Sin Roswell

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Kapitel 311

Ich bin wiedergeboren und der Kampf gegen einen Held? II

„Ich habe keine Ahnung, aber eure Freundin Lilith ist nicht hier.“ kichert der riesige Dämonengeneral von oben runter.

„Das sehe ich selber!“ antwortet Sakura wütend und nahm ihre Kampfposition ein. „Was… hat das nur zu bedeuten?“ wunderte sich die Heldin in Gedanken.

Uzaxad und Sakura hatten einen großen Abstand und hielten sich im Auge, als die Heldin den ersten Schritt machte. Sie wollte sofort auf den riesigen Dämon zurennen, aber alle Instinkte schrien sie förmlich an, stehen zu bleiben, was sich auch als richtig erwies.

Die Heldin ist nur ein paar Schritte vorgegangen und stoppte mittendrin, als vor ihr der Boden aufgeschnitten wurde.

„Ho? Ihr seid wirklich eine beschworene Heldin, andere hätten meinen Angriff nicht kommen sehen.“ nickte Uzaxad aus irgendwelchen Gründen zufrieden. Sakura dagegen wurde nun erst richtig blass, denn… wenn der General schon aus dieser Entfernung seine Ziele treffen konnte…

Dann sprang Sakura zur Seite, als der General einen großen Feuerball auf sie schoss mit seiner freien Hand, das Zelt wird dabei in Mitleidenschaft gerissen. Doch damit hörte der General nicht auf und schoss weitere große Feuerbälle auf Sakura.

„Wenn ich sie wenigsten…“ grübelte Sakura und hörte mit dem Ausweichen auf, dann leuchtete ihre Waffe auf. „Allesschneider!“ setzte die Heldin ihre Fähigkeit ein und zerschnitt einen kommenden Feuerball, der die Magie zerteile und wieder auf den Dämon zurückraste… und er ihn einfach zerstörte.

„Wunderbar, ihr habt wirklich die Qualifikation einer beschworenen Heldin.“ versuchte Uzaxad zu grinsen, würde ein Großteil seiner Wangen nicht fehlen.

„Ihr sprecht, als hättet ihr schön öfters mit ihnen die Klingen gekreuzt! Meine… so wie ihr ausseht?!“ warf Sakura ein, denn bisher fiel ihr immer noch keine Idee ein, wie sie diesem Dämon näher kommen konnte.

„In der Tat. Die letzten zwei beschworenen Helden habe ich persönlich getötet. Scheinbar… hat man euch dies nicht gesagt oder?“ lachte Uzaxad.

Bei dieser Aussage musste Sakura unweigerlich schwer schlucken, denn… sie hat sich noch nie gefragt, was aus den vergangen Helden geworden ist, noch hat man sie nicht darüber informiert.

„Bevor ihr euch fragt, in dieser Zeit war ich kein General und habe sie getötet, nachdem sie die Könige getötet haben. Tja… diese Narbe auf meiner Stirn war das erste meiner Opfer. Harr… ich erinnere mich gerne an den Kampf. Die Burg war am Brennen, überall lagen die Leichen der Dämonen.

Trotz dass der Held erschöpft war, konnte er sich mit mir messen, sogar mich verletzten, aber letztendlich war er auch nur ein Mensch, dem irgendwann die Ausdauer ausging. Köstlich, wie er bis zum letzten Moment Widerstand geleistet hat.

Die andere Heldin hatte komische Tricks auf Lager gehabt und war irgendwie… eine Fernkämpferin gewesen, die immer aus einem Stahlrohr ihre… „Magie“ eingesetzt hat. Dank ihr ist mein Gesicht so kaputt, aber diese Augen, als ich ihre Waffe entrissen und durch den Magen gerammt habe… Unvergesslich.

Man nennt mich auch gerne den Heldenkiller, denn bisher bin ich der erste Dämon, der sich mit den beschworenen Helden immer messen konnte. Diesmal aber… will der König scheinbar, dass die Helden vorher sterben, was mir egal ist.“ erklärte Uzaxad nostalgisch.

„ … Dann seid ihr der stärkste Dämon nach dem Dämonenkönig?“ traute Sakura sich nicht zu fragen, aber Uzaxad nickte.

„Das wäre richtig… eigentlich. Scheinbar ist die Verräterin Lilith ebenfalls stark, wenn sie sich mit „ihm“ messen konnte. Aber das ist egal, ihr seid zu mir gekommen, was mein Herz wirklich glücklich macht.“ kichert der General wieder und macht wieder seinen Zug: Er ging langsam auf die Heldin zu, die versucht, wieder Abstand zu nehmen.

„Oh? Habt… ihr etwa Angst, von mir getroffen zu werden?“ provozierte der General die Heldin, die einen wütenden Kopf bekam.

„Mitnichten, aber ich bin auch nicht dumm und komm dir einfach so in die Nähe!“ widersprach Sakura, denn… sie hatte nun eine ungefähre Ahnung, wie groß seine Angriffsreichweite mit seinem großen Schwert war…

„Habe… ich das richtig verstanden, du hast nicht die Fähigkeit „Limit brechen?“ fragte Lilith vorsichtig bei Sakura nach. Alle Essen gemeinsam ihr Abendmahl und Lilith fing aus dem Nichts an Sakura Löcher in den Bauch zu fragen.

„So wie ich es dir gesagt habe. Wieso sollte ich diese Fähigkeit überhaupt haben?“ wunderte sich Sakura.

„ … Dann weiß ich, was wir gemeinsam machen werden.“ schwieg Lilith für eine lange Zeit und ignoriert die Frage der Heldin. Verwundert schauten sich die Gefährten gegenseitig an und nahmen weiter ihr Mahl.

Als die Gruppe das nächste Monsternest erreichte, war diesmal Sakura dran mit dem Einzeltraining, aber… „Wir werden hier einige Tage länger bleiben, daher braucht ihr euch nicht so zu beeilen, alle Monster zu töten. Mein Spezialtraining mit Sakura… wird vermutlich seine Zeit brauchen.“ kam die Anweisung von Lilith.

Verwundert schauten sich die Gefährten wieder an und nahmen dies zur Kenntnis. Lilith und Sakura gingen gemeinsam woanders hin… wo niemand sie stören konnte.

„Und… was genau hast du mit mir vor?“ fragte Sakura um die Stille zu brechen, aber ihre Trainerin gab ihr keine Antwort. „Lilith?“

„Wir werden jetzt ein Duell auf Leben und Tod machen. Du wirst dein gesamtes Können gegen mich einsetzen und dich nicht zurückhalten.“ kam die düstere Antwort von Lilith.

„Erm… ist das wieder einer deiner…“ wollte Sakura ihren Satz beenden, ließ sich auf den Boden fallen, als Lilith mit ihrem Schwert nach der Heldin schlug.

„Nein, ich meine es vollkommen ernst. Du bist zwar stärker geworden, aber immer noch nicht als ein Held würdig.“ sagte Lilith es sehr ernst und hielt Sakura eine offene Hand vor die Nase. Panisch sprang die Heldin zur Seite, als ein Flammenangriff aus der Hand rauskam.

„LILITH! Lass das!“ schrie Sakura nun wütend, aber die Dämonin dachte überhaupt daran und griff mit ihrem Schwert wieder an. Die Heldin war froh, dass sie ihren Rucksack nicht dabei hatte, sodass sie sich nach hinten rollen konnte um dem Angriff auszuweichen.

Dann zog sie Excalibur aus ihrem Inventar und blockte den nächsten Angriff von Lilith ab. „Was soll das?! Ich dachte, du wolltest uns trainieren?“

„Wollte ich auch, aber du machst von allen die wenigsten Fortschritte und das als Held!“ kam die Antwort. „Du wirst niemals mit der aktuellen Stärke gegen den Dämonenkönig gewinnen! So schwach wie du bist, kannst du dich eher glücklich schätzen, dass du vielleicht einem General einen Kratzer zufügen kannst.“

Die Aussage… hat Sakura wirklich hart getroffen, Tränen verließen ihre Augen, aber sie wehrte sich weiterhin. Niemals… wäre es ihr in den Sinn gekommen… dass Sina sie auch töten könnte. Leider beweisen die Angriffe was anderes.

Sofort schlug Sakura zurück mit ihrem Schwert, aber Lilith dachte nicht ans parieren, sondern schlug so gemein mit ihrem Schwert zu, dass eine Schnittwunde über die Stirn der Heldin kam. Das Blut lief runter und blendete ein Auge von Sakura.

„Du… meinst das wirklich ernst oder? Willst du mich wirklich töten?! Ich dachte du bist meine Freundin!“ schrie Sakura und machte den Fehler, Lilith aus dem Augen zu lassen, um das Blut aus dem Auge zu reiben.

Die Chance nutze Lilith und trat der Heldin in den Magen wo sie weit von ihr weggeschleudert wird und gegen ein Baum krachte. Die Frau musste sich übergeben und spuckte nicht wenig Blut aus ihrem Mund.

„Warum…?“ weinte Sakura und stand auf ihren zittrigen Beinen auf, als sie etwas auf sich zugeflogen sah und zur Seite sprang, denn es war scheinbar eine der Fähigkeiten, die Lilith eingesetzt hat und den Baum in zwei Hälften geschlagen hat.

Wieder musste Sakura unter Schmerzen aufstehen und hielt ihr Schwert auf Lilith die langsam auf sie zukommt. „Hör auf…“ murmelt Sakura, ihr Schwert fing an zu zittern.

Scheinbar hat Lilith es nicht gehört und ignoriert es bewusst, denn nun kam sie wieder auf die Heldin zugerannt. Sakura wusste, dass Lilith sich zurückhält, denn… hätte sie alles eingesetzt, wäre sie schon längst tot gewesen.

„Realitätsveränderung.“ setzte Lilith zum ersten Mal ihre neue Fähigkeit ein und die komplette Gegend um sie und Sakura veränderte sich… und waren an dem Ort angekommen, wo alles begann: An der alten Hängebrücke, wo Meister Markus seinen Tod fand und der Wolf zum ersten Mal erschien.

„Du… Monster!“ wurde Sakura nun richtig wütend, während sie auf der Hängebrücke stand. Es war alles so wie sie es in Erinnerung hatte. Die Heldin hat zwar Lilith erklärt wie der Kampfort wahr, aber hier war alles zu detailiert.

„Erstaunlich, die Fähigkeit greift direkt auf die Erinnerung meiner Gegner zu. Nun, einen besseren Ort wird es nicht geben nicht wahr… Heldin?“ lächelte Lilith böse, dabei ging sie zielsicher auf den morschen Brettern der Hängebrücke rüber.

„Was… ist nur los mit dir?! Ich habe dir vertraut!“ rief Sakura Lilith entgegen und hielt sich an der Brücke fest. Dabei schaute sie erstaunt, wie… realistisch sich alles anfühlte.

„Axel hatte von Anfang an recht gehabt. Du hättest mir niemals vertrauen dürfen. Alles… wirklich alles was ich dir und den anderen gesagt habe… war nur eine Lüge gewesen.“ lächelte Lilith.

„Wie… meinst du das?“

„Ich… war niemals eine Heldin noch Prinzessin der Dämonen. Alle Informationen habe… ich vom letzten beschworenen Helden raus geholt, bevor er an meiner Folter gestorben ist. Der schwierigste… Teil war eigentlich gewesen, dass ich die komischen Lieder singen konnte.

Ansonsten? Habe ich alles, wirklich alles mit meiner Magie gefälscht. Das ich nun zu einer Chaosbestie geworden bin… war zwar nicht mein Plan gewesen, aber solange ich dich töten kann, bekommen wir Dämonen endlich das, was uns zusteht!“

„Aber… die Inquisition, die Hilfe gegen die Armee der Dämonen, wie… du mir geholfen hast und… das Training?!“

„Alles eine Lüge gewesen. Im Herzen hätte ich lieber alle in der Stadt verbrannt, die Tage mit… Rose, igitt… mir dreht sich der Magen um, dass ich ein Zimmer mit ihr teilen musste. Weißt du… es gibt keinen Dämonenkönig Rarkas, er ist nur eine Figur von mir.

Als ich deine erste Kämpfe gegen meine Leute gelesen habe, war ich erstaunt… wie schwach du warst. All mein Leiden, was ich in meiner Kindheit ertragen musste… soll für nichts gewesen sein, gegen eine so schwache Heldin?

Damit ich also auch auf meine Kosten komme, dachte ich mir einen aberwitzigen Plan aus, der… mich so nah wie möglich an die Heldin brachte und sie vielleicht ein bisschen stärker mache… So Stark mache wie die Helden aus der Vergangenheit, nur um sie wieder zu töten. Damit breche ich erst recht den Willen der Alliancianer.“ grinste Lilith.

„Und deine Geliebte?! War es auch gelogen?“

„Ah… sie habe ich wirklich geliebt… dann ist sie leider an meiner Folter gestorben. *seufz* Aber was soll´s, vielleicht finde ich jemand anderen, der mein Herz zum rasen bringt. Nun, wenn ich mich nochmal vorstellen darf:

Dämonenkönigin Lilith, zu euren Diensten.“ verbeugte Lilith provokant.

„Dann… gibt es nicht mal… Sina? Alles… wirklich alles war… nur eine Lüge?“ fiel Sakura ein regelrechter Tränenfluss von ihren Augen.

„Richtig. Jetzt… spreche ich zum ersten Mal nach langem wieder die Wahrheit. Eigentlich wollte ich es in der kommende Schlacht machen, aber… da du einfach nicht besser wirst, wurde es mir… irgendwie zu dumm. Nun… werde ich dich töten und das Schöne ist, wir sind schön weit weg von deinen Freunden.“ teilte Lilith es noch mit, dann schlug sie einen Teil vom Seilgelände der Brücke ab.

„Wie… schwarz muss deine Seele nur sein?“ schüttelt Sakura verzweifelt ihren Kopf und versuchte ihr Gleichgewicht auf der Brücke zu halten.

„Pechschwarz, meine Lieblingsfarbe. Nur die grausamsten und stärksten Dämonen werden Dämonenkönige, alleine dass ich meine eigenen Leute getötet habe, sollte als Beweis ja reichen.“ kam Lilith der Heldin immer näher.

Sakura wollte unbewusst ein Schritt nach hinten machen, aber… sie wusste, dass alles eine Illusion war, nur… es war einfach zu echt gewesen. Sie wusste nicht, was passiert, wenn sie… doch in die „Schlucht“ fallen würde.

„Meine Emotionen zu zeigen wie Trauer oder ähnliches, ah… das war auch nicht immer so einfach gewesen. Nun, wenn du tot bist, werde ich die anderen „Freunde“ aufsuchen und ebenfalls töten… bis auf Leena. Mit ihr habe ich noch was „spezielles“ vor, damit der König… wirklich die größte Qual auf Erden erlebt.“

„Halt… einfach deinen Mund. HALT. EINFACH. DEINEN. MUND!“ schrie Sakura und rannte auf Lilith mit erhobenen Schwert zu.

„Ja… zeig deinen Zorn und gib alles!“ provozierte Lilith die Heldin, dann fing sie das Schwert der Heldin mit ihrem Schwert ab. Überall flogen Funken, wenn sich die Schwerter miteinander treffen, aber Sakura… war der „Dämonenkönigin“ klar unterlegen.

„Tja… wie ich schon sagte, aber… das Training macht bei dir leider keine Fortschritte. Hätte ich das nur früher gewusst, hätte ich dich schon viel früher getötet und mir einiges an Theater erspart, aber was tue ich nicht alles, damit mein Volk endlich das bekommt, was es verdient? Die Weltherrschaft!“ lachte Lilith boshaft.

Sakura schwieg weinend und konzentrierte all ihre Schwertangriffe, um eine Lücke bei der Verteidigung von Lilith zu sehen, als diese wieder ihre Hand vor der Heldin hielt.

„Aus dieser Nähe wirst du nicht ausweichen können, wer weiß… ob die Schlucht nicht auch echt sein könnte?“ grinste die Dämonin wissend, dann kam wieder Flammen aus der Hand wie ein Flammenwerfer.

Die Heldin dachte nicht mal daran, nach hinten auszuweichen oder diesen Angriff zu blocken, sondern setzte eine Regel von ihrem Meister um: Angriff ist die beste Verteidigung und sprang direkt unter Lilith an den Beinen vorbei.

„Ho? Scheinbar habe ich dich noch nicht ganz gebrochen, dabei bin ich ein Meister mentaler Folter.“ lobte Lilith, die sich zur Heldin umdrehte, dann schlug sie die andere Halterung von der Brücke ab, das die in Tiefe fiel. Nun konnte man sich auf der Brücke nirgends festhalten.

Sakura stand mit unsicheren Beinen auf und hielt beide Hände an ihrem Schwert, dass sie vor Lilith hielt. Dabei atmete sie langsam ein und aus, eine Technik von ihrem Meister.

„Ich weiß, dass es alles eine Illusion ist. Nie… im Leben hätte ich damit gerechnet, dass… man mich so dermaßen ausnutzt, wie du das getan hast! Aber das Spiel werde ich heute beendet, mir… tun nur die anderen Leid, wenn sie deine wahre Natur kennen!“ sah man den Mitleid in den Augen von Sakura, dann griff sie wieder die „Dämonenkönigin“ an.

Überall flogen wieder die Funken, die Brücke fing an zu schaukeln, wo Lilith mit dem Gleichgewicht kein Problem zu haben schien.

„Natürlich. Wie auch immer. Rose werde ich die tiefsten Ängste gegen Spinnen herausholen, Axel vor seinen Augen den Mord seiner Eltern aufzeigen und… Leena. Sie werde ich von ekelhaften Dämonen schwängern lassen und mittels Magie ihre Schwangerschaft fördern, dann setzte ich sie dem König vor. Uh… ich kann es kaum erwarten, was der König dann für ein Gesicht macht.“ teilte Lilith die Zukunftspläne mit.

„Ihr werdet nichts von alldem machen, wenn ihr Tod seid!“ schlug Sakura nun fester mit ihrem Schwert, aber immer noch hielt Lilith die Führung, als sie das Spiel überdrüssig wurde. Auf einmal schlug sie mit ihrer gesamten Kraft überall Schnittwunden am Körper von Sakura, die laut aufschrie vor Schmerzen und dann in die Knie ging.

„Nur leeres Gerede, mehr nichts. Beenden wir die Peinlichkeit. Scheinbar werdet ihr in die Geschichte als… „schwächster“ Held eingehen, der sich von Dämonen benutzen ließ. Nun wirst du deinem Meister folgen und DU bist schuld, dass du es nicht verhindern konntest, deine Freunde zu beschützen.“ hob Lilith das Schwert hoch zum Angriff.

„Nein… ich…“ war Sakura nun in einer tiefen Verzweiflung, als sie auf einmal die Gesichter ihrer Freunde vor Augen sah… Rose, Leena und Axel. Dann erschien das gütige Gesicht von Markus. „Du schaffst das, ich glaube fest an dich!“

>Limit brechen freigeschaltet<

>Limit brechen aktiviert <

Eine unbekannte Energie schoss durch den Körper von Sakura, alle Schmerzen verschwanden und sah das kommende Schwert in Zeitlupe kommen. „NEIN!“

Auf einmal wird das Schwert von Lilith weggeschlagen und ein tiefer Schnitt ging über ihren Körper, erstaunt riss Lilith ihre Augen auf. Nicht wenig Blut floss auf einmal von der Wunde runter, Lilith selbst verzog ihr Gesicht bei den Schmerzen.

„Ich werde dich aufhalten!“ schrie Sakura und ein Sturm voller Angriffe fiel auf Lilith, die sich schnell vom Schock erholt hat und jeden Angriff blockierte. Lilith bekam aber nun ein Grinsen über ihr Gesicht, was Sakura nur mehr aufregte.

Nun entstanden Druckwellen, wenn beide Kämpfer ihre Schwerter gegeneinander prallen lassen, Sakura ignorierte vollkommen, dass sie auf einer Brücke stand. Lilith dagegen hielt sich immer noch zurück, denn… Sakura hat definitiv eine spürbare Stärke erlangt, ist aber nicht auf dem Niveau, wo Lilith sich Sorgen machen würde, ihre Wunde selber ist schon längst verheilt.

„Sakura?“ fragte Lilith nach einer Weile, weil die Heldin keinen Fortschritt machte und nun schwer atmete trotz dass sie ihre Fähigkeit eingesetzt hat. „Sakura?“

„Was? Willst du mir wieder eine Lüge erzählen?!“ schnaufte Sakura, aber Lilith schüttelt nur ihren Kopf und schnippte mit ihren Finger, die Illusion wurde aufgehoben. Nun standen sie mitten… in einem zerstören Wald.

„Nein. Das Training ist nun vorbei für uns.“ sagte Lilith auf einmal und nahm Abstand von der Heldin.

„Huh?! Wie… meinst du das?!“ traute Sakura der Lügenbaronin nicht über den Weg, als auf einmal die Fähigkeit „Limit brechen“ zum Ende kam und sie schwache Beine bekam, sodass sie auf ihre Knie ging.

„Es… tut mir leid, aber was ich dir gesagt habe… war alles gelogen. Ich wollte niemals Hand an unsere Freunde legen und… die Geschichte, die du von mir kanntest war schon die Wahrheit.“ lächelt Lilith mit traurigen Augen.

„Alles was ich dir… in unseren Kampf gesagt habe, dass war die eigentliche Lüge gewesen. Es… ging mir darum, dass du die Heldenfähigkeit freischaltest, die ultimative Trumpfkarte gegen den Dämonenkönig. Du hast bestimmt nun die Fähigkeit „Limit brechen“ vor deinen Augen gesehen oder?“

„ … Eh… ja?“ nickte Sakura verschwitzt, selbst ihre Arme fielen zu Boden, alles wurde bei ihr auf einmal so schwer.

„Ich… musste dich irgendwie in eine tiefe Verzweiflung bekommen, damit du diese Fähigkeit freischaltest, eine… andere Methode war mir nicht bekannt. Zumindest als ich immer in den tiefsten Kampfphasen war, bekam ich diese Fähigkeit teilweise freigeschaltet, die ich nun selber aktiv einsetzen kann.

Es… tut mir so leid, was ich dir antun musste, damit… du nun die wahre Kraft eines Helden hast.“ fielen die Tränen von Lilith.

„Das… heißt… du wolltest niemals mich töten sowie… Axel, Rose und Leena? Du… bist immer noch Sina, die wir kennen?“ atmete Sakura schwer.

