Sin Roswell

Web Novel Deutsch

Kapitel 405

Ich bin wiedergeboren und das übliche Chaos?

Sina, Layla und Lord Roman nahmen ihr Frühstück ein, während die Kinder die Freunde von Sina zur Villa holten.

„Hoffentlich seid ihr nicht sauer auf mich, dass Vicky nun einen Nasenring trägt.“ schmierte Sina ihr frisches Brötchen mit Marmelade.

„Sagen wir mal so… Wenn meine Frau mir den Kopf abreißt, werde ich euch suchen gehen und sie euch vorstellen. DANN dürft ihr erklären, warum Viktoria den Nasenring hat.“ meinte Roman nur.

„Nun, wenn meine Kinder es wollen, ich hätte nichts dagegen, nur sollen sie mich vorher fragen, damit ich nicht gleich vom Stuhl falle.“ grinste Layla. „Übrigens Roman, Sina braucht aus irgendwelchen Gründen immer noch kein Blut.“

„Hmm… dann würde ich euch nur raten, ein paar Flaschen Blut in euren Inventar beiseite zu legen für den Notfall. Nicht das ihr irgendwo seid, wo ihr nicht daran kommt.“ warnte Roman die Dämonin.

„Danke für den Hinweis. Von eurem… Drachenblut werdet ihr euch vermutlich nicht trennen wollen oder?“ grinste Sina schräg.

„Nein, dass dürft ihr selber sammeln. Ich trinke es selber auch nur zu bestimmten Anlässen, zumal ich wirklich nicht viel davon habe. Neues Blut von Drachen zu jagen… habe ich keine Lust, ist mir zu viel Arbeit.“ schüttelt der Vampirkönig den Kopf.

„Sag… du hast vorhin in deiner Rede was von der „alten“ Welt gesagt und ich hatte nicht den Eindruck gehabt, dass du Deymonlia oder die Welt Gaia aus der Vergangenheit meintest. Selbst Lysa erwähnte da was.“ schaute Layla Sina an.

„Oh Mist… *seufz* Wenn… ihr mir schwören könnt, die nächsten Geheimnisse um mich für euch zu behalten, werde ich es sagen. Bei einigen… Personen auf der Welt könnte dieses Wissen mir Probleme machen… vielleicht.“ merkte Sina ihren eigenen Fehler.

Erstaunt schauten Layla und Roman sich an. „Lohnt es… sich diesen Schwur zu machen? Du weißt, dass ich es nicht gerne mache.“ hakte Layla nach.

„Sagen wir mal so… Exos kann damit nichts anfangen, für ihn wäre es eher ein Aha-Effekt. Doch bei den beschworenen Helden, es sind vier wenn ihr es noch nicht wusstet, könnte es für mich eher ein Problem sein.

Sie haben eine Ahnung, wer ich bin, aber solange ich es selber nicht bestätige, können sie soviel ahnen wie sie lustig sind. Aber mit dem Geheimnis… wird es nur schwieriger für mich werden, zumindest glaube ich das.“ erklärte die Dämonin, die ein gekochtes Ei aufschlug.

„Ja… von den Helden haben wir mitbekommen, aber wirklich… stark sind sie ja nicht. War nur über die Anzahl ein bisschen erstaunt gewesen.“ gab Roman zu und schaute seine Schwester an und die nickte. Beide gaben einen knappen Schwur ab, was Sina zufrieden stellte.

„Neben der Dämonenkönigin bin ich auch die Heldin der Dämonen wie ihr wisst. Das hat nicht unbedingt damit zu tun, dass ich die stärkste Dämonin bin oder so, sondern dass ich den Segen des dunklen Gott´s hatte.

Um es einfacher auszudrücken… meine Seele stammt von derselben Welt ab, woher die ganzen beschworenen Helden herkommen, die die Göttin immer entführt. Ich… war mal ein Mensch gewesen, bevor ich als Dämon wiedergeboren bin.“

Das brachte Layla und Roman ins Staunen. „Oh ja… mit dieser Information könnt ihr wirklich die Welt zum Erzittern bringen. Das würde nur mehr Fragen aufstellen und wenn die Welt mitbekommt, dass die Dämonenkönigin so eine Person ist… Das Chaos ist perfekt.“ grinste Layla.

„Ah… Habe nichts dagegen, wenn es nicht immer in einem Chaos endet…“

„Danke das du uns zum Versteck bringst, Viktoria.“ sagte Zada, die mit all den Damen von der Monstergruppe zur Villa gebracht werden. „Den Nasenring hattest du aber nicht gehabt oder?“

„Nein, den hat Lady Sina mir gemacht. Ihr… habt eine sehr interessante Clanführerin muss ich schon sagen. Ich kann an einem Finger abzählen, wie viele Personen meinem Vater widersprechen würden, wenn er ganz schlecht gelaunt ist.“ grinste Viktoria.

„Also geht es ihr soweit gut?“ fragte Sherry, da musste Viktoria ihren Kopf wiegeln. „Das kann ich schlecht beurteilen, nur dass es ihr heute trotz des „Knopfvorfalls“ besser ging als gestern Abend.“

„Eh… was ist denn ein Knopfvorfall?“ wundert sich Lara. „Wie… soll ich das erklären? Lady Layla wollte Lady Sina unbedingt… ein Korsett anlegen. Irgendwie haben wir es geschafft, als der oberste Knopf im wahrsten Sinne explodierte und gegen die Stirn von meinen Vater knallte, als er wütend in das Zimmer hereinstürmte.“

„Klingt nach Sina.“ „Jep, klarer Fall von Sina.“ „Wäre ja merkwürdig wenn mal kein Chaos stattfinden würde ohne Sina.“ „Sina und Korsett, selbst ich bin nicht so verrückt.“ murmelten die Frauen durcheinander.

„Ich merke schon, dass ihr es nicht sehr ungewöhnlich findet über Lady Sina. Sie ist wirklich eine sehr interessante Person.“ lächelt Viktoria. „Mutter würde am Anfang mit ihrer Art ein Problem haben, aber… vermutlich würden sie sich verstehen.“

„Ich habe immer nur Gerüchte über deine Mutter gehört, aber sie nie gesehen oder so.“ merkte Zada an. „Manche fragten sich schon, ob sie überhaupt existiert.“

„Und wie sie existiert. Vater muss immer viele Geschenke mitbringen, weil sie immer in einer Burg eingesperrt ist und es wird ihr sehr… schnell langweilig. Wir älteren Töchter haben mehr Freiheiten, müssen aber immer in seiner Nähe sein… zumindest in derselben Stadt.“

„Wow… klingt nach einen Kontrollfreak statt einem Clanführer.“- „Selbst unser Vater hat uns alles erlaubt, solange wir uns an die Regeln hielten.“ meinten die Zwillingsvampire.

„Sag mal Zada, wie geht es Lisa eigentlich? Ist sie immer noch in ihrem Zimmer eingesperrt?“ kam die nächste Frage. Kyllia und Zada schauten sich schnell kurz an und überlegten fieberhaft, wie man darauf antworten könnte. „Vielleicht sollte ich mich bei ihr persönlich entschuldigen.“

„Macht dir nicht so viele Gedanken darum, Lisa braucht einfach ihre Zeit. Spätestens wenn Lady Layla ungeduldig wird, wird Lisa sich schon sputen.“ beruhigte Viktoria die Halbelfe.

„Ihr habt ein sehr großes Grundstück hier. Ist das normal, dass Vampirkönige oder allgemein Clan´s solche Grundstücke haben?“ schaute Mel das Gelände an.

„Ist mehr oder weniger so üblich bei uns.“ antwortet Viktoria nur knapp. Lara, Zada und die Zwillinge wussten es besser.

Als die Gruppe durch einen großen Torbogen gehen wollten, erschienen aus dem Nichts drei verkleidete Ninja´s vor ihnen. Alle zogen ihre Waffen, im Glauben, dass Suki wieder ein Ziel ist.

„Wartet! Wir kommen in friedlichen Absichten!“ meldet sich eine weibliche Stimme und zog ihre Maske runter, es war Cixo. Die anderen zogen sie ebenfalls runter und zum Vorschein kam Hiro und Sumi.

„Was wollt ihr? Dachte das wäre gestern längst alles geklärt!“ verlangte Lara mit ihrem Speer zu wissen. Sie trug ein anderes Lederkleid, was Zada ihr gegeben hat.

„Komm runter. Wir wollen keinen Kampf oder ähnliches. Wie sollen wir zu dritt gegen euch alle kämpfen, wenn Suki alle einzeln von uns bekämpfen konnte?“ knurrte Sumi. „Vor allem… wenn hier lauter Monster sind, denen wir erst recht nicht gewachsen sind.“

Suki schob sich in ihrem Kimono nach vorne und stellte sich den Katzenmenschen. „Was… sind dann eure Gründe für euer auftauchen?“

„Wir sollen dir die zwei Bücher von Satu geben.“ holte Cixo etwas aus ihrem Inventar raus und hielt es vor Suki. Diese nahm das Katzenmädchen erstaunt an. „Was… sind das für Bücher?“

„Keine Ahnung? Die Ungesehenen haben sich dank dir komplett aufgelöst, du kennst ja den Codex… Wer verliert, ist keine Ungesehene mehr.“ grinste Cixo schräg, während die anderen etwas pissig aussahen.

„Was macht mein Vater und wo ist er?“ drückte Suki die Bücher an sich. „Nun… nachdem er aufgegeben hat, hat Satu Koto direkt getötet. Scheinbar war er sauer auf Koto gewesen oder so.

Als Satu von uns gehört hat, dass wir dich aufsuchen wollten, gab er uns die Bücher und ist danach mit Eiko und Aio zurück zum Stamm gereist. Angeblich irgendetwas mit „aufräumen“ oder so, wir sollen uns darüber keinen Kopf machen.“ berichtet Cixo.

„Verstehe…“ nickte Suki langsam den Kopf und schaute sich die Bücher an… und riss erstaunt die Augen auf. „D.. das sind Bücher, wie man eine vollwertige Mishoi werden kann!“

„Glückwunsch. Das Talent hast du ja zumindest und wenn deine Mutter zu den besten damals gehört hat, wirst du sie vermutlich bei weitem übertreffen.“ grinste Cixo.

„Ersparte uns das Gefühlsdrama hier und komm zum Punkt Cixo…“ nörgelt Hiro. Cixo rollte ihre Augen und schüttelt den Kopf.

„Himmel… vielleicht hätte ich doch mit Satu mitgehen sollen, bei ihm wird es bestimmt auch noch spannend werden. Du Suki, trotz unseres Kampfes würden wir dich gerne was fragen.“

„Und… das wäre?“ wartet Suki, die anderen warten ebenfalls gespannt, was die ehemaligen Ungesehenen wissen wollen.

„Weißt du wo Neria ist? Wir wissen von dir, dass sie „angeblich“ zu einem Vampir werden soll. Aufgrund das wir eh alles verloren haben irgendwie, können wir auch die Zeit damit verbringen Neria zu suchen um ihr zu helfen. Dummerweise… fehlen uns ein paar Anhaltspunkte, du verstehst?“ erklärte Cixo. Suki dreht sich zu Lara am, die nach vorne kam, weiter den Drachenspeer in der Hand hielt.

„Sie wird zu einem Vampir, ob sie will oder nicht. Es gibt kein Heilmittel zu der Verwandlung, selbst ein Elixier hilft dagegen nicht. Eher verschlimmert es den Verwandlungsprozess. Wir haben sie zuletzt auf dem Weg von der Hafenstadt zu dieser Stadt getroffen… und bisher habe ich nicht gemerkt, dass sie sich getötet hat.“

„Huh? Woher weißt du das so genau?“ hakte Hiro angespannt nach und Lara erklärte dies: „Weil ich ihr den Vampirkuss gegeben habe. Sie ist mein erstes Kind, dass zu einem Vampir wird und habe daher eine Bindung, die ihr nicht verstehen könnt.“

„DU bist ihr Meister? Du Schwächling?“ staunte Hiro und eine Zornesader bildet auf der Stirn von Lara, ihre Mundwinkel zuckten schon leicht.

„Ja ich bin ihr Meister wenn ihr das Konzept der Vampire versteht, aber ein Schwächling bin ich bestimmt nicht im Gegensatz zu dir!“

„Hat man ja im Kampf gegen Devin klar gesehen Schwächling.“ zog Hiro scharf die Nase hoch. „Wie hat es sich angefühlt, als der Kerl dich begrapscht hat?“

Suki wollte sich schon einmischen, weil sie ein ungutes Gefühl bekam, da griff Lara die Katzenfrau mit ihrem Speer an. Diese sprang nach hinten, als der Kopf auf den Boden krachte und eine Vertiefung verursachte.

„Lara! Beruhige dich!“ rief Zada noch, aber Lara war einfach nur noch stocksauer, dass man ihr diese Schande so ins Gesicht sagte.

Cixo hat Sumi schon zu Fall gebracht, weil er sich ebenfalls einmischen wollte im Kampf. „Sagt mal ihr Knallköpfe, welchen Teil von „friedlich“ habt ihr nicht verstanden?! Ich dachte, wir wollten nur reden!“

„Nicht… wenn wir hier den Vampir vor unseren Augen haben, der Neria die Schande angetan hat! Was würdest du denn machen, wenn es uns getroffen hätte?!“ wehrte sich Sumi, aber Cixo hat ihn voll im Griff.

„Es tut mir leid, aber ich meinte es wirklich ehrlich, dass wir keinen Streit haben wollen. Bitte… tötet Hiro nicht, ihre Rache stieg ihr mal wieder zu Kopf!“ rief Cixo panisch zu der Monstergruppe.

Man hörte auf einmal ein lautes Krachen im Garten der Villa, scheinbar ging es zwischen Lara und Hiro ziemlich heftig zur Sache.

„Ehrlich? Deine Freundin hat es doch darauf angelegt, meinst du nicht, dass es keine Konsequenzen gibt?“ fragte Kyllia sehr trocken. Mehrere Bäume kippten um, die Frauen konnten es aus der Entfernung sehen.

„Vermutlich nicht, aber mehr… als bitten kann ich nicht.“ war Cixo sehr ehrlich. „Vielleicht wäre es wirklich besser gewesen, wenn ich alleine gekommen wäre…“

Lara und Hiro bekämpfen sich auf sehr üble Art und Weise. Beide Attentäter, sich nicht zu fein diese auch umzusetzen. Überall waren Wunden an ihren Körpern, die Kleidung größtenteils zerrissen und starrten sich beide tief wütend in die Augen.

Beide standen auf dem Dach der Villa… wie auch immer sie dahin gekommen sind und ignorierten die vampirischen Hausdiener, die langsam hoch kamen.

„Also… Schwächling ist ja schon fast ein Kompliment für dich Blutzecke.“ ätze Hiro mit ihren Saigabeln in der Hand.

„Dafür bist du aber ziemlich außer Puste. Wusstest du… dass das Blut von Neria sehr süßlich schmeckte? Uh… wie ihre Augen auf einmal leer wurden, als ich sie gebissen habe.“ provozierte Lara mit einem sadistischen Lächeln.

Die Kämpferinnen halten kurz inne, dann sprangen sie beide gleichzeitig auf einander zu…

„Wundere mich was da draußen für ein Krach ist?“ meinte Layla auf einmal. „Nicht das ich mir Sorgen machen müsste, dafür haben wir die Hausdiener.“

Sina bekam wieder eine Schüssel voller Äpfel, die sie mit ihrer Klauenhand schälte und von Knochi klein geschnitten wurde. „Einer von euren Feinden, wenn ihr überhaupt welche habt?“

„Davon gibt es nicht sehr viele.“ merkte Lord Roman an, dessen Beule von der Stirn verschwunden ist. „Ich sorge immer dafür, dass ich keine Feinde am Leben lasse. Zur Sicherheit töte ich auch deren Nachwuchs, Rache… kann manchmal sehr nervig sein.“

„Wie berauschend, also würdest du dich wirklich mit meinen Vater anlegen wollen?“ grinste Sina spitzbübisch. „Dürfte… sehr interessant werden. Ich habe meinen Vater nie kämpfen gesehen, wusste aber immer sofort… dass ein Kampf gegen ihn kein leichtes sein wird.“

„Solange ihr mir keinen Grund dazu gebt, ersparen wir uns alle den Stress oder?“ hob Roman eine Augenbraue und ein Diener brachte eine Flasche. „Auch wenn ihr kein Blut benötigt… ich würde euch bitten, trotzdem einmal was zu trinken.“

„Muss… ich das wirklich?“ ließ Sina ihre Schulter hängen. „Nein, aber vielleicht ist es nicht verkehrt, wenn du vorher das Blut anderer Rassen probiert hast. Vielleicht löst es doch was bei dir aus, vielleicht auch nicht…“ wollte Layla erklären, als mehrere kleine Steinchen von der Decke runter fielen.

Alle Clanführer schauten sofort nach oben und sahen an der Decke Risse… als sie auf einmal einstürzte. Zwei Personen fielen kämpfen von der Decke runter und krachten auf den riesigen Tisch.

„ICH WERDE DICH TÖTEN FÜR NERIA!“ schrie Hiro. „DANN VERSUCH ES MAL WENIGSTENS!“ schrie Lara zurück.

Beide wollten wieder aufeinander zurennen, als sie sofort den Blutdurst mehrerer Personen spürten. Sofort… drehten sie ihre Köpfe und sahen Sina, Layla und Roman sie höflich anlächeln.

„Uh… Hi Schwester?“ versuchte Lara zu grinsen, aber es misslang ihr gänzlich. Hiro sagte nichts, aber sie wusste sofort, dass sie sich besser eine Flucht überlegen sollte.

„Denk… nicht mal daran zu flüchten kleines Kätzchen.“ warnte Layla sie freundlich. „Du wirst hier nicht gehen… bis ihr beide euch erklärt habt.“

„Und wieder mal ist ein Chaos ausgebrochen.“ schüttelt Roman seinen Kopf. „Ihr zieht es förmlich an oder Lady Sina?“

„Hey!“

Kapitel 404

Ich bin wiedergeboren und der „Knopfattentat“?

Am nächsten Tag wurde Sina neben Layla in einem sehr großen Himmelsbett wach. „Hmm… wünsche… mein Zimmer hätte diese Größe um wenigsten dieses Bett aufnehmen zu können…“ murmelt Sina mit sich. Scheinbar wurde Layla ebenfalls wach. „Na… wie geht es dir?“

„ … Besser…“ murmelt Sina. Nach dem Baden haben sich die Damen direkt ins Schlafgemach begeben und als sie im Bett lagen…

„Sina… du kannst es nun raus lassen. Wir sind nun unter uns.“ sagte Layla auf einmal, die ihr sehr ernst in die Augen schaute. „Ich… verstehe nicht was du meinst?“

„Du willst nicht alleine sein, deswegen wolltest du Renee und Viktoria bei dir haben oder? Bisher… schaffst du es ja irgendwie, allen zu zeigen, dass es dir gut geht, aber in Wirklichkeit ging es dir die ganze Zeit nur dreckig.“

Als hätte Layla einen Nerv getroffen, kamen blutrote Tränen aus den Augen von Sina raus. „Woher…“

„Sina… du hast drei Verwandlungen hinter dir gehabt, zusätzlich dass deine Tochter Suki beinahe gestorben ist und von allen getrennt worden bist… Du bist vielleicht stark, aber… dein Kern ist so dermaßen zerbrechlich… Lass es raus. Du bist alleine und keiner sieht nun deine schwache Seite.“

Die Dämonin legte ihre Unterlippe auf die Oberlippe und fing an laut zu schluchzten. Layla umarmte sie im Bett. „Ist schon gut, niemand… wird nachvollziehen können, wie du dich fühlst. Ich kenne auch niemanden… der sich so körperlich verändert hat wie du es jedes Mal erlebst.

Wir sind alle aus unterschiedlichen Rassen und… letztendlich auch Frauen oder? Männer würden vermutlich lieber sterben, als diese Schwäche zu zeigen, aber wir sind viel emotionaler aufgebaut. Es freut mich, dass ich dir in dieser schweren Stunde beistehen kann, so wie du es damals bei mir getan hast.“ lächelt Layla. Sina weinte sich mehr oder weniger in den Schlaf…

Die Vampirkönigin holte wieder ihre Flasche mit dem Blut raus und öffnet den Verschluss. „Und? Möchtest du was?“

„Nein… und bevor du fragst, ich habe auch kein Verlangen oder ähnliches. Sag… außer das ich Magenprobleme mit dem Nebeneffekt habe, das ich wie ein Berserker herumlaufe, ziehe… ich irgendwelche Vorteile aus dem Blut?“ hob Sina eine Augenbraue hoch.

„Du würdest deinen Körper schneller heilen.“ verschloss Layla die Flasche wieder. „Wir haben zwar „Regeneration“, aber mit Blut würden wir… hmm dieser Fähigkeit einen weiteren Schub geben.

Stell dir vor, du kämpfst gegen irgendwas starkes, was ja eigentlich alltäglich für dich ist… irgendwie. Der hat alles gebrochen an dir, was es zu brechen gibt. Deine Fähigkeit arbeitet, aber nicht so schnell, wie du es gerne wünscht.

Nun musst du dir vorstellen, dein Feind hält seine Hand vor dir hin und du brauchst einfach nur zubeißen… Du kommst an sein Blut ran, regenerierst dich komplett gesund und der Kampf geht weiter.“

„Spricht da… die Stimme der Erfahrung?“ hakte Sina nach und der Blick, den Layla ihr zuwirft, beantwortet schon alles. „Entschuldigung…“

„Vampire, die etwas älter sind als frisch erschaffene Vampire oder geborene Babys, können für mehrere Tage ohne Blut auskommen, die richtig alten über Monate. DU hättest eigentlich schon ein Verlangen haben müssen, nachdem ich dir mehrmals das Blut vor deine Nase gehalten habe.“

„Erm… danke für die Information.“ grinste Sina schräg. Auf einmal ging die Tür auf, wo Lysa und Viktoria reinkamen, die viele Kleider bei sich trugen. „Guten Morgen die Damen. Wir haben mitbekommen, dass ihr wach seid.“ nickte Lysa.

„Morgen? Vicky… hat dein Vater schon…“ fragte Sina sofort, aber Viktoria schüttelt den Kopf. „Nein Lady Sina, bisher… bin ich ihm aus dem Weg gegangen. Wundere mich, dass Renee ihm das noch nicht gesagt hat, so wie sie gerne bei Vater petzt.“

„Vermutlich eifersüchtig, weil du etwas getan hast. Ich finde dich irgendwie so viel interessanter. Nicht das du keine Schönheit hättest, aber mit dem Nasenring wird jeder seinen Kopf nach dir drehen.“ machte Sina ein Kompliment und Viktoria bekam rote Wangen.

Layla riss die Decke runter, wo Sina und sie nur ein einfaches Nachtkleid trugen. „Soo… bevor wir frühstücken gehen… werde ich wie angesprochen, mein nächsten Gefallen einfordern. Du läufst immer in den eigenartigsten Gewänder herum, heute wirst du dich mal wie eine richtige Königin kleiden!“

„Huch? Ich habe mich nie darin unwohl gefühlt oder so!“ wehrte Sina sich sofort. „Was Sherry bisher immer geschneidert hat, war doch in Ordnung!“

Dies schien Layla aber nicht zu interessieren, die einfach das Nachtkleid von Sina an den Beinen nahm und von ihr runter riss. „Hey!“

„Nun geniere dich nicht so, wir haben dich gestern doch alle nackt gesehen. Los, stell dich neben Vicky… Viktoria.“ korrigierte sich Layla schnell. „Oh je…“ murmelt Viktoria.

„Erm… Hilfe?“ suchte Sina Augenkontakt zu Vicky und Lysa, aber scheinbar… kennen sie diese Seite von der Vampirclanführerin Layla zu gut. „Je eher ihr mitmacht, desto schneller können wir essen gehen…“ murmelt Lysa.

„Ok, scheinbar kennt ihr dieses Problem länger als ich…“ seufzte Sina und stellte sich neben Viktoria. Lysa verteilt auf dem Bett mehrere Kleiderteile, während Layla Sina von oben bis unten begutachtet. „Hmm hmm, ja… das könnte was werden.“

Zuerst bekam Sina einen schwarzen Tanga mit Spitze, wo sie sich sehr verwundert anschaute. „Erm… wad?“ „Klappe und anziehen.“ kamen die peitschenden Worte von Layla.

Scheinbar hat der Wille der Heldin der Dämonen sich ganz aufgelöst und Sina zog es sich an. Bisher hat sie nie groß überlegt, aber ihr Knochenschwanz machte irgendwie keine Probleme oder sie hatte eine sehr gute Schneiderin stets an ihrer Seite gehabt.

Nun hielt Layla ein schwarzes Korsett mit vielen schwarzen Spitzen. „Das… werde ich nie im Leben… an mir angezogen bekommen. Ohne euch zu beleidigen, aber meine Brüste werden da nicht mitmachen!“ merkte Sina sofort das Problem an. „Abwarten…“

Wenn man die Szene beschreiben müsste… es ist nur chaotisch. Scheinbar wurde das Korsett so angepasst, dass man es um die Flügel legen konnte und ein Teil um den Knochenschwanz wurde entfernt.

Auf jeden Fall zogen Layla, Lysa und Vicky gemeinsam an der Schnur von dem Korsett hinter Sina´s Rücken, während sie laut aufstöhnte. „Bei allen Götter… glaubt UFF… mir doch… es passt nicht!“ wurde Sina langsam ein bisschen blau am Gesicht.

„Abwarten!“ rief Layla verschwitzt von hinten. Im Brustbereich waren am Korsett mehrere Knöpfe gewesen, aber es ist scheinbar der Gnade der Götter geliefert, ob es weiterhin… „Knopf“ bleiben will. Die Brüste von Sina werden so fest zusammengequetscht, dass sie aussehen wie Kanonenbälle.

Irgendwann… haben die Vampire es geschafft und legten die letzte Schnur um die Halterung des Korsetts. „Puh… geht doch.“ grinste Layla, aber… keiner wollte vor Sina stehen… Die Knöpfe sehen aus, als werden sie den Kampf verlieren, Sina selbst kann sich kaum bewegen, ihre Innereien sind fast zerquetscht.

„Also… wenn sie einmal tief ausatmen muss…“ wollte Lysa einen Kommentar abgeben, als die Tür aus den Angeln krachte und ein wütender Lord Roman dort stand. „WAS HAT DAS ZU BEDEUTEN, DASS VIKTORIA…“ „PENG“

Zeitmodus wird gedrosselt:

Kein Gott dieser Welt konnte verhindern, dass die Kräfte der zusammen gequetschten Brüste von Sina sich gegen das Korsett wehrten. Aufgrund viele physikalische Gesetze konnte der oberste Knopf einfach nicht mehr halten und löste sich vom Stoff.

Der Knopf, später auch der legendäre Vampirkillerknopf genannt, flog so schnell, dass niemand seinen Flug sehen konnte. Man hörte nur, wie er die Schallmauer durchbrach und nun auf die Stirn von Lord Roman zu flog. Roman sah auf einmal… sein gesamtes Leben vor seinen Augen.

Wie er von seiner Mutter gehalten wurde und… wie er miterleben musste, wie böse Menschen sie vor seinen Augen für alle Zeiten weggenommen haben. Vor dem Verschwinden seiner Mutter lernte er seine Halbschwester Layla kennen, deren Mutter getötet wurde und auf der Fluch ihre andere Familie gesucht hat.

Die Frau, der er für alle Ewigkeit die Liebe geschworen hatte, weil sie ihn als das akzeptierte, was er war und sie zum Vampir machte.

Sein erstes Kind Renee, was Roman in den Händen hielt und nicht ahnte… wie schwer sie ihm das Leben noch in der Zukunft machte… und innerlich fluchte, dass er nur Töchter hatte. Lord Roman liebt alle seine Kinder, doch einen Sohn, wenigsten einen einzigen Sohn…

Der Kampf gegen die Drachen, vor allem den Drachenkaiser, als er es wagte, die letzte seiner Burgen anzugreifen, wo seine Frau residierte. Im Zorn hat er mehrere Drachen lebend gefangen und vor allen anderen Drachen gezeigt, dass man sie ebenfalls foltern kann.

Das Chaos was Lady Sina anstellt und eine Abwechslung in sein Leben bringt… und ihn vermutlich gerade vor seinen Augen tötet.

Zeit fließt wieder normal:

Der Knopf knallte gegen die Stirn von Lord Roman der einen Salto nach hinten machte. Als Roman aus der Flugrichtung des Knopfes runter fiel, flog der Knopf weiter und durchbrach mehrere Mauern. Einige der Hausdiener wurden ebenfalls getroffen und hatten nicht so ein Glück wie Lord Roman, der dies überlebte.

„PAPA?!“ kam Renee hinter der Tür zum Vorschein, die ihren bewusstlosen Vater auf dem Boden schüttelt. Selbst Viktoria rannte auf ihren Vater zu.

Layla hielt sich den Bauch und fiel vor Lachen auf den Boden, ohne einen Ton von sich zu geben. „Huff… endlich kann ich wieder atmen…“ spürte Sina eine Erleichterung und hat das Chaos noch nicht mitbekommen.

