Ich bin wiedergeboren und ein unvermeidbarer Krieg?
Neia wurde von einem Soldaten zum „Abort“ gebracht, in der Zeit ging Sina mit Emilia und dem General zum Verhandlungsraum. „Dir ist bewusst Sina… dass es mit den Zeugen etwas… gefährlich werden kann?“ merkte Emilia während des Gehens an. „Warum ausgerechnet diese Personen?“
„Damit sie alle sehen, was bei dem Gespräch passiert. Sollte es zu einem Krieg kommen, dass Informationen nicht gefälscht werden von den Elfen. Zusätzlich sollen sie alle direkt wissen, was passiert, wenn man sich mit dir anlegt und dass du dich wehrst.
Mir… ist bewusst, dass einige auch auf meine Finger schauen werden, doch wie sollen wir das machen? Ich bin nun mal deine Kanzlerin… Kanzler, auch wenn es gegen meinen Willen ist. Stell dir mal vor, das würde mit deinem Bruder sein.
Mit ihm wäre direkt ein Krieg ausgebrochen, bei dir dagegen kann man auf Verhandlungen hoffen. Doch sind wir ehrlich, außer mit dem König hast du ja nicht wirklich mit anderen Anführern der anderen Nationen zu tun gehabt oder?“ grinste Sina.
„Nein… nicht wirklich. Ich kann mich auch nicht erinnern, dass mein Vater überhaupt mit einen von ihnen gesprochen hätte.“ schüttelt Emilia den Kopf. „Damit du weißt, im Verhandlungsraum sitze ich in der Mitte.
Damit präsentiere ich das Reich. Normalerweise ist der Platz zur meiner rechten immer leer, es sei denn, ein Kanzler existiert. Wir haben alle unsere eigenen Tische, wo magische Protektoren sind. Wenn irgendwelche Blätter oder ähnliches für alle sichtbar sein soll, legt man sie einfach darauf und es wird an die Wand gestrahlt.“
„Verstehe, Lion wird auch anwesend sein?“ schaute der Dämon den General an. „Ich versuche es, aber wegen der Evakuierung… kann es sein, dass ich vielleicht Anweisungen erteilen muss.“
„Gibt es auch einen Platz für Neia? Denke, dass werden keine Gespräche sein, die man mal eben löst.“ kam die nächste Frage von Sina. „Ja, rechts von deinem Platz gibst ebenfalls eine Sitzangelegenheit… Sina… kann man ihr wirklich trauen? Immerhin ist das auch eine Elfe.“ kam die Gegenfrage von Emilia.
„Ja kann man. Sogar mehr, weil sie scheinbar gegen den Glauben ist. Soo… dann ist es soweit oder?“ standen die Drei samt ihren Soldaten vor einer großen Tür. „Bereit?“ grinste Sina die kleine Kaiserin an. „Nein… aber je eher wir damit anfangen, desto eher… weiß ich, wie die Zukunft für das Reich sein wird.“
Zwei Soldaten gingen zur Tür und öffneten diese. Sofort standen drei Elfen von ihren Plätzen auf, als sie Emilia sahen. Der Raum also solches war ziemlich dunkel gehalten. Ein großes Fenster, die Mauer mit dunkelgrauen bis schwarzen Steinen, die Decke sowie Boden reinste Schwärze. Man sah sechs leere Ritterrüstungen stehen, die ziemlich altmodisch wirkten.
„Meine Herren, jetzt habe ich Zeit für euer Gespräch.“ sagte Emilia und ging zu ihrem Thron. Man merkte sofort, dass die Plätze, die für die Mitarbeiter und höher waren, viel teurer und fürstlicher wirkten, als die normalen Stühle samt Tischen der Gäste sind.
Nun lernt Sina Fürst Aelrindel zum ersten Mal kennen. Ein hochgewachsener Elf mit brauen Haaren, langen Ohren und den typischen Elfenmerkmalen. Doch was dieser Mann zu den zwei anderen Elfen unterschied ist, dass sein Gesicht voller Narben sind.
Und dieser… starrte nur Sina mit einem neutralen Gesicht an. „Wir haben uns noch nicht vorgestellt und dieser Körper dürfte der Welt unbekannt sein. Mein Name ist Lady Sina, Kanzlerin von Osnain.“ stellte sich Sina mit einem Grinsen vor.
„Bevor gleich Fragen kommen… in der unendlichen Weite der Welt hier, trage ich zu meinem Bedauern den Ring des Mannes. Wer hätte gedacht, dass solche Ringe auf der Welt existieren. Wie dem auch sei, meine aktuelle Verwandlung hindert mich nicht daran, die Pflichten als Kanzler wahrzunehmen.“
Der Elfenfürst schaute den Elf zur seiner linken Seite an, der ihm scheinbar was ins Ohr flüstert. „Verstehe… dann sagt ihr die Wahrheit… Kanzler Sina.“ nickte Aelrindel und bekam ein boshaftes Lächeln auf dem Gesicht.
