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Autor: SinOne Seite 14 von 70

Kapitel 552

Ich bin wiedergeboren und die bestandene Prüfung?

Neia wirkte mehr als verwirrt, man sah regelrecht ein großes ? auf dem Kopf. „Huh? Habe… ich doch versagt???“ „Nein… hast du nicht du Dödel.“ meldete sich eine bekannte Frauenstimme hinter der Blutelfe.

Sofort drehte Neia ihren Kopf und sah Sina hinter ihr fliegen. „Du hast die Prüfung bestanden, genau was auf dem Zettel steht. Du hast dich an alle Regeln gehalten und die geheimen Aufgaben auf den Seilen sowie Steinsäulen souverän gelöst.“ grinste die Dämonenkönigin.

„Neia. Herzlichen Glückwunsch, du hast etwas geschafft, was noch niemand geschafft hat. DU bist nicht mehr Neia die Elementmagierin… Ab sofort heißt du Neia die Klingentänzerin!“ klatschte Sina.

Scheinbar wirkte Neia bei der Aussage zu sehr verblüfft… als auf einmal das Ungewitter sich auflöste. Überall verschwand die Umgebung in vielen kleinen Splittern und Neia sah, dass sie im Garten von der Monstervilla von Fanfoss stand mit der Säule. „Huh?!“

Die Säule ging nun auf einmal runter, Sina setze sich auf der Säule ab und bückte sich zur Neia. „Neia… diese magische Gegend… hat es nie gegeben. All… das hier, was du gerade erlebt hast, war das Werk von unseren Freunden.“

Nun sah Neia die bekannten Gesichter. Alle… Personen, die gegen das SV-Monster kämpfen sollten, waren im Garten verteilt. Nisha und Abby lehnten sich gegen die Mauer und schienen irgendwie zu weinen.

Sarless und Kyllia waren schweißgebadet, scheinbar hat es sehr an ihrer Rassenfähigkeit an Kräften gezerrt. Lisa und Viktoria schienen sich miteinander zu unterhalten, behielten aber die Säule im Auge.

Rubina, Dalmaz und Ascot führten ebenfalls ein Gespräch, wo Rubina regelrecht strahlende Augen bekam. Zuzan und Nijus bekamen von Suki Getränke ausgeteilt, weil sie ebenfalls sehr verschwitzt wirkten. Die Blutelfe bemerkte, dass es Nitir war, der die Säule nach unten brachte.

Rokea lehnte mit verschränkten Armen auf der anderen Mauerseite und scheint Sherry zuzuhören, die irgendetwas erklärte. Die Katzenmenschen saßen alle auf dem Dach der Monstervilla und folgten der Säule runter.

Die Leibwächter saßen auf dem Boden und hörten Aelfric zu, wie er sie lobte. Den goldenen Ritter sah Neia auch und wie er sich auf einmal in Louis verwandelt. Er grinste verschmitzt seine Kollegin an.

Auf einmal kamen sehr viele Vampire an den Seiten der Monstervilla hervor, die alle ziemlich verschwitzt aussahen.

„Neia. Gestern… habe ich dich gesehen wie du mit den Katzenmenschen trainiert hast… und bekam eine Idee. Diese Idee… hast du gerade erlebt. Mithilfe aller hier… haben sie die Prüfung der Klingentänzer erschaffen.

Die Behemoth haben immer die Säulen erschaffen, Rokea war für den Sturm zuständig. Die Seile haben die Katzenmenschen schnellstmöglich verbunden, weil wir immer warten musste, dass die Steinsäulen oben waren. Sarless, Kyllia und ich haben für die Illusionen gesorgt.

Ascot… war der Steinwächter mit dem Bogen. Ethice war die Feuerschlage. Die… erm… dicke Frau war Viktoria und die dürre Lisa. Ihre Aufgabe war es, aus der Ferne dich immer anzugreifen, auf einem Ort, wo du eigentlich… nicht ausweichen dürftest.

Der erste Wächter war Igriz, der eine Aufwärmübung für dich darstellen sollte. Das Monster… *hust* mit dem Maul am Bauch war Dalmaz. Seine Begleiterin war immer Rubina gewesen, die immer alle schnell zur richtigen Position gebracht hat.

Die… nun… Schreckensgespenster waren Nisha und Abby. Sie hatten wirklich ihre Gründe gehabt, dich zu treffen. So ein PECH aber auch, dass sie es nicht geschafft haben.“ grinste Sina schadenfroh.

„Die beiden dicken Steinstatuen waren die Leibwächter von Aelfric, dessen Namen mir immer noch nicht bekannt sind. Eines muss man ihnen lassen, aber… sie kämpften wirklich sehr kreativ. Hätte ich nicht die jetzige Stärke, sondern… wo wir uns kennengelernt haben… ich hätte schon leichtes Grummeln im Bauch bekommen.

Suki war der Katzenwächter und sie hat ebenfalls alles gegeben, wie du bemerkt hast. Man hat regelrecht gesehen, wie panisch du wurdest, als sie dich fast erwischt hätte. Nun… kommen wir zu dem letzten Wächter.

Louis hat sich scheinbar in meiner Abwesenheit ebenfalls stark verändert, ich wusste überhaupt nicht, dass er ein Feuerschwert hat und die Luft ebenfalls zu eine Waffe formen kann. Dein… letzter Trick war es doch gewesen, dass du scheinbar sein Ehrenkodex ausgenutzt hast oder?“

„Erm… ja. Ich erm… glaubte nicht daran, dass dieser Wächter… eh… Louis… eh… mir in den Rücken schlägt.“ war Neia extremst verwirrt.

„Eine schnelle und wagemutige Entscheidung. Alle Vampire… die du hier siehst… Sie haben dafür gesorgt, dass keiner der Angriffe irgendjemand verletzt. Sie haben die Pfeile, Feuerbälle, zerstörten Steinsäulen abgefangen. Da schau!“ zeigte Sina mit dem Finger zum Himmel.

Neia folgte ihr und sah einen riesigen Übertragungszauber. „Ich habe das allen zeigen lassen, wie du die Prüfung gesehen hast. Die ganze Stadt… hat mit gefiebert. Sie wussten zwar nicht, was du da machst, aber sie wollten es sehen.

Da wo wir angefangen haben, war die weitestes Stelle gewesen von der Stadt und dein Ziel… war immer in diesem Garten gewesen. Alle… haben ihre Aufgabe umgesetzt, damit du das wirst… was du nun geworden bist. Neia die Klingentänzerin.“

>Titel: die Klingentänzerin erhalten< ploppte nun vor den Augen von Neia auf. „Huh?“ musste die Blutelfe mehrmals blinzeln.

„Titel bekommt man… wenn eine gewisse Menge von Personen dich anerkennen. Ich hoffe, dass ich das mit dem Übertragungszauber erreicht habe, ansonsten musst du ein bisschen daran arbeiten, dass du den Titel bekommst.“ lächelt Sina ahnungslos.

„AUF jeden Fall… Neia. Du hast es geschafft.“ klatschte Sina laut und die anderen um Neia herum klatschen ebenfalls. Tränen fielen von Neia runter und sie hielt sich die Hände vor die Nase. „Das alle hier… mit an meiner Idee gearbeitet haben heißt nur, dass sie dir helfen wollten.“

Neia schaute umher und sah nur klatschende Personen, selbst Louis klatsche und nickte ihr zu. Der Tränenfluss wurde immer stärker und stärker, man merkte es ihr an, dass es Freudentränen sind. „Ich… glaube es nicht…“

„Solltest du aber.“ hörte Sina mit dem klatschen auf und legte eine Hand auf die Schulter ihrer Freundin. „Ich kann es verstehen, dass es sich alles… so unglaublich anhörte, aber… Du hattest doch auch deinen Spaß an der Prüfung gehabt.

Wir alle… die Zuschauer haben dich immer wieder grinsen gesehen. Ich wette mit dir… du hattest ähnliche Gefühle gehabt wie ich in einem Kampf… Gefühle, die man nicht beschreiben kann, aber du fühltest dich so richtig… lebendig.“

Neia schaute Sina in die Augen, denn das stimmte ja auch eigentlich. „Komm, steh auf… ich will dir nun was… geben. Dein Training ist nun offiziell vorbei… nun sollst du die richtige Ausrüstung als Klingentänzerin bekommen.“ bot Sina eine Hand an.

Scheinbar brauchte Neia… mehrere Ansätze, bis sie sich etwas beruhigen konnte und nahm das Angebot an. Die Säule war ganz unten angekommen und Nitir ging langsamen Schrittes zu seinen Jungs. „Puh… ich fühlte mich schon lange nicht mehr so ausgelaugt…“ murmelt der Behemoth.

Unsicher schaute Neia immer noch umher, die Menge hat mittlerweile aufgehört zu klatschen und alle warten gespannt, wie es weitergeht. Sina grinste nur und schnippte mit dem Finger. Vor der Monstervilla erschien auf einmal ein großer Kasten, größer als eine normale Person und der mit einem weißen Laken zugedeckt war.

Die Dämonin hielt weiterhin die Hand von Neia und zog sie zu der Belohnung. „Neia… dort drin ist nun deine zukünftige Ausrüstung als Klingentänzerin. Sie wird es kein zweites Mal auf der Welt geben, dafür ist die Ausrüstung wirklich einzigartig.“

Neia schluckte schwer, unsicher… was sie sagen soll. Sina bemerkte das und ließ sie vor dem Kasten los, dann packte sie das Laken. Kurz schauten beide Frauen sich in den Augen, dann zog Sina das Laken runter…

Die Blutelfe bekam sehr große Augen und hielt sich eine Hand vor dem Mund. „Wie… schön…“ Es war eine große Glasvitrine, aber wichtiger war mehr der Inhalt im Schrank. Zwei glänzende Klingen mit wunderschönen Gravuren waren zu sehen, dazu eine Halterung, wo man die Waffe an den Unterarmen befestigen konnte.

Dazu ein schwarzes Lederoutfit mit rötlichen Striemen dazu. Es waren Lederstiefel, die man mit einfacher Verbindung zum Knie hochging. Das Knie selber wird scheinbar komplett mit dem Leder geschützt.

Eine knappe lederne Hose, die nur bis über die Hüfte ging und wie bei den Lederstiefel eine einfache Verbindung zum Brustbereich hatte. Statt nun wie beim Training ein einfaches… „Bändchen“ das die Intimbereiche versteckte, war hier die komplette Brust in Leder verkleidet.

Der Rückenbereich dagegen war voller karierte Löcher gewesen, dazu wird scheinbar auch ein Teil der Schulter mit angezogen. Die Ausrüstung wird durch eine weiße Puppe getragen. „Das… ist meine… neue Ausrüstung?“

„Ja Neia, dass… ist deine neue Ausrüstung. Zada war für das Lederoutfit zuständig gewesen und hat es aus der Haut von Tierra für dich geschneidert. Sie meinte, es wäre einer ihrer leichtesten Übungen gewesen, aber trotzdem… spüre ich die Qualität eines Meister dahinter.

Die Klingen… wirst du noch auf diese Art und Weise noch nicht gesehen oder gehört haben. Sie bestehen aus Titaneisen, das aus dem zweiten Kadaver von Titanus gewonnen wurde. Aufgrund… einiger Probleme wurden diese Waffen mit Hilfe der Blutmagie in diese Form gepresst.

Dabei ist das Problem entstanden, dass sie keine normale Person tragen kann. Soll es auch nicht, wenn wir ehrlich sind. Diese Klingen… sind so schwer, dass es unmöglich ist, dass man sie zerstören kann. Nebenbei haben sie scheinbar eine Feuerimmunität, es würde mich nicht wundern, wenn sie noch weitere verborgene Eigenschaften hätten.

Die Waffe wird am Unterarm befestigt, dass heißt, du wirst einen komplett neuen Schwertstil erfinden müssen. Louis hat die Waffen schon gesehen und meinte, er wüsste ein paar Möglichkeiten. Letztendlich… ist es eine Frage, ob du mit ihm gemeinsam trainieren würdest und wir wissen beide…

Louis ist ein guter Lehrer. Schau dir deine Schülerin Sherry an, was sie für eine fabelhafte Nahkämpferin geworden ist. Wenn der Schwertheilige Ideen hat, sollte man sie sich zumindest anhören.

Bei der… Idee, als ich die Waffen gezeichnet habe, dachte ich auch unter anderem, dass du weiterhin deine Magie einsetzen kannst. Die Waffe wird an den Unterarm gehalten, dessen Leder ebenfalls aus Tierra besteht und trotzdem freie Hände für Magie hast.

Vermutlich müsstest du ein bisschen als ehemalige Magierin umdenken, was du im Nahkampf einsetzen kannst oder nicht. Lisa meinte, Blutmagie ist geradezu perfekt für den Nahkampf und sie hat sich ja schon bereit erklärt, dir diese Magie beizubringen.

Damit du nicht alleine sein wirst, werden Renee und Viktoria ebenfalls bei dem Unterricht dabei sein.“ stand Sina neben der Vitrine und gab sachlich eine Erklärung ab. Scheinbar… war es zu viel für Neia, die auf ihre Knie fiel und weinte.

„Ich… ich…“ stottert Neia. Eine Hand legte sich um ihre Schulter und Sherry tröstet sie. „Du hast es verdient Neia, mehr als verdient. Ich wusste überhaupt nicht… das man so stark sein kann, wie du es gezeigt hast bei der Prüfung.

Sina… hatte wieder eine verrückte Idee gehabt wie du gemerkt hast und das hast du gerade erlebt. Ich finde… du solltest sie wirklich akzeptieren die Belohnung. Neia… die Klingentänzerin. Wow, was wir alle bei Sina erleben.“

„Hört sich ja fast negativ an.“ kniete Sina auf der andere Seite von Neia. „Lass es ruhig langsam angehen ok? Ich kann verstehen… das du Zeit brauchst.“ klopfte Sina auf die Schulter, dann stand sie wieder auf.

„LEUTE! Das wird gefeiert! Alle, die bei dieser Prüfung mitgearbeitet haben sollen verköstigt werden wie die Könige!“ rief Sina laut auf und alle jubeln. Als wäre es ein Signal gewesen, kam Edwin mit den Hausdienerinnen und Butler der anderen Clans.

„Soo… während die… hier ihre Party machen, bringe ich dich besser… in dein Zimmer Neia. Glaube… du siehst etwas fertig aus.“ grinste Sina. „Sherry? Kannst du zusehen, dass Rokea… nicht zu sehr in Kontakt mit den anderen Behemoth´s kommt?“

„Kann ich machen.“ nickte Sherry und drückte einmal die Schulter von Neia. „Es ist kein Traum, es ist alles wirklich vor deinen Augen passiert.“

„D… danke.“ schaute Neia unsicher ihre Schülerin an… Schülerin? Irgendwie… änderte sich der Blick, den sie zu Sherry immer hatte. Liegt es… an dem Kuss? Oder eher… das Sherry zu ihr steht, wenn…

„Komm, ich helfe dir.“ bot Sina sich an, die Gedanken von Neia wurden unterbrochen. „Deine Belohnung nehme ich direkt mit, dann bringe ich dich in dein Zimmer.“ „D… danke…“ nahm Neia die Hand an… und als sie aufstand, bekam sie sofort zittrige Beine.

„Oh? Scheinbar bist du wirklich mit allem fertig. Nerven, Körper, komm… ich trag dich mal“ hob Sina die Blutelfe hoch wie eine Prinzessin. Einige der Gäste jubeln auf einmal laut auf. „Mein Service für meine Freundin.“ rief Sina nur grinsend.

Neia dagegen bekam einen hochroten Kopf und legte beide Hände auf ihr Gesicht. Sie versuchte alles zu ignorieren, denn… nun war es ihr ein bisschen peinlich. Sina ging zielstrebig mit ihrer Freundin in das Zimmer, in der Monstervilla war scheinbar das Personal beschäftigt, viel Essen zu machen. „Hmm… riecht das lecker.“ meinte Sina.

Dann war Sina im Zimmer von Neia. „Hmm… Neia? Sag… brauchst du vielleicht ein zweites Bett?“ fragte die Dämonin auf einmal. „Wieso?!“

„Naja… du hast so viele Kuscheltiere darauf liegen, dass man eigentlich kein Platz hat, irgendwo da zu liegen.“ grinste Sina schief. Nun ließ Sina Neia wieder auf die Füße und holte aus ihrem Inventar die Glasvitrine mit der Belohnung raus.

„Neia… ich bin wirklich… stolz darauf, dass du die Prüfung gemeistert hast. Schade… das die Götter nicht so was ähnliches auf Lager haben, wenn man spezielle Berufe… erlangen will.“ schaute Sina Neia ernst in die Augen. „Ich… lasse dich jetzt mal alleine, du wirst bestimmt deine Ruhe haben wollen.“

Sina wollte sich schon auf dem Weg machen, als Neia sie stoppte. „Warte… ich… muss dir was sagen… Es… ist mir wichtig… dass ich sagen muss, sonst… bereue ich es…“

„Ok? Ich habe dir gesagt, dass ich dir zuhören werden.“ drehte Sina sich zu Neia um die scheinbar… etwas überfordert war. Die Blutelfe starrte auf den Boden, dann schaute sie Sina in den Augen, die geduldig wartet.

Neia schloss die Augen… und machte den Mund auf:

„Sina. Ich liebe dich.“

Kapitel 551

Ich bin wiedergeboren und die Prüfung der Klingentänzer?

Neia drehte sich sofort zur Sina um, als sie dies hörte. „Wie… meinst du das mit der Prüfung der Klingentänzer? Wo sind wir?!“

„Genau da, wo ich dich hinbringen wollte. Ich… bin per Zufall auf diese Gegend gestoßen und habe selbst gewundert, warum ich nicht von diesen Steinsäulen gehört habe… als ich gemerkt habe, dass diese Himmelsbereich… magisch ist.“ legte Sina eine Hand auf der Schulter von Neia.

Auf einmal holte Sina ein Fernrohr raus und suchte nach etwas, als sie fündig wurde. „Neia. Du hast alles gelernt, was du für deine neue Berufung brauchst als Klingentänzerin. Du kannst mit deinem schönen Körper alles machen und hast das Gleichgewicht gefunden. Schau durch das Fernrohr…“ gab Sina das Fernrohr weiter.

Verwundert nahm Neia das Fernrohr und schaute, worauf Sina zeigte. Sie konnte aus eine weite Entfernung eine weitere Steinsäule sehen, worauf eine Kiste stand.

„Neia. Du weißt selber, dass ich immer die eigenartigsten Dinge für euch alle mache und ich denke… Diese Prüfung hat es in sich, denn ich kam selbst ins schwitzen hier.“ erklärte Sina. „Ja… merke ich gerade…“ murmelt Neia leicht sarkastisch.

„Dein Ziel ist es… diese Truhe zu erreichen. Dort… ist dein neues Leben, ein Neuanfang. Wenn du diese Kiste… erreichst, dann bindet dich nichts mehr mit der Vergangenheit. Dann hast du die wahre Bedeutung eines Klingentänzer gefunden.

Du bist dann nicht mehr Neia die Elementmagierin. Du wirst dann Neia die Klingentänzerin. Diese Truhe… ist deine Chance in die Zukunft. Du musst sie nur erreichen.“

Die Blutelfe ließ das Fernrohr mit der Hand fallen und schaute Sina in den Augen. „Das… ist meine Überraschung? Wie soll ich sie überhaupt…“ als Sina auf dem Boden stampfte. Viele Meter vor den Frauen kam aus dem Himmel eine weitere Steinsäule hervor, die mit einen sehr stabilen Seil verbunden ist.

Nun kam Neia nicht aus dem Staunen heraus. „Aufgrund dass ich… mit sehr viel Mühe es geschafft, habe den Himmelsabschnitt unter meine Kontrolle zu bekommen, ist das kein Problem.“ grinste Sina.

„Eh… eh?!“ konnte Neia sich nicht beruhigen und schaute wieder runter, wo nur Wolken zu sehen waren.

„Folgendes Neia… und hör gut zu. Das ist meine erschaffene Prüfung der Klingentänzer und DU bist die erste Person, die daran teilnimmt. Du hast alles gelernt, was es zu lernen gibt mit meiner Hilfe, von Suki und den Katzenmenschen.

Die Prüfung geht los, sobald… du auf das Seil gehst und hast nur ein Ziel: Die Kiste dort drüben zu erreichen.“ redet Sina nun sehr ernst auf Neia ein.

„Die komplette… naja… „Gegend“ hier ist alles andere als sicher, denn es kommt immer wieder aus dem Nichts ein Sturm, der dich aus dem Gleichgewicht bringen wird. Dann… wirst du gegen Wächter kämpfen, die aus dem Nichts kommen. Doch jetzt… wird es spannend und das ist wichtig:

Du darfst KEINE Magie einsetzen. Du darfst NICHT kämpfen! Alles… was du darfst ist nur ausweichen hörst du? Nicht blocken, parieren oder ähnliches mit deinen Attributen, nur ausweichen. Und… darfst nicht einmal verletzt werden bei der gesamten Aktion.“

Als Neia das hörte, wirkte sie immer unglaubhafter, DIES hören zu müssen. „Die Prüfung endet… sofort, wenn du jemanden angreifst, deine Magie einsetzt, runter fällst… oder von den Wächtern getroffen wirst.

Die Prüfung ist also… gnadenlos. Ich hatte auch meine Probleme hier gehabt, aber letztendlich geschafft. Wenn ich es schaffe… dann schafft jemand, der sich darauf spezialisiert hat, sogar besser. Ich traue es dir sogar zu, dass du es schaffst!“ legte Sina beide Hände auf der Schulter von Neia und schaute ihr in den Augen.

„Neia… die Klingentänzerin. In meinen Augen… bist du das… fast. Damit diese Titel aber auch bei dir anerkannt wird, musst du die Kiste erreichen. Ich habe dir es bewusst nicht gesagt, damit du dich hier überraschen lassen kannst. Glaube, ich hab es geschafft.“

„Ja… du hast mich wirklich eiskalt erwischt. Erst… da oben im Himmel und direkt die Prüfung hier. Irgendwie hätte ich den anderen gegen das SV-Monster gerne beigestanden.“ seufzte Neia.

„Was ich vergessen habe zu erwähnen… die Kiste steht nur eine bestimmte Zeit.“ kam die nächste Überraschung. Auf einmal kam… unzählige Ballons aus dem Himmel hoch und schwebten über den Frauen. An den Ballons war ein Seil befestigt, was zur Kiste führte.

„Tritts du auf das Seil, fängt das Seil… da an zu brennen und geht langsam auf die Kiste zu. Hat sie die Kiste erreicht… explodiert es. Ich war auch schockiert gewesen, habe aber verstanden, was bei der Prüfung zu beachten gilt.

Ausweichen wie ein Weltmeister, die richtigen Entscheidungen treffen und zugleich den Zeitdruck standhalten können. Das sind wirklich die Qualifikationen eines Klingentänzer.“

„Ernsthaft?! Was kommt denn bitte noch alles?!“ musste Neia die Frage stellen. „Glaube, ich habe an alles gedacht. Sobald du die nächste Säule betrittst, entstehen weitere Säulen und je nachdem ein Wächter.

Wundere dich nicht, dass du auf einigen Säulen warten muss, dass neue Säulen erscheinen. Ich vermute, dass liegt daran, dass du eine gewisse Zeit auf der Säule warten musst. Wenn dann noch darauf ein Wächter ist, tja… umso gefährlicher ist es.

Bei einigen Wächter habe ich den Eindruck, dass sie stationär auf der Säule bleiben, während andere… dir auf den Seilen folgen können. Mein Tipp ist es… lass dich nicht aus der Ruhe bringen. Du bist stärker, das wissen wir beide.

Und… wie entscheidest du dich?“ kam wohl nun die Frage aller Fragen. Denn Neia könnte es auch ablehnen. Die Blutelfe schaute zur Seite, zu der Säule, was… man aus der Entfernung fast nicht sehen konnte, dann drehte sie wieder zur Sina.

„Also… wenn ich das… „alles“ schaffen sollte, bin ich… jemand neues?“ fragte Neia und Sina musste bei der Frage überlegen. „Ja, das bist du definitiv. Schaffst du das, dann hast du dich selber doch auch überzeugt, dass du zu allem in der Lage bist. Ich glaube fest an dich, doch nur du kannst den Weg beschreiten. Ich kann dich nicht dazu zwingen.“

Die Blutelfe schloss die Augen und musste die Antwort… verinnerlichen. Dann fiel ihr Gespräch mit Sherry ein und gab sich selber ein Versprechen. Sie schaute Sina wieder in die Augen und nickte. „Ja… ich werde es angehen und… als Neia die Klingentänzerin zurück nach Hause kommen.“

Jetzt bekam Sina nasse Augen und musste schief grinsen. „Dann… zieh dein Mantel aus… und sobald… du auf das Seil gehst… fängt deine Prüfung an. Ich werde… hier bleiben und zuschauen. Denn… die Prüfung verbietet jegliche Einmischung.“

„Kein Problem.“ zwinkert Neia und ließ den Mantel fallen. Sie drehte auf einmal den Kopf leicht angewinkelt um sich und lockert ihre Arme und Beine. „Schon sexy was du machst.“ kommentierte Sina. „Klappe.“

Neia machte noch ein paar Aufwärmübungen, dann stellte sie sich vor dem Seil. „Sina… wenn ich die… Truhe erreiche… muss ich dir was sagen. Das ist mein eigenes Versprechen. Wenn… ich schon irgendwie… eine neue Person werde, dann will ich auch… mein eigenes Problem angehen, mit dem ich etwas länger herumlaufe.“ drehte sich die Blutelfe zu Sina.

„Ich werde warten und es mir anhören.“ nickte Sina. „Dann zeigt mir… wie ernst du es meinst. Dein neues Leben ist dort drüben.“

Die Blutelfe nickte und schaute das Seil an, dass zur nächsten Säule führte. Komischerweise… hatte sie überhaupt keine Angst, dass sie stürzen könnte, auch wenn nur weißer Wolkenteppich zu sehen ist.

Dann… legte Neia ein Fuß auf das Seile und die Lunte fing an zu brennen. „Lauf!“ rief Sina und Neia tat es. Sie rannte ohne Probleme auf die Steinsäule zu, als sie auf einmal von der rechten Seite einen Sturm spürte.

Sofort klemmte Neia die Zehe so um das Seil, wie die Katzenmenschen es ihr beibrachten und konnte ich Gleichgewicht halten. Auf einmal explodierte ein Ballon, Neia sah, dass die Lunte durch einen der haltenden Ringe durchgegangen ist.

Höchst konzentriert rannte Neia weiter auf die Säule zu und als sie darauf landete… erschienen aus dem Himmel drei weitere Säulen. Was der Blutelfe sofort auffiel ist, dass die Seile alle unterschiedlich waren.

„Verstehe… ich kann mich für den sichersten Seil entscheiden, aber… kann dann das Problem bekommen, dass die späteren eine… nicht sehr sichere Qualität haben.“ analysierte Neia direkt das Problem. Sie entschied sich für das etwas schlaffere Seil und rannte darauf, diesmal kam der Wind aus eine andere Richtung.

Gleichzeitig verschwanden die Säulen, selbst Sina verschwand mit eine Säule, doch dies bemerkte Neia nicht. Je näher Neia auf die Steinsäule kam, desto mehr sah sie, dass etwas auf der Säule flattert. Kurz zu sehen, aber wieder verschwand.

Als sie die Säule erreichte, erschien eine schwarze Kreatur, dass zwei lange Kolben in den Händen hielte. Es hatte leuchtende rote Augen und sein Körper schien nicht… ganz fest zu sein, wie ein schwarzer Nebel formt es eine andere Gestalt.

Ohne abzuwarten griff es Neia an. Sie wich sofort die Angriff aus. Bückt sich, wenn die Angriffe auf ihr Kopf zielten, lehnte sich nach hinten und zog den Bauch ein, wenn ein Angriff auf ihren Körper kam.

Hinter der Kreatur bemerkte Neia, dass zwei Säulen langsam nach oben wanderten. Ihre Taktik war es gewesen, schon den Weg zu nutzen. Das Problem ist, sie sah kein Seil. „Verdammt, das wäre auch zu einfach.“ fluchte Neia.

Die Kreatur wirkte etwas ungeduldig, dann schlug es auf der Steinsäule. Überall flogen Steinsplitter aus der Seiten der Säule raus, die Blutelfe merkte selber sofort, dass ein weiterer Angriff auf die Säule vermeiden sollte.

Also rannte sie auf der kleine Säule der schwarzen Kreatur entgegen, dass sie wieder angriff. Sie rutschte unter seine Beinen durch und stand hinter ihm auf. Die Kreatur war scheinbar nicht auf dem Kopf gefallen und schlug beim umdrehen nach Neia direkt mit seinen Keulen nach.

Neia legte ihre beide Händen auf den oberen Arm und wich den Angriff geschmeidig aus. Aus dem Augenwinkel waren die Steinsäulen oben und nun erschienen auch die Seile, aber leider explodierte ein weiterer Ballon.

Ohne abzuwarten entschied Neia nun für das etwas sicherere Seil und sprang einen Saltosprung über die Kreatur. Dieser staunte scheinbar, welche Kraft die Blutelfe in den Beinen hat und landete direkt auf das Seil.

Die überflüssige Säule verschwand schon und Neia rannte auf das Seil. Die Kreatur verschränkte seine Arme und schaute ihr nur hinterher. Die Blutelfe rechnete fest mit einen weiteren Sturm… der diesmal von unten nach oben wie eine Windhose kam.

Dies brachte Neia tatsächlich aus dem Konzept, denn sie muss mit ihren dicken Zeh und den Nachbarzeh sich am Seil klemmen. Damit ist sie gezwungen, langsamer zu gehen. „Verdammt… der Sturm kommt wirklich aus allen Richtungen.“ fühlte Neia sich nun etwas unter Druck gesetzt, ein weiterer Ballon explodierte.

Wichtig ist, dass du klar auf das Ziel vor dir konzentrierst ok? Alles drumherum… lenkt dich ab. Wenn… du dich ablenken lässt, dann verlierst du nicht nur dein Ziel, sondern auch die Kontrolle um dich.“ streichelt ihr Vater den Kopf.

Neia musste auf einmal… schwer schlucken und hält sich an die Anweisung ihres Vaters. Zu… gerne wüsste sie, wie weit sie auf das Seil gekommen ist. Zu gerne würde sie nach Sina sehen, doch das würde sie ablenken. Der Sturm wurde scheinbar immer stärker, dass sogar das Seil sich nach oben bog.

„Vergiss es… wenn Sina das schafft, dann schaff ich es auch!“ rief Neia und ging mit eine neue Entschlossenheit auf die Steinsäule zu. Mühselig schaffte Neia, diesmal erschien nur eine Steinsäule, aber… „Du liebe Güte, ist das Seil lang.“

Wenn Neia die Länge des Seils abschätzen müsste, hat es gewiss die Länge mehrere Kilometer. Sie schüttelt nur kurz den Kopf und ging auf das Seil. Der Sturm ist scheinbar nun ein alter Bekannter und macht diesmal nicht so viele Probleme…

Als von der Seite eine neue Säule erschien. Eine sehr große Statue stand da, als es auf einmal einen großen Bogen herbeizauberte. Um der Statue erschienen viele Platzhalter für… Pfeile, die am brennen waren.

„Eh…“ flog der Zopf durch den Sturm nur hin und her von Neia. Das Warten war ein Fehler gewesen, denn die Statur nahm auf einmal einen Pfeil und schoss direkt einen Angriff auf Neia, der Wolkenteppich verformt sich durch den Druck.

Neia dreht ihren Körper leicht zur Seite, der Pfeil schoss knapp an ihr Bauch vorbei. Sofort schaute Neia nach und kam einen leichten Seufzer ab, dass kein Kratzer vorhanden war. Mit neue Motivation rannte Neia los und die Statue schoss. Schoss einen Pfeil nach dem anderen, soweit, dass es sogar mehrere Pfeile abschoss.

Das Schlimme war nicht nur das ausweichen für Neia, sondern dass sich der Sturm immer seine Richtungen ändert. Viele… würden bei der Aktion verzweifeln, aber nicht Neia. Sie hatte ein breites Grinsen auf dem Gesicht. Adrenalin pumpt durch ihren Körper, sie schwitze aus jede Hautpore.

Nun rannte die Blutelfe auf das Seil. Pfeile wich sie aus, sie machte sogar Saltosprünge. Ohne es bemerkt zu haben, erreiche Neia fast die nächste Steinsäule… als ein Pfeil das Seil durchschnitt. Sofort machte Neia einen Sprung nach vorne und konnte soeben sich an der Kante halten.

