Ich bin wiedergeboren und ein unerwarteter Besuch?

Ein neuer Tag fing an und alle Damen waren am frühstücken. „Sag Lisa… du willst bestimmt lieber hier bei Kyllia bleiben als mit deinen Leuten in einem der Häuser oder?“ fragte Sina auf einmal.

„Erm…“ wunderte sich Lisa, denn so genau hat sie sich scheinbar noch keine Gedanken gemacht. „Wenn… ich dürfte, würde… ich gerne bei Kyllia bleiben wollen.“ Kyllia wickelte wieder ihren Schwanz um Lisa´s Teufelsschwanz und bekam rote Wangen.

„Das… dachte ich mir schon. Braucht ihr… vielleicht ein größeres Bett oder so? Meine… mir ist es egal, aber…“ bot Sina an, doch die beiden schütteln ihre Köpfe.

„Alles bestens Schwesterlein. Ich… erm… mag es, wenn Lisa nah bei mir ist.“ lächelte Kyllia. „Wie sich die Zeiten schnell ändern, wenn Gefühle ins Spiel kommen. Früher musste man uns trennen, jetzt… wollen wir uns nicht trennen.“

„Ihr macht das schon. Wie läuft es bei euch beiden?“ schaute Sina Lara und Zada an. „Eure Wohnung und das Geschäft? Zu welchem Ergebnis seid ihr gekommen?“

„Also… wir haben gestern die Wohnung angeschaut und im groben die wichtigsten Möbel gekauft. Bett, Kleiderschrank etc.“ berichtet Lara. „Zada hat im Keller schon ihre Vorstellungen, da müssen wir aber einmal richtig aufräumen.“

„Da liegt eine Staubdecke, ich weiß überhaupt nicht… woher der Staub gekommen ist.“ sah man das verwunderte Gesicht von Zada. „Auf jeden fall habe ich für die Kellerräume schon im Groben eine Vorstellung wie der eine Raum ein Hobbyzimmer ist und das andere mein Alchimie-Labor sein wird.

Ich habe wegen der Werkstätte für das Labor schon dem Schreiner einen Auftrag gegeben, denn… dafür habe ich tatsächlich gewisse Wünsche. Die Stadt… ist zwar groß, aber ist nicht unbedingt dafür ausgelegt, die richtigen Behälter und Zutaten zu verkaufen.

Vermutlich gibt es einen Schwarzmarkt im Armenviertel, so was gibt es in jeder Stadt, aber ich denke eher, dass ich einen Ausflug in eine andere Stadt machen werde mit Lara.“

„Oho? Dann würde ich dir aber raten Zada, dass ihr das als Fledermaus macht, denn ich werde dein Talent bald brauchen. Vorerst… das Geschäft?“ wartet Sina auf den anderen Bericht.

„Ich habe es mir zuerst angeschaut und es war eine gute Idee, dass eine Grundsanierung gemacht wird. Der Boden ist komplett… naja nicht morsch, aber aufgrund der Erdbeben und wie Exos vor der Stadt Ärger gemacht hat, ist das ganze Haus ziemlich… unsicher.

Ansonsten habe ich mich mit Zada ausgesprochen, dass ich einfach meine aktuellen Kleider, Klamotten und so weiter, ihr geben werde und dazu die Pläne dieser Klamotten.“ berichtet Sherry.

„Genau, das ist nämlich einfacher und Sherry kann dann einfach nach weiteren neuen Ideen frönen. Dann hat sie keinen Stress und ich kann ebenfalls mit dem Stoff arbeiten. Ich war auch schon vor Ort gewesen und gebe Sherry recht.

Bevor wir da wegen Möbel und ähnlichem überlegen, sollte der Laden eine Rundumreinigung bekommen. Vermutlich wird sich dann auch einiges ändern von der Größe her. Das gibt mir Zeit, eine gewisse Anzahl von Lederklamotten und ähnliches herzustellen.

Früher habe ich mir so keine Gedanken gemacht, aber vermutlich werde ich nicht herumkommen, mit anderen Händlern Verträge zu machen. Immerhin brauche ich Stoff und Leder oder? Selbst wenn Lara jetzt für mich auf Monsterjagd gehen würde… irgendwer muss ja dann die abgezogene Haut bearbeiten, bis ICH es dann weiterverarbeiten kann.“ lächelte Zada.

