Sin Roswell

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Kapitel 424

Ich bin wiedergeboren und der Grund des Kämpfens?

Suki und Nitir wurden beiden zurück in die Aufenthaltsräume gebracht. Rubina klammerte sich sofort an ihre Mutter und man brauchte mehrere Anläufe, bis man sie wieder von ihr trennen konnte. Sherry hielt sie von der Seite und redete ruhig auf sie ein.

Zada sowie Kyllia versorgten sie mit ihren Erste-Hilfe-Fähigkeiten und am Ende glich Suki einer Mumie.

„Wow… anders kann man es nicht sagen, aber einfach Wow.“ konnte Zada sich nicht mehr zurückhalten. „Sie hat es geschafft, ein Unentschieden mit dem Champion rauszubekommen.“

„Ehrlich… ich weiß nicht, ob ich es wirklich besser hinbekommen hätte. Nitir… war so… wie soll ich sagen? Vermutlich hätte er den einen oder anderen Dämonengeneral in den Hintern treten können.“ musste Kyllia zugeben.

„Wir können wirklich sagen… das Suki stark ist.“- „Genau, trotz der extremen Unterschiede bei den Attributen, hat sie es trotzdem geschafft, dass keine Seite einen Vorteil herausziehen konnte.“ lobten die Zwillingsvampire.

„Erm… so ungern ich das Fragen muss, aber wer wird den letzten Kampf führen?“ fragte Wolf in die Runde. Kyllia und Sherry schauten sich in die Augen, denn beide wussten, wer jetzt noch kommt.

„Ich denke, wir vertrauen Suki und halten uns an ihren Plan Sherry.“ sprach Kyllia ihren Gedanken laut aus. „Der Letzte ist noch stärker als Nitir. Warum er nicht der Champion ist, verstehe ich nicht so, aber es wird schon seine Gründe haben.“

„Bist du… dir wirklich sicher?“ fragte Sherry und Kyllia nickte. „Ja bin ich. Vermutlich kann ich ihm ein paar mal ins Gesicht schlagen, doch traue ich gerade diesem Mann zu, dass er alles tun wird, um ins Finale zu kommen.

Du hast doch noch ein paar Tricks im Ärmel oder nicht? Wenn du wirklich mit meiner Schwester ein Duell machen willst, denke ich schon, dass… Rokus eine sehr gute Messlatte ist. Besiegst du ihn, kommen wir alle weiter aber was wichtiger ist… Du weißt dann, wie stark du geworden bist.“

Sherry schloss kurz ihre Augen und ließ die Worte in sich gehen, dann nickte sie. „Ich werde als nächstes gehen, aber vorher will ich mich umziehen.“ sagte Sherry ernst zu Wolf. „Wie sie wünschen…“

Alle Behemoth´s hatten ein schockiertes Gesicht, naja… bis auf Rokea. Nitir liegt mit weißen Augen auf dem Boden und Risia vernäht seine Wunden, die Suki ihm zugefügt hat.

„Das… gibt es nicht. Nitir… konnte nicht gegen Suki gewinnen?“ flüstert Nijus. „Dann… hat er…“ „Seinen Champion ab heute verloren.“ meldet Rokea aus der Ecke.

„Ein Champion der Behemoth, der seinen Gegner nicht bezwingen konnte, ist kein Champion mehr. So sind die Regeln. Klar und verständlich für jeden. Tja, keine Ahnung wie Suki ihn bekämpft hat, aber er hat sie sich ausgesucht, also…“

„Gib Ruhe!“ war Rokus sauer. „Das weiß jeder von uns, du brauchst nicht extra Salz in die Wunde zu streuen!“

„Entschuldigung Vater, meine ja nur.“ hob Rokea beide Hände hoch und rollte ihre Augen. „Nun liegt es letztendlich bei dir, wie üblich.“

„Hrm… wer ist mein Gegner?“ verzog Rokus sein Gesicht und schaut sich seinen Berater an. „Sherry ist die letzte Kämpferin.“

„Hmm… Sherry…“ verschränkt Rokus seine Arme. „Aus dem Mädchen… werde ich irgendwie nicht richtig schlau raus. Ich habe alle ihre Kämpfe gesehen und… eigentlich sollte sie immer ihrem Gegner unterlegen sein… Und doch schaffte sie es immer wieder siegreich aus den Kämpfen zu kommen.“

„Du hast doch nicht etwa Angst oder Vater? Wenn du dir solche Sorgen machst…“ bot Rokea sich grinsend an, wissend das ihr Vater dies eh ablehnen wird.

„Irgendwie… bin ich nun ein bisschen von dir enttäuscht Rokea. Gerade du müsstest es am besten wissen, wie ich denke. Wie ich meine Pläne für uns alle schmiede sowie für unseren Clan.“ sagte Rokus dies knallhart zu seiner Tochter.

Diese riss erstaunt ihre Augen auf und sagte dazu nichts mehr, scheinbar hat die Aussage sie mehr als getroffen. „Dann frag sie doch einfach wenn du so ein Problem damit hast…“

„Das ist eine sehr vernünftige Idee.“ kam auf einmal das Lob und Rokus schaute den Berater an. „Ich möchte mein Veto einsetzen…“

„Nochmal Sina, wir sind beide doch der gleichen Meinung, dass Nitir deiner Freundin klar überlegen war. Ich verstehe nicht, was sie gemacht hat, dass er bewusstlos geworden ist.“ hakte Zhin bei der Dämonenkönigin nach.

„Ich kann es nicht abstreiten, die Attribute von Nitir und meiner Tochter waren klar zu sehen. Was Nitir nicht wusste ist der spezielle Dolch, den Suki hat. Du erinnerst dich an Siremmic?“ fragte Sina und Zhin nickte.

Sina erklärte ihrem Freund, was das für ein Monster war und wie er mit seinem Schatten gearbeitet hat. Den Monsterstein von der Götterbestie bekam Suki, dessen Dolch nun die gleichen Fähigkeiten beherrschte.

„Wow… das ist das erste Mal, dass ich so was höre. Damit ist es egal, wie hoch die Attribute sind, der Schatten hat nichts oder? Keine Werte, keine Resistenz oder ähnliches, er ist für jeden angreifbar.“ zollte Zhin Respekt.

„Richtig. Suki meinte, er wäre schwer zu handhaben, aber wir haben es alle gesehen oder? In ihr schlummert wirklich das Talent einer starken Kämpferin, wenn sie es trotzdem so schnell gebändigt bekam.“ hörte man den Stolz aus der Stimme.

„Meine Damen und Herren… der letzte Kampf war tatsächlich sehr unerwartet gewesen. Wir haben noch nicht so herausgefunden, WIE Suki es geschafft hat, den Champion Nitir zu besiegen, so endete der Kampf mit einem Unentschieden.

Damit ist der letzte Kampf im Halbfinale ausschlaggebend, welches Team ins Finale kommen wird. Alle können sich nun denken, wer nun kommen wird…“ machte Ronda das Publikum wieder heiß. Erst war eine Stille, bis sie alle anfingen laut zu jubeln.

„Richtig! Von den „Blackskulls“ wird der Anführer von seinem Clan kommen, niemand anderes als Rokus!“ und das Publikum jubelt auf.

„Auf der anderen Seite… kommt der Star des Turniers…“ Nun jubelt das Publikum erst richtig laut auf, das Ronda sich kurz unterbrechen musste. „Wow… Eure Euphorie ist wirklich ansteckend. GENAU! Aus der „Monstergruppe“ kommt Sherry!“

Die Heldengruppe in der Burg freuten sich alle, dass ihr Vorbild Sherry wieder kommt. Jeder Kampf zwischen den Tiermenschen und den exotischen Kämpfern haben sie mit Spannung angeschaut. „Hoffentlich… wird Sherry das packen.“ murmelt Miyu.

Selbst Emilia im Büro fiebert wieder mit, aber auch der Elfenfürst Triandal schaut sich den Kampf an. „Ich… weiß wirklich nicht, was ich von Gräfin Sherry halten soll…“

Als erstes kam Sherry raus und Sina musste zweimal hinschauen, wie ihre Geliebte sich gekleidet hat. Sie trug weiterhin ein Kimono, der aber komplett schwarz war und um die Brust das Dämonenzeichen von dem Ring, den Sina trägt.

Ansonsten hat Sherry sich ihr blaues Haar zu einem Pferdeschwanz geschnitten und hat sich ein bisschen Make-Up gegeben, damit ihre Schönheit noch mehr hervorsticht. „Wow…“

„Uh… der Druck, irgendwie…“ murmelt Sherry, als sie von allen Zuschauern angestarrt wird. „Worüber macht ihr euch JETZT noch Sorgen? Ihr habt doch Lisa und Arzexos besiegt unter ebenfalls schwierigen Bedingungen.“ muntert Nirwana sie wieder auf.

„Diesmal werdet ihr gegen jemanden kämpfen, der nochmal schwerer zu besiegen ist. Wo ist das Problem? Ich stehe an eurer Seite, ihr habt nun die Erfahrung aller vergangenen Abenteuer im Kopf. Bevor ihr fragt, aber irgendwie teilen wir bedingt unsere Erinnerungen.“

„Aha…“ machte Sherry einen neutralen Gesichtsausdruck. „Außerdem… ich weiß nicht warum, aber alle gesammelten Exp in eurer Seele haben sich frei entfaltet. Ihr habt doch euer Level sowie die anderen Fähigkeiten gesehen, die ihr nun habt.

Zusätzlich hat eure Frau mal eben euch zu einem Schwertmeister gemacht, was ihr in eurem gesamten Leben noch nie wart. UND eine weitere Trumpfkarte mit mir, macht euch nicht selber fertig. Eure Freunde stehen alle hinter dir.“

„Manchmal… würde ich dich gerne wegwerfen, dann schaffst du es mich wieder soweit zu motivieren, dass ich dich gerne umarmen möchte. Du bist nicht irgendein Gottesschwert oder?“ lächelt Sherry. „Das weiß ich nicht, ich wurde von der Göttin erschaffen und ihr habt mir das Leben geschenkt, vielleicht steckt dahinter ein größerer Plan. Doch konzentrieren wir uns auf das jetzt und hier!“

Sherry stand vor ihrem Kreis und sah ihren Gegner kommen. Rokus war von allen Behemoth´s stets der Größte gewesen, vermutlich vier Köpfe größer als Sherry. Durch seine Haare sowie seinem dunkelbraunen Bart kommt man schnell auf den Gedanken, dass es auch ein Löwenkopf sein könnte.

Der Behemoth trug die ähnlichen Klamotten wie Nitir, nur dass diese nur eine graue Farbe hatten. Sein riesiges Schwert an der Seite konnte man nicht übersehen und Sherry ahnt jetzt schon, dass es nicht leicht sein wird, an seine Nähe zu kommen. Doch was jeden wundert ist, dass neben Rokus ein Affenmensch folgte.

„Meine Damen und Herren… Rokus setzt sein Veto ein… Das Veto des Sprechens, weil er mit Sherry in der Öffentlichkeit sprechen will.“ musste Ronda selber verarbeiten was ihr eben mitgeteilt worden ist. Das gesamte Publikum, aber auch die anderen Teilnehmer reagierten alle erstaunt.

Rokus stand vor seinem Kreis und bekam vom Affenmensch das Mikrofon, dann schaute er mit seinen blauen Augen Sherry sehr ernst an.

„Mein Name ist Rokus, Anführer der „Blackskulls“ und auch von dem Behemoth-Clan. Die gesamte Welt wusste, dass wir die stärksten Tiermenschen sind, den Beweis haben wir in diesem Turnier wieder gezeigt…

Und doch ist deine Gruppe mit unseren Kämpfern ebenbürtig, dass einige an die Grenze des Todes gekommen sind. Das ist normal in einem so großem Turnier wie dieses hier, doch… dass JEDER Kämpfer alles geben muss, normalerweise erlebt man das eher im Finale.

IHR alle gebt uns das Gefühl, dass wir schon längst im Finale angekommen sind. Mich schaudert es, dass… ich mir Sorgen um das Finale machen muss. Das wäre das erste Mal für die Behemoth, dass sie schon vorher Probleme bekommen.

Jeder hat seine Gründe für dieses Turnier. Gold, Ruhm, Gegenstände oder eine Legende zu werden… Zaubermädchen. Aus welchen Grund bist du mit deiner Gruppe hier. Ich habe deine Kämpfe gesehen und…

Immer waren es deine Kämpfe gewesen, wo jeder ein Kribbeln in den Finger bekommt. Was ist DEIN Grund, dass du weiterkämpfst? Du hast gegen einen sehr alten Vampir gekämpft und seine Schwäche ausgenutzt.

Du hast gegen einen sehr alten Dämonengeneral gekämpft, der bisher noch nie besiegt worden ist und doch schaffst du es. Ich würde dich gerne besser verstehen.“ strahlte Rokus bei seiner Rede ein Charisma aus, dass jeder von seiner Rede gebannt war.

„Was für ein Mistkerl, damit kann man seine Gegner ebenfalls demotivieren.“ knurrte Sina leicht wütend. „Hätte nicht gedacht, dass sie auch solche Züge machen würden.“

Rokus gab das Mikrofon dem Affenmensch, der damit zu Sherry ging und es ihr entgegenstreckt. Man sah es Sherry an, dass sie damit überfordert war. Sie hat noch nie eine Rede in der Öffentlichkeit gehalten und spontan fiel ihr auch nichts ein… dann sah sie Sina, die ein besorgtes Gesicht macht.

Sherry atmet mehrmals ein und aus, danach schaute sie ihren Gegner ebenfalls mit ernsten Augen an: „Mein Name ist Sherry, eine Kämpferin der „Monstergruppe“. Deine Frage… ist nicht unbedingt einfach zu beantworten, deswegen werde ich ein bisschen von mir erzählen.

Früher war ich nur eine einfache Abenteurerin gewesen, die mit dem Titel „Pechvogel“ geboren ist. Allen in meiner Nähe verursachte ich nur Unglück, auch mir selber. Dies… ging mehrere Jahre lang so, bis ich eine Person kennengelernt habe, die mir die Augen geöffnet hat.

Das ich meinen Titel und meine Schwäche, die ich früher hatte, nicht als Nachteil betrachten soll. Es… hat mehrere Ansätze gedauert, bis ich mich selber akzeptiert habe, wie ich bin. Die meisten… werden schon erkannt haben, dass ich ein Mischling bin. Halb Mensch, halb Elf, doch das scherte der Person überhaupt nicht.

Ich bin so, wie ich bin. Mithilfe der Person habe ich angefangen, ein höllisches Training durchzuziehen, dabei habe ich jede Menge Freunde kennengelernt… Jeder hat sie in diesem Turnier kämpfen gesehen und ich kann nicht stolzer sein als jetzt zu sagen, dass froh bin, mit allen befreundet zu sein.

Suki, Tio, Mio, Nea, Lara, Mel, Kyllia, Louis, Christoper, Neia, Falco, Thomddir, Melaine. Dank allen wurde ich nun zur dieser Person, die ich jetzt bin. Louis und Neia waren meine persönlichen Lehrmeister gewesen und dank meiner speziellen Person haben wir einen komplett neuen Kampfstil entwickelt.

Wenn ich ehrlich sein darf… die Monstergruppe wurde gegen ihren Willen zu diesem Turnier angemeldet… Bis wir alle gemeinsam trainiert haben und Suki´s Vergangenheit kennengelernt haben.

Nun sind wir soweit gekommen… wir haben gegen Vampire, Dämonen und die schlimmsten Attentäter gekämpft, wie können wir JETZT einfach aufhören, weiter zu machen? Wir haben es uns zum Ziel gemacht, ins Finale zu kommen und gegen die „Abenteurergruppe“ zu kämpfen.

Ich trage daher nun eine Bürde für meine Gruppe. Eine Last, die ich aber gerne tragen werde, weil ich alles geben werde… Und wenn ich ehrlich bin, bin ich auch ein bisschen egoistisch. All das Training, was mir widerfahren ist. All die Kämpfe, wo ich beinahe gestorben wäre…

Ich will es wissen, ob ich stark bin. Ich möchte… dieser Person… Sina heißt sie, zeigen, dass ich stark geworden bin. Doch das muss ich beweisen können. Das gab mir die Kraft, aufzustehen und gegen das Unmögliche zu kämpfen.

Alle meine Freunde waren sich eines sicher. Das ihr, Rokus, der stärkste Kämpfer seid in eurer Gruppe und… ich werde euch den schwersten Kampf des Lebens bieten!“

Es herrschte eine Stille im Kolosseum, teilweise sogar auf der Welt. Jeder verinnerlicht die Worte, die Sherry eben gesagt hat, als der erste klatschte. Es war Rokus, der ein Grinsen auf dem Gesicht hatte. „Respekt… Zaubermädchen.“

Als wäre ein Ventil geöffnet, jubelte das Publikum nun in einer Lautstärke, dass man es weit über die hinaus Stadt hören konnte. Melaine gab Sina ein Taschentuch und sie schaut verwundert die Wolfsfrau an, die ebenfalls Tränen im Gesicht hatte. „Du weinst fürchterlich Sina.“

„Huch? Ah… stimmt. Ich weine oder?“ lächelt Sina sehr schief. „Das… hat mich jetzt wirklich vom Hocker gehauen, was Sherry gesagt hat.“ Jeder der Abenteurer war hörbar am schniefen, aber auch die Freunde in der Monstergruppe. „Ach Mensch, wie kann Sherry so was sagen, wenn Suki im Tiefschlaf ist!“ schniefte Kyllia.

„Bin ich nicht…“ murmelt Suki vom Boden aus und man sah, dass sich die Mullbinden am Gesicht mit Wasser füllten. „Wir können wirklich alle Stolz auf Sherry sein.“

„Meine Damen und Herren… ich finde keine Worte. Ich habe mir auch nie Gedanken gemacht, aus welchen Gründen man an diesem Turnier teilnimmt. Jeder trägt scheinbar seine Sorgen und Ziele mit sich und… es war schön den Grund von Sherry zu kennen.“ fielen ein paar Tränen von Ronda runter.

„Das Sherry so ein Leben hatte, war mir überhaupt nicht bewusst.“ murmelt Miyu. „Dabei wirkte sie doch immer so fröhlich.“

„Meistens sind es aber diese Personen, die eine sehr schwere Vergangenheit haben. Irgendwie… macht es mich glücklich, dass wir sie als Trainerin haben.“ grinste Davino. Amy und Matthieu schauten sich gegenseitig nur an und behielten ihre Gedanken für sich.

„Denke… egal wie der Kampf ausgeht, aber Sherry hat mit ihrer Art wohl die Herzen vieler Tiermenschen gewonnen. Das waren Qualifikationen, die ein würdiger Anführer haben würde.“ murmelt Rokea. „Meinst du?“ fragte Risia.

„Ja. Sie weiß was es bedeutet Verantwortung zu tragen und denkt auch gleichzeitig an sich selber. Sie wird vermutlich Vater das Leben nicht einfach machen, aber er ebenfalls auch nicht. Er hat sie vollkommen als Gegnerin anerkannt und das wird für Sherry ebenfalls nicht einfach werden.“ nickte Rokea.

„Manchmal… vermisse ich diese Seite an dir, weißt du das? Du bist die ganze Zeit ein Ekelpaket, aber sobald du deine sanfte Seite zeigst, erkennt man dich nicht mehr wieder.“ grinste Risia.

„ … “

Kapitel 423

Ich bin wiedergeboren und die schwersten Kämpfe? V

Risia zog sich um mit Hilfe von Rokea, die einen großen Umhang hielt. „Sina… war fürchterlich. Wie konntest du die ganze Zeit in Ruhe schlafen, wenn da so ein… Monster anwesend ist Nitir?!“

„Ich weiß nicht so genau, was dein Problem ist? Ich hab mit ihr um die Wette getrunken, eine Schlacht ausgetragen und ein stabile Holzmauer aufgebaut. Wenn man sie näher kennenlernt, ist das eine nette Person.“ zuckte Nitir die Schulter.

„Du hast vergessen zu erwähnen, dass sie am Anfang einen Streit mit uns provoziert hat.“ murmelt Nijus vom Boden aus. „Ohne Belinda… will ich das Ergebnis nicht mal kennen.“

„Manchmal muss man gewisse Hürden überwinden, um den wahren Charakter einer starken Person zu kennen.“ grinste Nitir. „Was ICH mich immer frage ist, ob sie wirklich nur ein Dämon ist oder wie Zhin sie immer spöttisch betitelt, eine Dämonenkönigin. Als ich sie gefragt habe, ob sie eine sei, hat Sina es nur verneint.“

„Ho? Das würde aber Sinn machen, wenn sie eine wäre.“ meldet sich Rokea mit einem breiten Grinsen auf dem Gesicht. „Dämonen sind vielleicht stark, aber wir haben nun genug auf diesem Turnier kämpfen gesehen, dass ihre mit Sina´s wirklich stark zu unterscheiden sind.

Heißt es nicht immer, ein Dämonenkönig wäre auf dem Niveau einer Götterbestie? Sie hat drei getötet, also Nitir… vielleicht solltest du nicht ALLES glauben, was man dir sagt.“

Risia legte sich eine schwarze Augenbinde um das kaputte Auge und sah nun aus wie eine Piratin. „Mir ist es egal was sie ist, doch… Die unausgesprochene Drohung habe ich schon mitbekommen. Wenn wir einen von der Monstergruppe töten, wird Sina sich an dem Mörder rächen.“

„Würden wir ja nicht anders machen oder?“ schnaufte Rokea durch die Nase. „Tja… damit haben wir wieder einen Ausgleich bekommen. Soll ich die eine Runde kämpfen, damit wir ins Finale kommen? Meine nur.“

„Nein, du wirst nichts machen. Nitir wird als nächstes kämpfen.“ teilte Rokus seinen Entschluss mit. „Scheinbar werden wir es mal wieder irgendwie regeln müssen.“ „Dann ist es so.“ nickte Nitir und lässt die Knöcheln knacken. „Mal schauen… wen sie schicken.“

„Ich mache mir Sorgen um Nea.“ teilte Rubina es mit. „Sie sah ziemlich verletzt aus.“ „Keine Sorge, Sina kümmert sich um sie. Neia wird sie schon irgendwie wieder auf die Beine bekommen, denn Sherry braucht ihre Energie noch selber.“ beruhigte Suki ihre Tochter.

„Puh, dann sind es nur noch Nitir und Rokus übrig oder? Wobei wir ja immer noch nicht wissen, wer gegen Nitir kämpfen soll?“ grinste Kyllia schräg.

„Wo sie es gerade ansprechen, aber in die nächsten Runde wird der Champion Nitir kämpfen. Wen wollen sie in den Ring schicken Miss Suki?“ fragte Wolf.

„Hm… ich denke Kyllia. Dieses Mal braucht man sich keine Sorgen machen, dass dein Gegner dir irgendwelche Knochen bricht, dass du Kampfuntauglich wirst.“ schaute Suki die Dämonin an. „Außerdem hast du doch mehr Kampferfahrung als ich.“

„Der hat immer noch höhere Attribute als ich, hoffentlich kann ich es mit meiner Erfahrung…“ wollte Kyllia es mitteilen, als Wolf sie unterbricht. „Es tut mir leid zu sagen, aber der Champion setzt sein Veto ein und will Miss Suki als Kämpferin haben.“

Alle rissen erstaunt ihre Augen auf, mit diesem Zug haben jetzt nicht gerechnet. „Das ist… nun unerwartet.“ murmelt Suki.

„Warum will Nitir dich ausgerechnet haben? Irgendwie macht es keinen Sinn…“ grübelt Sherry sofort. „Ob es daran liegt, dass du jeden Ungesehenen bezwungen hast?“

„Wenn man es so betrachtet, leuchtet es ein bisschen ein. Suki ist doch mehr oder weniger DIE Kämpferin, die alles aus ihrem alten Clan kann oder?“ schaute Lara jedem in die Augen.

„Es bringt nichts, darüber zu grübeln. Dann werde ich ihm dem Wunsch doch erfüllen und ihm den Kampf des Lebens bieten.“ grinste Suki schräg, aber man sah ihre Sorgen in den Augen.

„Meine Damen und Herren, nun kommen wir in die fünfte Runde des Halbfinales und… freut euch. Niemand anderes als der Champion Nitir wird nun den Kampf bestreiten!“ teilte Ronda mit und das Publikum jubelt laut auf.

„Wow, scheinbar ist Nitir doch ein bisschen beliebt.“ grinste Sina. „Dabei macht er nicht unbedingt immer den Eindruck oder?“ „Nö, vielleicht hat er es deswegen bei uns so genossen.“ nickte Zhin.

„Und noch etwas! Nitir setzt sein Veto ein und will… niemand… anderes… kämpfen… als… GEGEN SUKI!“ nun konnte das Publikum sich nicht mehr zurückhalten. Scheinbar hat sich die Meinung vieler Tiermenschen gegenüber von Suki geändert. Liegt es an ihrer Rede? An ihrem Kampf? Oder sogar die Verzeihung ihrer verstorbenen Mutter? Niemand wird das jemals genau erfahren.

Suki umarmte ihre Tochter und schaute jedem ernst in die Augen, dann ging sie raus. Sie trug einen gelben Kimono mit schwarzen Streifen, wie die eines fürstlichen Tigers. Unterwegs zog sie ihre beiden Dolche raus und ließ sie durch die Finger gleiten.

Aus der Ferne sah sie Nitir kommen. Sie hat ihn nie wirklich genau angeschaut, nun hatte sie die Gelegenheit dazu. Nitir war zwei Köpfe größer als sie, trug lange schwarze Haare nach hinten. Eine einfache dunkelblaue Stoffhose mit einem dunkelblauen Ledermantel. An der Seite sah man sein langes Schwert hängen. Ansonsten hat er die üblichen Merkmale seiner Tierrasse.

Der Behemoth hatte einen Dreitagebart und sehr grüne Augen. Beim gehen konnte man seinen

nackten Oberkörper durch den Mantel sehen und… man sah sehr viele Narben. Beide Tiermenschen stellen sich vor ihren Kreis und schauten sich tief in die Augen.

„Mein Name ist Nitir, Champion der Behemoths. Ich habe deinen Kampf gegen deinen Clan beobachtet und… muss dich bewundern. Wie kann eine so kleine Person wie du so ein großes Herz haben? Woher nimmst du die Kraft, gegen jeden der Ungesehenen zu kämpfen und dann allen auch noch zu verzeihen?“ stellte sich Nitir vor.

„Deine Rede gegen alle Tiermenschen auf der Welt und deine Rede gegen deinen Vater… Ich bin ehrlich, vorher habe ich mir nie Gedanken über euch gemacht, bis ihr die Rede gehalten habt. Es ist nicht richtig gewesen von deinem alten Clan, dir all die… dummen Vorwürfe zu machen.

Wie kann ein Kind schuld an Traditionen sein, die zuvor verboten waren? Und doch standest du mutig mitten im Sturm und hast tapfer gekämpft. Du hast alle sechs Kämpfer überlebt und gewonnen. Macht dich das nicht zur perfekten Mishoi? Ich wusste nur eins… Um jeden Preis wollte ich gerne gegen dich kämpfen.“ sagte Nitir es sehr ernst.

Suki war erst mal sprachlos, damit hat sie überhaupt nicht gerechnet. „Erm… danke, dass ich so einen bleibenden Eindruck bei dir hinterlassen habe. Ich… weiß nicht wie ich es dir erklären soll, woher ich meine Kraft habe. Vermutlich weil ich endgültig mit meiner Vergangenheit abschließen möchte, damit ich einen freien Blick in die Zukunft habe.

Außerdem habe ich eine Familie und viele Freunde, dir hinter mir stehen. Wie könnte ich nach all den Gemeinsamkeiten NICHT alles geben? Das würde ich mir selber nicht verzeihen.“ lächelt Suki zuckersüß.

„Mit der Vergangenheit abschließen, um die Zukunft klarer zu sehen… Ich verstehe. Suki, ich erkenne dich als meinen Gegner an.“ zog Nitir sein Schwert aus der Scheide. Er nahm den Griff mit beiden Händen und teilte es in zwei Schwerter.

„Verwandelt euch Hoffnung und Zerstörung!“ befahl der Behemoth und die Schwerter taten dies. Das eine Schwert nahm eine schwarze Farbe an der Schneide an, das andere Schwert eine gelb leuchtende Farbe, ähnlich wie es bei Sherry´s Schwert der Fall ist. Die Klingenform war die eines einfachen Schwertes gehalten.

„Dann werde ich euch gebührend empfangen. Schattendolch!“ nickte Suki und ließ ihren rechten Dolch verwandeln. Es passierte nicht viel, nur das schwarze Rauchfäden hochgingen. Beide Kämpfer stellten sich in den Kreis und signalisierten, dass sie mehr als bereit sind.