Etwas später:

Sina bekam von der Vampirkönigin eine schwarze Reiterlederhose, der ziemlich eng anliegt und ihren Hintern zum Ausdruck brachte. Mit einem Gürtel voller silberner Schädel wurde dies mit dem Korsett stylisch rüber gebracht.

Dazu bekam die Dämonin einen schwarzen Frack mit silbernen Linien, die Flügel machten ihr keine Probleme und es soll nicht geschlossen werden. Dazu hat Lysa ihre Wimpern in einen dunklen Ton gefärbt, während Layla ihre Haare glatt gekämmt hat und zu einem langen Pferdeschwanz mit mehreren Haarspangen versehen hat.

Als Abschluss bekam Sina passende Reitschuhe, die ebenfalls eine schwarze Farbe hatten. Sina hat sich im Spiegel überhaupt nicht mehr erkannt und brauchte ein paar Minuten, bis sie realisierte, dass sie von ihrer eigenen Schönheit gefangen war. „Danke…“ flüstert Sina zu Layla, die nur nickte.

Das änderte sich schnell als Layla, Sina und Viktoria vor Lord Roman knieten, der sichtlich eine Beule auf der Stirn hatte. Renee enthielt sich, weil sie ihren Vater lang genug kennt, dass es nicht bei einer einfachen Diskussion bleiben wird.

„Liebe… Lady Sina.“ fing Roman freundlich an. „Dieser Knopf hier…“ Roman drehte einen schwarzen Knopf vor seinem Gesicht mit der Hand. „hat mehrere Hausdiener getötet. Nicht das ich euch die Schuld geben will, dass wäre eher Lady Layla, die… wohl wieder ihr eigenen Kopf hatte.“

„Ist das die Ruhe vor dem Vulkanausbruch?“ flüstert Sina gaaaaaaanz leise zu Layla. Deren Mundwinkeln zuckten nur vor sich hin und her. „Ich… kann von einer Hand abzählen, wie oft Roman auf mich sauer war.“

„Meine Damen, es ist sehr unhöflich mich zu ignorieren.“ teilte Roman mit, während Viktoria leicht zittert. „Ich akzeptiere einfach mal… dass es ein Witz des Schicksals war oder so. Wenn ihr mich wirklich töten wolltet, dann auf eine andere Art und Weise. Mehr… dass diese Villa zerstört wird, viel Geschrei und ähnliches im Hintergrund.

DAS ist nicht worüber ich mit euch sprechen will.“ Roman warf den Knopf achtlos beiseite. „Sondern warum… meine Tochter Viktoria ein Nasenring trägt ohne… mich in irgendeiner Form zu fragen?“

„Vater… ich…“ wollte Viktoria was sagen, aber er hob nur eine Hand hoch. „Ich möchte es lieber aus dem Mund von Lady Sina hören. Sie ist die einzige Frau… die nichts anderes anrichtet als Chaos. Egal wo ihr Hand anlegt… sobald es chaotisch wird, hat es definitiv eure Handschrift.

„Klingt ja schon fast wie ein Kompliment…“ murmelt Layla und Roman räuspert sich wieder. „Wir werden auch noch miteinander sprechen liebe Schwester, aber alleine. Nun Lady Sina?“

„Also… ach weiß du was? Ich könnte dir alles erzählen, du willst doch nur, dass ich zugebe, dass ich deiner Tochter Vicky den Ring angelegt habe. JA ich gebe es zu.

MIT diesen Fingernägeln habe ich zuerst ein großes Loch an der Nasenseite gemacht und schnell den Ring eingesetzt, bevor die Regeneration es wieder schloss. Anschließend habe ich es heiß gemacht, damit der Ring nicht mit der Nase verwächst.

JA, ich weiß, dass ihr nicht wissen wollt, wie ich es gemacht habe. Wisst ihr, was euer Problem ist? Ihr gebt euren Töchtern nicht den nötigen Freiraum zum Leben.“ stand Sina auf, während Viktoria staunte, was die Dämonin eben gesagt hatte.

„Zumindest nicht Renee oder Viktoria. Ihr sperrt eure Frau ein und was die anderen Töchtern von dir machen, will ich nicht so genau wissen, aber alleine wie ihr mit den beiden umgeht, habe ich so eine leise Ahnung, was da abgeht.

Habt ihr so große Angst, dass eure Töchtern irgendetwas dummes machen? Himmel, keine Ahnung wie alt die jüngste Tochter von dir ist, aber sie sind doch alle alt genug… selber Entscheidungen zu treffen.

Wundert es dich daher, dass Renee auf ihre Art und Weise… dir so auf den Keks geht? Das Viktoria… nun auch ihre rebellische Phase zeigt? Wobei ich mich da enthalte, denn ich habe es ihr nicht aufgedrängt oder so. Per Illusion habe ich es einmal gezeigt und… nun haben wir hier eine noch attraktivere Vicky.

Du bist echt ein Kontrollfreak, selbst mein Vater ist das nicht mal… wobei ich nicht so sicher bin, wie das während meiner Trainingszeit war… egal.

Lerne mal… deine Töchter etwas mehr loszulassen. Die Zeit mit deiner Tochter hier… zeigte mir doch schon, dass es nicht unbedingt ein Clanführer und Mitglied-Verhältnis ist, sondern wirklich eine Familie herrscht.

Ein noch größeres Vertrauen… kann man eigentlich nicht haben. Vicky ist stärker als Renee, vielleicht trifft das auf dem Rest ebenfalls zu, wenn man nur auf der faulen Haut liegt. Also werden sie in einem Kampf… wahrscheinlich nicht verlieren.

Vermutlich hast du einfach nur kein Bock auf den kommenden Stress, wenn deine Frau und die anderen Töchter ebenfalls Vicky´s Veränderung bemerken. Renee war irgendwie auch nicht begeistert oder hatte keine Lust auf das Affentheater hier.

Ab wann ist ein Vampir in euren Augen eigentlich erwachsen? In meiner alten Welt war man mit 18 Jahren offiziell erwachsen und konnte sein Leben eigenständig nachgehen, ohne das die Eltern da noch mitreden können.

Manchmal muss man… lernen loszulassen. Ihr wart doch auch dabei gewesen, als Suki gegen ihren Vater gekämpft hat. WIE gerne… wäre ich da rein gegangen und hätte diese Scharade beendet? Wenn ich schon bei Lara ausgeflippt bin, welche Geduld habe ich bei diesem Kampf gezeigt?

Ich wollte so gerne… Suki retten, aber ich wusste auch, dass sie es wirklich nicht gewollt hätte. Es war etwas in ihrer Vergangenheit gewesen und sie wollte selbstständig sich davon trennen. Dies habe ich auch akzeptiert!

Suki… habe ich immer als Freundin betrachtet, aber irgendwie bin ich zu ihrer Mutter geworden… wobei ich ältere Schwester vorziehe *seufz*. Wenn sie mich dazu auserkoren hat, dann nehme ich diese Rolle auch an, denn ich genieße ihr Vertrauen.

Wenn sie mich mal nach einen Bauchnabelring oder ähnliches fragen wird, wäre ich die letzte Person auf der Welt, die ihr es ausreden würde. Das würde sie sogar richtig stylisch machen!“ hielt Sina ihre Rede vor Lord Roman. Layla und Viktoria gaffen sie an, als wäre sie ein Oger. Renee, die hinter eine Tür stand, traute ihren Ohren nicht.

„Seid ihr fertig?“ kam nur der Kommentar von Roman. „Wie schön das ihr mir eure Meinung mitgeteilt habt, es klärt aber nicht die Frage, warum ich nicht mit einbezogen wurde.“

„Habt ihr mir überhaupt zugehört?! Deine Tochter ist alt genug um zu wissen, was für sie gut ist! Sag mal… hat überhaupt einer deine Töchter einen Freund oder so?“ hob Sina eine Augenbraue hoch. Nun wurde es eiskalt im Raum. „Davon würde ich ihnen dringend abraten.“ lächelt Lord Roman sehr frostig.

„Sagte doch… Kontrollfreak. Deine Familie wird dich mit vollem Herzen lieben, aber mir tun sie irgendwie auch leid, dass sie diese Seite von dir ertragen müssen. Hast du… überhaupt kein Interesse… an eigenen Enkelkindern?

Was mir einfällt Layla… wenn Lisa und Kyllia ein Paar werden, was würdest du eigentlich machen? Meine Unterstützung hätten sie.“ versuchte Sina das Thema geschickt zu ändern. Layla legte eine Hand an ihr Kinn und grübelte.

„Hm… dürfte eine sehr hitzige Beziehung werden, aber sie weiß, dass sie von mir keine Erlaubnis für die Beziehung bräuchte. Das Problem für Lisa war eher, dass sie keine Augen für andere Personen in ihrer Nähe hatte. Sie wird sich sehr… ungeschickt in dieser Beziehung anstellen und Kyllia mit ihrem Temperament… He he he…“ kichert Layla am Ende.

„Siehste, selbst Layla lässt ihren Kindern mehr Freiraum! Vielleicht solltest du dich wirklich etwas lockerer machen, dann hast du in der Zukunft weniger Stress.“ nickte Sina mit sich selber.

„Erm… Lady Sina… Danke das du dich für mich und meine anderen Schwestern so einsetzt.“ meldet sich Viktoria auf einmal. „Doch… das Problem liegt eher an… dem Schwur, den Vater in der Vergangenheit gemacht hat.“

„Was für ein Schwur?“ schaute die Dämonin Lord Roman an, der nun seine Augen rollt. Selbst Layla wirkte interessiert über diesen Teil.

„Ich habe mir geschworen, dass ich meine Frau und meine Kinder sie vor allen Problemen beschützen werde.“

„Das ist alles? Es gibt mehrere Methoden jemanden vor Gefahren zu beschützen, weißt du? Klar, die einfachste Methode ist, alle so nah wie möglich zu haben oder in Vogelkäfige einzusperren. Doch sehe ich nicht das Problem bei dem Schwur?“ wundert sich Sina.

Nun schaute Viktoria und Lord Roman sie entgeistert an. „Wie… meint ihr das Lady Sina? Ihr wisst genau wie ich, sobald ein Schwur geleistet wurde, dass man es bis zum Lebensende beibehält.“

„Schon, aber einen Schwur kann man immer austricksten, weißt du? Sag, betrachtest du das als ein Problem, dass Vicky ein Nasenring trägt?“ legte Sina einen Zeigefinger auf die Wange.

„Nicht… so wirklich.“ gab Lord Roman zu, wo die Tür auf knallte und Renee kam. „Aber Vater?! Viktoria war sogar an die Tätowierung von Lady Sina interessiert!“

„War deine große Schwester schon immer so eine Petze?“ fragte Sina trocken Vicky, die ihre Augen fast zusammen kneift. „Leider.“

„Renee? In die Ecke und Mund halten.“ sagte Lord Roman es in einem Ton, dass er keine Widerworte erlaubte, selbst Sina ging ein Schauder über den Rücken. Renee gaffte nur kurz und tat dann, was ihr Vater befohlen hatte.

„Hmm… Renee ist irgendwie ein Fall für sich. Doch für das habe ich keine Lust meine Zeit zu verschwenden, es geht um Vicky. Wir wollen ja nicht darüber diskutieren, dass alle deine Töchter schön sind.

Glaubst du nicht… dass der Nasenring auch für Vicky etwas besonderes ist? Vielleicht möchte sie dir ein bisschen trotzen, aber mit dir zu reden ist ja scheinbar sehr schwer, wenn du den Ton wie eben anschlägst. Also bleiben ihr nicht viele Möglichkeiten und der Nasenring… ich bitte dich.

Sobald wir ihn entfernen, schließt sich das Loch sowieso wieder. Das Problem wird daher sein, auf Dauer immer wieder von neuem ein Loch zu machen. Steh mal auf Vicky…“ bat Sina und Viktoria tat dies.

Sie trug eine einfache Damenhose mit einem Hemd, dazu eine passende Weste. Sina schob einfach das Hemd hoch, wo man ihren Bauchnabel sehen konnte.

„Erm?!“ sah Lord Roman überhaupt nicht begeistert aus. „Warte. Illusion: Bauchnabelring. So was finde ich ebenfalls sehr schön. Man kann auch andere Sachen piercen, das ist überhaupt kein Problem.“

Layla schaute von der Seite und wirkte sehr begeistert. „Hmm… man könnte es mit einen Diamanten versehen oder ähnlichem.“

Viktoria dagegen war begeistert. „Wow… irgendwie sieht es doch toll aus.“ Die „junge“ Vampirin wollte wieder den Ring anfassen, aber es war nur eine Illusion.

„SO habe ich es übrigens Vicky gezeigt, wie der Nasenring aussieht, es ist also nicht so, als wüsste ich nicht, was ich da tue. Glaubst du nicht… das Makeup, die Kleider und all das was du vermutlich als unnötig betrachtest… eher eine Sache ist, wie man sich selber findet?“ ließ Sina das Hemd los und paar Frauen seufzten nur.

„Meine… deine Töchter sagen dir ja auch nicht, welche Hose du tragen sollst oder wie du deinen Bart zurechtstutzen musst.“

Lord Roman hat in den Augen von Viktoria die Begeisterung gesehen und seufzte. „Lass… uns das Thema beenden… ich bekomme irgendwie Kopfschmerzen.“

„Aber Papa!“ mischte sich Renee ein. „Dann will ich auch einen Nasenring haben!“ „Fräulein… ich lege dir gleich eine Fußkette mit einer Kugel an deine Nase an, wenn du nicht sofort Ruhe gibst!“

„ACH MANO!“

Kapitel 403

Ich bin wiedergeboren und ein unheimliches Bad?

„Ich fühle mich wie ein Schwerverbrecher, der gerade abgeführt wird.“ mosert Sina, die Layla und Roman folgte, der Rest war hinter ihr.

„Wir können dich in Ketten legen, wenn du das möchtest.“ schlug Layla mit einem Grinsen vor. „Schöne lange und stabile Ketten, die selbst du nicht mal eben geknackt bekommst. Wusste nicht, dass du so auf Dramatik stehst.“

„Eh… ich kann darauf ehrlich verzichten…“ murmelt die Dämonenkönigin. „Wusste nicht, dass diese Villa da vorne euch gehört?“ sah man ein großes Gebäude mit viel Land.

„Gehört uns auch nicht. Wir haben sie uns einfach genommen.“ meinte Lord Roman nur. „Eh… ok? Was ist mit den Vorbesitzer passiert?“ hakte Sina nach.

„Hatte die Wahl zwischen Tod oder uns zu dienen gehabt. Schade das er sich für den Tod entschieden hat.“ sagte Lysa auf einmal von hinten.

„Wir sind Vampirkönige, wie dachtest du denn, wie wir an solche Häuser kommen? Taos hat es ebenfalls so gemacht.“ drehte Layla sich einmal zu Sina.

„Keine Ahnung? Ihr werdet doch zig Kontakte auf der Welt haben, Goldsorgen ist für euch ein Fremdwort und so weiter. Keine Sorge, mir ist es egal, dachte nur… dass ihr es still und leise vorzieht?“

„Haben wir auch. Ein Schnitt über die Kehle und haben dann noch sein Blut aufgesammelt.“ merkte Acheron an. „Verstehe. Nun, jeder macht es auf seine Art und Weise.“ zuckte Sina mit der Schulter.

„Richtig. Du wirst übrigens bei mir schlafen wie in den alten Zeiten, aber vorher wirst du dich baden gehen. Warum auch immer, aber der Vorbesitzer hat ein riesiges Badezimmer gebaut.“ sagte Layla bestimmend.

„Wie… in den alten Zeiten? Wir haben damals nur einmal mit Lisa das Bett geteilt.“ hob Sina eine Augenbraue hoch.

„Und? Reicht doch um zu wissen, dass du mir kein Messer in den Rücken stechen wirst?“ grinste Layla schräg.

„Sie nicht, aber ihr neuer „Knochenschwanz“ merkte Acheron an und beide Frauen schauten ihn mit Todesblicken an.

„Dein Sohn… ist ja wirklich sehr reizend.“ kommentierte Sina trocken. „Das Erbe seines Vaters geht an manchen… Tagen zu sehr mit ihm durch.“ seufzte Layla.

Sie kamen alle an einem großen Tor an, wo Sina ein altes Gesicht sah. „Erm… Lady Sina?“ schaute Renee sie und die anderen fragend an.

„Lady Sina wird die nächsten Tage hier verbringen zur ihrer eigenen Sicherheit. Du wirst ihr zur Seite stehen, wenn es irgendwelche Probleme gibt.“ befahl Lord Roman dies seiner Tochter.

„Eh Vater? Nein?“ kamen direkt die Widerworte von Renee. „Wir haben doch genug Diener mitgebracht, wieso soll ich es ausgerechnet machen?!“

Lord Roman hatte einen sehr normalen Gesichtsausdruck gehabt während der Wanderung, selbst als Zhin seine Tochter Viktoria ausgetrickst hatte sowie ihn, war er zwar wütend gewesen aber jetzt? Mundwinkel weit unten, Augenbrauen konnten sich fast berühren und ein leicht rotes Gesicht.

„Warte Lord Roman…“ mischte sich Sina ein und drängte sich zu Renee. Sie legte einen Arm um sie, als wären sie die besten Freunde. „Ihr habt sie missverstanden. Alles was Renee sagen wollte, es ist für sie eine sehr große Ehre, mir nun zur Seite zu stehen, oder?“

„Welchen… Teil von…“ *Knochi schwebte vor ihrer Nase mit dem Schwertbereich* „ABER natürlich, ah ha ha ha… Ich habe doch nur einen Witz gemacht…“ riss Renee ihre Augen weit auf.

„Siehst du, nicht immer muss man mit Gewalt reagieren, egal wie trotzig man ist.“ grinste Sina. „Welcher Teil… davon war eben keine Gewalt?“ wundert sich Lysa.

„Das ist keine Gewalt… nur eine Hilfe zum schnellen Denken für gesundheitliche Förderungsmaßnahmen.“ sagte Sina ohne ihr Gesicht zu verziehen.

„Den Spruch muss ich mir unbedingt merken…“ murmelt Layla und Lord Roman stimmte ihr nickend zu.

„So Renee… schön das wir uns verstehen. Layla wollte, dass ich mich wasche, wie wärs wenn du mir das Zimmer zeigst? Vielleicht können wir uns ja ein bisschen unterhalten. Vicky, du willst bestimmt mitkommen oder?“ drehte Sina sich zu Viktoria um.

„Nein?“ *Knochi schwebte vor ihrer Nase mit dem Schwertbereich* „Aber natürlich, ah ha ha ha… Vater?“ suchte Viktoria nach Hilfe.

„Du solltest dich auch waschen gehen, immerhin bis du vorhin auf den Boden gefallen.“ meinte Lord Roman nur.

„Wunderbar! Dann auf! Weise uns den Weg des Bades!“ grinste Sina, immer noch einen Arm um Renee gelegt, die lieber woanders sein möchte. Etwas später…

„Sag mal… Vicky?“ flüstert Renee ihre jüngere Schwester. Diese seufzte nur: „Hör mir damit auf… Lady Sina fing damit auf einmal an.“

„Und Vater… tut nichts dagegen?“ „Nein, irgendwie sehe ich immer ein leichtes Mundzucken bei ihm, als würde es ihm amüsieren.“

„Erm… ich bin auch hier?“ merkte Sina an, die hinter den beiden Vampiren ging. „Ihr solltet beide lernen, wenn ihr was über eine Person besprecht, dass diese NICHT in eurer Nähe ist.“

„So dumm sind wir nun auch wieder nicht!“ wehrte sich Renee. „Außerdem… Clanführer hin oder her, aber was sollte das eben?“

„Ich habe dir ein Rettungsseil geworfen? So wie dein Vater aussah, wäre es nur zu einer Predigt gekommen mit einem anschließendem Machtwort. Wenn du darauf stehst, können wir ruhig wieder zurückgehen und ich fädele das wieder ein.“ hob Sina grinsend eine Augenbraue hoch.

„Nein danke.“ wurde Renee sehr schnell still. „Nur… was ist wirklich der Grund… warum ihr hier seid? Ich habe über die Übertragungen gesehen, was passiert ist und war erstaunt, Onkel Acula und Cousin Justus lebend zu sehen.“

„Die sind nun hoffentlich endgültig tot. Hoffentlich passiert nichts mit meiner Seele, wenn ich andere Seelen raube…

Der Grund warum ich hier bin ist, wenn du die Übertragung aufmerksam verfolgt hast, dass ich an dem roten Hunger litt. Erst mit… viel Gewalt haben mir Roman und Layla gegen meinen Willen Drachenblut eingeflößt, nun will Layla wissen… wie ich mich verhalten werde.

Ich… nichts gegen euch Vampire oder so, aber ich bin und bleibe eine Dämonin, wisst ihr? Das Layla glaubt, dass ich nun ein Mischling von Dämon und Vampir geworden bin… irgendwie stört es meine Ideale als Dämonenkönigin.“

„Warte… ich dachte ihr seid Prinzessin der Dämonen?!“ staunte Renee, denn dies wusste sie nicht. „Was habe ich denn alles verpasst?“

„DAS passiert, wenn man auf der faulen Haut zu Hause liegt. Ich hatte zumindest meinen Spaß vor Ort gehabt. Kein Wunder, dass Vater dir immer in den Hintern treten muss, damit du mal in die Pötte kommst.“ grinste Viktoria.

„Aha…“ murmelt Renee und öffnet die Tür zum Badezimmer. Ein gigantisch großes Schwimmbecken war zu sehen, wo warmer Dampf hochging. „Wie… cool ist das denn?!“ strahlte Sina mit ihren Augen.

„Dürfen wir nun gehen?“ wirkte Renee genervt und will nur noch weg. „Nein? Ihr werdet brav mit mir baden. Irgendjemand muss doch meinen Rücken schrubben?“ sagte Sina ohne sich umzudrehen…

Renee und Viktoria schauten sie kurz an, dann rannten sie zur Tür… Als Sina vor ihnen stand: „Ah ha ha ha… Wusstest ihr nicht? Ihr könnt einem Dämonenkönig nicht entkommen.“ grinste Sina sehr breit, irgendwie fehlten ihr noch die Hörner. Sie drückte beide Zeigefinger mit den Daumen und hielt sie den Vampiren vor die Stirn, bevor sie die Finger losließ…

Renee und Viktoria flogen mit einer atemberaubenden Geschwindigkeit in das Schwimmbecken während ihre Kleidung nun nass wird. „Nun habt ihr auch einen Grund mit mir zu baden!“

„Langsam verstehe ich warum die anderen euch umbringen wollen, das könnte man ja auf Dauer mit euch nicht ertragen!“ beschwerte Renee.

„Wenn ich mich wenigstens ausziehen könnte, aber nein…“ schob Viktoria ihre Haare zur Seite, dass sie sehen was konnte. „Ich verstehe nicht, warum Vater euch so toll findet, so wie ihr mit uns umgeht!“

„Papperlapp, nun zieht eure Kleider aus und wascht euch vernünftig, dann baden wir richtig!“ ignorierte Sina gekonnt das Genörgel. Sie ließ einfach das Kleid von Layla fallen, anderes hatte sie nicht angehabt… leider.

„Warte… ihr seid die ganze Zeit ohne Unterwäsche gelaufen?!“ staunte Renee, während Viktoria den Körper der Dämonenkönigin begutachtet. „Puh… ihre sind ja größer als unsere…“

„Ist das nicht egal?! Egal welche Rasse, aber eine Frau sollte zumindest ein bisschen Anstand haben!“ drehte Renee sich zu ihrer Schwester.

„Entschuldigung, nächstes mal lasse ich diese komische Magmabombe hochgehen, das alles Leben auf dem Kontinent Batzien komplett zerstört hätte, NUR um meine Unterwäsche zu retten.“ teilte Sina es sarkastisch mit, die zu mehreren Becken ging und anfing sich zu waschen.

„Sag doch auch mal was Viktoria!“ suchte Renee Hilfe, aber Viktoria stand hinter Sina. „Diese… Tätowierungen… finde ich irgendwie… sehr schön.“

„Huch? Du hast sie doch die ganze Zeit gesehen?“ drehte Sina sich zu Vicky um. „Ja schon… aber da war Vater dabei und man muss… dann ein bisschen aufpassen was man sagt.“ murmelt die Vampirin auf einmal schüchtern.

„Lass mich fragen: Du willst wissen, ob man auch Vampiren ein Tattoo machen könnte?“ hob die Dämonin eine Augenbraue und hat sie mit der Frage erwischt.

„Nein… sag jetzt nicht, dass Lady Sina mit ihrer Frage recht hat?“ kam Renee aus dem Schwimmbecken raus und zog eine nasse Spur hinter sich, ihre Kleider klebten an der Haut.

„Zieh dich aus, bevor du eine Erkältung bekommst.“ warnte Sina. „Alle Tätowierungen habe ich durch das Töten von Götterbestien bekommen. Ich weiß, dass es Tätowierer auf der Welt gibt, das Problem ist eher… wie kann man ein Tattoo auf jemanden machen, der die Fähigkeit der „Regeneration“ hat?“

Viktoria nahm den Vorschlag an und zog sich aus, dabei wusch sie sich mit warmen Wasser neu. Renee starrte sie beide an und ging mit dem Kopf schüttelnd aus dem Raum raus, Sina war scheinbar abgelenkt.

„Du hast wirklich einen schönen Körper, weißt du das?“ macht Sina nun Viktoria Komplimente. „Erm… danke?“ wusste Vicky nichts besseres zu sagen.

„Ich bin ehrlich, ein Nasenring würde dir eher stehen. Illuison: Nasenring.“ zaubert Sina, denn vor den Damen war ein großer Spiegel. Erstaunt begutachtet sie den einfachen Nasenring an der Seite und musste unweigerlich drauf fassen, auch wenn es nur eine Illusion ist.

„Das habe ich Lara auch vorgeschlagen, aber irgendwie wurde daraus nichts. Ich könnte es dir eben machen, doch ich habe keinen Ring und…“ fing Sina an zu grübeln, als Vicky ihr einen goldenen Ring für Ohren gab. „B… bist du dir sicher?“ und Viktoria nickte.

Einige Minuten später mit ein bisschen Schmerzen und Hitze hatte Viktoria als erster Vampir einen Nasenring. „Wow…

„Nur damit du es weißt, wenn dein Vater so ein Kontrollfreak ist, werde ich mich enthalten, dich in Schutz zu nehmen oder so, das war es was ich dir vorhin sagen wollte.“

„Hat dich aber nicht gehindert es sofort umzusetzen…“ hob Viktoria trocken eine Augenbraue hoch. „Irgendwie… ist es schon cool…“

„Tja… finde ich auch.“ grinste Sina und beide Damen gingen nun endlich ins warme Wasser. „Ahh… welch eine Wonne…“

„Nun… verstehe ich, warum Vater dich interessant findet, wenn… ihr nicht immer solch eigenartige Dinge von null auf hundert machen würdet Lady Sina.“ setzte sich Viktoria gegenüber von Sina. Im Schwimmbecken waren scheinbar Sitzmöglichkeiten eingebaut.

„Das ist normal, mein Clan ist das längst gewohnt, dass ich immer wieder mit Ideen um die Ecke komme.“ grinst Sina. „Falls… du mal eine Auszeit von deinem Vater brauchst, kannst du ruhig nach Fanfoss kommen, weißt du?

Solange du dich an meine Regeln dort hältst, gibt es keinen Stress bei mir. In meinem Clan dürfen Vampire, solange sie sich an meine Regeln halten, alles tun und lassen, was sie wollen.“

„Keine Kontrolle, was sie machen oder müssen sie eine Vergütung zahlen?“ war Viktoria über den Vorschlag misstrauisch.

„Wenn zahlen sie nur die Miete von meinen Häusern und warum Kontrolle? Wenn sie Mist bauen, werde ich es frühzeitig erfahren und sie sterben, einfache Regel oder? Ich gebe ihnen soviel Freiraum wie möglich, daher sollte sich kein Stress bilden.

Du liebe Güte, sie haben sogar eine Spenderorganisation oder ähnliches gebaut, wo genug freiwillige Spender kommen und Blut spenden UND ohne dass ich irgendwelchen Einfluss geltend gemacht habe.

Jeder Clanführer regelt sein Clan selber, aufgrund das mein Clan zu den kleinsten gehört, habe ich auch viel Freiraum oder? Einzig was ich wirklich erwarte ist Loyalität zu mir, mehr nicht. Diese Vampire würden mir sogar in den Tod folgen, weil ich ihnen allen eine zweite Chance gegeben habe.“

Nun wirkte Viktoria grübelnd, als neben Sina eine weitere Frau das Bad betritt. „Lass das bloß nicht Roman hören, dass du seine Töchter abwirbst. Er hat eine sehr große Toleranz gegenüber vielem, aber bei seinen Töchtern hört der Spaß auf.“ schmunzelt Layla und bemerkte den Nasenring bei Vicky. „Oh je…“

„Lady Layla ich…“ wollte Viktoria ihre Erklärung abgeben, die aber den Kopf schüttelt. „Nein, du brauchst dich nicht bei mir zu erklären. Irgendwie ist das schon ein bisschen interessant, doch damit machst du dir keine Freunde Sina.“

„Ich wurde dazu gedrängt! Klar, die Idee kommt von mir und ich weiß, wie man so was ansetzt, aber letztendlich habe ich es NICHT gegen den Willen meines Opf… Kunden getan!“ wehrte sich Sina, die den alabasterschönen Körper von Layla bestaunte.

