Ich bin wiedergeboren / Nebengeschichte 11
„Danke für den Tee Isirielle.“ nickte Wisali dies zu der Sukkubus. Eine von Sina´s Schwestern hat sich entschlossen für die Schule unter Wisali zu arbeiten, dazu auch zwei weitere jüngere Schwestern. Sie bringen zwar nichts den Kinder bei, dafür sorgen sie aber für Ordnung in der Schule.
„Gerne geschehen Wisali. Ich hoffe, es schmeckt ihnen ebenso wie beiaw Allenis.“ verbeugte sich Isirielle und verließ das Zimmer, ohne auf die Antwort zu warten. Allenis ist ebenfalls eine Sukkubus und trug eine Maske, die ihr halbes Gesicht von der Nase bis zum Ohr versteckte.
Beide tranken den Tee und konnten sich nicht darüber beklagen. „Und? Wie lange… wollt ihr diese Täuschung durchziehen?“ fragte Wisali.
„Ich verstehe nicht, was ihr meint?“ tat Allenis ahnungslos, wusste aber genau, was der Dämon im Mönchsgewand von ihr Wissen wollte.
„Du und dein… „Ehemann“. Ihr tut alles, damit eure Kinder euch förmlich hassen. Keine Eltern, selbst nicht mal wir Dämonen, würden das ihren Kindern antun.“ kam Wisali zum Punkt.
„Es… muss getan werden, was getan werden muss. Für alle meine Kinder… bin ich mehr oder weniger gestorben und das soll auch so bleiben.“ sagte Allenis.
„Glaubt ihr nicht… dass irgendwann der Zeitpunkt kommen wird… das man dahinter kommt, wer ihr wirklich seid? Was denkt ihr über eure Töchter überhaupt?“ trank Wisali weiter den Tee.
„Mein Herz könnte vor Stolz platzen. Aber… das einige von ihnen hier arbeiten… macht es mir umso schwerer, mich normal zu verhalten…“ drehte Allenis ihren Kopf zur Seite.
„*seufz* Sinella…“ wollte Wisali was sagen, aber die Frau hob ihre Hand hoch. „Sinella ist vor mehreren Jahrtausenden gestorben!“ Sie kann sich noch ganz gut an den Tag erinnern.
Sinella war im dunkelsten und tiefsten Gefängnis geworfen worden auf Befehl des Dämonenkönig Rarkas. Mehrere Zeit verbrachte sie im Kerker, als Wisali die Tür öffnete.
„Dämonenkönig Rarkas wurde von der beschworenen Heldin Sakura getötet. Ich habe… meine Beziehungen spielen lassen, dass man euch frei lässt.“
Sinella traute ihren Ohren nicht, dass ihr Freund sie aus dem Gefängnis befreit, zumal er gegen die Anweisungen des verstorbenen Königs handelt. „Aber…?“
„Keine Sorge, mir wird schon nichts passieren. Eigentlich hätten wir eine Dämonenkönigin, aber sie ist auf einmal spurlos mit einem Monster verschwunden. Viele Späher-Einheiten haben versucht sie zu finden, aber… weg. Daher wird es wohl einige Zeit dauern, bis wieder ein Dämonenkönig aufsteigt.“ lächelte Wisali freundlich.
„Lass mich raten: Lilith? Sie wäre die einzige Dämonin, die den Posten übernehmen könnte.“
„Das ist richtig. Was wollt ihr mit eurer neuen Freiheit machen?“
„Keine Ahnung, aber… ich werde nie wieder für das Militär arbeiten. Rarkas… war wahnsinnig geworden und wenn der nächste König ebenfalls so einer ist, dann bitte ohne mich.“
„Nun… „zufälligerweise“ bräuchte ich eine Lehrerin in meiner Schule.“ grinste Wisali spitzbübisch seine Freundin an.
„Das… habt ihr von Anfang an geplant oder?“ grinste Sinella kopfschüttelnd. „Dann… werde ich euer Angebot annehmen, aber nicht mehr als Sinella. Sie ist im Kerker verstorben und das soll so bleiben.“
„Wie du meinst.“ schüttelt Wisali den Kopf, denn für ihn… ist es immer noch nicht wirklich verständlich, warum Sinella und „er“ es den Töchtern antun.