„Verdammt…“ fluchte Neia und hob sich an der Kante hoch. „Gut… dass ich so viele Liegestützen machen musste. Sonst wüsste ich ja nicht, dass ich solche Kräfte hätte.“ Ein weiterer Ballon explodierte, Neia beeilte sich beim klettern. Angekommen… erschien wieder nur eine Säule mit einem sehr langen Seil.

Diesmal erschienen aber an beiden Seiten weitere Säulen. Etwas riesiges flog über Neia vorbei, es war die Statue mit den Bogen. Ein Gargoyle trug es mit großen Flügeln die Statue und setzte es auf die Säule ab. Anschließend flog es wieder in den Wolkenteppich.

Neue Köcher entstanden um den steinernen Bogenschützen, Neia konnte die Statue schlecht beschreiben, trotz das es eben aus der nächsten Nähe vorbeigeflogen ist. Dafür erschien eine gigantische Schlange bei der anderen Säule.

Es glitt um die Säule nach oben und war förmlich am brennen. Die Blutelfe wusste, dass es Feuermonster auf der Welt gab, aber… trotz das es teilweise auf der Steinsäule „stand“, war sein restlicher Körper immer noch im Wolkenteppich versteckt.

Ohne abzuwarten öffnete die Feuerschlange ihr Maul und schoss Feuerbälle nach Neia. Als wäre es ein Signal, schoss nun auch der Bogenschütze wieder seine Pfeile. „Das… wird ja immer schwerer und schwerer.“ keuchte Neia und rannte wieder auf das Seil.

Diesmal… blieb aber scheinbar der Sturm aus, was Neia misstrauisch machte. Doch sie hatte nicht die Zeit, groß nachzudenken, denn sie wird von beiden Seiten beschossen. Das Seil scheinbar etwas strammer gezogen.

Weißt du Neia… ich mag vielleicht die beste Kämpferin der Familie sein, doch… Für mich ist das immer ein innerlicher Druck gewesen. Ich muss immer trainieren und stärker werden, damit ich dem Ruf gerecht bin.

Als… ich gegen die Dämonen gekämpft habe mit meinen Kampfpartner… wurden wir beinahe von allen Seiten angegriffen. Mein Partner wollte sich schon verabschieden, als ich ihm auf dem Hinterkopf geschlagen habe: „Wir schaffen das! Einfach gerade aus rennen!“ Das ich hier bin… zeigt es, dass meine Idee funktionierte.

Seit dem Tag an… schaue ich immer nach vorne, nicht nach hinten. Das kann ich nur machen, wenn ich wirklich, aber wirklich… nichts zu tun habe und das wird nicht vorkommen. Also kleine Schwester… wenn du mal in eine Situation kommst, immer geradeaus.“ grinste ihre große Schwester mit einem Weinglas in der Hand.

Schwer keuchend… rannte Neia nach vorne. Mehr noch… sie fing an, große Sprünge nach vorne zu machen. Die Feuerschlange sowie die Steinstatue schafften es nicht mehr, den Angriffen hinterher zu kommen, als der Sturm wieder erschien.

Doch darauf war Neia vorbereitet gewesen. „Das habe ich kommen sehen. Nicht mit mir!“ grinste Neia. Sie ließ sich nicht aus der Ruhe bringen, trotz der vielen Angriffen aus der Seite, sie hat ihr Gleichgewicht komplett im Griff…

Als hinter ihr das Seil durch ein Pfeil durchgeschossen wurde. Diesmal war Neia zu weit weg, als dass sie sich nach vorne in Sicherheit springen kann und merkte, dass sie in der Tiefe fiel… Doch die Blutelfe gab nicht auf. Sie schnappte mit beiden Händen das Seil vor ihr und schwingt sich zu der Säule hin.

Die Angriffe kamen zwar weiterhin, aber diesmal war Neia zu schnell. Sie kam dem Wolkenteppich so nah, dass sie schon fast darauf surfte. „Wuuhuuuu!“ rief Neia überschwänglich. Der Wolkenteppich verformte sich, wo Neia entlang kam, dann kam schon die Steinsäule.

Das Seil wickelte sich oben um die Säule, mit mehr Schwung im Körper brachte Neia sich dazu, noch schneller zu werden. Sie wickelte sich immer mehr und mehr um die Säule, als sie die Endspurt sah.

Mit einen gezielten Schwung nach oben ließ Neia ihr Seil los und flog wieder hoch. Doch das reichte nicht und hatte Neia schon eingeplant. Sie schnappte sofort das umwickelte Seil und zog sich sofort in die Höhe. Wie eine Leiter warf sich Neia nach oben, weil sie merkte, dass das Seil wieder lockerer wurde… bis sie wieder an der Kante packte.

„Du liebe… Güte…“ klopfte ihr Herz wie wild. „Glaube nicht, dass Sina das auch gemacht hat, wenn sie Flügel hat.“ Neia zog sich wieder nach oben und ein weiterer Ballon explodierte. Schwer atmend drehte sich kurz um und sah, dass alle Säulen hinter ihr verschwunden sind, sogar die von den beiden Angreifer.

Kurz wischte sie den Schweiß vor der Stirn, dann erschien wieder drei Säulen. Diesmal entschied Neia das Seil, dass jeden Moment reißen könnte. „Mein Gefühl sagt mir… dass ich es tun muss.“ murmelt Neia.

Als ihr Gewicht sich auf das unsichere Seil legte. Es macht sofort das Geräusch, dass jeden Moment… reißen könnte. „Oh… ich vertrau dir einfach mal… Bauchgefühl…“ Dann kam wieder der Gargoyle aus dem Wolkenteppich hervor und hatte… einen riesigen Begleiter dabei.

Es war scheinbar mit eigenartigen Seilen befestigt, der Begleiter muss wohl aus einem Alptraum entsprungen sein. Da… wo normal der Bauch sein würde, war ein riesiger Maul wo eine Zunge herunterhing und… überall waren Augen, die Neia anstarrten.

Das Monster brüllte laut auf und streckte seinen rechten Arm weit aus… wo eine riesige Keule mit Nägel erschienen. An vielen Nägeln hingen Schädel unterschiedlichen Rassen dran, scheinbar war das ein sehr erfolgreicher Jäger.

Beide Wächter flogen direkt auf Neia zu. „Super gemacht Bauchgefühl, noch schwerer konnte es ja nun echt nicht werden.“ schimpfte Neia sich selber aus. Das Monster schwingt seine Keule dem Seil entlang, ausweichen… ist unmöglich.

Nichts ist unmöglich. Nur weil einer das sagt, und viele darauf hören, muss das nicht stimmen! Es muss nur einer kommen und beweisen… das es geht!“ schrie ihre große Schwester einen sturen Oberhaupt an.

Ob es ihre hohen Attribute sind oder weil… alles langsamer wurde… rannte Neia auf die Keule so. Als die Keule sie bald erreichte, sprang sie bewusst zum Kopf der Nagelkeule und packte einen der langen Nägel.

Sofort wird Neia hinterher gerissen, so schwingt Neia einmal kurz ihre Beine und ließ im letzten Moment den Nagel los, worauf sie auf das Seil zusteuerte. Sie packte das Seil mit beiden Händen und es passierte, was kommen musste.

Das Seil riss und wieder flog Neia auf die Säule zu. Diesmal traute sie ihrem Glück nicht zu, dass sie ihre gleiche Aktion von eben wiederholen kann und setzte alles ein, dass sie an der Säule vorbeiflog…

Die Plan ging auf, das Seil wickelte sich nicht um die Säule und Neia schafft es durch den Schwung nach oben auf die Plattform zu fliegen und zu landen… Sie hat nicht bemerkt, dass der Gargoyle in der Zeit sein „Freund“ oben abgeladen hat.

Ohne abzuwarten schwingt das Monster seine große Nagelkeule nach Neia. Als wäre die Plattform nicht schon so klein genug, lässt sie keinen Platz, dass Neia sich in Sicherheit bringen kann. „Immer nach vorne…“ dachte Neia nutze die gleiche Taktik wie eben. Sie sprang von der Säule und packte wieder einen Stachel.

Das Monster schwingt nun seine Keule über sich, als er bemerkte, dass seine Beutel sich daran festhielte. Die Chance nutze Neia um zu sehen, ob weitere Säulen kamen. Zwei erschienen und was merkwürdig war, dass diese Säulen miteinander mit einem Seil verbunden waren, aber noch nicht mit der Säule, worauf sie mit dem Monster stand.

Doch sie kamen langsam nach oben, Neia brauchte noch Zeit. Im Hintergrund hörte sie wieder ein Ballon explodieren. „Scheiße… ich will nicht wissen… wie weit die Lunte schon ist.“ Neia ließ von der Keule los und landete wie eine Gymnastiker mit beiden Füßen auf der Schulter des Monsters.

Scheinbar wirkte es sauer, denn nun schlug es mit einer Faust nach der Blutelfe. Sie benutze den fleischigen Kopf des Monster um auf die andere Schulter zu landen, in der Zeit krachte der Angriff auf die Schulter.

Das Monster gab ein lauten Piepston von sich und schüttelt nun mit seinen gesamten Körper. Mit einen Saltosprung nach hinten landete Neia wieder vor das Monster. Das Maul vor ihre Nase… stank bestialisch, dass sie husten musste.

Nun packte das Monster seine Keule mit beiden Händen seine Waffe und will wohl die Säule zerstören. „Verdammt… ich darf überhaupt nicht angriffen.“ bemerkte Neia das kommende Problem. Als wäre das Glück auf ihrer Seite, waren die Zwillingssäulen oben angekommen und die Seile erschienen.

Ohne nachzudenken, rollte Neia durch die Beine des riesigen Monster, als es schon die Säule zerstörte. Überall flogen die Steinsplitter zur Seite, was der erste Wächter nicht geschafft hat, schaffte dieses Monster.

Du darfst nicht immer zu viel denken.“ klopfte Cixo auf der Schulter. „Du musst fühlen, verstehst du? Wenn… du das kannst, hast du auf einmal mehr Planungsmöglichkeiten. Fühle einfach und tu, was dein Körper gerade… verlangt.“

Mit einer atemberaubende Geschwindigkeit rannte Neia über das Seil, selbst der Sturm kam etwas „verspätet“, dann war sie schon auf der Plattform. Erstaunt schaute Neia nach hinten, dass… es so schnell ging und sah nur, wie das Monster mit der Säule in den Himmel fiel.

Sofort bemerkte die Blutelfe einen Blutdurst hinter sich. Instinktiv bückte sich Neia und ist einem Schwertangriff ausgewichen, dann rollte sie kurz zur Seite und entkam den nächsten Schwertangriff.

Nun konnte Neia sehen, wer ihr neuer Feind ist. Eine weiße Geistergestalt, dass zwei Schwerter führte. Das Gesicht ist zu einem ewigen Schrei verformt und in den Augen… sah man nur die Gier, das Leben von Neia nehmen zu wollen.

Neia wicht beide Schwerter geschmeidig aus, sogar Beinangriffe des Schreckensgespenst. Doch… sie bekam das Gefühl nicht los, dass sie was übersieht. Die Säule ist mit eine andere Säule verbunden und keine weitere erschienen.

Sie wollte noch länger überlegen, wo der Fehler ist, als ein weiterer Ballon explodierte. „Verdammt…“ fluchte Neia verschwitzt und rannte über das Seil zur Zwillingssäule. Sie bemerkte, dass der Wächter sie folgte, so weicht sie auf dem Seil die weiteren Angriffe aus.

Aufgrund das die Verbindung sehr kurz war, erreichte Neia schnell die Säule… als sie von dort auch einen Angriff kommen sah. Neia ließ sich fallen und rollte sich zur Seite, als der Wächter sein Zweihandschwert auf sie fallen ließ.

Schnell und konzentriert, stand Neia schnell auf und sah zwei Schreckensgespenster vor sich. Die… unbenutzte Zwillingssäule verschwand in den Himmel und eine neue Säule entstand, mit eine sehr große Plattform. Doch wegen der Größe scheint es langsamer hochzukommen.

Die Blutelfe blies eine rote Haarsträhne aus dem Gesicht, denn sie wusste… diese Wächter wollen sie wirklich töten. Als wäre es ein Signal gewesen, griffen die beiden Wächter mit ihren Waffen Neia aus allen Richtungen an.

Und sind sich scheinbar nicht zu schade, richtig… fiese Angriffe einzusetzen. Die mit den beiden Einhandschwerter griff Neia gezielt ihre Beine an, während die andere ihren Zweihänder nach dem Kopf von schlug.

Um aus dieser Situation sich zu retten… machte Neia einen seitlichen Saltosprung. Scheinbar… konnte man die Gespenster leicht beeindrucken, denn sie waren ein bisschen abgelenkt, als sie dann wieder zum Angriff gingen.

Die große Plattform ist angekommen und langsam… sehr langsam erschien das Seil, aber noch nicht bei der Säule wo Neia immer noch die Angriffe auswicht. Sie schwitze aus jede Hautpore, man hörte sie regelrecht schwer atmen.

„Scheinbar helfen hohe Attribute nur bedingt.“ musste Neia bei der Erkenntnis schmunzeln. „Achtung da!“ schrie Neia um etwas zu versuchen… Die Wächter drehten sofort ihre Köpfe zu der Richtung, wo Neia zeigte… und sie nutzte die Chance und rannte auf das neue Seil zu, dass sich nun mit der Säule verbunden hat.

„ROOOOAAAAR“ schrien beide Gespenstergestalten wütend… und zwei Tornados entstanden stationär neben den Verbindungsseil. Neia bekam regelrechte Probleme, überhaupt mit ihren Füßen am Seil zu halten, als die Geister sich melden.

Der Geist mit den zwei Schwerter sprang auf die Hände mit dem Zweihänder und warf es mit einer Stärke, dass der Wächter über Neia flog und ohne Probleme auf den Seil stehen konnte. „Ok… das ist nun unerwartet.“ schluckte Neia. Hinter der Blutelfe kam schon der andere Geist angerannt…

Weißt du Neia, ich glaube… Vater hat es dir schon gesagt, aber… man kann richtig Stolz auf dich sein. Manchmal… bist du etwas nervig, aber ich würde dich… nie, nie und nochmal nie… mit jemand anderes aus der Welt tauschen. Denn wir in der Familie wissen alle… wenn du ein Ziel vor Augen hast, dann setzt du alles Mögliche ein.“ umarmte die große Schwester Neia.

Sofort rannte Neia auf das Schreckensgespenst vor ihr zu. Diese schlug mit ihren Schwerter wie eine Schere zu. Verwundert… reagiert das Gespenst, dass Neia nicht ausweicht… bis sie im letzten Moment auf die Seite der Waffen sich abstützte und über das Gespenst sprang wie ein geschmeidige Balletttänzerin.

Ohne nach hinten zu schauen, rannte Neia trotz der Tornados zu ihrem Ziel. Die Gespenster wollten ihr nachverfolgen, aber… der Sturm war so stark, dass sie vom Seil wegflogen. Neia könnte schwören, dass sie irgendwie ein langgezogenes „Nein“ schrien.

Mit äußere Schwierigkeit und mit ihre Kraft in den Zehen schaffte Neia auf die Plattform zu kommen. Das Seil fiel sofort von der Plattform runter und die Tornados verschwanden ebenfalls. Die Blutelfe wundert sich ein bisschen… dass diese Plattform so groß war…

Als Links und Rechts von ihr zwei Statuen aus dem Himmel raus sprangen und mittig von der Plattform landeten. Wenn Sina diese Wächter beschreiben müsste, wirkten sie wie Buddha-Statuen.

Sie ließen keine Sekunde verschwenden und schlugen beide mit ihren Fäusten auf den Boden.

Sofort ging irgendetwas unter die Plattform kaputt und sie fiel kurz mit den Kämpfer darauf runter. „Was… soll das?“ wundert sich Neia, als sich die Plattform in eine Richtung neigte. „Nein… verdammt!“ merkte Neia sofort das Problem.

Wenn es eine Aufgabe auf die Plattform gab, dann dass sie diese Wächter dazu bringen muss, das Gleichgewicht herzustellen… sonst fällt die Plattform runter und die Prüfung ist gescheitert. Ein Ballon explodierte über Neia wo sie erschrocken nach oben schauen musste.

Das nutzen die Buddha-Statuen und sprangen gleichzeitig mit eine Faust nach Neia. Diese rollte direkt nach vorne und die Kraft der Statuen brachte die Plattform dazu, in eine andere Richtung zu knicken.

Bei dem Angriff bekam die Plattform Risse, Neia musste daher aufpassen, dass diese Wächter nicht auf die gleiche Stelle landeten. Auf einmal sprang eine Statue auf die vorbereite Hand des Partners, dann warf der Partner die Statue nach Neia.

Während des Fluges streckte die Statue beide Beine aus und drehte dabei wie wild um sich. Durch die neue Steillage der Plattform bekam Neia Schwierigkeiten, vernünftig auszuweichen. Daher sprang sie rechtzeitig auf den Hinterkopf der Statue und sprang wieder darüber.

Gleichzeitig schlug die drehende Statue auf dem Boden und Neia… hat es geschafft, dass die Plattform für einen Moment im Gleichgewicht war. Ein eigenartiger Ton war zu hören und eine neue Steinsäule erschien… wieder eine, mit einem sehr sehr langen Seil.

Doch bis sie oben ist, muss Neia weitere die Steinwächter im Auge behalten, weil sie beide gleichzeitig nach oben sprangen und mit den Fäusten nach Neia schlugen. Sie machte einen Saltosprung nach hinten und der Angriffs ging ins Leere.

Die Plattform bekam wieder mehr Risse und neigte wieder in die Richtung, wo Neia stand, weil dort mehr Gewicht war. Neia hoffte, dass sie wieder die Angriffe machen wie eben, doch diesmal sah es anders aus.

Eine Statue sprang auf die andere Statue und klemmte seine Beine um den Kopf seine Partners, dann strecken beide ihre Arme weit auf und der untere Partner fing an sich zu drehen… So schnell, dass es zu einem Tornado wurde.

„Meine Güte… ist das normal, dass diese Wächter so stark sind?!“ staunte Neia nicht schlecht. Der Tornado bewegte sie erst langsam zu Neia, bis es immer schneller und schneller wurde. Ohne zu überlegen, drehte Neia sich um und rannte los.

„Damit könnte ich auch leben.“ grinste Neia schief, denn der Tornado folgte nur Neia. Die Plattform drehte sich immer in diese Richtung nach unten, wo Neia mit dem Tornado rannte. Die… Götter staunten nicht schlecht, was sie zu sehen bekamen. Noch mehr, der dunkle Gott mampfte sich Popcorn runter.

Neia versuchte diese Taktik zu behalten, als die Plattform immer mehr Risse bekam und Geräusche machte, die Neia nicht ignorieren konnte. „Nun macht schon…“ suchte Neia nach der neue Säulen. Sie war immer noch in Bewegung, wo Neia fluchen musste.

Schnell überlegte Neia, wie sie den Schaden auf der Plattform reduzieren könnte… bis sie eine Idee hatte. Sie rannte auf die Mitte der Plattform und drehte sich direkt zum Tornado zu. Die Blutelfe schloss die Augen und konzentrierte sich. Der Tornado kam immer näher und näher…

Hör zu.“ setzte Sumi wieder seinen arroganten Ton an. „Blind auf einen Seil laufen, kann jedes Kind in unserem Clan. Blind aber Angriffen auszuweichen, dass sieht der Spaß anders aus. Der Schlüssel bei dieser Technik ist, zu wissen… wo der Feind zuschlagen will und könnte.

Dabei strahlten sie alle eine gewisse… Blutaura aus, nenne es wie du es willst. DIE musst du spüren können. Dabei ist es egal, ob es ein Pfeil, magischer Feuerball oder einfach nur eine Nahkampfwaffe ist, sie hinterlassen alle ihre Spuren.“

Der Tornado erreichte Neia und packte im Tornado einen der Arme von der unteren Staturen. „Heilige… dass es so klappt…“ dachte Neia. Trotz der rasanten Geschwindigkeit nutze Neia die Chance und griff mit der anderen Hand die Arme der oberen Statue.

Dann zog sie an den Arm hoch und sprang so… dass sie mit beiden Händen auf die Schulter der oberen Statue war. Sie hat es geschafft, dass der Tornado mittig der Plattform drehte und selber ein Teil davon war. Wieder ertönte ein Geräusch und aus einem kurzen Moment des Drehens sah Neia, dass nun ein Seil zu der neuen Steinsäule erschien.

Sofort sprang Neia vom Tornado runter und… hatte ein Drehwurm im Kopf, sie konnte überhaupt nicht ihr Gleichgewicht halten. „V… verdammt…“ fluchte die Blutelfe und schlug mit beiden Handflächen ans Gesicht.

In der Zeit hörten die Statuen auf zu drehen und nahmen wieder ihre ursprüngliche Angriffsform ein. Neia konnte sich wieder konzentrieren und beobachtet die Statuen, als ein Ballon explodierte. „GOTTHIMMEL, NERVT DAS!“ schrie Neia und rannte auf das Seil zu.

Normal würde man meinen, dass die Wächter nach Neia schlagen würde. Doch die gingen anders vor. Sie sprangen beide auf der Gegenseite zu, damit die Plattform nach oben neigte und Neia nicht das Seil erreichen kann.

Durch die Aktion rutschte nun die Plattform von der Säule runter und Neia fiel nur eine Möglichkeit ein. Sie schlug mit ihrer Kraft Löcher in den Boden der Plattform… dann ließ sie sich bewusst runter fallen. Anschließend packte sie mit ihren Händen an der Kante des Loches und trat mit beiden Füßen gegen die Wand.

Die Plattform bekam sofort ein Riss und brachte dann in zwei Teilen. Die Seite, wo Neia festhielte, knickte wieder nach vorne, die Chance nutzte Neia und rannte auf das Seil zu… was sie im letzten Moment schaffte.

Die beiden Buddha-Statuen fielen mit der Plattform wieder in den Himmel und Neia sah, dass sie wirklich sehr viel im Glück um Unglück hatte. Erstens, das Seil war an der Säule gebunden und zweitens, das Bruchstück ist nicht auf das Seil gefallen.

„Bumm.“ explodierte wieder ein Ballon und Neia rannte los. Ihr alter Freund, der Sturm meldete sich und machte ihr das Leben schwer. Noch mehr, der steinerne Bogenschütze flog mit den Gargoyle über sie und schoss seine Pfeile nach Neia.

„Was auch immer du für ein Wächter bist, aber ein Meisterschütze, dass bist du bestimmt, wenn du in Bewegung so gut zielen kannst.“ musste Neia den Respekt zollen, während sie die Pfeile ausweicht. Dann erschien eine Säule zur ihre linken Seite und wieder erschien die Feuerschlange.

„Was ein nerviges Monster.“ knurrte Neia mit verkniffenen Augen und rannte wieder vor. Auf einmal erschien eine Säule zu ihrer rechten Seite und der Bogenschütze wird wieder abgesetzt. Der Gargoyle stürzt in die Tiefe und Neia war es recht, denn ein fliegender Bogenschütze wäre sehr problematisch…

Als der Gargoyle mit dem Maulmonster und seine riesigen Nagelkeule erschien. „Ernsthaft?!“ Sturm, Pfeile und Feuerbälle und nun ein Angriff von vorne… Man verlangt wirklich alles von ihr. Ihr Herz raste… raste so extrem, sie wusste überhaupt nicht, wie sie dieses Gefühl beschreiben soll.

Neia rannte auf das Monster zu, dass wieder nach ihr schlagen wollte. Doch statt dass es einfach wieder nach Neia schlug, flog der Gargoyle über das Seil und fing an das Monster unter sich zu drehen. Das Monster selber streckte einfach seine Keule aus und kam Neia näher.

„Gn…“ keuchte Neia schwer, überlegend, wie sie weiterkommen kann. Die Entscheidung nahm der Gargoyle, als es auf einmal einen Flammenatem nach vorne machte. „Dann halt nur so.“ Die Blutelfe kam das schreckliche Duo näher, die Nagelkeule erwischte sie fast… als sie sich fallen ließ.

Beim Fallen packte sie sofort das Seil und das Duo rauschte an ihr vorbei. Doch ihr blieb keine Zeit zu warten, als mehrere Pfeile auf sie zugeflogen kamen. Neia packte abwechselnd ihre Hände am Seil nach vorne, um die Säule näher zu kommen… so schnell, dass sie wieder alle Angriffe ausweichen konnte.

Um den Feind auszutricksen, blieb sie auch mitten drin einfach stehen und die Angriffe flogen wenige Zentimeter an ihr vorbei, als sie eine Gefahr hinter sich merkte. Der Gargoyle flog das Monster nun neben das Seil in eine Höhe, wo das Monster die Nagelkeule nach Neia schlagen brauchte.

„Oh…?“ war Neia etwas… überfordert. Wenn sie ihre Magie einsetzen dürfte… hätte sie kein Problem, aber… dann wäre all ihre Training… was man ihr beigebracht hat… nutzlos geworden. Sie wollte weiterkommen, sie hat auch ein Versprechen zu erfüllen.

Neia schwinge ihre Füße nach vorne und nach hinten, dabei drehte sie ihrem Körper, in dem sie die Hände am Seil umdrehte. Immer schneller… und schneller und schneller, dass kein Pfeil noch Feuerball sie erreichen konnte…

Dann kam es. Das Maulmonster schlug mit seine Keule nach Neia und sie schwingt sich nach oben, dabei ließ sie das Seil los. Dem Angriff ausgewichen und gleichzeitig auf dem Seil gelandet mit ihren Füßen erreichte nun Neia die Steinsäule.

Alle Angreifer verschwanden wieder in den Wolkenteppich, Neia keuchte sehr… schwer. Schweißperlen fielen von ihrem Körper runter, sie wusste jetzt schon, egal.. ob sie es schafft oder nicht, sie ist danach… fertig mit der Welt.

Etwas… krachte an der Steinsäule, es kam immer näher und näher, als es hinter der Säule nach oben sprang. Dabei machte der neue Wächter einen Salto und landete auf die Füßen. Wenn Neia es beschreiben müsste, hatte es neun Katzenschwänze, trug eine goldene Ninjaoutfit und eine Katzenmaske.

Der Katzenkämpfer hielt zwei Dolche und bei diesem Wächter schrillen alle Alarmglocken von Neia. Hinter dem Wächter erschienen wieder drei Säulen, doch mit der üblichen Geschwindigkeit nach oben.

Statt das der Wächter sofort Angriff, ging es langsam der Seite entlang. Neia tat es entgegengesetzt und blieb höchst konzentriert… als sie einen blitzschnellen Angriff von der Seite auswicht. Nun bekam Neia es doch mit der Angst zu tun, denn das waren keine Zentimeter gewesen sondern schon Millimeter.

Mein Kind… es ist doch voll in Ordnung Angst zu haben.“ streichelt ihr Vater eine Wange, während Neia weint. „Angst bedeutet, lebendig zu sein. Lebendig sein bedeutet, dass man lebt. Es hört sich sehr komisch an, aber ist stimmt.

Die Angst wird dich dein Leben lang begleiten. Egal wo, egal wie, egal mit wem, Angst wird dein ständiger Begleiter werden. Wichtig ist… die Angst darf dich nicht kontrollieren. Selbst ich habe Angst, ob du es glaubst oder nicht.

Angst, dass das du dich verletzten könntest. Angst, ob ich mein Volk falsch führe. Angst, dass ich mich in Trauer verfalle, als deine Mutter gestorben ist. So viele Gründe, aber… ich lasse mich nicht davon kontrollieren.

Wenn ich das nicht tun würde, was würde dann mit allen passieren? Eine Vorstellung… die ich mir nicht machen will. Deswegen kontrolliere ich die Angst und nicht sie mich. Eines Tages… wirst du meine Worte verstehen und mir danken… dass ich es dir erklärt habe.“

„Vater…“ murmelt Neia, als die Erinnerung bei ihr hoch kam. Sofort kamen die nächsten Dolchangriffe, so blitzschnell, dass die Gespenster geradezu lachhaft sind. Der Katzenwächter grifft Neia immer weiter an, immer schneller und schneller. Hätte Neia nicht ihre hohen Attribute, diesen Kampf hätte sie verloren.

Sie machte seitliche Saltosprünge, benutzte den Katzenwächter und sprang über ihn, egal was, Neia schaffte es immer präziser auszuweichen. Dabei bemerkte sie, dass die erste Steinsäule mit einem Seil verbunden war.

„Nein… das ist, wenn man einen Anfänger… dazu verleiten will, direkt die Steinsäule zu wechseln. Meine Erfahrung als Abenteurerin… stimmt mir zu, dass ich die letzte Säule nehmen muss.“ grübelte Neia blitzschnell.

Schweren Herzens entschied sich Neia daher, sich der Gefahr zu stellen und weicht weiterhin die Angriffe aus. So schnell… das manchmal ein Doppelgänger entstand, doch der Katzenwächter schien ein abgebrühter Kämpfer zu sein.

Ein Ballon explodierte wieder, doch das war Neia egal. Ihr Feind vor ihr genoss ihre Aufmerksamkeit. Ein zweiter Seil erschien, was Neia nun sehr verführte. Aber es hat nicht mit der Sturheit der Blutelfe gerechnet.

Bei den Angriffen des Katzenwächter fiel Neia etwas auf… „Dieser Kampfstil… woher kenne ich ihn?“ Als auf einmal ein Shuriken nach Neia flog. Sofort bückte Neia sich weit nach hinten, der fliegende Stern flog über ihr Bauch. Anschließend stützte Neia sich auf den Händen und sprang dann über den Katzenwächter, als er mit den Dolchen sie angreifen wollte.

Nun erschien das letzte Seil… Neia landete direkt davor und ohne abzuwarten, rannte sie auf das Seil zu und… bemerkte was. Sie konnte die Steinsäule mit der Truhe sehen. „Huch? Bin ich… wirklich so nah schon gekommen?!“ staunte Neia, die fast kein Zeitgefühl mehr hatte.

Dann spürte sie eine Erschütterung am Seil. Sie wusste sofort, dass der Katzenwächter ihr hinterher rannte. „Verdammt, dass wird langsam… wirklich… knapp mit meine Ausdauer.“ bemerkte Neia die Warnzeichen in ihrem Körper.

Die zwei Steinsäulen an ihrer rechten Seite verschwanden und… vier Säulen entstanden um die Hauptsäule, worauf Neia zu rannte. Die Feuerschlange erschien wieder, der steinernen Bogenschütze wird wieder vom Gargoyle abgesetzt.

„Na herzlichen Dank auch.“ murmelt Neia sarkastisch, als auf einmal ein Sturm von unten nach oben kam. Sofort klemmte Neia ihre Zehe an das Seil und merkte, wie ihr Feind hinter ihr näher kam.

Dann sah Neia, dass die fehlende Säulen durch weitere Wächter gefüllt worden sind. Zwei… hässliche Frauen standen da. Eine mit einen sehr dicken Bauch und stark sabberte, die andere groß und… so dürr, dass es schon ein Skelett wirkte. Scheinbar… schienen alle zu warten, dass Neia die Plattform erreichte.

Den Gefallen tat Neia und erreichte trotz den Sturm die Plattform. Ohne eine Verschnaufpause, griffen alle Fernkämpfer sofort an. Die Feuerschlange schoss ihre Feuerbälle ab, der Bogenschütze seine Pfeile und die hässlichen Frauen… Beide hoben ihre Hände hoch und aus der Handfläche schossen direkt blutrote Strahlen auf Neia zu.

„Das ist… doch!“ musste Neia mehr um sich drehen, damit sie die Angriffe alle ausweichen konnte. „Niemand schafft das, das geht nicht, das geht nicht!“ wicht Neia aus… dann griff der Katzenwächter ebenfalls an.

Nichts ist unmöglich. Es ist eine Frage des Wollens, das Unmögliche Möglich zu machen kleine Schwester. Normal dürfte ich einen Oberhaupt wie eben… nicht einfach so anschreien, das geziemt sich nicht.

Doch er hat mich wütend gemacht. Er und seine gesamte Familie würden für die Traditionen vermutlich auch in den Tod stürzen und was haben wir alle davon? Nichts und haufenweise tote Elfen. Wenn sich das nicht ändern, steuern wir auf unsere eigene Ausrottung zu.

Versprich mir eines… gehöre zu den Personen, die gegen das Unmögliche ankämpfen Neia. Wenn Vater es versucht und ich es umsetze… dann glaube ich fest daran, dass du es auch kannst.“ schaute Elora Neia fest in die Augen. „Du… bist meine kleine Schwester, auf die ich Stolz sein kann.“

„Verdammt… wie kann das nur vergessen…“ beruhigte Neia sich wieder. Sie nahm wieder die Situation um sich wahr. So… unmöglich es aussah, konnte man es ausweichen. Denn der Katzenwächter musste nämlich ebenfalls ausweichen und das musste Neia ausnutzen.