„Gefällt es dir, was du zu sehen bekommst?“ grinste Layla schräg. „Nicht das deine Geliebte eifersüchtig wird.“

„Du hättest definitiv meine Aufmerksamkeit bekommen, wenn ich noch Single gewesen wäre, aber… leider zu spät.“ kichert Sina. „Mutter?“ stand Lysa oben gekleidet und etwas… verwirrt.

„Was? Ich darf doch auch mal meinen Spaß haben oder nicht? Solange dein Vater sich vor mir versteckt, muss ich mich doch anders begnügen.“ hob Layla ihre Augenbrauen hoch.

„Aber… ich dachte du liebst Papa?“ wurde Lysa immer verwirrter. „Natürlich liebe ich ihn, aber ich bin seit… vielen Jahrtausenden von meinen Mann getrennt? Auch ich habe Bedürfnisse! Lysa… diese Erfahrung wirst du auch noch machen, wenn du deinen Partner gefunden hast.“ seufzte Layla.

„Eh… nur als Hinweis, aber wenn diese Bedürfnisse dich kontrollieren, sollten wir lieber getrennt schlafen. Nichts gegen ein gemeinsames Bett, aber meine Geliebte wird irgendwie von einem Mal bis zum Nächsten immer eifersüchtiger.

Himmel war das ein Theater, als meine Dämonen gekommen sind und einer mir seine Liebe gestanden hat. Es fehlte nicht viel und Sherry hätte gegen Sarless einen Kampf geführt.“ rollte Sina mit den Augen.

„Wäre schön, wenn mein Mann auch Eifersucht oder ähnliches gezeigt hätte, aber nein… Ich hätte auch vor seinen Augen eine andere Person lieben können.“ seufzte Layla ihre Enttäuschung raus. „Egal, ich fordere nun einen Gefallen von dir ein Sina.“

„Huch? Erm… ok? Wenn es in meiner Macht liegt?“ schaute Sina ihre Freundin an. Sie nickte nur und setzte sich vor ihr auf den Schoß.

„Liebesgefallen sind aber nicht drin!“ merkte Sina sofort an. „Keine Sorge, ich bin meinem Mann auch treu, nur enttäuscht und wütend.“ packte Layla den Kopf der Dämonin von beiden Seiten an.

„Sicher?!“ „Nun halt die Klappe, ich werde nichts unanständiges mit dir machen. Bist du bereit Lysa?“ fragte die Vampirkönigin. „Alles bereit.“ bestätigt Lysa, die ein Klemmblatt mit Papier und Stift in der Hand hielt. Viktoria hob nur ihre Augenbrauen hoch, fragend, was gleich passiert.

„Objekt S. ehemals eine Dämonin von der Sukkubus-Rasse. Alter 147 Jahre. Laut aktuellem Status eine Chaosbestie.“ fing Layla an zu diktieren und Lysa schrieb auf.

„Layla? Du wirst unheimlich…“ murmelt Sina die in die Augen der Vampirkönigin schaut. „Schon vergessen was ich bin? Eine schöne Vampirin.“ grinste Layla keck. „Neue Kreationen zu studieren ist eines meiner wenigen Hobbys.

Ok, ich liebe Pflanzenzucht über alles, aber was neues in den Händen zu halten… das weckt meine Neugier ungemein.

Randnotiz: Objekt S. war eine Sukkubus ohne jegliche Dämonenmerkmale, bis sie zum ersten Mal mit dem Blut eines Vampirs…“ „Das Blut von Acula…“ „vom dem ältesten Vampir Acula in ihren Körper bekam.

Dabei sind ihr gigantische Fledermausflügel gewachsen, die nicht mal bei den Dämonen üblich sind. Aus früherer Erfahrung weiß ich, dass selbst dann ein Dämon nicht diese riesigen Flügel bekommen hat. Trifft auf ihre Zwillingsschwester K. ebenfalls zu.“

„Vielleicht… liegt es daran, das ich und meine Schwestern alle ein Experiment waren, um einen Dämon zu erschaffen, der einem weiblichem Mensch am nächsten aussieht?“ öffnet Sina ihr drittes Auge.

„Oho? Dein Vater ist der Dämonenkönig und deine Mutter…?“ wirkte Layla interessiert, als alle Augen von Sina sehr traurig wirkten. „Soll… nach meiner Geburt oder bei dem Experiment gestorben sein…“

„Oh… das tut mir leid.“ entschuldigte sich Layla sofort und streichelt ihre Wange. Da sitzen sich zwei wunderschöne nackte Frauen gegenüber, der eine oder andere… würde Eifersüchtig sein. „Könnt ihr ja nicht wissen.“

„Ok. Später bekam Objekt S. durch die Tötungen von Götterbestien weitere Körpermale: Ein etwa… 4m langer Knochenschwanz, dazu eine Schwanzspitze, die früher einem Dolch am ähnlichsten war, später aber zu einem Schwert wurde.“ packte Layla den Schwanz im Wasser.

„UH!“ stöhnte Sina auf einmal laut auf. „Vorsichtig! Mein Schwanz… hat Gefühle!“ bekam die Dämonin ein sehr rotes Gesicht.

„Hmmm?“ wurde das Grinsen von Layla sehr sehr gemein. Sie hielt einen Teil des Schwanzes vor ihren Mund und fing an leicht darauf zu pusten… und Sina biss sich auf die Unterlippe. „Interessant, das war vorher nicht so oder?“

„Nein… von Siremmic… bekam ich einen Monsterstein, den ich EIGENTLICH meiner Blutklinge geben wollte, aber da legte Knochi sich einfach auf den Stein und verwandelte sich in diese neue Form. Scheinbar… war das der fehlende Teil zu meinen Schwanz gewesen, denn nun bin ich verdammt empfindlich! UH… HÖR AUF DARAUF ZU PUSTEN!“ riss Sina ihren Schwanz von Layla weg.

Die Vampirin kichert nur und wirkte etwas… zu interessiert. „Mein ist die Rache… Egal. Deine Klauenhand mit dem Diamant auf dem Handrücken hab ich erst später gesehen. Dürfte von Titanus sein.

Nun kommen wir zu deinem Auge… Pupille silbern, Rest komplett schwarz. Funktioniert scheinbar wie ein normales Auge, aber weitere Funktionen sind leider noch nicht erkennbar. Ein Auge ist rot, das andere hat eine blaue Farbe. Trifft bei Objekt K. auch zu.

Als nächstes deine nächste Verwandlung.

Objekt S. bekam zum zweiten Mal Kontakt mit Vampirblut, diesmal von Justus, der von der Götterbestie Exos neu erschaffen wurde. Welcher Zauber bisher unbekannt. Die Haut von braun wurde blass wie die eines normalen Vampirs.

Ihre Lippen haben eine blutrote Farbe angenommen, sowie ihre Fingernägel, zusätzlich sind ihre Nägel länger geworden und haben eine Schärfe sowie Stabilität angenommen, dass sie gegen hmm… lebendige Waffen standhalten konnte.“

Layla legte beide Hände wieder aufs Gesicht von Sina und schob die Oberlippe nach oben, wo die Dämonin sie mit vielen Fragezeichen anschaut.

„Ihre Eckzähne sind definitiv länger geworden wie die eines Vampir´s.“ Nun spielt die Vampirin mit den Eckzähnen „Ehhh…?“ wartet Sina immer noch.

„Hat auch die Schärfe dazu. Aufgrund das… Objekt S. keine Fähigkeiten eines Vampir´s aufzeigt, ist die Frage, ob das Objekt ebenfalls Vampire erschaffen kann oder sogar eine neue Spezies. Ansonsten habe ich einfach die Annahme, dass sie nicht den nötigen „Stoff“ produzieren kann, den wir Vampire aus den Eckzähnen absondern. Nun… kommt der interessante Teil…“

Sina ist schon ganz aufgeregt, hielt sich aber ziemlich tapfer. Layla holte auf einmal eine Flasche aus ihrem Inventar und öffnet den Verschluss. Die Dämonin roch sofort, dass es Blut war.

„Und? Hast du ein Verlangen… es mir aus der Hand zu nehmen?“ schaute Layla ihr Objekt mit den kalten Augen eines Wissenschaftlers an.

„Erm nein? Aber ich habe es sofort gerochen, dass Blut drin war… *snif* sogar von Drachenblut, scheinbar hat dir Lord Roman eine Flasche überlassen. Doch… nein, ich habe kein Verlangen danach.“ sagte Sina sehr ehrlich.

„Hmm… Interessant. Entweder du hast eine gute Selbstdisziplin, wie kein anderer frischer Vampir, oder du brauchst es… aktuell nicht.“ grübelte Layla und steckte die Flasche wieder in ihr Inventar, nachdem sie sie verschlossen hat.

„Sind… wir nun fertig oder willst du meinen Körper nun aufschneiden?“ fragte Sina sarkastisch… was sie sofort bereute, als sie das blinzeln in den Augen von Layla sah.

„Hm… die Anatomie von einem Mensch und Sukkubus ist nur mit Flügel, Hörner und Schwanz anders… Doch bei dir dürften nun auch Vampirelemente drin sein, zumindest Eckzähne.“ überlegte Layla ernsthaft, als sie nach hinten ins Wasser fiel.

„Vergiss es. Ich schulde dir einige Gefallen, das stimmt, aber es gibt auch gewisse Grenzen.“ stand Sina vor Layla.

„Nicht? Dann kann man nichts ändern… übrigens… morgen fordere ich meinen nächsten Gefallen ein.“ grinste Layla über beide Ohren.

„Sag… Lysa, ist das normal mit deiner Mutter?“

„Ihr habt sie doch immer wegen Kleinigkeiten angesprochen?“

„Ich merke schon… dass ich demnächst vorsichtiger mit Bitten umgehen sollte…“

Kapitel 402

Ich bin wiedergeboren und ein besonderer Abschied?

Alle Freunde jubeln Suki zu, die… es kaum fassen konnte. Rubina drückte sich an ihre Seite, Sina an die andere, glücklich das Suki überlebt hat.

„Geht… es dir wirklich gut Mama?“ schniefte Rubina und Suki nickte. „Ja mein Kind, mir geht es gut. Vater… hat mir scheinbar ein Elixier gegeben und das mich von allen Verletzungen geheilt hat.“

„Was… genau ist geschehen? Wir haben doch alle… gesehen, wie er dich am erwürgen war.“ fragte Lara nach.

„Ich… weiß es nicht. Mein Seh- sowie Hörsinn wurde mir genommen und habe gemerkt… wie ich keine Luft mehr bekam… Als Vater sich von mir gelöst hat.“ schüttelt Suki ihren Kopf.

„Dazu… kann ich was sagen.“ meldet sich Mel. Alle schauten sie sofort an und die Killerpuppe bekam rote Wangen für die Aufmerksamkeit. „Mehr noch… die Person selber würde es sagen.“

„Erm… was meinst du?“ hakte Sina nach. „Es… ist Fuyu, Suki´s Mutter. Ihr Geist steht neben mir, doch… sie kann nicht mehr lange, daher würde ich direkt anfangen.“ wirkte Mel etwas unter Druck gesetzt. „Mama?!“ riss Suki erstaunt ihre Augen auf.

„Nicht wundern, wenn ich ein bisschen anders spreche, aber ich erzähle es direkt aus ihrem Mund.“ warnte Mel und räusperte sich.

„Mein… kleines Tigerlein… Es tut mir so leid, was… wir dir angetan haben. Kein Kind darf dieses Schicksal erleiden so wie du.

Wie stolz war ich, welche erstaunlichen Talente du früh in deiner Kindheit zeigtest, als wärst du eine Versammlung aller besten Kämpfer gewesen. Ich erinnere… mich immer wieder sehr gerne an den Tag, wie dein Vater voller Stolz erzählte, in welcher Zeit du die Shuriken benutzen konntest.

Doch scheinbar… beneidete man dein Talent wie du… es selber heute zu spüren bekamst. Mein Herz… ist vor voller Trauer stehen geblieben und… als du deinem Vater in aller Öffentlichkeit gedankt und sogar verziehen hast… konnte ich nicht stolzer sein, dass du mein Kind bist.

Ich schämte mich damals… so sehr, dass wir dir verschwiegen haben, dass du geopfert werden sollst. Für deinen Vater ist die Welt zusammengebrochen und hat seine Gefühle komplett… versperrt und sich an die Traditionen gehalten.

Immer… wieder habe ich versucht, einen Ausweg zu finden. Einen Ausweg… wo wir alle glücklich werden aber… unsere Clanältesten sind nicht für Kompromisse bereit. Selbst bei Satu bin ich auf… taube Ohren gestoßen.

Deswegen… habe ich mich entschlossen… dich selber zu töten, was heißt zu töten… ich wollte dich soweit in meiner Wergestalt verletzten, dass du mich töten kannst. Wie… erstaunt war ich, als du es geschafft hast und bereute es zutiefst… nicht erleben zu können, wie du dich weiter entwickelst.

Doch was danach passierte… konnte ich nicht ahnen. Das dein Vater dich so sehr hasste… das man dich aus dem Clan verbannte und sogar aus Batzien vertrieb… Es… tut mir so leid…

Ich konnte mit diesem Wissen… meinen Seelenfrieden nicht finden, daher blieb ich so… nah wie möglich bei Satu. Seine Trauer… war echt, noch mehr… blendete seinen Selbsthass sein logisches Denken, dass… du an allem schuld bist. Das er seine Familie, die er über alles liebte… verloren hat.

All die Jahre… mordete er für unseren Clan, hielt sich an die Traditionen und wer… Anzeichen von Schwäche zeigte, wurde schnell „kuriert“.

Bis… zu dem Tag, wo du in Batzien erschienst. Sein Hass, der sich etwas beruhigt hatte… flammte wieder so stark auf, man konnte ihn überhaupt nicht mehr erreichen. Dann… kam der Tag. Satu sah dich in der Stadt und… griff sich ans Herz.

Auch wenn da nur Hass in seinen Augen war… seine weggesperrten Gefühle… waren voller Stolz gewesen. Wie du furchtlos durch die Straße gegangen bist mit all deinen Freunden, wie… schön und stark du geworden bist.

Du warst ein gebrochenes Kind gewesen und kommst… als strahlende junge Frau wieder. Ich… kann diese Gefühle nicht beschreiben, als ICH dich gesehen habe. Dein Kind… Rubina? So merkwürdig… es ist aber man spürte sofort eine Mutter-Tochter-Beziehung.

Deine Freunde… sie vertrauen dir alle so wie du ihnen vertraust. Die Welt ist groß und voller Gefahren und doch… hast du die merkwürdigsten Freunde. Menschen, Elfen, Zwerge, Vampire, Dämonen sogar… eine Arachne.

Wie… gerne würde ich deine Geschichte hören, wie du sie alle kennengelernt hast, wie gerne… dein Vater sie bestimmt hören würde.*seufz*

Wie traurig… dass deine Worte ihn nicht erreicht haben. Immer wieder… hielt er innerlich an, als du eine von uns beigebrachte Technik umsetztest. Du ahnst… nicht wie erstaunt er war, als all die Zuschauer nach dir gejubelt haben, die deine Freunde hier ausgelöst haben.

Sogar… die Technik der Familie… wolltest du an Satu einsetzen… Wärst… du nicht so verletzt gewesen durch all die Kämpfe, du hättest es geschafft.

Die Gründe… von den anderen Kämpfern waren… so banal. Neid, Eifersucht, Rache, Ehrgeiz… würden sie alle diese dummen… Gedanken nicht haben, wäre es alles anders gewesen.

Dein Vater… ließ sich von seinem Hass kontrollieren und… wollte dich töten. Also… habe ich mit all… meiner Kraft und Liebe eingegriffen… und seine eingesperrten Gefühle… daran erinnert, was du bist.

Niemand anderes als unsere Tochter. Ich war… wirklich froh… dass er wieder zur Besinnung gekommen ist. Als Satu erkannte… was passiert ist. Meine Worte konnte er noch hören, doch meine Kraft schwindet immer mehr… wo ich nicht mehr mit ihm sprechen konnte.

Suki… Tigerlein… gibt deinem Vater… die nötige Zeit, damit er sich selber wieder akzeptiert. Du… hast ihm schon verziehen, du hast ihm sogar angeboten… dich besuchen zu kommen. So ein junges Mädchen und doch ein so großes Herz…

Auch… wenn du es selber herausgefunden hast, wie es damals passiert ist, ich verzeihe es dir. Ich war verzweifelt und wollte irgendwie… dich sowie Satu retten und… ahnte nicht, wie die Konsequenzen waren.

Freunde von Suki… ich danke euch allen, dass ihr so einer besonderen Person zur Seite steht. Steht ihr auch weiterhin zur Seite, auch wenn sie manchmal… etwas anstrengend und stur ist. Gerade dies… macht sie ja doch so interessant.

Schade… dass wir uns nicht besser kennenlernen können Tochter von Tigerlein… Rubina. Nie hätte ich mir vorstellen können, dass meine Enkelin… ein hmm… Drachenmensch sein könnte? Doch das ist egal, ich hätte dich ebenfalls so akzeptiert wie meine Tochter.

Orhami Sina… bitte… pass auf meine Tochter für mich und Satu auf. Auch… wenn Satu glaubt, keine Tochter mehr zu haben… kann die Zeit auch Wunden heilen. Ihr seid eine sehr besondere Person und damit meine ich nicht euer Aussehen.

Ihr habt… mit wenigen… Details herausgefunden, was ich damals wirklich getan habe und damit den Seelenschmerz von Suki geheilt. Ich finde keine Worte… wie ich es ausdrücken kann… daher sage ich nur… Danke.

Danke das du meiner Tochter zur Seite stehst, sie doch als Orhami akzeptierst. Danke dass du ihre Vergangenheit akzeptierst und ihr zur Seite standet. Danke… einfach nur Danke. Ich überlasse Tigerlein… in eure Obhut.

Gib Suki… ihr das Leben, was wir ihr nicht geben konnten. Mach Tigerlein… wieder so glücklich wie sie in ihrer Kindheit war…

Suki… ich habe… meinen Seelenfrieden gefunden… nun… muss ich gehen… Ich verzeihe… dir… das… du mich getötet… hast… und verzeihe… mir… dass… es so gekommen ist… Vielleicht… sehen wir uns ja… wieder… die Zukunft… ist immer ungewiss…“

„Warte! MAMA!“ rief Suki mit einer Hand ausgestreckt, als auf einmal neben Mel etwas anfing zu glitzern. Alle sahen auf einmal, wie Fuyu eins ausgesehen hat und nicht die verdrehte Illusion von Aglon.

Fuyu weinte, lächelt aber voller Stolz wie eine Mutter auf ihre Tochter sein kann. Sie winkte kurz und verwandelte sich in viele unterschiedlich große Glitzer, dann flog sie in den stark bewölkten Himmel.

Alle folgten ihr mit weinenden Augen, die Szene war zu herzzerreißend und staunten… Die Glitzer erreichten den Himmel und ein gigantisches Loch erschien, wo ein großer Sonnenstrahl herunter schien.

„Ma… ma…“ weinte Suki und drückte sich an Sina. „Du hast eine… wundervolle Mutter, es… macht mich sehr traurig… dass ich nie die Gelegenheit bekomme… es ihr persönlich zu sagen.“ streichelt Sina ihren Kopf.

Die Übertragung zeigte das auf aller Welt, ob… es Zufall ist oder nicht, die Szene berührte alle die zugehört haben. Die Tiermenschen standen alle auf der Bühne und legten ihre Faust auf die Brust, dabei starrten sie in den Himmel.

Satu… war in einen Einzelzimmer, sitzt auf dem Boden mit geschlossenen Augen und ließ die Worte auf sich einwirken. „Es… tut mir… so leid Fuyu…“

Die beschworenen Helden waren erstaunt… zu sehen, wie Lady Sina anders sein kann. Sie haben alle die Veränderungen bei ihr gesehen und schon die eine oder andere Frage gestellt, zu was für ein Monster sie mutiert. Doch das sie so offen ihre Gefühle zeigt für Freunde, war erstaunlich.

„Mama…“ flüstert Suki und konnte sich nicht mehr beruhigen. Sina tränte ebenfalls und gab sich wirklich Mühe, dieses… traurige Kind zu trösten.

„Damit wissen wir ja, wen wir als nächstes bekämpfen.“ ließ die Szene Rokea etwas kalt. „Hoffentlich unterschätzt ihr die Damen nicht, mit einer von ihnen habe ich mich schon nett unterhalten.“

„Du denkst wirklich nur an den Kampf oder?“ wurde Nitir leicht wütend. „Das… was hier eben passiert ist, ist Legende geworden. Dieses Turnier… wird Geschichte schreiben, damit kein Tiermensch jemals vergisst, was alles passierte.

Irgendwie… waren es schon sehr intensive Kämpfe gewesen, vor allem immer, wenn es die „Abenteurergruppe“ und die „Monstergruppe“ waren. Ich bin wirklich froh… mit Sina befreundet zu sein.“

„Aha? Wann wolltest du mir das denn mitteilen?“ stand Rokea leicht wütend auf und stellte sich vor Nitir hin.

„Ich wüsste nicht… dass ich DIR irgendwelche Rechenschaft schuldig bin. Sonst interessiert dich doch sonst nichts. Bevor du auf irgendwelche Ideen kommst, nein ich weiß NICHT wie stark Sina ist!“ knurrte Nitir zurück.

„Beruhigt euch beiden!“ stellte sich Rokus zwischen die beiden Tiermenschen, man sah den Streit förmlich brennen. „Jeder geht seinen Weg denn jetzt ist das Turnier für heute vorerst zu ende.“

Rokea und Nitir funkelten sich noch gegenseitig an, als Nitir mit seinen Jungs das Zimmer verließ. „Gibt es einen… einzigen Tag… wo wir einfach mal friedlich miteinander sein können ohne das es Stress gibt?“ fragte Risia.

„Diesen Tag kann es nur geben, wenn man Rokea vermöbelt.“ kommentierte Narya. „Dummerweise wird es diesen Tag nie geben.“

„Tzz…“ schnalzte Rokea mit ihrer Zunge und verließ wütend das Zimmer. „Nun… ich möchte mich nicht beklagen, aber bisher… richtig schwere Kämpfe hatten wir jetzt nicht gehabt.“ schaute Risia ihren Anführer an.

„Umso heftiger wird der nächste Kampf. Wir wissen alle, wie stark sie sind und welcher Ehrgeiz auch dahinter steckt. Ich muss Suki tatsächlich den Respekt zollen, dass sie all… diese schrecklichen Dinge überstanden hat. Es ist nicht nur eine Stärke des Herzens, es erfordert auch viel Mut gegen etwas anzukämpfen, was so festgefahren ist wie die Traditionen der Tiermenschen.“ warnte Rokus.

Es verging einige Zeit, die Zuschauer verlassen immer mehr und mehr die Publikumsbühne, bis Suki sich ein bisschen beruhigen konnte.

„Orhami…“ schaute Suki Sina in die Augen. „Es… tut mir so leid, dass ich dir… solche Sorgen gemacht habe.

„Es ist schon in Ordnung. Die anderen können bestätigen, wie gerne… ich mich einmischen wollte, sogar Louis war bereit gewesen, deinen Vater aufzuhalten.“ streichelt Sina ihren Kopf.

„Doch ich ahnte, dass du es nicht gewollt hättest. Du wolltest wirklich dein Schicksal mit eigener Kraft bekämpfen, was dir gegen deinen Willen auferlegt wurde. Wir alle hier… haben dir auf dem Weg geholfen und waren bereit, dich aufzufangen, wenn du hinfällst.

Nur… dieses Orhami… klingt zu archaisch in meinen Ohren und… so alt bin ich nun auch wieder nicht.“ grinste Sina schräg.

„Ok… Mutter.“ lächelt Suki mit weinenden Augen. Sina seufzte nur, sie wollte wirklich eher bei ältere Schwester bleiben. „Und auch dir danke Rubina.“ drehte Suki sich zu ihrer Tochter um und streichelt ihr an der Wange.

„Irgendwann… werden wir schon herausfinden, wo dein Volk lebt, damit ein weiteres Mysterium bei uns gelöst wird.“ versprach Suki und Rubina nickte lächelnd.

„Wo ihr Volk ist?“ meldet sich eine männliche Stimme und es war Zhin, der sich ihnen nähert mit Viktoria im Schlepptau.

„Am einfachsten ist es, wenn ihr einen Drachen „lebend“ fangt, denn die wissen es zu 100%. Wir sind auf der Reise auch einem anderen Drachenmensch begegnet. Das war schon eine coole Socke gewesen der Typ.

Dummerweise trennten sich unsere Wege recht schnell weil er irgendetwas auf der Welt suchte, meine… einen Reisenden hält man nicht von seiner Reise ab oder?“ grinste Zhin.

Alle schauten Sina an. „Was?! Der letzte Drachen war nicht unbedingt wohlgesinnt gewesen und einen Drachen lebend zu fangen übersteigt selbst meine Möglichkeiten!“ wehrte sich Sina bei dem Gedanken.

„Vielleicht könnt ihr Vater um einen Rat fragen, immerhin hat er… erm ein anderes Mal.“ murmelt Viktoria, als sie tödliche Blicke auf ihrem Rücken spürte.

„So… sehr ich euch die Feier gönnen möchte, aber ich muss euch bitten Lady Sina… mitzukommen. Ihr kennt den Grund.“

„Kein Wunder, dass niemand Vampire mag, wenn sie solche Spaßverderber sind.“ rollte Sina mit ihren Augen.

„So sehr… ich bei dir bleiben möchte mein Kind, aber ich muss erst meinen… neuen Körper kennenlernen. Hm… warum kommt ihr nicht alle morgen zu dem Geheimversteck der Vampirkönige?“ schaute Sina Suki und die anderen Frauen einzeln an.

„Dort können wir in Ruhe reden und ihr könnt euer eventuelles Meeting gegen eure nächsten Gegner planen. Einer von Layla´s Kindern wollte eh Lara, Sherry und Mel holen, dann können auch gleich alle kommen. Melaine und Christopher werden ebenfalls dort sein, um ein Spezialtraining mit Vicky zu absolvieren.“ „Eh… Vicky?“ hörte Viktoria nicht schlecht.

„Ich würde wirklich… mit dir schlafen Sherry, aber… ich bin irgendwie auf Blut angewiesen… oder auch nicht. Layla hat ein sehr gutes Argument abgegeben, weswegen ich besser bei ihnen bleiben sollte.“ schaute Sina traurig ihre Freundin an.

„Verstehe… vermutlich können nur die Vampirkönige dich aufhalten, wenn es ernst wird oder? Ist schon in Ordnung, werden wir halt ohne dich feiern.“ scherzte Sherry. „Tzz…“

„Sag „Vicky“… bist du Single?“ fragte Zhin die Vampirin von der Seite. Sie schaute ihn an, ob er sie gerade verarscht.

„Ja, Nein?“

„Verzieh dich…“

Kapitel 401

Ich bin wiedergeboren und ???

„Meine… Damen und Herren. Die Rede von Suki… hatte es in sich gehabt. Noch… nie wurde eine so ehrliche Meinung gesagt wie heute. Umso… tragischer ist es… zu sehen, welchen Nachteil es hat, stur auf die Traditionen zu beharren.“ teilte Ronda ihre Meinung mit.

„Was… ist los Nitir?“ fragte Zuzan den Champion der Behemoth´s. „Du wirkst… so nachdenklich? Hat es was mit der Rede zu tun?“

„Ich habe… von Suki gehört, aber ihr nie die Aufmerksamkeit gegeben. Nun… höre ich, welche schwere Bürde sie auf ihren Schultern trägt. Wie… kann eine so kleine und junge Person… ein so starkes Herz haben?

Woher nimmt sie die Kraft… für all die Taten, die sie erlitten hat… sich noch zu bedanken und… sogar zu verzeihen? Ich hoffe… dass sie den nächsten Kampf überlebt. Das… was die Ungesehenen jetzt mit ihr machen… ist keine Ehre mehr.

Sie hat bis zum letzten Mann… tapfer gekämpft. Nicht… das sie für uns ein Problem darstellt, doch… sie hat gekämpft. Gekämpft, weil sie an etwas glaubte… und nun hat sie den größten Kampf ihres Lebens.“

Erstaunt schauten sich alle Behemoths an, Rokea verkneift sich einen Kommentar, denn Nitir war es scheinbar sehr ernst.

„Das… ist doch die Frau damals in Fanfoss gewesen mit dem Drachenmädchen oder?“ fragte Matthieu bei seinen Freunden nach, die alle nickten.