„Meine Damen und Herren… der Champion erkennt Suki an. Das hat Suki auch mehr als verdient, wenn man bedenkt, mit welcher Energie sie ihre Kämpfe gewonnen hat! Wollen wir sie nicht länger auf die Folter spannen… Drei… Zwei… Eins… KÄMPFT!“

„Allesschneider!“ nutzte Nitir sofort und ein schwarzer Schnitt raste auf Suki zu. Sie sprang zur Seite, als der Champion den nächsten „Allesschneider“ einsetzte, diesmal aber horizontal. Sofort rollte Suki unter die Fähigkeit nach vorne zu ihrem Gegner.

Der ließ sein schwarzes Schwert auf sie fallen, das sie mit beiden Dolchen abfing… und durch die Kraft in den Boden gerammt wird. Ein großer Kreis ging um sie in die Tiefe und eine Staubwolke wirbelte hoch.

„Frage mich, welche Elemente seine Schwerter haben. Beim leuchtenden würde ich darauf tippen, dass es Licht ist, aber das schwarze? Kann Dunkelheit oder Leere sein.“ rätselt Sina.

„Ich tippe auf Dunkelheit, weil Leere ist schwerer zu handhaben.“ meinte Zhin. „Irgendwie bist du unbesorgt wenn es um deine Freundin geht?“ „Als ob Suki sich so schnell besiegen lässt.“

Nitir merkte, dass er noch auf Widerstand trifft und als die Staubwolke verschwand sah man Suki. Sie liegt auf ihren Rücken und drückt mit ihren Füßen ebenfalls gegen die Dolche. Erstaunt riss der Behemoth die Augen auf.

Suki sah man die Anstrengung am Gesicht an, aber sie konnte ein Grinsen nicht verkneifen. Ihr Katzenschwanz wickelt sich um seine Hand, dann drückte sie das Schwert von Nitir hoch. Durch die Aktion wird der Arm nach oben gedrückt und Suki kommt direkt hinterher, dabei schlug sie mit ihren Dolch zu.

Doch Nitir wehrte den Angriff mit dem Schwert ab und musste ebenfalls grinsen. „Das ist das erste Mal, dass eine Katze mich so um die Finger wickelt.“ Suki ließ ihren Schwanz los und versuchte noch ein paar weitere Angriffe mit den Dolchen, doch Nitir wehrte sie ohne Probleme ab.

Aus nächster Nähe schoss Suki ein paar Shuriken auf den Behemoth… die er alle mit seinem Mund auffing. Sofort ging ein Staunen durch das Publikum, selbst das Katzenmädchen sieht so was zum ersten Mal.

Nitir spuckte die Sterne einfach zur Seite und setzte die nächste Fähigkeit ein: „Schwertwirbel!“ Ein Sturm voller Schwerter viel auf Suki, die blitzschnell die Angriffe analysierte… und wie eine Tänzerin auswich.

Links, rechts, oben, unten, diagonal, Suki schafft es immer im letzten Moment auszuweichen. Ihr Kimono dagegen litt sehr darunter, es fallen immer mehr Stofffetzen runter. „Schwertwirbel!“ „Schwertwirbel!“ „Schwertwirbel!“ „Schwertwirbel!“ „Schwertwirbel!“

Nitir setzt die Fähigkeit ununterbrochen ein, Suki schaffte es irgendwie die Dolche in den Gürtel zu stecken, sodass sie auch mit Salto´s ausweichen konnte. „Wie… wunderschön sie das macht.“ dachte Nitir nur.

Ob bewusst oder unbewusst, aber Nitir drängte Suki gegen die magische Schutzmauer. Dies bemerkte sie und machte etwas unerwartetes: Sie drehte ihrem Gegner den Rücken zu und rannte auf die Mauer zu.

Der Behemoth hörte mit der Angriffsserie seiner Fähigkeit auf und war mit wenigen Schritten wieder hinter Suki… Diese nutzte die Schutzmauer, indem sie darauf weiter lief und sprang… mit beiden Füßen ins Gesicht von Nitir.

Doch der Champion wäre nicht DER Champion, wenn er darauf keine Antwort hätte. Nitir nutzte die Kraft und die Rotation hinter dem Angriff und schlug mit seinem Stachelschwanz beim Drehen an die Seite von Suki.

Das Katzenmädchen bekam das Gefühl, dass sie ein Baum getroffen hat und flog rollend über die Arena. „Whew… das hat mich doch ein bisschen überrascht.“ grinste Nitir schräg und rannte auf seine Gegnerin zu.

Suki zog beide Dolche aus dem Gürtel und benutzte sie als Bremse, wo über dem Boden eine lange Bremsspur zu sehen war. Dann musste sie heftig husten, dass sie dabei ihr Gesicht vor Schmerzen verzog.

„Was für ein Schlag… wieso… sehe ich bei ihm keine Fadenkreuze? Es ist, als hätte er keine Lücke in der Verteidigung.“ überlegte Suki eine Taktik. Sie starrte ihren Schattendolch genauer an und betrachtet den Kampfplatz. Wie die Sonne scheint, wo schon Schatten herrscht.

Bis Suki merkte, dass Nitir angerannt kam. Sie ließ ihn kommen, denn sie wird noch genug Energie für den Kampf brauchen, daher schaut sie seinen Schatten an… Erstaunt sah sie in seinem Schatten sehr viele Fadenkreuze.

„Danke Mutter…“ lächelt Suki, die endlich eine Chance gegen den Champion sieht. Sie stand auf und rannte etwas schräg zu ihrem Gegner, damit der Schatten zu ihren Bedingungen angepasst ist.

Dann war es wieder soweit… Nitir erreichte Suki und schlug abwechselnd mit seinen Schwertern nach ihr. Hätte sie nicht dieses Training mit Sina gehabt, sie wüsste überhaupt nicht, wie man den Angriffen ausweichen soll.

„Man hat mir mal gesagt, dass wir die stärksten Tiermenschen der Welt sind. Weil wir in der Lage sind zu zaubern und unsere Werform sehr stark ist. Doch dein Clan gehört zu den tödlichsten Tiermenschen.

Was ist nun stärker? Du oder ich? In deinen Kämpfen hast du all deine Talente gezeigt und wenn ich mich nicht irre, hättest du sogar gegen deinen Vater eine Chance gehabt, wenn du nicht so fertig gewesen wärst.“ meinte Nitir bei den Angriffen.

„Das kann ich dir leider nicht beantworten, außerdem bin im Clan von meiner Mutter Sina! Dort können nur die stärksten, verrücktesten und liebevollsten Personen sein. Ich… bin nicht der Kämpfer, den du in mir siehst, ich bin nicht der tödlichste Ninja oder Mishoi.“ wich Suki bei den Angriffen aus und wundert sich ein bisschen, dass sie sich normal unterhalten können.

„Nein, aber ein gnadenvoller Ninja ist ein viel schrecklicherer Gegner.“ sagte Nitir nur, dann leuchten beide Schwerter stark auf. „Schwert der Vollstreckung!“ Aus beiden Klingenspitzen schoss auf einmal ein Strahl der entsprechende Schwertfarbe raus.

„Erinnert mich an den Limit Break aus FF8 von Squall.“ staunte Sina bei dem Angriff, die anderen Teilnehmer schauten auch alle in den Himmel.

„Jetzt oder nie.“ dachte Suki nur und sprang… Nitir dachte, sie wollte wieder auf ihn zuspringen, aber sie sprang auf seinen Schatten zu. „Was… machst du ARGH!“ wollte Nitir verlangen, da hat Suki mit dem Knauf auf den Kopf des Schattens geschlagen.

Die Fähigkeit wurde abgebrochen und Blut floss von seinen Kopf runter, Nitir hatte auf einmal fürchterliche Schmerzen. „Was… war das?!“ verlangte der Champion von seiner Gegnerin zu wissen.

„Puh… dann funktioniert das wenigsten.“ seufzte Suki leicht, denn sie hatte Angst… wenn sie etwas vom Schatten „abschneidet“, dass sie den Champion damit tötet. „Mutter würde das vermutlich ausnutzen, aber…“ blieb Suki weiterhin standhaft.

Sie sprang mit einen Salto nach hinten, als Nitir mit beiden Schwerter zuschlagen wollte. Scheinbar war der Angriff für ihn ein bisschen zu hoch und suchte nach der Ursache. „Sag mir wie du es gemacht hast!“

„Nein!“ trotzte Suki mit ernsten Augen. „Wie du willst… „Schwerttornado“!“ benutzte Nitir die andere Fähigkeit von Beidhändigkeit. Ein gigantischer Tornado, größer als von Sina raste auf Suki zu.

„Wie…“ überlegte Suki fieberhaft, wie sie aus dieser Fähigkeit unbeschadet rauskommen soll und schaut wieder ihren Schattendolch an… und sah den Schatten der „Fähigkeit“. Sie steckte ihren normalen Dolch in den Gürtel und hielt ihren Schattendolch mit beiden Händen, dann rannte sie auf die Fähigkeit zu.

Nitir sah dies und war leicht erstaunt, denn normalerweise rennt man von einem Tornado weg. Der Gedanke ist nicht falsch, doch außergewöhnliche Gegner machen außergewöhnliche Dinge oder? Suki schnitt den Schatten der Fähigkeit fast am Boden und etwas erstaunliches passierte: Die Fähigkeit verschwand wie nichts.

Sofort ging ein Schock durch die Zuschauer, selbst Rokea musste mehrmals blinzeln, was so eben passierte. Am schlimmsten hat es Nitir getroffen, denn eine Schweißperle rutschte von einer Wange runter, dann musste er laut lachen.

„Mit was willst du mich noch überraschen? Erst der Angriff aus dem Nichts, dann verschwindet meine Fähigkeit? So eine kleine Person, so ein großes Herz, Güte und… so erstaunliche Fähigkeiten. Du bist wirklich eine besondere Person.“ lobte Nitir sie.

Suki bekam auf einmal rote Wangen, denn von einem Gegner gelobt zu werden, das war für sie doch fremd. „D… danke…“

„Dann werden wir ein bisschen ernster.“ ändert sich auf einmal die Stimmung von Nitir. Suki riss erstaunt den Kopf hoch und sah, dass Nitir beide Schwerter aneinander legte. Kurz bevor es passierte, sprangen Blitze von den Schwertern, als wollten sie es verhindern.

Auf einmal fusionierten beide Waffen sich zu einen sehr langen Klinge, die Nitir mit beiden Händen hielt. „Die Schnupperrunde ist vorbei, zeig was eine Mishoi kann!“

Sofort stand Suki auf, die wieder beide Dolche in die Hände nimmt, als Nitir auf einmal vor ihr stand. Der Champion schwingt sein überdimensionales Schwert nach Suki, diese dachte nicht mal daran es zu blocken oder zu parieren.

„Angriff ist die beste Verteidigung.“ dachte Suki in diesem Moment und schlug mit ihrem Schattendolch wieder auf den Schatten des Champions, diesmal traf ihn das am Bauch. Nitir verzog schmerzvoll sein Gesicht, beendet aber nicht seinen Angriff.

„RAAARRRRRRR!“ schrie Nitir, da schloss auf einmal Suki ihre Augen. Als das Schwert sie erreichte, legte sie eine Hand darauf und ignorierte die Schmerzen der lebendigen Waffe. Dabei macht sie einen Salto darüber und trat mit einem Fuß wieder ans Gesicht des Champions.

Gezwungenermaßen drehte sich der Kopf von Nitir zur Seite, da ließ er eine Hand vom Schwert los und schlug an die Seite vom Oberkörper seiner Gegnerin. Man hörte sofort, wie einige Rippen gebrochen wurden, bevor Suki von dem Champion weggeschleudert wurde.

„Eins muss man Nitir lassen, aber sobald er angegriffen wird, folgt sofort ein Gegenschlag.“ nickte Zhin. „Da hätte selbst ich einiges zu knabbern.“

„Verdammt…“ fluchte Suki, die auf dem Boden der Arena wieder zu Stillstand kam. „Wie soll… ich denn gegen ihn ankommen? Er spielt in einer komplett anderen Liga…“

Vater, was mache ich eigentlich in einem Fall, wenn mein Gegner alle Tricks unseres Clans kontern kann oder wegstecken?“ fragte ein kleines Tigermädchen ihren Vater.

Hmm… machen wir uns nichts vor. Die Welt ist groß und unbeschreiblich, da werden tatsächlich Personen existieren, die selbst für uns sehr stark sind.“ streichelt Satu seine Tochter auf dem Kopf mit einem Lächeln.

Deine Mutter hat mich immer besiegt, in dem sie mir meine Waffen weggenommen hat, was schon sehr erstaunlich ist. Ich denke, selbst eine starke Person wird Probleme bekommen, wenn man ihm auf einmal seine Waffe wegnimmt, zerstört oder ähnliches.“

Diese Erinnerung ging bei Suki auf einmal hoch und sah, wie Nitir am kommen war. Ein bisschen verwundert es einen schon, aber man muss bedenken, wie weit der Champion das Katzenmädchen weggeschleudert hat.

Ohne genau zu wissen warum, steckte Suki wiederholt ihren normalen Dolch in den Gürtel und hielt ihren Schattendolch mit einer Hand. Sie stand auf und nahm eine andere Kampfposition ein.

„Wieso… nimmt sie die Haltung eines Schwertkämpfers an?“ wundert sich Louis sofort, denn die Haltung ist nämlich seine. „Die ist nicht dafür geeignet, mit einem Dolch zu kämpfen.“

Nitir sah von weitem, dass Suki noch lange nicht aufgegeben hat und freute sich darüber. Nicht ist schlimmer als einen Gegner zu haben, der seinen Kampfwillen schnell verliert. „Dann werde ich dir gerne entgegenkommen.“

Auf einmal stand der Champion wieder vor Suki und schwingt sein großes Schwert. Die Szene erinnert irgendwie an Goliath und David. Nitir der hünenhafte Behemoth und Suki, das kleine Katzenmädchen.

Suki ließ das Schwert kommen und hielt seinen Schatten im Auge, zeitgleich auch Nitir. „Ich werde dich besiegen!“ „Dann versuch es…“

Das Schwert erreichte Suki mit einer atemberaubenden Geschwindigkeit, es waren alleine ihre tierischen Instinkte sich im letzten Moment zu bücken und den Dolch einfach gerade zu halten, wo der Schatten des Schwertes rüber flog…

Auf einmal flog die Klinge vom Griff weg, Nitir machte ein Gesicht, als würde er nicht glauben, was soeben passierte. Die Chance nutzte Suki, die blitzschnell ihren anderen Dolch zog und zum Angriff überging.

Sie schlug mit dem normalen Dolch in die Hand des Champions, der von seine Schockstarre endlich erwachte und laut aufbrüllte. Suki drehte sich um und stach mit dem Schattendolch in den Oberarm. Dabei nutze sie den Schwung im Arm und landete auf die Schulter von Nitir.

Alle rissen erstaunt auf, was das Katzenmädchen wieder geschafft hat. Sie stand mit beiden Füßen auf der Schulter des Champions, der erstaunt nach oben schaute und eine lächelnde Suki sah. „Unterschätze mich niemals.“

Dann schlug Suki mit beiden Griffen auf die Stirn von Nitir, denn dort sah sie ein sehr dickes Fadenkreuz. Den Krach bei dem Angriff konnte man nicht überhören, man müsste meinen, dass definitiv was gebrochen sein müsste…

Doch das ist es nicht. Man wird nicht einfach so ein Champion der Behemoth, wenn man nicht gewisse Qualifikationen aufweist. Nitir ging mehrere Schritte nach hinten und er sah Sterne, als er aus Reflex den Schwanz von Suki packte.

Mit aller Kraft zog der Champion Suki von sich runter, die keinen Halt mehr hatte. Nitir schwingt das Katzenmädchen einmal um sich, dann schlug er sie mit dem Rücken auf dem Boden des Kampfplatzes auf.

Ein Erdbeben ging über das Kolosseum, Suki bisst ihre die Zähne zusammen und konzentrierte sich, nicht ohnmächtig zu werden. Nach der Attacke ließ Nitir den Schwanz los und konnte wieder klar sehen.

„Verdammt… meine Waffe.“ knurrte Nitir wütend und sah, dass Suki sich bewegte. „Du bist es würdig.“ murmelt der Champion und sprang mit einem großen Sprung nach hinten. Dann kniete Nitir und eine Veränderung statt fand.

„Wow, der Champion verwandelt sich? Dabei habe ich das Katzenmädchen jetzt nicht so stark eingeschätzt.“ hob Rokea eine Augenbraue hoch.

„Rokea, gerade du solltest von Suki einiges lernen. Wir alle dachten dasselbe von Suki und was passierte? Sie hat alle Kämpfe LEBEND überstanden. Wundert es dich daher, dass Nitir mit ihr einen Kampf haben wollte?“ nahm Rokus den Champion in Schutz.

„Selbst ich kann es verstehen, denn sie ist wirklich eine starke Frau. Nur… verstehe ich nicht, wie sie es geschafft hat, sein Schwert zu zerstören. Hoffentlich… tötet Nitir sie nicht in seiner Tiergestalt.“

Wenn die Aura der vorigen Behemoth schon schlimm war, übertraf Nitir sie bei weitem. Auch wirkte Nitir viel größer als die von seinen Teamkameraden, zusätzlich hatte er eine blaue Hautfarbe angenommen.

Suki krabbelte verletzt aus dem Krater heraus und fluchte innerlich, denn ihrer Meinung nach war Nitir schon in seiner normalen Form schon viel zu stark. Jetzt gegen seine Werform kämpfen? Doch das Katzenmädchen ließ sich nicht beirren und stand mit beiden Beinen auf. Dabei strahlte sie eine Entschlossenheit aus, die jeder spürte.

Dies merkte Nitir ebenfalls und brüllte in einer Lautstärke, dass jeder die Ohren zuhalten musste. Einige Zuschauer bekamen es mit der Angst, dass es wieder zu einem Schrei kommen wird wie von Rubina.

„So ist es richtig Tigerlein. Angst und Verzweiflung haben in einem Kampf nichts zu suchen.“ waren es die stolzen Worte von Satu, der den Kampf über eine Übertragung anschaute. „Je größer dein Gegner wird, desto mehr Angriffspunkte hat man als Mishoi.“

Suki atmet mehrmals ein und aus, dann riss sie einige Stofffetzen von ihren alten Kimono ab. Nicht dass sie störten, aber irgendwie war es ihr danach. Anschließend nahm sie ihre übliche Kampfhaltung ein. „Ich bin bereit…“

Als Suki auf einmal mit voller Kraft von einer riesigen Pranke getroffen wurde. Sie hat überhaupt nicht realisiert, wie schnell Nitir zugeschlagen hatte. Selbst Nijus oder Zuzan waren nicht mal so schlimm gewesen mit ihrer Geschwindigkeit.

Das Katzenmädchen krachte gegen die magische Schutzmauer, die sofort Risse bekommen hat beim Aufprall. Suki fiel auf den Boden und spürte ihren linken Arm nicht mehr. Ob Glück oder Unglück, aber sie war noch bei Bewusstsein. Nitir brüllte laut auf und schien auf irgendetwas zu warten.

Mit Schmerzen stand Suki auf und war schwer am keuchen, ihr Gesicht war komplett blass und verschwitzt. Sie hob ihren normalen Dolch vom Boden auf und schob ihn in ihren Gürtel, den Schattendolch behielt sie in der gesunden Hand.

„Himmel… tut mir alles weh…“ keuchte Suki und behielt Nitir mit einem Auge fest im Blick. Dieser hob seine Pranke hoch und schoss auf einmal viele große Feuerbälle auf Suki. Zuerst wollte Suki losrennen, aber das würde nichts bringen diesen Zauberangriffen auszuweichen.

Stattdessen ließ sie es kommen und konzentrierte ihre Energie in ihren Dolch… und schnitt einen Feuerball nach dem anderen auf. Dabei ignorierte sie Explosionen an der Seite, ihr Feind stand immerhin VOR ihr. Nachdem der letzte Feuerball zerstört worden ist, setzte sich Nitir nun in Bewegung.

Suki, vielleicht hast du das Gefühl, dass ich dir sehr übermächtig vorkomme. Wegen meiner Ausstrahlung, meinen Attributen oder Ähnlichem bekomme keine hmmm innerliche Sorge. Du darfst nicht zulassen, dass sie dich ergreift.“ erklärte Sina in der Pause.

Das sagst du so einfach, aber selbst du musst mir zustimmen, dass nicht jeder deine Stärke hat. Was soll ich machen, wenn du auf der anderen Seite der Welt bist, aber ich habe einen Gegner deiner Stärke?“ merkte Suki verschwitzt an.

Hmm… ihn austricksen.“ lächelt Sina ehrlich. „Nutze seine Stärke gegen ihn. Doch das Problem wird die Umsetzung wohl sein. Titanus mit seiner Größe kann man schlecht dazu bringen, sich selbst zu schlagen… hmmm vielleicht doch?“ und Sina flüstert ihr einen Rat ins Ohr.

Suki rannte auf Nitir zu, der ein bisschen verdutzt wirkte… dann stand er auf einmal vor ihr. Mit wenigen Schritten und seiner schrecklich hohen Attribute hat er den Weg zu seiner Gegnerin verkürzt.

Rein instinktiv rollte das Katzenmädchen nach vorne trotz der gebrochenen Knochen und entkam dem Prankenhieb. Anschließend sprang sie auf den Oberkörper des Behemoth und stach mit ihrem Dolch zu.

Eigentlich hätte man erwartet, dass der Champion vor Schmerzen brüllt, aber für ihn war es nicht mehr als ein Mückenstich. Suki selbst staunte, wie fest seine Muskeln waren… bis sie anfing wieder etwas ungewöhnliches zu machen: Sie kitzelt ihn.

„Wenn ein Dolchstoß dir nichts ausmacht, werde ich wohl andere Sinne von dir ausnutzen müssen.“ murmelt Suki. Zuerst passierte nichts, dann machte Nitir auf einmal komische Geräusche und versuchte das Katzenmädchen von sich abzuschütteln.

„Was… macht sie da?!“ wundert sich Nijus. „Wenn ich das richtig sehe… kitzelt sie unseren Champion.“ grinste Rokea.

Wie in einem Rodeo wird Suki überall hin und her geschüttelt, aber sie blieb standhaft! Gnadenlos kitzelt das Katzenmädchen mit ihrem gebrochenen Arm an der Brust des Behemoth. Irgendwann wurde es Nitir zu dumm, da sprang er in den Himmel.

Alle Zuschauer sahen das Spektakel, wie ein riesiger Behemoth mit einer kleinen Person in die Luft flog und Richtung Boden stürzten. Dies hat Suki kommen sehen, die sich blitzschnell mit Dolchstößen an der Seite entlang bewegte, bis sie auf dem Rücken des Behemoth war.

Nitir knurrte nur wütend und landete wieder auf seinen Beinen, den ursprünglichen Angriff hat er abgebrochen. Suki schnaufte schwer, sie merkte selber, dass ihr langsam die Energie ausgeht. „Schade… den Trick konnte ich nicht umsetzen.“

Schnell begutachtet sie die Lage… und schlug mit ihrem Schattendolch zu. Diesmal brüllte Nitir vor schmerzen auf, als das Katzenmädchen mit der Dolchspitze an seinem Schatten entlang ging. Vom Kopf bis zur Brust öffnete sich eine Wunde, die ziemlich stark blutete.

„Wie macht sie das nur?! Das hat sie doch überhaupt nicht bei ihren Kämpfen vorher benutzt!“ ahnte Risia schlimmes. „Warum kommen JETZT alle mit ihre Trumpfkarten?!“

Nitir versuchte alles um Suki von sich abzuschütteln, aber sie konnte seinen Pranken ausweichen und schaffte es trotzdem sich an seinem Fell festzuhalten… Als der Champion unerwartet nach hinten auf die magische Schutzmauer zu sprang.

Sofort sprang Suki von dem Behemoth runter, während Nitir dagegen knallte und sich selber verletzte. Rollend auf dem Boden angekommen widmet sie sich wieder ihrem Gegner… und bekam langsam schwarze Punkte vor ihren Augen.

Der Champion schüttelt sich einmal und widmet sich wieder seiner Gegnerin. Er kneift wütend seine Augen zusammen und fing mit seiner rechten Klaue an, den Boden entlang zu schaben.

„Scheinbar… willst du es auch beenden…“ musste Suki auf einmal schmunzeln. „Na… komm doch!“ und hielt den Schattendolch auf Nitir zu. „Egal… wie du mich angreifst, aber dein Schatten wird zuerst getroffen werden…“

Und der riesige Behemoth stürmte auf Suki zu wie ein Bulle. Mit seinen riesigen Hörnern auf dem Kopf wollte Nitir ihr wohl eine Kopfnuss verpassen, die man bestimmt nicht wegstecken kann. Nur die wenigsten Teilnehmer konnten seine Geschwindigkeit sehen und noch weniger versuchten auf seinen Schatten zu achten.

Man weiß nicht wie viel Tonnen ein Behemoth in seiner Werform wiegt, aber was jetzt passiert, konnte man irgendwie nicht vermeiden.

Nitir rannte auf Suki zu und ignorierte ihren Dolch… Der Schatten vom Kopf wird dafür vom Schattendolch aufgespießt und Nitir verlor auf einmal sein Bewusstsein… und rammte Suki trotzdem mit seinem Kopf.

Sein Körper bewegte sich durch die Geschwindigkeit sowie seines Gewichts weiter nach vorne und das Katzenmädchen hatte nie die Chance gehabt, ihm auszuweichen. Suki flog zum letzten Mal gegen die magische Schutzmauer und fiel bewusstlos auf den Boden.

Eine Stille entstand auf einmal Kolosseum, alle sahen, wie Nitir sich zurückverwandelte. Mehrere Schiedsrichter rannten auf die Kämpfer zu und nahmen sie in Augenschein, dann teilte Ronda es mit.

„Meine… Damen und Herren. Beide Kämpfer sind nicht mehr in der Lage weiterzukämpfen. Damit haben wir… in dieser Runde ein Unentschieden.“

Kapitel 422

Ich bin wiedergeboren und die schwersten Kämpfe? IV

„Wir legen für eine halbe Stunde Pause ein, damit sich jeder von dem Angriff erholen kann.“ verkündet Ronda, die langsam selber wieder hören konnte. „Falls jemand es entgangen sein sollte, in dieser Runde hat Rubina gesiegt.“

Das Drachenmädchen beobachtet, wie zwei Träger den halbnackten Zuzan vom Kampfplatz wegtransportierten, dann ging sie zurück. Dort angekommen umarmte Suki sie sofort. „Rubina, geht es dir gut?“

„Ja Mama. Mein Gegner hat mich immer ununterbrochen angegriffen, aber… ich habe einfach nichts gemerkt?“ hielt Rubina den Kopf schräg. „Da war der Schlag von Sina viel schlimmer gewesen.“

„Den hast du gemerkt? Du hast damals nicht unbedingt den Eindruck erweckt.“ murmelt Sherry. Suki begutachtet den Körper von ihrer Tochter, aber alle Verletzungen sind längst kuriert. „Scheinbar geht es dir wirklich gut. Sag… was hast du da eigentlich besprochen?“

„Da war diese eine Frau, wo Sina ein Bild gemacht hat. Sie wollte wissen, ob sie gegen Sina sich zurückhalten soll.“ berichtet Rubina artig. „Aber ich habe ihr gesagt, dass Sina das ausnutzen würde. War aber sehr nett gewesen zu mir.“

„Rokea´s Gefühlswelt muss auch dermaßen Chaotisch sein. Sobald man über Sina redet, hört man ihre Begeisterung raus und will alles wissen. Sobald es aber um ihre eigene Leute geht, spürt man schon teilweise ihre Verachtung.“ nickte Zada langsam. „Denke, Rokea hat schnell verstanden, dass Rubina etwas besonderes ist.“

„Immerhin ist es auch meine Tochter.“ sagte Suki mit einem Stolz in der Stimme. „Da wir ja Pause haben, gehe ich eben mit Rubina umkleiden, so kann sie nicht bleiben.“ zog das Katzenmädchen ihre Tochter aus dem Raum raus.

„Wenn ich ehrlich bin, aber ich wundere mich, ob wir jemals die wahre Kraft von Rubina sehen werden.“ merkte Kyllia auf einmal an. „Wir kennen ihre Werte im Groben, wenn man dies mit unserer Erfahrung kombiniert… es wäre ein sehr fürchterlicher Kampf.“

„Wie kommst du nun darauf?“ wundert sich Sherry. „Überleg doch mal. Rubina hat ein eigenes Volk. Wir kennen alle die Umstände nicht, wie sie zu dem Drachen gekommen ist, also bleibt sie erst mal eine Ausnahme. Doch wenn jemand anderes kommt, der wie Rubina dessen Stärke hat UND die Erfahrung?“ spricht Kyllia ein Problem an.

„Glaube, dann hätten wir alle ein kleines Problem.“- „Genau, hoffentlich kommt es nicht zu einem feindlichen Kontakt mit ihrem Volk.“ teilten die Zwillingsvampire die Meinung von Kyllia.

