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Kategorie: Novel 1: Ich bin wiedergeboren? Seite 1 von 59

Kapitel 567

Ich bin wiedergeboren und der Kampf gegen die Seuche?

„Wie magische Seuche?!“ wurde Sina panisch, als sich der Zustand von Sherry verschlechtert. „Ich wusste das hier eins eine Seuche grassiert hat, aber…“

„Weißt du seinen Namen? Irgendetwas?“ unterbrach Neia den Redeschwall von Sina und entfernte ihre Schwerter von den Armen. „Viele Seuchen haben einen Namen, vor allem die magischen, weil die spezieller sind.“

„Nein, überhaupt nicht. Es war eine Metropole eins gewesen mit Millionen Bewohner, bevor dies zu einem Quaratänengebiet umgewandelt worden ist. Der König hat sich mit dem Volk hier eingeschlossen, weil die Seuche so extrem war.“ schüttelt Sina den Kopf und Neia fluchte ungewohnt. „Wie hat Sherry sie überhaupt bekommen?!“

„Vermutlich eben, als sie auf eine Nagel ihre Hand gedrückt hat, die wir beide nicht gesehen haben. Hätte nicht gedacht, dass wir es mit einer magischen Seuche zu tun bekommen. VERDAMMT!“ schneidet Neia mit einem scharfen speziellen Dolch die Rüstung auf.

Sherry keuchte immer noch schwer und gab auf einmal einen süßsauren Geruch von sich. Schüttelt mehrmals den Kopf hin und her, ihre Augen wurden langsam milchig. „Sherry! Kämpft dagegen an! Neia, kann ich nicht irgendetwas tun?! Soll ich sie nicht nach Fanfoss bringen?!“

„NEIN! Bloß nicht! Du würdest damit Fanfoss den Untergang bringen.“ schüttelt Neia heftig den Kopf. „Schau dir Sherry an, wie schnell die Krankheit sich ausbreitet. Du sagtest es war eine Metropole gewesen? Eine Seuche brauch eine Zeit, bis sie sich entfaltet, aber… die Seuche musste damals wirklich sehr heftig sein, so schnell wie die Krankheit arbeitet.“

Dann riss Neia die Rüstung auf und musste mit Sina schockiert Sherry anstarren. Überall waren schwarze Äderchen am Oberkörper zu sehen. „Du liebe Güte… Sherry verfault innerlich!“ schwitzte Neia fürchterlich.

„Bitte…“ flehte Sina auf einmal. „Hilf irgendwie Sherry… Wenn jemand es kann… dann nur du! Ich brauche Sherry doch!“

„Ich lasse meine Schülerin bestimmt nicht sterben, aber die Schnelligkeit der Krankheit gibt mir überhaupt keine Zeit. Verdammt… Sorry Sherry, aber das tut jetzt weh!“ leckte Neia die Lippe, dann nahm sie einen Arm…

Und schneidet dem Arm entlang auf. Sina riss ihre Augen weit auf und wurde sauer. „Was machst du mit ihr?! Soll sie verbluten oder wie?!“

„Halt die KLAPPE!“ schrie Neia. „Lass mich meine Arbeit machen, ich weiß, was ich tue! Momentan ist das Blut in Sherry ihr größter Feind, also will ich der Krankheit einen Dämpfer geben, indem sie das verseuchte Blut ausblutet. Ich brauche Zeit, die ich nicht habe, also hole ich sie mir.

Ich weiß, dass es eine extrem gefährliche Entscheidung ist, aber wir wissen nicht, mit was für einer Seuche wir es zu tun haben. Wenn ich wenigsten noch einen Heiler hätte…“

„Erm… ich kann heilen?“ meinte Sina und Neia schaut sie erstaunt an. „Ich… habe heute Suki geheilt und „Geringes Heilen“ als Fähigkeit bekommen. Sooft wie ich… den Zauberspruch mit Sherry´s Körper anwenden musste, habe ich den… Versuch gewagt.“

„Dann… besteht Hoffnung.“ murmelt Neia. Sie wiederholt den Schnitt an den anderem Arm ebenfalls, eine Blutpfütze bildete sich um Sherry. Dann holte Neia etwas aus ihrem Inventar… „Du hast Recht, Sherry würde verbluten auf diese Art und Weise, daher wende ich einen… verbotenen Zauber ein.“

Die Blutelfe schnitt sich nun ihre eigene Pulsader auf und schob einen röhrenförmigen Gegenstand rein. „Hätte nicht gedacht, dass meine Regeneration ein Problem machen könnte, noch dass ich diesen Zauber einsetze…“ murmelt die Elfe wieder. Anschließend fing sie an, einen langen… Zauberspruch zu zaubern, während Sina eine Hand von Sherry hielte und ihre Stirn streichelt.

„Bitte… kämpfe Sherry.“ flüstert die Dämonin, während ihr Tränen von den Augen fielen. Scheinbar war Neia fertig mit dem Zauber und legte ihren Arm neben den von Sherry. Durch den zugefügten Schnitt floss aus dem Rohr viel Blut raus, was sich aber nun zu einem… „Wurm“ bildete und zu Sherry in den Arm wandert.

„Verboten ist es, weil man sich selber in Lebensgefahr bring und jede Person ein anderes Blut scheinbar besitzt. Ich nehme mich bewusst, weil ich nicht weiß… ob dein Blut alles nur verschlimmern könnte. Sherry ist eine Halbelfe, ich hoffe… trotz das ich nun eine Blutelfe bin, ihr trotzdem helfen kann.

Doch das ist nicht die Rettung, es hilft nur, dass Sherry nicht verblutet. Komm zu mir rüber Sina, ich muss… dir was „geben“.“ bat die Blutelfe. Sofort stand Sina auf und kniete sich vor Neia. „Es… tut kurz weh, ertrag es bitte.“

Neia legte die freie Hand auf den Hinterkopf von Sina und drückte ihren Kopf gegen die Stirn der Elfe. „Was hast du vor?!“ „Ein Zauberspruch von mir auf dich übertragen.“ teilte die Elfe nur mit, dann murmelt sie schon den Zauber.

Auf einmal bekam Sina in ihren Kopf ein fürchterliches Stechen, sie wollte sich von Neia schon losreißen, als der Vorgang zu Ende war.

>Seuche entfernen Stufe III erhalten<

„Was… hast du mir da gegeben?!“ musste Sina ihren Kopf wegnehmen. „Was… ist das für ein Zauber?!“ „Beruhige dich. Das war auch ein verbotener Zauber eben. Egal… wie die Situation weiter geht, ich… würde dich bitten, keinem davon zu erzählen.

Das, was du erhalten hast, war eine gelernte Fähigkeit von mir. Indem ich sie dir übertragen habe, habe ich sie zugleich verloren, aber das ist mir egal. Hauptsache wir können Sherry vor der magische Seuche retten.“

Der Zustand hat sich bei Sherry nur noch verschlimmert, die schwarzen Äderchen werden immer dicker, ihr Geruch stank schon langsam, man konnte ihre Augenpupillen nicht mehr richtig erkennen.

„Aber… ich habe noch nie diesen Zauber benutzt! Nur weil ich es eben…“ war Sina sehr unsicher, als Neia ihre freie Hand auf die Schulter legt. „Sina… beruhige dich. Was du gelernt hast, musst du nur den Zauberspruch langsam, aber sicher aufsagen. Stufe III, wie du bestimmt gelesen hast, entfernt alle Arten von Seuchen, selbst magische.

Leider… hat sie auch einen gravierenden Nachteil. Unabhängig, dass man sehr viel Mana für den Zauberspruch investieren muss, wird der Erkrankte unter unvorstellbaren Schmerzen leiden.

Sina… es ist vermutlich das schlimmste, was du machen musst, aber… du musst diesen Zauberspruch auf uns beide anwenden. Die Bluttransfusion, die ich mit Sherry teile… ich will… sichergehen, dass die Seuche nicht irgendwie auf mich überspringt.

Ich bin die… Schmerzen gewohnt durch unsere damaligen Aktion, doch Sherry muss kämpfen. Deswegen werde ich sie nebenbei heilen, denn es… könnte sie auch töten. Doch ich habe leider keine andere Wahl als diesen Weg zu gehen… um uns alle zu retten.

Egal… wie sehr wir gleich schreien, flehen oder weiteres… Bitte versprich mir Sina, unter keinem Umstand diesen Zauber abzubrechen. Du musst ihn vollziehen, damit Sherry gerettet werden kann!“ schaute Neia verschwitzt Sina an.

„Ich…“ war Sina sich immer noch unsicher und voller Sorge. „DU liebst doch Sherry! Dann kämpfe gefälligst und… vertragt euch bitte wieder!“ wurde Neia sehr ernst. „Rette… sie zumindest. Wegen mir… ist alles so weit erst gekommen.“

„Or… halt die Klappe. Es wäre wohl so oder so passiert. Nur macht mir der Gedanke Angst, dass ich diesen Ort mit Sherry alleine aufsuchen „wollte“, aber… gut das du da bist.“ grinste Sina unsicher. „Ok… dann… fange ich mal an.“

Sina stand auf und nahm ein paar Schritte Abstand, Neia nickte ihr nur zu und legte sich neben Sherry hin, deren Haut fast schwarz wurde. „Und… nicht vergessen… Zieh es durch.“ murmelt die Blutelfe noch und betete für Sherry.

Die Dämonenkönigin faltete ihre Hände zusammen, schloss ihre Augen und… fing einen sehr langen Zauberspruch an zu zaubern. Obwohl sie ihn das erste Mal anwendet, wusste sie den Zauber, als hätte sie ihn lebenslang benutzt.

Unter Neia und Sherry entstand ein weißer Kreis, mehrere Symbole erschienen…, leuchteten alle auf und dann fing das Drama an. Gleichzeitig schrien Neia und Sherry vor Schmerzen auf, der Reinigungsprozess setzte ein.

Neia hatte es sehr schwer zu kämpfen. Einerseits muss sie die Bluttransfusion aufrecht halten und zugleich heilt sie Sherry. Das übertrifft die Aktion, als man all ihre Knochen gebrochen hatte. Sherry bekam alles nicht mehr mit, nur dass sie Schmerzen hatte am gesamten Körper.

Unbarmherzig… presste Sina ihre Augen und ignorierte alles, was sie zu hören bekam. Ihre Haare flattern bei dem Prozess umher und sie murmelt weiterhin ihren Spruch. Schwarze Dämpfe gingen nun von Sherry hoch und sie schrie vor Schmerzen.

Tränen fielen von Sina´s Gesicht runter, liebend… gerne hätte sie aufgehört. Doch… hört sie auf, wird das der Tod von Sherry sein. Die schwarzen Dämpfe werden immer stärker und stärker… Sina kommt mit dem Zauberspruch ans Ende…

Dann kam ein weißer Strahl von dem Kreis hoch, die beiden Frauen verschwanden darin. Sina war mit dem Zauber fertig und öffnet ihre Augen. Vor ihr lagen zwei Frauen, die sich nicht mehr regten. Sherrys… schwarze Haut ist verschwunden, die Schnitte an den Armen ebenfalls. Die Bluttransfusion wurde unterbrochen und das Rohr hat sich selbstständig vom Arm der Blutelfe gelöst, wo auch diese Wunde verschlossen ist.

„Sherry…? Neia?“ kam Sina zitternd auf die Frauen zu. Sie kniete sich zwischen die Damen und schüttelt an Sherry. „Sherry? Bitte… sag was.“ Weil keine Reaktion kam, schüttelt Sina nun an Neia. „Neia? Neia?! Bitte… steh auf.“

Verzweiflung stieg in Sina auf, die nun wirklich Angst bekam. Angst… eine Geliebte und Freundin verloren zu haben. „Bitte… wacht auf. Lasst… mich nicht alleine! Es tut mir leid Sherry, dass ich sauer auf dich war, wirklich… Ich verzeihe es dir, aber… lebe… bitte.“ weinte Sina fürchterlich.

Auf einmal zuckte Sherry. Sina riss die Augen weit auf und nahm eine Hand von Sherry. „Sherry? Sherry, hörst du mich?“

„Ja… glaube schon…“ murmelt Sherry und versuchte ihre Augen zu öffnen. Sie musste mehrmals blinzeln und sah ein verweintes Gesicht von Sina. „Was… ist eben passiert? Wir haben…“ doch bevor Sherry zu Ende sprechen konnte, wurde sie heftig von Sina umarmt.

„Bitte Sherry… tu mir das nie wieder an. *snif* Ich hatte echt die Verzweiflung gespürt, dass du mir sterben könntest an einer Seuche, die vor Jahrtausenden ihr Unheil angerichtet hat. *snif* Bitte… lass uns nicht mehr über Streit diskutieren, es tut mir leid, dass ich einfach egoistisch… gehandelt habe.“ konnte Sina sich nicht beruhigen.

Neia wachte nun ebenfalls auf und sah die Szene vor sich. Eine weinende Dämonenkönigin, die sich an eine Halbelfe klammert. „Scheinbar… hat es ja… irgendwie… geklappt… Ah, diese Schmerzen…“ stöhnte Neia, als sie sich aufrichtete… und von Sina ebenfalls umarmt wird.

Sina, die beide Frauen umarmte und fürchterlich weint. „Danke Neia… danke… Danke, dass… du auch bei uns geblieben bist.“ hörte man die unendliche Dankbarkeit der Dämonin. „Danke… das du Sherry gerettet hast.

„Sina?“ realisierte Sherry langsam, was ihr soeben passiert ist. „Ich… habe mir die Seuche eingefangen? Aber dann muss es ja eine…“ „Magische Seuche sein, die im Endstadium war. So schnell, wie es deinen Körper angegriffen hat, ist es wirklich ein Wunder… das wir es irgendwie geschafft haben.“ erklärte Neia.

„Ich… kann mir nicht mal vorstellen, wie.. all die Bewohner darunter gelitten haben…“ umarmte Sherry nun auch Sina fester. Wieder knapp dem Tod entrinnen, verursacht durch ihr Pech. Neia… musste auch erst mal realisieren, dass… heute mehrere Personen hätten sterben können und drückte sich auch an Sina.

„Bitte… verlass mich nicht…“ murmelt Sina nur ihre Bitte. Es verging einige Zeit, bis sich die Frauen von dem Schrecken erholen konnten. „Wie… geht es dir Sherry? Hast… du noch irgendwelche Schmerzen?“ fragte Sina, während sie ihr verweintes Gesicht abwischt.

„Nein… überhaupt nicht…“ schüttelt Sherry ihr Gesicht. Neia legte eine Hand auf die Stirn von Sherry. „Kein Fieber… lass… mich sicherheitshalber einen Zauber sprechen, der uns alle überprüft, ob… wirklich alles von der Seuche entfernt wurde.“

Alle Frauen spüren etwas in ihrem Körper, dann verschwand es wieder. Die Blutelfe seufzte erleichtert. „Puh… komplett alles von der Seuche vernichtet. Doch Sherry… wir müssen dich im Auge behalten.

Weil die Krankheit so aggressiv war, musste ich mir eine Notlösung einfallen lassen und dein verlorenes Blut mit meinen Blut ersetzen. Wenn du das Gefühl hast, irgendetwas… ist nicht in Ordnung, sag es frühzeitig.“

„Mache ich…“ nickte Sherry und schaute Sina wieder an. „Sina… haben… wir wieder Frieden zwischen uns?“ Als Antwort küsste Sina ihre Geliebte auf dem Mund, dann löste sie sich wieder. „Ja… bitte… Ich brauche dich… und Neia. Das ist mir… bei der ganzen Aktion vor Augen gewesen, dass… ich euch immer brauche.“

„Danke…“ lächelt Sherry wieder und bekam rote Wangen…

Dann fiel sie auf ihre Knie vor plötzlich einsetzenden Schmerzen.

Kapitel 566

Ich bin wiedergeboren und die Seuche?

„Ich verstehe das nicht…“ schaute Sherry sich im Wald um. „Normalerweise hätten wir unser Zielort doch längst gefunden?“

„Nun Sherry, das ist auch ein sehr großer Wald.“ beruhigte Neia sie. „Es hat schon seine Gründe, warum diese Aufgaben so ungern gemacht werden. Das erinnert mich vor paar Jahrhunderten, wo ich so eine Aufgabe zuletzt gemacht habe.

Mein Gefährte und ich waren in einer ähnlichen Situation gewesen wie jetzt. Gesucht und gesucht, sogar einmal zur Stadt zurückgekehrt, nach mehr Informationen. Einzig der See… wirkte „normal“. Bis mein Gefährte mal den See genauer angeschaut hat.

Tja… was war das dann eine Arbeit gewesen, denn die Ruine war im See gewesen und nicht gerade in der Nähe. Wir mussten uns eine Luftblase zaubern, damit wir auf den Grund gehen konnten und den Eklomabombo dort so justieren, dass es selbst im Wasser funktioniert.“

„Nun… wir haben den Fluss, aber so stark, wie er fließt habe ich meine Zweifel, dass wir dort etwas finden können.“ schaute Sherry sich weiter um. Die Damen waren seit mehreren Tagen auf der Suche nach ihrem Standort und haben ihr eigentliches Problem bestmöglich ignoriert.

Sherry bekam von Neia alles beigebracht, was es über Seuchen zu wissen gilt. „Ich wundere mich… wieso die Menschen nicht so ein Wissen haben wie du.“

„Das liegt daran, dass wir Elfen etwas resistenter gegenüber Krankheiten sind. Nicht immun, aber man sollte sein Glück nicht herausfordern.“ erklärte Neia am Abend. „Zu mal in den früheren Kriegen gegen die Dämonen sie gerne auf Gifte, Säuren und ähnliches zurückgegriffen haben.

Du kannst dir ja dann selber denken, dass die Heiler sofort daran gearbeitet haben, Lösungen zu finden und ich habe aktuell das meiste gesammelte Wissen darüber. Nicht unbedingt weil Seuchen mein Lieblingsthema sind, sondern eher die Zauber um dagegen an kämpfen zu können.“

Die Halbelfe konnte nun den Zauberspruch benutzten, um eine Seuche zu entfernen und wurde auch über den Unterschied zwischen einer „normalen“ Seuche und einer „magischen“ Seuche aufgeklärt. „Das Schlimme an magischen Seuchen ist, dass sie für alle Zeiten existieren können. Bei der Normalen fehlt der „Seuche“ ein Wirt und richtet sich am Ende selber zu Grunde. Deswegen haben wir das Eklomabombo dabei, damit auch die magische Seuche entfernt wird.“ kam die weitere Erklärung am Abend von Neia.

„Meinst du, heute greifen uns wieder weitere Monster an?“ fragte Sherry ihre Lehrerin. „Nun… ich hätte nichts dagegen. Ich kann die neuen Schwerter zwar… „einsetzen“, aber ich glaube, ich brauche selber einen richtigen Lehrer, wie man Schwerter benutzt.

Da bin ich nun so alt, habe mehr als genügend Schwerteinsätze von vielen Personen beobachtet, kann sie aber nicht einsetzen. Nun… diese Schwerter sind ja auch bisher noch nicht so zum Einsatz gekommen oder?“ grinste Neia schief.

„Nun…“ murmelt Sherry und musste daran denken, dass Neia die Schwerter so stark nach den Monstern schlug, dass selber hinter den Gegnern alles zerstört wird. Ist nicht selten passiert, dass einige Bäume dabei umgekippt sind. „Übung macht den Meister.“

Die Damen verfielen wieder in das übliche Schweigen. Beide hatten ein Thema auf der Zunge, aber… wollten es auch wiederum nicht ansprechen, weil sie wussten, dass es zu keinem Ergebnis kommen wird.

„Komm… lass uns einfach mal dem Fluss folgen. Vielleicht fällt uns ja dabei was auf.“ schlug Neia vor und Sherry nickte. So machten sich die Abenteurerinnen auf den Weg, dem großen Fluss zu folgen.

„Wenn… man den Wald so anschaut, ist er durchaus schön oder?“ fragte Sherry und Neia musste sich ein bisschen umschauen. „Er hat was mystisches, das stimmt. Strömender Fluss, die Sonne wird durch die Bäume größtenteils abgefangen, doch strahlen trotzdem einige Sonnenstrahlen durch.“

„Hmm…?“ fiel Sherry was vor ihnen auf. „Was ist? Hast du was entdeckt?“ kam die Frage von Neia. „Ich… bin mir nicht sicher. Irgendwie… sieht es komisch dort vorne aus. Wie soll sagen… „unpassend“?“ zeigte die Halbelfe auf eigenartige Steinformationen.

„Stimmt, dass wäre jetzt der Moment, es genauer anzuschauen. Das passt überhaupt nicht zum Rest des Waldes.“ war Neia nun hochmotiviert. Ihre Klingen waren an ihren Armen befestigt und trotz des hohen Gewichtes, merkte die Blutelfe überhaupt nichts. Dazu trug sie die spezielle Kampfausrüstung von Zada.

Sherry dagegen hat wieder ihre alte magische Lederrüstung angezogen, die sie als Belohnung im Kampf gegen den Lichkönig bekommen hat. Nirwana hing an ihrem Gürtel und war während dieses Abenteuers ziemlich schweigsam.

