Ich bin wiedergeboren und die armen Ninjakatzen?
Sarai saugte dem Mann noch etwas Blut raus, bevor er endgültig das Leben aushauchte. Der Schläger wurde in Sinas Inventarring verstaut und der bewusstlose Rorf aus dem Sack ausgepackt, dafür der blutleere Mann eingepackt.
„Du kommst zurecht?“ fragte Sina Sarai die unter Drogen stand. „Ja Herrin… keine Sorge, ich werde mich um… meinen alten Bruder kümmern. Morgen ist er außerhalb der Stadt und wenn unser Feind… ihn erwischt, dann ist es mir auch egal.“ nickte Sarai.
„Wunderbar, wenn ich du wäre… würde ich mich vielleicht einmal waschen und ein bisschen aufräumen, damit Rorf… nicht gleich herausfindet, was du bist.“ riet die Dämonin dies ihrem neuen Vampir.
„Eine gute Idee… vielleicht komme ich dabei ein bisschen runter.“ grinste Sarai mit ihrem blutverschmiertem Gesicht. „Dann… werde ich euch morgen aufsuchen.“
Anschließend verließen Sina mit ihren Agenten das Haus, Sarai schob irgendetwas gegen die kaputte Tür.
Sina hat nicht mitbekommen, aber es regnete sehr heftig. „Hmm… irgendwie habe ich es nicht sehr eilig.“ lächelte Sina sehr zufrieden. Ihre Agenten schwiegen wieder brav ohne das Sina sie daran erinnern musste.
Die Frauen gingen ohne große Eile wieder zurück zur Villa, ihre Kleidung wurde komplett nass. Überall flogen die Blitze herum und Donner krachte nur so um sie. „Das ist ja fast Musik in meinen Ohren.“ dachte Sina grinsend.
Es verging einige Zeit und die Frauen kamen klitschnass in der Villa an. Sina öffnete die Tür, wo Sherry auf dem Boden saß und scheinbar auf sie gewartet hat.
„Sina?! Du bist ja mit den anderen klitschnass! Sofort ins Badezimmer!“ schimpfte das Zaubermädchen, bevor die Dämonin überhaupt grüßen durfte. Der Sack samt Leiche wurde von Sina gesammelt und nun wuschen sich die drei Frauen im großen Badezimmer.
„Wie war es diesmal heute für euch?“ fragte Sina in die Runde, während sie selber in der Badewanne saß. Scheinbar… teilten Ivy und Jevera nicht die gleiche Offenheit wie Sina und wuschen mit großen Abstand sich selber.
„Nun… ich kann nicht für Ivy sprechen, aber… ich habe es genossen dieses ekelhafte Vieh zu schlagen. Wie… kann man so eingebildet sein? Er wusste doch, wer ihr seid und…“ schüttelte Jevera den Kopf.
„Ohne die Hilfe von Cixo und Sumi hätte ich es als sehr schwierig betrachtet, Rorf irgendwie lebend in dem Chaos herauszubekommen. Es war eine gute Entscheidung von euch gewesen, Verstärkung mitzuschicken.
Ich… weiß nicht wie Sarai bei euch war, aber der Sinneswandel durch die Schwüre… ist wirklich sehr extrem. Ihr nutzt es ja regelrecht aus, wundere mich, warum… so viele das nicht auch machen? Der alte Clan… hätte es doch so weit bringen können mit euren Taktiken.“ lächelte Ivy etwas schüchtern.
„Keine Ahnung, ich betrachte die Schwüre als ein nützliches Werkzeug. Wir Dämonen benutzen… es aber tatsächlich auch nicht viel wenn ich ehrlich bin. Lieber schüchtern wir Leute ein und kontrollieren sie mit der Angst.
Das dürfte bei den Vampiren vermutlich nicht unähnlich sein. Ich bin sehr stolz auf euch beide, dass es so geklappt hat. Jevera, du müsstest Sarai mit Blut solange versorgen, bis man ihre neue Rasse nicht mehr verheimlichen kann.