„Da mache wir mir vorerst keine Gedanken darüber. Meine… wir wissen ja nicht mal, wo man sie finden kann oder?“ grinste Lara schräg.

Risia verbindet Zuzan´s Gesicht mit Mullbinden, auf die Brandnarbe hat sie eine Salbe geschmiert. Auf einmal sah sie vor ihren Augen, dass sie ein Level up in „Erste Hilfe“ bekommen hat und nun Level 9 ist.

„Bei der Göttin, dass muss ein Scherz sein… Nun habe ich Level 9 in Erste Hilfe. Ich bin mir nicht sicher, dass wir das Glück haben, so spät gegen dieses Team zu kämpfen. Hätten wir sie direkt am Anfang bekommen… es wäre ein sehr düsteres Unterfangen geworden bis ins Finale zu kommen, Rokea hin oder her.“ seufzte Risia.

„Wundere mich, warum sie das Mädchen nicht erst für Nitir oder Vater aufgespart haben.“ dachte Rokea bewusst laut. Die angesprochenen Personen verstanden sofort, was sie damit andeuten wollte.

„Meine… man kommt dann schnell auf die Idee, dass die nächsten noch stärker sein müssen.“

„Hrm… selbst wenn wir die nächste Runde gewinnen, werden wir alle kämpfen dürfen.“ grummelt Rokus. „Risia, kannst du die nächste Runde übernehmen? Egal wie dann auch der Kampf enden wird, aber du bekommst einen Heiltrank.“

„Das… kann ich machen.“ hörte Risia sich nicht unbedingt begeistert an, aber verstand auch, warum ihr Führer diesen Schritt macht: Um zu vermeiden, dass Rokea kämpft.

„Wie geht es euch allen?“ fragte Sina in die Runde. Sie würde gerne mit ihren Fingern einmal in beiden Ohren bohren, aber mit diesen Fingernägeln? Ausgeschlossen.

„Ohne deine Illusion wäre es sehr heftig gewesen.“ meinte Neia, die noch ein leichtes Pfeifen im Ohr hatte. „Das sollte man vielleicht im Hinterkopf behalten, dass Rubina oder allgemein ihre Rasse vermutlich Schreihälse sind.“

„Der Witz war gut…“ murmelt Zhin, der kräftig am Ohr bohren war. „Die letzte Frau im Bett hat selbst nicht mal so laut geschrien, nicht wahr Sina?“

„Überlege genau deine nächsten drei Sätze. Je nach Wortlaut, wirst du es noch lebend aus diesem Zimmer schaffen.“ lächelt Sina fröhlich, dafür schwingt ihr Knochenschwanz mit einer sehr tödlichen Präzision.

„Ihr seid schön. Schade das du kein Single bist. Öhm… Ihr seid schön, falls ich es noch nicht gesagt habe.“ kam es spontan aus dem Mund von Zhin raus, dabei kratze er sich am roten Bart.

„Zhin ist ziemlich hoffnungslos in diesem Fall.“ schüttelt Louis den Kopf. „Vermutlich hat er den einen oder anderen Trick im Ärmel, dass er trotzdem hier lebend wegkommt.“

„Das glaube ich übrigens auch. Vielleicht solltest du ihm den Kopf abschlagen, damit du Prashi einen Schuldigen vorweisen kannst.“ schlug Melaine vor.

„Wird nicht funktionieren, denn Prashi wird damit argumentieren, dass es letztendlich meine Entscheidung war, dies umzusetzen.“ bekam Louis auf einmal die Augen eines toten Fisches. „Hoffentlich finde ich auf dem Weg nach Hause noch genug Rosen und Schokolade…“

Suki kam mit einer neu gekleideten Rubina zurück, das Katzenmädchen hat sich auch die Zeit genommen, das Gesicht von ihr zu waschen. „Miss Suki, die nächste Runde beginnt gleich, wer soll kämpfen? Von ihrem Gegnerteam wäre es Risia.“

„Verstehe, dann bist du dran Nea. Du weißt was du zu tun hast?“ schaute Suki die Spinnenfrau an, die einen Arm am essen war. „Woher… ach egal.“

„Ich darf sie nicht töten oder ähnliches, so wie ihr Rubina es erklärt habt.“ nickte Nea, die den restlichen Arm in einem verschluckt. „Denke, dass sollte ich schaffen.“

„Sag… woher hast du diesen Arm eigentlich?“ fragte Kyllia, denn dies hat sie überhaupt nicht gemerkt. Nea drückte ihre Lippen fest zusammen, ihre Augen schauten alle in unterschiedliche Richtungen und weigerte sich irgendeine Auskunft zu geben. „Nea? Woher. Hast. Du. Diesen. Arm?!“

„Ich weiß von nichts!“ stürmte Nea ohne zu schauen aus dem Zimmer ins Kampffeld raus, dabei wird die Mauer zerstört. „DAS SAGE ICH SINA!“ schrie Kyllia noch hinterher.

„Meine Damen und Herren, hiermit… *Eine Mauer geht zu Bruch* erm… Pause beendet. Die Monstergruppe hat die Arachne Nea scheinbar für diesen Kampf ausgewählt, während die „Blackskulls“ Risia als Kämpferin ausgesucht haben. Ah… wann geht dieses Pfeifen weg?“ murmelt Ronda am Ende.

Ohne abzuwarten rannte Nea verschwitzt auf ihren Kreis. „Vielleicht hätte ich diesen alten Mann doch nicht essen sollen…“ dachte die Arachne, als ein Mann von der Bühne tot runter gefallen ist.

Risia riss erstaunt ihre Augen auf, dass sie die Spinnenfrau als Gegnerin bekommt und konnte ihr Grinsen nicht zurückhalten. „Scheinbar… wussten sie nicht, was meine Spezialität ist.“ Die Tierfrau ging um den Kreis herum und stellte sich vor Nea.

„Du hast schon verloren, bevor der Kampf begonnen hat.“ lächelt Risia, während Nea verwundert den Kopf in schräger Position hielt. „Komische Worte, wie kann man verlieren, ohne zu wissen, wie stark man ist?“

Das Grinsen von Risia hörte nicht auf, als sie unter ihrem Hemd eine Halskette rausholte. Erst wusste Nea nicht, was es war, dann wurde sie extrem wütend. „Du Mörderin…“

„Du weiß was es ist?“ lächelt Risia. „Das ist eine Halskette mit Zähnen von Spinnenfrauen, die ich in all meiner Zeit getötet habe. Jeder Zahn für eine Spinne. Ich kenne alle eure dreckigen Tricks, ihr widerlichen Monster.

Keine Ahnung wie man es geschafft hat dich in diesem Turnier anzumelden, aber ich werde dafür sorgen, dass du stirbst!“

Nea fletschte ihre Zähne weit nach hinten, sie würde die Frau jetzt gerne töten. Es mag stimmen, dass die Spinnenfrauen Einzelgänger sind und ihre Reviere heftig verteidigen würden, aber eins teilen sie alle: Einen Hass auf denjenigen, der ihresgleichen jagt.

„Was ist mit Nea los? Sie sieht ja aus, als würde sie der Frau gleich den Kopf abreißen wollen.“ wundert sich Melaine. Selbst Sina fand das Verhalten sehr komisch. „Irgendetwas hat Risia ihr gesagt, es fehlt nicht mehr viel und sie greift direkt an.“

Dank der vielen Lehrstunden mit ihren Freunden hat Nea „Geduld“ gelernt, auch wenn es ihr momentan sehr schwer fällt. „Hmm… scheinbar bist du nicht so dumm wie du aussiehst, dein Glück.“ zuckte Risia die Schulter.

Sie ging zurück zu ihrem Kreis und macht etwas komplett anderes: Sie verwandelt sich jetzt schon in ihre Wergestalt. „Erm… darf man das?“ schaute Sherry sofort den Berater an, der nur nickte. „Keine Regeln, die dies verbieten.“

„Risia die Spinnenjägerin, kein anderer Behemoth hat sich auf Arachneen spezialisiert wie sie. Das… war wohl ein Fehlgriff bei der Entscheidung.“ murmelt Nijus, der wieder wach wurde und das Geschehen verarbeitet.

„Bleib liegen, sonst reißen deine Wunden wieder auf. Sobald das Turnier vorbei ist, werden wir nach einen richtigen Heiler suchen, sonst stirbst du uns noch weg.“ warnte Nitir ihn.

Risia war mit ihrer Verwandlung fertig und legte eine Klaue auf den Kreis, bereit ihren Feind zu bekämpfen.

„Puh… Risia geht wohl auf ganzes. Dann wollen wir den Kampf nicht länger hinauszögern! Drei… Zwei… Eins… KÄMPFT!“ schrie Ronda und das Publikum jubelt verhalten, scheinbar haben alle noch mit ihren Ohren zu kämpfen.

Beide Gegner stürmten aufeinander zu und trotz das Risia viel größer ist als Nea, packten beide sich gegenseitig an den „Händen“. Beide hatten eine Wut in den Augen und setzten ihre gesamte Stärke ein.

„Ich darf dich nicht töten… aber es wurde mir nicht verboten, dir böse weh zu tun!“ schwitzte Nea bei der Kraftanstrengung. Dann spuckte sie was ins Auge vom Behemoth… Dieser brüllte direkt vor Schmerzen laut auf, als das Auge anfing zu schmelzen, dabei ließ es sich von Nea los.

„Du kennst die Tricks meiner Rasse? Dann wärst du nicht so unvorsichtig gewesen!“ rief die Spinnenfrau hinterher, dann setzt sie ihre Spinnenfäden ein. Sie wickelt sie um die Beine und rannte auf einmal los.

Risia bemerkte, dass ihr Gegner irgendetwas mit ihren Beinen gemacht hat und wollte es zerreißen, als die Spinnenfäden nun angespannt sind. Sie fiel zu Boden und wird durch die Kraft von Nea entlang geschliffen.

Beim Rennen zog die Spinnenfrau die Fäden immer näher zu sich, bis Risia ihr nah genug war. Anschließend fing sie ihr Opfer an um sich zu drehen, dass man den Behemoth nicht mehr richtig erkennen konnte. Zum goldenen Abschluss ließ sie die Spinnenfäden los und Risia knallte gegen die magische Schutzmauer.

Das Kolosseum war wieder nur am wackeln, als die Kräfte starker Personen sich freisetzen. Durch diese Aktion drehte sich nicht nur der Kopf von Risia, sie konnte auf einem Auge nichts mehr sehen. „Du Miststück…“ dachte die Tierfrau als sie auf einmal laut aufbrüllte.

Nea ist mit ihrem Spinnenkörper auf den Rücken von Risia gesprungen und hat alle ihre Beine tief ins Fleisch gestoßen. Wenn man es nüchtern beschreiben müsste, war es kein normaler Kampf, sondern ein Kampf zwischen zwei Monstern.

„Hoffentlich hält Nea sich an meine Worte, so böse wie sie da kämpft. Wenn ich nur wüsste, was Risia ihr gesagt hat.“ murmelt Suki, als Nea anfing dem Behemoth auf den Hinterkopf zu schlagen.

„Öhm… wieso hat Risia so ein Problem mit dieser Spinne?“ schaute Nijus die anderen an. „Ich denke, sie weiß was sie da tut?“

„Vermutlich ist diese Arachne stärker als jede andere. Zumal sie ein bisschen taktisch kämpft, wenn ich es so beobachte.“ erklärt Nitir. „Doch noch ist Risia nicht besiegt.

Risia lege ihre Füße und Hände auf den Boden, während sie die Schläge auf dem Hinterkopf erduldet, dann sprang sie samt Nea in die Luft. Erschrocken riss Nea alle Augen auf, denn sie war im Glauben, dass sie ihren Gegner im Griff hatte.

Nun passierte etwas neues: Die Tierfrau hob eine Handfläche hoch und ein großer Feuerball erschien, dann schoss sie ihn einfach in den Himmel. So sinnfrei wie die Aktion war, steckte dahinter eine Taktik. Durch den Abschuss flog sie mit Nea auf den Boden… und die Spinnenfrau schrie laut auf.

Das die Spinnenbeine alle durch den Körper durchstoßen wurden, nahm Risia bewusst in Kauf. Diese Zeitspanne nutzte Risia und löste sich von der Arachne, auch wenn ihr Körper schwer verletzt war. Dann drehte sie sich ihrer Feindin zu.

Mehrere Beine von Nea sind gebrochen, sie selber hatte ein sehr blasses Gesicht vor Schmerzen. Sie schaute Risia ins Auge und spuckte wieder etwas in ihr Gesicht, was die Tierfrau aber diesmal auswich.

Wütend verzog der Behemoth sein Gesicht über den Verlust seines Auges und hob beide Hände gegen Nea hoch… und viele Feuerbälle kamen raus. Alle Zauberangriffe erwischten Nea aus nächster Nähe, die laut aufschrie. Ihr Kimono war am brennen und ihre Unterseite des Spinnenkörpers ebenfalls.

Irgendwann hörte Risia mit ihrem Angriff auf und man sah nur einen ziemlich schwarz verkohlten Spinnenkörper, der nicht mehr zuckte.

Welche Vergangenheit Risia mit den Arachnen auch hatte, aber scheinbar war sie noch nicht zufrieden und wollten mit beiden Klauen eine große Faust bilden und den Körper restlos zerstören…

„Ich… *hust* gebe auf!“ schrie Nea mit allerletzter Kraft vom Boden. Es war ein Wunder, dass die Spinnenfrau dies überlebt hat.

„Meine Damen und Herren, Nea hat den Kampf aufgegeben und ist vermutlich in letzter Sekunde dem Tod entkommen!“ rief Ronda und das Publikum jubelt wieder in seiner üblichen Lautstärke. Nun hat jeder was neues zu sehen bekommen, zusätzlich sah man die legendäre Stärke der Arachnen.

Risia verwandelt sich in ihre normale Form zurück und holte aus ihrem Inventar einen Mantel, den sie um sich legt. Der Nachteil der Verwandlung bleibt einfach, dass die getragene Rüstung immer dabei kaputt geht.

„Dein… Glück, du widerliches Monster. Tod wärst du viel besser dran gewesen.“ ätzte Risia, die über den Verlust ihres Auges wütend ist. Doch Nea wurde bei dem letzten Akt bewusstlos und konnte das nicht mehr mitbekommen.

Die Tierfrau schluckte den Heiltrank von Rokus, denn ihr Mantel saugte sich mit Blut voll. Leider hinterlässt es nur Narben und rettet auch nicht ihr Auge. „Hrm… scheinbar habe ich dich leider auch unterschätzt…“

„Darf ich wissen, was du ihr gesagt hast?“ fragte auf einmal eine weibliche Stimme. Risia drehte sich um und dort stand Sina. „Nea ist eigentlich eine nette Person, aber irgendetwas ist passiert. Ich habe sie bisher noch nicht so wütend erlebt.“

„Das geht dich nichts…“ wollte Risia sagen, als sie einen fürchterlichen Schauder über ihren Rücken spürte. Alle ihre Instinkten schrien förmlich, keine Provokation gegenüber dieser Frau loszulassen. „Ja? Was geht mich nichts an?“ lächelt Sina, die zu Nea ging und mithilfe ihres Schwanzes den kompletten Spinnenkörper umwickelt.

„ … Ich jage diese Spinnenmonster von klein auf und habe eine Trophäensammlung, die ich ihr mit Freude gezeigt habe.“ teilte Risia dies mit.

„Verstehe, welch ein Glück, dass Nea frühzeitig aufgegeben hat.“ nickte Sina zufrieden. Sie hob den massiven Körper hoch. Die Schiedsrichtern wollten Sina schon verwarnen, als sie nüchtern erklärt, dass sie sich lieber glücklich schätzen sollen, dass jemand den Spinnenkörper tragen kann.

„Du solltest Nitir fragen, wie sehr Nea an mir hängt und wie böse ich werden kann, wenn man meine Freunde tötet.“ teilte Sina dies Risia noch mit und ging mit Nea zu ihrem Aufenthaltsraum. Risia schaute ihr noch hinterher und musste schwer schlucken.

„Puh… ich bin froh, dass Sina sich Nea angenommen hat.“ seufzte Suki schwer. „Hoffentlich gibt es keine Probleme?“

„Es ist komplett verboten was Sina macht!“ regte sich Wolf auf. „Ich weiß überhaupt nicht, was mein Kollege bei ihnen erlaubt, das zuzulassen?!“

Sina kam mit Nea rein in dem Aufenthaltsraum der Abenteurer, auch wenn es die Tür gekostet hat. Ihre Freunde haben das Zimmer großzügig um geräumt, damit man Nea hinlegen konnte. „Ich danke dir, dass man ein Auge zudrückt Chuz.“ nickte Sina dem Berater zu.

„Das… ist das mindeste, was wir tun können.“ sagte Chuz nur, der immer noch die Intrige der Vampire verdauen musste.

Neia machte sich sofort an die Arbeit und war leicht schockiert. „Das… sie überhaupt noch lebt. Ihr Herz schlägt ja fast überhaupt nicht mehr.“

Die Dämonenkönigin berichtet, was Risia ihr erklärt hat. „Hrm… dann war es für Nea wirklich ein sehr großes Pech gewesen, dass sie Risia bekommt hat.“ meinte Christoper.

„Denke, Nea hätte sie schon getötet, wenn sie es gedurft hätte.“ verzog Sina ihr Gesicht. „Das ist der Nachteil, wenn man Kämpfe umsetzt, wo man nicht töten darf, der Gegner es aber tut. Damit ist wieder ein Gleichstand zwischen beiden Seiten entstanden.“

„Nun kommen nur noch die Stärksten in den Ring…“

Kapitel 421

Ich bin wiedergeboren und die schwersten Kämpfe? III

Als Narya ihren Sieg hörte, fiel sie ohnmächtig nach vorne. Dabei verwandelte sie sich in ihre normale Form zurück, die Waffen fielen alle aus ihre Rücken heraus. Risia kam mit einer roten Flasche angerannt und drehte ihre Freundin um.

„Hier… trink das.“ war Risia sehr besorgt, dabei ignorierte sie Suki, die bei Mel stand und sie begutachtete. Die Tierfrau schaffte es irgendwie, dass Narya den Heiltrank trinken konnte und die schlimmsten Wunden verheilten, doch ließen sie eine grobe Narbe zurück.

„Puh… du lebst.“ hörte man die Erleichterung von Suki. Bevor einer ihre Freundinnen reagierten konnte, war Suki schon längst auf die Arena gerannt, um zu erfahren wie es Mel geht. Ihr kompletter Körper bestand nur aus Rissen und Sprüngen, doch da sie sich heilten, zeigt, dass Mel noch am Leben war.

Suki drehte sich zu den Abenteurern um und hob einen Daumen hoch, wo man allen die Erleichterung auf den Gesichtern sehen konnte.

„Seid… ihr alle so stark?“ fragte Risia auf einmal Suki. Erstaunt drehte Suki sich um und sah, wie sie Narya in beiden Armen trug wie eine Prinzessin. „Narya war noch… nie in einem Kampf so verletzt worden wie jetzt. Ohne diesen Heiltrank… wäre sie vermutlich…“

„Wir sind alle stark, weil wir einen gemeinsames Ziel haben. Ich bin wirklich froh, dass Mel so einen starken Körper hat, andere… hätten diese Art von Angriffen nicht überlebt.“ nickte Suki und schaute Risia ernst in die Augen.

„Verstehe… das war ein gemeiner Angriff gewesen, Narya aus dem Nichts angreifen zu lassen, aber das ist scheinbar der Kampfstil deiner… Freundin.“ hörte man Risia die leichte Wut in der Stimme. Sie drehte sich um, ohne auf die Antwort zu warten und ging mit Narya zurück.

Etwas später waren Suki mit Hilfe der Schiedsrichter mit Mel zurück im Aufenthaltsraum. Lara hat Mel wieder auf ihren Schoß gelegt. „Mir ist kurz das Herz stehen geblieben. Scheinbar kam Mel nicht mal dazu, ihre neuen Stiefel zu testen…“

Dank der „Regeneration“ von Mel, die nun einige Level Ups gemacht haben, verschwanden die Risse immer mehr und mehr.

„Wir müssen nun davon ausgehen, dass die Behemoth nun ein bisschen gemeiner werden. Risia war überhaupt nicht glücklich gewesen, wie Mel gekämpft hat.“ teilte Suki ihre Meinung mit. „Das ist vermutlich der kleine Nachteil, wenn man nicht so genau weiß, wie unser Gegner kämpft.“

Risia dagegen hatte andere Sorgen. Sie versorgte alle Wunden am Körper von Narya, vernähte einen Einstich nach dem anderen. „Entschuldigung, aber die nächste Runde kann ich nicht kämpfen, die lebensbedrohlichen Wunden sind zwar dank eures Heiltranks geheilt. Doch sind es die anderen Wunden, die versorgt werden müssen, sonst verblutet sie.“

„Gewonnen, aber mit dem Ergebnis eines kaputten Körpers.“ teilte Rokea aus der Ecke mit. „Hoffentlich nehmt ihr nun meine Warnung ein BISSCHEN ernster. Narya hätte mit diesen komischen Angriffen dieser… was auch immer das für ein Ding ist, rechnen müssen.

Dieser Tipp… einen Fuß in den Boden zu rammen, hoffentlich rammst du demnächst deinen Kopf in den Boden.“ ätzte Rokea gegenüber dem Champion.

„Ernsthaft… wenn wir ins Finale kommen sollten, werde ich Sina definitiv die Daumen drücken, damit sie dir endlich den Arschtritt des Jahrhunderts verpasst. Du hast es wirklich dringend nötig.“ kontert Nitir nur.

„Meine Herrschaften, ich würde sie bitten, den nächsten Kämpfer auszuwählen.“ unterbrach der Berater den kommenden Streit. Alle schauten ihren Anführer an, der wiederum besorgt Narya beobachtet.

„Nun denn…“

„Meine Damen, ihr Gegnerteam hat sich für Zuzan entschieden. Wen werden sie als Kämpferin schicken Miss Suki?“ fragte Wolf in die Runde.

Suki schaute immer noch besorgt Mel an. „Nun kommen die schweren Gegner. Bist du… bereit zu kämpfen Rubina?“

„Ja Mama! Diesmal kann man mich nicht aus der Arena werfen!“ hob das Drachenmädchen freudig eine Faust nach oben. „Außerdem hat Dazmar mir ein paar Tricks beigebracht, wie ich meine Stärke err… konzentrierter einsetzen kann?“

„Welche Zerstörung richten sie denn an, wenn schon die normalen Angriffe von dir ziemlich heftig sind?“ wundert sich Zada.

„Dann sei das so. Tobe dich aus, halte dich nicht zurück. Dein Gegner wird es erst recht nicht tun.“ nickte Suki ihr mit Stolz in die Augen. „Wir haben uns entschieden…“

„Ich würde liebend gerne… bei Mel sein.“ gab Christoper nun ganz offen zu. „Bin froh, dass ihr Körper diese Angriffswelle überstehen konnte. ICH oder einer von uns hätte es bestimmt nicht gekonnt.“

„Nicht lebend, da gebe ich dir recht.“ nickte Falko. „Im Grunde bekämpft man diese… Tiermenschen in zwei Runden. Ich möchte nicht… negativ klingen oder so, aber wir sollten uns einige Überlegungen anstellen, wie WIR eigentlich gegen sie kämpfen wollen.“

„Hrm… solange sie sich nicht in ihre Werform verwandeln, haben wir gute Chancen. Doch wenn sie sich Verwandeln, ist es eigentlich vorbei. Außer Sina und wenn Louis vielleicht, sieht es meines Erachten düster aus.“ sagte Thomddir seine Meinung.

„Ich habe ebenfalls kaum Chancen gegen ihre Werform.“ schaute Louis alle ernst an. „Neia und Christoper haben mich sehr gut geheilt, aber… irgendwie ist mein Körper etwas ausgebrannt. Anders kann ich diesen Zustand nicht beschreiben, außerdem… haben wir den Nachteil, dass wir keinen G-Veto mehr haben sowie einen Großteil der normalen Veto´s investiert haben.“

Nun schauten alle Sina an. „Was? Ich kann nur einen sicheren Sieg garantieren, aber ich mache mir… wirklich erst Gedanken darüber, wenn der Sieger feststeht. Lara und Mel haben sehr tapfer gekämpft, ich bin gespannt, wie sie gegen die restlichen Behemoths vorgehen wollen.“

„Meine Damen und Herren, nun wird es spannend… In dieser Runde wird Zuzan gegen Rubina kämpfen! Wenn wir uns einen kurzen Rückblick gönnen wollen hat Zuzan alle seine Gegner mit wenigen Schlägen besiegt, was auf Rubina ebenfalls zutrifft. Doch wir erinnern uns alle, wie sie es geschafft hat, diese gigantische Nagelkeule von Dazmar aufzuhalten und seinen Körper fast von der Arena zu stoßen!“ berichtet Ronda.

„Kleine Freundin kämpfen nun! Hoffentlich gelernt meinen Trick. Klein und stark!“ freute sich der große grüne Dämon. „Gegner mir leid tun!“ „Oh ja…“ rieb Gair sich am Bauch und will nicht mal an seine kaputte Waffe denken wollen.

Rubina und Zuzan gingen auf einander zu, während Rubina ihr übliches Aussehen hatte, waren bei Zuzan mehrere Narben am Gesicht zu sehen. Zusätzlich hatte er im Gegensatz zu Narya und Nijus ein etwas hellbraunes Haar.

Als beide vor ihre Kreise standen, meinte Zuzan: „Ich bin mir nicht sicher… ob ich dich anerkennen soll, aber deine Stärke, die muss ich anerkennen.“

„Wenn du meinst?“ hielt Rubina den Kopf schräg, dabei hatte sie keine Hintergedanken oder ähnliches und ging auf ihren Kreis. Ihr Gegner verschränkte seine Arme und war sich immer noch nicht so sicher. „Sag… seid ihr mit Drachen verwandt?“

„Das weiß ich nicht. Ich wurde von meinen Meister Bothar als Sklave?… gehalten bis Sina ihn getötet hat. Danach habe ich meine neue Familie kennengelernt. Seit mein Meister tot ist, lerne ich nur tolle Dinge.“ plapperte Rubina los.

„Hrm… ich kenne nur einen Bothar, dann stimmt es also, dass er in Alliancia getötet worden ist.“ kam Zuzan zu einem Entschluss und zog seine Waffe. „Möge der Stärkere gewinnen.“ und Zuzan ging auf seinen Kreis.

„UND wieder hat ein Kämpfer der Behemoth seinen Gegner anerkannt! Nun bin ich ehrlich… ICH KANN ES KAUM ERWARTEN! Drei… Zwei… Eins… KÄMPFT!“ schrie Ronda mehr und das Publikum jubelt ebenso.

Sofort stürmte Zuzan auf Rubina los, die ihren Gegner kommen lässt. Kurz vor dem Zusammenprall, griff der Tiermensch mit seinem Schwert von der Seite an, dass Rubina problemlos zu fassen bekam.

Dies hatte Zuzan geahnt und schlug mit seiner linken Faust zu, die ebenfalls mit der Drachenklaue aufgefangen wird. Aus Reflex ließ der Behemoth sein Schwert los und schlug mit der rechten Faust ins Gesicht von dem Drachenmädchen.

Man konnte über das Kolosseum hören, wie die Faust das Gesicht getroffen hat, Zuzan hielt sich kein bisschen zurück und doch… wurde der Kopf nur zur Seite geschlagen. Rubina drehte ihren Kopf zurück und hielt ihn dann schräg. „War das alles?“

Als wäre es eine Aufforderung gewesen, verpasste Zuzan ihr nun eine Kopfnuss… So laut wie der Angriff zu hören war, musste etwas gebrochen sein… Der Kopf von dem Drachenmädchen war nach hinten gelegt, dann nahm es wieder die ursprüngliche Position ein.

„Ich habe schon immer gewusst, das Rubina stärker ist als sie aussieht. Dabei muss ich immer wieder daran denken, wie sie damals einen Schlag von mir bekommen hat und aufstand, als wäre nichts passiert.“ grinste Sina.

Rubina zerdrückte das Schwert, sie bog es zu einem rechten Winkel, wo Zuzan sauer wurde. „MEIN SCHWERT! NA WARTE!“ Unaufhaltsam schlug der Tiermensch mit seiner rechten Faust auf den Kopf von dem Drachenmädchen, er wurde in allen Richtungen geschlagen.

Die Zuschauer staunten nicht schlecht, es waren aber die anderen Kämpfer im Turnier, die das eigentliche Problem sahen. Da ist ein Behemoth, der mit all seiner Kraft ins Gesicht eines Drachenmenschen schlug.

Normalerweise lernt man das Fliegen, aber nicht Rubina! Sie schluckte einen Schlag nach dem anderen, ohne das ihr Körper sich von der Position bewegte. Irgendwann hörte Zuzan mit den Angriffen auf, keuchte dabei laut und seine rechte Hand fühlte sie irgendwie taub an.