„Hmm ab da könnte Kajar mir schon Probleme machen.“ machte Sina sich eine Randnotiz in den Gedanken. „Das freut mich zu hören, da alle wichtigen Personen da sind, lasst euch auf den aktuellsten Stand der Dinge bringen…“ und Sina erzählte allen Damen, also auch Neia, Tio und Mio, dass sie das komplette Viertel aufgekauft hat und Pläne hat, die Stadt… unter ihre Kontrolle zu bekommen.

„Ja ja, damit fängt die Weltherrschaft schon an oder?“ grinste Sherry gemein und streckte Sina eine Zunge heraus.

„Darauf habe ich echt gewartet…“ seufzte Sina. „Egal, Zada und Sherry. In den nächsten Tagen kommen zwei der Vampire, die müssen wir so verkleiden, dass man sie nicht erkennt. Ich habe mir darüber Gedanken gemacht und meinen eigenen Plan gemacht.“

Sina holte auf einmal eine große Skizze aus ihrem Inventar, wo man eine schwarze Hose, ein blaues Hemd und ein schwarzes Jackett sieht. Dazu hat die Dämonin sich die Mühe gemacht eine rote Krawatte zu zeichnen.

„Das wäre die normale Kleidung, die es bisher noch nicht auf der Welt gibt. Nun kommen wir zu dem schwierigen Teil. Ich möchte, dass man eine weiße Ledermaske erstellt mit zwei roten Linien wie Neia sie hat.

Das soll dann mit einer Perücke überzogen werden mit einer unauffälligen Farbe. Der Sinn dahinter ist, dass… ich für meine „Weltherrschaft“ zu einigen Ratsmitgliedern etwas… gemein werden muss. So will ich meine Begleiterinnen zumindest in Sicherheit wähnen.“

Sherry hat es sich schnell angeschaut und schob die Skizze dann Zada rüber. „Das sollte kein Problem sein, also der Anzug selber. Doch dafür brauche ich halt die Maße und Zada vermutlich ihre Gesichtsstruktur oder?“

„Das ist richtig. Hmm… Ledermasken oder… genau! Ich würde sogar eher eine Totenmaske machen. Ich werde eine Gipsschicht auf ihre Gesichter machen, dann passt das genau darauf und sind wir ehrlich… Eine noch genialere Täuschung kann man nicht machen mit der Perücke!“ grinste Zada.

„Wie kommt es… dass es meine Gesichtsmarkierung haben soll?“ fragte Neia neugierig. „Wenn man diese Vampire sieht und dich vielleicht, dass man auf die Idee kommt, dass es sogar mehr Blutelfen geben müsste.

Ich will diesen Rassisten damit… Futter geben, nicht nur in Fanfoss ihre Augen aufzuhalten, sondern in jeder Stadt. Damit verhindere ich, dass sie einen Großangriff hier machen. Außerdem… will ich, dass sie wissen, dass du zu mir gehörst.“ wurde Sina ein bisschen leiser.

„Du liebe Güte… da kann ich nur danke sagen.“ lächelte Neia mit ihrem schönsten Lächeln. „Vielleicht kann ich die Masken ja auch verzaubern, dass man einen anderen Namen sowie Rasse liest. Man… kann nicht ausschließen, wer nicht doch die Fähigkeit Analyse beherrscht.“

„Eine sehr gute Idee. Ach… was mir einfällt. Ich gedenke… ein bisschen mehr mein Büro zu benutzen und Suki schlug vor, magische Fallen anzubringen, dass man da nicht einbrechen kann oder etwas entnehmen könnte. Würdest…“ wollte Sina ihre Bitte aufsagen, aber Neia nickte schon.

„Natürlich kann ich das für dich machen. Wer sich so für mich einsetzt, da sollte ich solche kleinen Gefallen doch ohne Probleme umsetzen können.“

„Vielen Dank! Also, Zada und Sherry, in den nächsten Tagen kommen die Vampire, dass ihr dann alles zu messen oder so bereit habt.

Andere Frage an Alchimistin Zada. Kannst du… Tränke herstellen, um ein Gedächtnis zu löschen? Vielleicht für einen ganzen Tag?“ freute sich Sina über die Zustimmung von Neia.

„Eh… nein? Mir ist jetzt kein Rezept bekannt, der das Gedächtnis löschen kann, also nicht in diesem Sinne, wie du es vielleicht haben willst. Es gibt Getränke, die können es unterdrücken, doch… das Opfer neigt leider dazu, sich irgendwie wieder daran zu erinnern.“ schüttelt Zada den Kopf.