Die Damen kamen an diesen eigenartigen Steinformationen an, als sie dahinter noch weitere sahen. „Du Sherry, ich glaube… wir haben unsere „Ruine“ gefunden.“ lächelt Neia breit. „Vermutlich sind das die Überreste alter, aber stabiler Steinhäuser gewesen.“

„Stimmt, auch wenn ich nicht… so viel Erfahrung mit Ruinen gemacht habe. Irgendwie…“ ging Sherry weiter und staunte nicht schlecht. Die Natur mag sich ihr Eigentum zurückgeholt haben, doch man konnte ziemlich gut eine Straße erkennen, die durch Wurzeln der Bäume nach oben gedrückt worden sind.

Doch was Sherry ins Staunen brachte war, dass sie sehr viele Steinformationen an der Straße zu sehen bekam. „Ist das normal… dass man so viele Überreste findet?“

„Ja, das ist normal, wenn man in eine Ruine geht, wo eins eine Seuche existiert hat. Was mich eher wundert ist, dass man sehr gut erkennen kann, dass es eine Stadt gewesen war. Es würde mich nicht wundern, wenn wir sogar im Fluss Spuren finden können.“ streichelt Neia über die Überreste des Hauses.

„Wie viele… dabei gestorben sind? Die Straße… so eigenartig sie aussieht, aber… sie führt nur weiter in den Wald. Wie groß war die Stadt?“ schaute Sherry sich ein bisschen genauer um.

„Keine Ahnung, denn das dürfte man nicht mehr herausfinden. Diese Art von Ruinen wirst du immer in Alliancia finden. Nicht nur hier, ich wette sogar mit dir, auch auf anderen Kontinenten. Nun haben wir unseren Zielort mit hoher Wahrscheinlichkeit gefunden, fängt das andere Problem an.“ seufzte Neia.

„Das wir irgendwie die Mitte der Ruine ermitteln müssen, damit das… E… e… Dingens alles erfassen kann. Doch was machen wir, wenn die Ruinen größer sind, als gedacht? Kann das E..ebombooo alles erfassen?“ schaute Sherry ihre Lehrerin an

„Wieso kannst du einen so komplizierten Zauberspruch auswendig lernen, die eine Seuche aufhebt, aber nicht das Eklomabombo?“ hob Neia eine Augenbraue hoch. „Keine Sorge, wenn wir erst mal das volle Ausmaß der Ruine kennen, kann ich das Eklomabombo mit meiner Magie verstärken.

Das hat schon seinen Grund, warum bei diesen Aufträgen mindesten ein Magier dabei sein sollte. Nicht unbedingt, damit sie kämpfen, sondern je nach Situation das Eklomabombo mit Mana füttern, um dessen Effekt zu verstärken… Du… hörst du es auch?“ wurde Neia auf einmal wachsam.

Sherry nickte, denn die ganze Zeit war es still… nun hört man etwas kommen mit lauten Schritten. Man wusste nicht woher, nur das es näher kam. „Lass uns besser verstecken.“ kam der Vorschlag. Beide Damen nickten und versteckten sich eilig hinter einem Steinformat, dass mal eine Mauer gewesen war.

Das Versteck war gut genug, dass sich beide verstecken konnten, als sich das Pech von Sherry meldet. Sie wollte sich auf ein Stück Stein abstützen, als etwas in ihre rechte Hand stach. Erschrocken zog Sherry ihre Hand weg und sah einen blutigen Stich in ihrer Hand, wo das Blut sich bildete.

Sofort heilte sie die Wunde und sah auf dem Boden einen fast versteckten rostigen Nagel. „Vorsichtig Sherry.“ warnte Neia, die die Szene beobachtet hat. „Scheinbar hat doch einiges mehr den Lauf der Zeit überstanden.“

„Ja, das habe ich auch gerade bemerkt.“ meinte Sherry nur sarkastisch, als die Schritte nun wirklich sehr hörbar waren. „Ist das normal, dass eine Ruine so schallt?“

„Du stellst Fragen. Ich weiß einiges, aber doch nicht alles.“ flüstert Neia und machte sich auf dem Kampf bereit. „Konzentriere dich lieber, ob wir es mit einem Feind oder Freund zu tun haben. Es würde mich nicht wundern, wenn wir auf Grabräuber treffen könnten.“ Sherry nickte und zog ihr Schwert, bereit für einen eventuell kommenden Kampf.

„Hmm…“ hörten die Frauen eine bekannte Stimme, wo sie beide ihre Augen weit aufrissen und sich gegenseitig anschauten. „Hätte nicht gedacht, dass man mehr als nur ein paar Häuser finden kann.“ sprach Sina mit sich selber.

„Meine Idee war scheinbar ziemlich gut gewesen, den Fluss runter zufliegen. Die Burg habe ich gefunden, die zwar eingefallen ist, aber nach so vielen Jahrtausenden habe ich sie trotzdem erkannt.“ war Sina glücklich. Verwundert schauten Sherry und Neia sich an, was Sina vor sich redet.

„Wenn… ich hier richtig liege… sollte es ungefähr die Stelle sein, wo Rose´s Wohnung steht.“ hörte man Sina nun ganz klar hinter der Mauer stehen. Den Schock konnte man auf Sherry´s Gesicht geradezu ablesen, als sie dies hörte.

„So eine große Stadt… schade, dass die alte Hauptstadt in einen solchen Zustand gekommen ist.“ seufzte Sina laut. „Nun… wo ich mein Ziel erreicht habe… Hier habe ich was wichtiges gelernt…

Sakura, Axel und Leena… hier habt ihr mir beigebracht, wie man jemanden verzeihen kann. Vermutlich wundert ihr euch, dass ich Rose beiseite lasse, denn sie ist momentan… mehr oder weniger bei meinem Problem befangen.

Nun… vermutlich müsste ich lange auf euch einreden, damit ihr mir glaubt, das Rose meine Sherry ist, wobei… Nein, ihr würdet es mir schon glauben.“ kichert Sina hörbar.

„Naja… die Häuser haben ihre Struktur verloren und der Hintergrund passt nicht so wirklich, aber ist egal… Hier habe ich was wichtiges gelernt. Wenn… es nur eine Möglichkeit gäbe… wieder mit euch sprechen zu können…

Damit ich eure Meinung hören kann… wie… ich meiner… Frau das verzeihen kann… Vielleicht überdramatisiere ich es, aber… Treue ist… für mich wirklich sehr wichtig gewesen. Vielleicht bin ich besitzergreifend, herrschsüchtig und verlange vieles aber…

Es hat mich verletzt zu erfahren, dass meine Liebe… jemand einfach so küsst… Die wiederum mich liebt. So ein Chaos… ich weiß überhaupt nicht… wie ich mit der Situation umgehen soll. Alex… dürfte auch nicht mal eben… eine Idee haben…“

„Alex hätte eine Idee.“ kam eine bekannte Stimme hinter der Mauer. Erstaunt drehte Sina zu der Mauer und Sherry kam zum Vorschein. „Huh?! Was machst du denn hier?“ sah man das erschrockene Gesicht von Sina.

„Ich bin hier wegen einem Auftrag. Denke… das sollte man dir mitgeteilt haben.“ stand Sherry mit einem Abstand zu Sina. „Das… war also die alte Hauptstadt? Trotz… meiner Erinnerungen habe ich sie… überhaupt nicht erkannt.“

„Wenn… du hier bist, dann…“ kam die nächste Frage, da erschien schon Neia hinter Mauer. „Hi… Sina… Wir wollten dir bei dem Gespräch nicht lauschen. Wir sind gerade erst angekommen und hörten dann auf einmal Schritte… Das du es bist, hätten wir überhaupt nicht erwartet.“

„Aha? Deine Ausrüstung sieht sehr gut bei dir aus Neia.“ versuchte Sina irgendwie… ihre Haltung zu bewahren, trotz das man ihr… „intimes“ Gespräch gelauscht hat. „Danke…“

„Sina… ich weiß nicht, was… du genau hier willst, aber… Alex hätte definitiv eine Idee gehabt. Seine Aussage wäre gewesen, noch mal genauer zu fragen, wie der Kuss zustande gekommen ist.“ verschränkte Sherry ihre Arme, auf ihre Stirn… bildeten sich einige Schweißperlen.

„Ach so, das hätte er gesagt?“ wurde nun Sina etwas streitsüchtig. „Na dann? Es ist ja einige Zeit vergangen und vermutlich konnte sich jeder von uns etwas beruhigen. Dann… wo wir unter uns sind und Neia dabei ist, erkläre es mir bitte.“

„Warum wirst… du direkt wieder aggressiv? Wir können doch nichts dafür, dass wir uns hier in einer abgelegenen Ruine wiederfinden. Dabei habe ich extra einen Auftrag ausgesucht, damit wir einen großen Abstand zu dir haben… und doch nah genug an Fanfoss sind…“ passte sich Sherry der Laune von Sina an.

„Bitte… es hilft nicht, wenn ihr euch beide wieder anschreit.“ mischte Neia sich besorgt ein. „Die… größte Schuld ist ja auf meinen Mist gewachsen, weil ich mein Geständnis abgegeben habe.“

„Ok, kein Geschrei.“ hob Sina beide Hände hoch. „Also? Ich warte.“ „Du bist echt… nachtragend oder? Ich wundere mich, dass du uns nicht längst ausfragst, ob unsere Reise hierhin nicht noch mehr passiert ist.“ seufzte Sherry, mehr Schweiß bildete sich an ihrem Gesicht.

„Und? Habt ihr?“ ging Sina auf die Provokation ein. „Nein haben wir nicht! Ich habe Sherry mehr über die Magie beigebracht bei unserem aktuellen Auftrag, ansonsten haben wir unser bestes… gegeben, nicht über dich zu sprechen.“ wehrte Neia sich, die ein betroffenes Gesicht machte.

„Sina… ich will mich nicht wiederholen, ich… habe dir alles gesagt, warum ich Neia geküsst habe. Ich… glaube daran, dass es mit uns… dreien funktionieren könnte.“ ließ Sherry ihre Arme fallen, weil sie so schwer wurden.

„Außerdem… glaube ich, brauchst du jemand weiteres, der an deiner Seite steht. Nicht… dass ich es nicht könnte, aber…“ verschwamm das Sichtfeld von Sherry. Sie musste mehrmals blinzeln, bis sie wieder klar sehen konnte.

„Meine Sorge ist einfach, dass… ich nicht doch mal sterben könnte. Die Zukunft ist ungewiss und… vielleicht müssen wir ja mal getrennte Aufgaben nachgehen. Egal aus welchen Gründen und… mir passiert was… Wie wirst du reagieren, wenn du von meinem Tod erfährst?


Meine… Vorstellung ist… dass du direkt und ohne Umschweife… alles zerstören wirst. Selbst mit dem Wissen, dass ich wiedergeboren werden kann, traue ich dir zu, dass bei dir alle Stricke reißen. Es könnte vielleicht an deinen „Wahnsinnige Gedanken“ liegen, aber eher ist es so… *hust* das ich deine Natur kenne.

Deine Trauer und Wut wird dich in diesem Moment so zerfressen, dass… *hust* du überhaupt keine klaren Gedanken hast.“ musste Sherry nun husten. Neia bemerkte die Veränderung bei Sherry, ihre Haut wirkte überall wässernd. Selbst Sina wurde misstrauisch, was mit Sherry los ist. „Sherry? Was ist los mit dir?“

„Nichts, ich bin einfach nur… *hust* todtraurig, dass… du mich nicht verstehen willst. Ich hatte nicht einen Moment den Gedanken gehabt, dir untreu zu sein. Jetzt… weiß ich das es ein Fehler war, aber…*hust* du brauchst noch jemanden an deiner Seite.

Jemand, der dich erreichen kann. Jemand, der deine Wut beruhigen kann und dich auffängt… wenn du in Trauer bist. *hust* Neia… könnte die Person sein, wenn du es nur… zulässt.“ keuchte Sherry immer schlimmer.

„Sherry?! Dir geht es bestimmt nicht gut.“ ging Sina ein Schritt vor, da hob Sherry eine Hand hoch. „Halt Abstand! Ich bin… *hust* *hust* nicht…“ wurde Sherry nun schwindelig. „Was… ist…“ fiel Sherry nun zur Seite wo Neia sie auffing.

„Bei der Göttin, du glühst ja!“ wurde Neia nun sehr unruhig, als sie die heiße Haut von Sherry spürte. Sina kniete an der Seite von Sherry und war sehr besorgt. „Was… hat Sherry? Ich habe sie noch nie so krank erlebt.“

Neia legte Sherry auf den Rücken, ihr Atem wurde immer unregelmäßiger, überall auf der sichtbaren Haut war sie nur am schwitzen. „Fieber hat sie definitiv. Irgendetwas kämpft ihr Körper an, aber…“ Nun… sah man an Sherrys Gesicht, wie schwarze Äderchen entstanden.

„Scheiße… Sherry hat eine „magische“ Seuche in sich!!!“

Kapitel 565

Ich bin wiedergeboren und der Vortrag?

Verärgert schaut Sina das Theater vor ihr mit verschränken Armen an. Der Bibliothekar hat direkt Hilfe gesucht und sie haben gleich die größte Karte von Alliancia besorgt. Das endete damit, dass sie in der Bücherei alle Tische zusammengestellt haben und die Schüler bei der Suche mit einfließen lassen.

„Erstaunlich… eine frische Karte, die detailliert Alliancia vor mehrere Jahrtausende zeigt.“ murmelte einer der Kollegen des Bibliothekars. Die Karte wurde scheinbar in einen Glasbehälter gesteckt, dass nun überall weitergereicht wird.

„Ja wunderbar, wie wärs, wenn ihr… meine Bitte umsetzen könntet? Ich stehe gut eine Stunde in der Ecke und habe euch bisher… nicht arbeiten gesehen.“ nörgelt Sina.

„Ja, wir verstehen, dass sie ungeduldig sind Lady Sina, aber… wenn sie die alte Karte mit der aktuellen… Naja, aktuell ist sie nicht, weil die Angriffe der Götterbestien Alliancia wieder verändert haben.“ beruhigte einer der anderen alten Geschichtslehrer.

„Was mein Freund sagen will ist, wir versuchen die Ortschaften mit den aktuellen zu vergleichen, denn die Landschaften haben sich immer wieder verändert. Auf der alten Karte ist sogar eine Wüste abgebildet, die wir aber schon lange nicht mehr hier in Alliancia hatten.“ fügte ein anderer Mann hinzu.

„Wäre es nicht einfach, wenn man die Umrisse von Alliancia heute und damals vergleicht? Dann hab ihr wenigsten eine Ahnung, wie man die Karte hinlegen könnte.“ schlug Sina vor, aber alle, selbst die Schüler schütteln ihre Köpfe.

„Bedaure, aber selbst der Strand ändert sich. Ich bin immer der Meinung, dass dieser Kontinent irgendwie… kleiner wird. Doch dann bricht mal ein Vulkan aus oder ein Erdbeben entsteht, wo wieder neue Landschaften erschaffen werden.“ versuchte eine Frau zu erklären.

„Hrmm…“ zuckte der Knochenschwanz von Sina ungeduldig hin und her. „Was halten sie davon, wenn sie den Schülern eine… Weisheit mit ins Leben geben?“ kam der Vorschlag vom Bibliothekar. „Vielleicht wird dann alles etwas ruhiger und wir können uns besser auf eure Bitte konzentrieren.“

„Bin ich jetzt Lehrerin geworden oder wie?“ rollte Sina mit ihren drei Augen. „Ok, kommt alle direkt nach draußen.“ klatschte die Dämonenkönigin. „Draußen werde ich euch ein kleinen Vortrag halten, worüber ihr nachdenken dürft.“

Brav folgten die Schüler, die fast alle auf dem Weg zum Erwachsen werden sind, Sina. Als die Tür zufiel, seufzten die alten Herrschaften. „Vielleicht sollten wir uns beeilen, ich habe den Eindruck, dass ihr Vortrag nicht unbedingt das sein wird, was wir auf der Schule lehren.“ meinte einer der Männer und alle Personen nickten.

Draußen saßen über zwanzig Schüler auf der Wiese und starrten Sina an. „So… wer mich nicht kennt, ich bin Sina die Chaosbringerin, Chaosbestie und zugleich Abenteurerin Stufe SV. Normalerweise habe ich Hausverbot von der Schule bekommen, aber das ich hier vor euch stehe, sollte euch klar machen, dass ich mich nicht davon abhalten lassen werde, Orte wie diese aufzusuchen.

Während die… „Herrschaften“ drinnen mir bei einen Problem helfen, soll ich euch irgendwie… was beibringen. Bin zwar… nicht so genau sicher was, aber… vielleicht kann ich euch was sagen, worüber ihr nachdenken solltet.

Von euch kenne ich keinen und mir persönlich ist das egal. Vielleicht sind einige neu hier, andere haben die Zerstörung der Schule mit der Götterbestie selbst erlebt. Wichtig ist aber… ihr seid die Zukunft.“ schaute Sina alle jungen Menschen an. Diese wiederum wirkten etwas erstaunt über den letzten Satz.

„Euer Ziel ist es ja hier, euch zum Magier hier ausbilden zu lassen. Ein sehr edles Ziel finde ich, weil Magie ist ein noch zu unerforschter Bereich, trotz das man es über Jahrtausende schon benutzt. Man entdeckt immer noch neue Theorien und versucht sie mit Experimenten umzusetzen.

Davon seid ihr unbewusst schon ein Teil geworden. Was auch immer eure Gründe sind Magie zu lernen, haltet sie fest an euch. Haltet wirklich an euren Träumen, denn Magie wird immer ein Teil der Welt sein.

Einige streben nach Magie, weil sie damit kämpfen wollen. Andere wollen vielleicht den Weg des Heilers gehen, es gibt so viele Gründe, es ist egal was andere sagen. Ihr seid es, die entschieden habt, den Weg zu gehen.

Vielleicht gibt es Momente, wo man nicht weiterkommt. Frustriert sein Studium Material gerne gegen die Wand werfen will. Von Lehrer nach unten gedrückt wird, weil ihr… ein „mangelndes“ Talent habt. Ein Duell gegen jemand anderes verloren habt.

Das sind die Momente… wo man das Gefühl hat… auf dem Boden zu liegen. Gedanken darüber macht, wofür… habe ich gekämpft? Euer Körper fängt an zu zittern, ihr wisst nicht, was ihr machen sollt. Vielleicht wurdet ihr ausgelacht oder dachtet, dass ihr ausgelacht werdet.“ ging Sina mit einer ernsten Stimme vor und zurück, dabei schaut sie abwechselnd jeden Schüler in die Augen. Weitere haben sich unangemeldet angeschlossen, sodass sich der Kreis der Schüler größer und größer wurde.

„Es ist ok. Es ist ok zu verlieren.“ stand Sina still und musste lächeln. „Es wirklich… ok, zu verlieren. Ich kann es sagen, weil selbst ich verloren habe. Niemand… ist unbesiegbar. Im Kampf, in der Theorie, Schicksale, es gibt immer einen Grund… warum man einmal… im Leben zu Boden fällt.

Leute… es ist ok zu verlieren, ich wiederhole mich gerne. Es ist in Ordnung zu verlieren. Dadurch… wird euer Horizont erweitert. Ihr lernt Dinge, die euch vorher nicht bewusst waren. Schaut mich an… Ich war eins ein Mensch gewesen, doch jede Verwandlung… hat mein wahres Ich zu Tage gefördert.

Ich habe gelernt… mich davon nicht in die Verzweiflung stürzen zu lassen. Ich bin aufgestanden… und habe weitergemacht. HIER stehe ich, weil ich immer aufgestanden bin.

VERLIERER sind die, die nicht aufstehen. Wer aufsteht… ist ein Gewinner. Man steigt damit eine Leiter auf, um etwas mehr zu erreichen. Man fängt an, zu analysieren, warum man auf dem Boden gelandet ist.

Egal… wie oft man auf dem Boden fällt, gebt niemals auf. Steht auf und macht weiter!“ erhob Sina eine Faust und redet eindringlich auf die Schüler ein, die einen SEHR nachdenklichen Eindruck machen.

„Ihr wollt was versuchen, aber alle sagen: Es ist unmöglich. Wieso ist es unmöglich? Was hindert euch daran es… trotzdem zu versuchen? Wie viele waren der Meinung, dass es unmöglich ist Götterbestien zu töten?

Wie viele glaubten, dass man den kommenden Krieg zwischen Efrana und Osnain nicht mehr verhindern kann? Wie viele sind der Meinung, dass man NICHT mit Dämonen und Vampire kommunizieren kann?

Kinder… ich habe unmögliche Dinge geschafft. Ich habe selber Dinge erlebt, die als unmöglich betrachtet werden. Ignoriert diese Nein-Sager, Unmöglich-Sager und alles andere. Ihnen fehlt es an Vorstellungskraft.

IHR seid die Zukunft der neuen Magier. IHR könnt alle eine wichtige Rolle spielen auf Alliancia… nein… auf Gaia. Ihr bekommt eine Verantwortung übertragen, die euren Lehrern überhaupt nicht bewusst sind.

Also… was ich sagen möchte… egal… wie schlimm es mal werden kann. Egal, wie oft ihr verliert, euch Leute widersprechen… gebt nicht auf. Wer aufgibt… der hat schon verloren. Lass euch nicht von euren Träumen und Zielen abbringen.