Erst… sah es aus, als würde Neia und der Katzenwächter ausweichen… bis es zu einem Tanz wurde. Ausweichen durch die Angriffe von außen, aber auch ausweichen von innen. Ein Ton erklang über Neia und sie spürte, wie die Säule weiter in den Himmel schob.

Die Fernkämpfer kamen mit den Säulen hinterher, doch der Katzenwächter machte was unerwartetes: Er machte einen Saltosprung nach hinten und fiel in den Wolkenteppich. Dafür kam der Gargoyle wieder mit dem Maulmonster.

Ein Ballon explodierte wieder, doch das kümmert Neia nicht. Überall steckten Pfeile auf dem Boden und die eigenartigen Strahlenangriffe schossen Löcher in die Säule. Neia musste immer mehr aufpassen, dass dies nicht zur eine Falle für sie wird.

Doch das Maulmonster löste das Problem. Der Gargoyle hielt es vor der Steinsäule und das Monster schlug es mit seine großen Nagelkeule von der Seite weg. Kurz aus dem Gleichgewicht gebracht ließ Neia sich mit der Säule fallen… Bis sie auf den abgetrennten Stück darauf rannte und im letzten Moment auf dem abgebrochenen Stück der Steinsäule landete.

Wieder ertönte ein Geräusch und eine Steinsäule erschien… mit eine längliche eckförmige Plattform… Die letzte Plattform, die zu ihrem Ziel brachte. Doch es fehlte das Seil dazu. Das Maulmonster verschwand samt Gargoyle und die Angriffe kamen wieder von den anderen Wächtern.

Neia war… komplett klitschnass. Getränkt durch ihren eigenen Schweiß. Das ihr Haarzopf nicht längst gerissen ist, war ebenfalls ein Wunder. Dann spürte Neia etwas von der rechte Seite. Sie drehte nur kurz ihr Kopf zur Seite, als sie eine der Buddha-Statuen auf sie zugeflogen kam.

Die Statue drehte mit einem Bein um sich und hätte Neia nicht im letzten Moment fallen gelassen, wäre sie erwischt worden. So schnell der Angriff von der Statue kam, so fiel er wieder in den Himmel rein.

Dann kam der Angriff aus der linken Seite, das Schreckensgespenst mit den zwei Schwerter landete auf der Plattform. Sofort griff es Neia gnadenlos an und ignorierte scheinbar gekonnt die Angriffe der Fernkämpfer.

Nicht… dass sie verletzt wird, sie prallten einfach ab, als würde eine unsichtbare Mauer das Gespenst beschützen. Gnadenlos griff das Gespenst Neia an, die sich schwer tat mit dem konzentrieren. Ihr Sicht… verschwimmt immer wieder vor den Augen.

Doch schaffe Neia alle Angriffe auszuweichen, auch wenn es immer wenige Zentimeter sind. Auf einmal sprang das Gespenst runter und zwei fliegende Buddha-Statuen flogen mit einen wirbelnden Beinkick auf Neia zu.

Diesmal nutze die Blutelfe den Angriff aus, indem sie ein Bein sprang, um über die nachkommende Statue rüber zu springen. Neia landete wieder auf ihre Füßen und die Statuen verschwanden in den Himmel. Ein Ton erklang wieder mit einen explodierenden Ballon.

Die Säule ging wieder hoch und endlich… erschien das Seil, was zur vorletzten Plattform brachte. Als Neia auf das Seil trat… verschwanden alle Fernkämpfer in die Tiefe und der Himmel veränderte sich.

Die ganze Zeit war es weiß bis gräulich, aber nun entwickelte es sich zu einem Gewitter. Es donnerte und krachte, Blitze schossen von unten nach oben. Ein Sturm kam wieder und weil das Seil scheinbar etwas locker war, konnte Neia nicht einfach gedankenlos darüber rennen.

„Nein… ihr haltet mich nicht auf.“ motivierte Neia sich selber und kämpfte sich nach vorne. Die Blutelfe ging zielstrebig, aber sicher auf die Plattform. „Ich bin so weit gekommen… huhh… huhh… ich schaffe es. Ich werde es schaffen!“

Kräftezehrend ging Neia über das Seil, viele Akrobaten… hätten Jahre gebraucht, dass zu bewerkstelligen, was Neia da umsetze. „Ich gebe… nicht auf. Ihr habt es… huhh… paar mal beinahe… geschafft… dass ich Hoffnungslosigkeit verspüre… Ich schaffe es!“ ging Neia stur weiter über das Seil… bis sie die Plattform erreichte.

Der Sturm… verschwand, das Gewitter blieb. Auf einmal… erschien ein so extremer gelber Strahl, dass Neia gezwungen war, ihre Augen zu schützen. Als sie merkte, dass die Helligkeit abnahm, ließ sie ihre Hand vom Gesicht runter und staunte…

Ein goldener Ritter stand auf der andere Seite, seine Rüstung bestand fast nur aus Edelsteinen und andere teure… Materialien. „Du… liebe Güte… man bekommt ja direkt das Gefühl, dass man den letzten… Gegner antrifft.“ murmelt Neia.

Hinter dem Ritter erschien sofort ein Seil, dass zur letzte Plattform führe und Neia wusste sofort eines… Der Ritter wird nicht von diese Stelle sich entfernen, schlimmer noch… Er zog sein Schwert aus der Schwertscheide und es verwandelte sich sofort in ein Flammenschwert.

Anschließend packte der Ritter sein Schwert mit beiden Händen und schlug einfach nach Neia… Die rein instinktiv auf den Boden fallen lässt. Der Ritter hat es geschafft, irgendwie sein Schwert soweit mit der Luft zu verlängern, dass er Neia erreichen konnte. Mehr noch, die Luft brannte förmlich über Neia.

Ein… Ballon explodierte. Nun konnte Neia sehen… wie nah die Lunte der Truhe gekommen ist. Zwei Ballons hielten die Lunte in der Luft, danach… ist nur noch die Truhe übrig.

Neia… ignorierte alles. Das Gewitter, den Sturm, nur… um den Ritter im Auge zu behalten. Dieser schien ein Ehrenkodex zu haben, denn er scheint auf etwas zu warten. Die Blutelfe… stand langsam auf und der Ritter… stand immer noch still.

„Verstehe… der Angriff war eben eine Warnung… was auf mich zukommt.“ dachte Neia. Sie atmet einmal kurz ein, dann wieder aus… und ging ein Schritt nach vorne. Sofort schlug der Ritter nach Neia, die seitlich auswicht und sogar mehr Abstand nahm.

„Du lieber…“ hätte Neia beinah ein Fehler gemacht, denn vor ihr entstand fast kurz eine Feuerwand, die dem langen Angriff folgte. Wäre sie zu nah dran gewesen, hätte sie sich eine Verbrennung geholt… und die Prüfung wäre vorbei.

„Ihr Wächter… seid alle eine eigene Prüfung oder? Alle… Plattformen hatten immer eine Aufgabe gehabt und du bist der letzte Wächter.“ rief Neia. „Wer auch du immer bist, ich werde an dir vorbeikommen!“

Als Antwort kam ein weiterer Angriff auf Neia zu. Die Blutelfe durfte unter keinen Umständen über den Angriff springen, die Hitze würde sie nur verletzten. Also machte sie einen schrägen seitlichen Salto nach vorne.

Nun griff der Ritter ununterbrochen an, ein Angriff, den normale Personen nicht ausweichen können. Doch Neia war schon lange keine normale Person mehr. Niemand… kennt ihre wahre Vergangenheit, jeder kannte sie nur als SSS-Abenteurerin, die Magie über alles liebte.

Neia wurde an dem Tag viel mehr, als sie das Blut des Vampirkönigs getrunken hat. Diese… Erkenntnis kam Neia hoch und… musste grinsen. „Danke Sina… Diese Prüfung… hat mir was bewusst gemacht. Ich… bin was besonderes.“

Ein Ballon explodierte und Neia holte ihre letzte Energie raus. Sie tanzte sich mit Sprüngen und Saltos nach vorne zum Ritter. Je… näher sie dem Wächter kam, desto problematischer hatte sie es, die Flammenangriffe zu entgehen.

Die Plattform… wurde durch die Angriffe förmlich zerstört, sogar mehr, zerkleinert. Neia konnte nicht mehr nach hinten ausweichen, sie musste nach vorne. Ihre Sicht wurde immer schlimmer, sie kommt nun wirklich an ihre Grenze.

Dann… war es soweit. Der Showdown auf dieser Plattform hat begonnen. Neia… hatte es unter allen Widrigkeiten geschafft, eine Schwertlänge vorm Ritter zu stehen. Schwer atmend, leicht zitternde Beine und Arme.

Der Ritter in diesem Moment hat auch eine Pause eingelegt und starrte durch den Helm Neia an. Beide wussten… der Ritter wird alles geben, dass Neia nicht an ihm vorbeikommen wird. Dann passierte es… der letzte Ballon explodierte.

Sofort rannte Neia auf den Ritter zu, furchtlos und bereit alles zu geben. Der Ritter hat es kommen sehen und fing an, das Schwert in eine Geschwindigkeit um sich zu schlagen, dass alle Wächter dessen Angriffe in den Schatten stellt.

Glaube, Sina mag dich auch auf ihrer Art und Weise.“ lächelt Sherry. „Also… bevor du zu sehr in deiner Welt gefangen bist, mein Segen hast du, wenn du mit Sina zusammen kommen willst.

Neia drehte sich mit ihrem Rücken zu dem Ritter, der erstaunt wirkte. Anschließend fiel sie zu Boden und drückte beide Hände dagegen… und schoss unter die Beine des Ritters. Vorbei durch alle Angriffe, denn der Ritter… hat den Bereich unter sich nicht verteidigt.

Als sie das Seil unter sich sah, packte sie es mit den Händen, drehte einmal um das Seil und landete auf die Füße… und rannte. Rannte, wie noch nie zuvor im Leben. Sie sah die Lunte, wie sie der Steinsäule nach oben der Truhe entgegen brannte.

Mir… ist egal, was passiert ist, du bist Neia. Neia meine Freundin.“ lächelte Sina.

Als… hätte diese Aussage was in Neia was ausgelöst… konnte sie wieder klar und deutlich sehen. Sie rannte nicht mehr… sie flog schon. Doch sie wusste… das alleine reichte nicht aus. Die Lunte ist viel zu nah dran, als dass Neia sie vorher erreichen könnte…

Daher sprang sie einmal kurz vor und setzte all… ihre Energie in die Beine. Ihre… wunderschönen Beine, wie Sina sie mal betont hat. „Ich liebe dich Sina.“ dachte Neia in diesem Moment, dann sprang sie wie eine Sprungfeder nach vorne.

Sie flog… und flog… Die Truhe kam immer näher und näher… Die Lunte ebenfalls. „Ich gebe nicht auf! ICH SCHAFFE ES!“ schrie Neia… und berührte mit ihren langen Finger die Truhe vor der Lunte.

Dabei landete Neia hart auf dem Boden und stöhnte laut auf… und schaute sofort hoch. Die Lunte… brannte nicht mehr… die wenige Millimeter vor der Truhe aufhörte zu brennen.

„Ah… ha ha? Habe… ich es geschafft?“ musste Neia doch etwas lachen… als die Truhe in einem hellen Licht explodierte. Geschockt hielt Neia eine schützende Hand vor ihre Augen und nahm sie wieder runter, als das Licht verschwand. Vor ihr lag nun ein Zettel mit einem Satz:

„Herzlichen Glückwunsch, sie haben die Prüfung der Klingentänzer bestanden.“

Kapitel 550

Ich bin wiedergeboren und spezielle Vorbereitungen II?

„Ihr wisst alle Bescheid? Irgendwelche Fragen noch?“ schaute Sina ihre Freunde an, die alle mit ihr im Garten standen. „Noch können wir was anpassen.“

„Denke, wir sind bestens vorbereitet. Du hast uns ja gestern alles erklärt und uns mit deiner Illusionen gezeigt, was wir machen sollen.“ grinste Kyllia, die strahlende Augen hatte. Die Augen strahlte so jeder, denn… so was außergewöhnliches wie heute hat bisher noch keiner gemacht.

„Wir wurden euch nicht enttäuschen eure Hoheit.“ verbeugten sich die Dämonen. Nur Ascal… wirkte etwas nervös in der Menge. „Hoffentlich ist das kein Fehler und… du kannst mich wirklich halten Rubina?“

„Du wiegst doch nicht? Dalmaz ist viel schwerer gewesen.“ lächelt Rubina und alle drehen sofort ihre Köpfe zu dem Drachenmädchen und riesigen Dämonen. Man sah förmlich in den Gedanken, wie Dalmaz auf Rubinas Rücken stand und seine Nagelkeule schwingt.

„Hoffentlich ist das keine Zeitverschwendung.“ schnaufte Rokea durch die Nase und warf den anderen Behemoths ihre Verachtung wieder entgegen. „Nun, dass du aber hilfst Rokea… hätte ich nicht gedacht. Vielleicht ist es ja wirklich gut, dass du nun bei Sina lebst. Früher hättest du so eine Bitte nicht mal angehört.“ ließ Nitir nicht auf die Provokation ein.

„Wieso… müssen wir uns um die Laufwege kümmern und Suki darf… ihren Part machen?“ nörgelte Sumi hörbar, wo Suki betroffen nach unten schaute. Hiro und Cixo schlugen ihm sofort auf dem Hinterkopf. „Weil sie stärker ist als du, also halt die Klappe.“ hob Neria eine Augenbraue hoch.

„Ah… ich sehe schon, ihr könnt es kaum abwarten.“ nickte Sina zu sich und war froh, dass sie einen schwarzen Kimono trug, Made by Sherry. „Glaube… mit diese Idee wirst du Geschichte schreiben.“ lehnte sich Sherry an Sina.

„Als hätte ich nicht schon genug Geschichte geschrieben.“ grinste Sina schief. „Das funktioniert aber nur… weil wir alle als ein Team fungieren. Schau es dir an. Viele von ihnen haben wir auf dem Turnier kennengelernt und die anderen kamen durch die Clans erst hierher.

Kannst… du dir vorstellen, wenn es diese dummen… blöden Kriege zwischen allen Rassen nicht wäre… Wie wir alle in Harmonie leben können? Diese Idee… und diese Leute hier… zeigen, dass es möglich ist. Etwas… was vermutlich nicht mal die Götter planen können.

Vampire, Dämonen, Tiermenschen, Alliancianer arbeiten zusammen. Wir mögen eine kleine Gruppe sein, aber… Es fängt doch immer klein an und wird mehr, warum sollte… es nicht klappen? Niemand… hätte es für Möglich gehalten, dass Alliancianer UND Dämonen zusammenarbeiten und schau es dir an. In der Vergangenheit wäre es bestimmt unmöglich gewesen und viele hätten es auch gesagt.

Es ist unmöglich, es geht nicht… Bis einer kommt und beweist, dass es geht. Leute… auch wenn ihr euch allen nicht bewusst seid und eure Gründe habt, mir zu helfen, habt ihr unbewusst eine… sehr gute Veränderung hier gestartet.

Ich kann mich nur bedanken, dass ihr mir alle hilft.“ verbeugte sich die Dämonenkönigin vor allen Personen. Alleine durch die Rede von Sina waren sie schon angesteckt gewesen und waren mehr als geschmeichelt, viele wussten überhaupt nicht, was sie dazu sagen sollten…

„Huch? Hier ist ja was los.“ kam Neia aus dem Wohnzimmer mit einem langen Mantel. Die Geräuschkulisse hatte sie schon im Badezimmer mitbekommen, dachte sich aber nicht viel dabei, weil mit Sina immer was los ist.

Neia hat ihre blutroten lange Haare zu einem Zopf geflochten und wunderte sich, dass unter der Menge auch Louis zu sehen war.

„Stimmt, die Herrschaften wollen alle gemeinsam ein spezielles Monster aufhalten. Irgendwo in der Schlucht, wo die Brücke des Schicksals ist, kam ein sehr starkes Monster hervor, dass die Stufe SV hat.

Ja, bevor du es selbst merkst, nur ich könnte es bekämpfen, bin ich der Meinung… Wenn es wirklich ein SV-Monster ist, dann… ist es ein verdammt guter Zeitpunkt gekommen, zu zeigen, dass auch andere Kämpfer es aufhalten können.

Die siehst du alles vor dir. Wir wissen beide, dass die Götterbestien und auch die Verbannten den Rang SV haben. Wenn ich immer alles selber mache, woher wissen wir… ob sie denn auch gegen so ein Monster kämpfen können?

Deswegen trifft es gut, dass wir beide gemeinsam meine Überraschung angehen und die Herrschaften hier alle in der Zeit das Monster bekämpfen. Win-Win Situation würde ich meinen.“ legte Sina ein Arm um die Schulter von Neia.

„Uhm… ich vertraue einfach mal dein Urteil.“ meinte Neia etwas verwirrt und wundert sich, dass einige am Lächeln waren. „Sina… ist gut, denn sie hat ja nicht gelogen.“ flüstert Lisa zu Kyllia, die am Grinsen war.

„Na gut Leute, ich bin mal mit Neia weg. Wenn… alles außer dem Ruder läuft, kann ich immer noch helfen kommen.“ nickte Sina allen zu und nahm Neia um die Brust. „Ich wünsche euch vieeeeelllll….“ wollte die Blutelfe noch was sagen, da flog Sina mit ihr schon in die Luft.

„Na dann? Auf auf!“ klatschte Kyllia und jeder… geht seine Aufgabe nach. Eine Aufgabe, die von allen beobachtet wird, unter anderem die Götter. „Was… hat meine Kreatur nur vor?“ wundert sich der dunkle Gott.

Neia klammert sich an Sina, nicht das es ihr unbekannt war der Flugstil, nur das Sina ohne Vorwarnung einfach stur in den Himmel flog… immer höher und höher. „Sina… wie hoch willst du noch fliegen?!“ drückte Neia ihr Gesicht an Sina.

„Hoch genug… damit ich dir was zeigen kann.“ drückte Sina ihre Blutelfe weiter an sich und musste sich konzentrieren, nicht… in die tödliche Zone zu fliegen. Als die Dämonin merkte, dass die Luft extrem dünn wurde, hielte sie an.

„Neia? Ich… habe die richtige Höhe erreicht.“ schüttelt Sina ihre Blutelfe. „Ich wollte dir was zeigen, was bisher nur wenige Feinde gesehen haben und Sherry. Schau…“ Neia löste sich von Sina und sah… fast den Kontinent von Alliancia.

Sie drehte sofort mehrmals den Kopf und musste auch mehrmals blinzeln, was sie zu sehen bekommt. „Dieses… Bild habe ich zum ersten Mal gesehen, als Titanus mich in die Luft geschlagen hat. Ich dachte… so eine neugierige Elfe wie du… wärst bestimmt nicht abgeneigt, es auch mal sehen zu wollen.“ erkläre Sina.

„Wie… schön…“ flüstert Neia in einem ehrfürchtigen Ton. Sie schaute immer noch um sich herum, als würde sie versuchen so wollen, wo was liege könnte.

„Ich wünschte… man könnte noch weiter hochfliegen, aber… wie du merkst, ist hier fast keine Luft mehr für uns. Dabei erwähne ich nicht mal… wie scheiße kalt es hier ist.“ grinste Sina. „Für… einen kurzen Moment habe ich es getan, aber bin sofort zurück geflogen, denn im All… gibt es nur den Tod.

Ich… finde es schade, dass man nicht auf dem Mond fliegen könnte um… unseren Planeten Gaia zu sehen. Sag… Neia, was sind deine Gedanken?“

„Ich… weiß es nicht… Ich sehe eine… Schönheit, die wirklich nur die Götter zur Gesicht bekommen… Irgendwie… wundere ich mich… bei all der Schönheit, warum… Exos so… besessen ist… es zu zerstören.

Warum… gibt es überhaupt die Kriege zwischen deiner Heimat und meiner? Es… ist doch so viel Platz und… die Gruppe von eben… beweist es doch, dass wir alle miteinander leben können. Diese… Welt… sie gibt es doch nur einmal…“

Nun drückte Sina ihre Freundin erst recht an sich. „Schön… dass du selbst festgestellt hast, für… was ich kämpfe. Ich… habe damals einen Fehler gemacht und zwar, dass ich Titanus getötet habe… Diesen Fehler will ich korrigieren und… mein Leben für die Welt, für meine Liebe und… für mein Volk beschützen.

Hätten die Schwachmaten von der Theologie… das Geheimnis von Titanus mitgeteilt, wäre das… alles nicht passiert. Vielleicht… ist es sogar Schicksal, dass es passieren muss. Exos… sagte einmal, sein Siegel war stark geschwächt, woraus er sich selber befreit hat.

Das… Schicksal… ich vermute einfach, dass es… den Bewohner von Gaia die Chance geben wollte, sich gegen ihn und allen anderen Kreaturen zu wehren. Denn… wären sie alle auf einmal erschienen… selbst ich hätte es nicht überlebt.

Die Welt… ist eigentlich ein Kind. Es wächst und verändert sich, ob es uns gefällt oder nicht. Wir sind nur seine Bewohner oder? Irgendwie… müssen wir den Götter danken, dass… sie mit ihrer unvorstellbaren Kraft… so was schönes erschaffen haben.“

Neia drehte ihren Kopf zu Sina, wo sie ihr tief in den Augen schaute. Unbewusst… musste sie eine Wange von Sina streicheln… „Sina… du bist nicht… alleine im Kampf. Ich… werde mein bestes geben, also… gibt mir die Chance ok? Das du deine Freunde gegen das eine… SV-Monster geschickt hast, zeigt ja, dass du ihnen alle eine Chance gibst.

Ich… werde kämpfen. Kämpfen, dass diese wunderschöne… Welt beschützt wird. Sie hat es verdient, denn… sie kann sich schlecht selber verteidigen.“

„Danke…“ flüstert Sina, die… es angenehm fand, dass Neia sie gestreichelt hat. „Neia… Hiro und Neria haben mir ihr Training mit dir aufgeklärt. Das du scheinbar sehr viele Talente… in dir hast und irgendwie unglücklich wurdest, als deine Familie zur Sprache kommt.“

Sofort wirkte Neia wieder bedrückt, so schüttelt Sina sie kurz, damit sie wieder ihr in die Augen schaut. „Neia… es ist kein Vorwurf oder ähnliches ok? Ich kenne dich seit dem Zeitpunkt, wo du in der Abenteuergilde erschienen bist. Seit… dem Treffen, hatte ich die Chance gehabt, an deine Seite zu stehen.

Zu sehen… dass du zwar sehr nervig bist, aber dass du deinen Freunden zur Seite stehst. Du warst es… die mit der Idee kam, wie man mit meinen Flügeln weiterhin in Alliancia leben kann. Du warst es, dass ich… euch Abenteurer alle vertrauen kann.

Wenn… dich was in der Vergangenheit… betrübt, du musst es mir nicht erzählen ok? Ich habe… zwar euch viel von mir erzählt, aber… selbst ich habe Dinge erlebt, die werde ich… unter keinem Umständen erzählen, nicht mal Sherry. Zu sehr… wurde meine Seele verletzt.

Ich kann dich also verstehen und… wenn du trotzdem mal über deine Vergangenheit reden möchtest… ich werde dir zuhören. Mir… ist egal, was passiert ist, du bist Neia. Neia meine Freundin.“

Der Blutelfe fielen bei der Ansage die Tränen aus den Augen und ihr Herz klopfte so stark, dass es schon schmerzte. „Deswegen… danke. Danke, dass du so eine offene und ehrliche Natur hast Neia. Manchmal… frage ich mich, ob… ich euch alle verdient habe. Meine Taten sind… immer so abschreckend und doch… seid ihr geblieben.

Ihr seid wirklich alle… was besonderes, ich würde euch… unter keinem Umständen austauschen wollen. Ein weiterer Grund… Exos aufzuhalten.“ grinste Sina schief und bekam leicht nasse Augen.

„Sina…“ lehnte Neia ihren Kopf gegen den von Sina. „Du… machst dir manchmal wirklich zu viele Gedanken. Der Grund, warum du manchmal so ruhelos wirkst, weil du das Gefühl brauchst, alles richtig zu machen.

Vielleicht… solltest du einfach mal… nichts machen und die Welt drehen lassen, verstehst du? Sie hat auch ohne dich gedreht, vielleicht hilft es dir ja ein bisschen, ruhiger zu werden. Ich… meine vernommen zu haben, dass es dich sehr stört, dass du dir selber… nicht deine Wünsche umsetzen kannst.

Und… danke für dein Angebot. Vielleicht… werde ich eines Tages darauf zurückkommen und dir… ein bisschen von mir erzählen. Mein… Alter kennst du ja und ja, ich hatte… auch eine sehr bewegte Vergangenheit.“

„Vergangenheit… was ist genau ist Vergangenheit?“ fragte Sina auf einmal und Neia schaut Sina verwundert an. „Ist die Vergangenheit… also Dinge, die eins passiert sind der Grund… warum manchmal unsichtbare Ketten um unsere Füße sind?

Etwas… wo wir nicht loslassen können? Oder ist es sogar mehr… eine Lehre, wo wir in der Gegenwart… eine Entscheidung einfacher treffen können, damit der Weg in die Zukunft… heller wird?

Neia… es ist der Zeitpunkt gekommen… dass wir deine wahre Berufung finden werden. Du… warst früher Neia die Elementmagierin. Doch jetzt… bist du viel mehr geworden. Das… möchte ich dir gerne zeigen, denn… ich habe den Eindruck, dass du noch irgendwie… an deine Vergangenheit klammerst.“

„Was… hast du vor?“ nahm Neia ein bisschen Abstand von Sina mit dem Kopf. Die Dämonin hatte ein etwas trauriges Gesichtsausdruck, dann schüttelt sie den Kopf. „Ein Weg zeigen, dass du dich von der Vergangenheit löst. Du bist…, bildlich gesprochen, an dem Tag gestorben, als du zur Blutelfe wurdest.

Ich bringe dich jetzt… zur der eigentlichen „Überraschung“ hin. Das hier… wollte ich dir gerne zeigen, weil du für mich eine besondere Freundin bist und… deine ehrliche Meinung hören wollte, wie du meinen… Kampf so empfindest.“

„Sina? Ich wäre so oder so an deiner Seite geblieben!“ wurde Neia nun etwas… lauter. „Du standest mir damals zur Seite, als ich zur Blutelfe wurde. Du hast mir geholfen, den perversen… Teil von Taos zu unterdrücken. Wie… kann ich dich jetzt einfach fallen lassen? Dann kann ich ja nicht mal mir selber treu bleiben! Ich…“

Sina legte einen Finger auf die Lippe von Neia. „Ich… habe verstanden Neia und es war kein Vorwurf ok? Meine… wir hatten mal eine Chance alleine zu sein und hier… stört uns nun wirklich niemand. Ich vertraue dir doch so lange… ich wäre ja verrückt, dass ich von dir Abstand suche.“ grinste Sina ein bisschen unsicher.

„Dachte, du bist schon verrückt?“ hob Neia beide Augenbrauen hoch, dann mussten beide Damen über den Witz kichern. „Stimmt, nüchtern betrachtet… bin ich das ja.“ stimmte Sina zu. „Ok… denke, wir waren lang genug in diese… Kälte, ich bring dich jetzt zum Ort der Bestimmung.“

„Das hört sich so… düster an.“ murmelt Neia. Sina schmunzelt nur… und ließ sich mit Neia in die Tiefe fallen. Die Haare der Damen gingen direkt nach oben und Neia musste ihre Augen fast zusammenkneifen durch den Luftstrom, der ihr ins Gesicht schlägt.

Auf einmal sah Neia eine Steinsäule, die in einem Wolkenteppich stand und eine leuchtende Fackel aufwies. Ansonsten… überall nur weiße Wolken, egal wie weit das Auge reicht. Darauf flog Sina zu und landete dann mit der Blutelfe.

„Erm… wo sind wir hier?!“ schaute Neia unsicher um. „Ich habe noch nie von eine Steinsäule gehört, die in den Himmel ragte!“ Sina ließ Neia los und musste grinsen.

„Willkommen… in der Prüfung der Klingentänzer.“

Kapitel 549

Ich bin wiedergeboren und spezielle Vorbereitungen?

Sina ging glücklich wieder in ihr Viertel und ignorierte die Männer, die sie alle anstarrten. „Hrm… wenn mein Liebling wenigsten ein Morgenmantel bei der Flucht getragen hätte…“ grübelte die Dämonenkönigin.

Ihr Ziel war es direkt, Neia aufzusuchen, damit sie die nächsten Pläne mit den Waffen planen kann… Sie ging um das Tor und staunte nicht schlecht, wie Neia und die besten Attentäter aus Batzien miteinander… „trainierten“.

Neia „tanzte“ förmlich die Angriffe aus dem Weg, sprang über die Katzenmenschen und landete geschmeidig wieder auf das Seil. Die Dämonin musste mehrmals blinzeln, dass sie es richtig sah, aber… „Was… ist denn hier passiert?“

Egal wie die Blutelfe angegriffen wird, sie schafft es mit eine Geschicklichkeit, um die sie vielen beneiden würden. Dazu trugt sie die sehr… „knappe“ Trainingsklamotten und… Sina bekam ohne es zu bemerken rote Wangen.

„Neia… die Elementmagierin ist an dem Tag gestorben… wo sie zu Blutelfe wurde. Wie schön sie das macht…“ dachte Sina. Dann… kam eine Idee. Eine Idee… die sie umsetzen musste. Egal ob die Welt untergeht, aber die Idee musst morgen umgesetzt werden… für Neia.

„Wen… brauche ich alles…“ grübelte Sina sofort nach. „Lisa, Kyllia, Suki, Dalmaz, Igriz, Ethice, Sarless… Die Leibwächter von Aelfric… Nisha und Abby… Viktoria… Nitir, Zuzan, Nijus und Rokea… Ascal. Oh ja… Louis auch. Oh ja… die Idee ist so cool, ich kann nicht aufhören!“ wurde das Grinsen der Dämonin immer breiter.

Sie ging in den Trainingsort rein und pfiff einmal laut, dass sie die Aufmerksamkeit aller hat. „Grüße euch, lasst euch nicht weiter stören, ich will gerne mit Neria und Hiro sprechen.“ grüßte Sina direkt.

Sofort sprangen die Angesprochenen von den Seilen runter und rannten auf Sina zu. „Ich sehe schon, du machst verdammt gute Fortschritte Neia.“ lobte die Dämonin sie. „Wenn du heute Abend… vielleicht paar Minuten für mich Zeit hättest, fände ich gut.“

„Sina?“ hielt Neia den Kopf schräg. „Ist… alles wieder beim „alten“?“ „Ja, ist wieder alles beim „alten“ und die Unglücksschmuckstücke in sichere Verwahrung versteckt.“ nickte Sina grinsend. „Das freut mich zu hören.“ bekam Neia auf einmal sehr glückliche Augen, dass Sumi und Cixo nicht unbemerkt blieb.

„So… dann lass ich dich weiter trainieren, ich muss eben mit den beiden hier unterhalten.“ zeigte die Dämonin die beiden Katzenfrauen den Weg nach draußen. Als sie außer Sicht waren, fragte Cixo direkt Neia an: „Liebst du Sina?“

„Pffff…“ wurde Neia auf einmal sehr unsicher auf dem Seil, was Sumi direkt ausnutze… Neia konnte sich schnell wieder konzentrieren und wich den Angriff aus und brachte sich mit einem Seilsprung in Sicherheit. „Wieso die Frage?!“ keuchte Neia.

„Nun… weil du gerade sehr glücklich wurdest, als Lady Sina erschienen ist und… deine Frage beantwortet hast. Du musst wissen, neben töten müssen wir auch unsere erm… „Opfer“ etwas studieren. Wann wird es sauer, traurig und so weiter, du verstehst?“ grinste Cixo, die genau wusste, das Neia die Frage aus dem Weg gehen wird.

„Aha… wie dem auch sei, ich muss mich konzentrieren.“ nahm Neia mit ihren hohen Attributen sofort Abstand von den Katzenmenschen. „Hmm… noch offensichtlicher konnte man nicht werden…“ rollte Sumi die Augen.

„Soo… wo wir nun alleine sind, aber muss euch beglückwünschen, dass ihr nun Vampire seid. Ich hoffe, ich wurdet bisher soweit… vernünftig geführt?“ fragte Sina die beiden Vampire. Die schauten sich verdutzt an und nickten.

