Ich bin wiedergeboren und die Kontrolle der Stadt?
Ein neuer Tag begann, die Sonne lachte über der Stadt Fanfoss, die Bevölkerung ging ihrem üblichem Treiben nach. Sina kuschelte im Schlaf eng mit Sherry, bis sie irgendwann wach wurden.
„Sag… Sina. Ist es ansteckend?“ grinste Sherry ihre Freundin an, die noch etwas… verwirrt wirkte. „Was… ansteckend?“
„Nun… du schläfst ja generell… hier nackt im Bett. So… wie du mich unbewusst auf die Seite des Bösen gezogen hast… bin ich auch irgendwie dazu übergegangen… ebenfalls nackt zu schlafen.“
„Sei ehrlich Schatz… Fühlst du dich… unwohl wenn du nackt schläfst?“ schaute Sina wissend ihren Pechvogel an.
„N… nein.“ gab Sherry ehrlich zu. „Irgendwie… fühlt es sich richtig gut an. Vermutlich… werde ich das sogar weiter machen, wenn du mal… nicht da bist.“
„Du… bist SO süß, wenn du einen roten Kopf hast.“ grinste Sina breit. „Nur… den Teil mit der bösen Seite habe ich nicht verstanden. Jeder hat seinen Tick und du hast einfach nur akzeptiert, wie wir leben oder?
Das macht dich noch lange nicht zu einer bösen Frau. Schau… du dürftest nun eine der bekanntesten Kämpferinnen auf der Welt sein durch das Turnier. Du hast ehrlich deine Geschichte erzählt mit deinen Zielen. Nur… weil ich hier etwas gemein werde, bist du noch lange kein böses Mädchen.“
„Uh… danke?“ hob Sherry beiden Augenbrauen hoch. „Nun… dann bin ich ja beruhigt. Nicht das ich es schon wäre, aber aus deinem Mund klingt es glaubhaft.“
„Kuscheln oder…“ wollte Sina fragen, als Sherry sie umarmte. „Kuscheln…“
Etwas später saß Sina mit einem Stuhl und dem gleichen Kleid von gestern im Keller und schaute Neia bei ihren Übungen zu. Sie machte brav ihre Spagats, Saltos und die Bewegungen an der Metallstange.
„Jep, damit ist sie als Stripperin ausgebildet.“ dachte der perverse Teil von Sina. „Denke, Phase Eins ist damit nun abgeschlossen. Deine Gelenke sind nun soweit trainiert, dass du sie wirklich in alle Richtungen bewegen kannst.
Aufgrund… meiner momentane Lage kann ich jetzt nicht mit dir Phase Zwei starten, deswegen würde ich dir raten, dass du in den Garten gehst. Dort machst du nur Salto Übungen, damit deine Hände und Füße sich an den Boden gewöhnen können.“
„Nun… ich bin mir nicht zu fein, die Hände dreckig zu machen, weißt du?“ grinste Neia, die sich von der Stange langsam runter bewegte. „Die Saltos… ich soll sie bestimmt auch so weit üben, dass ich es im Kampf direkt mit einsetze oder?“
„Du hast es erkannt. Wenn… ich du wäre, würde ich sogar versuchen, nur mit einer Hand einen Salto zu machen und mit der anderen Hand übst du direkt deine Magie. Musst jetzt kein echter Einsatz von Magie sein, sondern so wie Louis es mit Sherry gemacht hat.“ nickte Sina.
„Die Messlatte der Schwierigkeitsstufe wird dadurch erhöht und zugleich, wird mein altes Talent mit einfließen. Ja… auf die Idee muss man kommen.“ verstand die Blutelfe den Sinn dahinter.
„Ich überlege gerade nur… die Waffe… hoffentlich ist sie scharf genug, dass sie generell immer den Boden aufschneiden kann… Neia, wenn du deine Saltos machst, versuche nicht mehr auf die Hände zu gehen, sondern nur über die Finger.
