Sin Roswell

Web Novel Deutsch

Kapitel 645

Ich bin wiedergeboren und eine überschrittene Grenze?

„War das eine gute Idee, die Kaiserin so zurück zu lassen?“ fragt Neia, als sie mit Sina in der Luft den Heimflug angetreten haben. „Meine… wir sind es ja mehr oder weniger alle gewohnt, die legendärsten Wesen um uns zu haben.“

„Sie wird es schon überleben, immerhin bin ich ja dabei. Will ja nicht… dass Layla irgendwelche komische Ideen in das junge Ding pflanzt.“ zuckte Sina kurz die Schulter und drückte Neia fester an sich.

„Das schöne ist ja nun… Nur noch das Gespräch mit dem König und… endlich… kann ich mein Training angehen. Verdammt… ist viel Zeit vergangen, als wir vom Turnier zurückgekehrt sind. Zwei Töchter, Nagas und hast du nicht gesehen.“

„Stimmt. Meine Prüfung, Sherry als Blutelfe, mehr Informationen über Glacia, die Modeshow. Was alles so passiert ist.“ schmunzelt Neia. „Es… macht wirklich Spaß mit dir am Himmel zu fliegen. Man… sieht so vieles… alles ist so klein.“

„Ich weiß… Scheinbar haben wir ja Fanfoss erreicht.“ sah Sina die Stadt von weitem. Sie flog direkt zu der Villa… als ihr sofort was auffiel. „Erm… der Vorgarten war jetzt nicht so zerstört gewesen oder?“ „Nein, ganz gewiss nicht.“ stimmte Neia zu.

Eilig landete Sina vor der Haustür und setzte Neia ab. „Irgendetwas ist vorgefallen, dass es zu einem Kampf gekommen ist.“ wurde Sina unruhig und ging zur Tür… die von Suki geöffnet wurde. „Suki! Ist alles in Ordnung?“

„Ja… würde ich meinen. Es ist gut, dass du gekommen bist, denn… es ist etwas vorgefallen.“ leckte Suki sich die Lippen, scheinbar war sie nicht verwundert, dass Sina wieder eine Frau ist. „Am besten, du gehst direkt zu Sherry in euer Zimmer.“

Sina drehte sich kurz zu Neia, die ihr zunickte, dann machte sich die Dämonin direkt auf ins Schlafzimmer. Unterwegs sah sie Rokea im Flur stehen, die auch etwas besorgt wirkte. „Was… ist passiert?!“ musste Sina sich wundern.

„Hmm… lass es dir von Sherry erklären.“ meinte Rokea nur geheimnisvoll. „Sonst geht vermutlich alles den Bach runter, nachdem die Frauen dir das erklärt haben.“

Nun ging Sina erst recht eilig zum Schlafzimmer nach oben und öffnet die Tür. Sie sah Sherry mit einem verweintem Gesicht auf dem Bett liegen und eigenartigerweise saß Renee neben ihr, die den Rücken streichelt. „Sherry?!“

„Sina?“ blickte Sherry auf. „Du… bist wieder normal?!“ „Ja? Ich würde es dir gerne erklären, aber hier herrscht eine Untergangsstimmung, die alles mit dir zu tun hat.“ kam Sina auf das Bett zu. Renee stand auf. „Dann kümmere du dich um deine Frau, sie… hat scheinbar eine Grenze überschritten.“

Mit diesem geheimnisvollen Satz verließ Renee das Zimmer und schloss die Tür hinter sich. Verwundert, dass Renee überhaupt anwesend war, setzte Sina sich direkt neben Sherry und streichelt ihre Wange. „Hey… was ist los? Was meinte Renee mit Grenze?“

„Bitte… leg dich nah zu mir…“ flehte Sherry und Sina kam dem Wunsch nach. „Ich… Nein… bevor ich es dir sage… Versprich mir, dass du keinerlei Racheaktionen startest und meine… Erklärung bis zum Ende anhörst ok?“

„Hat es was damit zu tun, warum der Vorgarten in einem kaputten Zustand ist?“ fragte Sina nach, aber Sherry sagte nichts. „Ok, ich verspreche es dir.“

Sherry schob sich zu Sina und umarmte sie, dann legte sie ihren Kopf auf die Stirn von Sina, vorsichtig… dass das Auge nicht verletzt wird.

„Kurz… danach… als du weggeflogen bist… bekamen wir Besuch. Wir… dachten, bei den vielen Kutschen… wäre es für dich gewesen… Aber… falsch gedacht… Man wollte mit mir sprechen. Es waren Soldaten in… sehr edlen Ritterrüstungen gewesen und… alles waren Elfen…

Dann… stand die teuerste Kutsche am Tor… Überall Edelsteine… etwas, das scheinbar sehr viel… Reichtum und Macht hatte… Die… Tür wurde geöffnet… und ein Elf… stieg aus… Ein Elf… der blaue Haare hatte… wie ich…“

Nun war Sina verwundert, denn es kann nicht ein und der selbe Elf sein, aber kann sich denken, zu wem dieser Elf gehören könnte.

„Er… kam auf mich zu… Sina… ich wusste überhaupt nicht… was ich machen sollte in diesem Moment… Wir… haben uns schweigend… angeschaut… dann blaffte er mich schon an. Wieso… ich mich nicht vorstellen würde…

Das… habe ich dann getan… dann ließ er seine Verachtung… raus. Was… er von mir denkt… meinem Titel… meine Stärke. Er… hatte diesen Blick wie die anderen Rassisten die ich… immer gesehen habe…

Als… er mit seiner Rede fertig war… meinte er… ER zu MIR… das ich keinerlei Anrecht hätte…

Ich…“ nun drückte Sherry Sina fester an sich. „Ich… wollte ihm widersprechen… da hat er mir… eine Ohrfeige gegeben…“ Sherry wusste, warum sie das Versprechen haben wollte und Sina an sich drückt, denn nun spürte jeder im Haus den Blutdurst.

„Sherry…“ knurrte Sina. „HÖR ZU! Du hast es mir versprochen! Wenn du vor Ort gewesen wärst… dann hätte er vermutlich einen sehr langsamen Tod gefunden!“ sagte Sherry mit einer sehr ernsten Stimme.

„Aber… was mich am meisten glücklich machte… war… das alle Frauen aus dem Fenster gesprungen sind und mir… zur Hilfe geeilt sind… Ich war froh, dass ich sie aufhalten konnte… Denn du wärst nicht zu halten gewesen.

Kyllia, Lisa, Suki… aber erstaunlicherweise waren mir sogar Rokea und Renee zur Hilfe geeilt… Renee ist… wirklich eine tolle Frau…“ schniefte Sherry.

„Ich… hatte sie alle… irgendwie im Griff gehabt, denn… ich hatte eine Wut. Eine so große Wut… in mir. Da… kommt auf einmal aus dem Nichts ein Elf mit der gleichen Haarfarbe… und hat nichts besseres… zu tun, als mich zu schlagen?

Dieser Elf… war so hochmütig… und arrogant gewesen… Fürstensohn Faeranduil. Er… hatte überhaupt kein Gespür.. für Gefahr gehabt… Da erlebe ich so vieles… früher hätte ich bestimmt… mich versteckt, aber das habe ich nicht getan.

Ich stand auf und habe ihn direkt ins Gesicht geschlagen. Einfach… mit meiner gesamten Kraft… schlug ich ihn… und er flog direkt auf seine Kutsche… die zur Seite umgekippt ist. Erst… da habe ich den Frauen erlaubt, mitzumachen.

Ich… fühlte mich so befreit… Die Soldaten hatten nie eine Chance gehabt… vor allem, als Rokea mitgemacht hat… Doch… keine Ahnung… ich bin… auf die Kutsche… gegangen und… haben vermutlich meinen… „Bruder“ etwas… angetan.

Ich habe ihm… meinen Standpunkt gesagt, während… er Schmerzen hatte… Damit er es auch richtig versteht… habe ich ihn an den Haaren gepackt und ihm die langen Haare… abgeschnitten… Ihm gedroht… dass es auch sein Kopf sein könnte und er mich in Ruhe lassen soll…

Am… am…“ schniefte Sherry nun laut. „Bin ich zurückgegangen und… Renee hat sofort gemerkt… dass ich mit den Nerven… am Ende war. Schnell hat sie mich hier… ins Zimmer gebracht und… dann kam alles raus.“ weinte Sherry nun fürchterlich.

Sina drückte Sherry an sich und verstand nun die Andeutung von Renee. Sherry hätte früher niemals so eine Tat begangen und das macht sie mehr als fertig, dass der Elf eine Schande bekommen hat. „Himmel… und ich dachte, dass es keinen Ärger gibt.“ seufzte Sina innerlich.

„Sherry… ich bin nun bei dir…“ tröstet Sina ihre Verlobte nun. Sherry war wirklich mit der Welt fertig, denn… wenn sie so einen Schritt schon gegangen ist, wiederholt es sich wieder? „Auch… wenn das kein richtiger Trost ist… aber du hast alles richtig gemacht und wäre ich vor Ort gewesen… ja, es hätte blutig geendet.“

„Bitte… keine Racheaktionen ok? Ich will… das selber klären… wenn „er“ oder jemand anderes kommt. Gib… mir die Chance… meine Probleme selbst zu lösen…“ löste Sherry sich und schaute Sina in die Augen.

„Das… dürfte etwas schwierig werden… Vermutlich habe ich deinen Vater unfreiwillig kennengelernt.“ beichtet Sina ehrlich. „Elfenfürst Triandal, wegen… meiner Intrige habe ich alle Herrscher auf Alliancia eingeladen ohne zu wissen, wer wer ist.

Der Elf… hatte exakt die gleiche… Haarfarbe wie du. Doch… das will ich dir erst alles sagen, wenn es dir besser geht, weil… ich auch ein paar Überraschungen mitgebracht habe.“

„Über… raschung?“ wundert sich Sherry, als an der Tür geklopft wurde. Neia erschien durch die Lücke mit einem unsicheren Lächeln. „Darf… ich stören?“ „Ja… denke, es passt.“ nickte Sina und Neia betrat das Zimmer mit ihrem Kimono.

„Wie… geht es dir Sherry? Die anderen haben mir gesagt, was vorgefallen ist.“ stellte Neia sich vor die Bettkante. „Es… geht mir überhaupt nicht gut… Ich bin froh… das Sina wieder normal ist, denn… das wäre für mich… sehr schwer gewesen… den Trost in ihrer Männerform zu finden.“ schniefte Sherry.

„Nun… die eine Überraschung ist… das Neia scheinbar nicht nur eine Blutelfe ist mit dem Beinahmen Klingentänzerin oder Elementarmagierin… Sondern auch eine Elfenfürstin ist, die durch eine Intrige geputscht wurde.“ erklärte Sina. Sherry… musste mehrmals blinzeln, dann schaute sie Sina und Neia abwechselnd an, ob man sie auf den Arm nimmt.

„Eh… bitte? Meine… Meisterin ist eine Fürstin?“ fragte Sherry nach, scheinbar lenkt es von ihren Sorgen ab. Neia setzte sich ans Bett und nickte. „Das stimmt. Dieses Geheimnis kannten… nur der „alte“ Fürst sowie die Verräter. Mit niemandem habe ich dieses Geheimnis geteilt, zu sehr bestand die Gefahr… das sie sterben würden.“

„Erm… ok?“ schaute Sherry wieder Sina an. „Also… ok? Neia ist eine Fürstin… die wir mehrmals gegen ihren Willen geärgert haben?“ „Das habt ihr?“ wundert Sina sich, die das nicht mitbekommen hatte.

„Vergiss diesen Teil.“ unterbrach Neia das Gespräch. „Ja, ich habe seit gestern festgestellt… dass ich immer noch eine Fürstin meiner Nation bin. Dank… Sina wurde der Betrug aufgeklärt und der Verräter hat den Tod gefunden.“

„Es… ging soweit, dass Neia die anderen Elfen vor Ort foltern wollte. Das Blut von Taos ging bei ihr soweit durch, dass sie sich nicht mehr beruhigen konnte. Zurecht, ich kann es nachvollziehen. Doch… unsere Neia hätte es nie gewollt… Also musste ich sie mit meinem Charme beruhigen.“ führte Sina weiter.

„Ja… sie nimmt den Hass aller Elfen auf sich und zerstört zugleich etwas, woran sie immer geglaubt haben. Es… war vermutlich die Rettung für mich gewesen… also habe ich sie vor allen Herrschern mittendrin… geküsst.“

Wieder blinzelt Sherry mehrmals, die nun komplett von ihrer Sorge weggekommen ist. „Der Kuss… hat mich wieder in die übliche Form gebracht.“ erklärte Sina. „Ich war froh, dass dein Mantel und Hemd so groß waren, wäre mir etwas… peinlich gewesen, ohne Unterwäsche vor all den Herrschern zu stehen.“

Doch… dieser Teil interessierte Sherry nicht. „Neia… hat dich geküsst. Heißt… dass das dein Schwur… erfüllt wurde?“ dabei schaute Sherry die beiden Frauen an. „Und du… zu einer Entscheidung gekommen bist?“

„ …“ schaute Sina kurz Neia an, dann wieder Sherry. „Ja… ich lasse mich darauf ein. Wir… haben uns wieder… mehrmals geküsst. Wir… hatten auch ein Gespräch gehabt, denn… ich will nicht unfair sein.“

„Sina akzeptiert, dass wir eine Dreierbeziehung eingehen können, doch muss ich akzeptieren… dass du immer vorgezogen wirst. Immerhin warst du es, die sie mehrmals gerettet hatte in ihrer schlimmsten Phase.“ grinste Neia schief.

„Das… will ich sehen.“ forderte Sherry sie auf, denn scheinbar glaubte sie den Damen dies nicht. Sina und Neia seufzten, dann küssten sie sich vor Sherry, die ein Lächeln auf dem Gesicht bekam, auch wenn die Küssenden leichte Akrobatik aufweisen mussten.

„Zufrieden mein kleiner Pechvogel?“ murmelt Sina und Sherry nickte. „Ja… das freut mich wirklich.“ „Gut, dann werden wir dich noch ein bisschen trösten, damit es auch dir wieder besser geht.“

„Ich lass… euch mal all..“ wollte Neia was sagen, als Sherry sie unterbricht. „Bleib… bitte. Es tut mir gut zu wissen, dass meine Verlobte… sich weiter geöffnet hat. Außerdem… wollen wir wirklich getrennt schlafen in der Zukunft?“

„Das… Bett ist ein bisschen klein? Wenn Neia ihre Kuscheltiere mitbringt, die sie wirklich braucht, dürfte einer aus dem Bett raus fallen.“ merkte Sina ein „kleines“ Problem an.

„Kauf halt ein größeres Bett?“ grinste Sherry frech, während Neia nur sprachlos war.

„Aha…“

Kapitel 644

Ich bin wiedergeboren und der Schmerz?

Neia und Sina lagen auf dem Bett und schauten sich in die Augen. „Neia… darf ich ein bisschen mehr über deine Vergangenheit erfahren? Du scheinst ja… Falael zu vertrauen?“ kam die Frage von Sina.

„Falael… traue ich aber nicht.“ sagte Neia. „Aufgrund… dass alles eine Lüge war, dass ich in die Verbannung geschickt wurde… weiß ich nicht wem ich trauen kann. Ich rechne damit… wenn die Elfen in der Heimat angekommen sind und dies Falael mitteilen, was ich befohlen habe…

Das er mich aufsuchen wird. Entweder persönlich oder durch einen Übertragungszauber. Er… war ein sehr enger Freund meiner Schwester gewesen, die ihn immer an ihrer Seite sehr wertgeschätzt hat.

Aufgrund der Intrige… gebe ich ihm zumindest die Chance… sich zu erklären. Du musst wissen… die Idee mit dem Frieden und Verzicht auf den Baum war von meiner älteren Schwester. Eine tapfere und starke Kriegerin, die immer sofort zum Schwert gegriffen hat, wenn es Ärger gab.

Du hast selber gesehen… dass sie überhaupt nichts von Frieden wissen wollten. Daher war der Plan meiner Schwester… statt auf die alten Oberhäuptern einzugehen, mit den Nachfolgern zu sprechen. Sie hatte einen ziemlich guten Erfolg gehabt und… wir hätten „einfach“ nur warten brauchen…

Wäre nicht der Tag gekommen… wo sie wegen eines Monsters gestorben ist. Sie hat ihr Leben geopfert, damit eine Späher Einheit überleben konnte. Das… war einer meiner schlimmsten Tage in meine Vergangenheit.

Nie… hatte ich auch… nur die leiseste Idee gehabt… dass ich selber eine Nation führen sollte. Ich habe mich der Politik immer enthalten, weil… ich etwas dummes getan habe und meine Schwester gezwungen war, mich aus der Versammlung rauszuwerfen.

Nun stell dir vor… ich, die nicht weiß, wie man was bewegen soll, wird Anführer. Der Verräter… mein Onkel, dem ich verweigere… seinen Namen auszusprechen… hat mir am Anfang geholfen. Er hat die Oberhäupter beruhigt, damit ich Zeit hatte, mich vorzubereiten.

Doch… es wurde immer alles kritisiert. Das ist falsch, wir dürfen das nicht, egal was. Veränderungen, die ich versuchen wollte umzusetzen, wurden direkt abgeblockt. Das… Dumme ist, ich hatte auch keinen Draht zu den Nachfolgern gehabt oder anderen Unterstützern zu dem großen Plan meiner Schwester.

Also… habe ich wohl den größten Fehler gemacht und den Verräter um Hilfe gebeten… Wie schockiert er auf einmal war, als ich all das offenbart habe… Du kannst dir also vorstellen… dass es nicht lange gedauert hat, als er mit seinem Talent vor mir stand und… mich verbannt hat…

Ich… war vielleicht nicht die jüngste Elfe, aber… die Unerfahrenste wenn es um die Politik ging und als er mir das sagte… war mein Kopf leer gewesen.“ wurde Neia leiser. Sina nahm eine Hand von ihr und drückte sie leicht. „Du brauchst nicht darüber zu reden… also über den negativen Teil… deiner Vergangenheit. Erzähl doch lieber… von deiner Familie, die zu dir stand.“

„Danke… Meinen Vater… dürfte Lara noch kennen, denn er war einer der Kämpfer, der auf ihrer Seite gewesen war. Vielleicht… erinnerst du dich ja, als ich sie damals gefragt habe. Ich selber… war zu dieser Zeit noch nicht geboren.

Hm… über Mutter weiß ich überhaupt nichts, nur das sie verstorben ist. Wenn ich ehrlich bin… wurde das Thema auch nie wirklich besprochen, weil meine Schwester sich um mich gekümmert hat.

Leider… ist mein Vater früh verstorben, denn… für die Barriere musste scheinbar ein Preis gezahlt werden. Ein Preis, den ich nicht kenne, der aber die Lebensjahre von meinen Vater und vermutlich auch den anderen Zauberern abgezogen hat.

Ich… habe meiner Schwester versucht soviel Unterstützung zukommen lassen wie möglich. Wir haben gerne… immer ein Glas Wein an den Abenden geteilt. Sie wusste… dass sie sich auf mich verlassen konnte.

Wenn sie nicht reden wollte, dann redeten wir nicht. Glaube… das hat sie glücklich gemacht, einfach die Stille zu genießen. Falael… kam öfters zu Besuch oder zu privaten Gesprächen, ich… hatte immer den Verdacht gehabt, dass… etwas mehr zwischen den beiden läuft.

Doch… nachdem sie verstorben war… Keine Ahnung, ich habe von Falael nicht mehr viel gehört. Fast, als wäre er mir aus dem Weg gegangen und ich weiß nicht warum.“

„Siehst… sahst du denn deiner Schwester sehr ähnlich? Meine… du hattest sehr schönes weißes Haar gehabt.“ lächelt Sina.

„Hmm… gewisse Ähnlichkeiten hatten wir, aber… sie hatte mehr Muskeln. Dürfte vermutlich daran liegen, dass sie eine talentierte Nahkämpferin war. Ich dagegen, hatte nur meine Magie gehabt und wirklich… viel Kampferfahrung hatte ich damals nicht.“

„Nun schau dir an, du bist beides. Du hattest nur… den richtigen Förderer benötigt.“ grinste Sina. „Sieht so aus oder? Es… macht dir nichts aus, dass… ich weiterhin bei dir leben will?“

„Nun, es dürfte die anderen alle vom Hocker hauen, wenn die zu hören bekommen, dass du eine Elfenfürstin bist. Danach? Der übliche Wahnsinn Zuhause. Mich… würde viel mehr interessieren… was Sherry denkt.“

„Du… glaubst du… der Elf mit den blauen Haaren… könnte ein Verwandter von ihr sein?“ schaute Neia besorgt drein. „Ich weiß es nicht… Karl hatte was von einem Elfen gesagt, der blaue Haare hätte wie Sherry, aber… dass es direkt ein Fürst ist? Das hätte er mir ruhig… früher sagen können.“ seufzte Sina.

Die Dämonin schaute Neia wieder in die Augen. „Wenn… du möchtest… kann ich dir die schmerzvolle Erfahrung erträglicher machen. Damit… dein Trauma dich nicht wieder überwältigt. Wir… wissen beide, dass es Mächte gibt, die in der Lage sind, es zur Realität werden zu lassen.“

Im ersten Moment sagte Neia nichts, dann rückte sie etwas näher zu Sina. „Bitte… wenn es geht, dann mach es. Mein… größtes Trauma habe ich getötet, aber… es wird viel Zeit vergehen. Du wirst… in meinen Traum schauen oder?“

„Die einzige Möglichkeit, die mir als Sukkubus bekannt ist. Sherry konnte ich helfen sowie auch Lara, die wegen Devin… egal. Danke… das du mir vertraust. Ich verspreche…, dass was ich zu sehen bekomme… es für mich behalten werde.

Du… hast ja mehrmals angedeutet, was dir geschehen ist… So… eine wunderschöne Elfe…“ streichelt Sina das Gesicht von Neia. Die Blutelfe legte ebenfalls eine Hand auf die Wange von Sina. „Danke… es fühlt sich gut an… wenn man das von jemanden gesagt bekommt… den man liebt.“

Die Dämonin umarmte ihre neue Geliebte und drückte sie fest an sich, es war ihr egal… dass sie noch die Klamotten trugen. Die harte… Arbeit kommt noch, denn vermutlich wird es nicht ohne sein, das Trauma zu bekämpfen.

Ein neuer Morgen bricht an, Neia wachte zuerst auf. Sie sah vor sich eine sehr tief schlafende Frau und… sie fühlt sich so erholt an. „Das… ich überhaupt einschlafen konnte.“ grinste Neia in Gedanken.

Langsam lümmelt Neia sich aus der Umarmung raus und deckte Sina zu, bevor sie sich frisch machte. Die Blutelfe kam aus der Dusche raus und sah sich im Spiegel an. „Eine… schöne Frau bin ich…“ lächelt Neia glücklich. „Frage… mich, wie das mit… Sherry wird. Immerhin… ist sie diejenige… die mit mehreren Beziehungen Erfahrung hat.“

Mit einem Morgenmantel verließ Neia das Badezimmer und sah, dass Sina ebenfalls wach geworden ist. „Guten Morgen meine Liebe.“ strahlte die Blutelfe. Für Sina… war es ein De-ja´vü, denn ihre Augen waren fast geblendet. „Ah… auch guten Morgen… Bist ja so schrecklich gut gelaunt.“

„Aber sicher? Nur weil wir einmal das Bett geteilt haben, wo du schlaftrunken auf mich gefallen bist, fand ich es diesmal viel viel angenehmer. Sag… scheinbar… hat es alles geklappt?“ fragte Neia unsicher.

Die Dämonin drehte sich auf dem Bett um und stand auf, anschließend ging sie zu Neia. „Das… du mir erlaubt hast… in deine Vergangenheit zu sehen… Es macht mich umso glücklicher… dass du jetzt befreit wurdest…“ und umarmte sie die Elfe unerwartet.

Erstaunt über die Aktion drückte Neia nach leichtem Zögern Sina ebenfalls an sich. „Mich auch… mich auch… Was… machen wir nun?“ kam eine sehr berechtigte Frage. „Puh… frisch machen, Frühstück, mit der Kaiserin nochmal sprechen und dann nach Hause?“ „Klingt nach einem Plan.“

„Nun… du hast dich ja schon frisch gemacht… Aber… ich könnte jemanden gebrauchen, der mir den Rücken wäscht?“ grinste Sina anrüchig. „Uh… glaube, mein linker Finger ist dreckig geworden, lass mich dir doch helfen, weil ich mich nochmal waschen muss.“ nahm Neia das Angebot an… und küsste Sina.

Etwas später…

Sina und Neia saßen in Kimonos vor der Kaiserin im Büro, die sie abwechselnd immer anschaut. „Emilia… du machst einen nervös damit.“ murmelt Sina. „Nun… ich dachte, du bist mit Sherry zusammen?“ hob Emilia eine Augenbraue hoch.

Die Frauen schauten sich kurz an, als Neia die Frage beantwortet. „Es… ist so… Ich habe mich in das Ding neben mir hier verliebt, was jedem aufgefallen ist, AUßER diesem Ding hier. Sherry… war der Meinung, dass dieses Ding…“

„Dieses Ding hat einen Namen…“ meinte Sina. „Stimmt, Sina war ihr Name. Also… Sherry war der Meinung, dass Sina mehr als nur eine Person an ihrer Seite haben muss. Einfach… mit dem Wissen, das Sina nie alleine ist und wenn was passiert, wer Sina dann auffangen kann. Die… Rolle traut sie mir scheinbar zu und… Sina ist ja nicht abgeneigt.“

„Aha?“ war Emilia mehr als misstrauisch. „Solange… Sina ihre Aufgaben nicht vergisst? Wundere mich nur, wie das funktionieren soll. Meine… Dämonenkönigin und Elfenfürstin, dass… ist bisher so… in der Geschichte noch nicht vorgekommen.“

„Gewöhne dich daran Emilia, selbst ich muss das ja tun. Wenn die Dämonen aus Deymonlia wüssten… Puh, bei ihnen müsste ich eher aufpassen, ob ich mit einem Krieg drohe.“ grinste Sina verschmilz und nahm eine Hand von Neia. „Denke, Lion hat dich aufgeklärt?“

„Ja… ich war sehr erstaunt zu erfahren, dass die Verträge einfach für nichtig erklärt worden sind und wir dafür ein paar Bäume anpflanzen sollen.“ nickte Emilia. „Glaube, damit kann ich wirklich gut leben. Wo ich mir nun die Frage stelle… ob man dein Geheimnis nun preisgibt?“

„Wegen meinem Titel als Dämonenkönigin? Keine Ahnung, wenn dürfte eher Delsanra irgendetwas tun.