Diese Begegnung hier… ihr und ich, eigentlich ein Ding der Unmöglichkeit, dass ein Dämon Menschen einen Vortrag hält. UND TROTZDEM STEHE ICH HIER!“ rief Sina laut, damit die Schüler es besser verstehen.

„Einen besseren Beweis kann es doch nicht geben. Ich gebe zu, dass ich verloren habe. Ich gebe zu, dass ich gegen unmögliche Dinge kämpfe.

Kinder… es hat nichts damit zu tun, weil ich ein Dämon bin oder SV-Abenteurer. Auch meine extremen Attribute haben nichts damit zu tun. Es sind… Hilfsmittel, die ich mir mit viel harter Arbeit geleistet habe.

Selbstvertrauen und der Mut zum Aufstehen… das sind die Schlüssel, dass man in die Zukunft blicken kann. Selbst ich… bin nur ein einfacher Dämon mit ein bisschen zu viel Verantwortung in Alliancia, aber egal.

Ich lasse mich davon nicht brechen, sondern stemme mich mit all meiner Energie auf, dass Alliancia und mehr… in Frieden leben können. Wenn ich es schaffe… dann könnt ihr es auch. Glaubt einfach an euch selber.

Egal was Lehrer, eure Eltern, Geschwister, Nachbarn sagen, bleibt an eurem Ziel. Kämpft darum, ein wunderbarer Magier eures Wunsches zu werden. Ich hoffe… mein Vortrag gibt euch was zu denken.

Ich will kein Applaus oder Danksagungen hören, sondern… dass ihr meine Worte… verinnerlicht. Ihr könnt sie ignorieren, aber… ich sehe euch allen an, ihr denkt darüber nach. Alleine das… reicht aus, dass ihr zu etwas besserem werdet.

Nur Idioten… werden mich ignorieren. Das sind auch die Personen, die am lautesten jammern und nicht vom Boden aufstehen können und wollen. Kinder… von dieser Sorte gibt es genügend auf der Welt, schließt euch nicht denen an.

Ihr könnt wirklich was besseres sein, die Entscheidung… liegt in eurer Macht. Die kann euch keiner nehmen, nicht mal die Götter.“ hat Sina alle Schüler in den Bann gezogen. „Mehr… gibt es nicht zu sagen. Denkt über meine Worte nach und geht weiterhin euren Zielen nach.“ nickte die Dämonin, dann ging sie wieder in die Bibliothek zurück.

Sie hinterließ eine verdammt große Anzahl von Schülern, die ihr kurz hinterher geschaut haben, aber dann wieder nachdenken mussten. Was wird mit diesen Schülern passieren? Wird auch hier wieder eine Veränderung stattfinden? Das ist eine Geschichte für später…

Sina riss die Tür mit einem Knall auf. „So, die Schüler dürften die nächste Zeit sehr nachdenklich sein. Wie weit seid ihr gekommen?“ schaute die Dämonin in die Runde.

„Weswegen ihr das Hausverbot bekommen habt, aber… eure Rede ist hat selbst uns angesteckt.“ meinte eine Frau auf einmal. „Wir waren ein bisschen… „neugierig“ was ihr unseren Schülern überhaupt sagen wolltet, aber… Wow.“

„Eine Motivationsrede, nichts mehr oder weniger. Keine Ahnung ob einige Schüler vielleicht Probleme haben, aber denke, mit meiner Rede werden sie überlegen MÜSSEN, ob sie wollen oder nicht.“ zuckte Sina die Schulter.

„Ist nicht so, dass… ihr unrecht habt. Irgendwie… wünschte ich mir, dass ich nun selber ein Schüler gewesen wäre und eure Rede gehört hätte. Vielleicht wäre meine Karriere ein bisschen anders verlaufen.“ gab ein Lehrer ehrlich zu.

„Die Schüler sind unsere Zukunft. Wir wussten es ja immer, aber irgendwie… war es einfach nur ein Spruch und man hat es nur abgenickt. Aber jetzt? Die Schüler sind tatsächlich unsere Zukunft, egal wie man es dreht oder wendet.“ fügte ein anderer Mann hinzu.

„Erm… ja wie auch immer. Das sollte eigentlich euren Schüler eine Hilfe sein, aber wenn ihr auch davon profitieren könnt, nur zu. Also… meine Bitte?“ lächelt Sina etwas… „ungeduldig“.

„Denke, wir haben eine Position, wo die alte Hauptstadt sein „könnte“.“ teilte der Bibliothekar dies mit. Sofort kam Sina näher und schaute sich die Karte an. „Wir glauben, dass sie in diesem Bereich liegen sollte.

Auf der alten Karte ist kein langer Fluss gezeichnet, weswegen wir mit einer Verschiebung rechnen mussten. Wenn… sie dem Fluss hier folgen… stoßen sie auf diesen großen Wald. Wie der Fluss entstanden ist, kann viele Gründe haben, aber das ist ja nebensächlich in ihrem Fall.

Wenn sie viel Glück haben, finden sie in dem Wald irgendwelche Spuren der alten Hauptstadt. Würde sogar Sinn ergeben, weil der Wald alle Voraussetzungen mitbringt, dass man dieses Gebiet in Ruhe lässt.“ wird Sina alles gezeigt.

„Huch? Das liegt ja nicht mal weit entfernt von Fanfoss. Ich weiß, dass wir mehrere Wälder in der Umgebung haben, aber so nah? Irgendwie… habe ich die Reise zur Schlacht gegen die Dämonen weiter in Erinnerung.“ staunte die Dämonin.

„Die dürfte etwa… hier stattgefunden haben. Die Schlucht… die hier bis hier verläuft, war ein Resultat des Krieges. Wenn sie schauen, liegt hier die Brücke des Schicksals und die Schlacht hat weiter im Norden, ungefähr hier… stattgefunden.

Ich kann mir nicht mal… ansatzweise vorstellen, wie die erste größte Schlacht stattgefunden haben soll, wenn eine Schlucht entstanden ist, die bis heute existiert. Wenn ich die Geschichte richtig im Kopf habe, soll es im Kampf gegen den damaligen Dämonenkönig entstanden sein.“ fügte der Bibliothekar hinzu.

„Ja, das dürfte ich gewesen sein, als ich den Dämonenkönig Rarkas in die Tiefe geschlagen habe.“ nickte Sina. „Bin ich froh, das Sakura ihn zumindest in einem geschwächten Zustand getötet haben soll.“ Jeder schaute Sina verwirrt an, als sie dies sagte.

„Hm… wenn ich dieses Dorf ansteure… und dann den Fluss entlang fliege, sollte ich es auch finden können trotz meiner Orientierungsschwierigkeiten.“ holte Sina ihren Handschuhkompass raus und suchte nach dem Namen des Dorfes.

„Ah… welch ein Glück, dass ich wirklich ein Tag lang so viele Dörfer und Städte aufgesucht habe.“ seufzte die Dämonenkönigin vor Erleichterung. „Meine Damen und Herren, ich bedanke mich vom Herzen, die sie alle bestmöglich meine Bitte umgesetzt haben. Sollte ich irgendetwas im Wald finden, werde ich euch dies mitteilen.“

„Wir müssen uns bei euch bedanken.“ kam der Bibliothekar nach vorne. „Dank euch können wir wieder ein bisschen mehr von der Geschichte lernen, die vor Jahrtausenden stattgefunden hat. Vor allem… wenn wir noch einen lebenden Zeitzeugen vor uns stehen haben. Lady Sina… es erfreut ungemein mein Herz, zu wissen, dass ich ihnen helfen konnte.“

„Keine Ursache.“ nickte Sina lächelnd. „Ich wünsche euch noch viel Spaß mit der Karte, ich werde nun eine alte Hauptstadt aufsuchen.“ verbeugte sich die Dämonin vor den Herrschaften und ging aus dem Haus raus.

„Hmm… die Zeit sollte eigentlich ausreichen.“ schaute Sina nach der Sonne und ignorierte die nachdenklichen Schülern um sich herum.

„Dann auf… in die neue alte Vergangenheit…“

Kapitel 564

Ich bin wiedergeboren und der Untergang?

„Wieso oh?“ hielt Sina den Kopf schräg, als der Bibliothekar etwas traurig wurde. „Hmm, ich muss überlegen, wie ich ihnen diese Geschichte einfach erklären kann. Sie sind ja vermutlich selber darauf gekommen, dass diese Hauptstadt nicht mehr auf der Karte zu finden ist.“

„Das ist richtig. Ich wundere mich, wieso eine so große Stadt, wo mehrere Helden residiert haben, verschwunden ist. Hätte ja eher gedacht, dass es, WENN überhaupt, sich wenigsten zur normalen Stadt entwickelt oder so.“ nickte die Dämonin.

„Das wäre ein normaler und logischer Gedankengang, aber ist auf dieser Welt selten der Fall. Diese Stadt hier, hat ein stolzes Alter, gehört aber immer noch zu den jüngsten in Alliancia.“ streichelt der Bibliothekar seinen Bart.

„Doch die Welt ist Veränderungen unterworfen und muss sich dem beugen. Egal ob es eine Naturkatastrophe gibt, Kriege oder andere Gründe existieren, sobald eine Stadt ein gewisses Alter überschreitet, geht sie unter.

Ich bin mir selbst nicht sicher, ob es ein großer Plan der Götter war oder andere Mächte ihre Pläne haben, aber so ist der Lauf der Geschichte. Egal… von welchem Zeitalter wir sprechen, diese Entwicklung kann man immer wieder nachlesen.“

„Ich verstehe… dann rechnen sie damit, dass alle Hauptstädte auf Alliancia dem Untergang zusteuern?“

„Noch sind sie jung, aber ohne Frage muss ich mit einem Ja antworten. Ich selber… werde es nicht mehr erleben, bei ihnen bin ich mir nicht sicher.“

„Wenn mich bis dahin nichts im Kampf getötet hat, werde ich es leider erleben. Ich wundere mich nur… in Deymonlia sind solche Veränderungen nicht das Problem. Die Burg des Dämonenkönigs steht immer noch an der selben Stelle, wo der erste Dämonenkönig seine Burg bauen ließ. Einzig nach den wilden Kämpfen gegen die Helden musste sie immer neu aufgebaut werden.“

„Interessant, denn das war mir nicht bewusst.“ wurde der Bibliothekar interessiert. „Ich könnte mit meinen Kollegen einige Theorien aufstellen, aber leider bin ich nicht mehr der jüngste. Nun Lady Sina, sie wollten mehr über die alte Hauptstadt wissen. Weswegen das Interesse?“

„Ich will gerne seinen Standort herausfinden, weil… ich auf einer wichtigen Suche bin. Irgendetwas… muss da ja heute noch stehen, selbst wenn es nur eine Säule von der Burg ist. Weigere ich mich daran zu glauben, dass alles verschwunden ist.“

„Die… Burg müsste eigentlich noch vorhanden sein…“ grübelt der Bibliothekar. „Doch vorerst lasst mich euch den Untergang der Stadt erzählen.

Ich habe ihnen viel erzählt beim letzten Mal, dabei muss ich selber zugeben, dass ich es sehr stark verkürzt und vereinfacht habe. Zwischen Sakura und Lara sind nämlich mehrere Tausende von Jahren vergangen, mehrere Kriege und des weiteren.

Wie dem auch sei, nach dem König Hendrik kam sein Sohn an die Macht. Der… Sohn des Sohnes anschließend… genau. Ab da ging die Hauptstadt unter. Es fing langsam, aber sicher an. Die ersten Bewohner der Stadt wurden krank, man dachte damals, es handelt sich um eine Sommergrippe oder ähnliches.

Doch… nachdem es anfing, dass immer mehr Stadtbewohner starben, ließ der König eine Untersuchung starten. Ich weiß, man hätte es auch früher starten können, aber wegen ein paar Toten wird der König nicht einfach alles liegen lassen.

Die Stadt musste sich von einem weiteren Krieg gegen die Dämonen erholen verstehen sie? Kaum war der Krieg zu Ende, fing das nächste Problem an… und wurde zu einem richtigen Problem. Die Personen, die die Untersuchung geleitet hatten, wurden bis auf den Anführer alle krank und ab da verstand man es… Eine Seuche ist in der Stadt ausgebrochen.“

„Eine… Seuche?“ zweifelt Sina. „Kann man sie nicht heilen oder ähnliches wie Gift? Weigere mich zu glauben, dass Krankheiten wie eine Seuche eine Stadt dahin raffen kann.“

„Bedaure, aber eine Seuche ist eine sehr gefährliche Sache. Wenn mein Wissen mich nicht täuscht, kann man sie heilen. Doch das Problem ist, dass es ein spezieller Zauberspruch ist, der einiges an Mana kosten soll.

Wenn sie es nüchtern betrachten, wirklich… viele Heiler gibt es nicht in einer Stadt. Und die Hauptstadt selber war eine Metropole, wo mehrere Millionen Stadtbewohner gelebt haben. In einigen Vierteln enger als in den anderen, wie es üblich ist.

Alles gute Bedingungen für eine Seuche, sich schnell auszubreiten. Der Anführer hat dies alles dem König erklärt, der… dann schweren Herzens die Stadt unter Quarantäne stellen musste. Die Armee… vom letzten Krieg wurde um die Stadt aufgebaut mit Sicherheitsmaßnahmen, dass… niemand die Stadt verlassen kann.

Nur seine Kinder schickte der König in Sicherheit, die noch nicht von der Seuche befallen waren, denn… er weigerte sich, sein Volk alleine sterben zu lassen. „Mein Volk leidet und ich kann ihnen nicht helfen. Mein Großvater hat einst einen Fehler gemacht, den gedenke ich nicht zu wiederholen. Ich bleibe hier und werde an der Seite meines Volkes bleiben!“ gab der König ganz klar seine Anweisungen.

Doch man hatte die Seuche unterschätzt. Sie wurde immer schlimmer, man konnte einen Erkrankten schnell erkennen. Ich denke… sie können selber verstehen, wie die Stadt dann untergegangen ist. Die Seuche hat in wenigen Wochen… mehrere Millionen Todesopfer gefordert.“

„Und in seiner weisen Voraussicht hat der König das komplette Gebiet absperren lassen?“ fragte Sina weiter, die ebenfalls traurig wurde.

„Das ist richtig. Das ist die… hm… gewöhnliche Standartprozedur auf der Welt. Wo auch immer eine Seuche ausbricht, wird eine Quarantäne aufgebaut und die… Bewohner dem Tod überlassen. Anschließend abgeriegelt, dass niemand die Orte betreten kann.“

„Ich wundere mich, warum man nach so langer Zeit nicht einfach die Stadt neu aufbaut. Oder habe ich etwas bei der Seuche übersehen? Könnte sie über die Zeit weiterhin überleben ohne Wirt oder ähnliches?“

„Die Angst ist einfach zu groß, dass die Seuche noch existiert. Deswegen nimmt sich die Natur solche Orte wieder zurück. Das ist oft ein Grund, warum man in Wäldern oder ähnlichem Ruinen vorfindet.“

„Und… wem gehören denn die verseuchten alten Gebiete? Meine… irgendwer muss sie doch im Auge behalten oder so, wenn man solch eine Angst hat.“

„Ich… kann das nicht beurteilen, ob das Königreich sowie Kaiserreich eine Karte besitzen, wo sie sehen können, wo die „verseuchten Gebiete“ liegen. Mich persönlich… hat es nicht so wirklich interessiert.

Und zu dem ersten Teil ihrer Frage, aber „versuchte Gebiete“ gehören niemanden mehr. Weder das Kaiserreich noch das Königreich wollen die Gebiete, weil sie damit automatisch sich verpflichten, es unter Beobachtung zu halten.

Auch wenn sie eigene Reiche sind, so hat das aller erste Reich… vor Ethia sogar, einige vernünftige Gesetze auf der Welt erschaffen, woran sich alle Anführer ihrer Reiche halten. Dämmt die Seuche, Unbeteiligte schützen und von der Außenwelt abschotten.

Bevor ich zu sehr in Details gehe, aber kein Reich hat Interesse daran, diese Aufgaben zu übernehmen sowie die Kosten. Eher nehmen sie den einfacheren Weg und brandmarkten es als gefährliches Gebiet. Dummerweise… vergisst man mit der Zeit, dass solche Orte existiert haben.“

„Also… nur rein hypothetisch… ich könnte in ein solches Gebiet gehen und es mir zu eigen machen? Ohne das mir irgendwer Probleme macht, wenn ich sage, es ist ein offiziell aufgegebenes Gebiet, wo eins eine Seuche grassiert hat?“

„Ja, aber dann übernehmen sie auch direkt die volle Verantwortung, ob sie wollen oder nicht. Dummerweise… wird kein Mensch freiwillig in dieses Gebiet gehen, wenn man erfährt, warum es gebrandmarkt ist. Die Urängste kommen hoch und da bleibt man lieber fern, wo es sicher ist.“ lächelt der Bibliothekar traurig.

„Selbst nach so einer langen Zeit? Ich kann die Vorsicht verstehen, aber… ok. Ist nur meine Meinung. Ich bin mir selbst nicht mal sicher, ob ich überhaupt krank werden kann. Ok, Kopfschmerzen nach einer Zechtour oder wenn ich zu viel nachdenken muss, aber… ich kann mich nicht erinnern… das ich eine Erkältung oder Grippe zu hatte.

Vielleicht haben Dämonen von Anfang an ein sehr hohes Immunsystem, denn vergiften kann man uns ja, ich… weiß wovon ich spreche. Aber Krankheiten, nein… da müsste ich die anderen Dämonen fragen, wo sie eher was wissen.“ wiegelt Sina ihren Kopf.

„Ich danke ihnen… dass sie mir von dem Untergang der Hauptstadt berichtet haben. Doch… wo sie heute zu finden ist, wissen sie nicht oder?“

„Bedaure, aber hier in der Schule haben wir leider keine der uralten Karten. Sie sind eine extreme Rarität, die meisten verfallen leider durch die Zeit in Staub.“ schüttelt der Bibliothekar den Kopf. „Man müsste wirklich sehr gute Kontakte haben, wenn man Karten aus der Vergangenheit haben will. Einfache Schatzkarten oder Reisewege sind schon sehr informativ.“

Sina saß mit dem Bibliothekar und war am grübeln… bis ihr eine Karte einfiel. Sie suchte in ihrem Inventar nach eine Karte… und suchte… und suchte… „Verdammt, ich sollte hier mal aufräumen…“ fluchte Sina, bis sie sie fand.

„Was ist mit dieser Karte? Es ist eine Karte von der alten Hauptstadt, wo mehrere Aufträge eingetragen worden sind.“ hielt Sina die Rolle vor den Bibliothekar. Dem fielen beinahe die Augen aus dem Gesicht, als er sie in die Hand nahm und studierte.

„Woher… haben sie die? Warte…“ schaute er Lady Sina nun genauer an. „Lady Sina… als wir uns das erste Mal getroffen haben und ich über die Heldin Sakura berichtet habe… ist mir eine gewisse Ähnlichkeit mit ihnen und Lady Lilith aufgefallen. Falls…“

Sina seufzte nur. „Lady Lilith war niemand anderes als ich. Bevor… sie mir nun Löcher in den Bauch fragen, durch einen Zauber bin ich aus der Gegenwart in die Vergangenheit gezaubert worden. Was ich gemacht habe, sollten sie selber am besten wissen.

Deswegen mein großes Interesse über die Vergangenheit, denn der Zauber endete in der Vergangenheit und ich bin… wieder in der eigentlichen Gegenwart angekommen. Deswegen mein Interesse… wo die Hauptstadt liegt.“

Der Bibliothekar wurde sprachlos, als Sina sich offenbart hat. Es vergingen einige Minuten, wo Sina die Befürchtung bekam, dass er gerade vor ihr gestorben ist, als wieder leben aufkam. „Eine… Person vor mir zu haben, die die Vergangenheit kennt? Dann…“

„Ich werde keine Fragen beantworten. Manchmal… sollte etwas aus der Vergangenheit auch in der Vergangenheit bleiben.“ sprach Sina ihr Schlusswort aus.

„Verstehe… schade eigentlich. Denn sie könnten damit viele Ungereimtheiten ausbessern, die man in der Geschichte geschrieben hat zur Heldin Sakura.“ seufzte der Bibliothekar und schaute sich die Karte mit strahlenden Augen an. „Eine… Karte. Wissen sie, wie viel sie überhaupt wert ist? Mehrere…“

„Ich schenke sie ihnen, wenn sie mir den genauen Standort der Hauptstadt sagen können.“ unterbrach Sina den alten Mann. „Sie hatte ihren nutzen schon vor langer Zeit verloren und ich kann mit ihr nichts mehr anfangen. Sie sind ein Mann der Geschichte und der alten Lehre, bei ihnen ist sie besser aufgehoben.“

„Das… kann ich doch nicht annehmen. Die Schule…“ wollte der alte Mann widersprechen, scheinbar hatte er ein sehr großes Ehrgefühl. „Die Schule hat mir Hausverbot erteilt. Durch meinen Einfluss hat sie zumindest eingesehen, dass es irrsinnig wäre, mir was zu verbieten und hat den Kompromiss gemacht, dass ich zumindest die Bibliothek aufsuchen darf.