„In der Tat und doch… musste ich dich verletzten, damit es… realistischer auf dich wirkte. „Limit brechen“, mit dieser Fähigkeit habe ich bisher alle… meine stärksten Feinde bezwungen, doch hat diese Fähigkeit auch einen Nachteil, wie du es selber zu spürst.“ erklärte Sina weinend, man sah es ihr wirklich an, dass sie den gesamten Kampf bereute.

„Puh…“ sah man die Erleichterung bei Sakura, trotz der vielen Verletzungen, die sie überall an ihrem Körper hat und kaum noch Kraft hat, wach zu bleiben. „Danke…“

„Wieso?! Wieso bedankst du dich bei mir? Ich habe dir all diese schrecklichen Dinge angetan!“ fuhr Sina die Heldin an.

„Weil du immer noch meine Freundin bist. Eigentlich… hätte ich es nicht anders erwarten dürfen, wenn man dich besser kennt, aber… du warst so überzeugend.“ lächelte Sakura auf einmal. Die Antwort hat Sina sprachlos gemacht und ihr Tränenfluss wurde nur stärker.

„Du hast mal wieder eine so beknackte Idee umgesetzt, dass ich stärker werde… Verzeihen werde ich es dir, aber… nicht heute oder die nächsten Tagen, denn weh hast du mir wirklich getan.“ teilte Sakura das lächelnd mit.

„Warum… allen tue ich weh und… trotzdem verzeiht man mir das…“ schniefte Sina nun, ging selber auf ihre Knie, dabei weinte sie wieder sehr hörbar. „Warum…?“

„Ich… kann es dir nicht erklären, aber als du sagtest, alles war eine Lüge im Kampf, fiel mir ein Stein vom Herzen. Irgendwo… im Herzen hatte ich die Hoffnung noch nicht aufgegeben, ob es nicht doch ein Trick von dir war.

Hättest… du mich wirklich getötet, wie… man das wirklich von einem meisterhaften Dämon der Intrige und Lüge erwartet… dann wärst du wirklich ein Kandidat dafür gewesen, aber das hast du nicht.

Du bist immer noch eine wichtige Freundin für mich sowie für die anderen, auch deinen Freunden aus der Zukunft. Wenn… ich ehrlich bin, aber am meisten hast du dich selber verletzt oder? Das du diesen Schritt gehen musstest.“ schaute Sakura auf die weinende Gestalt vor ihr auf dem Boden.

„Es… tut mir so leid…“

Sakura musste auf einmal ihren Kopf schütteln, als ihr eine Erinnerung aus dem Training hochkam und widmet sich wieder ihrem Gegner: Dämonengeneral Uzaxad.

„Wann… wollt ihr mich angreifen Heldin? Bisher… weicht ihr nur meinen Angriffen aus.“ provozierte der Hüne sie, als er, aber auch Sakura eine blaue Explosion im Himmel sahen. Beide verstanden die Bedeutung nicht und widmen sich wieder ihrem Kampf.

Die Heldin atmet einmal tief durch und stürmte ohne irgendwelche Anzeichen zu machen, direkt auf den General zu. Dieser grinste wieder und schlug zu… und Sakura schaffte es, den fast unsichtbaren Angriff von dem Dämon aufzuhalten, auch wenn sie den Boden entlang geschoben wird.

Dann rannte Sakura wieder näher, denn sie war immer noch nicht nah genug an dem General, wieder blockierte sie einen Angriff von der Seite.

„Schön, endlich zeigt ihr, was einen Held ausmacht. Zeit… das ich ein bisschen ernster werde.“ teilte Uzaxad es kichernd mit. Auf einmal schrien alle Instinkte bei Sakura wieder und hielt ihre Augen offen, aber… diesen Angriff hat sie nicht kommen sehen, denn der General stand auf einmal vor ihr und schlug mit seiner gesamten Kraft sein Schwert vor ihr.

Ob es Zufall war oder nicht, aber Sakura hielt ihr Schwert in diesem Moment vor sich und blockierte es, aber als würde ein Drache die Heldin in diesem Moment schlagen, knallte ihr Schwert gegen ihren Körper, sie flog regelrecht in die Luft und ein tiefer Schnitt ging über ihren Körper, was selbst ihre Brustplatte zerstörte.

Die junge Frau hat in diesem Moment jegliches Zeitgefühl verloren, zu erstaunt war sie über diesen Angriff gewesen bis sie auf den Boden krachte.

„Sakura?!“ schrie jemand.

Kapitel 310

Ich bin wiedergeboren und die Schlacht? V

Rarkas rollte über den Boden, von Lilith weggetreten. Als er zum Stillstand kam, musste dieser sehr viel Blut übergeben.

„Du bist echt ein ätzender Sturbock Kleiner. Kannst du mir nicht einfach den Gefallen tun und sterben? Ich habe noch einiges zu erledigen.“ provozierte Lilith den Dämonenkönig.

„Mehr… mehr!“ knurrte Rarkas wütend, weil immer noch kein Fortschritt zu sehen war. „Nimm soviel wie du brauchst, aber ICH WILL SIE ENDLICH TÖTEN!“ schrie Rarkas am Ende. Sein Ring leuchtete auf einmal stark auf, dann wurde Rarkas in eine schwarze Kugel eingewickelt.

Erschrocken schaute Lilith, was soeben vor ihren Augen passierte. „Was… ist denn jetzt wieder passiert?! Er wurde immer stärker und schneller, aber… wieso?“ Dann setzte die Dämonin die Fähigkeit „Allesschneider“ ein, um… diesen komischen Prozess zu stören, aber…

Die Fähigkeit prallte an der schwarzen Kugel ab, was Lilith noch mehr ins Staunen brachte. „Was… ist denn jetzt los? „Zerstörungsschnitt!“ kam die nächst stärkere Fähigkeit zum Einsatz. Was früher noch ein schwarzer Schnitt war, sprangen nun aus der Fähigkeit Blitze raus, wie sie es üblicherweise nur bei „Dämonenschnitt“ kannte… aber auch diese Fähigkeit prallte gegen die schwarze Kugel ab.

„Scheiße… was… ist… das für eine Aura?!“ spürte Lilith eine starke Veränderung. Die Aura von dem „General“ wurde auch stärker im Kampf, aber… nun hat sie das Niveau einer Götterbestie erreicht, was selbst Lilith zum schwitzen brachte. „Das… war überhaupt nicht so, wie ich es geplant habe!“

Auf einmal bekam die Kugel weiße Risse, die sich überall auf der Kugel verteilten… dann explodierte ein weißes Licht, dessen Strahl bis zum Himmel ging. Die wenigen Dämonen, die in der Nähe zugeschaut haben, rannten nun panisch weg, denn alle ihre Instinkte schrien förmlich, dass sie verschwinden müssen.

Lilith hielt ihre Augen verdeckt und als das Licht verschwand, öffnete sie ihre Augen… und sah jemanden… neues stehen.

Der „General“ ist nun doppelt so groß geworden, viele große Stacheln sind auf dem Rücken gewachsen, sein Oberkörper… ist so groß geworden, dass die Haut zum zerreißen gespannt ist. Die Hörner auf dem Kopf sind ebenfalls größer geworden, die Haut am Körper nahm eine rötliche Farbe an.

Seine Hände haben sich zu Klauen verformt, interessanterweise hat sich das Schwert ebenfalls verwandelt und hat sich die Größe seines Besitzers angepasst, aber… am schlimmsten war das Gesicht.

Statt normaler Zähne waren nun Fangzähne im Mund zu sehen, die so groß geworden sind, dass der General nicht mehr den Mund schließen konnte. Seine Augen waren nun komplett schwarz geworden, man konnte nicht mehr seine Pupillen sehen. Jedes… mal wenn der General atmet, kam grauer Rauch aus dem Mund raus.

„Hrr…. hrr… ich werde dich töten!“ knurrte der „General“ mit einer sehr bedrohlichen Stimme, dann wendete dieser seinen Blick auf Lilith.

„Keine Ahnung wie du es gemacht hast, aber nur weil du ein bisschen gewachsen bist…“ wollte Lilith ihn wieder ärgern, als auf einmal eine Faust in ihr Gesicht krachte… und sie ziemlich weit fortschleuderte.

„Har… har… ja… endlich!“ freute sich Rarkas, endlich einen Treffer zu landen, was die Verräterin in ihrer Arroganz nicht hat kommen gesehen.

Die Dämonin schlug mehrmals hart auf dem Boden auf, bis sie endlich zum Stillstand kam. „Wie… hat der Arsch das denn jetzt hinbekommen.“ drehte sich der Kopf bei Lilith mehr oder weniger, als sie auf einmal in der Luft etwas fallen sah.

Sofort rollte Lilith sich aus der Gefahrenzone, was sich als richtig herausstellte, denn Rarkas rammte den gesamten Boden in die Tiefe, wo Lilith zuletzt war. „Allesschneider!“ setzte Lilith ihre Fähigkeit am Boden ein, aber der „General“ schlug die Fähigkeit einfach beiseite, als wäre sie nichts.

„Dein… letztes Stündlein ist gekommen.“ grinste Rarkas Lilith mit irren Augen an.

Leena kämpfte mit… zwei sehr unheimlichen Rittern sich durch die Front, man… konnte nicht wirklich von einen hohen Widerstand sprechen. Sie hat sich soweit erholt, dass sie sich wieder am Kampf beteiligen kann, als die beiden Ritter kamen.

„Wir wurden vom General Burns geschickt, dass wir euch zur Heldin Sakura begleiten sollen.“ „Überlasst uns die Arbeit, solange ruht ihr euch aus.“ waren die Ansagen der Männer.

Die Magierin hat schon von diesen Männer gehört, hätte aber nicht damit gerechnet, dass man sie ihretwegen zum Schutz abgestellt hätte, bis sie auf Rose trafen.

„Rose!“ rief Leena freudig und die Heilerin schaute erstaunt nach hinten, dabei bekam sie glückliche Augen. „Leena! Du hast es auch geschafft?“

„Erm… wie auch? Ja, der General Bulgug wurde von mir besiegt und nun war ich mit den beiden Herren auf dem Weg zu… euch?“ hob Leena eine Augenbraue hoch.

„Ich habe gegen General Tezen gekämpft und… scheinbar kennen die Dämonen aus seiner Einheit den Begriff Ehre. Denn nachdem ich ihn besiegt habe, brachten sie seinen bewusstlosen Körper vom Kampffeld und… ließen mich in Ruhe.“ berichtet Rose in kurzen Zügen.

„Ihr… habt einen General besiegt?“ „Das… würde man euch nicht ansehen, aber eure Augen… lügen nicht.“ murmeln die Wächter von Leena, als einer eine rote Leuchtkugel in den Himmel schoss.

„Was… hat das zu bedeuten?“ wunderte sich Rose. „Das bedeutet, dass ein weiterer General gefallen ist. General Burns wird vermutlich nun die letzten Einheiten einsetzen, denn… wenn zwei Generäle im Schlachtfeld besiegt worden sind, ist dies die höchste Motivation, die wir aus den Einheiten rausbekommen.“ erklärt einer der Wächter.

„Ok, was trödeln wir noch hierum? Unsere Freunde warten vorne!“ beendete Leena den Disput. Die Wächter nickten und hielten Ausschau nach neuen Feinden, dann gingen sie weiter in die Front. Rose und Leena nebeneinander, dabei flüstern sie unter sich.

„Hast… du das helle Licht drüben gesehen, wo… Lilith kämpft?“ fragte Rose und Leena nickte. „Scheinbar… müssen wir damit rechnen, dass Lilith doch nicht so schnell zu dem finalen Kampf kommen wird.“

Axel schwitze sich ein Ast ab, als er gegen vier Schwerter von Xannur gleichzeitig abwehrte. Nie im Leben hätte er damit gerechnet, einen Feind mit vier Armen zu bekämpfen.

„Was ist los? Vorhin warst du doch voller Tatendrang. Da setzte ich nun meine gesamte Kraft ein… und das ist alles, was du zu bieten hast?“ ärgert Xannur ihren Gegner.

„Weswegen die Masche mit dem Umhang?“ schlug Axel weiterhin tapfer die Schwerter von der Frau beiseite.

„Oh, das ist einfach erklärt. Ich bin so stark geworden, dass ich keinen Gegner mehr finde. Also muss… ich mir meinen „Kick“ auf die andere Art und Weise besorgen.“ dann schlug Xannur mit vier Schwertern gleichzeitig in seine Richtung.

Axel schaffte es mit seiner eigenen Kraft, diesen Angriff zu blocken, wird aber trotzdem zur Seite gedrückt.

„Ihr seid wirklich erstaunlich… für einen Mensch. Nicht nur, dass ihr alle meine Schwerter blocken könnt, ihr könnt sogar meiner Kraft widerstehen. Dann zeigt doch, was ihr macht, wenn ich nun meine Fähigkeit einsetzte.“ grinste Xannur boshaft. „Schwertwirbel!“

Dann wurde Axel nun doch blass, wenn er sich gegen diese Fähigkeit wehren muss…

„So Mädels, heute geht ihr alleine in das Monsternest rein, diesmal ist Axel wieder dran, einen Einzelkampf mit mir zu führen.“ teilte Lilith dies mit. Die Damen gingen ohne zu murren der Aufgabe nach, nur… Axel fühlte sich sehr unwohl.

Er war nun ein Schwertmeister wie Sakura und konnte ebenfalls die Fähigkeit „Allesschneider“ einsetzen, aber wird… einfach nicht mehr den Gedanken los, die… Brüste von Lilith auf seinem Rücken zu spüren.

„Was… sollen wir heute machen Lilith? Und… bitte nicht wieder die Aktion wie das letzte Mal, ich… bekomme keinen richtigen Schlaf mehr seit der Aktion…“ murmelt Axel leise.

„Was? Wenn du möchtest, kann ich deinen Traum manipulieren, dass du wieder besser schlafen kannst. Wann gedenkst du Sakura dein… Interesse zu gestehen?“ grinste Lilith, die ihr Schwert Lazarus aus dem Inventar holte.

„Du gehst mir echt damit auf den Keks, weißt du das? Vielleicht bin ich ja nicht mal ihr Typ!“ wurde Axel nun sauer.

„ … Meinst du das jetzt ernst? *seufz* Damit hast du schon verloren, ohne es überhaupt erst versucht zu haben. Ich habe dich jetzt etwas… schlauer eingeschätzt. Falls du es nicht wusstest, aber deine Freundin Sakura schaut dir ziemlich oft hinterher.“ hob Lilith eine Augenbraue hoch.

„Huh? Wieso sollte sie das machen?“ wunderte sich Axel. „Ok… Themenwechsel, soll Emanuel sich um das Problem kümmern.“ schüttelt Lilith den Kopf. „Du kannst deinen Rucksack ablegen, dieser… könnte etwas hinderlich werden.“

Dies tat Axel, war aber mit dem Themenwechsel sehr froh darüber, dann zog er sein magisches Schwert raus und nahm eine Kampfposition ein.

„Du bist nun ein Schwertmeister und… am Ende des Training hast du definitiv eine respektable Stärke, wo man dich nicht unterschätzen wird. Aber… wenn ich ehrlich bin, bist du immer noch ein Anfänger, wenn es um das Schwert geht.

Nur weil du ein Meister deiner Waffe geworden bist, heiß es nicht, dass du auch wirklich ein Schwertmeister bist. Aufgrund unserer Aktion… fehlt es dir an Erfahrung und die werden wir nun nachholen.

Es… kann sein, dass du mich wieder hassen wirst, aber… solltest du wirklich gegen einen Dämonen kämpfen, der ebenfalls ein Meister seiner Waffe ist, bist du auf verlorenem Boden, deswegen… werde ich dich ununterbrochen angreifen, bist du selber den Dreh raus bekommst, ab wann du wo und wie richtig dich verteidigst und zurückschlägst!“ griff Lilith an.

„Huh?“ hat Axel den Plan von Lilith noch nicht richtig verstanden, als Lilith eine Schnittwunde an seinen Arm verursachte, ohne dass er dies spürte. „Warte!“

„Nein! Dein Gegner wird dich ohne Gnade töten!“ widersprach Lilith und griff wieder an. Diesmal versuchte Axel sich zu verteidigen, doch… wie die Dämonin erklärte, er war ein Anfänger mit dem Schwert.

Es vergingen mehrere Tage, Rose war sehr beschäftigt gewesen, Axel immer wieder von neuem zu heilen. Lilith und Axel bekämpfen sich… soweit, dass selbst Sakura leichte Schwierigkeiten bekam, ihnen zu folgen. Bis…

Lilith wollte wieder einen gemeinen Angriff von der Seite machen, als Axel einfach über den Angriff einen Salto Sprung machte und dabei Lilith aus der Luft angriff. Grinsend blockierte Lilith den Angriff und schlug wieder nach Axel. Diesmal blockierte er mit seinem Schwert die Spitze von Lazarus, drehte die Waffe so um und schrammte mit seinem Schwert an der Waffe von Lilith entlang.

Dies hat Lilith kommen sehen und nahm Abstand von dem Angriff. „Ho, scheinbar schlummert doch ein Talent in dir Axel.“

„Hah… meinst du?“ keuchte Axel, er hatte überhaupt nicht das Gefühl, dass die Duelle Fortschritte machten für ihn.

„Und wie ich es meine. Scheinbar hast du es nicht mitbekommen, aber ich wurde immer gemeiner bei meinen Angriffen und nun fängst du an, diese zu Kontern. Wir sind auf dem richtigen Weg, einen wahren „Schwertmeister“ aus dir zu machen.“ lächelt Lilith, wo Axel schlucken musste.

„Einfach am Ball bleiben, denn ich glaube wirklich, dass du das Zeug dazu hast.“ griff Lilith wieder an.

Xannur griff lachend mit ihren Schwerter nach ihrem Gegner mit der Fähigkeit „Schwertwirbel“ an. Bisher hat noch niemand ihre Fähigkeit mit allen Armen es verteidigen können… bis jetzt!

Zielgerecht schaffte Axel alle, aber auch wirklich alle Schwertangriffe von Xannur im letzten Moment zu blocken. Er hatte zwar ein blasses Gesicht, doch… irgendwie konnte Axel sehen, von wo Xannur immer schlagen wollte.

Überall entstanden Druckwellen und Funken flogen in die Luft. Die Dämonen, die sich noch nicht im Kampf beteiligten, beobachten staunend den Kampf.

„Wie… kann es sein?!“ bekam Xannur eine ehrfürchtige Stimme, ihre Augen bekamen eine Gier… eine Gier nach mehr Kampf, Adrenalin pumpte sich durch ihren Körper.

„Ihr seid stark, aber… Ihr wolltet euch mit Lilith anlegen? Sie hätte euch den Kopf abgeschlagen, ohne das ihr es mitbekommen hättet.“ bekam Axel ein leichtes Grinsen.

„Oh ho, werde mal nicht übermütig.“ grinste Xannur zurück, auf einmal leuchten alle ihre Schwerter. „Allesschneider!“ kam der vierfache Angriff der Generälin. Aus nächster Nähe… wäre es eigentlich unmöglich gewesen, dass ein Mensch diesen Angriff überhaupt verteidigen könnte, dass waren die Gedanken der Dämonin, aber wieder brachte ihr Gegner sie ins Staunen.

Zwei Fähigkeiten wich Axel aus, den dritten schlug er beiseite, dieser raste in die ungefragten Zuschauer rein. Den letzten Schnitt machte der junge Mann einen Saltosprung rüber und schlug schräg über das Gesicht von Xannur, die zwar nicht vor Schmerzen aufschrie, aber… den ungläubigen Blick wird Axel nicht mehr vergessen.

Beide Kämpfer nahmen auf einmal Abstand und… Xannur musste über Gesicht streicheln, dann sah sie ihr eigenes Blut.
„Noch nie dein eigenes Blut gesehen oder?“ fragte Axel grinsend, behielt die Frau aber weiterhin im Blick, denn… er hatte nicht das Gefühl, dass diese Wunde wirklich nennenswert war.

„Ich werde dich zu meinem Sklaven machen. Du… bist einer der wenigen, der mich verletzten konnte, vielleicht… bekomme ich ja starke Kinder, wenn… wir uns paaren?“ überlegte Xannur laut.

„Das… darf… doch… nicht… WAHR SEIN!“ brüllte Axel wütend und griff nun Xannur an. „Wieso will jedes Monsterweib mich eigentlich haben?! Es reicht! Erst die Arachne, nun eine Dämonin, was kommt als nächstes?!“

Lilith, aber auch seine Freundinnen würden sich auf dem Boden wälzen vor Lachen, wenn sie die diesen Kampf beobachtet hätten.

Xannur hob gelassen zwei ihrer Schwerter zu Verteidigung, im sicheren Glauben, dass ihr Gegner sie schon nicht in Bedrängnis brachte… und wird zur Seite geschlagen! Axel war so wütend geworden, dass seine Emotionen seine Stärke scheinbar „erhöht“ haben.

Nun schlug Axel zurück mit einer tödlichen Präzision, die Xannur zwar schaffte, immer zu blocken oder zu parieren, aber sie wird zurückgedrängt! „Was… gefällt dir der Gedanke nicht, mein Sklave zu sein hmm?“ war Xannur amüsiert, trotz dass sie in der Defensive ist.

„Ich werde niemandes Sklave werden, eher beiße ich mir die Zunge ab!“ schlug Axel weiter auf die Generälin ein, dann machte er sogar einen Schritt weiter.

Setzt mal diesen Trick ein Axel, denn selbst einen Meister der Waffen kann man damit aus seiner Bahn bringen.“ zeigte Lilith in ihren gemeinsamen Duellen einen Move, den sie von Louis abgeschaut hatte.

Axel sprang auf die Frau zu, die erstaunt ihre Augen aufriss, dann böse grinste und mit ihren Schwertern gleichzeitig ihn Angriff… als Axel sich bewusst auf den Boden fallen ließ, um dem Angriff auszuweichen, dann schlug er mit seinem Schwert einen Teil ihres Beines ab. Sofort fiel Xannur schreiend und aus dem Gleichgewicht auf den Boden.

Der junge Mann rollte sich von der Dämonin weg, denn trotzdem blieb sie eine Gefahr. „Argh! Du… verdammter Mistkerl!“ schrie Xannur. „Warte bis mein Bein nachgewachsen ist!“

„Bis dahin habe ich dich getötet und der Welt einen Gefallen getan… und jedem anderen Mann!“ rief Axel zurück. Seiner Meinung war der Trick… so dermaßen risikoreich, dass man bei einer falschen Bewegung auch sterben könnte.