Besprich vor allem mit ihr, wie es umgesetzt werden kann, dass sie nun eine Kämpferin wird. Hoffe, ich überfordere dich damit nicht?“ schaute Sina auf den Rücken der Vampirin.
„Keine Sorge, ich werde mein Kind schon richtig erziehen. Wegen des Blutes wird sie immer eine Flasche mit Blut von mir bekommen.“ drehte Jevera ihren Kopf und lächelte Sina an.
„Wichtig ist, warnt jedenfalls die anderen Vampire, dass wir es vermutlich mit einem neuen Feind zu tun haben werden. Wenn das tatsächlich so ist, dass sie laut Ivy einen Großangriff gemacht haben, traue ich denen zu, dass sie sich alles über Vampire in Erfahrung bringen lassen werden.
Jetzt mag vielleicht Ruhe sein, aber wenn ihr Plan nicht aufgeht und sie haben herbe Verluste, dann rechnet mit, dass sie nicht still bleiben werden. Gerade weil wir nun über die Unterwelt herrschen werden.“ warnte Sina und beide Vampire nickten.
Gemeinsam gingen die Frauen dann ins Wohnzimmer wo Cixo und Sumi mit dem Rücken auf dem Boden liegen und Suki ihnen einen Eisbeutel auf den Kopf legte.
„Was… ist denn mit euch passiert?“ frage Sina erstaunt. „Sie… haben eure Aufgabe? Erfüllt und draußen liegt ein gefesselter Mann, den Cixo zwischendurch mitgebracht hat.“ erklärte Suki.
„Lady Sina… wir haben… alle Personen der unbekannten Fraktion… in der Stadt gefunden und ihre… Leichen verschwinden lassen.“ murmelt Sumi.
„Das waren… über 417 Personen gewesen… Männer, Frauen, Menschen, Elfen und… ein paar Tiermenschen. Das war… echt heftig.“ fügte Cixo hinzu. „Der Mann da… wirkte wie ein Anführer. Wir dachten… in euren Händen wäre er besser aufgehoben.“
„Den Letzten haben wir außerhalb der Stadt erwischt und… nochmal einen Sicherheitscheck gemacht… Ich will meine Hand dafür nicht ins Feuer legen, aber… diese Fraktion dürfte heute sehr heftige Verluste gemacht haben.“ kam noch die Aussage von Sumi.
„Sehr gute Arbeit. Meine Arbeit konnte dank euch umgesetzt werden, ich danke euch wirklich von Herzen, dass ihr mir bei dieser Krise geholfen habt.“ lobte Sina die beiden.
„Dafür sind sie nun wirklich fertig. Ungesehene… sind nicht für diese Art von Aufträgen ausgelegt Mutter. Besser wäre es eher gewesen, wenn du mich oder die anderen Vampire eingesetzt hättest.“ meinte Suki.
„Hm… ich wusste es doch auch nicht, vor allem das diese Fraktion so zuschlägt. Es war ja ungefähr von 20 Leuten die Rede gewesen und nicht über hunderte oder? Keine Sorge, dafür werden sie Ruhe vor mir haben.“ beruhigte Sina ihre Tochter.
„Scheinbar geht es ja ziemlich heiß her in dem Armenviertel oder der Unterwelt allgemein.“ grinste Neia, die neben Sherry saß.
„Scheinbar wie wir sehen oder?“ nickte Sina und ging zu den Ninjakatzen. Beiden legte sie einen Goldbeutel an die Seite. „In jedem Goldbeutel sind 300Goldmünzen, ich hoffe, ich kann weiterhin auf euch zählen?“
Cixo beugte sich direkt hoch und schaute Sina erstaunt an, der Eisbeutel fiel ihr runter. „Echt? Nun… ich denke, damit kann ich wirklich leben und weitere Aufträge von ihnen übernehmen. Vielleicht ist Hiro ja auch irgendwann soweit und kann bei der Arbeit mitmachen.“ summte Cixo am Ende, während sie den Geldbeutel umarmte.