„Können wir… vielleicht über was anderes reden? Das Thema ist mir schon etwas unangenehm.“ meinte Allenis, als auf einmal vor ihrer Nase sowie Wisali die Nachricht kam, dass Siremmic von Prinzessin Sina erschlagen wurde.
Allenis legte sofort eine Hand auf ihre Brust und Tränen fielen von ihrem Gesicht runter. „Also… ich wüsste nicht, wie man das Gefühl beschreiben soll das eure Tochter wieder ein Monster legendärer Stärke getötet hat? Stolz? Freude? Trauer?“ meinte Wisali.
„Was… macht dieses Dummerchen nur… sie soll doch nur für den Frieden kämpfen und… sich nicht immer in Gefahr bringen.“ schniefte Allenis sehr hörbar.
„Prinzessin Sina wird ihre Gründe haben, vielleicht ist es sogar für den Friedensprozess wichtig. Habe ich euch schon gesagt, dass Prinzessin Sina und Kyllia euch am ähnlichsten sind? Erinnert mich an unsere verschollene Dämonenkönigin Lilith, sie wäre euch ja ebenso ähnlich.“ bot Wisali ein Taschentuch an.
„Hör mir auf mit Lilith… sie ist wirklich die einzige Person, über die ich nicht nachdenken will.“ nahm Allenis das Taschentuch.
„Wisali, Allenis! Prinzessin Sina hat wieder eine dieser komischen Monster getötet!“ stürmte Isirielle mit zwei weiteren Frauen in das Zimmer rein.
„Ah, ihr seid auch gekommen Aezeli und Catrya? Sieht so aus, was denkt ihr denn von eurer großen Schwester?“ fragte Wisali und schaute bewusst Allenis an.
„Ich würde sie so gerne kennenlernen, aber sie ist ja mit Kyllia in Alliancia.“ meinte Isirielle in ihrem Kuttel, dessen… Brust sehr wohlgeformt zeigte. Dies traf eigentlich auf alle Schwestern zu, zumal sie alle von der Rasse der Sukkubus abstammen.
„Nun… zumindest würde ich gerne wissen, was sie von uns denkt.“ murmelt Catrya und Aezeli nickte ebenso. „Unsere älteste Schwester, ohne sie zu kennen, aber irgendwie bin ich schon ein bisschen Stolz auf sie. Vor allem als sie ihre Macht eingesetzt hat und Vater gezwungen hat, uns nicht mehr zu schikanieren.“ Allenis weinte bei den Aussagen nur noch stärker, sagte aber nichts.
„Das freut mich zu hören. Scheinbar ist Allenis ebenso gerührt, das Prinzessin Sina wieder was für unser Volk erreicht hat.“ grinste Wisali leicht böse.
„Vielleicht sollte ich einen weiteren Tee kochen und als Ablenkung dann Schach spielen?“ bot Isirielle an. „Au ja, Schach. Seit Kyllia weg ist, können wir endlich wieder in diesem Spiel gegen andere gewinnen!“ meldete sich Catrya.
„Du hast doch am lautesten geweint, dass Kyllia weg ist.“ murmelt Aezeli und drehte ihren Kopf zur Seite, als sie den bösen Blick von Catrya bekam.
„Kinder, beruhigt euch doch. Ich weiß, das ihr es gut meint, aber Allenis braucht ihre Ruhe. Warum geht ihr nicht mit den anderen Schülern spielen? Vermutlich sind alle über die Nachricht aufgeregt.“ schlug Wisali vor.
Einerseits waren die neuen Mitarbeiter eine wichtige Stütze für die Schule, würden… sie nicht immer in einen Streit geraten, das es jeder mitbekommen würde. Das traf vor allem auf Catrya und Aezeli zu.
„Ihr hab Wisali gehört. Lassen wir sie in Ruhe!“ war es schon eher ein Befehlston von Isirielle. Die jüngeren Schwestern schlucken einmal, dann gingen alle raus.