„Hmm… dann werde ich wohl mit Ivy und Jevera ein bisschen kreativ sein, damit… unsere Gespräche mit gewissen Ratsmitgliedern sich zu meinen Gunsten entwickelt.“ grübelte Sina laut und Lara starrte sie an. „Erm… warum ausgerechnet die beiden?“

„Edwin hat sie mir genannt, nachdem ich gefragt habe, welche Vampire am ehesten geneigt sind, sich die Hände dreckig zu machen. DU hattest schon deinen Anteil mit Neria gehabt und ich möchte dir in dieser Hinsicht nicht weiter deine Zeit stehlen.

Deine Zukunft fängt doch mit deiner Liebsten erst richtig an oder? Da will ich dich mit solchen Problem nicht belästigen. Auch… wenn du es nicht hören willst, aber… deine Größe. Du bist sehr süß mit der Größe, leider werden Zeugen sich an Körpergrößen ziemlich gut erinnern.“ erklärte Sina sich.

„Hmpf! Zada hat ihren Spaß mit mir und das reicht!“ pustet Lara ihre Wangen empört auf, schien aber jetzt nicht beleidigt zu sein mit der Entscheidung. „Oh ja… wenn wir heute offiziell ausziehen, werden wir noch… viel viel Spaß haben.“ grinste Zada sehr breit.

„So… das wären jetzt eigentlich die wichtigsten Dinge gewesen, die ich in der Schnelle machen konnte. Meine Familie glücklich machen und weitere Investitionen gemacht, nun… muss ich warten bis die Vampire der einzelnen Clans kommen sowie die Dämonen.

Ah! An alle Mitglieder der Monstergruppe, wenn.. wo auch immer Rubina gerade ist, ihr heute Abend in meinem Büro erscheinen könntet… ihr habt ebenfalls eine Belohnung verdient. Sherry, du bekommst mit Neia nochmal andere antike Zauberbücher. Am besten ihr klärt es gemeinsam, wie ihr es handhaben wollt.“ fiel Sina noch was wichtiges ein.

„Huch? Noch andere Zauber, die nicht mal meine Herrin kennt?“ strahlte Sherry auf und Neia kann ihre Freude ebenfalls teilen. „Das ist richtig, aber die Bücher… halten nur eine bestimmte Zeit. Deswegen müssen wir gemeinsam unsere Zeit einplanen und gewisse Notizen machen.“ erklärte die Blutelfe.

„Wir kriegen eine Belohnung?“- „Wuhu, dann hat sich die Arbeit doch gelohnt!“ freuten sich die Zwillingsvampire.

„Nun… meine größte Belohnung sitzt neben mir, aber wenn es von dir kommt, kann… man es ja schlecht ablehnen.“ grinste Kyllia. „Ich werde dafür sorgen, dass Rubina dann auch anwesend ist.“ teilte Suki noch mit.

„Wunderbar, dann… wünsche ich allen einen angenehmen Tag.“ freute sich Sina, während die Damen sich anschließend in normale Gespräche verwickelten. Man könnte meinen… dass es mal ein ruhiger Tag werden könnte, aber etwas später…

Sina saß in ihrem Büro und versuchte die Stadtkarte an der Wand zum Hängen zu bekommen, als Suki sie an der Tür störte. „Erm… Mutter? Da ist ein Gast… mit einer Ziege, der sehr dringend mit dir sprechen müsste. Er meinte, du würdest ihn kennen?“

„Ein… Gast mit einer Ziege?“ staunte Sina nicht schlecht. „Hol ihn in mein Büro hoch und… hol der Ziege einen Wassernapf. Wer.. soll das sein?“ konnte die Dämonin nichts mit dieser Kombination anfangen…

„Seid gegrüßt Lady Sina. Wir haben uns seitdem Vorfall in der Magierstadt nicht mehr gesehen.“ grüßte eine bekannte Stimme aber…

„Wer sind sie?!“ musste Sina auf ihrem Drehstuhl fragen. Im Grunde sah der Mann aus wie ein Bettler. Extrem verdreckter Arbeitskittel, Stoffhose wird eher durch Löcher gehalten, ein langer ungepflegter Bart und die Brille hatte nur Sprünge. Neben dem Mann war eine Ziege die alles neugierig anschaute.