Rubina hatte Nasenbluten, aber ihre Freunde wussten, dass sie ebenfalls die Fähigkeit der „Regeneration“ hatte und es daher nicht wirklich bedrohliches war.

„War das alles?“ kam wieder die Frage und man sah die Empörung in den Augen von Zuzan. „Dann bin ich dran.“ lächelt Rubina.

Du klein und stark, aber… achtlos schlagen. Denke, du viel gefährlicher, wenn du Kraft kontrollierst.“ schleckte Dazmar Eis.

Meinst du? Ich habe nicht gelernt, wie man meine Kraft kontrollieren kann. Habe im unseren Kampf einfach zugeschlagen.“ schleckte Rubina ebenfalls Eis.

Einfach!“ meinte Dazmar, der sein Eis in einem herunterschlingt, kurz Kopfschmerzen bekam und seiner kleinen Freundin eine Technik zeigt.

Als Zuzan dies hörte, sah er wie Rubina das Schwert fallen ließ und eine Faust bildete. Dabei drehte sie sich leicht und zog ihren Arm weit nach hinten. Alle seine Instinkte schrien förmlich, diesem Angriff um jeden Preis auszuweichen…

„LASS MICH LOS!“ brüllte Zuzan, als er seine linke Hand immer noch nicht freibekommen hat. Der Tiermensch zog mit allen Kräften, aber er war fest im Griff von Rubina.

„Aaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaahhhhhhhhhhhhhhhhhhh Puuuuuuuuuuuuuunnnnnnnnnnnnccccccccccchhhhhhhhhhhhh!“ rief Rubina freudig, dann schlug sie zu.

Die Faust drehte sich beim Angriff und traf den Magen des Tiermenschen, dann fing sein Körper an zu drehen. Rubina ließ die andere Hand los und Zuzan rauschte mit einer Geschwindigkeit drehend nach hinten.

Nur die wenigsten konnten sehen, wie schnell er gegen die magische Schutzmauer krachte, aber die Zuschauer dort mussten ihre Ohren zuhalten, so ohrenbetäubend war dies. Ob es Zufall war oder nicht, aber wo Zuzan gegen geknallt ist, war auch der Aufenthaltsraum der Behemoth.

„ZUZAN!“ brüllte Nitir besorgt. Sein Freund rutschte von der unsichtbaren Mauer runter auf seine Knie und musste heftig Blut übergeben.

„Bei den Göttern…“ verzog Zuzan sein Gesicht vor Schmerzen. „Ein Schlag und ich bin nah dem Tod? Was… ist das für ein Wesen? Selbst Drachen haben nicht solch eine Kraft…“ murmelt er und bemerkte, dass etwas angeflogen kam.

Sofort hob Zuzan den Kopf und sah wie Rubina mit einer Faust angeflogen kam. Mit großen Schmerzen sprang er zur Seite, wo Rubina dagegen knallte… und die magische Schutzmauer durchbrach.

Ein Schock ging durch das Publikum, als alle das Loch sahen und wie sich die Risse ausbreiteten. Die Mitarbeiter des Turniers schrien alle in Panik und wechseln bestimmte Steine aus.

„Nicht erwischt.“ meinte Rubina und schaute durch das Fenster der „Blackskulls“. Mehrere erstaunte Gesichter sah sie, aber nur einer Person… ging ein Schaudern über ihren Rücken runter. Rokea grinste sie mit einer erhobenen Augenbraue an. „Interessant welche Stärke du hast.“

Das Drachenmädchen schüttelt kurz ihren Kopf und zog ihren Arm aus der Barriere raus, dann widmet sie sich dem verletzten Zuzan. „Mama hat gesagt, ich soll mich nicht zurückhalten, weil ihr stark seid. Doch… seid ihr das?“

Als jeder Behemoth dies hörte, ging bei jedem die Wut hoch. Mit dieser Frage hat Rubina ungewollt jeden bis zur Grenze des Belastbaren gereizt. Sie sind es nicht gewohnt, dass man ihre Stärke infrage stellt.

„Du hast aber eine sehr freche Zunge kleines Mädchen.“ sagte Rokea aus dem Fenster raus. Rubina dreht ihr Gesicht zu ihr. „Du… bist stark… Stärker als mein Meister Bothar, der mich jeden Tag zusammengeschlagen hat, bis ich nichts mehr merken kann.“

„Hmm… so sah das auch aus.“ nickte Rokea. Jeder Zuschauer wundert sich, was da abgeht, vor allem macht Suki sich sorgen. „Rubina… lass dich jetzt nicht ablenken.“

„Aber Sina ist stärker als du.“ lächelt Rubina. Rokea und Nitir mussten auf einmal schwer schlucken und bereiteten sich vor, eingreifen zu müssen. Doch die Reaktion von Rokea ist etwas anders.

„Meinst du? Glaubst du, dass ich mich bei ihr nicht zurückhalten brauche?“ fragte Rokea freundlich und Rubina musste auf einmal den Kopf wiegeln, als würde sie überlegen. Die Ablenkung nutzte Zuzan und verwandelt sich langsam in seine Wergestalt.

„Wer bei Sina sich zurückhält, der hat schon verloren oder? So wie ich meine Freundin kenne, würde sie das ausnutzen.“ lächelt Rubina und Rokea lächelt ebenso. Sie hat mittlerweile verstanden, dass Rubina zwar alt aussieht, aber die Gedanken eines Kleinkindes hatte.

„Das freut mich zu hören. Wenn ich du wäre, solltest du dich auf deinen Kampf wieder konzentrieren. Immerhin sind wir doch Gegner oder?“ weist Rokea auf Rubina´s Gegner. Rubina hat die Aura von Zuzan´s Verwandlung überhaupt nicht bemerkt, dafür war sie viel zulange bei ihrem Meister gewesen, als würde sie es noch merken können.

Als sie den Kopf drehte, musste sie unweigerlich nach oben schauen. Dieser Behemoth unterschied sich nicht wirklich von den anderen Verwandlungen, nur dass man eine große Wut in den Augen sehen konnte.

„Nein, du bist nicht stark.“ sagte Rubina nur, wo Rokea laut lachen musste. Zuzan riss der Geduldsfaden und schlug mit seiner Pranke zu, wo das Drachenmädchen nun nach hinten rollend geschleudert wurde.

„Die Kleine ist göttlich.“ konnte Rokea ihre Tränen nicht zurückhalten. „Nachdem Kampf muss ich sie unbedingt aufsuchen und einmal dick knuddeln.“ „Wie schön für dich…“

Als Rubina zum Stillstand kam, wollte sie aufstehen, da stürzte Zuzan mit seiner Faust auf sie. Gnadenlos schlug er einen Faustschlag nachdem anderen auf das Drachenmädchen, ähnlich wie Narya dies getan hat.

Suki kneift ihre Lippen stark zusammen, Sherry legte eine Hand auf ihre Schulter. „Glaub an sie, Rubina ist außergewöhnlich.“ „Ich hoffe es…“

Der Boden von dem Kampfplatz ging immer tiefer und tiefer, es hatte keinen richtigen Widerstand gegen die Kraft des Behemoth´s. Irgendwann legte Zuzan beide Pranken zusammen und schlug nochmal mit aller Kraft auf Rubina.

Dieser Schlag hatte es in sich gehabt, denn das gesamte Kolosseum war am wackeln gewesen. Dabei ist auch eine große Staubwolke entstanden, sodass man nur den Behemoth sehen konnte… und dieser war sehr schwer am atmen.

Als die Staubwolke langsam verflüchtige, sah man Rubina die den Behemoth vom Boden aus schräg anschaute. Überall waren Wunden, die sich aber schlossen, ihr Kimono ist größtenteils zerrissen. „War das alles?“ kam auf einmal wieder die Frage.

Zuzan wusste nicht, was er dazu denken soll. „Was… stimmt mit ihr nicht?!“ und wollte mit einer Pranke wieder zuschlagen, als Drachenfeuer in sein Gesicht geschossen kam. Vor Schmerzen brüllte er laut auf und sprang nach hinten, um das Feuer an seinem Gesicht zu löschen.

In der Zeit nutzte Rubina die Chance und stand von ihrer Position auf. „Wenn ich ehrlich bin, wieso haben wir Rubina nicht gegen Rokus geplant?“ murmelt Lara.

„Weil ich bei Rokus ein dummes Gefühl hatte, als ich die Namen für jeden geplant habe. Bisher hat Zuzan nicht mal seine Magie eingesetzt, wobei dass es vermutlich eh so enden wird wie die ganze Zeit.“ erklärte Suki.

Das Drachenmädchen ging langsam auf den Behemoth zu, der sie bei weitem überragte. Irgendwie schaffte Zuzan das Feuer vom Gesicht zu löschen und man sah eine große Brandwunde über seinem linken Auge.

Als Rubina nah genug war, fing sie an stark nach Luft einzuatmen und Sina sowie Sherry bekamen sofort ein sehr schlechtes Gefühl. Beide hatten den gleichen Gedanken gehabt: „SCHNELL SCHLIEßT EURE OHREN ZU!“ dann kreischte Rubina…

Man konnte diesen Schrei nicht beschreiben, nur dass er in einer Lautstärke stattfand, dass selbst die Ohren schließen nicht viel brachte. Viele Zuschauer fielen ihn Ohnmacht, Sina zaubert eine Illusion für sich und die anderen, dass es durch den Zauber erträglich ist. Diese Idee hatte auch Kyllia, die es ebenfalls umsetze.

Und für Zuzan? Ihm ist regelrecht das Trommelfell geplatzt und Blut floss aus seinen Ohren raus, seine Augen rollten sich so stark nach hinten, dass er bewusstlos zur Seite fiel.

Rubina bemerkte die Erschütterung und beendet ihren Angriff. Viele Zuschauer, Teilnehmer und ähnliches nahmen ihre Hände von den Ohren runter und sahen nur, wie der Behemoth auf dem Boden lag. Das Drachenmädchen stupste ihn mit ihren Drachenklauen an, aber keine Reaktion.

„Hallo? Hallo? Hört man mich?“ rief Ronda. „Wenn ja, dann will ich verkünden, dass Rubina gegen Zuzan gewonnen hat!

… Ich höre nichts…“

Kapitel 420

Ich bin wiedergeboren und die schwersten Kämpfe? II

Lara wurde von allen gratuliert, dass sie gewonnen hat und erzählte ihre Meinung von den Tiermenschen. „Stark, aber sobald sie in ihrer Werform sind, konnte ich seine Geschwindigkeit nicht mehr sehen.

Das Geschenk von Sina war sehr mächtig, dank der neuen Waffe konnte ich mich erfolgreich verteidigen ohne auf meine Spezialfähigkeit zurückzugreifen.“ und erzählte die letzte Worte von Nijus.

„Hmm, dann kennen wir zumindest ihre Motivation. Scheinbar ist Rokea doch ein unbekannter Faktor, wenn sie so einen Einfluss auf ihre Gruppe hat?“ wundert sich Suki.

„Hauptsache Lara geht es gut.“ küsste Zada ihre Freundin vor allen Augen. „Ich habe mir doch ein bisschen Sorgen gemacht, als auf einmal die Aura kam.“ Lara wurde regelrecht rot im Gesicht, sie war einfach nicht so aufgebaut wie Sina und Sherry.

Nijus lag bei seiner Gruppe bewusstlos auf dem Boden. „Hm… rechter Arm sowie kompletter Brustkorb wurde zerstört. Mehrere Schnittwunden durch den Speer, was mir aber am meisten Sorgen macht, sind die Verletzungen der Innereien.

Es gefällt mir nicht, dass er immer wieder Blut hustet. Vermutlich hat der letzte Angriff die Rippen in die Lungen gerammt.“ war Risia mit ihrer Untersuchung fertig. Sie hat ihr bestes gegeben, was mit erster Hilfe möglich ist, aber ohne einen richtigen Heiler…

„Der fällt schon mal für das Finale weg oder willst du jemand halbtoten schicken Vater?“ sagte Rokea aus der Ecke. „Das ist der Nachteil, wenn man so stolz auf seine eigene Stärke ist.“

„Hrm… wir haben Heilgetränke, die will ich aber erst einsetzen, wenn wir wissen, wie es am Ende für unsere restlichen Kämpfer aussieht.“ grummelt Rokus. „Rechnet damit, dass die anderen Kämpferinnen vermutlich ebenfalls eine Trumpfkarte haben wie Lara.“

„Wenn ich ehrlich bin, werden sie nicht auf Mio und Tio, die Zwillingsvampire zurückgreifen. Immerhin hatten sie Zeit genug gehabt, uns alle zu analysieren.“ kratzte sich Nitir am Hinterkopf, besorgt um seinen Freund auf dem Boden.

„Im Gasthaus haben sie schon damals gesagt, dass sie stärker sind als Nijus. Das sie Lara dafür geschickt haben, nehme ich an, dass sie einen sicheren Sieg holen wollten. Meine… Nijus wurde in seiner Wergestalt besiegt.“

„Dann haben sie bestimmt nun längst Pläne geschmiedet, wer am besten gegen wen geeignet ist. Wir wissen, wie sie kämpfen und rechnen nun damit, dass sie eine Trumpfkarte haben. Dafür wissen sie es von uns nichts, nur was unser Status ihnen gegeben hat.“ nickte Zuzan.

„Außerdem… dass sind alle keine gewöhnlichen Kämpferinnen.“ fügte Narya hinzu. „Im Grunde finde ich sie irgendwie nun schlimmer, als wenn wir auf die Abenteurer treffen. Einfach, weil sie wirklich Einsatz zeigen.“

„Meine… Herrschaften, wer soll als nächstes in den Ring gehen?“ fragte der Berater und Rokus schaut sich um. „Narya, als nächstes sollst du gehen. Ich will Risia ungern so früh schicken, weil sie die einzige ist, die erste Hilfe am höchsten gelevelt hat.“

„Wie ihr wünscht.“ knackte Narya ihren Kopf mehrmals zur Seite, auch die anderen Gelenke bringt sie zum knacken. „Ihr Gegner wäre Mel. Sind sie damit einverstanden?“

„Was? Die Kämpferin mit den unzähligen Waffen, die diesen Vampir getötet hat? Puh… willst du sie nicht lieber haben Nitir?“ schaute Narya den Champion an.

„Hm… nein. Ich habe da jemand anderes im Auge, den ich Notfalls über das Veto herhole.“ schüttelt Nitir den Kopf.

„Oh? Der Champion der Behemoth will jemand Spezielles haben?“ spöttelt Rokea. „Nicht das es dazu endet, dass wir… nicht weiterkommen.“

„Gib Ruhe, Narya ist auch sehr stark. Ich kann verstehen, das Mel eine sehr außergewöhnliche Kämpferin ist, die scheinbar aus dem Nichts ihren Gegner weggeschleudert hat. Wenn ich dir den Tipp geben kann…“ flüstert Nitir was ins Ohr von Narya.

Mel überprüfte wieder die Geheimverstecke in ihrem Kimono, sie waren alle wieder mit Zähnen gefüllt. „Ich möchte dir nicht reinreden, wie du kämpfen sollst Mel, nur vielleicht… vermeide es deinem Gegner irgendetwas abzuschlagen. Diesmal sind es nur Tiermenschen, denen nichts nachwächst oder so.“ grinste Suki schräg.

„Ich kann nichts versprechen. Nachdem ich die Wergestalt gesehen habe, ist jede Zurückhaltung… sehr gefährlich.“ wiegelt die Killerpuppe ihren Kopf.

„Meine Damen und Herren, in der nächsten Runde kämpfen Narya gegen Mel. Während Narya mit bloßer Stärke ihre Gegner bezwungen hat, hat Mel sehr einzigartige Fähigkeiten. Zur Erinnerung, sie konnte ihren damaligen Gegner Devin mit seltsamen Kräften durch die Gegend schleudern und gleichzeitig unzählige Waffen benutzen.“ berichtet Ronda.

„Falls du einen guten Tipp haben willst Louis, wie du deiner Verlobten… die Taktik erklären willst… Ich rate dir sehr viele Rosen mitzubringen… und ein bisschen Schokolade. Das hilft dir zumindest, den Anfang zu überleben.“ erklärt Sina. „Hm… sollte ich mir noch ein Schild besorgen?“ fragte Louis.

„Nein… sie ist vielleicht ein Drachen in manchen Dingen, aber wenn du es ihr ruhig und sachlich… mit dem Friedensangebot erklärst, wird sie dir zumindest zuhören.“ grinste Sina von einer Seite.

Mel kam aus ihrem Aufenthaltsraum raus und das Publikum jubelt laut auf. Verwundert schaut sie herum, dann hob sie beide Arme hoch, wo wieder unzählige Waffen herauskamen. Narya holte direkt ihr Schwert, das am Ende leicht gekrümmt ist raus und wirbelt es um sich rum.

Als beide Frauen sich gegenüberstanden, musste Narya schlucken. Durch die Maske sieht sie die Augen von Mel nicht, aber ihre Instinkte warnten sie vor einem sehr tiefen Abgrund.

Wenn Mel die Frau beschreiben müsste, sie war einen Kopf größer als sie selber. Ihre weiblichen Attribute sind stärker ausgeprägt als bei anderen Frauen, aber nicht so krass wie die von Sina und Kyllia. Sie hatte dunkelbraunes Haar bis zum Rücken und war im Besitz einer einfachen Lederrüstung. Die restlichen Körpermerkmale teilt sich sich ebenfalls mit den Behemoths, nur das der Schwanz irgendwie länger war.

„Ein Kampf ohne Waffe gegen dich ist Selbstmord. Einerseits befürworte ich, was du gegen Devin gemacht hast, anderseits… mag ich die Brutalität dahinter nicht. Ich erkenne dich trotzdem als meinen Gegner an.“ sagte Narya.

„Die Ehre ist ganz auf meiner Seite. Ich freue mich, gegen einen ehrenhafter Kämpfer kämpfen zu dürfen.“ verbeugte sich Mel und löste die Schnur um ihren Hakama. Ein Teil des Hosenrock´s fiel runter und es kamen die Kampfstiefel zum Vorschein.

Beide Frauen stellten sich gleichzeitig in den Ring rein, es war alles gesagt, beide nahmen ihre Kampfpositionen ein. Die Waffen von Mel liegen alle ohne jeglichem Lebens herum.

„Meine Damen und Herren… nun kommen wir zur zweiten Runde des Kampfes. Wieder scheint ein Kämpfer der Blackskulls seinen Gegner anerkannt zu haben, wer wird diese Runde den Kampf gewinnen? Drei… Zwei… Eins… KÄMPFT!“

Mel und Narya rannten auf einander zu. Die Tierfrau schwingt ihr großes Schwert auf Mel, die es mit ihrem Kampfstiefel parierte. Es entstand eine große sichtbare Druckwelle, als zwei Kräfte auf einander prallten…

Doch es war Mel, die vom Schwert wegflog. Sie machte geschickt einen Rückwärtssalto und landete auf ihren Stiefeln. Die Killerpuppe tippte abwechselnd mit der Front von ihren Stiefeln auf den Boden, dann schaute sie ihr Gegnerin wieder an.

„Ihr haltet euch zurück! Ich habe den Kampf gesehen gegen Devin!“ rief Narya leicht erzürnt. „Das ist für mich eine Beleidigung!“

„Es tut mir leid, aber… ich neige dazu, meinen Gegner Schritt für Schritt „kennenzulernen“. Wenn ich meine… „Waffen“ einsetze, nur um euch zu töten. Ich habe leider… nicht gelernt, die Waffen einzusetzen, ohne jemanden zu töten.“ entschuldigt sich Mel mit schallender Stimme.

Auf einmal stand Narya vor ihr. „Das ist euer Problem.“ und schlug mit einer Faust ins Gesicht der Killerpuppe. Mel flog nach hinten und krachte in die magische Schutzmauer. Sie glitt an der Mauer runter und widmet sich Narya wieder zu, als wäre nichts passiert.

Um Mel schwebten auf einmal zwei Schwerter… beide Schwerter von Devin. Eins bekam sie, als sie Devin getötet hat, das andere auf Nachfrage, nachdem Devin von Sina getötet wurde. Die Zwillingsvampire haben festgestellt, dass es eine lebendige Waffe ist, aber aus irgendwelchen Gründen hat Devin sie in seiner Arroganz nicht trainiert.

Sofort rannte Mel mit den Schwerter auf Narya zu, die ihr Schwert zum leuchten bringt. „Allesschneider!“ und ein roter Schnitt flog auf die Killerpuppe zu. Auf einmal flogen alle Waffen von Mel hoch und drückten sich gegen die Fähigkeit.

Das Publikum staunte, wie vom Boden bis zum Himmel alle Waffen gegen die Fähigkeit versuchten, sie zum stehen zu bekommen.

„Zerstörungsschnitt!“ rief Narya eine zweite Fähigkeit vom Schwert, diesmal ist es ein blauer Schnitt und etwas erstaunliches passierte: Es raste auf den roten „Allesschneider“ der gegen die Waffen drückte und fusionierte!

Die Fähigkeit wurde größer, bekam eine magentafarbene Tönung und hatte einen brennenden Schweif. Wenn die Waffen von Mel schon vorher ihre Schwierigkeiten gehabt haben, sind die Chancen, dagegen anzukommen fast gesunken.

„Erstaunlich… den Trick sollte ich mir merken.“ murmelt Louis. „Entweder wir haben sie einzeln geschickt oder in mehreren Etappen, aber sie zu einer Fähigkeit zu fusionieren?“

„Glaube, diese Technik umzusetzen wird nicht einfach. Ich könnte es vermutlich besser umsetzen, weil ich mit zwei Schwertern kämpfe. Wenn…“ fingen Sina und Louis ihre Ideen zu diskutieren.

Mel setze ihre gesamte Kraft ein mit allen ihre Waffen, es sind die Attribute sowie Fähigkeiten ihrer Gegnerin, wo sie im Nachteil liegt. „Dann wollen wir mal…“ murmelt sie. Als die Fähigkeit bei Mel angekommen ist, sprang sie einen Schritt zur Seite und setzte dieselbe Technik ein wie Sherry es tat!

Mit einem kräftigem Tritt, klemmte Mel die Fähigkeit an ihrem Stiefel fest und drehte es zu Narya, was ihr doch einiges abverlangte. „Wie hat Sherry das so einfach geschafft…“

Das Publikum jubelt laut auf, als die Killerpuppe es geschafft hat, die Fähigkeit zurück zum ihrem Sender zu schicken. Kurz riss Narya ihre Augen weit auf und bekam ein weites Grinsen. „Interessant…“

Die Tierfrau hob ihre freie Hand hoch und schoss einen Feuerball ab, damit Mel abgelenkt ist. Zwischen beiden Parteien flogen Fähigkeit und Magie vorbei. Dann passierte etwas unglaubliches in diesem Moment.

Narya wendet den gleichen Trick an und schleudert ihre eigene Fähigkeit mit einer Umdrehung zurück wieder zu Mel. Dabei setzte sie eine weitere Fähigkeit ein: „Bestienschnitt!“ Die ohnehin schon gestärkte Fähigkeit wurde damit noch größer, bekam eine orange Farbe und der Schweif dahinter brannte noch stärker.

Mel hat den Feuerball in der Zeit mit ihrem Kampfstiefel mit der Fähigkeit „Fallender Kick“ kombiniert. Die Magie sowie die Fähigkeit flogen wieder aneinander vorbei.

„Meine Damen und Herren, ich finde keine Worte, wie man diesen Kampf beschreiben soll. Noch nie wurde Fähigkeit und Magie von einem Kämpfer sooft zurückgeschickt!“ rief Ronda freudig auf, das Publikum jubelt wieder.

Diesmal setzt Mel ihre Waffen anders ein, sie formte sie zu einer großen vereinten Waffe, dass ein bisschen… nach einem Schwert aussah. Dann schlug sie auf die Fähigkeit zu. Eine gigantische Druckwelle entstand, der Boden riss auf und bewegte sich wie eine Welle weg.

Den angeflogenen Feuerball fing Narya mit der freien Hand auf, verstärkte ihn mit ihrer Magie, dass er eine noch größere Form annahm. Dazu änderte es seine Farbe von rot auf orange.

In der Zeit drückte die Waffe gegen die Fähigkeit und Mel rannte um die Fähigkeit herum, doch diesmal klappte es nicht. „Verdammt, bin wohl nicht stark genug! „Fallender Kick“ „Fallender Kick“!“ setzte die Killerpuppe abwechselnd mit beiden Kampfstiefel ein und die Taktik ging auf.

„Wer auch immer DIESE Fähigkeit abbekommt, aber das kann niemand wegstecken.“ sagte Rokea bei dem Schauspiel. „Selbst du nicht?“ fragte Nitir. Alleine, dass Rokea den Kopf wiegelt, war schon Antwort genug.

Zum wiederholten Male schafften beide Kämpferinnen es, Magie und Fähigkeiten wieder untereinander auszutauschen, beide rauschten aneinander vorbei. Durch die vielen Fähigkeiten von Mel mit „Fallender Kick“ rauschte der orangene Schnitt geradezu auf Narya.

Sie wirbelt ihr Schwert kurz um die Finger und musste grinsen. „Das ist das erste Mal, dass ich so einen Kampf habe…“ Narya wollte den Trick wiederholen, als auf einmal eine Druckwelle sie von hinten erfasste.

Aus dem Gleichgewicht gebracht sowie dass sie in diesem Moment keinerlei Kontrolle über sich hatte, riss Narya vor Panik ihre Augen auf, als die Fähigkeit sie frontal erwischte. Ein extrem lauter Frauenschrei ging über die Arena, als die Fähigkeit anschließend noch explodierte.

Die Killerpuppe wollte den goldenen Abschluss setzen, indem sie den orangen Feuerball noch zurückschickt, aber als ihr Kampfstiefel die Magie berührte, explodierte dieser sofort auf. Mel flog verbrannt nach hinten, dabei knallte sie wieder gegen die magische Schutzmauer.

Ihr Kimono ist teilweise zerstört worden, wo man nun sehr deutlich ihre Gelenke sehen konnte. Sofort entstand ein Gemurmel unter dem Publikum, als sie feststellten, dass Mel nicht mal ansatzweise eine Frau beziehungsweise ein Mensch ist.

Die Rauchwolke um Narya ist verschwunden und man sah sie in einer knienden Position. Ihr kompletter Oberkörper wurde mitsamt Rüstung aufgeschnitten und es floss stark Blut herunter. Die Tierfrau selber keuchte sehr schwer und hat mit sich zu kämpfen, nicht bewusstlos zu werden.

„Super Trick… nur… bringt der mir nichts, wenn die Druckwelle zu unerwartet mich erwischt.“ dachte Narya leicht wütend auf Nitir.

Mel sah, in welchem Zustand ihre Gegnerin war und stand von ihre Position auf. Der magische Angriff schien ihr irgendwie nichts viel ausgemacht zu haben und rannte daher sofort los. Narya bemerkte dies und ließ ihr Schwert fallen, dann legte sie beide Hände auf den Boden.

Eine gigantische Mauer entstand um der verletze Tierfrau, während Mel ihre Augen zusammenkneift. Sie ahnte, was Narya vorhatte und setzte aus der Entfernung mehrere „Schockexplosionen“ ein. Das Kolosseum erschütterte sich, als die weißen Bälle die Mauer immer trafen und große Stücke raus sprengten.

Doch es kam wie es kommen musste… Jeder spürte wieder eine ähnliche Aura, Narya verwandelt sich in ihre Werform. Mel konzentrierte sich nun darauf, die Waffen über der Mauer einzusetzen und ließ sie runter fallen. Ein Feuerball verhindert dies aber und zerstörte die Waffen.

Anschließend explodierte die Mauer von innen und ein Behemoth erschien. Wütend starrte er Mel an, die alle ihre Waffen vor sich wirbeln ließ. Narya brüllte einmal groß auf, man konnte auf ihrem Brustbereich immer noch die Wunde sehen, die aber scheinbar durch die Verwandlung etwas kleiner wurde.

„Komm nur…“ wartet Mel nur darauf, dass das Monster sie angreift… als Narya auf einmal hinter ihr stand. Erschrocken benutzte Mel ihre Druckwellen, doch durch die Größe und Gewicht, konnte diese Fähigkeit nicht mal ansatzweise Narya vom Fleck schleudern.

Dies führte dazu, dass Narya ungehindert ihren Angriff umsetzen konnte. Mel wurde mit der gesamten Kraft des Behemoth in den Boden gerammt, doch dies endete nicht mit diesem Angriff. Die nächste Faust knallte ebenfalls auf Mel zu.

Jeder Angriff führte zu einem Erdbeben im Kolosseum, eine Staubwolke ging hoch. Ein Sturmangriff von Fäusten fiel auf Mel runter, die überhaupt nicht mehr aus ihrer Lage rauskommen konnte. Ihre Freundinnen schauten alle sehr besorgt von ihrem Fenster.

Die fliegenden Waffen von Mel flogen alle in den Himmel und stürzten alle in den Rücken des Behemoth´s, der laut vor Schmerzen aufbrüllte. Der Angriff hatte es scheinbar ebenfalls in sich, als Narya sehr schwer atmete.