Guter Mann… sie waren mir stets eine Hilfe gewesen mit ihrem Wissen. Vielleicht kann ich ihnen folgendes Angebot machen… Sie behalten die Karte, dafür versuchen sie ihr bestes herauszufinden, wo ich die alte Hauptstadt in Alliancia finden kann. Sollte ich in der Zukunft weitere Fragen haben, so stehen sie mir einfach bereit.

Vielleicht lasse ich mich auch dazu erbarmen, ein bisschen aus der Vergangenheit zu erzählen. Ich denke… ein ziemlich gutes Angebot oder?“ würde Sina gerne das Thema beenden.

„Für ein bisschen… Wissen… Sie haben mein Wort, dass ich, aber auch meine anderen Kollegen ihnen zur Hilfe sein werden. Ich… kenne mich ein bisschen mit der Vergangenheit aus, aber ich denke… wenn die anderen diese Karte zu Gesicht bekommen… werden sie ihnen bestimmt ebenfalls helfen wollen.“ drückte der Bibliothekar die Karte an sich wie ein Baby. „Warten sie einen Moment, ich hole eine aktuelle Karte von Alliancia.“

Der alte Mann stürmte quasi raus und lässt Sina allein in der Abstellkammer. „Hmm… irgendwie schon originell, dass man solche wichtigen Gespräche in der Abstellkammer macht.“ musste Sina über die Ironie schmunzeln.

„Aber wenigsten habe ich nun neue Kontakte geknüpft. Wissen ist Macht nicht wahr Vater?“

Kapitel 563

Ich bin wiedergeboren und die Suche nach der Vergangenheit?

Es vergingen einige Tage, jeder geht seinem üblichem Treiben nach. Sina war mit Suki in der Küche und machte sich einen Obstsalat. „Mutter… ich hätte dir auch den Salat gemacht.“ murmelt Suki.

„Sag Suki… du wirfst MIR vor, dass ich faul bin. Da will ich mir gerne was gönnen mit ein bisschen Zucker, darf ich das auch wieder nicht machen.“ hob Sina eine Augenbraue hoch.

„Das wirst du mir bis zum Lebensende vorwerfen oder?“ hob Suki ebenfalls eine Augenbraue hoch und schneidet dann weiter das nächste Stück Fleisch vor ihrer Nase. Üblicherweise war Nitir ebenfalls anwesend und durfte sich ebenfalls an der Hausarbeit beteiligen.

„Sag Nitir, was machen deine Freunde eigentlich? Das ich dich jeden Tag zu Gesicht bekomme, irgendwie gewöhne ich mich schon langsam daran.“ grinste die Dämonenkönigin in ihrem schwarzen Stoffanzug.

„Versuchen sich als Abenteurer und… haben das Problem, Aufgaben zu machen, die unter ihrer kämpferischen Leistung sind. Meine… was wir alles in Batzien schon getötet haben, da schläft hier einem das Auge ein.“ erklärte Nitir mit einer Kochschürze, während er Äpfel schält.

„Sag Suki… nutzt du Nitir aus, dass er dir als Assistent zur Seite steht oder wie? Meine… ich hätte früher nie geglaubt, das Nitir Hausarbeiten macht.“ musste Sina die Frage der Katzenfrau stellen.

„Er steht die meiste Zeit im Weg, starrt mich an, was mir unangenehm wird und weiteres. Dann kann er sich auch nützlich machen.“ starrte Suki Sina an. Diese schaut Nitir an, der nur die Schulter zuckt.

„Hrm… so geht man nicht mit dem zukünftigen Ehemann um.“ kommentierte Sina nur und bekam direkt Dolchblicke von Suki zu spüren. Nitir dagegen schaute etwas verträumt aus dem Fenster und bildet wohl eine Traumwelt.

„Egal, Suki. Rokea sagte mir, dass in Batzien Polygamie normal wäre. Kannst du mich aufklären?“ fragte die Dämonin, um das Katzenmädchen abzulenken. Die Stille im Raum war atemberaubend, als die Tiermenschen sie anstarrten.

„Mutter! Du kennst doch meine Vergangenheit, woher soll ich das denn wissen?!“ war Suki dann empört. „Kannst ja Nitir fragen, immerhin sind die Behemoths mit den Traditionen besser bewandert als ich.“

Sina schaute nun Nitir an, der hüsteln musste. „Erm… Rokea hat nicht unrecht. Bei uns Tiermenschen sind… Mehrbeziehungen durchaus möglich, doch… die passieren wirklich sehr selten.“ „KLOCK!“ knallte Suki das Messer mit einer Stärke auf das Fleisch, dass man den Schlag nicht überhören konnte.

„Echt? Meine… wenn eine Person wie Rokea es mitbekommt und sie gehört nicht zu den Personen, die lügen, dann… sollte man etwas nachfragen. Sie war ja vor allem der Meinung, dass es bei den Katzenmenschen am häufigsten vorkommt.“ rührte Sina ihren Salat. „KLOCK!“

„Hrm… manchmal wünsche ich mir wirklich, dass Rokea so was nicht mitbekommt. Ja, es stimmt, dass die Katzenmenschen mehrere Ehen eingehen.“ „KLOCK!“ „In meinem Fall kenne ich selber keinen Fall, wo jemand eine Mehrbeziehung hatte, meine…“ „KLOCK!“ „Bevor ich mich in Suki verliebt habe, wurde ich von mehreren Frauen aller Rassen angesprochen, hatte aber kein Interesse bisher gehabt.“ „KLOCK!“

Nun schauten Sina und Nitir Suki an. „Was? Erzähl ruhig weiter, lass dich nicht von meiner Arbeit stören.“ grinste Suki verkniffen. Abgesehen davon, dass ihr Katzenschwanz aufgeregt hin und her schlug, wussten beide, dass Suki neugierig war.

„Ich wäre zumindest froh, wenn Suki mich als Mann ansehen würde.“ seufzte Nitir. „Ich kann bestätigen, dass die Katzenmenschen Polygamie betreiben und es funktioniert. Meine… so viele, die das machen? Würde behaupten, wenn so viele diesen Weg gehen, dass es ja auch funktionieren muss.“ „KLONK!“

„Wenn dahinter keine Liebe steckt sowie, dass man bereit ist zu teilen… Also Frau, Mann und Mann oder Mann, Frau und Frau.“ „KLONK!“ „Dann können Außenstehende wie wir es ja schlecht beurteilen, ob es nicht funktioniert.“ „KLONK!“

„Suki? Pass bitte auf beim schneiden.“ warnte Sina Suki, die etwas… unkontrolliert ihr Fleisch schneidet. „Und… wie… sieht es bei… Frau, Frau und… Frau aus?“ „KLONK!“

„Nie gehört, dabei dachte ich nicht mal, dass zu erleben, dass es auch gleichgeschlechtliche Paare gibt wie es bei dir und Sherry der Fall ist.“ gab Nitir offen zu. „Es… geht um deinen Streit mit deiner Frau und Freundin oder? Suki… macht sich große…“ „KLONK!“

„Sorgen um dich Sina. Es tut mir leid, dass ich dir nur eine unbefriedigende Antwort geben kann. Du merkst selber, dass ich da einen Tiger zähmen muss.“ grinste Nitir am Ende. Dann passierte es, als Suki dies hören musste: Sie schneidet sich böse in den Zeigefinger.

„Argh!“ fluchte Suki. „Verdammt, ich habe dir schon mal gesagt, dass ich keine Katze oder TIGER BIN!“ schrie die Katzenfrau den Behemoth an. „Ich bin kein Tier, dass man zähmen kann!“

„Ja, wie auch immer, du blutest alles voll!“ stand Sina auf und ging zu Suki. „Nein, dass muss vernäht werden.“ begutachtet Sina die Wunde und wurde… etwas gierig, als sie das Blut tropfen sah.

„Hrm… unsere Heiler sind leider immer noch abwesend.“ seufzte Suki und schaute sich nach einer Mullbinde oder ähnlichem um.

„Heiler…“ murmelt Sina. „Suki? Ich… würde gerne versuchen, was zu testen ok? Ich… weiß nicht, ob es funktioniert.“ „Was… hast du vor?“ wundert sich Suki.

Sina hielt beide Hände über den verletzten Finger und schloss die Augen… Dann zitierte sie den Heilzauber, den sie in Sherrys Körper so oft verwendet hatte. Beim ersten Mal passierte nichts… beim zweiten Mal passierte nichts…

„Mutter… ich kann verstehen, was du planst, aber… du bist keine Heilerin.“ wollte Suki sie trösten, doch Sina war stur. „Heilen ist aber an kein Element gebunden. Also müsste ich es theoretisch auch können!“

Nun schaute Suki sich nach Hilfe um und sah nur Nitir, der wieder die Schulter zuckt. „Wir Dämonen haben auch Heiler. Ich… will auch irgendwie meiner Familie beiseite stehen können. Da habe ich so extreme… Attribute und Mana und kann so eine dämliche Schnittwunde nicht heilen.“ fluchte Sina.

Nun versuchte Sina wirklich jeden einzelnen Spruch laut aufzusagen, so wie sie es mit Sherry geübt hat… als ihre Hände aufleuchten.

>Fähigkeit freigeschaltet: Geringes Heilen <

>Geringes Heilen Level 1 <

„Mutter?!“ staunte Suki und auch Nitir. Die Schnittwunde verschloss sehr langsam, Sina musste sich konzentrieren, ihre Magie am laufen zu halten. Dann war die Wunde am Finger verschlossen und hinterließ nur Blut an der Hand.

„Uff…“ stöhnte Sina, die zum ersten Mal… eine neue Magie eingesetzt hat. „Irgendwie… war es im anderen Körper einfacher.“

„Wenn man bedenkt, was Sherry für eine Vergangenheit hatte sowie, dass sie viel heilen musste?“ merkte Suki an und begutachtet ihren Finger. „Alles verschlossen. Danke Mutter…“ umarmte Suki die Dämonenkönigin.

„Gerne… geschehen.“ grinste Sina unsicher. „Wünschte… den Erfolg könnte… ich zwei… anderen zeigen. Suki… sei ehrlich. Übertreibe ich es? Das… ich auf der Suche nach Antworten bin, wie ich… aus meiner momentanen Situation… das beste machen könnte?“

„Mutter… ich weiß es nicht. Auf so was wurde ich nie vorbereitet, du siehst es mit Nitir. Mir… tut der Gedanke nur weh, wenn ich an den Streit denke. Jeder von uns war überfordert und ich Feigling… habe mich mit einer billigen Ausrede herausgehalten.

Ich kann verstehen, dass du verletzt bist, aber… hast du Sherry jemals erlebt, dass sie etwas ohne Grund gemacht hat? Also… mit der Aktion des Körpertausches wollen wir nicht reden, man hat ihr es ja… angesehen, dass sie es wirklich bereut hat.

Wir… wissen nicht wann Sherry Neia geküsst hat, aber… sie muss sich dabei was gedacht haben. Wenn sie soviel Reue zeigt, dann war der Kuss für Sherry nicht ohne Hintergedanken gewesen. Neia… hätte ich jetzt nicht gedacht, dass sie auf Frauen stehen könnte und sie vor allem in dich verliebt ist.“ knickten die Katzenohren ein bisschen ein.

„Sorry Suki, ich wollte dich mit meiner Frage nicht in Schwierigkeiten bringen.“ legte Sina ihr eine Hand auf die Schulter. „Das sind Probleme, die Erwachsene lösen müssen und nicht junge Dinger wie du.“ „Hey…“ hob Suki eine Augenbraue hoch.

Sina verließ grinsend die Küche und verschwand „schnell“ wieder in ihrem Büro. „Uff… ich weiß immer noch nicht… wie es bei mir weiter gehen soll…“ lehnte Sina sich auf dem Bürostuhl zurück und sah das Buch der Vampirregeln vor sich. „Beim dunklen Gott, da sind so viele Gesetze drin, die ich nicht mal ansatzweise verstehe, einfach weil ich kein Vampir bin…“

Sina rieb sich die Stirn, grübelnd… was sie machen soll. Einerseits freut sie sich, dass sie nun heilen kann, andererseits… verursacht es wieder Herzstiche, weil sie jemanden vermisst. „Wie… kann ich das… nur verzeihen… Für mich ist das… einfach ein Treuebruch.“ murmelt Sina.

Sie schaute auf die Karte von Alliancia, die an der Wand hing. „Irgendwie… muss ich die Personen befragen, die mir beigebracht haben, zu verzeihen.“ stand Sina wieder auf und holte aus ihrem Inventar den Handschuh samt speziellem Kompass. „Dann… werde ich mal einen Weg suchen, die Vergangenheit zu finden.“

Einige Zeit später landete Sina auf der Straße der Magierstadt Oxcrest. „Hmm… die Schule ist ja komplett aufgebaut.“ schaute die Dämonin durch den Eingang. Sie trug ein himmelblaues Kleid und hoffte, dass ihr eine spezielle Person helfen kann.

Sina wollte direkt schon durch das Tor gehen, als der Torwächter sie anhielt. „Erm… es tut mir leid dies zu sagen Lady Sina… aber sie haben Hausverbot.“

„Wieso das denn?“ machte Sina einen erstaunten Gesichtsausdruck. „Bedaure, ich bin nur ein einfacher Torwächter, der seinen Pflichten nachgeht. Der Direktor hat das Hausverbot ausgesprochen, mehr weiß ich auch nicht.“

„Aha? Können sie sich mit ihm in Kontakt setzen?“ verschränkte Sina ihre Arme. „Das… ist mir möglich, aber…“ „Wer auch immer das ist, aber fragen sie ihn, ob er mich ernsthaft als Feind haben will. Ich bin nur zu Besuch hier, weil ich in der Bibliothek nach jemanden suchen will.

Sollte er aber Probleme veranstalten, teilen sie ihm mit, dass das Kaiserreich sich dann in Bewegung setzten wird gegen die neutrale Stadt. Dürfte der Direktor sich einiges einfallen lassen, wie er dies dem Bürgermeister oder wie die Stadt verwaltet wird, das zu erklären.“

„Erm…“ war der Torwächter war nun überfordert. „Einfach einen Übertragungsstein benutzen und ihm meine Worte mitteilen. Mehr als ein Ja oder Nein kann er nicht sagen.“ half Sina dem armen Mann. „Natürlich…“ nickte der Torwächter und ging in seine Hütte.

Einige Minuten später kam er wieder: „Sie… dürfen nur die Bibliothek betreten, der Rest sei ihnen weiterhin verboten.“ teilte der Torwächter mit. „Nah… mit dem Kompromiss werde ich leben. Na dann, ihnen noch einen angenehmen Tag.“ nickte Sina und ging auf das Gelände.

Überall lernten Schüler ihre Magie einsetzen, so wie Sina es in Erinnerung hatte. „Schade… das du nicht dabei bist Sherry. Das wollte ich gerne mit dir machen, aber… vielleicht ist es Schicksal, dass ich es wohl alleine machen muss…“ war Sina in trauriger Stimmung.

Die Dämonin ging auf das Schulgebäude zu, wo sie die Bibliothek zuletzt in Erinnerung hatte und ging rein. Beim letzten mal war nur eine gähnende Leere, nun waren überall Schüler, die an den Bücherregalen standen. Andere saßen an Tischen und waren in ihr Studium vertieft.

„Wie kann ich ihnen helfen?“ fragte eine junge Schülerin von der Seite, die Sina ansprach. „Erm… ich suche einen sehr alten Mann. Könnte auch ein Geschichtslehrer sein, aber eigentlich der Bibliothekar ist.“ versuchte die Dämonin ihn zu beschreiben.

„Ah, ich weiß, wen ihr meint. Wen darf ich vorstellen, wenn ich ihn aufsuche?“ strahlte die junge Schülerin. „Lady Sina, die ihn damals die Geschichte über die Heldin Sakura ausgefragt hat. Er dürfte sich noch an mich erinnern.“

„Natürlich.“ nickte die Schülerin und verschwand… und alle anderen Schüler starrten nun Sina an. „Was? Noch nie einen Dämon gesehen?“ grinste Sina böse. „Wundere mich, warum die Kleine von eben mich nicht erkannt hat.“ war das größere Dilemma für Sina.

„Oh… die junge Dame vom letzten Mal.“ kam die Schülerin mit dem Bibliothekar zurück. „Ich hoffe, ich konnte mit meinen bescheidenen Wissen ihnen helfen?“

„Mehr als genug, ich konnte dank ihnen das Grab der Heldin Sakura finden und mich verabschieden. Guter Mann… gibt es eine Möglichkeit, unter uns zu sein? Die Schüler haben Probleme mit meiner Abwesenheit und konzentrieren sich nicht auf ihr Studium.“ bat Sina.

„Ah… stimmt. Letztes Mal hatten wir unsere Ruhe gehabt. Folgen sie mir und dir danke junge Dame.“ nickte der Bibliothekar der jungen Schülerin zu und zeigte Sina den Weg. Die Köpfe der Schüler verfolgten alle Sina, bis sie und der alte Mann in einen abgetrennten Raum gingen und die Tür zu fiel.

„Das… war die legendäre Lady Sina…“ „Wow… war sie schön…“ „Ob meine Brüste auch noch so groß werden können?“ fing sofort das Getuschel unter den Schülern an.

„Hier, nehmen sie ruhig Platz. Dieses Zimmer ist eigentlich eine Abstellkammer, aber hier hat man wenigsten seine Ruhe.“ entschuldigte sich der Bibliothekar.

„Keine Ursache, Hauptsache mit IHNEN kann ich mein Gespräch führen. Sie waren letztes mal eine gute Hilfe, dann werden sie es jetzt bestimmt wieder sein.“ lächelte Sina und nahm den angebotenen Stuhl an.

„Das freut mich zu hören. Wie kann ich ihnen diesmal helfen?“

„Ich… will gerne wissen, was mit der alten Hauptstadt von Ethia passiert ist.“

„Oh…“

Kapitel 562

Ich bin wiedergeboren und musikalische Einlage?

Sina wurde wach und sah ihre schlummernde Schwester in ihrem großen Bett liegen. Die Dämonenkönigin hat die Rechnung beglichen und versprochen wieder zu kommen. Danach gingen die Zwillinge durch die Stadt „bummeln“ bis sie irgendwann Zuhause waren.

„Erm… schläfst du nackt?“ wundert sich Kyllia. „Erm… ja? Du nicht?“ kam die Gegenfrage von Sina, worauf ihre Schwester den Kopf schüttelt. „Nur wenn Lisa dabei ist.“

„Glaub mir Schwester… wenn man frisch aus dem Bad kommt und sich in das kühle Bett einwickelt… Du ahnst nicht, wie schön es sich anfühlt. In meiner alten Welt sagte man sogar, dass es gesund für den Körper ist. Mir ist es egal, weil ich mich wirklich wohl fühle.“ erklärte Sina in Ruhe. Scheinbar konnte sich Kyllia trotzdem nicht durchdringen, mit ihrer Schwester nackt zu schlafen.

Sina schaute ihrer schlafende Schwester ins Gesicht. „Hmm… das mache ich wohl auch, wenn ich glücklich bin oder?“ grübelte sie und musste für sich lächeln. „Hm…“ wurde Kyllia nun wach und schaute ihre Schwester an. „Dachte ich mir doch… ich fühlte mich beobachtet.“

„Nun… wann habe ich die Gelegenheit, mein Spiegelbild vor mir schlummern zu sehen?“ grinste Sina. „Ah… sag… fühlst du dich auch so… richtig erholt?“ grinste Kyllia zurück. „Und wie.“

„Was… hast du heute so vor?“ kam nun die Frage von Kyllia und Sina musste grübeln. „Hmm sag… ist nur eine spontane Idee, aber würdest du gerne… ein Instrument lernen? Ich… bräuchte Hilfe bei einem weiteren Projekt.“

„Instrument und Hilfe?“ kam direkt ein ? auf dem Kopf von Kyllia und Sina nickte. „Ja, ich will mal testen, ob wir irgendwie… bei Eleanor über Musik Kaja erreichen können. Dummerweise weiß ich überhaupt nicht, aus welchem Zeitraum Kaja aus der Welt „entführt“ wurde, also müssen wir mehrere Stücke spielen.“

„Eleanor? Was willst du denn genau mit ihr erreichen? Sie ist das verrückteste Wesen, was du finden kannst. Vielleicht Exos, aber der macht wenigsten… naja… einen „normalen“ Eindruck hinter seinen Gesten.“ zweifelt Kyllia.

„Hast… du eine bessere Idee, wie wir den Tag verbringen sollen?“ lächelt Sina nur, als sie Kyllia den Mund schließen sah. „Ok, wir nehmen die Zwillinge noch mit, dann schauen wir mal, was passiert…“

Später…

„Sag Brandrulim… wie läuft es mit Eleanor eigentlich.“ saß Sina mit Kyllia, Tio und Mio im Büro des Freundes in der Schmiede.

„Hmm… schwierig zu sagen…“ streichelt Brandrulim seinen Bart. „Sie tut, was wir ihr sagen. Einer der Mitarbeiter hat den Fehler gemacht… ihr zu sagen, sie soll einfach ein Schwert aus einem bestimmten Material pressen ohne ihr die Details zu geben.“ holte der Zwerg etwas raus und legte es auf den Tisch, dass die Größe eines Streichholz hatte.