Xannur stützte sich mit zwei Schwerter auf und man sah, dass ihre Regeneration dran arbeitet, ihr Bein zu ersetzen. „Ich habe nur diese eine Chance!“ dachte Axel und griff die Frau wieder an. Auch wenn die Generälin verletzt ist, aber kämpfen konnte sie immer noch.

Beide Parteien schlugen wieder mehrmals ihre Waffen gegeneinander, Xannur setzte wieder ihre Fähigkeit „Allesschneider“ ein, diesmal hat Axel die besseren Karten im Kampf.

Die zwei Schwertmeister mit Leena und Rose erreichten nun den Kampfplatz und staunten nicht schlecht, wie ein Bild vor ihnen war. „Axel?“ staunten die Frauen nicht schlecht, die Schwertmeister mussten schlucken, mit welcher Geschwindigkeit die beiden Kämpfer miteinander kämpften.

„Wir… sollten lieber von dem Kampf fernbleiben.“ „Das sehe ich ebenso, das ist Xannur!“ murmelten die Meister miteinander.

„Wieso helft ihr Axel nicht?!“ fragte Rose sofort, Leena gab ihr die Erklärung: „Weil das ein… Kampf zwischen zwei wahren Schwertmeistern ist. Axel hat es geschafft, der Frau irgendwie das Bein abzuschlagen, trotzdem kann sie es aber mit ihm aufnehmen! Wenn wir da rein gehen, bekommt Axel wohl möglich Probleme!“

Axel und Xannur haben die neuen Zuschauer nicht mitbekommen so konzentriert waren sie im Kampf, selbst die Dämonin fing an zu schwitzen. „Wie… kann das sein? Will mir die Schlampe doch sagen, dass ich meinen verdienten Tod hier finde? Hoffentlich steckt sie für alle Zeiten im Kerker!“ dachte die Generälin gehässig über ihren ehemaligen Stratege.

Nun kam es, wie es kommen musste. Axel hat es nicht geschafft, Xannur zu töten und ihr Bein ist wieder komplett regeneriert, nun kämpft sie wieder mit allen Schwertern. „Deine Chance hast du nun vertan Sklave, Zeit das Spiel zu beenden!“ kichert Xannur voller Vorfreude.

„Stimmt.“ nickte Axel und sein Schwert leuchtet auf. „Ich setzte alles auf eine Karte, damit diese Farce endlich ein Ende hat!“

„Oh? Da mache ich doch glatt mit!“ freute Xannur sich, nahm Abstand von ihrem Gegner und ihre Schwerter fingen ebenfalls an zu leuchten. Beide behielten sich im Auge, sind aber nun auch irgendwie froh, dass der Kampf zum Ende kommt.

Die Dämonin fing mit ihrem Angriff zuerst an: „Nun zeig, was du bist! Vierfacher „Allesschneider!“ und vier Fähigkeiten flogen auf Axel zu. Dieser schloss seine Augen und sein Schwert leuchtet noch stärker…

Als die Fähigkeit kurz vor ihm war, setzte er nun seine eigene Fähigkeit ein: „Zerstörungsschnitt!“ und zerstörte damit nicht nur die Fähigkeiten der Dämonin, seine Fähigkeit flog auf die Frau zu, die panisch ihre Schwerter zur Verteidigung hochhob…

Die Schwerter von ihr wurden sofort zerstört, die Fähigkeit trennte schräg den Oberkörper von Unterkörper der Dämonin. Beide Seiten fielen sofort auf den Boden. „Das… ist also das Gefühl zu verlieren?“ keuchte Xannur lächelnd. „Darf… *hust* ich nach deinem Namen fragen Sieger?“

Axel keuchte ebenfalls schwer, denn diese Fähigkeit kostet ihm unheimlich viel Ausdauer, dann widmet er seine Aufmerksamkeit der Dämonin. „Axel, Gefährte der beschworenen Heldin Sakura.“

„ *hust* Glückwunsch… aber… gegen… General… Uzaxad… werdet… ihr… … nicht… gewinn….“ waren die letzte Worte von Xannur, das Lächeln ist auf ihrem Gesicht ist eingefroren. Axel fiel nun doch auf seine Knie.

„Ein Wunder… dass ich es irgendwie geschafft habe, nicht getroffen zu werden, aber…“ war Axel auf einmal unendlich müde geworden.

„Axel!“ rief laut eine Frauenstimme und er drehte sich zu der Stimme. Erstaunt riss Axel seine Augen auf und bekam ein Grinsen. „Ah… scheinbar wart ihr mit euren Kämpfen schneller fertig als ich!“ freute sich der junge Mann.

„Was… war das eben für eine Fähigkeit?“ fragte Leena, als sie mit Rose und den Wachen zu Axel rannten.

„ … Ich bin im Schwert Level 11 geworden dank Lilith. Sie wollte nicht nur, dass ich Schwertmeister werde, nein sie wollte dass ich das Ziel übertreffe.“ erklärt der junge Mann.

Einer der Wachen schoss auf einmal eine blaue Kugel in den Himmel, die stark leuchtete. „Respekt junger Mann. Gegen die Frau… alleine zu kämpfen erfordert viel… Mut.“ „Danke… wegen ihr sind sehr viele Menschen gestorben.“ lobten die Männer abwechselnd.

Axel bekam rote Wangen, denn… er wusste selber auf dem ersten Blick, dass die Wachen sich von den anderen Soldaten unterscheiden. „Erm… danke. Wenn ihr hier seid, habt ihr eure Generäle ebenfalls besiegt hmm? Dann lasst uns Sakura…“ wollte Axel was sagen, aber…

Eine weiße Gestalt krachte in der Nähe von der Gruppe in den Boden, der Boden selbst ging ebenfalls in die Tiefe. Sofort nahm jeder seine Waffe zur Verteidigung, ahnungslos was nun auf sie zu kommt, als… „Das ist Sakura!“ kreischte Rose verängstigt.

Sakura hatte eine üble tiefe Schnittwunde über ihrem Oberkörper, selbst ihr Brustschutz aus dem Dungeon war aufgeschnitten und hing lose runter.

„Ah… das sind eure Freunde?“ meldete sich auf einmal eine sehr… düstere Stimme.

Kapitel 309

Ich bin wiedergeboren und die Schlacht? IV

„General Burns! Die Magierin Leena hat soeben den Dämonengeneral Bulgug besiegt und die Dämonen werden nun von unseren Soldaten aufgehalten… eher sogar zurückgedrängt!“ stürmte ein Späher in das Kommandozelt.

„Leena hat… einen General alleine besiegt?!“ traute Burns seinen Ohren nicht, aber der Späher nickte sehr gewissenhaft.

„Dann schick die nächsten Truppen nach vorne, sie sollen sich mit den müden Männern an der Front austauschen!“ befahl der General und setzte eine Taktik von Lilith ein. „Und schick… zwei Schwertmeister zur Magierin Leena, sie will bestimmt zu der Heldin!“

„Seid… ihr euch sicher?“ fragte auf einmal ein Offizier. „Soldat! Diese Frau hat soeben einen General getötet, glaubt ihr nicht, dass sie mehr wert ist als eine gesamte Kompanie?!“ wurde Burns nun leicht sauer.

„Verstanden, ich werde mich darum kümmern!“ salutiert der Offizier und verschwand aus dem Kommandozelt.

„Was gibt es aus den anderen Bereichen zu berichten?“ fragte der General den Späher, der scheinbar kurz überlegen musste.

„Die Armeen aus dem Norden sowie Süden sind zwar in Bewegung, benötigen aber noch ihre Zeit. Eine Flugeinheit der Dämonen konnte eine unserer Posten zerstören, wurde aber von den Elfen zurückgedrängt.

Die Zwerge, die die Konstrukte bedient haben sind bald bereit, sich dem Fußvolk anzuschließen, sie warten nur auf eure Befehle.

Weit hinter der Stellung der Dämonen ist scheinbar ein… sehr fürchterlicher Kampf entbrannt, man sieht selbst aus unserer Stellung, wie immer wieder… „grüne“ Schnitte durch die Luft fliegen.“

„Das dürfte Lady Lilith sein, die gegen General Uzaxad kämpft. Scheinbar… war es die richtige Entscheidung von ihr gewesen, dass sie sich ihm widmet.“ nickte General Burns, aber auch dieser Mann… wurde durch falsche Informationen von Lilith in die falsche Richtung gelenkt.

Tezen schlug wieder mit seiner Hellebarde nach Rose, wieder wich die Heilerin dem Angriff aus und schoss ihre Geschosse gegen den Minotaure ab.

Mittlerweile wusste Tezen ungefähr, wie ihre… „Waffe“ ungefähr funktionierte und wich ihr ebenfalls aus, was bei seiner Größe schon erstaunlich ist. Die Dämonen jubelten ihrem General zu, ein komplett… anderes Bild als was bei General Bulgug war.

„Ihr könnt kämpfen, dass muss ich als solches anerkennen.“ lobte Tezen. „Aber es reicht nicht, um mich zu besiegen. Man muss als General schon… gewisse Fähigkeiten haben.“ dann sprang der Minotaure in die Luft.

Erstaunt schaut Rose ihm hinterher, als dieser in der Luft anfing, seinen Körper mit seiner Hellebarde nach vorn zu drehen… direkt auf Rose! Sie schoss ein paar Kugeln mit ihrer Schleuder ab, aber die… „Fähigkeit“ des Generals ließ es irgendwie nicht zu, dass die Kugeln ihn erreichten… dafür erreichte der Minotaure die Heilerin.

Rose sprang im letzten Moment zur Seite, denn die Hellebarde krachte mit einer Gewalt in den Boden, dass dieser einen großen Riss über das Schlachtfeld erzeugte, von dem Erdbeben ganz zu schweigen.

Alle Dämonen, aber auch Rose fielen durch die Erschütterung auf den Boden, die Heilerin selber dachte nur: „Was… hat der für Kräfte als General?“ Als die Erschütterung vorbei war, riss Tezen seine Hellebarde aus dem Boden raus und widmete sich wieder seinen Gegner zu.

„Erstaunlich, dass ihr… immer noch keine Angst in euren Augen zeigt. Was… habt ihr erlebt, das mein Angriff euch keine Angst macht?“ fragte Tezen.

„ … Meine Freundin Lilith hat mich und meine Freunde trainiert. Was… wir dort erdulden mussten, wird uns keiner glauben. Nichtsdestotrotz… habe ich immer noch das Gefühl, dass ich mich mit euch messen kann. Was… ihr auch immer da eben eingesetzt habt, das spricht für eure Stärke.

Doch Lilith ist viel stärker, grausamer und sadistischer. Ein Kampf gegen sie… wäre ein Kampf gegen das bösartigste Monster auf der Welt. Dank ihr… habe ich nun selber eine Stärke erreicht, wo ich vor vieles keine Angst mehr haben muss.“ stand Rose vom Boden auf und sagte dies Tezen ins Gesicht, ohne Furcht oder Scham. Dann erinnerte Rose sich an eine wichtige Lehrstunde…

Rose und Lilith kämpfen mit Fäusten und Beinen gegenseitig, damit die Heilerin die tödlichsten Handgriffe der Dämonen beherrschte. Lilith hat nicht untertrieben, dass… diese Techniken gegen ihre Freunde wirklich… tödlich werden könnten.

„Ich… hah… verstehe nicht, warum die Dämonen diese Techniken nicht ebenfalls einsetzen. Keine Frage, sie sind starke Kämpfer, aber…“ keuchte Rose.

„Weil… die meisten letztendlich auch Idioten sind. In ihrer Arroganz und Hochmut vergessen sie die beigebrachten Techniken, selbst… wenn sich einige daran halten, aber wenn sie jedes Mal ohne Probleme ihre Gegner töten, kommen solche… Gedanken im Kopf. Wozu diese Techniken, wenn mein Gegner durch mein Schwert auch einfach so stirbt?“ erklärte Lilith.

„Aber ich kann dich beruhigen, selbst die Dämonen in der Zukunft sind auch nicht wirklich besser… oder auch ich. Ich musste gegen vier Generäle auf einmal kämpfen und hätte diese Techniken einsetzen können. Problem war eher, dass ich sie nicht töten durfte, noch Waffen trug und sie im Team gegen mich gekämpft haben.

Hm… wenn ich wirklich mich selbst reflektiere, all die Fähigkeiten, die ich dir beibringe… habe ich bisher nie wirklich angewendet. Meine heftigsten Kämpfe wurden immer mit Waffen ausgetragen gegen Vampire, die mich immer beinahe getötet hatten. Hätte gegen diese Monster auch nicht wirklich viel gebracht, außer…“ stoppte Lilith mit ihre Erklärung und schaute Rose sehr ernst an.

„Was?“ wunderte Rose sich, die die Pause nutze, um wieder neue Energie zu tanken.

„Ich bringe dir ein paar Techniken bei, die du auch gegen sehr große Gegner einsetzen kannst, es schadet ja nie oder?“ lächelt Lilith freundlich.

„Stimmt… wer weiß, mit welchen großen Dämonen wir noch kämpfen.“ nickte Rose grinsend.

Tezen griff Rose wieder an, nachdem er in Ruhe ihre Erklärung angehört hat. „Lilith… ist so tief gesunken, dass sie selbst Menschen als Dämon trainiert? Ein… sehr merkwürdiges Zeitalter.“ dachte der General.

Rose wicht wieder den Angriffen aus, dabei machte sie eine… komische Aktion. Sie schoss ihre Geschosse auf den Boden vor dem General, die keinen… nennenswerten Effekt haben. „Was… macht ihr da?“ wunderte sich Tezen. Einmal explodierte es vor seinen Füßen, dann war der Boden eingefroren, aber aufgrund seines Gewichts hatte der Minotaure kein Problem damit gehabt, seine Balance zu halten.

„Tja… das wüsstet ihr gerne oder?“ lächelte Rose, als sie auf einmal sehr zufrieden war. Bei einigen Dämonen ging ein Schauder über ihren Rücken, denn… ein Gegner der im Kampf lächelt ist meistens ein sehr gefährlicher Gegner.

Tezen dagegen grinste nur und griff wieder mit seiner Hellebarde an, als auf einmal mehrere Wasserbälle um Rose flogen. „Huh?!“ staunte der Minotaure nicht schlecht, als alle Wasserbälle ihn auf einmal angriffen. Sofort wirbelt Tezen seine Hellebarde um sich, um die Angriffe zu blockieren, doch…

„Was soll das?! Wieso macht ihr mich nass? Habt ihr keine Ehre als Kämpferin?“ wurde Tezen sauer, überall tropfte Wasser von seinem Körper runter. Die Heilerin grinste ihn nur weiter an und war dankbar über die Lernstunden von Leena, dass sie solch einfache Magie einsetzen konnte.

„Die habe ich, nun passt auf, wie mein nächster Angriff euch besiegt!“ war Rose sich sehr sicher, dann schoss sie ihren nächsten magischen Stein auf den großen Minotaure. Tezen verteidigte sich mit der Hellebarde, indem er mit dem Kopf seiner Waffe einfach den Angriff blockierte… was sich als großer Fehler herausstellte.

Die sinnfreie Aktion von der Heilerin, als sie auf dem Boden schoss, war nichts anderes um herauszufinden, welches Element sie als nächstes schoss und hat ihre magische Schleuder vorbereitet, um ein bestimmtes Element zu haben.

Das Geschoss prallte gegen den Kopf der Waffe und setzte sein Element frei: Blitz. Aufgrund das Tezen komplett nass war, sowie auch seine Waffe, stand der General komplett unter Strom, überall flogen Blitze um seinen Körper. Tezen schrie aus vollem Halse, so einen Angriff… hat er noch nie erlebt.

Der General fiel nach dem Angriff auf die Knie, seine Hellebarde fiel auf den Boden, er selber keuchte sehr schwer, während viel Rauch von seinem Körper hochkam. Rose staunte nicht schlecht über ihre Taktik, aber das der General immer noch nicht besiegt war, wurmte sie schon ein bisschen.

„Ihr… seid wirklich ein starker Gefährte von der Heldin, aber noch gebe ich mich nicht geschlagen!“ brüllte Tezen wieder seinen Schlachtruf, die Dämonen jubeln ihm zu. Aber man sah auch den Schock in ihren Augen, dass ihr General auf die Knie gefallen ist.

„Und ihr seid ebenfalls stark!“ nickte Rose und rannte auf den General zu. Mit dieser Aktion brachte die Heilerin die Zuschauer ins Staunen, denn… in einem Nahkampf gegen einen Minotauren zu gehen, ist meistens… sehr dumm.

Tezen stand wieder auf und schlug mit seiner rechten Faust nach Rose, als sie nah genug an ihm ran war. „Wieso… greift sie mich nun im Nahkampf an?“ war der Gedanke von dem General gewesen, doch… dann passierte die nächste erstaunliche Aktion von der Frau.

Denn Rose hat ihre magische Schleuder in den Inventar gepackt und als die Faust nah genug vor ihrem Gesicht war, legte sie ihre Hände dagegen und machte einen Salto auf seinen Arm. Somit ist sie dem tödlichen Angriff entkommen und rannte nun auf dem Arm des Generals.

Ihr Gegner, aber auch die Zuschauer waren in diesem Moment zu perplex, was eben passierte, aber diese einmalige Chance nutze Rose, um den Finish-Move von Lilith umzusetzen. Denn sie sprang vom Arm des Minotauren mit beiden Füßen auf die Nase, wo man laut das Brechen hörte.

Wieder schrie Tezen laut auf, als er mit einer… eigenartigen starken Kraft nach hinten geschlagen wurde, verlor dabei sein Gleichgewicht und fiel auf den Rücken. Bei der Aktion ist Rose mit geflogen und stand auf seinem Kopf, als sie… nun den brutalsten Akt ihres Lebens machte.

Die Heilerin sprang vom Kopf mit beiden Füßen auf den Hals des Generals, dem sofort die Luft abgeschnitten wurde. Leider… wurde Rose bei der Aktion von Tezen geschlagen, wo sie nun wegflog und hart auf dem Boden landete.

Tezen röchelte stark und griff mit beiden Händen um seinen Hals, um irgendwie aus seiner verzwickten Situation frei zu kommen, dann fiel er bewusstlos auf den Boden und zeigte keine Regung mehr.

„Ahh… mein Bein…“ stöhnte Rose, die langsam versuchte wieder auf zu stehen, aber spürte, das ihr Bein angeknackst war. Dann spürte sie, wie jeder Dämon sie anstarrte. „Was?“

„Ihr… habt General Tezen besiegt…“ murmelt einer der Dämonen, diese Information verbreitete sich auf dem Schlachtfeld wie ein Lauffeuer. Ein paar Dämonen gingen zu dem General, um nach seinen Lebenswerten zu schauen.

„Er… lebt noch.“ rief einer von ihnen, aber… für die Dämonen war es nicht wirklich ein Grund zu jubeln, denn sie wussten nicht, ob sie die Frau… angreifen sollten oder nicht. Es war ihnen noch nie in den Sinn gekommen, dass ihr General besiegt werden könnte.

„Dann bringt ihn vom Schlachtfeld fort, denn er wird noch gebraucht!“ rief Rose, was die Dämonen zum Staunen brachte. „Ist es nicht so, dass dieser General sich große Sorgen um euch macht? Was ist… wenn meine Kameraden und Heldin es schaffen, euren Dämonenkönig zu töten? Dann ist dieser… Dämon eure letzte Befehlskette, die ihr benötigt, damit… ihr alle überleben könnt!“

„Meint… ihr das wirklich ernst?“ traute einer der Dämonen seinen Ohren nicht. „Es ist mein totaler Ernst! Euer Dämonenkönig wird von der Heldin Sakura besiegt! Das ich alleine gegen euren General kämpfen konnte, sollte für euch der größte Beweis sein!“ nickte Rose und war auf sich selber stolz, dass sie die Mut hatte, alleine gegen die Kompanie voller Dämonen mit voller Lautstärke zu sprechen.

Verwirrt schauten sich die Dämonen an, bis einige nickten und Tezen vom Boden hochhoben, dann trugen sie alle ihren General von dem Kampffeld weg. Misstrauisch hielt Rose die Dämonen im Auge, ob… nicht doch einer ein mieses Spielchen treiben würde, als…

„Rose war euer Name?“ fragte einer der Dämonen und die Heilerin nickte. „Ihr… werdet nicht vergessen werden. Euer Kampfstil war merkwürdig und doch… habt ihr unseren General am Leben gelassen. Eure Stärke wird unter uns Dämonen bekannt werden, wie… eine kleine Frau allein einen General besiegen konnte.“

Erstaunt riss Rose ihre Augen auf, die Aussage sah sie in den Augen der anderen Dämonen, die sich immer weiter von der Heilerin entfernen. Erschöpft fiel Rose nun doch auf ihre Knie, vor allem schmerzte ihr Bein, sodass sie sich darum kümmerte.

„Danke… Lilith für das Training. Es hat sich wirklich gelohnt, dass wir noch geübt haben, gegen richtig große Gegner zu kämpfen.“

Kapitel 308

Ich bin wiedergeboren und die Schlacht? III

„VERFLUCHTE SCHEIßE! WAS SOLL ICH MIT DIESEM RING?“ schrie Rarkas, als er die Belohnung aus dem Dungeon empfängt, die er aus der Truhe holte. „ICH BRAUCHE KEINE RINGE, ICH BRAUCHE STÄRKE!“

Der Dämonenkönig Rarkas hat sich das Ziel gesetzt, alle Dungeons in Deymonlia abzusuchen, um stärker zu werden, aber auch… andere Waffen gegen seine Erzfeindin zu finden, doch bisher… waren die Belohnungen überhaupt nicht seine Kragenweite.

„Soll ich mit diesem Ring die Frau bezirzen und dann heimlich töten?!“ fluchte Rarkas weiter und fing an, den Raum zu zerstören.

„Du dummer… kleiner… Narr…“ sprach eine sehr dunkle Stimme im Kopf. Schockiert schaute sich Rarkas im Raum um sich, aber sah niemanden.

„Du… verlangst viel… siehst aber den Wald… vor lauter Bäume nicht.“ sprach die dunkle Stimme wieder.

„Wer und wo seid ihr?!“ zog Rarkas sein Schwert und machte sich für den Angriff bereit, der aber niemals kommt.