„Wunderschön, dass euer Berater die Fähigkeit der Analyse beherrscht, dass erspart uns die Zeit für Erklärungen und wir können direkt mit dem Gespräch anfangen. Ich nehme an, ihr seid Fürst Aelrindel oder? Der nette Herr, der direkt mit einem Krieg meiner Kaiserin gedroht hat.“ setzte Sina sich auf seinen Platz.
„Mitnichten, ich habe mit eurer Kaiserin schon darüber debattiert, dass es lediglich ein Test war. Immerhin muss ich doch als Anführer meiner Rasse wissen, mit wem ich es zu tun habe.“ setzte sich Aelrindel, seine Berater folgten ihm.
„Scheinbar seid ihr euch sehr sicher, dass ihr mit einem Krieg uns drohen könnt, wenn ihr doch schon einen Krieg mit der Fürstin Delsanra habt. Wundere mich, ob die gute Dame auch dem König demnächst damit drohen könnte.“ grübelte Sina bewusst laut.
„Aber mitnichten Kanzler Sina. Wenn ich es richtig mitbekommen habe, seid ihr dafür zuständig, dass Tuzato nicht mehr existiert. Alles eine Frage der Planung, das dürftet ihr selber gut verstehen.“ lächelt der Elfenfürst und schnippte mit dem Finger.
Der Elf zu seiner Rechten stand auf. „Mein Name ist Gormon, Berater des ehrenvoller Fürsten. Bevor wir mit unserem Anliegen anfangen, wollen wir gerne wissen, ob die Kaiserin sich im klaren ist, wer ihr Kanzler an ihrer Seite ist.“
Verwundert schaute Emilia den Elf an, während Sina eher den Fürsten im Auge behielt. „Wie soll ich das verstehen?“
„Aufgrund dass Lady… erm… Lord Sina uns die Berichtete gegeben hat, welche Pläne die Dämonen haben und selber indirekt mitgeteilt hat, die Tochter des Dämonenkönigs zu sein… Haben wir gewisse Probleme damit, ihn als vertrauenswürdige Person anzusehen…
Wir gehen sogar so weit zu behaupten, dass es diese Tochter nie gegeben hat, sondern… dass Lord Sina sogar selber der Dämonenkönig ist. Die… Beweise sind sogar klar zu sehen. Niemand hat es bisher geschafft die Götterbestien zu töten.
Bis Lady… Lord Sina erschien. Erst Titanus, dann Tierra und eine Götterbestie, dessen Name niemandem bekannt ist. Es wurde immer behauptet, dass die Dämonenkönige oder… Dämonenköniginnen die Stärke einer Götterbestie haben.
Sie… Er ist ein Dämon, dessen Identität immer deutlicher wurde. Die Lüge, die die Abenteurer auf der Welt gesetzt haben… Wir müssen leider davon ausgehen, dass die Behauptung zutrifft, dass die Dämonen die Meister der Manipulation sind. Daher… ist unsere große Sorge, dass auch sie… die falschen Leute an ihrer Seite haben.“
„Nüchtern betrachtet… bis auf ein paar Details liegen sie ja nicht so daneben.“ dachte Sina und wusste nun, warum der Fürst sich nicht wirklich auf Emilia konzentriert, sondern auf ihn. „Rein… hypothetisch… was würde sich so ändern, WENN ich denn die Dämonenkönigin wäre hmm?“ grinste Sina.
„Dann sind wir dazu angehalten, sie unter allen Umständen zu bekämpfen. Wir wären sogar bereit, einen Waffenstillstand mit unseren Feinden anzugehen um euch zu töten. Laut unseren Informationen trauen wir den beschworenen Helden nicht zu, dass sie es mit euch aufnehmen können.“ sagte Gormon.
„Hmm… Die Armee der Untoten zerstört, die Armee aus Efrana besiegt ohne Waffen. Die Armee aus Osnain teilweise zerstört und die Armee von Tuzato… vernichtend geschlagen.“ schmunzelt Sina.
„Nichts für ungut und ich mache nicht die Fehler, die viele Dämonen gerne… machen: Hochmütig zu sein. Nur… was genau macht euch anders, als was ich bisher getötet habe? Ihr tut mir nur den Gefallen und zwar stärker zu werden.
Mehr noch, ich hatte noch nie irgendwelche Ambitionen gehabt, überhaupt irgendwelche Armeen zu zerstören, war nie so wirklich mein Hobby gewesen. Erst droht ihr mit einem Krieg mit Osnain, nun bedroht ihr mich als Person. Kann es sein, dass euch der ewige Krieg gegen die andere Nation ein bisschen zu Kopf steigt?“
„Selbst wenn meine Kanzlerin Sina die Dämonenkönigin WÄRE, so kann sie sich sicher sein, dass wir auf ihrer Seite stehen!“ mische sich Emilia ein. „Mein Vater hat sie… ihn zu Kanzler befördert und auf eines… konnte mein Vater sich verlassen. Seine Entscheidungen waren immer sehr weitreichend gewesen und ich werde ihn nicht anzweifeln.
Was ich anzweifele, ist eher eure Integrität als Elfennation. Ich höre nur Krieg, Krieg und nochmal Krieg, ich habe irgendwie langsam große Interesse daran, Fürstin Delsanra meine Unterstützung anzubieten.
