Ich bin wiedergeboren und der Beginn einer Weltherrschaft? IV
Sina warf Suki einen bösen Blick zu, diese war aber schon längst über alle Berge. „Irgendwie… erlaubt sich Suki einiges bei mir, habe ich was falsch gemacht?“
„Keine Ahnung, sie ist auf jeden fall sehr glücklich. Nicht das ich deine Beziehung schmälern möchte, aber… man merkt schon, dass Suki dir komplett vertraut.“ lächelt Ronald.
Sina seufzte nur, dann widmet sie sich wieder dem geschäftlichen zu. „Abgesehen… von dem Kauf eines kompletten Viertels, brauche ich sechs Häuser.
Fünf Häuser sollten für mindesten fünf Personen ausgelegt sein, wo die Vampire unterkommen. Diese sollten alle in meiner Nähe sein. Das letzte Haus ist für vier Personen, aber deren Räume sollten schon etwas… größer sein als der Durchschnitt.“
„Dann schaue… ich mal in meinen Ordner… Aufgrund, dass einige weggezogen sind, sind einige Häuser noch mit Möbel…“
„Die Möbel sind in dem Fall nicht mal so wichtig. Ich werde höchsten Betten noch kaufen, den Rest dürfen die Vampire gefälligst selber kaufen. Damals habe ich zugestimmt, dass ich ihnen Häuser zum schlafen besorge, das war es aber schon.“ merkte Sina an.
„Hrhr, bei ihnen muss man tatsächlich auf die kleinen Details achten, denn sie haben ja nicht gelogen oder?“ schmunzelt Ronald. „Ich denke, mit diesen Häusern werden sie zufrieden sein. Im Grunde ist das mehr oder weniger eine Häuserkette, was sie da nehmen würden.
Das wären diese Reihe hier.“ zeigte der Mann mit dem Stift auf die Karte mit den Figürchen. „Nah genug zu ihrer… Monstervilla, aber ein gewisser Abstand zum Volk. Zusätzlich sind hier ihre persönlichen Vampire.“
„Das einzige, was mir nicht unbedingt gefällt ist, dass sie direkt an der Stadtmauer sind. Wer weiß, ob sie nicht zufälligerweise einen Nachtausflug machen werden. Aber besseres würde ich nicht bekommen oder?“
„Nicht in dieser Größenordnung. Vielleicht… tröstet es dich ja ein bisschen, dass sie noch mit der Grundausstattung von Möbeln besetzt sind.“ versuchte Ronald die Dämonin zu trösten.
„Legen sie das mit auf den Stapel mit dem kleinen Land. Tun sie mir jetzt… einfach mal einen Gefallen. Ich bräuchte einmal die Rechnung von diesem Stapel und… was mich dann das komplette Viertel mich kosten würde.“
„Das kann ich machen. Lassen sie mich schauen… Wenn sie diese sieben Objekte von mir kaufen, kommt man auf diese Summe. Zusätzlich von den eben gekauften addiere ich dann diese Summe… Ich bin mal davon ausgegangen, dass sie letztendlich die Endsumme zahlen wollten oder?“
„Das ist richtig. Sonst schieben wir uns die Finger blutig, wenn wir das Gold hin und her wechseln.“ nickte Sina ihr Einverständnis.
Ronald schob ein Blatt zu Sina. „Das wäre die Summe, wenn wir dabei bleiben, was… du wirklich brauchst. Nun lass mich die andere Summe ausrechnen… Wenn du das komplette Viertel kaufst… das sind nochmal sechs weitere Häuser… Das sehr große Stück Land UND die Straßen sogar übernimmst, dann ist dieser Viertel… dein kompletter Privatbesitz.
Ich… mache dir ein Freundschaftsangebot und gebe für diesen großen Kauf sogar einen Rabatt. Bevor wir eine krumme Summe herausbekommen… verlange ich für das alles… 2.500Goldmünzen.