„Erkennst du… nicht mal die Stimme deines Gottes, du erbärmlicher Wicht?“ wurde der dunkle Gott auf einmal zornig. „DU, der meine Figur auf der Welt ist und meinen Segen besitzt?“ Der gesamte Raum wurde auf einmal schwarz, selbst mit seiner Fähigkeit „Nachtsicht“ sah Rarkas nur Schwärze.

„Du… hast verloren als Dämonenkönig, dabei… gibt es doch die Erzählung, dass ein Dämonenkönig niemals verliert. Vielleicht… sollte ich diese Frau als deinem Nachfolger ernennen, hmmm?“ provozierte der Gott.

„Es… tut mir vom tiefsten Herzen leid, dass ich euch nicht erkannt habe…“ kniete Rarkas in der Dunkelheit, Furcht hat sein Herz erfasst. „Bitte… gebt mir noch eine Chance…“

„Warum? Du verlierst gegen eine niedrige Sukkubus, ehrst… meine Belohnungen nicht und… tötest dein eigenes Volk, nur… um an Stärke zu gewinnen? Ihr seid der jämmerlichste Dämonenkönig, dem ich jemals meinen Segen gegeben habe!“ schimpfte der Gott.

„Ich… werde es nicht abstreiten, aber mein Volk abschlachten, die sowieso nur in den Kerkern herumgammeln? Sie sollen mir dankbar sein, dass ich sie von ihrem Elend befreit habe!“ widersprach Rarkas sofort.

„Das… ich gegen diese Sukkubus verloren habe, streite ich nicht ab. Aber selbst ihr müsst diesen Kampf beobachtet haben und… sie schien mehr zu sein, als nur ein Dämon! Wenn es überhaupt noch ein Dämon war, wäre sie definitiv die Dämonenkönigin gewesen, aber das ist sie nicht!

Ist es daher verwunderlich, dass ich ALLES tue, um mit dieser Frau mithalten zu können? Was soll… ich mit den bisher gefundenen Gegenständen? Sie auf die Frau werfen oder was?!“

„Hüte deine Zunge, ich habe schon für weniger getötet!“ knurrte der Gott und ein schwarzer… „Blitz“ fiel auf den Dämonenkönig runter, dieser schrie vor Schmerzen laut auf. „Diese Frau war ein Dämon, dass lässt ihr Aussehen nicht abstreiten. Ihre Kraft… kann mit meiner stärksten Monsterkreation mithalten, daher ist es nicht verwunderlich, dass ein Schwächling wie du dich nicht mit ihr messen kannst. Sag… wirst du alles tun, um diese „Verräterin“ zu töten?“ kam auf einmal die Frage von dem dunklen Gott.

„Ha… ha… alles! Alles, nur um sie zu töten!“

„Auch wenn du dabei deine Seele verlierst?“ hörte man nun ein unheimliches Kichern des Gottes.

„Und wenn es mein Leben kostet, Hauptsache ich kann dieses Miststück töten, damit ich meinen Stolz als Dämonenkönig wiederherstellen kann!“

„Dann trag diesen Ring! Er wird dir die Stärke geben, nach der du so gierst. Wirst du wütend, wirst du stärker. Kommst du in Verzweiflung, wirst du stärker! Je näher du dieser „Verräterin“ kommst, desto heftiger wird der Effekt!“

„Das… soll so einfach gehen?!“ reagierte Rarkas erstaunt und sah den Ring in der Dunkelheit stark aufleuchten.

„Warum sollte es nicht gehen? Es ist eine Kreation von mir.“ schmunzelt der dunkle Gott. „Aber… je stärker DU ihn beanspruchst, desto… mehr verlierst du von deiner Seele bis zu dem Punkt, wo es keine Wiedergeburt mehr für dich gibt.“

„Das ist mir SO egal, solange ich Lilith am Ende töten kann!“ krabbelt Rarkas unter Schmerzen zu dem Ring. Dort angekommen nahm der Dämonenkönig den Ring und stecke ihn ohne zu Zögern an seinen Finger.

Sofort kamen wieder Schmerzen, als der Effekt des Ringes in Kraft trat, der Dämonenkönig schrie wieder laut auf.

„So sei es. Ich gebe dir die Chance, aber ein zweites Versagen gibt es nicht für dich!“ lachte der dunkle Gott mit einer Warnung.

Rarkas stürmte wieder auf Lilith zu, die spielend seinen Angriff aufhielt. „Hmm… habe ich den Eindruck, oder nimmt deine Stärke irgendwie zu?“ fragte die Frau den Dämonenkönig.

„Oh? Kriegst du auf einmal Angst hmm? Es ist nur eine Frage der Zeit, dann wirst du vor mir auf den Knien um Gnade betteln!“ kichert Rarkas irre. Als wäre es ein Witz gewesen, lachte Lilith laut auf.

„Das will ich sehen. „Schwertwirbel!“ setzte die Dämonin die nächste neue Fähigkeit ein. Die Schwerter glimmen nun grünlich auf, dann schlug sie auf Rarkas ein. Dieser versuchte in seiner Verzweiflung zu parieren, aber… er war immer noch nicht „stark“ genug gewesen.

Lilith zerschnitt den kompletten Pelzmantel und schlug heftige Wunden in den Körper des „Generals“, überall sah man an seinem blutigen Oberkörper tiefe Schnittwunden, neben der gigantischen Narbe, die schräg über seinen Körper verlief.

„Ah… diese Narbe ist ja interessant. Das ist der Beweis, dass du meine frühere stärkste Fähigkeit überlebt hast.“ analysiert Lilith den geschundenen Körper des Mannes.

„Mehr… ich brauche mehr Stärke!“ schrie Rarkas auf einmal, dann leuchtete er auf. Verwundert nahm Lilith sicherheitshalber Abstand von ihm, dann hörte das Leuchten wieder auf. Wieder griff er Lilith an, aber mit einer neuen Geschwindigkeit, die selbst sie leicht erstaunte.

„Was… hast du getan? Niemand wird auf einmal so schnell stark!“ wurde Lilith misstrauisch, Rarkas aber gab ihr keine Antwort, nur dass er mit einem Schwert nach der Dämonin schlug. Dies wehrte sie zwar ab, aber nun musste sie tatsächlich mehr Kraft anwenden.

„Mehr… mehr…!“ flüsterte Rarkas, das Ergebnis war immer noch unbefriedigend für den Dämonenkönig, als er auf einmal einen gewaltigen Tritt in die Magengrube bekam und von Lilith weggeschleudert wurde.

„Vielleicht… sollte ich den Kampf doch schneller beenden.“ kniff Lilith ihre Augen, irgendetwas… stimmte mit der gesamten Situation nicht.

„Leena, ich will das du diese zwei Zauber auswendig kannst.“ gab Lilith der Magierin zwei Zaubersprüche. „Woher… hast du sie?“ las Leena verwundert und war erstaunt, was das für Zauber überhaupt sind.

„Dein Meister bekam Besuch von mir und hat meine Bitte angehört. Nach einigen Argumenten sah er es sein, dass sein gesammeltes Wissen im Grunde nichts wert ist, wenn man es nicht auch teilen kann.“ erklärte Lilith.

„Du hast doch nicht?!“ ahnte Leena was schlimmes. Ihre Freunde waren zu dritt im Monsternest, sodass sie ein Einzelgespräch mit Lilith führte.

„Ich habe nichts getan, man kann auch mit Worten seine Ziele erreichen. Man muss nur wissen, was der Gegenüber von dir hören will.“ wehrte sich die Dämonin sofort. „Du hättest es schon mitbekommen, wenn ich deinem Meister was angetan hätte. Also, bist du in der Lage diese Zauber zu können?“

„Hm… bin mir nicht so sicher. Im Grunde… sind es nur verbesserte Versionen von meinem Feuerball, aber… warum soll ich denn den Eisstrahl können? Das ist Zauber, der nicht wenig Mana beanspruchst, selbst ein einfaches Einfrieren vor Ort ist besser.“

„Nur das Einfrieren braucht seine Zeit, während du mit dem Eisstrahl das Gesicht deines Gegners direkt einfrierst. Stellt dir mal vor, du machst das an einem General oder sogar deren Dämonenkönig, wenn der keine Wasserimmunität hat, dürfte… es eine sehr interessante Wendung geben.“ lächelte Lilith und schwelgte in ihrer Erinnerung.

„Ok? Dann werde ich das mal lernen…“

Der General Bulgug schlug mit seiner riesigen Keule nach Leena, die nach hinten auswich. Der Aufprall auf dem Boden führte aber trotzdem zu einem Beben, was jeden Kämpfer in der Nähe zu Gleichgewichtsstörungen brachte.

„Ich zerquetschen dich!“ war Bulgug sich sehr sicher, als er die Keule wieder hochhob, um einen Feuerball abzufangen.

„Solange der Spinner diese Keule hat, werde ich ihn nicht treffen. Man kann sagen was man will, aber der kann kämpfen.“ grübelte Leena nach einer Lösung. Eine Gruppe von Soldaten aus Alliancia wollte es mit dem General versuchen, aber dieser schlug sie lachend mit seiner Keule weg.

Überall flogen wieder Gliedmaßen, Blut spritze umher, dann widmet der Dämonengeneral sich wieder Leena. „Nervig, schwach… wie du!“ provozierte der Oger Leena.

„Dafür, dass ich das wäre, hast du es bisher nicht geschafft, mich einmal zu treffen!“ merkte Leena ein kleine Sache an. Scheinbar war ihre Provokation besser als die des Oger, als er auf einmal eine Zornesader auf der Stirn zeigte.

„Keulenwirbel!“ setzte der General wieder seine Fähigkeit ein und drehte sich direkt zu Leena. Wieder greift er seine eigene Dämonen an, als wäre ihm alles egal. Die Magierin sprang im letzten Moment zu Boden und sah wenige Zentimeter, wie die Keule an ihre Nase vorbeirauschte, dann war Bulgug wieder von ihr weggedreht.

„Bei der Göttin… dank des Trainings habe ich so viele Nahtod-Erfahrungen gemacht, das schockiert mich irgendwie nicht so wirklich, was eben passiert ist.“ murmelt Leena, die wieder aufstand. Der General hat unter seinen eigenen Leuten verheerenden Schaden angerichtet, bevor er zum Stillstand kam.

„Feigling, nur ausweichen… *würg*“ beschuldigte der General die Magierin, als er sich wieder übergab, aber diesmal drehte er nicht ihr den Rücken zu.

„Es reicht… Dämonen mögen zwar unsere Feinde sein, aber das gibt nicht EUCH das Recht, sie zu töten, wie es euch gefällt!“ rief Leena wütend. Erstaunt schauten einige Dämonen sich gegenseitig an, als sie die Aussage zu hören bekamen.

„Dämonen Idioten! Tun was ich sagen!“ widersprach Bulgug wissend um seine eigene Stärke, dann hob er seine Keule wieder hoch, nachdem er sich von seiner Fähigkeit erholt hat.

Leena war mit ihre Vorbereitung fertig und ging wieder zum Angriff über. „Feuervögel!“ setzte die Magierin ein und es flog ein Zauber nach dem anderen auf den General. Dieser lachte nur auf und schlug den Zauber kaputt, aber auch die nächsten kommenden Zauber.

„Ha ha ha! Du schwach, ich zerstöre Zauber!“ kam der Spott von Bulgug, aber Leena grinste nur und setzte weiter ihre Zauber ein. Man kann es drehen und wenden, der General schaffte es, jeden Zauber vorher abzufangen…

„Uh… wieso? Heiß?!“ schrie der General auf, als beide Hände anfingen zu qualmen. Seine Keule bestand aus Stahl und glühte regelrecht in einer rötlichen Farbe, nachdem der Oger jeden Zauber zerstörte. Scheinbar schluckte Bulgug die Schmerzen und dachte nicht im Traum daran die Waffe loszulassen.

Die Magierin setzte noch ein paar weitere Feuervögel ein, die gezielt die Keule angreifen sollen und nicht dessen Halter, als sie auf einmal Zeigefinger und Mittelfinger auf den General mit der rechten Hand hielt.

Die Dämonen, aber auch die einfachen Soldaten schauten den Kampf mit Respekt an, sie eine junge Magierin gegen die riesigen Dämon kämpfte, dessen Waffe so stark glühte, dass man die Hitze fast spürte.

„Eisstrahl!“ schoss Leena den anderen neuen Zauber auf die Keule und etwas… unerwartetes passierte: Die Keule wurde auf einmal komplett eingefroren, starker Dampf ging empor. Das Eis wandere die komplette Keule runter über die verbrannten Hände des Generals, der auf einmal ein entzücktes Gesicht verzog über die willkommene Abwechslung.

„Ahh…. du dumm?“ lächelte Bulgug, dann warf er die eingefrorene Keule über sich… die weit von ihm weg flog samt seinen Händen, denn durch den Eiszauber sind die Hände von den Armen „abgebrochen“. Während die „Keule“ wegflog, trauten die… Zuschauer ihren Augen nicht, was so eben vor ihnen passierte.

Erstaunt über den spontan Gewichtsverlust schaute Bulgug nach oben und sah nur seine Armstümpfe. „ … Huch?!“

„Solange du deine Keule hast, hätte ich dich nicht getroffen, aber jetzt?“ lächelte Leena sehr böse, als sie wieder Feuerbälle gegen den General einsetzte. Scheinbar hat er in seiner Stupidität nicht verstanden, was soeben passiert ist, als die Magie ihn endlich traf.

Eine Kettenreaktion entstand mit einem lauten Schrei des Schmerzen, doch Leena war unbarmherzig und setzte zusätzlich ihre Feuervögel ein, denn sie traute dem General zu, dass er noch ein paar Tricks auf Lager hatte…

Hatte er aber nicht. Es war nur seine brutale Stärke gewesen sowie sein Waffengeschick, weswegen der Dämonenkönig ihm dem Posten als General angeboten hatte.

Irgendwann hörte Leena mit ihre Magie auf und wartete, dass der schwarze Qualm verschwand… Als auf einmal ein Oger aus dem Qualm nach vorne fiel und wegen seinem Gewicht ein Beben auslöste. Die Magie hat großteils seinen Kopf zerstört, sein restlicher Körper… es wäre schwer gewesen ihn noch als ein Oger zu identifizieren.

Sofort ging ein Jubel durch die Kämpfer von Alliancia durch, als sie alle den Tod eines Generals mit eigenen Augen gesehen haben. Bei den Dämonen dagegen ging auf einmal eine Angst um. Zwar kämpfen sie noch weiter gegen die Soldaten, aber die Demotivation bei den Dämonen war sehr spürbar gewesen.

Die Magierin stütze sich auf ihren Stab, denn sie will Stärke demonstrieren, obwohl sie sehr stark ihre Mana verbraucht hat. „Nach vorne Soldaten! Der Sieg ist auf unserer Seite!“ brüllte sie, auch wenn sie sehr verschwitzt war.

„FÜR ALLIANCIA!“ brüllten die Soldaten und ein neuer Ansturm ging auf die Dämonen zu.

„Hu… kurz ausruhen, dann muss… ich irgendwie zu den anderen kommen…“

Kapitel 307

Ich bin wiedergeboren und die Schlacht? II

Die Heldin Sakura rannte mit ihren Freunden, aber auch weiteren Soldaten durch den freigelegten Weg, den sie mit Axel geschlagen haben. Auf einmal spürte man von einer weiten Entfernung, wie eine Schockwelle kam, man konnte sie sogar sehen.

„Scheinbar… hat unsere Freundin ihren Freund gefunden, aber wenn wir von hier aus eine Schockwelle sehen… muss der Typ echt stärker geworden sein.“ murmelt Axel.

„Konzentriert euch lieber vorne, die Dämonen kommen!“ warnte Rose und schoss eine Steinkugel auf die Dämonen. Lautes Geschrei konnte man hören, als die magischen Geschosse ihre Ziele erreichten. Einige explodierten und abgerissene Gliedmaße flogen in die Luft, andere wurden zu Eisstatuen eingefroren, letzte fielen schwarz verbrannt zu Boden durch die Blitzmagie.

Aber auch Leena setzte trotz der Anweisungen von Sakura ihre Magie ein und mehrere Feuerbälle fielen vom Himmel auf die Dämonen, überall… flogen nur noch Fetzen.

„Das… Training war vielleicht die Hölle, aber früher wären wir niemals so verrückt gewesen, einfach so in eine anstürmende Horde wütender Dämonen rein zurennen.“ lächelt Leena. „Keine Sorge, das waren nur einfache Zauber.“

„Wie dem auch sei, nun lass Axel und mir die Arbeit.“ nickte Sakura schmunzelnd, als die ersten Dämonen sie erreichten… und tot umfallen. Dasselbe passierte auch bei Axel, kaum treffen sie auf einander, ist der Kampf schon vorbei, denn der Dämon fällt Tod zur Seite.

„Ist das schon alles was ihr drauf habt?“ provozierte Axel die Dämonen, als die nächsten angerannt kommen. Aber egal wie man es dreht und wendet, die Gruppe kann sich ohne große Mühe gegen sie behaupten. Sie konnten sogar gegen den Ansturm ankämpfen und kommen ihrem Ziel ein bisschen näher…

Als ein riesiger Oger mit der größten Keule der Welt auf sie zu stampfte. Der Boden vibrierte unter ihren Füßen. Der Oger fing an, mit seiner Keule links und rechts auszuteilen, dabei war es ihm scheinbar egal, dass er momentan seine eigenen Leute tötet.

„Ihr sterben heute! Ich Bulgug, starker General!“ rief er in einer schlechten Sprache. Außer seiner Riesenkeule trug es nur einen Lendenschutz. Der Rest zeigte stolz seine „Muskeln“. Als der General in die Nähe der Heldengruppe ankam, warf er seine Keule über sich auf die Gruppe.

Diesem Angriff wichen die Menschen zur Seite aus, aber mussten wegen dem starken Beben ihre Balance finden. Sofort wollte der Oger Sakura zur Seite schlagen, aber Rose schoss ein Geschoss auf sein Gesicht. Dies hat der General gemerkt und ändert seinen Kurs seiner Keule nach oben, wo er die Kugel abfing und der Feuerball mehr oder weniger wirkungslos wurde.

Leena schoss eine Eislanze in seinen dicken Bauch, aber auch dies hat Bulgug bemerkt und konnte sich wieder mit seiner Keule verteidigen. Die Keule ist scheinbar mehr als nur riesig, wenn es magischen Angriffen standhalten kann.

„Man… kann sagen was man will, aber der weiß wirklich wie man kämpft.“ zollte Axel ungewollt Respekt, dann macht er Sakura ein Zeichen, die nickend verstand. Beide stürmen von unterschiedlichen Seiten auf den General, der auf einmal böse kichert.

„Keulenwirbel!“ rief der Oger und drehte sich auf einmal wie ein Kreisel, die Angreifer mussten ihren Angriff unterbrechen und wiederholt dem Angriff ausweichen. Diese Fähigkeit nutzt der General aber scheinbar ziellos, denn er kreiste wieder in seine Leute rein, überall flogen Gliedmaßen.

„Was… ein General bringt seine eigenen Leute um?!“ wurde Sakura wütend. „Letztendlich sind und bleiben sie Monster!“

Der General hörte mit seiner Fähigkeit auf und drehte sich wieder mit einem grinsenden Gesicht zu ihnen um, dabei wollte er zu ihnen gehen… wäre er nicht so wackelig auf den Beinen.

„Uhh… gedreht zuviel…“ stöhnte der General auf einmal. Dann tat er etwas unerwartetes: Bulgug drehte der Heldengruppe den Rücken zu und übergab sich laut.

„Das… darf doch nicht wahr sein oder?!“ staunte Rose nicht schlecht, dann schoss sie ein magisches Geschoss auf seinen Rücken. Die Instinkte der General retteten ihn vor dem Angriff, denn dieser drehte sich rechtzeitig mit der Keule um und fing den Angriff ab.

„Denken, ich dumm? Alles geplant!“ lachte der Oger mit Stolz, an seinen „Mund“ sah man Reste von seinem Erbrochenem. Auf einmal spürte er, wie seine Beine kalt werden und schaute erstaunt nach unten.

Leena hat ihre Eismagie eingesetzt und den Oger vor Ort eingefroren. „Sakura! Geht weiter, der Typ hält uns zu lange auf!“ teilte die Magierin ihren Entschluss mit.

„Bitte?! Wir gehen gemeinsam!“ schüttelt Sakura den Kopf. „Das ist nicht irgendein Dämon, sondern ein General!“

„Nein, je länger der Kampf dauert… desto mehr sind wir im Nachteil. Keine Sorge, ich komme schon mit ihm zurecht.“ sagte Leena es sehr ernst, man sah die Entschlossenheit in ihren Augen.

„Was du gemacht?! Dumme Frau, ich dich töten!“ war Bulgug wütend, man sah schon die ersten Risse an dem Eis um seinen Beinen.

„Nun geh schon! Ich werde nachkommen!“ drängte Leena ihre Freunde. Sakura sah man an, dass die Entscheidung ihr nicht leicht fiel, aber dann nickte sie. „Ok, aber wehe, ich sehe dich nicht im finalen Kampf!“

Rose und Axel schauten sich gegenseitig an, dann akzeptieren beide ebenfalls die Entscheidung. „Bis später!“ „Wehe du kommst nicht, sonst sage ich Hendrik dein Geheimnis!“

Leena musste schmunzeln bei den Kommentaren, aber hob ihren Daumen hoch, dann widmet sie sich wieder dem großen Oger. Dieser hat sich nun vom Eis befreit und rannte wütend auf die Magierin zu.

Lilith und Rarkas schlugen mehrmals mit ihren Schwerter gegeneinander, immer wieder entsteht eine Schockwelle. Die Dämonen, die noch in der Nähe waren… trauten ihren Augen nicht, dass sich jemand mit ihrem König messen konnte.

„Mein… Blitzschwert scheint ihm ja nichts auszumachen, was hat dieser Kerl nur gemacht, dass er es widerstehen kann?“ grübelte Lilith, denn egal wie sie es dreht und wendet, aber diesmal hat sie mit der Nervensäge kein einfaches Spiel.

„Ho? Scheinbar… kann ich euch endlich das Wasser reichen, Miststück!“ grinste Rarkas gehässig, denn… tief im Inneren war es seine größte Sorge gewesen, wieder nicht mit Lilith mithalten zu können.

