Ich bin wiedergeboren und die nächsten Vorbereitungen?

Sina setzte sich mit ihren Agenten vor der Tür der Monstervilla ab und gingen gemeinsam rein. „Puh… ihr könnt nun eure Masken absetzen und wieder sprechen.“ fiel ein Gewicht von Sina runter.

Dies taten die Vampire, in der Zeit rannte Sherry auf Sina zu… „Uff!“ rammte das Zaubermädchen der Dämonin den Kopf in den Bauch und beide fielen auf den Boden. „Mein… kleiner Pechvogel… ach vergiss es.“ stöhnte Sina.

„Entschuldigung! War keine Absicht!“ krabbelte Sherry hoch und küsste Sina. „Ich war irgendwie zu aufgeregt gewesen!“

„Habe ich… gemerkt.“ hob Sina ihre Augenbrauen hoch. „Wenn… du vielleicht runtergehen könntest, damit wir ins Wohnzimmer gehen können?“ bat Sina. Sherry tat ihr den Gefallen und half ihrer Freundin mit einem Grinsen vom Boden auf, anschließend gingen alle ins Wohnzimmer.

Scheinbar waren es einige Gäste mehr geworden, unter anderem Edwin, Ronald und die Vampire von Gair, Nisha und Abby.

„Ronald? Ich hätte ja mit dir gerechnet, aber doch nicht so früh.“ staunte Sina. Ronald grinste schief und hob seine Finger hoch, die alle mit Mullbinden gewickelt sind.

„Wäre… schön, wenn sie so eine Aktion machen, dass ich meine Arbeit… vielleicht vorbereiten dürfte. Normalerweise ist mein Geschäft um diese Uhrzeit auch zu, aber eurer Vampir… kannte wohl Möglichkeiten, mich aufzufinden.“

„Entschuldigung, aber mein Kopf war nicht frei gewesen, nachdem ich gestern vom Bürgermeister die Ansage bekam, dass alle Vampire aus der Stadt verschwinden sollen.“ verbeugte sich die Dämonin artig vor Ronald.

„Er… hat was? Ich wusste ja immer, dass er… beschränkt ist, aber das übertrifft es doch bei weitem. Dann… dürfte der Rat sogar hinter ihm stehen oder? Das würde zumindest erklären, warum der komplette Besitz von Kajar auf dich übertragen werden soll.“ schüttelt Ronald den Kopf.

Sina suchte einen freien Platz auf den Sesseln und fand in zwischen Neia und Kyllia. Sherry ließ es sich nicht nehmen, direkt auf Sina zu sitzen.

„Ja, bevor… ich jetzt alles erzähle, werde ich einen Schritt nach dem anderen gehen. Kyllia und Sherry, wie hat es mit euch geklappt?“

„Sherry… muss ein Talent als Schauspielerin haben, denn sie konnte uns sehr überzeugen. Wir sind sogar weiter gegangen und ein bisschen durch die Stadt gegangen, damit mehr Augenzeugen uns gesehen haben.“ grinste Kyllia, während Lisa sich an ihrem rechten Arm festhielt.

„Nur Kyllia war etwas steif gewesen fand ich, also haben wir ein bisschen über das Turnier geredet, damit sie lockerer wird.“ kichert Sherry. „Danach ging es. Wir haben uns also mehr oder weniger an deinen Plan gehalten.“

„Wunderbar. Abby und Nisha, war meine Vermutung also richtig, dass um die Häuser Zeugen und weitere standen?“ schaute Sina die beiden Frauen an. Abby kam vor und ließ sehr viele Übertragungssteine auf den Boden fallen.

„ALLE Häuser waren voller Viecher gewesen, das habe ich noch nie in dieser Art und Weise erlebt.“ fluchte Abby. „Nisha und ich sind ja einiges gewohnt, deswegen wussten wir auch, wonach wir ebenfalls Ausschau halten mussten, aber…“

„Elf Häuser um die Villa, alles voll gewesen mit Viecher. Einige… gaben sich irgendwie als Vampirjäger aus, aber sie sind genauso gut gestorben wie die anderen. Das war eine verdammte Arbeit gewesen.

Beim ersten Haus haben wir uns nicht viel dabei gedacht und Attrappen mit den Leichen aufgestellt, damit die anderen Häuser nicht misstrauisch werden. Als wir uns aber beim zweiten Haus ebenfalls durch die Viecher kämpfen mussten, haben wir einen am Leben gelassen und… ausgefragt.“ erklärte Nisha weiter.