„Puh… Irgendwie… sind sie sehr anstrengend.“ murmelt Wisali grinsend. „Nicht das ich jemanden vorziehen möchte, aber es gibt wirklich einen klaren Unterschied zwischen ihnen und Prinzessin Sina.
Dein „Mann“ war ja sehr kreativ gewesen, ihr den Namen zu geben, hoffentlich lernt Prinzessin Sina euch nicht kennen. Meine… es ist Tradition, den Erstgeborenen nach Mutter oder Vater´s Namen zu benennen.“ ahnte Wisali irgendetwas.
Allenis war die Zeit sehr schweigsam gewesen, als sie das Chaos bei den Töchtern gesehen hat. Liebend gerne… hätte sie für Ordnung gesorgt, aber das würde sie nur verraten.
„Beten wir einfach… dass dieser Tag nicht kommen wird.“
Irgendwo in Alliancia in einem Schloss:
Eine große Tafelrunde war aufgebaut worden und um den Tisch herum saßen neun wichtige Personen, die mehr oder weniger über ihre eigene Rasse die wichtigsten Entscheidungen treffen.
Kaiserin Emilia aus dem Kaiserreich Osnain, neben ihr saß König Karl-Horst aus dem Königreich Efrana und Amy, die für ihre Heldengruppe spricht.
Elfenfürst Triandal, dessen blaue Haarfarbe sofort die Aufmerksamkeit aller Menschen bekam und die Helden sich insgeheim fragen, ob er der Vater von Sherry sein könnte. Auffällig zu den beiden anderen Elfen war, das er eine innerliche Ruhe ausstrahlte.
Dann die Elfenfürstin Delsanra, die sehr kalte Augen hatte und ihren Sitznachbar anstarrte. Amy wusste nicht, dass man den Hass so… anfassen kann, wie es bei der Elfenfürstin der Fall ist.
Als letztes der Elfenfürst Aelrindel, dessen Gesicht fast nur aus Narben bestand und sein bestes gab, die Elfe zu ignorieren. Würde Triandal nicht zwischen ihnen sitzen, wäre es vermutlich in einen sehr großen Streit ausgeartet, das wussten die Menschen sofort. Alle trugen sehr fürstliche Kleidung, die ihren Stand aufzeigten.
Zwergenkönig Throkkonlim, dessen roter Bart so stark durch seine Juwelenschleiferei schimmerte, dass vermutlich ein höheren Wert hat, als irgendein Reich. Als die Zwergenkönige den Raum betraten, schworen sie alle gemeinsam einen Nicht-Angriffs-Pakt für den heutigen Tag. Scheinbar… ist bei ihnen auch einiges im Argen.
Der Zwergenkönig Valdron trug wie der König aus Efrana eine Augenklappe und seine Statur könnte vermutlich Thomddir Konkurrenz machen. Hinter dem König lag eine sehr große Zweihandaxt, vermutlich können sie nur wenige Personen in Alliancia hochheben.
Der auffälligste Zwergenkönig war Nostath, denn er hatte kaum einen Bart und wirkte sehr jung. Sobald man aber in seine Augen schaut, sieht man eine sehr scharfe Intelligenz, dass man ihn nicht unterschätzen darf.
„Ich bedanke mich, dass alle wichtigen Personen aus Alliancia sich die Zeit genommen haben, damit dieses wichtige Treffen stattfinden kann. Ich bin mir bewusst, dass ich sehr viel von einigen verlange, dass sie sich mit allen ihren Feinden an den selben Tisch setzen.“ eröffnete der König Karl-Horst die Runde.
„Bevor ihr die Frage stellt, die junge Dame ist die beschworene Heldin Amy, die für ihre Gruppe spricht. Alle haben meine Bitte mit dem aktuellsten Bericht gelesen, dass wir in naher Zukunft höchstwahrscheinlich wieder gegen die Dämonen kämpfen werden.
Untersuchungen haben ergeben, dass die Barriere merklich schwächer wird, einige meiner Quellen haben schon Dämonen gesichtet.“ stellte der König die Heldin vor, ihre Freunde saßen hinter ihr auf der Bank und durften nur zuschauen.