Es ist nicht EUER Problem, wem ich mein Vertrauen gebe. Wenn es für euch ein Problem darstellt, dass ich eine Dämonin an meiner Seite habe, dürft ihr gerne und sofort durch die Tür gehen.“ zeigte die Kaiserin auf die Tür hinter den Elfen.
Gormon starrte die Kaiserin an, Sina lehnte sich gemütlich auf dem Stuhl nach hinten und breitete seine Flügel weit aus. „Nun? Meine Kaiserin hat was gesagt und sie hat wichtigere Sorgen als euch.“
„Hm… dann ist das wohl so.“ verzog Gormon sein Gesicht, der Elfenfürst an seiner Seite blieb weiterhin schweigsam. „Dennoch… seid gewarnt Kanzler Sina. Egal ob ihr wirklich nur ein Dämon seid oder eher ein Dämonenkönig, die Welt wird euch im Auge behalten.“
„Die Warnung ist angekommen und doch so belanglos. Die zwei einzigen Wesen auf der Welt, die mir… wirklich Angst machen könnten, sind nur die von der Götterbestie Exos der Magiertyrann oder mein eigener Vater.“ grinste Sina schief.
Der Berater Gormon setzte sich hin, nun stand der andere Elf auf. „Mein Name ist Kellam, ebenfalls Berater des ehrenwerten Elfenfürsten. Es stimmt, ich beherrsche die Analyse und werfe die Behauptung in den Raum, dass ihr eure Werte fälscht. Doch das ist nun nicht von Belang, Hauptsache, jeder hat sie gehört.“
„Wenn ihr jetzt auch meinen Kanzler anzweifelt, beende ich das Gespräch. Langsam ist ein Punkt gekommen, dass ihr meine Geduld strapaziert und deinem „ehrenvoller“ Fürst dürfte es nicht gefallen.“ tippte Emilia genervt mit dem Finger auf ihre rechten Lehne.
„Keine Sorge eure Hoheit, wir kommen nun mit unserem Anliegen.“ kam der Berater nach vorne und legte mehrere Papiere vor Emilia. Verwundert schaut sie darauf und bekam einen nassen Rücken: Verträge.
Bei Sina legte der Berater einen Brief auf den Tisch und nahm seine alte Position ein. „Wir fordern, dass ihr euch an die Verträge haltet, die eure Vorfahren mit uns abgeschlossen haben.“ Während Emilia sich die Verträge nach und nach anschaut, öffnet Sina ebenfalls den Brief:
Wenn euer Freund Castien den Tag überleben soll,
dann solltet ihr mit uns kooperieren und nichts
von dem Inhalt des Briefes erwähnen.
Es dürfte keinem Gefallen, wenn ein
bekannter Abenteurer „zufälligerweise“ stirbt.
Sofort schaute Sina den Elfenfürst an, wie er am Grinsen ist. „General Lion?“ sagte Sina auf einmal und der General drehte sich zu ihm um. „Wenn das wirklich Verträge sind, dann müssten wir irgendwo Kopien rumliegen haben. Zugleich könnt ihr euch um die anderen Erledigungen kümmern.“
„Wie ihr wünscht Lord Sina.“ verstand Lion und verließ das Zimmer. Emilia blättert und blättert, schien aber scheinbar etwas überfordert zu sein, also half Sina ihr. „Aufgrund das weder ich noch meine Kaiserin uns darauf vorbereiten konnten, würden wir gerne eine mündliche Abkürzung von euch hören.“
„Natürlich Lord Sina.“ nickte Kellam. „Wir haben in der Vergangenheit mehrmals mit dem alten Kaiser gewisse Verträge vereinbart. Da ging es unter anderem darum, dass wir Land sowie viel Wald geopfert haben.
Auch haben wir euch mit gewissen magischen Techniken unterstützt was ihr bei diesen… „Panzern“ umgesetzt habt. Dazu haben wir euch auch beigebracht, wie man Monster züchten kann. Das alles basiert auf unseren Technologien, nur ihr habt sie nach langer Zeit sehr verfeinert.“
Erstaunt schaute Emilia die Elfen an, denn das war ihr überhaupt nicht bewusst gewesen. „Und… was ist nun die Gegenleistung für all das Wissen und das Land?“
„Das ihr uns ohne Vorbehalt eure Armee, eure Waffen und weiteres zur Verfügung stellt. Ihr hättet nie unserem Feind helfen können, weil ihr uns in erster Linie unterstützen müsstest. Das ist der Preis, den jeder Kaiser unterschrieben hat.“ sagte der Elfenfürst Aelrindel auf einmal.
Nun war Emilia wirklich überfordert und schaute Sina an. „Wenn…“ „Bevor du etwas sagst, solltest du wissen, auf was du dich hier einlässt.“ unterbracht der Dämon die Kaiserin und legte den Brief auf seinen Tisch, wo Sina auf der einen Seite einen Knopf drückt.
Der Mechanismus aktiviert sich und jeder konnte den Inhalt des Briefes erkennen. „Diese Elfen haben es scheinbar nötig mich zu erpressen wie du liest. Castien gehört nicht zu meinen engen Freunden, aber fallen lassen würde ich ihn nicht.