„Stimmt… scheinbar gibt es auf der Welt mehr Probleme als wir geahnt haben und… wo wir überhaupt nicht als Helden… helfen können. Wenn ich ehrlich bin… dass sie gegen ihren Vater sowie seinen Stamm kämpft und einen nach dem anderen bekämpft, dazu die Rede…

Irgendwie… möchte ich, dass sie den Kampf ebenfalls gewinnt. Keine Ahnung, welchen Bezug sie zu Lady Sina hat und was dieses „Orhami“ sein soll, aber sie scheint ihr vollkommen zu vertrauen.“ hörte man die Bewunderung von Amy.

„Es gibt so viele starke Personen… langsam frage ich mich wirklich… Warum wurden wir von der Göttin beschworen? Welchen Daseinszweck haben wir wirklich? All diese Kämpfer… Lady Sina war an diesem Abend sehr gemein zu uns gewesen doch…

Mit unserer aktuellen Kampfkraft, hätten wir von denen irgendeinen besiegen können? Du hast all die Attribute aufgeschrieben von den Personen die wir kennen… wir könnten nicht mal gegen einen davon… annähernd ankommen.“ hatte Miyu leichte Selbstzweifel.

„Seid mal still… es geht gleich los.“ sagte Davino nur, scheinbar hatte er sich seine eigenen Gedanken gemacht, will sie aber für sich behalten.

Satu holte sein Ninjato raus, ein gerades Kurzschwert mit einer schwarzen Klinge. Die Schwertscheide steckte er in sein Inventar und nahm eine Angriffshaltung, während Suki dies mit ihren Dolchen tat.

„Nun kommen wir zum finalen Kampf beider Gruppen… Suki gegen Satu… Wer wird diesen Kampf siegreich überstehen? Drei… Zwei… Eins… KÄMPFT!“ rief Ronda zum letzten Mal den Kampf auf, es herrschte eine Totenstille im Publikum.

Suki wollte losrennen, als Satu schon vor ihr stand und zuschlug. Im letzten Moment hob das Katzenmädchen beide Dolche hoch und schaffte es den Angriff zu blocken… doch wird sie in eine kniende Position gebracht.

Satu drückte mit aller Kraft seine Waffe, die Schneide kam Suki immer näher, als sie sich nach hinten fallen ließ und damit ihren Vater aus dem Gleichgewicht brachte. Sie trat ihm gleichzeitig auf den Bauch wo er über sie geschleudert wird.

Im Gegensatz zu Eiko hatte Satu aber keine Probleme gehabt, sich in der Luft richtig zu drehen mit seinen Katzenschwanz und landete auf seinen Beinen. Als dies passierte, stürmte er wieder auf Suki, die bereit für den Angriff ist.

„Kyllia? Wie… schätzt du ihren Vater ein?“ fragte Sherry die Dämonin. „Das wir beide… ein Problem gegen ihn hätten. Das… was er bisher zeigt, ist nie im Leben seine volle Kraft.“

Satu schlug mit seiner Waffe von der linken Seite zu, wo Suki nicht sehen konnte. Sie sprang nach hinten und warf gleichzeitig mehrere Shuriken auf ihn zu, die er mit seiner Waffe zerschnitt. Auf einmal entstand eine blutrote Wunde am Bauch von Suki, jeder reagiert erstaunt, wann er es geschafft hat.

„Ho ho… was für ein Dreckskerl. Scheinbar ist er in der Lage, die Luft ebenfalls zu einer Waffe zu machen wie ihr Meister.“ strich James an seinem Bart.

„Mit der richtigen Technik und Stärke… kann es jeder.“ schmunzelt Taos, während er aus einem Weinglas Blut trank.

Suki ignorierte die Wunde und behielt weiter ihren Vater im Auge. Was sie… schrecklich vermisste sind die Fadenkreuze, die sie bei den anderen Kämpfern gesehen hatte. Selbst bei Sina konnte sie für kurze Zeit eine Stelle sehen, bevor sie verschwand.

„Was ist los Mel?“ fragte Lara ihre Kampfpartnerin. „Du schaust die ganze Zeit woanders hin?“ „Ja… irgendetwas… ist hinter Suki. Doch… wie soll ich es beschreiben? Es kommt und verschwindet wieder.“ erklärt Mel. „Meinst du… ein Geist?“ „Keine Ahnung… dann müsste ich es klarer sehen können.“

Satu stand wieder vor Suki, sie kann seine Bewegungen kaum verfolgen und schlug wieder mit seinem Ninjato von der linke Seite, er nutzt einen der Schwachpunkte von ihr. Diesmal sprang sie nach vorne, mit den Dolchen zum Angriff. Einerseits um dem Angriff auszuweichen, anderseits ihren Vater treffen zu können.

Dieser sprang einfach nur nach hinten und schnitt wieder durch die Luft, wo mehrere Schnittwunden auf ihrem Rücken erscheinen. Sie sind alle ober flächig, doch je mehr Suki diese Wunden bekommt, desto mehr Blut verliert sie.

Einen Kampf auf Dauer kann sie gegen ihren Vater nicht bestehen, dass wusste sie von Anfang an. Zu schwer sind die Verletzungen aus den anderen Kämpfen, gebrochene Rippen, Schnittwunden am Gesicht, ein Auge erblindet, beide Schultern einmal ausgerenkt.

Suki stand schwer keuchend auf ignorierte den Dreck an ihre Ausrüstung und schaute ihren Vater wieder in die Augen. Aus irgendeinem Grund hat er seine Maske nicht aufgesetzt, das jeder sein Gesicht sehen kann.

Ein neutraler Gesichtsausdruck, doch sieht man den Hass in den Augen. „Vater… als… du aufgehört hast, mir was beizubringen, hast du… danach jemals nochmal gelacht oder Freude gezeigt?“ fragte Suki aus dem Nichts heraus.

Satu kniff seine Augen leicht zusammen, gab aber keine Antwort. „Kann es sein… dass du dich selbst damit bestrafst, weil es soweit gekommen ist? Etwas… was du verhindern hättest können?“

„Halt den Mund und konzentriere dich auf den Kampf!“ befahl Satu. Ein Kribbeln ging über Suki´s Rücken hoch, diesen Ton hatte er auch in den gemeinsamen Übungen eingesetzt, wenn etwas sehr gefährliches trainiert wurde.

Sofort hielt Suki den Mund und reagiert ein bisschen verwundert… wie die alte Erziehung bei ihr durchkommt. Dies hat Satu ebenfalls bemerkt, zeigte aber keinerlei Veränderungen. Dafür rannte Satu auf seine Tochter zu, dessen Klinge anfing zu leuchten.

Suki kniff ihr Auge zu, konzentriert von wo ihr Vater zuschlagen will… und machte etwas unerwartetes. Sie stellte sich geradehin und ließ ihren Vater kommen.

„Merkte dir Suki, wenn du mal gegen jemanden kämpfst der viel stärker ist, mach dich einfach locker.“ erzählte ihre Mutter streng. „Aufgrund dass viele Kämpfer sehr angespannt im Kampf sind, können wir leichter erkennen, in welche Richtung dieser sich bewegen will. Der Körper verrät einem mehr als man will.“

Der Mundwinkel von Satu zuckte kurz, aber das ignorierte er schnell. Aus der Spitze seiner Waffe kam ein schwarzer Strahl raus, der auf der anderen Seite von Satu die magische Schutzmauer erreichte. „Schnitt der tausend Tode!“

Wie ein gigantisches Laserschwert setzte Satu die Fähigkeit auf seine Tochter ein. Er griff ihre Beine an… die über den Angriff einen Saltosprung machte. Anschließend ging der Angriff schräg hoch, wo Suki sich sofort bückte.

Alle Zuschauer in den Aufenthaltsräumen sahen, wie die Fähigkeit mit einem krachen vorbeigeschossen kam und duckten sich reflexartig runter. Oben angekommen, beendet Satu den Angriff, indem er die Waffe runter schlug.

In der gebückten Haltung rollte Suki zur Seite und entkam knapp dem letzten Angriff… wo sie sofort einen Sprung auf ihren Vater machte und in seinen Arm eine leichte Schnittwunde schneiden konnte!

Als Gegenangriff trat Satu ihr seitlich in die Rippen, wo Suki zur Seite geschlagen wird und sie laut aufschrie vor Schmerzen, dabei hustet sie Unmengen von Blut. Die Verletzung an seinem Arm ignorierte Satu und ging wieder auf seine Tochter zu.

„Papa… wusstest du… das alles wegen Koto anfing? ER war es… der mich bei dem Clanführer angeschwärzt hat, weil ich zu gut war…“ versuchte Suki Zeit zu schinden, traf aber nur auf taube Ohren.

Ihr Vater drehte seine Klinge über die Finger, bereit sie zu köpfen. „Verdammt…“ fluchte Suki und die nächste Erinnerung kam hoch.

In einem Kampf ist alles erlaubt. Wenn keine Regeln besprochen wurden, darfst du alles einsetzen. Spucke, Sand, Steine oder ähnliches auf dem Boden, um deinen Gegner abzulenken. Es gibt keinen Meister auf der Welt, der nicht reflexartig sich wehren wird. Die es doch nicht tun… nehmen es in Kauf und da muss du noch gemeiner werden!“ ging ihre Mutter vor und zurück.

Suki schob eines der Dolche in die Seite ihres Gürtel´s und drückte ihre freie Hand auf dem Boden fest zu eine Faust. Als ihr Vater in der Nähe war, warf sie den Inhalt, Asche und anderen Dreck, auf sein Gesicht, um ihn zu blenden.

Scheinbar aber erkannte Satu den Bluff und ignorierte dies gekonnt, als drei Shuriken hinter her geflogen kamen. Diese wehrte er alle mit seiner Waffe problemlos ab, als… ein Dolch in seinem unteren rechten Unterschenkel steckte. „Erghnn…“ kniff Satu seine Zähne zusammen.

Das Katzenmädchen sprang vom Boden auf und griff mit ihrem anderen Dolch an, was Satu sofort blockierte und die Waffe im Bein ignorierte. Man sah sofort den Unterschied zwischen beiden Kämpfern.

Suki am Ende ihre Kräfte, während Satu nur leicht verletzt war… und doch kämpfte das Katzenmädchen tapfer weiter.

„Nun reicht es mir.“ teilte Satu es nur mit. Mit einer speziellen Technik schlug er nach Suki, die es knapp abwehren konnte mit ihrem Dolch… als am Ende der Dolch mit ihrer Hand nach oben geschlagen wird.

Satu ließ seine Waffe auf einmal los und schlug mit beiden Händen auf die Katzenohren von Suki, die auf einmal laut explodierten. Suki schrie laut auf und wollte sich entfernen, da kam der nächste gemeine Schritt.

Ihr Vater schnappte sich die Hand mit dem Dolch in der rechten Hand, während er die linke Hand auf den Hinterkopf von Suki legte. Mit einer gewaltsamen Kraft riss Satu den Kopf zu sich und hob sein linkes Knie hoch, der das rechte Auge von seiner Tochter traf.

Ruckartig fiel Suki nach hinten, ein extrem lautes Pfeifen in den Ohren und Schmerzen im rechten Auge. Sie verzog das Gesicht vor lauter Schmerzen.

„Chuz?“ fragte Louis auf einmal den Berater. „Sie wünschen?“ „Was würde passieren, wenn ich da raus gehe und den Kampf beende?“

Keiner schaute Louis erstaunt an, sie haben alle ähnliche Gedanken. „Dann würde ihr komplettes Team von Turnier ausgeschlossen werden.“ kam die Antwort.

„Beruhige dich Louis… noch ist Suki nicht geschlagen.“ teilte Sina mit, auch wenn sie sich selber… sehr stark beherrschen muss. Die Vampirkönige standen an ihrer Seite, denn sie sahen deutliche Anzeichen, dass Sina eingreifen möchte.

„Wie kannst du so ruhig sein?! Sie betrachtet dich sogar als Mutter!“ war Christopher sauer. „Ihr wurde die Sicht und das Gehör genommen, zusätzlich wird sie Probleme mit dem Gleichgewicht bekommen, ich weiß wovon ich spreche!“

„Schau mich an! Glaubst du, dass ich nicht längst raus gegangen wäre?!“ drehte sich Sina wütend um. „Liebend gerne würde ich mit ihren Vater den Boden wischen, doch das… hätte Suki nicht gewollt… Sie will es selber erledigen, außerdem… habe ich ihr eine Technik beigebracht… wie sie auch mit dieser Situation umgehen kann!“

„Eine… Technik, wo man ohne Augen und Ohren… kämpfen kann?“ schmunzelt Lysa. „Das will ich sehen…“ „Dann passt mal gut auf…“ murmelt Sina und alle schauen wieder auf den Kampfplatz.

Suki wusste nicht was sie mit ihrer freien Hand halten soll… ihre Ohren, wo Blut herauslief. Ihr Auge, was so dick anschwoll und ihre Sicht extrem beeinträchtigte, dass sie nichts sehen kann. Dazu dieses extreme Pfeifen in ihren Ohren.

„Das… ist dein Ende. Du hast genug Ärger bereitet für den Clan.“ teilte Satu dies mit, auch wenn er weiß, dass seine Tochter nichts mehr hören kann. Der Ungesehene hob seine Waffe auf und wischte den Dreck ab, anschließend zog er den Dolch aus seinen Bein raus…

Dabei verbrennt er sich die Hand, denn die Dolche sind eine lebendige Waffe. „Erstaunlich… hmm?“ sah Satu einen kleinen Text: „Für meine loyale Freundin Suki.“ Dies… hielt ihn an, den Dolch einfach so beiseite zu werfen.

Für… einen kurzen Moment kam eine Erinnerung hoch:

Zwei Katzenmenschen gingen gemeinsam zu dem Ort des Geschehens. „Satu… müssen wir es wirklich machen?“ fragte Fuyu.

„Die Clanältesten haben gesprochen und wir werden uns daran halten.“ hielt Satu sich stur an die Regeln. „Hätten wir damals…“

„Damals ist damals, wir können die Vergangenheit nicht verändern… aber sehr wohl die Zukunft.“ wurde Fuyu sehr ernst und stellte sich Satu in den Weg. „Das ist unsere Tochter, willst… du sie wirklich einfach… so töten? Am meisten wirst du doch darunter leiden!“

„Fuyu… das passiert, wenn man Traditionen missachtet. Ich habe meine Augen verschlossen und aus Liebe dir und Suki mitgemacht. Das… sind die Konsequenzen, was passiert wenn man sich nicht daran hält.“ drehte Satu seinen Kopf zur Seite.

„Also… ziehst du die Traditionen der Familie vor? Verstehe ich das richtig?“ machte Fuyu einen Gesichtsausdruck, als käme sie zu einem Entschluss. „Fuyu…“

„Dann lass mich gegen unsere Tochter kämpfen. Es reicht… wenn ich mein Kind verliere, denn… ich kann nicht auch noch meinen Mann verlieren, den ich ebenfalls liebe. Ich kenne dich lang genug, um zu erkennen, dass hinter deinem Pokerface eine Verzweiflung ist, das Kind zu verlieren.

Du wirst nicht mehr derselbe sein, den ich eins kannte, wenn du Suki tötest. Lass… mir das Leid zumindest teilen.“ „Bist… du dir sicher?“

„Ja, ich bin mir sehr sicher und… es tut mir leid.“ lächelt Fuyu sehr traurig am Ende.

Satu schüttelt den Kopf und ließ den Dolch auf den Boden fallen. „Warum… kommt ausgerechnet diese Erinnerung hoch?“ dachte der Katzenmann und widmet sich wieder seiner Tochter zu. Diese Stand auf ihren Beinen. „Hmm?“

Suki, sollte man dir aus welchen Gründen auch immer deine Augen und Ohren beschädigt haben, verzweifel nicht. Dein Körper kann diese Funktion ebenfalls umsetzten wusstest du das? Ich lebe nun über hundert Jahre und kann diese Technik, aber verlassen… würde ich mich nicht darauf.

Doch… du hast ein Talent. Ein Talent das du diese Technik umsetzen kannst. Was du brauchst ist eine gutes Erinnerungsvermögen, viel Fantasie und viel freie Haut.“ erklärte Sina es bei dem Training.

Dein Körper ist ein Ort voller Wunder. Lass all das Echo, was du spürst für dich die Welt neu öffnen. Stell dir vor… wie hell die Welt wird in der Dunkelheit und zeige deinem Gegner welche Stärke du hast.“

Suki benutzt ihren Dolch und riss sie die Ärmel und Beine ab, schnitt einen großen Teil ihres Stoffanzug ab, dass nur ihre intimsten Stellen bedeckt sind. Dann schnalzte sie mit der Zunge, ihr Kopf versuchte den Ort von ihrem Vater zu finden.

„Was… soll das? Weigerst du dich wirklich bis zum letzten Moment, dein Leben aufzugeben?“ knurrte Satu wütend… und der Kopf drehte sich zu ihm, der gesamte Körper drehte sich zu ihm.

Das Katzenmädchen… hat für einen kurzen Moment ihren Vater gespürte, scheinbar hat er irgendetwas gesagt. Ihre Haut und Härchen haben sich leicht bewegt und konnten ungefähr die Position spüren.

Satu schüttelt den Kopf und ging auf Suki zu. „Auf Wiedersehen…“ murmelt Satu und ließ sein Schwert von der Seite zuschlagen…

Und Suki fing es mit einem Dolch ab! Sofort reagierte Satu schockiert, was eben vor seinen Augen passierte. Alle Zuschauer staunten, was soeben passierte.

„Papa… du kannst mir alles wegnehmen… aber ich werde kämpfen!“ sagte Suki, auch wenn sie sich selber nicht hören konnte.

„Verdammt!“ trat Satu ihr auf den Brustkorb und Suki rollte mehrmals nach hinten mit Schmerzensgeschrei. Als sie anhielt übergab sie wieder viel Blut. Mit wackeligen Beinen… wollte Suki wieder aufstehen, fiel aber wieder auf dem Boden.

Sie keuchte sehr schwer…

Wenn du mal auf dem Boden liegst, Schmerzen hast ohne Ende, gib nicht auf. DU bist meine und deines Vaters Tochter. Ich erwarte, dass du uns eines Tages übertrifft hörst du?“ streichelt Fuyu lächelnd ihren Kopf.

Suki schluckte einmal schwer und stand wieder auf. Ihre Beine zittern stark und versuchte mit der Zunge wieder Geräusche zu machen. Ein Echo… zu bilden, um ihren Vater aufzuspüren. Doch scheinbar hat Satu verstanden, wie sie arbeitet und schlich sich… sehr langsam an sie ran.

„Suki.““Suki.“„Suki.“„Suki.“„Suki.“„Suki.“„Suki.“„Suki.“„Suki.“„Suki.“„Suki.“„Suki.“„Suki.“„Suki.“„Suki.“„Suki.“„Suki.“„Suki.“„Suki.“ fing jemand an laut zu klatschen und ihren Namen zu rufen. Es war niemand anderes als Sina. „Na los, macht mit. Wir können ihr auch auf diese Weise helfen, ohne die Regeln zu verletzten!“

Verdutzt schauten sich die Abenteurer alle an und machten dann mit. Thomddir, Neia, Melaine, Christopher, Falko und Louis fingen ebenfalls an zu klatschen und nach Suki zu rufen.

Zhin schaute sie an, als hätten sie einen Vogel, dann machte er mit. „Wenn ihr so einen Blödsinn macht, mache ich auch mit!“

„Leute! Sina und die anderen klatschen alle und rufen laut nach Mama!“ zeigte Rubina auf die Abenteurergruppe. „Lass es uns auch machen!“

Das ließen sich die Frauen kein zweites Mal sagen und stellten sich alle vor das Fenster, fingen laut an zu klatschen. Alle riefen so laut wie es ging diesen einen Namen: Suki.

Die Zuschauer unter ihnen wunderten sich über den Krach… bis sich sie davon anstecken ließen. Die ersten fingen verhalten an zu klatschen… erst im durcheinander… bis es zu einen Rhythmus kamen. Selbst die Zurufe waren sehr leise… bis es immer mehr und mehr wurden.

Über das gesamte Kolosseum klatschten alle jungen Tiermenschen und riefen den Namen Suki in einem Synchron raus, wie nie zuvor. Irgendwann… wurde das Blut heiß, bis sie auch laut pfeifen und grölen.

Alle Ungesehenen und auch Satu… reagierten erstaunt, wie die Masse zu Suki hielt. Ein Krach wird veranstaltet wie nie zuvor. „Das… gibt es doch nicht…“ dachte Satu.

Für Suki aber sieht die Welt anders auf. Sie hört nichts und sieht nichts, aber der verursachende Krach erzeugt so viele Echos, dass Suki die Welt komplett sehen konnte und sah ihren Vater stehen. Sie wusste nicht, warum auf einmal soviel Krach existierte aber nahm die Hilfe dankend an und rannte auf ihren Vater zu.

Satu sah seine Tochter rennen und verstand sofort, wieso es auf einmal soviel Krach gab. Er drehte seinen Kopf zu der Abenteurergruppe, der Ort… wo alles anfing. „Du… hast wirklich eine Familie gefunden, die dir sogar jetzt hilft…“

Als Suki ankam, versuchte sie in ihren Zustand ihren Vater anzugreifen, aber er schaffte es ohne große Mühe ihre lächerlichen Angriffe zu blockieren.

Ein Feind, egal wie stark oder schwach, anfängt nicht mit seiner gesamten Kraft zu kämpfen, hat meistens schon verloren.“ erklärte Satu. „In diesem Moment ist es die Hochmut und Arroganz, die seinen Körper kontrolliert. Nutzte dies aus, greife schwach an, um dies zu fördern und dann… schlag unbarmherzig zu.“

Suki schlug überall mit ihrem Dolch zu, setzte sogar ihre Beine ein und ignorierte die Schmerzen, die sie längst ohnmächtig hätte lassen müssen. Sie kämpft… um ihren Vater zu besiegen, etwas… woran sie nie glaubte und doch schaffen will.

Ihr Vater blockte alle Angriffe ab, findet es langsam ermüdend… wie sich der Kampf entwickelt. Nicht das er sich Sorgen machen müsste, so fertig wie seine Tochter ist, hilft ihr nicht mal ein Wunder…

Auf einmal sprang Suki mit ihrem gesamtem Körper auf ihn und brachte ihn aus der Fassung. Beide fielen auf den Boden, die Tochter rammte ihren Dolch in seinen Waffenarm. Bevor ihr Vater reagieren konnte, drehte sie den Dolch um, dass Elle und Speiche aufgedrückt werden.

Nun brüllte Satu vor Schmerzen auf, sein Ninjato fiel ihm aus der Hand. Als Gegenreaktion schlug ihr Vater seitlich auf die Rippen, die schon gebrochen waren und… diese Schmerzen waren zu viel für Suki.

Sie fiel zur Seite hin und konnte nicht mal schreien, nur schwer keuchen. Bei jedem Atemzug hustet sie weiteres Blut aus dem Mund.

Liegst du auf dem Boden UND dein Gegner, benutzt einen Teil deiner Hand.“ zeigte Sina eine Stelle zwischen Hand und Arm. „Es wird dir vielleicht wehtun, aber knall ihn gegen sein Gesicht, am besten ins Auge oder auf die Nase.“

Suki konzentrierte sich und drehte ihren gesamten Körper. Satu war dabei auf zustehen, als ihn unerwartet ein Schlag auf die Nase traf. Man hörte deutlich wie etwas gebrochen wurde. Ihr Vater gab einen lauten unterdrückten Schrei von sich.

Es gibt so viele Techniken… die ich dir beibringen würde, aber die meisten kannst du leider erst einsetzen, wenn du ausgewachsen bist.“ stand Satu stramm vor ihr. „Doch… eine Technik… kann ich dir beibringen. Sie wurde von meinen Ur-ur-ur-urgroßvater entwickelt und an jedem Erbe weitergereicht. Je früher man es lernt, desto besser sitzt die Technik.“

Das Katzenmädchen rollte auf ihren Vater und schnappte sich ein Bein. Ihr Vater erkannte sofort, was sie vorhatte und wollte es verhindern, als sie ihren Fuß gegen sein Kinn knallte. „PAPA DAS IST DEINE TECHNIK!“ schrie Suki mit Schmerzen.

Sie drehte sich mit ihrem Vater, sodass sein Gesicht den Boden berührte. Anschließend legte sie beide Füße an seinen Hals und zog seinen Kopf so, als würde sie ihn abreißen wollen. Zeitgleich knickte Suki das haltende Bein so stark zusammen, dass das Knie von Satu vor Schmerzen knackte.

„Das… darf doch nicht wahr sein!“ dachte Satu wütend. Aufgrund der liegende Position, fällt ihm es schwer, die Beine von seinen Hals wegzudrücken. Die Technik war nicht dazu da, jemanden umzubringen, sondern um jemand das Bein zu brechen.

Sofort legte er beide Hände auf den Boden und… drückte sich mit seiner Tochter hoch. Die Zuschauer reagierten alle erstaunt, welche Kräfte Satu in den Händen hatte. Suki setzte ihre letzten Kräftereserven ein um wenigstenn das Bein zu brechen…

Als Satu sie auf den Boden krachte. Durch Suki ging ein Schock durch den Körper, die Augenbinde löste sich und sie konnte sich nicht mehr an ihrem Vater halten. Die Schmerzen… konnte sie nicht mehr ertragen und lag schwer keuchend auf dem Boden.

„Mama!“ schrie Rubina, als sie sah, dass Suki sich nicht mehr bewegte. „MAMA!“ „Steh auf Suki!“ schrie Sina! „STEH AUF!“

Satu keuchte wegen der Anstrengung ebenfalls, sah aber dass seine Tochter sich nicht mehr bewegte. „Du bist… so verdammt stur…“ Mit Schwierigkeiten stand Satu auf und ging zu Suki, setzte sich auf den Bauch… und drückte ihren Hals!

„Das… hat nun ein Ende…“ keuchte Satu, der erbarmungslos seine Kraft drückte. Suki versuchte ihre Finger um die Hände zu kriegen, irgendwie… sich zu befreien, während sie laut röchelt. Sie wollte sogar ihre Beine nach ihrem Vater schlagen… doch… fehlte es an ihre Kraft.

Das Katzenmädchen bekam immer weniger Luft… als sie dann die Wange von ihren Vater streichelt… „Papa… ich habe dich lieb…“ schaffte Suki es irgendwie zu sagen.

Auf einmal stand die Welt still.

Vor Satu kamen Erinnerungen hoch. Erinnerungen… wo Satu die glücklichsten Momente mit seiner Familie hatte.

Schatz… willst du Suki nicht zeigen, wie man Shuriken benutzt? Ich glaube, sie hat das Talent von deiner Mutter.“ grinste Fuyu eines Abend Satu an, während Suki ihn anstrahlte.

Hrm… ok.“ gab sich Satu geschlagen. „Aber nur wenn du das tust, was ich dir sage Tigerlein.“ „JA! Du bist der beste Papa!“ rief Suki fröhlich auf und umarmte ihn von der Seite.

Pass auf… viele Anfänger machen den gleichen Fehler. Sie halten die Shuriken immer so, aus Angst sich selber zu verletzten. Du musst sie aber so halten!“ zeigte Satu seiner Tochter den richtigen Griff. „Ok Papa!“

Sie haben am Morgen mit den einfachen Übungen angefangen… als es passierte. „Papa! Schau mal!“ strahlte Suki und warf den Shuriken exakt in die Mitte der Zielscheibe.

M… mach das nochmal!“ verlange Satu und Suki wiederholte dies mit dem gleichen Ergebnis. Ein unbekanntes Gefühl erfüllte seine Brust und er nahm seine Tochter in den Arm. „Ich… finde keine Worte. Wenn deine Grandma leben würde, sie wäre sehr stolz auf dich.“

Aber du bist es doch, der Stolz auf mich ist!“ kichert Suki. „Du bist der beste Papa… den man sich wünschen kann.“

Satu kam von einem Auftrag zurück und rannte zu seinen Haus, als er erfuhr, dass sein Kind geboren ist. Vor dem Schlafzimmer riss er den Umhang zur Seite und sah seine sehr erschöpfte Frau, die ein eingewickeltes Baby hielt.

„Hallo… Schatz… du hast es gerade noch geschafft.“ keuchte Fuyu. „Komm… halt deine Tochter in den Armen.“

Der glückliche Vater kam um das Bett und sah ein… Baby mit kleinen Katzenohren. „Ich… habe doch… dreckige Hände…“

Nun nimm sie schon. Sie ist deine Tochter!“ drängte Fuyu leicht grinsend. Mit zitternden Händen umschloss Satu das Baby und hob es hoch. Sofort öffnete es ihre Augen und suchte nachdem Grund der Bewegung… und schaute tief in seine Augen.

Ich glaube… wir sollten unsere Tochter Suki nennen. S für deinen Anfangsnahmen und u aus meinen vielen u´s.“ schlug Fuyu vor, die das glückliche Gesicht von Satu sah.

… Suki… meine… Tochter…“ streichelt Satu eine Wange von Suki. Irgendwie… schaffte Suki es ihre Hand um die Finger zu legen und fing an zu lächeln.