„Außerdem dürfte es auch bei den Abenteurern Wellen schlagen, wenn sie hören, dass ich eine Elfenfürstin bin. Puh… das gefährdet eigentlich die Neutralität, wenn ich so überlege? Hoffe, dass… Ascal mir nicht die Tür eintritt.“ grübelte Neia laut.

„Ja… ich habe gesehen, dass du selbst bei deinen Freunden das Geheimnis eisern für dich behalten hast. Glaube, du darfst damit rechnen, dass zuerst Ascal kommt, danach Keya und wenn du viel Glück hast, werden sie dir keinen Arschtritt verpassen.“ grinste Sina bei der Vorstellung.

„Keya wird es vermutlich tun, Ascal dagegen wird mich immer mit Samthandschuhen anfassen.“ schmunzelt Neia. „Aber vermutlich werde ich nicht drumherum kommen, mir was anhören zu dürfen.“

„Was… mir einfällt ist, wer ist der Elf mit den blauen Haaren und warum hast du mir nie was von ihm gesagt?“ lenkte Sina das Thema um. „Das war Fürst Triandal und ja, ich weiß welchen Gedanken du hast.

Ich weiß es nicht, was ich aber weiß von Sherry, dass sie ihren Vater NICHT kennenlernen will. DESWEGEN habe ich nichts gesagt, weil ich den Wunsch meiner Freundin akzeptiere.“ verschränkte Emilia ihre Arme.

„Er war es gewesen, der früher die Waffenstillstände ausgehandelt hat bei den beiden Parteien. Nun dürfte er seinen Job dank dir nun losgeworden sein. Leider… gehört er zu denen, wo selbst mein Vater gesagt hätte, dass man ihn mit Vorsicht genießen soll.

Ich habe zu hören bekommen, dass er… irgendetwas in seinem Reich angestellt hat und viele Veränderungen umsetzt. Was genau… kann nur jemand sagen, der von dort berichten kann.“

„Verstehe… Ich hoffe, dass er zumindest Ruhe gibt, denn das dürfte alles Sherry sehr belasten. Was sind deine Pläne Emilia?“ akzeptierte Sina die Erklärung.

„Nun, paar Bäume anpflanzen? Ansonsten werden wir schauen, dass die Dorfbewohner in den Städten gut untergebracht werden. Das war eine Aktion, die ich nicht wiederholen will, nur weil irgendwelche Wahnsinnige das Reich nötigen wollen.“ grinste Emilia schief.

„Ah… stell dich darauf ein, dass du VIELLEICHT ein weiteres Gespräch haben wirst mit einer Vampirkönigin.“ fiel Sina noch was ein. Emilia sah aus, als hätte man ihr einen Witz gesagt, wo sie vergessen hat, zu lachen. „Erm… bitte?“

„Ups?“

Kapitel 643

Ich bin wiedergeboren und die Konsequenzen?

„DÄMONENKÖNIGIN SINA!“ schrie Delsanra, ihr Gesicht ist verweint. Sina löste sich von Neia und musste… sich beruhigen. „ICH SPRECHE MIT EUCH!“

„Halt mal den Ball flach.“ meinte Sina nur, die nun realisierte, dass sie wieder eine Frau geworden ist. „Huch? Ich bin ja wieder ich? Wahrscheinlich muss immer ein besonderes Ereignis passieren.?

Neia hatte sehr rote Wangen, scheinbar ist sie ebenfalls wieder komplett normal geworden. „Es… tut mir leid, dass ich dich geküsst habe, aber…“ „Ist… schon gut. Lass… dass wir das unter uns besprechen, dass muss nun wirklich nicht jeder wissen.“

„ES REICHT! ICH SCHWÖRE ALS ELFENFÜRSTIN MEINER NATION, DASS ICH ALLES IN MEINER MACHT EINSETZE, DASS DU DEN TOD FINDEN WIRST!“ schrie Delsanra und die Übertragung wurde unterbrochen.

„Ist ja nicht so, dass es an Feinden mangelt. Ich hoffe, die streiten sich wirklich am Ende, wer mich töten darf, dass wäre etwas, worüber ich wirklich lachen kann.“ schmunzelt Sina über ihren Witz. Die anderen Anführer schienen auf irgendetwas zu warten, also machte Sina den ersten Schritt.

„Das Delsanra austickt, war zu erwarten. Dennoch… hoffe ich, dass ihr nun einen Einblick bekommen habt, wen… ihr wirklich zum Feind haben wollt. ICH habe kein Interesse daran, dass wir in Zwist sind.

Mein Interesse ist es, die Götterbestien aufzuhalten, die die Welt zerstören wollen. Mein Interesse ist es… eine Harmonie von Dämonen und den Bewohner von Alliancia aufzubauen. Mein Interesse ist es… dass die Dämonen aus Deymonlia lernen… keinen Krieg mehr gegen euch zu führen.

Ihr entscheidet also… letztendlich, ob ihr auch mich akzeptiert. Auch… wenn es aus meinem Mund komisch klingt, aber… ich suche nicht gewollt den Ärger, der kommt auch so. Lieber würde ich gerne mit euch allen zusammenarbeiten, da kann man mehr erreichen.“

Der blauhaarige Elf beendet die Übertragung, ohne irgendetwas zu sagen. Sina schaute Neia an, die leicht nickte. „Vermutlich… denkst du dasselbe?“ „Ja…“

Die Zwergenkönige unterbrachten ebenfalls alle die Übertragung, nur der König bliebt zurück. „Sina… du hast dir wirklich keinen Gefallen damit getan. Es… hätte anders gehen müssen. Kaiserin Emilia… dürfte es ebenfalls so sehen oder?“

„Ich weiß überhaupt nicht, was ich denken soll. Erst droht ein Elfenfürst, der gar kein Elfenfürst war. Anschließend wird dieser von der eigentlichen Elfenfürstin getötet, die direkt mit der Ausrottung ihres eigenen Volkes gedroht hat.

Dann offenbarte Sina ein schwerwiegendes Geheimnis und zerstört direkt mit ihrer Macht den Baum, worum zwei Parteien sich über all die Jahre gestritten haben. Als wäre es nicht zu übertreffen, küssen sich die besagten Personen und Sina wird wieder zu einer Frau.

Bedaure… aber ich geh jetzt schlafen und überlasse das Chaos General Lion und meiner Kanzlerin.“ stand die Kaiserin auf und verließ das Zimmer. Lion schaute nicht schlecht hinterher, als die Kaiserin die Flucht ergreift. „Erm…?“

„Verständlich, selbst ich bin etwas… verwirrt.“ schmunzelt Sina und schaute Karl an. „Es… tut mir leid, aber mir fiel nichts auf die Schnelle ein, wie ich meine Freundin hier retten könnte. Eigentlich habe ich allen einen Gefallen getan, doch das wird vermutlich Jahrtausende dauern, bis die Elfen das verstehen.“

„Du… nimmst freiwillig all den Hass auf dich, um eine Person zu retten? Ja… das bist du.“ seufzte der König. „Wie… wird es jetzt weitergehen? Ich kann nicht abschätzen, wie die anderen reagieren werden, zumal du nun Delsanra als Feind hast.“

„Wenn… ich kurz dürfte?“ ging Neia zu dem General. „Sind das… alles Verträge zwischen Elfen und diesem Reich?“ „Das… ist in der Tat so. Wollt… ihr sie nun beanspruchen?“ nickte der General langsam.

Die Blutelfe nahm die Verträge und blätterte sie durch, um einiges auszusortieren. Die Aussortierten nahm sie dann und zerriss sie in der Mitte. „Diese Verträge haben keine Gültigkeit. Weder mein „Onkel“ noch „Aelrindel“ hatten je die Befugnis gehabt, so was zu unterschreiben.“

„A… aber?!“ stöhnte Gormon vom Boden auf. „All das Land… und Wissen, was dafür gegeben wurde, schenke ich euch. König Karl-Horst soll mein Zeuge sein, dass ich das als amtierende Fürstin meiner Nation offiziell gesagt habe. Betrachtet es als eine Entschuldigung, dass…

Meine verdorbenen Elfen versucht haben, euch ebenfalls alle in die Irre zu führen.“ verbeugte sich Neia vor dem General. Dann nahm Neia nochmal die Verträge und schien etwas zu suchen… als sie es fand. „Dachte ich mir doch… meine Schwester hat nichts vereinbart, aber mein Vater… Ich würde euch bitten, dass ihr dieser Forderung nachkommt.“ hielt die Blutelfe den Vertrag vor den General.

General Lion nahm ihn an und las ihn sich durch. „Hmm… wir sollen die gefällten Wälder mit neuen Bäumen und Tannen für einen neuen Wald pflanzen?“

„Genau, es ist immer ein Geben und Nehmen in der Natur. Wenn wir zu viel von der Natur nehmen, wird es gefährliche Konsequenzen in der Zukunft haben. Ihr Menschen werdet das nicht zu spüren bekommen, aber sehr wohl die mit dem langen Leben. Mein Vater… war ein sehr weiser Mann und hat das bewusst geplant.“ nickte Neia. „Dann ist das… „Gespräch“ etwas… „sinnvoll“ gewesen.“

„Das… sollte machbar sein, aber… wie werden die Elfen überhaupt… reagieren? Meine, der Baum war ihr Glaube, egal ob es eine Lüge ist oder nicht.“ fragte der General. Neia drehte sich wieder zu den Elfen auf dem Boden, in der Luft roch es nach verbranntem Fleisch.

Sie ging direkt zum Einohr und zog ihn am anderen Ohr hoch, während dieser laut aufschrie. „Die Familie von Falael, existiert sie noch?“ „Ahh… ja… Er ist selber zum Oberhaupt geworden!“

„Wunderbar, dann bin ich froh, dass sein Vater tot ist! Hör nun genau zu… Ich ernenne Falael zu meinem Sprachrohr und bekommt von mir… mehrere Aufgaben, die er unverzüglich umzusetzen hat.

Punkt Eins, alle aktuellen Oberhäupter werden ausnahmslos ersetzt. Wer dem Befehl nicht folgt, wird sofort getötet. Es wurde Verrat gegenüber der Fürstin begangen, darauf wollen wir nicht weiter eingehen oder Verräter?“ starrte Neia den Elf an, der Panik hatte.

„Punkt Zwei, sobald die Oberhäupter ausgetauscht sind, hat jeder ausnahmslos zu verinnerlichen, dass dieser Glaube NIE existiert hat. Der Baum ist das was er war: Ein Baum. Sollten einige es nicht verstehen… will ich dass Falael eine Einheit ernennt, die sie zum Schweigen bringt, für immer.

Es mag vielleicht brutal sein, aber was IHR mir angetan habt… ist es die Wahl der Qual: Akzeptanz oder Tod. Mir hat man überhaupt nichts überlassen!

Punkt Drei kann Falael direkt angehen: Er wird einen neuen Friedensvertrag aufsetzen mit dem Kaiserreich Osnain, dass wir nie wieder Verträge aufsetzen, dass uns gegenseitig schaden! Dazu werden aber auch die anderen Nationen einbezogen.

Mir ist egal, ob Fürstin Delsanra darauf eingeht oder nicht, aber lehnt sie es ab, darf sie sich nicht wundern, wenn wir uns alle vertragen. Erklärt ihr das aber sachlich… sollte sie irgendwelchen Ambitionen nachgehen und „Gläubige“ in meinen Reich zu unterstützen und damit eine Rebellion starten, werde ich Lady Sina um die Zerstörung ihrer Nation bitten.

Punkt Vier, Lady Sina wird NICHT von unserem Reich verfolgt, egal wie laut das Volk schreit! Sollte… irgendetwas… in der nächsten Zeit nichts von diesen Punkten stattfinden… Komme ich persönlich und werde anfangen, alles zu töten, haben wir uns verstanden?“ starrte Neia wütend in die Augen des Beraters.

„Bist… du dir da sicher, was du da sagst Neia?“ fragte Sina vorsichtig. „Ja, ich bin mir sehr sicher. Ich gehe nicht in dieses Drecksloch zurück. Nur Hass, Wut und Intrigen würden dort auf mich warten, soll bitte jemand anderes sich um die Probleme vor Ort kümmern.“ drehte Neia kurz den Kopf und nickte. „Also… hast du verstanden, was ich gesagt habe? Du kannst mich ruhig um Wiederholung bitten, dann wirst du aber etwas verlieren!“

„Ich… habe al.. al.. alles verstanden!“ zitterte Gormon panisch. „Gut, dann schnappe dir die Soldaten und setzt den Auftrag sofort um! General Lion, haben sie irgendwelche Tiere, die den Kadaver dieses Verräters fressen können? Ich lasse nicht zu, dass man ihm irgendwelche Ehrungen zu kommen lässt!“ ließ Neia den Elf los und drehte sich um.

„Erm… denke schon, dass wir einige Allesfresser hätten.“ nickte der General. „Wunderbar, wenn ihr dieses Stück direkt dorthin beordern könnt? Eure Hoheit…“ drehte Neia sich zu dem König um, der momentan sehr schweigsam war.

„Wir… haben uns einige Male getroffen, dennoch hoffe ich… das wir gut miteinander auskommen. Ich werde… vorerst mein Reich säubern müssen, damit die Elfen keine Probleme mehr machen und wenn es soweit umgesetzt wurde… Wird Falael euch Krieger zum Krieg gegen die Dämonen schicken.“

„Nun… ich bin euch für… jede weitere Unterstützung dankbar. Dennoch muss ich annehmen… dass die Fürstin Delsanra mir keine Hilfe schicken wird. Was… sind eure nächsten Ziele?“ verbeugte sich der König kurz.

Neia schaute kurz zu Boden und schaut dann Sina an. „An der Seite einer Frau stehen, die ich liebe. Weil sie… all den Hass und Ärger auf sich genommen hat, werde ich bis zum Lebensende an ihrer Seite stehen. Sie… soll und darf nicht alleine sein, sie braucht wichtige Personen um sich.“

„Verstehe…“ beobachtet der König, wie Sina schweigsam einen roten Kopf bekam. „Hoffentlich… sind die anderen Herrscher klug genug, wem sie sich zum Feind machen. Ich nehme an, dein Vater hätte deine Stärke Sina?“

„Es würde mich nicht wundern, immerhin ist er ein mächtiger Magier. Er dürfte also auch keine Probleme haben, einen Baum wie ich ihn zerstört habe, ebenfalls zu zerstören. Wenn ich überlege, habe ich eigentlich alles falsch gemacht oder?

Dämonen richten Zerstörung an, Gewalt ist an der Tagesordnung. Scheinbar… ist der Dämon wieder in mir durchgekommen. Glaube… es ist wirklich ein sehr harter Weg, den Frieden zu finden.“ fiel Sina etwas auf.

„Das es dir wenigsten auffällt beruhigt mich ein bisschen.“ seufzte der König wiederholt. „Was in der Zukunft… nach diesem Gespräch passieren wird… Keine Ahnung, ich war sehr erstaunt, dass man mich darum gebeten hat.

Im Grunde hätte es alles geklappt, wäre nicht das Geheimnis um Fürstin Neia aufgeflogen. Damit hättest du wirklich den… alten Fürsten genötigt, euch in Ruhe lassen. Ich wünschte… dass du deine Freundin auf eine andere Art und Weise gerettet hättest.“ und die Übertragung wurde beendet.

Nun waren nur noch fünf Personen anwesend… „Seid ihr immer noch hier?“ knurrte Neia die beiden Elfen an. Panisch stand Gormon auf und half dem anderen Elf, der wegen seiner Verbrennung überhaupt nicht aufstehen konnte wegen den Schmerzen.

„Hm… wie sollen wir weiter vorgehen Lady Sina?“ fragte der General. „Lass… zur Sicherheit alle Dorfbewohner noch in den Städten und schick ihnen noch irgendwie Hilfe zu. Solange müssen wir damit rechnen, dass ein Chaos bei den Elfen sein wird.“ befahl Sina und drehte sich zu Neia.

„Und… wir bräuchten ein Zimmer, alleine für uns. Denke… es gibt ein… paar Dinge, die wir besprechen müssen.“ „Ich werde einen Soldaten holen.“ verstand Lion und verschwand aus dem Zimmer.

Es vergingen mehrere Minuten, als Sina und Neia in ein Gästezimmer gebracht wurden. „Wow… eine Fürstin, man lernt nie aus.“ meinte Sina auf einmal, um die Stille zu brechen. „Sina…“ hörte man den entschuldigenden Tonfall von Neia.

„Mein… Schwur hat sich aufgelöst, ich kenne nun deine Vergangenheit, sonst hättest… du mich vermutlich nicht küssen können.“ ging Sina auf das Bett und setzte sich. Sie war froh, dass das Oberhemd samt Mantel lang genug war, denn… Hose und der Rest ist ihr alles runter gerutscht.

„Und… du hast all den Ärger auf dich genommen, nur um mich zu retten.“ schaute Neia betroffen auf den Boden. „Komm… setzt dich neben mich, man muss es nicht im Stehen machen.“ klopfte Sina mit einer Hand auf das Bett. Den übergroßen Handschuh hat Sina beim Verlassen des Zimmers in ihr Inventar gelegt. „Schade, dass ich ihn vermutlich nicht mehr tragen werde.“

Neia folgte der Bitte und setze sich neben Sina. Beide Frauen schauten sich im Zimmer um, als Sina wieder den ersten Schritt machen musste. „Neia… Sherry meinte… du hättest sehr weiche Lippen. Irgendwie… gefiel es mir. Doch… wenn ich dich… lieben soll…“

„Muss ich damit leben, dass Sherry immer an der ersten Stelle sein wird. Immerhin ist sie der größere Schatz, den du um nichts auf der Welt loslassen willst.“ beendet Neia den Satz. „Ja… ich habe es irgendwie… kommen sehen. Doch… würde ich es gerne versuchen, zu teilen.“

Sina drehte sich zu Neia um und schaute ihr in die Augen. „Dann… lass… es uns versuchen.“ murmelt Sina es schon in einem Flüsterton. Die Frauen… kamen sich näher und gaben sich ganz langsam aber zärtlich einen langen Kuss.

Deymonlia, Burg des Dämonenkönig, Thronsaal:

„Eure Majestät, Kruschjrar ist auf euren Wunsch hier.“ stellte eine dämonische Wache eine große verhüllte Gestalt dem Dämonenkönig Mephisto vor. „Er wartet nur auf eure Befehle.“

„Gut, ich will, dass du sofort diese Truhe zu meiner Tochter Sina bringst. Hast du es getan, will ich, dass du und deine Einheit alles tut, um ihren Verlobten oder WAS AUCH IMMER IN IHRER NÄHE IST TÖTET! IST DAS KLAR?“ brüllte der Dämonenkönig wütend vom Thron runter.

„Wie ihr wünscht.“ verbeugte sich die verhüllte Gestalt.

Kapitel 642

Ich bin wiedergeboren und meine Entscheidung?

„Warte…“ wundert sich Emilia. „Wenn ich das richtig verstanden habe, dann ist Neia immer noch die Fürstin dieser Nation?“ schaute sie dabei ihren General an. „Ich… kann es nicht beantworten, aber ich habe das Gefühl, dass… wir Zeugen einer Intrige sind.“

Sina dagegen… bekam ein Schaudern über seinem Rücken, denn das was er in Neias Augen sieht, sieht alles andere als gesund aus. Zorn und Hass, Neia legte ihre Hände nur auf den Tisch. Die Blutelfe leckte sich kurz die Lippen und drehte langsam ihren Kopf zum „Fürst“ Aelrindel, der mit seinem Berater sehr schweigsam geworden ist.

„Aelrindel… sag mir… ob mein Gedanke jetzt nicht daneben liegt. Ich… habe nie dieser Regel zugestimmt…“ sagte Neia es mit einer Stimme, wo selbst Sina schlucken musste. Der Elfenfürst sagte nichts, aber alleine, dass er aus jeder Hautspore schwitzte…

„AELRINDEL! SAG MIR DIE WAHRHEIT!“ schrie Neia. „HAST DU MICH ALL DIE JAHRHUNDERTE GEQUÄLT, WEIL DU WUSSTEST, DASS ICH IMMER NOCH DIE FÜRSTIN BIN?“

„Ich weiß nicht wovon du sprichst. Du hast unser Land verlassen und einen Scherbenhaufen hinterlassen, den mein Vater bereinigen musste.“

„AELRINDEL KASIA [unaussprechlicher Name] SAG MIR DIE WAHRHEIT!“ schaute Neia ihn mit Augen an, die alles durchbohrten. Die elfischen Zeugen rissen erstaunt ihre Augen auf, dass jemand den wahren Namen nannte.

Nun fletschte Aelrindel wütend seine Zähne, konnte aber… nicht verhindern, den Mund aufzumachen. „Es stimmt, du wärst immer noch die legitime Elfenfürstin…“ RUMMS Neia hat den Tisch vor ihr beiseite geworfen und stand langsam auf. Sina hat Neia noch nie so wütend erlebt.

„Mich… habt ihr wegen meiner Unerfahrenheit ausgetrickst… Dein Vater wäre Sina mit Manipulationen sehr ähnlich gewesen… und du hast mich gejagt. Durch den Wald… hat mich dein Jäger gejagt… Mich geschändet hat er.

Du hast… all die Zeit… deine Männer haben mich stets… daran erinnert, dass mein Leben in deiner Hand ist. Du hast… mich bedroht… dass meine Freunde sterben, damit ich ja NICHT nur in die Nähe deines Reiches komme!“

Langsam aber stetig ging Neia auf den Elfenfürsten zu, das eigentliche Gespräch ist komplett in die Vergangenheit geraten. Sina sagte nichts, aber es tat ihm weh zu hören, dass Neia all die Zeit so ein Elend mit sich trug.

„Du hast meinen Stoffhasen zerstören lassen, etwas… was mir etwas Freiheit erlaubte… Du hast alles… was ich machen wollte… immer beobachten lassen. Erst… als ich bei… Sina eingezogen bin… war ich frei.

Ich konnte Luft atmen… Nach über tausend Jahren. Du… kannst dir… nicht mal ansatzweise vorstellen… was… ich für einen… Hass auf einmal auf dich habe… DU hast es wahrlich geschafft… dass ich Angst vor dir hatte…

Es… war ein Schock gewesen… dich HIER zu sehen! Glaubst du… allen ernstes… ich suche einen Ort auf… wo du bist?!

Und nun erfahre ich… dass ich immer noch die Fürstin bin? All die Zeit… habe ich mir ins Fleisch geschnitten, weil ich immer geglaubt habe… versagt zu haben?“ Tränen fielen sehr stark von Neia runter, aus ihrem Körper kamen immer vereinzelt Blitze heraus.

Sina stellte sich bewusst in der Nähe von Emilia, damit er sie beschützen konnte, Lion teilte den Gedanken ebenso… das es gleich sehr hässlich wird.

Die Elfen gingen alle langsam nach hinten, als Neia immer näher kam. „All… die Zeit… habe ich einer Lüge geglaubt? Ich… hätte es verhindern können, dass Elfen sinnlos sterben? Und… alle Oberhäupter… haben deinem Vater beiseite gestanden?“

„LIEBER STERBE ICH, ALS DASS ICH MEINEN…“ Bumm Aelrindel wollte was brüllen… als er nach unten schaute. Ein riesengroßes Loch klaffte in seiner Brust. Neia hat ihm eine Eislanze durch den Körper geschossen, dessen Mauer hinter ihm ebenfalls zerstört wurde.

Erstaunt schaute er Neia wieder an… und fiel tot nach vorne. Erstaunt rissen alle Zuschauer ihre Augen weit auf, Sina hat es kommen sehen. Da war zu viel Wut und Hass bei Neia gewesen und Aelrindel war die Ursache.

„Nun bist du tot Aelrindel! Wünschte, ich könnte deinem Vater das gleiche antun!“ ließ Neia ihrem Hass freien Lauf. All die Zeit das Elend, die Angst und die Schande über sich. Das Ventil war offen und nun starrte Neia die anderen Elfen an.

„Erbarmen! Wir wussten es, aber unsere Väter haben sich dafür…“ flehte Gormon um Gnade, als sein linkes Ohr mit Blutmagie zerstört wird. Schreiend fiel der Elf auf den Boden und hielt sich beide Hände auf die Wunde.

„Erbarmen? Ihr… alle wusstest darüber… Ihr… seid alle Verräter… Ich werde euch NIE verstehen… warum ihr so dringend den Krieg haben wolltet.“ knurrte Neia. „Sina?“ flüstert Emilia. „Ist… das nicht der Moment, wo du eingreifen solltest?

Auch wenn Neia… die Fürstin ist, aber… sie hat gerade den Anführer getötet. Glaubst du nicht, dass jetzt erst die Probleme entstehen?“

„Was… genau soll ich denn machen? Ich wusste überhaupt nicht, dass Neia eine Fürstin war. All… die Zeit lief sie mit der Bürde mit sich herum und ich habe es überhaupt nicht erkannt.“ schüttelt Sina leicht den Kopf, als seine Freundin dem anderen Elf die Haare in Brand setzte. „Ok…

Neia? Ich kann verstehen, dass… der Verrat sehr tief in dir sitzt und du deine Wut rauslassen musst, aber…“

„WAS ABER?! DIESE SCHWEINE WUSSTEN ALLE DAVON!“ drehte Neia sich schreiend um. „IHRE VÄTER UND MÜTTER SIND VIELLEICHT TOT, ABER ALLE TEILEN DIESES WISSEN!