„Nach unserer Befragung wussten wir, dass die Häuser selber unter Beobachtung standen und haben vorerst alle Viecher in den Häusern getötet. Danach haben wir alles auf den Kopf gestellt und diese Steine gefunden.

Ihr hattet recht gehabt, die Häuser sollten mit den Viechern als Zeugen dienen, solltet ihr deren Chef ans Leder gehen sowie mit den Übertragungssteinen. Wir waren maskiert, so machen wir uns keine Sorgen, aber wir wissen leider nicht, wer hinter den Übertragungssteinen saß, die die Häuser unter Beobachtung gehalten haben.“ warnte Abby.

„Hmm… Das habe ich jetzt nicht geahnt, dass Kajar SO vorsichtig ist.“ grübelte Sina. „Aufgrund das man euch nicht erkennen konnte, kann ich die Schuld auf einen seiner anderen Feinde schieben. Ihr habt beide gute Arbeit geleistet und verdient eine Belohnung.“

Erstaunt schauten Nisha und Abby die Clanführerin an, denn sie konnten sich noch gut an das Gespräch erinnern, wo Sina ihnen den Tod versprochen hat… und die Drohung wirkte sehr glaubhaft.

Sina holte zwei vorbereite Säcke mit Gold raus und ließ es über ihren Knochenschwanz in die Hände der Frauen bringen. „In jedem Sack sind 200Goldmünzen. Das dürfte eure… Arbeit entlohnen oder?“

„Du… heiliger… dunkler Gott. Das war nun wirklich der profitabelste Auftrag.“ sah man die Gier von Nisha. „Dachte überhaupt nicht… dass sie uns belohnen, weil uns gesagt worden ist, dass wir ihre Befehle umsetzen sollen, als wärt ihr unser Clanführer.“

„Echt? Dafür habt ihr euch aber nicht davon abhalten lassen, mir ins Gesicht zu sagen, dass ihr keine Lust hattet oder ähnliches.“ grinste Sina schief.

„Wir… entschuldigen uns vielmals. Wegen Gair… und unserer aktuellen Clanführerin… haben wir eigentlich keine Organisation mehr. Gair KÖNNTE es, denn… so sehr wie er ein Arschloch ist, aber er wüsste zumindest, wie man einen Clan führt.“ murmelt Abby.

„Ich verzeihe es euch. Nun… hätte ich für euch beide einen weiteren Auftrag. Ivy, kann ich die Liste bitte haben?“ bat Sina und bekam das goldene Papier in die Hand gedrückt. „Wir haben Kajar befragt, wer hinter den Übertragungssteinen als Zeugen eingesetzt worden ist.

Ich vertraue meiner Freundin hier, dass ihre Magie wunderbar funktioniert hat, dass die Übertragungssteine gestört worden sind. Doch ich gedenke auf Nummer sicher zu gehen und diese Viecher… Himmel ist das ansteckend? Personen ebenfalls töten zu lassen.“ schüttelt Sina kurz den Kopf und gab die Liste den Auftragskillern.

„Bevor ihr was sagt…“ holte Sina auf einmal einen Sack raus. „Ihr beide bekommt von mir diesen Sack. In diesem Sack sind weitere 500 Goldmünzen drin, den ihr selbstverständlich aufteilt. Der Auftrag für euch ist einfach:

Tötet diese Personen auf der Liste und lasst es wie ein Unfall aussehen. Zusätzlich befragt ihr sie, ob sie irgendwas aus der Villa mitbekommen haben und… befragt sie auch, ob sie ebenfalls die Empfänger gewesen sind, die eure Arbeit beobachtet haben.

Ich kenne diese Orte… nicht so wirklich, dürften aber ein bisschen um Alliancia verteilt sein. Wenn ihr schnell arbeitet… bekommt ihr noch weitere 500 Goldmünzen von mir. Unter schnell verstehe ich aber, dass es innerhalb von drei Tagen erledigt ist.“

„In… DREI TAGEN?!“ rief Abby erstaunt. „Selbst uns sind Grenzen gesetzt! Wir müssen jetzt direkt losfliegen und… Nisha?“ stupste Abby ihre Freundin an, die nur Goldmünzen vor den Augen hatte.