Scheinbar… liebt sie dich jetzt schon und ist ihr sogar egal… wie dreckig deine Hände sind.“ lächelt Fuyu.

Ich… würde dich beschützen… komme was wolle.“ sagte Satu der vor Glück weinte. „Ich… werde dich beschützen…“

Auf einmal sah Satu, was er gerade machte und wie langsam das Leben aus seine Tochter ging… Geschockt löste er seine Hände von dem Hals und Suki atmet tief nach Luft. „W… was war das?“ reagierte Satu erstaunt.

„Unsere… Tochter…“ flüstert auf einmal eine Stimme aus dem Nichts. Sofort drehte sich Satu mit seinen Kopf überall hin und doch sah er niemanden. „F… Fuyu?“

„Beschütze… unsere… Tochter…“ sprach eine weibliche Stimmte. Mel hielt beide Arme vor den Mund, denn sie konnte nun die Gestalt klar und deutlich sehen. Die Frau legte eine Hand auf die Schulter von Satu, doch die schien er nicht zu bemerken.

„P… Papa?“ weinte Suki, die immer noch nicht hören und sehen konnte. „Papa? W… wo bist du?“ rieb sich Suki am Hals. Sie spürte, wie ihr Vater auf dem Bauch saß, aber… es machte ihr Angst… das nichts passiert.

„Fuyu?! Bist du das?“ fragte Satu wieder. „Es… tut mir… leid… was ich… getan habe, doch… sie ist unsere Tochter…“ kam die Stimme weiter aus dem Nichts.

„Deine… Tochter… die du beschützten wolltest… bringst… du mit deinen Händen… um… Etwas… was ich… nie erleben wollte…“ kam die Anklage. Aus Satu´s Augen kamen die Tränen raus… und erkannte auf einmal die Tragweite… seines Tuns.

„Oh… mein Gott… Was… habe ich getan?!“ hielt er zitternd seine Hände vor die Augen. Mit diesen Händen hatte er sein Tigerlein als Baby gehalten, brachte ihr mit voller Stolz sein Wissen bei… und wollte sie töten wegen… was genau?

„Nein… mein… Hass und Selbsthass… hat mich zu etwas… Schlimmen gemacht…“ murmelt Satu schockiert. Seine Tochter atmet immer noch schwer nach Luft, Blut kam aus dem Mund raus. Ihr Vater erkannte sofort die Zeichen… dass seine Tochter im Sterben liegt.

„Nein…“ murmelt Satu weiter, er kramte sofort in seinem Inventar und holte ein goldenes Fläschchen heraus, dessen Verschluss er sofort öffnet. Anschließend schob er eine Hand unter dem Rücken von Suki, hob sie geschwächt hoch und legte das Fläschchen an ihren Mund.

Sofort wollte Suki sich wehren, denn sie wusste nicht… was ihr Vater vor hatte. „Halt schön still Tigerlein…“ hörte man die leicht verzweifelte Stimme von Satu. Suki schüttelt mit ihrer immer schwächer werdenden Kraft den Kopf, bis Satu es endlich schaffte, dass sie das Elixier trinken konnte.

Das Elixier setzte sofort seine Kraft ein, alle Verletzungen von Suki verschwanden. Die Knochenbrüche heilten sich sofort, sie konnte wieder hören und sieht auf einmal… sehr deutlich was ihr Vater macht.

„Hmmm!“ wollte Suki sich wehren. „Ist schon gut Tigerlein.“ beruhigte ihr Vater sie. Als Suki den Kosenamen hörte… fielen ihre Tränen wie ein Wasserfall raus.

„Danke… und… lass dich nicht… mehr von deinem Hass… blenden.“ verschwand die Stimme an Kraft. „Fuyu! Warte!“ drehte Satu seinen Kopf wieder in alle Richtungen. Suki schob die Flasche zur Seite und schaute ihren Vater an. „P… Papa? Was… ist los?“

Satu drehte seinen Kopf wieder zu seiner Tochter. „Ich… es… tut mir leid…“ stammelt Satu mit panischen Augen. „Ich… deine Mutter… war irgendwie hier…“ „Mama?!“ schaute Suki überall hin, sah aber niemanden.

„Es… tut mir so… leid…“ murmelt Satu weinend. Er legte Suki wieder auf den Rücken und stand von ihr auf. „ICH GEBE AUF! SUKI… HAT DIESEN KAMPF GEWONNEN!“ brüllte er.

Die halbe Welt… traute ihren Ohren nicht, was soeben passierte. Satu, der ganz klar Mordabsichten hatte… ließ seine Tochter am Leben und gab auf.

„MEINE DAMEN UND HERREN! DAMIT HAT SUKI GEWONNEN!“ schrie Ronda laut auf und das Publikum jubelte.

Satu ging mehrere Schritte nach hinten um von seiner Tochter Abstand nehmen zu können. Sofort kam Rubina angeflogen und umarmte Suki weinend. „Mama, Mama!“

„Rubina! Keine Sorge, mir geht es gut.“ versuchte Suki das Drachenmädchen zu beruhigen… als die nächste Person angeflogen kam.

„Suki! Wie geht es dir?!“ verlangte Sina von der anderen Seite zu wissen. „Tut dir irgendetwas weh oder so?“

„H… Herrin Sina, beruhigen sie sich doch!“ wollte Suki sie ebenfalls beruhigen, als Sina sowohl Rubina und Suki an sich drückte. „Hör nun mit dem Quatsch auf mit der Herrin. Du hast mich in aller Öffentlichkeit beleidigt und nennst mich deine Orhami?“ grinste Sina schräg, während ihr die Tränen herausfielen.

„Ah… ich…“ kam Suki in Erklärungsnot. „Du kannst mich nennen wie du willst, aber denke dran… ich werde niemals deine richtige Mutter ersetzen. Behalte sie weiterhin in deinem Herzen, so wie du sie kanntest.“

Satu… musste schwer schlucken. Er ging humpelnd zu seinem Schwert und nahm es an sich, dann ging er… mit schweren Herzens von seiner Tochter weg. „SATU!“

Der Katzenmann hielt an und drehte sich um. Es war niemand anderes als Sina gewesen die ihn anschaute. „Danke. Danke… das du Suki das Leben geschenkt hast. Ich… weiß nicht, was passiert ist, aber du hast… deine Tochter…“

„Ich habe keine Tochter.“ sagte Satu auf einmal und Suki schaute ihn erstaunt an. „Meine Tochter ist soeben gestorben und einen Geist… kann man nicht aufhalten, wann er Batzien betritt und verlässt.

Meine… Rolle als Vater habe ich…versagt. Ich habe meine Familie… an Traditionen verloren… die mich zerstört haben. Bitte… passt anstelle von mir auf mein Tigerlein auf…“ drehte sich Satu um und ging eilig von den Frauen weg.

„PAPA!“ schrie Suki aber Satu ignorierte es. „ICH LEBE IN FANFOSS… WENN DU MICH BESUCHEN WILLST!“

Auf einmal stand Satu still. „Wieso…“ wollte Satu was sagen, schüttelt aber nur den Kopf und ging weiter. Nun weinte Suki erst richtig laut, die von Sina und Rubina getröstet wird.

Als Satu in seinem Aufenthaltsraum ankam, wird er direkt von Koto am Kragen gepackt. „WIESO?! WIESO LÄSST DU SIE AM…“ wollte Koto schreien… als etwas scharfes in sein Herz gerammt wird.

„Wegen dir… ist meine Familie kaputt gegangen.“ zischte Satu ins Ohr von dem sterbenden Katzenmann. Alle anderen in der Gruppe reagierten geschockt, was vor ihren Augen passiert ist.

„Die Ungesehenen… haben alle verloren. Gemäß… der Traditionen können wir uns nicht mehr so nennen, also wird unsere Gruppe aufgelöst.“ ließ Satu Koto auf den Boden fallen, mit dem Ninjato im Körper stecken, das Gift bereitet sich ebenfalls aus.

„W… was hast du vor?“ fragte Cixo den Anführer. „Zurück… zu unserem Dorf gehen und… „aufräumen“.“ bekamen sie als Antwort zu hören.

„Keine Sorge, ich werde keinen Massenmord begehen… nur Änderungen erzwingen. Jeder kann nun tun und lassen… was er zu Gedenken tut.“ teilte Satu mit und zog seine Waffe aus dem Leichnam raus.

Auf der Arena rannten weitere Freunde auf Suki zu, die von Sina und Rubina getröstet wird.

Kapitel 400

Ich bin wiedergeboren und Sukis wichtigste Rede?

Koto wird auf einer Liege in seinen Aufenthaltsraum gebracht, seine Waffe lag auf dem Bauch. Für die jungen Ungesehenen, die mittlerweile von ihrem bewusstlosen Zustand aufgewacht sind, war es ein sehr großer Schock.

„Dann muss ich wohl die Arbeit selber erledigen.“ schüttelt Satu enttäuscht den Kopf, dass selbst Koto keinen Erfolg aufweisen konnte. „Hoffentlich… könnt ihr alle mit dieser Schande leben.“ Alle schauten beschämt bei der Aussage auf den Boden, Satu überprüfte seine Waffe mit dem Gift und ging raus.

Suki schob die Augenbinde hoch und konnte mit ihrem rechten Auge wieder deutlicher sehen. Es sind… viele Jahre vergangen und scheinbar meinte die Zeit es mit ihrem Vater nicht gut. Doch strahlte er die gleiche Stärke aus wie früher… und sein Hass in den Augen ebenfalls.

Satu knurrte wütend, als er immer noch das Zeichen auf dem Stoffhemd sah und stellte ohne sich zu grüßen oder ähnliches direkt in seinen Kreis. Das Katzenmädchen selber schüttelt traurig den Kopf und stand von der knienden Position auf, steckte dabei ihre Dolche wieder hinter ihren Rücken.

Wolf seufzte nur und ging raus mit einem Mikrofon in der Hand. Verdutzt schauten alle Frauen ihm hinterher und hatten nur Fragezeichen auf den Köpfen.

„Meine Damen und Herren… etwas einmaliges wird jetzt und heute eingesetzt. Suki… hat ihr Veto eingesetzt. Das Veto des Sprechens.“ teilte Ronda mit. Alle Zuschauer auf der Welt reagieren erstaunt, dass man für… so was unwichtiges einen Veto einsetzt.

„So was gibt es?“ schaute Thomddir Melaine an. „Eh… ja schon, aber es wurde nie eingesetzt. Das war eher… eine Spaßregel meiner Meinung nach gewesen.“

„Nein… nicht für Suki. Wieso setzt sie es ausgerechnet bei Satu ein?“ wundert sich Sina. „Warum erst bei ihm?“

Wolf stand neben Suki und gab ihr das Mikrofon. Satu verschränkte nur seine Arme, scheinbar will seine Tochter nur Zeit schinden.

Suki atmet mehr ein und aus, dann schaute sie ihrem Vater fest in die Augen. „Vater.“ Sofort reagieren alle Bekannten, Freunde. Familien… auf der Welt schockiert über dieses… eine Wort.

„Bevor… ich mein Wort an dich richte… Möchte ich gerne mein Wort an die Tiermenschen auf der ganzen Welt richten. Ehrlich… ihr kotzt mich alle an.“ sagte Suki knallhart und man sah überall Verwunderung und Empörung.

„Die alten Tiermenschen verachten mich weil ich die Traditionen gebrochen habe. Die jungen Tiermenschen vergöttern mich, weil ich es getan habe. Es nützt mir nichts… wo ich überhaupt keinen Einfluss hatte.

Ein einfacher kleiner Clan… hatte ein Problem… und ihr zerrt es über ganz Batzien. Schämt ihr euch nicht? Benutzt mich für eine Veränderung, wo man einen sicheren Streit in der Zukunft haben wird?

Ihr Alten… es ist in Ordnung sich an die Traditionen zu halten, doch die Zeit wandert weiter. Viele Traditionen hindern einen… weiter zu kommen. Dies wollen die jungen Tiermenschen ändern… aber so richtig ist es auch nicht, eine Veränderung zu erzwingen. Gerade diese Traditionen sind es doch… weshalb wir alle heute hier stehen oder nicht?

Das größte Problem mit allen Clans und Tiermenschen ist… dass wir nicht richtig miteinander sprechen. Die Alten wollten den Jungen nicht zuhören, aus Angst vor den eventuellen Konsequenzen. Den Jungen fehlt aber auch die Erfahrung, was passiert, wenn man eine Änderung angeht.

Was euch allen fehlt… ist der Mut für Veränderungen und Kompromissen. Warum… lasst ihr die jungen Tiermenschen nicht experimentieren, um Erfahrung zu sammeln? Wenn etwas nicht funktioniert… dann haben die Ältesten recht…

Doch wenn es funktioniert, darf man sich auch nicht zu Eitel sein, eine positive Veränderung zu akzeptieren, die junge Tiermenschen extra getestet haben.

Ich weiß aus einer sehr… sicheren Quelle, dass in Alliancia eine Veränderung stattfindet… Sie sitzen alle hier am Turnier und sind der lebende Beweis… dass es funktioniert.

Die Monstergruppe und auch die Abenteurergruppe sind alle meine Freunde und Familie, wenn es bei mir klappt… wieso sollte es nicht auch bei anderen funktionieren? Ich hoffe… aus tiefstem Herzen, egal… wie dieser Kampf enden wird… das meine Worte Gehör finden werden und… lasst mich danach in Ruhe.“

Die Stille… war unbeschreiblich. Man dachte in diesem Moment… das Suki auch eine Königin der Tiermenschen sein könnte, so sehr hat sie alle trotz ihrer Verletzung in den Bann gezogen. Sie hat bei der Rede die ganze Zeit auf das Publikum geschaut, denn sie waren der Ansprechpartner gewesen. Nun… drehte sich Suki zu ihrem Vater.

„Vater. Ich weiß das du mir nie freiwillig zuhören würdest, also zwinge ich dich mit meinem Veto. Es ist mir egal… ob die nächsten Gegner daraus einen Vorteil ziehen, aber es ist mir wichtiger, dass meine Worte auch von dir gehört werden.“ schaute Suki ihren Vater sehr ernst an, der immer noch nichts gesagt hat. „Vater… ich verzeihe dir.“

Dieser eine Satz reichte aus, dass Satu förmlich explodierte. Er riss sich seine Gesichtsmaske komplett runter und man konnte seine Narben deutlich sehen. „Wage es nicht…“

„Ich verzeihe dir und meinem alten Clan für die Verbannung. Ich verzeihe dir sogar, dass du versuchst mich gleich zu töten sowie verzeihe ich auch den anderen, dass sie versuchten… mich zu töten.

Dank dir… hatte ich eine sehr schwere Zeit und habe nur Finsternis um mich erlebt. Mutter wurde von mir getötet und ich sollte auch getötet werden, aber… das Schicksal wollte es an diesem Tag anders haben.

Ich habe überlebt… und wurde zu einem Hausmädchen ausgebildet mit den gelernten Techniken aus dem alten Clan. Mit sehr… anfänglichen Schwierigkeiten fand ich jemanden… der mich um jeden Preis haben wollte… meine Orhami.“

„NICHT NUR TÖTEST DU DEINE MUTTER, SONDERN LÄSST SIE AUCH NOCH ERSEZTEN?“ brüllte Satu wütend seine Tochter an. Doch Suki ließ sich nicht einschüchtern.

„Orhami… das ist Lady Sina. Am Anfang hatten wir mehr oder weniger ein Herr und Diener-Verhältnis… doch die Zeit zeigte… dass es mehr wurde. Sie ist eine faule und böse Frau, doch würde ich sie niemals ersetzten wollen denn…

Sie war es… die mir die Augen geöffnet hat in dieser ekelhaften Finsternis. Das ich nicht alleine bin, Freunde und… sogar eine Familie habe. Ich habe sogar eine Tochter, die jeder schon kämpfen gesehen hat. Rubina ist ihr Name.“

Alle Frauen waren am weinen, vor Freude und Stolz. Rubina schniefte so laut, dass ihre Mutter es in aller Öffentlichkeit mitteilte. Sina fielen die blutroten Tränen aus allen Augen heraus, sie ignorierte sogar die kleine Beleidigung.

„Am Anfang… war sie wie ich, zwar nicht so exakt, aber das ist egal. Ich habe ihr wieder das Leben eingeflößt… was man ihr ausgetrieben hatte. Ich… kann nicht genug sehen, wie sie sich jeden Tag weiter entwickelt. Rubina mag nicht meine leibliche Tochter sein, aber das ist egal…

Lady Sina sagte mal… Man kann sich seine Familie nicht aussuchen in die man geboren wird, aber sehr wohl seine Freunde und… seine neue Familie. Sie sind es, die mir all die Kraft geben… hier zu stehen… gegen dich und dem alten Clan.

Vielleicht war es Schicksal gewesen, dass es so kommen musste. Doch würde ich es niemals austauschen wollen. Ich weiß, dass ich jemanden habe, der auf mich wartet, deswegen… bin ich dir und den anderen dankbar und verzeihe es dir.“ lächelt Suki bei ihre Rede.

„Doch… was ich dir und den anderen NICHT verzeihe ist… dass ihr Hand an meine neue Familie legen wolltet. Der erste Angriff am Hafen… du kennst den Stand der Dinge. Mehrere Clanmitglieder wurden getötet, der Botschafter fürs Lebensende verkrüppelt.

Spätestens da hättet ihr aufhören sollen, aber… euer Stolz und dummen Traditionen verblenden die Realität. Wieder mussten weitere sterben, der Botschafter… mit dem ewigen Leben bestraft. Wenn… ich ehrlich bin… du tust mir wirklich sehr leid.

Gefangen in der Vergangenheit und Traditionen, die längst angepasst hätten werden müssen. Vielleicht hat die Göttin dies erkannt und so alles ins Rollen gebracht, ich weiß es nicht.“ zeigte Suki in einem Auge Mitleid. Satu knirschte stark mit seinen Zähnen, für ihn sind es alles nur Beleidigungen.

„Doch… bin ich nicht die einzige in der Familie, die sich gegen die Traditionen wehrt. Mutter hat es ebenfalls getan.“ sagte Suki dies knallhart und ignorierte den ätzenden Blick von ihrem Vater.

„Du wolltest mich damals bestrafen, weil ich sogar früher mit dem Training angefangen habe klammheimlich, wer hat sich eingemischt? Niemand anderes als Mutter! Danach habt ihr beide mich in einigen Techniken unterwiesen…

Hast du… vergessen, wie stolz du warst, als ich schnell verstanden habe, wie man die Shuriken richtig benutzt? Du hast mich auf dem Arm lachend hochgehoben und von deiner eigenen Kindheit ein bisschen erzählt, wie lange du gebraucht hast.

Mutter dagegen hat mir gewisse Körperübungen beigebracht, doch wir hatten… alle unseren Spaß gehabt. Bis Koto an diesem Tag festgestellt hat… dass ich ein bisschen ZU gut war. Danach hast du aufgehört, mir noch was beizubringen und Mutter traute sich nicht mehr mir in die Augen zu schauen.

Ich möchte nicht zu sehr… in die Details gehen, denn das geht allen Zuschauern auf der Welt nichts an, nur… dass ich geopfert werden sollte, damit die Geister wieder sprechen.

Wusstest du… das der alte verstorbene König mit mir nachdem Kampf gesprochen hat und mir… mitteilte, dass die Geister deswegen nicht mit euch gesprochen haben, weil ihr überhaupt keinen Rat mehr benötigt habt? Das die Seher das nicht verstehen konnten?

Für sehr lange Zeit dachte ich immer nur, dass es meiner Phantasie entsprungen ist, doch… nachdem ich mit so vielen merkwürdige Dingen konfrontiert wurde… glaube ich mittlerweile daran… das dieses Gespräch stattgefunden hat.

Doch das ist… nicht so wichtig. Es geht nur noch darum… wegen Mutter. Der Grund… warum du mich so hasst. Ich werde das niemals verstehen können denn…

ICH BIN DEINE TOCHTER! Du und Mutter… ihr gemeinsam habt mich doch auf die Welt geholt. Nicht die Nachbarn oder Verwandten. ICH bin ein Teil von Mutter und dir! ICH BIN DEIN ERBE!“ schrie Suki ihren Vater immer wieder zwischen durch an und Tränen kamen aus den Augen heraus.

„Bevor du jetzt ausrastet… dass ich Mutter getötet habe… Höre meinen nächsten Worten genau zu. Ich habe mir sehr… sehr lange die Schuld gegeben… dass ich unwissend meine Mutter getötet habe… bis Lady Sina etwas… merkwürdiges aufgefallen ist bei der gesamten Geschichte.

Mutter war eine Mishoi. Nicht irgendeine, sondern die beste laut deiner vielen Geschichten. Du konntest Mutter niemals besiegen, aber das war dir egal gewesen, denn du hast sie geliebt dafür. Doch… warum hat sie mich damals in ihrer Wergestalt bekämpft?

In ihrem Wertiger hatte sie zwar eine viel höhere Stärke, aber dafür büßte sie viel von ihrer Zielgenauigkeit ein. Dank meines Training beherrsche ich ebenfalls die Fähigkeit, die ich von Mutter geerbt habe und… muss Lady Sina zustimmen, etwas stimmt nicht.

All… die jetzigen Kämpfe konnte ich nur dank dieser Fähigkeit und mit deiner geerbten Stärke schaffen. Warum… hat Mutter in ihrer Wergestalt versucht… mich zu töten, wenn sie dies in ihrer normalen Form… viel einfacher hätte?

Vater… ich glaube… nein. Ich weiß, dass Mutter nicht wollte, dass man mich opfert. Sie gab mir also eine Chance… aus diesem Kampf lebend heraus zu kommen. Mit dir konnte sie scheinbar nicht reden, denn du hieltst dich ja eisern an diese Traditionen…

Vermutlich hat sie sich angeboten, den Teil des Tötens selber zu übernehmen, denn… du hättest mich wirklich eiskalt getötet. Du kannst wirklich deine Gefühle wie ein Schalter ein- und ausschalten.

Keine… Ahnung ob Mutter sich im Kampf zurückgehalten hat, denn ich gab wirklich alles. Ich setzte all die von dir beigebrachten Techniken ein und… im letzten Moment sah ich einen Schwachpunkt bei meinen Gegner… den Rest kennen wir beide.

Vater. Mutter hat ihr Leben für meines ausgetauscht, damit… ich lebe. Du kannst sooft den Kopf schütteln wie du willst, es ändert nichts an der Tatsache… dass einiges an dem Kampf faul war. Ich bleibe bei meiner Version, denn… das lässt mich in gutem Glauben, dass meine Familie… doch nicht so böse ist. Vielleicht bist du das ja auch nicht, dieser… Kampf muss wirklich nicht stattfinden.“ flehte Suki am Ende.

„Der… Kampf wird stattfinden, ob ich es will oder nicht.“ sagte Satu nur, aber… etwas hat sich bei ihm geändert. Er… wirkte nachdenklicher, scheinbar konnte er die Worte seine Tochter doch nicht so ignorieren, wie er es gerne hätte.

„Dann… werde ich dich ebenfalls besiegen. Meine Tochter hat sich für den Weg der Gnade entschieden, dann muss ich doch auch ein gutes Vorbild sein oder?“ lächelt Suki schräg. „Ich werde dich besiegen und am Leben lassen. Vielleicht… kannst du ja was von mir lernen.

Danke… das ihr mir alle zugehört habt. Egal wie es… für mich enden wird, meine Worte wurden gesagt und angehört. Der Rest… liegt bei jedem selbst.“ sagte Suki noch und gab Wolf das Mikrofon wieder.

„Ich wünsche ihnen viel Glück, dass sie ihren Vater überleben.“ teilte Wolf seine Meinung direkt mit. „Wenn… dass wirklich so stimmt… dann sollten sich einige Clans wirklich an dir ein Beispiel nehmen und Veränderungen akzeptieren.“

Suki nickte und schaute ihren Vater an. „Bitte… Papa… Mutter hätte es nicht gewollt. Reicht es nicht… dass sie gestorben ist?“

„Es muss getan werden, was getan werden muss. Unsere Traditionen… haben uns all die Zeit am Leben erhalten, also halten wir uns weiter daran.“ bekam das Katzenmädchen zu hören.

„Gerade diese Traditionen zerstören uns aber Papa! Wie viel… Elend muss im Clan denn noch passieren, damit… die Traditionen wieder ihren Weg gehen? Reicht das wirklich nicht… das Mutter sich geopfert hat? Was ist mit den anderen Verlusten? Ich kann dir all… die Namen der Verstorbenen aufsagen, du wirst sie ebenfalls kennen!

Der alte Tierkönig… hat es wohl geahnt, welchen Weg unser Clan geht und hat diese Kinderopferung offiziell verboten, doch ihr habt sie ignoriert! Nun sind wir hier… und die Welt schaut zu, wie ein… Vater und eine Tochter sich gegenseitig bekämpfen!“

Man konnte die Enttäuschung am Gesicht von Suki ablesen, sie wischte sie die Tränen von Gesicht weg und stellte sich mit ihren Dolchen in den Kreis.

„Was… bedeutet eigentlich… „Orhami“?“ fragte Sina Melaine, die ihre Augen ebenfalls von den Tränen wischen musste. „Erm… das ist ein sehr altes Wort. Normalerweise… wenn das ein Mann sagt, will man damit ausdrücken, dass diese Person seine Geliebte ist. KANN auch von einer Frau ausgesprochen werden…

Doch im Fall von Suki meint sie eher damit, dass du ihre Mutter bist. Zwar hast du sie nicht geboren oder so… aber du gibst ihr das Gefühl einer Mutter. Das du ihr jederzeit die Tür offen hältst, wenn sie Probleme hat…

Was du ja auch machst oder? Du beschützt sie wie deine eigene Familie. Hast sie anständig trainiert, ihr ein Zuhause gegeben, alles… was sie sich im Herzen gewünscht hat und doch immer glaubte, nie zu bekommen für ihre Tat.“

Sina fiel auf die Knie und hielt sie mit beiden Händen ans Gesicht. „Diese… Ehre habe ich doch nicht verdient… Ich bin doch nur eine wandelnde Tötungsmaschine…“

„So… sehr ich dich trösten möchte, aber diesen Kampf will ich sehen.“ meinte Melaine nur. Sina brauchte mehrere Atemzüge, dann stand sie wieder auf.

„Wehe… du stirbst… meine Tochter.“ flüstert Sina sehr leise.

Kapitel 399

Ich bin wiedergeboren und Suki gegen die Vergangenheit? III

„Es bringt nichts. Man merkt doch die fehlende Erfahrung von unseren jüngsten Mitgliedern.“ schüttelt Koto den Kopf. Alle schauten sich das weitere bewusstlose Mitglied an. „Vielleicht sollte ich…“

„Lass mich kämpfen!“ verlangte Sumi. „Ich werde definitiv unser „Ziel“ töten.“ schaute der Katzenmann Satu und Koto sehr ernst an. Die beiden schauten sich an und Satu nickte. „Ich danke euch…“ verschwand Sumi.

„In der nächsten Runde wirst du es übernehmen Koto. Sie kann sich jetzt schon kaum auf den Beinen halten.“ murmelt Satu und Koto nickte. Aoi hörte dies und hielt seinen Mund.

„Warum… muss Mama immer noch kämpfen? Ihr tut doch alles weh.“ hatte Rubina eine leicht weinerliche Stimme.

Sherry und Mel versuchten ihr bestes, das Drachenmädchen zu trösten. „Wir können es dir schlecht erklären, aber für deine Mutter ist dieser Kampf sehr wichtig.“ „Genau. Sowie du dich für einen Weg entschieden hast, so muss Suki mit ihrer Vergangenheit ein Ende machen.“

„Warum… können sie dann nicht miteinander reden?“ kam die nächste Frage. „Weil ihr alter Clan… so verbissen an ihren Traditionen hält, dass sie sich nicht vorstellen können, Kompromisse einzugehen.“ erklärte Lara.

Alle sind sehr nervös geworden, denn bei der dritten Kämpferin konnte Suki einige gemeine Techniken umsetzen, wo ihre Freundin nun mit Schmerzen noch zu kämpfen hat.

Suki stand vor ihrem Kreis und machte mehrere Schulterübungen, damit ihre Schmerzen etwas nachließen, als ihr nächster Gegner kommt. „Ich werde Neria und die anderen rächen. Wegen dir leiden wir alle.“ sagte der Katzenmann.

„Das habt ihr euch selber zuzuschreiben. Ihr hättet es sein lassen können, aber… du siehst ja selber, wie es geendet hat. Ich nehme an… das du Sumi bist?“ ließ Suki sich nicht einschüchtern.

„Doch, du bist schuld daran. Wärst du nie nach Batzien zurückgekehrt, würden alle ihrem Leben nachgehen, aber was tust du? Du bist hier, an dir klebt nicht nur das Blut deiner Mutter, sondern all meiner Clangeschwister!“ brüllte Sumi wütend.

„Ich habe keinen getötet. Scheinbar wusstest du es nicht, aber Neria lebt. Vielleicht mag es ja stimmen, dass meine Anwesenheit alles erst ausgelöst hat, dass dein Clan leidet, aber ihr hättet schon viel früher damit aufhören können, mich zu jagen.