KEINER, ABER AUCH NIEMAND… KAM AUF DIE IDEE… DIESE PSYCHOPATHSICHEN SPIELE GEGEN MICH ZU BEENDEN! NUN SOLL ICH DIE RUHE BEWAHREN? ERNSTHAFT?!“

„Ok, gegen das Argument kann ich nichts dagegenhalten. Sag… was sind deine Pläne Neia? Willst du wirklich jeden töten gehen?“

„Ja… Alle… sollen die Schande durchmachen, die ich erlebt habe. Als Frau geschändet, ständig auf der Flucht, nie Ruhe gehabt…“ konnte Neia sich nicht beruhigen. „Und… wenn ich damit fertig bin, mein eigenes Reich zu zerstören, ist der Baum dran.

ALLES WEGEN DIESEM BAUM! WÄRE ER NIE DAGEWESEN, MÜSSTE NIEMAND LEIDEN!“

„Sina… glaube, nun musst du sie wirklich aufhalten.“ murmelt Emilia hinter dem Kanzler. „Das wird kein gutes Ende nehmen.“ Dem Kanzler wundert es viel mehr, wie… Neia komplett anders geworden ist.

Selbst als Neia Zuhause mal wütend war, hatte sie sich unter Kontrolle, aber hier? Komplett außer Kontrolle… bis ihm etwas einfiel. „Ach verdammt… Neia braucht Hilfe, weil das Blut sie im Griff hat. Himmel… noch blöder konnte der Schwur sich nicht melden.“

Neia dagegen hat sich wieder zu den Elfen umgedreht und hob ihre linke Hand, für den nächsten Angriff, als Sina ihr eine Hand auf die Schulter legte. „Neia? Ich möchte gerne… deine Aufmerksamkeit haben.“ „WAS?! LASS MICH IN RUHE!“ schrie Neia.

„Nein, ich will, dass du mir zuhörst!“ drehte Sina die Blutelfe gewaltsam um. „Die Neia… die ich kannte, würde nie einen Völkermord offen kundgeben noch umsetzen. Zugleich den Baum zerstören? Du hast gesehen, wie die Elfen reagiert haben, als die Wahrheit kam.

Was ist dann mit deiner Nation und die der von Delsanra? Es gibt noch eine weitere Elfennation, wie würden sie reagieren, wenn der Baum zerstört wird? DU würdest… den kompletten Hass ALLER Elfen bekommen und nie wieder den Frieden haben, den du JETZT bei mir hast.“

„So…?“ schnaufte Neia durch die Nase. „Die alte Neia ist aber gerade so wütend, dass ein Vulkanausbruch nichts ist! Mir doch egal, wenn die Welt mich hasst, sie tun doch wieso alle das, was sie wollen!

Auf gute Argumente will man nicht hören, lieber foltert man Personen mit guten Ideen für alle Ewigkeit oder bringt sie direkt zum Verstummen!“

„Verdammt…“ murmelt Sina und schaute Neia in die Augen. Sie würde ihr Ding wirklich durchziehen, wenn dem Dämon nicht gleich was einfällt… Sina drehte sich um und sah eine sehr besorgte Emilia… und sein Blick wanderte zum König.

„Verdammt…“ kniff Sina fest seine Augen zusammen. „Puh… ok. Dann wohl auf die harte Tour.“ Neia wollte sich wieder abwenden, als Sina ihr eine Ohrfeige verpasste. Erschrocken fiel Neia auf den Boden.

„Komm wieder runter Neia! Vermutlich fühlst du dich jetzt erst verraten oder? Ich sag dir was, ich kann dich verdammt gut verstehen, was du durchgemacht hast.“ thronte Sina über der gestürzten Blutelfin.

„Du bist stocksauer und würdest alles töten, aber glaub mir, du wirst es bitter bereuen, diesen Schritt gemacht zu haben! Das du die Wut raus lassen musst, ok, aber ein Völkermord ist dann doch zu viel des Guten!“

Neia… wirkte wirklich sehr betroffen, dass sie eine Ohrfeige bekommen hat und verzog ihr Gesicht, als hätte sie nun niemanden mehr. „Nun hör zu, wie man das richtig macht.“ befahl Sina, wo Neia hoch blicken musste.

Sina drehte sich zu den Zuschauer um und schaute bewusst den König an. „Es… tut mir leid Karl…“ murmelt der Dämon. Verwundert schaute der König den Dämon an, der verstanden hat, dass es Sina ist.

„Die Behauptung, dass ich der Dämonenkönig sein könnte… stimmt.“ sagte Sina. Die Zuschauer, selbst die Personen im Zimmer rissen erstaunt die Augen auf. „Doch eine Kleinigkeit stimmt nicht ganz.

Ich war immer die Prinzessin gewesen, als ich diesen Kontinent betreten habe und mein Vater ist ebenfalls der Dämonenkönig. Falls… es nicht deutlich war, es existieren momentan zwei Dämonenkönige auf der Welt.

Während meines Kampfes gegen Siremmic vermachte der Dunkle Gott mir diesen Titel, dessen Gründe ich aber nicht verstehen kann. Leider hat der gute Herr sich auch nicht bei mir gemeldet, warum ich überhaupt die Dämonenkönigin bin.

Der wahre… Dämonenkönig in meinen Augen ist immer noch der Dämonenkönig Mephisto, der in Deymonlia herrscht. ICH mag vielleicht die Dämonenkönigin Sina sein, doch über was herrsche ich denn genau?

Jeder von euch hat seine Informationsquellen, die meisten wissen, dass ich Vampire und Dämonen in Fanfoss intrigiert habe und im Einklang mit allen leben. Ab wann ist man genau ein König und über was genau herrscht er?

Ich weiß es nicht, denn ich habe nicht das Gefühl eine Königin zu sein. Denke, ihr versteht mich sehr wohl, was ich damit versuche zu erklären. Warum ich die Lüge auf die Welt gesetzt habe? Könnt ihr euch die Panik im Geiste vorstellen, dass seit dem Tod von Siremmic die ganze Zeit ein Dämonenkönig in Alliancia herumlief?

Ich bleibe weiterhin meinen Worten treu, dass ich den Frieden suche und daher keinen unnötigen Stress brauche. Doch die Drohung des… „verstorbenen“ Aelrindel kann ich nicht ignorieren, denn ich muss sie ernst nehmen.

Wenn alle Elfen sich zusammentun, um mir schaden zu zu fügen, dann muss ich meine Macht als Chaosbestie oder Dämonenkönigin zeigen. General Lion, habt ihr eine genaue Weltkarte?“ drehte Sina sich zu dem General. „Erm… ja?“ legte der General die Karte auf den Tisch.

Sina ging hin und spürte überall die Blicke. „Zeigt mir mal bitte… die Stelle, wo der Mammutbaum auf dem Übertragungszauber steht. Nun schaute jeder verwundert, was Sina nun vor hat, während Neia den Dämon begaffte. „Nein…“

„Erm… das müsste diese Stelle hier sein.“ zeige der General auf die Karte. Sina merkte sich die Postion und nickte. „Verstehe. Wenn ich meine Macht präsentieren darf?“ hob Sina den linken Zeigefinger. „Hoffentlich… klappt das.“ kam noch der Gedanke.

„Was… habt ihr vor?!“ verlangte Fürstin Delsanra zu wissen, denn sie bekam ein sehr ungutes Gefühl bei der Aktion von Sina.

Auf einmal leuchtet der linke Zeigefinger von Sina, der Dämon konzentrierte sich, dass die Magie mit den momentanen Informationen wirklich das machen, was er machen soll. „Meteorregen!“ zaubert Sina und legte den Zeigefinger auf die Stelle, wo Lion zuletzt gezeigt hat.

Das Leuchten wurde einmal sehr stark und verschwand. Sofort drehte Sina sich zum Übertragungszauber um… und sah nichts. „Verdammt… wird wieder die Welt eine…“ dachte Sina wütend, als sie etwas auf dem Übertragungszauber sah.

„Wa… was ist das?“ wundert Emilia sich, denn sie sah es ebenfalls. Eine riesiger großer Meteor flog auf den Baum zu, dessen Größe man momentan schlecht abschätzen kann. Doch er flog mit einer Geschwindigkeit auf den größten Baum zu, das vermutlich alle Zauber in den Schatten stellt…

„Wenn ich meine Macht präsentieren darf?“ lächelt Sina, doch die Zeugen starrten alle auf den Übertragungszauber… Der Meteor krachte mit voller Geschwindigkeit in den Baum, eine gigantische Explosion entstand, die Übertragung wurde auf einmal schwarz.

Sofort versuchte General Lion den Kontakt zu den Leuten vor Ort zu bekommen, während Emilia das Kinn runter gefallen ist. Dies traf ebenfalls bei Delsanra zu, die scheinbar im Hintergrund Befehle schrie.

„Was… hast du getan?“ kam der Vorwurf vom König, man sah in seinen Augen die Enttäuschung. „Warum…?“ Sina sagte nichts, sie wartet ab, wie Lion das Gespräch handhabt… Auf einmal kam die Übertragung wieder, leicht verzehrt, aber…

Der weltgrößte Baum brannte lichterloh, sein Stamm ist größtenteils zerstört und es ist nur eine Frage der Zeit, bis er zusammenbricht. Mehr noch, der Aufprall setzte scheinbar den gesamten Wald in Brand. „NEEEINNNN!“ schrie Delsanra. „DAS DARF NICHT WAHR SEIN!“

Sina hielt ein neutrales Gesicht, bemerkte aber, dass dieser Zauber die Hälfte ihrer Mana gekostet hat. „Oh, das darf ich wirklich nur im Notfall einsetzen… und ein Level up natürlich.“

Auf einmal stand Neia auf, sie hat verstanden… was Sina wieder getan hat. Langsam… ging sie ohne Zögern auf den Dämon zu, sie hat sich wieder beruhigt.

„Das… ist meine Macht als Dämonenkönigin, egal ob ich gerade ein Kerl bin. Das passiert mit euren Armeen, die glaubt gegen mich vorgehen zu müssen. Das kann ich überall und jederzeit einsetzen, eine Macht, die ich von Tierra übernommen habe.“ schaute Sina alle Zuschauer an.

„Doch diese setze ich nur ein, wenn man mich… meine Familie… meine Freunde… sogar gegen das Kaiserreich vorgeht. Solange ihr MICH in Ruhe lasst… passiert keinem etwas. Wenn einer in diesem Wald sein Leben verloren hat… dann betrachte ich es nur als Kollateralschaden.

Es ist nicht meine Art, den Herrschern aller Nationen zu drohen, aber scheinbar ist das Gespräch heute so dermaßen chaotisch, da kann ich gleich reinen Tisch machen. Es ist euch überlassen, ob ihr der Welt die Wahrheit sagen wollt…

Oder akzeptiert, dass ich meine Ruhe haben will. Es ist sogar ziemlich einfach. Ihr gebt mir den Frieden, den ICH will und dafür braucht ihr euch keine Sorgen zu machen, dass ich irgendetwas mit den Kräften einer Götterbestie, Chaosbestie oder Dämonenkönigin tue…“ wollte Sina weiter was sagen, als Neia vor ihr stand. „Neia?“

Die Blutelfe schaute dem Dämon nur in die Augen, dann machte… sie etwas komplett unerwartetes. Sie hat einen Zauber vorbereitet, der sie zum schweben brachte und nun Sina auf den Mund küsste. Als wäre alles nicht zu toppen… kommt nun ein Kuss vor allen Zeugen.

Auf einmal… verändert Sina sich… „Er“ wurde kleiner, seine Brust füllte sich wieder wie bei einer Frau auf. Nun fiel der Mund von Emilia erst recht runter und hofft, dass alles nur ein Traum war. Sina merkte das alles nicht, weil ihr Herz am Rasen war.

Die Hose rutschte runter, das Hemd samt Mantel waren viel zu groß für Sina, aber das war alles egal. Neia… küsste Sina. Ohne das die Blutelfe es merkte, stand sie wieder und löste sich… und schaute nicht schlecht, dass sie wieder Sina als Frau vor sich hatte.

Aber das war jetzt egal. „Warum… Sina? Warum… gehst du soweit… für mich? Warum… nimmst du nun all… den Hass auf dich?“

Sina musste mehrmals blinzeln, bis sie realisierte, was gefragt worden ist. „Weil… ich nicht wollte, dass du dir selber schadest… Du wolltest den Baum zerstören, glaubst… du nicht das es Konsequenzen gegeben hätte?

Außerdem… du bist eben außer Rand und Band gewesen, dein Schwur hat dich… sehr eigenartig dazu genötigt, nach Hilfe zu rufen. Das Blut von Taos… ging in dir durch. Du wolltest nur Zerstörung anrichten.

Ich… glaube dich zu kennen und… diesen Schritt hättest du nie gewollt. Du gehörst auch zu den Personen… die lieber das Elend in sich schlucken, als das andere dafür leiden. Deswegen… musste ich so radikal vorgehen.

Damit du selber… merkst, dass die Ohrfeige nur dazu da war… Dass ich deine komplette Aufmerksamkeit bekomme. Du hast genug gelitten, ich wollte… deine Zukunft irgendwie als Fürstin retten.“

Neia schaute Sina in die Augen… und musste Sina wieder küssen. „Eh…“ war Emilia überfordert. Ein toter Elfenfürst, zwei gequälte Elfen und zwei Frauen, die sich küssen. An Zeugen mangelt es nun wirklich nicht.

„Ernsthaft…?“

Kapitel 641

Ich bin wiedergeboren und das Trauma?

Neia betete vor ihrem Familiengrab. „Es… tut mir Leid große Schwester… Ich konnte den Traum von Vater nicht erfüllen… Nie… hätte ich mir ausmalen können, dass… der größte Feind in unserer Familie war…

Nun werde ich in die Verbannung geschickt, weil ich schwach und… nicht ihren Werten entgegenkam…“ öffnete Neia ihre Augen und sah eine weiße Säule vor sich. Sie stand langsam auf. „Glaube… das wir uns das letzte… Mal gesehen haben.“

Was auch gut ist.“ meinte eine männliche Stimme hinter ihr. Sofort drehte Neia sich um und sah ihren Cousin Aelrindel mit einem vermummten Elf stehen. „Was willst du Aelrindel? Darf ich nicht mal Abschied nehmen von meiner Familie, die mir nicht in den Rücken fällt?“ kniff Neia leicht ihre Augen zusammen.

Nein darfst du nicht. Du widersetzt dich jetzt schon, weil du noch immer hier bist, aber mein Vater drückt ja bei dir irgendwie ein Auge zu.“ schaute Aelrindel wütend die Elfe an. „Mir egal was der Verräter denkt, ich habe alles getan, was getan werden muss. Keine Sorge… ich bin fertig und werde meine Verbannung antreten.“ wollte Neia an den beiden Elfen vorbeigehen… als Aelrindel ihr in den Bauch schlug.

Erstaunt und unerwartet fiel Neia zu Boden, ihr wurde die Luft weggenommen und die Schmerzen… „Wenn es nach mir ginge „Cousine“… dann hättest du nicht verbannt werden sollen, sondern HINGERICHTET!“ legte Aelrindel einen Schuh auf Neia´s Kopf und drückte sie auf den Boden.

Ein Friedensabkommen und Verzicht auf den Baum? Was glaubst du… was ich in dem Moment gedacht habe, als ich diesen Müll zu hören bekam?! NICHTS! LEERE! Wofür sind meine Kameraden, Freunde und die anderen gestorben?“

Und du willst weitere Elfen in den sicheren Tod schicken? Wer ist hier der Wahnsinnige!“ schrie Neia von unten rauf. „Wir rotten uns irgendwann selber aus!“

Blödsinn, aber was versteht ein Führer schon, die nie an einer Schlacht teilgenommen hat! Hör gut zu… Du hast einen Tag Zeit diesen Wald zu verlassen.“ „Was?! Das ist unmöglich!“ rief Neia unter Schmerzen empor.

EINEN TAG! Wenn die Zeit um ist… wird mein Freund hier die Jagd auf dich eröffnen. Seine Aufgabe ist nichts anderes… als dich zu töten. Ich will doch nicht meinen Vater verärgern, vor allem ein Mord mitten auf dem Friedhof.“ schnaufte Aelrindel wütend durch die Nase und nahm seinen Fuß vom Kopf weg.

Vorsichtig rieb Neia ihren Hinterkopf und merkte, wie die zwei Elfen einfach von ihr gehen. Eine Angst… breitete sich in ihr aus.

Bbzzzzzzzz

Panisch rannte Neia durch den Wald, ein Pfeil steckte in ihrer linken Schulter, ihr Kleid ist längst durch die Äste und weiteres zerrissen. Auf einmal stolpert die Elfe über einen Ast und fällt unglücklich auf den Boden.

„Ahh…“ verzog Neia vor Schmerzen ihr Gesicht, sie wusste sofort, dass ihr Knöchel verstaucht war. „Nein… nicht auch das noch…“ keuchte die Elfe erschöpft. Sie wollte langsam aufstehen… als ein weiterer Pfeil ihre linke Schulter traf.

Neia schrie vor Schmerzen auf und fiel wieder auf den Boden. Mit verdrecktem Gesicht wollte die Elfe ihre Wunde an der Schulter sehen… als ihr Jäger hinter ihr stand. „Nein… bitte…“ flehte Neia.

Der Jäger kam ihr immer näher und betrachtet sie mit eiskalten Augen. „Was… wollt ihr alle nur von mir… Reicht es nicht, dass ich freiwillig in die Verbannung gehe? Was… muss ich tun, damit ich leben darf?!“ weinte Neia um ihr Leben.

Eine Armbrust wird auf Neia gerichtet, dann kam der Befehl. „Steh auf.“ Verblüfft schaute Neia den Jäger an, als er seine Armbrust spannte. Hastig und mit Schmerzen stand Neia auf und schaute dem Jäger in die Augen.

„Willst du leben?“ fragte der Jäger und Neia nickte, Hoffnung keimte in ihr auf. „Würdest du… auch alles tun, damit du am Leben bleibst?“ Wieder nickte Neia. „Dann zieh dich aus.“

W… was?“ hörte Neia nicht recht und der Jäger hielt die Armbrust vor ihr Gesicht. „Deine Wahl. Dein Körper oder dein Leben.“

Bbzzzzzzzz

Neia stand nackt und verletzt über dem toten Jäger. In ihrer Hand hielt sie einen blutigen Stein, den sie auf dem Jäger auf den Kopf geschlagen hat.

Schwester… Nein…“ schniefte Neia weinend über die Schändung, die man ihr angetan hat. Sie sah auf dem Boden den großen Mantel vom Jäger und zog ihn an. Die Pfeile… taten ihr nicht mehr so weh, als was der Jäger ihr angetan hat.

Panisch schaute Neia um sich und rannte wieder.

Bbzzzzzzzz

Eine verdreckte Elfe saß in der Gosse irgendwo in einer Stadt, der Mantel stank schlimmer als jede Latrine… und dennoch kniete eine junge Person vor ihr. „Du bist doch eine Elfe oder? Was ist dir nur passiert?“ Neia blickte mit leeren Augen auf und sah einen sehr jungen Elfen vor sich, hinter ihm stand eine Elfin.

Was soll das Ascal? Seid wann bist du denn ein Samariter geworden hmm?“ war die Elfe etwas genervt. „Keya… wir sind schon so wenig Elfen, wenn wir uns einander nicht helfen, wie soll das mit uns enden?“ drehte Ascal sich verärgert zu seiner Partnerin um.

Tzz…“ war Keya wohl etwas uneinsichtig und Ascal widmet sich Neia wieder. „Unsere Namen hast du gehört. Wir sind Abenteurer und ich habe mitbekommen, dass eine unseresgleichen hier verwahrlost.“

Mit stumpfen Augen schaute Neia den Elf immer noch an, ahnungslos… was er von ihr will. „Ascal…“ war Keya es sehr unangenehm, doch das war Ascal egal. Er wollte eine Hand auf die Schulter von Neia legen, als sie panisch von ihm weg robbte. „Huch?“

Nun wurde Keya anders, man hat bei Neia regelrecht die Panik in den Augen gesehen. „Sag nicht… Lass mich Ascal, ich kann mir langsam vorstellen, was ihr passiert ist.“ Die junge Elfe schob sich an Ascal vorbei und Neia beruhigt sich wieder. Mehr noch, sie ließ sich von ihr an die Hand nehmen.

Du armes Ding…“ murmelt Keya mit mitleidigem Blick.

Bbzzzzzzzz

Hier, das will ich dir gerne schenken. Ich hoffe… du akzeptierst zumindest mich in deiner Nähe.“ hielt Ascal einen Stoffhasen vor Neia. Keya hat Neia komplett gewaschen und vernünftige Kleidung gegeben, aber Neia schwieg wie ein Grab.

Vor Ascal hatte sie mehr Angst. Die beiden jungen Elfen haben eine Vermutung, was dieser Elfe angetan wurde. Die verbannte Fürstin schaute verängstigt den Stoffhasen vom Bett von irgendeinem Gasthaus an.

Neia schaute Keya an, die ihr irgendwie vertraut wirkte und die junge Elfe nickte ihr zu. Mit zitternder Hand nahm Neia das Geschenk an und betrachtet es aus der Nähe. Ein einfacher weißer Hase mit einem weichen Fell und schwarzen Knopfaugen. „… D… dank… danke…“ murmelt Neia.

Das machte Ascal sowie Keya ziemlich glücklich, das Neia endlich ein Wort gesprochen hat und arbeiten weiter daran, sie wieder aufzubauen.

Bbzzzzzzzz

Verdammt, was kannst du eigentlich nicht zaubern?“ staunte Keya, als Neia sie bei einem Auftrag begleitet hatte. Die Gruppe von Orks wurden mit einem sehr mächtigen Feuerball einfach mal so ausgelöscht.

Ich… ich… kann von allem… ein b… bisschen zaubern…“ stottert Neia verängstigt. „Von allem? Das können nun wirklich die wenigsten. Du solltest wirklich mal überlegen, ob du nicht auch eine Abenteurerin werden willst.“ grinste Ascal.

Genau, dann kannst du wie wir Geld verdienen. Muss dich doch stören, dass du auf uns angewiesen bist oder nicht?“ lächelt Keya Neia entgegen.

K… k… kann ich das… denn… werden?“ hörte man die Neugier von Neia. „Hmm… vielleicht nicht sofort.“ meinte Ascal, Keya stimmte ihm zu. „Genau, nicht böse gemeint, aber so wie du aktuell bist, wird das nichts.

Wir müssen dir zuerst… ein bisschen mehr Selbstvertrauen einbläuen. Du klammerst dich zu sehr an mich oder willst in der Reichweite von Ascal sein. Mit deiner Magie könntest du bestimmt den Trainer besiegen, aber…“

Machen wir uns nichts vor, wenn dein Gegner ein Mann ist… Wir wissen nicht, was dir passiert ist, aber es ist etwas passiert. Du musst lernen, dich wieder selbst zu akzeptieren.“ erklärte Ascal sanft.

Bei Neia sah man in den Augen wieder die Panik aufkeimen, als Keya ihr eine Hand auf die Schulter legt. „Das muss jetzt nicht alles mal eben gemacht werden, wir haben ja Zeit. Langsam, aber zielstrebig gehen wir alle unsere Ziele an.

D… da… danke.“ lächelt Neia unsicher.

Bbzzzzzzzz

Hey! Du hast es geschafft!“ umarmte Keya Neia, die ebenfalls glücklich ist. „Gratulation zu deiner Beförderung in die S-Klasse!“

Danke… das ist nur euer Verdienst.“ lächelt Neia. „Ohne euch beiden wäre ich nie so weit gekommen.“ „Nur ein bisschen, die meiste Arbeit hast du ja selber gemacht.“ grinste Ascal.

Lass uns das feiern, ich geh eben noch in mein Zimmer und mich richtig kleiden.“ strahlte Neia immer noch vor Freude, dass alle Gildenmeister ihr Talent anerkannt haben. „Nur zu, wir warten hier solange.“ nickte Keya.

Fröhlich eilte Neia zu ihrem Zimmer… nur um einen Pfeil in ihrem Stoffhasen zu sehen. Erschrocken schaute die Elfe sich sofort im Zimmer um, aber niemand ist zu sehen… bis ihr auffiel, dass am Schaft eine eingerollte Nachricht fest war.

Langsam ging Neia auf den Pfeil zu, bekam dabei starke Magenschmerzen, weil sie den Federschwanz erkannte. Zitternd… löste die Elfe den Pfeil vom armen Stoffhasen und setzte sich auf das Bett, um die Nachricht zu entfernen.

Wir beobachten dich und können jederzeit zuschlagen.

Wenn… du jemals den Gedanken hast, zurückzukehren…

Werden all deine Freunde dabei sterben.

Vergiss nie, dass dein Leben in unserer Hand ist!

Irgendwann klopfte Keya an der Tür, sie machte sich Sorgen, dass Neia nicht erschien. Als nichts aus dem Zimmer zu hören war, ging Keya rein… und war regelrecht schockiert. Neia saß in der Ecke mit einem Stoffhasen und zitterte am gesamten Körper.

„Neia! Was ist passiert!“ eilte Keya sofort zur Neia und legte ihr eine Hand auf die Schulter. „Neia? Was ist los?“ Doch Neia war vor Angst erstarrt.

Bbzzzzzzzz

Ist… das wirklich in Ordnung, dass wir nun getrennte Wege gehen?“ fragte Ascal besorgt. „Ja, denn ich möchte mehr meine Zeit der Magie widmen.“ nickte Neia lächelnd.