„Erm… ja Lady Sina. Lara hat mir die Gefahren eines Blutentzugs beigebracht und halten uns an die Anweisung, weiterhin im Viertel zu bleiben.“ erklärte Neria. „Ich habe… früher Blut trinken dürfen, aber… liegt es wirklich an der Rasse, dass es nun… so lecker ist?“ bekam Hiro etwas rote Wangen.

„Glaube schon… ich bin auch irgendwie ein halber Vampir oder ähnliches geworden und… Blut ist wirklich sehr lecker.“ grinste Sina schief. „Das freut mich zu hören, dass es bisher für euch kein Problem ist. Sag… das Training mit Neia. Wie ist das eigentlich mit euch allen… zustande gekommen?“

„Nun… wir dürfen nicht raus und Sumi sowie Cixo nervte es, dass wir nicht irgendwie trainieren konnten. Dann haben wir euch mit Neia beobachtet, wie ihr diese Seilübungen gemacht habt… bis Cixo eine Idee hatte.

Neia… war sehr sehr ungeschickt, wir haben schon eine Wette abgeschlossen, ob sie sich nicht das Genick bricht. Also kam Cixo mit dem Vorschlag, wenn wir ihr helfen könnten, dann hätten wir ein Ort zum gemeinsamen trainieren.

Es kommt zwar nicht an unseren ursprünglichen Trainingsort heran, aber besser als nichts. Zumal… wir wegen Neia tatsächlich immer alles geben müssen. Es macht sich wirklich sehr bemerkbar, wenn jemand sehr hohe Attribute hat.“ schaute Neria abwechselnd Hiro und Sina an bei der Erklärung.

„Wobei… Neia meines Erachtens… ein bisschen zu gut ist. Soweit wir verstanden haben, sollte Neia ihr Gleichgewicht finden… Das Dumme ist, sie hat es in eine Schnelligkeit erlangt, da muss irgendetwas mehr sein bei Neia… Unentdeckte Talente, versteht ihr?

Die hat Cixo bei ihr gefördert und zwar so gut, dass sie mit eine Augenfessel blind unsere Angriffe ausweichen konnte. Könnt ihr euch vorstellen… wie hmm… genervt wir waren? Wir trainieren diese Art von Training, seit wir vier Jahre alt sind. Vier!

Und was macht Neia? Sie schafft es binnen Wochen. Da wollten wir ihr ein bisschen auf den Zahn fühlen, merkten aber sofort, als wir ihre Familie immer angesprochen haben, dass sie sehr… todunglücklich wurde.

Das ging so weit, dass sie gedankenlos über die Seile ging ohne dies zu merken. Einige Tage wurde es wieder besser, aber wir glauben alle, dass wir bei ihr irgendetwas ausgelöst haben. Zumindest… hat sie mitgeteilt, dass ihre ältere Schwester und ihr Vater kämpferische Talente hatten.

Wir haben die Vermutung, dass ihre gesamte Familie aus Kämpfern bestehen musste. Ihr müsst wissen, viele Talente… sind vererbbar. Wenn eure Eltern Kämpfer waren, deren Eltern wiederum auch und weiter, dann liegt es im Blut.

Das trifft bei uns Attentäter ebenfalls zu. Alle unsere Familien bis zu dem Ursprung waren immer Attentäter gewesen. Sie haben sich alle immer nur auf ein bestimmten Themenbereich des Kampfes spezialisiert und ihr seht das Ergebnis vor euch. Selbst auf Suki trifft das zu, sogar stärker.

Ich… bin ehrlich. Wenn Suki nie verbannt worden wäre, dann dürfte sie die stärkste Mishoi aller Zeiten sein, mit den kämpferischen Talenten von Satu. Und ich gehe sogar… weiter, auch wenn der Gedanke gefährlich ist.

Sie hätte euch oder Rokea… bestimmt Probleme gemacht. Ihr habt beide extreme Attribute, aber… Ich würde wirklich darauf wetten… dass Suki es mit euch aufgenommen hätte.“ war Hiro irgendwie… in eine sehr gute Plauderlaune.

Verwundert schaute Neria und Sina sie an, denn… Sina kennt diese Seite so von ihr noch nicht. „Wow… diese Seite könntest du öfters zeigen Hiro. Danke für deine ehrliche Meinung, aber das mit Suki wusste ich schon, als ich mein erstes Duell mit ihr hatte.

Aber das können… wir ja gemeinsam besprechen, wenn ihr nicht mitten im Training seid. Des weiteren… bedanke ich mich bei euch, aber auch bei Sumi und Cixo, dass ihr meine Freundin Neia unter die Arme gegriffen habt. Ich… hätte gedacht, dass Neia viel mehr Zeit brauchen wird… mehrere Monate…

Doch ihr habt es wesentlich verkürzt. Das… hat mich auf eine Idee gebracht, wo ich eure Hilfe brauche werden…“ bückte Sina sich zu den vampirischen Katzenfrauen und erklärte ihnen den Plan. Sie nickten zu Anfangs, bis sie vor lauter Staunen nicht mehr herauskommen.

„Du… liebe Güte.“ schaute Hiro ihre Freundin Neria an. „Also… wenn Neia „das“ schafft, dann wirklich Respekt. Selbst… unsere…“ wollte Neria hinzufügen und dann schauten sie beide Sina wieder an.

„Denke, Cixo bekommen wir auch überredet, mitzumachen und Sumi… Naja, am Anfang bestimmt nicht, aber er mag es nicht, wenn man ihn außen stehen lässt.“ grinste Neria. „Es würde uns eine Freude sein, bei eure Idee zur Seite zu stehen. Wünschte, so was würde auch in unserem alten Clan gemacht.“

„Wunderbar. Dann vorbereitet bitte die Seile in allen Längen und auch in unterschiedliche Verfassung. Meine Idee wird… einmalig sein.“ freute Sina sich. „Nun geht besser euer Training an und… bringt Neia richtig ins Schwitzen ok?“

„„Jawohl Lady Sina.““ knieten beide Vampire und verschwanden vor ihre Augen. „Verdammt, nun muss ich mich aber beeilen, denn mein Ehrgeiz bringt mich bald um.“ wurde Sina hippelig. Damit alles etwas schneller ging, rannte Sina nicht, sondern flog direkt durch die Stadt.

„Also… wir sollen dir helfen… außerhalb der Stadt… bis hier in diesen Viertel Steinsäulen mittels… Magie zu erschaffen?“ staunte Nitir nicht schlecht, seine Freunde ebenfalls.

„Was… willst du von mir? Ich soll den ganzen Viertel mit meiner Windmagie unterschiedliche Windstärken stimulieren?“ hob Rokea skeptisch eine Augenbraue hoch, während sie zwei Kinder auf der Schulter trug.

„Ich verstehe… Mit Kyllia und meiner Stärke sollen wir mit unsere Rassenfähigkeit die gesamte Stadt hinter eine Illusion verstecken.“ nickte Sarless. „Denke, dass sollte möglich sein. Soll Idiotengair auch was tun?“ kam die Frage, während der Vampir im Hintergrund zusammengeschlagen wird.

„Oh? Wir sollen… auf eine kleine Plattform gemeinsam gegen eure Freundin kämpfen?“ „Und wenn wir sie aufhalten… bekommen wir 300Gold?“ glänzten die Augen von Nisha und Abby.

„Verstehe…“ nickte Aelfric und schaute seine Leibwächter an. „Vielleicht wäre es für die netten Herren eine willkommene Abwechslung, dass sie ihre kämpferische Talente unter Beweis stellen. Sie halten immer Abstand zu mir, damit ich meine Privatsphäre habe, aber… Ich weiß genau, dass diese Männer euch helfen werden.“ Sina schaute nur die schweigenden Statuen an. „Ich… glaube dir einfach mal…“

„Also… ich verstehe euren Plan, aber… warum macht ihr es so kompliziert?“ schaute Viktoria im Bademantel sehr skeptisch. „Was soll´s, ich bin dabei. Dann kann Renee in Ruhe weiter ihre… „Bauchmuskeln“ trainieren.“

„Ich… bin kein Fan davon, mit meinen Körper an eine Säule zu halten, aber wenn ihr es von mir wünscht, werde ich es natürlich machen.“ verbeugte sich Ethice. „Igriz hätte bessere Chancen eigentlich, weil extreme Situationen wie… eure „Idee“ genau seine Spezialität sind.“

„Keine Lust?“ sagte Igriz direkt seine ehrliche Meinung und zwei Minuten später. „Warum… sagt ihr es mir nicht gleich, dass mein Leben daran hängt…“ seufzte Igriz, nach dem die Dämonenkönigin lächelnd erklärte, was bei einer Ablehnung passieren wird.

„Ich… soll was?!“ rief Ascal in seinen Büro laut auf. „Ja, ich bin ein Meister des Bogens, aber… du kannst doch nicht mit der Bitte zu mir kommen, dass ich Neia angreifen soll?! Nicht? … Ach so… Nun… wenn es Neia letztendlich hilft, sollte ich schon mitmachen.“

„Ein Kampf gegen Neia. Warum nicht.“ grinste Louis, als er die Idee von Sina zu hören bekam. „Wir haben uns einige Zeit nicht gesehen, aber… mein Kampf gegen Taos hat einige… Idee gefördert, die ich gerne bei Neia mit ihren hohen Attributen austesten würde. Du bist wirklich eine besondere Freundin, wenn du dich so ins Zeug legst, dass wir glücklich werden.“

„Puh… mit Sarless gemeinsam eine Illusion erschaffen, dass die Stadt hinter eine Illusion versteckt wird… Ich mag sie nicht, aber… ich will echt sehen, wie Neia deine Idee überlebt.“ grinste Kyllia finster.

„Hmm… ein Kampf auf eine Plattform gegen jemanden, der die ähnliche Stärke eines Vampirkönig hat. Nun… wenn Kyllia mitmacht, wie kann ich nein sagen?“ grinste Lisa schüchtern. „Oh… komm her…“ gab Kyllia ihre Freundin ein Kuss.

„Ja, Dalmaz ist im Garten, nachdem ich ihn ausgeschimpft habe.“ war Suki etwas wütend. „Er und Rubina haben vor kurzem ein gigantisches Monsternest ausgeräuchert, wo die Monster scheinbar extremst giftig waren. Dalmaz kann von Glück reden, dass Rubina nichts passiert ist.

Zu deiner Bitte Mutter… ja, ich werde Neia helfen. Doch… ist es nicht etwas… übertrieben, welche Forderung… Neia umsetzen muss für deine Idee? Nein, es hat seine Richtigkeit? Wer kämpft denn noch alles mit… Oh? Ok, dann… brauche ich kein schlechtes Gewissen haben, wenn ich Neia treffen sollte.“

„Uh… keine Sorge, Stacheln nur piksen.“ stöhnte Dalmaz, als Rubina den nächsten Stachel aus seinen großen Körper zog. Man sah ihr an, dass sie sich anstrengen musste, weil die Stacheln scheinbar böse Widerhaken hatten. „Suki mehr wehgetan, als Stacheln.“ schien der Dämon sich etwas zu schämen. „Verstehe… ich helfen!“ nickte Dalmaz mit eine wilden Entschlossenheit.

„Puh…“ ließ Sina sich im Wohnzimmer fallen. „Solche Aktionen… macht man eigentlich mit eine große Vorbereitung, aber ich will es ja scheinbar wieder wissen…“ gab Sina sich selber die Schuld. „Doch glaube… ich habe alles richtig gemacht.“

„Was richtig gemacht?“ kam Neia verschwitzt und etwas außer Puste von ihrem Training. Die Zeit musste scheinbar vergangen sein wie im Fluge.

„Ach, ich habe nur mit mir geredet. Scheinbar bin ich manchmal auch… mein eigener Feind, würde ich mal behaupten.“ grinste Sina schief während Neia neben ihr hinsetzte. „Ok? Du wolltest ja mit mir sprechen. Kann es sein, dass es mit dem Training zu tun hat? Meine…“

„Richtig, dein Training. Es ist immer wieder ein bisschen… anders gekommen, aber du hast letztendliche das erreicht, was ich mit dir erreichen wollte… beziehungsweise du dir. Neia… ich möchte morgen mit dir… zu einem bestimmten Ort fliegen. Plane für den morgigen Tag nichts ok?

Das ist eine Überraschung für dich, du wirst… so was noch nie gehört, noch gesehen oder erlebt haben. Ich würde dich nur bitten, dass du deine Trainingsklamotten anziehst und weil wir fliegen, am besten einen dicken Pelzmantel oder ähnliches zu tragen. Kann… etwas kalt werden.“

„Huch?“ staunte Neia. „Was hast du denn mit mir alleine vor?“ „Tja… wenn ich es dir sagen würde, dann wäre es ja keine Überraschung. Sag… du bist ja trotz deinen Attributen ziemlich… außer Atem?“ betrachtet Sina ihre Blutelfe ein bisschen genauer. Der Schweiß hat sich perlen förmig auf der Haut von Neia gebildet und machte ihren Körper leicht glänzend… fast schon zu sexy.

„Ja… die Katzen meinten auf einmal, ich soll mit ihnen „Fangen spielen“. Gesagt getan, was sie nicht gesagt haben ist, dass sie… mich angreifen, sobald ich ihnen zu nah komme. Vor allem Sumi… scheint ja regelrecht besessen zu sein, mich ernsthaft zu verletzten…“ ließ Neia ein bisschen die Schulter hängen.

„Hrm… vielleicht sollte ich mal mit Sumi ein klärendes Gespräch führen. Irgendwie… scheint der Kerl auf Ärger hinaus zu sein. Nun gut, dann wasch dich mal, du wirst die Ruhe bestimmt brauchen.“ seufzte Sina und lächelte ihre Blutelfe leicht an.

Neia musste bei dem Gesicht spontan eine Hand auf ihre Brust legen und schien den Vorschlag umsetzen zu wollen. „Denke… ich mache es, gute Nacht dir.“ nickte Neia und verschwand dann aus dem Wohnzimmer.

„Hm…“ hob Sina nur eine Augenbraue hoch und konzentrierte sich… für den morgigen Tag. Sherry war im Nebenraum und wundert sich, dass Sina wieder so blind ist… zu erkennen, dass jemand sie liebte.

„Puh… da wird aber einiges an Arbeit kommen Neia…“

Kapitel 548

Ich bin wiedergeboren und die Erkundungsreise?

„Puff“ entstand eine weiße Wolke im Schlafzimmer und zwei Frauen sahen wieder andere Körper vor sich. „Ich… glaube… die Zeit ist vorbei?“ fasste Sherry sich überall am Körper an. „Wir sind wieder in unseren Körpern!“

Sina klatschte sich beide Hände nur ans Gesicht und musste sich beruhigen. „Verdammt… schlechter Zeitpunkt…“

„Oh nein, dass denke ich nicht.“ wurde Sherry fies und beendete das „nächtliche“ Ritual. Am nächsten Morgen brauchten beide Damen… einige Zeit, bis sie… sich wieder richtig auf ihren originalen Körper eingestellt haben.

„Puh…“ nahm Sina den Ohrring ab. „Glaube… das werde ich nicht wiederholen. Es… hat seine Vor und Nachteile, aber… es würde mir viel mehr Spaß machen, wenn wir in unseren eigenen Körpern sind.“

„Das stimmt… fast… Ich vermisse… jetzt schon was…“ tastet Sherry ihren Oberkörper ab und seufzte… „Wie ich dir schon sagte, wenn wir zurückkommen, werden wir so einiges… vermissen…“ flüstert Sina und knabbert am Elfenohr von Sherry.

„Ey…. haaa….“ wurde Sherry knallrot. „Danke, dass wir die Körper unserer Liebe besser kennen.“ küsste Sina ihrer Freundin dann auf die Wange. „Was… hast du jetzt vor?“ fragte Sherry, als sie ebenfalls den schwarzen Ohrring entfernte und Sina überreichte.

„Hrm… da ist so einiges oder? Gespräch mit den Clanführern, Gespräch mit dem König. Schmiede besuchen und… ich hatte so irgendwie ein Bedürfnis einen wichtigen Ort zu besuchen. Würdest du mich begleiten?“ rekelte Sina sich und spannte ihre großen Flügeln weit auf.

„Aber gerne doch!“ nickte Sherry freudig. Gesagt, getan. Das Gespräch mit den Vampiren wird Lysa sich schon melden, also ging Sina in ihren schwarzen Stoffklamotten als erstes in die Schmiede.

Direkt beim eintreten dachte Sina spontan, dass jemand wieder laut schreien wird aber mitnichten. Dafür hörte man irgendetwas lautes hämmern, dass ziemlich ununterbrochen wirkte. Brandrulim kam schon direkt auf Sina zu und drückte ihr einen Hörschutz in die Hand.

„Zieh dir das an, dann gehen wir in mein Büro.“ schrie Brandrulim. Sina schaute ihren Freund an, sah aber bei den anderen Zwergen, dass sie ebenfalls Hörschutz trugen. Also fügte Sina sich und folgte dem Zwerg.

Beim Vorbeigehen konnte Sina sehen, dass James an einer großen Klopfmaschine bastelt und irgendwelche Erze in eine bestimmte Form klopfen lässt. Im Büro angekommen, nahmen beide den Hörschutz ab, der Krach kam scheinbar nicht rein.

„Puh…“ seufzte Brandrulim. „Der Ehrlose… hat Ideen, dass muss man ihm lassen, aber irgendwie… haben die alle einen Nachteil… wie du bemerkt hast.“

„Ja… Glaube, die Maschinen müsstest du irgendwie woanders aufstellen lassen, sonst hast du irgendwann Probleme mit der Kundschaft.“ grinste Sina schief und nahm auf dem Sessel platz.

Der Zwerg kochte in der Zeit wieder einen Tee. „Denke, wir werden schon eine… passende Lösung finden. Dieser Tee stammt irgendwo aus einem verwinkelten Eckchen in Alliancia, ich warne dich jetzt, dass er… sehr kräftig ist.“

„Wie klappt es so… allgemein mit den beiden?“ fragte Sina und trank den Tee. Ihre Pupillen wurden auf einmal sehr weit, der Tee hatte es scheinbar wirklich in Sich. „Du heilige Kuh… das ist heftig…“

„Den Gedanken hatte ich auch, als ich ihn getrunken habe. Keine… Ahnung ob es ein Nebeneffekt ist, aber man ist wach. Dauert… einige Zeit bist man müde wird.“ grinste Brandrulim. „Nun… ich hatte meine Probleme mit Eleanor, weil sie es irgendwie… „lustig“ findet, an der Decke zu krabbeln.

Also habe ich ihr ein Mal-Set in die Hand gedrückt und… tja… Sie stört nicht meine Kundschaft, aber was sie malt, man merkt sofort, dass Eleanor keine vernünftigen Gedanken hat. Ansonsten haben wir sie noch nicht wirklich groß eingesetzt, wo ihre Blutmagie vonnöten wäre… bis jetzt eben.

James hat ein… wirklich sehr minderwertiges metallisches Erz in eine Kugel von ihr pressen lassen und klopft nun mit seinem „Klopfer“ irgendetwas raus. Keine Ahnung was sich James erhofft, aber das Metall… setzt man überhaupt nicht ein, weil es sich mit NICHTS wirklich bearbeiten lässt.

Für einige Projekte zu weich, für andere zu spröde und ähnliches. Du wirst selber das Problem kennen, dass man von etwas viel hat, aber keinen Verwendungszweck besitzt. Nun arbeitet James an einem Projekt, wo er Titaneisenerz haben will. Aber! ich habe die Bedingung gemacht, dass er erst mal aus den ganzen überschüssigen Materialien etwas sinnvolles machen soll.

Titaneisenerz ist einfach… zu knapp, als dass ich es… einem wahnsinnigen… aber leider auch genialen Ehrlosen verkaufen will. Ich bin gespannt, was er sich erhofft, aus der Masse eine Einheit klopfen zu lassen.

Übrigens ist es ein guter Zeitpunkt, dass du gekommen bist Sina. Deine Waffen sind fertig für deine Freundin.“ zeigte Brandrulim auf den Kasten seitlich vom Schreibtisch. Sofort stand Sina auf und ging zur Kiste hin.

Sie öffnete sie und man sah an ihrem Gesicht, dass sie glücklich über die Arbeit ist. „Brandrulim… ernsthaft, du bist wirklich der Beste. Wie… kann man so schöne Waffen schmieden? Sie übertreffen meine Vorstellungen bei weitem!“

„Nun… danke für dein Lob. Ohne die Hilfe der beiden Vampire… wäre es nicht möglich gewesen. Eleanor hat sie halt gepresst, aber die Gravuren hat sie letztendlich mit ihrer Magie eingefügt. Die Schärfte hat James ihr verpasst, denn diese Waffen… sind einfach zu schwer.

Grudrec hat sich um die Halteriemen gekümmert, die aus spezieller Verarbeitung von Tierra stammen. Vielleicht solltest du sie dir umschnallen.“ schlug Brandrulim mit geröteten Wangen vor.

Sina hatte keinerlei Probleme die Waffe mit der Hand zu heben und setzte den Vorschlag um. „Uh ja… Gut das Neia nun die Stärke eines Vampirkönig´s bekommen hat, diese Waffen wird man nicht mal so eben parieren oder blocken können.“ grinste Sina freudig.

Sie machte vorsichtig ein paar Übungen, wusste aber sofort, dass diese Waffe nicht unbedingt ihr Stil sind. „Hmm… man müsste Louis fragen, ob er passende Tipps hat.“ suchte die Dämonin direkt nach Ideen.

„Ich würde zu gerne selber sehen, wie deine Freundin damit kämpft. Gewisse Vorstellungen habe ich, aber ansonsten… fehlt mir tatsächlich ein bisschen die Fantasie, ob es wirklich geht.“ nickte Brandrulim zufrieden.

Freudig legte Sina die Waffen zurück in die Kiste und steckte sie samt Waffen in ihr Inventar. „Sag mein Freund… kennst du dich ein bisschen mit der Geschichte in Alliancia aus?“ setzte sich Sina wieder vor den Zwerg und nahm nochmal einen Schluck vom Tee.

„Uh… kommt darauf an… was du genau wissen willst? Ich will nicht abstreiten, dass wir Zwerge einiges wissen, aber… ich habe mich eher auf meinen Beruf konzentriert, wenn ich ehrlich bin.“ kratzte Brandrulim sich am Hinterkopf. „Hast… du mal was vom Reich Ethia gehört?“

„Glaube… schon. Das war doch das Reich, bevor es zu vielen Reichen gesplittert wurde, die wir heute alle kennen oder?“

„Richtig. Ich… habe irgendwie den Namen der damaligen Hauptstadt nicht so richtig im Kopf, war aber eine der größten Städte gewesen mit einer Burg. Ich wundere mich, dass ich von ihr irgendwie… bisher keine Spur gesehen habe oder ähnliches.“

„Da bin ich leider der falsche Ansprechpartner Sina. Wenn dann müsstest du einen Geschichtsgelehrten aufsuchen, denn viele Großstädte samt Burgen sind in der Vergangenheit… na ja, aufgegeben, verloren, im Kampf zerstört worden, such dir was aus.“

„Würde man wirklich eine Hauptstadt so einfach aufgeben?“ wundert sich Sina und Brandrulim wirkte etwas bedrückt. „Ich… müsste lügen, wenn ich nein sage. Wir Zwerge nehmen öfters gewisse Berge ein und machen sie zu einer Stadt doch…

Es kommt nicht selten vor, dass ein Erdbeben die Stadt zerstört, sich auf einmal ein aktiver Vulkan entwickelt, die Natur schlägt… manchmal sehr hart zu. Eine Stadt ist sogar untergegangen, weil sie beim graben in der Tiefe… auf ein Monsternest getroffen sind.

Das gleiche wird dann auch bei den Wäldern der Elfen der Fall sein und die Menschen dürften auch keine Chance haben, wenn die Natur eingreift. Die… Tiermenschen gehen ein bisschen cleverer vor, dass muss man ihnen lassen.

So groß und gefährlich ihr Kontinent ist, haben sie nüchtern betrachtet sehr wenige Städte. Ihre vielen Clans wandern irgendwann von Zeit zu Zeit und entgehen so mehr oder weniger dem Problem. Vielleicht können die Katzenmenschen in deinem Viertel mehr erzählen.“

„Hmm… eine gute Idee. Irgendwie… stimmt es mich traurig, dass man in der Welt… irgendwie nicht… einen festen Ort ansetzen kann. Meine… in Deymonlia steht die allererste Burg der Dämonen immer noch an der gleichen Stelle, irgendwie wundert es mich ein bisschen, dass… bei den Dämonen kaum irgendwie die Ortschaften… Naja, um die Luft fliegen?“ kratze Sina sich an der Wange.

„Glaube… ich bin der falsche Ansprechpartner für Philosophie.“ grinste Brandrulim schief. „Was genau willst du denn in der… „alten Hauptstadt“?“

„Reine Neugierde, weil ich halt mal in der Vergangenheit dort war und ich etwas… Ablenkung suche, bevor ich wieder meiner Arbeit nachgehe.“ kam die Antwort von Sina.

„Verstehe… das andere Projekt zu dem Schleimwesen fangen wir langsam an. Grudrec bastelt den Käfig mit einem Kleber, damit der Schleim dort nicht entkommen kann.“ nickte Brandrulim.

„Wunderbar, aber bevor ich dieses Vieh jagen gehe, brauche ich Mel an meiner Seite. Ich kann zwar in der Finsternis alles sehen, aber wenn das so ein heimtückisches Monster ist, brauche ich eine gewisse… andere Sicht und die bringt Mel mit.“ wirkte Sina zufrieden.

„Ich bereite dir ebenfalls minderwertige Waffen und Lederrüstungen, ganz wie du es damals gewünscht hast.“ teilte Brandrulim mit, weil beide merkten, dass sie mit dem Gespräch zum Ende kamen. Einige Zeit später verließ Sina glücklich die Schmiede und dann fiel ihr was wichtiges ein. „Auf zum Kleidergeschäft!“

Wenige Minuten später stand Sina vor dem Geschäft und musste Zada für ihre Kreativität loben. „Also… Außenfassade sieht einladend aus und verspricht interessant zu wirken. Na dann…“ ging Sina in das Geschäft.

„Willkommen beim kleidende Fledermaus!“ grüßte Zada um die Ecke und wurde sofort blass im Gesicht. „Erm… hallo Lady Sina…“

„Hallo Zada, wie geht es dir?“ lächelte Sina ganz gewohnt, auch wenn sie wusste, dass Zada noch Ärger drohte. „Erm… ganz gut und… scheinbar seid… ihr ja wieder in eurem alten Körper…“ schwitzte Zada.

„Hmm… wie hast du es erkannt?“ hielt Sina den Kopf schräg. „Ihr… strahlt eine andere Aura aus, als… die Sherry hatte? Mehr so… „Achtung ich bin wichtig, schaut mich an-Aura“?“ grinste Zada schief.

„So eine Aura habe ich?“ sah man über Sina ein dickes ? auf dem Kopf. „Wie dem auch sei, nun ist alles normal. Bevor du dir den Kopf zerbrichst, Sherry hat ihre Strafe bekommen und du wirst ebenfalls eine bekommen.

Keine Sorge, keine körperliche Züchtigung oder was ich Sherry angetan habe. Meine Freundin… wird etwas für dich schneidern und wenn es fertig ist, wirst du es eine Woche lang tragen dürfen, dazu aber später, wir verstehen uns?“

„N… natürlich Lady Sina…“ nickte Zada und ließ die Schulter hängen. „Es… tut mir leid, dass wir euren Körper ohne eurer Wissen… „zweckentfremdet“ haben.“

„Ah… die ersten richtigen Worte bekomme ich zu hören.“ nickte Sina zufrieden. „Ich habe keine Lust, das alte Problem weiter anzugehen. Solange du verstanden hast, warum du die Strafe bekommst, ist alles in Ordnung. Andere Frage, wie läuft das Geschäft?“

„So wie… du es prophezeit hast. Es gibt gewisse neugierige Kunden, aber sie sind aktuell sehr überschaubar und noch weniger, die tatsächlich was gekauft haben. Wenn wir ehrlich sind, sind alle… Kleider für Männer und Frauen sehr modern meiner Ansicht, doch… wirkte es, als hätten sie eine Scheu was neues zu wagen.“ berichtet Zada artig.

„Hmm… Ich hatte schon immer den Eindruck, dass die gesamte Welt irgendwie… ein Problem hat mit Veränderungen. Nun, wenn die Kunden nicht kommen wollen, müssen wir zu ihnen kommen. Wir werden ein Event starten, dass die Welt zu sehen bekommt. Doch dazu muss ich noch Vorbereitungen treffen.“ machte Sina der Vampirin Hoffnung.

„Das… soll gehen?“ war Zada etwas misstrauisch. „Glaub mir… was ich plane, hat es bestimmt noch nicht auf der Welt gegeben.“ grinste Sina geheimnisvoll. „Ich lass dich dann mal in Ruhe und mach dir keine großen Gedanken über die Strafe ok? Es ist nur was du trägst, also kannst du dich voll auf deine Arbeit konzentrieren.“

„Danke… wenn ich denn was zu tun habe.“ schaute Zada alle Kleiderständer und weiteres an. „Bisher waren die größten Kunden eigentlich nur Nisha und Abby gewesen, was soll´s, besser als nichts.“

„Sag… bevor ich gehe, aber du kennst bestimmt noch das Reich Ethia oder?“ wiederholte Sina eine Frage. Zada legte ihren Kopf schräg und wirkte, als müsste sie grübeln. „Ja, ich kenne es. Das war… eine Zeit, wo meine Mutter mir sehr viel von ihrer „Liebe“ gezeigt hat.“

„Weißt du, wo die alte Hauptstadt liegt? Ist das noch eine der aktuellen Städte oder ähnliches? War mal eine sehr große Stadt gewesen, irgendwo müsste es auch die Burg dazu geben.“

„Hmm… nein, da kann ich dir tatsächlich nicht helfen, denn ich war kaum… „draußen“ gewesen. Meisten waren es irgendwelche stinkigen Kellerlöcher gewesen, wo ich mich aufgehalten habe. Aelfric dürfte es ebenfalls nicht so wirklich wissen. Wieso willst du es wissen?“

„Ich habe irgendwie… den Drang einen alten Ort zu besuchen, wo einige Veränderung stattgefunden haben. In nächster Zeit habe ich wieder so viel zu tun, irgendwie muss ich in meiner Freizeit auch was für mich finden.“ grinste Sina schief. „Dann lass ich dich mal alleine.“ verschwand Sina und Zada winkte ihr nur unsicher hinterher.

„Die… Hauptstadt von Ethia? Ist… die nicht untergegangen?“ grübelte Zada, als hätte sie doch irgendeine Vermutung…

Kapitel 547

Ich bin wiedergeboren und was machen meine Bekannten so?

„Hmmm~“ summte Sherry(Sina) glücklich in ihrem Morgenmantel. So stark, dass Suki in der Küche die Augen zusammenkneifen musste. „Erm… ist was gutes passiert?“

„Aber ja mein Kind.“ strahlte Sherry(Sina). „Ich habe Sherry das angetan, was sie mir zuletzt angetan hat. Uh… welch eine Macht ich auf einmal über sie und meinen originalen Körper hatte… Zu dumm dass sie ohnmächtig wurde.“

„Eh…“ bekamt Suki rote Wangen, dass waren für sie ein paar Informationen zu viel. „Und… was… macht Sherry?“

„Keine Ahnung? Dürfte bald aufwachen und vor Scham… Freude, such dir was aus, erst mal nicht aus dem Zimmer kommen wollen. Uh uh uh… aber mir hat es so viel… Spaß gemacht.“ konnte Sherry(Sina) sich nicht mehr beruhigen. „Wundere mich, was die anderen so machen?“

Irgendwo in der Nähe eines Berges:

Nea erweitert ihre Höhle, bis sie zufrieden war. „Perfekt… hoffentlich haben die anderen nicht gemerkt… dass ich bald ein Ei legen werde…“ freute sich die Spinnenfrau.

Niemand… wird je erfahren, dass Nea es geschafft hat, in Batzien einen „willigen“ Partner zu finden… und hinterher aufgegessen hat.

„Mit meinen gesammelten Wissen… sollten meine Kinder die stärksten Arachneen werden.“ legte Nea beide Hände an ihre Wangen und wackelt mit dem Spinnenteil hin und her.

