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Kategorie: Novel 1: Ich bin wiedergeboren? Seite 22 von 70

Kapitel 472

Ich bin wiedergeboren und die weiteren Gäste?

„Sag… Wo geht Sherry eigentlich immer hin?“ fragte Sina, die Neia die Hüfte massiert. „Irgendwie macht sie ein großes Geheimnis daraus, wenn sie mein Haus verlässt.“

„Uhh… wir haben ihre Wasserzauber alle besprochen, wovon ich selber nur die Hälfte kannte. Sie geht zum üben raus aus der Stadt, einmal die unbekannten Zauber zu testen und das andere, ihren… „Wassi“ besser zu verstehen.

Bei der Wasserkugel haben wir festgestellt, wenn Sherry Wassermagie einsetzt, dass die Kugel das direkt nachmacht. Egal ob Sherry es wollte oder nicht, die Kugel setzt die gleichen Zauber ein. Ich habe ihr mal geraten, einmal auf Risiko zu üben, dass sie ihre Mana fast leer hat und dann herausfindet, ob diese Kugel seine eigene Mana hat oder es von Sherry abzieht.“

Sina drehte Neia auf dem Rücken und setzte sich auf die Oberschenken, dann massierte sie die Hüfte von der Blutelfe. „Verstehe… und die Wasserkugel selber?“

„Muss ein passiver Effekt der unbekannten Zauber sein. Kannst du dir vorstellen… wenn Sherry alles durch hat und mir diese Zaubersprüche beibringen kann, dass ich auch so eine Kugel haben könnte?“

„Ich denke, dass es eine sehr gefährliche Waffe in deinen Händen ist. Ist… nur eine Vermutung, aber könnte man von den anderen Elementen auch so eine Kugel bekommen?“

„Ahhh… wenn nur die normalen Elemente Feuer, Wind und Erde. Zumindest würde ich das behaupten, denn sonst würde ja um Sherry eine Lichtkugel fliegen oder?“

„Aber in Licht war sie doch noch kein Meister, wenn ich es richtig im Kopf habe.“ ging Sina von den Beinen runter und rieb die Oberschenkel. „War es nicht auch einer deiner Aussagen?“

„Hmm… Ich schlage dir vor, wir warten einfach ab was passiert, wenn Sherry ein Meister der Lichtmagie wird. Wenn keine Kugel kommt, unterstützt es meine Vermutung. Sollte doch eine kommen, kannst du davon ausgehen, dass ich wohl Sherry als Lehrerin haben will.

Im Gegensatz zu Sherry kann ich jedes Element benutzen… wobei es mir schaudert, eine Kugel von der Sorte Leere um mich herumfliegen zu lassen.“ drehte Neia den Kopf weg.

„Stimmt, wenn diese Kugel einmal etwas berührt… es gibt keinen Widerstand. Noch einmal auf den Bauch, dann gehen die Übungen weiter.“ nickte Sina und Neia tat dies. „Wie seid ihr zu einem Ergebnis gekommen mit den Zauberbücher?“

„Wundere mich… dass du mich das alles fragst?“ drehte Neia ihren Kopf. „Das liegt daran, dass Sherry irgendwie immer sehr müde wiederkommt und ich den „Teufel“ tun werde, ihr Löcher in den Bauch zu fragen. Sie weiß genau, dass ich alles stehen lassen werde um ihr zuzuhören.“ erklärte Sina, während sie ein paar Wirbelknochen massiert.

„Ah… verstehe. Wir haben die Bücher aussortiert, die Sherry nicht benutzen kann, so lerne ich sie für mich. Die anderen Bücher, die Sherry benutzen KANN, werden wir dann gemeinsam lesen, wenn sie ihre Wassermagie beherrscht und mein beigebrachten Zauber der Teleportation.“

„Sicher… dass sie es alleine üben soll mit der Teleportation?“ wurde Sina etwas mulmig. „Nicht… dass sie irgendwo…“

„Keine Sorge, Sherry ist nicht dumm. Der Zauber selber ist eigentlich simpel zu lernen. Das Problem liegt an der Vorstellungskraft. Du erinnerst dich ja… an mein Missgeschick mit Titanus oder?

Das lag daran, dass ich die Entfernung nicht richtig abgeschätzt habe, sonst wärst du nicht runter gefallen.“ kichert Neia. „Hmm… was ist denn mit Teleportation wie der Lichkönig sie einmal eingesetzt hat?“

„Das ist eine Steigerung der Teleportation und eigentlich einfacher sogar, weil du dich auf den Zauber darauf stellst und der dich zum Ort deines festgelegten Ziel bringt. Dummerweise habe selbst ich noch nicht herausgefunden, wie man es dauerhaft anbringen kann.

In Dungeon´s gibt es die ja auch, diese Teleportationsringe. Wenn… also Götter so was einfaches für die Ewigkeit zaubern können, müssten es noch einige Tricks in der Magie selbst geben.“

„Das wäre schon… sehr interessant. Warum stöhnst du die ganze Zeit so herum? Das ist dafür da, dass deine Sehnen sich entspannen können, weil du so steif bist wie die Metallstange dort!“ hob Sina eine Augenbraue hoch.

„Weil… es sich gut anfühlt und du… scheinbar ein sehr gutes Händchen dafür hast?“ hatte Neia rote Wangen. Auf einmal kam Suki: „Mutter, die nächsten Gäste eines Clans sind gekommen. Ich habe mir erlaubt, sie direkt in dein Büro zu bringen.“

„Gut gemacht, wer ist es diesmal?“ unterbrachte Sina die Massage und stand auf. „Aelfric mit sehr… muskelbepackten Vampire, Zada ist auch bei ihnen. Scheinbar… kennen sie sich?“

„Ah, das ist der kleine Bruder von Zada. Dann bin ja mal gespannt, weswegen Zada damals so hartnäckig um ihn gekämpft hat. Du kannst die Übungen weiter machen Neia, du kennst ja nun die Grundschritte.“ verschwand Sina mit Suki aus dem Übungsraum vom Keller.

Als Neia merkte, dass die Tür oben zufiel, musste sie laut seufzen. „Warum… musste ich mich in Sina verlieben?“ murmelt Neia, dessen Herz so am Rasen war. „Das… wird noch übel werden… wenn ich meine Gefühle nicht unter Kontrolle bekomme… Dabei stehe ich nicht mal auf Frauen…“

Die Blutelfe drehte sich auf den Rücken. „Ob… es der Kuss war, den ich ohne nachzudenken ihr damals auf der Wange gegeben habe?“

Sina ging gemütlich in ihr Büro und staunte nicht… was sie zu sehen bekam. Zwei sehr muskulöse Vampire, eher Bodybuilder, mit Glatze standen an der Wand. Das ihr schwarzes Hemd nicht die Knöpfe raus fliegen, war schon alles.

Auf einem Sessel saß Zada, auf dem anderen… „Ich dachte, du hast einen Bruder?“ kam das über die Lippe von Sina. „Verdammt…“ fluchte Zada, als der Sitznachbar sehr depressiv wirkte. Dieser Vampir hatte ein sehr langes weißes Haar zu einem Zopf gewickelt und sein Gesicht wirkte femininer als das einer normalen Frau.

„Ist schon gut kleiner Bruder, Lady Sina dachte vermutlich, dass du eher Riskel nachkommst.“ tröstet Zada den Sitznachbar. „Wäre… dir dankbar, wenn du nicht… so unbedingt auf sein äußeres achten würdest.“ lächelte Zada dann Sina an.

Sina ignorierte die Muskelmänner und setzte sich auf ihren Stuhl. Scheinbar… hat bisher keiner groß auf das Aussehen von der Dämonin geachtet.

„Erm… Entschuldigung? Mein Name ist Lady Sina, die Clanführerin deiner Schwester. Falls… ich dich damit beleidigt haben soll…?“ schaute Sina den depressiven Vampir an.

„Nein… es ist nicht ihre Schuld. Mit… diesem Problem werde ich wohl immer konfrontiert. Vermutlich… verachtet mich mein großer Bruder deswegen…“ seufzte der Vampir und schaute Sina in die Augen.

„Mein Name ist Aelfric und die beiden freundlichen Herren sind meine Leibwächter.“ drehte sich der Vampir um, aber kein Murks von den Bodybuilder. „Nicht wundern, aber sie sind schon immer sehr schweigsam gewesen.“

„Aha…? Wie geht es deinen… großen Bruder und dem Clan?“ wunderte sich Sina ein bisschen zwischen der Beziehung der Vampire. Vor allem… die Stimme von Aelfric klingt eher die einer Frau.

„Mein… Clanführer befahl mich zu ihm und erklärte mir, dass ich hier in diese Stadt euch vorstellen und die Unterstützung des Clans vermitteln soll. Von den freiwilligen Vampire im Clan haben sich diese besagten Herren gemeldet, auch… wenn die Reise mehr als schweigsam war?“ wunderte sich selbst Aelfric.

„Wenn die so still bleiben, könnte man sie auch als Statuen verwechseln.“ kommentierte Zada grinsend. „Aber ich finde es cool von euch, dass ihr meinen kleinen Bruder beschützen wollt. Du musst wissen Sina, die beiden können wirklich böse kämpfen.“

Immer noch kein Wort von den Vampiren die an der Wand stehen. „Ehrlich? Das sind doch Statuen… Wenn ich an Gair mit den beiden Frauen denke, hätten sie ihn auch vor meinen Augen umgebracht.“ grinste Sina.

„Hör mir auf mit Gair… Mein Cousin hatte nichts besseres zu tun als mich direkt aufzusuchen, nachdem er wusste, wo mein Haus steht. Lara hat sich bemüht freundlich zu bleiben, aber… wenn man seine Art nicht kennt, ist er einfach nur unerträglich…

Hoffentlich behält er seine Hose an, ich will nicht, dass ein Mob wütende Ehemänner oder sonstiges in diesem Viertel wegen ihm Randale machen.“ rollte Zada mit ihren Augen.

„Keine Sorge… ich habe die Regel für ihn erweitert, dass er keine Frauen in der Stadt abschleppen darf.“ holte Sina weitere Papiere raus aus einem Ordner.

„ACH deswegen hat er soviel geweint? Meine Güte, dann muss ich ihn nachher nochmal besuchen und mein Mitleid ausdrücken.“ bekam Zada ein sehr breites Lächeln, eher war es die Schadenfreude.

„Nun… deine Schwester Zada hat sich sehr bemüht, dass du deinen Clan vertrittst. Ich nehme an, ihr habt eine sehr besondere Beziehung oder?“ schaute Sina Aelfric an, der still geworden ist.

„Erm… ja. Wie… ihr seht, verwechselt man mich immer mit… einer Frau.“ nickte der Vampir. „Nun… du siehst wirklich aus wie Mutter. Ich hoffe, dass Mel kein Schreck bekommt, wenn sie dich sieht.“ nahm Zada eine Hand von ihrem Bruder.

„Oh? So würde eure verstorbene Mutter aussehen? Wie ist denn dein Talent… als Kämpfer? Ich meine… wenn ihr ein Clan extra für Attentate und ähnliches spezialisiert seid?“ wirkte Sina neugierig und schaute das Gesicht nochmal genauer an.

Scheinbar war es Aelfric etwas unangenehm, dass er das Gesicht verdreht. „Ich… kann… nicht kämpfen. Vermutlich… bin ich der schwächste geborene Vampir auf der Welt. Nicht… mal ein Schwert kann ich richtig halten.

Selbst was ich anhabe… bringt mich schnell außer Puste, wenn ich lange Wege gehen muss. Wären die netten Herren nicht dabei gewesen, die mich getragen haben… vermutlich wäre ich in paar Jahren erst hier angekommen.“

„Huch? Ist das denn möglich?“ schaute Sina die andern Vampire an. Die Bodybuilder sagen immer noch nichts und Zada nickte. „Das ist möglich. Mutter… hat mich auserkoren mich bestmöglich zu quälen und Aelfric hat sie am Leben gelassen, damit… sie was zu lachen hatte.

Ich bin wirklich froh, dass sie nie Hand an ihm gelegt hat denn… Machen wir uns nichts vor, er hätte die Folter nicht überlebt. In der Vergangenheit habe ich mehrere Versuche gemacht, dass… wenigsten irgendwelche seiner Attribute sich verbessern, sodass er wenigsten… flüchten kann oder ähnliches, aber keine Chance.

Aelfric ist wirklich mit Pech gesegnet. Sieht aus wie eine Frau, die unsere Mutter zum verwechseln ähnlich aussieht und sobald er körperlichen Anstrengungen tätigen musst, steht er kurz vor einem Kollaps.

Dafür ist Aelfric aber wirklich sehr klug. Mutter und die anderen Attentäter hat es nicht wirklich interessiert, aber mein Bruder kann sehr gute Pläne entwickeln und weiteres. Vielleicht solltet ihr ihm das Schach beibringen und selber herausfinden.“

„Hmm… hätte nicht gedacht, dass ich das erlebe. Was ich meine ist… die Welt besteht aus sehr viel Gewalt oder? Der Stärkere merzt den Schwächeren aus, die Bösen wollen an die Macht. Eigentlich muss ich ja dir den Respekt zollen, dass du bis jetzt in dieser Verfassung überlebt hast.“ sagte Sina sehr ehrlich ihre Meinung.

„ … Danke?“ schaute Aelfric verwundert Sina an. „Glaub mir kleiner Bruder, hier wirst du dich eher wohl fühlen, als in deinem alten Zuhause.“ drückte Zada die Hand von ihrem Bruder.

„Nun denn… ich habe hier gewisse Regeln in der Stadt. Liest sie dir in Ruhe durch und gibt sie dann… den netten Herren weiter.“ schob Sina das Regelblatt zu. Aelfric nahm dies und las es sich in Ruhe durch.

„Hmm… Miete zahlen? Das ist nun was neues für mich.“ murmelt Aelfric. „Und… arbeiten werde ich in meiner körperlichen Verfassung… nicht wirklich können.“ wirkte der Vampir unendlich traurig.

„Keine Sorge, junger Herr. Wir werden uns darum kümmern.“ meldet sich nun einer der Leibwächter. Alle drehten sich ihre Köpfe zu den Sprecher, aber keiner wusste… wer von den beiden nun gesprochen hat.

„Ist… das denn in Ordnung Lady Sina?“ fragte Aelfric, als nichts weiter kam von den Bodybuilder. „Das… die netten Herren für mich das machen?“

„Wenn sie sagen, sie machen das, sehe ich kein Problem. Dann würde ich nur dich bitten, dich ein bisschen der Öffentlichkeit blicken zu lassen. Vermutlich wird deine große Schwester dich begleiten, damit… es keine Probleme gibt. Nur… vermeide das Armenviertel zu betreten, denn… ich will keinen Ärger haben mit der Stadt, nur weil ich da mal wieder aufräumen muss.“ nickte Sina.

„Stimmt… wenn man den Status von Aelfric kennt, wird man das vermutlich ausnutzen wollen. Wegen Blut brauchst dir auch keine Sorgen machen, es gibt genug Spender in der Stadt, die es von sich anbieten. Nur… sollte ich vielleicht dabei sein, bevor sehr viele männliche Spender sich dir anbieten.“ grinste Zada.

„Das… wäre natürlich gut. Ich… möchte wirklich keinen Ärger in der Stadt und eurem Clan bereiten und… Danke, dass ihr meine große Schwester in eurem Clan aufgenommen habt. Mir… ist das Herz stehen geblieben, als Riskel mir sagte, dass Zada aus dem… Clan entfernt wurde.“ lächelte Aelfric irgendwie niedlich.

„Dein Bruder ist wirklich sehr süß, wenn er so lächelt.“ musste Sina das sagen.

„Nicht wahr?“ strahlte Zada voller Stolz.

Kapitel 471

Ich bin wiedergeboren und die ersten Gäste kommen?

Sina und Neia standen im Trainingsraum von der Monstervilla. Suki stand an der Seite und wirkte etwas belustigt, dass Neia einen sehr roten Kopf hatte. „Erm… bis du dir sicher, dass wir das anhaben müssen? Ich… bin quasi nackt!“

Die Dämonin schaute die Lederkleidung *hust* genauer an. Ein schwarzes Tanga sowie nur ein schön verziertes ledernes Brustschutz… Naja, im Grunde ein Lederstück, dass die weiblichen Reize so eben versteckt.

„Keine Ahnung was dein Problem ist? Trage das doch auch, damit ich mit dir mitfühlen kann?“ bekam Sina ein ? auf dem Kopf.

„Ja… sieht man… jeder, der dich und mich so sehen würde, denkt gleich, dass wir Perversen sind, die so viel Haut wie möglich zeigen wollen.“ seufzte Neia und kann die Kanonenbälle von Sina schlecht ignorieren.

„Du trägst das deswegen, damit du dich an deine zukünftige Ausrüstung gewöhnen kannst. Keine Sorge, sie wird nicht soviel Haut zeigen. Diese Stange hier… wird später dein Trainingspartner werden, das als Vorwarnung.“ lehnte Sina sich gegen die Metallstange.

„Uhu?“ zweifelte Neia ein bisschen. „Ok, ich werde es dir einmal zeigen. Einen Moment…“ schüttelt Sina den Kopf und wickelte ihren Knochenschwanz um ihre Flügel näher an ihren Körper.

Dann schwingt Sina sich mit ihrem Körper um die Stange wie in einen Poledance. „Aufgrund… dass du über tausend Jahre als Magier gekämpft hast, bist du steif wie ein Brett. Du musst dein Rücken und deine Beine so gelenkig einsetzen, wie ich es dir vorführe.“

Sina drehte sich hoch und runter, bog ihr Rücken, soweit ihre Flügel es zulassen nach hinten, nur um wieder anders an der Stange zu halten. Anschließend, als Sina sich ausgetobt hat, stand sie wieder vor Neia.

„Das musst du schneller können als ich. Aufgrund meiner Flügel… kann ich das halt nur bedingt. Mein Ziel ist es… dass du eine „Klingentänzerin“ wirst. Die Waffen und Ausrüstung sind in der Mache, doch bist du sie bekommst ist noch ein langer Weg.“ schwitzte Sina ein bisschen.

„D… das soll ich können? Ich meine… das hört sich jetzt sehr interessant an, aber…“ stotterte Neia, scheinbar fängt sie schon an zu schwächeln. Suki kam mit ihrem Kimono… und machte dasselbe wie ihre Mutter. Sie ging sogar noch weiter und macht es mit ihrem Katzenschwanz.

„Das Suki das ebenfalls kann, könnte an ihrer Kampfkunst liegen. Doch wenn sie das kann, dann kannst du es ebenfalls.“ grinste Sina. „W… wenn du meinst?“ murmelt Neia.

„Unser Training wird ein bisschen anders verlaufen, als was ich mit den anderen Schülern gemacht habe. Schritt Eins: Wir werden Dehnübungen machen, dass du mit deinen Beinen ein Spagat machen kannst.

Das müssen wir langsam angehen, damit deine Sehnen nicht strapaziert werden und sich Schritt für Schritt daran gewöhnen können. Diese Übungen kannst du dann alleine machen. Hier, in deinem Zimmer oder wo du lustig bist. Morgens und Abends immer. Da… entscheidest du eher, wie schnell du voran kommen willst.

Sobald du das kannst, gehen wir an deinen Rücken. Ich kann leider keinen Salto mehr machen, ohne dass meine Flügel… über den Boden schrammen.“ erklärte Sina, da hörte Suki mit ihrem Spielchen auf und zeigte es für Neia, was Sina meinte.

Einmal nach vorne mit den Händen, dann zur Seite mit dem Abschluss, langsam mit dem Rücken nach hinten lehnen und langsam über sie dann die Beine auf dem Boden absetzen. „Genau so wie Suki es geführt hat.

In meiner alten Welt sagte man Gymnastik und ist nichts anderes, was du machst. Je besser du deine Übungen machst, desto einfacher geht es dir über die Hand.“

„Ok…? Wenn das der erste Schritt ist, wie sehen denn die nächsten aus?“ fragte Neia. „Der nächste Schritt wäre, dass ich dir beibringe, wie du dein Gleichgewicht kontrollierst. Da werden… wir einen hohen Ort aufsuchen und ich trete dir immer Ziegelsteine zu, worauf du springen sollst.

Am Anfang machen wir das langsam, bis zu einer Geschwindigkeit, die deinen Attributen passt. Dazu… wird der Ziegelstein seine Form in Laufe der Zeit ändern. Ich werde nicht… immer dazu kommen, diese Ziegelsteine-Übung mit dir zu machen.

Daher werde ich, wenn der Zeitpunkt gekommen ist, auf dem großen Landstück mit dir mehrere Steinsäulen mit unterschiedlichen Höhen aufbauen und mit Seilen dann verbinden. Dies führt ebenfalls dazu, dass du deinen Gleichgewicht trainieren kann.“

„Wow… du trainierst also mich so, dass ich mit meinen Körper all das machen kann, was du und Suki längst können?“ nickte Neia langsam.

„Das ist richtig. Solange dein Körper nicht dafür geübt ist, brauchen wir mit den Waffen nicht üben. Du hast ja selber gesagt, tänzelnde Kämpfer sind schwer zu treffen. Mit einen Körper, wo du problemlos ausweichen kannst, selbst wenn deine Umgebung zerstört wird und doch dein Gleichgewicht hältst… sehr gefährlich.

Wegen den Waffen brauchst du keine Sorgen machen, denn sie sind so konzeptioniert von mir, dass du freie Hände hast für Magie.“

„Huh?! Dann muss ich mich wohl anstrengenden, damit ich sie zu Gesicht bekomme. Dann… verstehe ich auch, warum ich die Ausrüstung tragen soll. Alles… außer was ich trage, würde mich bei den Bewegungen behindern oder?“

„Das ist richtig. Außerdem… Neia, falls du es nicht wusstest, aber du siehst schon sexy damit aus. Blasse Haut wie die eines Vampirs, süßen Bauchnabel. Könnte sein, dass einige dich dann nicht erkennen würden.“ grinste Sina.

„Oho? Das hat mir noch niemand gesagt, dass ich ein süßen Bauchnabel habe.“ hob Neia grinsend die Augenbrauen hoch, dann fingen die Übungen an… Am Abend hörte man nur, wie die Blutelfe in ihrem Zimmer laut am stöhnen war. „Ja ja, das erste Mal tut es für jeden weh.“ grinste Sina.

Am nächsten Tag ging es weiter, es wurde brav weiter das Spagat geübt, als Suki das Training unterbrechen musste. „Mutter, vor der Tür steht ein gewisser Gair mit zwei weiblichen Vampire.“

„Ah… die ersten sind da. Schick sie in mein Büro, ich muss eben das Bein von Neia in ihre Hüfte einrenken.“ nickte Sina, während Neia ihr bestes gab, nicht zu tränen.