Bist du wirklich sehr sicher? Es sind einige Jahre vergangen, aber den Abend kann ich nicht vergessen wie…“ fragte Keya ebenfalls besorgt und Neia beruhigte sie. „Nicht… denk nicht an diesen Abend. Meine… Vergangenheit hat mich kurz eingeholt, das wird nicht mehr passieren.“

Was hast du denn vor? Wenn du so weitermachst, wirst du vielleicht sogar eine SSS-Abenteurerin, die großen Einfluss bei den Abenteurern haben kann.“ akzeptierte Ascal, das Neia bei ihrem Entschluss blieb.

Ich werde die Aufträge weiterhin machen und dabei alle meine Talente als Magierin zur Meisterschaft fördern. Dabei denke ich unter anderem, vielleicht diese Magierschule aufzusuchen. Wer weiß, vielleicht gibt es ja dort Zaubersprüche, die ich noch nicht kenne.“

Meinst du? Du hast dir doch jetzt schon den Ruf gemacht, eine Meistermagierin zu sein.“ schnaufte Keya durch die Nase. „Aber gut, wenn du sagst, du willst deinen Weg gehen, dann akzeptiere ich ihn. Versprich mir nur eines bitte… Wenn du Schwierigkeiten hast, such uns bitte auf ok?“

„Danke. Ich… kann euch gar nicht genug danken, dass ihr mich immer wieder aufgebaut habt. Das gibt mir die Hoffnung, dass nicht… egal, vergiss es. Was habt ihr denn vor?“ schüttelt Neia kurz den Kopf.

Uff… wir machen wie gewohnt weiter, aber wenn ich ehrlich bin, will ich ebenfalls Änderungen in die Gilde bringen, nicht nur die tödlichen Wege als Abenteurer.“ sagte Ascal. „Nicht jeder beherrscht so starke Magie wie du.“

Das gleiche wie Ascal, hätte auch nichts dagegen, irgendwo sesshaft zu werden. Meine… wir haben nun sehr viel gesehen und die Gefahren ändern sich immer, dass ich auch überlege… vielleicht eine Familie zu gründen.“ offenbarte sich Keya, wo sich Ascal erstaunt zu ihr drehte.

Das sind wirklich schöne Ziele.“ lächelt Neia… als sie merkte, dass aus einer Entfernung ein Elf mit einem bestimmten Logo sie anstarrte. „Erm… dann wünsche ich allen, dass jeder sein Ziel erreicht.“

Bbzzzzzzzz

Ah, Neia. Schön das ihr euch wieder meldet.“ freut sich die Rezeptionistin in der Abenteuergilde. „Wir haben lange nichts mehr von euch gehört und haben… langsam angefangen, uns Sorgen zu machen.“

Ich wollte meinen Experimenten in Ruhe nachgehen, ohne das Außenstehende mit reingezogen werden. Magie… gerät manchmal sehr schnell außer Kontrolle.“ lächelt Neia. „Ihr braucht euch also keine Sorgen zu machen.“

„Wunderschön, denn wir sollen euch sagen, dass ihr bitte nach Fanfoss reisen sollt. Es ist wieder Zeit, eine Besprechung abzuhalten.“ schob die Rezeptionistin Neia ein Blatt zu. „Ernsthaft… Wir wissen doch alle, wie das wieder endet. Ich kann meine „Kollegen“ nicht verstehen, warum sie sich so sträuben.“

„Das wird sich ändern, denn eine weitere Abenteuerin hat den SSS-Status erreicht. Somit sind alle mehr oder weniger gezwungen, sie nun zu besprechen. Aber sag das den anderen nicht, sonst kommen sie nicht.“ zwinkert die Frau.

Eine… weitere?“ frohlockte Neia. „Dann kann man das ja tatsächlich angehen. Dann werde ich mich sofort auf den Weg machen!“ Die Elfe ging fröhlich aus der Abenteuergilde… als sie wieder einen Elfen sah mit einem bestimmten Logo.

Kann… ich nicht einfach meine Ruhe haben?“ klopfte das Herz von Neia wieder panisch und teleportierte sich direkt aus der Stadt.

Bbzzzzzzzz

Puh… endlich in Fanfoss angekommen.“ stand Neia vor der Abenteuergilde und ging direkt rein. Eine junge brünette Rezeptionistin hatte scheinbar niemanden zu bedienen, also nahm die Elfe direkt diese Rezeption.

Willkommen in der Abenteuergilde von Fanfoss, wie kann ich dir helfen?“ lächelt die Frau sie freundlich an. Neia legte ihre Abenteuerkarte auf den Tisch. „Mein Name ist Neia, ich sollte zu dem Gespräch kommen.“

„Ah! Damit bist du die erste vor Ort. Ich würde dich bitten, einen Gasthof zu nehmen, bis auch die anderen da sind.“ freute sich die Frau. „Darf… ich fragen, wer denn das neueste Mitglied meines Ranges geworden ist?“

Klar, das ist meine Freundin Sina, die Verteidigerin. Eine sehr starke Frau, die wirklich den Rang tragen darf.“ „Verteidigerin? Wie kommt sie denn zu diesem Beinamen?“ wundert sich Neia.

Sie hat über 60.000 Untote samt einem Skelettdrachen an der Brücke des Schicksals aufgehalten. Wäre das nicht genug, hat sie den Anführer der Untoten in seinem Heim getötet, was eine SSS-Stufe hatte mitsamt seinem Diener Ludwig Kelmont, der zu einem Vampir geworden war.“

Wow, das ist nun wirklich eine Leistung, die nicht zu unterschätzen ist.“ musste Neia doch den Respekt zollen. „Wenn das deine Freundin ist, wie ist sie denn so allgemein?“

„Direkt und respektiert keine Autorität. Unser Gildenmeister Ma Shi hat damit keine Probleme, aber die anderen… ignorieren wir das einfach. Wenn man darauf nicht vorbereitet ist, dass Sina einem ihre ehrliche Meinung sagt, kommt das meistens einer Ohrfeige nach.“

Oha?“ wurde Neia nun neugierig. „Dann bin ich ja gespannt sie kennenzulernen.“ Neia drehte sich um und sah zwei identische Vampire. „Erm…?“

Stopp! Sie sind Mitarbeiterinnen unserer Gilde.“ mischte sich die Frau direkt ein, als sie die Bewegungen an der freien Hand von Neia gesehen hat. „Außerdem haben sie einen Schwur abgegeben, dass sie keinen Ärger machen. Nebenbei gehören sie zu Sina und sie willst du nun wirklich zum Feind haben!“

„Vampire… die für die Abenteuergilde arbeiten und auf eine Frau hören?“ staunte Neia nicht schlecht.

Bbzzzzzzzz

Neia besuchte wieder die Gilde und wurde von der Frau, dessen Name Prashi lautet zum Konferenzzimmer geschickt. „Nun bin ich ja mal neugierig, wie sie sich alle so gemacht haben…“

Die Elfe ging in das Zimmer und sah direkt alte Gesichter und Sina. In einem eigenartigem Gewand saß sie mit einer Schönheit, die Neia den Menschen nicht zugetraut hätte.

Wow…“ dachte Neia und ihr Herz klopfte einmal kurz stark.

Bbzzzzzzzz

„Neia… wie lautet die Regel zur Absetzung eines Fürsten?“ schaute Sina in männlicher Form in ihre Augen.

„Ehm…? Man braucht die Zustimmung aller… Oberhäup…“ wollt Neia sagen, als sie mittendrin aufhören musste.

Ein… unaussprechlicher Zorn sammelte sich auf einmal in ihrem Herzen.

Kapitel 640

Ich bin wiedergeboren und ein unvermeidbarer Krieg?

Neia wurde von einem Soldaten zum „Abort“ gebracht, in der Zeit ging Sina mit Emilia und dem General zum Verhandlungsraum. „Dir ist bewusst Sina… dass es mit den Zeugen etwas… gefährlich werden kann?“ merkte Emilia während des Gehens an. „Warum ausgerechnet diese Personen?“

„Damit sie alle sehen, was bei dem Gespräch passiert. Sollte es zu einem Krieg kommen, dass Informationen nicht gefälscht werden von den Elfen. Zusätzlich sollen sie alle direkt wissen, was passiert, wenn man sich mit dir anlegt und dass du dich wehrst.

Mir… ist bewusst, dass einige auch auf meine Finger schauen werden, doch wie sollen wir das machen? Ich bin nun mal deine Kanzlerin… Kanzler, auch wenn es gegen meinen Willen ist. Stell dir mal vor, das würde mit deinem Bruder sein.

Mit ihm wäre direkt ein Krieg ausgebrochen, bei dir dagegen kann man auf Verhandlungen hoffen. Doch sind wir ehrlich, außer mit dem König hast du ja nicht wirklich mit anderen Anführern der anderen Nationen zu tun gehabt oder?“ grinste Sina.

„Nein… nicht wirklich. Ich kann mich auch nicht erinnern, dass mein Vater überhaupt mit einen von ihnen gesprochen hätte.“ schüttelt Emilia den Kopf. „Damit du weißt, im Verhandlungsraum sitze ich in der Mitte.

Damit präsentiere ich das Reich. Normalerweise ist der Platz zur meiner rechten immer leer, es sei denn, ein Kanzler existiert. Wir haben alle unsere eigenen Tische, wo magische Protektoren sind. Wenn irgendwelche Blätter oder ähnliches für alle sichtbar sein soll, legt man sie einfach darauf und es wird an die Wand gestrahlt.“

„Verstehe, Lion wird auch anwesend sein?“ schaute der Dämon den General an. „Ich versuche es, aber wegen der Evakuierung… kann es sein, dass ich vielleicht Anweisungen erteilen muss.“

„Gibt es auch einen Platz für Neia? Denke, dass werden keine Gespräche sein, die man mal eben löst.“ kam die nächste Frage von Sina. „Ja, rechts von deinem Platz gibst ebenfalls eine Sitzangelegenheit… Sina… kann man ihr wirklich trauen? Immerhin ist das auch eine Elfe.“ kam die Gegenfrage von Emilia.

„Ja kann man. Sogar mehr, weil sie scheinbar gegen den Glauben ist. Soo… dann ist es soweit oder?“ standen die Drei samt ihren Soldaten vor einer großen Tür. „Bereit?“ grinste Sina die kleine Kaiserin an. „Nein… aber je eher wir damit anfangen, desto eher… weiß ich, wie die Zukunft für das Reich sein wird.“

Zwei Soldaten gingen zur Tür und öffneten diese. Sofort standen drei Elfen von ihren Plätzen auf, als sie Emilia sahen. Der Raum also solches war ziemlich dunkel gehalten. Ein großes Fenster, die Mauer mit dunkelgrauen bis schwarzen Steinen, die Decke sowie Boden reinste Schwärze. Man sah sechs leere Ritterrüstungen stehen, die ziemlich altmodisch wirkten.

„Meine Herren, jetzt habe ich Zeit für euer Gespräch.“ sagte Emilia und ging zu ihrem Thron. Man merkte sofort, dass die Plätze, die für die Mitarbeiter und höher waren, viel teurer und fürstlicher wirkten, als die normalen Stühle samt Tischen der Gäste sind.

Nun lernt Sina Fürst Aelrindel zum ersten Mal kennen. Ein hochgewachsener Elf mit brauen Haaren, langen Ohren und den typischen Elfenmerkmalen. Doch was dieser Mann zu den zwei anderen Elfen unterschied ist, dass sein Gesicht voller Narben sind.

Und dieser… starrte nur Sina mit einem neutralen Gesicht an. „Wir haben uns noch nicht vorgestellt und dieser Körper dürfte der Welt unbekannt sein. Mein Name ist Lady Sina, Kanzlerin von Osnain.“ stellte sich Sina mit einem Grinsen vor.

„Bevor gleich Fragen kommen… in der unendlichen Weite der Welt hier, trage ich zu meinem Bedauern den Ring des Mannes. Wer hätte gedacht, dass solche Ringe auf der Welt existieren. Wie dem auch sei, meine aktuelle Verwandlung hindert mich nicht daran, die Pflichten als Kanzler wahrzunehmen.“

Der Elfenfürst schaute den Elf zur seiner linken Seite an, der ihm scheinbar was ins Ohr flüstert. „Verstehe… dann sagt ihr die Wahrheit… Kanzler Sina.“ nickte Aelrindel und bekam ein boshaftes Lächeln auf dem Gesicht.

„Wunderschön, dass euer Berater die Fähigkeit der Analyse beherrscht, dass erspart uns die Zeit für Erklärungen und wir können direkt mit dem Gespräch anfangen. Ich nehme an, ihr seid Fürst Aelrindel oder? Der nette Herr, der direkt mit einem Krieg meiner Kaiserin gedroht hat.“ setzte Sina sich auf seinen Platz.

„Mitnichten, ich habe mit eurer Kaiserin schon darüber debattiert, dass es lediglich ein Test war. Immerhin muss ich doch als Anführer meiner Rasse wissen, mit wem ich es zu tun habe.“ setzte sich Aelrindel, seine Berater folgten ihm.

„Scheinbar seid ihr euch sehr sicher, dass ihr mit einem Krieg uns drohen könnt, wenn ihr doch schon einen Krieg mit der Fürstin Delsanra habt. Wundere mich, ob die gute Dame auch dem König demnächst damit drohen könnte.“ grübelte Sina bewusst laut.

„Aber mitnichten Kanzler Sina. Wenn ich es richtig mitbekommen habe, seid ihr dafür zuständig, dass Tuzato nicht mehr existiert. Alles eine Frage der Planung, das dürftet ihr selber gut verstehen.“ lächelt der Elfenfürst und schnippte mit dem Finger.

Der Elf zu seiner Rechten stand auf. „Mein Name ist Gormon, Berater des ehrenvoller Fürsten. Bevor wir mit unserem Anliegen anfangen, wollen wir gerne wissen, ob die Kaiserin sich im klaren ist, wer ihr Kanzler an ihrer Seite ist.“

Verwundert schaute Emilia den Elf an, während Sina eher den Fürsten im Auge behielt. „Wie soll ich das verstehen?“

„Aufgrund dass Lady… erm… Lord Sina uns die Berichtete gegeben hat, welche Pläne die Dämonen haben und selber indirekt mitgeteilt hat, die Tochter des Dämonenkönigs zu sein… Haben wir gewisse Probleme damit, ihn als vertrauenswürdige Person anzusehen…

Wir gehen sogar so weit zu behaupten, dass es diese Tochter nie gegeben hat, sondern… dass Lord Sina sogar selber der Dämonenkönig ist. Die… Beweise sind sogar klar zu sehen. Niemand hat es bisher geschafft die Götterbestien zu töten.

Bis Lady… Lord Sina erschien. Erst Titanus, dann Tierra und eine Götterbestie, dessen Name niemandem bekannt ist. Es wurde immer behauptet, dass die Dämonenkönige oder… Dämonenköniginnen die Stärke einer Götterbestie haben.

Sie… Er ist ein Dämon, dessen Identität immer deutlicher wurde. Die Lüge, die die Abenteurer auf der Welt gesetzt haben… Wir müssen leider davon ausgehen, dass die Behauptung zutrifft, dass die Dämonen die Meister der Manipulation sind. Daher… ist unsere große Sorge, dass auch sie… die falschen Leute an ihrer Seite haben.“

„Nüchtern betrachtet… bis auf ein paar Details liegen sie ja nicht so daneben.“ dachte Sina und wusste nun, warum der Fürst sich nicht wirklich auf Emilia konzentriert, sondern auf ihn. „Rein… hypothetisch… was würde sich so ändern, WENN ich denn die Dämonenkönigin wäre hmm?“ grinste Sina.

„Dann sind wir dazu angehalten, sie unter allen Umständen zu bekämpfen. Wir wären sogar bereit, einen Waffenstillstand mit unseren Feinden anzugehen um euch zu töten. Laut unseren Informationen trauen wir den beschworenen Helden nicht zu, dass sie es mit euch aufnehmen können.“ sagte Gormon.

„Hmm… Die Armee der Untoten zerstört, die Armee aus Efrana besiegt ohne Waffen. Die Armee aus Osnain teilweise zerstört und die Armee von Tuzato… vernichtend geschlagen.“ schmunzelt Sina.

„Nichts für ungut und ich mache nicht die Fehler, die viele Dämonen gerne… machen: Hochmütig zu sein. Nur… was genau macht euch anders, als was ich bisher getötet habe? Ihr tut mir nur den Gefallen und zwar stärker zu werden.

Mehr noch, ich hatte noch nie irgendwelche Ambitionen gehabt, überhaupt irgendwelche Armeen zu zerstören, war nie so wirklich mein Hobby gewesen. Erst droht ihr mit einem Krieg mit Osnain, nun bedroht ihr mich als Person. Kann es sein, dass euch der ewige Krieg gegen die andere Nation ein bisschen zu Kopf steigt?“

„Selbst wenn meine Kanzlerin Sina die Dämonenkönigin WÄRE, so kann sie sich sicher sein, dass wir auf ihrer Seite stehen!“ mische sich Emilia ein. „Mein Vater hat sie… ihn zu Kanzler befördert und auf eines… konnte mein Vater sich verlassen. Seine Entscheidungen waren immer sehr weitreichend gewesen und ich werde ihn nicht anzweifeln.

Was ich anzweifele, ist eher eure Integrität als Elfennation. Ich höre nur Krieg, Krieg und nochmal Krieg, ich habe irgendwie langsam große Interesse daran, Fürstin Delsanra meine Unterstützung anzubieten.

Es ist nicht EUER Problem, wem ich mein Vertrauen gebe. Wenn es für euch ein Problem darstellt, dass ich eine Dämonin an meiner Seite habe, dürft ihr gerne und sofort durch die Tür gehen.“ zeigte die Kaiserin auf die Tür hinter den Elfen.

Gormon starrte die Kaiserin an, Sina lehnte sich gemütlich auf dem Stuhl nach hinten und breitete seine Flügel weit aus. „Nun? Meine Kaiserin hat was gesagt und sie hat wichtigere Sorgen als euch.“

„Hm… dann ist das wohl so.“ verzog Gormon sein Gesicht, der Elfenfürst an seiner Seite blieb weiterhin schweigsam. „Dennoch… seid gewarnt Kanzler Sina. Egal ob ihr wirklich nur ein Dämon seid oder eher ein Dämonenkönig, die Welt wird euch im Auge behalten.“

„Die Warnung ist angekommen und doch so belanglos. Die zwei einzigen Wesen auf der Welt, die mir… wirklich Angst machen könnten, sind nur die von der Götterbestie Exos der Magiertyrann oder mein eigener Vater.“ grinste Sina schief.

Der Berater Gormon setzte sich hin, nun stand der andere Elf auf. „Mein Name ist Kellam, ebenfalls Berater des ehrenwerten Elfenfürsten. Es stimmt, ich beherrsche die Analyse und werfe die Behauptung in den Raum, dass ihr eure Werte fälscht. Doch das ist nun nicht von Belang, Hauptsache, jeder hat sie gehört.“

„Wenn ihr jetzt auch meinen Kanzler anzweifelt, beende ich das Gespräch. Langsam ist ein Punkt gekommen, dass ihr meine Geduld strapaziert und deinem „ehrenvoller“ Fürst dürfte es nicht gefallen.“ tippte Emilia genervt mit dem Finger auf ihre rechten Lehne.

„Keine Sorge eure Hoheit, wir kommen nun mit unserem Anliegen.“ kam der Berater nach vorne und legte mehrere Papiere vor Emilia. Verwundert schaut sie darauf und bekam einen nassen Rücken: Verträge.

Bei Sina legte der Berater einen Brief auf den Tisch und nahm seine alte Position ein. „Wir fordern, dass ihr euch an die Verträge haltet, die eure Vorfahren mit uns abgeschlossen haben.“ Während Emilia sich die Verträge nach und nach anschaut, öffnet Sina ebenfalls den Brief:

Wenn euer Freund Castien den Tag überleben soll,

dann solltet ihr mit uns kooperieren und nichts

von dem Inhalt des Briefes erwähnen.

Es dürfte keinem Gefallen, wenn ein

bekannter Abenteurer „zufälligerweise“ stirbt.

Sofort schaute Sina den Elfenfürst an, wie er am Grinsen ist. „General Lion?“ sagte Sina auf einmal und der General drehte sich zu ihm um. „Wenn das wirklich Verträge sind, dann müssten wir irgendwo Kopien rumliegen haben. Zugleich könnt ihr euch um die anderen Erledigungen kümmern.“

„Wie ihr wünscht Lord Sina.“ verstand Lion und verließ das Zimmer. Emilia blättert und blättert, schien aber scheinbar etwas überfordert zu sein, also half Sina ihr. „Aufgrund das weder ich noch meine Kaiserin uns darauf vorbereiten konnten, würden wir gerne eine mündliche Abkürzung von euch hören.“

„Natürlich Lord Sina.“ nickte Kellam. „Wir haben in der Vergangenheit mehrmals mit dem alten Kaiser gewisse Verträge vereinbart. Da ging es unter anderem darum, dass wir Land sowie viel Wald geopfert haben.

Auch haben wir euch mit gewissen magischen Techniken unterstützt was ihr bei diesen… „Panzern“ umgesetzt habt. Dazu haben wir euch auch beigebracht, wie man Monster züchten kann. Das alles basiert auf unseren Technologien, nur ihr habt sie nach langer Zeit sehr verfeinert.“

Erstaunt schaute Emilia die Elfen an, denn das war ihr überhaupt nicht bewusst gewesen. „Und… was ist nun die Gegenleistung für all das Wissen und das Land?“

„Das ihr uns ohne Vorbehalt eure Armee, eure Waffen und weiteres zur Verfügung stellt. Ihr hättet nie unserem Feind helfen können, weil ihr uns in erster Linie unterstützen müsstest. Das ist der Preis, den jeder Kaiser unterschrieben hat.“ sagte der Elfenfürst Aelrindel auf einmal.

Nun war Emilia wirklich überfordert und schaute Sina an. „Wenn…“ „Bevor du etwas sagst, solltest du wissen, auf was du dich hier einlässt.“ unterbracht der Dämon die Kaiserin und legte den Brief auf seinen Tisch, wo Sina auf der einen Seite einen Knopf drückt.

Der Mechanismus aktiviert sich und jeder konnte den Inhalt des Briefes erkennen. „Diese Elfen haben es scheinbar nötig mich zu erpressen wie du liest. Castien gehört nicht zu meinen engen Freunden, aber fallen lassen würde ich ihn nicht.

Dennoch… ich gehöre nicht zu den Personen auf der Welt, dich sich erpressen lassen würde. So leid es mir tut für Castien, aber das ist meine Entscheidung Narbengesicht.“ schaute Sina den Elfenfürst an, der nicht mehr so amüsiert wirkte.

„Dummerweise bin ich auch nicht in der Lage, um irgendetwas zu tun, um diesem Elf zu helfen. Vielleicht ist das auch alles ein Bluff, vielleicht auch nicht. Wenn ihm wirklich was „passiert“ dann bete ich beim dunklen Gott, dass er als Monster wieder geboren wird und sich an seine Mörder rächen kann.

Ich bin vieles und alles, aber jeder, der mich wirklich kennt, weiß genau, dass diese Entscheidung mir überhaupt nicht gefällt. Eine Entscheidung… wenn es um das Leben einer Person oder eines ganzen Reiches geht.

Deswegen Emilia sollst du wissen, dass du weiterhin auf mich zählen kannst.“ drehte Sina sich zu Emilia um. „Und auch deswegen, damit du weißt, dass diese Elfen scheinbar nun ein dreckiges Spiel treiben werden.“

Wie auf dem Stichwort kam Lion mit einem dicken Ordner durch die Tür zurück. „Das sind alles Verträge, die wir mit den Elfen aus der Vergangenheit abgeschlossen haben. Lord Sina, alle funktionierenden Gerätschaften werden jetzt bedient und Projekt Z konnte zu ca. 60% umgesetzt werden.“

„Wunderbar, dann will ich, dass du die Verträge mit den von unseren Gästen überprüfst, scheinbar müssen wir uns auf falsche Spielchen gefasst machen.“ befahl Sina. „Wie können sie…!“ erboste Kellam.

„Ich kann es wagen, aufgrund diesen netten Briefes. Ihr werft MIR vor, dass wir Dämonen manipulieren und weiteres? Fasst euch mal besser an eure eigene Nase. Lass mich raten, wenn meine Kaiserin nicht darauf eingeht, dann kommt mal wieder die übliche Drohung: Krieg oder?“ hob Sina die Augenbraue hoch.

„Wie scharfsinnig von euch.“ grinste Aelrindel wieder. „In der Tat wäre das durchaus der Fall, wenn das Gespräch nicht unseren Wünschen entspricht. Ich gehe sogar noch weiter, wir sind vorbereitet, auch heute zuzuschlagen.“

General Lion hörte auf die Verträge zu kontrollieren und schaute die Elfen an, dabei fluchte er innerlich, dass er die Bewegungen in den Wäldern mehr Beachtung hätte schenken müssen. „Ihr wollt… wirklich einen Krieg mit unserem Reich führen?“ fragte Emilia nach.

„Von wollen ist nicht die Rede, sondern nur, wenn IHR euch nicht an die Verträge halten wollt. Dabei nehmen wir gezielt eure Zivilisationen als Angriffspunkte… und am Ende habt ihr alles verloren, was euer Kanzler begonnen hat.“ lächelt Aelrindel hochmütig.

Eine Stille entstand, aber die Spannung spürte man gewaltig. „Nicht nur Castien, sondern auch unbeteiligte Personen zieht ihr für eure Machtspiele ein. Nun gut, dann zeigen wir mal was wir dafür auf Lager haben. General?“ schnippte Sina mit dem Finger.