„Oh? Ah! Wegen meinen Aussehen können sie mich nicht erkennen, dann war meine Tarnung mehr als Perfekt!“ freute sich der Mann. „Vielleicht erinnern sie sich an meinen Namen Dr. Ruin? Das ist die Ziege Liselotte.“

„Ach du Scheiße…“ klatschte die Dämonin eine Hand ins Gesicht. „Von… allen Menschen der Welt, selbst wenn diese Welt untergehen würde… wären gerade sie die letzte Person, die ich vor meiner Nase erwartet hätte.“

„Ok? Hat Gräfin Sherry ihnen nicht gesagt, dass ich mich für meine Tat damals entschuldigt habe? Ich habe einen langen Brief geschrieben und Gräfin Sherry selber ein seltenes Zauberbuch der Leere geschenkt.“ setzte sich Dr. Ruin auf einen der Sessel.

„Bye Bye Sessel, dann muss ich wohl ein paar neue kaufen.“ dachte Sina spontan. „Nein… sie hat mir überhaupt nichts gesagt. Vermutlich ist der Brief untergegangen, als sie das Zauberbuch in ihren Händen hatte.“ schüttelt Sina den Kopf.

„Oh. Nun… kann ich es verstehen. Dann kürze ich den Brief einfach ab und… möchte mich bei ihnen entschuldigen, dass sie durch mein Missgeschick in die Vergangenheit gereist sind.“ verbeugte sich Dr. Ruin vor Sina.

„Hmm… ich verzeihe ihnen. Vermutlich war das alles so gewollt von den Göttern und sie waren ein Rad in deren Getriebe. Doch… sie dürfen nicht weiter an diesem Projekt forschen, denn wenn sich das wiederholt, kann unsere Gegenwart sich komplett verändern.

Ich wundere mich, warum sie nicht als schlauer Dussel selber auf die Idee gekommen sind? Nur… weil die Vergangenheit fest ist, müssen sie sich doch selber doch die Frage gestellt haben, was passiert, wenn man in der Zeit zurück geht.“

„Wenn ich ehrlich bin, nein. Ich habe mich eher auf den Zauber konzentriert als mit den Konsequenzen, bin halt… in Leere vernarrt. Als ich diesen Zauber erschaffen habe… war ich so fasziniert gewesen, was mit Leere noch möglich ist.“ antwortet Dr. Ruin sehr ehrlich.

„Dann… versprechen sie mir bitte… dass es nur noch auf eine theoretische Basis bleibt. Was ist… wenn Feinde sich dieses Wissen aneignen und… irgendetwas damit anstellen, verstehen sie? Nun… was wünschen sie denn von mir?“

„Ich… kam kaum dazu noch irgendetwas mit meiner Forschung zu machen, weil… ich von einer Gruppe seltsamer Leute gejagt werde. Mir waren die Konsequenzen bewusst, als ich eure Freundin zu dem versteckten Ort gebracht habe. Doch… als die Häscher durchblicken ließen, dass vermutlich mein Körper nicht mal für eine Beerdigung reichen würde, habe ich die Fliege gemacht.

Ich bin hier, weil ich… Schutz suche. In dieser Welt gibt es nicht viele Möglichkeiten, um sich vor dieser Gruppe zu verstecken oder dass sie vor gewissen Personen die Finger lassen.“ teilte Dr. Ruin seine Bitte mit.

„Aha? Wer ist denn diese ominöse Gruppe die dich jagt? Meine… du solltest mir schon zustimmen, dass ich selber wissen will, worauf ich mich einlasse oder?“ hob Sina eine Augenbraue hoch.

„Tut mir leid, aufgrund… mehrere Schwüre ist es mir nicht möglich, irgendwelche Auskünfte über die… eh… fanatischen… alleskontrollierenwollenden… Manabenutzer zu geben.“ redete sich Dr. Ruin irgendwie heraus.

„Ach Gott… wenn ich raten müsste, ist das vermutlich eine Magiergilde oder ähnliches, die mehr im Untergrund arbeitet. Das würde Sinn machen, wenn sie vor allem in der Magierstadt existiert und du „warst“ mal ein Mitglied gewesen.

Ist es… wirklich so ein Problem, dass Sherry diese… magischen Foliant gelesen hat? Ohne diese Magie wäre die Stadt und vermutlich auch die Welt unter Siremmic zerstört worden.“ rollte Sina die Augen.