„Wenn du meinst?“ zuckte Lilith mit ihrer Schulter und wurde nun etwas aggressiver mit ihren Schwerthieben, was Rarkas das Grinsen aus dem Gesicht wischte und er nun ins Schwitzen gerät. Noch schlimmer, er wird nach hinten gedrängt. „Besser so?“ provozierte Lilith mit ihm.

„Du… verdammtes MISTSTÜCK!“ wurde Rarkas wütend, er bekam wieder seinen irren Blick. Seine Schwerthiebe wurden zwar nicht schneller, aber kräftiger.

„Oh? Der Kleine versucht mitzuhalten? Nun, stärker bist du definitiv geworden, aber… ehrlich? Du spielst immer noch außerhalb meiner Liga.“ kichert Lilith und setzte ihre Fähigkeit ein. „Allesschneider!“

Aus nächster Nähe und ohne das Rarkas eine Chance hat, rechtzeitig auszuweichen, kam der chaotische Angriff auf ihn zugeflogen… Verzweifelt hob er sein Schwert zum blocken hoch und wird brutaler Kraft nach hinten gedrückt.

Eine große Schleifspur wird hinterher gezogen, Rarkas gab sein bestes, die Fähigkeit aufzuhalten. Lilith schaute ihm nur grinsend hinterher, er war das ideale „Opfer“ um ihre Fähigkeiten zu testen. Die Zuschauer schauten nicht schlecht, wie ein „Mensch“ gegen den stärksten Dämon kämpft.

In seiner Verzweiflung, aber auch endlosen Wut sprengte der Dämonenkönig seine geheime Kraft frei und schlug die Fähigkeit beiseite, die bei den Dämonen eine Spur der Verwüstung anrichtete.

„Applaus Kleiner! Aber das war eben meine schwächste Fähigkeit und der Tag ist noch lang genug!“ kam die Provokation von Lilith.

„Oh ja… der Tag ist noch lang genug!“ knurrte Rarkas und rannte auf Lilith zu.

Sakura und die restlichen Freunde kämpfen sich wieder durch die Dämonen, die Heldin wollte mehrmals nach hinten schauen, ob es Leena gut geht, aber… sie vertraute das Urteil ihrer Freundin, dass sie es schon schafft.

„Vorsicht!“ rief Axel und tötete mehrere Flugdämonen aus der Luft mit seiner Fähigkeit. Rose gab ebenfalls ihr bestes, bei so vielen Flugdämonen, kommt sie momentan nicht hinterher sie alle abzuschießen.

Tapfer kämpft die Heldengruppe für sich, die Soldaten waren bei Leena zurückgeblieben, damit sie einen größeren Kampfplatz hatte.

„STOP!“ brüllte eine laute Stimme und alle Dämonen hielten an. Wieder vibrierte der Boden und ein gigantischer schwarzer Minotaure stampfte mit einer großen Hellebarde auf die Heldengruppe zu.

„Zieht euch zurück, ihr seid keine Gegner für diese Kinder!“ befahl der Minotaure, die Dämonen nahmen mehrere Schritte Abstand von der Gruppe, selbst die Flugdämonen blieben zurück. „Mein Name ist Tezen, ich bin der General der nördlichen Armee. Heldin Sakura, es ist mir eine Ehre einen beschworenen Helden kennenzulernen.“ nickte der Minotaure der Heldin zu.

„Erm… Schön euch kennenzulernen?“ wusste Sakura nichts besseres zu sagen, blieb aber trotzdem vorbereitet für den nächsten Angriff.

„Ich fordere euch zu einem Ein gegen Ein-Mann Duell heraus. Es macht keinen Sinn, schwächere Kämpfer in den sicheren Tod zu schicken!“ kam die Forderung des Generals. Sofort schauten Sakura und ihre Freunde sich gegenseitig an.

„Keine Sorge, meine Männer werden euch nicht angreifen, denn sie wissen, wie es für sie dann enden wird.“ grinste Tezen.

„Ich nehme deine Herausforderung an!“ schrie eine weibliche Stimme. Es war die Stimme der Heilerin Rose.

„ROSE!“ schimpfte Sakura sofort, Axel war ebenso nicht glücklich. „Hat Leena dich mit ihrem Tatendrang angesteckt oder wie?!“ Aber Rose schüttelt ihren Kopf: „Nein, ich weiß genau, dass ich mit ihm kämpfen kann, für einen Dämon hat er scheinbar einen Ehrenkodex.“

„Hmm… ich wollte die Heldin herausfordern, aber… eure Stärke erkenne ich ebenfalls an. Nun gut, tretet beiseite, damit ich das Duell eben austragen kann.“ schmunzelte der Minotaure, die Dämonen nahmen einen noch größeren Abstand.

„Ich wende Trick 12 an, seid bereit.“ wies Rose ihre Freunde an, die am grübeln waren, was sie jetzt schon wieder meinte… als Sakura nickte. „Das gilt auch für dich, ich will dich wiedersehen!“

Rose nickte grinsend: „Keine Sorge, ich will doch noch weitere Abenteuer mit euch und Lilith erleben!“ Ihre Freunde nahmen nun ebenso Abstand von der Heilerin, die sich nun dem General widmet.

„Mein Name ist Rose und bin A-Abenteurerin. Danke das ihr gewartet habt.“ verbeugte sich Rose höflich vor dem General. Ein Raunen ging durch die Dämonen, dass ein Mensch… Respekt gegenüber einem Dämon zeigt.

„Ich mag dich. Nur wenige Menschen zeigen uns Respekt und behandeln uns eher wie Monster. Dabei sind wir eine eigene Rasse, mit eigener Kultur.“ nahm Tezen seine Angriffshaltung ein.

„Aber… wieso bekriegen wir uns dann? Ich bin leider zu jung um den Grund zu kennen.“ fragte Rose traurig, denn selbst Lilith wusste es nicht. Erstaunt riss Tezen seine Augen auf, selbst in den Augen von Sakura und Axel sah er Unwissenheit.

„Der Grund… liegt bei eurer Göttin. Aber mehr kann und will ich euch nicht sagen. Nun denn, möge der bessere Kämpfer gewinnen!“ teilte Tezen nur eine Teilinformation mit, wo die Menschen erstaunt ihre Augen aufrissen.

Der General wirbelt seine Hellebarde über dem Kopf, während Rose ihre magische Schleuder auflud. „Fallende Hellebarde!“ rief der Minotaure und ließ seine Waffe schnurgerade auf Rose fallen. Diese sprang zur Seite und schoss ein Geschoss auf Tezen, der den Angriff ebenso gesehen hat und mit seiner Hand das Geschoss zur Seite schlug.

„Halte dich bereit, Rose will noch mehr Aufmerksamkeit sammeln.“ flüstert Sakura dies ihrem Freund zu, aber er wirkte nachdenklich. „Was… meint der Dämon, es liegt an unserer Göttin?“

„Darüber können wir später nachdenken, konzentrier dich lieber auf hier und jetzt, hörst du?!“ legte Sakura eine Hand auf die Schulter von Axel, dieser schloss kurz seine Augen und nickte dann.

Nun schlug der General seitlich mit der Hellebarde auf Rose, die nun einen Saltosprung nach hinten macht und gleichzeitig einen Schuss auf den General abgab. Diesmal landet sie mit ihrer unerwarteten Aktion einen Treffer mit einer Blitzkugel, der Dämon schrie laut auf, als das Geschoss seine Brust traf.

„Argh… du bist wirklich ein ebenbürtiger Gegner für mich.“ lobte Tezen die Heilerin, dann brüllte er einmal mit voller Lautstärke auf. Alle Dämonen hielten sich ihre Ohren zu, ihr General gab seinen Schlachtruf ab.

Diese Aktion hat Rose überrascht, die ebenfalls ihre Ohren zuhalten musste, dann bemerkte sie, wie der General wieder seine Hellebarde auf Rose fallen ließ. Wieder wich sie zur Seite aus, aber der General hat dies geahnt und riss seine Waffe ebenfalls zur Seite. Nun sprang Rose nach vorne und kam unter dem Stiel der Waffe durch.

Ein Raunen ging wieder durch die Dämonen, sie alle sind Kämpfer und haben einiges erlebt, aber dass… ein kleines Mädchen gegen den großen Minotaure es schafft, bisher nicht getroffen zu werden… man sah in ihren Augen leichten Respekt.

„Drei!“ rief Rose auf einmal. Verwundert schaut Tezen das Mädchen an, dann kniff er seine Augen zu, als fürchtet er eine Falle.

„Zwei!“ kam die nächste Zahl, Rose schoss mehrere Geschosse auf den General, die er aber mit dem Hellebardenkopf abfing.

„Eins!“ Sakura und Axel waren bereit, aber wissen nicht so genau wie Rose… ihren Trick gleich anwendet.

„Peace!“ zeigte Rose auf einmal ein beigebrachtes Symbol von Lilith, indem sie Zeigefinger und Mittelfinger zu einem V formte und Tezen angrinste. Verblüfft schaute Tezen das Symbol an, aber auch alle Dämonen… „Lichtwelle!“

Eine gigantisches Licht erstrahlte aus dem Finger, jeder der darauf geschaut hat, wurde von dem Zauber geblendet… Beinahe auch Sakura und Axel, die nicht glauben konnten, was ihre Freundin getan hat.

„Schnell!“ zog Sakura ihren Freund, sie schlichen sich schnell durch die Dämonen, die sich alle die Augen rieben und für Schmerzen stöhnen, selbst der General.

„Danke für den Trick Lilith, du weißt, wie man mit wenig Mitteln viel Aufmerksamkeit bekommt.“ grinste Rose, als Tezen scheinbar sein Augenlicht wiederbekommen hat und nun die Heilerin wütend anstarrte, als dieser bemerkte, dass zwei Menschen fehlten.

„Sehr… schlau von dir, aber das wird dein letzter Trick werden, dann jage ich deine Freunde!“ musste Tezen die Heilerin ein bisschen loben, dann wirbelt er wieder seine Hellebarde über dem Kopf.

Sakura und Axel konnten sich erfolgreich durch die Dämonen schleichen, als sie schon andere Truppen von Dämonen treffen und diese bekämpfen mussten.

„Ich… kann jetzt nicht glauben, was da eben passiert ist.“ schüttelt Axel den Kopf, das ging ihm zu hoch, was Rose getan hat.

„Der schlechte Einfluss von Lilith, was erwartest du eigentlich? Glaube, dass Rose nun hoffnungslos an einer Dämonin verloren ist.“ grinste Sakura schräg, die die nächsten Dämonen tötete. Ihre weiße Brustrüstung nahm schon teilweise eine rötliche Farbe an, aber… irgendwie stört es sie nicht.

„Wo wir über Lilith sprechen, aber ihr Kampf muss dort auch ziemlich heftig abgehen. Ich sehe immer wieder mehrere grünlich farbige Fähigkeiten dort rum fliegen, die nur unsere Freundin besitzt.“ merkte Axel auf den weit entfernen Kampf hin.

„Dann ist das wirklich der stärkste General, die die Armee hier aufzubieten hat.“ meinte Sakura, die schon die nächsten Dämonen umbrachte. Beide Schwertkämpfer kämpfen sich tapfer durch, als sie über ihren Köpfen auf einmal eine Blutaura spürten.

Sofort sprangen beide zur Seite als etwas großes zwischen sie krachte. Axel sowie Sakura mussten wegen dem Staub husten, bis sie sehen konnten, was da vor ihnen aufstand.

Es war eine Dämonin, die viele Hörner auf dem Kopf, aber auch im Gesicht hatte. Ihr Körper wird von einem sehr… bluttriefendem Umhang versteckt, aber hatte etwa die Größe von Lilith.

„Hrr… wie können zwei Menschen sich überhaupt so weit durch unsere Armee durchschlagen?“ schnurrte die Dämonin, die zwei komisch geformte Schwerter in den Händen hielt. Auf dem ersten Blick waren sie wie Breitschwerter, aber die Schwertspitze machte einen Knick.

„Da werden Tezen und Bulgug sich vom Boss was anhören dürfen.“ kicherte die Dämonin irre, selbst ihre Augen rollten wild umher. „Gut, dass ich es gemerkt habe. Zu dumm, dass ich keine weiteren Soldaten abschlachten kann wegen euch, dafür werdet ihr umso mehr leiden.“

„Ihr seid Generälin Xannur die Blutdürstige oder? So… wie ihr ausseht mit eurem Umhang?“ fragte Sakura nach.

„Oh? Schön, das erspart mir die Vorstellung, Heldin Sakura. Wo ist eigentlich die Schlampe Lilith? Ich suchte sie überall, aber… irgendwie finde ich sie einfach nicht?“ hielt Xannur den Kopf verwundert.

„Sie kämpft dort drüben und ihr nennt euch General? Die Hellste scheint ihr aber nicht zu sein.“ kam eine provokante Antwort von Axel und zeigte mit dem Finger auf die Gegend, von wo noch weitere grünliche Attacken kamen.

„Hmm? Dort ist doch…?“ dann lachte Xannur laut auf. „Schade, dann werde mich leider nur mit euch begnügen dürfen.“ kichert Xannur und greift die beiden Menschen an, doch nur Axel stellte sich der Wahnsinnigen in den Weg.

Die Dämonin schlug mit beiden Schwertern, doch Axel schaffte es mit seiner Kraft die Schwerter aufzuhalten, wo die Dämonin erstaunt die Augen aufriss. „Oh? Willst du mir sagen, dass es tatsächlich einen Mensch gibt, der mit mir mithalten kann?“

„Im Gegensatz zu einer anderen Frau ist deine Kraft nichts. Los Sakura, ich werde sie eben besiegen, dann komme ich dir nach!“ rief Axel dies seiner Anführerin zu.

„Ah ha ha ha! Du willst mich besiegen?! „Schwertwirbel“!“ setzte Xannur ihre Fähigkeit, ein Ansturm von Schwerthieben flogen auf Axel zu… aber er schaffte es mit Bravour alle zu parieren.

„Aber…“ wurde Sakura nun unsicher, denn… sie wollte nie alleine gegen den Dämonenkönig kämpfen. „Ich glaube an dich so wie du an uns glaubst! Nun tritt „ihm“ in den Arsch!“ drängte Axel sie, bis sie mit schwerem Herzen sich umdrehte und losrannte.

Xannur und Axel schlugen mehrmals mit ihren Schwertern aufeinander, aber keiner kam wirklich in diesem Kampf weiter.

„Respekt Kleiner, wirklich. Bisher konnte mich keiner in meine Höchstform bekommen.“ sprang die Dämonin auf einmal von Axel weg. „Dafür rennst du jetzt weg? Tolle Generälin bist du!“ provozierte Axel sie wieder.

Die Dämonin kichert nur, dann riss sie ihren blutigen Umhang von sich runter. Zum Vorschein kamen zwei weitere Arme mit Schwertern. „Dann zeigt mal was du drauf hast, Großmaul.“ kichert Xannur irre.

„Scheiße…“ fluchte Axel in Gedanken.

Sakura traf auf kaum nennenswerten Widerstand und kam dem roten Zelt immer näher, aber… je näher sie kam, desto bedrohlicher wurde die Aura. „Himmel… eigentlich… wollte ich mit allen gegen den Dämonenkönig kämpfen, so wie ich es aus meinen Mangas kenne, aber eine bessere Chance als jetzt werde ich wohl nicht bekommen.“ murmelt Sakura nervös mit sich selber.

Als sie kurz vor dem Zelt stand, atmete sie mehrmals langsam ein und aus, wie sie es von Meister Markus beigebracht bekommen hat, dann riss sie den Zelteingang zur Seite. Sie sah sofort jemanden auf einem großen Stuhl sitzen, der Dämon hob seinen Kopf zu dem Eindringling hoch.

Sakura hat… schon viele Narben und ähnliches gesehen, aber das Gesicht von diesem Dämon, war die reinste Ruine. Man sah alle seine Zähne wegen seinen fehlenden Wangen, ein Teil seiner Nase fehlte sowie war auch ein Ohr von ihm sauber abgerissen. Am „abartigsten“ war die Narbe, die quer über seine Stirn verläuft, als wurde dieser Dämon mal skalpiert.

„Wer… seid ihr?“ fragte der Dämon, der seine gelben Augen zusammenkniff, seine Stimme hörte sich an, als wären seine Stimmbänder ebenfalls angegriffen worden.

„Ich bin die beschworene Heldin Sakura und werde heute dein Leben beenden Dämonenkönig Rarkas!“ stellte Sakura sich selbstsicher vor, ihre Freunde wären stolz auf sie gewesen.

Erstaunt riss der Dämon seine Augen wieder auf, dann fing er an schauderhaft zu lachen, dabei schien er zu tränen.

„W… was ist so witzig?!“ verlange Sakura zu wissen, denn ausgelacht zu werden war jetzt nicht unbedingt ein Teil ihres Planes.

„Weil ich nicht der Dämonenkönig bin.“ beendete der Dämon sein Lachen und stand auf. „Was… ist das denn für ein Riese?!“ dachte Sakura nur.

Dieser Dämon trug eine komplette Ritterrüstung, die bis zu seinem Hals ging und war circa über 3Meter groß. Von seinem Rücken holte der Dämon ein gigantisches Zweihandschwert raus, dass er scheinbar mühelos mit einer Hand halten konnte. Es grenzte an ein Wunder, dass dieser Dämon die Zeltdecke noch nicht berührte.

„Ich bin General Uzaxad aus der südlichen Armee. Es ehrt mich, dass man mich mit dem Dämonenkönig verwechselt, aber zwischen ihm und mir gibt es trotzdem einen gravierenden Kräfteunterschied, kleine Heldin.“ grinste Uzaxad.

„Aber… gegen wen kämpft dann Lilith?!“

Kapitel 306

Ich bin wiedergeboren und die Schlacht?

Der Angriffsbefehl wurde durchgegeben, die Dämonen rannten von ihrer Seite los. Die Provokation von Lilith haben sie vollkommen geschluckt.

„Meine Güte, scheinbar habt ihr es nicht übertrieben, dass ihr die Dämonen zu einem Angriff provozieren könnt.“ meinte General Burns, der nun die Übertragung deaktiviert. Seine Offiziere kannten den Plan, aber nicht die Rede, trotzdem ließen sie die Dämonen kommen.

„Nervensäge muss scheinbar doch einen ziemlich großen Einfluss auf die Armee haben. Hätte nicht gedacht, dass er sich so gehen lässt.“ grinste Lilith.

„Du Wahnsinnige, damit hast du die Dämonen nur wütend gemacht!“ fluchte Sakura unweigerlich über die letzte Aktion von Lilith.

„Nein. Wenn nur Nervensäge, der Rest der Dämonen dürfte… Probleme mit der Motivation unserer Soldaten bekommen. Und Axel, hast du ihn gefunden?“ kommentierte die Dämonin dies und stellte ihre Frage, als die Teammitglieder sich ihnen näherten.

„War kein Problem, er stand an der Front und wollte seine Rede halten, als du ihm dazwischen kamst. Der Typ muss dich ja förmlich hassen, so blutverschmiert wie sein Gesicht wurde, als du ihn beleidigt hast.“ grinste Axel und erklärte Lilith die Position des Generals.

„Zumindest hast du dafür gesorgt, dass er dich suchen kommt. Wann… treten wir nun eigentlich in Aktion?“ war Leena ein bisschen nervös.

„Hast du es auf einmal eilig den Dämonenkönig zu bekämpfen?“ lächelt Rose von der Seite, aber Leena schüttelt nur den Kopf.

„Sobald die Dämonen die Hälfte der Feldes erreicht haben, kommen sie auf unsere Fallen zu. Danach aktivieren wir unsere Konstrukte, diese… werden auch einigen Schaden in deren Armee anrichten.

Erst dann schicke ich die Soldaten in den Kampf. Die Rede war einmalig, aber wir müssen auch die Realität im Auge behalten, dass einige Dämonen unter ihnen trotzdem eine Stärke besitzen, die man nicht ignorieren kann. Wenn sie durch die Fallen oder Belagerungswaffen sterben, ist es für uns ein guter Vorteil.“ meinte General Burns.

„Ich werde mich jetzt von euch verabschieden. Möge der Segen der Göttin mit euch sein und tötet den Dämonenkönig!“ salutiert General Burns respektvoll vor der Heldin und ihren Gefährten, dann ging er zu seinen Offizieren.

„Tja… zu dumm, dass ich keinen Stuhl dabei habe. Ihr solltet euch überlegen, bei dem Ansturm mit in die Front zu gehen und eine Schneise zu schlagen, denn das werdet ihr mit eurer neuen Stärke können.“ grinste Lilith. „Ich werde mal meinen kleinen „Freund“ aufsuchen.“

„Warte Lilith!“ stoppte die Heldin ihre Freundin, die ebenfalls gehen wollte. „Bitte… versprich mir, dass du dich schnell um ihn kümmerst und uns dann hilft ok? Du bist für uns nicht nur eine Stütze, sondern auch eine wichtige Freundin… und ich verlange daher von allen: Überlebt!“

Verdutzt schauten sich ihre Freunde gegenseitig an, dann nickten sie ihr grinsend zu. „Das kriege ich schon hin, aber ihr solltet nicht auf mich warten, wenn ihr den Dämonenkönig gefunden habt, hörst du? Je länger ich fernbleibe, desto eher kannst du davon ausgehen, dass mein „Freund“ mehr Zeit beansprucht.

Aber tue auch mir den Gefallen und überlebe. Wir haben alle genug Gründe, um siegreich aus dem Kampf zu kommen.“ lächelte Lilith ihnen zu, dann schnippst sie mit ihren Fingern und wurde unsichtbar.

Man hörte nur, wie Schritte sich von der Gruppe entfernten, dann schauten alle Gefährten wieder auf die Front zu.

„Puh… dürfte einiges an Zeit benötigen, bis wir an dieses Zelt kommen und den Dämonenkönig begrüßen.“ merkte Axel an.

„Nüchtern betrachtet… wurden wir ja mehr oder weniger von einer Dämonenkönigin trainiert.“ kichert Rose auf einmal. „Glaube nicht, dass der Dämonenkönig sich mit Lilith messen kann.“

„Eins nach dem anderen, wir dürfen die Generäle nicht vergessen. Dank der Übertragung weiß jeder Dämon, wie Sakura aussieht. Sie werden sie daher nicht unbedingt ignorieren.“ warnte Leena. „Aber sollen sich ruhig trauen, uns näher zu kommen.“

„Bitte… Göttin. Lass meine Freunde nicht aus den Augen und beschützte sie. Wir sind nun so weit gekommen, dank eurer Vision, aber man kann… nie genug gegen einen übermächtigen Feind haben.“ betete Sakura im Stillen.