Verwundert schaut der Elfenfürst dem General hinterher, wie er zu einer Wand ging und einen Schalter betätigt. Gegenüber wird ein Bild gestrahlt, wo jeder nicht wusste, was es sein soll bis… „Euer… Fürst, dass ist doch der Baum?“ murmelt der erste Elfenberater. „Das sehe ich selber.“ kniff Aelrindel die Augen zusammen und schaut den grinsenden Dämon an.

„Ein wunderschöner Baum, der Grund, weswegen zwei Elfenreiche sich all die Jahrtausende wohl streiten. Wenn ich seine Art bezeichnen müsste, dürfte es der größte Mammutbaum der Welt sein.“ schaute Sina den Baum an.

„Tja… warum… glaubt ihr, habe ich das Gespräch auf jetzt verlegen lassen Narbengesicht? Überlegt mal scharf nach, was wir in der Hand haben.“ lächelt Sina boshaft und dies tat der Elfenfürst auch…

„Ihr wollt mir nicht ernsthaft…“ knurrte der Elf wütend.

„Was? Wieso so wütend? Greif unsere Städte an und der Baum wird daran glauben, so einfach ist das.“ kichert Sina. „Mir ist bewusst, dass wir dann mit hoher Wahrscheinlichkeit auch einen Krieg mit der Nation von Delsanra haben werden, aber darüber mache ich mir noch keine Gedanken.

Ihr seid das Problem vor uns, habt ihr ernsthaft geglaubt, dass wir uns nicht richtig wehren können? Ihr droht, droht und droht, dass ist jetzt unsere Antwort. General Lion, ist alles vorbereitet und erklärt es Narbengesicht genau, damit seine Entscheidungen helfen, vielleicht zu überlegen, wirklich einen Angriff zu starten.“

„Natürlich. Wir haben eine Spezialeinheit von Saboteuren in der Nähe, die mit einem starken Mech unterstützt werden. Uns ist bewusst, dass sie vermutlich schon beobachtet werden von mehreren Seiten, also haben wir Vorsichtsmaßnahmen ergriffen, dass der Baum brennen KANN.

Dank neuer Entwicklungen in der Alchimie konnten wir ein Feuer erschaffen, dass nicht mit Magie oder Wasser gelöscht werden kann. Mehr noch, man würde das Feuer damit sogar verstärken. Egal ob unsere Einheit den Baum erreicht oder nicht, sobald der Wald brennt… brennt alles.

Es ist nicht mal wichtig, ob wir den Befehl gegeben haben, dass sie es tun sollen, denn sie werden es tun. Das Einzige, was die Einheit oder vielleicht… die paar anderen Einheiten zu hören bekommen ist nur, dass sie sich zurückziehen müssen. Sagen wir nichts, dürfte es einige Zeit dort brennen.“ erklärte der General Lion das sachlich.

Wütend schaute der Elfenfürst Aelrindel kurz den General an, dann wieder zu Kanzler Sina. „Also… ist dieses Reich bereit… gegen alle Elfennationen zu kämpfen, verstehe ich das richtig?“

„Wir tun nur das nötigste. Nicht das wir das wollen, man zwingt uns dazu. Wenn ihr eure Elfen in den sicheren Tod schicken wollt, nur zu, aber lass die Menschen aus euren Machtspielen heraus. Wegen einem Baum, ich dachte immer, die Dämonen haben verrückte Ideen bis ich diese lächerliche Geschichte gehört habe.“ machte Sina es sich auf seinem Platz gemütlich.

„Was versteht ein Dämon schon, an was wir glauben!“ erwidert der Elfenfürst. Scheinbar war es nicht so sein Plan gewesen, mehr noch, dass sie wirklich so weit gehen würden. „Lord Sina, unsere Verteidigungsmaßnahmen sind abgeschlossen.“ hielt der General etwas gegen sein Ohr.

„Echt? Lob an alle Soldaten, dann können wir uns sogar verteidigen, sollten die Elfen uns angreifen. Das ist soweit richtig?“ drehte Sina sich zum General um, der nickte. „Das ist richtig. Alle Dörfer an allen Wälder und näheres wurden evakuiert, die Städte wurden mit unserem Militär verstärkt.

Meine Offiziere haben mitgeteilt, dass das Volk ebenfalls mit Waffen ausgestattet ist und ebenfalls zur der Verteidigung beitragen kann.“ schaute der General immer noch dem Elfenfürst in die Augen.

„Verdammt, sind wir gut. Du kannst echt stolz auf deine Armee und dein Volk sein, dass sie alle bereit sind, etwas was so unmöglich ist, umzusetzen.“ nickte Sina zufrieden mit sich. „Bleibt also die Frage im Raum… wie geht es weiter? Eure Hoheit… wir haben die Kurzfassung der Verträge gehört, was ist eure persönliche Meinung dazu?“

„Meine Meinung als Person oder Kanzlerin?“ hakte Emilia bewusst nach. „Als Person.“ „Das ich sie in keinster Weise nach geben werde. General, hat mein Vater irgendwelche Verträge unterschrieben?“

„Erm…“ wurde der General aus dem Konzept gebraucht und durchsuchte schnell den Ordner… „Nein, kein Vertrag, der in der Amtszeit von Kaiser Godelot unterschrieben wurde mit den Elfen. Wenn… waren die letzten mit eurem Großvater abgeschlossen.“

„Verstehe…“ nickte Emilia und schaute den Elfenfürsten Aelrindel gegenüber mit verschränkten Fingern an. „Wenn ich das alles richtig verstanden habe, sind wir in einer Pattsituation.“ „Sieht so aus und die Elfen kennen die Meinung als Person von dir.“ stimmte Sina zu. „Also… ist nun euer nächster Zug dran Narbengesicht.“

Die Berater schauten hilflos den Elfenfürsten an, der ein ziemlich wütendes Gesicht hatte. Auf einmal ging die Tür hinter der Kaiserin auf und Neia erschien. „DU?!“ sprang der Fürst auf mit einem Gebrüll. Schockiert blickte Neia auf und wurde regelrecht blass. „WAS HAST DU HIER ZU SUCHEN?!“

„Erm…“ zitterte Neia am kompletten Körper, Sina drehte sich verwundert um. „Kennst du das Narbengesicht Neia?“ Die Blutelfin schaute abwechselnd Sina sowie Aelrindel an und bekam kein Wort raus, schaffte es aber zu nicken.

Nun musste Sina aufstehen, denn das gefiel ihm überhaupt nicht, wie die Szene sich derart wechselt. „Neia? Was ist los?“

„WAS LOS IST?! WIE KÖNNT IHR DIESE FRAU…“ brüllte Aelrindel, als sein Berater Kellam ihm was im ins Ohr flüstert. „Was… hast du getan? Blutelfe?“

„Halt mal die Klappe Narbengesicht, sonst sorge ich dafür.“ drohte Sina und stellte sich vor der zittrigen Neia hin. „Hey… was ist los? Ich weiß, dass du nervös warst, aber ich erkenne dich ja nicht wieder.“

„Ich… ich…“ zittern die Hände so stark von Neia, dass es wirklich sehr übel sein muss. „Das… ich… Erm…“ schluckte Neia schwer und blickte auf den Boden. „Aelrindel… und ich sind… Cousins.“

Erstaunt schaute Sina die Blutelfe an, selbst Emilia und Lion mussten sich zu ihr drehen.

„Ah… ok doch das ist doch nicht unbedingt der Grund, warum du dich nicht im Griff hast. Neia, du hast gegen Titanus, eine üble Vampirin und weitere starke Monster gekämpft. Also… was ist los?“ legte Sina beide Hände auf ihre Schulter. „Was los ist? Das ist die verbannte Elfenfürstin von unserem Reich!“ knurrte Aelrindel wütend.

Sina hat schon einiges erlebt, aber nie im Leben hat man sie nun so eiskalt erwischt wie jetzt. „Neia? Stimmt das, was Narbengesicht sagt? Du weißt genau, dass ich dich nicht ausschimpfen werde, aber…“

„Ja… es… es… stimmt. Doch das… war nicht Aelrindel, sondern sein… sein… Vater, der mich in die Verbannung geschickt hat.“ fielen die Tränen von Neias Augen runter. „Ich… ich… glaube, dass er verstorben…“

„HALT DEINEN MUND!“ brüllte Aelrindel wieder. „Wegen DIR sind wir in diese Situation erst gekommen! Mein Vater hat sein bestes gegeben, damit wieder alles im alten Bereich war, doch er war nicht mehr der Jüngste gewesen!“

„Fürst Aelrindel…“ knurrte Sina und jeder im Raum bekam ein Schaudern über den Rücken bei ihren nächsten Worten. „Brüllt noch weiter herum oder beleidige meine Freundin… und ich werde dafür Sorgen, dass ihr diesen Raum NICHT lebend verlassen werdet.“

„So? Scheinbar kennen Dämonen tatsächlich nur die Gewalt und Zerstörung.“ wurde Aelrindel wieder etwas „ruhiger“. „Wenn man es darauf anlegt, ja.“ stimmte Sina ihm zu. „Neia, du setzt dich erst mal auf meinen Platz.“ führte Sina die leicht widerwillige Blutelfe zu dem altem Sitzplatz.

Doch für Neia ist ein Trauma geöffnet, sie konnte den Hass und Verrat auf sich spüren, die anklagenden Blicke der Elfen im Raum. „Sina…“ blickte Neia mit den Augen im Raum und sah an der Wand den größten Baum der Welt. Nun wurde ihr regelrecht schlecht. „Nein…“

Aelrindel hörte sich weiter an, was sein Berater ihm ins Ohr sagte und wirkte etwas erstaunt. „Verstehe… nicht nur dass du dein eigenes Volk verraten hast, sondern hast sogar mehr getan: Deine eigene Rasse! Sonst hättest du niemals diese Attribute…“

Der Elfenfürst wollte seinen Satz beenden, als Sina vor ihm stand. Nun wurde dem Elf bewusst… wie riesig Sina war und wie wütend dieser mit seinen drei Augen wirkte. Dieser hielt seine Nase vor den Fürsten.

„Ganz vorsichtig was deine Worte jetzt sind. Wenn man was nicht weiß, sollte man nachfragen, ansonsten den Mund halten. Nur weil du Narbengesicht aus welchen Gründen auch immer nun der Fürst geworden bist, gibt es Dinge auf der Welt an die man sich halten sollte.“

Scheinbar gehörte der Fürst zu den Leuten, die tatsächlich nicht zurückschrecken, egal wer vor ihm steht. „Soo? Dann klärt mich doch freundlich auf, was meiner armen armen… „Cousine“ zugestoßen sein könnte.“

„Nein… in deinen Händen ist das Wissen zu gefährlich. Es reicht, wenn du weißt, dass es gegen ihren Willen geschehen ist Narbengesicht.“ kniff Sina leicht seine Augen zusammen.

„Stimmt… das wirklich, dass du die Elfenfürstin warst?“ fragte Emilia die Blutelfe. „Ja… ich war… es mal gewesen.“ „Wie ist das denn möglich?“ wundert sich die Kaiserin.

„Das ist möglich, weil alle Oberhäupter der Elfen sich zusammengeschlossen haben. Das ist von den ersten Elfen niedergeschrieben, wie man mit… „verrückten“ Fürsten umgehen soll, wenn das Volk in eine falsche Richtung gelenkt wird.“ erklärte Aelrindel und starrte weiterhin in die Augen von Sina.

„Mein Vater hat die Zustimmung aller Oberhäupter hinter sich gehabt und meine Cousine von ihrem Amt verbannt. Bei der Göttin, ihre Pläne… egal.“ schüttelt Aelrindel den Kopf. Sina wirkt etwas verwundert und richtet sich wieder auf. „Erklärt mir mal bitte diese Regel genau.“

„In Zustimmung aller Oberhäupter der Nation kann der amtierende Fürst von seinem Dienst entbunden werden. Dies hat mein Vater getan, doch warum er Neia am Leben gelassen hat werde ich nie verstehen, denn er hat sie direkt in die Verbannung geschickt!“ knurrte Aelrindel.

Ich hatte… mal irgendwo ein Zuhause in einem Wald gehabt, doch wie es jetzt aussieht?“ erinnert Sina sich an die Worte von Neia und drehte sich wieder zu seiner Freundin um. Neia sah nun wirklich wie ein Nervenwrack aus.

„Verdammt… lerne ich nun wirklich ihre Vergangenheit kennen.“ machte Sina sich ernsthafte Sorgen. Der Dämon war nun wirklich mit der Situation überfordert, weil er überhaupt nicht damit gerechnet hat, dass Neia ein solches Schwergewicht war. Dabei ist scheinbar das eigentliche Gespräch untergegangen.

„Was muss passiert sein, dass man Neia das angetan hat? Ich habe sie als eine Person kennengelernt, die zu einem steht. So wie ihr euch alle benehmt, müsste sie ja eine Massenmörderin gewesen sein.“ hob Sina eine Augenbraue hoch.

„Sie wollte mit unserem Feind eine Vereinbarung treffen, dass unsere Nation auf den Baum komplett verzichtet und dafür ein dauerhafter Frieden unterschrieben wird. All die Zeit haben sich tapfere Soldaten für unseren Glauben gekämpft und dann so was?!“ erklärte der Elfenfürst, als wäre Neia die verrückteste Elfe auf Gaia.

„Das… ist nicht euer Ernst oder?“ fiel Emilia der Kiefer fast runter, selbst Lion brauchte einen Moment zu verstehen, was Aelrindel gerade gesagt hat. „Das… darf… doch NICHT WAHR SEIN!“ brüllte Sina.

„DIESER SCHEIßBAUM und jemand wollte endlich das Thema beenden? Seid ihr so bescheuert? Kein Wunder, dass Neia mir sagte, dass es ein Opferbaum ist, dass stimmt sogar. Ihr schickt nur Lämmer in den sicheren Tod! DU und DELSANRA!

Und den Dämonen sagt man, wir wären das schlimmste Übel auf der Welt?! Dann sind die Elfen die dümmsten aller Rassen! Dann… passt mal auf und lasst mich die Wahrheit über euren Baum erzählen. Die Wahrheit über den Glauben! Illusion: Spike Folter!“ schnippte Sina mit seinem Finger die Illusion.

Alle starten auf das Fenster, wo die Illusion gezeigt wird und… wie Spike übel gefoltert wird. Emilia wurde leicht übel, als Sina ihm die Gesichtshaut abgerissen hat… bis der Vampir die Wahrheit über den Baum erzählt.

Alle… hörten es sich genau an… bis er zum Ende kommt. „Der… Baum… ist das was er ist… Nur ein… Baum?“ hörte man den verzweifelten Ton bei Neia. „Der… Glaube ist eine Lüge… wie meine Familie… immer geglaubt hat?“

„DAS IST EINE DRECKIGE LÜGE VON EINEM VAMPIR!“ brüllte Aelrindel mit einem sehr hochroten Kopf. „NIEMALS HÄTTEN UNSERE VORFAHREN UNS MIT SOLCH EINER PRIMITIVEN LÜGE UNS SO VERDORBEN!“

„Das habe ich kommen sehen.“ schüttelt Sina den Kopf. „Wie dem auch sei, die Wahrheit wurde gesprochen, ob ihr es nun wahrhaben wollt oder nicht. Neia… war wirklich so weit gewesen, diesen Blödsinn zu beenden und ihr habt nichts besseres zu tun… als sie zu verbannen…“

Neia weinte fürchterlich, all… das Elend basiert auf einer Lüge, die Sina herausgefunden hatte. „Damit werdet ihr bestimmt niemanden auf der Welt überzeugen, auch nur einen Soldaten für euren Zweck zu gewinnen Narbengesicht.“ blickte Sina von oben herab.

„Soo? Scheinbar seid ihr ja zu einer Entscheidung gek…“ wollte Aelrindel wieder was sagen, als Sina seine Hand vor sein Gesicht hielt. „Euer Mann hat etwas nettes gesagt: Die Welt schaut mir auf die Finger. General?“

„Seid… ihr euch sicher?“ fragte General Lion nach. „Sehr sicher, immerhin sind wir jetzt an einem kritischen Punkt angekommen, dass selbst Narbengesicht bewusst werden muss, dass selbst seine Entscheidungen unter Beobachtung stehen.“ nickte Sina.

Aelrindel wirkte wieder verwundert, was denn jetzt wieder kommt… als über jeder Ritterstatue ein Bild erschien… König Karl-Horst, Elfenfürstin Delsanra, Elfenfürst Triandal, die Zwergenkönige Throkkonlim, Valdron und Nostath.

„Darf ich meine geheimen Zeugen vorstellen? Die Herrscher aller Nationen.“ grinste Sina breit und schaute sich die Zeugen ebenfalls an… und blieb kurz bei Triandal hängen. „Karl… warum hast du mir nicht gesagt, dass der blauhaarige Elf ein Anführer ist!“ dachte Sina fluchend.

Der Elfenfürst schaute sich umher und wusste eines: Diese Schlacht hat er komplett verloren. „Gormon… sagt den Einheiten, dass sie sich alle komplett zurückziehen müssen.“ kam der Befehl des Fürsten. „Aber…“ „SOFORT!“

„Wunderbar, Lion?“ schaute Sina den General an, der verstanden hatte und seine Arbeit umsetzte. „Natürlich Kanzler Sina. Die Einheiten am Baum werden zurückgezogen.“ Bei Emilia… fiel ein sehr schweres Gewicht von den Schultern.

Gormon holte einen kleinen Stein aus seiner Tasche und schien die Befehle weiterzuleiten, als Sina noch was anmerkte. „Castien sollte „zufälligerweise“ nun ziemlich gesund sein, denn immerhin ist er ein bekannter Abenteurer.“

Wütend starrte der Elfenfürst den Dämon an und spürte die anklagenden Blicke der Zeugen. „Natürlich… wird er wieder seine Familie sehen dürfen.“ presste Aelrindel die Worte aus seinem Mund heraus und sein Blick fiel dann auf das Nervenwrack Neia zu. „Neia… ich mache dir ein Angebot.“

Verwundert schaute die Blutelfe hoch, Sina dagegen gefiel das überhaupt nicht, dass Aelrindel nicht endlich Ruhe gibt. „Ich biete dir einen Platz an meine Seite als Beraterin an. DU wirst nie wieder eine Anführerin sein, aber die Verbannung wird dann aufgehoben und du bist in der Lage unsere Heimat zu betreten.“

Nun wurde Sina sauer und drehte sich zu Neia um… Das Trauma muss sie wirklich sehr zusetzen, denn in ihren Augen sah man regelrecht die Verzweiflung… und einen unausgesprochenen Hilfsschrei.

Dies bemerkte Aelrindel und bekam ein ganz breites Grinsen auf dem Gesicht. „Stell dir vor… du kannst deine eigene Heimat wieder sehen. Vielleicht den einen oder anderen Freund und würdest die Schande über deine Familie bereinigen.

Der Anfang wird hart, das brauche ich ja nicht wirklich zu erklären, aber mein Befehl als Elfenfürst ist absolut und keiner wird mir widersprechen.“

„Sicher, dass du sie nicht eher als eine Waffe benutzen willst im Krieg?“ meinte Sina sarkastisch. „Dein Berater müsste dir ja längst alles gesagt haben!“

„Aber mitnichten Kanzler Sina, sie sollten die Behauptungen für sich behalten. Reicht es nicht, dass ich den ersten Schritt zu einer Deeskalation zu unserem eventuellen Krieg zeige?“ grinste Aelrindel breit, er war in seinem Element.

Wenn es nach Sina gehen würde, hätte sie ihn längst aus dem Fenster geworfen, aber nicht mit diesen Zeugen im Raum. „Tzz…“ schnalzte Sina mit der Zunge und ging seitlich zu Neia.

„Neia… es tut mir leid… dass ich dich in etwas reingezogen habe, dass dich seelisch so derart verletzt, dass ein Trauma ausgelöst ist.“ legte Sina eine Hand auf der Hand von Neia, die fürchterlich am zittern war. „Aber… vielleicht hätte ich auch ein Angebot für dich.“

Die Blutelfe drehte sich zittern zu Sina um. „Die Wahl liegt bei dir. Ich kann dir helfen, aber… du wirst vermutlich Schmerzen haben. Sogar eine ohnmächtige Wut könnte dich überfallen, dass könnte ich mir vorstellen.“

„Schmerzen… kenne ich doch zu gut…“ grinste Neia unsicher. „Bitte… hilft mir.“ Das tat selbst Sina weh, dass diese stolze Elfe so verzweifelt ist. „Neia… ich muss leider in deiner Vergangenheit graben. Du „warst“ die letzte Elfenfürstin richtig?“

„Das… das… ist richtig. Meine… große Schwester war… die eigentliche… Anführerin, bis sie von einem… M… Monster getötet wurde.“ nickte Neia und Tränen kamen wieder aus ihrem Gesicht runter.

„Verstehe… das tut mir leid zu hören. Neia… abgesehen, dass deine Familie die Fürstenfamilie gewesen ist… war deine Schwester ebenfalls ein Oberhaupt oder nicht?“ fragte Sina nun vorsichtig. „Das ist… richtig.“ schniefte Neia.

Sina schaute nun zu den Elfen und war erstaunt… wie blass sie waren, vor allem Aelrindel. „Neia… Ich habe… einen dummen Verdacht. Sagt bitte… Als deine große Schwester verstorben ist… bist du vermutlich der letzte Oberhaupt oder?“

„Ja, aber warum… fragst du das?“ wundert sich Neia. „Neia… wie lautet die Regel zur Absetzung eines Fürsten?“ schaute der Dämon Neia tief in den Augen.

„Ehm…? Man braucht die Zustimmung aller… Oberhäup…“

Auf einmal wurde Neia still.

Kapitel 639

Ich bin wiedergeboren und der Tag, der das Leben vieler verändert?

Sina schaute sich im Spiegel an und staunte nicht schlecht, was seine Geliebte herbeigezaubert hatte. Schwarze Lederstiefel bis zum Knie, die Militäruniform aus Osnain, dazu einen dunkelroten Mantel, der über der rechten Schulter her runter hing. „Erinnert mich leicht an Baal aus GrandXa.“ grinste Sina über die Ironie und schaute Neia an.

Ein schwarzen Lederrock, das kurz über den Knien endete, ein weißes Hemd, was aber von einem schwarzen Mantel überlegt wurde. Das blutrote lange Haare wurde streng nach hinten gekämmt, ansonsten sieht sie mit den blutroten Pupillen aus, dass sie einen hohen Rang bekleiden könnte. „Du siehst gut aus.“ kam der Kommentar von Sherry.

„Es ist schon erstaunlich… was meine Schülerin alles in wenigen Stunden zaubern kann. Sicher, dass du keine vier Hände hast?“ lächelt Neia.

„Tja… als Rose hat mein Interesse angefangen und jede meine Inkarnation hat dieses Talent weiter gefördert. Als ich… als Sherry geboren wurde, hatte ich einfach das Talent. Mutter dachte immer, dass ich ein Genie wäre.

Nachdem… ich all das Wissen habe, kann man schon sagen, dass ich ein Genie bin. All die Zeit wurde das Talent immer besser und besser.“ grinste Sherry. „Sina sieht auch sehr gut darin aus, hätte ich nicht gedacht.“

„Hab bisher nicht erlebt, dass je einer in deinen Kleidern schlecht Aussah. Nur der Anfang mit den Größen wie das erste Hemd, aber ansonsten? Nur… wenn einige dieser Hemden nicht wie eine zweite Haut auf meine Haut liegen würden.

Sie betonen so meine Brüste und würde ich nicht mehr vermehrt einen BH tragen, könnte… man meine Piercings gut erkennen.“ hob Sina bedeutungsvoll die Augenbrauen hoch. „Kannst du den anderen sagen, dass ich eventuell mehrere Tage mit Neia weg bin? Damit ihr euch nicht zu wundern braucht.“

„Das ist kein Problem. Was… auch immer genau passiert, aber hilf Emilia ok? Wenn du dabei sein MUSST, dann ist dass bestimmt mit schwerwiegenden Entscheidungen verbunden, die eine langfristige Auswirkung haben können.“ nickte Sherry.

„Hmm… warten wir ab, was genau passiert. Wenn die Dame mir folgen würde?“ grinste Sina Neia an. „Du siehst damit wirklich sehr gut aus.“ Neia bekam rote Wangen und schwieg, aber… war trotzdem nervös, zu was sie auch immer dabei sein soll. „Natürlich Lord Sina.“

„Na… der Körper eines Mannes ist irgendwie so… kompliziert. Hoffe, dass ich bald wieder eine schöne Lady bin. Na dann, lass uns reisen.“ Sina sowie Neia gingen in den Garten, als der Dämon die Blutelfe wie eine Prinzessin hochhob. „Huch?“

„Was? Ich bin froh, dass Brandrulim mir meinen gewünschten Handschuh geschickt hat. Nur… wundere ich mich, was die gelben Zeichen auf der Rückenhand sind… egal. Du bist eine Dame, also behandelte ich dich so auch als Mann.“ flog Sina langsam in den Himmel. „Ah… in welche Richtung ist die Hauptstadt?“ fiel dem Dämon ein Fehler auf.

„Hrm…“ seufzte Neia und zeigte mit der rechten Hand die Richtung. „Dass du dir… nicht einfach die Richtung merken kannst…“

„Hey… irgendwelche Schwächen muss ich auch haben, sonst wird es ja langweilig.“ schmunzelt Sina und flog direkt los. Der Dämon verzichtete auf die Flammenflügel, denn SOOO eilig hatte er es nicht auf das Gespräch.

„Sina… was wird im Gespräch kommen?“ fragte Neia. „Irgendetwas… sollte ich schon wissen oder?“

„Ich weiß es wirklich nicht, es wurde direkt gedroht, wenn die Kaiserin das Gespräch nicht annimmt, dass jeder Frieden mit ihrem Kaiserreich gebrochen wird. Bin auch ehrlich, ich wusste, dass etwas kommen wird, immerhin hat die Kaiserin mich gewarnt, aber dass… direkt das Schwert an den Hals gesetzt wird ohne Ankündigung ist… unerwartet.“ sagte Sina.