Wir würden bei dem selben System bleiben, dass ich dir einen Boten schicke, der mir dann die Verwaltungsgebühren abholt, zusätzlich hättest du die üblichen Garantien. Ich habe neben dem Preis der Objekte auch die Höhe der Miete aufgeschrieben, sollte jemand dort einziehen wollen…
Wie jetzt zum Beispiel diese Auftragskiller oder ähnliche. Scheinbar haben sie ja einen guten Draht zu sehr… exotischen Personen.“ wurde Ronald am Ende ein bisschen witzig.
„Wenn ich das richtig lese, sind diese sechs Häuser für maximal drei Bewohner gedacht, wenn überhaupt? Und die Straße? Dachte die gehört der Stadt?“ wundert Sina sich beim Lesen ein bisschen.
„Bedingt. Ich als Geschäftsmann kann diese Straßen auch privatisieren lassen, denn die Stadt selber hat alles offen zum Verkauf. Nur kaufen das die wenigsten, weil sie automatisch auch die Verantwortung übernehmen, dass die Straßen in Ordnung zu halten sind.
In deinem Fall argumentiere ich, dass du… notfalls dein Viertel auch abriegeln lassen kannst. Das hat seine Vor und Nachteile. Nachteil ist, dass die Bürger eine Mauer vor die Nase bekommen und sich vernachlässigt fühlen.
Der Vorteil wiederum wäre, du alleine kannst bestimmen, was in dem Viertel passiert. Vielleicht… gibt es ja doch Probleme mit den Vampiren und Dämonen, dann willst du sie zumindest… in diesem Viertel behalten wollen.“ erklärte Ronald sehr sachlich.
„Zu den Häuser selber, das ist in der Tat richtig. Normalerweise würden da zwei normale Personen leben, wenn noch ein Kind halt dazu käme. Einige haben Möbel, andere wiederum nicht. Ich kann die Schlüssel markieren mit einem Bändchen, wo Möbel sind.“
„Und wenn ich mir das Viertel hole, wie… wird die Reaktion vom Rat sein? Du hast mir viel erzählt, aber ich denke, wenn du… Keine Ahnung, die Dokumente heute, morgen zu denen bringst, dann dürfte das ja bei denen ein Beben auslösen oder?“
„Der Bürgermeister wird vom Stuhl fallen und sich längere Zeit von einen Arzt behandeln lassen, denn solche Nachrichten… schlagen bei ihm zumindest auf seinen Magen. Doch er ist ja nicht… unbedingt die wichtigste Person. Gut, wenn du ihn auf deine Seite bekommst, ist es zwar schön aber nicht wichtig.
Eher werden die anderen Ratsmitglieder sich in Bewegung setzen. Du erinnerst dich an meine Erklärung, dass einer die Geschäfte kontrolliert? Der dürfte sich vermutlich als erstes bei dir melden zu einem Drink oder Gespräch.
Das wäre das Ratsmitglied Kajar. Komischerweise wollte er nie mein Geschäft von mir abkaufen und leider konnte ich auch nicht in Erfahrung bringen, warum. Er gehört zu denen, die den größten Einfluss im Rat haben. Doch sei bei ihm vorsichtig, er hat eine sehr gute Nase, was ihm Vorteile bringt und was nicht, ein Händler halt.
Ratsmitglied Hillar, er ist mehr oder weniger der Sprecher für alle Handwerker in der Stadt. Schmied, Schreiner, alles was mit Handwerk zu tun hat. Der Mann hat gut… zwölf Jahre nun dieses Amt inne, die Handwerker wählen ihn immer wieder auf neue. Der Mann weiß es, was es heißt, richtig zu arbeiten und findet immer die richtigen Worte, die Handwerker auf seine Seite zu ziehen.