„Hmm… ich denke, hier kann man seinen Spaß in der Stadt haben.“ grinste Gair auf dem Sessel, während seine Begleiterinnen hinter ihm standen.

„Wieso… sollten WIR ausgerechnet dich begleiten Arschgesicht?“ wundert sich die erste Vampirfrau. „Genau, wir haben besseres zu tun, als ein faulen Nichtsnutz hinterher zu laufen.“ stimmte die andere Frau zu.

„Nah nah, wenn ihr damit ein Problem habt, könnt ihr euch bei meiner großen Schwester melden. Ihr habt ja den Übertragungsstein, also… ich hindere euch nicht.“ provozierte Gair sie. „Außerdem… Nisha und Abby… irgendwie verletzt ihr nun meine Gefühle. Ich bin hier, weil ich eine wichtige Mission für unseren Clan tätige und für die Zukunft der Vampire.“

„Ja… eine sehr düstere Zukunft, wenn man dir den Auftrag gibt.“ meinte Nisha mit einer trockene Stimme. Auf einmal ging die Tür auf und Sina kam mit ihren „Trainingsanzug“ herein. Die Gäste drehten sich zu ihr um und fielen wortwörtlich nur die Augen heraus.

„Ah… Gair und seine Begleiter.“ grüßte Sina und ging an den Vampiren vorbei, nur um dann auf ihren Drehstuhl zu setzen. „Alles geklärt mit deinen Clan?“

„Erm…“ hatte Gair ein Problem… die weiblichen Reize von Sina nicht anzustarren. „Nun… die Clanführerin hat… das Wichtigste geklärt und ist auf dem Weg zur Lady Layla.“

„Hat man ihnen nicht beigebracht wie man sich als Frau vernünftig anzieht?“ merkte Abby an und Gair wurde nur blasser. „Genau, man könnte sie auch für eine Prostituierte halten.“ nickte Nisha.

„HALTET DEN MUND! Das ist die Clanführerin Lady Sina!“ drehte sich Gair panisch um. „Was sie… anzieht oder nicht, hat uns überhaupt nichts zu interessieren! Bitte… es tut mir leid, dass meine auserwählten Begleiter… die ihr Benehmen vergessen haben. Das sind Nisha und Abby.“

Die Frauen wurden nun blass, als sie bemerkt haben, wen sie angefahren haben und knieten sich vor Lady Sina. „E… es tut mir leid, ich… wusste das nicht.“. „G… genau, wir bitten um vielmals um Entschuldigung…“

„Ich und Prostituierte? Nur weil ich meinen schönen Körper zur Schau zeige, bin ich das noch lange nicht. In meinen Viertel kann ich machen und tun, was mir gefällt oder? Ich schäme mich nicht für meinen Körper, ihr solltet mal eher überlegen, warum ihr euch überhaupt so verstecken müsst.“ grinste Sina.

„Ah… ich habe bisher… sie immer eher voll gekleidet gesehen und hatte… nicht mit so einer Einstellung gerechnet.“ grinste Gair schief. Auf einmal wird ihm ein Papier zugeschoben.

„Das sind die Regeln in meiner Stadt. Liest sie in Ruhe durch mit deinen Begleiterin und sag mir, ob du dich daran halten kannst mit ihnen.“ lehnte Sina sich weit zurück. Gair nahm den Zettel und lass sich alle in Ruhe durch.

„Erm… Miete sollen wir zahlen? Ich dachte… sie hätten beim Treffen ein Scherz gemacht?“ blickte Gair hoch. „Sah… ich damals aus, als hätte ich irgendwelche Scherze gemacht?“ kam die Antwort.

„Nein…“ murmelt Gair und gab es den Frauen.

„ … Huh?! Wir sollen arbeiten? Wieso sollten wir das tun? Wenn dieser Spinner hier uns nicht ausgesucht hätte, würden wir unsere „Arbeit“ nachgehen.“ staunte Abby, die andere Frau nickte nur.

„Ganz einfach… ihr müsst das Haus, was ich EUCH zur Verfügung stelle mit einer Miete bezahlen. Wenn ihr soviel Gold bei euch trägt, dass ihr es euch leisten könnt, braucht ihr natürlich NICHT zu arbeiten. Doch… ich denke, dass wird ein etwas längeres Projekt und in den Häusern sind nur Betten.

Denke… ihr seid es gewohnt, mit ein paar mehr Möbeln zu leben. Die dürft ihr natürlich in der Stadt kaufen. Im Ganzen und Groben, ihr haltet euch an den Regeln, die auf dem Zettel stehen und wenn es nicht geht, könnt ihr direkt die Stadt wieder verlassen.

Habt ihr damit allerdings kein Problem, dürft ihr tun und lassen, was euch gefällt, solange es im Rahmen dieser Regeln sind. Ich könnte es natürlich auch über einen Schwur machen lassen, aber mein Bauchgefühl sagt mir, dass… Layla und eure Clanführerin es nicht unbedingt wohlwollend aufnehmen.“

Auf einmal verpasste Nisha Gair eine Kopfnuss. „Super, ist das etwa deine Rache, dass wir dich all die Zeit immer geärgert haben?!“

„Ding ding, du hast es erraten!“ grinste Gair, während er sich seinen Hinterkopf rieb. „Eure Gesichter… heute und jetzt… unbeschreiblich schön.“ Die Vampire sahen aus, als würden sie gleich mitten im Büro ein Mord begehen wollen.

„Sag… wer ist der Boss in der Gruppe?“ musste Sina nun fragen. „Möchtergernboss Gair wäre das, aber ich weiß jetzt schon, dass er die Stadt auf dem Kopf stellen wird, nur um herauszufinden, wo er die Frauen auf gabeln kann.“ zischte Abby.

„Hört ihr den Neid aus ihren Stimmen Lady Sina? Nur weil ich sie damals abblitzen ließ, bekomme ich nun so eine Behandlung.“ schüttelt Gair den Kopf und die Frauen mussten auf einmal auflachten.

„Du… hast da einige Dinge verdreht. Wir sind wenigsten die Einzigen, die deine Scharade durchschaut haben.“- „Wenn haben wir dich mitten in eine Bar sitzen lassen mit eine schöne Rechnung.“

„Ihr seid ja ein richtig schnuckeliges Trio.“ merkte Sina an. „Darf ich annehmen, dass ihr eher kämpfen könnt als Gair?“

„Jeder in unserem Clan ist besser als Gair. Wer dort als neues Mitglied nicht schafft Gair zu besiegen… belassen wir es, dass dieser Vampir nicht mehr am Leben ist.“ meinte Abby.

„Nun verletzt ihr selbst meine Talente als Kämpfer…“ seufzte Gair traurig. „Oh… willst du, dass wir dir einen Taschentuch geben? Erspare uns deine Mitleidsnummer.“ grunzte Nisha.

„Ich mag deine Begleiterinnen Gair, so direkt und ehrlich. Wenn ich abwerben dürfte, sie wären direkt in meinen Blickfeld.“ lächelte Sina. „Ah… gut das wir diese Regeln haben…“ hob Gair eine Augenbraue hoch.

„Nun… könnt ihr euch an diese Regeln halten oder nicht? Ihr werdet dann von meinem Butler Edwin zum Haus geführt und er wird euch erklären, wie ihr hier in der Stadt Blut bekommen werdet… Nur eine weitere Regel für Gair: Du wirst hier in der Stadt keine Frauen abschleppen.“

„Mit der neuen Regel? Definitiv.“ kicherte Nisha auf, während Abby ihr Mund halten musste, nicht laut aufzulachen. „Hrm… das ist dann wohl eure Rache oder? Dabei dachte ich eher, dass meine liebe Cousine Zada mir den einen oder anderen Stein in den Weg legen wird.“ war Gair verärgert.

„Ja. Ich kann und werde mich an den Regeln halten. Die Weiber hinter mir werden die Miete übernehmen, das kann ich als guter Anführer befehlen.“ bekam Gair wieder ein breites Grinsen und die Frauen reagierten empört.

„Mir… ist das egal. Nur will ich hier nicht, dass in der Stadt mehrere Morde passieren, die auf vampirische Attentäter zurückführen. Arbeitet als Abenteurer, in eine Bar, was auch immer. Ihr beiden habt eigentlich schöne Gesichter, wenn man euch die richtige Kleider gibt, bekommt ihr bestimmt die eine oder andere Anstellung.“ schaute Sina die Frauen an.

„Eh… wir haben schöne Gesichter?“ schaute Abby erstaunt Nisha an, die rote Wangen bekommt. „Erm… danke?“

„DAS ist, was ich meine. So… Arrogant es klingt, aber ich weiß, dass ich schön bin. Der Letzte, der mir gesagt hat ich wäre hässlich, weilt nicht mehr unter den Lebenden.“ lächelte Sina.

„Aha…“

Kapitel 470

Ich bin wiedergeboren und der Krieg der Elfen?

Sina bekam eines Tages eine Nachricht wegen Titanus. Sofort verstaute sie ihre Notizen von einer neuartigen Waffe in ihr Inventar und begutachtet ihr Büro.

Die Tür sowie Fenster wurden repariert, an der leeren Wand hing nun eine große Stadtkarte mit Pins, die mit Nummern versehen wurden. Suki hat gute Arbeit geleistet beim Kauf der neuen Möbel.

Neia bekam direkt ein paar Übertragungssteine für ihr Projekt, ansonsten hat Edwin als erstes ein paar der Steine bekommen. Nach ein paar Tests funktionierte alles so, wie Sina es sich gewünscht hat und bekam von Edwin die Aussage, dass die Vampire… sehr sehr glücklich sein mit den Häusern.

Neria wird von Lara und Suki betreut, von den anderen Clan´s der Vampire ist bisher noch niemand gekommen. Auch die Einladungen, die Ronald von den Ratsmitgliedern prophezeit hatte, waren bisher ausgeblieben.

Die Dämonin flog in ihrem schwarzen Stoffanzug direkt zu Brandrulim, in seiner Schmiede werden scheinbar große Aufräumungsarbeiten gemacht. „Huch? Hier ist ja was los?“ schaute Sina, wie Arbeiter am werkeln sind.

„Ah! Meine Freundin ist da, erm… komm noch mal in mein Büro, damit wir die Arbeiter nicht stören.“ grüßte Brandrulim und beide gingen dann in das Büro. Selbst dort wurde vieles entfernt nur zwei Sessel waren vorhanden.

Als Brandrulim die Tür schloss, fragte Sina direkt los. „Lass mich raten, du renovierst deine komplette Schmiede?“

„Ja. Es… mich einiges gekostet, dass ich selbst das Grundstück von diesem gierigen Mistkerl abkaufen musste. Stell dir vor… du redest mit deinen Vermieter über eine Expansion deines Geschäfts. Der nickte und sagt: „Du kannst alles machen, aber die Kosten übernimmst du und wenn… wir Probleme haben, gehört es dann mir.“

Ich habe schon immer geahnt, dass es irgendwann… mit dem Vermieter zu diesem Problem kommen wird, also habe ich gefragt, ob ich ihm das Grundstück nicht direkt abkaufen kann. Du lieber Himmel, der Kerl hatte aber einen langen Atem gehabt, so lange zu lachen.

Abgekürzt, ich bin zwar ärmer, aber dafür kann ich nun tun und lassen, was mir gefällt. Zu deiner Frage, ich werde alles komplett abreißen und eine richtige Zwergenschmiede mit einer vernünftigen Lagerkapazität bauen.

Immerhin… hast du mich reich gemacht oder?“ grinste Brandrulim und setzte sich gegenüber von Sina. „Mein Freund wartet außerhalb der Stadt mit seinem Team, er wird sich um Titanus kümmern.“

„Wunderbar. Kann… ich dir jetzt schon mal einen Auftrag geben und wenn… die Schmiede fertig ist, dass du es dann angehen kannst?“ holte Sina ein paar Skizzen aus dem Inventar und wartet auf seine Antwort.

„Sicherlich das. Was genau soll ich als erstes… für dich bauen.“ nickte Brandrulim und bekam die Notizen für zwei neuartige Waffen. „Was… sind das denn für Waffen? Die Maße… scheinbar soll es eine bestimmte Person tragen oder?“

„Das ist richtig. Stell dir vor… das sind im Grunde Schwerter, aber die werden direkt am Unterarm verbunden und nicht durch die Hand gehalten. Hier und hier sollten sie befestigt werden oder wenn das kein Problem ist, am kompletten Arm.

Die Klingen sind länger als der Unterarm selber, also sie gehen über die Hand und Ellbogen hinaus. Nun… wird es vermutlich schwierig, weil du die Klingen so schmieden müsstest, dass sie mit Leder am Arm festgemacht werden können wie eine Schnalle.

Das Material bitte ich dich, soll aus Titaneisen hergestellt werden, weil es bisher das einzige Metall in deiner Nähe ist, dass am stärksten ist im Kampf gegen alles. Das Leder selber… entweder von Bothar oder Tierra.

Wichtig ist… dass du in den Klingen, das habe ich eingekreist, ein Loch machst, wo man einen Stein einfügen kann, um sie eventuell später zu einer lebendigen Waffe verwandeln lassen kann.“

„Du lieber Himmel… nun wird mein Freund fluchen, dass er gerade nicht hier ist. Das… wird aber dauern. Wir müssen erst… das Erz irgendwie abbauen und…“ als Brandrulim unterbrochen wird.

„Das ist mir bewusst, deswegen gebe ich dir den Auftrag so früh wie möglich. Die Trägerin selber… muss erst darauf trainiert werden, ihren Körper richtig einzusetzen, bevor sie die Waffen überhaupt tragen darf.“ lächelte Sina.

„Dann verstehen wir uns ja. Du siehst selber… dass die Projekte für kurze Zeit gestoppt werden müssen, aber du kannst mir vertrauen… Mit der neuen Schmiede, wird sich meine Qualität als Schmied verbessern.“ lächelte Brandrulim ebenfalls.

„Wunderbar, dann freue ich mich schon, deine neue Schmiede zu sehen. Nur… interessehalber, aber dein alter Vermieter, heißt er zufällig Kajar?“

„Das ist richtig und ich bin glücklich, nichts mehr mit ihm zu tun zu haben. Egal… was man über ihn sagen will, aber der Kerl weiß, wie man seine Geschäfte macht und achtet auch auf die kleinsten Details in einem Vertrag.“ nickte Brandrulim.

„Ah… verstehe. Dann werde ich eben deinem Freund den Kadaver geben.“ verabschiedete sich Sina von ihrem Zwergenfreund und verlässt schnell die Baustelle. „Hmm… nur wo hat er mir nicht gesagt… egal.“

Die Dämonin flog direkt in den Himmel und fand eine größere Ansammlung von Zwergen vor der Stadt Fanfoss. „Arr… da ist ja unsere Kundin.“ grüßte Grudrec mit einer normalen Spitzhacke über der Schulter. Die anderen Zwerge grüßten ebenfalls und machten auch alle den Eindruck, dass es Minenarbeiter sind.

„Na gut Jungs, dann gebe ich euch mal was zum buddeln.“ grinste Sina und holte den gigantischen Kadaver von Titanus raus. Er fiel auf den Boden und ein löste damit ein sehr schweres Beben aus.

„Puh… Ich habe Titanus nur einmal im Leben gesehen und erkenne sofort… dass es seine Miniversion ist oder was auch immer. Egal, machen wir uns an die Arbeit.“ rief Grudrec den anderen Zwergen zu.

„Glaubst du… die Spitzhacke schafft es an dieses Titanerz zu kommen? Dachte Brandrulim, ist es schwer… so schwer heranzukommen?“ fragte Sina.

„Erstmal… müssen wir uns durch seine Außenhülle arbeiten. Wenn ich es richtig verstanden habe, ist das Zeug mehr im Inneren gelagert. Sind wir irgendwann darauf gestoßen, werde ich mir dann schon Gedanken darüber machen.“ erklärte Grudrec.

„Du bist der Experte mit den Jungs. Dann werde ich euch nicht weiter stören und mich vom Acker machen.“ nickte Sina noch, bevor sie sich auf den direkten Weg zur Villa machte. Dort angekommen traf sie am Eingang direkt Suki, die einen Brief in der Hand hält.

„Das ist für dich Mutter. Ein Brief von der Kaiserin Emilia wenn ich es richtig gelesen habe.“ gab Suki den Brief Sina weiter. „Dein anderer Auftrag im Keller wird die nächsten Tagen umgesetzt… was willst du mit einer Stange, die am Boden und an der Decke befestigt wird?“

„Neia wird an der Stange üben, ihren Körper richtig zum Einsatz zu bringen. Mein… Ziel ist es, dass sie eine „Klingentänzerin“ wird, die ebenfalls Magie einsetzen kann. Wenn du Lust hast, kannst du ja zuschauen. Das… Dumme ist nur, wegen meinen Flügeln kann ich das leider schlecht zeigen…“ seufzte Sina am Ende und nahm den Brief.

„Eine… „Klingentänzerin“? Denke… ich werde bei dem Training zuschauen wollen, wie du aus einer Magierin, so was formen willst.“ grinste Suki.

„Der Zwerg hat sich immer noch nicht gemeldet für den Garten oder?“ fragte Sina und Suki schüttelt den Kopf. „Dann vergessen wir den, wer schon so unpünktlich ist, den können wir nicht gebrauchen. Sagt Ronald bitte, dass wir einen anderen Gärtner haben wollen.“ kam die Dämonin zum Entschluss und ging in ihr Büro.

„Ein Brief von Emilia? Sonst benutzt sie doch immer den Übertragungsstein, wenn es brennt…“ murmelt Sina und öffnet den Brief:

Geehrte Reichskanzlerin Sina,

ich beglückwünsche sie zu ihrem Sieg

zum tausendjährigen Turnier auf Batzien.

Bevor ihr euch wundert, dieser Brief soll

nur eine Warnung sein, dass ich vermutlich

in der Zukunft deine Hilfe brauchen werde.

Ich bin mir nicht sicher, inwiefern sie über den

Krieg der Elfen wissen, wenn rate ich ihnen

dringend zu Nachforschungen. Scheinbar

ist bei den Elfen wieder der Krieg ausgebrochen

trotz das wir vor längerer Zeit die Idioten

über das Problem der Barriere in Deymonlia

aufgeklärt haben.

Mein… Instinkt sagt mir, dass die Elfen

wohl möglich Verbündete suchen werden,

unter anderem uns. Ich habe in deiner Anwesenheit

einiges gelernt, aber… ich habe die Vermutung,

dass die Elfen sich mit einem einfachen „Nein“

meinerseits nicht zufrieden geben werden.

Deswegen… bitte ich von Herzen,

wenn ein Bote kommt oder die Übertragungsstation

aktiviert, darauf vorbeireitet zu sein.

Gez. Kaiserin Emilia

„Huh? Ein Krieg der Elfen? Sollen sie sich die Köpfe einschlagen…“ hob Sina eine Augenbraue hoch… und stöhnte laut. „Himmel… dann werde ich mich mal darüber aufklären lassen, was überhaupt Sache ist, bevor ich Emilia helfe. Hmm… Neia oder Ascal?“

Die Entscheidung fiel schnell, als Sina zur Gilde rüber flog… „Eh… hier hat sich aber auch nichts geändert oder?“ sah die Dämonin eine Schlange nur vor den Zwillingsvampiren. Andere Rezeptionistinnen wirkten gelangweilt, andere feilen ihre Nägel.

„Wir sind am überlegen, ob wir die Zwillinge woanders arbeiten lassen, denn das Arbeitsverhältnis… ist ziemlich gestört hier.“ merkte Prashi an, die sich neben Sina stellte.

„Wieso… machen die Abenteurer das?“ wundert sich Sina. „Keine Ahnung? Mio und Tio strahlten in letzter Zeit ziemlich stark und jeder will ihre Freude abbekommen.“ zuckte Prashi mit ihrer Schulter.

„Aha…? Schonmal überlegt, dass die Zwillinge beide eine eigene Rezeption bekommen? Dann dürfte es vielleicht wieder schneller gehen.“ drehte Sina ihren Kopf zu Prashi.

„Hmm… wäre eine Möglichkeit, doch… geben wir den Abenteurern noch… die Chance, sich zu ändern. Wenn nichts passiert… wirst du es schon mitbekommen durch die beiden.“ grinste Prashi.

„Solange… sie nicht weinend bei mir ankommen? Wo finde ich Ascal? Ich muss ihn mal wieder was fragen über die Elfen.“ „Der ist in seinem Büro und versucht Ma Shi einige Arbeiten abzunehmen, als der Gildenmeister darum gebeten hat. Komm, ich bringe dich zu ihm hin.“

Paar Minuten später wird die Tür von Ascal öffnet und… man sah einige Stapel voller Dokumente auf seinem Schreibtisch liegen. „Bitte… nicht noch mehr. Wie hat Ma Shi das eigentlich immer geschafft, das zu regeln…“ stöhnte Ascal direkt.

„Hi Ascal, ich wollte dich mal wieder besuchen und nach deinen Wissen über Elfen fragen. Doch… wie es aussieht, bist du ziemlich beschäftigt?“ grüßte Sina mit einem schiefen Lächeln.

„Eine Ablenkung! Nimm doch ruhig Platz!“ nutzte Ascal wohl die Chance, Prashi rollte ihre Augen. „Das sind nur Dokumente, welche Aufträge erfolgreich gelöst worden sind…“ flüstert Prashi dies ins Ohr von Sina, bevor sie verschwand.

Die Tür fiel zu, Sina sitzt gegenüber von Ascal, der irgendwie glücklich wirkte. „Also… ich habe einen Brief erhalten, dass die Elfen wieder in einem Krieg verwickelt sind. Nur… irgendwie habe ich davon nichts mitbekommen?“

„Hrm… das dürften die Elfenreiche von Fürst Aelrindel und Fürstin Delsanra sein. Hat mich schon ein bisschen gewundert, dass sie sich Zeit gelassen haben.“ meinte Ascal es sehr sarkastisch. „Und zu deiner Frage, warum man den Krieg von Elfen nicht unbedingt mitbekommt…

Der Kampf findet hmm… wie beschreibe den Ort? Es ist ein Wald, der an der Grenze zwischen Osnain und Tuzato lag, ein sehr großer Wald. Die Fürsten haben mit den damaligen Regierungsträgern einen Vertrag geschlossen, dass dieser Wald unter keinen Umständen von Menschen und weiteren betreten werden darf.

Damit stellen sie sicher, dass keine Unbeteiligten hinzugezogen werden, WENIGSTENS darin sind sie sich einig. Zugleich sorgen sie dafür, dass keine Informationen die Bevölkerung verunsichert. Immerhin… brauchen beide Reiche Waffen, Gold und ähnliches.“

„Ok? Und… worum geht es in dem Krieg? Hat einer dem anderen in die Suppe gespuckt oder so?“ staunte Sina, welchen Einfluss die Elfen haben.

