Ich bin wiedergeboren und der Beginn einer Weltherrschaft? III

„Vielen Dank für den Kauf meines Geschäfts. Sobald ich in meiner Firma zurück bin, lasse ich direkt die Grundsanierung starten. Ich denke… dass sie noch mindestens eine Woche warten müssen.“ nickte Ronald zufrieden und schob den Schlüssel zu Sina.

Die Dämonin ändert die Figürchen wieder und nahm den Schlüssel. „So… bevor gleich alles planlos zugeht. Sherry bekommt den Schlüssel zum Geschäft, dass sie sich einmal kurz anschauen kann.

Ihr, Lara und Zada, geht zuerst in eure neue Wohnung und geht anschließend eure Möbel kaufen. Danach könnt ihr entweder euer Haus einrichten oder Sherry im Geschäft treffen.

Was ich aber möchte ist, Sherry hat ihre Meinung geteilt, dass ihr euch das wirklich in Ruhe anschaut und es auch ausdiskutiert ok? Zada, du hast in diesem Fall die meiste Verantwortung und ich werde mich nur ganz am Rande einmischen.

Sprecht euch aus, denn ich möchte keinen Streit erleben ok? Vielleicht gibt es mal Zank, aber seid doch beide ehrlich. Ihr seid am glücklichsten, wenn man eure geschneiderten Sachen trägt. Dank Sherry dürften in Batzien nun die Kimono in Mode kommen.

Das dürfte das größte Projekt werden, was ich jetzt aktuell am Laufen halte.“ drückte Sina den Schlüssel in der Hand von Sherry. „Nun… dürft ihr gehen.“

Lara sowie Zada umarmten Sina von beiden Seiten und waren dann auch schon weg. „Ich hoffe… dass du weißt, was du mit dem Geschäft planst.“ war Sherry trotzdem ein bisschen besorgt. „Ich vertraue dir einfach, wie immer.“ lächelte das Zaubermädchen dann schief und verabschiedete sich von Sina mit einem Kuss.

„Ich habe schon so einige Personen sehr glücklich gesehen, aber Lara und Zada… sie strahlten ja geradezu.“ grinste Ronald.

„Nur das beste für meine Familie.“ grinste Sina. „Nun… muss ich tatsächlich noch weitere Objekte kaufen. Denke, sie sollten sich heute ein X im Kalender machen, dass sie so viele Objekte direkt verkauft haben.“

„Oh ja, dürfte der erfolgreichste Tag meines Lebens als Geschäftsmann sein. Vor allem… ich bin wirklich sehr neugierig, wie Zada das Geschäft führen wird, denn an Kreativität mangelt es ihr jetzt nicht.“ nickte Ronald.

„Das stimmt allerdings. Nun… kommen wir zu den anderen Objekten. Es werden weitere Vampire in die Stadt ziehen und sie brauchen Häuser oder wie sie es betonten, Basislager. Des weiteren… kommen weitere Dämonen, die ich ebenfalls unterbringen muss.“ kam direkt das nächste Geheimnis von Sina.

„Verstehe… deswegen die Figuren, damit sie sehen, wo sie eventuell unterkommen können. Nun denn, was genau wünschen sie?“ wartet Ronald auf die nächsten Anfragen.

„Als ich damals Land kaufen wollte, hatten sie doch auch ein kleines Land angeboten oder? Kann man darauf ein Haus oder ähnliches bauen?“

„Erm… einen Moment… Kann man, doch das wäre kleiner als das Haus, was sie von Zada übernommen haben. Es ist nur Land mit einer hohen Mauer, wenn sie sich richtig erinnern. Wollen sie darauf ein Haus bauen?“

„Ich bin mir selber nicht sicher. Einer der Dämonen ist zu groß für die normale Hausstruktur in Fanfoss, verstehen sie? Laut seiner Erzählung hat er immer nur in Zelten übernachtet. Vermutlich werde ich mit Neia mittels Magie einen Steinblock zaubern lassen, worin er dann schlafen kann.“ grübelte Sina über Dazmar.