„Ich habe es schon immer geahnt, dass die Barriere irgendwann nachgibt. Mir ist es immer noch unverständlich, warum wir die Dämonen nicht einfach ausrotten. Es ist immer wieder dasselbe Problem mit ihnen.“ meldete sich Aelrindel mit einer arroganten Stimme.
„Spricht da die Stimme der Erfahrung?“ merkte Delsanra mit der selben Tonlage an, nun flogen die Blitze zwischen ihnen.
„Wenn der Krieg erst ausbricht, sind eure Meinungsverschiedenheiten mehr oder weniger lächerlich. Ihr habt alle den Bericht gelesen, mir schaudert, mit welchen Waffen die Dämonen uns angreifen wollen. Neben ihren üblichen Waffen, setzen sie nun Monster ein, die für uns eine tödliche Gefahr darstellen.“ mischte sich Triandal ein.
„Ihr solltet auf den Mann hören.“ stimmte Nostath zu. „Wenn ich richtig verstanden habe, benutzen die Dämonen Waffen, die wir überhaupt nicht kennen. Mein Reich hat angefangen die erwähnten Waffen irgendwie nachzubauen, damit wir ansatzweise eine Vorstellung haben, wie die Dämonen damit kämpfen.“
Die anderen Zwergenkönige nickten, scheinbar waren die Zwerge alle einer Meinung. „Gibt es keine Möglichkeit… die Barriere zu reparieren? Einer meiner Vorfahren war bei der Erschaffung anwesend, es fällt… mir ein bisschen schwer zu glauben, dass ein gemeinsames Projekt von allen Völkern an Kraft verliert.“ stellte Valdron die Frage in den Raum.
„Leider nein. Dieses Wissen und die Fähigkeit dazu hatte nur die verstorbene Heldin Lara. Aus irgendeinem Grund… musste die Gruppe zu dieser Zeit einen Schwur ablegen, dass dieses Geheimnis um die Barriere niemals bekannt wird.
Einerseits kann ich die Heldin verstehen, denn diese Barriere ist sehr mächtig. Einfach herzustellen und mächtig, wenn jeder das von uns könnte… belassen wir es damit, dass es vermutlich Probleme gegeben hätte. Nun haben wir den Nachteil, dass wir uns damit abfinden müssen, dass die Barriere irgendwann… sich auflöst.“ erklärte Triandal sehr ruhig.
„Liegt vermutlich an der Runenmagie. Würde man es mit richtiger Magie machen und diesen Spruch so bearbeiten, dass sie sich selber auffrischt, wären die Dämonen für alle Zeiten in ihrem Loch gewesen.“ teile Delsanra ihre Meinung mit.
Nun ging die Stimmung wahrlich in den Keller, als die Zwerge und die Elfen sich gegenseitig anstarrten.
„Scheinbar habt ihr ja die Zeit jemanden unnötige Vorwürfe zu machen. Wie wäre es, wenn ihr die überschüssige Zeit darauf investiert, euch auf etwas wichtiges zu konzentrieren?“ sagte Emilia dies zu der Elfenfürstin. „Und zwar für die Zukunft, denn dieser Krieg betrifft uns ALLE!“
„Dass eine so junge Dame… Kaiserin wird, ihr Menschen habt schon komische Traditionen.“ schnaufte Delsanra durch die Nase.
„Wir sind zumindest anpassungsfähiger als gewisse Waldschrate, die wegen ein paar Bäumen sich bekriegen. Schade das meine Kanzlerin nicht anwesend ist, sie hätte vermutlich die passenden Sprüche für euch.“ grinste Emilia.
„Ihr solltet auf euren Ton aufpassen Kaiserin.“ kam die Warnung von Aelrindel, denn er konnte es nicht ab, wenn Außenstehende sich in den Krieg der Elfen einmischten.