„Verstehe… aber nicht mit dem König von Efrana oder?“ „Um Himmelswillen, dann muss ja irgendetwas so krasses passiert sein, dass der König auf einmal so radikal sein müsste. Nein, die Menschen sind tatsächlich die Vernünftigen in diesem Fall.“ schmunzelt Sina.

Neia schwieg wieder, ihre Unruhe hörte nicht auf, egal ob Sina sie wie eine Prinzessin in die Lüfte trug. „Du… passt auf mich auf, wie du es mir damals… gesagt hast?“ Verwundert schaut Sina Neia an, als sie dies sagte. „Ja? Du hast meiner Verlobten das Leben gerettet und… nun.. liebst du mich, aber irgendwas blockierst du.

Du kennst meinen Schwur, die Tür ist offen, der Rest liegt nun bei dir. Egal was passiert, ich werde mein Wort gegenüber Freunden nicht zurücknehmen. Da müsstest du schon wirklich irgendetwas so krasses gemacht haben, aber das glaube ich nicht. Bei dir fühlt man sich wohl, auch wenn du am Anfang mit deinen vielen Fragereien uns sehr schnell auf die Nerven gingst.“

Nun musste Neia schmunzeln. „Das… lässt sich nicht abstreiten. Ich bin ruhiger geworden glaube ich. Vielleicht liegt es daran… dass ich einen Ort habe, den ich Zuhause nennen kann…“

„Neia…“ wollte Sina was sagen, als sie die Hauptstadt erreichten. „Hmm… ich werde auch ohne Flammenflügel immer schneller. Damit… wir ohne Probleme reinkommen… Illusion: Unsichtbarkeit.“ Während des Fluges wurde der Dämon mit der Blutelfe unsichtbar.

Im Thronsaal:

„Wo bleibt Sina bloß?“ lief Emilia nervös hin und her. „Ist soweit alles auf dem Zettel erledigt worden General Lion?“

„Jain, denn es ist unmöglich, alle Dörfer in kürzeste Zeit zu evakuieren. Wir setzen sogar unsere Mechs ein, damit gewisse… „Störenfriede“ nicht auf falsche Gedanken kommen. Die größeren Städte müssten bald ihre Verstärkung haben.“ erklärte Lion.

„Also müssen wir auch irgendwie mehr Zeit schinden?“ „Spontan würde ich ja sagen, aber… wir beobachten die Elfen und bisher haben wir nichts gesehen, als hätten sie ein Kommunikationsmittel eingesetzt.“

„Trotzdem darf man nichts ausschließen, immerhin hatte selbst Sina ein ungutes Gefühl gehabt mit den Elfen und ihren Wäldern. Wobei… das wäre das erste Mal, dass die Elfen so offen einen Krieg mit den Menschen suchen würden.“ sagte Themba.

„Vor allem… dass sie…“ wollte der General Lion mehr sagen, als die Türen aufgingen… und wieder zugingen. „Was…?“ *schnip*

Auf einmal erschien ein riesiger Dämon, der eine hochrote Elfe in den Händen trug. „Soo, ich bin nun da Emilia.“ sagte der Mann. Leon zog sofort sein Schwert und stellte sich vor Emilia. „Kaiserin, ihr müsst…“

„Ist schon gut, dass ist Kanzlerin… Kanzler Sina.“ beruhigte Emilia den General und blickte erleichtert den Dämon an. „Du… bist sehr groß.“ „Bitte?!“ blickte der General Emilia und Sina abwechselnd an.

Neia wurde von Sina runter gelassen und hatte kurz kein Gefühl in den Beinen gehabt. „Darf ich vorstellen? Neia die Klingentänzerin und meine Assistentin. Sie wird uns bei dem Gespräch begleiteten und gewisse Themen aus einer neutralen Sicht erklären, ist ein guter Vorteil, wenn man Abenteurer ist.“ stellte Sina die Elfe vor.

„Eure… Majestät?“ knickte Neia nervös, dass sie direkt mit der höchste Instanz eines Reiches spricht. „Kann man ihr trauen?“ fragte Emilia nur. „Ja, ich verbürge mich selber für Neia.“ nickte Sina. „Wie sind bisher meine Bitten umgesetzt worden?“

„Die Evakuierung läuft, das Zimmer wurde nach deinen Wünschen so umstellt. Die Zeugen…“ schaute die Kaiserin den General an, der das Schwert wegsteckt. „Ich weiß, dass wir zwei haben, ob das auf die restlichen ebenfalls zutrifft, habe ich bisher keine Bestätigung bekommen.“

„Das ist schon mehr als genug.“ nickte Sina zufrieden. „Sina… was wird passieren, wenn wir das Gespräch starten?“ fragte Emilia nervös. „Keine Ahnung, uns vermutlich mit dem ähnlichem Problem herumschlagen, wie der König das hatte. Ihr habt auch…?“

„Ja, wir haben eine Einheit in der Nähe des Problemfalls, wie sie es auf dem Zettel so nett betont haben aufgestellt und können ihn übertragen.“ nickte der General. „Super, dann haben wir ebenfalls was in der Hand. Unsere Gesprächspartner…?“

„Sind im Verhandlungsraum und zeigen erste Anzeichen von Ungeduld. Glaube, dein Trick sie mental fertig zu machen dürfte bei einem keine Auswirkung gehabt haben, zumindest sagten die Folterer dies.“ grinste Emilia. „Dabei haben sie sich wirklich Mühe gegeben.“

Neia stand schweigend neben Sina, abwartend, wie das aktuelle Gespräch verläuft. „Nicht schlimm, immerhin haben sie dann alle eine gute Vorstellung, was auf sie zukommen kann. Dann können wir den Kampf der Diplomatie angehen.“

„Erm… Sina? Darf… ich vielleicht für… kurze… du weißt…“ murmelt Neia beschämt ihre Bitte mit roten Kopf. Dass es jetzt ausgerechnet ihr passieren musste. Da kämpft sie gegen die brutalsten Monster und bekommt jetzt auf einmal Probleme mit der Blase?

„Ist schon in Ordnung, du darfst ruhig nervös sein. Dann kommst du einfach nach, Lion… kann doch bestimmt ein Soldat den wichtigsten Ort der Burg zeigen oder?“ schaute Sina bedeutungsvoll den General an. „Ja… ich verstehe.“ nickte dieser.

Während das Schicksal in Osnain langsam seinem Ziel näher kam, kam dies auch in Fanfoss näher, genauer gesagt in der Monstervilla. Sherry saß mit Viktoria und Renee im Wohnzimmer, unwissend, was genau Renee von ihr wollte, nachdem der Unterricht beendet war.

„Wie… kann ich dir helfen? Wollen wir noch gemeinsam trainieren?“ fragte Sherry höflich die uralte Vampirin, die gegenüber von ihr saß. „Nein… ja… keine Ahnung.“ war Renee etwas verwirrt. „Sag mir mal… wer war dieser gut aussende Dämon?“

Viktoria drehte die Augen, im Unterricht war Renee schon wegen mangelnder Konzentration aufgefallen. „Ermm…“ war Sherry nun sehr verblüfft. „Warum… genau willst du das wissen? Lag es daran, dass… er einfach mich und Neia aus dem Unterricht raus geholt hat?“

„Jaein… er… interessierte mich einfach. Wusste nicht, dass bei den Dämonen auch… welche gut aussehen können.“ bekam Renee rote Wangen. Auf einmal erschien links auf der Schulter von Sherry ein Abbild mit Teufelsverkleidung.

„Sag es ihr nicht! Du willst doch auch wissen, wie das endet!“ flüstert die Teufelin. Nun erschien rechts eine kleine Sherry in Engelskostüm. „Sei ehrlich Sherry, wir wissen doch alle, dass es nur in einem Chaos endet. Bevor dieses arme Ding sich in die falsche Person verliebt?“ flüstert das Engelchen.

„Renee… das war Sina.“ hörte Sherry auf das gute Gewissen. Verwundert schauten die Frauen Sherry an. „Lass… mich das eben erklären…“ Blah… blah… blah… und eine sehr traurige Renee war nun im Wohnzimmer, ihre jüngere Schwester… hatte dagegen etwas Schadenfreude in den Augen.

„Tut mir leid Renee, dass… ich dir deine Hoffnungen zerstört habe.“ entschuldigte sich die Blutelfe in einem einfachen grünlichen Kleid bei der Vampirin. „Nein… das ist… schon in Ordnung. Puh… hätte mich beinahe in Lady Sina verliebt.“ schüttelt Renee den Kopf.

„Ernsthaft, du weiß genau, wie das enden wird, wenn Vater das mitbekommt. Er wird auch nicht vor Lady Sina halt machen, wenn deine Jungfräulichkeit in Gefahr gerät.“ kam die direkte Ansage von Viktoria.

„Muss… du ausgerechnet ihn wieder ins Gespräch bringen hm? Was will er denn bitte machen, wenn ich spontan einfach den nächstbesten Blutspender gleich ganz einverleibe?“ wurde Renee etwas wütend.

„Mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit dir den Hinternschlag fürs Leben verpassen, da wird selbst Mama nichts retten können. Vermutlich hilft sie in dieser Beziehung ihm sogar, weil sie schon eine gewisse… Vorstellung hat, was Liebe und… naja… körperlichen Kontakt zu sein hat.“ stellte Viktoria ganz klar die Zukunft vor.

„Renee… ich weiß, dass du eine schwierige Familie hast und einen sehr… extremen Vater hast. Doch ich kann dich… hmm…“ grübelt Sherry. „Etwas beruhigen, denn der Vater von Sina hat scheinbar auch gewisse… Probleme, dass sie heiraten will.

Das Einzige, was bisher einem Zusammenprall mit ihrer Familie verhindert, ist die Barriere. Ich selber… rechne damit, wenn die Barriere fällt, dass es einen Streit geben wird, der vermutlich nicht unbemerkt bleibt.“

Auf einmal kam Rokea ins Wohnzimmer. „Sag, heute ist einiges los. So viele Kutschen, die vor unsere Villa fahren.“ war die Tierfrau etwas verwirrt. Verdutzt schauten die Frauen Rokea an, ahnungslos, was jetzt kommt.

„Sag… jetzt nicht, dass Vater persönlich gekommen ist.“ verzog Renee direkt das Gesicht. „Dabei dachte ich, du wolltest das mit den Kleidern klären Viktoria.“

„Habe ich auch, aber Zada meinte, sie bräuchte die Maße von allen Schwestern. Ich glaube auch nicht, dass es jetzt Vater ist, wäre auch nicht sein Stil sich so bemerkbar zu machen.“ wundert sich Viktoria.

„Da ist aber einiges los? Muh.“ kam Kyllia nun ebenfalls, während auf ihrem langen Horn Lisa saß. „Vor allem, diese Kutschen halten vor unserer Villa an. Wenn die jetzt zu Sina wollen, nah… das wird lustig, zu sagen, dass sie nicht da ist.“ „Müsstest du nicht längst ins Waisenheim?“ fragte Lisa.

„Ja… aber irgendwie verspricht das spannender zu werden.“

Auf einmal klopfte es an der Tür, alle hörten, wie Suki das Gespräch annahm. „Kann ja nur für Sina sein.“ war Kyllia der Meinung, als Suki erschien. „Sherry? Sie… wünschen mit dir zu sprechen.“ Erstaunt schauten alle Sherry an.

„Oha? Was hast du angestellt, dass so viele Kutschen dafür kommen?“ grinste Rokea. „Erm… kannst du mir irgendwas sagen, wer mit mir sprechen will?“ hakte Sherry nach.

„Ein… Sohn vom Elfenfürsten will mit dir sprechen. An der Tür haben zwei Elfen gestanden, die ziemlich schwer ausgerüstet aus sahen. Auf mich wirkten sie wie Elite-Soldaten.“ berichtet Suki.

„Ein wer?!“ staunte Sherry. „Vermutlich hat jemand dich gesehen und sich in dich verschossen.“ meinte Renee. „Das sagt gerade die richtige im Raum…“ murmelt Viktoria. „Eh… glaube, sie wollen nur mich alleine oder?“ fragte Sherry vorsichtig nach.

„Das kann ich nicht sagen, aber sie haben nur speziell nach dir gefragt und nicht das dem üblichen wandelnden großen Problem.“ machte Suki sehr… besondere Andeutungen von jemand speziellem.

„Uh… dann geh ich mal.“ seufzte Sherry und ging zum Hauseingang. Sie hörte nur, wie die Frauen überall zu den Fenster rannten, um ja mehr mitzukriegen. „Wenigsten nicht sooo alleine…“

Die Blutelfe stellte sich vor den Elfenritter hin. „Erm… mein Name ist Sherry, sie wünschen mich zu sprechen?“ „Ja, unser Herr wünscht euch zu sprechen.“ sagte einer der Ritter, Sherry konnte wegen ihren Helmen nur bedingt die Augen sehen.

Die Ritter machten Sherry platzt, wo sie weitere Ritter sah, die sich alle in einee Pose aufgestellt haben, als würden sie jederzeit mit einem Kampf rechnen. Am neuen Eisentor stand eine sehr teure Kutsche, nicht mal die Kutschen von Sina sahen so dermaßen mit Edelsteinen geschmückt aus.

Sherry ging unsicher den Weg entlang, nicht dass die Wachen ihr gefährlich sind, aber… Wer ist die Person? Ein Elf kam von der Seite der Kutsche und öffnete die Tür. Zuerst sah Sherry nur bekleidete Beine, als die Person aufstand.

Sherry… fiel leicht der Mund runter und musste unbewusst zittern. Es war ein Elf wie jeder anderer auch und dennoch unterschied dieser Mann sich klar von allen. Er hatte exakt die gleichen blauen Haare wie Sherry.

Teure Lederhose, sehr feinen Lederwams mit einem grünlich schimmernden Mantel kam der Elf aus der Kutsche runter und ging langsam auf Sherry zu. Elfenohren stand deutlich hervor, seine Haare waren streng nach hinten gekämmt, während Sherry eine wellige Frisur hatte…

Eines hat Sherry immer gefürchtet: Einen Elfen zu treffen, der ihre Haarfarbe hat und… verachtende Augen hatte. Sie hat genug Elfen kennengelernt, die Sina als Rassisten beschimpfen würde und so wirkte der Elf auf sie ebenfalls.

Die Augen drücken nur Verachtung ihr gegenüber aus, weil sie vermutlich ein Mischling ist. Die Frauen aus dem Fenster staunten nicht schlecht, dass sie alle einen weiteren Elfen sahen, der ebenfalls die blauen Haare hatte wie Sherry.

Der Elf war ein halben Kopf größer als Sherry, als er vor ihr stand. Beide sagten nichts, Sherry wüsste überhaupt nicht, was sie in der Situation machen soll. „Tzz… hat man dir nicht beigebracht, wie man richtig grüßt?“ kam direkt der arrogante Tonfall von dem Elf.

„ … Mein Name ist Sherry, Gräfin und Abenteurerin.“ brauchte Sherry einen Moment bis sie sich vorstellen kann. „Gräfin… was ist dieser Titel schon wert…“ schnaufte der Elf vor ihr. „Und das ein Mischling Abenteurerin ist… wohl die einzige Möglichkeit, zu überleben.

Mein Name ist Faeranduil, Sohn des Fürst Triandal. Ich weiß wirklich nicht… was mein Vater sich dabei gedacht hat, sich mit einem Menschen einzulassen.“ ging der Elf um Sherry herum. Diese… war so wütend über den hochnäsigen Tonfall, dazu die Verachtung, die er Sherry teilhaben lässt. Mehr noch… dass nun ihre Mutter mit ins Spiel kommt.

„Wie kannst du es wagen… dir so viel Aufmerksamkeit zu erlauben? Ein Mischling, der am großen Turnier teilnimmt und das eigene Elend erzählt. Wie verdummt… müssen die Zuschauer gewesen sein, dass sie dir zugejubelt haben.“ sagte Faeranduil hinter ihrem Rücken.

„Dein einziges… Glück ist, dass du scheinbar stark bist, was ich aber nicht so wirklich erkenne. Wenn ich ehrlich bin… widerst du mich an.“ stand der Elf nun wieder zu ihrer linken Seite. Sherry drückte ihre Finger tief in die Handflächen, dass es schon sehr wehtun musste.

Der Fürstensohn stand wieder vor Sherry. „Wie dem auch sei… ich bin gekommen, um dir klar zu machen, dass du keinerlei Anrechte auf irgendetwas hast. Du solltest also dankbar sein, dass ich mir die Freizeit genommen habe… dir das persönlich zu sagen.“

Sherry starrte den Elf an, sie hat mittlerweile aus seinen unerträglichen Redeschwall verstanden, dass er ihr Bruder sein könnte. „Ich… wollte überhaupt nichts. Ich will einfach nur meinen Frie…“ *klatscht*

Die Blutelfe fiel zur Boden, Faeranduil hat ihr unerwartet eine Ohrfeige verpasst. Fassungslos schaute Sherry den Fußweg an und spürte den Schmerz an der rechten Wange… Bis sie den Blutdurst spürte. „STOPP!“ schrie Sherry.

Alle Frauen aus der Monstervilla standen um den Elfensohn, der jetzt realisierte, dass jemand um ihn herumstand. Renee stand zu seiner rechten Seite und hielt ein Schwert an seinem Hals, Suki vor ihm mit einem Dolch und war bereit ihm in sein Herz zu stechen. Rokea hatte hinter ihm eine Faust gebildet und wollte ihm auf den Hinterkopf schlagen. Kyllia stand zu seine linken Seite und zeigte mit Lisa einen Zeigefinger ebenfalls auf dem Kopf.

„Wow… er wäre so was von tot gewesen.“ dachte Sherry nur. „Geht weg von ihm, das ist mein Problem!“ „Sherry…“ murmelt Suki. „Ich sagte, geht WEG von ihm! Ich kläre das!“ sagte Sherry noch lauter.

Schweißperlen haben sich auf der Stirn von Faeranduil gebildet, der nun verstanden hat, dass er am seidenen Abgrund stand. Die Frauen reagierten nicht, bis Kyllia die Hand runter nahm. „Hör gut zu du dummer dummer Elf…

Schlag noch einmal… vor meinen Augen Sherry… und du wirst nie wieder im Leben irgendetwas tun. Du kannst von Glück reden… das ihre Verlobte nicht hier ist.“ sagte Kyllia es in einem Tonfall, wo jeder Elf ein Schaudern über den Rücken bekam.

„Vielleicht vorher ihn in einem Vampir verwandeln, dann hat man auf längere Zeit was davon.“ knurrte Renee wütend, steckte aber ihr Schwert weg. Suki sagte nichts, aber den Blick, den Faeranduil in ihren Augen sah, kam ebenfalls nah an die Drohungen ran.

„Leute… danke, dass ihr mir helfen wolltet, aber… Stellt euch einfach hinter mich und lasst die Finger von ihm. Wenn wir ihm was antun, bekommen wir alle einen Ärger, den wir nicht gebrauchen können!“ stand Sherry auf und rieb die geohrfeigte Wange.

„Wenn du meinst?“ zuckte Rokea und ging an dem Elf vorbei, dennoch warf sie ihm ebenfalls einen Todesblick zu. Die Damen stellten sich alle hinter Sherry, Viktoria hat sich dem Drama enthalten, aber erstaunt, dass Renee sich so für sie einsetzt.

Faeranduil bekam ein böses Grinsen auf dem Gesicht, seine Wachen dagegen waren überhaupt nicht glücklich, dass sie den „Angriff“ nicht bemerkt haben. Diese stellen sich nun alle an die Seite des Fürstensohn und hielten nun die Hände an den Griffen ihrer Waffen.

„Ja… das war wirklich sehr gut, dass du sie aufgehalten hast. Alleine… dass dreckige Tiermenschen und… die liebe Güte… selbst Vampire? Widerlich… allesamt.“ teilte der Fürstensohn dies wieder unverblümt mit.

Sherry schaute ihm in die Augen, was ihn irgendwie… nervte. Seine rechte Hand zuckte, um wieder seiner Schwester zu zeigen, wie wirklich der Stand der Dinge ist… als Sherry ihm mit ihrer rechten Faust mitten in sein Gesicht schlug.

Mit einer atemberaubende Geschwindigkeit schoss er auf seine Kutsche zu, die krachend zur Seite kippte, die Pferde wieherten panisch um sich. Die Frauen reagierten erstaunt, dass Sherry zugeschlagen hat.

„Er gehörte mir, jetzt dürft ihr euch austoben.“ sagte Sherry, als die Elfenwachen ihre Waffen zogen. „Aber tötet sie nicht, dass… würde nur Probleme mit sich bringen.“

„Wow… dem hast du es gezeigt.“ grinste Renee böse, auch die anderen stimmten der Vampirin zu. Es entbrannte eine einseitige Schlacht, die Elfen hatten nie eine Chance gegen die Frauen gehabt. Sherry ignorierte die Kämpfe an ihre Seite und ging auf die zerstörte Kutsche zu… mit einer Wut, die sie nun freien Lauf ließ.

Ihr gesamtes Gesicht war voller schwarzer Adern, sie hat es für sich geübt, sollte sie wütend werden, dass ihre Adern nicht außer Kontrolle geraten. Nun war es ihr egal, sie und ihre Freundinnen wurden übelst beleidigt.

Es kamen weitere Elfensoldaten angerannt, aber für Sherry mit ihren neuen Werten als Blutelfe waren sie überhaupt kein Problem. Im Gegensatz zu den anderen, schlug sie die Soldaten direkt bewusstlos und ging weiter auf die Kuschte zu.

Die anderen Frauen waren fertig mit ihrer „Arbeit“ und warfen die ungebetenen Gäste über die Mauer, man hörte immer wieder das scheppern von Metall auf Stein. Sherry sprang auf die Kutsche und zog Faeranduil heraus, dessen Nase komplett zertrümmert war sowie mehrere Frontzähne.

Der Elf wehrte sich nicht, der Schlag war ihm scheinbar zu viel gewesen, als er am Kragen gepackt vor Sherry war. „Wie… meine Freundin gesagt hat, aber du kannst wirklich allen Göttern der Welt danken, dass Sina nicht anwesend war. Sie hätte ich überhaupt nicht aufhalten können, weil ich dieses Problem gerne selbst geklärt hätte.

Es… ist eine Frechheit von dir, mich zu schlagen und zugleich meine Freundinnen zu beleidigen. Ich hatte nie irgendwelches Interesse gehabt auf irgendwelche Rechte, die ich nicht mal kenne. Mein Leben ist schon so chaotisch und ich liebe es.

Was ich aber überhaupt nie wollte ist, dass ich die Familie kenne, wovon mein Vater sein könnte. Meine Angst war berechtigt gewesen, dass sie ebenfalls Rassisten sein könnten, immerhin… hast du es ja gezeigt.

Ich… will dich nie wieder sehen und auch nichts von „unserem“ Vater wissen, der noch schlimmer sein müsste als du „Bruder“. Es ist mir egal, was er oder du bist, aber ein nächstes Mal… gibt es nicht.

Langsam… verstehe ich Sina, warum es sie so tierisch nervt, das Probleme nach der Reihe immer bei ihr kommen, die sie nicht wollte. Das trifft hier auch zu, denn du bist gekommen um irgendetwas… über mich auszuüben, ich weiß es nicht.

Damit… du das nicht so schnell vergisst… meine Warnung…“ packte Sherry die langen Haaren von dem Fürstensohn und ließ ihn am Kragen los, um anschließend ein Schwert raus zuziehen. Die Frauen standen alle fragend am Torbogen, als Sherry die Haare von ihm abschnitt und der Elf auf die Kutsche fiel. „Wow… Sherry hat sich wirklich verändert.“ murmelt Kyllia.

Für Faeranduil dagegen… bricht eine Welt zusammen. Erst die Gewalt, nun die Schande, die man ihm angetan hat. Zitternd tastet er schwach seinen Hinterkopf und merkte… dass ihm einiges fehlte und Sherry seine langen Haare in der Hand hielt.

„Ich weiß… was ich dir angetan habe und ich habe es bewusst getan. Nichts ist für einen Elfen eine größere Beleidigung, als wenn man seine Haare entfernt. Meine Verlobte würde mich für diese Tat wohl loben, aber ich habe… überhaupt keinen Spaß daran.

Das… ich meiner eigenen ungefragten Familie… das antun muss… Ich hoffe… du verstehst, dass es auch dein Kopf sein könnte. Du und deine Wachen… verschwindet sofort aus Fanfoss und ich hoffe wirklich… ich sehe dich nie wieder.“ ließ Sherry die Haare los. Ein großer Teil fiel auf den Boden, anderes wird vom Wind fortgeweht.

Faeranduil wusste überhaupt nicht was er tun soll. Zähne ausgeschlagen, Gesicht zertrümmert und eine bleibende Schande über seinem Haupt wurde ihm angetan… alles durch seine jüngere Schwester. Sherry drehte sich um und sprang von der Kutsche runter, um zu den Frauen zu gehen.

Mehrere Elfen rannten auf den Fürstensohn zu, Sherry ignorierte sie gekonnt. Die niedergeschlagenen Wachen dürften wohl ihre Ausrüstung austauschen, so demoliert wurden sie von den Frauen.

Diese Frauen wollten Sherry schon loben, als Renee etwas sehr kritisches erkannte und rechtzeitig reagierte. Sie ging auf Sherry zu und nahm ungefragt eine Hand, dabei zog sie die Blutelfe zur Villa. Sherry ließ sich ziehen und sah, dass fast alle Fenster zerstört waren, was erklärt, wieso die Frauen so schnell bei ihrem „Bruder“ waren.

