Ich bin wiedergeboren und erzähle meine Geschichte?
Am nächsten Tag ging es Sina etwas besser, aber… lustlos auf alles. Ihre Augen sind stark gerötet, sie hat sich in den Schlaf geweint.
„Sina… möchtest du nun ein bisschen darüber reden?“ streichelt Sherry eine Wange von Sina, aber sie schwieg. „Laut Dr. Ruin solltest du durch den Zauber nur zehn Minuten in der Vergangenheit gewesen sein, aber… Als du wieder zurückgekommen bist, trugst du diese komische Rüstung, hast überall die grüne Tätowierung und… bist eine Chaosbestie?
Das schafft man im Leben nicht in zehn Minuten, du warst bestimmt viel länger in deiner Vergangenheit gewesen. Alleine dafür würde ich Dr. Ruin jagen, nur ich will dich nicht aus den Augen lassen.“
Eine einzelne Träne fiel aus den Augen von Sina und schaute Sherry in die Augen. „Ich…“ fing Sina ihre Geschichte zu erzählen.
Wie sie in der Wüste erschien und einen Hitzschlag erlitten hat. Dann aber von der beschworenen Heldin Sakura mit ihren Gefährten Axel, Leena und Rose gerettet worden ist. Dabei hatte sie Schwierigkeiten gehabt, ihnen zu erklären, dass sie kein Dämon ist.
Später herausgefunden hat, warum die Gruppe so demotiviert war und eine Stadtruine in der Wüste gefunden haben. Ein alter Bekannter kam auch in die Stadt und Sherry riss erstaunt ihre Augen auf, als sie von Acula hörte.
„Ab diesem Moment wusste ich… das ich in der Vergangenheit war. Ich hätte alles mit diesem Vampir machen können und doch… wollte ich nicht die Zukunft ändern. Daher ließ ich ihn am Leben und jagte ihn fort.“
Die Reise in den Dungeon und wie sie sich der Heldin offenbarte, weil sie wirklich Hilfe brauchte. Dabei ließ Sina nicht aus, wie Sakura auf ihre Art und Weise Sina dazu gezwungen hat, ein Mitglied ihres Teams zu werden. Bei Sphina… musste Sina selber nun ein bisschen schmunzeln. „Ob er die Lösung mittlerweile herausgefunden hat?“
Wie sie das „kleine“ Dämonenlager gefunden haben und Sina ihr Abenteuer dort erlebte. Ein paar Dämonen die Eier zertreten, andere Dämonen motiviert. Das leckerste Gift der Welt geklaut hat sowie die Schlachtpläne, was zu einem Kampf gegen den nervigsten Dämonengeneral aller Zeiten führte.
Die Reise durch den Spinnenwald, den zeigte Sina mit ihrer Illusion… wo Sherry nun lachen musste, was die Spinnen mit ihrer Freundin gemacht haben.
„Sherry… diese Spinnen waren irgendwie sehr unheimlich. Ich muss Nea unbedingt fragen… was das für Viecher waren!“ blies Sina ihre Wangen schmollend auf.
Dann das Abenteuer in der Hauptstadt, wo Sina sich mit den Adeligen, Inquisition und Abenteurern angelegt hat. Auch erklärte Sina ihrer Freundin, wie sie zur Chaosbestie geworden ist.
„Sina… egal was du bist oder wirst. Ich werde weiter an deiner Seite stehen und dich lieben.“ sagte Sherry das sehr ernst zu Sina und küsste sie. Der Knochenschwanz wedelte ziemlich stark über dem Boden.
„Danke…“ lächelte Sina wieder. Auch erzählte die Dämonin ihre Begegnung mit der Vampirkönigin Layla und wie sie ihr geholfen hat das Lisa die Welt erblicken kann. Dabei wurde Sina nicht müde, immer wieder über ihre Freunde Sakura, Leena, Axel und vor allem von Rose zu erzählen.
„Du und Rose… ihr hättet euch wirklich gut verstanden. Ihr beide… hattet gewisse Ähnlichkeiten bei einigen Dingen. Aber in dieser Zeit war es Rose, die mich immer wieder aufgefangen hat. Hoffe… du verzeihst mir.“
„Sina… ich bin froh, dass du dich überhaupt jemandem geöffnet hast. Ich finde es auch ein bisschen schade, dass ich deine Freunde nicht kennenlernen kann.“ streichelt Sherry wieder an der Wange von Sina. „Du hast… mir wirklich all die Zeit gefehlt…“
Die Erzählung ging weiter, dass Sina dem Militär als Beraterin zur Seite stand und um ihre Freunde stärker zu machen, setzte sie sogar einen Gefallen für die Gildenmeisterin Emanuel um.