Sie packte ein Bein samt Kampfstiefel von Mel, sprang in die Luft und wirbelte Mel um sich. Dann schleuderte sie ihr Opfer mit all ihrer Kraft in den Boden. Dieses Beben war noch stärker gewesen, die Zuschauer wurden regelrecht durchgeschüttelt.

Mel wusste überhaupt nicht, wie sie diese Schmerzen beschreiben sollte, als sie Narya mit einer Faust auf sich zufliegen sah. „Nein…“ Die Faust war groß genug, dass sie komplett Mel erwischte, das gesamte Kolosseum samt Stadt erzitterte bei dem Angriff, dabei entstand eine riesige Staubwolke.

Christoper drückte sich beide Hände tief in seine Oberarme, man sah regelrecht seine Sorge. Doch nicht nur bei ihm, sondern auch bei allen anderen war sie im Gesicht zu sehen.

Die Staubwolke verschwand und man sah einen knienden verletzten Behemoth, dessen Rücken voller Schwerter, Äxte und ähnliche scharfe Waffen steckten. Er hob Mel an einem Bein aus dem tiefen Loch raus und alle Freunde reagierten geschockt.

Überall an ihrem Körper sah man nur Risse. Arme, Beine, Bauch, Gesicht, nur Risse. Mel selber zeigte keinerlei Anzeichen, ob sie kämpfen kann. Narya ließ ihre Gegnerin fallen und immer noch keine Reaktion von der Killerpuppe.

„DAMIT HAT NARYA DIESE RUNDE GEWONNEN!“

Kapitel 419

Ich bin wiedergeboren und die schwersten Kämpfe?

„Meine Damen und Herren, hiermit beende ich nun die Pause und kommen nun zur zweiten Hälfte des Halbfinales. „Blackskulls“ gegen die „Monstergruppe!“ rief Ronda und das Publikum jubelt laut auf.

„Sind wir ehrlich: Die Behemoth haben sich bisher immer zurückgehalten, weswegen wir ihre eigentliche Stärke überhaupt nicht kennen. Werden ihre Gegner es schaffen, dass sie es nun doch tun müssen?

Einer der beiden Parteien wird letztendlich auf die Abenteurergruppe treffen. Wir haben alle gesehen… dass Attribute nichts aussagen, wenn man eine gewaltige Trickkiste in der Tasche hat. Zusätzlich haben sie auch Lady Sina, die ebenfalls ihre legendäre Stärke nun mehrmals unter Beweis gestellt hat.“ berichtet Ronda und schien auf etwas zu warten.

„Meine… Damen, wollen sie ein G-Veto einsetzen?“ fragte Wolf in die Runde. „Werden denn die Behemoths dies denn einsetzen?“ fragte Suki und Wolf schüttelt den Kopf. „Nein, ihr Anführer Rokus verzichtet darauf, dies einzusetzen.“

Alle schauten nun Suki an, die am überlegen war. Dann teilte sie ihre Entschluss mit: „Wir verzichten ebenfalls. Es sind ehrenhafte Kämpfer, nicht wie die „Rächer“ wo man jede Menge dreckige Tricks braucht.

Wir müssen uns nicht auf das Niveau heruntersetzen, außerdem sind die Behemoths vielleicht für jeden eine Hürde, die wir meistern müssen. Sie wären wirklich ideale Kämpfer, zu erfahren, wie stark man selber ist.“

„Wie sie wünschen.“ nickte Wolf und teilte es in seinen Übertragungsstein mit. „Wie werden eigentlich die Kämpfer entschieden?“ fragte Sherry.

„Beide Seiten schlagen einen Namen vor und man hat wenige Minuten Bedenkzeit, den Kämpfer auszutauschen. Dieser bleibt dann aber endgültig.“ erklärte der Berater.

„Meine Damen und Herren, beide Seite verzichten auf ihr G-Veto und wollen scheinbar ohne Hindernisse sich gegenseitig bekämpfen.“ teilte Ronda das mit und das Publikum jubelt auf.

„Hmm… Scheinbar wollen sie uns ganz ohne Regeln bekämpfen.“ verschränkte Rokus seine Arme. „Dann sei das so. Nijus, du wirst als erstes gehen.“

„Gute Idee, direkt den schwächsten aus der Gruppe raus zuschicken.“ kommentierte Rokea von hinten. „Wenn er den Kampf gewinnt, wird der Rest kein Problem werden. Sollte… etwas anders ausgehen…“

„Hör nicht auf sie. Tu, was getan werden muss. Ich glaube jetzt nicht, dass sie Sherry oder Nea schicken werden.“ klopfte Nitir seinem Freund auf die Schulter. „Das beruhigt aber ungemein.“ murmelt Nijus.

„Die Blackskulls haben sich für Nijus entschieden, wer wird von euch kämpfen?“ schaute Wolf in die Runde. „Ich.“ meldet sich Lara. „So wie wir es besprochen haben oder Suki?“

„Das ist richtig. Nijus mag vielleicht schwächer sein als die Zwillinge, doch dürfen wir nicht vergessen, dass selbst er nicht alles gezeigt hat.“ nickte Suki.

Ronda wartet einen Moment, bis man ihr alles wichtige mitgeteilt hat: „Meine Damen und Herren, in der ersten Runde werden Nijus gegen Lara kämpfen. Dank der eigenartigen Magie von Taos ist die Kampfform… naja ziemlich glatt gemacht worden.“

Nijus sowie Lara gingen auf ihre Kreise zu und hielten kurz davor an. „Was… man dir im Kampf angetan, war unehrenhaft.“ sagte Nijus auf einmal. „Doch… sehe ich in deinen Augen, dass du dich davon nicht unterkriegen lässt. Das verdient meinen Respekt.“ nickte Nijus.

Wenn Lara ihn beschreiben müsste, war er zwei Köpfe größer als sie, hatte Hörner eines Bullen, die nach vorne gerichtet sind. Hinter ihm war ein Schwanz zu sehen, dessen Ende Stacheln hatte. Er trug ein einfache Lederrüstung, die aber mit Stoff bedeckt ist. Seine Statur als solche war eigentlich ziemlich normal.

„Erm… danke. Ich freue mich schon darauf, diesmal einen ehrenvollen Kampf zu führen.“ verbeugte Lara sich in ihrem Kimono und holte ihren Drachenspeer raus, den sie kurz wirbelt. Danach stellte sie sich in den Kreis und nahm ihre Angriffsposition ein.

Der Behemoth starrte sie kurz an, dann passierte es. Er griff hinter seinen Rücken und holte ein Falchion hervor. „Ich erkenne euch als meinen Gegner an.“ sagte Nijus und stellte sich in den Kreis.

„Hooo? Das wird ja spannend.“ meinte Sina. „Das wäre ja das erste Mal, dass sie überhaupt zu ihren Waffen greifen.

„Meine… Damen und Herren, scheinbar wird es doch ernster als gedacht, wenn Nijus seine Waffe nimmt. Dann… wollen wir mal anfangen… Drei… Zwei… Eins… KÄMPFT!“

Lara stürmte direkt auf den Behemoth zu, der eine Hand hoch hob: „Feuerball!“ Eine große Feuerkugel schoss direkt auf Lara zu, die kurz ihre Augen aufriss und dann ihre Waffe vor sich wirbelt.

Er explodierte laut auf, doch aufgrund der hohen Feuerresistenz auf der Waffe sowie Lara sie selber hat, war keinerlei Schaden durchgekommen. Als Nijus mit seinem Falchion von der Seite zuschlug.

Die Vampirin benutzte ihren Speer als Sprungstab und kam über Nijus… wo der Stachelschwanz auf sie zuflog. Rechtzeitig konnte Lara ihre Waffe zur Verteidigung hochheben, wird aber stark zur Seite geschoben.

Sofort trat Nijus auf die Waffe und Lara wird durch die Kraft nach hinten geschleudert. Sie rollte kurz über den Boden, dann macht sie einen Saltosprung, wo die Vampirin wieder auf ihren Füße landet. Das Publikum jubelt laut auf.

„Hm… Wenn Nijus jetzt schon alles gibt, dann dürfte jeder sich darauf gefasst machen, einen würdigen Gegner zu bekommen.“ meinte Zuzan, Rokea schnaufte nur durch ihre Nase.

Nijus freie Hand glühte auf und legte sie auf seinen Falchion, was anfing zu brennen wie ein richtiges Flammenschwert. Danach rannte er auf die Vampirin zu. Beide kreuzten ihre Waffen, dabei entstanden immer wieder Druckwellen.

„Ich wusste, warum ich mich nicht zurückhalten konnte. Ihr seid wirklich eine sehr starke Frau.“ machte Nijus den Kompliment.

„Danke. Doch auch ihr seid nicht ohne, wenn ihr mit Feuermagie so spielend umgeht.“ lächelt Lara, die dann ihre Fähigkeit „Speerwirbel“ einsetzt. Wie ein Helikopter drehte sich Lara mit ihrer Waffe, der Behemoth biss die Zähne zusammen und versuchte dies zu blockieren.

Doch schaffte er es nicht und wird am Oberkörper verletzt, wo Nijus nun nach hinten sprang, dabei schoss er paar Feuerbälle auf Lara. Diese drehte dich bewusst weiter und zerstört die Feuerbälle, bevor sie anhält.

„Endlich ein Treffer!“ freute sich Lara, aber bleibt weiterhin konzentriert. Diesmal hat sie nicht so einen unmöglichen Gegner wie Devin. Dank Sina und Zada kann sie sich wieder komplett auf sich selber verlassen.

Nijus streichelt kurz seine Wunde, wo er auf seinem Finger Blut sieht und ist scheinbar zu einem Entschluss gekommen. Dieser rannte auf einmal auf Lara zu, dabei bildet sich an seiner freien Hand ein Feuerball, der immer größer und größer wurde.

Die Vampirin hob ihre Waffe hoch und richtet sie auf Nijus: „Speerstrahl“ rief Lara und ein weißer Strahl schoss auf den Behemoth zu. Ihr Gegner schaffte es im letzten Moment noch auszuweichen, aber scheinbar hat der Strahl trotzdem seine Ausrüstung an der Seite erwischt.

Dann kam Nijus bei Lara an. „Gigantischer Feuerball!“ setzte er die größte bisher gesehene Feuerkugel gegen die Vampirin an. Sie wirbelt wieder ihren Speer vor sich, doch die Explosion, als die Magie die Waffe traf, war gigantisch.

Ein Feuersturm ging den Himmel empor, das Publikum musste bei dem Krach ihre Ohren zuhalten. Dabei ist eine große graue Rauchwolke entstanden, wo Lara auf einmal verbrannt raus flogt. Sie rollte mehrmals über den Boden, bis sie gegen die magische Schutzbarriere knallte.

Lara fiel auf den Boden und musste stark husten, mit der Explosion hatte sie überhaupt nicht gerechnet. „Das war ja heftiger als von dem Dämonenkönig…“

Dann spürte Lara es… jeder spürte es im Kolosseum. Es entstand auf einmal eine gefährliche Aura und jeder konnte sich denken, was nun passiert: Nijus verwandelt sich in seine Wergestalt in der Rauchwolke.

„Verdammt…“ fluchte Lara, als sie hinter dem Angriff den Sinn verstand. Es sollte dazu dienen, dass Lara bei der Verwandlung nicht stört.

Auf einmal bebte es… und ein großes Monster kam durch die Rauchwolke. „Du heilige Scheiße… die sehen ja aus wie die Behemoth´s aus „FFX“ nur das sie stehen können!“ dachte Sina, als sie das große Ungetüm sah.

Überall dicke Muskeln, der Körper ist vermutlich dreimal größer geworden. Der Kopf sieht einem Löwen am ähnlichsten, dazu eine braune Mähne, die dem Rücken herunterging. Die Hörner waren ebenfalls länger geworden, die Hände und Füßen waren gigantische große Klauen geworden. Seine Haut oder eher Fellfarbe ist gräulich gehalten.

Die Ausrüstung, die Nijus trug, ist bei der Verwandlung komplett zerstört, dass Schwert liegt einfach auf dem Boden. Als der Behemoth Lara entdeckte, brüllte er so laut, dass es eine Druckwelle auslöste, dass jeder spüren konnte.

„Dann bin ich ja mal gespannt, was du kannst.“ murmelt Lara und rannte furchtlos auf ihren gigantischen Gegner zu… Als der vor Lara stand und sie mit seiner Pranke von der Seite schlug.

Die Vampirin wusste überhaupt nicht, was soeben passiert ist, nur dass sie das Gefühl hatte, von einem fallenden Baumstamm getroffen zu sein. Ihre linke Körperseite fühlte sich gebrochen an und knallte wieder gegen die magische Schutzbarriere.

„Das… ist die legendäre Stärke der Behemoths.“ murmelt leise Louis. Durch die gute Heilung von Neia wurde der Schwertheilige wach durch die Aura.

„Unser Held ist zum richtigen Moment wachgeworden.“ freute sich Christoper. „Kurze Anleitung: Du hast Vampirkönig Taos besiegt, wir sind nun im Finale. Nun kämpfen die Behemoths gegen unsere Freunde und was du siehst oder eher spürst, ist die Verwandlung.“

„Wo… liege ich eigentlich?“ wundert sich Louis und schaute nach oben… und konnte erst mal nichts sehen. „Das sind meine Brüste, bevor du auf komische Gedanken kommst.“ kommentiert Sina. „Um deine Frage zu beantworten, ich habe deinen Kopf auf meinen Schoß gelegt, damit du es etwas weicher hast.“

Falco musste schmunzelt, als er das rote Gesicht von Louis sah. „Deine Rivalin war sehr um dich besorgt gewesen. Man könnte das schnell vergessen bei dem Bild, dass ihr „nur“ befreundet seid.“

„Haltet die Klappe da drüben, ich will mich auf den Kampf konzentrieren.“ meinte Sina nur, während Louis eine Umdrehung machen musste zum Aufstehen. „Danke…“ flüstert Louis und versuchte sich auf den Kampf zu konzentrieren.

Lara nahm ihren Speer zur Hilfe und analysiert ihren neuen Gegner. „Stärke und Geschwindigkeit haben zugenommen, die ich nicht mithalten kann. Verwandele dich Erdspeer!“

Der Drachenspeer nahm eine gräuliche Tönung an und überall entstanden „gelbe“ Adern. Der Kopf selber wirkte, als würde es ein Felsen werden.

„Huch? Das hat sie aber nicht bei Devin benutzt.“ staunte Risia. „Und sie hat wirklich alles bei ihm eingesetzt!“

„Vielleicht eine Trumpfkarte extra nur für Gegner, die bisher alle ihre Kämpfe gesehen haben.“ meinte Rokus. „Sind wir doch ehrlich. Wir haben bisher jede dieser Frauen kämpfen gesehen und können dementsprechend unsere eigenen Taktiken entwickeln.

Doch wenn sie auf einmal mit etwas neuem kommen, werden selbst wir vorsichtiger und müssen sie neu analysieren.“

Nijus rannte mit einer Geschwindigkeit auf Lara zu, die kaum einer sehen konnte und holte unterwegs mit seiner rechten Pranke aus. Diesmal war Lara aber vorbereitet und verließ sich auf ihre vampirischen Instinkte…

Wie eben erschien der Behemoth wie aus dem Nichts und wollte ausholen, als Lara rechtzeitig mit ihrem Speer ebenfalls ausholte. Der Erdspeer knallte gegen die Pranke und löste ein Erdbeben aus, anders kann man es nicht ausdrücken.

Das Kolosseum erzitterte, aber für Nijus war das viel fataler gewesen, denn die Pranke ist ruckartig einmal hinter seinen Rücken gekracht und aus der Schulter raus geknackt. Der Behemoth brüllte vor Schmerzen auf, sein Arm hing lose runter.

Die Chance nutze Lara und schlug mit dem Erdspeer nochmal zu und zwar auf den Brustkorb. Nijus flog nach hinten, man konnte das Brechen der Knochen nicht überhören. Mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit wurden auch mehrere seine Innereien stark verletzt.

Doch auch für Lara war der Erdspeer ein leichter Nachteil, denn ihre Hände fühlten sich sehr taub an, doch das lies sie jetzt nicht anmerken.

Der Behemoth lag auf seinem Rücken… und verwandelte sich wieder in seine alte Form zurück. Erstaunt riss Lara ihre Augen auf und rannte auf Nijus zu. Dieser atmet sehr schwer, hustet dabei große Mengen Blut aus seinem Mund.

„Welch… eine gefährliche Waffe ihr habt. Ich wusste nicht, dass… man eine Waffe haben kann, die ein Erdbeben verursachen können.“ lächelt Nijus schräg. „Damit… ist es dein Sieg, doch… sei gewarnt, ich bin nur der Schwächste gewesen, nun kommen die richtig starken Kämpfer.

„Ich… *hust* gebe auf!“

„NIJUS HAT AUFGEGEBEN! DAMIT BEKOMMT DIE MONSTERGRUPPE EINEN PUNKT!“ teilte Ronda laut mit. Das Publikum jubelt laut auf, endlich bekamen sie alle zu sehen, welch eine Stärke ein Behemoth hatte.

Lara legte ihren Speer ins Inventar und nahm eine Hand von Nijus. „Es… tut mir leid, ich wusste nicht welche Schäden meine neue Waffe anrichten kann.“

„Keine… *hust* Sorge, daran werde ich schon nicht sterben. Rokea… hatte recht, mit euch werden wir wohl alle richtig was zu tun haben.“ grinste der Behemoth blutverschmiert, als ein paar Schiedsrichter mit einer Liege auf die beiden Kämpfer zukommen.

„Du bist wirklich ein ehrenvoller Kämpfer. Schade… dass unsere vorigen Kämpfer nicht ebenfalls diese Einstellung hatten. Es… soviel Blut hier vergangen, warum… muss man überhaupt töten? Ist Leben für einige Individuen nicht sowie so kurz?“

„Danke… doch haben wir gute Gründe… ins Finale zukommen.“ wird Nijus auf eine Liege gesetzt, dabei verzogt er vor Schmerzen sein Gesicht.“

„Wegen eurem Stolz?“

„Nein… wegen Rokea.“

„Setzt sie euch so unter Druck?“

„Wer weiß…“ schloss Nijus seine Augen und Lara legte seine Hand auf den Bauch. Die Schiedsrichter brachten ihn zu seinem Aufenthaltsraum und Lara folgte ihnen mit den Augen noch, bevor sie zurück ging.

„Danke… für die ehrlichen Worte…“

Kapitel 418

Ich bin wiedergeboren und die Pause?

„Meine Damen und Herren, wir legen kurz eine Pause ein, damit die Teamgefährten von Louis ihn an Ort und Stelle heilen können. Mir wurde berichtet, dass er momentan ziemlich mit dem Leben zu kämpfen hat.“ teilt Ronda die Lüge mit, die Sina den Schiedsrichtern erzählt hat.

„Puh… ich weiß nicht wie Louis es geschafft hat mit all den gebrochenen Knochen aufzustehen. Das ist mein erstes Mal, dass ich soviel heilen muss.“ tastet Neia mit ihren Händen den Körper von Louis ab.

„Solange er außer Lebensgefahr ist, ist mir das egal.“ meinte Sina nur. „Wie… kann Zhin ihm nur so eine beknackte… „Taktik“ beibringen.“

„Was? Gefällt sie euch nicht eure Majestät?“ grinste Zhin, der sich am Bauch kratzte. „Du solltest mittlerweile mitbekommen haben, wie ich ticke oder? ICH kämpfe dreckig, hast du ernsthaft geglaubt, ich bringe deinem Freund irgendetwas bei, wo ein Sieg ungewiss ist?“

„Wenn Louis mich bittet, dir noch ein weiteres blaue Auge zu verpassen, werde ich das ohne zu zögern umsetzen.“ versprach Sina und nun musste der rotbärtige Anführer schlucken. „Selbst meine Idee wäre nicht so risikoreich gewesen, aber das ist nun egal.“

„Louis sollte nun soweit bereit sein, dass wir ihn tragen können.“ meldet sich Neia. „Zumindest die lebensgefährlichen Verletzungen konnte ich heilen.“

Sina nickte und stand auf: „Knochi, wickel dich vorsichtig um Louis, dann werden wir ihn zurück tragen.“ Es war sehr anschaulich, wie der neue Knochenschwanz dies schaffte, ohne den Mann zu verletzten.

Anschließend nahm Sina die Hand der blinden Elfe und führte sie zurück zum Aufenthaltsraum, wo die anderen geduldig gewartet haben. Sie wären gerne mitgekommen, aber dummerweise hat Chuz sich eingemischt. „Auch wenn ich ihre Sorge verstehen kann, aber… halten sie sich ein bisschen an die Regeln.

„Und was ist mit Zhin, den Vampiren und so?“ hakte Thomddir nach. „Erm… die beiden Herrschaften sind von unserem Turnier Sponsoren, daher drücken wir beide Augen zu und… Zhin ist kein Teil ihrer Gruppe.“ „Aha…“

„Ich werde mich wirklich daran gewöhnen müssen, mich führen zu lassen.“ hörte man die traurige Stimme von Neia. „Wenigsten lebe ich bei dir und nicht auf einem hohen Baum, wo ich mir wirklich Gedanken machen müsste.“

„Neia… Wenn das Turnier zu Ende ist, werde ich Christoper helfen, dass wir schnell an ein Elixier kommen. Ich könnte zwar die Vampire nach ihrem Blut fragen, aber… ich habe die Befürchtung, dass ich eine Antwort bekomme, die mir nicht gefällt.“ drückte Sina die Hand fester von der Elfe.

„Mach dir keinen Kopf darüber. Es gibt genug Wesen, die eine magische Sicht haben, also werde ich meine Forschung vorerst in dieser Sache intensivieren. Außerdem… wenn sie dir Blut anbieten, dann vermutlich für einen Gefallen, der nicht deiner Natur entspricht. Bitte bringe dich nicht in unnötige Schwierigkeiten in dieser Sache.“ lächelt Neia.

„Ich… werde es versuchen.“ nickte Sina und waren nun im Aufenthaltsraum angekommen. Christoper hat eine Sitzbank vorbereitet, wo Louis abgelegt wird und Sina was erstaunliches macht. Sie legte seinen Kopf auf ihren Schoß wie einen Geliebten.

„Was? Sherry meinte, dass mein Schoß sehr weich ist außerdem…“ murmelt Sina, doch Melaine beendet ihren Satz: „Du machst dir sehr große Sorgen um ihn als Freund.“

„Das stimmt… Im Grunde habe ich nichts anderes gemacht, als jeden von euch in den sicheren Tod zu schicken. Früher, muss ich ehrlich sagen, wäre es mir egal gewesen, Verluste gibt es immer. Doch nach all den gemeinsamen Aktionen… tut es mir wirklich weh, dass es soweit gekommen ist.“ schniefte Sina auf einmal.

„So… gerne ich euer Gespräch stören will, muss ich von meiner Mutter Lady Layla eine Einladung aussprechen.“ meldet sich auf einmal Acheron, der die ganze Zeit schweigsam in der Ecke stand.

„Einladung? Was haben Layla und Lord Roman eigentlich mit der Blutzecke vor? Kaum hat Taos aufgegeben, konnten SIE sich ja nicht mal zurückhalten und sind direkt raus gestürmt.“ wundert sich Sina, während sie ihr Gesicht säubert, ihr drittes Auge hat sie bisher geschlossen.

„Ah… das benötigt Erklärungsbedarf, gut das die Tiermenschen eine Pause eingelegt haben.“ kratzte Acheron am Hinterkopf. „Am besten, jeder nimmt Platz, bevor der eine oder andere ein Schwächeanfall bekommt.“

„Komm zum Punkt.“ wurde Sina nun ungeduldig. Neia kniete vor Louis und heilte ihn weiter, während Christoper die restlichen Schäden begutachtet. Die anderen setzen den Vorschlag des Vampirs um.

„Zuerst die Einladung: Clanführerin Lady Sina soll morgen möglichst früh zum Geheimversteck kommen, es wird ein weiteres Vampirtreffen stattfinden. Außerdem sollt ihr Zeit mitbringen sowie NUR eure restlichen Vampire… Erm das wären Lara, Zada und die Zwillinge.“

„Kurz vor dem Finale wollen sie allen Ernstes ein Vampirtreffen umsetzen? Kann man das nicht nachdem Turnier machen, wo wir dann wirklich alle Zeit der Welt haben?“ hob Sina eine Augenbraue hoch.

„Das ist Mutter vermutlich bewusst, aber jetzt haben wir Vampirkönig Taos sowie seine Vertrauten. Zusätzlich Riskel und Violet können wir sie nach ihrer Niederlage sogar ein bisschen besser unter Druck setzen. Was genau im Gespräch stattfindet, wurde ich nicht eingeweiht, aber es ist sehr wichtig für die Zukunft aller Vampire.“

„Hrm… wenn ich an das letzte Gespräch denke, wäre man eigentlich zu nichts gekommen. Doch wie ich es heraushöre, hatten Layla und Lord Roman noch ein paar andere Pläne gehabt oder?“

„Das stimmt. Sie waren nämlich hier, um euch zu beobachten als neutrale Personen. Bevor ihr nachfragt, lasst mich erklären. Mutter kannte euch, aber damals habt ihr sie nicht erkannt. Sie wollte wirklich herausfinden, warum das so ist.

Dies wurde von euch ja sehr anschaulich erklärt und hat meine Mutter beruhigt. Hätte das Gespräch nicht stattgefunden, wollten sie wissen, wie ihr euch als Clanführerin macht. Nur weil ihr als solches akzeptiert wurdet, wollten Mutter und Lord Roman in eurer Nähe selbst erleben, zu welchen Entscheidungen ihr kommt.

Sie waren sehr erstaunt, dass ihr euren Clan wie eine Familie behandelt. Unsere Spione haben zwar berichtet, wie eure Vampire in Fanfoss leben. Doch letztendlich hängt es immer davon ab, wie der Clanführer agiert oder?

Die… gestorbenen Vampire im „Knopfvorfall“ hat Lord Roman zwar zur Kenntnis genommen, doch hat es ihn auch betrübt, denn er kannte die Vampire schon eine sehr lange Zeit. Dafür bekam Mutter eine Schimpftirade, die es in sich hatte, denn sie wollte wieder ihren Willen umsetzen.

Wenn ich ehrlich bin, ihr seid ein sehr guter Clanführer. Zwar sorgt ihr für jede Menge Chaos bei euch, aber auch bei den anderen Clans, aber sie sind nicht wirklich böswillig gewesen… glaube ich zumindest.

Der weitere Grund war, dass Lord Taos weitere Regeln der Vampire, aber auch des Turniers gebrochen hat. Ihr müsst wissen, wir haben ihn von Anfang an unter Beobachtung gestellt.“

„Er hat Regeln missachtet? Warum überrascht mich das jetzt nicht? Sind wir doch mal ehrlich, dafür hat er doch den richtigen Charakter.“ grunzte Sina durch die Nase und streichelt den Kopf von Louis.

„Nun… Tante Maeve, Onkel Cassius und Onkel Acula sind tot, wobei letzterer sollte vielleicht endlich mal richtig tot sein. Riskel sowie Violet mangelt es an Erfahrung in allen Bereichen, so haben sich Mutter und Lord Roman nur auf Onkel Taos konzentriert.

Sie waren sehr überrascht, wie… Lord Taos fast ALLE Regeln, die sie damals ausdiskutiert haben, ignoriert. Wozu wurden sie denn dann eigentlich gemacht, wenn jeder tut was er will? Das hat Lord Roman ziemlich sauer gemacht, hielt er sich doch weiter an die Regeln.

Mutter wollte es ein bisschen anders angehen, doch als Lord Taos an diesem Turnier teilnimmt, nahm sie die Gelegenheit wahr, mehrere Ziele auf einmal zu lösen.

Mehr über euch herauszufinden, euer Verhalten als Clanführerin, Lord Taos beobachten, welche Regelbrüche er noch begeht… und wie ihr gedenkt, ihn zu besiegen.

Bevor ihr euch wundert, welche Regeln er missachtet hat: Einer seiner Vertrauten hat die verlorenen Turnierteilnehmer angeheuert, um euch angreifen zu lassen. Wir haben nebenbei auch eine Gruppe von Affenmenschen beobachtet, die dieselben Pläne hatten.“

„Affenmenschen? Klingt, als wären es die von Orum gewesen.“ murmelt Melaine. „Naja, von denen werden wir nie wieder was hören.“

„Scheinbar haben wir aber zu gut aufgeräumt, hätte nichts dagegen gehabt, wenn weitere Angriffe stattgefunden hätten. Einfach um der Festung einer Generalprobe zu unterziehen.“ schmunzelt Sina. „Doch das ist jetzt nicht unbedingt, was weltbewegendes ist oder?“

„Nein, aber… Lord Taos hätte doch wissen müssen, dass Mutter und Lord Roman ebenfalls in der Stadt sind. Noch offensichtlicher konnte man einen Regelbruch doch nicht zeigen. Entweder war es ihm egal oder er glaubte tatsächlich daran, dass man ihn damit nicht belangen könnte.“ wundert sich Acheron ein bisschen.