Es dauerte nicht lange, als die Dämonen auf die Fallen traten. Wenn man es beschreiben müsste, wären es eigentlich Tretminen, was die Dämonen auslösten. Überall explodierten die Fallen und das Sterben der Dämonen an der Front begann. Aber das hielt die Dämonenarmee nicht davon ab, sondern rannten noch schneller.

„Hm… schade das Lilith schon weg ist, aber… warum haben sie keine Angst, dass sie auf weitere Fallen treten?“ wundert sich Leena.

„Hat Lilith nicht mal erwähnt, dass der Glaube bei den Dämonen eine wichtige Rolle spielt? Ich bin mir nicht so sicher.“ grübelte Rose laut, als auf einmal die Belagerungswaffen hinter ihnen sich aktivierten.

Die Belagerungswaffen der Zwerge konnte man schlecht beschreiben, im Grunde waren es riesige Kanonen, die mit Lanzen gefüllt sind. Als sie abgeschossen wurden, flogen tausende von Lanzen in den Himmel und machen dann einen Sturzflug auf die Dämonen.

Überall wurden die Dämonen aufgespießt, selbst die Flugdämonen wurden vom Himmel heruntergeholt. Die Soldaten von Alliancia jubelten laut, als sie das Massensterben bei den Dämonen beobachten.

„Wow… das ist ja wie in den Filmen, die ich in meiner alten Welt gesehen habe. Hätte nicht gedacht… dass die Schlachten auch hier so stattfinden können.“ kommentierte Sakura.

„Nun…wie General Burns es schon erwähnte, die meisten… „schwächeren“ Dämonen dürften nun darauf gegangen sein. Ich habe von hier aus schon gesehen, wie einige Dämonen die Lanzen Angriffe abgewehrt haben. Oh, deren Belagerungswaffen setzen sich nun ebenfalls in Bewegung.“ zeigte Axel auf die hohen Türme.

„Denen sollten wir aus dem Weg gehen, denn laut den Berichten sind diese Türme… beseelt. Keine Ahnung wie die Dämonen das angestellt haben, aber ein Kampf gegen… eine Belagerungswaffe hält uns nur auf.“ warnte Leena.

„Was ist deren Funktionalität eigentlich? Muss doch einen Sinn haben, warum sie so hoch sind.“ wundert sich Rose über die Struktur.

„In den unteren Bereichen sollen Dämonen sein, die ihre Feuermagie einsetzen wie ein Flammenwerfer der Zwerge. Im mittleren Bereich kommen die Dämonen zum Einsatz, die Bögen und ähnliches einsetzen können. Auf dem Dach selber werfen sie gefüllte alchimistische Substanzen in die Meute ihrer Gegner, was alles sein kann. Gift, Säure und weiteres.“ berichtet die Magierin.

„Denen sollten wir wirklich aus dem Weg gehen und den Experten überlassen, die mit denen schon ihre Erfahrung gemacht haben.“ stimmte Rose ihrer Freundin zu.

„Schaut, die Offiziere machen sich bereit, dass die Soldaten nun ebenso… zum Zug kommen. Axel, du und ich werden vor ihnen rennen und unsere Allesschneider einsetzen!“ befahl Sakura nun ihre Gruppe. „Das können wir machen.“ holte Axel sein Schwert raus und machte ein paar Schwertübungen.

„Leena und Rose, ihr bleibt dich hinter uns und setzt eure Magie nur bei Bedarf ein, wir dürfen uns nicht zu sehr verausgaben.“ kam die nächste Anweisung, ihre Freundinnen nickten ernst.

Nun holte Sakura ihr Schwert Excalibur raus, legte es kurz an ihre Stirn. „Auch heute vertraue ich dir, dass du mich beschützt.“ waren die Gedanken der Heldin, dann schaute sie wieder auf die anstürmenden Dämonen.

„Mein Herz müsste rasen, aber… irgendwie… bin ich auch so ruhig. Als würde jetzt meine Bestimmung stattfinden. Meister Markus, ich danke euch vom Herzen, dass ihr mir geholfen habt, den richtigen Weg zu finden.“ sagte Sakura auf einmal sehr laut und lächelte.

„Wirst du jetzt schon nostalgisch? Schau lieber nach vorne.“ grinste Rose. „Aber ja, Markus wäre jetzt in diesem Moment stolz auf dich… auf uns alle.“

Die Offiziere aller Kompanien erhoben ihre Hände in die Luft, die Soldaten machten sich bereit, sowie auch die Heldengruppe. Sie ließen die Dämonen noch weiter kommen, dann knallten ihre Hände aufgrund eines Zaubers.

Alle Soldaten rannten los und schrien ihren Kampfruf, Sakura und ihre anderen Freude rannten nun ebenso, mit dem Blick zum roten Zelt. Es dauerte nicht lange, als der Zusammenprall der Dämonen und Soldaten stattfand und der eigentliche Kampf nun stattfand, doch durch die Motivation durch Lilith starben bei dem Ansturm mehr Dämonen, als es üblich ist.

Sakura und Axel rannten gemeinsam ebenfalls in die ankommenden Dämonen, ihre Schwerter leuchten durch ihre Fähigkeit stark auf.

„JETZT!“ rief Sakura und ließ ihre Fähigkeit „Allesschneider“ los, Axel folgte nach. Eine große Schneise der Zerstörung raste auf die Dämonen zu. Die… die sich im Angriffsbereich fanden, starben sofort und keiner konnte die Fähigkeit aufhalten.

Eine Schneise ging durch die Armee, die man nicht übersehen konnte, General Burns Brust füllte sich voller Stolz, als er endlich die Stärke der Heldin sehen konnte.

„Heute… muss der Krieg ein Ende finden. Entweder wir werden siegen… oder die Dämonen.“ nickte der General und erteilt weitere Befehle.

Dämonenkönig Rarkas ist von seiner Wut wieder runtergekommen und beobachtet nun die Schlacht, die nicht unbedingt… zu seinem Vorteil verläuft. Aber das ist ihm egal, denn…

„Ich weiß das ihr hier seid, Lilith!“ knurrte Rarkas und zog sein langes Schwert raus, dann drehte er sich zu der unsichtbaren Gestalt. Sie löste ihre Illusion auf und eine grinsende Lilith kam zum Vorschein.

„Respekt, dass du mich bemerkt hast Kleiner. Na wie geht es dir?“ grüßte Lilith den Dämonenkönig wie einen alten Freund.

„Ich… hasse dich. Ich hasse dich so sehr, ich wüsste überhaupt nicht, wie ich dich töten soll!“ verzog Rarkas sein Gesicht.

„Kann ich mir vorstellen bei der Demütigung die du durch MICH erlitten hast. Aber scheinbar bist du ein bisschen stärker geworden, ich spüre sogar deine Aura. Wie viele… Dämonen mussten deinetwegen sterben hmm?“ hat Lilith die Veränderung bei Rarkas bemerkt.

„Genug um dich endlich zu töten, dann werde ich mich meinem ursprünglichem Ziel widmen, so wie ich es mir geschworen habe!“ nahm Rarkas seine Angriffshaltung ein.

„Ah, verstehe. Aber ich warne dich besser, selbst ich bin etwas stärker geworden und… es dürfte diesmal interessanter sein, wie der Kampf verläuft. Beim letzten Mal musste ich ja deine geliebten Pläne klauen und du warst mir im Weg, aber heute?

Heute sorge ich dafür, dass du wirklich stirbst. Kann doch nicht zulassen, dass ich Feinde am Leben lasse, soweit kommt es noch.“ zog Lilith Lazarus, dass wieder am vibrieren war und ihr Blitzschwert raus.

„Warum… diese Frage ist das Einzige, was mir im Kopf herum schwebt. Warum wendest du dich gegen unser Volk? Noch nie hat ein Dämon so offen rebelliert wie du das tust.

Wegen dir… verhalten sich die Dämonen anders zu diesen widerlichen Sukkuben und Inkuben. Wegen dir musste ich einen General auswechseln nach dem anderen.

Wegen dir… egal, warum?“

„Würdest du mir glauben, dass ich von der beschworenen Heldin gerettet worden bin und als Gegenleistung meine Schuld bei ihr tilge?“

„ … Ein MENSCH rettet einen DÄMON?!“ riss Rarkas seine Augen vor Erstaunens auf und Lilith nickte. „Erzählt eure Lüge dem dunklen Gott, denn er hasst ebenso Verräter.“ kneift der Dämonenkönig seine Augen zusammen und griff Lilith an.

„Dann soll er es persönlich mit mir klären!“ stürmte Lilith auf den Dämon zu, immer noch ahnungslos, wer der Mann in Wirklichkeit ist.

Die Schwerter beiden Kämpfer trafen sich und eine gigantische Schockwelle löste sich dabei aus.

Kapitel 305

Ich bin wiedergeboren und die Motivationsrede?

Am nächsten Tag wurde alles für die Übertragung vorbereitet, die Gefährten zogen ihre Rüstungen an. Sie waren zwar nervös, aber dank des Trainings strahlen sie alle eine innere Ruhe aus.

Lilith selber zog wieder ihre rote Schädelrüstung aus dem Dämonenlager an, denn eine bessere Rüstung hat sie nicht. Beim Anziehen merkte sie, dass sie etwas in der Hosentasche hatte und holte den Gegenstand raus.

„Huch?! An die Halskette habe ich ja überhaupt nicht mehr gedacht.“ staunte Lilith, während sie die Kette vor die Augen hält.

„Was ist das für eine Kette?“ fragte Sakura interessiert, sie war ebenfalls im Zelt mit der Dämonin gewesen.

„Hm…“ grübelte Lilith, dann bekam sie ein unheimliches Grinsen und ging zu Sakura, legte sie ihr um den Hals. „Das… gehörte dem General Nervensäge, dass habe ich… in seinem Schlafgemach gefunden.

Sollte… es wirklich dazu kommen, dass du mit ihm die Klinge austauscht und… hast keinen sicheren Boden, dann hol diese Halskette im letzten Moment aus deiner Brustplatte raus. Ich wette mit meinem gesamten Goldbesitz, sobald er die Kette sieht, wird er für wenige Sekunden in einen Schockzustand kommen.

Ich gebe der Sache… zwei Sekunden. In diesen zwei Sekunden muss du ihm einen tödlichen Schlag verpassen, sprich dein Schwert in sein Herz rammen oder Hals. Damit hast du eine sichere Trumpfkarte gegen ihn.“

„Du bist wirklich… ich weiß nicht, wie ich es sagen soll. Kalt? Unberechenbar? Selbst in diesem Moment fällt dir ein gefährlicher Trick ein. Ich hoffe wirklich bei der Göttin, dass ich den Mann nicht als Gegner haben werde, wenn selbst du… naja keine Schwierigkeiten hattest, aber er konnte sich gegen dich wehren oder?“ schüttelt Sakura den Kopf, aber steckte die Halskette unter ihre Brustplatte.

„Du kannst dir nicht vorstellen, was ich mir alles einfallen lasse, wenn es um meine Geliebte geht. Aber leider haben wir nicht die Zeit, damit ich dir das alles erzählen kann.“ lächelt Lilith traurig.

Momentan sah Lilith aus wie ein Mensch mit sehr langen blonden Haaren, grünen Augen und ein grünes Tattoo an der Wange in einer roten Schädelrüstung. Ihre beiden Schwerter hat sie an ihrem Waffengürtel festgeschnallt und legte nun ihre Haarspangen an.

„Gibt… es etwas, was ich wissen sollte? Ich kenne dich nun lange genug, ich weiß dass dich etwas bedrückt.“ fragte Sakura auf einmal.

„Nicht, was den Kampf gegen die Dämonen betrifft. Mit Rose habe ich schon darüber gesprochen und sie war der Meinung, dass ich mir nicht zu viele Gedanken machen darf.“ lächelt Lilith.

„Du weißt, dass ich dir vertraue. Wenn du etwas auf dem Herzen hast, kannst du es mir ruhig anvertrauen.“ war Sakura sehr ernst.

„ … Seid einfach nur vorsichtig ok? Ihr seid meine wenigen Freunde in dieser Zeit, ich… wäre sehr traurig, wenn euch was passiert.“ hatte die Dämonin nun traurige Augen.

„Das gilt auch für dich. Unterschätze deinen Feind nicht, denn Hochmut kommt vor dem Fall.“ nickte Sakura ernst, dann lächelt sie. „Nun lass uns den General aufsuchen, die Zeit… ist nicht gerade unser Verbündeter.“ „Stimmt.“

Die Damen gingen aus dem Zelt raus, wo sie von den restlichen Gefährten ebenso gegrüßt werden. Alle trugen ihre Ausrüstung aus dem Dungeon und sind mehr als bereit.

„Übrigens, der Dämonenkönig dürfte in diesem großen roten Zelt sein, mit diesen verschnörkelten Symbolen. Bevor ihr euch fragt, woher ich es weiß, aber es sind die Insignien, die nur die höchsten Dämonen tragen dürfen.“ gab Lilith ihnen den heißen Tipp, denn dieses Zelt konnte man mit bloßen Augen schon erkennen.

„Uff… Naja, durchprügeln dürfen wir uns sowieso also von daher…“ zuckte Axel mit den Schulter, denn Recht hat ja trotzdem.

„Aber wenigsten haben wir ein Ziel!“ freute sich Rose, denn ihr behagte nicht unbedingt die Vorstellung, das gesamte Lager von den Dämonen abzusuchen.

„Können… wir den König nicht irgendwie… dazu zwingen, selber raus zukommen? Ich dachte, er ist der stärkste unter den Dämonen.“ meinte Leena.

„Sonst noch Wünsche? Sei doch froh, dass er überhaupt aus Deymonlia gekommen ist, noch näher kommt man nicht an ihn ran.“ rollte Lilith mit ihren Augen. „Ach Axel, wenn du mir einen Gefallen tun könntest, kannst du vielleicht nach dem General Nervensäge Ausschau halten, während ich meine Rede halte?“

„Das kann ich machen, sein Gesicht habe ich noch im Kopf.“ nickte Axel, dann machten sie sich auf den Weg zum Kommandozelt.

Überall standen die Soldaten. Menschen, Zwerge und Elfen. Einige nervös, andere strahlen eine Ruhe aus, doch… haben alle im Herzen eine große Angst. Angst vor dem Sterben und was noch passieren könnte.

Sie haben viele Schlachten hinter sich. Einige mehr, andere weniger, aber die Dämonenarmee drückte doch sehr auf die Stimmung.

Die Dämonen auf der anderen Seite standen sehr ungeordnet und warten nur noch auf den Befehl. Befehl die Alliancianer zu töten. Im Gegensatz zu den Feinden, haben die Dämonen nur bedingt Angst vor dem Tod, denn alle teilen sich den Glauben an die Wiedergeburt.

Die Generäle gingen durch die Menge und hielten alle ihre Reden, dass die Sieger nur Gold und Ruhm erwartet, während Feiglinge die größte Strafe bekommen.

Auf einmal kam von hinten eine sehr mächtige Aura und alle drehten ihre Köpfe. Es war der Dämonenkönig Rarkas, der einen schwarzen Pelzmantel mit grünem Muster trug. Sofort wurden alle schweigsam, die Furcht erfasste ihre Herzen.

Es haben Gerüchte die Runde gemacht, das der Dämonenkönig dem Wahn gefallen ist und schon jemanden getötet hat, einfach weil dieser den König einfach so angeschaut hat. Rarkas ging schweigend durch die Soldaten und schaute hasserfüllt die Armee an, die ihm seiner Weltherrschaft im Weg stand.

Als Rarkas an der Front stand, drehte er sich um und schaute seine Armee an. Eine Stille herrschte zwischen der Armee und deren König, selbst die Generäle wissen nicht, was ihr Herr vorhat.

„Soldaten!“ fing Rarkas mit seiner Rede an, seine Stimme hat er mittels Magie verstärkt, dass jeder Dämon ihn hören konnte.

„Heute ist der Tag gekommen, dass wir diese niedrige Brut endlich ausrotten. Zulange verwehren sie uns das, was uns zusteht. Ihr Kontinent Alliancia!“ brüllte Rarkas, sofort jubelten die Soldaten ihm zu. Auf einmal erschien ein riesiger Übertragungszauber, wo man Lilith sehen konnte.

Die Dämonensoldaten wurden schweigsam und Rarkas drehte sich um, zu erfahren, wer seine Rede störte. Sofort riss Rarkas seine Augen auf dann kneift er sie hasserfüllt zusammen, denn egal welches Aussehen seine Erzfeindin anlegt, er würde sie immer und überall erkennen.

Dieses provokante Lächeln, die Schädelrüstung und vor allem die Schwertscheide an dem Gürtel, wo Lazarus drin steckte. „Lilith…“ flüstert Rarkas wütend, Zornesadern bilden sich an seinem Gesicht.

„Soldaten aus Alliancia! Bewohner des wunderschönen Kontinents! Menschen, Zwerge und Elfen! Heute versammeln wir uns, um den Dämonen ihre Träume zu zerstören!“ fing Lilith mit ihre Brandrede an, im Hintergrund standen Heldin Sakura und General Burns.

„Zulange verläuft der Krieg, viele sind wegen dem Krieg schon müde geworden! Viele haben Kameraden, Familie und Freunde verloren und trotzdem läuft der Krieg immer noch!

Viele von euch sind Veteranen, aber einige von euch kämpfen zum ersten Mal in einer so großen Schlacht, alle haben Angst. Verständlich, denn laut Geschichte ist das bisher die größte Armee, die die Dämonen gebildet haben.

Zusätzlich ist auch der Dämonenkönig in dieser Armee dabei, den stärksten Dämon auf der Welt mit seinen Generälen.“

Alle Soldaten schauten gebannt auf den Übertragungszauber, keiner wagte irgendetwas zu sagen, aus Angst was nicht mitzubekommen.

„Aber ich kann euch beruhigen! Wir haben auch jemanden auf unsere Seite, der sich mit dem stärksten Dämon der Welt messen kann! Die beschworene Heldin Sakura! Sie wird der Pfeil sein, der das Herz des Dämonen trifft.

Sie wird es sein, die sich mitten durch die Armee der Dämonen durchkämpfen wird und gegen den Dämonenkönig persönlich kämpfen wird!

Schaut sie euch an, sie strahlt eine Ruhe aus die die eines Helden würdigt ist, obwohl das sie so jung ist und aus einer anderen Welt stammt!“ zeigte Lilith auf Sakura, die Gelassenheit stimuliert, so wie Lilith es sich gewünscht hat.

„Doch sie wird eure Hilfe brauchen. Niemand kann gegen eine Armee voller Dämonen alleine kämpfen, nicht mal die stärksten Monster auf der Welt!

General Burns hat mir immer wieder von euren Taten erzählt, wenn ihr die wahnsinnigsten Kämpfe gegen die Dämonen gekämpft habt. In all seinen Erzählungen sah man immer wieder seinen Stolz auf seine Soldaten! Das seid ihr!“ redete Lilith weiter.

Ein Funke fing bei den Soldaten an zu glimmen, in den Augen der Veteranen sah man den Stolz, dass man sie lobt.

„Aber wir haben nicht nur einen Helden hier. Wir haben noch viele Helden mehr, aber dessen seid ihr euch nicht bewusst. Wer hat feindliche Stellungen der Dämonen erobert? IHR! Wer hat unsere Stellungen gegen die Dämonen verteidigt? IHR!

IHR SEID EBENSO HELDEN!“ brüllte Lilith. Erstaunt rissen viele Soldaten ihre Augen, so haben sie es noch nie betrachtet.

„Dank euch konnten wir die Dämonen im Zaun halten, sonst würden sie längst auf unserem Kontinent marodieren! Dörfer, Städte oder andere Gemeinschaften würden längst am Brennen sein, aber ihr habt es immer verhindert!

Das verdient meinen höchsten Respekt!“ verbeugte sich Lilith vor dem Zauber, ein Raunen ging durch die Armee von Alliancia.

„Heute ist der Tag, wo wir alle Geschichte schreiben! HEUTE IST DER TAG, WO JEDER VON EUCH EIN TEIL EINER LEGENDE WIRD!“ stand Lilith wieder gerade und hob eine Faust gen Himmel.

„Der König meinte, man bräuchte immer drei Soldaten für einen Dämonen! Ich sage euch meine ehrliche Meinung. BLÖDSINN! Jeder von euch ist den Dämonen ebenbürtig!

Heute zeigt ihr den Dämonen, als welchem Stoff ihr besteht! Zeigt ihnen eine neue Seite von euch! Heute gibt es kein ich und du, sondern ein WIR! Wenn jemand auf dem Boden liegt und den Todesstoß von einem der Dämonen erwartet, werdet IHR es unterbrechen und euren Kameraden wieder aufheben.

Ihr seid verwundet? Selbst Dämonen kann man verwunden, sie können sogar sterben! Also haut eure komischen Fantasien aus euren Köpfen, dass die Dämonen unbesiegbar sind!“ brüllte Lilith, die Dämonen schauten sich alle verwundert gegenseitig an.

„Soll die Heldin Sakura doch den Dämonenkönig jagen, ihr habt ebenso eine schwere Bürde. Euer geliebtes Land Alliancia beschützen. Einige tun es für ihre Familie, andere zu liebe ihres Vaterlandes. Dann gibt es welche von euch, die den Ruhm suchen!

SEID IHR BEREIT, BESCHÜTZER VON ALLIANCIA, EURE HEIMAT ZU BESCHÜTZEN UND DEN DÄMONEN AUS EUREM LAND RAUSZUWERFEN?!

DANN STAMPFT AUF DEM BODEN UND SCHREIT MIT VOLLEM HALSE: FÜR ALLIANCIA!“ feuerte Lilith die Soldaten an, die sofort anfingen auf dem Boden zu stampfen.

Am Anfang war es ein durcheinander im Gebrüll, bis alle Soldaten synchron „Für Alliancia“ brüllen.

„LAUTER! DIE DÄMONEN HÖREN EUCH NICHT!“

„FÜR ALLIANCIA!“

„VERDAMMT, NOCH LAUTER. ALLE SOLLEN ES ZU HÖREN BEKOMMEN!“

FÜR ALLIANCIA!“

Der gesamte Schlachtfeld ist am Vibrieren, durch die Aktion der Soldaten, dass sie alle gemeinsam auf dem Boden stampfen. Menschen, Zwerge und Elfen, alle sah man in den Augen den Ehrgeiz, alles zu geben.