„Laut Simone… wird das nichts. Wir sind viel anfälliger für einen Blutrausch, gerade wegen unserer Berufung und wenn dann noch die Vampirinstinkte hinzukommen…“ schüttelt Sumi den Kopf und legte einfach nur eine Hand auf den Geldbeutel.
„Och man Sumi, du bist auch eine Spaßbremse.“ schlug Cixo ihn an der Hüfte. „Werden… wir noch gebraucht?“ widmete die Katzenfrau sich wieder Sina.
„Gibt es irgendetwas wichtiges von den Leuten zu wissen?“ setzte Sina sich auf den großen Sessel und machte per Handbewegungen klar, dass Ivy sowie Jevera dies ebenfalls tun sollen.
„Ja, irgendwie… tragen sie alle ein Markenzeichen am Kragen, an der Schulter oder anderen Orten. Noch… deutlicher konnte man es uns ja nicht zeigen, wer alles zu dieser Fraktion gehört. Das… ist so dämlich…“ hörte man die Verachtung von Sumi.
„Das stimmt allerdings. Noch leichter hätte man es für uns Profis nicht machen können.“ nickte Cixo. „Abgesehen, dass wir sie alle problemlos töten konnten, waren sie für die anderen Menschen irgendwie im Kampf klar überlegen. Sie hatten in ihren Reihen sogar Magier gehabt, was Ivy ja bestätigen kann.
So… chaotisch alles an unserem Zielort war, sie hatten scheinbar Ahnung gehabt, was sie zu tun hatten. Vielleicht haben sie schon Erfahrung auf diese Art und Weise gemacht oder sie haben heimlich trainiert.
Erst… als sie merkten, dass bei ihnen immer mehr Leute gestorben sind, verschollen oder ähnliches passierte, löste sich ihre Sicherheit auf und sie zogen sich zurück… in alle Richtungen. Wissen sie, wie schwer es ist, wenn nur zwei Leute ALLE töten sollen? Wir haben es geschafft, dafür rauchen nun unsere Köpfe.“ warf Cixo die Anschuldigung an Sina, bevor sie sich wieder auf den Boden legte mit Eis auf dem Kopf.
„Ich kann nur sagen, dass es mir leid tut. Bin nur froh, dass wir das Problem angenommen haben, bevor es zu spät wurde. Die Frage ist… wollt ihr nun hier bleiben, um zu erfahren, warum ich es gestartet habe oder…?“
Sumi stand auf. „Nein danke Lady Sina. Sie haben ein… sehr kompliziertes Leben und ich möchte da nicht rein gezogen werden. Es ist besser, wenn sie uns einfach nur sagen… wer unser Ziel ist und dann wird er sterben.“
„Sumi ist so eine Spaßbremse… Mich hätte es schon ein bisschen interessiert, was solls, dann gehen wir halt und sagen Hiro, was sie alles verpasst hat.“ stand Cixo grinsend auf.
„Soll… ich euch noch begleiten?“ bot Suki an, aber Sumi schüttelt den Kopf. „Nein, wir finden den Ausgang schon selber.“ Anschließend ging er voraus. Cixo klopfte Suki auf die Schulter. „Beim nächsten Mal klappt es bestimmt, Sumi ist nur… gerade schlecht gelaunt.“ „Ok…“ Cixo verabschiedete sich ebenfalls und Sukis Katzenohren fielen ein bisschen zusammen.
„Puh… was machen wir nun? Den Kerl da draußen noch bearbeiten oder die Geschichte erzählen?“ fragte Sina in die Runde.