„Notfalls hätte er seinen Vertrauten geopfert, dass sie ihren eigenen Kopf hatten und er davon nichts wusste.“ brummte Falco.

„Das glaube ich nicht. Die zuerst geschaffenen Vampire sind eigentlich immer die wichtigsten und bedeutendsten in einem Clan. Ich kenne die Familie von Lord Taos nicht so genau, ich meine… ich kenne nur meinen Cousin Sandor, aber was ist mit seiner Mutter? Hat sie wirklich NUR Sandor als Kind?

Verglichen mit Lord Roman, der 23 Töchter hat, haben selbst Maeve, Cassius und Acula mehr Kinder gehabt, auch wenn einige von ihnen getötet worden sind.“

„Erm… wie viele Kinder hat Lord Roman?“ staunte Christoper. „Ok, bei einem Wesen mit unendlicher Lebensdauer ist das nicht unmöglich, aber…“

„Bitte fragt mich danach nicht so sehr, ich will nicht nach Snolonien…“ murmelt Acheron niedergeschlagen, als er seinen Fehler bemerkte.

„Auf jeden Fall wurde ebenfalls beobachtet, wie einer der Vertrauten gestern mit dem Leiter des Turniers ein… Gespräch führte, wo ein langes Schwert zum Einsatz kam. Daraufhin gingen beide Personen zu den Kisten, wo die Regeln und so weiter gezogen werden.

Wir haben nicht herausgefunden, welche Regel Taos zusätzlich haben wollte, vermutlich irgendetwas, was es euren Freunden nur schwerer gemacht hätte. Sind wir doch ehrlich, die Attribute von allen waren ziemlich eindeutig gewesen von Taos Leuten.“

„W… warte, das heißt, die Kiste, dessen Ballon Sherry zerstört hat, wäre vermutlich unser Untergang gewesen?“ hakte Melaine nach und selbst Chuz reagiert erstaunt.

„Richtig. Ich sehe schon eure Wut Lady Sina, aber bedenkt, dass Mutter euch schon auf eine andere Art und Weise geholfen hat. Sie hat sich schon ziemlich weit von ihrer neutralen Position gelehnt, während Lord Roman die Augen geschlossen hielt.

Außerdem… mit ihrer Abwesenheit vertraut sie dir auch an, dass ihr euch zurück haltet, wenn eure Clanmitglieder gegen die Behemoths kämpfen werden. Ich denke… das ist ein weiterer Vertrauenstest, wie sie mit euch in der Zukunft umgehen will.

So wie ich meine Mutter kenne und Lord Roman, werden sie Taos nun die Leviten lesen mit körperlichen Züchtigungen. Sie sind beide sehr sauer gewesen, auch wenn man es ihnen nicht angesehen hat.“

„Hrm… Vermutlich werde ich noch ein weiteres persönliches Gespräch mit deiner Mutter haben oder?“ grübelte Sina laut.

„Das ist anzunehmen, aber nicht mehr heute. Die Aufmerksamkeit bekommt nur Lord Taos, wenn Mutter und Lord Roman eine Pause brauchen, werden sie sich vermutlich Riskel und Violet kurz widmen. Wenn ich mich nun entschuldigen dürfte, ich muss nun meinen Cousin Sandor aus seinem Versteck holen, wenn er denn noch lebt.“ verbeugte sich Acheron und wartet nicht ab, ob er denn gehen darf.

„Denke… wir sollten uns alle bei Sherry bedanken, dass sie uns allen den Hintern gerettet hat.“ sagte Christoper sofort, als der Vampir durch die Tür ging.

„Nicht nur das, sondern auch der Kampf gegen die Behemoths, denn dort werden sie alle Hände voll zu tun haben.“ nickte Melaine.

„Sag Chuz… wird das noch ein Nachspiel haben für diesen Leiter? Meine… wenn eure Sponsoren euch so auf die Finger schauen?“ fragte Falko.

„Ehrlich? In diesem Ausmaß habe ich es noch nicht erlebt, werde es aber… den anderen Leitern mitteilen. Leider weiß ich auch nicht… wie das gehandhabt wird, deswegen… Entschuldigung, ich kann mich nur entschuldigen, dass es nicht soweit gekommen ist mit der Manipulation.“ verbeugte sich der Affenmensch.

„Immerhin zeigst du zumindest Einsicht. Nun, der Kampf müsste ja bald beginnen, ich hoffe wirklich, dass unsere Freunde weiterkommen.“ lächelt Sina, während sie weiter Louis streichelt.

„Rokea, was ist los mit dir? Du bist so schweigsam geworden, als der Mann gewonnen hat.“ fragte Rokus seine Tochter.

„Der Mann… hatte nie eine Chance gehabt und doch hat er gegen dieses Monster gekämpft. Egal was er getan hat, der Vampir hat es immer mit seinen hohen Attributen umgangen. Je länger ich den Kampf beobachtet habe, desto deutlicher konnte man die Unerfahrenheit vom Vampir sehen.“ analysiert Rokea den Kampf.

„Die Welt besteht nicht nur aus Attributen und Zahlen, sondern man braucht auch die Erfahrung. Wir waren alle sicher, dass die Vampire kommen. Einzig Spike war meiner Ansicht nach sehr gefährlich, zumal er eigentlich nichts gezeigt hat.“ teilte Nitir dies mit.

„Sind wir ehrlich, die Abenteurer haben nur durch ihre Tricks gewonnen sowie mit ihrem G-Veto. Wir sind uns ja alle einig, dass Sina die Gruppe leitet. Welch… ein Verstand muss also da sitzen, die genau so plant, dass ein übermächtiger Gegner trotzdem verliert.“ nickte Nijus.

„Oh Sina… wehe…“ ließ Rokea ihre Drohung offen. „Wir wissen es! Nun gib endlich Ruhe auf der Ersatzbank.“ knurrte Nitir.

Kapitel 417

Ich bin wiedergeboren und das Halbfinale? V

Den Sieger Falko hat man auf einer Liege mit seinem Bogen zurückgebracht und Neia machte sich sofort an die Arbeit. „Ich… kann zwar nicht sehen, aber glaube… am Hals wird eine bleibende Narbe sein.“

„Da hat die Wer-Hyäne rein gebissen, um an sein Blut zu kommen. Es grenzt an ein Wunder, dass er nicht an Blutverlust gestorben ist.“ kommentierte Christoper und verbindet mit Mullbinden ein paar andere Verletzungen mit einer Salbe.

„Wusstest du… das Falko eine Familie hat?“ fragte Louis auf einmal und Christoper drehte sich erstaunt um. „Bitte?!“

„Das hat er mir mitgeteilt, als wir dir zugeschaut haben, wie du dich mit Mel ausgesprochen hast.“ grinste Louis. „War natürlich auch erst mal ziemlich schockiert gewesen, doch wenn wir beide genauer überlegen, musste man Falko immer einiges aus der Nase ziehen, damit er was preisgibt.“

„Du kannst dich darauf verlassen, dass du und Falko definitiv mit mir ein Gespräch bekommen werdet, das war nämlich nicht wirklich nett gewesen an dem Tag.“ kommentierte Christoper und das Grinsen verschwand aus Louis´s Gesicht.

„So… das Gift ist auf deinem Schwert drauf. Dasselbe, wie Viktoria es auch am eigenen Leib zu spüren bekam.“ teilte Zhin mit, als er mit seinen Vorbereitung zu Ende war. „Das Zeug ist nur auf der Spitze, ich will vermeiden, dass du aus Versehen selbst damit in Berührung kommst.“

Viktoria wippte nur mit ihrem Fuß, die Blamage wollte sie gerne vergessen, während Renee ein leichtes Grinsen auf dem Gesicht bekam.

„Louis… ich weiß nicht, was Zhin mit dir gemacht hat, aber ich vertraue dir, dass du es lebend schaffst.“ stellte Sina sich vor Louis hin.

„Stell dir vor… wenn du Taos besiegst… egal ob er aufgibt oder du ihn tötest, welchen gewaltigen Schritt du dann machst… mit mir wieder auf einer Ebene zu kämpfen. Das ist doch dein tiefster Wunsch als Rivale, mich zu besiegen.“

„Stimmt… ich kenne den Unterschied zwischen uns, doch habe ich… nie einen Gedanken gehabt, mit dem Training aufzuhören. Du warst für mich immer die Motivation, weiter zu machen. Außerdem habe ich doch jemanden, der auf mich wartet.“ lächelt Louis.

„Ja… Prashi wird bestimmt nun auch in der Gilde mit Ma Shi und Ascal den Kampf beobachten. Vielleicht bricht sie einem der Herren ein paar Knochen, wenn du gegen den Vampirkönig kämpfst. Weint, flucht, betet, nur damit du wieder kommst. Sie liebt dich wirklich von tiefstem Herzen.

Ich habe dir die schwerste Rolle zugewiesen, weil ich weiß und mich auch darauf verlassen kann, dass du etwas unmögliches schaffen wirst. Selbst Layla und Lord Roman, die ebenfalls Vampirkönige sind, wollen den Beweis vor ihren Augen sehen.

Heute wurden zwei Clanführer hintereinander besiegt. Wir wissen alle, dass es nicht unbedingt… starke Vampire sind, aber auch für unseren Gegner wird eine Veränderung stattfinden, ob sie wollen oder nicht.

Bitte… wenn… du merkst, dass es doch nicht klappt… gib auf. Ich möchte dich als Freund nicht verlieren.“ zeigte Sina noch ganz offen ihre Gefühle.

Erstaunt über die Ehrlichkeit wusste Louis nichts zu sagen, selbst ihren Freunden fehlten die Worte. Das sind die seltenen Momente, wo Sina ihr wahres und verletzliches Wesen zeigt. Dann grinste Louis: „Keine Sorge, ich hatte nicht vor zu verlieren.“

Louis drehte sich zu Chuz um und schaute ihm Ernst in die Augen. „Wer… ist mein Gegner?“

„Sie bleiben weiterhin bei ihrem Kämpfer James.“ teilte Chuz mit und Louis nickte. „Dann möchte ich mein Veto einsetzen…“

„Also wenn ich ehrlich bin, aber das Vieh hatte mehr auf dem Kasten als unsere Verlierer da hinten. Das war eine schöne Vorstellung eines leidenden Kameraden von Lady Sina.“ grinste Spike und die anderen Vampire lächelten ebenfalls.

„Stimmt. Für einen kurzen Moment sah es ja so aus, als hätte er den Scharfschütze töten können, aber dieses Vieh war genauso trickreich wie die anderen Kämpfer.“ nickte Zetta.

„Und freust du dich endlich kämpfen zu können James?“ fragte Taos seinen Vertrauten und der Zwerg verbeugte sich vor ihm.

„Und wie. Nun haben sie wirklich die Wahl der Qual zwischen mir und Zetta. Es macht keinen Sinn… jetzt noch ein Veto einzusetzen. Danke für eure Frage.“

„Meine… Herrschaften…“ meldet sich ihr Berater und alle Vampire starrten den Tiermenschen an. „Sag… jetzt nicht, sie wollen noch ein Veto einsetzen?“ knurrte Spike. „Sie haben keine andere Wahl als gegen James zu kämpfen! Zetta würden sie nämlich aus in der nächste Runde bekommen!“

„ … Louis ist der nächste Kämpfer und… setzt sein Veto ein.“ murmelt der Berater. „Ja? Und wer soll diesmal kämpfen? Nun spuck es schon aus du widerliches Vieh.“ ätzte Zetta. „Das kann ja nur ich sein.“

„Nein… er will gegen Taos kämpfen.“ Diese Stille, die im Raum herrschte konnte man nicht beschreiben. Soviel… Unglaube war in den Augen der Vampire gewesen.

„Kannst… du dich nochmal wiederholen? Du wolltest doch sagen, dass Zetta kämpfen soll oder?“ hakte James nach, der seine Armbrust aus seinen Mantel holte und gegen den Tiermensch richtet.

„Bedaure, aber wenn sie mich jetzt töten, ist das komplette Team disqualifiziert.“ wurde der Berater wieder selbstsicher. „Ich wiederhole mich gerne: Louis ist der nächste Kämpfer, setzt sein Veto ein und will gegen Taos kämpfen.“

Ein Pfeil flog an dem Tiermenschen vorbei, der sein Ohr abriss. Sofort wollte dieser laut aufschreien, als Spike ihm eine Hand auf den Mund legte. „Du… willst sagen, dass ein Vieh unseren Herr und Meister, der ein Vampirkönig ist, bekämpfen will?“

Panisch nickte der Berater und Spike warf ihn in die Ecke. „Es… tut mir leid Herr…“ alle Vertraute knieten sich vor Taos, der scheinbar immer noch irgendwie… leicht verwundert war.

„Wie…so will man mich haben? War ich in meinem Kampf nicht mehr als… deutlich gewesen? Was… hast du für einen Plan Lady Sina?“ und zog einen Ring von seinem Finger, der seine Aura versteckt gehalten hat.

Sofort herrschte eine Panik auf den Zuschauerrängen, sie waren komplett überrascht worden und alle ihre Instinkte rieten sie zur einer Flucht.

„Dann… werde ich dieses Vieh… nicht nur einfach töten… nicht mal quälen.“ hing bei Taos ein Mundwinkel runter. „Mir fällt… schon etwas passendes ein, das selbst… Lady Sina es bereuen wird.“

„Meine Damen und Herren… es war ein sehr spektakulärer Kampf gewesen zwischen Valgerd und Falco. Nun kommen wir wieder zu einem der Höhepunkte des Turniers! Louis verwendet sein Veto und kämpft gegen Taos!“ teilte Ronda mit, die die Aura bisher nicht bemerkt hat.

„Bitte?! Nichts gegen euren Freund, aber warum kämpft ein Mensch freiwillig gegen Onkel Taos?“ staunte Zada. „Da hätte er bessere Chancen gegen seine Vertrauen!“

„Louis ist der stärkste SSS-Abenteurer, ob man es will oder nicht. Er war es, der Sherry den Schwertmagier den Nahkampf beigebracht hat. Mich sowie die Zwillinge hat er unsere Talente sogar noch verfeinert und wir konnten damals zu viert gegen ihn nicht viel machen.“ erklärte Suki.

„Mittlerweile haben sich einige Dinge geändert, aber wenn ich ehrlich bin… ist Louis immer noch sehr stark. Er hat zwar gegen Kyllia verloren, aber… sind wir doch ehrlich: Durch das Training ist jeder sehr stark geworden, vielleicht kann er es jetzt mit ihr aufnehmen.“ fügte Sherry hinzu.

„Sicher? Die Aura, die da gerade rauskommt… könnte glatt die von meinen Vater sein.“ merkte Kyllia an. Jede der Frauen merkte die Aura. Das Publikum, dass auf der anderen Seite gejubelt hat sowie auch Ronda spürten sie alle.

Es herrschte sofort eine Totenstille, als Taos, ein Vampirkönig seinen Aufenthaltsraum verlässt. Louis stand vor seinem Kreis und begutachtet seinen Gegner.

Taos hatte etwa seine Größe, wirkt eher bulliger gebaut. Rote Pupillen, blasse Haut, die typischen Merkmale eines Vampir´s. Er trug statt der vielen anderen Vampire nur eine Glatze. Komplett schwarze Kleidung selbst sein Mantel, nur sein Hemd war komplett rot.

Je näher er kam, desto heftiger wurde seine Aura. „Er… ist wirklich stärker als Acula.“ dachte Louis. „Und statt wie Acula benutzt er ein Schwert.“

„Der Mann wird verlieren.“ war Rokea sich sehr sicher. Als sie die Aura gespürt hat, wurde sie sofort Feuer und Flamme. „Nie im Leben wird er es mit diesem Vampir aufnehmen können.“

„Was eine Aura…“ murmelt Arzexos. „Und dieser Mann… wollte ausgerechnet dieses Monster als Gegner haben?“

„Hätte er denn eine Chance?“ fragte Ethice und der alte General schüttelt den Kopf. „Nein… nicht mal gegen mich hätte er eine Chance. Ich bin ihm mal auf der Straße begegnet und mein erster Eindruck täuscht mich sehr selten, aber… nein.“

Alle Zuschauer unterhielten sich laut. Einerseits aus Angst, anderseits denken sie laut, warum Louis ausgerechnet diesen Mann haben will. Taos stand vor seinem Kreis und starrte Louis sehr intensiv an.

„Warum… mich? Du widerliches Vieh müsstest durch Lady Sina längst alles über mich wissen.“ verlangte Taos zu wissen.

„ … Weil du der letzte Schwächling in der Gruppe bist.“ antwortet Louis und Taos hörte nicht recht. „Und wenn ich ehrlich bin, hat Sina auch irgendwie recht. Ihr habt eine Stärke, die man nicht ignorieren kann, doch die bringt euch überhaupt nichts.“

Die Aura von Taos veränderte sich. Man spürte regelrecht den Zorn darin. „Ich… und Schwächling? Das jemand wie du wagst, mir das ins Gesicht zu sagen.“ und stellte sich in den Kreis. Taos hatte mehrere Zornesadern auf seiner Glatze.

Louis atmet mehrmals ein und durch, begutachtet seinen Feind und stellte sich ebenfalls in den Kreis, dabei hielt er sein Schwert sehr lässig.

„Meine… Damen und Herren. Was Taos auch sein mag, aber er strahlt eine Aura aus, wie wir sie nur von den schlimmsten Monstern auf der Welt erwarten dürfen. UND Louis will gegen ihn kämpfen. Alleine.

Das verdient irgendwie auch ein bisschen Respekt, wenn man bedenkt, dass „Die Rächer“ zu zweit gegen Lady Sina gekämpft haben und dabei haushoch verloren haben. Nun wollen wir den Kampf sehen! Drei… Zwei… Eins… KÄMPFT!“

Wenn dein Gegner extreme Attribute hat, spare dir deine Energie. Es macht keinen Sinn überall herumzurennen, wenn dein Gegner sowieso sofort zur Stelle ist.“ rät Jimdo. „Geh lieber gechillt an den Kampf ran und spare deine Ausdauer.“

Taos hob sein Schwert wieder hoch wie im letzten Kampf Richtung Himmel, während Louis langsam auf ihn zuging.

Ich bin mir nicht sicher, aber selbst Fähigkeiten haben nur einen bestimmten Angriffsbereich. Es reicht wirklich, wenn du nur ein paar Millimeter daneben stehst, verstehst du?“ versuchte Punny zu erklären. „Viele springen extrem weit weg, machen die unnötigsten Dinge oder genau das, was dein Gegner sogar plant.“

Irgendwie machte die lockere Einstellung von Louis den Vampirkönig nur sauer und ließ sein Schwert fallen. Nicht wirklich schnell oder langsam, sondern wie es für Taos üblich ist. Louis ging einfach ein Schritt nach rechts und war aus dem Spezialangriff von Taos draußen.

Der Boden neben ihm wird großflächig aufgespalten, es erreichte sogar die magische Schutzmauer. Das Publikum staunte über die Kraft des Vampirkönigs, aber die anderen Kämpfer interessierte… wie Louis sich einfach zur Seite stellt.

Der Vampirkönig knurrte wütend und schlug diesmal von der Seite mit seinem Schwert… und der Schwertheilige bückte sich einfach nur.

„Zhin? Was habt ihr Louis angetan, dass er so eine Seelenruhe hat?“ grinste Sina, die sich das Spektakel anschaut.

„Och, wir haben ihn immer zu sechs angegriffen, damit er ausweichen kann wie ein Profi. Nachdem ihm aber irgendwann die Ausdauer zuneige ging, gaben wir ihm ein paar Tipps, wie er sie sich auch sparen kann. Das Ergebnis siehst du nun da vorne.“ kratze Zhin an der Wange.

Die magische Schutzmauer kreischte laut auf, als sie wieder gegen die Kraft von Taos ankämpfen musste. Es bilden sich immer mehr Zornesadern auf der Glatze und die Hautfarbe wurde langsam rötlich.

„Was ist los? Nicht… gewohnt, dass jemand deine Angriffe einfach akzeptiert sondern mit… einfachen Schritten ausweicht?“ provozierte der Schwertheilige den Vampir.

Wenn es geht, provoziere deinen Gegner so weit wie es geht. Sie werden vielleicht stärker, schneller oder was auch immer, doch wir sprechen von jemanden, der sowieso extreme Attribute hat oder?“ gab Daika Louis ein Glas Wasser. „Da ist es eh egal, mit der Aktion sollst du eher erreichen, dass er keinen klaren Kopf mehr bekommt. Du ahnst nicht, wie viele starke Gegner irgendwann vergessen, wie man richtig kämpft.“

Taos stand auf einmal hinter Louis und schlug mit dem Schwert zu. Der Schwertheilige dachte nicht mal daran, diesen Angriff zu blocken, sondern sprang diesmal nach vorne. Er rollte kurz, dann drehte er sich zur Seite, als wieder der Boden neben ihm aufgespalten wird.

„Nichts außer ausweichen kann der kleine Mann hier.“ höhnte Taos über Louis. „Vielleicht sollte ich mal…“ verschwand Taos vor den Augen von Louis. Der Schwertheilige schloss kurz seine Augen und hörte von der linken Seite ein Geräusch.

Er legte beide Hände samt Schwert auf den Boden und sprang mit aller Kraft von dem Ort, der auf einmal von Taos mit einer Faust zertrümmert wird. Der Vampir dreht seinen Kopf zur Seite, wo Louis landen wollte und schlug mit der Faust in die Luft.

Viele werden aus Reflex ihre Arme, Waffen, Schilde, egal was, zur Verteidigung hochheben, um den kommenden Schaden zu minieren. Je nachdem was für ein Feind das ist, macht es Sinn. Bei diesem Tipp geht es eher darum, den kommenden Schaden auch zu reduzieren, OHNE sich zu verteidigen.“ erklärt Daszum lächelnd.

Louis wusste nicht warum, aber hält sich an den Ratschlag und machte sich beim landen locker, als etwas unsichtbares gegen seine Brust rammte. Der Schwertheilige bekam das Gefühl, als hätte ihn ein Mammutbaum getroffen.

Er flog nach hinten und fiel rollend auf den Boden, mehrere Rippen waren definitiv gebrochen. Doch der Schaden ist geringer als Taos es gewohnt ist.

Der Trick ist, in dem Moment wo man seinen Körper auf einen Angriff vorbereitet, wird man Steif, man baut Widerstand auf. Doch was passiert, wenn man in Angesichts der Gefahr locker bleibt? Der Schaden ist da, aber nicht mehr so groß wie, als würdest du dich wehren.“

Vorsichtig stand Louis auf und versuchte die Schmerzen in der Brust zu ignorieren, als Taos vor ihm stand. Der holte mit seinen Bein aus und wollte zuschlagen… Als Louis durch seine lange Erfahrung als Kämpfer es schaffte, sich mit einer Hand auf dem Fuß des Vampirs abzustützen.

Die Kraft nutzte der Schwertheilige um über Taos zu fliegen und schlug mit seinen Schwert nach dem Kopf. Doch Taos stand längst woanders und bereitete seinen nächsten Angriff vor. Dieser schlug mit seinem Schwert wieder nach Louis.

„Zerstörungsschnitt!“ setzte der Schwertheilige in der Luft gegen das Unsichtbare und es traf, doch es war stärker als die Fähigkeit von Louis. Die Kraft von Taos zerschnitt die Fähigkeit und raste weiter auf den Schwertheiligen zu.

Dies aber konnte Louis ausweichen. Er wusste, dass er keine Chance gegen die Kraft von Taos hatte, daher setzte er seine Fähigkeit ein, um in der Luft seine Balance zu ändern. Louis rollte auf dem Boden und stand sofort wieder auf, trotz der Schmerzen in der Brust.

„Was… eine Nervensäge. Hat Lady Sina dich geschickt, damit man mir auf die Nerven geht oder wie?“ knurrte Taos.

„Nein. Nachdem sie erfahren hat, dass du und deine Speichellecker an diesem Turnier teilnehmt, hat sie sofort überlegt, wie man deine Gruppe überlebt und gleichzeitig gewinnt. Ihr müsst schon zustimmen, dass ihre Taktik bisher ziemlich auf geht oder?

Riskel, Violet und euer Tiermensch wurden besiegt, wir brauchen nur einen Sieg, um ins Finale zu kommen. Glaubt ihr nicht… dass Sina wusste, warum sie mich einsetzt gegen euch? Ihr seid definitiv stärker als Acula, aber…

Was ihr bisher zeigt, dass sind alles Angriffe eines Anfängers. Würde ich ein zweites Mal gegen Acula kämpfen müssen, dann hätte ich schon eher bedenken gehabt, aber euch?“ sagte Louis seine Meinung.

Sofort hob Taos seine Hand hoch: „Blutstrahl!“ Der Schwertheilige sprang nun aus dem Weg des Angriffs, denn ein gigantischer roter Strahl mit blutroter Farbe raste in seine Richtung. Er war größer als ein Mensch, das gesamte Kolosseum erzittert über diesen Angriff.

Es knallte laut gegen die magische Schutzmauer, man sah sogar, dass sich Risse bilden. Dann drehte Taos mit seiner Hand nach Louis, der erschrocken seine Augen aufriss. Der Schwertheilige fing sofort an um sein Leben zu rennen, als der „Blutstrahl“ hinter ihm her kam.

Taos lachte laut auf, als er die Verzweiflung in den Augen von seinem Gegner sah und drehte sich etwas schneller. Was der Vampir aber in seiner Arroganz nicht bemerkte ist, dass Louis immer näher kam und dabei sein Schwert leuchtet.

Die komplette Arena wird durch den „Blutstrahl“ stark verändert, nichts konnte sich gegen diese Fähigkeit wehren. Der Schwertheilige rannte weiter und weiter, aber langsam ging ihm wirklich die Puste aus, als er endlich sein Ziel sah.

Louis war nun nah genug und setzte seine stärkste Fähigkeit ein: „Hoffnungsvoller Schnitt!“ Ein gigantischer weißer Schnitt flog auf Taos zu, der nicht wirklich beeindruckt war. Dieser unterbrach seinen Strahl und hob nur sein Schwert hoch.

Die Fähigkeit knallte dagegen und Taos wurde leicht nach hinten geschoben, bis dieser einen Schritt nach vorne machte. Die stärkste Fähigkeit hatte keine Chance gegen die Kraft des Vampirkönigs und wird einfach beiseite geschlagen.

Als Louis angeflogen kam. Er ist seiner Fähigkeit hinterher gerannt, damit Taos ihn aus dem Winkel nicht sieht. Im letzten Moment ist er gesprungen und wollte nach dem Gesicht von dem Vampir treten, als dieser einfach verschwand.

„Netter Trick, glaubst du nicht… dass ich ihn nicht kenne?“ sagte Taos hinter Louis und schlug ihn mit seiner freien Hand zu. Man konnte den lauten Knall über das gesamte Kolosseum hören, als die Hand eine Gesichtsseite von Louis traf.

Mit einer Atemberaubenden Geschwindigkeit rollte der Schwertheilige mehrmals über das Kampffeld, bis er gegen das magische Schutzfeld knallte. Sein linker Arm wurde sofort gebrochen, sein rechte Gesichtshälfte fühlte sich extrem taub an.

Prashi schaute weit entfernt in ihrem Gildehaus mit dem Gildemeister Ma Shi den Kampf an und sie fing an leicht zu zittern. „Louis…“

Aus welchen Gründen auch immer, Louis hat es geschafft, sein Schwert zumindest nicht zu verlieren und versuchte mit seinem gesunden Arm aufzustehen. Doch die Schmerzen sind diesmal nicht ohne, weswegen er mehrere Ansätze brauchte.

„Seht her… das Vieh, dass einen Vampirkönig herausforderte, steht auf zittrigen Beinen.“ rief Taos fröhlich. „Es gibt Dinge, die sind festgeschrieben. Kein Mensch, Zwerg oder Elf sei es gegönnt, einen wahren Vampir zu besiegen.“

Die Vertrauten von Taos klatschten fröhlich in ihrem Aufenthaltsraum über die Ansage ihres Meisters. „Solch wahre Worte…“

Sina wippte mit ihrem rechten Fuß und stimuliert Gelassenheit, doch waren ihre Gefühle sehr Zwiegespalten. „Macht dir keine Sorgen Sina, Louis hat noch nicht das beste gezeigt.“ beruhigte Zhin sie.

„Ich hoffe doch sehr, dass ich mich darauf verlassen kann, denn sollte er sterben, wirst du ihm definitiv folgen.“ teilte Sina es nebenbei mir. Zhin schnaufte nur lächelnd durch die Nase.