„Meine Damen und Herren, wenn ihr euch bekriegen wollt, tut das bitte. Nur macht das dann, wenn das Problem mit den Dämonen geklärt ist. Jetzt gerade ist jeder Krieg gegeneinander das Schlimmste, was wir in Alliancia tun können. Jeder Kämpfer, der in diesem nutzlosen Krieg stirbt, ist ein Kämpfer weniger gegen die Dämonen.
Wollt ihr den Dämonen wirklich den Gefallen tun und ihnen euer Land auf einem Tablett reservieren? Vielleicht schlagen euch die Dämonen aus reiner Dankbarkeit einfach die Köpfe ab, aber aus der Geschichte von Alliancia… hatte ich nicht den Eindruck, dass sie so „nett“ sein werden.“ meldete sich Amy nun.
„Vier Helden aus einer anderen Welt hat die Göttin geschickt. Solltet ihr also nicht wirklich die Frage stellen, wie schlimm der Krieg sein wird? Wollt ihr das Urteil der Göttin infrage stellen?“
„Die Göttin meldet sich immer nur, wenn es um die Dämonen geht. Manchmal auch zu spät, da konnten wir immer froh sein, wenn die jungen Helden die Dämonenkönige besiegen konnten.“ stimmte Throkkonlim Amy zu.
„Also… abgesehen von den beiden Langohren, sieht der Rest jetzt nicht aus, als würde man diesen Bericht anzweifeln. Dürfte ich fragen, woher ihr… so viele Details kennt, wenn die Barriere eigentlich noch steht?“
Karl-Horst und Emilia schauten sich kurz an, dann kam der König zum Entschluss: „Dieser Bericht stammt von niemand anderen als von Lady Sina.“
„Hmm… dann ist dieser Bericht erst recht ernst zu nehmen.“ murmelt Aelrindel, damit gab er indirekt zu, dass er große Zweifel hatte.
Amy wollte gerne was wegen Lady Sina sagen, aber sie kannte die Warnung des Königs, dass dieses aktuelle Gespräch schon schwierig genug sein wird.
„Falls einige den Gedanken haben werden, aber meine Kanzlerin wird sich als solches nicht am Krieg beteiligen. Sie ist in erster Linie eine Abenteurerin und wird auf ihre Neutralität achten. Des weiteren ist mir zu Ohren gekommen, dass sie neben Vampiren scheinbar einige der gesehenen Dämonen in der Stadt Fanfoss mit anderen Menschen intrigiert hat.
So eigenartig es klingt, aber eine Auslöschung aller Dämonen wäre ich dagegen. Das wir den Krieg abwenden, darüber brauchen wir nicht zu diskutieren. Aber sehr wohl, inwiefern ihr uns im Krieg unterstützen wollt.
Anhand der Daten haben meine Forscher mehrere Gegenmaßnahmen gegen diese komischen Monster entwickelt und ich führe mit den Abenteuergilden Gespräche, ob sie wenigsten die Monster uns vom Leib halten könnten.“ teilte Emilia ihre Pläne mit.
„Eure Kanzlerin hat aber sehr eigenartige Vorstellungen… Nicht das ich was gegen sie hätte, denn dank ihr wurde Camilla endlich getötet. Nur… erst zerstört sie eure Armee, dann die Armee aus dem ehemaligen Reich Tuzato.
Dann das sie ausgerechnet Vampire in die Abenteurergesellschaft unterbringt… ist schon sehr grenzwertig und nun auch Dämonen? So sehr Lady Sina eine Heldin ist, aber ihr aktuelles Aussehen erinnert mich eher an die eines Dämonen.“ meinte Delsanra.
„Ihr könnt sagen was ihr wollt, dank Lady Sina bekam einer meiner Leute die Chance, einen Nemesis der Zwerge zu töten. Vielleicht ist die Dankbarkeit der Elfen nur so lang wie eure Ohren, wenn ihr die Heldin so schnell fallen lassen könnt.“ kam Valdron direkt zum Punkt.
„Vergiss nicht, dass sie eins ein Mensch war und nur durch einen Fluch die Flügel bekam, ansonsten ist es ja mehr oder weniger eh egal. Denn nach dem sie Tierra getötet hat, wurde sie selber zu einer Götterbestie.“ fügte Nostath hinzu.
