„Wir“ sind wiedergeboren und ein dummer Fehler?
Es war Abends, alle saßen im Wohnzimmer und bekamen von Suki das Essen serviert. Doch die Stimmung war… Auf einem Friedhof wäre mehr los gewesen. Rokea starrte Mitio an, die gegenüber von ihr saß.
Neia starrte dafür Sherina an, die nun das erste Mal wahrgenommen hat, was wirklich mit Sina und Sherry passiert ist. Kyllia und Lisa waren scheinbar die stillen Zuschauer, aber man merkte sofort, dass Rokea die treibende Kraft war.
„Du gehst uns auf den Senkel Rokea!“ beschwerte sich Mitio, die mittlerweile ein passendes Kleid trug. „Es tut uns leid, dass wir dich einfach wie Luft behandelt haben. Nur hör uns auf anzustarren!“
„Wieso? Ich verstehe dein Problem nicht?“ lächelt Rokea auf einmal. „Mein… gesamtes Leben war ich die stärkste Tierfrau bei den Behemoths. Sina war die erste die mich besiegt hat, dann verliere ich ein Wetttrinken, dass… mein Stolz nicht SOOO verletzt hat.
Dann hatte ich meinen Kampf gegen Eleanor, dass ich wegen Sina unterbrechen „durfte“. Dann ein Kampf nochmal gegen Sina, worauf wir auf ein Unentschieden geeignet haben. Alles Kämpfe, wo Blut und Schweiß investiert wurde.
Tja… nun kommst du um die Ecke und schlägst mich einfach so nieder.“ leckte Rokea sich die Lippen. „Kannst du dir daher also vorstellen, wie gerne… so richtig gerne hier und jetzt dich fertig machen würde?
Willst du gerne wissen, warum ich das nicht mache? Meine… ich bin ja nicht blöd, wir hatten schon mal eine bessere Stimmung hier gehabt und das ich der Grund bin. Entschuldigung erst mal an alle, dass ein Stimmungsmieser bin. Nun, willst du es wissen?“
Alle starten Mitio an, die laut seufzte. „Ja sag es schon, damit wir alle aufgeklärt sind.“ rollte die Vampirin nebenbei die Augen. „Wusste nicht, das Mitio so zickig sein kann?“ grübelte Sherina.
„Weil ich hier… etwas aufgebaut habe. Ich verstehe mich mit den Waisenkindern, die Schwestern sind solala, aber muss auch ihnen den Respekt geben, welche Arbeit sie tagtäglich machen. Wie gerne… hätte ich mich verwandelt.
Aber das habe ich nicht, aber du kannst dich darauf verlassen, dass ich dafür sorgen werde… dass wir miteinander auch ein Duell haben werden, egal wie. Irgendein stacheliger Dämon hat mir zugesteckt, dass du mal Mio und Tio warst und so geworden bist wie Sherina hier.“
„Zeit dass wir Igriz endgültig fertig machen…“ presste Mitio aus sich raus. „Sorry, aber wir haben keinen Interesse an einem Duell mit dir. Wir sind ein unerwartetes… „Ergebnis“ geworden durch eine unbedachte Handlung von Sherina.
Selbst vor unsere Fusion, wollen wir nicht abstreiten, dass wir zwar gekämpft haben, aber wir haben nicht die… „Liebe“ zu kämpfen wie du oder Sina es allgemein haben. In dem Fall musst du einfach unser „Nein“ akzeptieren. Wir haben einfach keinen Interesse daran, vor allem, wenn du schon drohst, mit der Tierform zu kommen.“
„Wow… irgendwie ist Mitio sogar klüger, als wenn sie getrennt sind.“ kam der nächste Gedanke bei Sherina. Rokea verschränkt nur ihre Arme und starrte weiter Mitio an. „Du benimmst die wie ein Kind weißt du das? Selbst wenn du uns die ganze Zeit anstarrst, solltest du auch die Entscheidungen anderer Personen akzeptieren. Wir. Wollen. Nicht. Mit. Dir. Duellieren. Punkt!“ sagte Mitio mit einer sehr ernsten Stimme.
„Also… ich hätte nichts dagegen, wenn Mitio immer so bleiben könnte.“ meinte Kyllia auf einmal. „Komplett… andere Person, nicht wie Mio und Tio es wären.“ „Nur… warum ist sie stärker als ich?“ murmelt Lisa.
„Leute… wir wissen nicht warum wir so stark sind. Waren wir eigentlich nie gewesen. Normal würde es Jahrtausende dauern, bis ein Vampir wie wir eine Stärke hat, um gegen eine… Kämpferin wie Rokea oder Sherina diese haben.
Nur haben wir einfach keine Lust auf diese Duelle. Es reichte, dass wir am Turnier teilgenommen haben. Schlimm genug, dass wir gegen Zada verloren haben, aber sie hat auch eine tiefe Trickkiste.“ wehrte sich Mitio sich.
„Also… wir denken, trotz das du in diesem Zustand gekommen bist, dass man dich besser findet als uns. Du wirkst… erwachsener, redseliger und lässt dich nicht von Problemen wie Rokea einschüchtern. Wir finden dich so gut.“ sagte Sherina mit einem Lächeln.