Dennoch… ich gehöre nicht zu den Personen auf der Welt, dich sich erpressen lassen würde. So leid es mir tut für Castien, aber das ist meine Entscheidung Narbengesicht.“ schaute Sina den Elfenfürst an, der nicht mehr so amüsiert wirkte.
„Dummerweise bin ich auch nicht in der Lage, um irgendetwas zu tun, um diesem Elf zu helfen. Vielleicht ist das auch alles ein Bluff, vielleicht auch nicht. Wenn ihm wirklich was „passiert“ dann bete ich beim dunklen Gott, dass er als Monster wieder geboren wird und sich an seine Mörder rächen kann.
Ich bin vieles und alles, aber jeder, der mich wirklich kennt, weiß genau, dass diese Entscheidung mir überhaupt nicht gefällt. Eine Entscheidung… wenn es um das Leben einer Person oder eines ganzen Reiches geht.
Deswegen Emilia sollst du wissen, dass du weiterhin auf mich zählen kannst.“ drehte Sina sich zu Emilia um. „Und auch deswegen, damit du weißt, dass diese Elfen scheinbar nun ein dreckiges Spiel treiben werden.“
Wie auf dem Stichwort kam Lion mit einem dicken Ordner durch die Tür zurück. „Das sind alles Verträge, die wir mit den Elfen aus der Vergangenheit abgeschlossen haben. Lord Sina, alle funktionierenden Gerätschaften werden jetzt bedient und Projekt Z konnte zu ca. 60% umgesetzt werden.“
„Wunderbar, dann will ich, dass du die Verträge mit den von unseren Gästen überprüfst, scheinbar müssen wir uns auf falsche Spielchen gefasst machen.“ befahl Sina. „Wie können sie…!“ erboste Kellam.
„Ich kann es wagen, aufgrund diesen netten Briefes. Ihr werft MIR vor, dass wir Dämonen manipulieren und weiteres? Fasst euch mal besser an eure eigene Nase. Lass mich raten, wenn meine Kaiserin nicht darauf eingeht, dann kommt mal wieder die übliche Drohung: Krieg oder?“ hob Sina die Augenbraue hoch.
„Wie scharfsinnig von euch.“ grinste Aelrindel wieder. „In der Tat wäre das durchaus der Fall, wenn das Gespräch nicht unseren Wünschen entspricht. Ich gehe sogar noch weiter, wir sind vorbereitet, auch heute zuzuschlagen.“
General Lion hörte auf die Verträge zu kontrollieren und schaute die Elfen an, dabei fluchte er innerlich, dass er die Bewegungen in den Wäldern mehr Beachtung hätte schenken müssen. „Ihr wollt… wirklich einen Krieg mit unserem Reich führen?“ fragte Emilia nach.
„Von wollen ist nicht die Rede, sondern nur, wenn IHR euch nicht an die Verträge halten wollt. Dabei nehmen wir gezielt eure Zivilisationen als Angriffspunkte… und am Ende habt ihr alles verloren, was euer Kanzler begonnen hat.“ lächelt Aelrindel hochmütig.
Eine Stille entstand, aber die Spannung spürte man gewaltig. „Nicht nur Castien, sondern auch unbeteiligte Personen zieht ihr für eure Machtspiele ein. Nun gut, dann zeigen wir mal was wir dafür auf Lager haben. General?“ schnippte Sina mit dem Finger.
Verwundert schaut der Elfenfürst dem General hinterher, wie er zu einer Wand ging und einen Schalter betätigt. Gegenüber wird ein Bild gestrahlt, wo jeder nicht wusste, was es sein soll bis… „Euer… Fürst, dass ist doch der Baum?“ murmelt der erste Elfenberater. „Das sehe ich selber.“ kniff Aelrindel die Augen zusammen und schaut den grinsenden Dämon an.
„Ein wunderschöner Baum, der Grund, weswegen zwei Elfenreiche sich all die Jahrtausende wohl streiten. Wenn ich seine Art bezeichnen müsste, dürfte es der größte Mammutbaum der Welt sein.“ schaute Sina den Baum an.
„Tja… warum… glaubt ihr, habe ich das Gespräch auf jetzt verlegen lassen Narbengesicht? Überlegt mal scharf nach, was wir in der Hand haben.“ lächelt Sina boshaft und dies tat der Elfenfürst auch…
„Ihr wollt mir nicht ernsthaft…“ knurrte der Elf wütend.
„Was? Wieso so wütend? Greif unsere Städte an und der Baum wird daran glauben, so einfach ist das.“ kichert Sina. „Mir ist bewusst, dass wir dann mit hoher Wahrscheinlichkeit auch einen Krieg mit der Nation von Delsanra haben werden, aber darüber mache ich mir noch keine Gedanken.
Ihr seid das Problem vor uns, habt ihr ernsthaft geglaubt, dass wir uns nicht richtig wehren können? Ihr droht, droht und droht, dass ist jetzt unsere Antwort. General Lion, ist alles vorbereitet und erklärt es Narbengesicht genau, damit seine Entscheidungen helfen, vielleicht zu überlegen, wirklich einen Angriff zu starten.“
„Natürlich. Wir haben eine Spezialeinheit von Saboteuren in der Nähe, die mit einem starken Mech unterstützt werden. Uns ist bewusst, dass sie vermutlich schon beobachtet werden von mehreren Seiten, also haben wir Vorsichtsmaßnahmen ergriffen, dass der Baum brennen KANN.