„Wäre schön, wenn es auf dieser Basis ginge, dann hätte das Volk von ihnen sie dazu aufgefordert, dass sie dass unter sich austragen sollen.“ grunzte Ascal durch die Nase.

„Leider… ist es ein bisschen schwieriger zu erklären. Am besten ich sage es dir und warte deine Reaktion ab. Es geht um einem bestimmtem Baum in diesem Wald.“ schaute der Elf Sina in die Augen.

„Ein… Baum? Wirklich? Ein… beschissener Baum… mitten im Wald sorgt dafür… dass zwei Elfenparteien sich gegeneinander bekriegen?“ fiel das Gesicht von Sina runter.

„Richtig, wenn man es so ausdrücken würde. Menschen, Zwerge, Tiermenschen werden genau den gleichen Gedanken haben wie du. Hm… nun kann ich die Dämonen ebenfalls hinzufügen.“ nickte Ascal, als hätte er seine Bestätigung bekommen.

„Ok. Ich akzeptiere einfach mal, dass es Streit um einen Baum gibt. Was… genau ist das besondere an diesem Baum? Ist er riesig, strahlt… er irgendetwas aus, was nur die Elfen spüren können?“

„Dieser Baum… war der allererste Baum, der von der Göttin gepflanzt wurde. Durch ihn… ist im Laufe der Zeit der große Wald entstanden. Der Legende nach… sind die ersten Elfen durch den Baum entstanden.

Ich… will jetzt nicht genau in die Details gehen, weil gerade du schnell die Fehler in der Legende finden wirst. Fakt ist… wer den Baum kontrolliert, der kontrolliert den Wald. Es ist als also eine Frage der Machterhaltung.

Das Traurige ist… diesen Krieg gibt es nicht zum ersten Mal. Wann… genau das Theater angefangen hat, bin ich mir selber nicht so sicher, vermutlich hat meine Urururgroßmutter es mitbekommen. Irgendwann… kam bei den Fürsten die Frage auf, warum sie nicht den Baum und zugleich den Wald kontrollieren.

Wobei ich hier anmerken möchte… warum sind die ersten Elfen da überhaupt weggezogen und haben nicht dort das erste Reich aufgebaut? Ich gebe als Erster in aller Öffentlichkeit zu, dass selbst meine Vorfahren nicht… frei von Fehlern waren.

Einzig Fürst Triandal scheint der Vernünftigste von allen Elfenreichen zu sein. Durch ihn ist der Waffenstillstand entstanden und vermutlich… arbeitet er wieder an einem neuen Waffenstillstand. Ein bisschen Leid kann er mir schon tun, dass er die Streithähne beruhigen muss…“

„Muss… er das wirklich? Warum wartet er nicht einfach ab und schlägt direkt zu? Dann wäre das Problem für die Zukunft gelöst.“

„Das… wäre die Methode, die Dämonen vorziehen oder?“ grinste Ascal. „Nun, würde man es auf diese Art und Weise machen… könnte es sein, dass die Population der Elfen, die schon so nicht… so hoch ist, sehr drastisch sinken.

Mit… was will also der Gewinner herrschen, wenn er nichts zum beherrschen hat? Vermutlich… wird sich sogar die Göttin melden, denn das dürfte sie überhaupt nicht gerne sehen.“

„Das… macht natürlich Sinn… Nur… mal eine grober Gedanke, was würde passieren… wenn man diesen Streithähnen den Baum wegnehmen würde?“

„Ehrlich? Keine Ahnung, dass kann ich wirklich nicht abschätzen. Wenn ich an das Temperament der Fürsten denke, werden sie vermutlich den Baumzerstörer oder ähnliches ewige Feindschaft schwören.

Der Baum… ist für sie nicht nur ein Werkzeug der Macht, sondern sie Glauben an ihn. Wenn… man also einem Gläubigem den Grund seines Glaubens unter den Füßen wegzieht, wie wäre so seine Reaktion?“

„Vermutlich entwickelt sich Hass, Wut, Verzweiflung und man sucht sich einen Schuldigen. Mit logischen Erklärungen wird man bei der Person dann nicht weit kommen.“ seufzte Sina.

„Das ist richtig. Du zeigst in letzter Zeit ein gesteigertes Interesse an den Elfen. Wie kommt es? Wegen Neia kann ich es verstehen, aber der Krieg? Wundere mich, wie du davon mitbekommen hast.“

„Kaiserin Emilia hat mir einen Brief mit einer Warnung geschickt, dass mein Amt als Kanzlerin vielleicht vonnöten wäre. Sie vermutet, dass die Elfen Verbündete suchen werden und braucht daher… eine Person, wo die Elfen das Wort „Nein“ mehr als deutlich verstehen.“ grinste Sina schief.

„Das… wäre mir jetzt neu, dass die Fürsten Hilfe von anderen Reichen suchen werden, wenn ich ehrlich bin. Sie können es ja schon so nicht ab, wenn Außenstehende sich über ihren Krieg und weiteres… ihre Meinung mitteilen.“

„Das mag sein, aber wenn sie Waffen oder so von Kaiserreich verlangen, dann sieht es schon ein bisschen anders aus. Man… muss nicht unbedingt Soldaten für den Krieg hinzuziehen, aber Waffen? Osnain ist auf Kriege spezialisiert und Emilia… fehlt vermutlich die nötige Erfahrung, sich nicht von den Elfen ausnutzen zu lassen.“

„Hmm… dann warne ich dich jetzt, aber… die Fürsten sind sehr verschlagen. Vermutlich… werden sie bei der Verhandlung und ähnliches auf Mittel zugreifen… Verträge mit längst verstorbenen Kaisern. Elfen haben halt den Vorteil des langen Lebens oder?“

„Als ob mich Verträge groß beeindrucken. Stell dir vor… ich gehe mit einem Vertrag zum Dämonenkönig, den sein Vater abgeschlossen hat. Der hebt nur seinen Zeigefinger hoch, wo ich samt Vertrag unter Feuer stehe.“

„Dürften sehr interessante Geschäftsbeziehungen zwischen Dämonen und unseren Völkern werden.“ schmunzelt Ascal bei der Vorstellung.

„Oh ja… und man sollte stets eine scharfe Waffe dabei haben.“

Kapitel 469

Ich bin wiedergeboren und die Belohnung für die Monstergruppe?

Sherry wurde im Bett wach und rieb sich den Kopf. „Argh… ernsthaft… Normalerweise mache ich die Probleme, aber… sobald Dr. Ruin kommt, endet es irgendwie… immer mit Schmerzen.“ stöhnte das Zaubermädchen, als ein Wasserball vor ihren Augen vorbeiflog.

„Huch? Was… ist das denn?“ reagierte Sherry erstaunt. Der Wasserball, der die Größe eines Apfels hatte, schwebte einfach um sie herum. Als die Wörter in ihren Kopf gefahren sind, hat sie weder den Ball noch die Erklärung von Neia mitbekommen.

Interessiert stupste sie den Wasserball mit einem Finger an und es machte Wasserwellen auf der Kugel. „Wow? Was… kann ich denn mit dir machen? Warte… lass mal meinen Status überprüfen… Eh… ich weiß, dass ich Level 9 in Wassermagie hatte, aber warum… bin ich nun eine Meisterin des Wassers?!“

Sofort stand Sherry auf und wanderte im Zimmer hin und her. „Scheinbar… muss es ein positiver Nebeneffekt sein durch das Foliant. Himmel… das sind ja über 30 Zaubersprüche die ich nun mehr kann… und kein Schimmer, was es dann mit Wassi damit zu tun hat?“

Scheinbar hat das Zaubermädchen den Wasserball schnell akzeptiert und einen Spitznamen gegeben. „Hmm… glaube… ich muss mit meiner Herrin sprechen. Na ja… wäre ja lustig, wenn ich einfach nur den Namen des Zaubers sage und Wassi führt es direkt aus wie „Wasserstrahl“…“

Sofort schoss aus dem Wasserball ein Wasserstrahl heraus, der sich durch die Tür des Schlafzimmer durchbohrte. Der Druck muss so extrem sein, dass einfach ein Loch in der Tür entstanden ist und… in die nächste Tür durchbohrte.

Anschließend hörte Sherry nur jemand laut schreien, mit anschließendem Klirren von Glas und wie etwas schweres draußen auf dem Boden landete. „Ach du liebe Göttin.“ riss Sherry erstaunt ihre Augen auf, Wassi machte noch weiter diesen Zauber. „Eh eh… Aufhören!“ und der Zauber vom Wasserball wurde beendet.

Sherry rannte zu Tür und öffnete sie. Sofort sah sie das Loch in der Tür zum Büro und rannte direkt dort ins Zimmer… was ein Chaos war. Drehstuhl samt der sitzenden Person wurden durch das Fenster geschleudert, nun weht der Wind in das Büro rein.

„Bitte… nicht.“ traute das Zaubermädchen nicht, aber sie musste es wissen. Sie ging zum zerstörten Fenster und schaute nach unten… Dort lag Sina mit dem Drehstuhl auf dem Boden und war… nicht gerade begeistert. „Also warst du es doch…“ hörte Sherry nur ihre Freundin knurren und musste schwer schlucken.

Mehrere Minuten später kniete Sherry vor Sina im Büro, die wieder hinter dem Schreibtisch saß. Doch der Drehstuhl hat wohl… beim Sturz einiges mitmachen müssen. „Es tut mir leid!“ verbeugte sich Sherry auf dem Boden.

Suki und Neia standen an der Tür und waren mehr als neugierig. „Was… genau tut dir leid? Ich war… gerade dabei, ein System zu finden, als mich etwas am Kopf getroffen hat. Scheinbar… war ich so sehr abgelenkt, dass meine Vorahnung mir überhaupt nicht geholfen hat und…

Ich samt Drehstuhl nach draußen befördert worden bin. Kannst du dir vorstellen… wie verwirrt ich war, aus dem nichts angegriffen zu werden? Der Wasserstrahl selber… hat mich komplett nass gemacht… und das… was mir weh getan hat, war der unkontrollierte Sturz. Also… scheinbar geht es dir SO gut, dass ich dir keinen Apfel schneiden brauche.“ lächelte Sina, während von ihren Haaren das Wasser nur so herunter tropfte.

„Erm… Mutter, wenn du dich nicht bald trocknest… fängst du dir eventuell eine Erklärung ein.“ war Suki ein bisschen anders besorgt. Auf einmal dampfte Sina so stark, dass man regelrecht weißen Rauch von Sina aufsteigen sehen konnte.

So schnell wie es passierte, so ging es wieder vorüber. „Besser? Ich habe… kurz meine Feueraura aktiviert und deaktiviert. Kleidung ist trocken, ich bin trocken. Der Drehstuhl… war eh Schrott, also egal.“

„Ich hätte es dir auch wegzaubern können, aber so kann man es auch machen. Zu irgendetwas müssen ja die Fähigkeiten einer Götterbestie nützlich sein.“ grinste Neia, wo hinter ihr auch schon die nächsten neugierigen Zuschauer kamen: Zada und Lara.

„Soo… möchtest… du mir was sagen mein Schatz? Ich denke… das solltest du mir schuldig sein.“ lächelt Sina ihre Freundin an.

„Oh je…“ dachte Sherry nur und wird wohl wieder… eine aufregende Nacht haben. „Also… es ist soo…“ berichtet das Zaubermädchen, was mit der Wasserkugel passiert ist mit den vielen Zaubersprüchen.

„Wie… cool ist das denn!“ kam Neia rein. „Du sagst einfach den Namen des Zaubers und die Kugel macht es? Dann muss du nur irgendwie lernen, dass die Kugel es nach deinen Wünschen… ihren Angriff macht, wo du es auch haben willst!“

„Verstehe… kombiniert mit deinem Pech oder Schusseligkeit bekam ich es dann zu spüren.“ seufzte Sina. „Du kannst dir denken, was später auf dich zukommt?“ „Natürlich Lady Sina, ich bin mir meiner Strafe sehr bewusst… und werde sie akzeptieren.“ nickte Sherry.

„Kommt bitte alle einfach mal rein… muss doch eng sein an der Tür.“ schaute Sina die Damen alle an und dies taten sie auch. „Folgendes… Suki, du musst bitte die Türen sowie das Fenster in Auftrag geben. Aufgrund… dass es ein bisschen spät ist, werden wir das Fenster mit Bretter vernageln, damit keiner hier reinkommt.

Anschließend will ich, dass du morgen mir einen neuen schwarzen Drehstuhl besorgst mit einem Loch für meinen Schwanz. Zwei neue Sessel, den anderen Alten hier kannst du verscherbeln. Dazu besorg mir circa zehn dieser Übertragungssteine, ich will ein Paar Neia geben und die anderen werden mit den wichtigsten Häusern verbunden.“

„Ich habe verstanden Mutter.“ nickte Suki. „Ich höre, wie Tio und Mio wiederkommen, ich werde eben Rubina holen, damit… du weitere Arbeit für heute erledigt hast.“

„Du bist ein Schatz, mach das. Sherry… du darfst ruhig wieder aufstehen. Vermutlich wirst du mit Neia die neuen Zauber durchgehen oder? Ich.. kann dir wirklich nur von Herzen empfehlen, außerhalb der Stadt mit deinem Wasserball zu üben.“ schaute Sina auf ihre liegende Freundin.

Diese stand langsam auf und nickte. „O… ok, werde ich machen. Es… tut mir wirklich sehr leid, ich… wusste nicht was Wassi genau kann und dass ich mit meinen Gedanken doch nicht… so daneben lag… ist schon erstaunlich.“

„Ja… dass kann man so sagen.“ nickte Sina. Die Zwillingsvampire kamen mit Kyllia nun ebenfalls in den Raum und… es wurde langsam ein bisschen eng. „Merke schon, das Büro ist nicht unbedingt für die Masse gedacht. Gut dass… Nea nur im Erdgeschoss bestimmte Räume betreten kann.“

Als dann Rubina mit Suki erschien, musste Sina dies stoppen: „Wartet! Der Raum platzt bald! Ich versuche es schnell zu klären ok?

Die Belohnung die ihr alle bekommt, ist der Rest, den wir als Sieger von der Siegesprämie bekommen haben. Ihr habt es mehr als genug verdient. Nicht nur ich kann stolz auf euch sein, sondern ihr könnt selber ebenfalls stolz auf euch sein.

Ihr habt bis zum Halbfinale die schwersten Kämpfe gehabt und ich sehe es nicht ein, dass ihr alle leer ausgeht. Daher habe ich den Abenteurern den Vorschlag gemacht, dass ihr den Rest bekommt und sie waren alle einverstanden.“

Die Frauen schauten die Blutelfe an, die ihnen lächelnd zunickte. „Das stimmt. Wir haben soviel Auswahl gehabt… dass es schon gefährlich war, nicht gierig zu werden.“

Alle bekamen einen Lächeln auf ihre Gesichter, dass selbst sie was bekommen und strahlten dafür Sina sowie Neia an. Suki erklärte Rubina den Sinn dahinter, weil sie es nicht so richtig verstanden hat.

„Damit… ein bisschen mehr Platz in meinem Büro ist. Sherry bekommt die antiken Zauberbücher, die sie mit Neia gemeinsam lernen können. Ich schlage vor, ihr nehmt die Belohnung und geht… direkt raus, damit die anderen dann rein können.“ legte Sina einen Stapel voll Bücher hin.

„Sind… das alle Elemente? Dann sollten wir… wegen Leere vielleicht auch Dr. Ruin mit hineinziehen, damit er ein bisschen mehr… erm du weißt schon Neia.“ konnte Sherry den Blick nicht von den Bücher wegnehmen.

„Das ist sogar eine sehr gute Idee. Komm, ich nehme sie und dann gehen wir direkt ins Wohnzimmer für die Planung.“ Gesagt, getan, zwei glückliche Frauen verließen das Büro.

„Mio und Tio, ihr bekommt beide lebendige Waffen. Wenn ich die anderen Abenteurer richtig verstanden habe, sind sie qualitativ besser als wenn man sie von Christoper kaufen würde. Wenn… ich sie so anschaue, sind ihre Klingen minimal länger und breiter als eure Waffen.

Am Griff ist ein Zettel, welche Mächte in ihnen stecken. Ich empfehle euch, ihr nimmt sie erst mal mit in euer Zimmer und beratet selber, wer welches Schwert nehmen sollte.“ kamen zwei Schwerter aus dem Inventar von Sina heraus und wurden auf den Schreibtisch gelegt.

„Das… gehört uns?“- „W… wirklich? Wir… bekommen eigene lebendige Waffen?“ fragten die Zwillingsvampire und Sina nickte. „Genau, sie gehören nur euch.“

Beiden fielen Tränen von ihren Augen runter und nahmen zitternd die Belohnung in die Hand. „Es freut mich… dass die Belohnung euch so berührt. Ihr habt sie wirklich verdient.“ lächelte Sina. Die Zwillingsvampire schauten sich kurz an und gingen um den Schreibtisch, dann umarmten sie Sina von beiden Seiten. „Danke…“- „Vielen… Dank.“

Sina streichelte ihre Köpfe. „Mio… Tio… Was… ich bisher euch nicht gesagt habe ist… Als ich gegen euren Vater gekämpft habe und seine Seele entreißen wollte… Acula hat sich nach eurem Befinden erkundigt.“ Erstaunt schauten die Zwillinge, aber auch Lara die Dämonin an.

„Ich habe ihm meine Meinung gesagt, dass ihr nun richtig aufblüht. Da dachte ich, er würde etwas gehässiges sagen, aber… „Verstehe, hoffentlich bist du für sie eine bessere Familie, als durch mich.“

Das waren seine letzte Worte gewesen. Vielleicht… kann der Tod… gewisse Einsichten bringen oder ähnliches… ich weiß es nicht. Ihr habt ihn ja auch vermutlich in diesem Moment lächeln gesehen.“

Nun weinten die Zwillinge erst recht und Sina drückte beide an sich. „Ich denke, es ist euer gutes Recht zu erfahren, dass euer Vater… vielleicht auch einen guten Moment hatte, ein bisschen… an euch interessiert zu sein.

Man kann seine Familie nicht aussuchen, wo man geboren wird. Doch niemals dürfen die Kinder die Last ihrer Eltern erben dürfen, diese haben ein eigenes Leben und Schicksal. Tio und Mio… IHR selber könnt entscheiden, wer eure Freunde und Familie wird ok?

Alleine… das die Abenteurer nur bei euch gestanden haben, zeigt doch… wie sehr es ihnen Spaß macht, von euch bedient zu werden. Vielleicht habt ihr von früher viele Personen auf dem Gewissen, aber ihr habt nun ein neues Leben. Macht… wirklich das beste daraus.“

Die Zwillinge drückten sich an Sina und weinten, dabei nickten sie ihre Köpfe, dass sie verstanden haben. „Ihr seid wirklich was sehr besonderes.“ lächelte Sina beim streicheln ihrer Köpfe. Es verging einige Zeit, bis sich Mio und Tio beruhigt haben.

„Danke…“- „Wir werden die Belohnung zu würdigen wissen…“ schnieften die jungen Vampiren. Sie nahmen die Schwerter und gingen raus aus dem Büro… direkt in ihr Zimmer, wo sie unter sich waren.

„Erstaunlich… dass der Meister im letzten Moment solche Gedanken hatte.“ murmelt Lara. „Das ist richtig, doch… es hinderte mich nicht, meine Arbeit zu Ende zu führen.“ nickte Sina. „Nun… würde ich gerne Rubina vor mir haben.“

Rubina ging durch das Büro und stellte sich artig vor den Schreibtisch. „Rubina… wenn ich ehrlich bin, weiß ich eigentlich nicht so wirklich… was für ein Belohnung ich dir geben soll. Waffen brauchst du nicht, dafür hast du eindrucksvoll deine eigenen gezeigt.

Gold, Schmuck und ähnliches… fällt wegen deiner Rasse aus, denn… so große Ringe für deine Hände gibt es nicht. Man könnte dir vielleicht einige Ohrringe machen, aber… vielleicht später.

Ich weiß nicht, was genau dein Meister in all der Zeit dir angetan hat, aber… dass du so viele Schläge in diesem Turnier geschluckt hast, ohne… irgendwelche Nachteile zu haben… macht mir Sorgen. Vermutlich teilt sie Suki auch, aber…

Wer keine Schmerzen empfindet… kann meistens auch keine Gefühle empfinden, dass… ist ein Wissen aus der anderen Welt. Ich weiß, dass du Sorge, Trauer und Glück zeigst, doch… bin ich mir nicht sicher.“

„Hmm? Ich freue mich auf das Essen gleich und kann es nicht erwarten mit Dazmar zu spielen. Das… sind doch Gefühle oder?“ hielt Rubina den Kopf schräg.

„Stimmt, dass sind Gefühle, dann war meine Sorge unberechtigt und du kannst auf deine Mutter stolz sein. Stolz sein, dass du diese Gefühle entwickelst, die Bothar dir ausgetrieben hatte.“ lächelte Sina und Rubina ebenfalls. Auf einmal lag eine Lederrüstung vor dem Schreibtisch.

„Rubina. Nur weil du keine Schmerzen empfindest und eine sehr hohe Regeneration hast, darfst du nicht einfach jeden Angriff einfach schlucken. Die Zeit, dass du immer die Schläge akzeptieren musstest, sind längst vorbei.

Das… ist eine Lederrüstung, die sich dem Besitzer anpasst und der Vorteil ist… Wie cool… Es kann sich selber wieder reparieren. Aufgrund das du… selber nicht arbeiten kannst, ist es das richtige für dich.

Du kannst sie unter deinem Kimono tragen, die dich vor Angriffen beschützt. Versprich mir einfach… wenn du mit deiner Mutter Kampfübungen machst, dich mehr zu wehren ok? Vielleicht… wirst du mal gegen jemanden kämpfen, der es mit dir aufnehmen kann und eine Waffe führt. Die Rüstung sollte hoffentlich deinen Körper vor Gefahren beschützen.“

Rubina hielt die Lederrüstung vor sich hin und wusste nichts so wirklich damit anzufangen. „Wir ziehen sie dir morgen an.“ kam Suki zur Hilfe. „Und… was sagt man?“

„Danke!“ strahlte Rubina. „Danke für das Geschenk!“ „Gerne geschehen. Du darfst sie jetzt mitnehmen und in dein Zimmer legen.“ nickte Sina. Dies tat das kleine Drachenmädchen und verschwand aus dem Büro.

„Auch ein Danke von mir Mutter. Scheinbar… hast du selber erkannt, wo Rubina noch ihre Probleme hat.“ verbeugte sich Suki.

„Keine Ursache, das kriegen wir schon irgendwie hin, dass sie ein richtig normales Mädchen wird.“ lächelte Sina und legte für Suki zwei Haltungen aus Leder für Dolche auf den Tisch. „Die sind übrigens für dich.