„Das… muss ein sehr großer Dämon sein, wenn die Häuser für ihn zu klein sind.“ schmunzelt Ronald und zeigt mit dem Finger auf eine Figur. „Dort wäre dieses Objekt.“

„Bevor sie X mal Dokumente vorbereiten, legen sie die Papiere zur Seite, denn kaufen tu ich das so oder so.“ schlug Sina vor. „Denn neben dem Land muss ich noch sechs weitere Häuser kaufen.“

„Uff…“ staunte Ronald und lehnte sich auf einmal auf dem Stuhl zurück. „Was genau… planst du eigentlich Sina?“

„Öhm? Nichts besonderes? Meine Erklärungen hast du ja selber vorhin gehört und die anderen Vampire die kommen werden brav ihre Miete zahlen. Da werde ich die Miete… ein bisschen höher machen, damit ich wiederum Gewinn machen kann.“ Erklärt Sina.

„Nun… wenn sie die sechs Häuser kaufen, unabhängig wo in Fanfoss, hätten sie zumindest ein Stimmrecht im Rathaus… im Grunde meins, das ich nicht angenommen habe. Zur Erinnerung auf das kleine Gespräch mit der Mauer… wird der Bürgermeister zumindest gezwungen sein, auf sie zu hören.

Ich denke einfach mal ganz offen ok? Damals… hatte ich den Witz gemacht, sie könnten direkt das gesamte Viertel kaufen, das… wäre dieser komplette Bereich.“ zeigte Ronald mit einem Stift auf der Karte.

„Würden sie das machen… hätte ihre Stimme sogar richtig viel Gewicht. Neben der stärksten Abenteurerin der Welt, Heldin dieses Reiches und weiteres, ist es sogar möglich, dass sie den Bürgermeister… „übergehen“ können, verstehen sie was ich damit sagen möchte?“

„Ja… ich verstehe es vollkommen. Reden sie ruhig weiter.“ lehnte Sina sich ebenfalls zurück, man könnte schwören, das Wohnzimmer wurde komplett dunkel und eine Deckenlampe strahlte nur auf den Tisch.

„Sie würden… dieses kleine Land sowie das große Land kaufen, was wirklich meines Erachtens groß ist. Darauf können sie alles bauen, worauf sie lustig sind. Sie dürfen auch nicht vergessen… sie sind eine Adelige, alles… was sie hier kaufen… sie müssen keine Grundsteuern zahlen.

Das… was sie machen, sie investieren viel, aber das Gold… werden sie in einigen Jahren wieder zurück in ihre Tasche bekommen. Die meisten Adeligen… zumindest die noch gelebt haben, waren beschränkt.

Sie wussten zwar um ihre Macht, aber waren letztendlich auch Kinder. Wovor… ich am meisten Angst hatte war, wenn ein Händler ein Adeliger wird und… unsere Denkweise hat. Der würde alles aufkaufen und würde am Ende pleite sein, aber…“

„Wie sie gesagt haben, kommt das Gold wieder in seine Tasche und macht sogar noch Gewinn. Wenn das vor allem noch ein junger geadelter Händler ist, umso besser. Zudem… hätte er auch einen großen Einfluss in der Stadt.“

„Richtig. Sie Sina… sind auf dem besten Weg dahin. Nur sind sie kein Händler, sondern machen sich wirklich Gedanken um ihre Leute, aber auch um die Stadt. Ich bin deswegen ehrlich zu ihnen, weil ich sie mag, mir ist egal, ob sie ein Dämon sind und wirklich daran glauben, dass sie die Stadt auch beschützen können.