Nun waren die Dämonen erst recht verunsichert, da halfen auch nicht die Einschüchterungen der Generäle.

„Wunderbar! Tausende von Soldaten und nur eine Stimme! Nun ist es Zeit, dass wir den Dämonen unsere wahre Stärke zeigen!“

Die Soldaten jubeln aus vollem Halse, die Angst aus ihren Herzen wurde vertrieben. Sie klopfen sich gegenseitig die Schulter, dass sie sich im Kampf im Auge behalten werden.

„Wow…“ meinte Sakura nur, selbst sie wurde von der Rede angesteckt. „Damit hast du wirklich jeden motiviert, alles zu geben.“

„Nun kommen wir zu euch Dämonen. Ihr fragt euch bestimmt, was ich damit erreichen will? Ganz einfach. Euch zu zeigen, aus welchem Holz wir stammen!“ lächelte Lilith böse, die Soldaten jubeln noch lauter.

„Ich habe gehört, dass der kleine „Boss“ bei euch noch am Leben ist? Hoffentlich hat dir die Niederlage im Lager geschmeckt… Du Loser.“ legte Lilith ihre Finger in eine L-Form auf die Stirn und streckte die Zunge raus.

Blut spritze aus den Zornesader des Dämonenkönigs, es grenzte an ein Wunder, dass er nicht vor Wut geplatzt ist.

„ANGRIFFFFFF!“

Kapitel 304

Ich bin wiedergeboren und kurz vor der Schlacht?

„Ah… mein Kopf… Kann der Kutscher nicht etwas vorsichtiger fahren?“ nörgelt Sakura mit grünem Gesicht und einem Eisbeutel auf dem Kopf.

„Du wolltest ja nicht auf uns hören, also jammere nicht soviel herum.“ kam die gnadenlose Antwort von Leena.

Normalerweise hätte die Heldengruppe noch einen Tag in der Stadt verbringen können, aber General Burns meinte nur, je früher sie losfahren desto besser. Lilith war froh, dass sie alles erledigen konnte, bevor die Soldaten an die Tür von Rose angeklopft haben.

„Ah… mir ist so schlecht…“ jammert Sakura wieder weiter, nun verstand sie, warum Erwachsene alkoholhaltige Getränke trinken und nicht Jugendliche wie sie.

„Los Axel, das ist der Moment sie zu trösten.“ grinste Rose ihn an, scheinbar zeigt sie nun auch ihre eigene sadistische Seite.

„Ich merke schon, du bist zu lange mit Lilith alleine unterwegs gewesen. Zeit das die Frau sich eine eigene Wohnung sucht.“ verzog Axel missmutig sein Gesicht.

„Oh? Da kann ja jemand in die Zukunft schauen, wenn man so einen Kommentar abgeben kann. Dann kann ich mich ja erst recht zurücklehnen und zuschauen, wie ihr den Dämonenkönig besiegt.“ schmunzelt Lilith, dann holte sie auf einmal vier große Geldbeutel raus. Diese gab sie jedem ihrer Gefährten.

„Das sind die Belohnungen, die ihr für die Monsternester-Missionen bekommt. In jedem Beutel sind 50 Platin drin, damit dürftet ihr… einige Zeit ausgesorgt haben.“

„„„Bitte?!“““ fragten Leena, Rose und Axel sofort, die Heldin war eher mit sich beschäftigt. „Danke heißt es. Nicht nur seid ihr stärker geworden, ihr habt sogar für die Zukunft vorgesorgt, aber das geht nur, wenn ihr Lebend von dem Kampf zurückkehrt.“ lächelt Lilith.

„Des weiteren will Emanuel einen Antrag stellen, dass Axel sowie Rose in die S-Klasse befördert werden, aber ihr habt bessere Chancen, wenn ihr mit… der leidenden Sakura den Dämonenkönig besiegt.“ teilte die Dämonin die nächste Information mit. „Bin froh, dass ich das noch… vor der Schlacht erledigt habe.“

„ … Ich… weiß nicht was ich sagen soll.“ strahlte Rose. Nie hätte sie es erträumt, einmal in den höchsten Rang der Abenteuergilde zu kommen. Axel war ebenfalls sprachlos und musste seine Worte finden.

„Glückwunsch ihr beiden, wenigsten ihr macht eure Karriere. Tja… aus irgendwelchen Gründen plant mein Meister Draco, mich nach der Schlacht… in anderen Bereichen einzusetzen. Wenn die Gerüchte stimmen, soll… ich seinen Platz einnehmen, wo ich mir nicht so sicher bin.“ freute Leena sich für ihre Freunde.

„Solltest du annehmen. Du hast vielleicht nicht die Erfahrung wie dein Meister, aber dann hast du eine relativ sichere Stelle. Außerdem solltest du dich nicht kleinreden, das Selbstvertrauen hast du doch oder?“ Lilith

„Außerdem braucht Sakura doch jemanden in der Burg oder? Scheinbar ist dein Meister sehr sicher, dass du lebend zurückkommst.“ Rose

„Ahh…. warum humpelt die Kutsche so oft…“ Sakura

„Danke für eure Meinungen, ich werde es mir überlegen, sollte… man mir wirklich das Angebot machen.“ Leena

„Es… ist verdammt viel passiert oder? Nun… reisen wir in die größte Schlacht der Geschichte, früher hätte ich keine Minute mein Auge zugemacht vor lauter Aufregung, aber… nach dem Training mit Lilith bin ich irgendwie… abgehärtet und nehme vieles lockerer.“ Axel

„Glaube, jeder hat sich verändert, das können wir nicht abstreiten. Wenn ich bedenke, wie wir alle am Anfang waren? Nun sind wir eine so fest eingeschworene Gemeinschaft geworden. Das geht schon ein bisschen über die Freundschaft hinaus.“ Leena

„Stimmt, jeder hat seine Höhen und Tiefen gehabt, trotzdem haben wir es irgendwie… überwunden würde ich meinen.“ Lilith

„Was hast du… eigentlich für Zukunftspläne Lilith?“ Axel

„Puh… keine Ahnung? So weit denke ich nicht voraus… das Dumme ist ja immer noch… dass meine eigene Zukunft erst in vielen Jahrtausende kommt. Ich mache mir erst Gedanken darüber, wenn wir die Schlacht wirklich… alle lebend überstanden haben.“ Lilith

„Also ich würde gerne ein paar Abenteuer mit dir bereisen wollen Lilith.“ lächelt Rose ihre Freundin an.

„Nun… gegen weitere Abenteuer hätte ich nichts dagegen.“ lächelte die Dämonin zurück.

„Aua… mein Kopf…“ stöhnte Sakura wieder.

Die Kutsche fuhr erbarmungslos weiter zu dem Sammelpunkt, wo sich die Armee von Alliancia trifft. Die Gefährten machten sich über das Leiden der Heldin noch ein bisschen lustig und unterhielten sich über belanglose Dinge.

Rose und Lilith verschwiegen ihren Freunden, dass… die Dämonin eine eigenartige Vision erlebt hat, denn… auf den Wolf haben sie keinen Einfluss noch fehlten ihnen die Informationen, wann das Ereignis stattfinden soll. Daher sollen sie sich alle auf die Schlacht konzentrieren…

Es verging einige Zeit, als die Kutsche endlich ihr Zielort erreichte. „Meine… Fresse. Schaut euch die vielen Leute an, dass sind ja mehr als bei dem „kleinen“ Dämonenlager von damals!“ starrte Axel aus dem Fenster.

Überall liefen Soldaten jeglicher Rasse und Geschlechts. Einige unterhielten sich, andere bereiten ihre Waffen vor oder lenkten sich mit anderen Dingen ab.

„Dürfte tatsächlich die größte Armee sein, die ich bis jetzt gesehen habe. Habe ich euch schon erzählt, dass mich bisher keine Armee in der Zukunft besiegen konnte?“ grinste Lilith nun böse.

„Danke für die unnötige Information…“ meinte Leena nur, sie will tatsächlich nichts aus der Zukunft wissen, dass führt nur dazu, dass sie Magenschmerzen bekommt.

„All… diese Soldaten haben bisher ihre Kämpfe gegen die Dämonen geführt und… bald soll die finale Schlacht stattfinden. Ob… sie auch nervös sind wie ich es bin?“ murmelt Sakura.

„Wo ist denn deine Zuversicht verschwunden? Beim König hast du dich ein bisschen anders angehört.“ ärgert Rose ihre Freundin.

„Ich glaube auch weiterhin daran, dass wir gemeinsam gegen den Dämonenkönig gewinnen werden, aber… dazu müssten wir uns an tausenden von Dämonensoldaten durchschlagen, bis wir bei ihm angekommen sind oder? Da kann soviel passieren, selbst Lilith wird die Übersicht verlieren.“ wurde Sakura wieder ernster.

„Außerdem… Meister Markus wäre jetzt sehr stolz auf mich gewesen, wenn er sieht, wie weit wir nun gekommen sind. Sein Opfer soll nicht vergebens sein!“

„Das hast du schön gesagt. Hoffentlich finden wir irgendeinen Ansprechpartner, wo wir schlafen können und so weiter.“ nickte Lilith zufrieden über die Aussage.

„Nun… General Burns wollte doch auch hier sein oder? Aber wir sind vor ihm losgefahren… fragen wir einfach einen der Offiziere.“ schlug Leena vor.

Doch der Vorschlag löste sie schnell auf, als die Kutsche neben dem Kommandozelt angehalten wurde und General Burns direkt rauskam. „Endlich seid ihr hier.“

„Huch?! Wie seid ihr denn vor uns angekommen?!“ staunte Leena und der General musste schmunzeln.

„Nun… Ich bin mit meinen Pferd geritten, da ging die Reise etwas schneller voran als mit der Kutsche, außerdem habt ihr ja immer in Dörfern übernachtet oder?“

„Da… ist was dran…“ murmelt Leena. Alle Gefährten stiegen aus der Kutsche aus und streckten ihre eingeschlafenen Glieder.

„Was gibt es neues aus der Front zu erzählen? Und sagt mir jetzt nicht, dass die Dämonenarmee auf der andere Seite kampiert, denn dass sehe ich selber.“ grinste Lilith bei ihren Kommentar.

Man konnte vom Standort des Kommandozelts mit bloßem Auge die Armee der Dämonen sehen. Überall standen große Flaggen mit dämonischen Symbolen, mehrere Belagerungswaffen von ihnen waren aufgestellt.

„Nun… meine Erfahrung als General sagt mir, dass… die Schlacht morgen stattfindet. Deswegen trifft es sich gut, dass ihr endlich angekommen seid. Viele Soldaten hier sind Veteranen, aber… es sind auch sehr viele Frischlinge unter ihnen, die zum ersten Mal an einer Schlacht teilnehmen.

Man kann es drehen und wenden, aber anhand der Flaggen können wir abschätzen, dass wir über eine halbe Millionen Dämonen als Gegner haben werden. Daher ist es nicht verwunderlich, dass selbst die Veteranen… sehr nervös sind.“ erklärte Burns, während er alle ins Zelt rein holte.

„Wenn meine Freunde dabei wären, würden wir eine Wette abschließen, wer die meisten Dämonen tötet.“ kichert Lilith.

„Tja… zu dumm, dass sie nicht hier sind.“ kommentierte Sakura es trocken, denn während des Trainings hat Lilith mit ihren Illusionen alle ihre Freunde aus der Zukunft vorgestellt und welche Stärke sie haben.

„Wie auch immer, wir haben es irgendwie geschafft, mehrere Fallen auf dem Schlachtfeld zu legen, aber das klappt nur, wenn die Dämonen uns angreifen. Zusätzlich haben die Zwerge mehrere Konstrukte gebaut, sodass wir den Ansturm der Dämonen am Anfang behindern können, denn diese Waffe dürfte ihnen noch unbekannt sein.

Ich bin ehrlich, aber… unsere Späher waren bisher nicht in der Lage gewesen, den Standort des Dämonenkönigs zu finden, aber sehr wohl alle Generäle. Alleine die Anwesenheit von Generälin Xannur hat die Motivation vieler Männer gedrückt, die bereits… gegen sie gekämpft haben“ schaute der General sehr ernst speziell Lilith an.

„Hm… haben wir eine Möglichkeit, eine große Übertragung aufzubauen, die jeder in der Armee sehen kann, aber auch die vom Norden sowie Süden?“ fragte Lilith nach einige Überlegungen.

„Das… ist möglich, aber was wollt ihr denn damit erreichen? Die Dämonen würden es ebenso sehen.“ wunderte sich der General.

„Morgen findet die Schlacht statt oder? Dann werdet ihr, die Heldin Sakura und ich eine Motivationsrede an die Armee halten und gleichzeitig die Dämonen provozieren über das Feld zu kommen.

An der Rede selber… muss ich noch ein bisschen feilen, aber danach wird jeder Soldat bis zum bitteren Ende kämpfen und wenn es gegen die Generälin Xannur ist. Sollte sie mir über den Weg laufen, werde ich das Problem schnell beheben, ansonsten werde ich mich auf die Suche nach dem General mit der Narbe machen, denn er gehört zu den gefährlichsten Generälen.

Ich schlage daher vor, dass ihr mit den Vorbereitungen frühzeitig anfangt, während wir uns alle ausruhen. Ich denke, ihr habt nichts dagegen, wenn wir das schöne Zelt da drüben nehmen?“ zeige Lilith aus dem Zeltfenster.

„Das… … … nehmt es euch. Aber euer Vorschlag, eine Rede an die Soldaten zu halten… ist eine gefährliche Sache. Entweder eure Rede… motiviert sie, oder es verschlimmert alles.“ warnte der General Burns.

„Glaube nicht. Ihr wollt nicht wissen, wie die „Reden“ bei den Dämonen ablaufen, meistens wird nur mit dem Tod gedroht.“ zuckte Lilith mit ihrer Schulter.

„Wie aufbauend, denken die meisten Dämonen nur mit ihren Muskeln oder wie?“ fragte Axel sarkastisch.

„Das lässt sich nicht abstreiten. Die… Dämonen, die dann doch das Gehirn benutzen sind meistens die gefährlichen, Burns und ich hatten es ja bei deren Strategen festgestellt.“ schmunzelt Lilith und Burns nickte bei der Aussage.

„Ich… habe zwar gesagt, dass ich mir zutraue gegen deren König zu kämpfen, aber eine Motivationsrede halten?“ war Sakura nun nervös.

„Du sollst nur die Dekoration sein mit dem General, die Ansprache werde ich schon selber halten.“ sagte Lilith und musste beinahe lachen, als sie das erstaunte Gesicht der Heldin sah.

„Wie gemein, es so direkt zu sagen.“ haute Rose der Dämonin auf die Schulter. „Man kann es auch netter ausdrücken.“

„Was erwartest du eigentlich von Lilith? Sie gehört nicht zu den Personen, die lange um den heißen Brei reden.“ schüttelt Axel den Kopf.

„Stimmt, lieber schonungslos und direkt. Das Markenzeichen unsere Freundin Lilith.“ fügte Leena hinzu.

„Scheinbar… wart ihr beim Training… nicht zart beseitet gewesen.“ meinte General Burns bei den Kommentaren.

„Es gab Tage, da hätten sie mich für meine… „direkten“ Ansagen gelyncht.“ grinste Lilith.

„Oh warte ab, irgendwann erwischen wir dich, wie wir dir das heimzahlen können!“ zeigte Sakura mit ihrem Finger auf die Dämonin.

„Da bin ich ja gespannt.“

Kapitel 303

Ich bin wiedergeboren und die Vision?

Die Heldengruppe hat sich vom König verabschiedet und feiert ausgelassen in einem hochangesehenen Restaurant, wo eigentlich nur Adelige verkehren. Aber dank des „guten“ Rufes von Lilith, kamen sie ohne Umschweife rein, sonst hätten die Platinmünzen es geregelt.

Die wenigen Gäste hatten schnell das Restaurant verlassen, weil die Gruppe ihnen zu laut war, aber das war dem Besitzer egal.

„Wow, das wir mal hier essen, hätte ich mir nicht träumen lassen.“ meinte Rose und aß ein großes Stück Steak.

„Ich finde es faszinierender, wie du das immer alles so verschlingst, ohne irgendwie zuzunehmen.“ kommentierte Leena ihre Beobachtung.

„Nicht nur du. Sie dürfte jeden Koch vor eine Herausforderung stellen, selbst Axel kann scheinbar ziemlich gut essen.“ fügte Lilith grinsend hinzu.

„Ey! Ich bin ein großer Kerl, also muss ich auch ein bisschen mehr essen!“ wehrte sich Axel sofort, aber ließ sich nicht vom Essen abhalten.

„Wow… *hick* so schmeckt Alkohol?“ kommt Sakura zum ersten Mal mit Wein in Kontakt. Sie bekam relativ schnell rote Wangen und findet irgendwie alles nur noch lustig.

„Glaube… du solltest als Anfängerin nicht unbedingt soviel Wein trinken, sonst bereust du es morgen.“ warnte Rose ihre Anführerin, aber sie schüttelt nur kichernd den Kopf.

„Keine Sorgsche, ik kann dasch schon vertragn! *hick* Wo is mein näkste Glas? Obäärrr“ rief Sakura fröhlich, wo der Angesprochene mit einer Flasche kam und das Glas füllte.

„Lass sie doch, jeder muss es einmal erlebt haben. Vor allem, wenn man bedenkt, dass ihr dem Dämonenkönig gegenübertreten werdet. Das… wäre auch ein guter Zeitpunkt für einen gewissen Herren.“ grinste Lilith sadistisch.

„Halt die Klappe. Wieso höre ich raus, dass du nicht mitkämpfst?“ wechselte Axel sofort das Thema und die… noch ihre Gedanken im Griff hatten, starrten Lilith an.

„Ich werde schon mitkämpfen, aber nicht mit euch, sondern gegen den General Nervensäge. Ihr könnt Gift darauf nehmen, dass er nach seiner Niederlage bestimmt nicht faul auf der Haut herumlag sondern schon etwas getan haben wird stärker zu werden, sonst würde er nicht mehr am Leben sein.

Alleine das er noch am Leben ist, bedeutet, dass der Dämonenkönig ihm eine Chance gegeben haben muss und… dass muss schon was heißen. Ihr habt doch diesen gigantischen schwarzen Flächenangriff von ihm gesehen oder? Was glaubt ihr wohl, was passiert, wenn dieser Kerl es gegen unsere Armee einsetzt?

Also muss jemand von uns den Kerl… mehr oder weniger abfangen, bevor es zu diesem Desaster kommt. Keine Sorge, ich werde mich euch noch frühzeitig anschließen, wenn ich die Nervensäge getötet habe, denn… eine kleine Rechnung habe ich tatsächlich mit ihm noch offen.“ sah man die Freude im Gesicht von Lilith.

„Wie schätzt du denn die anderen Generäle ein? Zwei von ihnen sind ja scheinbar ganz schlimme Gesellen.“ fragte Leena, die wieder ein Stück Fleisch edler Sorte isst.

„Hmm… Es gab einige Dämonen, die sich einen Namen gemacht haben, aber von Xannur habe ich noch nie gehört. Aber das heißt nicht, dass sie jetzt schwach ist oder so. Das gleiche gilt auch für Bulgug.

Wenn ihr mit ihnen in Kontakt kommt, bedenkt bitte, dass sie die Elite der Elitedämonen sind. Ihr habt nun mehrere SSS-Monsternester ausgelöscht, aber überlegt euch einfach, wenn alle Monster eine Person wären, dann kommt ihr annähernd an die Stärke eines Generals.

Bei ihnen ist wirklich jede Vorsicht geboten, vor allem wenn die beiden so brutal sind. Diese dürften also einiges auf dem Kasten haben.

Dieser Minotaurus Tezen ist… tatsächlich ein bisschen interessanter. Wenn der irgendwie… am Leben bleiben könnte, dann sollte es mit dem Rückzug schneller von der Hand gehen. Aber ansonsten… solltet ihr gegen ihn kämpfen, weicht wirklich jedem Angriff aus. Versucht erst nicht mal zu blocken oder parieren, wirklich ausweichen.

Das gilt auch für diesen ogerähnlichen Dämon. Er könnte vermutlich… etwas träge wirken, aber auch diese Dämonen sind verdammt schnell bei ihren Angriffen. Und bei Xannor… würde es mich nicht wundern, je mehr sie in den Kampfrausch kommt, desto eher gleicht sie einem Berserker. Versucht daher irgendwie ihre Gliedmaßen abzuschlagen, denn tödliche Wunden dürften bei ihr… etwas dauern, wenn sie keine Schmerzen spürt.“ kamen die Tipps von Lilith.

„Und… wenn wir General Uzaxad treffen? In einer Schlacht kann vieles passieren, was selbst du nicht ahnen kannst.“ kam der Einwand von Rose, sie bekam die nächste Schlachtplatte vom Kellner.

„ … Solltet ihr wirklich auf ihn Treffen, dann kämpft im Team. Keine Einzelaktionen oder ähnliches. Setzt alle gemeinen Tricks ein, die ihr kennt und gelernt habt, denn neben dem Dämonenkönig dürfte er der nächst schwerste Gegner für euch sein. Sollte… er einmal zu Fall gebracht worden sein, schlag direkt mit dem Schwert ins Herz.

Je schneller ihr ihn tötet, desto… sicherer seid ihr am Ende… und schlagt ihm den Kopf ab, irgendwie traue ich ihm zu, dass er trotzdem wieder aufsteht.“ war Lilith sehr ernst.

„Dann… sollten wir wirklich beten, dass du ihn findest, bevor wir auf ihn treffen.“ murmelt Axel leise.

„Heyyyy warümmm so langäää Geschichter? *hick* Lassssssuns faiern!“ hat Sakura das Gespräch überhaupt nicht mitbekommen.

„Wo sie recht hat?“ lächelte Leena, aber sie ahnte, wer am nächsten Tag leiden wird. Die Feier ging bis in die Nacht, wo Axel und Leena die Heldin in ihrem besoffenen Zustand zurück zur Burg bringen. Die Rechnung übernimmt der König, Lilith hat alles geregelt.

„Glaubst du… es war eine gute Idee, dass der König unsere Feier bezahlen soll?“ fragte Rose, die mit Lilith Arm in Arm gemeinsam nach Hause spazieren.