Diese kannst du dir an die Beine anbinden für deine Dolche. Bevor du was sagst, ich weiß das du welche hast. Scheinbar aber sind das magische Lederhalterungen… wenn ich das richtig verstehe… kannst du immer einen Feuerball aus der Spitze der Dolche abschießen.

Aber nur, wenn du sie in diesem Moment aus der Halterung raus ziehst, danach verschwindet der Effekt. Müsstest also… immer wieder deine Dolche in die Halterung reinstecken, damit sich der Effekt neu auflädt.“

„Das… ist ja mal eine sehr interessante Belohnung.“ begutachtet Suki in ihrem Kimono die Halterungen. „Dann… muss ich aber leider andere… Kleidung tragen. Ich habe eine ungefähre Vorstellung, wie…“

„Warum legst du die Halterungen nicht an deine Arme? Diese Kimonos haben ja immer so weite Ärmel, da kann man sie doch ebenfalls gut verstecken, ohne dass es dem Stoff schadet.“ schlug Zada vor.

„Oder auch so. Danke Zada.“ lächelte Suki, die scheinbar ihre Meinung geändert hat. „Ich bedanke mich und auch im Namen von Rubina. Irgendwann wird der Zeitpunkt kommen, wo sie selber versteht, was deine Aktionen bezwecken.“ Suki verstaute ihre Belohnung und nickte Zada nochmal zu, dann war sie weg.

„Dann… wäre das größte Problem auch belohnt worden. Für Nea… habe ich eigentlich nichts, was sie brauchen könnte. Diese Belohnungen sind alle für humanoide Wesen gedacht. Klar Nea hat den Oberkörper einer Frau aber…“ murmelt Sina.

„Stimmt und mit Waffen wird sie nicht unbedingt umgehen können, meine… sie hat Risia mit ihren eigenen Händen hingehalten oder?“ grinste Lara. „Eine Fernwaffe… braucht sie auch nicht, dafür hat sie die Waffen einer Spinne.“

„Gib ihr doch irgendwas leckeres zu essen oder frag sie selber, damit dein Gewissen dich beruhigt. Man sieht es dir ja an, dass es dir nicht gefällt, jemanden nicht zu belohnen.“ fügte Kyllia hinzu.

„Ja… ein Gespräch würde mit ihr mehr Sinn machen. Bin auch ein bisschen ehrlich, aber so… richtige intensive Gespräche habe ich mit ihr nur bedingt geführt.“ nickte Sina langsam und holte ein Paar Stiefel aus dem Inventar heraus.

„Hmm… Das sind Stiefel der Schnelligkeit. Louis selber war schwer am Überlegen gewesen und hat sich für ein anderes Paar entschieden durch meinen Rat. Kyllia und Lara… ich will mich in dieser Hinsicht nicht entscheiden, vielleicht kommt ihr ja auf einen Nenner, wer sie tragen soll.“ schaute Sina die Damen abwechselnd an.

„Gibt sie Lara, sie wird sie eher brauchen als ich. Meine… ich kann notfalls auch mit meinen Flügeln etwas schneller werden, wie du es ja so eindrucksvoll bewiesen hast.“ antwortet Kyllia sofort. „Bist… du dir sicher?“ fragte Lara nochmal nach und Kyllia nickte.

„Ich schiebe den Zettel in den Stiefel rein, dann kannst du es selber in Ruhe lesen. Im Groben bewegst du dich noch schneller als du es jetzt schon tust. Bevor… du verschwindest, ich brauche Zada nur für einen kurzen Moment, du kannst ja solange im Wohnzimmer warten.“ bat Sina.

„Oh oh…“ murmelt Zada. „Keine Sorge, Sina wird dich nicht fressen oder so. Meistens sind es persönliche Projekte, die nur Eingeweihte wissen dürfen und anschließend… Plop eine Überraschung für alle sind.“ grinste Lara. „Echt? Mir so nicht aufgefallen…“ musste Sina grübeln, während Lara das Büro verlässt.

„Sag Sina… willst du Sherry eigentlich heiraten?“ fragte Kyllia auf einmal und traf ein sehr gefährliches Gebiet. „Kyllia… du weißt es selber, warum es nicht geht oder?“ schaute Sina etwas betroffen.

„Erm… ja, aber du bist doch selber eine Dämonenkönigin nun oder nicht? Damit fällt die Reglung aus.“ hob Kyllia eine Augenbraue hoch.

„ … Sherry wollte, dass ich sie heirate, aber… damals habe ich Nein gesagt und das Dämonensystem erklärt. Ja, ich könnte theoretisch, aber ich mache mir nichts vor, dass Vater… trotzdem Probleme machen wird.

Vermutlich wird er damit argumentieren, weil wir uns geeinigt haben, dass er der Dämonenkönig in Deymonlia bleibt, ich weiterhin seine Tochter bin. Außerdem… habe ich mich dazu geäußert… dass ich Sherry heiraten will… wenn wir alle irgendwie in Harmonie leben.

Doch… solange Exos am Leben ist, wird das nichts mit der Harmonie.“ schaute Sina sehr ernst ihre Zwillingsschwester an. „Wie schaut es bei dir aus Schwesterlein? Ambitionen Lisa zu heiraten oder gibt… es dann auch Probleme Zada?“

„Erm… wie… sieht denn das Problem bei den Dämonen aus?“ fragte Zada vorsichtig. „Wenn man die Kinder des Dämonenkönig ehelichen will, muss man eine Prüfung abschließen. Das makabere dabei ist… man kämpft gegen den Dämonenkönig und wenn du ihn besiegst… bekommst du sein Kind. Was geschichtlich bisher noch nicht passiert ist.“ erklärte Kyllia.

„Ihr habt Probleme…“ murmelt Zada. „Nö, eigentlich… ist das eine normale Hochzeit mit allem drum und dran oder? Nur… weiß ich nicht, wie es bei den Kindern aussieht, die von dem Clanführer sind.“

„Vermutlich mehrere Gespräche. Wenn es jetzt nicht Lord Roman ist, dürfte man mit Layla am Tisch mit einem leckeren Glas Blut in Ruhe darüber reden können.“ vermutete Sina.

„Stimmt, Lord Roman wäre wirklich die größte Hürde. Ich bin ja echt gespannt, wie Renee und Viktoria ihre Freizeit genießen werden.“ grinste Zada.

„Darüber mache ich mir später Gedanken. Kyllia, du hast… meine Antwort dazu gehört und würde… dich bitten, nicht so sehr danach zu haken. Immerhin kannst du Lisa heiraten wenn du lustig bist.“ meinte Sina.

„Hmm… ich lasse mir lieber noch Zeit. Zuerst… muss Lisa ihre Probleme in den Griff bekommen, bevor ich dann auf den Plan komme.“ grinste Kyllia, aber die roten Wangen waren schon sehr verräterisch.

„Ok? Da du die Stiefel Lara überlassen hast, bekommst du diesen Gürtel der Kraft. Er soll deinen Attribut Stärke erhöhen und kann nicht zerstört werden. Nun… wenn das so ist, dürften deine Gegner vermutlich noch schneller besiegt werden.“ legte Sina die letzte Belohnung auf den Schreibtisch.

„Hmm hmmm…. wenn der wenigstens Style hätte…“ murmelt Kyllia. „Aber danke meine liebe Schwester, ich werde ihn tragen und dabei immer an dich denken.“ „Wenn da noch Platz ist, wenn du ununterbrochen an Lisa denkst.“ grinste Sina.

„Auch wieder wahr, dann lass ich dich mit Zada alleine.“ winkte Kyllia und nun waren nur noch zwei Damen im Büro.

„Zada. Du hast Neia ausgemessen oder?“ ging Sina direkt an das nächste Projekt an. „Erm… ja, da war ich am Möbel sortieren, stand da auf einmal Neia vor der Tür und meinte, ich müsste alles von ihr vermessen und dich dann aufsuchen.“ nickte Zada.

„Schließ dir Tür, dann zeige ich dir, was du für sie schneidern sollst.“ wurde Sina mysteriös. Dies tat Zada mit einer leichten Verwunderung auf dem Gesicht und stellte sich vor den Schreibtisch.

Die Dämonin schob der Vampirin eine Skizze zu, wie diese „Kleidung“ aus Leder sein soll.

„Ehh… wenn Neia das trägt, zeigt sie aber viel Haut oder?“ fiel es Zada sofort auf, aber man sah die Sterne in den Augen.

„Das ist nur für das Training, was sie tragen soll. DAS hier… wäre der „Kampfanzug“, den Neia mit ihrem neuem Kampfstil tragen würde.“ schob Sina die nächste Skizze hin.

„Oho? Der… hätte nur ein bisschen mehr Leder, würde aber trotzdem ihren kompletten Bauch, teilweise Hüfte bis zur Brust zeigen. Selbst… ach, ich mache es einfach. Das Gesicht würde ich zu gerne sehen, wenn sie DAS trägt.“ bekam Zada ein sehr breites Grinsen.

„Dachte ich mir… das es dir gefallen würde.“

Kapitel 468

Ich bin wiedergeboren und ein Kampfstil für Neia?

Sherry ging schreiend zu Boden und versuchte den Vorgang irgendwie zu beenden, was sich nicht beenden lässt. „Was ist los?!“ verlangte Sina zu wissen, als Dr. Ruin sie beruhigen wollte.

„Das hört gleich auf Lady Sina. Erm… ihre Freundin hat unglücklicherweise direkt den Prozess mit dem Folianten aktiviert mit dem Lösungswort.

Diese Folianten enthalten alles gesammeltes Wissen über Wassermagie und wurden so gemacht, dass sie direkt in den Kopf des Nutzer gehen. Leider… ist dieser Übergang mit Schmerzen verbunden und Gräfin Sherry… sollte es eigentlich wissen.“

Der Knochenschwanz legte sich auf den Hals von Sherry und Sina aktivierte ihre Illusion. „Himmel… Irgendwie ist Sherry in letzter Zeit ziemlich schusselig…“ seufzte Sina. „Hm… was…?“

Über Sherry bildete sich auf einmal eine Wasserkugel, die in der Luft schwebte, groß wie ein Apfelstück. „Was ist das denn jetzt schon wieder?“ Neia strahlte und versuchte mit dem Finger es an zu stupsen, aber es wich ihr einfach aus.

„Ich habe davon Gerüchte gehört, dass… wahre Meister der Wassermagie das Element gegen ihren Willen angezeigt wird. Doch das alleine reicht nicht, es muss wohl einer der Zaubersprüche sein, der diesen passiven Effekt auslöst.“ wollte Neia weiter die Kugel berühren, aber keine Chance.

„Hmm?“ zuckte der Mundwinkel von Neia und wollte es nun richtig zu fassen bekommen. Die Wasserkugel wich jedes Mal aus, Neia wurde dabei so schnell, dass nur Sina ihre „Angriffsgeschwindigkeit“ sehen konnte. Nein Sir, die Kugel lässt sich nicht berühren.

„Eh… Neia? Du bist doch eine Magierin oder? Wie… kommt es dass du mit deiner Aktion so schnell agierst, dass ich deinen Arm nicht mehr sehe? Scheinbar… hast du dich auch ziemlich stark verändert.“ merkte Dr. Ruin was an.

„WIESO KANN ICH SIE NICHT ANFASSEN?“ ignorierte Neia gereizt und versuchte es mit beiden Händen. „Wie macht es das überhaupt?!“

„Neia?“ fragte Sina freundlich und die Blutelfe kam wieder zurück in ihre Realität. „Ah… Entschuldigung, ich habe mich vergessen.“ lächelte Neia das Problem weg.

„Haben wir gemerkt. Keine Ahnung, aber ich vermute das diese Wasserkugel… „gemerkt“ hat dass jemand sie anfassen wollte, was vermutlich nicht sein eigener Herr ist.“ vermutet Sina. Die Wörter hörten auf in den Kopf von Sherry einzudringen und sie stöhnte nur laut vor sich hin.

„Ok, folgendes. Suki, du bringst bitte Dr. Ruin zu seinem Haus, er soll sich dort einrichten. Ich will von ihnen Dr. Ruin, dass sie sich komplett pflegen ok? Immerhin habe ich einen Ruf zu wahren und wer meinen Schutz genießt, sollte nicht wie ein Bettler wirken wie sie… und nehmen sie den Sessel mit, den schenke ich ihnen.“

Dr. Ruin merkte, dass er vorerst entlassen wurde und verbeugte sich vor der Dämonin. Verwundert nahm er den Sessel in seinen Inventar und nahm seine Ziege mit, die beiden Suki darauf folgten. Sina stand von ihrem Drehstuhl auf und ging zu Sherry, die sie anschließend vom Boden hochhob.

Das Foliant fiel zur Seite, aber Sina steckte es in ihren Inventar. „Denke… dass Sherry sich ausruhen muss. Könntest du hier noch einen Moment warten Neia? Ich habe einige Fragen und dann geht es ja um den Kampfstil für dich.“

„Aber sicher das!“ freute sich die Blutelfe und machte für Sina den Weg frei. Aufgrund dass das Schlafzimmer direkt gegenüber vom Büro ist, ging das schnell vonstatten. Sherry war zwar wach und trotz der Illusion von Sina, wirkte sie… fertig.

Die Dämonin legte Sherry auf das Bett und zog nur eine einfache Decke über sie. „Ruh dich erst mal… aus mein kleiner Pechvogel. Ich… kann mir diese Art von Schmerzen nicht mal vorstellen, was soeben passiert ist und…

Muss dich bewundern, dass du nach dem ersten Mal mit so einem Folianten direkt so einen mächtigen Zauber eingesetzt hast. Du bist wirklich was besonderes.“ streichelt Sina ihre Wange.

„Danke… Ich… habe so viele Zaubersprüche in meinen Kopf… Alleine… das Denken tut mir schon weh…“ nickte Sherry langsam.

„Ruh dich wirklich aus, ich… werde dir nachher einen leckeren Apfel schneiden ok?“ lächelte Sina und gab ihrer Freundin noch einen Kuss, bevor sie das Schlafzimmer verlässt. Die Wasserkugel schwebte immer noch herum und schien jeglichen Kontakt zu vermeiden.

Im Büro angekommen, schloss Sina die nächste Tür und wirft sich regelrecht in den Drehstuhl. „Himmel… eigentlich wollte ich mein Büro einrichten, was soll´s. Andere Dinge haben mehr Priorität oder?“

„Ich richte mich nach dir.“ lächelt Neia. „Ich denke, ich habe schon die passenden Schutzzauber für dieses Zimmer. Doch… wenn du wirklich sehr sicher sein willst, dann rate ich dir die Runenmagie der Zwerge zu holen.“

„Huch? Ist deren Magie besser als deine?“ reagiert Sina erstaunt, aber Neia schüttelt ihren Kopf. „Nein, ihre ist beständiger. Sie ritzen in den Objekten oder sonstigem ihre Runen und aktivieren dann den eigentlichen Zauber.

Im Kampf… kann man zwar mit Runenmagie arbeiten, aber der Zwerg müsste diese immer irgendwie in den Boden zeichnen. Stell dir also das letzte Turnier vor, wo die meisten Kämpfer mehr auf… Geschwindigkeit ausgelegt waren. Der Runenmagier hätte überhaupt nicht die Chance dazu bekommen.“

„Hmm… naja, wenn du hier lebst sollte es doch ausreichen oder nicht? Ich kenne jetzt keinen von den Zwergen, der die Runenmagie beherrscht. Nein, ich verlasse mich lieber auf dich. Nun Neia… ich brauche bei einigen Sachen speziell deine Hilfe.“ „Uhu, darauf freue ich mich.“ lächelte Neia.

„Wenn du die Zeit hättest, könntest du das Haus von Dr. Ruin ebenfalls mit Schutzmagie versehen? Bin mir zwar nicht so… sicher, ob mein Name reicht um die Magiergilde abzuschrecken, aber ich will mir nicht nachsagen lassen, dass ich keine Vorbereitungen getroffen hätte.“

„Das kann ich machen. Ich wollte sowieso mit Dr. Ruin mich ein bisschen unterhalten und kann das direkt dann vor seinen Augen machen. Der arme Kerl wird vermutlich erschöpft in sein neues Bett fallen.“

„Ich hoffe… wirklich, dass er eine Lösung gegen Aort finden wird. Dann… brauche ich deine Hilfe um ein Steinhaus zu bauen. Du hast ja eindrucksvoll bewiesen, wie toll du den Pool damals gebaut hast.

Wenn du dich an Dalmaz erinnerst, das ist der Dämon… der viel zu groß ist um eines der Häuser überhaupt zu betreten. Ich dachte jetzt… so dass du zwei große Zimmer mit Fenster und Rest machen könntest. Es ist einfacher, als wenn ich das in Auftrag gebe.“

„Dalmaz ist wirklich sehr groß oder? Das können wir dann machen, wenn er ebenfalls vor Ort ist. So was ist für mich eine Kleinigkeit.“ nickte Neia.

„Lass mich überlegen… du hast schon angeboten die Masken zu verzaubern… Nur… für den Fall, kann man versteckte Übertragungszauber und deren Steine irgendwie… „stören“?“

„Man müsste ihren Magiefluss stören, also ja, man kann diese stören. Der Empfänger wird halt nichts bekommen.“

„Kannst… du mir so was auch bauen mittels Magie? Ich werde, wie ich heute morgen erzählt habe, mit einigen unangenehmen Zeitgenossen sprechen und gedenke… fies zu werden. Dabei will ich aber keine Beweise hinterlassen.“

Neia lehnte sich auf ihrem Sessel zurück und schloss die Augen. „Hmm… das wäre das erste Mal für mich selber, etwas zu verzaubern, dass solch eine Störung verursacht. Du müsstest vielleicht ein paar Übertragungssteine kaufen, damit ich das testen kann.“

„Das kann ich machen. Ich werde direkt ein Dutzend kaufen, damit ich mit den Häusern der Vampire und dem Rest in Kontakt komme, ohne sie gleich immer aufzusuchen. Wenn Suki wiederkommt, soll sie sich darum kümmern.

NUN… geht es um deinen Kampfstil, worum du mich gebeten hast. Dein Zauberstab, wenn ich mich richtig daran erinnere, kann er jede Form annehmen und ist nicht zerstörbar, richtig?“

Die Blutelfe holte ihren langen Zauberstab heraus und nickte. „In der Tat, ich habe ihn zu meinem üblichen Stab verwandeln lassen.“

„Kannst… du ihn auch in eine andere Waffe verwandeln lassen? Schwert, Axt, oder ähnliches? Wenn das Ding unzerstörbar ist, ist es ja egal oder?“

„Ein… Schwert?“ schaute Neia ihren Stab an und schloss ihre Augen. Der Stab fing vor Sina´s Augen an, sich zu verwandeln und tatsächlich, es wurde ein Schwert, nur…

„Hmm, wundere mich, ob das „Schwert“ überhaupt schneiden kann. Zumal es aussieht… keine Ahnung. Es sieht so einheitlich aus.“ schaute Sina es von der Seite an, als sie aufgestanden ist.

„Stimmt. Wenn ich vermuten dürfte, es war von Anfang an als ein Zauberstab gedacht, daher… dürfte es nicht wirklich schneiden können.“

„Sei ehrlich Neia, du hast nun sehr lange als Magierin gekämpft, dass… müsste für dich ziemlich ungewohnt sein, nun auch aktiv im Nahkampf dich zu beteiligen. Du hast im Gegensatz zu Sherry das Know-how der Magie.“

„Es wird total ungewohnt sein, das gebe ich zu, doch… mit meinem neuen Aussehen und Attributen, denke ich schon, dass dieser Schritt sein muss. Damit ich mich auch selber mehr akzeptiere will und kann ich.“

„Hmm… ich habe eine Idee. Dein Stab… muss irgendwie in Kontakt mit dir kommen oder? Also… könntest du ihn auch als Ring formen?“

„Huch? Das ist ja mal ein interessanter Gedanke.“ strahlte Neia und setzte es um. „Damit… bin ich dann immer in Kontakt!“ schob sie den Zauberstab nun als Ring über den Finger.

„Wunderbar, dann klappt das mit meiner Vorstellung. Wir müssen… das in zwei Phasen mit dir machen. Als erstes werden wir gemeinsam deinen Körper trainieren, dass du eine Meisterin der Fäuste wirst.

Das ist nicht unbedingt wichtig, sondern dass du ein gutes Gefühl vermittelst bekommst, ohne deine Magie zu kämpfen. Zeitgleich… werde ich dir sehr… besondere Techniken beibringen, die… erm… spezielle Frauen und Männer in meiner Welt „tanzen“.

Bevor du fragst, hattest du nicht manchmal bei einigen… Kämpfern auf der Welt den Eindruck gehabt, dass sie nicht unbedingt kämpfen, sondern mit ihrem Körper tanzen? Das… man sie schwer treffen kann?“

„Doch, vor ein paar Jahrhunderten habe ich mal eine Frau gesehen, die überall war mit ihren Beinen und sehr schwer zu treffen war.“ nickte Neia.

„Das werden wir bei dem Training ebenfalls machen. Doch vorerst… werde ich eine große Metallstange besorgen, worum du „tanzen“ wirst. Du hast eine sehr schöne Statur und das könnte mit meiner Vorstellung klappen.

Glaub mir… dein Kampfstil wäre neuartig in dieser Welt. Wenn du dann deinen Körper in alle Richtungen bewegen kannst, passt das sogar mit meinen Waffen, die ich dir machen lasse.“

Die Blutelfe strahlte regelrecht, als sie dies zu hören bekommt. „Himmel Sina… willst du, dass ich mich noch in dich verliebe oder so?“

„Deine Freundschaft reicht mir vollkommen. Wie soll das enden, wenn Sherry dich auf einmal töten will? Ihre Eifersucht… scheint sich irgendwie ein bisschen zu steigern…“ seufzte Sina.

„Nun… sie muss es ja nicht wissen oder?“ grinste Neia schräg und wackelt mit Absicht mit ihren Augenbrauen.

„Glaub mir… sie merkt sofort, wenn irgendetwas nicht stimmt. Sag… hast du dich in mich verliebt oder wie?“ kam die berechtige Frage von Sina und Neia musste lachen. „Du liebe Güte, hast du das jetzt wirklich ernst genommen?

Ich liebe meine Magie, denke dass hat jeder oft genug zu hören bekommen. Glaube… ich habe auch mal erwähnt, dass ich die eine oder andere Affäre hatte, aber… belassen wir es dabei, dass es vor langer langer Zeit statt gefunden hat.“

„Ok…? Für… deinen Kampfstil wirst du aber… auch deine Ausrüstung anpassen müssen. Dein Kleid jetzt… könnte dir sogar ein bisschen hinderlich werden. Eher könnte es eine spezielle Lederrüstung sein, ich würde dich bitten, dass du… Keine Ahnung, heute oder morgen Zada aufsuchst, sie soll deinen kompletten Körper vermessen und dann schickst du sie zu mir.“ lehnte Sina sich zurück.