„Meine Damen und Herren… rassistische Beleidigungen waren schon immer ein Grund für gewisse Unterhaltungen in der Vergangenheit gewesen. Was Lady Sina auch sein mag, letztendlich hat sie mehrere Probleme auf unserem Kontinent gelöst.
Ich werde mit meinen Männern sprechen, wie viele Soldaten wir entbehren können. Diese werden wir für den Krieg vorbereiten und losschicken, sobald die Barriere verschwunden ist.“ teilte Triandal seine Entscheidung mit.
Davino, Matthieu und Miyu freuten sich schon, endlich weitere Verbündete für den Krieg gewonnen zu haben.
Die Zwergenkönige schauten sich gegenseitig an und nickten sich zu. „Ich spreche für uns alle. Auch wir Zwerge werden uns für den Krieg vorbereiten und die Soldaten vorbereiten. Dabei werden wir einige unserer neuesten Kreationen mitbringen, denn auch wir haben uns weiterentwickelt.“ grinste Valdron.
„Nicht nur das, wir werden Waffen und Rüstung zur Verfügung stellen, wenn Bedarf besteht. In diesem Krieg dürfen wir nicht anfangen, wegen Kriegskosten zu geizen.“ fügte Throkkonlim hinzu.
„Ich danke euch vom Herzen, dass ihr uns Hilfe zukommen lasst.“ verbeugte sich Karl-Horst dankend. Als er wieder sich aufrichtete, bekam jeder eine Meldung vor Augen. Das Lady Sina die Götterbestie Siremmic erschlagen hat, aber es war Amy, die etwas viel mehr störte.
„Erm… ich dachte das Lady Sina eine Götterbestie sei? Wieso steht vor ihrem Namen „Chaosbestie“?“
Ein betroffenes Schweigen schwebte im großen Zimmer, jeder hatte seine eigenen Gedanken, als es auf einmal an der Tür klopfte und General Simon eintrat.
„Verehrte Gäste, eure Majestät. Was eben passiert ist, brauche ich nicht zu erläutern. Nur das dieser Kampf mit hoher Wahrscheinlichkeit in der Magierstadt Oxcrest stattgefunden hat. Mir wurde berichtet, dass dort ein gigantischer Wolf erschienen ist den Lady Sina bekämpft hat.
Leider… verstehe ich den restlichen Bericht nicht, denn eine schwarze Kuppel soll entstanden sein, wo jeder Magier sie mit Magie bekämpfte. Mehr kann ich nicht über den Kampf erzählen.“ salutierte er und gab unerlaubt seinen Bericht an alle ab.
„Ein Wolf? Ich habe von der Götterbestie Siremmic noch nie gehört, woher kommen denn die unbekannten Götterbestien eigentlich alle her?“ fragte Aelrindel mit verschränkten Armen in die Tafelrunde.
„Meine Damen und Herren… ich würde vorschlagen, dass wir eine kurze Pause einlegen, damit wir in Ruhe die Informationen sammeln können. Vermutlich hat jeder sein eigenes Informationsnetzwerk, um sich über den aktuellen Stand der Dinge in Erfahrung zu bringen.“ schlug Karl-Horst vor.
Die Elfenfürsten Delsanra und Aelrindel ließen es sich nicht zwei mal sagen und verließen den Raum. Triandal dagegen blieb auf seinen Platz und schüttelt den Kopf. Die Zwergenkönige dagegen nickten und gingen dann gemeinsam raus. Scheinbar wollten sie noch einige Dinge unter sich klären.
„Was hat Lady Sina wieder angestellt?“ fragte der König dies direkt zu Emilia, sie schüttelt nur ihren Kopf. „Wenn ich das wüsste. Ihr kennt sie doch ebenfalls gut genug, dass sie vermutlich irgendeinem Monster über den Weg gelaufen ist und bekämpfen wollte. Hoffentlich geht es meiner Freundin gut.“
„Aber… nichtsdestotrotz bin ich über die Entwicklung dieses Gespräches sehr erfreut. Hoffe… das die anderen Fürsten ebenfalls ihre Hilfe anbieten.“ meinte Amy und ihre Freunde gesellen sich nun zu ihnen.