„Wow… das ist klein.“- „Hoffentlich war es kein wertvolles Erz?“ staunten die Zwillingsvampire über das kleinste Schwert der Welt. Sie schauten Brandrulim an, der überhaupt nicht begeistert wirkte über die Frage. „„Entschuldigung!““

„Wünschte selber, es wäre ein Erz gewesen, dass nicht so „wertvoll“ gewesen wäre, aber was soll´s. Wir haben uns darauf geeinigt, dass nur ich und ein bestimmtest Team ihr irgendwelche Aufträge gibt.“ brummte der Zwerg.

„Nun… ansonsten malt sie in der Ecke, wo James arbeitet, ihre… Bilder. Tatsächlich gab es einen Kunden… der ihre „hässlichen“ Bilder aufkaufen wollte. Der Kunde hat sie direkt angesprochen und überschwänglich gelobt, dass… sie irgendwie ein Problem hatte, zu verstehen, was er wollte.

Laut James… ist das ein schlechtes Zeichen, wenn sie nichts sagt. Ich war eher der Meinung, dass sie vermutlich noch nie von einem Fremden gelobt wurde und daher nicht wusste, was sie sagen sollte. Sie machte einen… meiner Meinung nach verwirrten Eindruck.

Wie dem auch sei, ihr war es egal, was mit den fertigen Bildern passiert, also hat der Kunde sie alle abgekauft und legte ihren… „Verdienst“ beiseite für weitere Materialien der Malerei. Dachte… wenn sie schon ihre Kunst verkauft, dann sollte sie es auch bekommen. James… traue ich nicht über den Weg, was er mit dem Geld machen könnte.“

„Oh? Und wie läuft es denn mit James?“ wirkte Sina etwas verwundert. Die Welt ist scheinbar seltsamer als gedacht, wenn jemand Eleanor´s Kunst zu schätzen weiß.

„Er ist und bleib ein altes Arschloch.“ wurde Brandrulim direkt. „Zeigt keinerlei Respekt, Kritik prallt an ihn ab und für Vorschläge ist er auch nicht offen. Leider… muss man seine Arbeiten als Meisteringenieur anerkennen.

Alle Verbesserungen, die er hier in der Schmiede umgesetzt hat, hat an Effizienz zugenommen. Dabei hat er auch mehrere Maschinen gebaut, die viele Arbeiten sogar erleichtern. Grudrec… hat scheinbar kein Problem mit dem Ehrlosen zu arbeiten…

Und es ist gekommen wie es ist, einige Zwerggemeinschaften haben mir die Freundschaft gekündigt. Gut… ich habe von ihnen noch nicht gehört, was soll´s. Mich wundert es eher, dass ich von den Königreichen der Zwerge bisher noch nichts zu hören bekam.“ grübelte Brandrulim am Ende laut. „Egal, James ist eine Hilfe, wenn du das hören wolltest.“

„Wenn es mehr Probleme gibt, dann sag Bescheid, dann zieh ich die Vampire ab.“ war Sina direkt besorgt und der Zwerg schüttelt den Kopf. „Dazu ist es wenn überhaupt schon zu spät. Wie kann ich dir helfen? Das deine Familie dabei ist, muss ja was wichtiges sein oder?“

„Nun… wir wollen ein paar Test mit Eleanor machen. Irgendwie… herausfinden, ob man sie mit Musik dazu bringen kann… „normaler“ zu werden. Ansonsten, meine Mädels haben geübt für ein späteres Projekt, wo… du vielleicht auch Interesse daran hättest mein Freund.“ glitzert ein Auge von Sina und bei Brandrulim auch, dessen Geschäftsinteresse geweckt wurde. „Oh? Ich höre?“

„Eines nach dem anderen. Lass uns einfach den Test machen und sehen wie Eleanor reagieren wird.“ beruhigte Sina ihren Freund direkt. „Sie ist vermutlich am hintersten Teil der Schmiede? Könntest du uns zu ihr bringen? Letztes Mal habe ich sie gesehen, scheinbar hast du sie etwas versteckt.“

„Ja… nicht alle Kunden schätzen ihre Kunst, noch weniger, wenn James Waffen an ihr testet. Wir… sind langsam daran gewöhnt, aber… trotzdem. Muss nicht sein, aber der Ehrlose hängt ja meisten mit ihr ab, der ihr Gesumme immer anhören muss.“ stand Brandrulim auf. „Dann folgt mir mal…“

Die Damen folgten dem Zwerg, wo viele sich über die Gruppe etwas wundern… Zwei Zwillingstypen, die sich zum verwechseln ähnlich sind. Auf dem Weg zu der Vampirin sahen sie James, der an einem sehr… eigenartigem Konstrukt arbeitet. „An was arbeitet James momentan?“ kam die Frage von Sina.

„Will er nicht sagen und soll auch keine Waffe sein nach seiner Meinung. Der hängt seit Tagen daran, ganz bestimmte Formen zu schmieden, schmelzen oder pressen zu lassen.“ brummte Brandrulim.

Nun sah man Eleanor´s Rücken und wie sie wieder ein… Bild zeichnet, wie eine Person gefoltert wird. Dabei summte sie fröhlich vor sich hin und schien alles zu ignorieren. Ihre grauen Haare werden scheinbar nicht gekämmt und wirkten verfilzt, ihr schwarzes Kleid auch ohne Liebe angezogen.

„Danke, das sollte reichen Brandrulim.“ stoppte Sina ihren Freund und nickte den Damen zu. Die Zwillinge holten ihre Gitarren raus, Kyllia wurde ein neues Schlagzeug gegeben und beigebracht dies zu nutzen, Sina am Klavier.

„OK… wir fangen mit dem bekannten Lied an Mädels. Drei… zwei… eins…“ zählte Sina runter und es wird „We will rock you.“ gespielt. Sofort wurde der Betrieb eingestellt und jeder Mitarbeiter rannte in den Raum, wo die Band spielte.

Sina nahm den singenden Part wieder und behielt dabei Eleanor im Auge. Scheinbar… hat es eine gewisse Reaktion ausgelöst, denn die Vampirin zeichnet nicht mehr, drehte sich aber auch nicht zu der Gruppe um.

„Nein… das Lied ist es nicht.“ nickte Sina für sich. Die Band spielte das Lied zu Ende und gönnte sich eine kurze Pause, während die Zwerge und andere Mitarbeiter glänzende Augen hatten. Brandrulim hat seine Arme verschränkt, aber ein Grinsen konnte man bei ihm nicht übersehen. „Nächstes Lied, so wie wir es besprochen haben.“ kam die Aufforderung von Sina.

Die Damen nickten alle und spielten dann „The Police – Every Breath You Take“. James paffte seine Pfeife, Grudrec musste in seinen Ohren bohren, weil er diese Art von musikalischer Unterhaltung überhaupt nicht kannte. Sina sang und versuchte Eleanor zu erreichen… diese drehte sich nun um.

Sie hatte in einer Hand den Pinsel, in der anderen das Brett mitsamt seinen Farben und einen… sehr neutralen Gesichtsausdruck. Hätte sie nicht pure schwarze Augen, könnte man irgendwie was ablesen, aber keine Chance.

„Hmm… also etwas… älteres.“ überlegte Sina. „Keine der modernen Lieder. Freddie Mercury war ihr bekannt, aber nicht ihr Geschmack.“

Die Band beendet ihr Lied und in die Schmiede jubelte jeder. Kyllia, Tio und Mio schwitzen zwar, aber hatten regelrechten Spaß bei der Aktion. „Wow… wieso haben wir das nicht in Deymonlia Schwester?“ grinste Kyllia.

„Weil die nicht so kreative Köpfe haben.“ grinste Sina zurück. „So Mädels… lass mal schauen… was das nächste Lied sagt… Drei… Zwei… Eins…“ und spielten „Scorpions – Wind Of Change“. Sina fing an zu pfeifen, das Publikum wurde sofort still.

Allen ging ein Schaudern durch den Körper, als wäre etwas… magisches nun gespielt. Die Damen spielten ihre Instrumente und als Sina anfangen wollte… sang es jemand anderes. Sofort ging ein Schock durch alle, als sie sahen, wer sang.

Eleanor ist aufgestanden und stand vor der Band, hat unterwegs ihr Malzeug fallen gelassen und sang. „Wow… hat sie eine schöne Stimme.“ musste Sina sofort ihr den Respekt zollen und freute sich innerlich, dass sie die verrückte Vampirin erreicht hat.

Die Dämonenkönigin hatte die Damen schon gewarnt, dass Eleanor irgendetwas machen „könnte“, aber singen? Sina war zumindest froh, dass alle ihre Instrumente weiter spielten. James fiel beinahe seine Pfeife aus der Mund raus, als er Eleanor singen hörte.

Als… das Lied zu Ende war, hörte Eleanor auf mit dem Singen und schaute Sina in die Augen. „Nah Eli? Interessiert, weitere Lieder zu singen?“ grinste die Dämonin, eine Stille ist eingetreten, weil alle wissen wollten, wie Eleanor reagieren wird.

„Was… wollt… ihr wieder von mir Lady Sina?“ knurrte Eleanor. „Hmm… Mädels, das nächste Lied.“ sagte Sina nur, weil das nicht die Reaktion war, die sie von der Vampirin erwartet hat. Nun spielte die Band von „Cyndi Lauper – Time After Time“.

Eleanor erstarrte wieder… und fing an zu singen. „Hmm… irgendwie kommt der Teil von Kaja durch, die singen will. Doch sobald die Musik aufhört, dominiert wieder der Dämonenkönig in ihr als Eleanor.“ grübelt Sina und machte ihre Vermutungen.

Man merkte vor allem bei Eleanor, wie viel Energie sie beim Singen reinsteckt. Sie schloss beim singen ihre Augen und ihre beide Hände lagen auf ihrer Brust. Das Lied kam zum Ende und die Zuschauer jubelten wieder alle, gaben Pfiffe von sich und applaudieren lautstark.

„Soo… das waren vorerst alle Lieder und auch einen Dank an Eleanor.“ steckte Sina ihr Klavier ins Inventar. „Wie war es für dich Eli, einfach vom Herzen singen zu können?“ drehte die Dämonin sich zu der Vampirin um.

„Scheußlich.“ antwortet Eleanor und hob ihr Malzeug vom Boden wieder auf. Sie wollte sich wieder ihrem Bild widmen… als sie noch folgendes sagte: „Danke…“ Dieses eine Wort reichte aus, dass Sina weiter um Eleanor kämpfen will.

Es mag stimmen, dass Eleanor aktuell als Sklavin gehalten wird. Doch würde sie all die Schwüre nicht haben, würde sie nur Tod und Elend auf der Welt verursachen. James fiel die Pfeife nun ganz aus dem Mund raus, der niemals geglaubt hätte, dass Eleanor dieses Wort überhaupt kennt.

Die Vampirin ging wieder zum Bild hin und zeichnet weiter, als wäre die Musik von eben nie passiert. Die restlichen Damen sammelten ihre Instrumente ebenfalls ein und mussten sich vor den Zuschauern retten.

Doch Sina ging zu Eleanor und flüstert ihr folgendes ins Ohr: „Wenn… du mehr singen willst… gib uns eine Liste von Liedern samt Sänger oder Band. Ich werde mein Bestes geben, diese Lieder mit meiner Gruppe zu spielen und du kannst dich nach Herzenslust aus singen.

Doch der Deal wäre dann… dass du ein sauberes Erscheinungsbild von dir gibst. Haare pflegen, dich wie eine richtige Dame kleiden. Denke… es wird auch dir gut tun, egal wie sehr du die Welt verbrennen willst.“

Eleanor aber summte wieder und schien alles auszublenden. Die Dämonin nickte nur und hoffte, dass Eli das Angebot wahrnimmt. Sie drehte sich zu ihren Bandmitgliedern um und hob den Daumen hoch. „Gut gemacht, dann hat sich unser Training gelohnt für die nächsten Projekte.“

Diese erwiderten ebenfalls mit einem Daumen und grinsten. „Dann… werde ich dich gerne in unsere Projekte einweihen mein Freund.“ schaute Sina Brandrulim an.

„Oh, da bin ich ja mal gespannt.“

Kapitel 561

Ich bin wiedergeboren und meine Schwestern? III

„Illusion: Kelania.“ zaubert Kyllia und eine Frau erschien. Sina fiel sofort auf, dass sie, im Gegensatz zu den anderen Schwestern, keine Flügel oder Schwanz hatte. Nur ihre zwei Hörner auf dem Kopf verdeutlichen sie als Dämon.

„Sie hasst dich abgrundtief Sina. Während ich bei Shyera mir noch Hoffnung machen kann, ist bei ihr alles zu spät.“

„Wie… kommt der Hass? Meine… wenn du sie schon als schwarzes Schaf bezeichnest?“ bemerkte Sina in den Augen von Kelania oder allgemein, dass sie eine sehr arrogante Person war. Sie hat ihre Haare nur am Ende leicht verknotet, ihr Kinn weit nach vorne gestreckt…

„Sie ist der Meinung… dass sie die Prinzessin sein sollte und nicht du. Die Hörner hätte man ihr nach der Geburt ruhig entfernen können, aber… du warst halt das perfekteste Wesen oder? Alles… was du hast, sollte ihr gehören.

Kelania ist ein Miststück durch und durch. Sie lässt das allen spüren, auch der jüngsten Schwester. Wenn es nach mir geht… solltest du sie niemals treffen. Fast… jeder hat ein Problem mit ihrer Einstellung, das einzige… was sie zurückhält, nicht mit uns so umzuspringen, wie sie es mit anderen Dämonen macht ist, dass sie… Angst hat alleine zu sein.

Das traurige ist vor allem… ich rechne am ehesten damit, dass sie vermutlich… einen frühzeitigen Tod finden wird. Sie ist so besessen nach dir… dass sie gezielt mich als Opfer auserkoren hat, ihre Frust und Wut an mir auszulassen. Meine… ich bin dein Zwilling oder?

Wenn sie Duelle gemacht hat und ich durfte gegen sie üben… man merkte sofort einen Unterschied. Da herrscht regelrechter Blutdurst und einen Willen mir zu schaden… oder eher zu töten. Glücklicherweise… scheint sie nicht so ein starker Kämpfer zu sein oder sie macht es absichtlich, damit wir im Irrglauben kommen, dass sie „schwach“ ist.

Ich verstehe sie nicht… wie kann man einen so großen Hass auf jemanden haben und dann die Schuld auf andere schieben? „Wenn ich die Prinzessin wäre, ich hätte euch längst alle aus dem Loch geholt.“ „Es soll alles mir gehören… das Zimmer, das Himmelbett, das leckere Essen…“

Sina… Kelania ist verrückt im negativen Sinne nach dir. Wenn du vor ihr stehen würdest, rechne damit, dass es zu einem Kampf kommen kann. Aufgrund ihrer… „Schwäche“ ist sie nicht zu fein, dreckige Mittel einzusetzen, du wirst sie ja selber zur Genüge kennen.

Sie kann auch sehr gut jemanden in Verruf bringen, sie liebt es, andere fertig zu machen. Dann… hat sie einen Fehler gemacht. Ihre Fähigkeit ist bei ihr ziemlich falsch aufgehoben: Puppenspieler. Sie kann jemand gegen seinen Willen den Körper kontrollieren.

Prisana hat mir mal erklärt, um diese Fähigkeit einzusetzen, muss sie gewisse Bedingungen erfüllen. Danach hat sie die volle Kontrolle über den feindlichen Körper. Verstehst du langsam, wo das Problem ist mit ihrer Einstellung?

Auf jeden Fall… hat sie die Fähigkeit bei Catrya eingesetzt, einfach so aus Spaß. Catrya hat… fürchterlich geweint, dass sie keine Kontrolle mehr über sich hatte, als… es passieren musste. Isirielle… hat Kelania eine Ohrfeige verpasst, dass man es im ganzen Schlafraum hören konnte.

Kelania… lag auf dem Boden mit erschrockenen Augen und rieb sich die Wange. Erstaunt… das jemand es „gewagt“ hat, ihr eine Ohrfeige zu geben. Normalerweise… muss sehr viel passieren, damit Isirielle so zur Gewalt übergeht.

Doch Kelania hatte es übertrieben und auch verdient. Doch das war nicht mal das Schlimmste, was Isirielle getan hat. Sie hat sich vor Kelania gekniet und folgendes gesagt. „Mach das noch einmal… bei uns Schwestern, egal wann oder wo… und ich bekomme das mit… Ich werde dich töten, haben wir uns verstanden?“

Das… war eine Stimme, die war nicht nur glaubhaft, wir bekamen einen regelrechtes Schaudern über den Körper. Isirielle war richtig richtig angepisst an dem Tag gewesen und seitdem reden sie nicht mehr miteinander. Wenn… nur wenn es wirklich nötig ist. Isirielle behält sie seit dem Tag an… im Auge.

Doch Kelania ließ sich nicht unbedingt von Isirielle einschüchtern. Verstanden hat sie, dass sie sterben wird, aber… es hat ihre Einstellung, dass sie alles haben müsste… erst recht verstärkt. Sina… ich glaube nicht mehr daran, dass man Kelania helfen kann… Wenn ich ehrlich bin, mit ihrer Einstellung hat sie es auch nicht verdient.

Wie ich schon gesagt habe… ein Miststück, durch und durch. Ich glaube auch nicht daran, dass sie freiwillig zu einem deiner Leute gehen würde. Das würde ihrer Person widersprechen.“ seufzte Kyllia laut.

„Du liebe Güte, da hätte man aber früher bei ihr eingreifen müssen und sie zurechtbiegen sollen. Damit sie wieder normal wird, müsste ich sie regelrecht zusammenschlagen und sie mit Schwüren zu texten… Hoffen wir mal wirklich… dass ich sie nicht treffe. Sie stinkt geradezu Probleme zu machen und auf die kann ich gut verzichten.“ drückte Sina ihre Schwester zu sich.

„Ihre Einstellung und ihre Fähigkeit… wenn du Ruhe vor ihr haben willst, sollte sie sowenig wie möglich von deinem Umfeld wissen. Deine Leute im Viertel sind stark, aber… überleg mal. Sie kann Illusionen benutzen, kann richtige Personen kontrollieren und deinen Ruf so kaputt machen, sie hat das Talent zur Meisterschaft gefördert.“

„Sollte… es wirklich soweit gehen… werde ich notfalls nötige Schritte einleiten lassen Kyllia. Ich habe verstanden, welche Gefahr sie darstellt und… ich habe die nötigen Mittel, um den mächtigsten Dämon zu überzeugen, sie an der sehr kurzen Leine halten zu lassen.“ nickte Sina entschlossen.

„Ja… Vater würde mit ihr einen schnellen und kurzen Prozess machen. Vielleicht fällt Kelania dann auf, wo die Fehler ihrer Gedanken sind. Ich… wünsche nicht ihren Tod, aber… man muss sie unter Kontrolle bringen.

Jetzt… wo alle Schwestern dank dir eine Freiheit haben… dürfte jeder den Abstand zu ihr genießen und zugleich… hat sie dann aber auch niemand mehr im Auge. Zumindest Isirielle nicht mehr, denn sie war die Einzige, die ihr Versprechen hält.

Das Dumme ist… Jillia, die ich vor kurzem erwähnt habe, steht auf der Seite von Kelania und genießt bei ihr mehr… Sonderrechte. Mehr noch, Jillia verstärkt den dummen Glauben von Kelania, dass sie wirklich die Prinzessin sein sollte. Illusion: Jillia“ kam eine neue Illusion der Schwestern.

„Ein halber Kopf größer als wir alle und irgendwie… besteht sie aus mehr Muskeln. Dafür hat Jillia wie eine Besessene trainiert, mehr als wir. Machte sie letztendlich aber nicht unbedingt stärker, wenn ich an Prisana und Zaehera denke.

Mit ihr… kommen wir alle gut zurecht, zumal SIE Sharlia in ihren perversen Phasen ruhig bekommt. WIE, das wollen wir nicht wissen. Das Geheimnis kennen nur die beiden Schwestern, selbst Kelania verzieht angewidert ihr Gesicht, wenn Jillia wieder ihrer „Pflicht“ nachgehen muss.

Wenn ich wirklich ehrlich bin… weißt Jillia selber nicht so genau warum sie Kelania Gefolgschaft leistet. Vielleicht glaubt sie wirklich daran, dass unter Kelania alles besser werden könnte, keine Ahnung. Deswegen auch keine Ahnung, wie sie sich verhalten wird, wenn du vor ihr stehen würdest.

Hält sie wirklich zu Kelania, dann ist sie auch dir gegenüber feindlich eingestellt. Irgendwie… sind unsere jüngeren Schwestern alle etwas komplizierter… als hätte Calligus sie einmal als Baby auf den Boden fallen gelassen oder so.“ musste Kyllia kichern und Sina gezwungener weise eine Augenbraue hochheben.

„Tja… ihre Fähigkeit kenne ich nicht, dürfte keiner kennen. Muss sie aber schon mal irgendwie und wann mal eingesetzt haben, weil Calligus es nicht wie bei Shyera nachgehakt hat. Puh… langsam komme ich zu den letzten Schwestern.

Die sind wenigsten positiver eingestellt. Orielle und Jilney. Doch zuerst Orielle, weil… Jilney ist auch speziell.“ grinste Kyllia geheimnisvoll und beschwört die nächste Illusion. „Erm… bin ich es oder sieht Orielle etwas… dicklich aus?“ staunte Sina sofort.