Hillar ist… nicht unbedeutend, doch seine Stimme hätte nicht soviel Gewicht wie jetzt Kajar. Du kannst dir bestimmt selber denken warum?“
„Weil die Handwerker vermutlich seine Häuser angemietet haben oder? Wenn die Probleme machen, kann er einfach die Verträge kündigen?“
„Du hast es erkannt. Du dagegen hast halt den Vorteil, dass dir das Viertel gehört. Kajar… kann dir halt Probleme mit deinem Geschäft machen. Keine Ahnung wie, aber… ein richtiges Wort zum richtigen Ohr, du verstehst?
Lass mich überlegen, die Vertreter der Kirche haben auch ein Ratsmitglied. Priester Armoni wäre das. Dieser Mann hält die Gottesdienste in der Kirche sowie ist er auch der oberste Verwalter aller kirchlichen Einrichtungen von Fanfoss, unter anderem auch das Waisenheim.
Vermutlich dürfte er… ein Problem mit dir haben. Ohne seinen Glauben ist er ein sehr vernünftiger Mann, mit dem man auch reden kann. Doch das du ein Dämon bist und er LEIDER seinen Glauben hat… keine Ahnung ob es Stress geben wird.
Eigentlich nicht, denn wenn er rational denkt, sollte er durch deine Aktionen im Waisenheim wissen, dass du wirklich das bist, was du vorgibst. Eine Person die mit allen klar kommen möchte.
Nun kommen wir… zu Ratsmitglied Sarai. Diese Frau hat definitiv Kontakte zu der Unterwelt, vermutlich ist sie sogar die Chefin selber, nachdem Rosch verschollen ist. Rechne damit, dass sie auch mit dir ein Gespräch suchen wird und… versucht, dich irgendwie zu kontrollieren.
Was irgendwie ein bisschen ironisch ist, da die Meuchelmörder ja bei dir nicht wirklich einen Erfolg hatten und jetzt… mit all den Vampiren und weiteres erst recht nicht mehr weiterkommen werden.“ musste Ronald schmunzeln.
„Du Ronald, es gibt auch andere Methoden jemanden zu kontrollieren. Informationen, die nicht an die Öffentlichkeit dürfen und weiteres. Wenn du früher in so eine Bande warst, müsstest du es ja ebenfalls gut wissen.“ warnte Sina ihn.
„Das stimmt allerdings. Nur dürfte es sehr schwierig sein, dich mit Informationen zu erpressen, wenn du immer wieder an die Öffentlichkeit gehst oder? Gerade so eine Person… ehrlich? Keine Chance das man es schafft, dich zu erpressen. Wenn müsstest ja die Dämonenkönigin sein, damit man dich irgendwie in der Hand hat.“
„Stimmt… und für seine Informationen würde ich den Erpresser samt seiner Bande direkt auslöschen, denn die Möglichkeit habe ich ja wiederum.“ lächelte Sina zuckersüß.
„Erm… eben. Sei nur gewarnt, wenn du mit Sarai dich unterhalten müsstest. Immerhin kontrolliert die Unterwelt ja das Armenviertel, dazu die unerlaubten Spielcasinos und Prostitution. Etwas was der Bürgermeister angehen will, aber wenn er so ein Ratsmitglied an seiner Seite hat?“ zuckte Ronald mit den Schultern.
„Die vier sind… vom Namen her bedeutend, es gibt noch ein paar andere Ratsmitglieder, aber genauso beschränkt wie der Bürgermeister.“
„Himmel… dabei ist die Hauptstadt doch größer. Wieso herrscht hier so… eine große Stadtverwaltung? Selbst die Dämonen haben einen, EINEN der das alles klärt. Aufgrund das ihr Leben daran hängt, kann man wirklich davon sprechen, dass sie alles tun, dass die Stadt zufrieden mit ihnen ist und zugleich am Leben bleiben.“ seufzte Sina.