„Wow… das hast du getragen?“ staunte Sherry, als Sina ihre Illusion als Hasenfrau zeigte. „Ja… ich habe mich noch nie… so geschämt…“
„Sina… du siehst… darin verdammt sexy aus. Wenn… du es vielleicht für mich einmal tragen würdest?“ wurde Sherry sehr rot im Gesicht. „Erm… später.“
Das Training mit ihren Freunden wird ebenfalls erwähnt, auch was Sina sich selber antun musste, um ihre Freundin Sakura stärker zu machen. „Das ist wieder typisch du. Sina… du solltest wirklich aufhören, diese extremen Sachen zu machen. Ich bin froh, dass deine Freunde dir beigebracht haben, jemanden richtig zu verzeihen, dass… war mir selber nicht bewusst gewesen, dass du es nicht kannst.“ hörte man eine leichte Schimpftirade von Sherry.
Sina schluckte nur bei der Aussage und führte ihre Erzählung fort. Als sie von dem Training zurückkehren und direkt sich für die Schlacht gegen die Dämonen vorbereiten mussten. Die nächtliche Vision wird ebenfalls erwähnt.
Die Motivationsrede sowie den Kampf gegen den General zeigte Sina nur noch über die Illusion, dabei hielten beide Dame ihre Hände.
„Das war ein Dämonengeneral? Sicher das du nicht gegen den König gekämpft hast, wenn der dir solche Probleme gemacht hat?“ wunderte sich Sherry, aber Sina war sich sehr sicher.
Dann kam der Kampf gegen die Götterbestie… und wie sie mittendrin den Titel Dämonenkönigin bekam. „Wow. Nun ist meine Geliebte eine Königin geworden, auch nicht schlecht.“ grinste Sherry das Problem einfach weg.
„Nochmal. Mir ist es egal, was du bist oder wirst. Du bist und bleibst meine Sina. Die Frau, in die ich mich unsterblich verliebt habe. Vermutlich… wirst du mit deinem Vater darüber sprechen oder? Ich habe noch nie gehört, dass es zwei Dämonenkönige gegeben hat.“
„Oh ja… frage mich, wie mein Vater das aufnehmen wird…“ murmelt Sina, bekam aber rote Wangen über den ersten Teil der Aussage von Sherry.
Sherry sah alle Verwandlungen von Cimmeris bis Sina dann mit der Götterbestie… verschwand. „Das erklärt, warum man von Cimmeris keine Spur gefunden hat. Du bist wirklich mit diesem Monster durch die Zeit gereist.“ nickte Sherry.
„Ja… mehr oder weniger ein Paradox. Wenn ich so überlege, frage ich mich ob Layla mich bei dem Treffen erkannt hat? Aber das kann ich später immer noch mit ihr klären. Nun zeige ich dir den Kampf… was innerhalb der Kuppel passierte.“ und beide Frauen schauten sich den Kampf an, bis zu der Stelle, wo die Kuppel in sich zusammen brach.
„Dieser Lichtstrahl… das war deine Magie oder?“ fragte Sina und zog die silberne Strähne aus den Haaren von Sherry.
„Ja…“ nickte Sherry und erzählte ihren Teil von der Geschichte. Wie sie herausgefunden haben, dass die Kuppel anfällig gegen Lichtmagie war und Dr. Ruin sie in einem Geheimversteck über magische Folianten alles über Lichtmagie beibrachte. Anschließend wie sie den stärksten Lichtzauber der Welt gegen die Kuppel eingesetzt hat.
„Damit… hast du mich gerettet. Lichtmagie, ich verstehe. Damit hätte Exos wirklich was in der Hand gegen Siremmic gehabt. Sherry… danke. Damit bist du meine persönliche Heldin geworden, denn… etwas länger in dieser Kuppel… und ich hätte den Kampf wirklich verloren.“ streichelt nun Sina eine Wange von Sherry.
Die Halbelfe konnte sich nicht zurückhalten und küsste Sina wie ein Sturm. Es war schon wieder Abend gewesen und die Erzählung hat ihre Zeit benötigt. Scheinbar ging es Sina dadurch viel besser und das machte Sherry wiederum glücklicher.
„Warum… gehen wir morgen nicht in die Bibliothek und finden ein bisschen mehr über die Vergangenheit raus? Mich würde es schon ein bisschen interessieren, was deine Freunde getan haben.“ lächelt Sherry ihre Dämonenkönigin an.
„Das wäre eine gute Idee. Es würde mich ein bisschen von der Trauer ablenken. Auch… wenn es komisch kling und diese wunderbaren Menschen vor Ewigkeiten verstorben sind, aber für eine Zeitreisende wie mich… ist das ein anderes Gefühl.“ nickte Sina und bekam traurige Augen.
„Das wird schon. Ich stehe jetzt wieder an deiner Seite und wir haben irgendwie gemeinsam gegen diese Götterbestie gekämpft. Dank… Dr. Ruin beherrsche ich nun alle Arten der Lichtmagie, ich sollte sie aber mit Neia vielleicht einmal alle testen, um zu wissen, welchen Schaden sie anrichten.