Der Bürgermeister… ist vielleicht im Herzen ein guter Mensch, aber seine Entscheidungen… öfters fragwürdig. Ich… bin mir nicht sicher, ob sie die zusätzliche Verantwortung über die Stadt auch übernehmen wollen, das ist nämlich der Unterschied.“

„Hm… wenn ich ihn… „übergehen“ kann, habe ich dann… Einblick in den städtischen Haushalt? Meine… ich will die Stadt bestmöglich beschützen, aber nicht unbedingt… aus meiner Tasche, verstehen sie?“

„Ich kann das sehr gut verstehen und das ist auch ein vernünftiger Ansatz. Darauf hättest du Zugriff. Das… was ich hier erkläre ist den meisten überhaupt nicht bekannt und sind wir ehrlich. Das ist auch gut so.

Doch wenn du diesen Schritt… gehen wirst, dann musst du mit Widerstand vom Rat und dem Bürgermeister rechnen. Ich… habe jetzt nicht unbedingt gehört, dass Diplomatie deine größte Stärke ist.

Der Bürgermeister selber… ist eigentlich unwichtig. Wichtiger sind die anderen Ratsmitglieder, die Einfluss in dieser Stadt haben. Vermutlich hast du mit ihnen überhaupt noch keinen Kontakt gehabt… bis jetzt.

Einem von ihnen gehören mehr oder weniger alle Geschäfte in Fanfoss, zumindest vermietet er diese Häuser. Je… nachdem kann er dir Steine in den Weg legen oder Zada. Ich… rate jetzt schon Mal davon ab, die… Ratsmitglieder töten zu lassen oder ähnliches.

Im Grunde sind das alles Händler, wenn man ihnen etwas anbietet, was sie brauchen, kommen sie dir entgegen. Man kann natürlich sie auch… erpressen, doch diese Leute sind nicht dumm oder?“

„Sagen sie… wer sind sie eigentlich wirklich Ronald? All die Hinweise und Vorschläge… Sie sind vielleicht ein alter Freund vom Gildemeister Ma Shi, aber… mir hat er nie gesagt, wie sie Freunde geworden sind.

Für… einen Geschäftsmann… sind sie ein bisschen zu gut informiert, wenn ich meine ehrliche Meinung sagen soll. Ich möchte jetzt nicht unsere aktuelle Geschäftsbeziehung zerstören, aber… selbst sie müssten mir zustimmen, dass… ein bisschen zu viel des Guten ist.“ fragte Sina ganz direkt.

Ronald schaute Sina sehr ernst in die Augen und schien zu überlegen. „Sagen wir einfach mal… dass ich früher einen guten Draht zu mehreren Untergrundorganisationen hatte. Aufgrund… eines Vorfalls habe ich mich dem entsagt.

Dieses Wissen habe ich mitgenommen und mich selbstständig gemacht, da hat unter anderem Ma Shi mir unter die Arme gegriffen. Der Anfang für mich als Geschäftsmann… war nicht gerade einfach, wenn man weiß, dass man für gewisse Organisationen vogelfrei ist.

Mit viel Geschick… habe ich langsam und sicher die Häuser der Organisationen abgekauft und sie dann damit erpresst, wenn sie mich nicht in Ruhe lassen oder ich „zufälligerweise“ sterben sollte, dass… sehr viele Köpfe rollen werden.

Deswegen meine Aussage… dass die halbe Stadt quasi mir gehört. Ich musste mir all das Wissen zulegen, damit ich mich wehren kann, unter anderem auch gegen die Ratsmitglieder. Einige haben ihre Finger in solchen Untergrundorganisationen stecken.“

„Wow… scheinbar hast du tatsächlich eine bewegte Vergangenheit. Ich… danke dir für die offenen und ehrliche Worte Ronald.“

„Kein Problem, denn ich weiß, dass sie es für sich behalten.“ lächelte Ronald. „Am einfachsten ist es, wenn sie den Ratsmitgliedern das geben, was sie wollen. Erpressung ist auch möglich, müssen dann aber mit mehr Schwierigkeiten rechnen.“

„Kann ich denn… nicht über den König sie einfach alle übergehen? Meine… wenn ich damit argumentiere, dass diese Stadt den bestmöglichen Schutz benötigt, wird er mir zumindest zuhören.“ grübelte Sina.