Du bist kräftig genug, dass du deinen eigenen Körper nicht wirklich bemerkst. Das was dir Probleme machte in der letzten Zeit waren nur deine eigenen Muskeln, Sehnen und ähnliches. Notfalls ändere deine Übungen, denn Spagat kannst du ja und mache Liegestützen mit deinen Fingern.“
„Natürlich eure Majestät, ganz wie sie wünschen. Ist ja nur mein Körper, der das können muss…“ seufzte Neia.
„Tja… meine kleine süße Blutelfe, vielleicht willst du ja später gegen Louis ein Duell machen. Deine Attribute sind weit höher als seine, aber… unterschätze ihn nicht als Schwertkämpfer. DA ist er wiederum im Vorteil.“
„Oha… als ob Louis das Spiel mitmacht. Die Vorstellung ist interessant, keine Frage, aber glaubst du wirklich, dass er mitmacht?“
„Nun… ich habe ein sehr großes Stück Land mit einer hohen Mauer. Da könnte man eine eigene Arena später gestalten oder so. Damit… können wir das eine oder andere Problem umgehen, wenn wir uns privat duellieren.“ grinste Sina.
„Hmmm… klingt verlockend.“ musste Neia lächeln. „Dann… gehe ich doch mal in den Garten und fange an, deine neuen Anweisungen umzusetzen.“ „Dann begleite ich dich gerne dabei.“ bot Sina einen Arm an und Neia hakte sich ein.
Doch Neia war sehr schnell gefrustet. Aufgrund das der Keller immer einen harten stabilen Boden hatte, da gab nichts nach. Doch die Wiese und Erde… waren nachgiebiger, so verlor die Blutelfe mehrmals ihre Kontrolle oder rutschte aus.
Sina saß nur genüsslich auf der Terrasse und dachte, dass Neia nun aussieht wie eine Schlammcatcherin. „Super machst du das. Denke… wir warten mit Phase Zwei bis du mal nicht dreckig wirst.“ rief sie ihrer Freundin zu.
„DU KANNST MICH AUCH MAL!“ schrie Neia wütend und machte mit ihrem eigenen Ehrgeiz weiter. „Sag Sina… was genau machst du mit meiner Lehrerin?“ setzte sich Sherry neben ihre Freundin.
„Zu einer sexy aussehenden magischen Klingentänzerin ausbilden.“ antwortet die Dämonin sehr ehrlich. „Eigentlich könntest du es ja auch machen, aber dann würde sich dein Kampfstil wieder ändern. Nein, bleib lieber mal so wie du bist.“
„Dann bin ich ja beruhigt. Sag… ist dir vielleicht… aufgefallen, dass Neia… in deiner Anwesenheit sich ein bisschen… anders benimmt?“
„Ja und darauf habe ich sie schon angesprochen, ob sie sich in mich verliebt hat. Neia hat es abgestritten und beteuert, dass Magie ihre Liebe ist. Wir dürfen auch nicht vergessen mein Schatz, Neia… wurde gegen ihren Willen zu einer neuen Rasse. Dazu haben wir auch noch ihre „Groteske Gedanken“ gelevelt, es… wäre schon sehr hart gewesen, wenn Neia sich nicht etwas geändert hätte.“
„Uhu… was… würdest du machen, wenn dir jemand doch seine Liebe gesteht? Meine… Sarless akzeptiere ich so überhaupt nicht in deiner Nähe. Dürfte… vermutlich daran liegen, dass ihr alter Ego mich für alle Zeiten verflucht hat.“ nahm Sherry eine Hand von Sina.
„Meine Liebe zu dir… ist mir sehr wichtig. Neia habe ich es auch gesagt, dass ich dich über alles Liebe und sie weißt es auch. Ich… müsste ja anfangen zu teilen und… da müsstest du ja wiederum mitmachen.