Louis drehte mehrmals die Schulter vom gebrochenen Arm und sie hing nutzlos runter. „Was sind dann Riskel und Violet? Sie sind doch ebenfalls Clanführer!“

„Tz… wären sie das, würden sie nicht so dumm ihrer Rache nachgehen. Das was sie heute gezeigt haben entbehrt jeglicher Vorstellung eines starken Clanführers, ihre Vampire und auch ihre Eltern würden sich mehr als zu Tode schämen.“ gab Taos seine Verachtung mit.

„Doch darüber mache ich mir keine Sorgen, ihre Zeit ist mehr als nur abgelaufen. Sobald sie aufwachen… werden sie mit Problemen konfrontiert, dass sie ihre Posten freiwillig abgeben.“ kam der Vampirkönig dem Schwertheiligen immer näher.

„Wie schön, dass man eure ehrliche Meinung kennt. Habt ihr in eurem Leben schon mal verloren?“ ging Louis langsamen Schrittes auf den Vampirkönig zu.

„Du liebe Güte… was ist das denn für eine Frage? Dies stellt man bestimmt nicht einem König, der über die Welt im Hintergrund kontrolliert.“ lächelt Taos sehr boshaft.

„Dann solltet ihr euch mit dem Gefühl abfinden, denn ich kenne ihn bereits schon.“ lächelt Louis ebenfalls, auch wenn ihm das Schmerzen im Gesicht bereitet.

Verärgert verzog Taos das Gesicht. Er schnitt sich mit seinem eigenen Schwert eine Wunde am Zeigefinger und streckte ihn gen Himmel. „Blutpfeile!“ Wie ein Springbrunnen schoss Blut aus der kleinen Wunde heraus, die sich in Pfeile verwandelten. Sie flogen raus und machten in der Luft einen Knick, die alle auf Louis zuflogen.

Ich bin kein Schwertkämpfer oder so, aber vielleicht hilft dir ja der Tipp, dass dein Körper ein Ort voller Wunder ist. Wenn du glaubst, du bist an einem Punkt angekommen, wo du nicht mehr weiterkommst, gib nicht auf. Du hast doch bestimmt Gründe, woran du fest glaubst oder? Motivierte dich selber. Denk an deine Freunde, deine Frau, deine Träume.“ lächelt Flai.

Louis drückte sein Schwert etwas fester zu und ließ die Pfeile kommen… und schlug einen nach dem anderen weg. Ganz bewusst werden die Pfeile zur Seite weggeschlagen, weil die Blutmagie der Vampire immer sehr säurehaltig sind.

Der Vampirkönig sah das und änderte einen Pfeil grinsend. Dieser unterschied sich von den anderen, weil er sehr stark leuchtete. Louis war zu sehr konzentriert bei der Verteidigung gewesen, als der Pfeil bei ihm ankam. Sein Schwert wollte ihn beiseite schlagen… und der Pfeil explodierte laut.

Eine starke Rauchwolke ging hoch, während Louis mit schweren Wunden nach hinten flog und mit dem Rücken auf dem Boden landete. Überall sah man Wunden, Blut floss runter, es war ein Wunder, dass Louis nicht sein Bewusstsein verloren hat.

„Hm… bin mir nicht sicher… Soll ich dir ein bisschen Respekt zollen, dass dein Körper noch ganz ist?“ war Taos sehr unsicher, während er langsamen Schrittes auf Louis zuging.

Der Schwertheilige drehte sich auf den Bauch und hustet eine große Menge Blut aus dem Mund heraus, dieser Angriff hat scheinbar auch einige Innereien verletzt. „Verdammt… muss ich es wirklich anwenden?“ fluchte Louis in Gedanken.

So… pass auf. Diese Technik ist in mehrere Phasen untergliedert. Phase Eins, du musst schauspielern was das Zeug hält. Ziel ist es… dass dein Opfer so nah wie möglich kommt.

Phase Zwei ist der… eh… „Angriff“, den ich dir gleich zeige und wo du mich für alle Zeiten hassen wirst, aber selbst du wirst erkennen, dass er sehr heftig ist. Danach kommt die schwerste aller Phasen…

Phase Drei: Überleben und zuschlagen. Aufgrund dass dein Gegner eine Stärke hat, die ein Mensch nie haben wird, solltest du bis dahin all deine Kräfte gespart haben und das dann überleben. HAST du es überlebt… zuschlagen. Ohne wenn und aber, dein Gegner mit deinem Schwert angreifen.“ erklärte Zhin, während er eine Hand um die Schulter von Louis gelegt hat.

Louis hob sich mit seinen Oberkörper hoch, war aber immer noch auf seinen Knien. Dabei keuchte er sehr stark, hustet zwischendurch auch Blut. Prashi fing an zu weinen, wie sie ihren Verlobten auf dem Übertragungszauber sah.

Irgendwann stand Taos vor ihm mit seinem sehr schadenfrohen Gesichtsausdruck. „Das… passiert, wenn man seine eigenen Grenze nicht kennt und das Unmögliche herausfordert. Vielleicht hättest du bessere Chancen gehabt, wenn es James oder Zetta wären.

Wie… macht ihr elenden Viecher es immer? Irgendwelche letzte Worte, bevor ich dich töte?“ grinste Taos über seinen eigenen Witz. Der Schwertheilige blickte von unten auf und murmelt irgendetwas.

„Sag mir bitte, dass Louis irgendwelche Tricks drauf hat, sonst bist du fällig.“ spürte man eine wütende Aura von Sina, die Zhin anstarrt. Layla und Lord Roman standen jeweils an einer Seite, denn so wie Sina sich aufführt, werden sie wohl wieder eingreifen müssen.

„Ihr solltet mir schon vertrauen eure Majestät. Phase Eins hat angefangen, der Glatzkopf hat noch nicht bemerkt, dass… er längst in der Falle steckt.“ grinste Zhin.

Der Vampirkönig packte Louis am Hals und zog ihn näher zu sich, er will die letzten Worte des Mannes erfahren, damit er Lady Sina diese später ins Gesicht sagen kann. Taos kann es kaum abwarten, den Gesichtsausdruck von ihr zu sehen.

„Was… genau hast du zu sagen? Ihr könnt mir alles sagen, ich werde es Lady Sina weitersagen.“ grinste Taos genüsslich, aber Louis murmelt immer noch irgendetwas vor sich hin.

„Hrmm…“ war der Vampirkönig genervt und zog Louis noch näher an sich, dass sich beide Gesichter sehr nah waren. „Letzte Chance… was sind deine Worte?“

„Das du nun verloren hast.“ sagte Louis mit klaren Worten und Augen, dass er keinesfalls aufgeben hat. Mit aller Kraft trat er mit beiden Beinen auf den Boden… und küsste Taos auf den Mund.

Die Welt stand still. Selbst in den göttlichen Bereichen lief der Denkprozess auf Hochtouren, was soeben passierte. Alle sahen, wie Louis, der sich tapfer gegen diese Kreatur wehrte und irgendwie seine Schwäche geschauspielert hat, nun Taos küsste.

„Phase Eins erfolgreich bestanden, Phase Zwei umgesetzt… nun kommt die letzte Phase.“ lächelt Zhin zufrieden, während alle um ihn herum in einem Schockzustand waren.

Taos gesamtes Gesicht war voller Zornesadern, während Louis ihn angrinste… mit sehr toten Augen. „Hoffentlich verzeiht mir Prashi das…“ Taos drückte das Hals so fest zu, dass man das Knacken der Halsknochen hören konnte.

Die Vertrauen explodierten förmlich in ihrem Aufenthaltsraum, würden sie nicht mit letzter Disziplin sich zurückhalten, direkt raus zurennen. Rokea, aber auch sehr viele andere Teilnehmer war unbewusst der Mund runter gefallen.

Der Vampirkönig warf Louis um sich und rammte ihn mit aller Kraft auf den Boden, was ein so starkes Beben auslöste, dass man sogar in der Stadt zu spüren bekam. Der Schwertheilige biss sich auf die Zähne und man sah nur noch weiße Augen.

Louis… ich liebe dich.“ lächelt Prashi ihn an. „Beim ersten Treffen… dachte ich nicht viel von dir, aber… jedes Mal, wenn ich dich wiedersah… schlug mein Herz immer heftiger. Du trainierst meine Freundinnen, stehst allen zur Seite und… hast mich vor Justus beschützt.

Du bist der Mann… dem ich mein Herz und meine Seele gebe, ich liebe dich wirklich vom tiefsten Herzen.“ streichelt Prashi eine Wange von ihm.

„SO EIN WIDERLCHER…“ fand Taos keine Worte, als er sich umdrehte und überall spuckte. Das hat er im gesamten Leben noch nicht erlebt. Noch nicht mal gesehen oder gehört…

Als ein Schwert durch seinen Brustkorb gerammt wird!

Taos brüllte mit einer Lautstärke auf, dass jeder Zuschauer es hören konnte. Nun rächt es sich, dass der Vampirkönig nicht wirklich seine eigene Schmerzgrenze kannte. Der Vampir drehte seinen Kopf um und konnte soeben Louis sehen.

Louis, komplett blutüberströmt, ein Auge weiß, das andere flattert stark und sehr konzentriert, seine letzte Phase umzusetzen. Man konnte sein schweres Keuchen nicht überhören, er hat sein eigenes Limit übertroffen, dass er überhaupt noch stehen konnte.

Schockiert schauten Layla und Lord Roman, was sie eben vor Augen zu sehen bekommen, während Zhin ein lautes „Yeah!“ von sich gab. Selbst Rokea und Arzexos werden wohl ihre Meinung bezüglich Louis noch ändern müssen.

„Wow… mir… erm… fehlen die Worte.“ zuckte der Mundwinkel von Sherry. „Nicht nur dir Sherry.“ fügte Kyllia hinzu.

Mit einem schmerzverzerrten Gesicht packte Taos das Schwert vor sich an, als er merkte, dass aus irgendwelchen Gründen seine Kraft rapide abnahm. „Was… ist das Gift?!“

Dann ging auf einmal ein Ruck durch Louis und das Schwert drückte sich dem Herzen des Vampirs näher. Wieder schrie Taos laut auf und man sah die Panik in seinen Augen, richtige Panik.

„Gnnn… Wie kann es ein Vieh wagen…!“ wollte Taos brüllen, als das Schwert wieder näher an sein Herz gedrückt wird. Das Gift breitete sich in seinen Körper aus und ein Arm fiel lose runter, der Vampir selber brüllte wieder vor Schmerzen auf.

„Bei… deinen Vertrauen… hätte… dieser… Trick nicht… funktioniert.“ teilte Louis es mit, sein weißes Auge zeigt wieder seine Pupille. „So… alt und… keine Kampf… erfahrung.“ und das Schwert drückte sich noch näher ans Herz.

Beide Männer kämpfen nun darum, wer gewinnt. Schafft Taos es sich aus der Situation zu befreien, hat er gewonnen, schafft Louis es seine letzten Kräfte umzusetzen, gewinnt er.

„LOUIS! DU SCHAFFST DAS!“ schrie Sina von ihrem Aufenthaltsraum. „DU MUSST ES SCHAFFEN!“

„VERDAMMT DU WILLST DOCH HEIRATEN!“ brüllte Falko, der von Christoper gestützt wird. „JEMAND WARTET AUF DICH!“

„GEWINNE LOUIS! ZEIGT DEN VAMPIREN, DASS WIR KEINE VIECHER MEHR SIND!“ jubelt Melaine auf.

„LOUIS! LOUIS! LOUIS!“ riefen Neia und Thomddir abwechselnd.

Durch das aufmunternde Gejubel drückte Louis wieder das Schwert näher, es fing sogar an, weiß zu leuchten.

„ICH GEBE AUF!“ brüllte Taos, dem die Panik komplett erfasste. „ICH GEBE AUF!“ Ein regelrechter Schock ging durch alle Vampire, die den Vampirkönig Taos kannten.

„MEINE DAMEN UND HERREN! DAMIT IST „DIE ABENTEUERGRUPPE“ DANK LOUIS INS FINALE GEKOMMEN!“ schrie Ronda ins Mikrofon und das Publikum jubelt nun richtig laut auf.

„Hoffentlich… muss… ich… das… nie… wieder… machen…“ fiel Louis mit einem Lächeln auf den Rücken nach hinten, dabei zog er das Schwert aus Taos raus, der auf seine Knie fiel und gegen das Gift ankämpfte.

Eine unerkannte Wut ging durch Taos. Nicht… das er geküsst wurde, sondern dass alle Welt dies gesehen hat, wie er aufgegeben hat. Die Wut gab ihm eine Stärke, wo der Vampirkönig aufstand und sich umdrehte.

„DU!!!!“ brüllte Taos und hob sein Schwert hoch, was auf den bewusstlosen Louis runter fiel…

Als eine Hand dies stoppte. Taos drehte sein Gesicht und sah Lord Roman, der ihn aufgehalten hat. „Du willst… doch nicht etwa die Turnierregeln verletzten oder kleiner Bruder?“

„LASS MICH LOS!“ knurrte Taos wütend, als eine Hand ihn am Nacken packte. „Na na na, du willst dich doch nicht etwa verlieren oder kleiner Bruder?“ hörte Taos die kalte Stimme von Layla.

„Mit dieser Niederlage… ist es Zeit, dass wir uns alle wieder unterhalten, ob du willst oder nicht. Du hast gerade gegen einen Menschen verloren als Vampirkönig.“

„Außerdem… hast du da die eine oder andere Regel im Turnier missachtet.“ fügte Lord Roman zu, der den Arm von Taos fester drückte, dass Taos vor Schmerzen sein Gesicht verzog. „Wir werden uns mit allen Clanführern noch unterhalten.“

Im Aufenthaltsraum der „Wahren Herrscher“ wird die Tür aus den Angeln raus getreten. Zetta, James und Spike drehten ihre Köpfe und sahen Viktoria mit Lysa stehen.

„Ah, die Verlierergruppe. Ich komme im Auftrag von Lord Roman und Lady Layla, um die beiden Clanführer Riskel und Violet dort abzuholen mit Lysa. Außerdem sollt ihr auch direkt mitkommen.“ grinste Viktoria.

„Ihr habt uns überhaupt nichts zu sagen.“ zischte Spike wütend. „Nicht? Die Frau dort hat doch vor dem Turnierbeginn Söldner angeheuert, um Lady Sina angreifen zu lassen. DANN wäre noch die andere Geschichte, dass ihr die Kisten mit den vielen vielen weißen Kügelchen manipuliert habt.

Ihr habt die Wahl: Kommt freiwillig mit, wo auch euer Meister ist oder mein Vater wird euch… auf seine Art und Weise mitbringen. Dann dürften aber sehr viele Schmerzen im Spiel sein.“

Lysa ging zu Riskel sowie Violet hin, packte sie an den Haaren und zog sie mit Gewalt aus dem Raum raus, während sie immer noch bewusstlos waren. Viktoria wartet immer noch auf die Antwort der Vertrauten.

„Wir… werden mitkommen.“ zischte Zetta wütend. „Wunderbar! Nicht das ich gegen einen kleinen Kampf was dagegen gehabt hätte, aber ich bin mir meiner Grenzen sehr bewusst.“ lächelt Viktoria sehr boshaft.

Taos wird von Lord Roman und Lady Layla abgeführt, während Sina Neia zu Louis trug, damit sie ihn vor Ort heilen kann. Die Elfe legte ihre Hand auf die Brust und fing mir ihrer Arbeit an, Sina dagegen nahm eine Hand von Louis und ließ ihre Tränen fallen.

„Danke… Danke… das du noch am Leben bist.“

„Prashi? Du machst mir Angst.“

„Ungewollt… Auf die Erklärung… bin ich ja mal wirklich gespannt… wie es dazu gekommen ist, mein geliebter Louis.“

Kapitel 416

Ich bin wiedergeboren und das Halbfinale? IV

Neia hielt die Hand von Melaine, die bewusstlos auf dem Boden lag. Mithilfe von Christoper hat die blinde Elfe alle kritische Wunden geheilt, nur die Beule… weigerte sich.

„Melaine war ihr Name? Ich werde ihn mir merken, dass sie die blöde Gans besiegt hat.“ lobte Viktoria.

„Ist das der schlechte Einfluss von Lady Sina, dass du deine Gefühle so offen lässt?“

„Was spricht dagegen? Deine Tochter hat deinen Stolz geerbt, warum sollte man sich das alles gefallen lassen Familie hin oder her.“ nahm Sina Vicky in Schutz. „Außerdem, wieso bin ich an allem Schuld?“

„Muss ich das wirklich… näher erläutern? Vor allen deinen Freunden hier?“ hob Lord Roman eine Augenbraue hoch, bereit für eine Diskussion.

„Natürlich. Ich gebe zu, dass ich an allen bösen Taten vor meiner Geburt, während meiner Geburt und nach meiner Geburt beteiligt war. Damit es auch mehr Spaß macht, in unterschiedlichen Welten und Götter sind sowieso mit eingeschlossen.“ rollte Sina ihre Augen und gab ihren Sarkasmus zum Besten.

„Hm… stimmt ja auch irgendwie, wenn man es nüchtern betrachtet?“ grübelt Layla laut. „Nur während deiner Geburt… nah, deine Taten aus der Vergangenheit liefen ja auch in diesem Moment. Schon leicht paradox, was du alles so angerichtet hast.“

„Danke, möchte sich noch jemand Layla anschließen, die mir ein Messer in den Rücken rammen möchte? Hab noch genug Platz vorhanden.“ schaute Sina in die Runde.

„So… gerne ich die Diskussion weiter anhören möchte, aber ihr Gegner hat wieder James als Gegner ausgewählt.“ unterbrachte Chuz den eventuellen Streit.

„Dann bin ich an der Reihe oder?“ überprüfte Falco seine Ausrüstung sowie seine Waffe und Pfeile. „Wie heiß eigentlich der Tiermensch?“

„Für einen Moment hat es Violet geschafft, dass ich mit der Prophezeiung daneben liegen könnte. Sonst haben mich meine Gefühle nie in Stich gelassen.“ seufzte Spike erleichtert.

Violet liegt neben Riskel bewusstlos auf dem Boden, man hörte draußen das Publikum laut Jubeln. „Welch eine Schande, dass die Kinder von Cassius und Maeve… solche Versagers sind.“

„Stimmt, die beiden haben die Vampire als lächerlich dargestellt. Vielleicht hätte ich Devin in meine Gruppe mitnehmen sollen, aber was soll´s.“ zuckte Taos die Schulter. „Nun bin ich gespannt… ob sie sich immer noch weigern, dich als Kämpfer zu akzeptieren, James.“

„Nun… wen wollen sie denn noch holen? Sie haben nur die Auswahl zwischen mir und Zetta, gegen euch… Nicht mal im schlimmsten Traum kann ich mir vorstellen, dass sie euch bewusst holen Lord Taos.“ grinste James.

„Das glaube ich nämlich auch. Nur Lady Sina hätte eine Chance, alles andere… ist nur Vieh, dass ich eben töten würde.“ lachte Taos und die restlichen Vampire.

„Erm… *hust* Falco setzt sein Veto ein und will gegen Valgerd kämpfen.“

Die Vampire hörten sofort auf zu lachen und Taos wirkte etwas verwundert. „Wer… ist Valgerd?“ und schaute seine treuen Vertrauten an. Zetta war weißer als weiß, als sie ihren Kopf in die Ecke drehte, wo der gekaufte Tiermensch der Rasse Hyänen stand und ebenfalls verblüfft zurück schaute.

„Das… darf doch nicht wahr sein.“ fluchte Zetta. „DAS DARF DOCH NICHT WAHR SEIN! Lord Taos… wir haben überhaupt nicht an unseren gekauften Vieh gedacht!“

„Verstehe… nun macht das G-Veto umso mehr Sinn.“ nickte Spike langsam und man hörte einen leichten Respekt in der Stimme. „Wir hatten immer drei Schwächlinge bei uns gehabt.“

Taos bekam mehrere Zornesadern auf seinen glatzköpfigen Haupt und starrte wütend den Berater an. „Das… ist nur ein Scherz oder?“

„Bedaure, aber Valgerd ist ein eingetragener Kämpfer, von daher können sie durch die momentane Reglung… nichts an der Situation ändern.“ schüttelt der Berater den Kopf.

„Der soll gegen den Scharfschützen kämpfen? Der stirbt doch schon, wenn der rausgeht.“ gab James seine Meinung mit, als er die Hyäne begutachtet.

„Das… können wir natürlich ändern. Wir haben… doch ein bisschen Zeit oder?“ legte Spike eine Hand auf den Nacken des Beraters. „Eh… ja einige Minuten steht ihnen schon zu.“

„Das reicht. Ihr denkt das Gleiche wie ich oder James und Zetta?“ grinste Spike und die Vampire nickten. „Dann machen wir… mal sofort an die Arbeit.“

Falco ging auf die Arena und seine Freunde schauten ihm hinterher. „Hoffentlich passt Falco trotzdem auf, vielleicht kann der Tiermensch doch in irgendeiner Form kämpfen.“ murmelt Sina.

„Wenn du so unsicher bist, wäre ich nicht besser dran gewesen?“ fragte Thomddir und Sina wiegelt den Kopf. „Hmm, ich war mir nicht sicher, ob dieser Tiermensch überhaupt ein Kämpfer ist.

Wäre er einer, dann ist ein Kämpfer wie Falco im Vorteil, weil er diesen auf Abstand halten kann. Wir haben alle im Kampf gegen Jimdo gesehen, dass Falco ein ziemlich talentierter Fernkämpfer ist.“

„Verstehe. Wenn… alles klappt, würde ich mir irgendwie… wünschen zumindest im Finale zum Einsatz zu kommen. Ist… ein bisschen langweilig.“ meinte der Zwerg grinsend.

„Du kannst ja mit Vicky und Renee ein paar Runden Armdrücken spielen, wenn die Lust haben.“ schlug Sina vor und die Vampire rissen empört die Augen auf.

„Warum… sollten wir das? Wir sind nicht hier, um die Langweile deiner Freunde zu vertreiben!“ merkte Renee an und Viktoria stimmte ihr nickend zu.

„Sagen wir mal so… wenn du es schaffst Renee… Thomddir auf ehrliche Art und Weise beim Armdrücken zu besiegen, dann kann ich dir auch ein Nasenpiercing machen oder… Vielleicht sogar ein Augenbrauenpiercing, ein Ring an der äußersten Stelle der Augenbraue.“

„Dann möchte ich gerne mitspielen.“ mischte sich Lord Roman sofort ein. „Wenn der Zwerg es schafft, mich in irgendeiner Form… in diesem komischen Spiel in Bedrängnis zu bringen, dann können wir ruhig weiter darüber diskutieren.“

„MAN PAPA! Darf ich überhaupt irgendetwas haben oder so? Das sage ich Mama, dass ich mal wieder keine Freiheiten haben darf!“ blies Renee ihre Wangen auf und drehte sich beleidigt von ihren Vater weg.

„Hm… wie hoch sind denn die Chancen, dass ich gegen euch gewinnen könnte?“ fragte Thomddir den Vampirkönig, der mal wieder sauer wirkte.

„Ohne… dich zu beleidigen? Wenn du nicht die Kraft eines Drachens hast, sind… ist nicht wirklich vorhanden. Also die Chance.“ kommentierte Layla das für ihren Bruder. „Außerdem könnte Roman dir in dieser Situation eher den Arm brechen.“

„Du liebst es, Chaos um dich zu haben oder?“ murmelt Neia in Ruhe. „Vor allem, wenn du weißt, wie man jemanden leicht provozieren kann Sina.“

„Ja natürlich, wie immer. Ich wundere mich eher, warum wir solange warten müssen, bis dieser Tiermensch da endlich rauskommt?“ wundert sich die Dämonenkönigin und bekam ein sehr schlechtes Gefühl.

Falco stand auf seinen Kreis, ein Bogen in der Hand mit einem einfachen Pfeil angelegt. Ungeduldig wippte er mit seinen rechten Fuß, als endlich sein Gegner aus dem Aufenthaltsraum rauskam…

„Was zum Geier…“ flüstert Falco, als er seinen Gegner sah. Ein Tiermensch, der nur eine Hose trug und überall nur Schnittwunden am Körper hatte, wo sehr viel Blut raus floss. Auf sehr… unsicheren Gang kam der Tiermensch dem Kreis immer näher, man sah bei ihm nur weiße Augen.

„Eh… Layla? Was hat Taos und seine beknackten Vertrauten mit ihm gemacht? Ich habe echt ein ungutes Gefühl.“ fragte Sina sofort.

„So wie er aussieht, würde ich vermuten, dass sie ihn mit Vampirstoffen vollgepumpt haben, damit er in wenigen Minuten ein vollständiger Vampir wird. Die Schnittwunden sollen dafür sorgen, sobald die Verwandlung… vollendet ist, alles anzugreifen, was Blut in sich trägt.

Taos selber würde dies nicht machen, aber sehr wohl seine Vertrauten. Hätte aber nicht damit gerechnet, dass er zu solch einem Schritt geht. Scheinbar geht eure Taktik auf, doch vermutlich nicht so, wie ihr es euch vorgestellt habt.“ kam die Erklärung.

„Das… heiß, sobald der ein Vampir wird, hat er direkt auch mit dem roten Hunger zu kämpfen?“ ahnte Sina direkt das nächste Problem.

„Richtig. Das ist ein Vampir, der nichts mehr empfindet. Keine Schmerzen, keine Gefühle, nur die Gier nach Blut und selbst das reicht nicht. Dein Freund wird ihn wohl sehr schnell töten müssen, sonst…“ ließ Lord Roman seinen Satz offen.

Falco sah am Hals und an den Armen sehr viele Löcher seines Gegners und konnte es sich denken, was sie mit dem armen Kerl gemacht haben. „Ich werde dich von deinem Leid… befreien.“ Irgendwie schaffte es der Tiermensch sich auf den Kreis zu stellen und zuckte mit seinen Körper um sich.

„Meine Damen und Herren, in diese Runde wird Falco gegen Valgerd kämpfen, den er über seinen Veto geholt hat. Wir haben alle seinen Kampf beobachtet und er ist ebenfalls ein Meister der Pfeile, diesmal hat er mehr Platz zum ausweichen. Wollen wir nicht länger warten… Drei… Zwei… Eins… KÄMPFT!“ eröffnet Ronda den Kampf frei.

Sofort landeten mehrere Pfeile in dem Körper des Tiermenschen, aber scheinbar schien der die Angriffe nicht zu merken, Falco gab einen leisen Fluch von sich. Dann fiel Valgerd auf die Knie und fing an, sich zu verwandeln.

„Verdammt.“ murmelt Falco und schoss nun gezieltere Pfeilschüsse ab… tödlichere. Doch scheinbar hat der Tiermensch noch seine Instinkte, sodass er sich in letzter Sekunde zur Seite drehte. Wie bei Melaine ging bei ihm ebenfalls die Verwandlung schnell durch und nun stand da eine vampirische Wer-Hyäne.

Sabber fiel aus seinen Maul raus, seine Augen waren blutrot. Es riss sich die Pfeile aus dem Körper raus und machte sich für den Angriff bereit… und erwischte Falco mit seiner Pranke an seiner Bauchseite.

Geschockt riss der Scharfschütze seine Augen auf, keine Zeit laut aufzuschreien. Sofort drehte er sich zur Hyäne um, damit er ihn diesmal nicht aus den Augen verliert. „Ich… habe schon viel von der Wer-Verwandlung gehört, aber es am eigenen Leib zu erleben… Argh.“ dachte Falco.

Die Hyäne leckte sich die Finger ab um an das Blut zu kommen. Als löste es etwas aus, heulte er laut auf und widmet sich wieder seiner Beute zu. „Rrrrrrr!“

Falco nahm mehrere Pfeile aus seinen Köcher und schoss direkt auf das Herz des Monster´s, aber dieser sprang einfach in die Luft und stürzte sich auf den Scharfschützen. Dieser sprang zur Seite und die Hyäne verursachte ein Beben, dabei ging der Boden um das Monster in die Tiefe.

Die nächsten Pfeile werden auf dem Bogen angelegt, da war das Monster schon vor Falco und biss in seine rechte Schulter, wo er laut aufbrüllte vor Schmerzen. Einen Pfeil wickelte der Scharfschütze mit der Faust und rammte ihn ins Ohr der Hyäne.

Scheinbar kann dieses Monster doch noch irgendwelche Schmerzen spüren, denn dieser ließ Falco sofort los und trat mit voller Kraft in seinen Bauch. Als hätte ihn ein fallender Baum getroffen, flog der Scharfschütze über die Arena und landete zwischendurch auf dem Boden, bis er gegen die magische Schutzmauer krachte.

„Argh!“ verzog Falco schmerzvoll sein Gesicht, einige Knochen sind bei dem Aufprall gebrochen. Sein Magen selbst… will der Mann nicht nachdenken, wie zerstört er bei dem Angriff wurde. Der Scharfschütze überprüfte seine rechte Schulter und konnte sie nur bedingt benutzen.