„Wenn sie mehrere Prototypen für dich hergestellt hat, werden wir gemeinsam dann auch das Training angehen. Uhu… darauf bin ich irgendwie gespannt mit deinen Attributen? Wenn du gut wirst, kannst du auch für mich gefährlich werden.“

„Also wenn du das schon sagst, werde ich heute Zada direkt aufsuchen.“ stand Neia auf. „Ich denke, ich habe es dir schon gesagt, aber du bist wirklich eine besondere Freundin, danke.“

„Du weiß doch für meine…“ „Freunde immer das Beste und für meine Feinde immer das Schlimmste. Dein Motto wiederholst du sehr gerne.“ grinste Neia. „Dann gehe ich direkt zu Zada.“ verschwand die Blutelfe aus dem Büro.

„Na… bei der Lederkleidung habe ich meine Zweifel, dass du am Anfang Freude haben wirst.“ grinste Sina in Gedanken.

„Dürfte… viel Haut zeigen.“

Kapitel 467

Ich bin wiedergeboren und ein unerwarteter Besuch?

Ein neuer Tag fing an und alle Damen waren am frühstücken. „Sag Lisa… du willst bestimmt lieber hier bei Kyllia bleiben als mit deinen Leuten in einem der Häuser oder?“ fragte Sina auf einmal.

„Erm…“ wunderte sich Lisa, denn so genau hat sie sich scheinbar noch keine Gedanken gemacht. „Wenn… ich dürfte, würde… ich gerne bei Kyllia bleiben wollen.“ Kyllia wickelte wieder ihren Schwanz um Lisa´s Teufelsschwanz und bekam rote Wangen.

„Das… dachte ich mir schon. Braucht ihr… vielleicht ein größeres Bett oder so? Meine… mir ist es egal, aber…“ bot Sina an, doch die beiden schütteln ihre Köpfe.

„Alles bestens Schwesterlein. Ich… erm… mag es, wenn Lisa nah bei mir ist.“ lächelte Kyllia. „Wie sich die Zeiten schnell ändern, wenn Gefühle ins Spiel kommen. Früher musste man uns trennen, jetzt… wollen wir uns nicht trennen.“

„Ihr macht das schon. Wie läuft es bei euch beiden?“ schaute Sina Lara und Zada an. „Eure Wohnung und das Geschäft? Zu welchem Ergebnis seid ihr gekommen?“

„Also… wir haben gestern die Wohnung angeschaut und im groben die wichtigsten Möbel gekauft. Bett, Kleiderschrank etc.“ berichtet Lara. „Zada hat im Keller schon ihre Vorstellungen, da müssen wir aber einmal richtig aufräumen.“

„Da liegt eine Staubdecke, ich weiß überhaupt nicht… woher der Staub gekommen ist.“ sah man das verwunderte Gesicht von Zada. „Auf jeden fall habe ich für die Kellerräume schon im Groben eine Vorstellung wie der eine Raum ein Hobbyzimmer ist und das andere mein Alchimie-Labor sein wird.

Ich habe wegen der Werkstätte für das Labor schon dem Schreiner einen Auftrag gegeben, denn… dafür habe ich tatsächlich gewisse Wünsche. Die Stadt… ist zwar groß, aber ist nicht unbedingt dafür ausgelegt, die richtigen Behälter und Zutaten zu verkaufen.

Vermutlich gibt es einen Schwarzmarkt im Armenviertel, so was gibt es in jeder Stadt, aber ich denke eher, dass ich einen Ausflug in eine andere Stadt machen werde mit Lara.“

„Oho? Dann würde ich dir aber raten Zada, dass ihr das als Fledermaus macht, denn ich werde dein Talent bald brauchen. Vorerst… das Geschäft?“ wartet Sina auf den anderen Bericht.

„Ich habe es mir zuerst angeschaut und es war eine gute Idee, dass eine Grundsanierung gemacht wird. Der Boden ist komplett… naja nicht morsch, aber aufgrund der Erdbeben und wie Exos vor der Stadt Ärger gemacht hat, ist das ganze Haus ziemlich… unsicher.

Ansonsten habe ich mich mit Zada ausgesprochen, dass ich einfach meine aktuellen Kleider, Klamotten und so weiter, ihr geben werde und dazu die Pläne dieser Klamotten.“ berichtet Sherry.

„Genau, das ist nämlich einfacher und Sherry kann dann einfach nach weiteren neuen Ideen frönen. Dann hat sie keinen Stress und ich kann ebenfalls mit dem Stoff arbeiten. Ich war auch schon vor Ort gewesen und gebe Sherry recht.

Bevor wir da wegen Möbel und ähnlichem überlegen, sollte der Laden eine Rundumreinigung bekommen. Vermutlich wird sich dann auch einiges ändern von der Größe her. Das gibt mir Zeit, eine gewisse Anzahl von Lederklamotten und ähnliches herzustellen.

Früher habe ich mir so keine Gedanken gemacht, aber vermutlich werde ich nicht herumkommen, mit anderen Händlern Verträge zu machen. Immerhin brauche ich Stoff und Leder oder? Selbst wenn Lara jetzt für mich auf Monsterjagd gehen würde… irgendwer muss ja dann die abgezogene Haut bearbeiten, bis ICH es dann weiterverarbeiten kann.“ lächelte Zada.

„Hmm ab da könnte Kajar mir schon Probleme machen.“ machte Sina sich eine Randnotiz in den Gedanken. „Das freut mich zu hören, da alle wichtigen Personen da sind, lasst euch auf den aktuellsten Stand der Dinge bringen…“ und Sina erzählte allen Damen, also auch Neia, Tio und Mio, dass sie das komplette Viertel aufgekauft hat und Pläne hat, die Stadt… unter ihre Kontrolle zu bekommen.

„Ja ja, damit fängt die Weltherrschaft schon an oder?“ grinste Sherry gemein und streckte Sina eine Zunge heraus.

„Darauf habe ich echt gewartet…“ seufzte Sina. „Egal, Zada und Sherry. In den nächsten Tagen kommen zwei der Vampire, die müssen wir so verkleiden, dass man sie nicht erkennt. Ich habe mir darüber Gedanken gemacht und meinen eigenen Plan gemacht.“

Sina holte auf einmal eine große Skizze aus ihrem Inventar, wo man eine schwarze Hose, ein blaues Hemd und ein schwarzes Jackett sieht. Dazu hat die Dämonin sich die Mühe gemacht eine rote Krawatte zu zeichnen.

„Das wäre die normale Kleidung, die es bisher noch nicht auf der Welt gibt. Nun kommen wir zu dem schwierigen Teil. Ich möchte, dass man eine weiße Ledermaske erstellt mit zwei roten Linien wie Neia sie hat.

Das soll dann mit einer Perücke überzogen werden mit einer unauffälligen Farbe. Der Sinn dahinter ist, dass… ich für meine „Weltherrschaft“ zu einigen Ratsmitgliedern etwas… gemein werden muss. So will ich meine Begleiterinnen zumindest in Sicherheit wähnen.“

Sherry hat es sich schnell angeschaut und schob die Skizze dann Zada rüber. „Das sollte kein Problem sein, also der Anzug selber. Doch dafür brauche ich halt die Maße und Zada vermutlich ihre Gesichtsstruktur oder?“

„Das ist richtig. Hmm… Ledermasken oder… genau! Ich würde sogar eher eine Totenmaske machen. Ich werde eine Gipsschicht auf ihre Gesichter machen, dann passt das genau darauf und sind wir ehrlich… Eine noch genialere Täuschung kann man nicht machen mit der Perücke!“ grinste Zada.

„Wie kommt es… dass es meine Gesichtsmarkierung haben soll?“ fragte Neia neugierig. „Wenn man diese Vampire sieht und dich vielleicht, dass man auf die Idee kommt, dass es sogar mehr Blutelfen geben müsste.

Ich will diesen Rassisten damit… Futter geben, nicht nur in Fanfoss ihre Augen aufzuhalten, sondern in jeder Stadt. Damit verhindere ich, dass sie einen Großangriff hier machen. Außerdem… will ich, dass sie wissen, dass du zu mir gehörst.“ wurde Sina ein bisschen leiser.

„Du liebe Güte… da kann ich nur danke sagen.“ lächelte Neia mit ihrem schönsten Lächeln. „Vielleicht kann ich die Masken ja auch verzaubern, dass man einen anderen Namen sowie Rasse liest. Man… kann nicht ausschließen, wer nicht doch die Fähigkeit Analyse beherrscht.“

„Eine sehr gute Idee. Ach… was mir einfällt. Ich gedenke… ein bisschen mehr mein Büro zu benutzen und Suki schlug vor, magische Fallen anzubringen, dass man da nicht einbrechen kann oder etwas entnehmen könnte. Würdest…“ wollte Sina ihre Bitte aufsagen, aber Neia nickte schon.

„Natürlich kann ich das für dich machen. Wer sich so für mich einsetzt, da sollte ich solche kleinen Gefallen doch ohne Probleme umsetzen können.“

„Vielen Dank! Also, Zada und Sherry, in den nächsten Tagen kommen die Vampire, dass ihr dann alles zu messen oder so bereit habt.

Andere Frage an Alchimistin Zada. Kannst du… Tränke herstellen, um ein Gedächtnis zu löschen? Vielleicht für einen ganzen Tag?“ freute sich Sina über die Zustimmung von Neia.

„Eh… nein? Mir ist jetzt kein Rezept bekannt, der das Gedächtnis löschen kann, also nicht in diesem Sinne, wie du es vielleicht haben willst. Es gibt Getränke, die können es unterdrücken, doch… das Opfer neigt leider dazu, sich irgendwie wieder daran zu erinnern.“ schüttelt Zada den Kopf.

„Hmm… dann werde ich wohl mit Ivy und Jevera ein bisschen kreativ sein, damit… unsere Gespräche mit gewissen Ratsmitgliedern sich zu meinen Gunsten entwickelt.“ grübelte Sina laut und Lara starrte sie an. „Erm… warum ausgerechnet die beiden?“

„Edwin hat sie mir genannt, nachdem ich gefragt habe, welche Vampire am ehesten geneigt sind, sich die Hände dreckig zu machen. DU hattest schon deinen Anteil mit Neria gehabt und ich möchte dir in dieser Hinsicht nicht weiter deine Zeit stehlen.

Deine Zukunft fängt doch mit deiner Liebsten erst richtig an oder? Da will ich dich mit solchen Problem nicht belästigen. Auch… wenn du es nicht hören willst, aber… deine Größe. Du bist sehr süß mit der Größe, leider werden Zeugen sich an Körpergrößen ziemlich gut erinnern.“ erklärte Sina sich.

„Hmpf! Zada hat ihren Spaß mit mir und das reicht!“ pustet Lara ihre Wangen empört auf, schien aber jetzt nicht beleidigt zu sein mit der Entscheidung. „Oh ja… wenn wir heute offiziell ausziehen, werden wir noch… viel viel Spaß haben.“ grinste Zada sehr breit.

„So… das wären jetzt eigentlich die wichtigsten Dinge gewesen, die ich in der Schnelle machen konnte. Meine Familie glücklich machen und weitere Investitionen gemacht, nun… muss ich warten bis die Vampire der einzelnen Clans kommen sowie die Dämonen.

Ah! An alle Mitglieder der Monstergruppe, wenn.. wo auch immer Rubina gerade ist, ihr heute Abend in meinem Büro erscheinen könntet… ihr habt ebenfalls eine Belohnung verdient. Sherry, du bekommst mit Neia nochmal andere antike Zauberbücher. Am besten ihr klärt es gemeinsam, wie ihr es handhaben wollt.“ fiel Sina noch was wichtiges ein.

„Huch? Noch andere Zauber, die nicht mal meine Herrin kennt?“ strahlte Sherry auf und Neia kann ihre Freude ebenfalls teilen. „Das ist richtig, aber die Bücher… halten nur eine bestimmte Zeit. Deswegen müssen wir gemeinsam unsere Zeit einplanen und gewisse Notizen machen.“ erklärte die Blutelfe.

„Wir kriegen eine Belohnung?“- „Wuhu, dann hat sich die Arbeit doch gelohnt!“ freuten sich die Zwillingsvampire.

„Nun… meine größte Belohnung sitzt neben mir, aber wenn es von dir kommt, kann… man es ja schlecht ablehnen.“ grinste Kyllia. „Ich werde dafür sorgen, dass Rubina dann auch anwesend ist.“ teilte Suki noch mit.

„Wunderbar, dann… wünsche ich allen einen angenehmen Tag.“ freute sich Sina, während die Damen sich anschließend in normale Gespräche verwickelten. Man könnte meinen… dass es mal ein ruhiger Tag werden könnte, aber etwas später…

Sina saß in ihrem Büro und versuchte die Stadtkarte an der Wand zum Hängen zu bekommen, als Suki sie an der Tür störte. „Erm… Mutter? Da ist ein Gast… mit einer Ziege, der sehr dringend mit dir sprechen müsste. Er meinte, du würdest ihn kennen?“

„Ein… Gast mit einer Ziege?“ staunte Sina nicht schlecht. „Hol ihn in mein Büro hoch und… hol der Ziege einen Wassernapf. Wer.. soll das sein?“ konnte die Dämonin nichts mit dieser Kombination anfangen…

„Seid gegrüßt Lady Sina. Wir haben uns seitdem Vorfall in der Magierstadt nicht mehr gesehen.“ grüßte eine bekannte Stimme aber…

„Wer sind sie?!“ musste Sina auf ihrem Drehstuhl fragen. Im Grunde sah der Mann aus wie ein Bettler. Extrem verdreckter Arbeitskittel, Stoffhose wird eher durch Löcher gehalten, ein langer ungepflegter Bart und die Brille hatte nur Sprünge. Neben dem Mann war eine Ziege die alles neugierig anschaute.

„Oh? Ah! Wegen meinen Aussehen können sie mich nicht erkennen, dann war meine Tarnung mehr als Perfekt!“ freute sich der Mann. „Vielleicht erinnern sie sich an meinen Namen Dr. Ruin? Das ist die Ziege Liselotte.“

„Ach du Scheiße…“ klatschte die Dämonin eine Hand ins Gesicht. „Von… allen Menschen der Welt, selbst wenn diese Welt untergehen würde… wären gerade sie die letzte Person, die ich vor meiner Nase erwartet hätte.“

„Ok? Hat Gräfin Sherry ihnen nicht gesagt, dass ich mich für meine Tat damals entschuldigt habe? Ich habe einen langen Brief geschrieben und Gräfin Sherry selber ein seltenes Zauberbuch der Leere geschenkt.“ setzte sich Dr. Ruin auf einen der Sessel.

„Bye Bye Sessel, dann muss ich wohl ein paar neue kaufen.“ dachte Sina spontan. „Nein… sie hat mir überhaupt nichts gesagt. Vermutlich ist der Brief untergegangen, als sie das Zauberbuch in ihren Händen hatte.“ schüttelt Sina den Kopf.

„Oh. Nun… kann ich es verstehen. Dann kürze ich den Brief einfach ab und… möchte mich bei ihnen entschuldigen, dass sie durch mein Missgeschick in die Vergangenheit gereist sind.“ verbeugte sich Dr. Ruin vor Sina.

„Hmm… ich verzeihe ihnen. Vermutlich war das alles so gewollt von den Göttern und sie waren ein Rad in deren Getriebe. Doch… sie dürfen nicht weiter an diesem Projekt forschen, denn wenn sich das wiederholt, kann unsere Gegenwart sich komplett verändern.

Ich wundere mich, warum sie nicht als schlauer Dussel selber auf die Idee gekommen sind? Nur… weil die Vergangenheit fest ist, müssen sie sich doch selber doch die Frage gestellt haben, was passiert, wenn man in der Zeit zurück geht.“

„Wenn ich ehrlich bin, nein. Ich habe mich eher auf den Zauber konzentriert als mit den Konsequenzen, bin halt… in Leere vernarrt. Als ich diesen Zauber erschaffen habe… war ich so fasziniert gewesen, was mit Leere noch möglich ist.“ antwortet Dr. Ruin sehr ehrlich.

„Dann… versprechen sie mir bitte… dass es nur noch auf eine theoretische Basis bleibt. Was ist… wenn Feinde sich dieses Wissen aneignen und… irgendetwas damit anstellen, verstehen sie? Nun… was wünschen sie denn von mir?“

„Ich… kam kaum dazu noch irgendetwas mit meiner Forschung zu machen, weil… ich von einer Gruppe seltsamer Leute gejagt werde. Mir waren die Konsequenzen bewusst, als ich eure Freundin zu dem versteckten Ort gebracht habe. Doch… als die Häscher durchblicken ließen, dass vermutlich mein Körper nicht mal für eine Beerdigung reichen würde, habe ich die Fliege gemacht.

Ich bin hier, weil ich… Schutz suche. In dieser Welt gibt es nicht viele Möglichkeiten, um sich vor dieser Gruppe zu verstecken oder dass sie vor gewissen Personen die Finger lassen.“ teilte Dr. Ruin seine Bitte mit.

„Aha? Wer ist denn diese ominöse Gruppe die dich jagt? Meine… du solltest mir schon zustimmen, dass ich selber wissen will, worauf ich mich einlasse oder?“ hob Sina eine Augenbraue hoch.

„Tut mir leid, aufgrund… mehrere Schwüre ist es mir nicht möglich, irgendwelche Auskünfte über die… eh… fanatischen… alleskontrollierenwollenden… Manabenutzer zu geben.“ redete sich Dr. Ruin irgendwie heraus.

„Ach Gott… wenn ich raten müsste, ist das vermutlich eine Magiergilde oder ähnliches, die mehr im Untergrund arbeitet. Das würde Sinn machen, wenn sie vor allem in der Magierstadt existiert und du „warst“ mal ein Mitglied gewesen.

Ist es… wirklich so ein Problem, dass Sherry diese… magischen Foliant gelesen hat? Ohne diese Magie wäre die Stadt und vermutlich auch die Welt unter Siremmic zerstört worden.“ rollte Sina die Augen.

„Puh, wenigstens verstehen sie meine Andeutungen. Erm… Himmel nerven die Schwüre… Es gibt Regeln, die bricht man nicht. Zu groß… ist die Angst, dass etwas mächtiges eingesetzt wird. Lieber… nimmt man eine Zerstörung in Kauf und geht das Problem später an.“

„Hmm… Sind das die verbotenen Zauber wie „Heilig“ die Sherry eingesetzt hat? Ihrer Erklärung nach… kann eine einzelne Person es nur eine bestimmte Anzahl im Leben einsetzen. Ok, im Fall Sherry ist das jetzt irrelevant, aber…

Diese Gilde nimmt es in Kauf, dass Zivilisten, sogar ihre Stadt zerstört wird nur wegen ihren Regeln? Dr. Ruin… ich habe die Zerstörung durch die Kugel gesehen, wenn es gewachsen wäre, hätte es irgendwann den Ort mit diesen Folianten erreicht und dann wären sie erst recht zerstört worden.“

„Das ist richtig. Doch… meine Entscheidung teilte scheinbar nicht jeder… Fanatiker der Manabenutzer. Gerne hätte ich mich erklärt, aber… das Urteil wurde schon abgeschlossen, bevor ich meine Chance bekommen habe.“ seufzte Dr. Ruin, die Ziege trank von dem Wassernapf.

„Hm… und du glaubst, diese Fanatiker würden von mir die Finger lassen? Ich mag vielleicht vieles sein, aber in den letzten Tagen musste ich feststellen, dass… mein Name alleine sie nicht unbedingt dazu bringen wird, mich nicht anzugreifen.“ lehnte Sina sich auf dem Drehstuhl zurück und ihre Flügel verdecken das Fenster.

„Das wäre jetzt aber sehr fraglich, dass man euch angreifen würde. Diese Fanatiker… wollen das Mana bis zum bestimmten Maße kontrollieren. Nur… ihr seid die Kanzlerin in einem Reich und die Heldin in anderem Reich, die mit dem König in Kontakt steht, dazu die stärkste Abenteurerin.

Ich habe eure Freundin damals gewarnt, dass… sie vielleicht Besuch bekommen könnte, doch scheinbar sind sie noch nicht gekommen und…“ auf einmal unterbrach Dr. Ruin sich, als er den Zorn von Sina spürte.

„Dr. Ruin, willst du mir sagen, dass diese Spinner sich an meiner Frau vergehen wollen? Habe ich das richtig verstanden?! HABE ICH DAS RICHTIG VERSTANDEN?!“ Auf einmal ging eine Erschütterung durch die Villa, als der Blutdurst von Sina durchging.

Sherry, Suki und Neia kamen angerannt und sahen, dass Sina hinter ihrem Schreibtisch aufgestanden ist und die Flügel sich gerne weit ausdehnen würden.

„Sina! Was ist los und wer… Warum ist hier eine Ziege?“ wunderte sich Sherry. Dr. Ruin ist mit dem Sessel nach hinten gefallen, als der Zorn ihn erfasste.

„Bitte! Beruhigen sie sich. Diese Fanatiker wissen sehr genau, wie es für sie enden wird, wenn sie an Gräfin Sherry Hand anlegen wollen. Eher werden sie ein Gespräch aufsuchen!“ rief Dr. Ruin.

„Dr. Ruin?!“ erkannte Neia die Stimme. „Was ist denn mit dir passiert?“ „Das ist Dr. Ruin? Ah… deswegen die Ziege!“ verstand Sherry. Doch das größte Problem war immer noch Sina selber.

„In einem Gespräch kann aber vieles passieren lieber Dr. Ruin. Ich muss es wissen oder?“ starrte Sina von oben herab. „Du willst Schutz? Dann lass dir was einfallen, wie du mir alle Informationen über die Magiergilde erzählen kannst.“

„Magiergilde?“ wirkte Neia interessiert. „Dann gibt es sie also wirklich. Habe ich mich schon immer gewundert, wenn zu jedem Bereich eine eigene Gilde existiert, wieso es für die Magie eigentlich keine gibt.“

„Eh… ich kann ihnen alles aufschreiben wenn sie wünschen, doch sie müssen akzeptieren, dass ich es sehr kryptisch aufschreiben muss wegen meinen Schwüren.“ schwitzte Dr. Ruin und die Ziege wird von Sherry gekrault.