Dank neuer Entwicklungen in der Alchimie konnten wir ein Feuer erschaffen, dass nicht mit Magie oder Wasser gelöscht werden kann. Mehr noch, man würde das Feuer damit sogar verstärken. Egal ob unsere Einheit den Baum erreicht oder nicht, sobald der Wald brennt… brennt alles.
Es ist nicht mal wichtig, ob wir den Befehl gegeben haben, dass sie es tun sollen, denn sie werden es tun. Das Einzige, was die Einheit oder vielleicht… die paar anderen Einheiten zu hören bekommen ist nur, dass sie sich zurückziehen müssen. Sagen wir nichts, dürfte es einige Zeit dort brennen.“ erklärte der General Lion das sachlich.
Wütend schaute der Elfenfürst Aelrindel kurz den General an, dann wieder zu Kanzler Sina. „Also… ist dieses Reich bereit… gegen alle Elfennationen zu kämpfen, verstehe ich das richtig?“
„Wir tun nur das nötigste. Nicht das wir das wollen, man zwingt uns dazu. Wenn ihr eure Elfen in den sicheren Tod schicken wollt, nur zu, aber lass die Menschen aus euren Machtspielen heraus. Wegen einem Baum, ich dachte immer, die Dämonen haben verrückte Ideen bis ich diese lächerliche Geschichte gehört habe.“ machte Sina es sich auf seinem Platz gemütlich.
„Was versteht ein Dämon schon, an was wir glauben!“ erwidert der Elfenfürst. Scheinbar war es nicht so sein Plan gewesen, mehr noch, dass sie wirklich so weit gehen würden. „Lord Sina, unsere Verteidigungsmaßnahmen sind abgeschlossen.“ hielt der General etwas gegen sein Ohr.
„Echt? Lob an alle Soldaten, dann können wir uns sogar verteidigen, sollten die Elfen uns angreifen. Das ist soweit richtig?“ drehte Sina sich zum General um, der nickte. „Das ist richtig. Alle Dörfer an allen Wälder und näheres wurden evakuiert, die Städte wurden mit unserem Militär verstärkt.
Meine Offiziere haben mitgeteilt, dass das Volk ebenfalls mit Waffen ausgestattet ist und ebenfalls zur der Verteidigung beitragen kann.“ schaute der General immer noch dem Elfenfürst in die Augen.
„Verdammt, sind wir gut. Du kannst echt stolz auf deine Armee und dein Volk sein, dass sie alle bereit sind, etwas was so unmöglich ist, umzusetzen.“ nickte Sina zufrieden mit sich. „Bleibt also die Frage im Raum… wie geht es weiter? Eure Hoheit… wir haben die Kurzfassung der Verträge gehört, was ist eure persönliche Meinung dazu?“
„Meine Meinung als Person oder Kanzlerin?“ hakte Emilia bewusst nach. „Als Person.“ „Das ich sie in keinster Weise nach geben werde. General, hat mein Vater irgendwelche Verträge unterschrieben?“
„Erm…“ wurde der General aus dem Konzept gebraucht und durchsuchte schnell den Ordner… „Nein, kein Vertrag, der in der Amtszeit von Kaiser Godelot unterschrieben wurde mit den Elfen. Wenn… waren die letzten mit eurem Großvater abgeschlossen.“
„Verstehe…“ nickte Emilia und schaute den Elfenfürsten Aelrindel gegenüber mit verschränkten Fingern an. „Wenn ich das alles richtig verstanden habe, sind wir in einer Pattsituation.“ „Sieht so aus und die Elfen kennen die Meinung als Person von dir.“ stimmte Sina zu. „Also… ist nun euer nächster Zug dran Narbengesicht.“
Die Berater schauten hilflos den Elfenfürsten an, der ein ziemlich wütendes Gesicht hatte. Auf einmal ging die Tür hinter der Kaiserin auf und Neia erschien. „DU?!“ sprang der Fürst auf mit einem Gebrüll. Schockiert blickte Neia auf und wurde regelrecht blass. „WAS HAST DU HIER ZU SUCHEN?!“
„Erm…“ zitterte Neia am kompletten Körper, Sina drehte sich verwundert um. „Kennst du das Narbengesicht Neia?“ Die Blutelfin schaute abwechselnd Sina sowie Aelrindel an und bekam kein Wort raus, schaffte es aber zu nicken.