„Puh, wenigstens verstehen sie meine Andeutungen. Erm… Himmel nerven die Schwüre… Es gibt Regeln, die bricht man nicht. Zu groß… ist die Angst, dass etwas mächtiges eingesetzt wird. Lieber… nimmt man eine Zerstörung in Kauf und geht das Problem später an.“

„Hmm… Sind das die verbotenen Zauber wie „Heilig“ die Sherry eingesetzt hat? Ihrer Erklärung nach… kann eine einzelne Person es nur eine bestimmte Anzahl im Leben einsetzen. Ok, im Fall Sherry ist das jetzt irrelevant, aber…

Diese Gilde nimmt es in Kauf, dass Zivilisten, sogar ihre Stadt zerstört wird nur wegen ihren Regeln? Dr. Ruin… ich habe die Zerstörung durch die Kugel gesehen, wenn es gewachsen wäre, hätte es irgendwann den Ort mit diesen Folianten erreicht und dann wären sie erst recht zerstört worden.“

„Das ist richtig. Doch… meine Entscheidung teilte scheinbar nicht jeder… Fanatiker der Manabenutzer. Gerne hätte ich mich erklärt, aber… das Urteil wurde schon abgeschlossen, bevor ich meine Chance bekommen habe.“ seufzte Dr. Ruin, die Ziege trank von dem Wassernapf.

„Hm… und du glaubst, diese Fanatiker würden von mir die Finger lassen? Ich mag vielleicht vieles sein, aber in den letzten Tagen musste ich feststellen, dass… mein Name alleine sie nicht unbedingt dazu bringen wird, mich nicht anzugreifen.“ lehnte Sina sich auf dem Drehstuhl zurück und ihre Flügel verdecken das Fenster.

„Das wäre jetzt aber sehr fraglich, dass man euch angreifen würde. Diese Fanatiker… wollen das Mana bis zum bestimmten Maße kontrollieren. Nur… ihr seid die Kanzlerin in einem Reich und die Heldin in anderem Reich, die mit dem König in Kontakt steht, dazu die stärkste Abenteurerin.

Ich habe eure Freundin damals gewarnt, dass… sie vielleicht Besuch bekommen könnte, doch scheinbar sind sie noch nicht gekommen und…“ auf einmal unterbrach Dr. Ruin sich, als er den Zorn von Sina spürte.

„Dr. Ruin, willst du mir sagen, dass diese Spinner sich an meiner Frau vergehen wollen? Habe ich das richtig verstanden?! HABE ICH DAS RICHTIG VERSTANDEN?!“ Auf einmal ging eine Erschütterung durch die Villa, als der Blutdurst von Sina durchging.

Sherry, Suki und Neia kamen angerannt und sahen, dass Sina hinter ihrem Schreibtisch aufgestanden ist und die Flügel sich gerne weit ausdehnen würden.

„Sina! Was ist los und wer… Warum ist hier eine Ziege?“ wunderte sich Sherry. Dr. Ruin ist mit dem Sessel nach hinten gefallen, als der Zorn ihn erfasste.

„Bitte! Beruhigen sie sich. Diese Fanatiker wissen sehr genau, wie es für sie enden wird, wenn sie an Gräfin Sherry Hand anlegen wollen. Eher werden sie ein Gespräch aufsuchen!“ rief Dr. Ruin.

„Dr. Ruin?!“ erkannte Neia die Stimme. „Was ist denn mit dir passiert?“ „Das ist Dr. Ruin? Ah… deswegen die Ziege!“ verstand Sherry. Doch das größte Problem war immer noch Sina selber.

„In einem Gespräch kann aber vieles passieren lieber Dr. Ruin. Ich muss es wissen oder?“ starrte Sina von oben herab. „Du willst Schutz? Dann lass dir was einfallen, wie du mir alle Informationen über die Magiergilde erzählen kannst.“

„Magiergilde?“ wirkte Neia interessiert. „Dann gibt es sie also wirklich. Habe ich mich schon immer gewundert, wenn zu jedem Bereich eine eigene Gilde existiert, wieso es für die Magie eigentlich keine gibt.“

„Eh… ich kann ihnen alles aufschreiben wenn sie wünschen, doch sie müssen akzeptieren, dass ich es sehr kryptisch aufschreiben muss wegen meinen Schwüren.“ schwitzte Dr. Ruin und die Ziege wird von Sherry gekrault.