„Zu dumm, dass ich auf dem Weg hierher nicht so viele Leichen gefunden habe, denn… ich muss ja viel Essen, damit meine Kinder stark werden.“ kichert Nea. „Was Sherry wohl denkt, wenn sie mein Ei sehen wird?“

Und die Spinnenfrau machte sich auf die Jagd nach… „Beute“ in den Bergen.

Irgendwo in weiter Entfernung von Fanfoss:

„Erm… ich will euch nicht stören, aber… hat das seine Richtigkeit?“ wundert sich einer der Stadtwachen, während der andere selbst seine Zweifel hat.

„Ja, alles richtig.“ nickte Dalmaz. „Wir graben Fluss, dann wir machen beste Verteidigung!“ und der Dämon schlug mit seiner riesigen Nagelkeule in den Boden. Der Boden ging merklich in die Tiefe und Rubina spuckte aus sicherer Entfernung ihren Flammenatem.

„Den… Teil habe ich und mein Kamerad verstanden… Nur warum so kompliziert?“ meinte die andere Stadtwache. „Wir müssen immer einen halben Tag hierher laufen, wäre es nicht einfacher… wenn man es mithilfe von Magie die Gräben füllt?“

Dalmaz warf seine riesige Keule über die Schulter und schaute die Stadtwachen verschwitzt an. „Muss immer Magie einsetzen. Mana nicht endlos Magie oder?“ sprach Dalmaz das scheinbar offensichtlichste an.

„Feinde Wasser einfach wegmachen, dann nichts haben. Feind klettern in Grube und dann wir… kämpfen.“ grinste Dalmaz schief. „Aber Fluss… unmöglich wegmachen. Breit und tief, damit nicht zumachen kann Feind.“

„Ah… so breit… das zwei Schiffe miteinander passen?“ schauten beide Stadtwachen das „Bauprojekt“ von Dalmaz und Rubina an. Verwundert schaut Dalmaz das „Problem“ an. „Verstehe nicht? Wir Dämonen schon größer Fluss gemacht?“

Beide Wachen schauten sich in die Augen und wollten eigentlich nicht mehr wirklich viel Wissen… als Rubina sich meldet. „Dalmaz? Irgendetwas… ist hier komisch?“ Dalmaz wendet sich seiner kleinen Freundin zu und stampfte direkt zu ihr hin.

„Wo Problem?“ fragte er direkt. Rubina kam in ihrem verdreckten Kimono runter geflogen und zeigte auf eine… „eigenartige“ Vertiefung. „Das hier Dazmar. Mein Feuer will irgendwie die Erde nicht trocknen.“

Verwundert schaute Dalmaz die Vertiefung an… es lässt sich so schwer beschreiben. Er ging in eine kniende Position und rieb mit der Hand über das Gestein. „Hmm… keine Erde. Etwas… anderes.“

„Weißt du denn, was das ist?“ fragte Rubina neugierig. Dalmaz stand wieder auf und schüttelt den Kopf. „Leider… nein. Komisch, irgendwo… schon mal gesehen. Tief Berg in Vurdinia. Ähnlich, aber… „anders“. Hm… ich zerstören.“

Rubina und Dalmaz haben lange genug im Team gearbeitet, dass sie mittlerweile sich blind vertrauen können. So wie jetzt flog Rubina einfach aus dem Weg und ließ ihren großen grünen Dämon die „komplizierte“ Arbeit machen.

Dalmaz hob die Nagelkeule und ließ seine gesamte Kraft auf das „Problem“ fallen… bis ein Erdbeben entstand mit einer großen Explosion. Vor Dalmaz entstand ein gigantisches Loch, die Erde, Gräser, alles was auf der Oberfläche lag, flog zuerst hoch und anschließend in eine schwarze Tiefe.

Die Stadtwachen haben ihr Gleichgewicht durch das Erdbeben verloren und Rubina schaute begeistert das Naturspektakel an. Durch das Gewicht von Dalmaz hatte er keinerlei Probleme mit dem Erdbeben, war aber trotzdem erstaunt.

Nachdem sich die Gegend beruhigt hat, schaute sich Dalmaz das große Loch an. „Oh? Nun ich verwirrt. Was… ist das?“ „Das Loch ist viel tiefer als ich mit meinen Augen sehen kann.“ landete Rubina neben ihn.

„Loch… schlecht. Du wissen warum?“ schaute Dalmaz auf das kleine Drachenmädchen. Er bekam nämlich die Aufgabe von Suki, dass er Rubina helfen soll, eigenständiges Denken zu fördern.

„Hmm…“ wiegelt Rubina den Kopf. „Glaube… Loch macht Probleme für den Fluss oder? Wasser könnte nicht dahin fließen, wo es hin soll?“

„Richtig.“ nickte Dalmaz zufrieden. „Loch… muss zu. Nur… wie?“ wurde Dalmaz ein bisschen verärgert. „Hmm…?“ wundert sich der Dämon wieder. Selbst Rubina merkte etwas, denn… „Dalmaz? Irgendwas ist da im Loch.“

„Ja… besser, wir gehen Sicherheit.“ gab der Dämon den Befehl, denn was beide so verwundert sind die eigenartigen Geräusche, die immer „lauter“ wurden. Wenn man es beschreiben müsste, als wäre es ein leises gezische, klicken und weiteres.

„Was… habt ihr angerichtet?!“ verlangte einer der Stadtwachen, der wieder sich selbst gefunden hat. „Wissen wir nicht.“ antwortet Rubina, als Dalmaz nervös seine Keule stärker in Griff nahm. Es war nicht „etwas“ was kam, sondern eher… „wie viel“… bis die ersten erschienen.

Eine gigantische blasse Wespe mit rötlichen Stacheln am Körper erschien, bis die weiteren erschienen. „Was… zum…“ wurde die andere Stadtwache übel, denn die Monsterwespen… es erschienen weitere, waren viel größer als sie selber.

Dann erschienen riesige Monsterkäfer mit gigantischen Zangen, ebenfalls rötlichen Stacheln am Körper und sehen alle ziemlich angriffslustig an.

„Glaube… Monsternest gefunden.“ meinte Dalmaz nur. „Aufpassen, Stacheln giftig.“ kam die Warnung, als die Monsterkäfer die kleine Gruppe angriff. „Rubina, du fliegende Monster, ich krabbelnde Monster!“

„Jawohl!“ nickte Rubina und ging mit Dalmaz zum Angriff über. „Wie…?! Wir müssen auch kämpfen?!“ schrie eine Wache fast, doch das Duo war schon in einem Kampf verwickelt. „Dazu wurden wir nicht eingestellt!“

„Die hören uns nicht. Es war mir eine Ehre gewesen, mit dir an deiner Seite gekämpft zu haben.“ schien die andere Stadtwache sich mit dem Schicksal abgefunden zu haben. „Dann sollten wir uns mal verteidigen…“

Übungsort in Fanfoss:

Neia trug wieder eine Binde über den Augen und musste Angriffe aus unterschiedlichen Seiten ausweichen. Man sah den Katzenmenschen an, dass… sie etwas eifersüchtig wirkten, so schnitt Sumi das Seil durch.

Doch statt zu fallen, packte Neia das Seil, ließ sich damit zur Säule herum schwingen, nur um gezielt auf der Säule zu landen. „Hey! Dachte ich soll nur ausweichen!“ beschwerte sich die Blutelfe.

„Nun… man muss auch richtige Entscheidungen treffen im Kampf, was du ja eben mit Bravur gezeigt hast.“ landete hinter Neia Cixo. „Nun… wir sind mit deinem Training eigentlich fertig.“

„Sicher? Irgendwie…“ nahm Neia die Binde ab. „Kam es dir zu schnell vor?“ beendete Hiro den Satz. „Ernsthaft? Ja verdammt! Wir mussten alle mindesten zehn Jahre dafür trainieren, damit wir dein Können beherrschten!“

„Bist du dir wirklich sehr sehr sicher, dass niemand in deiner Familie ebenfalls ein Kämpfer war?“ rief Neria von unten hoch. Nun wurde Neia wieder etwas… „betroffen“. „Ich habe keine Familie.“

„Das ist egal.“ war Sumi nicht unbedingt der einfühlsamste in der Gruppe. „Ob sie nun leben oder irgendwo tot unter der Erde liegen. Deine Familie muss aus einer Reihe von Kämpfern bestanden haben.“

„Das Ding ist…“ versuchte Cixo ihre Sicht zu erklären. „Wenn eine Generation immer wieder von Eltern kommt, die Talente hatten… also für den Kampf, macht sich das bemerkbar. Schau uns an. Jeder von uns hat Elternteile, die ebenfalls immer Kämpfer waren. Niemand in unserem Clan war ein… hmm… einfacher Tiermensch.

Nur bei Suki hat es sich scheinbar sehr… nun… nicht missverstehen… ausgeprägt. Ihre Eltern und darüber gehörten immer zu den besten Kämpfern. Das Suki so stark ist, liegt wirklich an ihrem Erbe, zusätzlich das Talent ihrer Eltern.

Deswegen glauben wir, dass du ebenfalls aus so einer Reihe stammen könntest. Sumi könnte das Thema etwas behutsamer ansprechen, vermutlich wird er eh als Single sterben, wenn sein Verhalten sich nicht bessert.“ grinste Cixo schief und wich einen Shuriken aus.

„Ich… weiß, dass meine große Schwester… eine talentierte Kämpferin war.“ murmelt Neia leise und man merkt ihr an, dass dieses Thema sie sehr beschäftigt. „Meine Mutter ist… bei der Geburt verstorben und mir wurde nicht wirklich viel gesagt, ob sie denn eine Kämpferin war.

Mein… Vater war eine wichtige Person bei den Elfen gewesen und gehörte zu den wenigen, die die Barriere um Deymonlia erschaffen haben. Glaube, er konnte sowohl kämpfen, als auch mit Magie kämpfen, ähnlich was Sherry ist.

Aber… was meine Großeltern und weiteres gemacht haben, weiß ich nicht, wirklich.“ grinste Neia am Ende schief.

„Müssen aber alle eins Kämpfer gewesen sein.“ legte Cixo ihr eine Hand auf die Schulter. „Das Ding ist, du hast nicht nur schnell dein „Gleichgewicht“ gefunden, sondern arbeitest nun mit deinen sehr hohen Attributen zusammen. Also… du hast selber gemerkt, dass wir dich nicht treffen können und die Seilaktion eben… Normal fällt man blind runter.

Dein schlafendes Talent hat sich nun frei entfaltet und es ist in dir geradezu aufgeblüht. Wenn du jetzt noch Waffen benutzt, tja… eine sehr gefährliche Kämpferin wirst du bestimmt. Dazu das du auch eine Magierin bist, wird es so oder so damit enden, dass du wie dein Vater kämpfen wirst oder eher wie Sherry.

Wir können dir nichts mehr beibringen und das ist es, was uns sehr wurmt, dass du es so schnell alles umsetzen konntest.“

„Es… tut mir leid.“ schaute Neia den Katzenmenschen in die Augen, aber die schütteln alle ihre Köpfe. „Wieso? Wenn man das Talent hatte, muss man sich nicht dafür entschuldigen.“ hielte Hiro den Kopf schräg.

„So was… wie ein „Danke“ nehmen wir aber trotzdem gerne an, dass wir einer Außenseiterin unsere Kampftechniken beibringen konnten.“ schnaufte Sumi genervt und drehte den Kopf zur Seite. „Ernsthaft, du wirst wirklich als Single sterben.“ rief Neria von unten hoch.

„Da… hat Sumi nicht unrecht. Ich… muss mich wirklich bei euch bedanken. Bedanken, dass… ich vermutlich nun früher mit meinem Training mit Sina angehen kann, als gedacht.“ verbeugte Neia sich vor den Katzen.

„Du kannst weiterhin hier trainieren, so ist das nicht.“ klopfte Cixo ihr auf die Schulter und Neia fiel wieder ein, in welchem Zustand Sina sowie Sherry sind. „Das würde… ich wirklich machen wollen. Vielleicht… setz ich nun ein bisschen meine Magie ein.“ grinste Neia schief.

In der Schmiede von Fanfoss:

James stand mit einer Schutzbrille und nacktem Oberkörper vor einem drehenden Schleifstein und gab der speziellen Klinge den letzten Feinschliff. „Scheiße… ist das schwer ihr eine Schärfe zu verpassen.“ knurrte James genervt.

„Hmmm hmmm“ summte Eleanor hinter ihm und malte… grausame Kunststücke. Brandrulim hat ihr ein „Spielzeug“ besorgt und nun malt sie mehr oder weniger Bilder… des Grauens. Meist sah man irgendwelche schreienden Personen, die gefoltert werden.

James hat seine Fähigkeiten als Meisteringenieur eingesetzt und die Schmiede in einigen Bereichen ausgebessert. So weit ausgebessert, dass Brandrulim keinen Grund fand, den Ehrlosen rauszuwerfen.

Dafür hat sich es sehr schnell unter den Zwergen das Gerücht breit gemacht, dass er einen Ehrlosen bei sich arbeiten lässt. Das führte dazu, dass einige… „Gemeinden“ einen offiziellen Beschwerdebrief an ihn geschickt haben.

„Wundere mich, wo diese Orte sind, wo diese Zwerge leben.“ hat Grudrec mal einen Brief gelesen. „Denen geht es scheinbar ein bisschen zu gut, wenn sie die Zeit haben, dir ihre Meinung zu sagen.“

„Es wird trotzdem in der Zukunft schwer für mich werden, wenn ich bestimmte Käufe bei den Zwergen machen will. Das habe ich aber kommen sehen. Die eigentlichen Beschwerden sind aber ausgeblieben: Die von meiner Familie und die von den Königen.“ seufzte Brandrulim in seinem Büro laut auf.

„Wenigsten das Glas ist gekommen, damit wir das Projekt von Sina angehen können. Hoffentlich ist unser Kleber auch gut genug, dass der Schleim nicht irgendwo durchkommt.“

„Dazu ein Zimmer, wo es „eigentlich“ nicht ausbrechen sollte. Denke, du hast dein bestes gegeben, wenn es um Schleimmonster geht.“ grinste Grudrec. Auf einmal wird die Tür aufgerissen und James kam mit zwei großen Klingen.

„Die sind fertig. Beide scharf genug, dass man jemand damit den Kopf abschlagen kann. Gravuren sowie das spezielle Loch sind eingefügt worden.“ erklärte James.

„Ist… das Blut, was an der Klinge haftet?“ fragte Grudrec. „Ja, ich habe Eleanor eben den Kopf abgeschlagen, weil ihr Gesumme wieder an meinen Nerven zerrte.“ nickte der vampirische Zwerg.

„Dann werde ich mal an den Halteriemen herstellen, dann ist die Waffe fertig.“ meinte Grudrec nur und verließ das Büro. „Gibt… es mal eine Stunde, wo du Eleanor nicht tötest?“ fragte Brandrulim.

James starrte ihn nur in die Augen. „Es soll sie daran erinnern, dass ich sie weiterhin im Auge behalte. Nicht das ich sie aufhalten könnte, aber das Miststück neigt gerne dazu, irgendwie was zu vergessen.

Diese hässlichen Bilder, die sie malt sind nur ihre neue Methode, jemanden zu foltern und wenn es nur auf mentaler Ebene ist. Sie wird niemals auf diese Stufe kommen, dass man sich mit ihr normal unterhält.“

„Besser sie malt, als dass sie sich wie eine Spinne an die Decke hängt und damit meine Kunden verschreckt.“ meinte Brandrulim genervt.

„Mir egal, hast du noch was von dem Titanerz übrig und kannst es mir verkaufen?“ zuckte James nur mit seinen Schultern. „Was… willst du damit?“ wundert sich der Schmied.

„Eine meiner Ideen umsetzen. Das Metall dürfte geradezu dafür geeignet sein, es umzusetzen. Keine Sorge… es ist keine Waffe, die man gegen jemanden einsetzen kann. Dafür bist nun du dafür da.“ hörte man keinerlei den Respekt von James.

Brandrulim hat schon beim ersten Treffen geahnt, dass es mit James schwer sein wird und seufzte hörbar. „Zeig mir dein Bauplan, dann können wir darüber reden. Aber geh davon aus, dass mein Erz verdammt teuer ist.“

„Lass das mal meine Sorge sein Kind.“ paffte James wieder seine Pfeife. „Dann werde ich mal an meine Arbeit gehen und Eleanor im Auge behalten.“ drehte sich James um und verschwand.

„Himmel… das mich jemand als Kind bezeichnet…“ ließ Brandrulim den Kopf hängen und sah die speziellen Waffen auf dem Boden liegen. „Hrm… wenn sie nicht so schwer wären…“

In der Kaserne von Fanfoss… gehen wir nicht näher darauf ein, nur das Gair regelrecht als „Trainingspuppe“ der Stadtwachen „benutzt“ wird und Sarless es geradezu genießt.

Erstaunlicher ist es eher, dass Aelfric und Priester Armoni in letzter Zeit sehr viele Gespräche mit einander hatten. Zwei unterschiedliche Rassen und Kulturen lernen sich gegenseitig näher kennen.

„Und Zada? Wie… klappt es so?“ fragte Lara ihre Geliebte im Kleidergeschäft. Die Gothic-Vampirin schaute kurz in den Laden und gab einen lauten Seufzer von sich. „Naja… ich habe es kommen sehen.

Trotz das mein kleiner Bruder überall mit seinen Leibwächtern Werbung verteilt hat, sind bisher… exakt neun Besucher hier gewesen und nur einer hat was gekauft. Ich denke, ich habe schon alles hier richtig gemacht, aber… irgendwie habe ich den Eindruck, dass die Viecher… erm… Personen draußen sehr scheu sind, neue Kleider anzuziehen.

Was ich selber nicht so genau weiß ist… liegt es daran, dass ein Vampir das Geschäft betreibt? Oder ob es wirklich der Standort ist? Die Preise der Klamotten sind eigentlich sehr… hmm… nicht zu teuer, aber trotzdem etwas höher als der Verkauf an einem Wagen am Markt. Meine Nachbarn meinten, dieses Geschäft war schon immer ein Problem gewesen, weil es so „hoch“ stehen würde. Das würde die Motivation einiger Kunden von Anfang an nehmen.

Sina hatte mich ja auch gewarnt, dass der Anfang vermutlich nicht mit einem Einkaufssturm enden wird und ich keine Kleider verkaufen kann. Hinten im Lager habe ich genug Stoff und Leder, um jederzeit zu schneidern. Ich… bin bestens vorbereitet, nur…“

„Fehlen dir die Kunden. Also richtige Kunden, denn wenn unsere Freunde kommen würden, würden sie es zwar kaufen, aber das ist es nicht, was du als Erfolg betrachten würdest.“ streichelt Lara tröstend den Rücken von Zada.

„Du kennst mich langsam sehr gut meine süße junge Fledermaus.“ grinste Zada keck. „Tz… nur weil du paar Jahrtausende älter bist…“ blies Lara die Wangen auf und dann mussten beide kichern.

„Frage mich, ob Sina sich nun beruhigt hat.“ dachte Zada noch und hoffte… dass ihre Herrin sie nicht allzu stark bestraft.

„Sina…“ keuchte Sina(Sherry) mit dem rötlichsten Kopf, den sie aufbringen konnte. „Ich… kann nicht mehr. Bitte…“

„Nein meine liebe Sherry. Die Strafe geht solange, bis wir wieder in unseren Körpern sind. Ich habe meinen Spaß und du hast deinen Spaß und ich kann dir eins versprechen… Sobald du in deinem Körper steckst… wirst du dieses Gefühl vermissen.“ grinste Sherry(Sina) sehr gemein und zuckte mit ihren Elfenohren

„Das… ist Folter…“

„Ich weiß~“

Kapitel 546

Ich bin wiedergeboren und die Vampirregeln?

Sina(Sherry) stellte mit zitternden Händen einen Unterteller samt Teetasse vor Sina hin. Beide waren draußen im Garten mit einem Tisch und etwas… „förmlich“ gekleidet. „Wie… geht es dir?“ fragte Sina(Sherry).

„Beschissen wäre das erste Wort was mir einfallen würde. Es… war so unangenehm im Büro in einem Schlafsack zu schlafen.“ kommentierte Sherry(Sina). Man konnte an ihren geröteten Augenringe sehen, dass sie viel geweint hatte. Bei Sina(Sherry) sah es besser aus, aber dass sie am gesamten Körper zittert, fürchtet sie sich ein bisschen in dieser Situation und will nichts falsch machen.

„Verstehe… Das… ist ein Tee, den ich gestern mit… Lisa und Nitir in der Stadt gekauft habe. Glaube… den hast du noch nicht getrunken… Er soll in bestimmten… Gebieten von Snolonien wachsen.“ erklärte Sherry, als sie die Tasse füllte… zwei Tassen auffüllte, denn sie traut dem Pech zu, dass er sich einmischen wird.

„Suki meinte… es gab Ärger in der Stadt?“ versuchte Sina ein bisschen Small-Talk zu betreiben und ihr Körper vor ihr schwitze auf einmal.

„Erm… jaein… Beim Kauf… ging etwas zu Bruch… genau…“ nickte Sina(Sherry). Was sie nicht erzählte ist, dass sie dem Händler beinahe seinen Wagen zerstört hat und von Lisa sowie Nitir aufgehalten werden musste. „Ich… wusste nicht, dass Geduld in fremden Körpern… „anders“ sein könnte. He he he…

Keine Sorge… es ist niemand gestorben und am Ende ist jeder… erm… „glücklich“ seines Weges gegangen, ganz wie du es… machen würdest.“ Sina(Sherry) setzte sich nun auch hin und schien wieder beschämt auf den Tisch zu schauen.

„Sherry… hast du verstanden, warum ich so sauer geworden bin? Ich… möchte nicht um den heißen Brei herum reden, sondern das eigentliche Problem angehen. Das… wichtigste habe ich dir gestern gesagt und es gibt nicht wirklich was hinzuzufügen.“

„Es… tut mir wirklich leid Sina. Ich wünschte wirklich, dass ich… meinen Fehler wieder rückgängig machen könnte, doch… das wird wohl nicht passieren. Es… *snif* tut mir wirklich leid, ich… akzeptiere alle deine Strafen, aber…. verlass mich nicht…“

„Ich denke… ich sollte dir ein bisschen erklären, was du genau verursacht hast. Es… mag sein, dass ich eins aus der anderen Welt stamme und einiges Wissen mitbringe sowie Kreativität… Doch Kyllia war es, die mir gestern… unbewusst die Augen geöffnet hat.

Keine Ahnung, wer ich mal war und… ehrlich? Es ist auch egal. Ich bin eine Dämonin und bin das, wozu ich erzogen wurde. Es mag sein, dass ich… ein Experiment war und keine dämonischen Merkmale hatte, trotzdem war ich eine Dämonin.

Ruri hatte nicht unrecht, dass wir skrupellos sind und zu vielen gemeinen Taten fähig sind, doch… Haben wir auch einen gewissen Stolz. Stolz ein starker Kämpfer zu sein. Ich… habe über ein Jahrhundert… meinen Körper trainiert, zu dem er jetzt geworden ist.

Ich bin Sina, Tochter des Dämonenkönigs Mephisto und zugleich eine stolze Sukkubus. Neben… einer adeligen Dämonin, bin ich aber auch eine Kriegerin. Nicht irgendeine Kriegerin, sondern in der Geschichte die vermutlich beste Kriegerin, zu der Dämonen mich geformt haben.

Ich… will nicht abstreiten, dass ich in letzter Zeit oder auch in der Vergangenheit mal in einem Bikini durch die Stadt gegangen bin, aber… Das waren Momente für mich gewesen, dass ich auch anderen meine Schönheit gönnen wollte.

Zu zeigen, wie schön Dämonen auch sein können. Ich… weiß nicht, wie Alliancianer Dämonen betrachten, denn… Ich finde, die weiblichen Dämonen, egal welcher Rasse, sind in meinen Augen immer eine Schönheit. Einen starken und schönen Körper, welche… Frau würde sich das nicht wünschen?

Mein Stolz als… Kriegerin wurde in letzter Zeit von Exos… oft verletzt, doch weigere ich mich aufzugeben. Aufzugeben, dass man diesen Kerl nicht besiegen kann. Wege zu finden, dass er nicht mehr unsere Gedanken lesen kann. Nichts ist unmöglich. Es wird immer jemand kommen, der das unmögliche möglich macht.

Tja… nun kommen wir zu dem Vorfall zwischen uns. Das… du mit meinen Körper spielen wolltest, kann ich nachvollziehen, wirklich.“ schaute Sherry(Sina) ihrer Freundin ernst in die Augen. Dieser fielen bei der Rede wieder die Tränen aus den Augen raus.

„Ich… will nicht abstreiten, dass ich selber ein bisschen auf Erkundungsreise… gegangen bin. Gerne… zu wissen, wie du dich in manchen Situationen fühlst. Das… deine langen Ohren empfindlich sind… wusste ich anhand der Reaktionen, die… wir gemeinsam im Bett hatten… Aber so empfindlich, wie… ich es spüre… hätte ich nicht gedacht.

Nun… sah ich dich etwas machen, was… ich persönlich nicht gemacht hätte. Ich… bin gerne für dich das Modell und ziehe alles an was du mir vorlegst, aber… Diese Bilder wären für mich eine Grenze gewesen, die ich nicht überschritten hätte.

Das… war es was mich so verletzt hat, wie… einfach man jemand gegen seinen Willen was umsetzt, was er nicht will. Noch mehr… das es meine eigene Frau war. Ich… habe verstanden, was dein Gedanke mit Zada war, aber…

Nein. Das ist etwas, wo ich wirklich nicht mitgemacht hätte, nicht mit diesen Posen und Kleidern. Mein Stolz war verletzt und… ich wusste nicht, wie ich hätte am besten reagieren sollen, deswegen suchte ich den Abstand zu dir.

Damit… ich in Ruhe nachdenken kann ohne das sich jemand einmischt. Es gibt Momente, wo… man einfach alleine sein will und muss. Kyllia… hat diesen Hinweis irgendwie ignoriert, aber… ich bin ihr auch dankbar, dass sie trotzdem an meiner Seite war.“

Sina(Sherry) schniefte sehr hörbar und wusste nicht… was sie sagen soll. Genau dieser Moment, wenn sie nicht weiß, was sie sagen soll.

„Was… ich gestern… noch mehr vermisste war… die Person, die ich liebe. Niemand anderes als du Sherry. Wie… gerne… wollte ich wieder an deiner Seite sein, aber… hätte ich meine Ansage… nicht durchgezogen, würde ich nur meine Glaubwürdigkeit verlieren.“ legte Sherry(Sina) eine Hand auf dem Hinterkopf von ihrer Freundin.

Erstaunt hob Sina(Sherry) der Kopf hoch und sah ihren Körper schief grinsend stehen, der sich neben ihr langsam hingestellt hatte. „Hoffe… du hast die Kultur meiner Rasse ein bisschen näher erklärt bekommen und… hast aus dieser Aktion was gelernt.“

„Du… du bist nicht… sauer auf mich?“ traute Sina(Sherry) sich fast nicht zu fragen. „Normalerweise gehen Paare in der alten Welt sich für mehrere Tage aus dem Weg, doch… darauf habe ich keine Lust.

Wir sind beide erwachsene Frauen und man sieht es dir an, dass du es bitterlich bereust. Solange du es verstehst, betrachte ich den Fall für abgeschlossen. Vielleicht… haben die Ohrringe des Tausches auch eine tiefere Bedeutung.

Dadurch… haben wir beide etwas mehr über den Körper des Partners herausgefunden, sowie auch… wo Grenzen überschritten wurden.“

Sina(Sherry) sah nicht so aus, als hätte sie die Aussage verstanden, also küsste Sherry(Sina) ihr auf den Mund. Sofort fingen die Flügel an zu flattern und der lange Knochenschwanz wedelte um sich her. „Nein, ich bin nicht sauer. Ich wäre es, wenn du nicht die Reue gezeigt hättest.“ grinste Sherry(Sina).

Nun musste Sherry(Sina) ihre Freundin beruhigen, die scheinbar nun verstanden hat, dass sie eine Chance bekommen hat. „Hast du wirklich geglaubt, dass ich meine erste Liebe… so einfach von mir los lasse?“

„Ich… weiß… überhaupt nichts.“ schniefte Sina(Sherry) laut. „Irgendwie… hatte ich einfach… nur Angst bekommen, dass… du weg von mir willst…“

„Davor… hatte ich auch Angst gehabt.“ nahm Sherry(Sina) eine Hand und drückte sie fest. „Ich muss mich bei Kyllia… noch bedanken… Zu wissen was ich für eine coole jüngere Schwester ich habe.“

„Kyllia… ist wirklich eine coole Dämonin… Sie hat mir vorgeschlagen, dass ich dir irgendwie… ein Friedensangebot machen soll und Suki kam mit der Idee mit dem Tee… Wie schmeckt er eigentlich für den Ärger?“

„Ekelhaft.“ schoss es aus dem Mund von Sherry(Sina) raus. Erstaunt schaute Sina(Sherry) ihr in die Augen, dann mussten beide lachen. „Aber die Strafe wirst du trotzdem bekommen.“

„Ah… die Strafe.“ fielen die Flügel ein bisschen runter von Sina(Sherry). „Die habe ich verdient.“ grinste Sina(Sherry) schief und Sherry(Sina) setzte sich auf ihren Schoß.

Auf einmal erschien Suki mit Lysa. „Es… tut mir leid euer Gespräch zu stören, aber Lysa wünscht euch zu sprechen.“

„Hrm…“ rollte Sherry(Sina) die Augen. „Das ist wohl „Pech“ im falschen Moment. Wie kann man dir helfen Lysa?“

„Erm…“ schaut Lysa verwundert Suki an. „Ich… wollte Lady Sina mitteilen, dass Lady Layla mit ihr ein Gespräch wünscht, denn ich habe die… „neuen“ Regeln der Vampire bekommen.“

„Ah… glaube, Lysa hat es noch nicht mitbekommen.“ schaute Sina(Sherry) ihre Freundin an. Nach einigen Minuten Erklärung, nickte Lysa nur. „Verstehe… Interessant dass es solche Gegenstände auf der Welt gibt. Ihr habt… vermutlich selbst verstanden, wie gefährlich diese Ohrringe in den falschen Händen sind?“

Nun mussten Sherry und Sina beide laut auflachen über die Ironie. Suki konnte sich bremsen, ebenfalls laut aufzulachen, aber Lysa wirkte nicht so begeistert, dass man sie einfach so auslacht.

Ihr rechtes Auge zuckte fast unregelmäßig.

„Wow… der Witz war echt gut.“ wischte Sina(Sherry) eine Träne weg. „Danke Lysa, du hast unsere Diskussion wirklich gut abgeschlossen.“ „Stimmt. Wer unser Problem mitbekommen hat mit ihrer Aussage dürfte ebenfalls lachen.“ nickte Sherry(Sina) und legte ein Arm um den Hals ihrer Freundin. „Schade… dass meine… Pflichten mich einholen.“

„Geh du nur… und hole das Gespräch wieder ein ok? Lady Layla ist nicht… eine Person, die man warten lässt.“ küsste Sina(Sherry) ihrer Freundin auf den Mund. Etwas später folgte Sherry(Sina) glücklich Lysa in einem weißen Kleid mit Blumen.

„Sag… wo ist Ruri eigentlich? Ich habe sie in letzter Zeit kaum gesehen?“ fragte Sina die schmollende Vampirin. „Bei mir. Ich hatte… keine Lust gehabt, dass ich morgens immer auf sie warten soll. Also hab ich ihr befohlen, dass sie fortan bei mir schläft und von den Hausdienern ebenfalls lernen soll.“

„Oh? Und… wie klappt es so?“ hob Sherry(Sina) eine Augenbraue hoch. „Mit eurem Gespräch scheint sie irgendwie etwas motivierter geworden zu sein, selbst… die kindische Seite ist etwas zurückgegangen. Nicht komplett, aber im erträglichen Maße.

Ich habe mir die Freiheit erlaubt, herauszufinden, ob sie… ebenfalls Blut will, aber sie findet den Geschmack widerlich. Vermutlich hat sie also nicht eure vampirischen… Anteile „geerbt“.“

„Mir gefällt es nicht… so wirklich, dass du mit ihr solche Experimente machst. Hoffentlich passt du auch auf, was du machst. Da denke ich nur an deine Warnung, dass ich mit meinen Blut aufpassen soll. Das dürfte bei ihr auch der Fall sein.“ warnte Sherry(Sina) die Vampirin.