„Besser du fragst ihn aus, damit du dann deine Ruhe hast.“ meinte Sherry. „Denke… wir wissen ja alle, was du mit ihm anschließend vorhast.“
Sina seufzte nur und stand dann auf. „Naaaa guuuuuut…“ und ging auf die Terrasse. Die Dämonin musste sich ein bisschen umschauen, bis sie den gefesselten Mann fand. „Meine Güte…“ dachte Sina nur, weil der Mann von den Füßen bis zum Hals eingewickelt war.
Am Mund selber war nur ein einfacher Strick gezogen und er brabbelt irgendetwas vor sich hin. Mittels dem Knochenschwanz zerschnitt sie den Strick am Mund und stellte ihn dann auf die Füße.
„SIE WAHNSINNIGE! SIE WISSEN…“ wollte der Mann Sina anschreien, als Sina mit der Klauenhand die Nase vom Gesicht abriss. „ARGHHH!“
Sofort schlug Sina mit der anderen Hand eine Ohrfeige. „Du weißt nicht… wer ich bin. Wenn ich mich vorstellen darf. Lady Sina und du hast dich in meine Pläne eingemischt. Wenn du leben willst, solltest die deine Fresse für einen Moment halten und mir die eine oder andere Frage beantworten.“
Der Mann keuchte sehr schwer über den Verlust seiner Nase, dann blickte er Sina hasserfüllt an. „Was… wäre ihre Frage?“
„Sie sind ein Mitglied der Familie oder?“ fragte Sina und so wie der Mann Sina erstaunt anschaute, hatte er viele weitere Fragen damit beantwortet. „Ok, ihre Reaktion reicht. Meine nächste Frage wäre, kennst du den Namen deines Bosses?“
„Nein… niemand kennt ihn.“ schüttelt der Mann den Kopf. „Wenn… sie wissen, wer ich… wir sind, wieso… legt ihr Hand an uns? Ihr… legt euch mit einem Feind an, der…“
„Weil ich gerade sehr viel Freizeit habe und meinem Titel als Heldin gerecht werden will. Also… eure Aktion im Armenviertel, ihr wolltet bestimmt diesen Mann… Rorf in die Finger bekommen, um die Unterweltchefin zu nötigen, sich eurer Organisation anzuschließen?“ schmunzelt Sina über den Witz am Anfang.
„Woher… wisst ihr das alles?“ fiel dem Nasen losen Mann der Mund runter. „Eine Fee hat es mir zugeflüstert. Tja… euer Auftrag ist schief gelaufen. Alle eure Männer sind bei dem Angriff gefunden und getötet worden.
WENN… du wirklich leben willst, möchte ich gerne von dir wissen… Wie wäre bei euch der nächste Schritt gewesen bei dem Fehlschlag? Dürfte… ja ziemlich ungewohnt sein bei der „Familie“ würde ich behaupten.“ ignorierte Sina die Frage von dem Mann.
„Keine… Ahnung. Das wäre… das erste Mal, dass alles schief gegangen ist, was schief gehen konnte. Der Boss… gibt uns die Aufträge mit… den Plänen und weiteres, dann setzen wir es um. Ich… bin wirklich überfragt.“ versuchte der Mann zu Grinsen.
„Dann bist du nun nutzlos geworden. Wären deine Informationen besser gewesen, vielleicht hätte ich dich einfach schnell getötet aber so?“ legte Sina ihre Klauenhand auf das Gesicht. „Heh? Nein… warten sie!“ flehte der Mann, der nun Panik bekam.
„Verrotten!“ aktivierte Sina ihre Fähigkeit und der Mann schrie laut auf, als er mitsamt Körper anfing komplett zu verrotten. Man hörte das fallen von verfaultem Fleisch auf die Fliesen und irgendwann war der Prozess zu Ende.
„Mutter… ich wäre dir sehr dankbar, wenn du nicht so eine Sauerei hinterlassen würdest. Wäre… es einfach zu viel verlangt, den Mann einfach das Genick zu brechen?“ beschwerte sich sofort Suki an der Tür.
„E… Entschuldigung…“
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