„Ich an eurer Stelle würde die Hoffnung nicht zu hoch setzen. Dieser Streit geht schon über tausend Jahre, den werden sie nicht mal eben beiseite legen, nur weil die Dämonen wieder erscheinen.“ klärte Triandal sie über das Problem auf.
„Aber…“ wollte Matthieu melden, aber der Elfenfürst schüttelt den Kopf. „Ich kann euch verstehen, ich kenne sogar den Grund für diesen nutzlosen Streit, aber… beide Parteien… haben so einen hohen Stolz, da wird keiner von ihnen nachgeben.“
„Hoffentlich greifen die Dämonen sie dann an, vielleicht fällt ihnen ja was dabei auf.“ antwortet Davino zerknirscht und bekam die wütenden Blicke vom König und Kaiserin, der Elfenfürst lachte darüber nur. „Das wäre vermutlich eine Lösung.“
„Erm… dürfen wir ihnen eine persönliche Frage stellen, ohne… das es einen Einfluss auf eure Entscheidung auf den Krieg haben wird?“ fragte Miyu auf einmal aus dem Nichts und Triandal hob interessiert beide Augenbrauen hoch.
„Sind das nicht meist die besten Fragen? Am besten ihr stellt sie mir einfach und ich überlege mir, ob ich sie beantworte. Keine Sorge, meine Hilfe bleibt unabhängig von eure Frage.“
„Seid ihr… der Vater von Gräfin Sherry?“ stellte Miyu die Frage und der Elfenfürst starrte sie auf einmal… mit anderen Augen an. „Wie kommt ihr darauf?“
„Nun, eure Haarfarbe. Wir haben sehr viele Elfen gesehen, auch im Schloss hier. Nur seid ihr die zweite Person, die solch blaue Haare hat. Da gebe ich meine Freundin Miyu schon recht, ob ihr nicht mit Gräfin Sherry verwandt sein könntet.“
„Bedaure, aber ich habe keine Tochter. Einen Sohn ja, aber keine Tochter.“ teilte Triandal kurz angebunden die Antwort mit. Nun fragte sich Miyu… ob sie irgendwas mit dieser Frage ausgelöst hat, denn der Elf verhielt sich auf einmal komplett anders.
„Wenn ihr mich entschuldigen würdet, vielleicht wissen ja meine Kontakte, was in der Magierstadt vorgefallen ist.“ stand Triandal auf und verbeugte sich, dann war er auch aus dem Zimmer raus.
„Hoffentlich… habe ich mit dieser Frage keine Probleme verursacht?“ war Miyu sehr unsicher. Emilia und Karl-Horst ist das Verhalten ebenfalls aufgefallen, konnten aber nicht unbedingt ihrer Position als Anführer irgendetwas machen.
„Macht dir kein Kopf darüber. Solange wir die nötige Hilfe bekommen… naja eher der König, ist mir das nur recht.“ beruhigte Emilia das Mädchen.
„Die Erziehung von Lady Sina geht bei euch wieder durch.“ merkte der König trocken an, Emilia grinste nur.
Triandal ging in sein Zimmer wo zwei Elfen vor Ort waren. Sofort standen sie auf und salutieren vor ihrem Fürsten.
„Ich will dass ihr beiden sofort alles über die Gräfin Sherry herausfindet. Wenn ich es richtig verstanden habe, ist sie eine wichtige Person für die Helden.“ befahl Triandal sofort. Beide Elfen nickten und verschwanden sofort aus dem Zimmer.
Der Elfenfürst ging hin und her im Zimmer, scheinbar wusste er nicht, dass es eine weitere Person gab, die seine Haarfarbe hatte.
„Wenn… die anderen erfahren, dass ich eine Tochter habe… Dazu darf es nie kommen.“ bekam Triandal sehr kalte Augen.
Schreibe einen Kommentar
Du musst angemeldet sein, um einen Kommentar abzugeben.