„Schaffen wir. Wir müssen uns halt trennen und… ich nehme die weit entferntesten Orte und du die am nächsten, dann treffen wir uns entweder an diesem Namen oder diesen Namen.

Abby… hast du schon mal… soviel Gold für das bisschen Arbeit bekommen? Damit lösen wir direkt das Problem mit der Miete und Idiotengair darf weiter als Abenteurer arbeiten, während wir uns… richtig entspannen können.“

Nisha war scheinbar sehr gewillt, es umsetzen. Ihre Freundin seufzte nur und nahm den Goldsack an. „Wir nehmen den Auftrag an und werden… ihnen einen Beweis mitbringen, dass unsere Probleme tot sind.“

„Wunderbar und nicht vergessen, euch zu erkundigen, ob auch alle Zeugen dann tot sind. Dürfte euch ja nicht unbedingt passen, dass man euch bei eurer Arbeit zugeschaut hat.“ lächelte Sina zufrieden.

„Werden wir, nun komm Nisha. Wir werden die nächste Zeit keinen Schlaf haben…“ seufzte Abby und verabschiedete sich mit Nisha verbeugend. Anschließend waren die Frauen weg.

„Kannst du es dir… leisten, soviel Gold zu geben?“ fragte Sherry und Sina nickte. „Ich hätte auch Cixo und Sumi fragen können, doch ich hatte den Eindruck, dass die sich in Alliancia nicht auskennen und… sie können nicht fliegen oder?

Außerdem… mit der Aktion dürfte ich Nisha und Abby mehr in meinen Kreis gezogen haben. Spätestens wenn Gold ins Spiel kommt, werden sie alles machen. Du hast ja die Gier in deren Augen gesehen.“ kicherte Sina.

„Soo… dann lass euch allen zeigen, wie meine Begegnung mit Kajar war.“ schnippte Sina mit dem Finger und das Gespräch wurde gezeigt. Erstaunt riss Ronald die Augen auf, dass seine Kundin dazu in der Lage ist.

Alle waren sehr erstaunt, als Kajar verlangte, ein Vampir ohne Clanzugehörigkeit zu werden. Als Sina ihn darüber aufklärte, verlangte er dann in ihrem Clan zu sein mit Sonderrechten. Danach… wurde es ein bisschen hässlich.

„Deswegen… hast du die geweiteten Pupillen Schatz.“ flüstert Sherry. „Wie lange… hast du nun kein Blut getrunken?“ „Das letzte Mal war es mit Layla und Roman, du erinnerst dich?“ flüstert Sina zurück.

Dann ging die Illusion zu Ende. „Darf… ich ihn töten gehen?“ fragte Lisa auf einmal. „Das… ist ja das widerlichste, was ich jemals zu hören bekomme. Mit so einem Abschaum… musst du dich herumschlagen Lady Sina?“

„Nein, wenn er jetzt stirbt, wozu habe ich mir dann die ganze Arbeit gemacht? Du musst… ein bisschen Umdenken in meiner Welt und wir hatten schon einen Vergleich gemacht was zu welchen Konsequenzen führen kann.

Jetzt wird dieses Vieh… dieser Mann bis zum Lebensende in Demut leben müssen mit den Schwüren. Mir tun ein bisschen die Kinder leid, aber ich habe nun auch eine Familie und die anderen Vampire zu beschützen. Da muss ich ganz klar Prioritäten setzen, was wichtiger ist.“ erklärte Sina.

„Wow… da habt ihr vorsorglich saubere Arbeit geleistet.“ lobte Ronald. „Bin ich froh, dass wir uns so gut verstehen. Nun… was haben sie mit dem Besitz von Kajar vor? Das ist wirklich nicht wenig, wenn sie verstehen.“

„Keine Ahnung, ehrlich. Ich bräuchte da tatsächlich einen Verwalter, der sich darum kümmern müsste.“ zuckte Sina mit der Schulter. Ronald starrte Sina an und wirkte, als müsste er überlegen.

„Haben… sie morgen Zeit für mich? Ich werde natürlich zu ihnen kommen, denn gegen den Gestank kann man leider nichts mehr machen. Zada… hat es ein bisschen zu gut gemeint.“ grinste Ronald.

Sina schloss ihre Augen und musste selber überlegen. „Ja… spät am Vormittag habe ich Zeit. Was haben sie denn vor?“

„Ich bin… mir selber noch nicht so sicher, deswegen werde ich mich entschuldigen und selber nachdenken müssen. Morgen sage ich es dann, wie ich zu einem Entschluss gekommen bin.“ lächelte Ronald.