Doch wollen wir ja auch nicht abstreiten, dass du ziemlich eifersüchtig wirst. Am Anfang warst du noch locker, aber… dein Blutdurst hat sich in letzter Zeit ein bisschen gesteigert.“
„Hmm…“ wirkte Sherry nachdenklich über die Worte. „Ich müsste… die Person auch mögen, damit es klappt oder?“
„Err… Schatz? Denke, wir bewegen uns in einem sehr gefährlichen Bereich… wo selbst wir die Folgen nicht kennen.“ grinste Sina schief. In diesem Moment kam Suki: „Mutter, Ronald ist gerade angekommen.“
„Schick ihn in mein Büro und mach uns auch bitte Tee, ich werde gleich kommen.“ nickte Sina und Suki verschwand wieder. „Besser… wir vertiefen das Thema nicht Sherry. Es… könnte vielleicht nur Stress geben.“ gab die Dämonenkönigin ihrer Freundin noch einen Kuss und ging in die Villa rein.
Sherry sagte nichts und schaute ihrer Lehrerin bei dem Training zu. „Hmm…“ Neia fiel wieder auf den Boden und bekam noch mehr Dreck am Körper ab.
Sina ging direkt in ihr Büro und traf Ronald an. „Grüße dich Ronald und… wie bist du zu einem Ergebnis gekommen?“
Ronald stand vom Sessel auf und verbeugte sich grüßend. „Lady Sina, ich denke… ich bin zu einem Entschluss gekommen. Vielleicht… möchten sie sich ja setzen, denn es wird ein bisschen Zeit beanspruchen.“
Dies tat Sina, aber mit hochgehobenen Augenbrauen. Die Tür ging auf und Suki brachte den gewünschten Tee. „Danke Suki, scheinbar… könnte es wieder ein ernstes Gespräch werden. Wenn du die anderen sagen könntest, dass ich vorerst nicht gestört werden möchte…?“
„Werde ich machen Mutter.“ nickte Suki und verschwand aus dem Büro, wo die Tür zufiel. „Nun Ronald… dann spann mich nicht länger auf die Folter.“ schaute Sina ernst.
„Zuerst die Objekte, die sie von Kajar bekommen haben. Das ist diese *hust* anschauliche Reihe von Ordnern. Ich habe sie unter drei Ordnern eingeteilt: Dieser roter Ordner hier sind alle Geschäfte und weitere Gebäude in Fanfoss.
Das dürfte vielleicht ihrem System am ehesten kommen denke ich mal, wenn sie wissen, was ihnen gehört. Dazu habe ich mehrere Trennungen gemacht, was Geschäfte, Lagerhallen und weiteres angeht.
Der gelbe Ordner sind alle Immobilien außerhalb der Stadt Fanfoss. Sie sind alle nach Städten sortiert, sie können an der Seite sehen wo was liegt. Es wurde auch sortiert, sie brauchen sich da nicht extra drum kümmern.
Den blauen Ordner finde ich interessant, weil Kajar tatsächlich mehrere Gebäude und Parkstellen an Häfen besaß. Nun wird es sogar noch lustig, denn er besaß scheinbar ein eigenes großes Schiff samt Mannschaft und Kapitän, dessen Eigentümerin sie nun geworden sind. Glückwunsch.“ stellte Ronald einen Ordner nach dem anderen auf den Schreibtisch.
„Ich… habe nun ein eigenes Schiff? Was hat Kajar damit bisher gemacht?“ staunte Sina nicht schlecht.
„Keine Ahnung, dazu müsste ich seine Finanzen und weiteres anschauen können. Hmm… sie haben es noch nicht mitbekommen oder?“ hob Ronald seine Augenbraue hoch. „Erm… was mitbekommen?“
„Die Villa von Kajar ist bis auf seine Grundmauern niedergebrannt. Die Feuerwache hatte erhebliche Probleme gehabt, das Feuer zu löschen. Zusätzlich hat man gesehen, wie eine Kutsche heute morgen eilig die Stadt verlassen hat mit dem Wappen von Kajar.