„Keine Sorge Sh… Lady Sina.“ beruhigte Lysa sie. „Bei solchen Arbeiten passe ich erst recht auf. Ihr… wollt doch ebenfalls wissen, was ein Chaosdämon alles kann und darf und… wo es gefährlich wird.“

„Ja, aber solange es im Einverständnis mit Ruri geht.“ nickte Sherry(Sina). Lysa machte nur eine neutrale Miene und Sina musste eine Augenbraue hochheben. „Ja… natürlich…“

Die Frauen betraten das Heim und Sherry(Sina)… ignorierte, dass Ruri in einer Hausdiener Uniform die Fenster wischt. „Welcher Teil… von Disziplin ist das denn?“ presste Sherry(Sina) ihre Frage. „Darunter verstehe ich nämlich was anderes!“

„Hauptsächlich Kontrolle über den Körper. Falls… *klirr* hrm…“ seufzte Lysa wieder. „Ihr kleiner Knochenschwanz macht alles mit der Klinge kaputt. Stellt euch vor, hinter ihr würde eine Person stehen. Dürfte… blutig enden, ob Ruri es will oder nicht. RURI!“ schrie Lysa am Ende. „Der wievielte… Glasschrank war das jetzt?“

„Erm… der Vierte?“ grinste Ruri unsicher, während um ihr überall Scherben lagen. Die anderen Hausdienerinnen kamen mit Besen und Kehrblech, als wäre es ganz normal. „Noch Fragen Lady Sina?“ fragte Lysa sehr gereizt.

„Denke, dass die Situation meine Frage beantwortet hat.“ schluckte Sherry(Sina). Einige Minuten später saß Sherry(Sina) auf dem Stuhl und beobachtet, wie Lysa wieder den Übertragungszauber aktiviert. Ein Bild ging auf und man sah Layla auf dem Thron sitzen… und etwas verwirrt war.

„Erm… Sherry?“ hielte Layla den Kopf schräg. „Hrm… nein Layla, nicht Sherry.“ rollte Sherry(Sina) die Augen. „Ich bin es, Sina. Bevor ich zum X-Mal die Erklärung abgebe, ich habe mit Sherry die Körper „aus versehen“ getauscht und habe nun das Dilemma. Lysa wurde aufgeklärt und hat es akzeptiert.

Layla kniff nur misstrauisch die Augen zusammen. „Ah…a? Dann sagt mir doch einfach, was „Sherry“ unmöglich wissen könnte.“

„Du hast unter deiner rechten Brust ein leicht herzförmiges schwarzes Muttermal. Das kann nur ich wissen, weil ich mit dir nackt im Bad war.“ hob Sherry(Sina) eine Augenbraue hoch. Spontan legte Layla eine Hand an den angegeben Ort hin.

„Das… stimmt. Wie… ist es denn passiert?“ staunte Layla. Sherry(Sina) gab ihr die Erklärung und zeigte auch den Ohrring.

Es… verging einige Zeit, Lysa brachte Sherry(Sina) eine Tasse Tee vorbei und man hörte im Hintergrund nur jemand laut lachen. „Ist das normal, dass deine Mutter nicht mehr runterkommt?“

„Nun… ihr müsst selber zugegeben, dass es für jemanden wie Mutter eine komplett… neue Erfahrung ist.“ grinste Lysa.

„Ja ja, natürlich. Für mich auch, du kannst dir nicht vorstellen, was alles für ein Stress entstanden ist.“ rollte Sherry(Sina) die Augen. Scheinbar… erschien Layla mit einen sehr… geröteten Gesicht wieder im Bildschirm.

„Du liebe Güte… was erlebe ich alles wegen dir nur?“ kichert Layla und musste ein paar Tränen wegwischen. Ihr geordneten Haare sind nun komplett durcheinander gewuselt und pustete ein paar vor ihrem Gesicht weg.

„Scheinbar mehr, als wenn man sich irgendwo verstecken würde.“ meinte Sherry(Sina) sarkastisch. „Ja… du bist Sina. Nur sie würde so antworten.“ nickte Layla für sich und klatschte mit der Hand.

Auf einmal hielt Lysa ein schwarzes Buch vor Sherry(Sina). „Das, meine liebe Sina, sind die neuen Regeln der Vampire. Ich würde dir raten, dass du dir die Zeit nimmst und endlich mal die Welt der Vampire genauer kennenlernst.“ teilte Layla das mit.

Sherry(Sina) fiel fast der Mund runter, als sie das dicke Buch vor ihre Nase hielt. Sie hielt ihren kleinen Finger davor und kam nicht aus dem Staunen heraus. „Layla? Da sind doch mehr Regeln drin als Menschen überhaupt haben können!“

„Sind wir Menschen?“ grinste Layla schief. „Hätten wir DIESE Regeln nicht damals vereinbart, was glaubst du, wie die Welt heute aussehen würde? Entweder wir Vampire, auch du, kontrollieren die Welt oder werden von den Viechern bis zur Ausrottung gejagt. Nun gehen wir einen Schritt weiter und wollen mit dem Vieh zusammenleben können.“

Lysa drückte das Buch Sherry(Sina) in die Hand und nahm direkt Abstand. „Wie lange wirst du brauchen, bist du a) wieder deinen normalen Körper hast und b) das Buch durchgelesen hast? Wir müssen mit Roman noch eine gemeinsame Unterhaltung führen.“ fragte Layla.

„A) gehen wir einfach mal sicherheitshalber von fünf Tagen aus und b) kann ich es nicht einfach in den nächsten Kamin werfen?“ hob Sherry(Sina) beide Augenbrauen hoch.

„Nein? Dafür habe ich mir doch nicht die Arbeit gemacht meine liebe Freundin? Nur weil wieder ein Chaos bei dir herrscht, betrifft mich das doch nicht.“ grinste Layla schief. „Dann würde ich vorschlagen, dass wir die Unterhaltung in einer Woche tätigen. Lysa wird dich vorher noch daran erinnern und auch zur Sorge tragen, dass du erscheinst.

Ich würde dich… wirklich bitten, das Buch zu lesen und dir Gedanken zu machen Sina. Du lernst wirklich mehr von der Welt der Vampire und letztendlich warst du es doch gewesen, die mich gebeten hat, die Viecher nicht zu hassen.

Denke, dass ist wirklich eine… sehr große Aktion die wir starten… gemeinsam. Würden Maeve, Cassius und Acula noch leben, gäbe es nicht mal einen „Obersten Clanführer“ oder eine Änderung der Clanregeln. Der Rest wurde entmündigt.“

„Die Welt muss mich hassen, dass ich einfach…das ich nicht meine Arbeit mit den Götterbestien weitermachen kann…“ seufzte Sherry(Sina) laut auf. „Ok, warum nicht. Roman ist bestimmt auch begeistert gewesen über das Buch.“

„Keine Ahnung, das Buch wurde weitergereicht, aber irgendwie habe ich vernommen, dass mein Bruder… „schlechte“ Laune hat. Dürfte die Trennung von seinen beiden Kindern sein und diese Phase wird wohl länger bei ihm anhalten.“ schmunzelt Layla.

„Hrmm… hoffentlich hat er sie nicht, wenn wir alle miteinander reden. Dieses… „Regelwerk“ hier, sollte man mit einem klaren Kopf… bereden…“ ließ Sherry(Sina) den Kopf hängen.

„Denke, das weiß Roman ebenfalls. Nun gut… dann wünsche ich dir weiterhin viel „Spaß“ im Körper deiner Geliebten.“ grinste Layla nun frech und beendet die Übertragung.

„Irgendwie juckt es mich… den Ring der Kindheit ihr anzudrehen und den „Spaß“ umzudrehen.“ knurre Sherry(Sina). „Ich… weiß nicht was sie genau meinen, aber Mutter wird vermutlich bei ihnen immer auf der Hut sein.“ meinte Lysa nur.

„Das glaube ich allerdings auch…“ seufzte Sherry(Sina). „Danke… dass du dich um Ruri kümmerst. Vielleicht ist es gut, dass sie erst mal bei dir bleibt, zu Hause geht es nur drunter und drüber…“

„Keine Ursache. Es kann aber sein, dass ich bald eine Rechnung schicken werde, wenn Ruri nicht langsam, aber sicher ihren Schwanz in den Griff bekommt.“

„Soll sie selber zahlen. Sie ist stärker als die meisten hier in diesem Viertel, soll sie halt ein bisschen arbeiten gehen. ICH gehe jetzt… jemanden „bestrafen“.“ grinste Sherry(Sina) nun sehr düster…

Es wurde Abend und Sina(Sherry) wundert sich, wo ihre Freundin abgeblieben ist… „Sherry?“ rief eine bekannte Stimme von oben runter. „Würdest du mal ins Schlafzimmer kommen?“

„Huch? Wann bist du denn gekommen?“ wundert sich Sina(Sherry) direkt und schaute Suki an, die nur die Schulter zuckte. „Vielleicht hat Mutter doch irgendwie gelernt, wie man „leise“ reinkommt, dass selbst ich es nicht mitbekomme.“

„Das geht?“ grinste Sina(Sherry) schief, aber glücklich, dass sie wieder mit ihrer Freundin zusammen sein kann. Vorsichtig, aber zielstrebig ging sie nach oben und direkt ins Schlafzimmer. Dies war schon längst renoviert worden von den Zimmermännern und konnte bewohnt werden…

„Sina?“ ging Sina(Sherry) rein und wundert sich, dass niemand da ist… bis die Tür hinter ihr zufiel. „Sherry… Sherry… meine Strafe sollst du bekommen.“ kichert Sherry(Sina) und verdrehte das Türschloss. Sina(Sherry) wollte sich umdrehen, als sie aggressiv geküsst und ins Himmelsbett gedrückt wurde.

Beide Frauen fielen auf das Bett und bevor Sina(Sherry) reagieren konnte, hat Sherry(Sina) ihre Arme an den Pfosten gebunden. „Dir ist es verboten… dich in irgendeiner Form zu „wehren“. Zeit… dass du lernst, was du mir letztes mal angetan hast.“ zückte Sherry(Sina) einen Dolch aus dem Rücken.

„Eh…“

„Du bist MEIN!“

*gulp*

Kapitel 545

Ich bin wiedergeboren und der Beziehungsstress?

„Also… du bist Sherry, die in Sinas Körper steckt?“ fragte Neia im Wohnzimmer nochmal nach, nachdem Sina(Sherry) die momentane Situation erklärt hat.

„Ja, wundere mich, dass du es nicht mitbekommen hast. Das Problem fing schon vorgestern an!“ wirkte Sina(Sherry) sehr gestresst. Erst musste sie schauspielern, dass sie „Sina“ ist, dann wurde sie vom Gildemeister Ma Shi ausgeschimpft über den zerstörten Eingang. Anschließend kam auch eine Ansage von Prashi wegen den Zustandes von Sherry.

Und der Körper von Sherry? Schläft mit der vermutlich dicksten Beule im Keller im Übungsraum, nachdem Kyllia sie in der Gilde abgeholt hat, weil „Sina“ mit Zada sich jede Menge Ausreden einfallen lassen mussten.

„Entschuldigung, aber das Training mit den Katzenmenschen… laugt mich so aus, dass ich einfach nur eine leichte Kost haben und ins Bett will.“ erklärte Neia. „Und… wie ist es so im Körper von Sina und mit ihr selber?“

„Sehr… empfindlich in allen Bereichen.“ grübelte Sina(Sherry) laut. „Und mit Sina selber weiß ich nicht, da sie seit gestern noch im Tiefschlaf ist… Worüber ich noch sehr dankbar bin, denn scheinbar hat Sina sich in der Wut verloren.“

„Nun… kein Wunder?“ merkte Kyllia an, die mit Lisa ebenfalls im Wohnzimmer anwesend war. „Als ihr geflüchtet seid, wollte ich schon von dem Grund wissen und… Ehrlich, was hast du mit Zada dabei gedacht, mit dem Körper meiner Schwester solche Bilder zu machen?“

„Wir… fanden die Idee gut und wollten „Hilfen“ für… Kunden geben, damit sie eine Vorstellung haben, wie das Kleid bei einer Person aussieht.“ versuchte Sina(Sherry) leicht geschämt zu erklären.

„Die Antwort von Sina… sollte dir nun verständlich gewesen sein, was sie davon hält.“ kommentierte Lisa. „Ich würde nämlich ebenfalls so austicken, wenn Kyllia es mit mir machen sollte.“

„Du… kannst eher von Glück reden, dass Sina die ganzen Zauber nicht nutzen konnte.“ meinte Neia. „Wir beide wissen, dass du Zauber beherrscht, die diese Stadt zerstören können. Wenn das dann mit dem „Pech“ kombiniert wird, nun…“

„Ja, ich habe verstanden“ fühlte Sina(Sherry) sich nun etwas… unter Druck gesetzt. „Ich habe von Ma Shi, Prashi und paar anderen Personen genug Schimpftiraden angehört, ich würde wirklich… gern eine Pause haben, bevor Sina anfängt.“

„Ich finde die Einstellung von Rokea ziemlich krass, wenn ich ehrlich bin.“ grinste Kyllia. „Sie hat es zwar mitbekommen aber: „Mir egal?“ Sie nimmt das ziemlich locker auf.“

„Oder nimmt ihre Arbeit im Waisenheim ernster auf, als es von jedem vermutlich gedacht ist.“ merkte Lisa an, die langsam nicht mehr so ein ungutes Gefühl hatte mit der großen Tierfrau.

Auf einmal hörten alle wie die Kellertür aufging und langsamen Schrittes kam. Jeder der Frauen drehten sich zu der Tür um… als eine „Sherry“ mit einem schwarzen langem Pyjama erschien. Sherry(Sina) wirkte etwas müde und hat sich scheinbar die Beule am Kopf geheilt. Sie schaute kurz in den Raum und blieb bei Sina(Sherry) hängen.

„Sherry? Auf ein Wort.“ sagte Sherry(Sina) in einer sehr… neutralen Stimme. Nun fühlte sich Sina(Sherry) noch gestresster, denn dieses Gespräch hat sie kommen sehen. Sie folgte Sherry(Sina) in den Flur.

„Sina, es tut mir wirklich leid ok? Wenn du dich wunderst, warum du im Keller schliefst, aber im Schlafzimmer musste das Fenster repariert werden, was ich kaputt gemacht habe. Wir haben…“ wollte Sina(Sherry) direkt mit dem Entschuldigen anfangen, als Sherry(Sina) eine Hand hochhob.

„Sherry, halt kurz einen Moment den Mund und lass MICH jetzt bitte reden.“ sagte Sherry(Sina) nur weiterhin mit eine neutralen Stimme. Die Frauen im Wohnzimmer trauten sich kaum zu atmen, denn das wirkte wirklich, als käme ein böser Streit. Selbst Suki und Nitir in der Küche wurden sehr still.

„Ich… weiß nicht, wie ich es beschreiben soll. Ich bin so sauer, es fällt mich schwer ruhig zu bleiben. Keine Ahnung ob… Kyllia es dir gesagt hat, aber das Pech ist außer Kontrolle geraten. Wir wurden von vielen Flugmonstern angegriffen. Einmal zur Burg und bei der Rückreise.

Ich… hatte bei beiden Reisen wirklich Angst bekommen. In einem Körper zu stecken… der vielleicht eine mächtige Waffe ist, bringt einem nur nichts, wenn man nicht weiß, wie man damit umgeht. Wenigsten konnte ich Kyllia im Flug heilen, sonst wären wir abgestürzt.“ fing Sherry(Sina) mit der Rede an und Sina(Sherry) hielt nur ihren Mund.

„Du wusstest, dass ich die Helden nicht sonderlich mag und Kyllia für mich das umgesetzt hat, was ich gerne gesagt hätte. Da habe ich doch gemerkt, wie nah Kyllia mir doch ist. Es fiel mir so schwer, für dich zu schauspielern mit Personen, die ich nicht mag.

Als wären die Monsterangriffe nichts gewesen, kamen aus dem Nichts immer wieder Meteoriten geflogen. Der Erste… hat mich wirklich sehr böse verletzt. Wieder war ich so stark… besorgt, dass ich sterben könnte.

Statt das… man dieses BLÖDE Treffen einfach… verschiebt, wollte man es durchziehen. Ok, scheinbar bin ich sehr nachgiebig, was auch immer. Irgendwie hat es… ja doch geklappt, glaube ich… bis ich nach Hause kam…

Ich sah… ein Bild von meinem Körper in einem Kleid und Pose… die ich nie… nie… NIE machen würde. NIE!“ schaute Sherry(Sina) wütend Sina(Sherry) an, die beschämt den Boden anstarrte.

„Dann… öffnete ich die Schlafzimmertür… und habe in diesem Moment irgendwie… gehofft? Keine Ahnung… dass es ein Traum wäre… eher ein Alptraum, wovon ich wach werde. Leider ist die Realität ein Miststück und ließ mich nicht wachwerden.

Ich war… ANGEPISST! So… richtig angepisst, auf die Person, die ich liebe. Ich… wusste überhaupt nichts… dass es uns… mir passieren könnte. Das ich dann durchgedreht bin und dich sowie Zada gejagt habe… war für mich mein persönlicher Seelenfrieden. Vielleicht… hätte man es auch anders machen können aber…

Sherry. Ich habe mich gefühlt wie eine Nutte. Mein Körper wird für etwas missbraucht, wo ich niemals zugestimmt hätte. Noch mehr, ich wurde NICHT mal gefragt. Dabei… habe ich dich doch gewarnt.

Wir… haben ein gemeinsames Problem das zeit-befristet ist. Ich dachte, wir wollten das… irgendwie gemeinsam schaffen, doch scheinbar hast du andere Gedanken gehabt.

Sherry. Ich will dich bis morgen nicht sehen und rechne damit, dass du noch eine Strafe von mir bekommst. Du und Zada.“ teilte Sherry(Sina) dies ihrer Freundin mit. Schockiert schaute Sina(Sherry) ihre Frau an, selbst die Lauscher hätten nicht gedacht, dass Sina so zuschlagen wird.

„Ich werde mich im Büro einschließen und beten, dass du wenigsten so klug bist, die Bilder nicht der Öffentlichkeit zu zeigen.

Sherry… ich habe dir vertraut. Vertraut, dass du auf meinen Körper aufpasst… Ich wusste nicht… dass diese Enttäuschung auf dich… so weh tut.“ fielen Sherry(Sina) die Tränen aus dem Gesicht. Sina(Sherry) fühlte sich in diesem Moment, als wurde sie geohrfeigt und fielen ebenfalls die Tränen aus dem Gesicht.

„Bis morgen.“ verabschiedete Sherry(Sina) sich und ging an Sina(Sherry) vorbei mit einem gewissen Abstand, anschließend nach oben zu ihrem Büro. Die Dämonin fiel auf ihre Knie und hatte einen leeren Kopf bekommen.

Man hörte, wie die Tür zum Büro zufiel, dann weinte Sina(Sherry) laut auf. Beschämt legte sie ihren Kopf auf den Boden. „Oh mein… Gott… was habe ich getan?“

Sherry(Sina) lehnte sich an der Tür und musste sich konzentrieren, nicht laut auf zu weinen. „Sorry Sherry, aber… damit hast du mich böse verletzt mit der Aktion.“ Schniefend ging das Zaubermädchen zu ihrem Büro und nahm eine Gardine zum rein schnäuzen.

Die Frauen vom Wohnzimmer haben die weinende Sina(Sherry) auf dem großen Sessel hingelegt und waren… etwas überfordert. Kyllia setzte sich so hin, damit sie ihrer Freundin auf dem Hinterkopf streicheln konnte.

„Das… etwas von Sina kommt, haben wir ja… alle gewusst, aber… Du darfst ruhig weinen Sherry ok? Sie will dir… erm… ja eine Strafe geben, also… will sie sich nicht von dir trennen oder so. Scheinbar… wollte sie irgendwie… nun… ein bisschen Abstand von dir haben, damit… vielleicht nicht irgendetwas unbedachtes gesagt wird.“

Sina(Sherry) weinte fürchterlich, scheinbar hat sie die Tragweite ihres Tuns nun klar vor Augen und wünschte sich nur… es rückgängig zu machen.

„Was ist eigentlich mit den Bildern passiert?“ fragte Lisa zur Ablenkung. „Liegen… *snif* in meinem… *snif* Sina´s… Inventarring. Zada… glaubte… auch *snif* das wir… eine Grenze überschritten haben… und… keinen zusätzlichen Ärger… machen sollten…“ erklärte die weinende Dämonenkönigin.

„Wo wir über Zada sprechen, wo ist sie eigentlich?“ wundert sich Neia. „Will… das Geschäft heute… öffnen… damit sie von der… *snif* Sorge hier… abgelenkt ist. Lara… wollte… ebenfalls bei ihr sein, weil… sie scheinbar die Sorge… am Gesicht sah.“

„Schön mutig von Zada, aber jeder geht ein bisschen anders damit um.“ seufzte Kyllia. „Wein dich aus ok? Solange du selber verstanden hast, was deine Aktion ausgelöst hat, solltest du dir vielleicht… Gedanken machen, wie das aktuelle Problem… besteht. Vielleicht… morgen meiner Schwester ein… kleines Friedensangebot machen, damit das Gespräch nicht so wie eben im Flur ist.“

„Und… was soll das… *snif* für ein Friedensangebot sein? Ich… weiß überhaupt nicht, ob… ich den Mund auf bekomme.“ drehte Sina(Sherry) den Kopf mehr zum Sessel rein.

„Einen Tee.“ kam der Vorschlag von Suki, die das Wohnzimmer betrat. „Du weißt selber, dass Mutter Tee über alles liebt. Ob ihr das bewusst ist, bin ich mir nicht sicher, aber das wäre eine Möglichkeit.“

Scheinbar kam der Vorschlag gut an, dass Sina(Sherry) wieder ihren Kopf aus der Versenkung raus holte. „Meinst du… das wird funktionieren?“

„Besser als vor ihr stehen und nichts sagen oder?“ hob Suki eine Augenbraue hoch. „Genau, warum gehst du nicht einfach mit… Lisa und Nitir in die Stadt und suchst nach einem Tee, den Sina noch nicht getrunken hat.“ schlug Kyllia vor.

Verwundert schaut Lisa ihre Geliebte an, die mit einen Kopfnicken zur Sina(Sherry) zeigte, dass sie das Spiel mitmachen soll. „Ah.. natürlich…“ schlug Lisa nicht unbedingt begeistert ein. „Glaube, ich habe einen fahrenden… „Händler“ gesehen, der Tee verkauft…“

Sina(Sherry) setzte sie aufrecht und wischte sich die blutigen Tränen vom Gesicht. „Danke Lisa…“ grinste Sina(Sherry) schief. „Besser… etwas tun, als… nichts machen…“ Die Vampirin seufzte nur und verschwand später mit Sherry.

„Und… was hast du vor?“ fragte Suki Kyllia. „Nun… wir wissen es doch beide besser oder?“ grinste Kyllia schief und ging den Weg zum Büro. Sie klopfte ein paar mal an der Tür und wollte aufmachen, was aber nicht ging.

„Hrm…“ rollte Kyllia die Augen und knackte das Schloss mit „leichter“ Gewalt auf. Sie ließ sich selber ins Büro einladen, wo sie eine weinende Sherry(Sina) auf dem Bürostuhl sitzen sah. „Du gehst wirklich sehr hart mit dir und Sherry um oder?“

„Verzieh dich…“ murmelt Sherry(Sina), dabei hob sie beide Beine hoch und legte ihren Kopf auf die Knie. Kyllia hatte es schon kommen sehen und „schloss“ die Tür zu, dann ging sie zu ihrer Schwester und streichelt ihr auf dem Rücken.

„Na, du bist vielleicht im falschen Körper Schwester und solange… kennen wir uns nun auch nicht. Doch meine geschwisterlichen Instinkte meinen, dass ich an deiner Seite sein sollte. Jetzt… wo du endlich jemand von der Familie hast, kannst du ruhig deine… hmm… schwache Seite zeigen.“

Als wäre es ein Auslöser, löste Sherry(Sina) sich und griff sich weinend um Kyllia´s Bauch. Kyllia streichelt nun den Kopf ihrer Schwester und freute sich ein bisschen, dass sie das Vertrauen ihrer älteren Schwester hat.

„Warum…“ kam die Frage von Sina. „Ich… verstehe das nicht. Ich… hätte doch alles für Sherry getan, warum… macht sie das mit meinen Körper… Mein… Stolz und meine harte Arbeit für… meinen Körper…“

„Wenn du mich das fragst Sina, glaube ich einfach, dass Sherry sich nicht bewusst war, wie du das empfindest.“ löste Kyllia sich von ihrer Schwester und kniete sich vor ihr hin, damit sie ihr in die Augen schauen konnte.

„Wir… mögen vielleicht zu den schönsten Dämonen gehören, aber letztendlich sind wir auch Krieger im Herzen oder? Ich kann sehr gut nachvollziehen, wie du dich fühlst, denn… denn ich habe die Bilder gesehen.

Vielleicht… ist das bei den Alliancianern normal, aber ich kenne spontan keine Frau bei den Dämonen, die das ebenfalls so machen würde. Vielleicht ist das nun der Kulturschock, der dich eiskalt erwischt hat.

Keine Sorge, die Bilder sind in Sicherheit und wird die Welt nicht sehen. Ich verstehe dich wirklich, dass deine Würde als Frau und als Kriegerin… verletzt wurde. Das… du Abstand brauchst ist wirklich in Ordnung.

Es ist etwas passiert, was man uns nicht beigebracht hat und du versuchst das Beste aus der Situation zu machen Schwester. Glaube, Sherry hat verstanden, dass sie etwas getan hat, wo sie dich besser um Erlaubnis gefragt hätte.“

Die Tränen fielen nur so vom Gesicht runter, Sina schniefte dabei sehr fürchterlich. „Du… glaubst, dass ist richtig, was ich gemacht habe?“

„Denke schon. Lisa hat mir auch unbewusst mitgeteilt, hätte ich es mit ihrem Körper angestellt, dass es einen fürchterlichen Streit gegeben hätte und… Wenn ich ehrlich bin, hatte ich genug Streit mit Lisa gehabt. Ok, war bevor wir ein Paar wurden, aber man kann davon ausgehen, dass die halbe Stadt es mitbekommt, wenn wir uns „streiten“ werden.“

„Danke… Kyllia… Du bist einer… der wenigen, bei… der ich mich ausweinen darf… Früher… in Deymonlia… hatte ich niemanden…“ schniefte Sina. Kyllia drückte Sina nun an sich und streichelt den Hinterkopf.

„Das… ist etwas was ich mir nicht vorstellen kann… was dir passiert ist. Ich… hatte wenigsten meine andere Schwestern und… wir haben oft geweint. Wir mussten uns alle… selber trösten und haben oft die Frage gestellt, wie es… mit dir gewesen wäre…“

„Kyllia… du… bist meine Zwillingsschwester und…“ beruhigte sich Sina scheinbar nun ein bisschen. „Unsere Handlungen sind… öfters ähnlich, werden aber… nie gleich werden. Du… gehörst zu den wenigen… die mein anderes… Geheimnis nicht kennt.“

Verwundert löst sich Kyllia von ihrer Schwester und schaute ihr in die Augen. „Nun… du hast doch immer deine Geheimnisse?“ Doch Sina schüttelt den Kopf.

„Ja, aber… die anderen wissen es. Ich…“ fing Sina nun zu erklären, dass ihre Seele aus der Welt stammt, wo die ganzen beschworenen Helden herkamen. Kyllia riss erstaunt die Augen auf und hielt dabei den Mund. Dann machte sie was… unerwartetes…

Sie umarmte Sherry(Sina) ganz fest und drückte sie an ihrem Körper. „Du bist auch ein Idiot Sina, weißt du das? Es ist MIR doch EGAL, was du mal warst. DU bist meine Schwester. Nicht Sherry, Lisa oder wer auch immer.

Sondern du Sina. DU bist mein Zwilling, meine verrücktere, chaotischere Hälfte. Meine große stolze Schwester. Wegen dir… liebe ich nun jemanden, mit dem ich mir fast den Kopf eingeschlagen habe. Wegen dir… erlebe ich so viele… Dinge, die ich vorher überhaupt nicht gesehen oder gehört habe.

Unsere jüngeren Schwestern werden mich beneiden, was ich dank dir… nun alles habe. Und das schöne ist… ich habe selbst mit erlebt, dass du dich um sie kümmerst, auch wenn sie es nur bedingt mitbekommen.

Denke… Vater weiß nicht von diesem Geheimnis?“ löste Kyllia sich von ihrer Schwester, doch scheinbar war… sie mit soviel Geschwisterliebe überfordert, dass der Tränenfluss schlimmer wurde. „Och Sina…“

„Kyllia… ich… will so gerne… meine anderen Schwestern… kennenlernen… So viele Schwestern und Vater… hielt mich immer… vor euch allen getrennt. Wie oft… wollte ich euch suchen… und wurde von den Burgwachen erwischt… Das waren dann… die Tage, wo Spartus… mich erst recht… „bestrafte“…

Wisali… vermutlich der neutralste Dämon in unserem Land… „konnte“ mir nicht helfen. Ich… wollte euch Briefe zukommen lassen, irgendwie…um zu erfahren, was… mit euch ist, aber… Er meinte, dass alle in der Burg darauf warten… dass ich diesen Schritt mache…

Sein… Vorschlag war es, dass ich mich… in Geduld üben soll, denn die Zukunft… ist unbekannt. Vielleicht würde ich… euch früher sehen… als ich mir wünschte…

Vater… brauchte ich nicht zu fragen… weil das ja alles auf… seinen Befehl hinauslief und… nein… er kennt das Geheimnis nicht… Keine… Ahnung, wie… deine Treffen immer mit… Vater war, aber… ich traue ihm UND Wisali zu… dass sie eine Vermutung haben…“

Dies war Kyllia nicht bewusst gewesen, dass Sina Versuche unternommen hat, sie und die anderen irgendwie zu sehen und… kamen nun auch die Tränen. Die Vorstellung, dass ihre ältere Schwester alles… versucht hat und dafür sogar bestraft wurde.

„Sina… gib… Sherry eine Chance ok? Sie hat etwas dummes getan und… sprecht euch morgen in… Ruhe aus. Du brauchst sie wirklich an deiner Seite… ich merke selber, wie gut… Lisa mir tut… und wie du mir sowie ich dir.

Wir… müssen zusammenhalten ok? Du wirst… noch bestimmt öfters… in der Zukunft verletzt werden und brauchst jemanden wie Sherry an deiner Seite. Vielleicht… ist es ja gut, dass ihr heute… einen Streit hattet.

Glaube… das hilft euch beiden, euch noch… näher kennenzulernen und wo die Grenze… bei jemanden ist. Du… warst doch auch voller Stolz gewesen auf sie, als Sherry Exos raus werfen wollte.

Erkläre… ihr sachlich, was dir missfallen hat. Erkläre ihr, dass du einen Stolz hast, wie jeder Dämon. Vermutlich… hast du alles… bisher mitgemacht, was dir ebenfalls Spaß gemacht hat. Vielleicht… hat dies etwas Sherry verleitetet… dass du ein Auge zudrückst oder so.“

„Glaubst… du? Habe… ich Sherry… nicht verletzt?“ schniefte Sina wieder, als sie auf das ursprüngliche Thema zurückkamen.

„Auf der Gefühlsebene bestimmt, aber… bei einem Streit kommt es doch immer… vor, dass man sich irgendwie verletzt. Wenn es dich beruhigt… aber Sherry will kämpfen… Kämpfen, dass sie weiterhin an deiner Seite… bleiben kann.“ streichelt Kyllia eine Wange ihrer Schwester.

„Glaube… wenn ich ehrlich bin Sina… Du magst eine Seele aus der… „anderen“ Welt sein und holst dir das Wissen daraus… Bist du immer noch Sina, wie du von allen geformt wurdest. Sarless… ist ja auch eine Wiedergeborene und… hat ja überhaupt nicht das Verhalten von Rarkas.

Letztendlich hat man halt das Wissen aus der Vergangenheit und lebt sein neues Leben. Die Entscheidungen, die du immer triffst, sind letztendlich die, die du selbst triffst. Nicht aus deinem alten Leben, sondern als Dämonenkönigin Sina.

Du… bist meine große Zwillingsschwester Sina… die ich liebe, deren Gefühle… ich teile und… Stolz von mir sagen kann, an deiner… Seite stehen zu können.“ legte Kyllia ihre Stirn auf die von Sherry(Sina).

„Ich…“ konnte Sina sich einfach nicht mehr beruhigen. Kyllia grinste verweint und drückte ihre Schwester wieder an sich. „Pss… man braucht nicht alles sagen, was man gerade fühlt…“ flüstert Kyllia und Sherry(Sina) nickte nur.