„Dürfte ja ein Todesurteil sein, ein dämonischer Bürgermeister zu sein.“ musste Ronald lachen. „Immerhin haben sie die Kontrolle über die Stadt oder? Nun denn… wie ist deine Entscheidung?“
Suki stand auf einmal an der Tür und schien ebenfalls neugierig über die Entscheidung zu sein. „Ach komm… kauf ich halt das komplette Viertel. Sollte der… diplomatische Weg mit diesen Ratsmitgliedern nicht funktionieren, kann ich sie immer noch ersetzen lassen.“ teilte Sina ihren Entschluss mit.
„Ich ignoriere einfach mal den letzten Teil und werde alle Papiere nun vorbereiten.“ grinste Ronald schräg. „Mutter… vielleicht solltest du dir auch ein Büro zulegen.“ kam Suki mit dem Vorschlag.
„Haben wir das hier in der Villa überhaupt? Was ist mit dem Operationszimmer für Christoper?“ fragte Sina und wundert sich, warum Suki auf einmal so stöhnte.
„Mutter… Gegenüber von deinem Schlafzimmer IST ein Büro. Hast du die Villa… nie richtig angeschaut? Dein eigenes Zuhause?“ hörte man den zweifelnden Ton von dem Katzenmädchen. „Entweder ist es dein Desinteresse oder deine eigene Ignoranz, dass du das nicht weißt…“
„Ja mein Kind. Es tut mir leid mein Kind. Ich werde, sobald ich alles mit Ronald geklärt habe, mit dir einen Rundgang durch die Villa machen.“ betonte Sina das sehr sarkastisch. „Wenn einige… Personen aus meiner Vergangenheit sehen würden, dass ich in meinem eigenem Büro arbeite… Sie würden mich für verrückt erklären.“ „Natürlich Mutter…“ schüttelt Suki den Kopf.
„Soo… hat zwar ein bisschen gedauert und ich werde… in meinen Geschäft einiges umorganisieren müssen, doch… denke ich, dass wir beide das richtige machen.“ ist Ronald ein bisschen außer Atem und schob einen dicken Stapel von Dokumenten Sina zu.
„Sie sollten wirklich mehr Sport machen, wenn das bisschen sie außer Puste bringt. Ich bin ja froh, dass sie einen Inventarring haben, wenn sie das Gold bekommen.“ grunzte Sina durch die Nase und fing mit dem Unterschreiben an.
„Ah, nein danke. Da verlasse ich mich lieber auf meine Zunge und fleißiger Arbeit.“ grinste Ronald und kratzte sich am Hinterkopf.
„Was würde passieren, wenn Kajar was… „zustoßen“ würde? Weil da rätst du mir ja irgendwie dauerhaft immer ab. Als ob ich ich meinen Weg mit Leichen pflastern würde.“ fragte Sina zwischendurch und Suki musste auf einmal laut husten.
„Der Mann hat sehr viele Geschäftsbeziehungen, nicht nur in dieser Stadt sondern eigentlich in jeder anderen großen Stadt, die Hauptstadt inklusive. Seine Partner… werden nicht ruhig bleiben, um sein „verschwinden“ oder ähnliches zu akzeptieren.
Im Grunde sind die meiner Meinung sogar schlimmer als die von den Untergrundorganisationen, weil sie das nötige Geld haben sowie Beziehung. Vermutlich können sie sogar das Ohr vom König bekommen.“
„Verstehe… danke und hier sind alle Papiere.“ schob Sina sie lächelnd zurück. Ronald schaute sich alles in Ruhe an und zwar zufrieden, dann holte er eine große Kiste mit Schlüsseln heraus. „Dort sind alle Schlüssel für die Tore und Türen dieser Häuser. Lass mich eben… die Bändchen daran machen, damit du weißt, welches für die Vampire, Dämonen sind und die welche du nun… für den Notfall besitzt.“
„Ich freue mich immer wieder, Geschäfte mit dir zu machen und Informationen zu bekommen.“ lächelte Sina fröhlich.
„Die Freude ist ganz auf meiner Seite.“
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