Erstaunt machten die Frauen sofort platzt, selbst Viktoria, die nur an der Eingangstür stand. Renee wusste wo das Schlafzimmer von Sherry war und zog sie direkt ins Zimmer. Als die Tür zufiel, schaute sie Sherry an und sagte folgende Worte: „Lass es raus.“ und wie es rauskam. Sherry weinte in einer Lautstärke, dass es selbst durch die Tür zu hören war.

Die Vampirin hat es direkt in den Augen gesehen, dass Sherry mit der Aktion sich selber verletzt hat und wollte ihr helfen… dabei umarmte sie Sherry. Die Blutelfe verließ die Kraft in den Knien, dass sie von Renee sanft zu Boden geleitet wird.

„Familien… sind echt beschissen.“ drücke Renee Sherry an sich und streichelt ihren Hinterkopf. „Warum… warum…“ schniefte Sherry. „Warum… mussten sie kommen… ich wollte nie was wissen…“

„Ich… weiß es nicht, aber du hast es schon richtig gemacht. Doch scheinbar hast du bei dir selber… eine Grenze überschritten oder?“

„Ich… ich…“ schaute Sherry mit einem sehr verweinten Gesicht Renee an, die schwarzen Adern sind alle verschwunden. „Wollte es nicht… aber aber… die Ohrfeige… die Beleidigung… gegen euch… Diese… Art von… Typen verstehen… nur eine Sprache…

Ich habe das getan… was auch Sina machen würde… Ich verstehe… warum sie sagt, dass ich bei Folter… nicht dabei sein soll… Es geht was dabei kaputt…“

Würde man sehen, wie fürsorglich Renee sich um Sherry kümmert, würde man das nicht glauben. Dennoch… kennt sie das beschissene Gefühl, was sie von ihrem Vater immer vermittelt bekommt und kann Sherry verstehen, dass es für sie ein regelrechter Schock ist.

„Vergiss ihn einfach, du hast deutlich gemacht was der Unterschied zwischen dir und ihm ist. Stell dir vor… wie Lady Sina dann abgegangen wäre. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Viecher lebend hier weggekommen wären.“

„Meine… unbekannte Familie… mit Gewalt zurückschlagen… was ist nur mit der Welt… los…“ weinte Sherry bei Renee.

Kapitel 638

Ich bin wiedergeboren und der Sturm?

„Hrmm…“ wurde Sina alleine in seinem Bett wach. „War schon mal besser gewesen oder Häschen?“ starrte der Dämon den Stoffhasen von Kyllia an und musste schmunzeln. „Ein Dämonenkönig, der mit einem Stoffhasen schläft, den Witz würden nur Personen aus der anderen Welt verstehen.“

Sina und Neia hatten gestern die Schmiede verlassen und sind noch ein bisschen durch die Stadt gebummelt. Einerseits, dass die Bewohner Sinas neue Gestalt im Kopf behalten, anderseits, um ein bisschen mit Neia Spaß zu haben.

Nur wurde aus dem Spaß nicht viel, weil die Blutelfe ziemlich schweigsam war. Gespräche kamen nur Zustande, wenn Sina Neia dazu genötigt hat.

„Das fing alles erst an, als ich sie nach dem Baum gefragt habe… Was muss passiert sein, dass sie nicht darüber reden will?“ grübelte Sina beim Spaziergehen. Auf jeden fall stand Sina vom Bett auf und sah, dass Sherry ihm zumindest die üblichen Stoffklamotten in „groß“ gefertigt hatte.

„Immerhin, wundere ich mich, das mein Schamgefühl als Mann sich verändert hat.“ überlegte Sina, während er seine neuen Alltagskleider anzog und anschließend in die Küche ging. Nitir war wieder mit Suki das Frühstück vorzubereiten.

„Ehrlich… hättest du je gedacht Nitir, dass du in der Küche als ehemaliger Champion arbeiten würdest?“ grinste der Dämon. „Nun… der Kampf um die Liebe führt scheinbar zu unerwarteten Wegen.“ murmelt Nitir. „KLOCK!“

Suki rammte wieder ein Messer etwas zu stark auf den Apfel ein. „Suki? Ich will ungern dich wieder flicken wollen.“ warnte Sina das Katzenmädchen.

„Verstehe dich nicht? Du kannst doch nun sehr gut heilen oder nicht?“ lächelte Suki zwanghaft. „Wenn du meinst? Wo ist der Rest?“ hob der Dämon nur eine Augenbraue hoch.

„Im Keller, irgendwie haben sie ihren Unterricht vorgezogen.“ teilte Suki mit. „Vorgezogen, damit Kyllia ihre Strafe in Waisenheim angehen kann. In der Zeit trägt eure Schwester Lisa mit einer Hand in der Klasse herum.“

„Hmm… sie verstehen sich wirklich sehr gut.“ grinste Sina wieder. „Dann läuft ja eigentlich alles wie geschmiert.“ nahm der Dämon einen Apfel und biss direkt hinein… als Sherry hinter ihm erschien. „Sina? Der Übertragungszauber zu Emilia brennt und stört die Klasse.“

So wie Sina das Gesicht verzog, ahnte er was jetzt gerade sehr ungünstig kommt. „Oh… man… Ok, hoffentlich ist das nur ein „normales“ Gespräch. Nur… sei vorbereitet Sherry, dass ich… deine Dienste eventuell gebrauchen kann.“ sagte Sina. „Ok?“ hielt Sherry den Kopf schräg.

Beide gingen gemeinsam runter und Sina konnte kurz einen Blick in den Übungsraum erhaschen. Kyllia trug ein sehr weites Kleid, dass ihren Bauch und Euter versteckt. Auf der ausgestreckten Hand lief Lisa mit einem Stofffetzen und schien zu warten, dass der Krach aus dem Übertragungszauber beendet wird.

„Morgen und Entschuldigung, ich werde das eben abstellen.“ winkte der Dämon kurz. Gair, Ivy, Jevera, Viktoria und Renee staunten nicht schlecht… Mehr noch Viktoria bemerkte einen ganz… anderen „Blick“ bei Renee. „Eh… Renee?“ „Was?“ drehte Renee sich leicht verträumt zu ihrer Schwester. „Ach nichts…“

Sina schloss die Tür hinter sich zu und aß den Apfel noch auf. „Ok… dann mal auf ins Gefecht.“ Der Dämon aktivierte den Übertragungszauber und sah eine panische Kaiserin im Thronsaal hin und her laufen. „Sei gegrüßt Emilia.“

„Huch?! Wer sind denn sie überhaupt?!“ drehte Emilia sich erstaunt zur Übertragung. „Sina in männlicher Form. Dieser Ring macht mich zu einem Mann und darf nun diesen starken Körper für einen Monat behalten.

Ja, ich sehe, dass es auch gelogen sein kann. Erstens, ich habe deinen Bruder aus dem Fenster geworfen, ok, dass kann jeder sagen. Aber das dürften eher die wenigsten wissen: Ich habe seine abscheuliche riesige Beinskulptur mit den vielen Augen zerstört.“

„Das… wissen wirklich die wenigsten…“ murmelt Emilia mit einem blassen Gesicht. „Wie… egal. Sina, wir haben ein Problem!“ schüttelt die Kaiserin den Kopf und schaute Sina an. „Und das wäre?“

„Vor gut… halben Stunde stand Fürst Aelrindel mit seinen persönlichen Beratern samt Wache quasi vor der Tür und verlangte direkt ein Gespräch mit mir. General Lion hat sie in ein Gästezimmer verfrachtet, aber der Fürst ließ mit einer Nachricht durchblicken, wenn kein Gespräch stattfindet, dass er es als Beendigung zwischen seinem Reich und unserem mit dem Frieden ansieht.

Sina, ich bin ehrlich, aber das ist doch nicht normal! Wie kann man einfach mit Krieg drohen, weil kein Gespräch stattfindet?“

„Emilia, tief ein und ausatmen. Eine panische Kaiserin ist schlimmer, als eine ruhige für das Reich. Scheinbar ist der Fürst eher ein General als ein eigentlicher Anführer, wenn er so auf Konfrontationskurs geht.“ beruhigte Sina die Kaiserin.

Emilia folgte der Anweisung. Nun hatte Sina Zeit ihr schwarzlilanes Kleid zu betrachten. „Das Kleid steht dir gut.“ „Uh?“ schaute Emilia verwirrt hoch, aber sie war mit dem Gedanken wieder ruhiger durch die Ablenkung. „Danke?“

„Wunderbar, nun fangen wir mal an. Du hast eine Warnung von dem Fürsten bekommen, was hat er dir nicht gesagt?“ „Hmm… er hat gesagt, dass es stattfinden soll, aber… nicht wann oder?“ grübelte Emilia.

„Das ist richtig. Ergo heißt das für dich, du kannst die Zeit bestimmen. Klar, wir können sagen, er soll in einem Jahr wiederkommen, wissen wir aber selber genau, dass dies nicht passieren wird. Folgendes, denn diesen Part kannst nur du umsetzen.

Du gehst da mit den Folterern und mehreren Soldaten in den Raum und musst dich als Kaiserin durchsetzen. Lass ruhig deine Gefühle freien Lauf, aber wichtig ist, du MUSST das Gespräch irgendwie auf den Spätnachmittag setzen.

Natürlich kann er ein paar Drohungen werfen, aber du darfst nicht vergessen… er will ja was von dir, also wird er den Kompromiss eingehen dürfen. Glaubst du, dass schaffst du?“

„Warum so spät? Du bist doch in wenigen Minuten da!“ warf Emilia nervös ein. „Emilia… du bist die Kaiserin. Wie hätte dein Vater auf diese Aktion reagiert und sei dabei bitte ehrlich.“

„Er hätte sie lauthals rausgeworfen und vermutlich an jeden der Wälder eine Militärpräsenz aufgestellt, damit sie es nicht vergessen… aber die haben wir nicht. Zumal wir immer wieder Bewegungen in den Wäldern registriert haben, aber ohne richtige Spione?“

Sina musste diese Information verarbeiten und bekam ein ungutes Gefühl. „Wie lange habt ihr das schon vernommen?“

„Über… glaube zwei Wochen. Wie gesagt, ich hätte auch gerne gewusst, was sie da machen, aber…“ spielte Emilia mit dem Daumen über die vier Finger. „Du hast auch bei der Sache ein ungutes Gefühl nun oder?

Auf einmal erscheint der Fürst aus dem Nichts, bricht vermutlich viele Traditionen mit der Aktion und droht offiziell mit einen Abbruch des Friedens. Wo ist Lion?“ verschränkte Sina ihre Arme.

„Ist bei dem Fürsten um ein bisschen für Ablenkung zu Sorgen, aber ich habe meine Zweifel, dass die Elfen seinen Humor teilen.“

„Emilia, ja ich kann in wenigen Minuten kommen, aber sind wir ehrlich. Glaubst du nicht, dass der Fürst in irgendeiner Form darauf vorbereitet ist? Mit der Fürstin Delsanra habe ich mich schon angelegt und sie mochte meine Direktheit nicht.“

„Schön das meine Kanzlerin es mir so nebenbei mitteilt.“ rollte Emilia ihre Augen. „Wann wolltest du mir das denn sagen?“

„Das war ein Zufall, weil ich eigentlich nur mit dem König sprechen wollte. Das sie ebenfalls vor Ort war, konnte ich ja nicht riechen. Dafür durfte ich mir von dem König einiges anhören, weil Delsanra nach dem Gespräch wutentbrannt raus gerannt ist.“ grinste Sina.

„Wie dem auch sei…“ wurde der Dämon wieder ernste. „Das Gespräch MUSS auf Nachmittag gesetzt werden. Der heutige Tag wird eine Prüfung für dich, denn je nachdem… wie das Gespräch endet, werden die Herrscher aller Rassen dich dementsprechend auch so behandeln.“

„Als ob der Fürst…“ wollte Emilia einwenden. „DU musst die Grenzen setzen, egal ob das ein uralter Anführer ist. Er MUSS dich als Anführerin dieses REICHES anerkennen! Dein Vater hat sich doch auch einen Ruf erworben, deine Schonzeit als Kaiserin ist nun vorbei.

Deswegen sollen die Folterer mitkommen, damit der Fürst gleich erkennt, wie weit er gehen kann. Lass bei dem Gespräch durchblicken, dass er vielleicht unantastbar ist, aber das betrifft nicht seine Leute.“

„Aber warum zu spät?!“ verlangte Emilia zu wissen. „Hast du einen Stift und Zettel? Du musst einiges aufschreiben und wenn du Lion triffst, hat er es umzusetzen, egal wie. Notfall rennt der General persönlich, damit mein… „Plan“ umgesetzt werden kann.“

„Einen Moment…“ ging Emilia zu einer Wandseite des Thronsaal, wo ein Tisch samt Stuhl war. Sie holte alles nötige und schien bereit zu sein. „Ok… schreib folgendes auf…“

Etwas später…

„Wie lange will die Kaiserin uns noch warten lassen?!“ schimpfte ein Elf den General Lion an. „Wisst ihr nicht, mit wem ihr es zu tun habt?!“

„Mir ist es durchaus bewusst, dass ihr die rechte Hand des Fürsten Aelrindel seid, aber ein gewisses Benehmen solltet ihr auch zeigen.“ lächelt General Lion den Elf an. „Wir wollen doch alle nicht, dass es unangenehmer wird, als es schon ist.“

Fürst Aelrindel saß auf einem sehr fürstlichen Sessel und musste leicht über den Kommentar schmunzeln. „Unter Kaiser Godelot wäre das nicht passiert.“

„Das stimmt.“ nickte der General. „Er war ja auch dafür bekannt, für solche Probleme schnell die Köpfe rollen zu lassen.“ lächelte der General gemein. Ein Blitz schoss zwischen dem Fürsten und dem General, beide haben die Andeutungen verstanden.

Auf einmal krachte die Tür auf, mehrere Soldaten betraten den Raum. Die Elfenwächter nahmen sofort eine Kampfhaltung ein, als Kaiserin Emilia mit Kurt und Thomas im Schlepptau den Raum betrat. „Meine Herrschaften, ihr wolltet mit mir sprechen?“

„Ah… die Kindeskaiserin Emilia.“ stand der Fürst Aelrindel langsam auf. „Es ist einige Zeit vergangen, wo wir letztes Mal gesprochen haben und… sind nicht unbedingt mit gutem Gewissen gegangen…“

„Erstens, ich bin nicht die Kindeskaiserin, sondern die Kaiserin dieses Reiches. Wenn sie damit schon ein Problem haben, können sie direkt wieder gehen, denn dann HAT ein Gespräch stattgefunden!“ unterbrach Emilia seine Rede.

„Zweitens, mir mit einen Friedensabbruch zu drohen ist eine ziemliche Unverschämtheit. Sie können froh sein, dass ich nicht einfach den Soldaten gesagt habe, sie sollen mir eure Köpfe holen. SIE alle haben damit eine Grenze definitiv überschritten!“

„Wie können sie es wagen…“ drohte ein anderer Elf, da hob der Fürst seine Hand zum Schweigen. „Es war nichts anderes… als ein „Test“, denn ich muss mir doch gewisse… Sicherheiten holen zu wissen, wie sie reagieren.“ lächelt Aelrindel mit seinen vielen Narben im Gesicht sardonisch.

„Wirklich? Das interessiert mich nicht, denn SIE!“ zeigte Emilia mit dem Finger auf den Fürsten. „Hätten das NIE im Leben gemacht, wenn mein Vater noch hier wäre. Ich bin mir durchaus bewusst, dass man mich näher kennenlernen muss, aber für solche Test habe ich weder die Zeit noch die Geduld.“

„Wenn ich sie beleidigt habe… dann entschuldige ich mich in aller Form.“ legte der Fürst eine Hand auf seiner Kampfrüstung und verbeugte sich. Die anderen Elfen wirkten verwundert, folgten aber seinen Beispiel.

„Angenommen, für das Gespräch habe ich aber keine Zeit.“ sagte Emilia. Sofort hob Aelrindel seinen Kopf hoch und wirkte nicht wirklich darüber amüsiert. „Immerhin habt ihr meinen Tagesplan durcheinander gebracht. Das würde ebenfalls bei euch auch der Fall sein, wenn ich einfach mit meinen Soldaten vor eurem Reich stehen würde.“

„Das… kann ich nicht abstreiten.“ hörte man den Zwang in der Stimme von dem Fürst. „Gut, dann sind wir uns einig, dass wir das Gespräch auf Nachmittag verlegen. Dafür haben wir dann einen Raum vorbereitet, dass wir keine Lauscher haben und in Ruhe… das Gespräch führen können, weswegen ihr jegliche Traditionen brechen musstet.“ nickte die Kaiserin.

„Solange werden wir euch mit Köstlichkeiten versorgen, meine Männer Thomas und Kurt können vielleicht das eine oder andere unseres Heimes zeigen. General Lion, ich brauche euch jetzt an meine Seite. Nun denn.“ drehte Emilia sich um und wartet erst überhaupt nicht auf die Antwort des Fürsten. Die Kaiserin verließt mit den Soldaten sowie dem General das Gästezimmer.

„Nicht schlecht…“ dachte der Fürst, als er die vorgestellten Männer betrachtet. „Ihr… seht nicht unbedingt aus, was man als Gastvermittler bei Menschen meinen würde.“

„Aber mitnichten eure Lordschaft, genau das sind wir. Wir…“ schaute Karl Thomas an. „haben gerade jemanden foltern müssen und entschuldigen uns vom tiefsten Herzen, dass wir euch mit unseren Arbeitsklamotten belästigen.“

„Hätte nicht gedacht, dass der Elf bis zum letzten Moment lügen würde. Dabei haben wir extra Tausendfüßler in seine Ohrgänge krabbeln lassen.“ seufzte Thomas sehr laut und bewusst. Sofort sahen die Elfen angepisst aus.

„Wie war das mit dem anderen? Meinte er nicht, dass er nichts mit der eine Sache zu tun hatte? Na, der eine, dem wir seine langen Elfenohren mit einer Raspel bearbeitet haben.“ drehte Karl sich zu seinen Kollegen um.

„Ach ja der, aber der hat tatsächlich die Wahrheit gesagt. Dummerweise ist er uns verblutet, bevor wir uns entschuldigen konnten.“ zuckte Thomas.

Fürst Aelrindel setzte sich wieder auf den Sessel und ahnte, was hinter dieser Taktik steckt. „Nur zu Kanzlerin Sina… nehmt euch die Zeit… und lernt das Gefühl eines Verlustes.“

Zur gleichen Zeit, wo Emilia den Fürsten bearbeitet, verlässt Sina den Raum und ging direkt zur Klasse. „Sherry, Neia, direkt mitkommen. Lisa, bedaure, aber die Damen brauch ich jetzt für den Weltfrieden.“

„Huh?“ schauten sich die Blutelfen an und standen auf. „Wie soll ich einen Unterricht halten, wenn jeder geht…“ seufzte Lisa, Kyllia streichelt mit dem Zeigefinger über ihren Kopf. „Du schaffst das schon, scheinbar ist etwas sehr wichtiges vorgefallen.“

Im Wohnzimmer kam Sina direkt zu Sache. „Sherry, ich werde mit Neia zu Emilia fliegen müssen. Gewisse… Probleme lösen, dazu brauch ich die Meinung eines Elfen, beziehungsweise eine neutrale Stimme, der mir vielleicht das eine oder andere Erklären kann, wenn ich was missverstehe.

Dazu muss ich mich als Kanzlerin… Kanzler präsentieren und Neia als meine Assistentin sollte ebenfalls etwas vernünftiges tragen. Du hast nur bis Mittag Zeit, lässt sich da was machen?“

„Was… soll ich dir denn helfen?“ wurde Neia misstrauisch, als Sina gerade ihre Rasse so speziell betont. „Du sollst bei einem Gespräch mithören und wenn ich irgendwie das Gefühl bekomme, dass etwas nicht stimmt oder verstehe, werde ich dich das Fragen. Dir kann ich immerhin vertrauen, dass du nicht irgendwelche Hintergedanken hast.“

„Hmm… hast du noch den Anzug den du vor einem halbes Jahr getragen hast, also die Uniform?“ fragte Sherry. Sina holte ihn aus dem Inventar heraus, aber… „Eh… der passt nicht?“

„Lass das meine Sorge sein.“ nahm Sherry ihn ab. „Denke, ich habe ein paar Ideen, aber… Puh, ich mag es nicht, aus dem Stegreif was zu schneidern.“

„Ich würde es auch nicht machen, wenn meine Feinde sich einfach mal an meine Pläne halten: Mich nicht stören. Scheinbar wollen sie es einfach nicht.“ grinste Sina schief. „Danke, dass du wieder aushilft. Neia, du solltest dich ausruhen und bisschen was zu dir nehmen, denke… es wird etwas unangenehm werden.“

„Sina… bist du dir wirklich sicher das ich dabei sein soll?“ hakte Neia direkt nach, weil sie ein sehr beschissenes Gefühl bekam. „Ja, wen soll ich denn sonst mitnehmen? Ascal ist nicht mehr da vermutlich und Mariel ist irgendwo auf der Welt. Du bist nun mal meine Freundin und zugleich Assistentin, also ja.“ sprach der Dämon sein Machtwort aus.

„Ich gehe jetzt frühstücken, glaube nicht, dass es ein toller Tag sein wird. Himmel… dass man anfängt, mit einem Krieg zu drohen…“ verließ Sina das Wohnzimmer. Sherry legt besorgt eine Hand auf die Schulter. „Ist… alles in Ordnung? Soll ich mit Sina reden?“ weil Neia wirklich nervös wirkte.

„Nein, denke es geht schon. Ich… werde ja nur gebraucht, wenn sie… er mich fragt oder?“ drehte Neia sich mit einem unsicheren Lächeln um.

„General Lion, ich will, dass sie ALLES auf diesem Zettel bis zu dem Gespräch umsetzen. Befehl von mir und von der Kanzlerin… erm… Kanzler Sina.“ drückte Kaiserin im Thronsaal einen Zettel in die Hand vom General.

Lion lass es sich direkt durch und wurde sofort blass. „Eure Majestät, wenn wir das…“ „ICH WEIß!“ wurde Emilia direkt laut. „Es ist überhaupt nicht richtig, wenn wir das machen, aber ich vertraue Sina.“

„Nun… gut. Dann werden wir wohl wieder die Meisterin der Manipulation bei ihrer Arbeit sehen.“

Kapitel 637

Ich bin wiedergeboren und der drohende Sturm?

Kyllia saß auf ihrem Bett und schaute zu, wie Lisa über ihren Bauch ging. „Irgendwie… siehst du schon schnuckelig aus Schatz.“ grinste die Dämonin. „Ha ha… Was sollen wir denn machen, wenn Mutter mich wieder sprechen will hm?“ legte Lisa ihre beiden Hände auf die Hüften.

„Dann präsentieren wir den üblichen Wahnsinn? Komm schon, du siehst wirklich süß aus.“ betrachtet Kyllia die vampirische „Fee“ auf dem dicken Bauch. „Kannst du die Flügel denn benutzen?“

„Erm… wie denn?! Das ist genau so wie mit dem Dämonenschwanz. Wenn ich in dieser Form kämpfen müsste, na dann… Scheiße…“ seufzte Lisa und fiel auf ihre Knie. „Was?!“

„Morgen habe ich den nächsten Unterricht geplant, wie soll das denn funktionieren?“ „Wo ist das Problem? DU kannst doch bestimmt weiterhin Blutmagie benutzen oder nicht? Deine Stimme ist, trotz deiner kleinen Größe, immer noch relativ normal, werde ich halt für dich assistieren.“ schlug Kyllia vor.

„Das wäre natürlich cool, aber… du hast deine Strafe vergessen hm? Wenn ich du wäre, solltest du heute schon… die Mitarbeiter dort ansprechen oder ähnliches, damit nicht gleich ein Ausnahmezustand im Waisenheim ausbricht.“ „Da sagst du was…“

„Was meinst du Cixo, ob wir auch ein paar coole Klamotten bekommen, wie du sie bekommen hast?“ fragte Neria. „Nah… ich glaube nicht. Das soll ja eine Strafe sein, also macht es keinen Sinn, dass wir was schönes bekommen.“ wiegelt Cixo den Kopf.

„Dafür, dass du nicht im Clan bist, scheinst du ja die Strafe zu akzeptieren. Gut das Sumi nicht hier ist, der hätte es vermutlich darauf angelegt.“ rollte Hiro mit ihren Augen. „Nah… ich glaube nicht. Er hat vielleicht eine blöde Einstellung sowie teilweise verblendeten Stolz, aber als dumm würde ich ihn nicht bezeichnen.“ wiegelt Cixo weiter den Kopf.

„Ich finde es krasser, dass Lady… Lord Sina, einfach so die Bomben wegstecken konnte. So wie ich dich kenne Hiro, wirst du bestimmt die Bomben anpassen. Meine… was wollen wir machen, wenn wirklich mal ein Feind wie Lord Sina kommt?“ schaute Neria die beiden anderen Frauen an.

„Ja… es gibt gewisse Zutaten, die die Sprengkraft erhöhen können, aber… eher überlege ich, dass ich sie mit etwas befülle, damit der Schaden größer ist. Dürfte kein Spaß machen, wenn Metallsplitter durch den Körper durchschießen.“ grinste Hiro bei dem Gedanken.

„Wir können eher von Glück reden, dass der Kampf… „schnell“ beendet wurde. Wenn es eine Person wie Rokea gewesen wäre oder diese wahnsinnige Vampirin, ich glaube, wir hätten mehr als nur ein paar gebrochene Knochen.“ meinte Cixo.

„Hmm… wir sollten unsere Herrinnen mal fragen, ob sie uns vielleicht ein paar… Vampirtricks beibringen können. Meine… wenn wir das mit der Berufung als Attentäter kombinieren? Will ungern… etwas auslassen, wo wir nun die Zeit haben.“ schlug Neria vor.