„Sie IST dick. Orielle liebt es zu essen… mehr zu essen, als jeder von uns und sie kann verdammt viel verdrücken. Meine… sie ist das krasse Gegenteil von Jillia.“ nickte Kyllia und schaut sich die Illusion an. Schwarze Haare, Hörner nach vorne geschwungen, Flügel Schwanz, alles vorhanden, aber…

Orielle hat einen Bauch, den man bei ihr nicht übersehen kann, das macht sich an den restlichen Gliedmaßen ebenso bemerkbar. „Ist… sie denn glücklich? Wenn ich ehrlich bin… sehe ich zum ersten mal eine Sukkubus, die dick ist.“ murmelt Sina.

„Ist sie. Sie weiß selber, dass sie dick ist, aber das ist ihr auch egal. Sie hat bei dem Training immer mitgemacht, aber aufgrund des vielen Essens, schafft ihr Körper es nicht so schnell es zu verarbeiten. Also ich habe sie halt immer so in Erinnerung gehabt. Worauf man bei Orielle sich verlassen kann ist, dass sie zu einem stehen wird.

Wir… wurden in der Schule öfters gehänselt und eine Gruppe von Jungs meinte, Sharlia zu mobben. Wäre Isirielle es gewesen, sie hätte ein klärendes Gespräch gesucht. Was macht Orielle? Sie nahm einfach einen Stuhl und krachte ihn in den Anführer der Jungs. Uh… da ist aber eine feine Schlägerei unter uns ausgebrochen.“ wurde Kyllia nostalgisch.

„Aha? Danach gab es nochmal Ärger mit den Lehrern?“ grinste Sina von der Seite, die Orielle langsam ans Herz schließt.

„Ja schon, vor allem weil Orielle als Erste zur gewaltsamen Handlung übergegangen ist. Man hat sie ausgeschimpft, hat aber am Ende nur die Schulter gezuckt. „Sehe ich so aus, als würde es mich interessieren?“ Diesen Satz… könnte man wiederum mit der ältesten Schwester vergleichen. SIE kann das auch sehr gut.“ grinste Kyllia keck.

„Glaube… das zeigt doch, wie ähnlich wir uns doch alle sind. Wenn du ehrlich bist, wirst du vermutlich bei jeder Schwester etwas finden, was ich auch mal gemacht habe.“ drückte Sina die Hand von Kyllia.

„Das ist richtig und ich komme dir sogar am nächsten.“ schmuste Kyllia sich an ihre Zwillingsschwester. „Hach ja… wäre schön, wenn ich sie mal wieder sehen könnte. Ach ja… nur weil Orielle dick ist… darf man sie nicht unterschätzen als Kämpferin.

Sie benutzt nämlich zwei Äxte, die so groß sind, dass es eigentlich eine Zweihandaxt ist. Egal, sie kann sie benutzen… und wenn sie ihre Fähigkeit „Raserei“ benutzt, ist alles vorbei. Leider ist die Fähigkeit mit einen sehr negativen Punkt besetzt, denn… Sobald Orielle Raserei benutzt, schaltet sich das Gehirn ab und greift nur noch den Feind an, den sie vor sich hat, wie eine Berserkerin.

Die Fähigkeit löst sich auf, wenn ihr Feind tot ist. Ist zwar nützlich, aber greift nur stupide mit den Äxten an. Kein Ausweichen, keine Magie, alles halt, was wir eigentlich im Kampf benutzten. Bevor du fragst, Orielle benutzt die Fähigkeit nicht wirklich. Sie kann wirklich nachdenken, was sie macht und weiß selber, dass die Fähigkeit auch… zum Tod führen kann.“

„Wollte schon sagen, ich finde die Fähigkeit überhaupt nicht praktisch.“ nickte Sina zur Bestätigung. „Also… ich mag Orielle irgendwie.“

„Nun… Abgesehen von Kelania mag Jillia sie auch nicht. Bin mir nur nicht sicher, ob es daran liegt, weil Orielle einfach nur dick ist oder ob bei den beiden was vorgefallen ist. Dir gegenüber wird sie eher tendenziell neutral sein, aber auch früh auf deiner Seite sein, wenn sie dich erst mal kennenlernt.

Als… letztes kommt die jüngste Schwester… bevor ich irgendetwas sage… schau sie dir an und sag deine ehrliche Meinung. Illusion: Jilney.“

Vor den Frauen entstand eine Sukkubus, die ein ganzer Kopf kleiner war. Das machte sich dann auch an ihren Flügeln bemerkbar und ebenfalls kleinen „Hörnchen“. Doch die Herzform an dem Schwanzende dagegen sieht etwas… sehr groß aus…. sehr groß.

Eigentlich wirkte Jilney eher wie ein älteres Kind, als eine Frau, aber sie war trotzdem erwachsen trotz der kleinen Statur. Ihr Haar hat sie zu einem Doppelzopf gemacht, ihre Wangen etwas rundlich, aber ein Blick… wo man einfach dahinschmelzen könnte.

Kyllia beobachtet ihre Schwester, wie sie glänzende Augen bekam und dann schmunzeln musste. „Sie… ist ja süß… wen muss ich töten, damit ich sie kuscheln kann?“ drehte sich Sina zur ihrem Zwilling um.

„Oh…? Die große und mächtige Dämonenkönigin Sina ist ihr auch verfallen?“ umarmte Kyllia sie. „Glückwunsch, dann hat Jilney ohne es zu wissen die Liebe fast aller Schwestern. Kelania mag sie nicht, weil sie immer von allen die größte Aufmerksamkeit bekommt.“

„Hrm… wie kann man Jilney nicht süß finden? Sie ist einfach zu… putzig.“ seufzte Sina und schaut ihre jüngste Schwester an. „Wehe… einer der Männer fasst sie an, dann werden Köpfe rollen.“

„Die Arme, reicht es nicht schon, dass die anderen Schwestern deine Gedanken ebenfalls teilen? Wie soll sie denn lernen, was… körperliche Bedürfnisse bedeutet?“ grinste Kyllia keck und Sina hob nur eine Augenbraue hoch.

„Das ist Jilney, falls ich es nicht gesagt haben soll. Jilney liebt es Schach zu spielen, mit uns Verstecken zu spielen und so weiter. Der Hammer ist… sie glaubt ja, sie könnte uns alle manipulieren.

Wir… „lassen“ sie im Glauben, denn… wenn sie mal schmollt oder so, sieht sie so aus. Illusion: Schmollende Jilney.“ „Erm… was? Wie süß kann sie denn noch werden?!“

„Nicht wahr? Sie verschränkt ihre Arme, bläst ihre Wangen auf und macht ihren Mund zu einer Spitze… Das verlockt uns nur mehr, mit ihr zu kuscheln. Und hier… schau mal Illusion: Verstecken. Wenn Jilney was ausheckt… einen Eimer Wasser auf die Türkante stellen oder so… fällt dir was auf?“

„Ihre süße dicke Teufelsschwanzspitze?“

„Ding Ding. Richtig! Dabei gibt sie sich solche Mühe, verstehst du? Sie ist genau so alt wie du und ich, dabei… Verhält sie sich eher mehr wie ein Kind. Also ich will nicht sagen, dass sie dumm ist oder so, sie hat auch gute Ideen gehabt.

Von allen Schwestern ist sie… erm… die schwächste Kämpferin. Sie benutzt entweder ihr großes… erm… „großes“ Zweihandschwert oder Ringschläger, ähnlich wie du sie mir gegeben hast. Man… kann mit diesen zu groß geratenen… Waffen bei Jilney sie einfach nicht… ernst nehmen…

Sie „kann“ kämpfen… aber ich glaube, ihre größte Stärke ist einfach, alle Kämpfer um sich herum zu motivieren, sie zu beschützen.“ grinste Kyllia bei der Vorstellung.

„Das glaube ich allerdings. Wie schaut es mit ihrer Fähigkeit und Einstellung aus?“ grinste Sina ebenfalls.

„Wie das nervige Trio will sie dich unbedingt kennenlernen… und dich unter ihre Kontrolle bringen, sowie alle halt.“ „Hat sie doch schon.“

„Ja, hat sie. Nun ihre Fähigkeit… ist überhaupt nicht für den Kampf geeignet. Wenn… wäre sie die perfekte Abenteurerin. Ihre Fähigkeit, auch „Weltführer“, lässt sie alles finden, was sie gerade will. Am Anfang wussten wir alle, selbst sie nicht, wie die Fähigkeit funktioniert. Das war eine Zeit gewesen wo wir sie viel trösten mussten, bis Aezeli eine Idee hatte.

Jilney brauchte einfach mit ihrer Fähigkeit nur einen Namen erwähnen. Dann bekommt sie eine rote Linie vor Augen, wo sie hin muss. Je mehr Informationen unsere Schwester hat, desto präziser funktioniert die Fähigkeit.

Sie könnte natürlich auch eine Attentäterin werden, aber… belassen wir es bei ihrem Fall. Es funktioniert auf alles. Monster, Gegenstände, Tiere, einfach alles. Das Problem ist, sagt sie einfach Ork, dann wird ihr irgendein Ork auf Deymonlia angezeigt aber nicht unbedingt der, den sie will.

Wenn sie aber mit genug Informationen ausgestattet wird, dann sieht es tatsächlich anders aus. Deswegen, wenn sie Abenteurerin wird, die Aufträge sind eigentlich genug mit Informationen beschrieben, findet sie das Monster oder die Blume ohne Probleme.

Dummerweise… hat die Fähigkeit auch einen Nachteil. Wenn es ein Lebewesen ist, dann bringt ihre Fähigkeit sie nur dahin, wo es zuletzt gestanden hat. Daher wird sie nicht darum herumkommen, es mehrmals einzusetzen. Noch problematischer ist es… Einmal ihre Fähigkeit eingesetzt, kann sie die Fähigkeit nicht nochmal aktivieren, bis sie exakt an der angegebenen Position angekommen ist.

Was… war das für ein Drama gewesen, sie auf einen der höchsten Berge von Deymonlia zu bringen, das voller Monster war…“ seufzte Kyllia laut. „Da hört sie eine Geschichte von Catrya zu, dann aktiviert sie „aus versehen“ ihre Fähigkeit und musste diesen Berg aufsuchen. Also… etwas schusselig ist sie schon.

Wie dem auch sei, für den Kampf ist sie nicht geeignet. Als Abenteurerin ist sie viel besser aufgehoben, als eine Kriegerin zu sein, wirklich. Keine Ahnung, ob sie SSS-Aufträge aktuell schaffen könnte, aber sie im Team zu haben ist Gold wert. Also nicht weil sie nur niedlich ist.“ schaute Kyllia ihre Schwester an.

„Will… Jilney kuscheln…“ war Sina etwas verträumt. „Wer nicht. Musst du halt mit mir kuscheln.“ drückte Kyllia die Hand ihrer Schwester. „Soo… das sind alle unsere Schwestern. Nun weißt du, was auf dich zukommt, sollten wir mit einer von ihnen ein Treffen haben, wenn die Barriere verschwindet.“

„Ich… danke dir, nun weiß ich mehr von meiner getrennten Familie.“ legte Sina glücklich ihren Kopf auf die Schulter von Kyllia. „Wenn ich dir es sagen darf… aber es ist ein sehr schönes Date mit dir.“

„Beruht auf Gegenseitigkeit große Schwester. Wo sollen wir heute Abend schlafen?“ war Kyllia mehr als glücklich.

„Bei mir… ich hab das größere Bett.“ entschied Sina. „Denke, wir werden noch ein bisschen durch die Stadt bummeln oder?“ „Richtig!“ „Frage mich, was unsere Schwestern auch so gerade machen.“

Im Trainingslager des Generals der östlichen Armee:

Zwei Dämonen haben im Schlafgemach des Generals gerade eine Pause eingelegt. Eine Sukkubus, die scheinbar nur Hörner hat, streichelt mit einen Finger über die nackte Brust des Generals.

„Ich wusste schon immer… das du ein wilder Hengst bist.“ schnurrte die Sukkubus und der General musste laut auflachen. „Und? Habe ich meinen… Einsatz mehr als bewiesen?“

„Ja… hast du. Dein Hass auf deine Schwester Si…“ wollte der General was sagen, da legte sie ihm einen Finger auf den Mund. „Bitte… sprich nicht über diese Schlampe. Das würde nur unseren Spaß ruinieren. General Eortar… ich bin froh, dass ich in dir einen Verbündeten gefunden habe.“

„Wegen ihr ist mein Gesicht zerstört!“ packte Eortar wütend die Hand und zerquetscht sie beinahe. „Doch ich brauche mir keine Gedanken machen, sie zu töten. Wenn du es tun willst, nur zu. Ich werde dafür sorgen… dass du so nah wie möglich an sie ran kommst.“

„Das freut mich zu hören…“ lächelte die Sukkubus diabolisch und wahnsinnigen Augen.

Kapitel 560

Ich bin wiedergeboren und meine Schwestern? II

„Über die Einstellung von Sharlia brauchen wir nicht… wirklich reden. Sie würde sich sogar auf die Seite von Exos stellen, wenn er sie erm… „befriedigt“…“ seufzte Kyllia hörbar. Diana stellte den Auftrag von Sina auf den Tisch.

„Vielen Dank Diana.“ nickte Sina und musste sich kurz dem Tee widmen. Die Bedienung machte einen Knicks und verschwand wieder aus dem Zimmer. In der Zeit nippte Sina an dem Tee und war mehr als zufrieden.

„Folgendes Kyllia, der Tee schmeckt schon sehr süßlich, aber Emanuel hat mir ein tollen Trick gezeigt…“ nahm Sina die warme Milch und ließ dann einen kleinen Schuss in die Tasse rein laufen, dann löffelt sie die beiden „Komponenten“. Kyllia beobachtete ihre Schwester, wie sie es zeigte und dann den Tee trank. „Hm… ganz wie ich es in Erinnerung habe… lecker.“

„Öh… ok?“ machte Kyllia es ihrer Schwester nach und trank den Tee. In ihrer Vorstellung wurde die Dämonin direkt nackt und konnte sich von dem Geschmack nicht mehr beruhigen. „Uh….“ zitterte Kyllia auf einmal.

„Das Gefühl hatte ich auch gehabt, als ich es getrunken habe. Es schmeckte… so lecker, dass man einfach „mehr“ haben will. Doch Emanuel meinte, einmal im Monat sollte mehr als genug sein, weil sonst… verliert man dieses Gefühl.“ lächelt Sina freudig, dass es ihre Zwillingsschwester ebenfalls auf die dunkle Seite gezogen hat.

„Danke… wieder… was gelernt…“ zitterte Kyllia noch. „Dann… erzähle ich weiter… und komme nun zu Shyera… die dich hasst. Illusion: Shyera.“ Eine weitere Sukkubus erschien durch die Magie. Schwarze Haare, einen etwas größeren Mund, einen arroganten Blick und lange schwarze Haare.

„Warum… hasst sie mich denn?“ trank Sina wieder den Tee. „Hat sie nie gesagt, aber ihre Verachtung dir gegenüber lässt sie jeden deutlich spüren. Ich kann viele Vermutungen anstellen. Neid, Eifersucht, such dir was aus. Letztendlich macht sie immer ein großes Geheimnis und zugleich ein großes Drama daraus.“ schüttelt Kyllia den Kopf.

„Auf den ersten Blick macht sie einen sehr arroganten Eindruck, doch sie kümmert sich wirklich um uns alle. Gehört auch zu denen, die ihre Meinung dir ins Gesicht sagt, wie eine gewisse ältere Schwester.“ „Liegt halt in unserem Blut.“ grinste Sina schief.

„Ja… selbst wenn sie diesen Hass nicht hätte, du und sie… ich sehe schon kommen, dass ihr euch streiten werdet… immer. Wenn es ein Treffen mit ihr geben sollte… nimm mich wirklich mit ok? Sie kann wirklich einen Streit mit dir vom Zaun brechen und ich hoffe, dass ich auf sie einreden kann, damit es nicht passiert.“ ließ Kyllia den Kopf hängen.

Sina stand auf und nahm den Stuhl mit, wo sie dann neben Kyllia saß. Anschließend drückte sie ihre Schwester zu sich und streichelt ihren Kopf. „Mach dir keinen Kopf darüber Schwester. Wenn… sie mich hasst, dann kann ich nichts daran ändern. Müssen wir uns… halt aus dem Weg gehen, auch wenn es nicht einfach sein wird.“

„Das werdet ihr wohl machen müssen. Wenn ich überlege, kenne ich ihre Spezialfähigkeit nicht. Wir wissen aber, dass sie eine hat, weil Calligus sie bei der Untersuchung gefragt hat, warum sie diese nicht einsetzen würde.

Ihre Antwort war nur, zum richtigen Zeitpunkt würde sie es schon einsetzen. Also irgendetwas super krasses oder etwas… sehr schwaches, wo es ihr peinlich ist, es einzusetzen.“ lehnte Kyllia ihren Kopf auf die Schulter von Sina. „Ansonsten, stärker als die Elitesoldaten aus Deymonlia.

Glaube, sie benutzt einen stacheligen Stahlknüppel. Sie hat es sich zur Angewohnheit gemacht, immer die Gelenke ihrer Gegner zu zertrümmern. Selbst mit Regeneration will sie den Prozess verlangsamen, indem sie auch die Sehnen und weiteres mit verletzt.“

„Oha, da ist die junge Dame scheinbar nicht zu fein, gemeine Techniken einzusetzen.“ hob Sina beide Augenbrauen hoch. „Nein überhaupt nicht. Als nächstes kommen wir auf das Trio zu. Illusion Isirielle, Aezeli und Catrya.“

Drei Sukuben erschienen, auffällig war, dass Isirielle etwas größer war als die beiden anderen. Catrya dagegen hatte Sommersprossen im Gesicht, während Aezeli ihr Haar fast stur nach hinten gekämmt hat.

„Das Trio… geht uns allen hart auf die Nerven.“ schaute Kyllia entnervt in die Augen von Sina. „Und sie sind die ersten Schwestern, die in dir die meiste Hoffnung stecken. Sie haben regelrechtes Interesse, dich kennenzulernen. Mit deiner Aktion, dass es allen nun besser geht, dürftest du erst recht eine Fangruppe haben.

Meine… wenn wir mal kein Thema hatten, konnten sie über nichts anderes reden als über dich. Das… kam dann irgendwann mal dazu, dass Shyera die Nase voll hatte. Doch sie musste in der Diskussion nachgeben, weil die drei sich nicht beirren lassen wollten.

Puh… Wenn du sie einmal kennengelernt hast, wirst du auch irgendwann den Abstand zu ihnen suchen. Das andere Problem mit den drei Knalltüten ist… Aezeli und Catrya finden immer irgendwie einen Grund sich zu streiten… immer.

Kann es mal über die Farbe des Himmels sein oder der Wiese, es endet in einem Streit… Isirielle ist von allen Schwestern mehr… so die vernünftigste, mehr so… ältere Schwester, doch bei deren Streits? Mischt sie sich nur selten ein und wenn, nur wenn Unbeteiligte hinzugezogen werden.

Irgendwie… genießt sie das Leben um sich. Du muss auch wissen die Drei sind soo…“ legte Kyllia beide Zeigefinger einander wie eine Kette und versucht zu ziehen. „Immer und überall. Wehe sie werden getrennt, dann ist das Geschrei groß.

Das war ein Theater gewesen, als wir in die Schule kamen und wir alle getrennt in mehrere Klassenzimmer verteilt wurden, unter anderem die drei. Warum… man uns überhaupt getrennt hat, weiß ich nicht, in der Pause haben wir uns immer gesammelt.

Nachdem… das viele Geschrei, Disziplinarverfahren und weiteres nicht geholfen hatte, hat glaube ich Wisali sie in eine Klasse gesteckt, dann war Ruhe. Ich wundere mich, was die Schule eigentlich für ein System hat, denn nicht jeder hat Wisali als Lehrer gehabt. Egal…

Du merkst langsam… diese drei „süßen“ Schwestern… sind sehr nervenaufreibend. Während Isirielle mehr so die Anführerin der Gruppe war, ist Aezeli die Denkerin.

Ich… bin mir nicht so sicher, aber sie verstand gewisse Konzepte immer sehr schnell oder hatte Vermutungen, die man nicht von der Hand weisen konnte. Mehr… so der Typ wie Christopher. Etwas neues kommt, dann erscheint der Kerl und weiß etwas, verstehst du?“ „Ist sie also die klügste von uns?“

„Ich bin mir wirklich nicht sicher. Wenn sie nicht immer diese dummen… Streitigkeiten hätten, wobei ich glaube, dass sie es wirklich machen, weil sie es lieben, kann ich mir schon vorstellen, dass sie eine Hilfe bei schwierigen Themen sein kann.

Catrya selber ist eine begeisterte Schachspielerin, sie hat immer gerne gegen mich gespielt, aber nie gewonnen.“ seufzte Kyllia grinsend. „Nun wird es für dich auch interessant, denn die drei sind die einzigen Magier unter uns Schwestern.“

„Echt? Ich wundere mich, warum ich nie das zaubern so gelernt habe, wenn ich ehrlich bin. Illusionen ja logisch, ist unsere Rassenfähigkeit, aber…“ grübelt Sina direkt.