Doch ihr seid ebenfalls nicht ohne Ehre! Ihr braucht Drogen und Gifte gegen mich, scheinbar traut ihr euch selber nicht zu, einen ehrlichen Kampf zu gehen. Hier in aller Öffentlichkeit! Ich weiß jetzt schon, sobald… die anderen zwei kommen, wird der Kampf erst richtig beginnen.“ widersprach Suki und stellte sich in ihren Kreis.

Sumi holte aus seinem Rücken ein Nunchaku raus und wirbelt es mit beiden Händen um sich, dabei zeigte er sehr deutlich, dass er ein Fachmann ist.

„Was… ein Angeber…“ murmelt Sina. „Hoffentlich kann Suki damit auch umgehen und ihm direkt ein Holzstück ins Gesicht schlagen.“

Der Katzenmann stellte sich in den Ring und signalisierte, dass er bereit für den Kampf ist. „Liebe Zuschauer… tapfer bekämpft Suki einen Gegner nach den nächsten. Wird sie es schaffen, wie die Kämpferin Sina alle Gegner zu bezwingen?“ fragte Ronda in die Runde.

„Hat… er überhaupt deinen Beutel genommen?“ fragte Koto seinen Partner, der zuckt aber nur mit der Schulter. „Das ist egal.“

„Dann wollen wir mal… Drei… Zwei… Eins… KÄMPFT!“ eröffnet die Moderatorin den Kampf, aber diesmal rannten beide Gegner nicht auf einander zu. Nein… sie fingen an, sich zu umkreisen.

Sumi wirbelt immer noch seinen Nunchaku um sich, dabei behielt er Suki im Auge. Dies war der richtige Schritt, als Suki aus dem Nichts einen Shuriken auf ihn warf und er dies blitzschnell beiseite schlug.

„Wow… das war jetzt selbst für mich zu schnell.“ meinte Lara. „Wenn Suki an ihn ran will, wird sie wohl oder übel einen Schlag… was macht sie da?“

Suki steckte ihre Dolche hinter ihren Rücken und benutzte nun ihre Hände. Scheinbar sieht sie eine Möglichkeit, gegen die Waffe anzukommen. Sumi kniff seine Augen fast zusammen, ahnend was sie vor hat.

Weiter umkreisten beide sich, als Suki ihn zu einem Angriff provozierte. Blitzschnell schlug Sumi mit seiner Waffe auf Suki´s Gesicht zu, die rechtzeitig nach hinten ausweichen konnte. Doch spürte sie die Waffe fast an der Nase.

„Ich weiß genau, was du vorhast, aber das werde ich nicht zulassen.“ warnte Sumi seine Gegnerin, die aber keine Antwort gibt. Sie starrten sich beide weiter an, als Suki nun zum Angriff ging. Das Katzenmädchen rannte auf Sumi zu, wo er wieder ins Gesicht schlagen wollte, doch Suki wich ihm im letzten Moment aus.

Als würde Sumi es ahnen, sprang er nach hinten, wo direkt mehrere Shuriken auf ihn zuflogen und er sie mit seiner Waffe abwehrte.

„Für einen Angeber kann er aber wirklich hervorragend mit seiner Waffe umgehen.“ kommentierte Christoper. „Vielleicht sollte ich mir diese Waffe auch aneignen.“

„Dann lass dir jetzt schon gesagt sein, für so eine Waffe braucht man verdammt viel Disziplin und Kontrolle. Es kann nämlich schnell passieren, dass die Waffe dich selber verletzten kann.“ warnte Sina.

Suki rannte wieder auf Sumi zu, aber mit Saltosprüngen. Ihr Gegner schlug wieder mit dem Nunchaku zu, da sprang sie im letzten Moment wieder rüber und trat auf die Hand, die die Waffe festhielt.

„GNN!“ unterdrückte Sumi den Schmerz und machte einen Roundhouse-Kick, den Suki mit ihren Fuß abfing. Durch die Drogen, die Sumi genommen hatte, hatte er eine höhere Stärke als Suki und drückte sie von sich weg.

Mit einem Saltosprung nach hinten landete Suki wieder auf ihren Füßen und die Zuschauer staunten, mit welcher Behändigkeit sie sich im Kampf bewegt.

Scheinbar verlor ihr Gegner langsam die Geduld und ging selber zum Angriff über. Die Waffe warf Sumi immer wieder blitzschnell nach Suki, die mit Saltosprüngen ausweicht. Doch Suki merkte, dass sie es nicht auf Dauer ausweichen kann, ihre Schultern schmerzen und ihre Ausdauer ist auch nicht endlos.

Sumi ging scheinbar einen Schritt weiter, als er bei seinen Angriffen seine eigenen Shuriken warf. Nun hatte Suki keine andere Wahl als auszuweichen… als ein Teil des Nunchaku sie am Gesicht traft!

Durch den Aufschlag und die Kraft dahinter, machte Suki selber einen Salto um sich und fiel mit dem Gesicht auf den Boden. Sie spürte, wie etwas in ihrem Gesicht gebrochen war, wollte dies ignorieren und aufstehen…

Die Chance gab Sumi ihr nicht und sprang mit seinem Gewicht auf ihren Rücken, wodurch ihr mehrere Rippen gebrochen wurden und sie laut vor Schmerzen aufschrie. Ihr Gegner legte sein Nunchaku um den Hals und fing an, Suki zu würgen.

Rubina wurde sofort panisch und wollte raus, aber Kyllia und Nea verhinderten dies, auch wenn sie staunen mussten, welche Stärke sie hat.

Layla und Roman schauten Sina an, die sehr ruhig war, aber die Fingernägel von beiden Händen drückten sich schon so tief in ihre Oberarme, dass das Blut über ihre blasse Haut herunterlief.

„Zeit, dass wir endlich die größte Schande aus unserem Clan loswerden!“ teilte Sumi das noch mit, dann legte er seinen Fuß auf den Hinterkopf, um Suki noch stärker zu würgen. Das Gesicht von Suki wurde immer bläulicher, sie bekam schon schwarze Punkte vor den Augen…

Sie schnappte sich einen der Dolche vom Rücken und rammte ihn irgendwo ins andere Bein von Sumi. Dieser verzog sein Gesicht vor Schmerzen, weigert sich aber, seine Mordabsichten abzubrechen.

Mit letzter Verzweiflung schob Suki den Dolch weiter in die Masse, für die Zuschauer sah es aus, als würde der Dolch vom Unterschenkel zum Oberschenkel wandern. Dabei floss viel Blut runter und machte die weißte Stoffrüstung von Suki blutrot.

Suki versuchte sich mit ihrem Körper zu drehen… als Sumi durch sein eigenes Blut ausrutschte und neben ihr fiel. Wie aus Zauberhand sah das Katzenmädchen ein Fadenkreuz am Kopf von Sumi und drehte sich mit ihrem Körper direkt auf ihn zu…

Man hörte ein lautes Brechen von Knochen, als Suki ihren Knauf vom Dolch gegen den Kopf ihres Gegners knallte. Nun musste Sumi vor Schmerzen aufschreien und hielt mit beiden Händen die Seite des Kopfes.

„Verdammt… muss der einen Dickschädel haben…“ fluchte Suki und atmet sehr schwer, dabei behält sie Sumi im Auge… als ihre freie Hand was erfasste. Suki packte den Holzgriff des Nunchaku und stand damit auf.

Der Schlag, den sie ins Gesicht abbekam, blutete zwar, aber konnte sie ignorieren. Sie schob ihren Dolch wieder in den Blut durchnässten Rücken und wirbelt selber mit dem Nunchaku.

„Falls du es nicht wusstest, aber ich kenne die Grundlagen jeder der Waffen, die ihr benutzt, schon vergessen?“ offenbarte Suki, während Sumi mit höllischen Schmerzen aufstand, die selbst die Drogen nicht unterdrücken konnten.

Sofort schlug Suki mit dem Nunchaku auf die dicke Beule am Kopf, Sumi stand kurz… und fiel dann zur Seite. „Wenn du mehr auf meine Schulter gezielt hättest… wäre es problematischer.“ gab Suki ihm dem Tipp und warf die Waffe vor den Verlierer.

„Meine Damen und Herren! Auch wenn es kurz so aussah, als würde Suki verlieren, hatte ihr eiserner Überlebenswille weitergekämpft und sie sich aus der Situation befreit! Damit hat Suki die nächste Runde gewonnen!“ jubelt Ronda. Sie würde gerne… sagen, dass die Monstergruppe nun weitergekommen ist, aber… das Problem sind die momentanen Regeln.

Rubina kniete auf dem Boden und musste wieder getröstet werden. Für die Frauen in der Gruppe freut es sie, dass Rubina nun solche Gefühle zeigt, aber auch verstörend, wie schnell sie außer Kontrolle geraten kann. „Glaub… einfach an Suki. Sie hat ja auch an dich geglaubt, als du gegen Gair und Dalmaz gekämpft hast.“ flüstert Sherry ihr dies ins Ohr.

Melaine gab Sina ein Taschentuch, wo sie verwundert schaut. „Für deine Arme… du hast dich selber verletzt.“

„Oh? Danke.“ nahm Sina es an und wischte ihr Blut von den Armen ab. „Irgendwie… mache ich mir scheinbar doch mehr Sorgen.“

„Du verhältst dich ja auch eher wie eine Mutter.“ kommentierte Layla. „Sie mögen dein Clan und Freunde sein, aber letztendlich willst du nicht, dass ihnen was geschieht.“

„Wenn große Schwester, aber bitte nicht Mutter!“ widersprach Sina und Layla rollt ihre Augen. „Himmel, einige von ihnen sind viel älter als ich und trotzdem… liebe ich sie wie meine eigene Familie.“

„Dann hoffe ich für dich, dass du die nächsten Kämpfe ebenfalls aushältst. Satu und Koto sind sehr berüchtigte Attentäter. Sie haben nun alle Vorteile auf ihrer Seite.“ merkte Lord Roman an. Sein Zorn ist ein bisschen runtergekommen, aber wirft immer wieder einen wütenden Blick auf Zhin zu.

„Was? Wir können uns nachher auch noch duellieren, mir ging es nur darum, Louis zu zeigen, welche Vorteile er bei MIR hat.“ hob Zhin eine Augenbraue hoch.

„Du hast aber auch einen sehr hohen Todeswunsch oder?“ merkte Acheron an und Zhin schüttelt den Kopf. „Junge… komm erst mal in meine Lage. Die Dinge die ICH erlebt habe, wirst du auch nicht in den nächsten tausend Jahren erleben.“

Eine Zornesader bildet sich auf der Stirn von dem jungen Vampir und schaute seine Mutter an. „Lass es gut sein. Ich habe nicht den Eindruck dass der gute Herr… gelogen hat.“

„Gute Herr? Lass das bloß meine Freunde nicht hören.“ schmunzelt Zhin. „Deine Tochter sollte bald auch von ihrer Lähmung aufstehen können. Ich habe zwar ein Gegengift… doch denke ich, dass sie in der Zeit von ihrer Wut wieder runtergekommen ist.“

„Vielen Dank.“ antwortet Lord Roman sehr sarkastisch, scheinbar ist er es nicht so gewohnt, dass Vieh… Menschen so mit ihm umspringen. „Irgendwie… bin ich glücklich, dass ich neben Nitir einen weiteren Verbündeten gegen Zhin gefunden habe.“ dachte Sina fröhlich.

„Das war… nicht anders zu erwarten. Doch der Einsatz sollte nicht vergebens sein, unserem „Ziel“ geht immer mehr die Energie aus.“ starrte Koto anklagend auf Sumi.

„Du hast alles vorbereitet?“ fragte Satu nur und Koto nickt. „Alles in meine Waffe eingebaut und werde Sorge tragen, dass sie mich nicht besiegen wird.“ und ging raus.

Suki schwitzte immer mehr, ihr Rücken mit dem Blut versaut den größtenteils ihres weißen Stoffes. „Damit haben Sherry und ich gerechnet… aber das ist es mir wert gewesen.“ murmelt Suki mit sich selber… und staunte wer als nächstes kommt.

Ein älterer Katzenmann, der dunkelbraunes Haar hatte, wo aber schon die ersten Anzeichen von grauer Farbe durchkam. Er selber hielt ein „Kusarigama“ eine Art Sichel, an dessen Ende eine lange Kette hing mit einem Gewicht.

„Koto…“ flüstert Suki. Nie… wird sie dieses Gesicht vergessen, der sie an jeder Waffe ausgebildet hatte. Ihr die Feinheiten gezeigt hat und wie Suki ihn schnell übertroffen hat dank ihrer Eltern. Ihr persönlicher… Lehrer.

„Ja… Ich wusste immer das du ein Talent hattest, uns alle zu übertreffen. Das zeigst du ja jetzt schon sehr anschaulich.“ nickte Koto.

„Ich will nur eines wissen. Warst du es gewesen, der mir die Hyänen geschickt hat?“ zeigte Suki mit ihrem Dolch auf ihren Gegner.

„Was… lässt dich vermuten, dass ich meine Finger im Spiel habe?“ hob Koto nur eine Augenbraue hoch und wirbelt sein Gewicht.

„Eiko hasst mich aus Neid wegen der Aufmerksamkeit. Hiro hasst mich, weil ich ihrer Freundin was angetan hätte sowie Sumi mit einer ähnlichen Einstellung. Doch du… hasst mich, seit ich ein kleines Kind war… du hast mich schon damals gehasst.

Vater… würde es nicht machen, dazu hält er sich an die Worte der Ältesten. Dir aber traue ich es am ehesten zu, dass du deine Finger im Spiel hast!“ rief Suki.

„Interessant wie du deine Gegner analysierst. Jeder hat scheinbar seine Gründe dich zu töten. Ich soll dich hassen?“ schmunzelt Koto.

„Ja… weil ich dich übertroffen habe… all deine früheren Rekorde geknackt habe. Das müsste dich doch innerlich zerfressen haben. Du konntest schon immer gut schauspielern, doch mir hast du deinen Hass immer gezeigt!“

„Dann hast du doch deine eigene Frage beantwortet oder? Keine Sorge… es ist einige Zeit vergangen und du solltest mich nicht mit früher vergleichen.“ grinste Koto schräg, schob seine Mundmaske hoch und stellte sich in den Kreis.

Eine der vielen Fragen die Suki beschäftigt haben, wurden endlich beantwortet. Sie nahm ihren anderen Dolch ebenfalls und stellte sich in den Kreis.

„Meine Damen und Herren… tapfer kämpft sich Suki von einem Kampf zum nächsten Kampf. Sie besiegt einen Ungesehenen nach dem anderen, die bisher… unbesiegbar im Turnier waren. Wird sie ebenfalls gegen Koto bestehen? Dann werden wir sie auf die Probe stellen… Drei… Zwei… Eins… KÄMPFT!“ rief Ronda.

Suki wollte direkt losrennen, als ihr Instinkt sie förmlich anschrie, stehen zu bleiben. Mit einer großen Wucht kam die Sichel von der Seite und zerstörte den Boden vor ihren Füßen, Staub und Asche wird in der Luft aufgewirbelt.

„Du heiliger Himmel…“ murmelt Louis, den Angriff hat er erst im letzten Moment gesehen. „Also hatte ich recht gehabt mit meiner Einschätzung.“ Selbst die anderen Abenteurer mussten schlucken.

Die Sichel wird wieder zu Koto gezogen, den er an der Seite weiter wirbelt. Seine Augen sind fast fest zusammen gekniffen um sein „Ziel“ nicht aus den Augen zu verlieren. Dies tat Suki ebenfalls, denn sie wusste, dass er ein Meister in dieser Waffe war.

Beide Kämpfer fingen an, sich zu um kreisen, suchend nach einer Schwachstelle… als Suki Shuriken wieder auf Koto warf. Dieser ließ einfach nur seine Sichel vor sich wirbeln und blockte die Angriffe ohne Probleme ab.

Dann ging Koto zum Angriff über und schleudert seine Sichel wieder von der Seite. Sofort hob Suki ihre beiden Dolche hoch und blockiert den Angriff, weil Ausweichen keine Möglichkeit war. Doch sie wird stark zur Seite geschoben, ihre Schultern schrien förmlich vor Schmerzen.

Mit einen Ruck zog Koto die Waffe zu sich und beinahe währen ihre Dolche mit gerissen worden, wenn Suki sie nicht im letzten Moment losgelassen hätte.

„Wie ich es von meiner Schülerin erwarten darf.“ hörte man Koto hämisch leise lachen. „Ändern… wir doch ein bisschen das Kampffeld.“ Er packte den Griff von der Sichel, dafür wurde die andere Seite mit dem Gewicht länger.

Stark wirbelnd fing Koto an, das Gewicht überall wie ein Helikopter herum zu wirbeln, die Asche sowie der Staub auf dem Boden wird so stark hochgeschleudert, dass man ihn nicht mehr sehen konnte.

„Einen Gegner… den man nicht sehen kann, wann er angreift, ist sehr gefährlich.“ murmelt Lara und Kyllia stimmte ihr zu. „Das ist eine verdammt miese Einstellung, aber ich kenne ebenfalls Dämonen, die auf solche Tricks zurückgreifen.“

Die Aschewolke wird immer dicker, dass das halbe Kampffeld damit bedeckt ist. Von Suki´s Gesicht fallen mehrere Schweißperlen runter, sie schaute mit ihren Augen überall hin… Und ließ sich sofort auf den Boden fallen, als eine Sichel von der Seite kam und an der magischen Schutzmauer entlang schrammte.

Die Sichel flog wieder zurück zu ihrem Besitzer, in der Zeit stand Suki wieder auf, bereit für den nächsten Angriff. „Fliegender Sichelschnitt!“ hörte Suki und sprang hoch, als wieder die Sichel vor ihre Füße kam und den Boden komplett zerstörte. Ein Teil des Bodens flog ebenfalls mit hoch, das Suki als Stütze nutzte…

Als ein Gewicht auf ihr Gesicht zuflog. Reflexartig hob Suki beide Dolche hoch um den Angriff zu parieren, der vor ihrem rechten Auge stattfand… und explodierte in einen extrem hellen Licht! Viele Zuschauer in der Nähe wurden sofort geblendet, doch am schlimmsten traf es auf Suki.

Unkontrolliert fiel das Katzenmädchen hart auf den Boden und verletzte sich dabei. Dabei hielt sie eine Hand auf das linke Auge. Dank der beiden Dolche konnte die Lichtexplosion teilweise abgefangen werden, nichtsdestotrotz sieht sie alles stark verschwommen. Mit dem linken Auge… konnte sie nichts mehr sehen.

„Verdammt…“ fluchte Suki, als sie etwas hörte. Sie rollte sich sofort zur Seite und entkam im letzten Moment dem Sichelangriff.

„Christ… sag mir bitte, dass du ein Heilmittel kennst gegen die Blindheit.“ fragte Louis sofort. „So wie sie ihr linkes Auge hält…“

„Ich kenne die Herstellungsart von denen nicht. Wenn sie die ähnliche Wirkung haben wir die alten Lichtpfeile von Falko… dann wird sie für immer da blind sein.“ kniff Christoper beide Lippen danach stark zusammen.

„Das rechte Auge ist aber auch getroffen. Sie zeigt mehrere Anzeichen, dass sie Schwierigkeiten hat, ihre Umgebung zu sehen.“ brummte Falko wütend.

Suki nahm ihre Hand vom Auge weg und konzentrierte sich auf die nächsten Angriffe. Rein instinktiv sprang sie nach hinten und konnte wieder dem Angriff ausweichen.

„Du wirst dich nicht lange auf deine Instinkte verlassen können, so erschöpft wie du bist.“ merkte Koto an. „Keine Sorge, ich werde das beenden… was die anderen nicht konnten.“

Wieder sprang Suki zur Seite, die Sichel krachte in ihre Nähe. Langsam… wurde sie doch ein bisschen panisch, denn ihr Sichtfeld ist stark beeinträchtigt.

„SUKI! KONZENTRIERE DICH AUF DAS, WAS ICH DIR BEIGEBRACHT HABE!“ schrie Sina über das Kolosseum. Layla und Roman dachten das Sina auf das Kampffeld wollte und haben dementsprechend ihre Hände auf ihre Schulter gelegt. „Ist schon gut, ich wollte nicht da raus gehen. Nur meinem Kind… einen wichtigen Hinweis geben.“ erklärte Sina sich.

Viele waren verwundert, als man Sina schreien gehört hatte, aber Suki verstand. Sie riss ein Stück Stoff von ihren Ärmeln ab und bindet ihre Augen komplett zu.

„Was… macht sie da? Was zum Geier hast du mit ihr angestellt?“ hakte Melaine direkt nach. „Lass… dich überraschen.“ antwortet Sina nur geheimnisvoll.

Koto reagierte in der Aschewolke verdutzt, was sein „Ziel“ machte, zuckte dann aber nur mit seiner Schulter. Sofort schwingt er seine Sichel wieder und war im Glauben, sie endlich zu treffen… als sie im letzten Moment ihren Körper verdrehte und den Angriff verfehlte.

„Hmm?“ wirkte Koto verwundert, zog seine Sichel mit einen Ruck zu sich. Die Waffe wird wieder stark gewirbelt und von der Seite auf Suki geschleudert… die einen seitlichen Saltosprung machte und dem Angriff entkam.

„Was… hast du Suki angetan?“ fragte Melaine. „Ich habe ihr beigebracht, wie sie blind und auch notfalls ohne Gehör ihren Gegner bezwingen kann, sowie ich. Ein bisschen beneide ich Suki dafür, dass sie die Technik… so schnell von mir gelernt hat, wofür ich gut 50Jahre benötigt habe. Das dürfte aber an ihrem Erbe und eigenem Talent liegen.“ lächelt Sina zufrieden.

Koto hörte auf, den Staub und die Asche aufzuwirbeln und griff Suki ununterbrochen als allen Richtungen an. Sie schafft es bisher… jedem Angriff knapp aber sicher auszuweichen.

„WAS SOLL DAS?! WIESO KANNST DU MEINER WAFFE AUSWEICHEN?“ brüllte Koto wütend. Suki sagte nichts, aber alleine das sie lächelt, provozierte ihn dermaßen.

„Das Geheimnis liegt an seiner Waffe selber.“ kam eine weitere Erklärung von Sina. „Hört mal genau hin… welchen „Krach“ sie machte.“

Dies taten alle, selbst die Vampirkönige und mit anfänglichen Schwierigkeiten hörte man tatsächlich, wie die Sichel ein Geräusch verursachte beim drehen. Nun fing Suki an, Koto näher zu kommen.

„Das… ist mein Kind.“ strahlte Sina strahlend. „Für eine ältere Schwester verhältst du dich trotzdem wie eine Mutter.“ merkte Layla an. „Klappe.“

Koto packte nun sein Gewicht und wirbelt die komplette Waffe um sich, gleichzeitig holt er seine Shuriken raus und warf sie auf Suki. „Zzhhhhhhhhhhh pling!“ Suki wehrte sie blind mit ihrem Dolch ab.

„Fliegender Sichelschnitt!“ setzte Koto ein und zerstörte das komplette Kampffeld um sich, überall wurde der Boden aufgerissen, Steine flogen hoch. Als die Sichel Suki erreichte, korrigierte Koto die Länge der Waffe und zog sie zur Stelle, wo Suki steht…

Sie hob beide Dolche in die richtige Richtung und blockierte den Angriff, wird aber durch die Kraft mit der Waffe um die Arena gedrückt. Suki biss die Zähne zusammen und mühte sich stark ab, den Angriff zu überstehen… als sie mit der Waffe zum Stillstand kam.

„Das… gibt es nicht.“ murmelt Cixo, die wieder aufgestanden ist. „Wie… kann sie blind gegen den Waffenmeister ankommen? Was… hast sie nach der Verbannung erlebt… was sie so stark macht?“

Koto wollte sein Sichel wieder zu sich ziehen, aber Suki hat sich auf die Waffe gestellt mit ihrem Gewicht. „Was… ist los? Willst du deine Waffe nicht holen?“ provozierte Suki ihren Gegner und schon die Augenbinde von dem rechten Auge hoch.

Sie sieht noch alles verschwommen, aber die Fadenkreuze… konnte sie deutlich sehen. Sie merkte sich die Stellen und verdeckte das Auge dann wieder. Koto schluckte den Köder, nahm die Kette mit beiden Händen und zog mit Gewalt seine Sichel zurück.

Durch die Aktion machte Suki einen Saltosprung nach hinten und rannte der Waffe hinterher. Aufgrund das Koto beide Hände an der Kette hatte, konnte er sein Gewicht nicht zur Verteidigung einsetzten, also machte er einen Roundhouse-Kick nach Suki, die ihn bald erreichte.

Sie bückte sich und rammte den Dolch in den Unterschenkel. Sofort drehte sie den Dolch und drückte damit beide Knochen stark auseinander, dass man das Brechen der Knochen anschließend hörte.

Koto schrie vor Schmerzen auf, als der Knauf vom Dolch seitlich an sein Kinn geschlagen wird und den Kiefer aus den Gelenken raus riss. Durch die Ablenkung schaffte Suki es irgendwie, die Kette vom „Kusarigama“ um seine Hals zu wickeln und hinter Koto zu stehen.

Beide Katzenmenschen standen Rücken zu Rücken, dann bückte Suki sich nach vorne und zog Koto mit sich, der laut auf röchelt. Sofort schlug er mit beiden Ellbogen an die Seiten von Suki´s Oberkörper, die vor Schmerzen laut aufschrie, aber weiter in dieser Position hielt.

Koto wiederholte wieder seinen Angriff, er bekam schon schwarze Punkte vor Augen. „Das… darf doch nicht wahr sein…“ kamen die Gedanken von Koto… Er versuchte noch einen dritten Angriff… und dann fielen seine Arme von der Seite runter.

Suki hielt noch ein paar Sekunden die Stellung und ließ ihn dann runter fallen. Man hörte laut wie sein Körper auf den Boden plumpste, während Suki selber auf ihre Knie fiel und sich selbst umarmte wegen der Schmerzen.

„Du… wirst mich in diesem Leben nicht… besiegen… Arschloch.“ keuchte Suki sehr schwer. Das Publikum jubelt auf, als Ronda ihren Sieg verkündete.

„Mutter… Sina… nun brauche ich eure Stärke…“

Kapitel 398

Ich bin wiedergeboren und Suki gegen die Vergangenheit? II

Eiko lag bewusstlos mit einer sehr dicken Beule am Kopf bei den Ungesehenen. „Scheinbar ist unser Ziel tatsächlich etwas wehrhafter als angenommen.“ meinte Koto.

„Wieso… hat sie Eiko am Leben gelassen?“ wundert sich Cixo. „Weil Eiko mit dieser Schande leben muss. Unser „Ziel“ ist nicht nur eine Muttermörderin, sondern scheinbar auch eine böse Person.“ knurrte Hiro.

„Du wirst als nächstes kämpfen Hiro.“ entschloss sich Satu. „Jawohl.“ salutierte Hiro und nahm ihre Drogen, bevor sie raus ging.

„Mama ist wirklich sehr stark!“ freute sich Rubina. „Und hat die andere Frau am Leben gelassen, ob das ihre eigentliche Stärke ist?“

„Wer weiß. Vielleicht… bist auch du der Grund, warum Suki Eiko am Leben gelassen hat.“ grinste Sherry und kam der Wahrheit sehr nahe.

Suki sammelte die Shuriken von Eiko ein, denn… man weiß ja nie und stellte sich anschließend vor ihren Kreis. Sie war noch im voll besitzt ihrer Kräfte, aber das kann sich schnell ändern.

„Muttermörderin! Was hast du mit Neria gemacht?!“ verlangte ihre neue Gegnerin zu wissen und Suki schaute sie genauer an. „Bist… du das Hiro?“ „Beantworte meine Frage! Was ist mit Neria passiert?!“

„Sie lebt, falls du es nicht wusstest.“ beantwortet Suki ehrlich und Hiro kniff wütend ihre Augen zusammen. „Nicht nur eine Mörderin, sondern auch eine Lügnerin! Uns wurde gesagt, dass sie mit ihren… Leuten von dir getötet worden sind!“

„Dann hat man euch nur einen Teil der Wahrheit gesagt. Herrin Sina hat in der Tat alle umgebracht, aber Neria wurde als Botschaft am Leben gelassen.“ schüttelt Suki ihren Kopf.

„Und warum hat sie sich nicht gemeldet?!“ knurrte Hiro wütend. „Vermutlich hat man sie ausgestoßen… Denn man hat ihr einen Vampirstoff injiziert, dass sie in nächster Zeit zu einer Vampirin wird.“ schaute Suki zur Seite.

„Ihr… habt WAS?!“ schrie die Katzenfrau wütend. „WIE KÖNNT IHR MEINER FREUNDIN DAS ANTUN?!“

„DAS PASSIERT, WENN MAN WARNUNGEN VON SINA NICHT ERNST NIMMT!“ schrie Suki wütend zurück! „Die erste Botschaft hätte vollkommen ausgereicht, dass ihr die Finger von meiner Familie lassen sollt!