Nun musste Sina aufstehen, denn das gefiel ihm überhaupt nicht, wie die Szene sich derart wechselt. „Neia? Was ist los?“
„WAS LOS IST?! WIE KÖNNT IHR DIESE FRAU…“ brüllte Aelrindel, als sein Berater Kellam ihm was im ins Ohr flüstert. „Was… hast du getan? Blutelfe?“
„Halt mal die Klappe Narbengesicht, sonst sorge ich dafür.“ drohte Sina und stellte sich vor der zittrigen Neia hin. „Hey… was ist los? Ich weiß, dass du nervös warst, aber ich erkenne dich ja nicht wieder.“
„Ich… ich…“ zittern die Hände so stark von Neia, dass es wirklich sehr übel sein muss. „Das… ich… Erm…“ schluckte Neia schwer und blickte auf den Boden. „Aelrindel… und ich sind… Cousins.“
Erstaunt schaute Sina die Blutelfe an, selbst Emilia und Lion mussten sich zu ihr drehen.
„Ah… ok doch das ist doch nicht unbedingt der Grund, warum du dich nicht im Griff hast. Neia, du hast gegen Titanus, eine üble Vampirin und weitere starke Monster gekämpft. Also… was ist los?“ legte Sina beide Hände auf ihre Schulter. „Was los ist? Das ist die verbannte Elfenfürstin von unserem Reich!“ knurrte Aelrindel wütend.
Sina hat schon einiges erlebt, aber nie im Leben hat man sie nun so eiskalt erwischt wie jetzt. „Neia? Stimmt das, was Narbengesicht sagt? Du weißt genau, dass ich dich nicht ausschimpfen werde, aber…“
„Ja… es… es… stimmt. Doch das… war nicht Aelrindel, sondern sein… sein… Vater, der mich in die Verbannung geschickt hat.“ fielen die Tränen von Neias Augen runter. „Ich… ich… glaube, dass er verstorben…“
„HALT DEINEN MUND!“ brüllte Aelrindel wieder. „Wegen DIR sind wir in diese Situation erst gekommen! Mein Vater hat sein bestes gegeben, damit wieder alles im alten Bereich war, doch er war nicht mehr der Jüngste gewesen!“
„Fürst Aelrindel…“ knurrte Sina und jeder im Raum bekam ein Schaudern über den Rücken bei ihren nächsten Worten. „Brüllt noch weiter herum oder beleidige meine Freundin… und ich werde dafür Sorgen, dass ihr diesen Raum NICHT lebend verlassen werdet.“
„So? Scheinbar kennen Dämonen tatsächlich nur die Gewalt und Zerstörung.“ wurde Aelrindel wieder etwas „ruhiger“. „Wenn man es darauf anlegt, ja.“ stimmte Sina ihm zu. „Neia, du setzt dich erst mal auf meinen Platz.“ führte Sina die leicht widerwillige Blutelfe zu dem altem Sitzplatz.
Doch für Neia ist ein Trauma geöffnet, sie konnte den Hass und Verrat auf sich spüren, die anklagenden Blicke der Elfen im Raum. „Sina…“ blickte Neia mit den Augen im Raum und sah an der Wand den größten Baum der Welt. Nun wurde ihr regelrecht schlecht. „Nein…“
Aelrindel hörte sich weiter an, was sein Berater ihm ins Ohr sagte und wirkte etwas erstaunt. „Verstehe… nicht nur dass du dein eigenes Volk verraten hast, sondern hast sogar mehr getan: Deine eigene Rasse! Sonst hättest du niemals diese Attribute…“
Der Elfenfürst wollte seinen Satz beenden, als Sina vor ihm stand. Nun wurde dem Elf bewusst… wie riesig Sina war und wie wütend dieser mit seinen drei Augen wirkte. Dieser hielt seine Nase vor den Fürsten.
„Ganz vorsichtig was deine Worte jetzt sind. Wenn man was nicht weiß, sollte man nachfragen, ansonsten den Mund halten. Nur weil du Narbengesicht aus welchen Gründen auch immer nun der Fürst geworden bist, gibt es Dinge auf der Welt an die man sich halten sollte.“
Scheinbar gehörte der Fürst zu den Leuten, die tatsächlich nicht zurückschrecken, egal wer vor ihm steht. „Soo? Dann klärt mich doch freundlich auf, was meiner armen armen… „Cousine“ zugestoßen sein könnte.“
„Nein… in deinen Händen ist das Wissen zu gefährlich. Es reicht, wenn du weißt, dass es gegen ihren Willen geschehen ist Narbengesicht.“ kniff Sina leicht seine Augen zusammen.
„Stimmt… das wirklich, dass du die Elfenfürstin warst?“ fragte Emilia die Blutelfe. „Ja… ich war… es mal gewesen.“ „Wie ist das denn möglich?“ wundert sich die Kaiserin.
„Das ist möglich, weil alle Oberhäupter der Elfen sich zusammengeschlossen haben. Das ist von den ersten Elfen niedergeschrieben, wie man mit… „verrückten“ Fürsten umgehen soll, wenn das Volk in eine falsche Richtung gelenkt wird.“ erklärte Aelrindel und starrte weiterhin in die Augen von Sina.
„Mein Vater hat die Zustimmung aller Oberhäupter hinter sich gehabt und meine Cousine von ihrem Amt verbannt. Bei der Göttin, ihre Pläne… egal.“ schüttelt Aelrindel den Kopf. Sina wirkt etwas verwundert und richtet sich wieder auf. „Erklärt mir mal bitte diese Regel genau.“
„In Zustimmung aller Oberhäupter der Nation kann der amtierende Fürst von seinem Dienst entbunden werden. Dies hat mein Vater getan, doch warum er Neia am Leben gelassen hat werde ich nie verstehen, denn er hat sie direkt in die Verbannung geschickt!“ knurrte Aelrindel.