„Dann gehen wir mal zu meiner „Lieblingsfreundin“ mit den wunderschönen flachen Brüsten.“ verzog Hiro das Gesicht. „Ihr seid wirklich Freunde fürs Leben geworden.“ grinste Cixo. „SIND WIR NICHT!“

Neia klopfte an die Schlafzimmertür und betrat den Raum, dabei bemerkte sie, dass die Stimmung zwischen Sina und Sherry wieder sehr runter gegangen ist. „Erm… soll ich wieder gehen?“

„Nein, Sherry und ich haben uns… mehr oder weniger auf etwas geeinigt und ich akzeptiere dies. Wird zwar für mich… etwas einsam, aber Akzeptanz ist in diesem Falle der einfachere Weg.“ seufzte Sina und stand auf.

„Was hast du jetzt vor?“ wundert sich Sherry. „Mit Neia in die Schmiede gehen, so wie ich es angekündigt habe?“ erinnert Sina an ihren Plan. „Aber bestimmt nicht ohne etwas um deinen Oberkörper zu tragen.“ legte Sherry direkt ihr Veto ein. „Und… was soll ich anziehen?“ hob der Dämon die Augenbraue hoch.

„Zieh das Hemd von eben an und ja, ich weiß, dass da ein Riss ist. Deswegen ziehst du dazu den schwarzen Mantel an, der sollte „eigentlich“ passen.“ legte Sherry einen großen Mantel auf den Tisch. „Ich war mir unsicher gewesen, ob Nitir diesen tragen sollte oder das bei der letzte Aktion.“

„Ok?“ zog Sina das weiße Hemd an und vorsichtig den Mantel. „Eng, ich darf mich nicht zu sehr strecken.“ merkte der Dämon sofort ein paar Probleme. „Soll ja vorübergehend sein, lieber kaputte Klamotten, als nackt.“ nickte Sherry zufrieden.

„Ok, die Chefin ist zufrieden… Hmm?“ betrachtet Sina nun Neia genauer mit ihrem Kleid und gekämmten Haaren. „Habe… ich was im Gesicht?“ wundert sich Neia, die sich beim Gespräch enthalten hat.

„Nein… das ist es ja…“ schüttelt Sina den Kopf und ging zum Kleiderschrank. Er öffnete eine Tür und schob eine Schublade auf, wo er nach etwas suchte… und fand. Der Dämon nahm das Gesuchte heraus und ging zu Neia. „Kurz stillhalten.“ „Was… hast du vor?!“

„Immer dieses Misstrauen…“ seufzte Sina, lege eine Hand am Kinn von Neia und dreht leicht den Kopf. „Dir nur einen letzten Schliff geben…“ schob Sina mit der anderen Hand etwas über das linke Ohr der Blutelfin. „Schon besser…“ nahm Sina Abstand von Neia.

„Ja… das sieht wirklich gut aus.“ stimmte Sherry zu. Neia holte einen Handspiegel aus dem Inventar und sah eine gelbe große Blume. „Ehm… danke?“ bekam die Blutelfe leicht rote Wangen.

„Hattest du eigentlich was vor gehabt, wenn du dich so schick machst? Nicht das es jetzt von Belang wäre, aber…“ fragte Sina. Nun schauten sich Neia und Sherry in die Augen. „Jaein… war… mir nicht so sicher… ob es überhaupt… geklappt hätte… genau…“ murmelt Neia.

„Ok?“ schaute Sina Sherry an, die ein Pokerface hielt. „Dann gehen wir mal zur Schmiede und dann sehen wir mal, wie du dich als meine Assistentin machst.“ „Uh…“ dachte Neia an die kommenden… Probleme.

Wie recht sie hatte. Überall starrten die Leute Sina an, denn ein „neues“ Gesicht sah man. Groß, sieht gut aus, die Blutelfe bemerkte, wie die jungen Frauen den Dämon hinterher schauten und bekam einen Stich von Eifersucht.

„Sag Neia, wie ist dein Training mit Louis? Egal ob ich ein Mann bin oder nicht, aber nun könnte ich euch helfen.“ fragte Sina, um die Stille zu brechen. „Louis hat das Training ein bisschen geändert, weil er gemerkt hat, dass ich mit den Waffen beim Ausweichen zu viel „Energie“ verschwende.

Also hat er meine Bewegungen etwas angepasst, dass ich weiterhin eine Klingentänzerin bin, also ausweichen und so weiter, aber während des Ausweichens zuschlagen soll. Das… ist tatsächlich nicht so einfach.“

„Louis ist wirklich ein Genie, wenn es um Schwerter geht. Erst Sherry, dann du, obwohl dass er selber nicht mit den Waffen kämpft.“ grinste Sina schief. „Oh ja, vor allem… bringt er unheimlich viel Geduld als Lehrer mit.“ grinste Neia nun auch.

Das Paar erreichte die Schmiede und betraten diese. „Dann zeig mal, was du kannst.“ meinte Sina nur. „Hmm…“ schaute Neia sich um und ging auf den Tresen zu. „Grüße, ist es möglich mit dem Geschäftsführer zu sprechen?“

„Erm… wen darf ich vorstellen?“ fragte der Zwerg dahinter. „Komisch, normalerweise kommt Brandrulim doch immer selber?“ wundert sich Sina in Gedanken. „Neia und Lady… Lord Sina.“ zeigte Neia auf den großen Dämon. „Eh…“ betrachtet der Zwerg den großen Dämon.

Es musste kommen wie es kommen musste, das Chaos meldete sich wieder. Sina verschränkt amüsiert seine Arme und schaute mit Freude, wie Neia mit aller Gewalt versuchte Brandrulim zu erklären, dass Sina Sina ist.

Immer wieder schaute Brandrulim misstrauisch zu Lord Sina, der nichts machte außer zu Grinsen. Irgendwann saß Sina mit einer erschöpften Neia im normalen Zimmer. „Also… Sina… gestern warst du noch eine Frau gewesen?“ fragte Brandrulim.

„In der Tat. Der Ring hier hat mich heute zu einem Mann gemacht und deshalb ich bräuchte ist schnell einen Handschuh für meine rechte Hand. Am besten schon gestern, die Maße… hier… hat Sherry schon gemacht.“ legte Sina einen Zettel auf den Tisch.

„Hmm… verstehe. Mit den neuen Öfen von dem Ehrlosen geht das schneller und der Handschuh dann als solches… Sollte morgen fertig sein. Lass mich eben den Wachs holen.“ stand Brandrulim auf und verschwand.

„Und meine Liebe? Einen kurzen Einblick bekommen, wie es so ist, wenn das Chaos einem folgt?“ lehnte Sina sich auf dem Sessel zurück. „Wenn du das gemacht hättest… wäre es doch viel schneller gegangen.“ seufzte Neia.

„Keine Ahnung, laufe ja nicht jeden Tag als Mann herum, weißt du?“ schnaufte Sina durch die Nase. „Sag… was mir so einfällt, aber hast du einen bestimmten Glauben?“

So wie Neia sich auf einmal veränderte, zwar nicht viel, aber Sina kannte sie lange genug, dass sie einen sehr starken Nerv getroffen hat, so stocksteif wie Neia neben ihm saß. „Was… genau meinst du Sina?“

„Da kämpfen zwei Elfennationen um einen Baum… Ascal hat mich darüber aufgeklärt und hat selber bestätigt, dass es Blödsinn ist. Von dir selber kenne ich eigentlich nicht deine Meinung.“

„Bedaure… ich weiß, von welchem Baum du sprichst… Für mich ist das eigentlich nur ein Opferbaum, der jedes Jahr… Jahrzehnt… Jahrhundert immer mehr Elfenleben kostet für nichts.“ sagte Neia steif.

„Ist das… wirklich ein Glaube oder eher nur eine Ausrede, um das Gebiet für mehr Land… Macht zu bekommen? Ich habe vor kurzem Fürstin Delsanra kennengelernt bei dem König und es hat nicht viel gefehlt, da hätte sie mich für meine direkte ehrliche Meinung wohl gerne gelyncht.“

„Können… wir bitte das Thema wechseln?“ bat Neia auf einmal, dass selbst Sina erstaunte. „Das ist eines… der wenigen Gespräche, die ich nicht führen will, weil sie mir sehr sehr unangenehm sind.“

„Ok? Hoffe… ich habe dich nicht verletzt?“ wundert sich der Dämon, der sich so dreht, dass er Neia anschauen konnte. Sie hat beide Hände auf ihre Knie gelegt und sie fest, wie sie sie drückte, könnten bald ihre Knie gebrochen werden.

„Nein… woher willst du es auch wissen. Ascal geht damit auch etwas lockerer um, weil er weltoffener ist. Ich dagegen bin…“ legte Neia eine Faust auf ihre Brust. „Egal… nur das Thema bitte vermeiden.“

„Neia…“ legte Sina ihr eine Hand auf die Schulter. „Ich werde dich zu nichts zwingen und du weißt auch genau, dass ich niemanden wegen seiner Vergangenheit verurteilen werde. Es sind Geister aus der Vergangenheit, mir sind die Entscheidungen egal.

Auf das Jetzt kommt es an, es sei denn, du sagst mir, dein Vater hat meinen Großvater geküsst, dass würde mich dann… schon etwas interessieren.“ versuchte Sina die Stimmung aufzulockern… doch Neia wirkte nur betrübter.

In diesem Moment kam Brandrulim wieder mit seinem Koffer. „Wie geht es dir eigentlich so generell Sina? Wegen dem Tee halt?“

„Sei ehrlich Brandrulim, der Tee hat dir überhaupt nichts ausgemacht?“ schaute Sina kurz Neia an, dann widmet er sich Brandrulim wieder. Dieser schüttelt nur den Kopf. „Nein, für mir war er ganz normal.“

„Komisch, ich werde das noch mal trinken und andere Dämonen ebenfalls, weil… das war echt ein Schlafmittel für mich gewesen. Dabei habe ich eine Zustandsveränderungsimmunität, verstehst du? Das endete damit, dass ich laut Aussagen meiner Tochter sogar auf die arme Neia ins Bett gefallen bin. Bin ich das eigentlich?“ schaute Sina kurz Neia wieder an.

Die Antwort war sehr ersichtlich, so rot sie wurde. „Scheinbar ja… Es tut mir leid Neia, aber…“ „Ist in Ordnung, wirklich. Besser du fällst in unserer Villa, als irgendwo… wo wir nicht wissen wo du bist.“

„Verstehe? Wenn ich dann eure Hand haben dürfte?“ fragte Brandrulim. „Oha, ein Zwerg bittet einen Dämonenkönig um die Hand.“ witzelt Sina. Brandrulim warf Sina einen… sehr eigenartigen Blick zu. „Scheinbar… ist euer Humor nun auch in meiner Schmiede angekommen…“ seufzte der Zwerg.

„Ach komm, betrachtet es mal aus einer anderen Sicht: Hat jemals ein Dämonenkönig sich so gut von Zwergen beraten lassen? Unsere Zusammenarbeit, dass ich dir alles gebe? Was glaubst du, wird die Welt machen, wenn die Wahrheit ans Licht kommt?“ grinste Sina.

„Ehrlich? Keine Ahnung und darüber mache ich mir auch keine großen Gedanken, weil du vermutlich alles wieder etwas verdrehst.“ zuckte Brandrulim der Schulter und nahm die Fingerkuppeln mit Wachs in Beschlag.

„Hey…“

Kapitel 636

Ich bin wiedergeboren und bin ein Kerl?

Sina saß mit einer schwarzen passenden Hose im Wohnzimmer und betrachtet mit nacktem Oberkörper die anwesenden Personen. „Sina? Passt… dir das Hemd nicht?“ fragte Sherry, um die Stille zu brechen.

Der Dämon holte aus dem Inventar das weiße Hemd raus und drehte es um, dass man den langen Riss am Rücken sah. „Oh… glaub, da muss ich dich neu vermessen. Du hast mehr Muskeln als Nitir.“

Nitir, Rokea, Cixo, Hiro, Neria, Neia, Kyllia, Suki und Sherry standen alle vor Sina, der alle schweigend betrachtet. Die Wut in den Augen konnte man nicht übersehen. „Wo ist Lisa?“ fragte Sina.

„Sie… braucht einen Moment, damit sie ihre aktuelle Verwandlung versteht.“ murmelt Kyllia. „Verstehe…“ nickte Sina langsam. „Hoffe… ihr versteht, warum ich auf euch alle etwas… sauer bin?“

„Dürfte an den Angriffen auf euch liegen?“ schlug Cixo vor, weil eine Stille wieder entstanden ist. „Ah, ja, könnte was dran sein.“ nickte Sina wieder langsam den Kopf. Edwin ging wieder seinen üblichen Tätigkeiten nach, nachdem das Gespräch stattgefunden hatte.

Sina stand auf und man staunte nicht schlecht, wie groß Sina als männlicher Dämon ist. „Was mir sogar am meisten weh getan hat, waren nicht unbedingt die Angriffe auf mich. Selbst die Bomben taten mir zwar weh, aber…

Was richtig weh getan hat war, dass meine zukünftige Schwägerin, eigene kleine Schwester, Verlobte, eine Verliebte und viele viele… Freunde, Vertraute, Verbündete mich ununterbrochen angegriffen haben. Das ich dann so hart zurückgeschlagen musste. Darauf sollten wir nicht wirklich eingehen oder?“ schaute Sina abwechselnd die Personen an.

Rokea rieb sich immer noch unbewusst die Gegend, wo Sina ihr in die Leber geschlagen hatte. „Du… warst viel stärker als sonst.“ murmelt Rokea und verzog wieder ihr Gesicht, scheinbar sind doch noch Schmerzen vorhanden.

„Das kann ich nicht abstreiten. Als ich zum Mann wurde, haben sich meine Attribute komplett verändert. Meine Intelligenz nahm rapide ab, dafür ging meine Stärke und Schnelligkeit in die Höhe. Ich will keinen Vorurteil bestätigen, aber… ich habe es schon immer geahnt, dass Frauen die klügeren Köpfe sind.“ verschränkte Sina seine Arme.

„Auch… wenn die Frage jetzt sehr… unangenehm ist, aber…“ wanderte der Blick von Kyllia in die Leistengegend. „Ja, auch das hat sich geändert und nein, ich werde es bestimmt nicht vor versammelter Mannschaft zeigen.

Meine Herrschaften, damit jeder auf dem Stand der Dinge ist: Ja, ich habe mein Schicksal wieder herausgefordert und das ist nun dafür die Strafe. Für einen Monat bin ich nun ein Kerl, der scheinbar meinen Vater ziemlich ähnlich sieht.

Nichtsdestotrotz, Strafe muss sein. Wäre ja was ganz neues, dass so eine Aktion von euch allen ungestraft bleibt.“ hob Sina eine Augenbraue hoch. „Sherry, ich will dass du für Cixo, Hiro und Neria passende Röckchen sowie leichtes Oberteil machst, ähnliches wie Zada das tragen darf.

Ihr werdet das einen Monat lang tragen und ich will keine Klagen darüber hören! Lisa hat ihre Strafe bekommen, die ich aber auch gleich sehen will!

Nitir, du darfst mit Rokea gemeinsam alle Mauern, wo ihr mich durchgeschlagen habt, per Hand reparieren! Keine Magie oder Hilfe von Experten, immerhin hat das Viertel darunter gelitten!

Sherry, du wirst so einiges machen dürfen. Meine eigene Verlobte… Ich brauche passende Klamotten, also wirst du in Rekordzeit schneidern dürfen. Kyllia… ich merke so überhaupt keine Verbindung mehr zu dir, obwohl du merklich zitterst.“

„Weil du aussiehst wie Vater… Irgendwie habe ich ein Trauma.“ murmelt Kyllia. „Kyllia, ich bin Sina in männliche Form. Wenn Vater einen Sohn hätte, hätte er ihn niemals in die Außenwelt geschickt, sondern den Posten eines Generals oder… du weißt schon.“ wurde Sina ein bisschen weicher.

„Etwas wovor Generäle Angst haben, wenn sie zu oft versagen…“ nickte Kyllia. „Doch hättest du ihn wirklich bekommen? So viele… von „ihnen“ wurden nicht in der Geschichte ernannt.“

„Mit meiner damaligen Stärke mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit. Die Kaltblütigkeit hatte ich und wenn sie mich bis zum letzten Moment ausgebildet hätten, bis ich jegliches Gefühl verloren hätte, dann wäre ich einer von ihnen geworden.“

„Wovon… spricht ihr eigentlich?“ wundert sich Suki. „Eine Einheit von Dämonen, deren… Funktion man schlecht beschreiben kann. Besitzen eine Stärke, die Generäle oft übertreffen, werden aber ungern eingesetzt, weil ihre Zerstörungskräfte so fatal sind, dass sie selber den Dämonenkönig gefährlich werden können.“ erklärte Sina.

„Die gibt es?! Wieso wurden sie dann nicht im Krieg oder ähnliches eingesetzt?“ staunte Cixo. „Es müssen spezielle Bedingungen erfüllt werden. So einfach wird man nicht zu einem deren Einheit. Gab auch öfters lange Zeiten, wo überhaupt kein Dämonen sich einer von ihnen nennen konnte oder eher durfte.“ versuchte Kyllia zu erklären und Sina nickte.

„Meistens wurden sie am Ende vom Dämonenkönig getötet, weil sie sonst außer Kontrolle geraten könnten. Ist zwar nicht passiert, aber laut meinem Lehrer waren leider oft die Anzeichen dazu gewesen. Wenn ich ehrlich bin, kenne ich spontan auch keinen, der von der Einheit kommt. Reicht, wenn man einfach weiß, dass es die Einheit geben könnte. Der Name von ihnen… besser, ihr wisst es nicht.“ sagte Sina es in einem Tonfall, damit dieses Thema beendet ist.

„Tja Kyllia, deine Strafe wird es sein, dass du mit diesem Körper zwei Wochen lang im Waisenheim arbeiten gehst.“

„Das… meinst du jetzt nicht ernst oder? Ich soll als Milchkuh vor allen Kinder…“ hörte Kyllia auf zu reden, weil der Blick von Sina mehr sagte als alle Worte. „Ok…“

„Gut, bleiben wir noch bei Neia. Hmm…“ streichelt Sina mit Daumen und Zeigefinger am Kinn entlang. „Du wirst einen Monat meine Assistentin werden, die allen erklärt, wer ich bin und wie es zu meinem Zustand gekommen ist.“

„Eh… ein Monat?!“ staunte Neia. „Ich… muss auch trainieren und…“ „Interessiert mich nicht.“ kam der knallharte Ton von Sina. „Ein Monat will ich, dass du mir über den Rücken schaust, was ich mache. Das ich nun ein Mann bin, macht es mir die Sache nicht einfacher. Damit haben wir es abgeklärt, wo ist Lisa?“

„Hier…“ murmelt eine zierliche Stimme. Verwundert schauten alle Anwesenden Personen umher, als Kyllia zwischen ihren Brüsten etwas rausholte und auf der Handfläche hielt. Sina betrachtet die Hand und musste gezwungener weise näher ran gehen, um zu sehen, was darauf lag.

„Ehh… Lisa?“ fragte Sina vorsichtig nach. Auf der Handfläche stand eine kleine, halbnackte Lisa, die große Schmetterlingsflügel hatte. „Du siehst ja aus wie eine Fee!“

„Was ist eine Fee?!“ rief Lisa laut auf. „Alles ist so verdammt riesig, mir sind komische Flügel gewachsen und ich trag nur einen Stofffetzen, sonst bin ich nackt!“ „Außerdem… wer soll mich melken? Bisher hat es immer Lisa getan.“ merkte Kyllia es noch trocken an.

„Sherry und Suki werden dir bestimmt helfen. Wenn du schon solche Probleme hast, mich anzuschauen, wird es erst recht unangenehm, wenn ich dich mit dem Gesicht unseres Vaters melke. Selbst du wirst es einsehen, dass es nicht richtig ist.“ bestimmte Sina.

„Soo… wenn ich schon mit der Bestrafung durchgehe, deine erste Aufgabe Neia.“ holte Sina ein Päckchen aus dem Inventar und drückt es Neia in die Hände. „Darfst du Zada bringen und ihr mitteilen, dass die Strafe ab morgen anfängt. Es ist ein Notizzettel drin, du brauchst dich um nichts weiteres kümmern.“

„Und… was hast du vor?“ fragte Neia. „Ich gehe nach oben, damit Sherry mich vermessen kann. Wenn du wiederkommst, gehen wir zur Schmiede, denn ich brauche einen neuen Handschuh für meine rechte Klauenhand. War froh, dass ich nach dem Duschen keinen getragen habe.“ teilte Sina mit.

„Hat jeder seine Strafe verstanden oder möchte er eine etwas detailliertere Anweisung bekommen?“ knackte der Dämon mit seinen Händen noch. Das Schweigen war mehr als Antwort genug. Etwas später…

„Weißt du überhaupt, was du da kaufst?“ nörgelt Rokea neben Nitir. Der hatte jetzt schon die Nase voll und hat verstanden, wo die eigentliche Strafe ist. „Ja… ich weiß was ich da kaufe. Es ist nicht so, dass ich nur kämpfen musste, das weißt DU ebenso gut.“

„Tzz…“ schnalzte Rokea mit der Zunge. „Ich wundere mich viel mehr, dass du die Strafe einfach so akzeptiert hast Rokea.“ meinte der Behemoth, der noch Bindemittel im Geschäft kauft. „Nun, ich kann Sina verstehen, dass es für sie… ihn ein Vertrauensbruch ist. Außerdem sind wir glimpflicher davon gekommen als die anderen.“ zuckte Rokea mit der Schulter.

„Du weißt schon, dass du ebenfalls mit anpacken darfst? Ich werde bestimmt nicht alles machen, nur damit du hinter mir deine üblichen Kommentare abgibst.“ warnte Nitir sie im Vorfeld. „Und was soll ich genau machen hmm?“ „Wenn wir vor Ort sind, kannst du den Schutt und weiteres entfernen, damit ich überlege, wie viel ich von der Mauer noch entfernen muss.“ schlug der Behemoth vor. „Aha…“

Zada starrte auf das Päckchen, was Neia vor ihr hielt. „Erm… meine Strafe fängt damit morgen an?“ fragte die Vampirin vorsichtig nach. „Das ist richtig, Sina… ist etwas schlecht gelaunt und will vermutlich, dass alle die angesammelten Strafen aufgelöst werden.“ nickte Neia.

Die Vampirin nahm das Päckchen und öffnete dies, während Kunden immer noch nicht sicher sind, was sie kaufen wollen. Das Geschäft ist komplett gesäubert worden und trotz der Aktion von den Rellings, kommen weiterhin Kunden.

„Eh…“ starrte Zada den Zettel an. „Ich… darf zwei Wochen ohne Unterwäsche das… anziehen?“ warf Zada einen Blick auf die Kleidung. Auf den ersten Eindruck macht es, als wäre es ein Röckchen, das Cheerleader tragen, das mit dem Oberteil zusammen ist.

Es ist komplett schwarz und das Material scheint elastisch zu sein. Zada brauchte einen Moment, bis sie ihre Strafe verstanden hat und rot wurde. „Oh… dunkler Gott… und ich werde bestimmt von Sina beobachtet.“

„Keine… Ahnung, ich darf meine Pflichten als seine Assistentin für einen Monat nachgehen und alles liegen lassen.“ seufzte Neia. „Seine?“

„Hmm… hmmm… Ring des Schmetterlings, bla bla… hält eine Woche. Also das übliche Drama.“ hielt sich Sina den Zettel vor die Augen. Am Rücken merkte er, wie Sherry alle wichtigen Maße abnahm.

„Sind… das alles deine Muskeln, die du als Frau versteckt hast?“ fragte Sherry. „Dann bist du jetzt eigentlich ein Inkubus oder?“

„Das ist richtig, eigentlich. Wenn ich ehrlich bin, wenn ich meinem Vater so ähnlich bin… Ich weiß überhaupt nicht, was er für eine Rasse ist als Dämon. Er hat zwar Hörner, aber… niemand würde abstreiten, dass er ein Dämon wäre. Vor allem, wirkt er den Menschen ziemlich nahe, wenn man seine Größe ignoriert.“ grübelt Sina. So allgemein… wurden die Rassen der Dämonenkönige nie so wirklich erwähnt, fiel ihr auf.

„Einmal… bitte aufstehen.“ bat Sherry und Sina tat es. „Du… bist wirklich sehr groß…“ murmelt die Blutelfe und vermesst alles wieder. „Dürfte das Erbe meines Vaters sein.“ zuckte Sina mit seinen Schultern.

„Sina… ich bin ehrlich. Das… du jetzt ein Mann bist, belastet mich irgendwie.“ hörte Sherry auf und schaute von unten Sina in die Augen. „Jedes Mal… wenn du, wir diese Schmuckstücke nehmen, passiert irgendetwas… wo wir immer in einen Streit geraten und es fast schlimm endete.“

„Was meinst du?“ wundert Sina sich. „Ich… kann dir keine Küsse oder… körperliche Zuneigung geben. Irgendwie… lehnt etwas in mir sich dagegen auf, deinen männlichen Körper die Liebe zu geben, die du sonst immer bekommst.

Deswegen… sag ich es dir am besten direkt, aber… ich bekomme das Gefühl, als würde ich mit deinem Vater irgendwie… was am Laufen habe. Daher werde ich in der Zeit, wo du ein Mann bist… woanders schlafen.

Vielleicht ändert sich ja was in der Zeit, aber… Ich vermisse jetzt schon deinen Körper. Mein Herz sagt mir, du bist du. Doch… mein Körper widerstrebt sich. Deine… harten Muskeln, deine Größe… ich liebe dich wirklich als Frau.

Deine zarte weiche Haut, deine wunderschönen Brüste, dein Gesicht… alles hart und kantig geworden in meinen Augen. Ich… hoffe, du verzeihst mir, dass… ich in deiner Nähe bleibe, aber… auch gewissen Abstand brauche.“ schaute Sherry verängstigt.

Sina selber bekam traurige Augen und seufzte.

„Ok…“

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