„Bedaure… aber es gibt keinen Tee, der gebrochene Herzen heilt.“ schüttelt der Händler den Kopf. „Es gibt wohl Viecher… die einfach dumm im Kopf sind und Metaphern… nicht verstehen wollen.“ knurrte Lisa entnervt, während Nitir die Nase zuhielt bei den ganzen Teegerüchen.

Sina(Sherry) wirkte auch nicht mehr gerade so geduldig. „Himmel… ich will doch nur… einen Tee haben, um jemanden ein Friedensangebot zu machen!“

„Auch das gibt es nicht.“

Irgendwas platzte etwas bei Sina(Sherry) in ihrem Kopf.

„So?“

Kapitel 544

Ich bin wiedergeboren und eröffne eine Jagd?

„Da… ich sehe… Fanfoss…“ pustet Sherry(Sina) ihre blauen Haare aus dem Gesicht. „Na… endlich… Dann… sollten es nun… die letzten Monster gewesen sein…“ schnaufte Kyllia.

Die Gebete der Frauen wurden scheinbar nicht vom dunklen Gott erhöht. Eher hatten sie den Eindruck, dass es nur schlimmer wurde und er ein paar weitere Monsterhorden mehr geschickt hat. Die Kämpfe waren wieder anschaulich. So anschaulich, dass Sherry(Sina) ihre Schwester im Kampf heilen musste.

„Wenigsten… konnte ich dir diesmal etwas… helfen, auch wenn es ein eigenartiges Gefühl ist, dich in der Luft zu heilen.“ seufzte Sherry(Sina).

„Nun… wäre vermutlich ein Sturzflug gewesen, als eines dieser Monster meinen Flügel aufgerissen hat. Es… ist einfach die unübersichtliche Menge gewesen, dass sie es geschafft haben.“ seufzte Kyllia ebenfalls.

„Ich… muss dir trotzdem danken für heute… Nicht unbedingt, dass wir diesen Blödsinn… umgesetzt haben, sondern dass du an meiner Seite standest und mich beschützt hast.“ drückte Sherry(Sina) sich an ihre Schwester. „Dafür sind wir doch eine Familie.“ wurde Kyllia sehr glücklich.

„Und wenigsten hast du meine Gedanken bei den „Helden“ ausgesprochen. Doch wegen Lara… sollten wir ihr schon sagen, dass sie leider wegen dir eine Bestätigung bekommen haben.“ „Das… wollte ich nicht…“

„Denke, Lara wird dir es schon verzeihen. Sag Schwesterchen… Wenn ich wieder in meinem Körper bin, hättest du Lust, einen Tag nur mit mir zu verbringen? Also… so ein richtiges Date? Ich kenne meine restlichen Schwestern nicht und… bestimmt hast du auch ein paar Fragen an mich. Das… könnten wir dann zum Abschluss so enden, dass wir… beide gemeinsam wie eine richtige Familie im Bett schlafen… Vielleicht ohne unsere Frauen.“

Das Kyllia Sherry(Sina) an sich drückte, war schon Antwort genug. „Aber gerne doch! Ist schon eine Weile her gewesen, als wir was gemeinsam gemacht haben. Uhu… ein Date mit meiner Schwester. Da wird Lisa bestimmt eifersüchtig werden.“

„Wie klappt es mit ihr so… allgemein?“ „Eigentlich ganz gut, sie vertraut sich mir immer mehr an und wenn wir mal Aufträge der Abenteuergilde machen, will sie sie meistens schnell erledigt haben. Nur damit sie wieder mit mir kuscheln kann.

Sag… das du Helden nicht magst, weiß ich ja. Nur… wie kommt es, dass ich sie auch nicht mag? Das ist nun meine zweite Begegnung mit ihnen und… sie waren mir irgendwie unsympathisch. Liegt es daran, dass wir eigentlich natürliche Feinde wären?“

„Glaube… nicht.“ musste Sherry(Sina) darüber nachdenken. „Mit Sakura aus der Vergangenheit habe ich mich ziemlich gut verstanden. Wenn ich sie mit den… aktuellen austauschen könnte… ich wäre nicht abgeneigt.“

Kyllia landete nun im Garten der Monstervilla und setzte Sherry(Sina) ab. „Puh… glaube… ich geh mich direkt waschen…“ murmelt die Dämonin. Sherry(Sina) nahm eine Hand vor ihr. „Ich kann dir trotzdem danken, dass du uns beschützt hast. Schön zu wissen, dass meine kleine Schwester immer noch so stark ist.“

Nun bekam Kyllia rote Wangen bei dem Kompliment. „Danke…“ Sherry(Sina) grinste und beide Damen gingen ins Wohnzimmer, wo sie Lisa und Lara vorfanden. „Ah, ihr seid auch wieder zurück?“ meldet sich Lara.

„Jo… irgendwie haben wir es überstanden. Lisa? Dein… Übertragungszauber samt… Rest ist bei dem letzten… Angriff verloren gegangen.“ entschuldigte sich Sherry(Sina). „Ja… so wie ihr ausseht… hattet ihr es nicht einfach.“ hob Lisa eine Augenbraue hoch.

Sherrys Kleid von heute Morgen ist komplett zerrissen, nur ihre Unterwäsche… war eigentlich vorhanden. Kyllia kann ihren Kampfanzug ebenfalls wegschmeißen, die Monster haben große Stücke davon zerstört.

„Egal, was habt ihr beide gemacht?“ ignorierte Kyllia das Problem. „Nun… Lara und ich… haben uns irgendwie… unterhalten?“

„Haben wir und ich habe festgestellt, dass Lisa sich nicht unbedingt öffnet.“ grinste Lara schief. Lisa blies ihre Wangen schmollend auf. „Also nicht negativ sehen, vielleicht lässt sich irgendein Thema finden, womit du besser zurecht kommst.“ beruhigte Lara sie.

„Glaub mir, wenn du Lisa näher kennenlernst, wird das mit der Unterhaltung besser und einfacher klappen.“ legte Kyllia einen Arm und Lisa und küsste sie ganz offen. Lisa´s Teufelsschwanz schlug freudig umher.

„Ich kann es immer noch nicht glauben, dass ihr ein Paar geworden seid. Beim ersten Treffen habt ihr dieses Zuhause beinahe zerstört, beim nächsten die Burg von Lady Layla. Manchmal ist die Liebe wirklich ein Mysterium.“ grinste Lara mit roten Wangen.

„Sag… wie hat Zada es aufgenommen mit der „Überraschung?“ stupste Sherry(Sina) die kleine Vampirin an. Diese bekam auf einmal einen knallroten Kopf, wo selbst das küssende Pärchen ihre Aktion beenden musste vor Neugier. „Sie… erm… war fix und fertig und… erm… zeigte mir… ihre Liebe…“ murmelt Lara und schlug sich beide Hände ans Gesicht.

„Oho? Das muss ja abgegangen sein, wenn du so einen roten Kopf bekommen hast.“ hob Kyllia grinsend eine Augenbraue hoch. „Komisch, bei ihren Versuchen mit mir gewisse Themen zu besprechen, zeigte sie irgendwie nicht… so ihre Gefühle.“ hielt Lisa den Kopf schräg.

Nun stieg Rauch vom Lara´s Kopf hoch. „Ah, dann ist doch alles in Ordnung.“ umarmte Sherry(Sina) sie von hinten. „Wenn du an… „mehr“ interessiert bist, du weißt ja, wo ich bin.“

„Nein! Nur dieses und nicht mehr!“ schüttelt Lara sofort den Kopf. „Wenn Zada… mit ihren Zungenpiercing… nein… nein! Zu viele Informationen!“

„Ok?“ löste sich Sherry(Sina). „Wo sind eigentlich Sherry und Zada? Dachte ihr hättet… hier alles beobachtet, wie die… „Aktion“ abgelaufen ist?“

Nun schauten sich Lara und Lisa in die Augen. „Erm… nein. Als ihr beiden… weggeflogen seid, hat Sherry direkt den Übertragungszauberstein und Zada mitgenommen und sich in deinem Schlafzimmer eingeschlossen. Wir wissen daher… eigentlich überhaupt nichts.“

„Huch? Sooft wie Sherry mir ins Ohr geschimpft hat, dachte ich, dass alle es mitbekommen haben.“ wundert sich Sherry(Sina), aber die Vampire schütteln ihre Köpfe. „Ok, dann geh ich mal eben ins Schlafzimmer. Kyllia kann euch beiden ja zeigen, was alles passiert ist und… Lara?“

Die kleine Vampirin schaute Sherry(Sina) wartend an. „Sei nicht böse, dass Kyllia etwas… bei dem Gespräch nicht nachgedacht hat. Sie wollte dich in Schutz nehmen, weil die Helden nach dir verlangt haben.“ „Erm… ok?“

Sherry(Sina) ging „langsam“ die Treppe hoch. „Heute… hatte ich verdammt viel Pech gehabt. Bitte… gib nun Ruhe…“ presste Sina dies über die Lippen. Scheinbar… war das „Glück“ auf ihrer Seite, denn sie ist ohne Probleme oben angekommen.

„Puh…“ seufzte Sherry(Sina) erleichtert, als ein Blatt durch die Schlafzimmertür raus gerutscht kam. „Hmm?“ hebt Sherry(Sina) das Blatt auf. „Was…?“ musste die ahnungslose Heldin das Blatt drehen, bis sie erkannte was auf dem Bild war.

Sinas Körper in einer sehr… „erotischen“ Pose, die auch noch sehr knapp bekleidet war. Sherry(Sina) musste mehrmals blinzeln, damit sie sehen konnte, was sie da sah. Sie bemerkte nicht, dass Lara und Lisa klammheimlich sich unten so hingestellt haben, damit sie… mitbekommen, was gleich passieren könnte. Kyllia stand hinter ihnen schweigend und verwundert, was sie planen.

Die Schlafzimmertür… wird ganz langsam geöffnet… und Sina traute ihren Augen nicht, was sie zu sehen bekam. „Yeah! Du bist ja richtig ein Profi Sherry!“ jubelt Zada ihr zu, während sie weiterhin Fotos machte.

Überall lagen Lederklamotten, Stoffklamotten, Klamotten aus Materialien, die Sina nicht kannte. Dazu überall Bilder von Sina´s Körper in unterschiedlichen Klamotten und Posen, die sie so nicht machen würde. Und der Körper selber?

Sina(Sherry) kniete auf dem Himmelsbett und hat ihren Kopf weit nach hinten gelegt, dabei die Brust etwas nach vorne gestreckt, um den Bikini stärker hervorzuheben. „Gut so Zada?“ fragte Sina(Sherry)

„Einmalig, wirklich einmalig. Ich wusste ja nicht, dass es so viel Spaß machen kann.“ knipste Zada in ihrem Lederkleid aus unterschiedlichen Winkeln den Körper. „Wenn wir das fertig haben, haben wir genug… „Kundschaft“, die alleine die Bilder sehen wollen. Das sollte die Kunden erleichtern zu entscheiden, ob sie unsere Kleider kaufen wollen.“

„Na dann hat sich ja der Körpereinsatz…“ richtet Sina(Sherry) den Kopf hoch mit einem sehr breiten Grinsen, als sie Sherry(Sina) mit einem „What-the-Hell?“ Gesichtsausdruck stehen sah. „Oh…“

„Wie meinst du das?“ wundert sich Zada und sah, worauf Sina(Sherry) starrte. Sie drehte ihren Kopf zur Tür und bekam direkt ein Schweißausbruch. Sherry(Sina) bückte sich und hob ein paar weitere Blätter vom Boden auf. Sie wechselt die Blätter und starrte dann die Frauen an.

„Erm… Nicht sauer werden oder so!“ winkte Sina(Sherry) mit beiden Händen. „Wir brauchten ein Model und du hättest es… vermutlich nicht gemacht. Also… was wir hier machen, also…“

„Dachten wir, wenn Sherry es dann in deinem Körper für „dich“ macht, hättest du bestimmt keine Probleme. Glaube ich zumindest…“ murmelt Zada etwas eingeschüchtert. Sherry(Sina) ließ die Blätter direkt auf den Boden fallen und drehte sich schweigend um. „Erm… Sina?“

Diese ging langsamen Schrittes zum Büro und öffnete die Tür, anschließend ging sie langsam zum Schreibtisch. „Eh.. Sina? Mach jetzt keine…“ wollte Sina(Sherry) was sagen, als auf einmal ihre Vorahnung sich meldete… sie sah nur einen Pfeil auf sich zufliegen. „ZADA RENN!“ schrie Sina(Sherry).

„Hä?“ drehte Zada sich um, als Sina(Sherry) sie wie eine Prinzessin hochhob. „Sina ist gerade extremst sauer und will uns abschießen!“ klärte Sina(Sherry) die Vampirin auf. „Übertreibst du…“ drehte Zada bei der Erklärung wieder den Kopf zum Büro, als sie Sherry(Sina) eine Armbrust in der Hand sah und wie sie ein Pfeil nachlud. „Eh… ok?“

Sina(Sherry) wusste nicht, was sie machen soll, daher drehte sie sich um und rannte unkontrolliert aus dem Fenster… eher zerstörte sie es komplett. Beide Frauen fielen kreischend auf den Garten und sind damit dem „ersten“ Pfeil von Sherry´s(Sina) ausgewichen.

Die Zuschauer unten staunten nicht schlecht, wie die Situation auf einmal außer Kontrolle geriet. Sie sahen, wie Sherry(Sina) aus dem Büro rausging mit einer Armbrust und vermutlich direkt ins Schlafzimmer wollte. „Ich… kann es nicht beurteilen, aber sollten wir sie nicht aufhalten?“ fragte Lisa.

„Nein… nicht wirklich. Das Schicksal haben Sherry und Zada nun wirklich herausgefordert.“ kam Lara zu einer Entscheidung. „Mich interessiert es viel mehr… was sie gemacht haben, dass Sina rot sieht.“ „So wütend habe ich sie auch noch nicht erlebt.“ fügte Kyllia hinzu.

Zada und Sina(Sherry) haben sich von dem Sturz erholt und standen langsam auf. „Sherry… was soll das? Können wir nicht mit ihr reden?“ musste Zada ihre Orientierung wieder finden. „Nein, ich weiß genau, dass Sina ultramegahoch angepisst ist.“ schüttelt Sina(Sherry) den Kopf.

Dann spürten beide Frauen einen Blutdurst über ihnen. Sie drehten ihre Köpfe zum zerstörten Fenster und sahen, wie Sherry(Sina) schweigsam den nächsten Pfeil in die Armbrust steckte. Die Vorahnung meldete sich wieder im Körper von Sina, so schnappte Sina(Sherry) wieder Zada und trug sie wieder wie eine Prinzessin.

Dabei machte sie einen großen Sprung und wich den nächsten „Pfeil“ aus. „SINA! BERUHIGE DICH!“ schrie Sina(Sherry) ihre Freundin an. „JA ICH WEIß DASS DU MICH GEWARNT HAST, ABER ÜBERTREIBST DU DAS NICHT?!“

Die Antwort kam, als die Armbrust wieder aufgeladen wird. „Glaube… reden wird nichts. Vielleicht sollten wir…“ wollte Zada was vorschlagen, als Sina(Sherry) schon rannte. Sie kam der Mauer immer näher und hoffte, dass sie ihre Kraft genug einkalkuliert hat zum Sprung… der natürlich nicht richtig einkalkuliert ist.

„Sherry?!“ klammerte Zada ängstlich an dem Körper, weil der Sprung fiel zu hoch war und die Damen fast über ein Haus flogen. „Ja ich weiß, hoffentlich bekomme ich die Landung irgend…wie hin.“ schluckte Sina(Sherry).

Sherry(Sina) sah, wie ihr Ziel außer Reichweite war und sprang vom Fenster runter. Sie machte einen Salto und landete auf ihren Füßen, dann rannte sie ohne zu überlegen los. Die Jagd wurde eröffnet.

„War Sherry´s Körper immer so gelenkig?“ wundert sich Kyllia, als die Damen den Vorgang im Wohnzimmer aus dem Fenster beobachten. „Bin mir nicht sicher, ob die Erfahrung durch Sina direkt mit einfließt.“ grübelt Lara.

Dann beobachten die Damen, wie Sherry(Sina) bewusst in eine Ecke der Mauer rannte und im letzten Moment gegen eine Wand sprang, nur um danach gegen die andere Mauer zu springen, bis sie oberhalb darauf stand.

„Ernsthaft? Sina hat den Körper von Sherry ziemlich gut im Griff.“ staunte Lisa nicht schlecht, wie gezielt die Halbelfe arbeitet. Scheinbar hat Sherry(Sina) ihr Ziel gefunden und sprang mit einen Salto von der hohen Mauer runter.

Sina(Sherry) landete mit beiden Füßen auf der Straße und drückte den Boden runter. Dabei ging ein Schock von den Füßen bis zum Kopf, was für Sherry sehr unangenehm war. „Ouch… ich springe am besten nicht mehr.“

„Dann lauf lieber!“ klopfte Zada panisch sie auf die Schulter, als sie etwas mit einer Armbrust auf sie zurennen sah. „Egal, wie und wo, aber RENN!“ Gesagt, getan, Sina(Sherry) rannte los und vergaß… dass sie noch in ihrem Bikini war… Und löste vermutlich das größte Massensterben der Männer in der Stadt aus.

Sina(Sherry) überlegte fieberhaft, wie man ihre Frau beruhigten könnte… „Im Grunde muss man sie bewusstlos bekommen, aber wer ist stark…“ grübelte Sherry, als die Abenteuergilde einfiel, wo einige „Kämpfer“ sind, die ihren Körper aufhalten können.

„Wo rennst du eigentlich hin?!“ fragte Zada panisch, die immer noch von Sina(Sherry) getragen wird. „Zu Abenteuergilde. Der einzige Ort, wo man „sie“ aufhalten könnte.“ „Eh… ja. Das stimmt, doch dafür musst du durch die Stadt rennen oder?“

„Ich kann aber nicht fliegen!“ drehte Sherry(Sina) wütend den Kopf zu Zada. Sie hob beide Hände nur hoch. „Ist ok, kein Stress… oder doch?“ Ein Pfeil flog über die Köpfe und Zada schaut nach hinten.

Sherry(Sina) ist scheinbar für den Schuss gestolpert und stand auf, als wäre nichts passiert. Nur den wütenden Blick in den Augen konnte man nicht übersehen. „War dein Körper immer so schnell?“

„Keine Ahnung?“ zuckte Sina(Sherry) die Schulter und rannte wieder. Was… sie nicht bemerkte ist, als sie die Straße runter rannte, wie die Passanten, Stadtbewohner und weiteres sie anstarrten. Boing, Boing, Boing. Die Männer sahen nur was gigantisches hüpfen und… Die einen bekamen direkt Nasenbluten, die anderen wurden von ihren „Frauen“ direkt „bestraft“.

„Eh…“ staunte Zada nicht schlecht, wie viel „Blut“ heute wohl fließen wird. „Glaube… das wird noch Ärger geben…“ murmelt die Vampirin. Auf einmal krachte was ganz laut, dass Sina(Sherry) spontan anhielt und mit Zada umdrehte.

Scheinbar… hat sich eine Kutsche vom Abhang gelöst und ist die Nebenstraße runter gerollt… und Sherry(Sina) gegen die Mauer eines Hauses gerammt. „Bei der Göttin! Sina…“ wollte Sina(Sherry) was rufen, als die Kutsche… in Bewegung kam.

Es krachte und krächzte, die helfenden Passenden, die zum Unfallort gerannt sind, nahmen alle sofort Abstand. Langsam, aber sicher drückte „etwas“ die Kutsche von der Mauer weg… Man sah eine blutüberströmte Sherry kam aus der Lücke zum Vorschein.

„Meine Güte, Sherry, dein Körper ist wirklich etwas zu stark geworden.“ meinte Zada nur. Sina(Sherry) staunte auch nicht schlecht und als ihr Körper aus der Lücke kam auf unsicheren Beinen, kam wieder die Vorahnung.

Sofort drehte Sina(Sherry) sich wieder um und rannte los. Zada schaute unter den Flügel und sah, dass die Armbrust scheinbar noch funktionierte. Sherry(Sina) schoss den Pfeil ab, aber der traf nur ein Schild von einem Geschäft.

„Woher hat Sina eigentlich die ganzen Pfeile?“ wundert sich Zada. „Sie hat an ihrem Schreibtisch zu viel Stauraum, dass in einer Schublade nur Pfeile drin sind.“ erklärte Sina(Sherry). „Hätte nicht gedacht, dass ich erleben darf, dass sie „alle“ verwendet!“

Egal was Sherry(Sina) passiert, ihre Wut hat sich soweit gesteigert, dass nicht mal das Pech sie aufhalten kann. Entweder jemand rennt in sie rein, stolpert oder ähnliches, sie hatte ein klares Ziel vor Augen.

Irgendwie, irgendwann hat Sina(Sherry) ihr Zielort endlich erreicht: Die Abenteuergilde. Sie rannte direkt darauf zu und… stolpert über eine Kante, was den Eingangsbereich zerstörte. Eine riesige Staubwolke bildete sich, Schutt und Steine fielen auf Sina(Sherry) und Zada.

Die Abenteurer waren durch die vergangen Angriffe alle sofort mit den Waffen bereit für den Kampf, die vampirischen Mitarbeiter standen vor der Rauchwolke mit Schwertern und warten ab.

Man hörte zwei Frauen laut keuchen und wie sie langsam durch die „Wolke“ gekrabbelt kamen…

„Sina?!“ „Zada?!“ wunderten sich Tio und Mio, als sie die Frauen erkannten. „Haltet… *hust* Sin… Sherry auf! Sie hört nicht auf uns!“ flehte Sina(Sherry) und Zada nickte heftig. Alle Personen wunderten sich… als die Blutaura näher kam. Sie schauten alle auf den zerstörten Ausgang… während die Frauen auf dem Boden noch schneller krabbelten.

Die Rauchwolke verschwand und alle sahen eine blutüberströmte Sherry auf dem Schutthaufen stehen. Sie sah aus, als wäre sie von einem Kampf in den anderen Kampf gestürzt, denn jeder bekam sofort ein Schaudern über dem Rücken. „Sherry?!“ staunte Prashi nicht schlecht, denn das hat sie bei ihr noch nie erlebt.

„He he he.“ kichert Sherry(Sina) leicht irre. „Nun… habe ich euch.“ grinste Sherry(Sina) in einem sehr unheimlichen breiten Grinsen. Sina(Sherry) und Zada drehten sich auf den Rücken und schoben sich weiter weg von ihrem „Feind“.

Alle sahen wie Sherry(Sina) die Armbrust wieder mit einem Pfeil auflud und langsamen Schrittes kam. „JA! ICH HABE VERSTANDEN, DASS ES EIN FEHLER WAR!“ schrie Sina(Sina). „NUR HÖR AUF!“

„Nein?“ kichert Sherry(Sina) weiter und hielt die Armbrust auf ihren Körper gerichtet. Komischerweise meldet sich die Vorahnung nicht bei Sina(Sherry)…

Ein Brett löste sich von der Decke und knallte mit einer lauten Wucht gegen den Hinterkopf von Sherry(Sina). Sie rollte ihre Augen so weit nach hinten, dass man nur noch weißes sieht, dann fiel sie bewusstlos zur Seite.

Zada und Sina(Sherry) mussten mehrmals ihre Augen blinzeln, weil sie nicht akzeptieren konnte, dass das „Pech“ ihr Leben irgendwie gerettet hat.

„Was… ein Stress…“ murmelt Sina(Sherry).

Kapitel 543

Ich bin wiedergeboren und das chaotische Gespräch?

Zwei Frauen landeten vor der Burg, mehrere Wachen kamen angerannt. „Wer und… was ist mit euch passiert?“ hielt eine Wache mit einem Speer vor den Damen. Sherry sowie Kyllia sahen aus, als hätten sie mehrere Schlachten hinter sich gehabt und küssten nun den Boden.

Der nagelneue Kampfanzug von Kyllia hatte überall Kratzer, tiefe Schnitte und es klebten unterschiedliche Blutarten von Monsters. Sherry(Sina) ist die Frisur komplett ruiniert und das Kleid hatte überall Schnitte gehabt und klebte ebenfalls das Blut von vielen Monstern.

„Endlich… in Sicherheit.“ murmelt Sherry(Sina). „Das… der Fluch… so extrem wurde… Wundere mich, dass uns nicht noch ein Drachenschwarm angegriffen hat… Wie geht es dir Kyllia?“

„Gelevelt… Du warst… überhaupt keine Hilfe.“ drehte Kyllia sich zu ihrer Schwester um. „Weißt du… wie schwer es war? Mit einem Arm musste ich dich halten, während ich mit dem anderen Arm… Ach Scheiß drauf, du warst ja dabei…“ Beide schauten sich an und mussten Synchron seufzen.

Flugmonster… von unterschiedlichen Arten griffen die Frauen im Flug immer wieder an. Sina hat es vergeigt sich von Sherry beibringen zu lassen, wie sie ihre Magie einsetzen konnte und beherrschte auch keine Fernkampfwaffe… So musste Kyllia anschaulich alles mit einem Arm, Beinen und Kopf töten.

„Gräfin Sherry?“ brummte eine bekannte Stimme. Die Frauen auf dem Boden blickten auf und sahen Friedrich in seiner Ritterrüstung. „Erm… grüße euch… erm…“ überlegte Sherry(Sina) fieberhaft, wie Friedrich eigentlich angesprochen wird.

„Ist schon gut. Ich sehe… euch an, dass ihr etwas Probleme hattet.“ schüttelt Friedrich den Kopf. „Scheinbar ist Lady Sina nicht bei euch?“

„Meine Schwester hat… andere Probleme zu bewältigen, also habe ich mich zur Verfügung gestellt, meine Freundin hierher zu bringen.“ schwindelt Kyllia ein bisschen die häusliche Situation. In der Zeit aktivierte Sherry(Sina) den Kopf und im Schlafzimmer aktivierte sich der Übertragungszauber.

„Genau, Sina hat… da einige… Probleme, die sie nicht ruhen lassen kann.“ nickte Sherry(Sina) und stand auf. „Verdammt… vielleicht hätte ich mir auch einen Kampfanzug anziehen sollen…“

„Nun, es ist wie es ist Si… Sherry.“ korrigierte Kyllia sich im letzten Moment und stand ebenfalls auf. „Auf jeden Fall bin ich die Leibwächterin von ihr und werde nicht eine Sekunde von ihr weichen.“

„Ok?“ wundert sich Friedrich. „Hatte… jetzt nicht den Eindruck, dass Gräfin Sherry den Schutz benötigt, wenn ich das Turnier im Kopf richtig in Erinnerung habe. Wollt… ihr euch vielleicht vorher noch umziehen?“

Die Frauen schauten sich kurz wieder an und schütteln die Köpfe. „Macht keinen Sinn, weil der Rückflug…“ bekam Kyllia ein Schaudern über den Rücken, allein durch die Vorstellung. „Nicht nachdenken Kyllia. Nicht… nachdenken.“ zittern auf einmal die Arme von Sherry.

„Dann… werde ich euch den König vorstellen.“ nickte Friedrich langsam und gab seinen Wachen Befehle. „Wenn ihr mir folgen würdet?“ Während die Damen dem Ritter folgten, schauten Sina(Sherry) und Zada die Übertragung.

„Bisher verlief alles gut oder?“ meinte Zada. „Ja, aber… warum sieht Kyllia so kaputt aus? Ich will nicht wissen… wie mein Körper aussieht…“ seufzte Sina(Sherry) während sie bestimmte Posen mit einem weiterem neuen Kleid machte.

„Du bist verdammt sexy Sherry, weißt du das? Ok, dass ist der Körper von Sina, aber… Ganz schön mutig von dir ohne Unterwäsche dich fotografieren zu lassen mit den Kleidern.“ hob Zada abwechselnd die Augenbrauen hoch.

„Mir blieb keine andere Wahl, weil die Unterwäsche der Kleider ZU eng anliegt. Es war mir sofort… unangenehm gewesen. Wir sollten vielleicht in der Zukunft ein paar… Zentimeter mehr Freiraum einplanen.“ machte Sina(Sherry) sich direkt Gedanken über die Kleider.

„Es spannt unheimlich und irgendwie bin ich sehr empfindlich mit dem Körper. Kein Wunder das Sina früher immer sooft genörgelt hat, nun… kann ich sie schon ein bisschen verstehen.“

„Das ist doch erst mal egal oder? Wir müssen die Chance nutzen, dann kann ich das Geschäft endlich eröffnen. Solange Sina nichts hier von weiß, dürften die Kunden alleine wegen den Fotos kommen!“ sah man die Gier in den Augen von Zada.

Sherry(Sina) und Kyllia standen mit Friedrich vor der Tür zum Thronsaal. „Seid… ihr euch wirklich sicher, dass ihr…“ wollte Friedrich nochmal fragen, als Kyllia die Antwort peitschte. „Wie lange sollen wir den König noch warten lassen? Sherry wurde doch extra dafür hergerufen oder nicht? Nun macht mal nicht soviel Geschiss wie wir aussehen.“

„Sachte Sachte Kyllia…“ legte Sherry(Sina) eine Hand auf die Schulter. „Du brauchst es nicht… zu übertreiben ok? Ich kann ihn schon verstehen, aber wir haben leider keine… Wechselkleidung dabei, um uns etwas besser zu präsentieren.“ Friedrich schluckte nur und öffnete die Tür.

König Karl-Heinz von Fürstenbusch saß auf seinen Thron in fürstlichen Kleidern. Scheinbar war seine Tochter Themba nicht anwesend, dafür aber die beschworenen Helden, die ein sehr glückliches Gesicht machten.

„Hi Ka…“ hob Sherry(Sina) ihren Arm und wollte grüßen, als Kyllia direkt eingreifen musste. „ACHTUNG EINE MÜCKE!“ und schlug auf den Hinterkopf von Sherry. Der Kopf rauschte mit einer Geschwindigkeit in den Boden, dass der Thronsaal eine leichte Vibration zu spüren bekam…

Und der Körper von Sherry? Gesicht steckt im Boden und am Hinterkopf ging ein leichter weißer Rauch hoch. „Ah ha ha… habe es wohl übertrieben.“ rieb sich Kyllia an ihrem eigenem Hinterkopf und bückte sich zu Sherry runter. „Du Knalltüte!“ presst Kyllia. „Sherry würde niemals so jemand grüßen!“

Alle anwesenden Personen haben bei der Aktion die Augen weit aufgerissen und waren zu perplex gewesen, was soeben passiert ist. „Verdammt!“ schimpfte Sina(Sherry). „Kyllia soll es nicht übertreiben!“

Kyllia schob einen Arm unter den Arm von Sherry und hob das Zaubermädchen wieder auf. Man sah bei ihr nur flatternde Augen und… dass sie wohl kämpfte, nicht bewusstlos zu werden. „Erm… ich grüße euch beiden.“ hob der König verwundert eine Augenbraue hoch.

Langsam kam Sherry(Sina) wieder zu sich und musste den Kopf schütteln. „Wo… war ich stehen geblieben?“ „Du wolltest die Herrschaften grüßen Sherry.“ half Kyllia. Nach mehrmaligen Blinzeln schaffte Sina es wieder, ihre Gedanken zu sortieren und warf ihrer Schwester einen wütenden Blick zu.

„Ich… grüße euch ebenfalls eure Majestät.“ riss Sherry sich von Kyllia los und verbeugte sich vor dem König. „Und euch ebenfalls verehrte Helden.“ Verwundert schauten sich die vier Helden an, wie sie angesprochen wurden.

„Ist alles in Ordnung Sherry?“ fragte Ami vorsichtig. „Was… war das eben und… wer genau ist deine… „Freundin?“

„Oh?“ hielt Kyllia den Kopf schräg. „Stimmt, wir haben uns ja nicht vorgestellt. Mein Name ist Kyllia, eingetragene Abenteurerin und Schwester von Sina.“

„Also sagt ihr nun doch die Wahrheit. Warum habt ihr… letztes Mal das Schmierentheater gemacht?“ hakte Davino direkt nach.

„Weil es euch einen Scheiß angeht, in welcher Beziehung wir miteinander stehen?“ kam direkt die schroffe Antwort von Kyllia. „Sina wollte gerne in Frieden hier leben und ich habe mich nur an ihre Anweisungen gehalten.“

„Kyllia… bitte.“ meldete sich Sherry(Sina). „Ich weiß, dass… „Sina“ dir gesagt hat, dass du auf mich aufpassen sollst, aber vergiss nicht deine Manieren. Bezüglich deiner Frage Ami… mit mir ist nichts in Ordnung.