„Sei doch ehrlich. Du gleichst das alles mit deiner Stärke aus, selbst wenn du keine Chaosbestie wärst. Du hast immerhin vier Generäle besiegt, während wir nicht mal einen besiegen konnten. Nach ihrem Verlust haben sie scheinbar wie die Wahnsinnigen trainiert, damit sie die neue Stärke haben.“ nahm Kyllia eine Hand von Sina.

„Isirielle benutzt überwiegend Wassermagie, Aezeli Windmagie und Catrya mit ihrem aufbrausenden Temperament die Feuermagie. Was SIE wiederum machen, dürfte dich auch interessieren.

Isirielle benutzt eine ähnliche Fähigkeit wie Mel, mit unsichtbaren Druckwellen ihren Gegner um sich zu stoßen. Der Unterschied ist, Mel kann sie sehr präzise einsetzen und so wie sie es um sich herumwirft, kostet es ihr auch keine Mana. Diese Vorteile hat Isirielle nicht, zumal man es ihr ansieht, wenn sie die Spezialfähigkeit einsetzen will.

Wichtiger ist Aezeli. Sie benutzt ihre Spezialfähigkeit „Fusionator“. Wenn die drei ihre Magie einsetzen, einfach erm… Feuerball, Wasserball und Wind… Ball?“ schaute Kyllia ihre Schwester an, die nur die Schulter zuckt. „Egal, sie benutzt ihre Fähigkeit und macht aus drei Angriffen einen großen Angriff.

Dieser magische Ball hat die Elemente der drei geschluckt und verursacht dann dementsprechend den Zauberschaden. Das verrückte ist dann, diese Fähigkeit kostet überhaupt nichts. DANN kommt Catrya hinterher und verstärkt mit ihrer Spezialfähigkeit diese Magie nochmal, das nennt sich „Verstärker“.

Wenn ich ehrlich bin, ich bin mir nicht sicher, ob die dich trotz deiner Magieimmunität verletzen könnten. Nicht das sie es machen würden, aber…“

„Ja ich merke, dass man mit ihnen einige Experimente machen müsste, inwiefern sie ihre Kombinationen ausrichten können. Kein Wunder, dass sie so zusammenbleiben wollen. Wenn sie es ganz taktisch angehen, dann kann Isirielle den Gegner dazu nötigen, wieder in den Angriffsbereich zurückgestoßen zu werden, während Aezeli die Fusionierung umsetzt und Catrya den Angriff verstärkt.“ nickte Sina verständnisvoll. „Starke Schwestern habe ich allemal.“

„Ah, die Damen, wenn ich sie kurz unterbrechen darf…“ kam Halvard mit zwei Tassen. „Mein versprochener Drink. Die Basis besteht aus Kaffee, aber… die Zutaten, die darin vorkommen, sie werden nicht darauf kommen, was es sein könnte.“

„Oh? Nun… wir haben sie gewarnt. Wollen wir dann Schwesterlein?“ schaute Sina Kyllia an. Sie nickte nur und beide nippten an dem Kaffee… und verzogen gleichzeitig ihr Gesicht. „Es… tut uns leider, aber…“ fing Kyllia an. „Es… schmeckt bitter, süß… von allem etwas, aber… nein…“ schüttelt Sina den Kopf.

„Schade, dann kann man nichts machen. Ich danke ihnen für ihre ehrliche Meinung.“ sammelt der Hausbesitzer den Kaffee wieder ein.

„Glaube… wir werden wohl nie Kaffee mögen.“ seufzte Kyllia. „Ja, aber nicht schlimm. Die Welt ist groß und wir haben noch nicht mal den Ansatz aller Getränke getestet.“ streichelt Sina den Rücken ihrer Schwester.

„Ok… dann haben wir das nervige Trio hinter uns. Als nächstes kommt… Illusion: Sarlyn.“ zaubert Kyllia die nächste Illusion. Was sich bei dieser Schwester unterschied war, dass die Hörner wie ein Kreisel nach oben gedreht sind.

„Wenn ich überlege… ist Sarlyn bis auf die wenigsten Momente ziemlich still. Sie… spricht, wenn es wirklich nötig ist. Manchmal… vergisst man sogar, dass sie überhaupt anwesend ist. Ich finde es schlimm, dass es passiert. Meine… wir sind doch Schwestern, wie geht es, dass wir ihre Anwesenheit irgendwann verlieren?“ „Talent oder eher ihre Spezialfähigkeit?“

„Nein, muss ein Talent sein. Sie wäre vermutlich eine sehr interessante Meuchelmörderin. Sie benutzt gekrümmte Dolche, die einen ziemlich bösen Widerhaken am Griff haben. Wenn ihr Gegner nicht die Fähigkeit der Regeneration hat… ist ihr Primärziel, ihrem Gegner fürchterliche Schnittwunden sowie Stichwunden zu verursachen, damit er verblutet.

HAT er denn eine Regeneration, dann schneidet sie die Sehnen des Gegners durch. Sie ist wirklich darauf ausgelegt, ihre Gegner zu verkrüppeln und verbluten zu lassen. Was ich bei ihr nicht so verstehe ist die Spezialfähigkeit. Bei jedem Treffer mit ihren Waffen passiert folgendes:

Entweder der Gegner ist vergiftet oder gelähmt oder die Wunden verrotten vor sich hin. Ob Sarlyn diese Fähigkeit gezielt einsetzen kann, was die Dolche verursachen sollen, das habe ich nie gefragt. Sie selber sagte, es nennt sich „Waffengift“. Vermutlich kann sie das selbst mit einem Löffel machen und dann ihren Feind damit töten.“

„Hmm dann wäre ich nicht unbedingt der richtige Gegner für sie oder? Meine… ich hatte eine Zeitlang eine Giftsucht gehabt.“

„Du dürftest der schlimmste Gegner für sie sein. Sie baut sehr viel auf ihre Fähigkeit auf. Dummerweise… hat es bei den Generälen nichts gebracht, weil sie sie nicht so nah an sich herangelassen haben. Tja… Dürfte vermutlich ein interessanter Gegner für die Katzenmenschen oder Suki sein.“ grinste Kyllia und wurde dann traurig.

„Hey… was ist los?“

„Nun… kommt eine Schwester, die ähnlich wie Shyera ist, aber… dich will sie wirklich töten. Sie… ist mehr oder weniger das schwarze Schaf in der Familie. Meine… nach unserem Vater sind wir das alle, aber wir alle bis… auf zwei betrachten „sie“ als das schwarze Schaf.“

„Wer… will mich umbringen?“

Kapitel 559

Ich bin wiedergeboren und meine Schwestern?

„Soo… wie fange ich an, über unsere lieben Geschwister zu berichten?“ grübelte Kyllia laut, während sie ein Brötchen schmiert.

„Vielleicht nach der Reihenfolge, wie du glaubst, dass sie jünger sind? Wenn ich es mitbekommen habe von dir, hat ja auch jede eine spezielle Fähigkeit? Wundere mich, warum ich da nicht etwas… bekommen habe?“ nippte Sina an ihrem kalten Kakao.

„Naja… betrachte es mal nüchtern, liebe Schwester. Chaosbestie, Teufel, höchsten Titel der Dämonen, wollen wir weiter darüber reden? Du selber bist die Spezialität.“ hob Kyllia eine Augenbraue hoch.

„Hm… wenn man es so betrachtet, stimmt das. Ich brauchte ja auch eine spezielle Behandlung, damit ich so friedlich mit allen bin.“ grinste Sina.

„Ja… das kann man auch so ausdrücken. Sag, bevor ich meine Schwestern erkläre, was würde Vater mit dir machen, wenn du so vor ihm stehen würdest? Meine… du hast deinen Titel ja irgendwie mit ihm… „geklärt“, aber…“ trank Kyllia nun auch einen Kakao.

„Vater gehört zu den wenigsten Person die ich… überhaupt nicht einschätzen kann, was er machen wird. Dafür hat er wirklich gesorgt, dass ich nicht wirklich viel Kontakt mit ihm bekommen habe. Selbst… Gespräche mit ihm, die ich manchmal führe… ich kann mich wirklich nicht in ihn hineinversetzen.

Du kannst aber davon ausgehen, dass es zu einem Streit kommen wird, ob wir beide es wollen oder nicht. DARAN glaube ich nun wirklich, wir haben beide unsere Persönlichkeiten.“

„Hmm… verstehe. Liegt es an deinem Titel?“

„Nein… ich glaube nicht. Der Titel… ich fühle mich wirklich nicht, als wäre ich eine Königin. Momentan benutzte ich ihn, um die Dämonen gefügig zu machen und andere, damit… ich vielleicht die eine oder andere Hilfe bekommen könnte.

Also… wenn es ein Dorf ist wie das von Aglon und Arzexos, schätzungsweise… hundert bis zweihundert Dämonen, dann ist es etwas, was ich noch… so übernehmen kann. Eher aber will ich die Anführer benutzten und sie auf ihre Art und Weise walten lassen, wie sie es immer getan haben.

Meine… größte Angst ist wirklich… wenn ich den Titel wirklich anerkennen muss… selber anerkennen muss, weil ich ein Volk führen muss. Wisali… hat mir viel beigebracht, aber ein Volk zu führen?

Ja, ich sehe es dir an, dass ich in Alliancia einiges in Bewegung setze, unter anderem weil ich Kanzlerin bin, aber es ist wie ich es dir vorhin erklärt habe. Ich hatte meine Mittelsmänner, die ich losgeschickt habe und irgendwie ging es.

Ich hoffe wirklich… dass der dunkle Gott mir den Titel gegeben hat, weil… ich zweimal gegen einen Dämonenkönig gewonnen habe. Den Nebeneffekt vom Titel begrüße ich sehr, doch… will ich lieber die Abenteurerin Sina bleiben.“

„Hmm… wenn du meine ehrliche Meinung hören willst, denke… du würdest schon eine gute Anführerin für unser Volk werden. Du kümmerst dich um deine Familie und Freunde, bist auch bereit Fremde zu unterstützen. Das du dich um das Dorf in Vurdinia kümmerst, indem du den alten General nötigst, Fortschritte zu zeigen, denke… doch, du wärst wirklich eine gute Anführerin.“ sagte Kyllia es in einem ernsten Ton.

„Danke, aber… ich muss muss es ja auch selber anerkennen. Bisher habe ich damit mehr oder weniger nur große Töne gespuckt und nichts wirklich getan, was eine Königin eigentlich machen sollte.“ schüttelt Sina langsam den Kopf

„Öh? Gibt es denn ein Regelbuch oder ähnliches, wie Dämonenkönige sich verhalten müssen? Wir wissen es beide besser, dass die Könige immer das getan haben, was ihnen passte. Ganz… wie du es machst.“ grinste Kyllia nun gemein.

„Ha ha, ich lebe, wie ich lebe. So einfach ist das.“ stapelt Sina das Geschirr, weil sie mit dem Frühstück fertig ist.

„Nun, ich denke, ich werde jetzt einfach mal über unsere Schwestern sprechen. Illusion: Prisana. Wie du siehst, hat sie unsere Haarfarbe und die ähnliche Gesichtsstruktur, doch ihre Wangen sind etwas höher.

Warum auch immer, aber sie weigert sich lange Haare wachsen zu lassen und schneidet sie sich immer kurz vor ihrem Hals ab.“

„Eh… dafür lässt Prisana aber ihre Haare vorne ziemlich lang wachsen oder? Kann sie mit einem Auge überhaupt was sehen?“ wurde Sina nun neugierig. Diana holt leise das Geschirr und räumt gleichzeitig den Tisch ab.

„Ihr Haarstil halt. Interessant ist ihre Kampftechnik, denn sie benutzt eine große Sense, die die Bauern bei uns benutzen. Wenn ich ehrlich bin… könnten sie und Zaehera die meisten Probleme in einem Kampf machen.“ nickte Kyllia grübelnd. „Meinst du?“

„Von allen Schwestern hast du die extremsten Attribute und Kampftechniken, keine Frage. Doch im Gegensatz zu dir… haben wir alle eine spezielle Fähigkeit. Meine ist Zauberreflexion, wie du dich erinnerst.“

„Stimmt, worum ich dich beneide. Stell dir mal vor… Exos setzt diese Supermagie bei mir ein, dann würde ich sie mit Freuden ihm zurück ins Gesicht werfen.“ wurde Sina direkt taktisch.

„Ja, die Idee hat was. Dummerweise bin ich immer noch auf keine Person getroffen, die einen starken Zauber auf mich eingesetzt hat, wie der Chaosblitz den Vater gegen mich benutzt hat. Egal, vielleicht passiert ja irgendetwas in der Zukunft.

Prisanas Spezialfähigkeit ist ein bisschen… gefährlich für dich, weil sie sich wie ein Geist… erm wie nennt man das? Unstofflich oder ähnlich wird? Du hebst dein Schwert hoch und willst ihre Sense parieren… triffst aber auf keinen Widerstand…“

„Und wenn Prisana in dem richtigen Moment wieder fest wird oder eher ihre Waffe… hat sie mich vermutlich schon getötet. Oh ja… das ist nun wirklich gefährlich.“ nickte Sina. „Aber… müsste sie nicht gegen magische Waffen oder ähnliches…“

„Genau das ist ja das Problem. Einen Geist könntest du mit magischen Waffen verletzten oder so, aber ihre Spezialfähigkeit ist sogar darüber. Wenn sie unstofflich wird, dann kann niemand sie treffen, auch nicht ihren Körper.

Doch glaube ich, dass diese Fähigkeit auch einen Nebeneffekt hat. Sie setzte es nur ein paar mal in der Arena ein, danach nicht mehr. Sie spricht nicht gerne darüber, aber scheinbar ist ihre Fähigkeit ein zweischneidiges Schwert.“ „Ist sie denn auch so stark?“

„Stärker als ich, sie hätte mit Sarless definitiv den Boden gewischt. Hast du in deinem Leben schon mal gegen jemanden gekämpft, der eine große Sense benutzt? Eine speziell gebaute Kriegssense? Du wirst auch deine Probleme haben.“

„Eine Sense als Kampfwaffe… will sie etwa den Tod nachahmen oder so?“ hob Sina eine Augenbraue hoch und so wie Kyllia sofort wegschaute, hat sie mit ihrer Vermutung recht.

„Versprich mir, dass du es ihr nicht sagst, dass ich es dir gesagt habe aber… Sie macht einen sehr vernünftigen Eindruck und… ist auch eine sehr sorgsame Seele. Doch… wir haben sie alle einmal im Badezimmer erwischt, wo sie glaubte, sie wäre alleine…

„Ich Prisana werde dein Leben nun entnehmen Sterblicher. Doch habet keine Sorge, ich werde für sicheres Geleit sorgen.“ zitierte sie irgendeinen… Text. Glaube… sie ist auf ihre Art und Weise auch noch ein Kind.“

„Ach du liebe Güte…“ rieb sich Sina die Stirn. „Und ihr habt nicht dabei gelacht oder so?“ „Erm… zwei wollten es, aber haben uns in Sicherheit gebracht, bis sie wirklich lachen mussten. Das… war einfach zu komisch verstehst du? Prisana ist voll ernst und dann erwischt man sie… wie sie etwas nachahmen wollte?“ grinste Kyllia breit.

„Prisana ist also eine Schwester, die stark ist mit einer sehr gefährlichen Fähigkeit, hat aber in ihren einsamen Momenten das Niveau eines Kindes.“ zählte Sina auf und begutachtet nochmal die Illusion von Kyllia. „Alle Schwestern haben vermutlich große Brüste?“

„Jep, haben wir alle. Ganz nach der Rasse und unserer verstorbenen Mutter.“ nickte Kyllia und schnippte die Illusion weg. „Als nächstes haben wir Zaehera. Ihre Attribute kommen die von Prisana am nächsten, doch… ist ihre Fähigkeit etwas, was dich stören dürfte, doch vorerst… Illusion: Zaehera.“

Eine weitere Sukkubus erschien, schwarze lange Haare ein etwas spitzes Kinn und scheinbar… wirkte sie, als hätte sie nie gelacht. „Bin ich es oder…?“

„Ich habe Zaehera noch nie lachen gehört wenn es deine Frage ist. Die Mundwinkel bei ihr sind wirklich sehr tief, als wäre es tödlich, wenn sie auch nur lächeln würde. Sie ist vor allem am… pessimistischsten eingestellt, sie rechnet jeden Tag damit, dass sie getötet wird.“

„Wie… ist denn die Einstellung mir gegenüber? Meine… du hast ja erwähnt, dass mich… einige hassen…“ machte Sina einen besorgten Eindruck.

„Ja… leider ja. Ich hatte… vor dir eigentlich Angst gehabt, wie du dich erinnerst.“ legte Kyllia ihre Hand auf die von Sina und drückte. „Jetzt liebe ich dich über alles. Das ist einfach das… Problem, dass wir alle nicht wissen, wie wir aufeinander gestellt sind und nur über Hörensagen unsere… Gedanken machen können.“

„Wie… wahr. Ich hoffe, dass meine bisherigen… Pläne ihnen das Leben etwas erleichtern und wenn die Barriere weg ist, dass… sie ihre Freiheit genießen können, die ich vorbereitet habe.“ grinste Sina traurig.

„Ich denke schon, dass du mit der Aktion ein paar Pluspunkte gemacht hast. Daran glaube ich wirklich fest. Sie wissen, dass ich am Leben bin und du deine Macht eingesetzt hast, also wird es bei ihnen nicht komplett einfach so vorbeigehen.

Hmm Einstellung… Prisana würde ich behaupten, dass sie eine neutrale Einstellung zu dir haben wird. Sie wird sich eher zum positiven entwickeln, wenn sie dir einige Zeit über die Schulter schaut, daran glaube ich fest.

Zaehera… hmm… die pessimistischste Schwester von allen, keine Ahnung. Eher würde ich dazu tendieren, dass sie auch neutral eingestellt ist. Ich muss aber auch zugeben, dass du dich auf ihre Einstellung auch ein bisschen… eingewöhnen musst, so ist es nicht.“

„Ist ja nicht so, dass ich nicht mit Pessimisten um mich herum zu tun habe.“ schmunzelt Sina und Kyllia musste leise kichern. „Tja… was ist denn ihre Fähigkeit?“

„Einfacher ausgedrückt, sie ist eine Kopierkatze. Sie kann laut ihrer Aussage für fünf Minuten alles von ihrem Gegner kopieren. Titel, Attribute, Fähigkeiten, einfach alles und sie ist scheinbar ein Naturtalent im Kampf.

Sie benutzt einen Stab, an dessen Enden zwei Klingen befestigt sind. Am Anfang hat sie mit einer Hellebarde geübt, was sie aber nicht wirklich befriedigt hat. Irgendwann kam sie eines Tages mit dieser Waffe und hat direkt ein Duell gegen Prisana geübt… Puh, Prisana hatte tatsächlich Probleme bekommen.“

„Kann… sie wirklich alles kopieren? Also auch meine Attribute und weiteres? Macht ihr Körper… das denn mit?“ grübelte Sina und trank ihren Tee sowie Kakao leer.

„Hat keinen Einfluss. Dachtest du, wenn sie deine Attribute kopiert, dass sie dann platzt?“ hob Kyllia eine Augenbraue hoch. „Nun… man darf es doch nicht ausschließen? Bei so vielen merkwürdigen Dingen auf der Welt?“

„Deine Fantasie geht wieder mit dir durch. Nun stell dir mal vor, du würdest gegen Zaehera kämpfen. Du müsstest für fünf Minuten gegen deine eigenen Attribute kämpfen. Ich glaube aber… dass Zae die Fähigkeit länger benutzen kann, zumindest traue ich es ihr zu.“

„Hoffen wir beide vom tiefsten Herzen, dass… wir niemals kämpfen müssen. Wenn „Zae“ mit Prisana gegen mich kämpfen würde, dann ist das eine wirklich sehr gefährliche Kombination.“ sagte Sina und benutzte die Glocke. Diana kam sofort: „Sie haben geläutert, was haben sie auf dem Herzen?“

„Für mich und meine Schwester einen süßlichen Tee mit roten Kräutern bitte. Wenn ihr es zur Verfügung habt, eine kleine Schnabeltasse mit warmer Milch dazu.“ gab Sina ihre Bestellung ab. Diana nickte und sammelte die Tassen auf dem Tisch ein.

„Was? Vertrau mir, du wirst es auch mögen.“ lächelt Sina ihre Zwillingsschwester an, die einen skeptischen Gesichtsausdruck hat. „Ich war auch nicht begeistert, als Emanuel mir diese Kombination zu trinken gab, aber danach? Hmmmm.“

„Wenn… du meinst? So… das war Zaehera. Wenn du jemand an deiner Seite haben willst, der dir eine richtige Unterweltstimmung geben soll, kannst du dich an sie wenden. Nun kommen wir zu der Schwester, bei der ich glaube, dass sie dich besiegen kann.“ „Oha?“

„Illusion Sharlia. Sie liebt es, ihre Haare zu Zöpfen zu flechten… am besten bei uns allen Schwestern. Manchmal mussten wir sie regelrecht bremsen, dass sie es nicht übertreibt. DAS ist unsere Schwester, die so richtig hart auf Schmerzen steht.