„Also wenn der alte Knacker jetzt rumgeizt, kurz vor der eigentlichen Schlacht, dann hat der König nicht mitbekommen, dass die Schlacht alles ist oder nichts.“ kam der Kommentar von Lilith.

„Hmmm auch wieder wahr. Für uns könnte es auch der letzte Tag werden, warum also sparsam sein?“ stimmte Rose bei.

Schweigend gingen die Damen zurück zur Wohnung und betrachten die Nacht. „Hmm… wie schön der Mond und die Sterne sind, da vergisst man doch schnell, dass uns der schwerste Kampf noch bevorsteht.“ meinte Rose auf einmal.

„Stimmt. Dummerweise weiß ich nicht, zu welchen der Götter ich beten soll, dass euch nichts passiert.“ schmunzelt die Dämonin.

„Am besten alle, damit sie alle unseren Kampf beobachten.“ grinste Rose und beide Damen kicherten…

Später schliefen beide Frauen in ihren Betten, nur… Lilith wälzte unruhig hin und her, dabei sah sie sehr verschwitzt aus. Ist es ein Alptraum, was die dämonische Heldin eben erlebt?

Überall wird gekämpft. Dämonen, Menschen, Zwerge, Elfen sterben.

Eine große schwarze Gestalt erschien.

Der Kampf zieht sich in der Länge. Dann wurde alles schwarz.

Und das Gesicht eines schwarzen Wolfes erschien,

der sein Maul ausreißt und etwas rauskam.

Schreiend wurde Lilith wach, Rose wurde bei dem Schrei ebenso wach. „Was ist los?!“ fragte Rose sofort, während Lilith schwer am Atmen war, für Rose ein sehr ungewohntes Bild.

„Ich… weiß es nicht. Ich habe… irgendetwas geträumt, aber… ich verstehe den Sinn nicht.“ zitterte Lilith am gesamten Körper. „Was… hat das denn schon wieder zu bedeuten?!“

„Beruhige dich wieder, du bist hier sicher. Du hattest nur einen Alptraum gehabt, alles wird gut.“ umarmte Rose die Dämonin von der Seite.

„Nein… das muss mehr bedeuten. Ich… kann von einer Hand abzählen, wie oft ich einen Alptraum erlebt habe und ich gehöre zu den Dämonen, die Träume manipulieren können.“ ließ Lilith sich nicht beruhigen.

„Dann sag doch einfach… was du geträumt hast. Vielleicht hilft es dir ja.“ schlug Rose vor und Lilith nickte.

„Ich… habe überall Lebewesen sterben gesehen. Egal an was und wo, alle starben aus unterschiedlichsten tödlichen Wunden… Irgendwann sah ich eine nicht identifizierte Gestalt, gegen die ich gekämpft habe… dann erschien auf einmal das Gesicht des Wolfes.

Mir… fällt nur ein Monster ein und das ist Cimmeris. Was… hat es nur zu bedeuten? Was hat die Schlacht mit der Götterbestie zu bedeuten? Er hat nur sein Maul aufgerissen und… etwas schwarzes kaum raus, dann wurde ich wach.“ zitterte Lilith immer stärker, denn… an Cimmeris hatte sie bisher keinen Gedanken verschwendet.

„Lilith… nein Sina. Vermutlich… hast du eine Vision bekommen, was in der Zukunft passieren kann. Diese Schlacht wird vermutlich sogar noch größer sein, als geahnt. Die Frage ist nur… sollen wir es den anderen sagen?“ wurde Rose sehr ernst.

„Ich… weiß es nicht. Die Schlacht wird so oder so stattfinden, die Dämonen werden vermutlich nicht unbedingt auf uns hören, wenn wir sie darum bitten, ein bisschen zu warten.“ meinte Sina leicht sarkastisch.

„Dann behalten wir es für uns. Es macht keinen Sinn darüber groß nachzudenken, aber vielleicht ist es eine Warnung für dich gewesen, dass… du mit mehr Ärger rechnen musst. Nur DU bist in der Lage, gegen diesen Wolf zu kämpfen oder?“ redete Rose beruhigend auf Sina weiter ein.

„Wenn vielleicht noch der Dämonenkönig, aber ja… du hast Recht. … Danke, ich glaube, es geht mir wieder besser.“ hörte das zittern auf. „Scheiße… ich habe überhaupt nicht mehr an Cimmeris gedacht.

Ich wusste, dass es ihn gibt, aber… dass er die größte Bedeutung hat, war mir überhaupt nicht bewusst. Eigentlich wollte ich mich mit ihm erst befassen, wenn wir den Krieg hinter uns haben, aber wenn… dieses Monster mitten in der Schlacht kommt, dann dürfte es das geschichtlich größte Massaker werden.

Es… tut mir leid, aber mehr als gegen den General werde ich nicht machen können, wenn ich meine Energie für ein größeres Übel brauche.“ schaute Lilith traurig in die Augen von Rose.

„Du brauchst dich doch nicht dafür zu entschuldigen. Jede Person auf der Welt hat eine bestimmte Rolle. Scheinbar hast du ein paar mehr, aber vielleicht… ist es irgendwie Schicksal, dass es jetzt so kommen muss.“ schüttelt Rose lächelnd den Kopf.

„Wenn es dich beruhigt, aber aus deiner Erklärung habe ich nicht gehört, dass der Wolf mitten in der Schlacht kommt oder? Nicht, dass du jetzt die… Sau rauslässt, aber du solltest deinen Zielen, die du dir gesetzt hast, weiter treu bleiben.

Bekämpf deinen General und komm uns dann zur Hilfe. Sollte der Wolf in der Zeit kommen, dann nimm dich seiner an, wenn nicht, dann kämpfe weiter mit uns gemeinsam, so einfach ist das.“

„Du… bist wirklich eine sehr wertvolle Freundin für mich geworden.“ kamen die Tränen von Lilith.

„Das beruht auf Gegenseitigkeit.“ lächelt Rose…

Nachdem Lilith wieder ruhig wurde, legte sie sich wieder mit Rose hin… und wartete ab, bis Rose eingeschlafen ist, was seine Zeit gedauert hat. Leise… stand die Dämonen von ihrem Bett auf und schlich aus dem Schlafzimmer in die Küche.

Dort angekommen nahm sie auf einem Stuhl Platz und sortierte ihre Gedanken wieder neu, alles was sie bisher über Cimmeris wusste.

„Ascal erwähnte… dass die Heldin mit einer Dämonin gegen dieses Monster bekämpft hat und dass… der Wolf sowie die Dämonin verschwunden sind. Bis zu meinen Zeitalter fehlte jegliche Spur von Cimmeris, er soll aber am Leben sein.

Cimmeris soll das Element „Schatten“ haben, aber… ist das wirklich ein Element oder nicht eher… eine Fähigkeit, wenn ich an seinen Beinamen Schattenfresser denke. Laut der Erzählung von Sakura dürfte er eher die Magie der Dunkelheit beherrschen.

Aus irgendwelchen Gründen hat es meine Freunde gejagt und ist in der Lage, ihren Geruch zu finden, wenn sie nicht die Verzauberung von Leena hätten. Eine kleine Dämonenarmee und den Witzbold von General konnte er nicht aufhalten, dass… weiß ich mit Gewissheit.

Verdammt… ich weiß nichts über diese Götterbestie, nur dass es eine von Exos Team ist. Komischerweise wurde der Wolf nie versiegelt, ob er den Göttern entkommen ist bei dem Kampf?“

Lilith kommt zu keinem… wirklich positivem Ergebnis, aber über eins war sie sich sicher. Was auch immer im Kampf passieren wird, es wird zu dem Wolf führen.

Auf einmal holt Lilith mehrere Papiere raus wie Briefumschläge und fing in der Dunkelheit an, Briefe zu schreiben, denn… ihr Gefühl sagt ihr, dass es der richtige Schritt ist.

„*seufz* Wo… es doch nun so schön wurde?“ kam der traurige Gedanke von Lilith.

Kapitel 302

Ich bin wiedergeboren und der aktuelle Stand der Dinge?

Es vergingen einige Tage in der Hauptstadt, als Sakura, aber auch ihre Teammitglieder zu einer Notfallsitzung in die Burg geholt worden sind.

Alle waren in ihren Alltagskleidern im Thronsaal, wo dort auch General Burns, Prinz Hendrik und der König anwesend waren. Vor den Gefährten stand ein großer Tisch mit der aktuellen Karte von Alliancia.

„Lady Lilith. Etwas… ist bei den Dämonen passiert. Sie geben alle ihre Stellungen auf und versammeln sich an dieser Stelle.“ begann der General Burns ohne Umschweife mit dem Bericht.

„Nun, ich kenne nur eine Person bei den Dämonen, der solch einen Befehl aussprechen kann und sehe es euch an, dass ihr es ebenso wisst.“ nickte Lilith.

„Ja… der Dämonenkönig selber ist nun aktiv geworden.“ sprach der General das aus, was… er die ganze Zeit auf den Lippen hatte. Alle reagierten geschockt, selbst der König war nicht eingeweiht.

„Aber… wie kann es sein? Könnt… ihr mir das erklären, wieso?“ verlangte der König zu wissen, denn diese Information ging ihm doch in den Magen. Der König war froh, dass er wieder mit sich selber im Reinen war und hat die Inquisition offiziell verboten. Natürlich gab es… kleine Diskussionen, die hat der König schnell beendet und mit einem Kerkeraufenthalt gedroht, danach waren die wenigen Geistlichen ruhig gestellt.

„Ja… vermutlich liegt die Schuld bei Lady Lilith.“ kam der Vorwurf vom General. Alle starten sie an, die auf einmal rote Wangen bekommt. „Das war von Anfang euer Plan gewesen oder? Am Anfang habe… ich eure willkürlichen Aktionen nicht verstanden, aber jetzt?

Wir haben den kompletten Norden erobert und sind jetzt so nah an deren Verbindungstunnel wie nie zuvor. Im Süden konnten wir zwar nicht die eiserne Festung erobern, aber dafür haben sie verdammt viele Dämonen verloren bei der Verteidigung. Die Flotte hatte vermutlich den riskantesten Part übernommen, aber dadurch konnten wir uns auf´s Land konzentrieren.

Indem wir die südliche Armee immer mit der Mitte ausgetauscht haben, konnte die eine Armee sich ausruhen, während die andere Erfahrung im Krieg sammelt. Ein… solch einen intriganten und manipulativen Geist wie ihr ist mir noch nie im Leben über den Weg gekommen, ich kann der Göttin nur vom Herzen danken, dass Lady Lilith auf unserer Seite steht.

Aufgrund… dessen dass es für einige Zeit kein weiterkommen gab, musste der Dämonenkönig wohl auf den Gedanken gekommen sein, eine… andere Lösung zu finden und hat sich entschlossen, alle auf einen Ort zu versammeln und einen Sturmangriff auf uns zu wagen. Mit hoher Wahrscheinlichkeit wird der Dämonenkönig die Armee selber anführen.

… Verdammt. Nicht das die Dämonen sich an einem Ort versammeln, sondern das der Dämonenkönig selber rauskommt, das war euer richtiges Ziel oder?! Das die Heldin Sakura so nah wie möglich an ihn ran kommt!“ wurde Burns auf einmal aufgeregt.

„DING DING DING! 100 Punkte für den General. Hat aber auch lange gedauert, bis ihr es herausfindet.“ lächelt Lilith stolz. An dem Tag, wo sie zum ersten Mal gefragt wurde von Burns, war es ihr eigentlicher Plan gewesen, den Dämonenkönig herauszulocken. Das Problem war eher der kluge General gewesen, aber das Warten hat sich gelohnt. „Schade… dass ich nie herausfinden werde, wer der General sein wird… Denn wenn der König eingreifen muss, leben die Generäle meistens nicht mehr, wegen der Wut des Königs halt.“ dachte Lilith in diesem Moment.

„Das… war von Anfang alles ein Plan von dir gewesen? Den Dämonenkönig herauszulocken, während wir in der Zeit stärker werden?“ fragte Sakura vorsichtig nach.

„Aber sicher das. Hätte ich das nicht getan… wie viele Jahre hätten wir denn gebraucht, bis wir die Dämonen von Alliancia vertrieben hätten um dann anschließend nach Deymonlia mit dem Schiff zu reisen?

Den Verbindungstunnel hätten die Dämonen zum Einsturz gebracht, damit wir bloß keinen Fuß auf deren Kontinent setzen, das ist so sicher wie das Amen in der Kirche. Dann noch auf ein fremdes Land zu reisen, die Burg aufzusuchen, wo der Dämonenkönig auf uns wartet mit seinen vielen Fallen… Nein, da will ich das lieber zu unseren Bedingungen umsetzten.“ lächelte Lilith.

„Wie… konntet ihr das alles vorausplanen? Das… selbst mit dem Wissen über die Dämonen, aber… das wäre, als würdet ihr immer in die Zukunft geblickt haben.“ musste der König das unweigerlich fragen.

„Keine Sorge, in die Zukunft kann ich nicht sehen und will ich auch nicht. Dann hätte ich keinen Spaß mehr am Leben, wenn nicht die nötigen Überraschungen kommen.“ schüttelt Lilith den Kopf.

„Ich habe mich an euren Rat gehalten und werde selber die nächste Strategie umsetzen. Meine Späher berichten, dass die Armee der Dämonen täglich immer größer wird und schätzungsweise über 300.000 Soldaten aktuell haben könnten. Zusätzlich deren Belagerungswaffen, Killermaschinen und ihre gefangenen Monster.

Wenn… der Dämonenkönig vor Ort ist, werden dann seine restlichen Generäle ebenso anwesend sein. Das wären General Tezen, ein sehr großer Minotaurus, der… für seine Rasse scheinbar sehr defensiv kämpft, als wären seine Leute ihm wichtig. Er war der General gewesen, der im Norden unseren… Vormarsch verlangsamt hat, aber nicht verhindert.

Dann die Generälin Xannur, die Blutdürstige. Wegen ihr konnten wir die Stellung im Süden nicht einnehmen. Manche munkeln, dass sie ein Kriegsgott sein müsste, aber es wurden Beobachtungen gemacht, dass sie selbst ihre eigenen Leute tötet. Solltet ihr eine Dämonin sehen, die komplett… in Blut gebadet hat, dann habt ihr sie gefunden.

General Bulgug… ist scheinbar noch gefürchteter als Xannur, denn er lässt seine Leute vor den anderen Dämonen öffentlich foltern. Bisher konnten wir keine Erfahrungen machen, was seine tatsächliche Leistung ist, denn dieser hat immer nur unsere aufgegebenen Stellungen eingenommen und dann nichts getan. Um sein Aussehen zu beschreiben, aber… er käme einem Oger am nächsten. Das wäre zumindest meine Meinung, aber seine gigantische Keule kann man nicht übersehen, die er immer über seiner Schulter trägt.

Bevor ihr euch alle fragt, diese Informationen haben wir von ein paar frisch gefangenen Dämonen „entlockt“, damit wir wissen, was auf uns zukommt. Unser „kluger“ General war übrigens nie ein General gewesen, sondern nur deren Stratege, angeblich eine Sukkubus, aber die Gefangenen kannten nicht den Namen von ihr.

Kommen wir zu dem sonderbarsten General. Das wäre Uzaxad. Über ihn… konnten die Gefangen eigentlich nichts erzählen, nur… dass die andere Generäle um jeden Preis einen Kampf gegen ihn verhindern wollten. Auffällig soll sein zernarbtes Gesicht sein, dass dürfte wohl… der General sein, gegen den ihr gekämpft habt, Lady Lilith.“ berichtet Burns, dabei schaute er jeden Anwesenden in die Augen, damit sie die Information verinnerlichen.

„Ach verdammt… wenn die Nervensäge auch dabei ist, sollte ich mich wohl um ihn kümmern, denn der kannte ein paar Zaubertricks, die… großen Schaden in unserer Armee anrichten könnten.“ hörte man einen genervten Seufzer von Lilith.

„Meine Strategie ist eigentlich sehr einfach gehalten, aber… auch wiederum sehr gefährlich. Momentan lasse ich die nördliche Armee an einem Punkt versammeln, während die südliche Armee ein paar Stellungen einnimmt und dann werden sie an einer bestimmte Stelle warten…

Die größte Aufgabe hat die Armee, die sich der dämonischen Armee in den Weg stellen wird, denn wenn sie einmal behindert wird, sich weiter zu bewegen, greifen die Armeen aus dem Norden sowie Süden ein.

Ich lasse ebenfalls alle Stellungen in der Mitte aufgeben und die Zwerge sowie Elfen werden ihre Einheiten zur Unterstützung schicken. Wenn wir die dämonische Armee von allen Seiten angreifen, haben wir sie eingekesselt, dann… ist die Frage, wer sich am Ende durchsetzt. Das… wird in der Geschichte der größte Krieg aller Zeiten werden.

Nun… kommt die schwerste Aufgabe und zwar für… Heldin Sakura und ihre Freunde. Ihr müsst es irgendwie schaffen… euch einen Weg zum Dämonenkönig freizukämpfen und ihn euch persönlich zur Brust nehmen. Während die Armee… die Dämonen aufhält, unser Land zu zerstören, müsst ihr es schaffen, deren König zu töten.

Solltet ihr es schaffen… werden die Dämonen einen geordneten Rückzug antreten, wenn nicht…“ ließ Burns seinen letzten Satz unausgesprochen. Sofort herrschte eine Stille im Thronsaal, jeder musste die Strategie vom General verdauen.

„Nun… wenn es nur eine Armee voller Dämonen ist, mache ich mir keine Sorgen, dass wir es zum Dämonenkönig schaffen.“ meinte Axel auf einmal. Der König, aber auch der General schauten ihn erstaunt an.

„Das… stimmt allerdings. Was Lilith uns angetan hat, dürfte eine Armee voller Dämonen mich nicht mehr wirklich schockieren.“ stimmte Leena ihm zu.

„Wie oft haben wir dem Tod ins Auge gesehen dank des Trainings? Ich habe mittlerweile aufgehört zu zählen.“ grinste Rose.

„So wie meine Freunde es sagen, habe ich mehr Angst vor Lilith als vor dem Dämonenkönig.“ lächelte Sakura das schönste Lächeln, das sie aufbringen konnte.

„Ey… Ihr stellt mich ja dar, als wäre ich schlimmer als jedes Monster auf dieser Welt.“ hob Lilith eine Augenbraue hoch.

„Was ja auch stimmt oder?“ lächelt Sakura weiter. Aus irgendwelchen Gründen… musste bei dem Training mehr passiert sein, als die Heldin und Leena dem König erzählt haben.

„Würde es dich… euch beruhigen, dass meine kleine Schwester das mit meinen anderen Freunden… zur gleichen Zeit macht? Ihr macht nichts anderes, als was ich mit meinen anderen Freunden ebenfalls mache…. Wobei ihr wurdet ja direkt von mir ausgebildet, also… dürftet ihr ein bisschen mehr Fortschritte aufweisen, als sie.“ rollte Lilith mit ihren Augen.

„Nun… wenn ihr damit kein Problem habt? Scheinbar habe ich mir unnötige Sorgen gemacht, wie ihr das aufnehmt. Das Lady Lilith… kein Problem damit haben wird, habe ich erwartet, aber eher wusste ich nicht, wie ihr die Informationen aufnehmt.“ meinte General Burns.

„Wir haben unser Training gemacht und ich glaube fest daran, dass wir nun eine Stärke erlangt haben, dass wir selbst dem Vampir Acula das Leben schwer gemacht hätten. Nicht nur unsere Attribute sind… übermenschlich geworden, sondern auch unsere Fähigkeiten. Lilith ließ keine Minuten vergeuden, dass wir stärker werden.

Nun will ich es selber wissen, ob unsere Anstrengungen, all das Leiden und die Schikanen, die wir in den letzten Monaten erdulden durften, sich gelohnt haben. Ja, ich werde notfalls mit gebrochenen Armen gegen den Dämonenkönig kämpfen und den langersehnten Frieden für Alliancia holen.“ strahlte Sakura eine Aura aus, die den General, aber auch den König fast blendete.

„Erstaunlich… wie sehr ihr euch geändert habt. Soviel Selbstvertrauen, wenn ich daran denke, wie ihr zu Anfang gewesen seid, als ihr in den Thronsaal gekommen seid?“ schwelgte Prinz Hendrik in den alten Erinnerungen.

„Stimmt. In… all der Zeit war ich sehr skeptisch gewesen, aber jetzt? Vielleicht hatte ich einen schlechten Anfang mit Lady Lilith, aber es muss… in der einen oder anderen Sache irgendwie ein Segen gewesen sein.

Erst räumt ihr in meiner Hauptstadt auf mit der Inquisition und meinen Beratern, habt irgendetwas bei den Abenteurern angestellt, nun kommt eine… Heldin hier zum Vorschein, wie man sie aus den Geschichtsbüchern kennt.“ lächelt der König.

„Ich kann euch nicht genug danken, dass… ihr eine Entwicklung im Reich Ethia gestartet habt, die selbst mich positiv stimmt, Lady Lilith.“

„Erm keine Ursache. Vieles… ist gekommen, wie es gekommen ist oder?“ bekam Lilith rote Wangen von dem Lob. Heute trug sie wieder das erste Kleid, komplett schwarz nur im Brustbereich weiß, von Rose damals zurechtgeschnitten.

„Und vieles hätte man auch vermeiden können, aber unsere Freundin Lilith beantwortet ja auch vieles mit Gewalt.“ fügte Rose zu, da musste jeder über den Kommentar schmunzeln.

„In exakt… zwei Tagen werdet ihr aufbrechen und zur Armee reisen, bis dahin empfehle ich euch… alles vorzubereiten.“ sagte der General Burns auf einmal sehr ernst. „Ich selber werde auch zur Front reisen, denn ich kann meine Männer nicht alleine gegen diese riesige Armee der Dämonen kämpfen lassen.“

„Ein sehr guter Gedanke, denn diese Soldaten werden jede Menge Personen brauchen, zu denen sie aufsehen können, selbst die Veteranen.“ nickte Sakura.

„Dabei werdet ihr die größte Motivation für die Armee sein. Solange ihr kämpft, werden die Soldaten alles tun, euch den Weg frei zuschlagen. Ich hoffe… dass ihr diese Bürde auf euren Schultern stemmen könnt.“ lächelte der König traurig.

„Dürfte einfacher sein, als der Rucksack mit den vielen Eisenkugeln.“ kam der Kommentar von der Heldin.

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