Wenn ich raten dürfte… hat Kajar die Villa in Brand gesetzt um die Leichen loszuwerden und zusätzlich die Beweismaterialien. Wir wollen ja nicht abstreiten… dass Kajar vielleicht die eine oder andere Leiche im Keller hatte.“ grinste Ronald.
„Sie… können sich nicht vorstellen… wie egal mir nun Kajar ist. Für mich ist diese Information einfach nur… „Aha“ und wird in eine Schublade gesteckt.“ zuckte Sina mit den Schultern.
„Verstehe, nun gut. Alle Mieter werden einen Brief von mir erhalten, dass sie nun die neue Vermieterin sind und sich an den aktuellen Verträgen nichts ändern wird. In Fanfoss wird es ein bisschen schneller gehen, die weiter weg liegen… halt entsprechend länger dauern.
Bevor… sie vielleicht Einwand legen, aber das ist gesetzlich so in diesem Königreich. Die Mieter haben ein Anrecht zu wissen, wer ihr neuer Ansprechpartner ist und habe damit nur meine Pflicht erfüllt.
Doch sie brauchen sich über Beschwerden oder ähnliches keine Sorgen machen, weil sie zuerst zu mir kommen, bevor ich dass dann weiterreichen werde. Der Brief von Kajar an das Rathaus…“
„Hat Edwin übernommen und wird seine Pflicht getan haben, es in den Briefkasten oder so rein geworfen haben. Wenn der Fettsack es lesen wird, kann er sich direkt denken, was passiert ist. Kajar weg, Villa weg und mir gehört alles. Hoffentlich bekommt er so einen harten Infarkt, dass er stirbt.“ schnaufte Sina durch die Nase.
„Na ja… dann müsste ein neuer Bürgermeister her. Sie wollen es ja bestimmt nicht übernehmen, weil sie ja dann an einem Ort gebunden wären.“ schmunzelt Ronald, als Sina die Augen rollte. Auf einmal schob Ronald die drei farbigen Ordner ganz an die Seite und legte einen schwarzen Ordner und einen weißen Ordner auf den Tisch.
„Nun kommen wir, weswegen ich mit ihnen sprechen wollte. Als ich gesehen habe, wie sie Kajar bearbeitet haben um an seinen Besitz zu kommen, musste ich nachdenken, wie unsere Geschäftsbeziehung weiterlaufen wird.
Das Kajar es verdient hat, darüber wollen wir nicht sprechen, zumal ich selber weiß, wie solche Geschäfte in dieser Liga gemacht werden. Sie waren in diesem Fall klar im Vorteil und sorgen auch sehr gut dafür, dass man ihnen auch nichts anlasten kann.
Ich kam zu dem Schluss, dass ich bei ihnen… sehr weit kommen kann. Klar, ich freue mich immer, wenn meine Tasche gefüllt wird, aber… ich möchte auch sehen, wie sehr ihr euren Einfluss geltend machen wollt.
Deswegen habe ich diese Ordner mitgebracht. Der weiße Ordner ist, was noch von mir zum Verkauf steht und der schwarze Ordner ist, wer meine Objekte angemietet hat. Diese beiden Ordner… würde ich ihnen verkaufen.
Wenn… sie sie mir abkaufen würden… Muss ich leider mein Geschäft schließen, weil ich nichts habe und muss mir eine neue Arbeit suchen… Na ja, wenn sie mir das abkaufen, kann ich mir einen Palast kaufen, wenn mir danach ist…“ wurde Ronald ein bisschen mysteriös.
Sina lehnte sich zurück und musste über seine Andeutung nachdenken. „Sagen sie… würden sie für mich als mein Verwalter arbeiten wollen dann?“
„Ich schlage was besseres vor… Ich eröffne ein neues Geschäft unter ihrem Namen… und werde die Ordner hier alle wieder mitnehmen. Meine alten Tätigkeiten bleiben dieselben, nur dass ich für mich schon vorgesorgt habe.