Aus dem Augenwinkel bemerkte er, dass die Wer-Hyäne angerannt kam mit einem Pfeil im Ohr, scheinbar traute er sich nicht, ihn herauszuziehen. Falco lehnte sich an die magische Barriere und holte auf einmal einen sehr großen Pfeil aus seinem Inventar.

„Das… ich darauf zugreifen muss…“ murmelt der Scharfschütze mit sich selber, während er eine Schnur um die Finger wickelt. Wenn man den Pfeil beschreiben müsste, käme er einer Silvesterrakete am ähnlichsten, nur ist der Schaft dicker und der Kopf mit irgendwas gefüllt.

Sofort legte der verletzte Mann ihn auf seinen Bogen und zog… zog so stark, dass an seiner rechten Hand dessen Finger Blut runter floss. Anschließen schloss Falko beide Augen und setzte ein Stoßgebet an die Götter, bis er die Augen wieder öffnet und die Wer-Hyäne ihn fast erreichte.

„Pfeilschuss!“ aktivierte Falko seine Fähigkeit und mit einer atemberaubenden Geschwindigkeit flog der Spezialpfeil auf das Monster zu. Die Hyäne sah es und wollte wieder darüber springen, als Falko den Kurs mit der Schnur am Finger änderte und sofort durchschnitt.

Das Monster selber schien keinerlei Zeichen von Erstaunen zu zeigen, als der Spezialpfeil auf ihn zukam. Als Geschoss und Opfer sich trafen, explodierte es in einer Größe, wo das Monster in einem gigantischen Feuerball drin steckte.

Überall schossen auf einmal kleine merkwürdige Kugeln über die Arena, man sah wie diese von der magischen Schutzmauer aufgefangen werden. Falco selber versteckte sich hinter einem kleinen Hügel und hoffte, dass die Metalldornen ihnen nicht erwischten.

„Hier, teste mal diesen Pfeil.“ sagte Christoper. Nächstes mal kann er mir mal genauer sagen, was der Inhalt ist!“ schimpfte Falko.

Aus der Rauchwolke fiel ein schwerverletzter Körper auf den Boden, man sah, dass er überall Schusswunden hatte. Doch das Monster war nicht besiegt, denn er stand auf sehr unsicheren Beinen wieder auf und heulte laut auf.

„Was ein zäher Bastard.“ stand Falko hinter dem Hügel auf, dabei verzog er vor Schmerzen sein Gesicht. Die Hyäne hat sein Opfer gesehen und rannte wieder los, auch wenn es scheinbar leichte Probleme hatte.

Als der Scharfschütze seine Pfeile wieder anlegen wollte, bückte sich die Hyäne und sammelte seine Kraft in den Beinen. Beide traten gleichzeitig in Aktion, Falko schoss seine Pfeile, die in der Schulter der Hyäne landete, als dieser lossprang.

Die Hyäne krachte gegen Falko und brach ihm damit die rechte Schulter, der Arm hing lose runter. Falko brüllte vor Schmerzen auf, doch der Angriff der Hyäne endete damit nicht, sondern biss die Hyäne sofort in seinen Hals.

Erschrocken riss der Scharfschütze seine Augen weit auf, dass ihm langsam wirklich der Tod näher kommt. Er sah den Pfeil in der Hyäne immer noch stecken, daher ließ Falko den Bogen fallen und packte ihn dann.

Mit aller Kraft drehte Falko den Pfeil und versuchte ihn weiter rein zudrücken, die Hyäne brüllte wieder laut auf. Scheinbar kann es doch bis zum gewissen Maße Schmerzen verspüren.

Als Rache trat das Monster Falco zur Seite, getrennt von seiner Waffe. Mehrmals landete Falko auf dem Boden bis er endlich zum Stillstand kam und sich nicht mehr rührte.

„Nein! Falko!“ brüllte Louis und selbst Christoper sah man an, dass er jetzt durch die Tür gehen will.

„Scheinbar funktioniert deine Idee mehr als geplant.“ lächelt Taos und Spike freute sich über das Lob. „Nur das Beste für euch.“

Die Hyäne heulte wieder laut auf und rannte auf sein Opfer zu. Falko rührte sich immer noch nicht, seine Freunde rufen ihn von ihrem Aufenthaltsraum zu, dass er aufstehen soll. In einem Dorf schaut eine sehr junge Mutter mit ihrem Kind dem Kampf zu. „Falko…“ murmelt sie und drückte ihren Sohn an sich. „Steh auf… du wolltest deinem Sohn doch die Welt zeigen…“

Es dauerte nicht lange, da packte die Hyäne den liegenden Falko am Hals und hob ihn vor sich hoch. Dabei knurrte er gierig nach seinem Blut und wollte sein Opfer wieder beißen… als Falko einen Beutel in sein Maul rammte!

Sofort ließ die Hyäne Falko los und röchelt, dabei versuchte es irgendwie mit seinen großen Pranken es aus seinen Maul raus zuziehen… bis es laut explodierte. Falco hat eine von Christopers explosiven Beutel in den Rachen gesteckt und wurde nur von der Druckwelle erfasst.

Überall fielen vom Himmel Fleischstücke, Zähne oder Knochenstücke runter, Falko war noch durch die Druckwelle etwas benommen. „Bitte… sei nun endlich tot…“ murmelt Falko… als er WIEDER am Hals gepackt wird!

Was Falko zu Gesicht bekommt, wird er seinen Leben nicht mehr vergessen. Ein Auge komplett zerstört, das Maul fehlte komplett. Man starrt in ein Loch im Gesicht rein, wo etwas herunterhing… vielleicht die Reste der Zunge.

„Das gibst doch nicht!“ wurde Falko wütend und die Hyäne hob seine andere Pranke hoch, um sein Opfer endlich zu töten. Mit letzter Kraft und Verzweiflung sammelt der Scharfschütze seine restliche Energie in seinen linken Arm und…

Schlug mit aller Kraft den Pfeil in den Kopf der Hyäne! Die Pfeilspitze krachte durch die Schädelknochen und zerstörte endlich das Gehirn des Monsters. Sofort stand die Hyäne still, seine Pranke hielt kurz vor der Brust von Falko an… und verwandelte sich in Asche.

Falko fiel auf seine Knie und war endlich froh, dass er es geschafft hat, seinen Gegner zu töten. „Was… ein Monster…“

„FALKO HAT DEN KAMPF GEWONNEN!“ rief Ronda laut auf und das Publikum jubelt laut auf. Überall wird geklatscht und gejubelt, Falko hob nur eine Faust hoch, bevor er ohnmächtig wurde.

„Ich hoffe für dich Sina, du hast gelernt, wozu der rote Hunger führen kann.“ sagte Layla auf einmal dies zu ihrer Freundin. „Stell dir vor… du bist in dieser Situation. Kannst zwischen Freunden und Feinden nicht unterscheiden, spürst… bedingt nur die Schmerzen und eine unendliche Gier nach Blut.

Ein vampirischer Tiermensch macht das Ganze umso gefährlicher, wenn es in seiner Wergestalt kämpft, wie du es eben gesehen hast. ICH an deiner Stelle würde es nicht unbedingt herausfinden, ob du auf Blut verzichten kannst.“

„Zumal… wer soll euch aufhalten? Wir werden dir bestimmt nicht überall auf der Welt folgen, so abenteuerlich eure Reise auch sein mag.“ fügte Lord Roman hinzu.

„Ist ok, ich habe verstanden. Dann werde ich brav Sherry weiterhin das Blut saugen.“ kommentierte Sina es kurz gebunden.

„Muss ja nicht unbedingt nur von Sherry sein. Sie muss auch irgendwann neues Blut bilden, wir wissen wovon wir sprechen.“ grinste Viktoria.

„Das erkläre mal Sherry. Mein Instinkt sagt mir, dass sie irgendwie eifersüchtig sein wird, aber darüber mache ich mir später Sorgen.“ vermutet Sina.

„Stimmt… nun wollen wir wissen… wie dein Freund, ein Mensch, einen Vampirkönig besiegt.“

Kapitel 415

Ich bin wiedergeboren und das Halbfinale? III

„Ist… es gut verheilt?“ fragte die blinde Neia, die mit ihren Händen die Verletzungen von Christoper heilt.

„Ja. Mein Loch im Bauch ist zu und ich kann beide Arme wieder bewegen, nur… bin ich ziemlich erschöpft, danke.“ nickte der Dungeonfarmer.

„Keine… Ursache. Ich habe vorsichtshalber nochmal einen Gegengift-Zauber auf dich angewendet, sicher ist sicher.“ lächelt Neia unsicher.

„Sag Sina…“ spricht Thomddir die Dämonin an. „Aus welchen Gründen genau… hast du Christoper und Melaine für die Vampire gewählt? Nicht das ich beleidigt bin oder so, aber irgendwie werde ich das Gefühl nicht los… dass mehr dahinter stecken muss.“

„ … Weil die beiden von ihren Gegnern mit einem Schlag im letzten Kampf raus geschlagen wurden und damit… nichts preisgegeben haben, was sie können. Glaubst du… das Riskel, wenn der weiß, wie gefährlich Christoper ist, wenn der mit seinen Beuteln herumwirft, sich so sehr vernachlässigt?“ erklärte Sina nüchtern.

„Hmm das macht Sinn. Das du daraus wieder einen Vorteil ziehst… ich kann wirklich froh sein, dass du unsere Freundin bist.“ grinste der Zwerg schräg.

„Ja, aber Violet dürfte nun ein bisschen schwieriger werden, weil sie im Gegensatz zu Riskel, kaum irgendwelche… Kampfstile gezeigt hat. Zusätzlich rechne ich damit, dass sie eventuell sogar stärker sein könnte, denn immerhin ist sie die Tochter von Cassius, wo Lara schon ein Problem hatte.“ kam die ehrliche Meinung hinterher von Sina.

„Die tun sich beide nicht wirklich viel, wobei Violet scheinbar die dominantere zwischen ihr und Riskel zu sein scheint.“ meldet sich Viktoria. „Wenn ich überlege… trifft das ja dann auf Onkel Cassius und Tante Maeve ebenso zu.“

„Die Beziehung zwischen Maeve und Cassius ist ähnlich wie unsere. Sie haben sich auf einer Wellenlänge verstanden und das reicht ja auch aus oder?“ grinste Layla die mit Lord Roman ein Glas mit Blut anstoßt. „Stimmt.“

„Meine Herrschaften… das andere Team hat James wieder als Gegner ausgewählt.“ teilte Chuz dies mit.

„Sag… kannst du dem anderen Team was mitteilen Chuz?“ schaute Sina den Affenmann ganz lieb an. Jeder wusste sofort, dass sie was hinterhältiges vorhatte.

„Erm… das kann ich machen…“

„Welch… eine Schande. Scheinbar verliert ein geborener Vampir gegen Vieh. Ihr habt trainiert, sagtest du?“ schaute Spike provokant Violet an. „Mit was denn? Mit Goblins?“

Alle Vampire lachten über den Witz, Violet bekam nur einen roten Kopf vor Wut. Liebend gerne würde sie ihr Schwert in Spike rammen, aber sie kannte den Unterschied zwischen ihr und dem sadistischen Elf.

Riskel lag immer noch bewusstlos auf dem Boden, Zetta stellte schon die Frage im Raum, ob sie nicht aus versehen einen Dolch in sein Herz fallen lassen sollen.

„Mit Verlaub, aber das wäre leider ein bisschen zu auffällig, wenn meine älteren Geschwister da drüben sitzen.“ schmunzelt Taos über den Vorschlag. „Nun, scheinbar wollen sie diesmal dich haben James.“

„Bedaure, aber ihr Gegnerteam setzt wieder ihr Veto ein.“ meldet sich ihr Berater. „Und ich soll euch von Lady Sina eine Nachricht zukommen lassen.“

„Aha? Und… was soll die Nachricht genau sein?“ grinste Taos. „Außerdem, wen wollen sie statt James haben?“

„Violet wird gegen Melaine kämpfen und die Nachricht lautet nur: „Ihr seid dumm wie Brot.“ hustet der Berater am Ende.

Nun verzogen die Vampire ihre Gesichter. „Verstehe. Dann soll Violet sich mal anstrengen, aber ich habe irgendwie… eine gute Vorstellung, wie der Kampf enden wird.“

„Was hatte… die Nachricht für einen Sinn?“ wundert sich Louis, während Sina grinst. „Ganz einfach. Sie rechnen bestimmt damit, dass Violet ebenfalls verlieren wird und grübeln sich blöde, welche Pläne ich habe. Damit will… ich eigentlich sie nur vom Offensichtlichen ablenken, damit sie den Kampf genauer betrachten.“

„Ihr könnt euch in die Gedanken solch böser Kreaturen hineinversetzen? Meine… ihr habt Taos doch nur einmal getroffen?“ hackte Lord Roman nach.

„Ich bin doch ebenfalls was Böses oder nicht? Nur weil sie in all der Zeit ihre Foltertechniken gemeistert haben, macht es sie trotzdem zu Schwachköpfen. Ich wette sogar, dass sie nie im Leben glauben, dass wir sogar Taos holen wollen.“ grinste Sina weiter.

„Meine Damen und Herren, nun konnten wir alle sehen, was Christoper für ein talentierter Kämpfer ist und sogar geschafft hat, einen Vampir bewusstlos zu schlagen. In der nächsten Runde wird diesmal Melaine gegen Violet kämpfen, die mit einem Veto gezielt ausgesucht wurde.“ verkündete Ronda dies laut, das Publikum jubelte laut auf.

Melaine trugt eine einfache Lederrüstung, ihre Khukuris wirbelt sie über die Finger. „Hoffentlich ist das nicht ein Kampf wie mit Talon.“

Violett dagegen trug eine komplett schwarze Stoffrüstung, ihr Haar hing lose runter und hatte einen roten Kopf: „Ich werde nicht verlieren!“

„Sag mal… was machst du eigentlich hier Gair?“ fragte Ethice den Vampir, der sich heute bei ihnen heimlich im Zimmer angeschlossen hat und den Kampf mit beobachtet.

„Suchte bekannte Gesellschaft? Das seid ihr beiden Damen doch oder nicht? Meine… sooft wie ich für euch die Getränke bezahlt habe?“ grinste Gair. „Du hast uns doch eingeladen?“ hob Sarless eine Augenbraue hoch.

„Soll ich ihn eben töten?“ fragte Aglon, dabei holt er seinen Zweihänder heraus, aber beide Frauen schütteln ihre Köpfe. „Besser nicht, sonst bekommen wir von unserer Königin Ärger.“ meinte die Schlangenfrau.

„Ich bin ja wirklich gespannt, ob meine liebe große Schwester aus dem Kampf als Gewinnerin rauskommt.“ widmet Gair sich den beiden Kämpfern auf dem Platz.

„Scheinbar traust du es deiner Schwester nicht zu?“ wundert sich Sarless und Gair nickte. „Das ist richtig. Ich werde nicht abstreiten, dass sie stärker ist als ich, aber… Vater musste bei ihr immer ein bisschen… „nachhelfen“, anders kann ich es nicht ausdrücken.“

Beide Frauen stellten sich in ihren Kreis, hatten sich nicht wirklich was zu sagen, sie wussten beide, was auf dem Spiel stand.

„Sie scheinen bereit zu sein, wollen wir den Kampf nicht länger hinauszögern! Drei… Zwei… Eins… KÄMPFT!“ rief Ronda…

Auf einmal stach ein Schwert hinter den Rücken durch den Bauch von Melaine. Geschockt riss Melaine ihre Augen auf und schaute auf ihre Wunde nach unten.

„Es… war ein Fehler gewesen, mich zu nehmen.“ flüstert Violet von hinten und trat in den Rücken von der Wolfsfrau. Sie wurde durch die Kraft nach vorne geschleudert, das Schwert hat Violet vorher gedreht und damit einen größeren Schaden verursacht.

Melaine rollte mehrmals über den Boden, bis sie gegen einen Felsen knallte. Sie rutschte von dem Felsen runter und hinterließ eine große Blutspur, Melaine selbst wusste, dass ihr auch mehrere Knochen gebrochen wurden.

„Onkel Taos will, dass wir euch alle foltern, bevor wir euch töten, aber ehrlich? Ich will mich nicht blamieren, immerhin muss ich jemanden anderes noch töten.“ teilte Violet mit, die vor Melaine stand.

Die Wolfsfrau hustet mehrmals Blut raus, damit hat sie überhaupt nicht gerechnet. „Wie… ich habe immer gehört… dass du und Riskel… gleich stark sein sollt…“

„Oh? Dann hat meine Zurückhaltung ja was gebracht.“ grinste Violet sehr gemein. „Im Gegensatz zu Riskel habe ich mich über meinen Feind informiert. Ich war sehr erstaunt… was Lady Sina für eine Kreatur ist.

Meine… ich weiß was sie ist, aber man muss wegen ihr nicht einen Schritt vorausplanen, sondern direkt drei Schritte. Was… sich scheinbar für mich gelohnt hat.“

„Glaubst du wirklich… das hat sie nicht… auch geplant?“ stand Melaine auf und ignorierte die Schmerzen, aber ihr blasses Gesicht sagte schon alles, dass sie nicht lange mithalten kann.

„Dann hätte sie diesen komischen Schwertkämpfer geschickt, aber nicht dich. Ich verstehe nicht mal… was Lady Sina mit dieser Aktion plant. Keiner von euch kann gegen die anderen gewinnen.“ kam Violet immer näher.

„Tja… scheinbar bist du doch nicht so klug, sonst wüsstest du es.“ grinste Melaine und hielt ihre Khukuris wieder bereit. „Hab übrigens mit Viktoria trainiert und ehrlich? Im Gegensatz zu ihr bist du… schwach?“

Eine Zornesader bildete sich auf Violets Stirn und verzog leicht ihren Mundwinkel. „Tzz… Viktoria ist nur eine dumme Kuh.“

Nun bildet sich eine Zornesader bei Viktoria. Vampire sollen angeblich ein sehr gutes Gehör haben und die beleidigte Dame ließ ihre Knöchel knacken. „Vater?“ „Nein.“ kam sofort die Antwort von Lord Roman.

Violet stand diesmal an der Seite von Melaine und wollte wieder zuschlagen, als Melaine mit ihren beiden Khukuris den Schlag abwehrte. Dies wiederholte Violet wieder und schlug diesmal vom Rücken zu, was die Wolfsfrau nach vorne mit einem Sprung ausweicht.

„Oh… Melaine, mach ja bloß die blöde Gans fertig, wenn ich das schon nicht darf.“ feuert Viktoria sie vom Aufenthaltsraum an.

Violet hat definitiv höhere Attribute als Melaine und doch schaffte die Wolfsfrau nun alle ihre Angriffe zu blocken oder abzuwehren. Doch durch den allerersten Angriff hatte Melaine auch mit sich selber zu kämpfen mit den Schmerzen.

„Gewinkelter Schnitt!“ benutzte Melaine ihre Fähigkeit aus nächster Nähe, aber die Vampirin zerstörte sie einfach mit ihre Kraft.

„War das etwa alles du Schwächling? Ich weiß nicht was du mit der blöden Kuh gemacht hast, aber das hilft dir bestimmt nicht. „Vampirischer Todesschnitt!“ knurrte Violet wütend und benutzte ihre stärkste Fähigkeit.

Melaine überkreuzte ihre Waffen, denn zum Ausweichen war es zu spät. Die schwarze Fähigkeit drückte sie nach hinten und sie krachte mehrmals gegen große Felsen, wo sie jedes Mal ihre Augen groß öffnete über die Schmerzen im Rücken.

„Mela…“ war Suki sehr besorgt, dass ihre Freundin solche Probleme mit ihre Gegnerin hat. „Ohne deine Tiere… bist du wirklich nicht sehr stark.“

Dann passierte es, Melaine krachte gegen einen „Berg“, die Fähigkeit zerschnitt ihre Waffe und krachte schräg über ihren Oberkörper, man hörte sie laut aufschreien. Es war eine sehr tiefe Wunde, die sehr stark blutete und Melaine zwingt in die Knie zu gehen.

„Haben wir uns doch ein bisschen in Violet getäuscht?“ wurmte es Spike scheinbar. Nicht das er die Angriffe nicht sehen kann, aber sein Gefühl täuscht ihn eigentlich sehr selten.

„Sina? Hast du das kommen sehen?“ fragte Christoper leicht wütend. „Ihr Angriffstempo ist viel höher als der von Riskel.“

„Nein, aber es… ist nicht unbedingt unerwartet für mich, sagen wir mal so. Doch so sehr Melaine in Bedrängnis gebracht wird, sehe ich in ihren Augen noch, dass sie weiterkämpfen will und wird.“ schüttelt Sina den Kopf.

Die Wolfsfrau keuchte sehr schwer und war sich bewusst… dass ihr nicht mehr viele Möglichkeiten übrig blieben. Die Entscheidung fiel bei ihr, als sie Violet kommen sah.

„Zeit… das ich dich töte.“ ging die Vampirin zur Melaine, als diese Anfing sich zu verwandeln. „Verdammt…“

Sofort rannte Violet los, um die Verwandlung zu verhindert und schlug mit ihren Schwert nach dem Kopf, als die Wolfsfrau es mit bloßen Händen auffing. Als Konter rammte diese ihren Kopf in den Bauch von Violet, die nach hinten flog und mehrmals auf dem Boden rollte.

Melaine wurde immer größer und größer, wenn man sie mit was vergleichen will, erinnert sich an einen Werwolf. Als Violet zum Stillstand kam, stand sie schnell wieder auf, um zu wissen, wie weit die Verwandlung war…

Sie war fertig. Die Wolfsfrau hat die schnellste Verwandlung genommen und unendlich viele Schmerzen in Kauf genommen, normalerweise bricht man eher zusammen, aber der Wille von Melaine war größer.

Die zugefügten Wunden sind immer noch da, aber durch die Verwandlung hat Melaine nun eine höhere Schmerzgrenze. Der Werwolf heulte sein Wolfsgeheul laut aus und starrte dann Violet an, fletschte weit ihre Zähne nach hinten.

Sofort stürmte der Werwolf auf Violet zu die ihre Augen leicht zusammenkneift und sich für den Angriff bereit machte… als eine Wolfsklaue durch ihren Magen schlagen wollte. Sie spürte den warmen Atem hinter ihrem Hals.

„DU MISTSTÜCK!“ kreischte Violet wütend, weil sie sofort erkannt hat, was der Werwolf getan hat. Sie befreite sich selber aus der Verletzung und sprang einen Wirbel mit dem Schwert. Melaine hielte ein Stück Vampirfleisch in der Hand und jaulte auf, als ihr linker Arm verletzt wird.

Melaine knurrte wütend und schlug sofort mit eine Faust ins Gesicht von Violet. Erst war es die Vampirin, die den Kampf durch ihre Attribute nominierte, nun ist es Melaine… doch dies hat seinen Preis.

Violet Gesicht wurde komplett zertrümmert und sie krachte an einen großen Felsen, der in großen Stücken auseinanderfiel.

„Ich sehe zum ersten Mal eine Verwandlung von einem Tiermensch, mag mich wer ein bisschen aufklären?“ fragte Sina in die Runde. „Denke, dass sie nicht ohne sind oder?“

„Jeder Tiermensch verkörpert sein eigenes Tier.“ erklärte Chuz, als wäre es selbstverständlich. „Einige verwandeln sich oft, andere haben es in ihrem gesamten Leben nicht getan. Die Verwandlung selber ist immer mit Schmerzen verbunden.

Je… schneller eine Verwandlung stattfinden soll, desto heftiger sind die Schmerzen. Die Knochen verändern sich, die Muskeln müssen sich anpassen, alles halt. Dafür gelangt man mehr Stärke, Schnelligkeit und ähnliches.

Der Haken ist nur, abgesehen das einige ihre Kontrolle über sich verlieren, ist der immense Verbrauch von Ausdauer. Man kann die Verwandlung nur mehrere Minuten halten, in der Tiermenschengeschichte war der Rekord von eine Stunde gewesen, ist aber danach verstorben.

Es ist also… eine Sache, wie bereit man ist und alles auf eine Karte setzt oder?“

„Wow… und ich wunderte mich, dass bei so vielen Tiermenschen, die ich kämpfen gesehen habe, keiner sich bisher verwandelt hat.“ nickte Sina ihrem Berater zu.

Violet stand auf und ihr Kiefer hing runter, als hätte er keinen Halt. Dafür war sie extrem´s sauer, als Melaine vor ihr landete und laut anknurrte. „Na warte…“ murmelt Violet und sprang auf den Werwolf mit ihrem Schwert.

Melaine hob ihre Hand und sie wurde mitten in der Hand aufgespießt, wo sie laut aufjaulte. „Die Verwandlung hilft dir überhaupt nichts, in wenigen Minuten bist du sowieso tot!“ lachte Violet siegessicher.

Die Augen vom Werwolf zeigten aber keinerlei Anzeichen, dass sie aufgegeben hat, als die Hand noch tiefer in das Schwert gedrückt wird, bis es den Griff samt Hand von Violet umschließt. Sofort drückte Melaine zu und Violet schrie auf, als ihre Handknochen gebrochen wurden.

Anschließend wirbelt Melaine ihre Gegnerin um sich, so schnell, dass fast ein Tornado entstand und rammte danach mit voller Kraft Violet gegen einen sehr stabilen Felsen… Was mal ein Felsen war nach dem Angriff.

Violet drehte der Kopf und versuchte sich irgendwie aus der Situation zu befreien, aber da krachte sie schon direkt in den nächsten Felsen und den nächsten. Melaine setzte alles ein, denn sie merkte, dass ihre Kraft bald nachließ.

Überall flogen Steinsplitter durch die Gegend bis der Werwolf mit seinen Wirbelangriff aufhörte und auf den größten Felsen zu rannte. Dabei drückte dieser die Vampirin auf den Boden, wo man einer dicken Blutspur folgen konnte.

Mit Anlauf sprang der Werwolf auf den Felsen, landete auf die Felsspitze und setzte nun alle Kräfte in die Beine… Bis Melaine mit Violet in der Hand in die Luft sprang und dabei die Spitze des Felsens zerstörte.

Alle Zuschauer schauten gebannt zu… als Melaine mitten drin wieder in ihre humanoide Form zurückverwandelte.

„Ah ha ha ha ha! Das ist dein Ende!“ lachte Violet schaurig, dessen Gesicht langsam wieder vollständig sich regenerierte.

„Ha… ha… nein.“ lächelt Melaine und Violet wundert sich, was sie damit meinte, dabei fielen beide durch die Schwerkraft wieder zu Boden. Melaine zog Violet zu sich, denn das Schwert steckte immer noch in ihrer Hand und umarmte die Vampirin.

„WAS SOLL DAS?!“ wehrte sich Violet heftig, aber das war egal. Die Wolfsfrau drehte sich mit ihr geschickt so um, dass beide Köpfe gegen den Boden zurasten…

„Du Wahnsinnige…“ murmelt Rodolf, der ältere Bruder von Melaine. Er und seine Mannschaft schauten es über einen Übertragungszauber an und man sah den Stolz in den Augen des Kapitäns. „Dann… zeigt mal unsere Familientradition.“

„Mein Bruder hat immer verloren, wenn es um unsere Dickköpfe geht.“ lächelt Melaine die Vampirin an, die erstaunt ihre Augen aufriss… dann knallten beide Köpfe auf den Boden und ein regelrechtes Beben entstand.

Wie Ronda es angekündigt hat, dass mehrere Hohlräume in der Arena versteckt sind, stürzten diese nun alle in sich zusammen. Beide Frauen waren auf einem gelandet und fielen in die Tiefe…

Alle Zuschauer standen auf um zu sehen, wer den Kampf gewonnen hat, die Schiedsrichter warten alle, ob sie eingreifen dürfen oder nicht. Die große Staubwolke, die sich gebildet hat, verschwand und man sah die eingestürzten Hohlräume.

„Meine… Damen und Herren, ich finde keine Worte, wie ich diesen Kampf beschreiben kann. Doch sind wir gezwungen… zu warten, was…“ wollte Ronda die Wartezeit überbrücken, als eine Hand aus dem Boden rauskam.

Nun wurde alles still… die Hand drückte sich immer weiter raus und… Melaine erschien! Schwer verletzt mit vermutlich der dicksten Beule der Welt kam sie raus und… zog Violet mit sich! Die Wolfsfrau ließ die bewusstlose Vampirin los, die nur weiße Augen hatte und ebenfalls eine sehr dicke Beule zeigte.

Mit letzter Kraft hob sie ihre Faust in den Himmel und das Publikum jubelt laut auf. „MEINE DAMEN UND HERREN! MELAINE HAT DEN KAMPF GEWONNEN!“

„YEAH DAS IST MEINE SCHWESTER!“ brüllte Rodolf. „Noch niemand hat dich jemals in dieser Tradition bezwungen!“ Seine Mannschaft jubelte ebenfalls laut auf.

„Glaube… ich werde langsam zu alt für diese Dickschädel-Nummer…“ fiel Melaine zur Seite hin mit einen sehr breiten Grinsen.

„Nun… liegt der Rest an euch…“

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