DU und die anderen seid zu verblendet gewesen, die Botschaft zu verstehen, ihr habt ja nur mich vor Augen! Ich war auch nicht glücklich darüber, was Herrin Sina mit Neria getan hat, aber sie liebt ihre Familie über alles und greift daher zu solch drastischen Maßnahmen!

Du nennst mich Muttermörderin? Wusstest du denn damals, dass ich gegen meine Mutter kämpfen soll? Du warst doch nur ein Jahr älter als ich, ich bezweifele doch stark, dass du von dieser Traditionen gehört hast. Immerhin warst du damals auch in der Auswahl gewesen!“

Nun wurde Hiro schweigsam, als hätte Suki einen Nerv getroffen. Sie holte zwei lange Saigabeln aus dem Inventar, die denen von Christoper sehr ähnlich waren und stellte sich in den Kreis.

Suki seufzte nur und schob ihre weiße Mundmaske wieder hoch, dann stellte sie sich ebenfalls in den Kreis.

„Meine Damen und Herren, die nächste Runde ist soeben eröffnet worden! Drei… Zwei… Eins… KÄMPFT!“

Beide Frauen rannten auf einander zu und kreuzten ihre Klingen. Doch diesmal war Suki etwas vorsichtiger, denn sie kannte die Probleme mit den Saigabeln. Sie schlug immer nur leicht nach Hiro und zog sofort ihre Dolche zurück.

„Was ist los? Angst dass ich dir die Waffen entnehme?“ provoziert Hiro und drängte Suki nach hinten. „Keine Sorge… ich werde dich schnell und schmerzlos töten!“

Auf einmal ließ Hiro sich fallen und trat an das Bein von Suki, wo sie leicht aus dem Gleichgewicht gebracht wurde. Die Chance nutze die Katzenfrau und schlug mit ihre Saigabel nach dem Gesicht von Suki. Diese schaffte es im letzten Moment auszuweichen, aber trotzdem sah man eine tiefe Schnittwunde an der Wange und die Mundmaske fiel herunter.

„Damit ist nun dein Ende…“ grinste Hiro in ihre schwarze Mundmaske, aber Suki trat mit voller Kraft ins Gesicht von Hiro. Ihr Kopf wird ruckartig nach hinten geschlagen, doch Hiro rollte sich gleichzeitig nach hinten um den Schaden etwas zu reduzieren.

Suki rannte ihr hinterher und macht mehrere Dolchangriffe von unterschiedlichen Seiten. Diese wich Hiro geschmeidig vom Boden aus und trat Suki in den Bauch wo sie nach hinten flog.

„Wieso… wirkt das Gift nicht?“ wundert sich Hiro in Gedanken. „Es hätte doch längst funktionieren müssen!“ Auf einmal steckte in ihrem Oberschenkel ein Shuriken, den Suki geworfen hat.

Das Katzenmädchen warf weitere Shuriken auf ihre Gegnerin, wo diese einen Saltosprung machte um wieder auf ihren Beinen zu stehen und wich diesen dann aus oder wehrte sie ab. Als Suki die Sterne ausgegangen sind, schnappte sie sich wieder ihre Dolche und rannte auf Hiro zu.

„Was meinst du Chris? Kannst du was von der Kämpferin lernen? Meine… sie benutzt ja deine Waffen.“ fragte Falko den Dungeonfarmer.

„Nicht so schnell wie ich es gerne hätte, dass muss ich leider zugeben.“ schüttelt Christoper. „Doch habe ich den Eindruck, dass sich die Frau zurückhält. Zumal… in ihrem Bein immer noch der Shuriken steckt. Eigentlich sollte es verboten gehören, dass man mit Aufputschmitteln an diesen Turnieren teilnimmt.“

„Bezweifele, dass du mit deinem Vorschlag Gehör findest. Gerade das fasziniert die Zuschauer doch, wie weit man bereit ist, für einen Sieg zu kämpfen.“ murmelt Melaine.

Suki und Hiro schlugen sich wieder gegenseitig mit ihren Waffen, als Hiro einen der Dolche mit ihrer Waffe so zu fassen bekommt, dass sie die Waffe samt Besitzer dreht. Das führte dazu, das alle Zuschauer ihre Augen aufrissen, mit welcher Kraft sie Suki um sich wirft…

Doch Suki nutze die Chance und trat mit voller Kraft mit einem Bein an eine Kopfseite von Hiro, was dazu führte, das beide Frauen zu Boden fallen.

Suki trat sofort nach, wird aber von Hiro gepackt und über sich geworfen. Sofort warf Suki weitere Shuriken, die ihre Gegnerin aus dem Weg wegrollte.

„Ein Kampf zwischen Ninja´s, dass ich das in dieser Welt erlebe… ist schon ein bisschen erstaunlich.“ schmunzelt Sina in Gedanken.

Das Katzenmädchen landete auf ihren Füßen, ihre Gegnerin stand ebenfalls wieder auf. Auf einmal holte sie komische Bälle und zog an deren Schnüre. Suki riss erstaunt ihre Augen auf und rannte von Hiro weg.

„Wieso… rennt Mama weg?“ wundert sich Rubina. „Keine Ahnung, aber sie scheint zu wissen, was dieser komische Ball ist.“ erklärte Lara. „Sieht aus… wie eine Bombe.“

Und Lara hatte damit recht. Hiro warf sie auf Suki und die Bälle explodierten einen nach dem anderen. Suki schaffte es frühzeitig auszuweichen, doch mit der letzten Bombe erfasste sie die Druckwelle.

Ein Teil von ihrem weißen Stoff am Rücken wird zerrissen, bevor Suki auf dem Boden rollend landete.

„Meine Spezialität sind Bomben, falls du das nicht wusstest.“ teilte Hiro mit, die weitere Bomben aus dem Inventar herausholte.

Dies war aber Suki egal, die sofort aufstand und nun auf Hiro zu rannte. Ihre Gegnerin hob eine Augenbraue hoch und warf die nächste Bombe auf Suki…

Im letzten Moment drehte sich Suki um und macht einen Saltosprung mit ihrem Bein, dabei erwischte sie die Bombe und schleudert sie auf Hiro zurück! „Ach du scheiße…“ dachte Hiro, die ihre Bomben fallen ließ und versuchte, rechtzeitig wegzukommen…

Eine Kette von Explosionen erfasste Hiro und man hörte sie laut aufschreien. Suki rannte um den Rauch und sah ihre Gegnerin stark blutend auf dem Boden liegen. Als Hiro ihre Feindin sah, ignorierte sie die Schmerzen, ihr halber Körper ist fast zerrissen durch die Explosion.

Doch Suki ließ es nicht zu. „Hiro… dein Hass… ist unnötig und das weißt du. Neria lebt und doch stößt man sie ab, als wäre sie eine Krankheit. Man kann mit Vampiren leben, ich selber weiß wovon ich spreche.“

„Du… Muttermörderin…“ krächzte Hiro, als Suki ihr von der Seite an den Hals trat und damit die Luftzufuhr unterbrach. Sofort versuchte Hiro nach Luft zu schnappen, aber keine Chance. Durch die Verletzung hatte sie auch mehrere innere Verletzungen und mit dem Angriff war es dem Körper zu viel. Hiro fiel ohnmächtig zur Seite.

„Meine Damen und Herren! Suki hat es geschafft, die Waffen ihrer Gegnerin gegen sie anzuwenden und hat letztendlich Hiro bezwungen!“ rief Ronda auf. Diesmal… klatschten die jüngeren Tiermenschen etwas lauter als vorher.

„Puh… mein Rücken tut ein bisschen weh.“ dachte Suki, aber hielt ihr Pokerface, damit man nicht einen Schwachpunkt sieht.

„Irgendwie… bin ich richtig stolz auf Suki.“ sagte auf einmal Sina. „Das Training, was ich mit ihr gemacht habe, war kein leichtes gewesen und da zeigen sich hier sehr deutlich die Resultate.“

Die schwerverletzte Hiro wird auf einer Liege fortgebracht, Suki sammelt ein bisschen Asche auf dem Boden, kombiniert es mit ihrer Spucke und legte sie auf ihre Schnittwunde an der Wange. „Hoffentlich… ist der Zauber stark genug gegen weitere Vergiftungen.“

„Hrm… Wieso habe ich den Eindruck, dass unser „Ziel“ im Kampf gegen diesen Dämon sich zurückgehalten hat?“ grübelt Koto laut.

„Vermutlich weil sie ahnte, dass wir alle gegen sie kämpfen wollen. Von ihren Freunden haben wir mehr als genug Informationen, aber gegen sie selber… tatsächlich nur mit dem Wissen aus der Vergangenheit.“ meinte Cixo auf dem Boden schaukelnd.

„Dann gehst du als nächstes Cixo. Sie wird zwar von dir gehört haben, aber deine Talente kennt sie nicht.“ schickte Satu den nächsten Meuchelmörder raus.

„Okidoki.“ lächelt Cixo. „Ah… ich brauche diese Drogen nicht, könnte hinderlich werden für meine Talente.“ gab Cixo den Beutel Aio.

„Bisher hält sich Suki sehr tapfer, aber… die richtig starken Kämpfer sind noch nicht gekommen.“ meinte Louis. „Dabei denke ich nur an Satu und Koto. Vielleicht haben die Männer das bewusst eingeplant, dass Suki sich wehren wird und wollen sie soweit schwächen, dass sie dann selber keine Probleme haben.“

„Wie sind denn die Chancen für Suki gegen die beiden?“ fragte Melaine und sagte nicht, wer… Satu in Wirklichkeit ist. Ihre Freundin hat es bisher nicht getan, also wird sie es erst recht nicht machen.“

„Hm… ich bin stärker als Suki, doch hat sie nun ihr neues Talent. Ich weiß nicht, welche Auswirkung es hat, aber Satu fürchte ich, dass es ein sehr harter Kampf wird.“ war die ehrliche Einschätzung von Louis.

Suki stand wartend vor ihrem Kreis, als der nächste Gegner kam. „Huhu Suki, wie geht es dir?“ grüßte Cixo fröhlich. „Cixo oder?“

„Das ist richtig. Haben uns ja einige Jahren nicht mehr gesehen. Wie geht es dir, außer das offensichtliche jetzt.“ grinste Cixo.

„Warum… willst du mich töten? Eiko und Hiro haben mir ihre Gründe mitgegeben… und ich muss mit Bedauern feststellen, dass es sogar… persönliche Gründe sind. Doch im Gegensatz zu den beiden… spüre ich überhaupt keinen Hass bei dir.“ wundert sich Suki.

„Liegt daran, dass ich nichts gegen dich habe oder so. Ich betrachte es einfach nur als… ein Job, so wie üblich, weißt du? Wenn Emotionen bei der Ermordung unserer Ziele kommen… macht man Fehler.“ schmunzelt Cixo.

„Nehme an, dass du nicht auf die Drogen zurückgegriffen hast?“ hakte Suki nach und ist über die Antwort erstaunt. „Nö, hab ich Aio gegeben. Ich verlasse mich lieber auf meine eigene Stärke.“

Cixo schob ihre Mundmaske hoch und stellte sich in den Kreis, alles war scheinbar beredet. Auffällig ist, sie hat keine Waffen oder ähnliches gezogen. Dasselbe tat Suki auch, nur mit Dolchen und ohne Mundmaske, weil die Halterung im letzten Kampf kaputt gegangen ist.

„Meine Damen und Herren… Ich brauche nicht groß zu reden. Momentan führt die „Monstergruppe“ dank Suki, die wirklich jeden Kampf alleine führen muss. Doch wie wird der nächste Kampf werden? Lassen wir ihn begutachten… Drei… Zwei… Eins… KÄMPFT!“ rief Ronda ins Mikrofon.

Beide Katzenfrauen rannten auf einander zu, Suki wollte mit ihrem Dolch zuschlagen, da packte Cixo sie am Arm und zog sie um sich. Gleichzeitig drehte Cixo einen Salto, um den Arm zu brechen, was Suki mit ihrem eigenem Salto verhindern konnte.

„Meine Güte…“ schmunzelt Cixo. „Du kannst echt alles oder? Dann lassen wir doch mal sehen…“ drückte die Frau den Arm zu Suki, was sie aus dem Gleichgewicht brachte. Die Chance nutzte Cixo und drehte den Arm ihrer Gegner zum Rücken, man hörte sofort, wie der Arm aus der Schulter ausgekugelt wurde.

Suki schrie vor Schmerzen auf und trat nach hinten, wo Cixo sie losließ und einen Saltosprung nach hinten machte.

Der rechte Arm hing lose, doch Suki schaffte es, den Dolch weiterhin in der Hand zu behalten. Ihr Gesicht wurde von den Schmerzen sehr blass, doch versuchte Suki dies zu ignorieren und widmet sich ihrer Gegnerin.

„Du ahnst schon was ich bin oder?“ fragte Cixo und Suki nickte. „Eine Bushadio, Spezialist für waffenlose Kunst.“

„Stimmt.“ sagte Cixo und rannte wieder auf Suki zu. Nun wird Suki wegen ihrem Arm in die Defensive gedrängt, die jeden Hand- sowie Fußangriff auswich und mit ihrem Dolch bisher keinen Treffer landen konnte.

„Wenigsten Cixo kann mehr Erfolg aufweisen, als unsere… ehemaligen Ungesehenen.“ meinte Koto nur und Satu nickte. Ungesehene, die einen Kampf verlieren werden meist aus der Einheit „entlassen“, weil sie nicht die nötige Stärke haben.

Die Katzenfrauen kämpfen weiter gegeneinander, wobei Suki auch dazu übergegangen ist, ihre Beine zur Verteidigung zu nutzen, doch stört ihr loser Arm ihr eigenes Gewicht… Als Cixo den anderen Arm packte und mit ihrem gesamten Körper auf den Arm sprang.

Sofort fiel Suki mit dem Gesicht hart auf den Boden und kann ihren linken Arm nicht befreien, während ihre Gegnerin sie angrinst. „Tja… nun ist wohl dein Ende gekommen oder?“

Mit einer Geschwindigkeit schaffte Cixo es, ihre Beine um den Hals von Suki zu drücken, so ähnlich wie Louis es in seinem Kampf getan hat. Doch Suki wartet nicht ab, sondern macht exakt dasselbe wie Zhin, nur ließ sie ihren Fuß mit voller Gewalt auf Cixo´s Gesicht krachen, während der andere Arm ebenfalls aus der Schulter gerissen wird.

Beide Frauen schrien laut auf und Cixo ließ Suki los. Die Chance nutze Suki, indem sie sich nach vorne rollte mit einer Technik, wo sie sofort auf ihren Beinen stand. Sofort sprang Suki dann mit ihre Schulter auf den Brustkorb von Cixo.

Wiederholt schrien beide Frauen auf, während Cixo mehrere Rippen gebrochen sind und Suki der rechte Arm wieder in die Schulter eingerenkt wurde. Ihre Gegnerin trat nach Suki, die mit ihrem Dolch nun in den Unterschenkel stieß.

„W… was ist denn jetzt los? Cixo hat doch die Führung gehabt?“ wundert sich Aio. „Sie hat nicht damit gerechnet, dass unser Ziel bereit ist, schnell ihre Gliedmaßen zu opfern.“ erklärte Sumi.

Suki trat mit ihrem Fuß nach dem Gesicht von Cixo, die es aber mit einem Arm abwehrte, aber verzog vor Schmerzen ihr Gesicht. Scheinbar ist der Schaden in ihrer Brust größer als gedacht.

Nun musste Suki gemeiner werden und drehte den Dolch im Bein um, wo ihre Gegnerin laut vor Schmerzen aufschrie. Direkt rollte Suki über Coxi und ihr Bein mit, was sie mit dem anderen Bein verhindern will.

Das Katzenmädchen riss den Dolch aus dem Bein und drehte sich in Sicherheit. Beide keuchten schwer, dabei schauten sie sich in den Augen. „Warum… muss das so kommen?“ fragte Suki.

„Tut… argh… mir leid, aber aufgeben kommt nicht in Frage. Wir… leben in unterschiedlichen Welten oder? Ich… bin in meiner geblieben… wo die Welt stehen geblieben ist, während du weiter gegangen bist.“ grinste Cixo schräg. Beide Frauen standen auf ihren wackeligen Beinen.

Aus welchen Gründen auch immer, aber irgendwie mochte Suki ihre Gegnerin. Sie war immerhin sehr ehrlich und selbst die Erkenntnis, was ihr Clan ist musste sie Cixo anerkennen. Auf einmal rannte Cixo trotz der Wunde im Bein auf Suki zu und wollte nach ihr treten…

Suki nutze die Kraft im Bein von ihrer Gegnerin, indem sie dies als Stütze ausnutze. Sie sprang quasi einen Salto über das Bein und landete mit beiden Beinen auf der Schulter von Cixo. „Shit…“ fluchte ihre Gegnerin nur, denn sie wusste, was gleich passiert.

Mit aller Kraft klemmte Suki ihre Fersen am Kopf von Cixo und vollführte einen sehr großen Salto, wo die Ungesehene mit voller Kraft in den Boden gerammt wird. Das Beben spürte jeder im Kolosseum. Die Erde wo Cixo gerammt wurde, sackte in die Tiefe.

Der Angriff hat den kleinen Nachteil, dass Suki selbst ebenfalls auf den Boden fällt. Doch aus dem Nachteil machte sie einen Vorteil und ließ sich bewusst auf die linke Schulter fallen. Der Arm wird wieder eingerenkt und das Katzenmädchen schluckte die Schmerzen.

Alle schauten erstaunt, wie die Katzenfrauen gekämpft haben und warten voller Ungeduld… wie es weitergeht… Als nur Suki aufstand. Sie wartet kurz und ging zu Cixo, dabei drehte sie sie auf ihren Rücken und man saß nur weiße Augen.

„DAMIT HAT SUKI DIE DRITTE RUNDE GEWONNEN!“ schrie Ronda. Die jungen Tiermenschen konnten sich nicht mehr zurückhalten und fingen zum Verdruss der alten Tiermenschen laut an zu jubeln.

„Du… warst sehr stark Cixo, doch ich muss stärker sein…“ murmelt Suki. „Mein… eigentlicher Gegner ist noch nicht gekommen.“

Suki schaute zum Aufenthaltsraum der Ungesehenen und sah ihren Vater, der sie hasserfüllt anstarrte.

„Und ich werde auch dich besiegen…“

Kapitel 397

Ich bin wiedergeboren und Suki gegen die Vergangenheit?

„Erstaunlich das die Behemoth´s einfach ihre Gegner mehr oder weniger die Gesichter einschlagen zum Sieg. Außer Zuzan waren die Gegner meist mit einem Schlag aus dem Rennen.“ kommentierte Kyllia.

„Kein Wunder das sie zu den stärksten Tiermenschen der Welt gehören. Wundere mich nur, dass die Dämonen in der Vergangenheit nicht ihre… Dienste gekauft haben?“ grübelt Lara.

„Weil diese Tiermenschen… Hmmm mehr oder weniger eine neutrale Einstellung haben. In erster Linie denken sie nur an sich und an den Clan, dann kommt alles außerhalb des Clans. Es ist nicht so, dass sie kein Interesse haben, aber es muss ihrem Clan ebenfalls was bringen.

Vermutlich sind sie ziemlich reich, aber ich habe nicht gehört, dass sie wirklich viel Handel treiben sondern alles nehmen, was die Natur zur Verfügung stellt. Ansonsten haben sie die Einstellung aller Tiermenschen, dass sie Wettbewerbe über alles lieben. Aber nicht kleine, sondern nur die bedeutenden, was mehr Aufmerksamkeit gibt.“ erklärte Suki in ihrem Umhang.

„Wir sollten wirklich ein Treffen morgen machen, wie wir gegen sie vorgehen wollen. Im Grunde haben sie nur gezeigt, wie stark und schnell sie sind, mit ihren Fäusten. Wir haben alle gesehen, dass sie auch Waffen an ihren Gürteln hatten, dass heißt für mich, dass sie noch mehr können.

Zusätzlich wissen wir nicht mal, wie stark ihre Magie ist und ob sie sich in ihre Werform verwandeln. Ich möchte unsere Kraft nicht heruntersetzen, aber…“ wurde Mel ungewohnt sehr strategisch.

„Lass uns lieber… auf ein größeres Problem konzentrieren.“ betonte dies Sherry. „Über die Behemoth mache ich mir erst wirklich Gedanken, wenn wir alle LEBEND unseren nächsten Kampf überstehen.“

Satu verteilt allen Kämpfern einen kleinen Beutel, alle kannten den Wirkstoff und die Nebenwirkung dazu, es war an allen selbst entschieden, ob sie es nehmen wollen oder nicht.

„Heute ist der Tag… Wo wir die größte Schande von unserem Clan vor aller Öffentlichkeit töten werden.“ fing Satu an zu reden. „„Sie“ bricht eine Tradition nach der anderen, ignoriert unsere Warnungen… noch mehr, sie legt sogar Hand an uns. Damit ist nun Schluss.

Die Göttin sieht es ebenso, sonst hätten wir nicht diese Chance bekommen, dass jeder gegen „sie“ kämpfen kann. Dazu nutzen wir auch unser G-Veto, dass wir… sie mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit überraschen werden.

Selbst wenn sie es mit ihren G-Veto kontern… können wir immer noch auf unsere Veto´s zurückgreifen. Wir haben alle lang genug miteinander gekämpft und ich vertraue all eurer Kampfstärke, doch auch muss ich realistisch bleiben, dass „sie“ ebenfalls stark geworden ist.

Hochmut und Arroganz sind unsere größten Schwächen. Wehe ich sehe jemanden, der im Kampf anfängt diese Zeichen zu zeigen, dann werde ich euch persönlich töten. Unser Auftrag ist klar und deutlich: Nichts anderes als „Suki“ zu töten.“

Alle nickten und verstauten die kleinen Beutel in ihrer Tasche. Jeder von ihnen schmiert Gifte auf ihre Waffen und überprüfen ebenfalls ihre anderen speziellen Tricks.

„Hältst du das für eine gute Idee… jedem eine Verzauberung zu zaubern Sherry?“ fragte Lara besorgt, weil die Halbelfe am Schwitzen war.

„Ja. Wir wissen nicht, wie sie nun vorgehen, also will ich sicher stellen, dass deren Gifte an uns nichts ausrichten… Wäre meiner Lehrerin sehr dankbar, wenn sie mir diesen Trick etwas früher beigebracht hätte und nicht zwischendurch im Turnier.“ nickte Sherry, die jeder Kämpferin eine Giftschutz-Verzauberung zaubert. Neia musste auf einmal niesen und fragt sich, wer über sie geredet hat.

„Dann wirst du aber als letztes kämpfen Sherry, wenn überhaupt. Hoffentlich hast du genug bis dahin von deiner Mana regeneriert.“ beschloss Suki, die einen Arm um Rubina gelegt hat.

„Meine Damen und Herren… nun ist es wieder soweit… der Star dieses Turnier wird als nächstes kämpfen…“ baut Ronda die Stimmung auf… was leider nicht klappte. Es herrscht eine Totenstille, weil wieder „Die Ungesehenen“ kämpfen. Dabei war es scheinbar egal, dass dieser „Star“ die Monstergruppe ist.

Auf einmal leuchtet der Übertragungsstein von Ronda auf und sie horchte rein, um die Informationen zu bekommen. „ACHTUNG! Die Ungesehenen setzen ihren G-Veto ein!“

Nun starrte jeder Ronda an, denn auch wenn viele es geahnt haben, ist jeder begierig zu wissen, was für eine weitere Regel eingesetzt wird.

„Die Anführerin „Suki“ von der Monstergruppe soll solange kämpfen, bis sie besiegt worden ist.“ offenbarte Ronda die Regel.

„Das habe ich geahnt.“ sagte Suki und schaut ihre Freundinnen an. „Wir werden unseren G-Veto nicht einsetzen.“

„BITTE?! Du willst alleine gegen alle kämpfen?!“ packte Mel beide Schultern von Suki. „Wir wissen, dass du stark bist, aber du bist nicht Sina!“

„Es wäre eine Verschwendung unseren G-Veto einzusetzen. Dann greifen sie auf ihre Veto´s zurück und den kann ich nur einmal nutzen. Außerdem… ist vielleicht wirklich der Zeitpunkt gekommen… dass ich mit meiner Vergangenheit abschließe.

Abschließen muss, damit ich… für mich und uns allen eine sichere Zukunft aufbauen kann. Meine Tochter Rubina… hat sich für einen Weg entschieden, also muss ich mich auch für einen Weg entscheiden.“ erklärte Suki in Ruhe.

„Es wäre Zeitverschwendung, es dir auszureden oder?“ fragte Kyllia nur und Suki grinste nickend. „Das ist richtig. Ich hatte schon geahnt, dass es in dieser Richtung kommen wird, nur… dass alle sechs kämpfen… Dazu müsste ich mich selber übertreffen.“

Suki streichelt den Kopf von Rubina. „Mach dir keine Sorgen um mich ok? Diesmal werde ich mich nicht von meinen Urängsten kontrollieren lassen.“ „Mama…“

„Dann versprich uns nur eins: Komm LEBEND wieder zurück ok? Wir werden HIER auf dich warten und dich siegreich empfangen. Nichts anderes, hörst du?“ war Lara sehr ungewohnt ernst.

„Versprochen und ich gebe nicht so leichtherzig versprechen ab.“ schmunzelt Suki und ging zu Wolf, dabei flüstert sie ihm was ins Ohr. „Erm… das geht nicht?“

„Und wie es geht. Wenn ihr eure Hausaufgaben nicht macht, dann muss ich jede Regel in diesem Turnier infrage stellen, wir verstehen uns? Dafür setze ich mein Veto ein und in dieser „Regel“ stehen keinerlei Bedingungen, also setzt es gefälligst um, wenn es soweit ist.“ sagte Suki knallhart dies zu dem Affenmensch.

„Notfall werde ich DICH mit Nea in einen Raum stecken und wir wissen beide, dass nur einer lebend wieder rauskommt.“

„Ich… habe verstanden.“ schluckte Wolf schwer und schaut verschwitzt zwischen Suki und der Arachne hin und her.

„Was… hast du vor?“ wundert sich Sherry. „Mir selber eine Motivation geben, alles zu zeigen.“ lächelt Suki nur und ging raus.

Es herrschte eine Totenstille im Kolosseum, als Suki die Arena betrat. Überall lag noch verbranntes Material aus dem Kampf von Sina, aber das war dem Katzenmädchen egal.

„Meine Damen und Herren, scheinbar akzeptiert „Die Monstergruppe“ die zusätzliche Regel von den „Ungesehenen“ und Suki nimmt die Herausforderung an. Werden wir heute eine weitere Legende vor unseren Augen zu sehen bekommen? Ihr Gegner… ist die bekannte Eiko!“ rief Ronda.

„Welch ein Wunder.“ rollte Suki ihre Augen und stand vor ihrem blauen Kreis, wartend, dass ihre Gegnerin kommt. Eiko starrte Suki hasserfüllt an und stellte sich direkt in den Kreis.

„Warum… dieser Hass Eiko? Hat der Clan dir es so aufgedrängt?“ fragte Suki direkt und Eiko nahm ihre Mundmaske runter.

„Nein… ich hasse dich, weil du damals mehr Talent hattest als ich. Egal was ich getan habe, immer hieß es Suki hier, Suki dort. Keiner hat mir die Achtung gegeben, die ich verdient habe. SELBST jetzt dreht sich die Welt nur um dich!“ zischte Eiko wütend.

„Was… war ich glücklich, als du vom Clan ausgestoßen wurdest. Leider, wirklich leider hast du die Verbannung überlebt. Doch das wird sich nun heute ändern.“ holte Eiko einen Beutel raus und steckte es direkt in den Mund.

„Damit hast du deine eigenen Werte verraten. Du willst, dass man dein Talent anerkennt? Dann versuche es ohne irgendwelche Drogen zu nutzen.“ meinte Suki und riss ihren Umhang runter.

Ein weißes enganliegendes Ninja-Outfit trug das Katzenmädchen, wo man am Rücken ein rotes Dämonensymbol sah und auf der Brust das goldene Zeichen der Mishoi sieht. Es dauerte nicht lange, da fingen schon die ersten Zuschauer an „Buh-Rufe“ zu machen.

Eiko sah aus, als würde sie bald vor Wut explodieren, aber nicht nur sie. „WIE… kann sie es wagen?!“ brüllte Satu wütend. „Sie verhöhnt alle unsere Traditionen!!“

„Meine Damen und Herren, ich würde sie bitten, ihre Verachtung im Zaun zu halten.“ nahm Ronda Suki direkt in Schutz. „Wir respektieren jeden Kämpfer wie er ist, so gilt das auch für Suki.“

„Was genau… bedeutet die Ausrüstung von Suki?“ fragte Sina Melaine, die ihre Hände vor dem Mund hält. „Erm… einen Moment… Weiß und Gold ist eine verbotene Farbe in ihrem alten Clan, damit will sie sagen, dass sie keine hmm… Bindungen zu ihrem alten Clan hat. Sie will wirklich offiziell sagen, dass es Schluss ist zwischen ihr und dem Clan.