Zusätzlich kann ich mich auf meine alten Angestellten weiterhin verlassen und würde sogar für mich ein… zwei Angestellte besorgen, die mit mir alle eure Besitze verwalten werden. Für sie und alle anderen bleibe ich weiterhin ihr Ansprechpartner.
Sind wir ehrlich… wenn alle Mieter wissen, wohin die Miete kommt, wissen sie doch nicht, was sie damit machen wollen, wenn sie jetzt schon keine Geldprobleme haben. Nicht das ich es verwalten will, sondern ich ziehe da lediglich das Gehalt für mich und meinen Angestellten ab.
Das ist es… worüber ich ins Grübeln kam. Mit ihnen konnte ich bisher immer sehr gut zusammenarbeiten. Der Vorteil wäre dann auch… sie als Dämon leben ja solange bis sie jemand tötet oder?
Ich werde altern, dann brauchen sie jemanden, der meine Aufgabe übernimmt. Mein Angebot wäre, dass ich einen Schwur abgebe, dass sie einen neuen Verwalter bekommen, mit den sie dann ebenfalls zusammen arbeiten können.“
Nun lehnte Sina sich nach vorne. „Sei ehrlich Ronald… ist es wirklich ihre Neugier… zu wissen, wie alles weitergehen wird?“
„Ja, tatsächlich bin ich sehr neugierig. Ich werde nicht alles erfahren, wie eure Pläne sind. Ist auch nicht mal schlimm, denn ich werde nun alle ihre Immobilien verwalten und sie können weiterhin ihrem Leben nach gehen.
Würde ich die Neugier nicht haben… würde ich mich einfach mit dem Gold und was ich vielleicht für diese beiden Ordner bekomme, einfach zur Ruhe setzen aber… Das wäre wirklich ein sehr langweiliges Leben, wissen sie?“ trank Ronald den Tee solange er noch warm ist.
„Nun… ich würde mich freuen, wenn sie mein Verwalter werden und einen tatsächlichen Überblick bekommen, was Kajar bisher zu Stande gebracht hat. Dann werden sie aber vermutlich mehr Arbeit bekommen oder nicht?“
„Nicht wenn ich meine Angestellten dafür einsetze. Keine Sorge, ich habe genug Erfahrung, worauf es bei so einem Geschäft dann ankommen wird. Auf diesem Blatt… steht die Summe für die beiden Ordner und auf diesem Blatt… was für Kosten auf sie zu kommen, wenn sie mich einstellen.“ schob Ronald ihr nun mehrere Papiere zu.
„Wissen sie denn wie hoch die Einnahmen sind von dem was mir gehört und von denen die sie mir anbieten?“ fragte Sina und Ronald grinste, als er ein weiteres Papier zuschob.
„Das… sind meine Einnahmen?“ staunte Sina. „Das sind IHRE Einnahmen auf der linke Seite des Blattes, auf der rechten wäre, was zusätzlich kommen könnte. Wenn man… das von den anderen Blättern abzieht… haben sie spätestens in zwei Monaten die Summe zurück.“ nickte Ronald.
„Puh… dann rücken sie mal ihre Papiere rüber, die ich unterschreiben muss.“ grinste Sina. „Wunderbar… ich freue mich schon für sie zu arbeiten.“ öffnete Ronald einen großen Umschlag und holte die Papiere raus.
„Während sie unterschreiben… mit dem aktuellen Besitz und Kajars gehört circa 45% der Stadt nun ihnen. Wenn sie die Papiere unterschrieben haben, kommen sie auf 55%. Damit… können sie direkt alles dem Bürgermeister diktieren, wonach es ihnen ist.“
„Ist es eigentlich vom Gesetz her so? Werden die anderen Städte auch so gehandhabt?“ fragte Sina, während sie unterschrieb.