„Erm… ok? Dann gute Nacht und… Entschuldigung, dass ich dich mit den Dokumenten einfach überfallen haben.“ nickte Sina langsam.

„Keine Ursache, dafür war es mir wert, dass ich Kajars Sturz sehen konnte. Meine Herrschaften, ich wünsche allen noch eine gute Nacht.“ verbeugte sich Ronald und ging.

„Sherry… der eine Anzug… ist etwas kaputt. Kannst du vielleicht da noch was retten?“ fragte Sina ihre Freundin. „Ich mach einfach eben einen neuen. Wenn ich schon mal was geschnitten habe, dann geht es schneller von der Hand.“ meinte Sherry.

„Ok… nun kommen wir zu der nächsten Vorbereitung und zwar Ratsmitglied Sarai. Edwin, ich will dass du mit Ivy und Jevera den Beobachter von Sarai vorstellst. Sie sollen wissen, wo ihr Haus steht und wo vor allem wo der junge Mann lebt sowie wie er aussieht.

Morgen werden wir es ein bisschen anders angehen. Gleiche Uhrzeit wie heute, diesmal brauchen wir nicht den Trick Kyllia und Sherry zu machen, weil ich mit Jevera offiziell Sarai besuchen gehe. In der Zwischenzeit wird Ivy den Mann aufsuchen, betäuben und in einem Sack zu uns bringen.

Für dich ist wichtig Ivy, dass du nicht gesehen wirst, denn bei Sarai werde ich anders spielen müssen. Ich hoffe, dass sie die Chefin der Unterweltorganisation ist, was mir gelegen käme, dann kann ich sie mit dem Mann dazu nötigen.“

„Müsstest du nicht… durch den Besitz von Kajar sowieso nun die Kontrolle der Stadt haben?“ wundert sich Neia. „Wenn wir den Mann verstanden haben, war er ja irgendwie der Drehpunkt im Rat.“

„Eigentlich schon, aber ich will in der Stadt aufräumen. Je mehr ich vorsorge, deswegen weniger wird der Fettsack von Bürgermeister mir widersprechen. Ich hoffe, dass ich durch den Besitz der Geschäfte nun dafür sorgen kann, dass ich diesen Hillar eher als Verbündeten auf meine Seite ziehen kann.

Es ist… einfach mit Druck jemanden dazu zu nötigen, mir das zu geben was ich will. Aber ich habe festgestellt, wenn es auf Kooperation hinausläuft, dass diese Personen sauberer arbeiten. Muss nicht, aber es macht die Sache einfacher.

Schwieriger wird es tatsächlich eher den Priester Armoni zu überzeugen. Immerhin ist bei ihm scheinbar der Glaube ihm Spiel und ich will ihn nicht… irgendwie verärgern, weil er das Waisenheim kontrolliert.

Ist er ein rechtschaffener Mann, dann wird er die Kinder nicht benutzen. Doch leider… habe ich schlechte Erfahrung mit der Regierung von Tuzato gemacht und weiß nicht so… wie Armoni tickt.

Bezüglich Sarai… will ich auch die Kontrolle der Unterwelt haben, zumindest in der Stadt. Wenn ich einmal das System von ihnen erklärt bekommen habe, kann ich sie dazu benutzen für uns die Augen zu werden.

Überall gibt es Diebe, Bettler und weiteres. Entweder… mir geht die Fantasie zu weit und sie sind alle zusammen oder ich werde verrückt. Jedenfalls sollen sie diese unbekannten Spione für uns im Auge behalten.“

„Welch… ein genialer Gedanke… Weil man uns als Vampire sehr deutlich erkennt, ist es für uns schwer, unsere Augen offen zu halten. Die meisten Spione… werden nicht auf den Abfall der Stadt achten.“ lobte Edwin.

„Genau! Da denke ich unter anderem an die Magiegilde, die Rassisten der Elfen und vielleicht noch die eine oder andere Organisation, die sich bisher noch nicht gemeldet hat. Dazu können wir die Unterweltorganisation auch nutzen, um gewisse… Informationen zu bekommen, die nicht so leicht zugänglich sind.“ nickte Sina.

„Und uns will Sina weismachen, dass sie nicht die Weltherrschaft anstrebt.“

„Grrr SHERRY!“