Das Symbol auf der Brust ist ein sehr altes Zeichen, aber es stellt die Mishoi dar. Wir wissen, dass Suki die Tochter einer Mishoi war und selber eine Anfängerin ist. Ich vermute… sie will damit ausdrücken, dass keiner, auch nicht mal ihr Clan, ihre Abstimmung und Fähigkeiten ablehnen kann.“

Sina nickte und hatte leicht nasse Augen bekommen. Scheinbar… kämpft Suki gegen ihr Schicksal. „Ich glaube an dich…“ flüstert Sina.

„NIMM DAS GEFÄLLIGST AB!“ schrie Eiko wütend Suki an. „Warum? Ich gehöre doch nicht mehr eurem Clan an? Ich bin mein eigener Herr und lebe in meinem neuem Clan.

Ihr seid es… die nicht akzeptieren könnt, dass ich längst losgelassen habe.“ antwortet Suki trotzig und schob ihre weiße Mundmaske hoch. Anschließend zog das Katzenmädchen ihre langen Dolche raus und stellte sich in den blauen Kreis rein. Wütend zog Eiko ebenfalls ihre Maske hoch, bereit Suki schnell und ohne Gnade zu töten.

„Nun ist es soweit meine Damen und Herren. Beide Kämpferinnen scheinen bereit für den Kampf zu sein. Wer wird sich hier durchsetzen? Das werden wir heute… sehen… Drei… Zwei… Eins… KÄMPFT!“

Eiko warf direkt ein kleinen Dolch auf Suki, die ihn mit ihrem Dolch abwehre. Danach rannte Suki direkt auf Eiko zu, die weitere Dolche auf sie warf.

Das Katzenmädchen wich jedem der Angriffe aus… es sah aus, als würde sie tanzen. „Wie… schön…“ murmelt Sina, aber zugleich besorgt.

Man konnte die Empörung in Eiko´s Augen sehen, dass Suki es tatsächlich wagt, ihren Angriffen auszuweichen und ging nun selber zum Angriff über. Beide Frauen kreuzten sich ihre Dolche und ein regelrechter Funkenregen fiel herunter.

„Wow… scheinbar ist die Kunst mit Dolchen zu kämpfen eine eigene Welt.“ murmelt Zada, die es sehr schwer hat, den Bewegungen zu folgen.

Jedes mal, wenn eine der Katzenmenschen eine Finte einsetzt, kontert die andere es ohne Probleme. Irgendwann… wurde Eiko es scheinbar zu dumm, da trat sie abwechselnd mit ihren Schuhen auf den Boden und scharfe Messer kamen aus der Schuhspitze raus.

Nun kämpfte Eiko mit allen Gliedmaßen, weil jeder eine Waffe führte. Doch Suki war scheinbar die Ruhe selbst und trat mit ihren Füßen die Angriffe beiseite.

„Das… kann doch nicht wahr sein! Ich bin die talentierteste, die mit vier Waffen kämpfen kann und du weigerst dich, getroffen zu werden?!“ schimpfte Eiko durch die Maske.

„Eiko… Dein dummer Hass auf mich… ist unverständlich.“ wehrte Suki weitere Angriffe ab. „Ich erkenne dein Talent an, aber das hast du verspielt, als du die Drogen genommen hast. Ohne die… würdest du sogar besser kämpfen.“

„Werde bloß nicht frech!“ machte Eiko einen Saltosprung, um das Gesicht von Suki zu zerschneiden. Als hätte Suki es geahnt, ließ sie sich fallen und trat mit beiden Beinen ihr in den Bauch, wo Eiko nach hinten flog.

„Hast du es vergessen? All diese Kampfbewegungen… die haben wir gemeinsam gelernt! In einem kann man sich darauf verlassen im Clan… dass sie sich nicht weiter entwickeln. Du wirst mich nicht besiegen können, denn kenne ich sie nicht nur… Ich habe den Kampfstil sogar verbessert!“ zeigte Suki mit einem Dolch auf die liegende Eiko.

Sofort stand Eiko wieder auf und warf mehrere Shuriken auf ihre Gegnerin, die sie mit den Dolchen abfing. Sie wurde immer schneller und schneller, aber Suki schaffte es sie abzuwerfen… als es passierte.

Ein Shuriken steckte auf einmal in der Schulter von Eiko und sie reagierte sehr erstaunt. Während des Angriffs hat Suki nämlich eines der Wurfwaffen mit der Hand aufgefangen und zurückgeworfen.

„Einer der Nachteile der Droge ist, man wird zwar stärker… schneller und konzentrierter, aber so konzentriert, dass man einige Sachen ausblendet.“ sah man Mitleid in den Augen von Suki.

Eiko riss sich den Stern aus der Schulter und warf ihn achtlos beiseite, dabei wirkte sie nicht, als würde ihr die Verletzung Probleme machen. Sie wirbelt kurz ihre Dolche um die Finger, dann rannte sie wieder auf Suki zu.

Wieder schlugen sich die beiden Frauen mit ihren Dolchen aufeinander zu, beide starrten sich bei den Angriffen tief in die Augen. Auf einmal drückten sich beide Gegner ihre Waffen entgegen.

„Hmm? Ist das jetzt ein Stärketest?“ wundert sich Sina.

Man sah, wie der Katzenschwanz von Eiko hin und her wedelt, während Suki eine ruhige Haltung hat… Als auf einmal Suki sich nach hinten fallen lässt! Aus dem Gleichgewicht gebracht strauchelt Eiko nach vorne und wird wieder mit beiden Füßen in den Bauch getreten und in die Luft geschleudert.

Staunend schauen alle Zuschauer, wie die Ungesehene nach oben ruderte ohne irgendwelche Kontrolle zu haben. Auf einmal sah Suki ein Fadenkreuz an der Seite von Eiko, die mit ihrem Gesicht wieder auf dem Boden landen ist…

„Ich geh den Weg der Gnade.“ lächelte Rubina in der Erinnerung von Suki. „Dann… sollte ich mir an dir ein Beispiel nehmen.“ schmunzelt Suki. Sie drehte den Dolch so um, dass der Knauf sichtbar ist und schlug an der Seite vom Eiko´s Kopf zu, exakt an der Stelle wo das Fadenkreuz ist.

Man hörte sofort das laute Knacken von Knochen und wie Eiko anschließend auf dem Boden landete. Eine Aschewolke ging hoch und Suki nahm vorsichtshalber Abstand von ihrer Gegnerin…

Doch Eiko bewegte sich nicht und man sah nur das Weiße in den Augen!

„Damit haben wir eine Gewinnerin! Suki hat ihre Gegnerin Eiko besiegt!“ jubelt Ronda auf und man hörte leises Klatschen von jungen Tiermenschen. Scheinbar… fand eine Veränderung unter den Zuschauern, zumindest den Tiermenschen statt.

Zwei Schiedsrichter kommen mit einer Liege und überprüfen, ob Eiko lebt. „Ihr… habt sie am Leben gelassen?“ fragte einer der Affenmenschen erstaunt und Suki nickte.

„Sicher das. Nur… weil ich etwas kann… muss ich es nicht umsetzen oder?“

Kapitel 396

Ich bin wiedergeboren und die nächsten Kämpfe?

Sina und Layla kamen wieder zurück und merkten sofort die Anspannung im Raum. „Erm… gibt es ein Problem?“ fragte die Dämonenkönigin.

„Sagen wir mal so… Es ist eine Sache, dass wir dir vertrauen, aber nicht unbedingt… deinen vampirischen Freunden weißt du?“ grinste Christoper schräg, dabei drehte er sich zu Sina um und musste schwer schlucken.

„Ach die liebe Güte, was trägst du denn da?“ kam Neia direkt auf Sina zu. „Und wo ist dein neues Auge?“

Die Dämonin öffnet ihr Auge und alle bekam ein leichten Schauder. „Gerne geschehen…“ ließ Sina ihre Schulter hängen.

„Das Kleid hat Sina von mir bekommen. Ich… bin mir bewusst, dass wir unterschiedliche Staturen haben, aber in ihrem vorigem Gewand war sie fast nackt gewesen.“ kommentierte Layla. „Mein Bruder hat sich schon vorgestellt, aber ich tue es ebenfalls:

Ich bin Lady Layla, Vampirkönigin und die älteste in der Familie. Trotz diverser Umstände möchte ich mich bei euch entschuldigen über das Theater, was meine Tochter Lisa damals getan hat.“

„Eigentlich… hat Lisa sich ja mehr mit den Freundinnen von Sina geprügelt, aber ich will jetzt nicht darauf herum reiten.“ murmelt Thomddir.

„Wie geht es dir?“ fragte Louis Sina direkt und sie zuckte mit der Schulter, dabei schloss sie ihr neues Auge wieder zu. „Beschissen wäre das erste Wort, was mir einfällt.“

„Aber es hat deiner Schönheit keinen Abbruch getan oder so, es macht dich sogar mystischer. Nur zu dumm, dass die halbe Welt es gesehen hat.“ grinste Melaine schräg.

„Lady Sina…“ meldet sich Lord Roman und Sina wusste, was er wissen wollte. „Ich weiß. Alle Kämpfer eben waren verstorbene Personen, die ich eins getötet hatte. Durch die Magie von Exos dem Magiertyrann wurden ihnen neue Körper erschaffen.

Alleine das ich von ihnen Monstersteine bekommen habe, liegt mein Verdacht nahe, dass ich mit meiner Behauptung recht habe. Ich hoffe… nachdem ich allen ihre Seele genommen habe, dass sie nun endgültig tot sind.“

„Verdammte Scheiße…“ fluchte Falco verhaltend. „Wieso mischt er sich nun ein? Vor allem… wenn er so eine Magie besitzt, wieso kommt er nicht selber zum Kampf?“

„Vermutlich weil es unter seinem Niveau liegt? In seinen Augen sind wir doch nicht mehr… als Käfer oder so, da macht man sich nicht die Hände schmutzig. Doch das… „warum“ kann ich nicht sagen. Vielleicht weil ich Siremmic getötet habe, aber dann macht es keinen Sinn… wenn er seinen Bruder einfach wiederbeleben kann.“ erklärte Sina sehr ernst.

„Wer will schon die Gedanken solch einer Götterbestie kennen.“ kommentierte Christoper. „Dann… hoffe ich wirklich, dass wir vor diesen Typen endlich Ruhe habe. Scheinbar wurden sie ja auch so stark gemacht, dass sie… naja außer Devin und Mini-Titanus, mit dir mithalten konnten.“

„Glaube… bei Tierra nicht. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Exos es gewollt hat, dass die Feuerschlange seinem Bruder dessen Kräfte absorbiert und einen Einzelkampf mit mir macht. Doch… ohne diese Schmerzen und diese… Magmabombe wäre es ein interessanter Kampf gewesen, Tierra konnte mich immer überraschen.“ grinste Sina leicht.

„Ich hatte den Eindruck, dass er sogar stärker war als du oder?“ fragte Viktoria und Sina nickte. „War er auch. Nur dank meiner neuen Fähigkeiten von Siremmic konnte ich seine Bombe gegen ihn einsetzen… ansonsten wäre dieser Kontinent zerstört worden laut seiner Aussage.“

Nun reagierten alle bei der Aussage geschockt, sogar die Vampirkönige. „Dann… hast du Millionen Bewohnern das Leben gerettet, ohne… das sie es wussten, in welcher Gefahr sie gesteckt haben.“ flüstert Louis leise und anerkennend.

„Irgendwie oder?“ grinste Sina schräg. „Nun lasst… uns über was anderes reden. Wenn es geht… nicht unbedingt über meine neuen Veränderungen oder so, aus dem Kampf habe ich alles gesagt. Es ist nun wichtig… das wir so viele Informationen wie möglich von den anderen Gegnern bekommen.“

„Wir werden hier bleiben.“ teilte Layla mit. „Immerhin ist es etwas, was mich brennend interessieren wird, wie ihr gegen drei Clanführer und die stärksten Vampire von Taos ankommen wollt. Eure Werte habe ich schon gelesen und muss… zu eurem Bedauern sagen, dass ihr mit hoher Wahrscheinlichkeit alle sterben werdet.“

„Wie… ermutigend…“ brummte Falco.

„Meine Damen und Herren, danke das ihr geduldig auf den nächsten Kampf gewartet habt. Unser Reinigungsteam hat… erm alles verbrannte entfernt und nun ja… Dank der vorigen Kämpfe haben wir nun einen unebenen Steinboden statt Dschungel.“ hörte man einen leichten Vorwurf von Ronda.

„Mein Herr… wie sollen wir vorgehen?“ verbeugten sich drei Vampire vor dem Vampirkönig Taos. Dieser drehte sich um und schaute sich seine treuesten Diener an.

„Normalerweise… würde ich sagen, tötet sie so qualvoll wie möglich. Doch das würde meiner Feindin nur Informationen zuspielen, die sie braucht. Wenn der Kampf beginnt, tötet sie ohne zu zögern. Keine Spielchen wie üblich, sondern direkt töten.

Ich traue Lady Sina zu, dass sie schon so eine Vorstellung hat, wie der Kampf in zwei Tagen stattfinden wird. So dumm habe ich sie nun auch nicht kennengelernt.

Das gilt übrigens auch für euch beide Riskel und Violet. Ihr seid die schwächsten hier in der Gruppe und das will ich nicht verdeutlichen, wir verstehen uns?“ grinste Taos hämisch.

Riskel verzog wütend sein Gesicht, sagte aber nichts. Violet hat ihre Gefühle im Gesicht besser im Griff, aber sie ist ebenfalls wütend.

„„„Wir haben verstanden Herr!“““ riefen Spike, James und Zetta synchron ihre Antwort und standen auf.

„Sag… wie war nochmal die Aussage? Viktoria ist stärker als Riskel und Violet oder?“ fragte Sina Lord Roman. „Das ist richtig.“

„Darf… ich deine Tochter für ein Übungskampf für meine Freunde hier ausleihen?“ kam die nächste Frage und sofort starrten sie alle an. „Nein?“

„Wieso nicht? Sie sollen ja nicht richtig kämpfen oder so, sondern sich nur darauf einstellen, wie ein Kampf gegen einen starken Gegner ist. Ohne den Kampf gesehen zu haben, aber ich weiß jetzt schon ungefähr, wer gegen wen kämpfen wird.“ teilte Sina mit.

„Warum sollte… ich euren Vie… Freunde helfen?“ wundert sich Viktoria. „Du kannst auch meine große Schwester Renee nehmen, sie ist doch auch ausreichend oder nicht?“

„Weil ich nicht weiß wo Renee ist? Ihr wart es doch, die gesagt hat, dass Renee faul und schwach ist. Außerdem… wer kann mir denn garantieren, dass man mit ihr was lernen kann?“ argumentiert Sina.

„WAS genau ist eigentlich dein Plan Sina?“ fragte Christoper. „Meine… wir würden gerne auch ein Wort mitsprechen wollen und so.“ Im Hintergrund kämpft Riskel gegen seinen Gegner und tötet ihn sofort beim Kampfbeginn.

„Scheinbar hat Taos seinen Leuten gesagt, dass sie keine Sauerei machen sollen.“ grübelt Sina und öffnet wieder unbewusst ihr silbernes Auge. Mit der Aussage hatte sie recht, denn auch Violet tötet einfach ihren Gegner.

„Also… wir werden gegen sie ein G-Veto einsetzen sowie unsere Vetos um bestimmte Kämpfer von ihnen zu holen.“ drehte sich Sina zu ihren Freunden um und strahlte eine königliche Präsenz aus.

„Melaine, Christoper, Falco und Louis werden uns ins Finale bringen.“

„Erm… bitte?“ hörte Melaine nicht recht. „Ich konnte soeben den Angriff von den beiden Kämpfern sehen, wie sollen die anderen Vampire sein?“

„Das reicht. Du wirst gegen Violet kämpfen, Christoper gegen Riskel. Falco *kicher* wird da jemand sehr besonderes holen, dann… kommt der schwerste Kampf. Louis gegen Taos.“

„Ohne deinen Freund in Verruf zu bringen, aber keiner außer dir hat gegen Taos eine Chance. Das haben wir dir doch ausführlich erklärt.“ runzelt Layla ihre Stirn. Als nächstes kämpfte Spike und da schien Neia alles auszublenden. Sie beobachtet, wie dieser Vampir kämpfte und kam selber zu einem Entschluss, behielt es aber für sich.

„Ja, aber ich habe eine Idee… wie Louis es schaffen kann. Ich meine… habe ich euch jemals mit meinen Ideen enttäuscht?“ drehte Sina sich zu ihren Freunden, die ihr drittes Auge wieder sahen.

„Nein… aber es ist immer mit Schmerzen verbunden. Falls es mal nicht der Fall ist, gibt es trotzdem irgendwelche Konsequenzen.“ antwortet Falko sehr trocken.

Sina ging in die Hocke und machte mit ihrem linken Zeigefinger Kreise auf den Boden. „Das war… mir so nicht bewusst…“

„Die… haben sogar einen Zwerg als Vampir?!“ staunte Thomddir, als er James auf die Arena kommen sah. „Das… ist die größte Schande, die ein Zwerg jemals haben kann.“ Als der Kampf startet, ließ James seinen Gegner kommen und holte im letzten Moment eine Armbrust raus und schoss ihm direkt ins Gesicht.

„Hrm… der ist wirklich skrupellos.“ kniff Thomddir seine Lippen fest zusammen. „Wenn das wirklich die ersten Vampire von diesem Taos sind, dann muss der Kerl unwahrscheinlich alt sein, denn von James habe ich nie gehört. Dabei rühmen wir uns doch… mit unserem Wissen.“

Alle Vampire gaben ein „Pfff“ von sich. „Das was ihr Wissen nennt ist ein Bruchteil dessen, was man mit unserem Wissen vergleichen kann.“ grinste Lysa.

„Na… auch wenn das stimmt, ist es nicht nett, dass einem ins Gesicht zu sagen.“ meinte Vampirkönigin Layla. „Außerdem sollten wir nicht vom Thema abweichen.“

Scheinbar ging das gegnerische Team von Taos aufs Ganze und zieht es bis zum Ende durch. Zetta kam ebenfalls zum Einsatz und tötet ihren Gegner, ohne dass jemand ihre Bewegung sehen konnte. Nun… kommt der spannendste Kämpfer: Taos höchstpersönlich.

Er wirkte nicht gerade glücklich, dass er kämpfen muss und Sina hat ihn trotz Maske sofort erkannt. „Dann zeig mal, was du kannst du alter Furz.“

Der Gegner von Taos war scheinbar ein menschlicher Schwertkämpfer, der auf ihn zu rannte, nachdem der Kampf eröffnet wurde. Taos selber benutzte ebenfalls ein Schwert und ließ ihn kommen…

Kurz als sein Gegner ankam, hob Taos sein Schwert hoch und ließ es auf seinen Gegner mit einer Geschwindigkeit fallen, der man problemlos ausweichen konnte… Sein Gegner sprang nach hinten… und fiel in zwei Hälften auseinander, hinter ihm sah man eine lange tiefe Linie, die bis zur Schutzmauer ging.

„Eh… was? Das war mir jetzt zu schnell.“ schaute Melaine ihre Freunde an. „Oder was hat dieser Taos genau gemacht?“

„Das hatte nichts mit seiner Geschwindigkeit zu tun, sondern welche Stärke aus diesem Schwung kam.“ erklärte Roman. „Sein Schwert hat die Luft mit zur Waffe gezogen und nun… da wo die Linie auf dem Boden aufhörte, da endet sein „Luftschwert“.“

„Ehrlich? Ich mache viele… verrückte Dinge mit Sina, aber wie soll ich dagegen ankämpfen?“ drehte Louis sofort um.

„Taos wird nicht so kämpfen, wenn du gegen ihn antrittst, in dieser Hinsicht kannst du mir vertrauen. Alle werden nicht so kämpfen, sondern euch möglichst vor allen Zuschauer so hart foltern, wie es geht.“ sagte Sina sehr ernst.

„Und darin seht ihr eine Möglichkeit, wie deine Freunde gewinnen könnten? Indem… ihr ihre sadistische Ader gegen die anwendet?“ wundert sich Layla.

„Fast. Riskel hat nun mehrmals gezeigt, wie er kämpft. Da wird sich bei Violet auch nicht viel ändern. Deswegen brauche ich Viktoria, damit Melaine und Christoper sich auf den Kampf einstellen können.“ nickte die Dämonin.

„Das ist ja schön und gut, aber das größte Problem ist doch Taos selber oder nicht?“ merkte Thomddir an.

„Ja, aber ist auch der schwächste aus der Gruppe von denen, so unglaublich es sich auch anhört. Selbst der Angriff zeigt nur, dass Taos in seiner Arroganz definitiv Fehler machen wird. Louis… du bist wirklich der Schlüssel zum Sieg gegen diese Gruppe.“ schaute Sina ihn speziell an.

„ … Ich vertraue dir. Sollte… ich es nicht überleben, weiß ich zumindest, dass Prashi dir das Leben schwer machen wird.“ grinste Louis am Ende und Sina musste schlucken.

„Schick den Loser zu mir.“ meldet sich auf einmal eine männliche Stimme. Alle drehten ihre Köpfe zu der Tür und dort stand Zhin. „Du hier?“ staunte Sina.

„Klar, ich hier. Wollte mal fragen, wie es dir so geht. Scheinbar ziemlich gut, trotz das deine Schönheit keinen Abbruch zeigt. Zu dumm, dass du immer noch kein Single bist, was soll´s.“ zuckte Zhin mit der Schulter, Sina bekam rote Wangen bei dem Kompliment.

„Ich habe… „zufälligerweise“ euer Gespräch belauscht und der „Schwertheilige“ dort soll diesen komischen Glatzkopf besiegen oder?“

„Das ist richtig. Ich habe einige Ideen, was Louis von mir lernen könnte, aber… wieso willst du es machen?“ wundert sich Sina.

„Ganz einfach eure Majestät. Aufgrund eurer übertriebenen Stärke bezweifele ich doch sehr stark, dass ihr ihm die Dinge so beibringen könnt, wie ihr es denkt.

Ich denke, dass ich gegen diesen komischen Spinner bessere Tricks auf Lager habe als du, zumal ihr alle meinen Kampfstil kennt. Himmel, ich könnte sogar den Sack mit seinem komischen Bart besiegen, ohne das er es mitkriegt.“ provozierte Zhin direkt einen Streit mit Lord Roman.

„Wage es ja nicht meinen Va…“ packte Viktoria wütend Zhin an die Kehle, als sie auf einmal zur Seite fiel und am Boden zuckt.

„Na? Zuviel versprochen?“ grinste Zhin böse. Nun ging eine Blutaura über das gesamte Kolosseum, als Lord Roman zusehen musste, was mit seinem Kind passierte.

„Warte Lord Roman! Was genau… ist eben passiert?“ stellte Sina sich zwischen den Vampirkönig und Zhin. Zhin kratze irgendetwas am Hals ab und man sah ein durchsichtiges Klebeband.

„Hab ich mir eben angelegt, weil Vampire generell neigen, ihre Opfer am Hals zu packen oder beißen. Keine Sorge, das Weib hier wird in einigen Stunden wieder ihren Körper benutzen können, es ist ein spezielles Lähmungsgift.“ erklärte Zhin.

„Das hätte mich aber nicht aufgehalten.“ knurrte Lord Roman sehr wütend. Layla hielt sich zurück, denn sie wirkte ein bisschen interessiert, wie dieser Mann mit ihrem Bruder kämpfen will.

„Stimmt. Für so einen alten Sack wie dich rechne ich sogar fest damit, dass Gift… nah… Ich müsste schon das Glück auf meine Seite haben und damit arbeite ich nicht, damit das Gift eine Wirkung zeigt. Los, greif mich doch an.“ provozierte Zhin weiter. Nun kniff Sina ihre Augen zusammen, denn sie hatte den Mann mit dem roten Bart nicht als einen Wahnsinnigen kennengelernt.

„Deinen Wunsch erfülle ich gerne.“ stand Roman hinter ihm. Keiner außer Layla und Sina haben gesehen, wie schnell sich der Vampir bewegt hat. Zhin stand immer noch sehr lässig und war die Ruhe in Person.

Roman wollte ihm in den Rücken schlagen, als seine Hand auf einmal anfing zu schmelzen. Der Vampir zog seine Hand sofort zurück und wundert sich, was hier eigentlich los ist.

„Na? Wieso greifst du mich nicht an? Ich stehe doch hier und mache nichts. Wie… nennt ihr uns nochmal? Achja! Viecher mehr nicht und doch greifst du mich nicht an?“ kichert Zhin.

„Himmel, der Mann muss ja Eier aus Stahl haben.“ murmelt Thomddir. „Und er hat gegen Louis verloren?“

„Ich kenne diesen Trick… Vor vielen Jahrtausenden kam ein Vampirjäger mit einer ähnliche Technik. Zwar wurde er am Ende zu einem Vampir, aber ihr benutzt ein spezielles Medaillon der Göttin.“ knurrte Lord Roman wütend.

„Ding ding ding! Richtig!“ holte Zhin einen kleinen Gegenstand aus der Brusttasche. „Hab gewartet, bis ihr kommt, denn gegen die Kleine hier wäre es nur Zeitverschwendung gewesen und ihr hättet die Überraschung nicht gesehen.“

Die Hand von Lord Roman war wieder in ihrer ursprüngliche Form, aber so wütend wie Lord Roman sein Gesicht verzog, wird er mal nicht eben Zhin umbringen können.

„SO…. hoffentlich habe ich dich überzeugen können, dass Louis den kompletten Tag mit mir verbringen sollte. Glaub mir… Attribute sind ja schön und gut, aber sie helfen einem recht wenig, wenn man auf einen Gegner trifft, der mit einem Trick nach dem anderen Trick kommt.

Bevor ihr euch alle wundert, aber ich bin ein hmm…. wie soll ich es beschreiben, aber ich käme eher einem Monsterjäger am nächsten. In meinen Augen sind Vampire, egal durch welche Umstände sie zu dem geworden sind, Monster.“ hörte man die Verachtung von Zhin.

„Auf meinen Reisen bin ich schon auf den einen oder anderen Spinner getroffen und sie teilten sich alle ihren Hochmut. DAS kann man auch gegen sie verwenden. Letztendlich soll Louis es ja nur irgendwie schaffen, dass er Glatzi zum Aufgeben zwingt oder?“

„Wenn er ihn töten könnte, wäre natürlich besser… Was meinst du Louis? Zhin hat…es scheinbar irgendwie geschafft einen Vampirkönig in den Griff zu kriegen, wobei ich glaube das Lord Roman sich stark zurückhält.“ drehte Sina zu Louis.

„Kannst… du wirklich garantieren, dass ich gegen Taos gewinnen kann?“ fragte Louis seinen Rivalen.

„Sagen wir mal so… Ich bringe dir ein paar Tricks bei, bekommst aber nicht die Gegenstände, die ich nun selber brauche gegen den hinter mir. Der Rest… liegt an dir selber. Wie du dich entscheidest, die Tricks anzuwenden.“ wiegelt Zhin sein Kopf.

„Bei mir kommt es wirklich nicht auf die Attribute an wie du siehst. Würde es danach gehen, würde ich nicht so wahnsinnig sein und die Vampire hier zu einem Kampf herauszufordern…“ Nun schaute Zhin Layla an. „Hm… habt ihr nicht gegen Sherry verloren?“

„Das… war meine Tochter Lisa.“ korrigierte Layla sofort den Mann. „Soweit kommt es noch, dass ich auch in den Kampf gezogen werde.“

Sina schaute Louis immer noch an, der nun zu einem Entschluss gekommen ist. „Ich… würde mir gerne von Zhin die Tricks beibringen lassen. Mein Gefühl sagt mir, dass ich mich auf ihn verlassen kann.“

„Ok, dann ist es so. Dann werden Melaine und Christoper morgen zu…“ schaute Sina ihre Freundin Layla an. „Keine Sorge, mein Sohn Acheron wird die beiden schon zu unserer Villa bringen.“

„Erm?“ wollte Melaine einwerfen, aber Christoper legte eine Hand auf ihre Schulter. „Glaube… eine Diskussion bringt nichts.“

„Dann wäre es ja alles geklärt. Louis, komm morgen einfach zu dem Gasthaus von der Dämonenkönigin, dort werden wir unsere Übungen abhalten. Vor allem ist der Ort auch Ideal um neugierige… Vampire daran zu hindern, über die Mauer zu lunkern.“ grinste Zhin böse.

„Ah… was mir einfällt, aber kann Lysa morgen Sherry, Lara und Mel ebenfalls zu der Villa holen? Ich möchte… ihnen was geben, was sie in ihren nächsten Kämpfen bestimmt gebrauchen können.“ fragte Sina wieder Layla.

„Du stellst… in letzter Zeit viele Bitten an mich, falls du es nicht gemerkt hast, aber ok. Sollen meine Kinder ruhig die Laufburschen sein, damit keine Langeweile aufkommt.“ grinste Layla. Während der gesamten Diskussion hat der Behemoth-Clan es ebenfalls ins Halbfinale geschafft.

„Danke… nun kommt wohl einer der schlimmsten Kämpfe für meine Freundinnen.“

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