„Damit kann ich leben. Folgendes Sherry…“ erzählte Sina den anwesenden Damen, was Dr. Ruin für Probleme mitgebracht hat. „Scheinbar bin ich ja irgendwie so ein Magnet für solche Probleme. Was… kannst du mir eigentlich noch anbieten Dr. Ruin? Diese… Informationen sind für den Anfang nützlich aber…

Wenn ich jemand eine schützende Hand gebe, dann sollte er mir und meinem Clan auch nützlich sein, du verstehst?“

Neia half Dr. Ruin beim Aufstehen und er nickte ihr dankend zu, anschließend saß er wieder vor Sina . „Erm… ich könnte… ihr persönlicher Forscher im Bereich der Leere sein… Ich könnte eurer Freundin Gräfin Sherry vielleicht noch den einen oder anderen Leerenzauber beibringen, denn…

Selbst mit dem Zauberbuch gibt es einige schwierige Zauber, mit denen selbst ich meine Probleme habe. Ich kann sie einsetzen, aber danach habe ich keine Mana für mich, sie verstehen?“

Nun setzte sich Sina wieder auf den Drehstuhl und lehnte sie zurück, schien aber irgendwie auf etwas zu warten.

„Ich kann bei der Forschung vielleicht herausfinden, wie sie gegen die eine Götterbestie… Aort kämpfen können. Also… wenn ich den Schwachpunkt herausfinde bei der Leere.“ bot Dr. Ruin weiter an aber Sina schwieg.

„ … Auf meiner Flucht… habe ich einen der magischen Folianten entwendet. Als ich von meinem Todesurteil erfuhr, wollte ich irgendwie… ein Mittel haben, um die Fanatiker im Zaum zu halten. Das… wäre mein letzter Trumpf, den ich euch anbieten kann.“

„Sicher… dass du nicht eher dafür gejagt wirst?“ hob Sina nun eine Augenbraue hoch. „Welches Element ist das denn?“

Dr. Ruin suchte in sein Inventar und holte das Foliant raus. Sherry erkannte dieses Foliant von den anderen wieder. „Das… ist wirklich eines der Folianten, wo ich meine Lichtmagie bekommen habe.“

„Erm… Wasser. Ich habe einfach eines genommen, ohne genau hinzuschauen. Das würde ich euch überlassen nur… gewähren sie mir Schutz…“ flehte Dr. Ruin, der wirklich fertig mit der Welt war.

„Ok.“ nickte Sina, Dr. Ruin schaute die Dämonin erstaunt an. „Das Foliant… gibst du bitte Sherry, denn Wassermagie ist eines ihrer Elemente. Dann… schlage ich aber vor Sherry, dass Neia dann alle Bücher bekommt, damit es fair ist.“

Neia und Sherry schauten sich kurz an und schütteln die Köpfe. „Nein, wir teilen uns das. Je mehr Nutzer diese Zauber können, desto besser.“ erklärte Neia.

„Sie… werden mich wirklich beschützen?“ hakte Dr. Ruin nach und Sina nickte wieder, sie holte auf einmal einen Ordner heraus. „Ja, dass werde ich. Hier, nimm diesen Schlüssel, dort kannst du wohnen. Wenn… ich es richtig sehe, hat es noch ein paar Möbel, aber denke es wird reichen. Suki, hier ist die Adresse, kannst du Dr. Ruin dort hinführen nachher?“

Suki schaute sich die Adresse an und nickte. „So… dann möchte ich aber wirklich Ergebnisse von ihnen sehen. Sprich über diese Magiergilde und ihrer Forschung über Leere. Sherry wird mit ihnen absprechen, zu welchen Zeiten sie zu ihnen kommen kann.

Nur… wie wollen sie eigentlich forschen, wenn sie nichts haben? Meine… die Schule wurde von Siremmic zerstört oder?“ kam die Frage.

„Ah… keine Sorge. Ich habe genug Forschungsmaterial bei mir, dass ich in dem neuen Zuhause einsetzen kann. Ich… kann ihnen nicht genug danken.“ verbeugte sich Dr. Ruin glücklich.

„Ist es noch der gleiche Öffnungsspruch wie damals?“ fragte Sherry und Dr. Ruin nickte. „In der Tat, scheinbar haben sie nichts daran geändert.“ „Also „Sesam, öffne dich?“

Auf einmal klappte das Foliant auf und statt wie bei der Aktion vom letzten Mal gingen die Wörter direkt auf Sherry´s Stirn. Sie schrie laut auf.

„Erm… ja…“

Kapitel 466

Ich bin wiedergeboren und die Abarbeitung meiner ToDo-Liste?

Ronald verabschiedet sich förmlich von Sina und Suki, nun waren die Frauen alleine im Wohnzimmer. „Wenn ich dich so sehe, überlegst du scheinbar, wie du die Ratsmitglieder… auf deine Art und Weise unter Kontrolle bekommen willst.“ merkte Suki an.

„Du kennst mich echt zu gut. Sag… abgesehen das nur Hillar… scheinbar neutral ist, machen die anderen direkt Probleme. Ich bin offen und würde gern deine Meinung wissen, aber… wenn ich die Kontrolle von Sarai bekomme, kontrolliere ich auch die Stadt in meinem Sinne oder?“ fragte Sina ihre Tochter.

„Böse Organisation und weiteres hat es schon immer gegeben, das braucht man nicht abzustreiten. Doch wenn du dich darauf einlässt, wirst… du wieder sehr vorsichtig sein müssen. Immerhin glaubt jeder, dass… du eine rechtschaffende Person bist.

Doch nur wir wissen es genauer oder? Du lässt die Welt im Glauben, dass du im Grunde im falschen Körper geboren bist und mit den Völkern der Göttin leben willst. Dein Schatten… ist aber sehr lang und deine Leichenberge sehr groß.

Tu was nötig ist Mutter. Wenn du das Gefühl bekommst, dass diese Menschen dir im Weg stehen zum Schutz dieser Stadt, lass sie umbringen, erpressen oder was dir am nützlichsten erscheint. Ich werde weiterhin hier sein und mich um die Villa kümmern.“

„Hmm… Vielleicht werde ich ein bisschen nach meinem Vater gehen. Schüchtere sie ein und nehme sie unter meine Kontrolle. Sag Suki… du hast nicht zufällig mitbekommen, ob Kajar oder Sarai eine Familie haben oder?“

„Bedauere, aber für die Politik habe ich mich noch nie interessiert in dieser Stadt und… steht mir auch nicht zu. Wenn ich die Erklärung von Ronald so verstanden habe, verstehe ich auch warum man in meiner Ausbildung das immer gesagt hat, denn… auf Dauer bekommt man nur Kopfschmerzen.“ lächelte Suki.

„Na gut… Liebe Tochter… dann zeigt mir doch mal bitte das Büro, damit ich deine anklagenden Blicke nicht weiter zu ertragen brauche.“

„Natürlich Mutter. Soll ich dich beim Gehen noch unterstützen oder geht es noch?“ grinste Suki gemein. „Na na, nun übertreibst du es.“ hob Sina eine Augenbraue hoch.

Beide mussten dann kichern und standen vor der Tür zum Büro. „Ok, die Tür habe ich tatsächlich immer ignoriert. Bestimmt habe ich einmal reingeschaut, aber danach nie wieder.“ meinte Sina und drehte sich zu ihrer Schlafzimmertür. „Vermutlich hat hier der Hausbesitzer gearbeitet.“

Die Dämonin öffnete die Tür und staunte nicht schlecht was sie zu sehen bekam. Ein antiquierter schwarzer Schreibtisch, der aus Holz zu stammen scheint. Er war relativ groß gehalten und dahinter stand ein passender Lederstuhl, den man drehen kann.

Vor dem Tisch standen zwei einfache Sessel, vermutlich für die Gäste für Gespräche, auf dem Boden war ein Teppich dessen Symbole Sina nicht kannte. An einer Wand hing eine uralte Weltkarte, die andere hatte nur eine dunkle Tapetenfarbe.

Die Fenster zeigten den Vorderbereich der Villa, Sina kann daher frühzeitig kommende Gäste sehen. An der Seite stand ein leeres Regal von der Tür aus gesehen und neben dem Schreibtisch stand ebenfalls ein Regal, das man aber verschließen kann.

„Puh… hier könnte man wirklich arbeiten oder?“ schaute Sina sich um und zog alle Schubladen vom Schreibtisch raus. Alles leer, kein Monster ist darin versteckt.

Nur der Drehstuhl störte Sina mit ihrem Knochenschwanz und bearbeitet ihn direkt passend. Anschließend setzte sie sich darauf und wirkte zufrieden.

„Dann werde ich die Unterlagen hier im Büro aufbewahren. Doch… einen Nachteil haben niedergeschriebene Dokumente und Pläne.“ schaute Sina die Hausdienerin an.

„Man kann sie stehlen oder sogar gegen dich anwenden. Wenn du möchtest, kann ich am Fenster eine magische Falle anbringen lassen… Vielleicht solltest du sogar Neia fragen, ob sie nicht bereit ist, dieses Zimmer deinen Wünschen entsprechend zu verzaubern.“ schlug Suki vor.

„Das wäre eine sehr gute Idee. Wenn du das nächste mal einkaufen gehst, kannst du mir so eine Stadtkarte wie Ronald sie hatte besorgen, nur größer? Ich will sie an der Wand dort anbringen und… kauf auch farbige Pins, die man da anstecken kann. Und…“ ging Sina die Bestellung durch und Suki nickte nur am Ende.

„Wie du wünscht. Was… willst du eigentlich mit einer Armbrust? Du hast doch deinen Knochenschwanz.“ wundert sich Suki bei der Bestellung.

„Ganz einfach… wenn ich mal einen schwierigen Gast hier habe, worauf wird er eher achten? Eine Armbrust, die ich langsam vor seiner Nase lade und anschließend auf ihn halte oder mein Knochenschwanz? Was… wäre überzeugender?“ grinste Sina.

„Die Armbrust, denn in der Zeit gibst du dem Gast die Chance des Denkens, während dein Knochenschwert ihn sofort töten würde. Ich habe verstanden und… habe auch ungefähr eine Vorstellung, welche Armbrust in deinem Sinne wäre.“

„Wunderbar! Ich… werde mich ein bisschen hier einrichten. Wenn du mir Edwin schicken könntest, wäre es sehr gut. Dann… hast du die Villa wieder komplett fü…“ redete Sina mit der Luft, als Suki raus stürmte. „Himmel… Suki…“

Die Dämonin stellte die Kiste mit den Schlüsseln auf den Tisch und ging ihre Dokumente durch, damit sie die richtigen Schlüsseln zur Hand hat. Anschließend schaut sie ihre eigenen Finanzen an. „Also… vielleicht sollte ich die Stadt komplett aufkaufen, denn… Gold ist weniger geworden, aber im Grunde war es die komplette Belohnung von Bothar gewesen.“

Auf einmal klopfte es an der Tür und Edwin stand dort. „Ihr wünschtet mich zu sprechen Lady Sina?“ „Ja. Komm rein und mach die Tür hinter dir zu.“ Edwin tat dies und Sina machte per Handgeste deutlich dass er sich setzen soll.

„Edwin. Hoffentlich überfalle ich dich nicht und wenn es zu viel auf einmal ist, kannst du mich ruhig wieder fragen ok?“ schaute Sina den Butler ernst an. „Ich… habe verstanden.“

„Folgendes. Dieser Schlüssel hier ist dein eigenes Haus. Es hat mal Zada gehört, aber ich habe ihr ein besseres Zuhause gegeben, sodass es in meinen Besitz übergegangen ist. Das Haus ist für eine Person ausgerichtet, wo DU dann auch direkt dein Büro einrichten kannst.“ schob Sina ihm den Schlüssel zu und musste in den Dokumenten schauen, wo es genau steht.

„S… Seid ihr euch sicher Lady Sina? Es… ist vielleicht doch ein bisschen zu großzügig.“ wehrte der Butler, doch Sina hob eine Hand hoch.

„Ich bin mir sehr sicher. Hier, in diesem Dokument steht die Adresse.“ stand die Dämonin mit dem Papier vor dem Butler. „Das ist dein neues Heim… und weil das keine Möbel hat, bekommst du von mir einen Geldbeutel mit 30Goldmünzen.

Bevor du es ablehnst, lass es mir erklären. Du hast mir wirklich sehr viel geholfen und deine Loyalität mir gegenüber sollte belohnt werden. Aufgrund dass du nicht wirklich eine Arbeit hast, wo du Geld verdienst, bekommst du es dann über mich.

Doch wird ein bisschen mehr auf dich zukommen. Du wirst nicht nur weiterhin die anderen Vampire kontrollieren, sondern wirst auch unsere Gäste der anderen Clans führen… Was heiß führen, du bringst sie zu ihren Häusern.

Des Weiteren wie gestern besprochen wirst du halt auch die Anwärter überprüfen. Ich verlasse mich voll auf deine Meinung, du hast meine Regel ja ebenfalls gut verstanden.“ erklärte Sina sich.

„Ich… kann mich nur für eure Großzügigkeit bedanken.“ verbeugte sich der Butler vor Sina. „Mit meinem bestem Gewissen werde ich diesen Aufgaben nachgehen.“

„Wunderbar. Diese zwei Schlüssel hier sind die neuen Häuser, die ich allen Vampiren versprochen habe. Ich überlasse es dir oder den anderen Vampiren, zu welcher Einigung ihr kommt. Ich… rate vielleicht dazu, dass Neria mehr bei den Frauen untergebracht wird.

Die neuen Häuser haben den Vorteil, dass nicht nur vier Personen darin leben können, sondern haben auch ein Freizeitzimmer, dazu der übliche Schnickschnak.“ schob die Dämonin Edwin zwei Schlüssel mit den Dokumenten hin, wegen der Adresse.

Der Butler nahm die Schlüssel, sowie seinen Geldbeutel an sich und merkte sich die Adressen. „Das wird sie bestimmt freuen.“ lächelt Edwin.

„Nun wird es ein bisschen anstrengender. Diese fünf Schlüssel sind für die Häuserkette an der Stadtmauer, wo die anderen Vampirclans untergebracht werden. Ich möchte, dass du dir ein Bild von den Häuser machst und sie einmal komplett reinigst.

Wichtig ist, dass die Häuser zumindest Betten haben müssen für fünf Personen. Sollten einige noch Möbel haben, können sie bleiben, ansonsten weg, wenn es keinen Nutzen hat. Falls es an Betten mangelt, will ich dass du schnellstmöglich welche besorgst.

Ich habe garantiert, dass die Clans Häuser bekommen mit Schlafmöglichkeiten, aber ich bin bestimmt nicht für ihren Luxus zuständig. Wenn sie was haben wollen, können sie dich ja fragen wo man Möbel und weiteres kaufen kann.“ werden die nächsten Schlüssel mit Adresse Edwin zugeschoben.

„Verstehe… Hoffentlich… können sie mit der Demut umgehen, die ihr ihnen gebt.“ schmunzelt Edwin. „Ihnen… ist bewusst, dass die Stadtmauer…“

„Ja, mir gefällt das auch nicht unbedingt, aber ich habe sie wenigstens in meiner Nähe mit euch.“ seufzte Sina und erklärte Edwin im Schnellverfahren, dass das Viertel ihr komplett gehört, selbst die Straßen.

„Du liebe Güte, da habt ihr aber eure Krallen ausgefahren und das offiziell.“ staunte Edwin. „Normalerweise machen wir es eher… im Hintergrund. Damit zeigt ihr den anderen Clans direkt, dass ihr Veränderungen anstrebt.“

„Ok? Das war jetzt nicht mein Gedanke gewesen, aber wenn es gut ist, lehne ich es nicht ab. Die Dämonen werde ich selber zu den Häuser führen, weil ich… nicht genau weiß, ob sie überhaupt mal in Häusern gelebt haben.

Bezüglich der Miete von den Clans… ich bin mir nicht sicher, ob ich sie selber eintreiben lasse oder zumindest jemand starkes… überzeugendes zu ihnen schicke. Sie dürften all dies nicht unbedingt gewohnt sein, aber darüber mache ich mir Gedanken, wenn es soweit ist.

Nun muss ich dich bitten… haben wir von den aktuellen Vampiren, welche… die sich auf Spionage auskennen? Ich würde gerne zwei Ratsmitglied beschatten lassen.“

„Verstehe… ihr wollt unsere speziellen Talente nun einsetzen. Wen wünschen sie sich denn als Ziel für die Informationsbeschaffung?“ nickte Edwin langsam.

„Ratsmitglied Kajar, der scheinbar der Besitzer aller Geschäfte ist und sie nur vermieten lässt sowie Ratsmitglied Sarai, die mit der Untergrundorganisation in Fanfoss in Verbindung steht. Ich möchte alle Details wissen, was sie der Öffentlichkeit präsentieren und dass… was sie nicht zeigen.

Wichtig ist vor allem, ob die beiden eine Familie haben, die man als Druckmittel einsetzen kann. Haben wir unter den Vampiren… die kein Problem haben, ein bisschen dreckig zu werden, wenn ihr versteht was ich meine?“

„ … Haben wir. Ivy und Jevera, die beide als Abenteurerinnen arbeiten. Sie dürften euren Vorstellungen am ehesten kommen.“ musste Edwin kurz überlegen.

„Wunderbar, aber schick sie mir nicht heute oder morgen. Ich muss noch an meinen… zukünftigen Plänen arbeiten und da sollen Sherry sowie Zada ebenfalls anwesend sein. Sie sollen nämlich die beiden Vampire verkleiden, so dass man zwar weiß, dass sie zu mir gehören, aber die Damen weiterhin ihr Leben nachgehen können.“ grinste Sina schräg.

„Ah… verstehe.“ nickte Edwin. „Ich werde ihnen ausrichten, dass sie in den nächsten Tagen, nach der Neuverteilung der Häuser sie einmal aufsuchen sollen.“

„Wunderbar, dann hätte ich alles wichtige mit dir besprochen.“ nickte Sina zufrieden und Edwin war damit indirekt entlassen. Die Dämonin drehte sich auf dem Drehstuhl zum Fenster und musste schmunzeln.

„Hmm, wer hätte gedacht, dass ich sogar die Stadt kontrollieren will. Ob es eine der dämonischen Tugenden ist, Alliancia zu übernehmen oder sogar die Welt? Hoffentlich werde ich nicht tatsächlich so wahnsinnig und strebe die Weltherrschaft an.“ dachte Sina, die Edwin von der Villa gehen sieht.

„Aber… ehrlich? Die Weltherrschaft ist leider mit Arbeit verbunden und selbst meine Tochter… scheint kein Problem damit zu haben, mir ins Gesicht zu sagen, dass ich faul bin… Hmmm… bin ich das wirklich?!“

„Wenigsten wieder ein paar von meiner ToDo-Liste weniger.“

Kapitel 465

Ich bin wiedergeboren und der Beginn einer Weltherrschaft? IV

Sina warf Suki einen bösen Blick zu, diese war aber schon längst über alle Berge. „Irgendwie… erlaubt sich Suki einiges bei mir, habe ich was falsch gemacht?“

„Keine Ahnung, sie ist auf jeden fall sehr glücklich. Nicht das ich deine Beziehung schmälern möchte, aber… man merkt schon, dass Suki dir komplett vertraut.“ lächelt Ronald.

Sina seufzte nur, dann widmet sie sich wieder dem geschäftlichen zu. „Abgesehen… von dem Kauf eines kompletten Viertels, brauche ich sechs Häuser.

Fünf Häuser sollten für mindesten fünf Personen ausgelegt sein, wo die Vampire unterkommen. Diese sollten alle in meiner Nähe sein. Das letzte Haus ist für vier Personen, aber deren Räume sollten schon etwas… größer sein als der Durchschnitt.“

„Dann schaue… ich mal in meinen Ordner… Aufgrund, dass einige weggezogen sind, sind einige Häuser noch mit Möbel…“

„Die Möbel sind in dem Fall nicht mal so wichtig. Ich werde höchsten Betten noch kaufen, den Rest dürfen die Vampire gefälligst selber kaufen. Damals habe ich zugestimmt, dass ich ihnen Häuser zum schlafen besorge, das war es aber schon.“ merkte Sina an.

„Hrhr, bei ihnen muss man tatsächlich auf die kleinen Details achten, denn sie haben ja nicht gelogen oder?“ schmunzelt Ronald. „Ich denke, mit diesen Häusern werden sie zufrieden sein. Im Grunde ist das mehr oder weniger eine Häuserkette, was sie da nehmen würden.

Das wären diese Reihe hier.“ zeigte der Mann mit dem Stift auf die Karte mit den Figürchen. „Nah genug zu ihrer… Monstervilla, aber ein gewisser Abstand zum Volk. Zusätzlich sind hier ihre persönlichen Vampire.“

„Das einzige, was mir nicht unbedingt gefällt ist, dass sie direkt an der Stadtmauer sind. Wer weiß, ob sie nicht zufälligerweise einen Nachtausflug machen werden. Aber besseres würde ich nicht bekommen oder?“

„Nicht in dieser Größenordnung. Vielleicht… tröstet es dich ja ein bisschen, dass sie noch mit der Grundausstattung von Möbeln besetzt sind.“ versuchte Ronald die Dämonin zu trösten.

„Legen sie das mit auf den Stapel mit dem kleinen Land. Tun sie mir jetzt… einfach mal einen Gefallen. Ich bräuchte einmal die Rechnung von diesem Stapel und… was mich dann das komplette Viertel mich kosten würde.“

„Das kann ich machen. Lassen sie mich schauen… Wenn sie diese sieben Objekte von mir kaufen, kommt man auf diese Summe. Zusätzlich von den eben gekauften addiere ich dann diese Summe… Ich bin mal davon ausgegangen, dass sie letztendlich die Endsumme zahlen wollten oder?“

„Das ist richtig. Sonst schieben wir uns die Finger blutig, wenn wir das Gold hin und her wechseln.“ nickte Sina ihr Einverständnis.

Ronald schob ein Blatt zu Sina. „Das wäre die Summe, wenn wir dabei bleiben, was… du wirklich brauchst. Nun lass mich die andere Summe ausrechnen… Wenn du das komplette Viertel kaufst… das sind nochmal sechs weitere Häuser… Das sehr große Stück Land UND die Straßen sogar übernimmst, dann ist dieser Viertel… dein kompletter Privatbesitz.

Ich… mache dir ein Freundschaftsangebot und gebe für diesen großen Kauf sogar einen Rabatt. Bevor wir eine krumme Summe herausbekommen… verlange ich für das alles… 2.500Goldmünzen.

Wir würden bei dem selben System bleiben, dass ich dir einen Boten schicke, der mir dann die Verwaltungsgebühren abholt, zusätzlich hättest du die üblichen Garantien. Ich habe neben dem Preis der Objekte auch die Höhe der Miete aufgeschrieben, sollte jemand dort einziehen wollen…

Wie jetzt zum Beispiel diese Auftragskiller oder ähnliche. Scheinbar haben sie ja einen guten Draht zu sehr… exotischen Personen.“ wurde Ronald am Ende ein bisschen witzig.