„Ich hatte… mal irgendwo ein Zuhause in einem Wald gehabt, doch wie es jetzt aussieht?“ erinnert Sina sich an die Worte von Neia und drehte sich wieder zu seiner Freundin um. Neia sah nun wirklich wie ein Nervenwrack aus.
„Verdammt… lerne ich nun wirklich ihre Vergangenheit kennen.“ machte Sina sich ernsthafte Sorgen. Der Dämon war nun wirklich mit der Situation überfordert, weil er überhaupt nicht damit gerechnet hat, dass Neia ein solches Schwergewicht war. Dabei ist scheinbar das eigentliche Gespräch untergegangen.
„Was muss passiert sein, dass man Neia das angetan hat? Ich habe sie als eine Person kennengelernt, die zu einem steht. So wie ihr euch alle benehmt, müsste sie ja eine Massenmörderin gewesen sein.“ hob Sina eine Augenbraue hoch.
„Sie wollte mit unserem Feind eine Vereinbarung treffen, dass unsere Nation auf den Baum komplett verzichtet und dafür ein dauerhafter Frieden unterschrieben wird. All die Zeit haben sich tapfere Soldaten für unseren Glauben gekämpft und dann so was?!“ erklärte der Elfenfürst, als wäre Neia die verrückteste Elfe auf Gaia.
„Das… ist nicht euer Ernst oder?“ fiel Emilia der Kiefer fast runter, selbst Lion brauchte einen Moment zu verstehen, was Aelrindel gerade gesagt hat. „Das… darf… doch NICHT WAHR SEIN!“ brüllte Sina.
„DIESER SCHEIßBAUM und jemand wollte endlich das Thema beenden? Seid ihr so bescheuert? Kein Wunder, dass Neia mir sagte, dass es ein Opferbaum ist, dass stimmt sogar. Ihr schickt nur Lämmer in den sicheren Tod! DU und DELSANRA!
Und den Dämonen sagt man, wir wären das schlimmste Übel auf der Welt?! Dann sind die Elfen die dümmsten aller Rassen! Dann… passt mal auf und lasst mich die Wahrheit über euren Baum erzählen. Die Wahrheit über den Glauben! Illusion: Spike Folter!“ schnippte Sina mit seinem Finger die Illusion.
Alle starten auf das Fenster, wo die Illusion gezeigt wird und… wie Spike übel gefoltert wird. Emilia wurde leicht übel, als Sina ihm die Gesichtshaut abgerissen hat… bis der Vampir die Wahrheit über den Baum erzählt.
Alle… hörten es sich genau an… bis er zum Ende kommt. „Der… Baum… ist das was er ist… Nur ein… Baum?“ hörte man den verzweifelten Ton bei Neia. „Der… Glaube ist eine Lüge… wie meine Familie… immer geglaubt hat?“
„DAS IST EINE DRECKIGE LÜGE VON EINEM VAMPIR!“ brüllte Aelrindel mit einem sehr hochroten Kopf. „NIEMALS HÄTTEN UNSERE VORFAHREN UNS MIT SOLCH EINER PRIMITIVEN LÜGE UNS SO VERDORBEN!“
„Das habe ich kommen sehen.“ schüttelt Sina den Kopf. „Wie dem auch sei, die Wahrheit wurde gesprochen, ob ihr es nun wahrhaben wollt oder nicht. Neia… war wirklich so weit gewesen, diesen Blödsinn zu beenden und ihr habt nichts besseres zu tun… als sie zu verbannen…“
Neia weinte fürchterlich, all… das Elend basiert auf einer Lüge, die Sina herausgefunden hatte. „Damit werdet ihr bestimmt niemanden auf der Welt überzeugen, auch nur einen Soldaten für euren Zweck zu gewinnen Narbengesicht.“ blickte Sina von oben herab.
„Soo? Scheinbar seid ihr ja zu einer Entscheidung gek…“ wollte Aelrindel wieder was sagen, als Sina seine Hand vor sein Gesicht hielt. „Euer Mann hat etwas nettes gesagt: Die Welt schaut mir auf die Finger. General?“
„Seid… ihr euch sicher?“ fragte General Lion nach. „Sehr sicher, immerhin sind wir jetzt an einem kritischen Punkt angekommen, dass selbst Narbengesicht bewusst werden muss, dass selbst seine Entscheidungen unter Beobachtung stehen.“ nickte Sina.
Aelrindel wirkte wieder verwundert, was denn jetzt wieder kommt… als über jeder Ritterstatue ein Bild erschien… König Karl-Horst, Elfenfürstin Delsanra, Elfenfürst Triandal, die Zwergenkönige Throkkonlim, Valdron und Nostath.
„Darf ich meine geheimen Zeugen vorstellen? Die Herrscher aller Nationen.“ grinste Sina breit und schaute sich die Zeugen ebenfalls an… und blieb kurz bei Triandal hängen. „Karl… warum hast du mir nicht gesagt, dass der blauhaarige Elf ein Anführer ist!“ dachte Sina fluchend.