Sie dürfte so… jeden Sadisten auf der Welt auf die Probe stellen. Sie hat etwas dickliche Wangen und einen süßen Schmollmund, aber… Wehe sie bekommt Schmerzen, dann siehst du das Bild… Illusion: Sharlia erregt…“ „Was… zum Geier?“ staunte Sina.

„Richtig… sie wird regelrecht zu einer Perversen, die sich nicht mehr kontrollieren kann. Rote Wangen, ihr Mund sabbert wie wild, ihre Pupillen… sehen schon fast aus wie mehrere Kreise. Dabei fängt sie auch noch an, sich auszuziehen.

Das schlimme ist, du kannst ihr nicht einfach auf den Hinterkopf schlagen, damit sie sich wieder beruhigt. Das turnt sie umso mehr an, weiterzumachen. Bisher hatte nur Jillia die besten Chancen sie in den Griff zu bekommen. Frag bitte aber nicht… wie. Jillia nimmt Sharlia… einfach zu einem Ort mit, wo sie alleine sind und etwas… später kommt Sharlia wieder beruhigt zurück.“

„Erm… ich hoffe wirklich, dass Jillia keine Fesselspielchen treibt. Es gibt Grenzen, die sollte man auch innerhalb der Familie nicht überschreiben.“ warnte Sina, aber Kyllia schüttelt den Kopf.

„Ich sagte, frag nicht. Wir wollen es alle nicht wissen. Nun kommt die Sache, warum ich der Meinung bin, dass sie dich besiegen könnte. Wenn es ein Kampf wäre… dann bin ich stärker als sie. Meine… unsere Duelle haben es gezeigt.

Was sie aber so schlimm macht ist, wenn du einen so perversen Kämpfer hast, der wirklich will, dass du ihn schlägst, folterst, was dein Herz begehrt… und du auf einmal den gesammelten Schaden von ihr bekommst, während sie wieder in Topform gekommen ist.“

„Huh? Tauscht sie den Schaden mit dem Gegner einfach so aus? Irgendwie… kommt es mir nicht so stark vor.“ war Sina verwundert.

„Nein Sina, sie tauscht nicht, sie gibt es dir. Du wirst vielleicht am Anfang einiges wegstecken können, aber wenn sie immer und immer wieder ihre Spezialfähigkeit einsetzt, wird sie auch dich in die Knie zwingen können.

In einem Kampf benutzt sie nur ein einfaches Schwert, nichts besonderes. Dann fängt sie mit ihrer Waffe nur die tödlichen Schläge ab. Ich finde, einfach den Schaden jemand anderes geben um selber in Topform zu kommen… Denke, du verstehst, warum wir ungern mit ihr Übungsduelle machen.

Wir lieben sie alle als Schwester, doch ist ihr perverser Teil… einfach zu heftig. Selbst die anderen Dämonen haben teilweise Angst vor ihr. Spartus hat eigentlich nichts gemacht bei unserem Training, nur… als Kind ist irgendwie eine Tür bei ihr aufgegangen.

Ich würde dir daher raten Sina… provoziere sie nicht zu einem Kampf. Du kannst… bei ihr nur verlieren, selbst wenn du gegen sie gewinnst. Ich weiß, das du gegen sie gewinnst, aber ich weiß auch, dass in deinem Inneren etwas… verloren geht. Hat jeder bei uns schon, als wir ihren ersten richtigen Kampf gesehen haben.“ grinste Kyllia traurig.

„Erm… sag mir bitte nicht… sie hat vor zigtausenden…“

„Hat sie. Wir durften alle gegen die Generäle kämpfen wie du und sie hat gegen General Eortar gekämpft… Vater hätte sie vermutlich umgebracht, als sie nackt gegen den General gekämpft hat…“ schlug Kyllia beide Hände vors Gesicht. „Gesabbert… wie eine Verrückte hat sie sich an Eortar geklammert…“

„Ist gut Kyllia, du brauchst es mir nicht zu erzählen. Ich würde mich auch zu Tode schämen und das Dumme ist, ihr konntet nicht mal abstreiten, dass sie mit euch verwandt ist.“ tröstet Sina ihre Schwester.

„Danke…“

Kapitel 558

Ich bin wiedergeboren und mein Date?

Ein neuer Tag ist gekommen, Sina stand im Schlafzimmer und konnte sich nicht entscheiden, was sie anziehen soll. „Hmm… Kimono oder Kleid? Ein bisschen schön sollte ich schon sein…“

„Zieh dir endlich ein Kleid ein.“ nörgelt Kyllia, die an der Tür stand. Sie trug ein luftiges Blumenkleid und wirkte genervt, dass sie auf ihre ältere Schwester warten musste. „Außerdem… du bist schön? Ich bin schön? Wir beide sind schön, also… nimm einfach ein Kleid.“

„Hm…“ grübelte Sina und nahm ein schwarzes Kleid. „Nehme ich das hier. Ich kämme mir gleich noch die Haare, dann können wir los.“ grinste Sina mit roten Wangen. Kyllia rollte nur mit ihren Augen und verschwand.

Gesagt, getan, Sina hat sich die Militärstiefel angezogen und das schwarze Kleid, ihre Haare hat sie sich nach hinten gekämmt. „Ja… ich sehe wirklich schön aus.“ nickte die Dämonenkönigin zufrieden.

Am vorigen Tag hatte Sina die Liste noch erweitert und dafür gesorgt, dass… niemand, aber auch wirklich niemand das Date stören wird. Auch wenn die Hölle dabei einfriert. Sina ging glücklich runter und griff ihrer Schwester unter den Arm. „Na dann? Wo… wollen wir hingehen?“

„Nun… ich dachte, wir gehen da zu einem Café, was ich gesehen habe.“ hob Kyllia bedeutungsvoll ihre Augenbrauen hoch. „Wo wir schön unter uns sind und wir über Lauscher nicht zu sorgen brauchen.“

„Es… ist morgens, aber ok, ich richte mich ganz nach meiner kleinen Schwester. Heute… bist nur du wichtig für mich.“ schmuste Sina sich an ihrem Zwilling an. „Oh… will auch schmusen.“ drückte Kyllia sich ebenfalls an ihre Schwester.

„Wenn… ihr beide vielleicht… gehen könntet?“ wirkte Suki etwas genervt. „Ihr verhaltet euch beide wie ein verliebtes Pärchen, dass zum ersten Date geht. Dabei seid ihr eigentlich Zwillinge…“

„Oh? Willst du alleine mit Nitir sein?“ grinste Sina frech. „Glaube, du machst dir zu viel Hoffnung, Suki ist sehr stur.“ füge Kyllia hinzu. Auf der Stirn ploppte direkt eine Zornesader bei Suki.

„Besser wir gehen, wer weiß, was Suki mit uns macht.“ zog Sina direkt ihre Schwester mit, die Suki noch zuwinkte. „Hrm…“ seufzte das Katzenmädchen und schloss die Haustür.

Die Zwillingsdämoninnen waren ein echter Hingucker für die Männerwelt, als sie Arm in Arm die Straße runtergingen. Nicht das sie unbekannt waren, doch für viele war das ein seltener Anblick, was die Schwestern gemeinsam machten.

Es verging einige Zeit, bis Kyllia das Lokal gefunden hatte. „Das ist nun wirklich versteckt. Wie hast du das gefunden?“ kam die Frage von Sina. Das Lokal war in einer Seitenstraße versteckt… tief versteckt, dabei hilft nicht mal, dass an der Außenwand ein Schild hing.

„Bei der Party meinte einer der Vampire, dass es eine Lokalität gäbe, wo man ungestört sein kann. Das Essen soll lecker sein und die Bedienung freundlich, also wollte ich die Chance nutzen. Wenn es wirklich gut ist, will ich mit Lisa nochmal kommen.“ schaute sich Kyllia um.

Eine junge Bedienung kam schon an und grüßte die Damen. „Oh, Lady Sina beehrt uns? Dann werden wir unser Bestes geben, sie glücklich zu machen. Ich nehme an, ein Tisch für zwei Personen?“

„Das ist richtig. Wenn es geht, vielleicht mit etwas… mehr Platz für unsere Flügel?“ schaute Sina ihre Schwester an, die etwas verwirrt wirkte. „Wie… konntest du uns denn unterscheiden?“

„Ahm… Lady Sina hat das Tattoo an der Wange sowie an der Stirn. Wenn sie dies nicht hätte, wären nur eure Hörner die Möglichkeit gewesen, euch zu unterscheiden.“ lächelte die junge Dame freundlich.

„Ich denke, ich habe das richtige Zimmer für euch Damen. Wenn ihr… kurz am Tresen warten könnt, werde ich es schnell herrichten. Damit die Wartezeit überbrückt wird, wird mein Vater euch einen leckeren Tee machen.“

„Nun, ich kann mich nicht beklagen Kyllia. Hier fühlt man sich wirklich aufgenommen. Es macht einen rustikalen Eindruck mit den vielen dicken braunen Hölzern, aber mir gefällt es. Es riecht wirklich angenehm.“ musste Sina loben.

„Ich danke für eurer Lob.“ machte die Bedienung einen Knicks und verschwand. In der Zeit stellten sich die Damen an den Tresen, wo ein älterer Herr in einem gutgekleideten Anzug ihnen den Tee servierte.

„Was mir auffällt, es ist sehr ruhig hier.“ begutachtet Sina weiterhin die Lokalität. „Und das ist auch gut so Lady Sina. Wenn ich mich vorstellen dürfte, mein Name ist Halvard und bin stolzer Besitzer der bescheidenen Lokalität. Es mir eine Ehre, dass sie uns beehren.“ verbeugte sich der ältere Herr.

„Inwiefern ist es denn gut? Kann man denn wirklich… in einer versteckten Seitenstraße überleben?“ war Kyllia neugierig.

„Aber ja Miss, weil zu uns nur Stammkunden kommen. Sie schätzen die Einsamkeit und wir stellen nur Fragen, wenn es um die Bedürfnisse geht. Ich… will es nicht abstreiten, aber dafür sind wir ein bisschen teurer. Doch bisher… hat sich kein Gast darüber beschwert.

Ich führe mein Lokal nun über zwanzig Jahre und kann mich nicht beklagen. Meine Idee funktioniert und darauf bin ich wirklich stolz.“ lächelt Halvard mit seinem grauen Schnurrbart.

„Meine Tochter Diana wird noch ein bisschen Zeit benötigen, denn… mein Lokal war nie darauf eingerichtet, dass wir auch mal Dämonen bedienen könnten, weswegen ich mich entschuldigen muss.“ verbeugte sich der Barbesitzer.

„Bitte, keine Umstände. Wir… sind uns selbst bewusst, dass wir vielleicht das eine oder andere Problem mitbringen können. Vampire haben halt keine Flügel oder andere dämonische Merkmale.“ beruhigte Kyllia den Mann.

Sina trank in der Zeit den Tee und wunderte sich über den kräftigen Geschmack. „Irgendwoher… kenne ich diesen Tee.“

„Es ist ein speziell zubereiteter Tee Lady Sina. Er besteht aus mehreren Teekräutern und gewissen Gewürzen. Der Tee soll eine beruhigende Wirkung haben und den Körper gleichzeitig dazu anregen, fit zu werden.“ erklärte Halvard sofort.

„Gewürze? Ob das Suki´s Geheimnis ist bei ihrem Tee? Ich komme bisher nicht dahinter, wie sie es macht und sie meinte nur, eine bestimmte Kochzeit.“ grübelte Sina laut.

„Tee ist eine eigene Welt Lady Sina. Ich könnte es ihnen erklären und ich wäre morgen noch nicht fertig mit der Erklärung. Mundet er ihnen denn? Ich kann und muss mit Kritik leben können, zumal… ich die Meinung dann von Dämonen zu hören bekomme.“ hakte Halvard nach.

„Er ist köstlich, mir kam nur das Aroma so bekannt vor.“ grinste Sina. „Ich… bin mir nicht sicher, wie die anderen Dämonen in der Stadt ihre Getränke vorziehen, aber ich bin bei Tee geblieben. Kaffee… habe ich schon schlechte Erfahrungen gemacht.“

„Kaffee ist ihnen auch bekannt? Wir hätten es im Sortiment, aber…“ überlegte der Barkeeper, als beide Zwillinge sofort ihre Köpfe schütteln. „Bitte keinen Kaffee!“ sagte Kyllia. „Was Sina meinte, war schon ernst. Wir mögen wirklich keinen Kaffee, denn er schmeckte widerlich bitter.“

„Hmm… darf ich sie vielleicht nachher mit einem Getränk überraschen? Sie haben mir mehr als genug gesagt, warum sie keinen Kaffee mögen. Ich vermute… er wurde direkt gebrüht, doch auch Kaffee ist eine eigene Welt.“ lächelte der Barbesitzer.

„Das… könnt ihr ruhig machen, aber… wundert euch nicht, wenn wir die Tasse wohl möglich nicht leeren.“ warnte Sina ihn. „Oder Kyllia?“ „Ganz wie du es sagst Schwester.“

„Ich werde die Warnung im Hinterkopf behalten. Ah… meine Tochter kommt.“ drehte sich Halvard um. „Danke, dass sie gewartet haben meine Damen.“ verbeugte sich Diana. „Wenn sie mir folgen würden? Ich bringen ihnen auch den Tee.“

Die Dämoninnen nickten und folgten Diana, die sie in ein Zimmer brachte, wo ein Kamin am brennen war. Ein etwas länglicher, aber dekorierter Tisch mit zwei Stühlen war vorbereitet, wo man mit Flügeln keine Probleme hatte.

„Also… Kyllia, ohne zu wissen, wie es weitergeht, aber hier kannst du wirklich mit Lisa wieder her kommen.“ war Sina begeistert. „Oh ja… vielleicht sollten wir Lara sagen, dass es hier Kaffee gibt. So wie sich benommen hat, wird sie nie wieder die Lokalität verlassen wollen.“ nickte Kyllia grinsend.

Die Damen nahmen platz und konnten sich gegenseitig in die Augen schauen, ihnen wurde der Tee gebracht mit ein paar Kekse. Anschließend legte Diana den Damen ein kleines Tablett mit einer kleinen Glocke auf den Tisch sowie eine Auswahl der Speisen.

„Wenn sie irgendetwas auf dem Herzen haben, benutzen sie einfach die Glocke und ich werde sofort kommen.“ verbeugte sich Diana. „Ah… bevor du gehst, kannst du uns beiden eine leichte Verköstigung bringen?“ fragte Sina direkt und Diana nickte, dann waren die Damen alleine.

„Puh… man muss ja aufpassen, dass man auch wieder nach Hause will.“ grinste Kyllia und trank auch ein bisschen vom Tee. „Sag… Sina, wie… war es so als Prinzessin?“

„Naja…“ musste Sina nun grübeln. „Ich hatte… meinen Privatunterricht bei Wisali und… mein „Spezialtraining“ bei Spartus. Ansonsten wurde ich über all die Zeit mehr oder weniger gefoltert. Ich musste immer giftige Nahrung und Getränke zu mir nehmen, dass… ich eine Sucht danach entwickelt habe.

Vater… habe ich nur am Anfang der Kindheit gesehen, aber… als das Training begann… nicht mehr. Erst nach… glaube 140 Jahren, sah ich ihn das erste Mal wieder. Ich… bin mir daher nicht so sicher, wie es sein sollte als Prinzessin.

Wenn ich meine alten Erinnerungen nach schaue, entspricht meine Vergangenheit nicht einer Prinzessin.“ grinste Sina am Ende schief. Diana kam mit Halvard und stellte auf den Tisch die Verköstigung… eher sah es aus, wie ein Buffet.

Die Zwillinge staunten, was man unter einer leichten Verköstigung in dieser Lokalität verstand. „Ich wünsche ihnen einen guten Appetit.“ verbeugten sich der Barbesitzer und Diana, dann verschwanden sie.

„Ernsthaft…“ meinte Sina. „Ja… ernsthaft. Na dann? Solange das Rührei noch warm ist, sollten wir es genießen.“ grinste Kyllia breit. „Also… das spezielle Training, unterschied sich das wirklich von dem normalen?“

„Ja… ich wurde an der Decke fest gekettet und dann fing es an. Man hat mich immer abwechseln mit Magie aller Elemente außer Licht beschossen. Wenn ich… kurz vor dem Sterben war, haben mich die Heiler wieder vollständig geheilt und… dann ging das wieder von vorne los…“ schaute Sina etwas betroffen auf ihr belegtes Brötchen.

Sofort legte Kyllia eine Hand auf die von ihrer Schwester. „Sina… du musst nicht darüber reden, wenn es dich so fertig macht. Ich habe immer… nur Gerüchte gehört, aber bestätigen kannst nur du es oder?“

„Es geht, danke. Irgendwie habe ich es ja überstanden, so ist es nicht. Eher… war es Spartus, worüber ich nicht reden will. Er… hat etwas getan, was ich ihm nie verzeihen werde. Da… wurde eine Grenze überschritten und ich konnte mich nur beruhigen, indem ich mir… einen Schwur gab.

Einen Schwur, dass ich dieses Training erfolgreich schaffe und sollte… ich Spartus jemals nach dem Training wiedertreffen, wird er sterben. Niemand wird mich aufhalten, nicht mal Vater.“ schaute Sina ihre Schwester ernst an.

„Wenn du… das mit einen Schwur gemacht hast, muss Spartus es wirklich übertrieben haben. Ich… weiß nicht. Uns hat er wie die anderen Dämonen behandelt. Die Gravitationsringe angebracht und dann die Attribute gestärkt, dazu die waffenlose Kunst der Dämonen.

Bei uns wurde… eigentlich nichts gemacht wie du es mit deiner Folter erwähnt hast. Kein Gift oder… was auch immer du erdulden musstest. Ganz normale Dämonen… doch dafür haben wir alle die Verachtung zu spüren bekommen.“ schaute Kyllia etwas traurig.

„Magst… du mir vielleicht ein bisschen von den Schwestern erzählen? Ich… kenne nur Sharlia glaube ich. Die… die scheinbar auf Schmerzen steht.“ hob Sina eine Augenbraue hoch und Kyllia musste leise kichern.

„Ja… Sharlia… Sie ist unter uns Schwester tatsächlich ein bisschen… speziell. Meiner Meinung nach, denke ich, hat jeder jemand anderes im Kopf wer spezieller ist. Tja… unsere Schwestern, wie… soll ich dir sie alle am besten erklären?

Du bist von uns allen die älteste, danach komme ich an die Reihe. Ist so, denke du wirst es selber verstehen.“

„War ich wirklich die Erstgeborene unter uns? Meine… ich habe meine Geburt erlebt, weißt du? Ich… war in einem eigenartigen Kokon gewesen, bevor mich die widerlichen Hände von Calligus getragen haben. Dabei meinte er, dass ich die Erste… erfolgreiche wäre bei dem Experiment.“

„Das… habe ich immer so gedacht. Wow… schon seit der Geburt konntest du denken? Dann musstest da schon sehr klug gewesen sein, ein Genie halt, wie du es immer so gerne tust.“ grinste Kyllia kurz keck, wurde dann aber wieder ernst.

„Ich weiß es nicht Sina. Wen sollen wir denn fragen? Vater hasst uns, das ging dann auf die anderen Dämonen über und wir durften dann mit der täglichen Dosis der Verachtung leben. Calligus haben wir mal versucht zu fragen, aber er… hat irgendeinen Mist vor sich hin gebrabbelt, den nicht mal Aezeli verstanden hat.

Meine… Behauptung ist einfach, dass… wir bestimmt mehr Geschwister hatten, aber… nicht das Glück hatten, die Behandlung von Calligus zu überleben. Du hast ja gesagt, wir wären 15 Schwestern, während ich… wir immer geglaubt habe, dass wir 14 seien. Abzüglich… Mutter?“

„Blockt Vater ab, irgendetwas mitzuteilen. Er erwähnte, dass mehrere ihr Leben geben mussten für das Experiment, daher… bin ich leider auch keine gute Informationsquelle.“ berichtet Sina.

„Mehrere… Mütter?“ wirkte Kyllia verwundert. „Kann nicht sein… weil wir alle die gleiche Haarfarbe haben, die… Gesichtsstruktur unseres „hochgelobten“ Vaters sowie die erm… Standartausrüstung einer Sukkubus besitzen.“ schaute Kyllia ernst, dann musste sie mit Sina lachen.

„Scherz beiseite, aber… ich glaube nicht, dass wir mehrere Mütter haben. Eher glaube ich wirklich, dass wir nur eine haben und wirklich bei diesem scheußlichen Experiment gestorben ist. Aus einem Kokon wurden wir alle geboren? Das ist wirklich die Handschrift von Calligus.

Die Sache ist die… Wenn wir… unterschiedliche Mütter „hätten“… dann hätten wir alle unterschiedliche Haarfarben, eines der deutlichen Merkmale bei uns Sukkuben. Eigentlich neigt bei uns die Haarfarbe generell nach der Mutter, nicht nach dem Vater.

Wenn… ALLE die gleiche haben, kannst du davon ausgehen, dass Vater… in diesem Moment schon gelogen hat. Experiment hin oder her, aber… Calligus ist kein Gott, der alles bewerkstelligen kann.“

„Darüber bin ich auch froh…“

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