„Wenn ich das richtig lese, sind diese sechs Häuser für maximal drei Bewohner gedacht, wenn überhaupt? Und die Straße? Dachte die gehört der Stadt?“ wundert Sina sich beim Lesen ein bisschen.

„Bedingt. Ich als Geschäftsmann kann diese Straßen auch privatisieren lassen, denn die Stadt selber hat alles offen zum Verkauf. Nur kaufen das die wenigsten, weil sie automatisch auch die Verantwortung übernehmen, dass die Straßen in Ordnung zu halten sind.

In deinem Fall argumentiere ich, dass du… notfalls dein Viertel auch abriegeln lassen kannst. Das hat seine Vor und Nachteile. Nachteil ist, dass die Bürger eine Mauer vor die Nase bekommen und sich vernachlässigt fühlen.

Der Vorteil wiederum wäre, du alleine kannst bestimmen, was in dem Viertel passiert. Vielleicht… gibt es ja doch Probleme mit den Vampiren und Dämonen, dann willst du sie zumindest… in diesem Viertel behalten wollen.“ erklärte Ronald sehr sachlich.

„Zu den Häuser selber, das ist in der Tat richtig. Normalerweise würden da zwei normale Personen leben, wenn noch ein Kind halt dazu käme. Einige haben Möbel, andere wiederum nicht. Ich kann die Schlüssel markieren mit einem Bändchen, wo Möbel sind.“

„Und wenn ich mir das Viertel hole, wie… wird die Reaktion vom Rat sein? Du hast mir viel erzählt, aber ich denke, wenn du… Keine Ahnung, die Dokumente heute, morgen zu denen bringst, dann dürfte das ja bei denen ein Beben auslösen oder?“

„Der Bürgermeister wird vom Stuhl fallen und sich längere Zeit von einen Arzt behandeln lassen, denn solche Nachrichten… schlagen bei ihm zumindest auf seinen Magen. Doch er ist ja nicht… unbedingt die wichtigste Person. Gut, wenn du ihn auf deine Seite bekommst, ist es zwar schön aber nicht wichtig.

Eher werden die anderen Ratsmitglieder sich in Bewegung setzen. Du erinnerst dich an meine Erklärung, dass einer die Geschäfte kontrolliert? Der dürfte sich vermutlich als erstes bei dir melden zu einem Drink oder Gespräch.

Das wäre das Ratsmitglied Kajar. Komischerweise wollte er nie mein Geschäft von mir abkaufen und leider konnte ich auch nicht in Erfahrung bringen, warum. Er gehört zu denen, die den größten Einfluss im Rat haben. Doch sei bei ihm vorsichtig, er hat eine sehr gute Nase, was ihm Vorteile bringt und was nicht, ein Händler halt.

Ratsmitglied Hillar, er ist mehr oder weniger der Sprecher für alle Handwerker in der Stadt. Schmied, Schreiner, alles was mit Handwerk zu tun hat. Der Mann hat gut… zwölf Jahre nun dieses Amt inne, die Handwerker wählen ihn immer wieder auf neue. Der Mann weiß es, was es heißt, richtig zu arbeiten und findet immer die richtigen Worte, die Handwerker auf seine Seite zu ziehen.

Hillar ist… nicht unbedeutend, doch seine Stimme hätte nicht soviel Gewicht wie jetzt Kajar. Du kannst dir bestimmt selber denken warum?“

„Weil die Handwerker vermutlich seine Häuser angemietet haben oder? Wenn die Probleme machen, kann er einfach die Verträge kündigen?“

„Du hast es erkannt. Du dagegen hast halt den Vorteil, dass dir das Viertel gehört. Kajar… kann dir halt Probleme mit deinem Geschäft machen. Keine Ahnung wie, aber… ein richtiges Wort zum richtigen Ohr, du verstehst?

Lass mich überlegen, die Vertreter der Kirche haben auch ein Ratsmitglied. Priester Armoni wäre das. Dieser Mann hält die Gottesdienste in der Kirche sowie ist er auch der oberste Verwalter aller kirchlichen Einrichtungen von Fanfoss, unter anderem auch das Waisenheim.

Vermutlich dürfte er… ein Problem mit dir haben. Ohne seinen Glauben ist er ein sehr vernünftiger Mann, mit dem man auch reden kann. Doch das du ein Dämon bist und er LEIDER seinen Glauben hat… keine Ahnung ob es Stress geben wird.

Eigentlich nicht, denn wenn er rational denkt, sollte er durch deine Aktionen im Waisenheim wissen, dass du wirklich das bist, was du vorgibst. Eine Person die mit allen klar kommen möchte.

Nun kommen wir… zu Ratsmitglied Sarai. Diese Frau hat definitiv Kontakte zu der Unterwelt, vermutlich ist sie sogar die Chefin selber, nachdem Rosch verschollen ist. Rechne damit, dass sie auch mit dir ein Gespräch suchen wird und… versucht, dich irgendwie zu kontrollieren.

Was irgendwie ein bisschen ironisch ist, da die Meuchelmörder ja bei dir nicht wirklich einen Erfolg hatten und jetzt… mit all den Vampiren und weiteres erst recht nicht mehr weiterkommen werden.“ musste Ronald schmunzeln.

„Du Ronald, es gibt auch andere Methoden jemanden zu kontrollieren. Informationen, die nicht an die Öffentlichkeit dürfen und weiteres. Wenn du früher in so eine Bande warst, müsstest du es ja ebenfalls gut wissen.“ warnte Sina ihn.

„Das stimmt allerdings. Nur dürfte es sehr schwierig sein, dich mit Informationen zu erpressen, wenn du immer wieder an die Öffentlichkeit gehst oder? Gerade so eine Person… ehrlich? Keine Chance das man es schafft, dich zu erpressen. Wenn müsstest ja die Dämonenkönigin sein, damit man dich irgendwie in der Hand hat.“

„Stimmt… und für seine Informationen würde ich den Erpresser samt seiner Bande direkt auslöschen, denn die Möglichkeit habe ich ja wiederum.“ lächelte Sina zuckersüß.

„Erm… eben. Sei nur gewarnt, wenn du mit Sarai dich unterhalten müsstest. Immerhin kontrolliert die Unterwelt ja das Armenviertel, dazu die unerlaubten Spielcasinos und Prostitution. Etwas was der Bürgermeister angehen will, aber wenn er so ein Ratsmitglied an seiner Seite hat?“ zuckte Ronald mit den Schultern.

„Die vier sind… vom Namen her bedeutend, es gibt noch ein paar andere Ratsmitglieder, aber genauso beschränkt wie der Bürgermeister.“

„Himmel… dabei ist die Hauptstadt doch größer. Wieso herrscht hier so… eine große Stadtverwaltung? Selbst die Dämonen haben einen, EINEN der das alles klärt. Aufgrund das ihr Leben daran hängt, kann man wirklich davon sprechen, dass sie alles tun, dass die Stadt zufrieden mit ihnen ist und zugleich am Leben bleiben.“ seufzte Sina.

„Dürfte ja ein Todesurteil sein, ein dämonischer Bürgermeister zu sein.“ musste Ronald lachen. „Immerhin haben sie die Kontrolle über die Stadt oder? Nun denn… wie ist deine Entscheidung?“

Suki stand auf einmal an der Tür und schien ebenfalls neugierig über die Entscheidung zu sein. „Ach komm… kauf ich halt das komplette Viertel. Sollte der… diplomatische Weg mit diesen Ratsmitgliedern nicht funktionieren, kann ich sie immer noch ersetzen lassen.“ teilte Sina ihren Entschluss mit.

„Ich ignoriere einfach mal den letzten Teil und werde alle Papiere nun vorbereiten.“ grinste Ronald schräg. „Mutter… vielleicht solltest du dir auch ein Büro zulegen.“ kam Suki mit dem Vorschlag.

„Haben wir das hier in der Villa überhaupt? Was ist mit dem Operationszimmer für Christoper?“ fragte Sina und wundert sich, warum Suki auf einmal so stöhnte.

„Mutter… Gegenüber von deinem Schlafzimmer IST ein Büro. Hast du die Villa… nie richtig angeschaut? Dein eigenes Zuhause?“ hörte man den zweifelnden Ton von dem Katzenmädchen. „Entweder ist es dein Desinteresse oder deine eigene Ignoranz, dass du das nicht weißt…“

„Ja mein Kind. Es tut mir leid mein Kind. Ich werde, sobald ich alles mit Ronald geklärt habe, mit dir einen Rundgang durch die Villa machen.“ betonte Sina das sehr sarkastisch. „Wenn einige… Personen aus meiner Vergangenheit sehen würden, dass ich in meinem eigenem Büro arbeite… Sie würden mich für verrückt erklären.“ „Natürlich Mutter…“ schüttelt Suki den Kopf.

„Soo… hat zwar ein bisschen gedauert und ich werde… in meinen Geschäft einiges umorganisieren müssen, doch… denke ich, dass wir beide das richtige machen.“ ist Ronald ein bisschen außer Atem und schob einen dicken Stapel von Dokumenten Sina zu.

„Sie sollten wirklich mehr Sport machen, wenn das bisschen sie außer Puste bringt. Ich bin ja froh, dass sie einen Inventarring haben, wenn sie das Gold bekommen.“ grunzte Sina durch die Nase und fing mit dem Unterschreiben an.

„Ah, nein danke. Da verlasse ich mich lieber auf meine Zunge und fleißiger Arbeit.“ grinste Ronald und kratzte sich am Hinterkopf.

„Was würde passieren, wenn Kajar was… „zustoßen“ würde? Weil da rätst du mir ja irgendwie dauerhaft immer ab. Als ob ich ich meinen Weg mit Leichen pflastern würde.“ fragte Sina zwischendurch und Suki musste auf einmal laut husten.

„Der Mann hat sehr viele Geschäftsbeziehungen, nicht nur in dieser Stadt sondern eigentlich in jeder anderen großen Stadt, die Hauptstadt inklusive. Seine Partner… werden nicht ruhig bleiben, um sein „verschwinden“ oder ähnliches zu akzeptieren.

Im Grunde sind die meiner Meinung sogar schlimmer als die von den Untergrundorganisationen, weil sie das nötige Geld haben sowie Beziehung. Vermutlich können sie sogar das Ohr vom König bekommen.“

„Verstehe… danke und hier sind alle Papiere.“ schob Sina sie lächelnd zurück. Ronald schaute sich alles in Ruhe an und zwar zufrieden, dann holte er eine große Kiste mit Schlüsseln heraus. „Dort sind alle Schlüssel für die Tore und Türen dieser Häuser. Lass mich eben… die Bändchen daran machen, damit du weißt, welches für die Vampire, Dämonen sind und die welche du nun… für den Notfall besitzt.“

„Ich freue mich immer wieder, Geschäfte mit dir zu machen und Informationen zu bekommen.“ lächelte Sina fröhlich.

„Die Freude ist ganz auf meiner Seite.“

Kapitel 464

Ich bin wiedergeboren und der Beginn einer Weltherrschaft? III

„Vielen Dank für den Kauf meines Geschäfts. Sobald ich in meiner Firma zurück bin, lasse ich direkt die Grundsanierung starten. Ich denke… dass sie noch mindestens eine Woche warten müssen.“ nickte Ronald zufrieden und schob den Schlüssel zu Sina.

Die Dämonin ändert die Figürchen wieder und nahm den Schlüssel. „So… bevor gleich alles planlos zugeht. Sherry bekommt den Schlüssel zum Geschäft, dass sie sich einmal kurz anschauen kann.

Ihr, Lara und Zada, geht zuerst in eure neue Wohnung und geht anschließend eure Möbel kaufen. Danach könnt ihr entweder euer Haus einrichten oder Sherry im Geschäft treffen.

Was ich aber möchte ist, Sherry hat ihre Meinung geteilt, dass ihr euch das wirklich in Ruhe anschaut und es auch ausdiskutiert ok? Zada, du hast in diesem Fall die meiste Verantwortung und ich werde mich nur ganz am Rande einmischen.

Sprecht euch aus, denn ich möchte keinen Streit erleben ok? Vielleicht gibt es mal Zank, aber seid doch beide ehrlich. Ihr seid am glücklichsten, wenn man eure geschneiderten Sachen trägt. Dank Sherry dürften in Batzien nun die Kimono in Mode kommen.

Das dürfte das größte Projekt werden, was ich jetzt aktuell am Laufen halte.“ drückte Sina den Schlüssel in der Hand von Sherry. „Nun… dürft ihr gehen.“

Lara sowie Zada umarmten Sina von beiden Seiten und waren dann auch schon weg. „Ich hoffe… dass du weißt, was du mit dem Geschäft planst.“ war Sherry trotzdem ein bisschen besorgt. „Ich vertraue dir einfach, wie immer.“ lächelte das Zaubermädchen dann schief und verabschiedete sich von Sina mit einem Kuss.

„Ich habe schon so einige Personen sehr glücklich gesehen, aber Lara und Zada… sie strahlten ja geradezu.“ grinste Ronald.

„Nur das beste für meine Familie.“ grinste Sina. „Nun… muss ich tatsächlich noch weitere Objekte kaufen. Denke, sie sollten sich heute ein X im Kalender machen, dass sie so viele Objekte direkt verkauft haben.“

„Oh ja, dürfte der erfolgreichste Tag meines Lebens als Geschäftsmann sein. Vor allem… ich bin wirklich sehr neugierig, wie Zada das Geschäft führen wird, denn an Kreativität mangelt es ihr jetzt nicht.“ nickte Ronald.

„Das stimmt allerdings. Nun… kommen wir zu den anderen Objekten. Es werden weitere Vampire in die Stadt ziehen und sie brauchen Häuser oder wie sie es betonten, Basislager. Des weiteren… kommen weitere Dämonen, die ich ebenfalls unterbringen muss.“ kam direkt das nächste Geheimnis von Sina.

„Verstehe… deswegen die Figuren, damit sie sehen, wo sie eventuell unterkommen können. Nun denn, was genau wünschen sie?“ wartet Ronald auf die nächsten Anfragen.

„Als ich damals Land kaufen wollte, hatten sie doch auch ein kleines Land angeboten oder? Kann man darauf ein Haus oder ähnliches bauen?“

„Erm… einen Moment… Kann man, doch das wäre kleiner als das Haus, was sie von Zada übernommen haben. Es ist nur Land mit einer hohen Mauer, wenn sie sich richtig erinnern. Wollen sie darauf ein Haus bauen?“

„Ich bin mir selber nicht sicher. Einer der Dämonen ist zu groß für die normale Hausstruktur in Fanfoss, verstehen sie? Laut seiner Erzählung hat er immer nur in Zelten übernachtet. Vermutlich werde ich mit Neia mittels Magie einen Steinblock zaubern lassen, worin er dann schlafen kann.“ grübelte Sina über Dazmar.

„Das… muss ein sehr großer Dämon sein, wenn die Häuser für ihn zu klein sind.“ schmunzelt Ronald und zeigt mit dem Finger auf eine Figur. „Dort wäre dieses Objekt.“

„Bevor sie X mal Dokumente vorbereiten, legen sie die Papiere zur Seite, denn kaufen tu ich das so oder so.“ schlug Sina vor. „Denn neben dem Land muss ich noch sechs weitere Häuser kaufen.“

„Uff…“ staunte Ronald und lehnte sich auf einmal auf dem Stuhl zurück. „Was genau… planst du eigentlich Sina?“

„Öhm? Nichts besonderes? Meine Erklärungen hast du ja selber vorhin gehört und die anderen Vampire die kommen werden brav ihre Miete zahlen. Da werde ich die Miete… ein bisschen höher machen, damit ich wiederum Gewinn machen kann.“ Erklärt Sina.

„Nun… wenn sie die sechs Häuser kaufen, unabhängig wo in Fanfoss, hätten sie zumindest ein Stimmrecht im Rathaus… im Grunde meins, das ich nicht angenommen habe. Zur Erinnerung auf das kleine Gespräch mit der Mauer… wird der Bürgermeister zumindest gezwungen sein, auf sie zu hören.

Ich denke einfach mal ganz offen ok? Damals… hatte ich den Witz gemacht, sie könnten direkt das gesamte Viertel kaufen, das… wäre dieser komplette Bereich.“ zeigte Ronald mit einem Stift auf der Karte.

„Würden sie das machen… hätte ihre Stimme sogar richtig viel Gewicht. Neben der stärksten Abenteurerin der Welt, Heldin dieses Reiches und weiteres, ist es sogar möglich, dass sie den Bürgermeister… „übergehen“ können, verstehen sie was ich damit sagen möchte?“

„Ja… ich verstehe es vollkommen. Reden sie ruhig weiter.“ lehnte Sina sich ebenfalls zurück, man könnte schwören, das Wohnzimmer wurde komplett dunkel und eine Deckenlampe strahlte nur auf den Tisch.

„Sie würden… dieses kleine Land sowie das große Land kaufen, was wirklich meines Erachtens groß ist. Darauf können sie alles bauen, worauf sie lustig sind. Sie dürfen auch nicht vergessen… sie sind eine Adelige, alles… was sie hier kaufen… sie müssen keine Grundsteuern zahlen.

Das… was sie machen, sie investieren viel, aber das Gold… werden sie in einigen Jahren wieder zurück in ihre Tasche bekommen. Die meisten Adeligen… zumindest die noch gelebt haben, waren beschränkt.

Sie wussten zwar um ihre Macht, aber waren letztendlich auch Kinder. Wovor… ich am meisten Angst hatte war, wenn ein Händler ein Adeliger wird und… unsere Denkweise hat. Der würde alles aufkaufen und würde am Ende pleite sein, aber…“

„Wie sie gesagt haben, kommt das Gold wieder in seine Tasche und macht sogar noch Gewinn. Wenn das vor allem noch ein junger geadelter Händler ist, umso besser. Zudem… hätte er auch einen großen Einfluss in der Stadt.“

„Richtig. Sie Sina… sind auf dem besten Weg dahin. Nur sind sie kein Händler, sondern machen sich wirklich Gedanken um ihre Leute, aber auch um die Stadt. Ich bin deswegen ehrlich zu ihnen, weil ich sie mag, mir ist egal, ob sie ein Dämon sind und wirklich daran glauben, dass sie die Stadt auch beschützen können.

Der Bürgermeister… ist vielleicht im Herzen ein guter Mensch, aber seine Entscheidungen… öfters fragwürdig. Ich… bin mir nicht sicher, ob sie die zusätzliche Verantwortung über die Stadt auch übernehmen wollen, das ist nämlich der Unterschied.“

„Hm… wenn ich ihn… „übergehen“ kann, habe ich dann… Einblick in den städtischen Haushalt? Meine… ich will die Stadt bestmöglich beschützen, aber nicht unbedingt… aus meiner Tasche, verstehen sie?“

„Ich kann das sehr gut verstehen und das ist auch ein vernünftiger Ansatz. Darauf hättest du Zugriff. Das… was ich hier erkläre ist den meisten überhaupt nicht bekannt und sind wir ehrlich. Das ist auch gut so.

Doch wenn du diesen Schritt… gehen wirst, dann musst du mit Widerstand vom Rat und dem Bürgermeister rechnen. Ich… habe jetzt nicht unbedingt gehört, dass Diplomatie deine größte Stärke ist.

Der Bürgermeister selber… ist eigentlich unwichtig. Wichtiger sind die anderen Ratsmitglieder, die Einfluss in dieser Stadt haben. Vermutlich hast du mit ihnen überhaupt noch keinen Kontakt gehabt… bis jetzt.

Einem von ihnen gehören mehr oder weniger alle Geschäfte in Fanfoss, zumindest vermietet er diese Häuser. Je… nachdem kann er dir Steine in den Weg legen oder Zada. Ich… rate jetzt schon Mal davon ab, die… Ratsmitglieder töten zu lassen oder ähnliches.

Im Grunde sind das alles Händler, wenn man ihnen etwas anbietet, was sie brauchen, kommen sie dir entgegen. Man kann natürlich sie auch… erpressen, doch diese Leute sind nicht dumm oder?“

„Sagen sie… wer sind sie eigentlich wirklich Ronald? All die Hinweise und Vorschläge… Sie sind vielleicht ein alter Freund vom Gildemeister Ma Shi, aber… mir hat er nie gesagt, wie sie Freunde geworden sind.

Für… einen Geschäftsmann… sind sie ein bisschen zu gut informiert, wenn ich meine ehrliche Meinung sagen soll. Ich möchte jetzt nicht unsere aktuelle Geschäftsbeziehung zerstören, aber… selbst sie müssten mir zustimmen, dass… ein bisschen zu viel des Guten ist.“ fragte Sina ganz direkt.

Ronald schaute Sina sehr ernst in die Augen und schien zu überlegen. „Sagen wir einfach mal… dass ich früher einen guten Draht zu mehreren Untergrundorganisationen hatte. Aufgrund… eines Vorfalls habe ich mich dem entsagt.

Dieses Wissen habe ich mitgenommen und mich selbstständig gemacht, da hat unter anderem Ma Shi mir unter die Arme gegriffen. Der Anfang für mich als Geschäftsmann… war nicht gerade einfach, wenn man weiß, dass man für gewisse Organisationen vogelfrei ist.

Mit viel Geschick… habe ich langsam und sicher die Häuser der Organisationen abgekauft und sie dann damit erpresst, wenn sie mich nicht in Ruhe lassen oder ich „zufälligerweise“ sterben sollte, dass… sehr viele Köpfe rollen werden.

Deswegen meine Aussage… dass die halbe Stadt quasi mir gehört. Ich musste mir all das Wissen zulegen, damit ich mich wehren kann, unter anderem auch gegen die Ratsmitglieder. Einige haben ihre Finger in solchen Untergrundorganisationen stecken.“

„Wow… scheinbar hast du tatsächlich eine bewegte Vergangenheit. Ich… danke dir für die offenen und ehrliche Worte Ronald.“

„Kein Problem, denn ich weiß, dass sie es für sich behalten.“ lächelte Ronald. „Am einfachsten ist es, wenn sie den Ratsmitgliedern das geben, was sie wollen. Erpressung ist auch möglich, müssen dann aber mit mehr Schwierigkeiten rechnen.“

„Kann ich denn… nicht über den König sie einfach alle übergehen? Meine… wenn ich damit argumentiere, dass diese Stadt den bestmöglichen Schutz benötigt, wird er mir zumindest zuhören.“ grübelte Sina.