Du siehst selber, dass wir… schrecklich aussehen. Wir sind heute morgen von Fanfoss direkt losgeflogen und mussten… eine Monsterhorde nach der anderem im Himmel bekämpfen. Das Problem fing schon gestern an, dass… mein „Talent“ mit dem „Pech“ scheinbar etwas… außer Kontrolle gerät.

Ich bitte euch… etwas Rücksicht zu nehmen, wenn heute… mehr passieren sollte als üblich.“ fing Sherry(Sina) direkt an mit ihrer Manipulation.

„Verstehe…“ nickte Ami langsam, aber besorgt den Kopf. Besorgt, dass Sherry… überhaupt nicht lächelt oder die Freude ausstrahlt, wie sie sonst in Erinnerung hatte. Dies teilten die anderen Helden ebenfalls. Davino starrte nur wütend Kyllia an, die leicht ihr Kinn nach oben neigte und ihn weiter provozierte.

Dies bemerkte Sherry(Sina) und klatschte ihr auf die Schulter. „Kyllia? Ich weiß, dass du meine Leibwächterin bist, aber benimm dich!“

„Leibwächterin? Ihr seid doch selber so stark?“ wundert sich Miyu. „Erm…“ kratzte Sherry sich an der Wange, als eine Stimme im Ohr sich meldet. „Aufgrund das Sina sich einige… sehr starke Personen zum Feind gemacht hat, ist sie um meine Sicherheit besorgt. Zusätzlich mit meinen etwas… übertriebenen Talent, wollte sie, dass eine vertrauenswürdige Person in meiner Nähe ist.“

Auf einmal schoss etwas durch das Thronsaalfenster mit einer Geschwindigkeit, dass nicht mal Kyllia es sehen konnte und traf den Kopf von Sherry(Sina). Man hörte wie etwas sehr „hartes“ den Kopf traf und Sherry wie ein Baum zur Seite fiel.

Nun war selbst Kyllia zu perplex, was soeben passierte. Sherry lag mit weißen Augen auf dem Boden, eine Beule wuchs von der Seite sichtlich in die Höhe und was sie getroffen hat? Sah aus, wie ein kleiner Meteorit. „Ermm… huch?!“

Einige Minuten später, nachdem Miyu sie geheilt hat, weilte Sherry wieder unter den Lebenden. „Was… ist das?“ hielt Sherry(Sina) verwundert den Meteorit vor ihren Augen. „Keine Ahnung?“ war Kyllia ebenfalls überfragt. „Vermutlich das Werk deines „Talentes“.“

„Wow, scheinbar hast du echt ein Problem mit deinem Pech.“ staunte Davino nicht schlecht. Sherry(Sina) stand wieder auf und ließ es gegen ihr Willen zu, dass Miyu sie begutachtet. „Keine… weitere Verletzungen zu sehen. Du kannst von Glück reden, dass du das überlebt hast.“

„Danke…“ murmelt Sherry(Sina) sarkastisch. „Hoffentlich… wird es nicht schlimmer…“ „Keine Sorge, diesmal passe ich auf dich auf.“ stellte sich Kyllia so hin, dass sie alle „Angriffe“ aus dem Fenstern abfangen kann.

„Nun…“ hustet der König nach Aufmerksamkeit. „Ich hatte mit euch gestern das Gespräch geführt, in dem ich die Bitte der jungen Leute weitergeleitet habt. Wie… seit ihr zu einem Entschluss gekommen?“

„Erm…“ wartet Sherry(Sina), während sie auf die Antwort wartet. „Es tut mir schrecklich leid, aber ich kann eurer Bitte als eure Trainerin nicht nachkommen.“ Sofort sah man die enttäuschten Gesichter der Helden.

„Falls ihr das Interview mit Sina gesehen habt, will sie demnächst gegen die Götterbestie Glacia kämpfen und wollte mit mir gemeinsam auf eine Trainingsreise gehen. Ich bin meiner Stärke bewusst, aber sie reicht nicht aus gegen eine Götterbestie.“

„Warum… geht ihr das Risiko ein? Ich habe mich ein bisschen über diese Monster schlau gemacht und… sie wurden eigentlich aktiv auf der Welt, wenn man sie angreift.“ hakte Matthieu direkt nach. „Titanus war ein wandelnder Koloss und Tierra eine Feuerschlange in ihrem Vulkan, die scheinbar nur dort verweilte.

Sobald deine… Freundin sie angrifft, kamen die unweigerlichen Veränderungen auf die Welt. Ich… weiß nicht wer Siremmic sein soll, aber der Schaden hielte sich scheinbar in Grenzen. Wenn ihr und eure Freundin nun das Monster aus der Tiefe angreift, wird es doch wieder nur Tote geben, die vermeidbar wären!“

Sherry(Sina) wollte ihm eine ähnliche Antwort geben, wie Kyllia, übte sich aber in Geduld. „Weil die Götterbestien in nächster Zeit alle aktiver werden. Eure Majestät weiß über das Problem mit den verbannten Götterbestien und das einer schon frei herumläuft.

Exos der Magiertyrann der meine Freundin Sina einseitig besiegt hat. Er… will etwas viel schlimmeres und zwar die komplette Welt „reinigen“.“ Die Helden rissen erschrocken die Augen auf über die Informationen.

„Lady… Sina hat gegen jemanden verloren?“ „Wie… meinst du das mit dem „reinigen?“ kamen direkt die Fragen.

„Eines… nach dem anderen. Ja, Sina hat verloren und ist deswegen sehr motiviert, stärker zu werden. Wenn ihr das Turnier in Batzien verfolgt habt, durfte meine Freundin gegen verstorbene Feinde kämpfen, unter anderem gegen Titanus, Tierra und Siremmic.

Die… anderen war Feinde aus der Vampirgesellschaft und zumindest der Heldentyrann sollte nun für alle Zeiten tot sein. Das war alles das Werk von Exos, der Sina… als Störenfried in seinen Plänen ansieht.“

„Meinte sie… das, dass sie gegen starke Monster kämpfen müsste?“ grübelte Amy nach und versuchte an das abendliche Gespräch von der letzten Begegnung aufzurufen.

„Was hat sie eigentlich mit diesen Gegnern gemacht? Wir haben immer etwas… weißes aus ihren Körpern in sie eindringen sehen.“ fragte Miyu.

„Wir von der Rasse der Sukkuben haben die Fähigkeit „Seelenraub“. Meine Schwester hat nichts anderes gemacht, als ihnen die Seelen zu „fressen“. Ohne eine Seele, ist der Körper ohne jegliche Funktion.“ erklärte Kyllia.

Nun schauten der König sowie Friedrich erstaunt die Dämonin an, dass sie mit einer leichten Gleichgültig ihre stärkste Rassenfähigkeit erklärt. „Das Ziel meiner Schwester war es, eine… Komponente oder ähnliches zu nehmen, die Exos braucht, um verstorbene Wesen wiederzubeleben.“

„Aber… doch nicht die Seele!?“ wurde Matthieu etwas lauter. „Es… muss doch eine andere Möglichkeit geben, als die Seele zu zerstören!“ Verwundert schauen die anderen Helden ihn an, denn normalerweise ist Matthieu der ruhigste in der Gruppe.

„Dürfte meiner Schwester in diesem Moment ziemlich… egal gewesen sein. Diese Gegner waren alle tot gewesen. Wenn sie immer und immer wieder neu erschaffen werden, wie soll man so einen Feind aufhalten?“ schaute Kyllia Sherry(Sina) an, die nur nickte.

„Letztendlich… war es vergebene Liebesmüh.“ erklärte Sherry(Sina) weiter. „Exos ist scheinbar… ein Sadist, der mich… erm… Sina gerne Leiden sehen will und ihr zeigte, dass selbst diese Aktion nichts bringt. Er hat einfach einen neuen Titanus erschaffen vor ihren Augen.“

„Und… was meinst du mit dem Teil „reinigen? Wusstet ihr von dieser Bedrohung eure Majestät?!“ sprach Davino direkt den König an. „Davino, ich kann dich verstehen, vergiss aber bitte nicht, mit wem du sprichst.“ warnte Friedrich ihn.

„Ja ich wusste nur bedingt von diesem Problem.“ nickte der König. „Nur in welchem Ausmaß, dass war selbst mir nicht so bekannt.“

„Exos der Magiertyrann will… alles Leben auf dieser Welt auslöschen, was mit dem dunklen Gott und der Göttin zu tun hat.“ erklärte Sherry(Sina) wieder, nachdem sie gewartet hat, was ihr ins Ohr gesagt wurde.

„Eine Götterbestie, der die Macht der Magie hat und zugleich auch der Verwalter der Magie ist, ist zu allem Fähig, wie wir feststellen durften. Er gehörte eins zu den verbannten Götterbestien, die von den Götter versiegelt worden sind.

Von den wenigen… Informationen haben wir nur verstanden, dass diese Götterbestien sich eins im Krieg gegen die Götter befanden und ihn verloren haben. Nun lässt wohl die Kraft der Siegel nach und eine Götterbestie nach der anderen befreit sich.

Exos wartet ab, bis alle von ihnen frei sind, dann… will er mit seiner eigenen Ideologie anfangen. Deswegen will Sina… ich und alle anderen gegen ihn kämpfen. Wir wollen die Zeit, die wir haben, nutzen und stärker werden… Stärker werden um gegen die verbannten Götterbestien kämpfen zu können und die Welt zu retten.“

„Ist… er der Teufel?“ fragte Miyu auf einmal. Sherry(Sina) überlegte fieberhaft und musste dann böse grinsen. „Ja… er ist der Teufel. Exos ist die Person, die ihr mit eurer Warnung angesprochen habt.“

Nun musste der König sein heiles Auge misstrauisch zusammendrücken, denn nun bekam er das Gefühl nicht los, dass irgendetwas nicht hier stimmte. „Du Vollidiot!“ schrie Sina(Sherry) ins Mikrofon. „Was soll das denn?“

„Aber… wenn diese Götterbestie… die Welt zerstören will, was ist dann mit den Dämonen?“ merkte Ami nun ein Problem an. Sherry(Sina) schaute Kyllia an, die nur die Schulter zuckte. „Dürfte ihnen egal sein, was passiert. Sie leben nur für diesen Moment, also in der Gegenwart. Über die Zukunft… scheren sich nur die wenigsten.“

„Siehst du das auch so?“ fragte Matthieu Kyllia. „Nö, denn ich habe jemanden, den ich liebe und meine Schwester Sina, der ich zur Seite stehe.“

„Wenn… ich den Bericht richtig in Erinnerung habe… ist doch deine Schwester die verschollene Prinzessin oder nicht? Was… ist denn nun eigentlich die Wahrheit? Kann sie nicht… ihren Einfluss gelten machen und… ihren Vater überzeugen…“ wollte Matthieu fragen, hörte aber sofort auf, als er das angefressene Gesicht von Kyllia sah.

„Mein „Vater“, Dämonenkönig Mephisto… hat nichts besseres zu tun als mich und meine 13 weiteren Schwestern zu schikanieren. Ich kann nicht mal ansatzweise… erklären, was er uns antun ließ. Ihr Menschen wärt längst daran gebrochen, dass weiß ich jetzt schon.

Meiner Schwester Sina… wurde scheinbar noch mehr angetan, denn sie war was „besonderes“. Besondere Personen bekommen eine… schlimmere Ausbildung, als übliche Dämonen. Sie sind genau das, woraus hohe Führungskräfte geboren werden.

Dämonenkönige, Generäle, alle wichtige Posten können sie ohne Probleme annehmen. Doch meine Schwester weigerte sich und ist geflüchtet. Geflüchtet, weil sie den ewigen Kriegen zwischen uns nicht nachgehen will.

WENN… Sina mit dem König ein Gespräch haben wird, dann nicht unbedingt dass, was ihr unter einer Familiendiskussion verstehen würdet. Wenn dann dürften bestimmt einige… Folterwerkzeuge ins Spiel kommen.“ übertrieb Kyllia es am Ende ein bisschen.

Nun wurden die Helden schweigsam, denn diese Informationen waren ihnen nicht bekannt. „Hey… Kopf hoch.“ muntert Sherry(Sina) die Helden auf, nachdem sie Anweisungen von ihrer Freundin bekam.

„Ihr dürft euch nicht zu viele Gedanken machen ok? Sina will mit uns deswegen die Götterbestien bekämpfen, weil sie starke Gegner aus der Welt schaffen will. Aus der Welt schaffen will, damit Exos nicht auf sie zugreifen kann und wir… uns auf den Kampf gegen die verbannten Götterbestien konzentrieren können.

Wenn… der Tag kommt und wir den Kampf gegen Glacia starten, werden wir alles in Bewegung setzten, damit alle Orte, die mit dem Meer verknüpft sind… die Bewohner und weiteres in Sicherheit sind.

Ich gebe euch einen guten Tipp, wie ihr stärker werden könnt. Ihr habt eigentlich sehr gute Voraussetzungen dafür.“ Verwundert schauen die Heldin ihr Vorbild an.

„Aufgrund… dass ich euch nicht helfen kann, kann ich euch zumindest den Tipp geben, den ich durch eine spezielle Gruppe bekommen habe.“ fing Sherry(Sina) mit der Erklärung an, den sie von Zhin bekommen hat.

„Das… wäre möglich.“ nickte Ami sofort. „Und das macht sogar Sinn… Warum haben wir selber nicht daran gedacht?“

„Vermutlich weil General Simon uns den ganzen Tag nur schuften lässt?“ grinste Davino von der Seite. „Das gibt uns kaum Zeit, irgendwie groß nachzudenken und wenn wir dann mal Freizeit haben, bist du ja immer direkt… „weg.“ „Kein Kommentar.“

„Wenn ihr also regelmäßig in Dungeons geht, habt ihr direkt mehrere Vorteile. Ihr werdet stärker und bekommt bessere Ausrüstung. Genau der Stoff, woraus Legenden immer entstehen.“ lächelt Sherry(Sina) gezwungen, weil sie die Information nicht teilen wollte.

„Vielen Dank und es ist eine Schade… dass ihr uns nicht persönlich trainieren könnt.“ verbeugte sich Miyu, als wieder ein Fenster zu Bruch ging. Diesmal war Kyllia vorbereitet und schlug es mit einer Faust beiseite.

„Ahh…“ wedelt Kyllia die Faust und sah, dass es wieder ein Meteorit war. „Was sind das nur für Dinger?!“

„Das Training wäre… nur eine Katastrophe gewesen.“ meinte Sherry(Sina) nur trocken. „Solange… mein Pech außer Kontrolle ist, würden wir uns alle nur verletzten.“

„Also… verstehen wir es richtig…“ hakte Matthieu nochmal nach. „Du, Sina und… wer alles in eurer Gruppe ist, wollt die Welt retten… Warum… sind wir nicht ein Teil davon?“ Sofort lachte Kyllia laut auf.

„Weil ihr überhaupt nicht die nötige Stärke habt. Wollen wirklich darüber groß reden? Ich habe vielleicht am Turnier verloren und werde… meine „Rache“ mit dem Miststück noch haben, aber…“ stand Kyllia auf einmal hinter den Helden. „Ihr bekommt ja nicht mal mit, dass ich hinter euch stehe.“

Erschrocken sprangen die Helden ein Schritt nach vorne und drehten sich mit blassen Gesichter zur Kyllia um. „Wenn ihr DAS nicht mal mitbekommt, wie wollt ihr meinen Vater besiegen? Der ist zehn Mal stärker als ich. UND ihr wollt meiner Schwester helfen im Kampf? Ihr würdet uns nur daran hindern.“

Die Worte knallten wie eine Peitsche auf die Helden und sie fühlten sich geohrfeigt. „Ihr… seid eurer Schwester wirklich sehr ähnlich.“ murmelt Miyu. „Deswegen liebe ich sie ja.“ flötete Kyllia fröhlich.

„Kyllia? Bitte… lass sie in Ruhe.“ bat Sherry(Sina), weil ihre Freundin das über den Übertragungszauber alles mit an sah. „Wie… du meinst. Ich wollte ihnen nur „helfen“ zu verdeutlichen, dass sich nicht alles um die Helden dreht.“

„Ist diese Arroganz bei den Dämonen normal?“ kommentierte Davino, dem die Beleidigung ein bisschen zu sehr an seinem Stolz kratzte. „Keine Ahnung?“ zuckte Kyllia mit der Schulter und ging normal an den Helden vorbei, dabei hielt sie den Flügel so, dass der König den Angriff nicht sehen konnte.

Den Angriff, dass der Dämonenschwanz von Kyllia beinahe das Auge von Davino traf. Aus Reflex sprang er nach hinten und musste realisieren, dass nichts passiert ist. „Was ist los?“ grinste Kyllia noch breiter. „Kyllia…“ versuchte Sherry(Sina) ihre Freundin nachzuahmen.

„Ja ok, ich habe verstanden.“ hob Kyllia beide Hände hoch und stellte sich wieder neben Sherry. „Ich werde nichts mehr sagen.“ Davino starrte wieder Kyllia wütend an.

„Es… tut mir leid, was meine Leibwächterin mit euch macht. Normalerweise ist sie eine sehr liebe Person, die sich um ihren Nächsten sehr kümmert.“ verbeugte sich Sherry(Sina) vor den Helden sehr tief, in der Hoffnung, dass man das wütende Gesicht nicht sah.

„Es… ist in Ordnung?“ schaute Ami die anderen Helden an. Sie sagten zwar nichts, merkten aber auch, dass es nur zu unnötigen Diskussion kommen wird, wenn sie sich weiter mit der Zwillingsschwester von Lady Sina befassten.

„Nun Gräfin Sherry, ihr habt zwar die Bitte der jungen Helden abgewiesen. Dennoch habt ihr ihnen trotzdem eine wertvolle Hilfe gegeben, wie sie selbstständig stärker werden können. Deshalb spreche ich meinen Dank aus.“ meldete sich der König wieder.

„Keine… Ursache, wirklich.“ hob Sherry(Sina) eine Hand hoch und versuchte ab zuwinken. „Ich hätte ihnen… gerne geholfen, nur… kam eure Bitte in einem… ungünstigen Moment.“

„Weswegen konnte Lady Sina eigentlich nicht kommen?“ fragte nun der König, denn er wusste nicht, was Friedrich schon wusste.

„Erm… wie soll ich das erklären?“ versuchte Sherry(Sina) Zeit zu schinden. „Sina bekommt die Unterstützung der alten Vampirclans aus aller Welt. Diese haben die Bedrohung durch Exos erkannt und wollten ihr helfen.

Dummerweise… auch die Hilfe eines sehr bösen Vampirclan, wo nur die bösesten Vampire der Welt leben. Wenn ihr alle das Bild eines… Vampirs vor Augen habt, müsst ihr es euch bei ihnen sehr sehr schlimm vorstellen.

Sie hatten nichts besseres zu tun als ein richtiges… starkes… „Monster“ nach Fanfoss zu schicken. Dies hat Sina an die Hand genommen und hält seitdem das „Monster“ an einer sehr kurzen Leine. Diese… Vampirin hat eine Stärke, die selbst Sina bedrohlich werden kann.“

„Wenn Lady Sina… wegen dem Vampir nicht kommen kann… dann muss es ein sehr problematischer Vampir sein.“ murmelt der König etwas unzufrieden.

„Ich hatte… auch mein Vergnügen mit ihr gehabt. Sina hält die Vampirin mit sehr vielen Schwüren im Griff, sodass sie niemanden in Fanfoss foltern kann oder ähnliches. Deswegen… entschuldige ich mich für meine Freundin, dass sie nicht kommen konnte.

Vielleicht kommt sie persönlich die Tage vorbei oder wird mit euch über den Übertragungszauber sprechen. Noch traut sie der Stille nicht, die die Vampirin von sich gibt. Schwüre sind zwar sehr mächtige… „Mittel“, aber man kann sie leider auch austricksen.“

„Wobei… wir das Thema mit dem Vampiren haben. Eure Majestät hat dir ja vermutlich auch die andere Bitte vorgetragen oder?“ fragte Miyu und Sherry(Sina) hielt verwundert den Kopf.

„Ach du Schreck, dass habe ich Sina überhaupt nicht erzählt.“ merkte Sina(Sherry) sofort den Fehler und gab die nächsten Anweisungen. Sherry(Sina) hörte sie an, während alle Personen im Thronsaal sie anstarrten und bekam kurz ein wütendes Gesichtsausdruck, bevor sie wieder normal wurde.

„Ah… ja, ich erinnere mich.“ versuchte Sherry(Sina) zu lächeln. „Ich… habe mit Lara gesprochen und muss euch die Nachricht vermitteln, dass sie nicht wüsste, was ihr mit der Barriere bereden wollt.“ Nun wurden die Helden bei der Aussage sehr misstrauisch.

„Alleine ihre Abwesenheit dürfte… euch die Antwort geben, dass sie keinerlei… Interesse hat euch… ermm… sehen zu wollen.“

„Aber wir sprechen von der selben Lara, die auch mal die beschworene Heldin war oder?“ kam die Frage von Matthieu. Bevor Sherry(Sina) die Frage beantworten konnte, musste Kyllia sich wieder einmischen. „Ist das nicht egal, was sie mal war oder nicht? Lara will ihre Ruhe haben, falls ihr den freundlichen Hinweis von Si… Sherry nicht verstanden habt.“

„Kyllia?“ presste Sherry(Sina) es mehr aus sich raus. Verwundert schaut ihre Zwillingsschwester Sherry an. „Was? Stimmt das nicht?“

„Ich erinnere mich an die eine Aussage von Sina, dass du nachdenken sollst, welche Aktionen du machst.“ wies Sherry(Sina) freundlich auf. Nun wirkte Kyllia nachdenklich… und denkt… und denkt… bis der Groschen fiel. „Oh…“

„Also ist Lara doch die beschworene Heldin.“ klatschte Davino in die Hände und grinste nun Kyllia böse an. Dies sah die Dämonin ihre Mundwinkel gingen säuerlich nach unten. „Scheinbar bist du zwar mit Lady Sina verwandt, aber gibt es doch Unterschiede zu euch.“

Nun war Kyllia erst recht sauer, dass man auf ihren Fehler herumtrampelt. Dies merkt Sherry(Sina) schnell und legte eine Hand auf ihre Schulter. „Dann… warum will sie dann nicht helfen? Wenn ihr doch so ein Problem habt mit den Götterbestien und Lady Sina… keinen Einfluss auf die Dämonen hat…

Dann wäre doch ein kommender Weltkrieg doch sehr störend für euch oder nicht? Das würde euren Feind… Exos doch nur gelegen kommen…“ wurmte Matthieu dies am meisten.

„Das… kann ich dir leider nicht sagen…“ antwortet Sherry(Sina) in eine eintönige Stimme. „Lara will nicht darüber reden und dies habe ich als solches akzeptiert. Immerhin ist sie auch meine Freundin.

Und nein, ich sehe es euch an den Gesichtern. Sina hat wirklich… nichts mit der Sache zu tun, denn sie hat andere Sorgen als einen Krieg. Ich bin mir deswegen sicher, weil sie mir so was wichtiges wie die Barriere mir schon sagen würde.“

„Du… wusstest immer, dass sie eine Dämonin ist oder?“ kam… so der leise Vorwurf von Miyu. „Das stimmt nicht so ganz.“ korrigierte Sherry(Sina) sie.

„Am Anfang habe ich sie als Mensch kennengelernt. Also… so ohne Flügel, Schwanz und drittes Auge, sondern wirklich als… wunderschöne Frau. In das Geheimnis um ihre eigentliche Rasse wurde ich erst eingeweiht, als sie die Flügel bekommen hatte.

In ihrer Verzweiflung wollte sie sich vor allen vertrauten Personen verstecken… aus Angst, dass man sie hassen wird. Ich konnte es verhindern, indem ich an diesem Abend meine Liebe zu ihr… gestanden und sie geküsst habe.

Wisst ihr… Sina verhält sich sehr herrschsüchtig und hat ihre Probleme mit gewissen… Dingen. Kyllia hat es ja vorhin anschaulich erklärt, zu was man sie „geformt“ hat. Doch ich… Kyllia und alle anderen in ihrer Nähe liebt sie wie ihre Familie.

Vielleicht… werdet ihr nie miteinander auskommen, vielleicht doch, die Zukunft ist ungewiss. ABER ich vertraue Sina mein Leben an. Sie hat mich vor meinem eigenem Elend gerettet und mich zu der Person gemacht, die hier vor euch steht.

Sina… ist die Frau, die ich von tiefstem Herzen liebe. Ich… heiße nicht alle ihre Taten gut, vor allem… wenn sie ihre „Scherze“ mit euch macht. Doch müsst auch ihr gezwungenermaßen zugeben, dass sie euch trotzdem hilft.“ legte Sherry(Sina) eine Hand auf ihre Brust.

„E… entschuldigung.“ verbeugte sich Miyu. „Ich wollte dich nicht beleidigen…“ „Hast du aber…“ dachte Sherry(Sina). „Keine Sorge, du brauchst dir nicht den Kopf darüber machen.“ lächelt Sherry(Sina) gezwungen.

„Deswegen… solltet ihr nicht auf alles… misstrauisch reagieren, wenn es um meine Freundin geht. Sie will letztendlich nur… das Beste, auch wenn man dadurch ein falsches Bild von ihr bekommt.

Eine Dämonin, die einen Frieden mit allen Rassen erreichen möchte und zugleich gegen einen tödlichen Feind ankämpft. Ich… kann Sina nur bewundern, dass sie dazu die Kraft hat, gegen das Unmögliche anzukämpfen.“

„Si… Sherry.“ flüstert Kyllia leise. Unbewusst ob es eine Rede jetzt von Sina oder Sherry war, hat die Rede sie auf jeden Fall getroffen. Dies… hat scheinbar auch bei den Helden eine Spur hinterlassen.

„Was ein Chaos…“ dachte Friedrich, der im Hintergrund stand. Die Gespräche… waren ein reines hin und her und bekam dadurch Kopfschmerzen.

„Eure… Majestät.“ widmet sich Sherry(Sina) dem König zu. Der hob nur eine Augenbraue hoch und schien… auf etwas zu warten.

„Sina hat mir noch mitgeteilt, dass ich euch sagen soll, dass… ihr euch eventuell auf ein Gespräch mit dem höchsten Vampirkönig der Vampire einstellen dürft.“ Der König schaute verdutzt, als er die Mitteilung hörte. „Wieso… will… ausgerechnet ein… „Vampirkönig“ mit mir sprechen?“

„Wie ihr wisst, ist Sina eine Clanführerin der Vampire und anhand der vorigen Erklärung unterstützen nun alle… Vampirclans meine Freundin. Dies ist aber nur durch den Befehl von Lady Layla passiert.

Sina hat es geschafft, dass die Vampire nicht nur ihr helfen im Kampf gegen die Götterbestien, sondern dass sie eine Veränderung anstreben… Eine Änderung, dass die Vampire nicht mehr als Monster betrachtet werden wollen.

Deswegen wünschte Lady Layla ein Gespräch mit dem Herrscher von Alliancia. Wann und wie… es stattfindet, kann ich nicht sagen, aber… Denke Sina wollte, dass ihr euch auf so ein Gespräch einstellen dürft.“

„Als hätte ich keine andere Sorgen mit den Dämonen…“ seufzte der König sehr hörbar. „Ich denke, dass werde ich mit ihr ebenfalls besprechen dürfen.“

„Vermutlich.“ grinste Sherry(Sina). „Es tut mir leid… dass ich euch allen keine… sonderliche große Hilfe bin. Sowohl als Trainerin, als… dass ich auch die schlechte Nachricht von Lara vermitteln musste.“

„Nein… ich denke, das Gespräch war… trotz all der Spitzen deiner Leibwächterin… nötig gewesen.“ hatte Ami leichte… Schwierigkeiten, das positive heraus zusagen. „Zumindest wissen wir… wie du deine Freundin siehst und warum du uns nicht helfen kannst.“

„Naja, geholfen hat Sherry uns ja mit dem Tipp.“ merkte Davino an. „Schlimmer finde ich irgendwie den Gedanken, dass eine so gefährliche Götterbestie frei herumläuft.“

„Doch… dafür sind wir scheinbar nicht stark genug, um… irgendwie helfen zu können.“ wirkte Matthieu sehr… traurig.

„Die Göttin hat uns auch gesagt, dass wir uns… mit dem Dämonenkönig beschäftigen sollen und vor dem Teufel warnen. Dies haben wir ja getan und jemand… „kümmert“ sich um unsere Warnung.“ merkte Miyu an.

Als der Teufel wieder fiel, schaute der König Sherry sehr ernsthaft an. „Ihr… kennt alle Geheimnisse von Lady Sina?“ „In der Tat.“ nickte Sherry(Sina), die die Anspielung vom König verstand, aber nicht Sina(Sherry) im Schlafzimmer.

Das nächste Fenster ging zu Bruch und Kyllia schlug den nächsten Meteorit beiseite. „Ernsthaft…“ murmelt die Dämonin.

„Denke… das war das Zeichen, dass das Gespräch zum Ende kommt. Wir… müssen noch irgendwie… lebendig zurückkommen.“ murmelt Sherry(Sina) mit toten Augen.

„Dabei… haben wir doch noch einige Fragen…“ wollte Ami das Gespräch noch weiter halten, aber Sherry(Sina) schüttelt den Kopf. „Es tut mir leid, aber… vielleicht beim nächsten Mal, wenn mein „Pech“ nicht so extrem ist.“

„Ich danke euch, dass ihr gekommen seid.“ stand der König vom Thron auf. „Die jungen Helden werden es verstehen, dass es nicht unbedingt besser wird, wenn meine Fenster hier… immer mehr kaputt gehen.“

„Ich muss mich bei euch bedanken… dass ihr mein Problem… akzeptiert habt und… ich entschuldige mich für das Benehmen von Kyllia.“ verbeugte sich Sherry tief. „Ich nicht.“ meinte Kyllia nur pfeifend.

„Wir… werden uns Zuhause auch noch unterhalten.“ meinte Sherry(Sina) nur düster und Kyllia wurde sehr schweigsam. Sherry(Sina) verabschiedete sich von den Helden und wird von Friedrich nach draußen geführt.

„Hatte ich jetzt den Eindruck oder war Sherry neben ihrem Problem etwas… steif? Keine Ahnung wie ich es beschreiben soll?“ ging Davino direkt zum Punkt, als die Frauen weg waren.

„Meinst du wie eine Puppe?“ fragte Miyu und Davino nickte. „Hmm… irgendetwas war anders bei ihr, das stimmt.“

„Nun… was sollen wir nun machen?“ schaute Matthieu Ami an. „Ich hatte irgendwie… gehofft, dass Lara uns vielleicht helfen könnte, aber den Grund haben wir ja nicht gehört, warum sie NICHT helfen will.“

„Entweder wir suchen sie selber auf, also eine Reise nach Fanfoss oder wir setzten den Tipp von Sherry um und suchen Dungeons in der Nähe auf. Die Wahl… liegt bei euch. Alles hat seine Vor und Nachteile.“ merkte Ami an.

„Da würde ich euch vorschlagen bezüglich den Dungeons, dass ihr im Gildehaus nachfragt. Sie sind darauf spezialisiert und können euch eher helfen als ich.“ kam der König vom Thron runter. „Und ich muss mir wirklich Gedanken machen, was ein uraltes Monster von mir will…“ seufzte der König innerlich.

Kyllia und Sherry(Sina) standen draußen mit Friedrich. „Grüßt Lady Sina von mir und teilt ihr mit, dass Ralph auf dem besten Weg ist ein guter Ritter zu werden.“

„Das… kann ich machen.“ nickte Sherry(Sina) und grinste… dass sich schnell zu einer Verzweiflung verwandelte. Sie schaute Kyllia tief in die Augen, die scheinbar die ähnlichen Gedanken hatte… und machten etwas sehr merkwürdiges.

Sie knieten beide und legten ihre Stirne auf den Boden. Die Aktion verwundert Friedrich sehr, was sie machten. Die beiden Damen sprechen ein… Gebet an ihrem dunklen Gott, dass… die Rückreise etwas… ruhiger sein soll.

Danach standen beide auf. „Falls… ich es dir nicht gesagt habe Kyllia, aber ich liebe dich wirklich vom Herzen.“ teilte Sherry(Sina) mit.

„Ich… dich auch… Ich dich auch.“ nickte Kyllia und beide umarmten sich, als… würden sie sich von irgendetwas verabschieden. Friedrich stand stillschweigend daneben und fragte sich, was sie auf der Reise hierhin… erlebt haben mussten.

Nachdem… die Damen alles irgendwie… umgesetzt haben, was umgesetzt werden musste, schauten beide in Himmel.

„Dann… wollen wir mal…“

„Wuhu…“

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