„Das wäre auch eine Möglichkeit, dass… Problem wird nur sein, wenn das Gold kommen sollte, hätten die anderen Ratsmitglieder ebenfalls zugriff. ES würde mich jetzt nicht wundern, wenn… das Geld nicht unbedingt da investiert wird, wo es eigentlich hin soll.“

„Hmm… nur als… Gedankenspiel. Wenn der König in dieser Stadt den Ausnahmezustand ausspricht und… einer Person seines Vertrauens die Kontrolle übergibt, dann haben die Ratsmitglieder eigentlich überhaupt nichts zu melden oder?“

„Ho ho. Darauf habe ich gewartet. DAS wäre eine Möglichkeit, denn damit würden sie alle Ratsmitglieder direkt entmachten, egal welche Regeln wir in dieser Stadt haben. Doch… sollten sie eines bedenken bei dieser Idee: Der Ausnahmezustand hält nicht für alle Ewigkeit und… dann kommen die Ratsmitglieder wieder zurück.

So wie ich die meisten kennengelernt habe, dürfte Rache auf ihrer Stirn ziemlich groß aufleuchten. Es sei denn natürlich, man… ändert die eine oder andere Regel in dieser Stadt. Dazu müsste der König aber wiederum mitspielen.“ grinste Ronald.

„Uh… ob der König die dunkle Seite des Regierens mitmacht… bin ich dann doch ein bisschen überfragt, wenn ich ehrlich bin.“

„Ich an deiner Stelle würde erst mit den Ratsmitgliedern ein paar Gespräche führen. Es hat noch nie geschadet, einige Kontakte mehr zu haben und wenn sie die Mehrheit auf ihre Seite bekommen, dann würden sie sich viel Ärger ersparen. Das wäre zumindest mein Tipp.“ schlug Ronald vor.

„Es sei denn, sie wissen exakt, wann die Dämonen aus der Barriere kommen. Dann ist natürlich Eile im Vorteil.“

„Nein, meines Wissensstand war die Rede von mehreren Jahrzehnten. Um Himmels willen… warum müssen immer so viele… Problemfälle auf gewissen Posten sitzen… Ich warte einfach bis die Dämonen kommen und höre mir seine Meinung über die Mauer an.

Dann suche ich die richtigen Experten, die für so einen Bau zuständig sind und hole mir einen Kostenvoranschlag. Wenn ich das alles habe, DANN werde ich mir das Problem… mit den Ratsmitgliedern oder dem Bürgermeister antun.“

„Ein sehr guter Vorschlag. Damit weißt du zumindest, was auf dich zukommt, wenn du die Stadt kontrollieren willst.“ grinste Ronald.

„Mir glüht der Kopf. Da haben wir Dämonen es tatsächlich ein bisschen einfacher als das wir uns mit irgendwelchen Intrigen oder Untergrundorganisationen herumschlagen müssen.“ seufzte Sina, als Suki mit neuen Getränken kam.

„Hier Mutter, dass wird dir gut tun. Vielleicht haben wir ja… Unterstützung besonderer Form, wenn du gewisse… Probleme erpressen willst.“ lächelt Suki, die scheinbar wieder gelauscht hat.

„Hm… meinst du die Freunde von Neria? Dachte… sie sind Auftragskiller und nicht unbedingt… Spione?“ wundert sich Sina.

„Bei beiden Tätigkeiten… muss man Unsichtbar sein oder? War auch nur ein Vorschlag meinerseits gewesen, denn sie haben bestimmt mehr Erfahrung als ich.“ erklärte Suki vorsichtig.

„Was würde ich ohne meine Tochter nur tun.“

„Faul im Bett liegen?“