Übrigens… dein Schwanz zeigt ziemlich deutlich an, wie du dich fühlst. Wie ein Hund.“ grinste Sherry nun spitzbübisch am Ende.
Nun nutzte Sina die Zeit und schaute sich ihren „Knochenschwanz“ an. „Der… sieht ja aus wie die Knochententakel vom Wolf. Wieso ist der überhaupt so lang, mir ist kein Dämon bekannt, der solch einen langen Schwanz hatte… Puh, die Schwanzspitze sieht ja ziemlich tödlich aus.“
„Und… kannst du ihn kontrollieren oder musst du lernen wie es bei deinem Flügel der Fall ist?“ war für Sherry die interessantere Frage.
„Wie bei den Flügeln. Ich spüre nichts über meinen Schwanz… und das noch kurz vor meinem Turnier. Das wird ja noch heiter, hoffentlich kann Kyllia mir ein paar Tipps geben. Sie erwähnte, dass man irgendwie mit einem Ball seinen Schwanz üben kann zu kontrollieren.“
„Mit… einem Ball?“ „Irgendwie…“
Am nächsten Tag ging es Sina wirklich besser. Sie rollte ihren schwarzen Knochenschwanz zusammen und trug ihn über ihrem rechten Arm, dann ging sie sich waschen. Im Badezimmer stand ein großer Spiegel, wo Sina ihren Rücken mit dem Hintern anschauen konnte.
„ … Sieht ja fast aus wie ein Arschgeweih.“ hörte sich Sina überhaupt nicht begeistert an. Sie versuchte irgendwelche Reize an ihrem Schwanz auszulösen, aber nichts. „Komisch, bei Lisa sah es schon fast so aus, als hätte sie einen Orgasmus bekommen.“ grübelte Sina.
„Ah hier bist du ja.“ kam Sherry mit einem großen Bademantel in das Zimmer rein, dazu mit einem sehr frechen Grinsen auf dem Gesicht.
„Nichts… für ungut, aber… irgendwie fehlt… mir die Stimmung dazu.“ murmelt Sina.
„Kann ich mir denken, aber trotzdem werde ich deinen Sherry-O-Meter auffüllen. Lara erwähnte mal von diesem komischen Wort. Wie lange warst du in der Vergangenheit? Über ein halbes Jahr oder?“ ließ Sherry sich nicht von ihrem Vorhaben abbringen.
„Ich kannte noch eine sehr keusche Sherry. Scheinbar verändern sich auch Personen in meiner Nähe.“ hob Sina eine Augenbraue hoch.
„Nun… da habe… ich noch nicht gewusst, welchen Spaß man mit einer Person hat, wenn man sie innig liebt.“ begutachtet Sherry provokant die nackte Sina. Nun hob Sina beide Augenbrauen hoch, und ihre Schwanzspitze wedelt hin und her.
Später nahmen beide Damen ihr Frühstück ein und Sina zog ihre schwarzen Stoffklamotten an. „Hmm, deine Klamotten sind irgendwie universell. Mein Knochenschwanz stört überhaupt nicht.“
„Tja… schneidern muss man können.“ meinte Sherry lächelnd, Sina könnte schwören, dass ihre Nase länger wurde.
„Was ist eigentlich aus dieser Vollpfeife Ruin geworden?“ fiel Sina was ein, denn mit dem Mann würde sie gerne noch ein ernsthaftes Wort sprechen wollen.
„Ah… der wurde als Lehrer gekündigt. Auch wenn er vieles am Ende wieder gut gemacht hat, scheinbar wollte die Schule ihn aber schon länger raus werfen. Also… keine Ahnung wo er sich herumtreibt, ich schätzte ihn jetzt nicht als jemanden ein, der sich davon abhält, seinen Forschungen weiter nachzugehen. Zumindest hat er ja immer noch seine Ziege.“ sagte Sherry es mit einem neutralen Gesichtsausdruck.
„Ok? Weil ich mit ihm sprechen wollte, dass er seine Forschungen über Zeitreisen beenden muss. Es ist ein sehr gefährliches Gebiet, wo er seine Forschungen betreibt. Wenn man etwas in der Vergangenheit verändert, entsteht eine komplett neue Zukunft.
Bei unserem Fall… bin ich mir nicht sicher, ob die Götter ihre Hände im Spiel hatten, weil die Göttin der Heldin Sakura sehr viel geholfen hat. Hmm… wenn ich mich doch recht entsinne, hat Vater mir gesagt, dass man als Dämonenkönig mit dem dunklen Gott sprechen kann. Noch ein weiterer Punkt, dass ich mit ihm besprechen muss.“ rollte Sina ihren Schwanz wieder ein und machte einen leicht genervten Gesichtsausdruck.
„Geht dir dein Schwanz schon auf die Nerven?“ grinste Sherry gemein und bekam von Sina nur einen bösen Blick.
„Wehe dir wächst irgendwann mal was, dann sage ich dir einen ähnlichen Spruch ins Gesicht…“
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