„Damit kann ich leben. Folgendes Sherry…“ erzählte Sina den anwesenden Damen, was Dr. Ruin für Probleme mitgebracht hat. „Scheinbar bin ich ja irgendwie so ein Magnet für solche Probleme. Was… kannst du mir eigentlich noch anbieten Dr. Ruin? Diese… Informationen sind für den Anfang nützlich aber…

Wenn ich jemand eine schützende Hand gebe, dann sollte er mir und meinem Clan auch nützlich sein, du verstehst?“

Neia half Dr. Ruin beim Aufstehen und er nickte ihr dankend zu, anschließend saß er wieder vor Sina . „Erm… ich könnte… ihr persönlicher Forscher im Bereich der Leere sein… Ich könnte eurer Freundin Gräfin Sherry vielleicht noch den einen oder anderen Leerenzauber beibringen, denn…

Selbst mit dem Zauberbuch gibt es einige schwierige Zauber, mit denen selbst ich meine Probleme habe. Ich kann sie einsetzen, aber danach habe ich keine Mana für mich, sie verstehen?“

Nun setzte sich Sina wieder auf den Drehstuhl und lehnte sie zurück, schien aber irgendwie auf etwas zu warten.

„Ich kann bei der Forschung vielleicht herausfinden, wie sie gegen die eine Götterbestie… Aort kämpfen können. Also… wenn ich den Schwachpunkt herausfinde bei der Leere.“ bot Dr. Ruin weiter an aber Sina schwieg.

„ … Auf meiner Flucht… habe ich einen der magischen Folianten entwendet. Als ich von meinem Todesurteil erfuhr, wollte ich irgendwie… ein Mittel haben, um die Fanatiker im Zaum zu halten. Das… wäre mein letzter Trumpf, den ich euch anbieten kann.“

„Sicher… dass du nicht eher dafür gejagt wirst?“ hob Sina nun eine Augenbraue hoch. „Welches Element ist das denn?“

Dr. Ruin suchte in sein Inventar und holte das Foliant raus. Sherry erkannte dieses Foliant von den anderen wieder. „Das… ist wirklich eines der Folianten, wo ich meine Lichtmagie bekommen habe.“

„Erm… Wasser. Ich habe einfach eines genommen, ohne genau hinzuschauen. Das würde ich euch überlassen nur… gewähren sie mir Schutz…“ flehte Dr. Ruin, der wirklich fertig mit der Welt war.

„Ok.“ nickte Sina, Dr. Ruin schaute die Dämonin erstaunt an. „Das Foliant… gibst du bitte Sherry, denn Wassermagie ist eines ihrer Elemente. Dann… schlage ich aber vor Sherry, dass Neia dann alle Bücher bekommt, damit es fair ist.“

Neia und Sherry schauten sich kurz an und schütteln die Köpfe. „Nein, wir teilen uns das. Je mehr Nutzer diese Zauber können, desto besser.“ erklärte Neia.

„Sie… werden mich wirklich beschützen?“ hakte Dr. Ruin nach und Sina nickte wieder, sie holte auf einmal einen Ordner heraus. „Ja, dass werde ich. Hier, nimm diesen Schlüssel, dort kannst du wohnen. Wenn… ich es richtig sehe, hat es noch ein paar Möbel, aber denke es wird reichen. Suki, hier ist die Adresse, kannst du Dr. Ruin dort hinführen nachher?“

Suki schaute sich die Adresse an und nickte. „So… dann möchte ich aber wirklich Ergebnisse von ihnen sehen. Sprich über diese Magiergilde und ihrer Forschung über Leere. Sherry wird mit ihnen absprechen, zu welchen Zeiten sie zu ihnen kommen kann.

Nur… wie wollen sie eigentlich forschen, wenn sie nichts haben? Meine… die Schule wurde von Siremmic zerstört oder?“ kam die Frage.

„Ah… keine Sorge. Ich habe genug Forschungsmaterial bei mir, dass ich in dem neuen Zuhause einsetzen kann. Ich… kann ihnen nicht genug danken.“ verbeugte sich Dr. Ruin glücklich.

„Ist es noch der gleiche Öffnungsspruch wie damals?“ fragte Sherry und Dr. Ruin nickte. „In der Tat, scheinbar haben sie nichts daran geändert.“ „Also „Sesam, öffne dich?“

Auf einmal klappte das Foliant auf und statt wie bei der Aktion vom letzten Mal gingen die Wörter direkt auf Sherry´s Stirn. Sie schrie laut auf.

„Erm… ja…“