„Ja, nur die wenigsten… nutzen das Gesetz aus. Sie merken selber, neben Geld muss man auch an den nötigen Besitz kommen.“
„Angenommen… ich mache das in den anderen Städten ebenfalls, müsste ich dann nicht das Sagen im Reich haben?“ merkte Sina was.
„Nein, da haben die damaligen Könige sich schon was dabei gedacht. Der König ist immer über allem, so muss er sich nicht unbedingt… mit einen Aufsteiger wie ihnen Lady Sina, herumschlagen. Doch so einfach kann er sie auch nicht entmachten, wie es ihm passt.
Ich denke, sie würde es nicht unbedingt so interessieren oder? Meine… selbst ich verstehe die sehr alten Gesetze mit den Königen nur bedingt.“ klärte Ronald auf.
„Wenn sie das schon nicht verstehen, wie soll ich das denn können? Wundere mich nur… mit diesen Einnahmen müsste ich doch generell nun die reichste Person sein oder nicht?“ grinste Sina kurz hoch, aber Ronald schüttelt den Kopf.
„Ich… muss sie leider enttäuschen, aber es gibt tatsächlich noch andere Personen, die mehr Einnahmen haben. Den Vorteil den sie halt haben ist, dass sie Beziehungen zu den Elfen und Zwergen pflegen. Bei den Tiermenschen… höchsten wo der Verbindungstunnel ist, alles andere wird dann wegen den ganzen Clanzugehörigkeiten problematisch.“
„Hmm… muss ich von ihnen wissen? Nicht dass es wieder so ein Fall wie Kajar wird. Langsam… will ich mich echt nicht mehr mit solchen Problemen herumschlagen.“ knurrte Sina.
„Sagen wir mal so. Nach der Aktion von Kajar werden sie zumindest vorsichtig sein, wenn sie mit euch in Kontakt kommen wollen. Leider muss ich sagen, wenn Kajar ein Problem war, können sie erst richtig ein Problem werden.
Ich muss überlegen… Eine Gruppe ist ein Familienunternehmen. Dann gäbe es eine kleine Elfenfraktion sowie Zwergenfraktionen. Letztere dürften höchsten normale Geschäfte mit ihnen machen. Das Familienunternehmen spielt in einer höheren Liga als Kajar.
Von außen sauber, aber sobald die Sonne untergeht… kommt ihr wahres Bild zum Vorschein. Ich will sie jetzt nicht mit Einzelheiten belästigen, denn es gibt viel zu erzählen von ihnen aber nur wenig handfestes.“
„Doch rechnen sie fest damit, dass ich oder eher sie mit ihnen in Kontakt kommen?“ fragte Sina und Ronald wirkte, als müsste er überlegen.
„Ich bin ehrlich. Als einfacher Geschäftsmann, wo ich nur in Fanfoss meiner Arbeit nachgegangen wäre… ich wäre mit ihnen überhaupt nicht in Kontakt gekommen. Nun bin ich mir nicht sicher, ob durch die Übernahmen von Kajar sie ihre Fühler nach uns ausstrecken werden.“
„Schlagen sie die direkt ab, damit sie wissen, dass wir keine Lust haben auf ihre Spielchen.“ schlug Sina vor und Ronald musste leise lachen.
„Ja… das wäre am einfachsten. Leider glaube ich nicht daran, dass es so einfach wird. Ich schlage einfach vor… wir warten ab, wie es sich entwickelt. Zumindest sind sie vorgewarnt.“
Sina war mit ihrer Arbeit fertig und schob die Papiere zurück. Ronald überprüfte sie kurz und war zufrieden. Anschließend legte Sina das Gold auf den Tisch, wo das Geschäft nun offiziell besiegelt wurde.
„Herzlichen Glückwunsch, nun gehört die Stadt ihnen.“
„Fast. Nur die Schattenseite der Stadt fehlt.“
„Stimmt.“
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