„Das wäre auch eine Möglichkeit, dass… Problem wird nur sein, wenn das Gold kommen sollte, hätten die anderen Ratsmitglieder ebenfalls zugriff. ES würde mich jetzt nicht wundern, wenn… das Geld nicht unbedingt da investiert wird, wo es eigentlich hin soll.“

„Hmm… nur als… Gedankenspiel. Wenn der König in dieser Stadt den Ausnahmezustand ausspricht und… einer Person seines Vertrauens die Kontrolle übergibt, dann haben die Ratsmitglieder eigentlich überhaupt nichts zu melden oder?“

„Ho ho. Darauf habe ich gewartet. DAS wäre eine Möglichkeit, denn damit würden sie alle Ratsmitglieder direkt entmachten, egal welche Regeln wir in dieser Stadt haben. Doch… sollten sie eines bedenken bei dieser Idee: Der Ausnahmezustand hält nicht für alle Ewigkeit und… dann kommen die Ratsmitglieder wieder zurück.

So wie ich die meisten kennengelernt habe, dürfte Rache auf ihrer Stirn ziemlich groß aufleuchten. Es sei denn natürlich, man… ändert die eine oder andere Regel in dieser Stadt. Dazu müsste der König aber wiederum mitspielen.“ grinste Ronald.

„Uh… ob der König die dunkle Seite des Regierens mitmacht… bin ich dann doch ein bisschen überfragt, wenn ich ehrlich bin.“

„Ich an deiner Stelle würde erst mit den Ratsmitgliedern ein paar Gespräche führen. Es hat noch nie geschadet, einige Kontakte mehr zu haben und wenn sie die Mehrheit auf ihre Seite bekommen, dann würden sie sich viel Ärger ersparen. Das wäre zumindest mein Tipp.“ schlug Ronald vor.

„Es sei denn, sie wissen exakt, wann die Dämonen aus der Barriere kommen. Dann ist natürlich Eile im Vorteil.“

„Nein, meines Wissensstand war die Rede von mehreren Jahrzehnten. Um Himmels willen… warum müssen immer so viele… Problemfälle auf gewissen Posten sitzen… Ich warte einfach bis die Dämonen kommen und höre mir seine Meinung über die Mauer an.

Dann suche ich die richtigen Experten, die für so einen Bau zuständig sind und hole mir einen Kostenvoranschlag. Wenn ich das alles habe, DANN werde ich mir das Problem… mit den Ratsmitgliedern oder dem Bürgermeister antun.“

„Ein sehr guter Vorschlag. Damit weißt du zumindest, was auf dich zukommt, wenn du die Stadt kontrollieren willst.“ grinste Ronald.

„Mir glüht der Kopf. Da haben wir Dämonen es tatsächlich ein bisschen einfacher als das wir uns mit irgendwelchen Intrigen oder Untergrundorganisationen herumschlagen müssen.“ seufzte Sina, als Suki mit neuen Getränken kam.

„Hier Mutter, dass wird dir gut tun. Vielleicht haben wir ja… Unterstützung besonderer Form, wenn du gewisse… Probleme erpressen willst.“ lächelt Suki, die scheinbar wieder gelauscht hat.

„Hm… meinst du die Freunde von Neria? Dachte… sie sind Auftragskiller und nicht unbedingt… Spione?“ wundert sich Sina.

„Bei beiden Tätigkeiten… muss man Unsichtbar sein oder? War auch nur ein Vorschlag meinerseits gewesen, denn sie haben bestimmt mehr Erfahrung als ich.“ erklärte Suki vorsichtig.

„Was würde ich ohne meine Tochter nur tun.“

„Faul im Bett liegen?“

Kapitel 463

Ich bin wiedergeboren und der Beginn einer Weltherrschaft? II

„Mein Kind, ich danke dir, dass du dir um meine Finanzen Sorgen machst, aber ich habe mir das alles schon durchgerechnet. Was glaubst du, warum ich hier alle unsere momentanen Kosten eingetragen habe und was ich an Miete wieder zurück bekomme?

Ich mag vielleicht eine verwöhnte und faule Dämonin sein, aber ob du es glaubst oder nicht, aber in der Dämonenschule musste ich auch rechnen können!“ wehrte Sina sich, während sie mit einem Zettel wedelt.

„Es… tut mir leid, dass ich euch auf dem Turnier so genannt habe Mutter.“ entschuldigte sich Suki auf einmal sehr formal. „Bei… dem Goldüberschuss, den ihr habt, kann man leicht den Überblick verlieren.“

„Das stimmt, deswegen habe ich nochmal sicherheitshalber mein komplettes Gold im Inventar durchgezählt um sicher zu gehen, dass ich nicht auf einmal blank bin. Das, was ich eben mit Lara und Zada getan habe, sowie die Investition, hat nicht mal mein tatsächliches Goldlager angekratzt.

Außerdem, bekomme ich die 100Goldmünzen von den beiden wieder, darauf kann ich mich verlassen. Sollte ich natürlich das Gefühl bekommen, dass sie darauf anspielen, dass ich es vergesse…

Dafür habe ich DIESEN Zettel hier. Darauf schreibe ich direkt meine Investitionen auf und wer mir was schuldet. Du kannst… mir das ruhig zutrauen Suki, zumindest das.“

„Ich weiß nicht… warum du dich so wehrst, aber damit gibst du nun allen die Bestätigung, dass du wenigsten mit Gold umgehen kannst. AUCH wenn man schnell vergisst, wie faul du sein kannst.“ strecke Suki auf einmal die Zunge raus und rannte mehr als gehen aus dem Wohnzimmer.

„Ho ho, irgendwie… erkenne ich meine kleine Suki nicht mehr wieder. Kommt sie in ihre rebellische Phase?“ kichert Sina. „Entschuldigung… dass du mein kleines Chaos in der Familie sehen musstest.“

„Keine Sorge, was hier passiert, bleibt auch hier. Außerdem… gibt es mir auch die Gewissheit, dass sie wissen wie der Stand der Dinge für sie ist.“ lächelte Ronald.

„Danke, nun… kann es sich ein bisschen merkwürdig anhören, aber können sie alle weiße Figürchen auf die Karte legen, dessen Häuser sie verkaufen? Ich muss noch weitere Häuser kaufen und würde gerne den Überblick haben, wo die Häuser dann auch stehen.“ schob Sina eine Schachtel zu Ronald.

„Ach wo, ich bin schon einiges gewohnt. Da hatte ich mal einen Kunden gehabt, der hat immer nackt seine Wünsche geäußert. Ich wäre natürlich nur dankbar gewesen, wenn es eine Schönheit wäre wie die anwesenden Damen hier…“ seufzte Ronald am Ende, setze aber den Wunsch um.

„Eh… was? Solch Verrückte gibt es?“ hörte Sherry nicht recht und Ronald nickte. „Dabei war das nicht mal der schlimmste Kunde. Wie gesagt… um mich in einen Schock zu bringen, muss man sich tatsächlich ein bisschen bemühen. So… das wären alle Objekte die ich verkaufe.“

„Das… sind aber einige oder? Vor allem um die Monstervilla herum und weiter. Glaube, ich hätte gehört, dass einige erm… *lol* Nachbarn ausgezogen wären?“ staunte Sina über die Anzahl der weißen Figuren.

„Das ist richtig. Die anderen Geschäfte wollten die Häuser nicht kaufen und dann kamen die Verkäufer zu mir. Wie sie mich ja kennen, habe ich sie sehr günstig ersteigert… und werde sie momentan nicht los.

Der Grund… ist ein bisschen banal, aber sie hatten alle Angst, dass sie in ihre Probleme hineingezogen werden. Ich persönlich halte es für dumm denn… ab hier bis hier…“ Ronald ging mit einen Stift um die Straßen herum.

„Hörte jegliche Gefahr auf, denn nur bis dahin war ja das Problem mit den damaligen Meuchelmördern. Der weitere Grund ist, dass sie Angst vor ihnen hatten. Vermutlich haben sie den Kampf auf dem Turnier gesehen und dachten, wenn der Nachbar solch eine Zerstörungskraft hat, dass sie jederzeit hinzugezogen werden.

Ehrlich? Ich bin froh, dass solche Bewohner aus Fanfoss ausgezogen sind, denn dann kann man da von ausgehen, dass nur die tolerantesten Personen in dieser Stadt leben.“

„Ok? Schade um sie, aber ich werde nicht eine Träne ihnen nachweinen. Dadurch hat sich sogar mehr Möglichkeiten für mich entwickelt. Ronald, zuerst… brauche ich zwei weitere Häuser für meine Vampire. Welches können sie mir anbieten mit genügend Zimmern und eventuell ein Freizeitzimmer?“ fragte Sina und Ronald durchsuchte sein Ordner.

„Was hast du eigentlich mit meinem alten Haus vor?“ kam die Frage von Zada, um die Wartezeit ein bisschen zu verkürzen.

„Ich gebe es Edwin, denn dort kann er auch direkt sein Büro organisieren. Das Haus steht nicht zu weit von den anderen Vampiren weg, sodass er weiterhin die Kontrolle über sie hat.“ erklärte Sina. „Die fehlenden Möbel werden von mir geschenkt, weil er wirklich gute Arbeit geleistet hat in meiner Abwesenheit. Dies fördert dazu, dass Edwin noch genauer auf die Neulinge achten wird.“

„Wow… sicher das du eine Clanführerin und nicht ein geniale Geschäftsmanagerin bist?“ grinste Lara sie an. „Jedem das seine oder? Falls mein Kind uns belauschen sollte, aber auch darüber habe ich schon Notizen gemacht!“ merkte Sina an.

„Ich denke, diese zwei Objekte kommen ihren Wünsche am ehesten nach. Eines hat Möbel, dass andere nicht, dort können vier Personen leben mit einem Freizeitzimmer.“ legte Ronald die Zettel vor.

Sina las es sich in Ruhe durch und schaute ihre Finanzen an und rechnete gleich auch die Miete aus. „Wunderbar, die nehme ich. Welche Figürchen wären dies dann?“

„Dieses und dieses hier. Ich dachte mir… sie würden gerne ihre Vampire alle in der Nähe haben wollen und wenn Herr Edwin… das eine Haus bezieht…“ erklärte Ronald und Sina war wirklich sehr zufrieden. „Ich mag sie, aber das haben sie schon von mir gehört oder?“

„Aber mitnichten meine Liebe, ich höre nur was man mir sagt oder? Lassen sie mich wieder weitere Dokumente vorbereiten.“ lächelte Ronald und machte sich an seine Arbeit. Sina machte sich wieder Notizen auf ihren eigenen Blättern.

„Hrmm… ich merke schon die Ungeduld einiger Freunde im Raum.“ rollte die Dämonin ihre Augen, weil Lara und Zada mehr am Zappeln waren als ruhig zu sitzen. „Entschuldigung…“ murmelten die Vampire.

„So, dass wären die Dokumente. Du liebe Güte, wenn der Bürgermeister die Unterlagen bekommt, dürfte er die nächste Zeit… nur Magenschmerzen haben.“ schob Ronald die Dokumente zu, die von Sina unterschrieben werden.

„Wie ist der Bürgermeister eigentlich so? Ich höre irgendwie immer nur von dir, dass er… ein bisschen beschränkt ist und auf Krawall gebürstet ist.“ hakte die Dämonin nach.

„Eine unfähige Person, aber das habt ihr nicht von mir gehört. Im Grunde möchte er das Beste für die Stadt, geht es aber irgendwie immer falsch an. Vielleicht habt ihr es ja mal gehört, aber er wollte in der Vergangenheit dem vermissten Rosch ans Leder gehen, weil dieser viel Dreck am Stecken hatte.

Dummerweise… hat der Bürgermeister eher von Rosch und seiner Organisation einen Klaps auf die Hände bekommen, danach herrschte Stille zwischen den beiden Seiten.

Es… gibt fähigere Menschen als ihn und auf mich scheint er besonders ein Auge zu haben. Sie sehen ja… was alles zum Verkauf steht oder? Wenn ich noch die Figuren aufstellen würde, dessen Besitz mir gehört, aber von Mietern bewohnt ist, müsste man meinen, dass die Hälfte der Stadt in meinen Händen ist.

Dies… wollte der Bürgermeister irgendwie angehen, keine Ahnung wie, aber ich konnte ihm weismachen, dass ich wirklich nur das bin, was ich bin. Ein Geschäftsmann, der Objekte kauft, verkauft oder vermietet.

Laut den Gesetzen müsste mir daher ein Sitz im Rat gehören, aber was bin ich froh, dass man es ablehnen kann. Viel Stress um nichts und dann erreicht man Ende auch wiederum nichts. Nein danke, Sir.“ kam die direkte Meinung von Ronald.

Sina schob die unterschrieben Papiere zurück und bekommt dafür die Schlüssel. „Wie… ist er denn Bürgermeister geworden? Ich mache mir nun… doch ein bisschen Sorgen um die Stadt, wenn der Krieg kommt.“

„Volksabstimmung und dann hat man den Titel für sein Leben lang. Der Göttin sei dank muss man dafür natürlich auch arbeiten, sonst könnte ja jeder Faulpelz diese Rolle übernehmen.“ grunzte Ronald bei der Vorstellung.

„Und ihre Sorge ist mehr als berechtigt. Diese Stadt ist nicht für einen Krieg ausgerüstet. Die Stadtmauern wurden zwar repariert durch den Angriff der Götterbestie, aber… sicherer wäre es, wenn es eine Mauer wäre wie in der Hauptstadt.“

„Verstehe… haben wir denn überhaupt eine Militärpräsenz hier? Ich weiß das wir Torwachen, Stadtwachen und ähnliches haben, aber… da kann man eher auf die Abenteurer vertrauen, die Stadt zu verteidigen.“ kratze Sina sich am Hinterkopf.

„Militär? Das nächste Militärgebiet steht an der Brücke des Schicksals und die Wachen… Ich kann mir dazu kein Urteil bilden, aber sie wurden alle ausgebildet Probleme in der Stadt und ähnliches zu bewältigen.“

„Um Himmels willen… Ich denke, ich muss entweder mal selber mit dem Bürgermeister sprechen oder direkt mit dem König.“ seufzte Sina direkt laut auf. „Sobald Dazmar kommt, müssen wir die Stadt auf Vordermann bringen.“

„Dann werden sie auf taube Ohren stoßen. Dem Bürgermeister musste man regelrecht das Geld aus seinen Händen zerren, damit überhaupt die Reparaturen in der Stadt beginnen konnten und auch die zerstören Häuser aufzubauen.“ warnte Ronald.

„Wow… danke für den Hinweis. Nun gut, danke für die Informationen, dadurch hat sich meine ToDo-Liste erweitert. Bevor mir die Vampire mit ihren Blicken Löcher in den Körper bohren… Wenn ich das richtig sehe, ist das doch die Geschäftsstraße oder?“ drehte Sina wieder ihre Augen.

„Richtig und bevor sie fragen, ja das ist ein leerstehendes Geschäft, was in meinem Besitz ist… länger schon in meinem Besitz ist. Das Problem ist, dass die meisten Touristen… aus irgendwelchen Gründen nur bis zu diesem Geschäft gehen und dann kehren sie um.

Wenn sie die Straße richtig im Kopf haben, neigt sie ja nach oben zu gehen. Man bekommt das Gefühl, als würde man einen Berg hochgehen. Wenn eines der anderen Geschäften zum Verkauf ansteht… die Besitzer verlangen verdammt horrende Gebühren. Kein Wunder, man macht nur Geld wo auch die Kunden kommen oder?“ erklärte Ronald sachlich.

Verwundert schauten alle Sina an, was sie denn jetzt vorhatte. „Hmm… mir selber ist das Problem auf der Straße nicht so aufgefallen… Können sie mir das Geschäft beschreiben?“

„Einen Moment…“ suchte Ronald wieder das richtige Dokument und hielt es vor seine Nase. „Hmm… es hat einen sehr großen Eingangsbereich mit drei kleinen Räumen. Alle sind miteinander verbunden, kann man aber auch trennen.

Das Geschäft gehört zu einem der etwas älteren Gebäude in der Stadt, viel älter als ihre Villa hier. Man müsste dort nach meiner Meinung, eine Grundsanierung machen, damit es wieder als ein Geschäft tauglich ist.“

„Haben sie irgendwie ein Talent… Objekte zu kaufen, die sie nicht verkauft bekommen?“ musste Lara dies nun unweigerlich fragen.

„Irgendwie schon oder? Leider ist es aber so gewesen, dass ich es tatsächlich teuer ersteigert habe, ohne die Hintergründe zu kennen, warum es überhaupt verkauft wird. Das… war einer meiner größten Fehltritte im Leben als Geschäftsmann gewesen.“ seufzte Ronald.

„Was würde diese Grundsanierung überhaupt kosten? Wer ist denn dafür zuständig?“ kam die neue Frage von Sina und wieder schauten die Frauen verwundert Sina an.

„Öhm… lassen sie mich mal überlegen… Mit so einer Frage habe ich jetzt nicht gerechnet.“ gab Ronald zu und holte aus einem Koffer ein leeres Blatt, dann fing er an zu rechnen. „Sina? Was… willst du denn mit einem Geschäft? Ohne es zu wissen, aber das wird schief gehen.“ warnte Sherry.

„Schatz… du kennst mich doch gut genug, dass ich immer gewisse… Pläne habe oder? Scheinbar stellt dieses Geschäft mich vor eine Herausforderung, aber ansonsten ist es… alles eine Sache des Marketings.“ beruhigte Sina sie.

„Das würde das Geschäft kosten mit Grundsanierung.“ schob Ronald seine Rechnung Sina zu und sie las es sich durch. Diese schloss ihre Augen und man sah geradezu wie sie ihre Pläne schmiedet. Dann vergleicht sie es mit ihren eigenen Zetteln und wirkte zufrieden. „Ronald. Ich möchte das Geschäft kaufen.“

„Normalerweise würde ich nachhaken, ob sie sich sicher sind, aber… das sind sie ja scheinbar.“ lächelte Ronald mit einer hochgehobenen Augenbraue, dann fing er zum wiederholten Male an Papiere vorzubereiten.

„Nun erkläre ich euch, was ich damit vorhabe. Das Geschäft wird zwar auf meinen Namen laufen, aber Zada sowie Sherry werden es führen.“ kam die Überraschung und die Angesprochen hörten nicht recht.

„Es soll ein Kleidergeschäft werden. Ihr beide… habt Talente darin und die möchte ich gerne der Welt präsentieren. Bevor ihr argumentiert, lasst es mich aus meiner Sicht schildern.

Zada hat momentan keine Arbeitsstelle, dafür aber ein Talent, Lederklamotten herzustellen. Sherry, du schneiderst schon zigtausende Stoffsachen, hast aber keine Zeit und Lust sie selber zu verkaufen.

Das möchte ich gerne kombinieren. Wenn das Geschäft erst grundsaniert wurde, wird Zada mit einem dicken Goldbeutel die nötigen Möbel kaufen. Sprich Puppen die man im Schaufenster aufstellen kann, Kleiderregale, alles was man dafür braucht. Das wäre meine Investition, die ihr von mir bekommen würdet.

Zada bekommt von dir, Sherry, die Stoffkleidung und kann vor Ort es an den Kunden anpassen. Zur gleichen Zeit kann sie selber ihre geschneiderten Lederklamotten ausstellen und zum Verkauf anbieten.

Ich bin mir selber bewusst, dass der Anfang schwer wird, vor allem wenn ein Vampir das Geschäft führt. Zusätzlich mit der Lage, dass… Kunden an diese Stelle nicht unbedingt wegen Kleidung kommen werden.

Doch dafür habe ich ein weiteren Plan gefasst, doch das werde ich mit Zada dann besprechen, wenn das Geschäft eröffnet wird. Wenn das Geschäft läuft, kann Zada dann Mitarbeiter einstellen, dazu aber später.

Das wäre meine Überraschung an euch beiden. Ich finde… dass es durchaus Potenzial hat und ich glaube sogar an den Erfolg. Im Grunde ist Zada eher die Geschäftsführerin und bekommt von Sherry die Stoffklamotten.

Ich werde daher eine große Investition reinstecken und ihr werden sie mir dann nach und nach wieder zurückzahlen. Rechne sogar damit, dass wir zu Anfang rote Zahlen machen, doch das ist normal bei so einem Start.

Die Preise müsst ihr miteinander absprechen. Denkt dabei, dass es nicht die Reichen sind, die euren Geldbeutel füllen, sondern das ganz gewöhnliche Volk. Zada überlasse ich es, wie sie dem Geschäft einen hippigen Namen gibt.

Die Idee… schwebte mir schon seit längerem im Kopf, doch mir fehlten die richtigen Leute dafür. Das fing schon an, als ich für dich immer die interessanteste Kleidung getragen habe Sherry. Mit Zada, die nicht auf den Kopf gefallen ist, sehe ich nun die Möglichkeit.

Ist… zwar ein bisschen spät und auch die falsche Reihenfolge gewesen, aber… habt ihr Interesse, diesem Projekt eine Chance zu geben?“ schaute Sina abwechselnd Zada und Sherry an.

Zada hielten sich beide Hände vor ihren Mund und mussten laut schluchzten, Lara versuchte sie mit einem Grinsen zu trösten.

„Ja… das war tatsächlich in der falschen Reihenfolge.“ merkte Sherry an. „Ich bin ehrlich, aber all die Klamotten habe ich immer nur für uns gemacht und mir macht das Hobby sehr viel Spaß.

Doch wenn es in einer richtigen Arbeit endet, habe ich Angst, dass ich Zada alleine lasse und keinen Spaß mehr habe zu Schneidern. In erster Linie bin ich Abenteurerin und will mit dir überall hingehen Sina.“

„Ich denke… wenn du mir die Pläne deiner Kleidungen machst, werde ich das schon schaffen oder zumindest ein weiterer Schneider.“ beruhigte sie Zada, man sah regelrecht die Freude in ihrem Gesicht.

„Und… ihr glaubt wirklich… dass es klappen wird? So was kann… auch schnell schief gehen und du hast am Ende nur Verluste gemacht.“

„Ich glaube daran fest. Wie gesagt, erst kümmerst du dich um das Geschäft und Sherry hilft dir dabei. Wenn das Geschäft erst mal deinem Wunsch entsprechend aufgebaut ist, machen wir eine kleine Werberunde in der Stadt.

Doch ich betrachte es nüchtern, dass trotzdem nicht viel passieren wird, also habe ich in dieser Birne, meinem Kopf, einen weiteren Plan erfasst. Den erklärte ich aber, wenn es soweit ist.

Wegen den Verlusten habe ich mir grob schon Gedanken gemacht, wie viel ich bereit bin überhaupt zu investieren und was Ronald mir gegeben hat entspricht meiner Vorstellung. Ich bin davon ausgegangen, dass es sogar teurer ist, aber alles ist gut.“ lächelte Sina.

„Dann… brauchen sie nur hier unterschreiben.“ schob Ronald die Dokumente zu. „Und dann gehört das Geschäft ihnen. Ich habe eingetragen, dass das Geschäft ihnen samt Grundstück gehört und von Zada geleitet wird.“

Ohne mit der Wimper zu zucken unterschrieb Sina.

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