Der Elfenfürst schaute sich umher und wusste eines: Diese Schlacht hat er komplett verloren. „Gormon… sagt den Einheiten, dass sie sich alle komplett zurückziehen müssen.“ kam der Befehl des Fürsten. „Aber…“ „SOFORT!“
„Wunderbar, Lion?“ schaute Sina den General an, der verstanden hatte und seine Arbeit umsetzte. „Natürlich Kanzler Sina. Die Einheiten am Baum werden zurückgezogen.“ Bei Emilia… fiel ein sehr schweres Gewicht von den Schultern.
Gormon holte einen kleinen Stein aus seiner Tasche und schien die Befehle weiterzuleiten, als Sina noch was anmerkte. „Castien sollte „zufälligerweise“ nun ziemlich gesund sein, denn immerhin ist er ein bekannter Abenteurer.“
Wütend starrte der Elfenfürst den Dämon an und spürte die anklagenden Blicke der Zeugen. „Natürlich… wird er wieder seine Familie sehen dürfen.“ presste Aelrindel die Worte aus seinem Mund heraus und sein Blick fiel dann auf das Nervenwrack Neia zu. „Neia… ich mache dir ein Angebot.“
Verwundert schaute die Blutelfe hoch, Sina dagegen gefiel das überhaupt nicht, dass Aelrindel nicht endlich Ruhe gibt. „Ich biete dir einen Platz an meine Seite als Beraterin an. DU wirst nie wieder eine Anführerin sein, aber die Verbannung wird dann aufgehoben und du bist in der Lage unsere Heimat zu betreten.“
Nun wurde Sina sauer und drehte sich zu Neia um… Das Trauma muss sie wirklich sehr zusetzen, denn in ihren Augen sah man regelrecht die Verzweiflung… und einen unausgesprochenen Hilfsschrei.
Dies bemerkte Aelrindel und bekam ein ganz breites Grinsen auf dem Gesicht. „Stell dir vor… du kannst deine eigene Heimat wieder sehen. Vielleicht den einen oder anderen Freund und würdest die Schande über deine Familie bereinigen.
Der Anfang wird hart, das brauche ich ja nicht wirklich zu erklären, aber mein Befehl als Elfenfürst ist absolut und keiner wird mir widersprechen.“
„Sicher, dass du sie nicht eher als eine Waffe benutzen willst im Krieg?“ meinte Sina sarkastisch. „Dein Berater müsste dir ja längst alles gesagt haben!“
„Aber mitnichten Kanzler Sina, sie sollten die Behauptungen für sich behalten. Reicht es nicht, dass ich den ersten Schritt zu einer Deeskalation zu unserem eventuellen Krieg zeige?“ grinste Aelrindel breit, er war in seinem Element.
Wenn es nach Sina gehen würde, hätte sie ihn längst aus dem Fenster geworfen, aber nicht mit diesen Zeugen im Raum. „Tzz…“ schnalzte Sina mit der Zunge und ging seitlich zu Neia.
„Neia… es tut mir leid… dass ich dich in etwas reingezogen habe, dass dich seelisch so derart verletzt, dass ein Trauma ausgelöst ist.“ legte Sina eine Hand auf der Hand von Neia, die fürchterlich am zittern war. „Aber… vielleicht hätte ich auch ein Angebot für dich.“
Die Blutelfe drehte sich zittern zu Sina um. „Die Wahl liegt bei dir. Ich kann dir helfen, aber… du wirst vermutlich Schmerzen haben. Sogar eine ohnmächtige Wut könnte dich überfallen, dass könnte ich mir vorstellen.“
„Schmerzen… kenne ich doch zu gut…“ grinste Neia unsicher. „Bitte… hilft mir.“ Das tat selbst Sina weh, dass diese stolze Elfe so verzweifelt ist. „Neia… ich muss leider in deiner Vergangenheit graben. Du „warst“ die letzte Elfenfürstin richtig?“
„Das… das… ist richtig. Meine… große Schwester war… die eigentliche… Anführerin, bis sie von einem… M… Monster getötet wurde.“ nickte Neia und Tränen kamen wieder aus ihrem Gesicht runter.
„Verstehe… das tut mir leid zu hören. Neia… abgesehen, dass deine Familie die Fürstenfamilie gewesen ist… war deine Schwester ebenfalls ein Oberhaupt oder nicht?“ fragte Sina nun vorsichtig. „Das ist… richtig.“ schniefte Neia.
Sina schaute nun zu den Elfen und war erstaunt… wie blass sie waren, vor allem Aelrindel. „Neia… Ich habe… einen dummen Verdacht. Sagt bitte… Als deine große Schwester verstorben ist… bist du vermutlich der letzte Oberhaupt oder?“
„Ja, aber warum… fragst du das?“ wundert sich Neia. „Neia… wie lautet die Regel zur Absetzung eines Fürsten?“ schaute der Dämon Neia tief in den Augen.
„Ehm…? Man braucht die Zustimmung aller… Oberhäup…“
Auf einmal wurde Neia still.