„Wie… meinst das mit Problemen?“ hakte Rokea direkt nach. „Nun, du willst doch nicht behaupten, dass du „normal“ oder „einfach“ wärst oder?“ hob Sherina eine Augenbraue hoch. „Wäre ja sonst zu langweilig hier in der Monstervilla.“
„Wir… wissen es nicht.“ sagte Mitio ehrlich. „Eigentlich… würden wir es gerne… miteinander nochmal bereden. Was du uns nicht gelassen hast heute.“
„Mich würde es interessieren, wieso deine Figur so extrem betont ist…“ war Neia niedergeschlagen. „Glaube… wir haben ein bisschen die Figur unsere Mutter geerbt. Dachten… wir brauchen noch paar Jahrtausende, bis wir ausgewachsen sind, aber…“ knetet Mitio ihre Brüste. „So groß wie Sina sie hat… Wow…“
„Das es dir jetzt erst auffällt? Meine sind genau so groß!“ blies Kyllia ihre Wangen auf. „Macht dir daraus nichts, solange ich es weiß.“ lehnte Lisa sich an ihr.
„Und… Sherina… wie ist es… so in einem Körper zu sein?“ lenkte Neia von dem Thema ab. „Habt… ein bisschen mich vor gewisse… Damen verstecken müssen und mein Training mit Louis gefunden. Hätte nicht gedacht, dass ich sehr viel falsch gemacht habe.“
„Einzigartig, man kann es schlecht beschreiben.“ lächelt Sherina und… schaute Neia etwas „anders“ an. „Wir können alles, was wir vorher nicht konnten. Haben etwas, was wir gerne… gehabt hätten, aber nicht haben konnten. Ansonsten… wir lieben uns soooo!“ umarmte Sherina sich selber und drehte sich mit ihrem Oberkörper.
„A…ha?“ hob Neia eine Augenbraue hoch. „Und… wie lange hält dieser Zustand an? Meine vernommen zu haben, dass es nur Temporär ist?“
Sherina hörte auf sich zu umarmen und schaute jeden an. „Nun… wir waren… nicht ehrlich zu euch.“ Sofort bekam sie die Aufmerksamkeit aller anwesenden Damen. „Wir haben gelogen, denn diese Transfusion hält keine drei Tage, sondern nur drei Stunden.“
„Du… willst mich doch auf dem Arm nehmen oder?“ zuckte der Mundwinkel von Lisa direkt. „Wofür… dann der ganze Stress?! Dann hätte Lara…“
„Stopp! Das Thema brauchen wir nicht zu vertiefen, du warst dabei, als wir das deiner Mutter erklärt haben. Es wäre egal gewesen, ob wir Sina gewesen wären oder als Sherina gekommen, Lara wäre so oder so ein Teil unseres Planes gewesen.
Wir wollen etwas länger dieses einzigartige Gefühl haben. Vielleicht hätten wir das nicht wiederholt, wir wissen es nicht. Nun… ist der Zeitpunkt gekommen, dass… wir es aufheben. Also… Mitio, auch du kannst…“ wollte Sherina zu Ende sprechen, als Mitio direkt ein Ohrring abnahm.
„Plopp.“ eine weiße Wolke entstand im Wohnzimmer, alle mussten laut husten. „Wäre… nicht schlecht *hust* wenn nicht immer diese Wolke entstehen würde!“ beschwerte Suki sich direkt.
Sherina und Kyllia wedeln mit ihren Flügeln, die weiße Wolke wehte aus dem Raum raus, man sah wieder die Zwillingsvampire Mio und Tio. „Huch? Beide tragen das gleiche Kleid?“ fiel Lisa das als erstes auf.
„Naja… scheinbar haben die Götter was dabei gedacht, dass man nicht unbedingt nackt ist, wenn man eine Fusion auflöst.“ hörte man die enttäuschende Stimme von Rokea, als sie die Zwillinge sah.
Mio und Tio schauten sich an, dann umarmten sie sich direkt. „Schwester!“- „Schwester!“ Mio trug scheinbar noch das Ohrring, während Tio das in ihrer Hand hielte. „Denke, wir machen das besser im Garten.“ stand Sherina auf. „Solange können sich die Zwillinge sich… erm… erholen?“
„Wir… werden darüber uns unterhalten… wegen den Ohrringen…“- „Genau, glaube… es war nicht unangenehm, nur… unvorbereitet?“ schauten die Zwillinge abwechselnd alle Frauen an. „Lass dich nicht von Rokea zwingen ok?“ kniete Suki sich vor ihnen. „Wichtig ist, was ihr es wollt!“
„Ihr macht das schon.“ öffnet Sherina die Tür zum Garten und ging raus, Kyllia und Lisa ließen es sich nicht nehmen und folgten ihr. Rokea saß auf dem Sessel und war sehr angefressen, dass sie wieder die „Schwächlinge“ vor ihr hatte.
„Und… du willst das wirklich wieder abbrechen?“ fragte Kyllia draußen. Sherina drehte sich um und nickte. „Ja, wir denken, es ist Zeit, dass wir wieder getrennt werden. Wir haben… sehr viel erlebt und dabei die Vor und Nachteile erkannt. Doch letztendlich… wollen wir gemeinsam wieder erleben aus unterschiedlichen Augen.“
„Zumal es unsere Nerven wieder beruhigt.“ murmelt Lisa vor sich hin. „Du hast in dieser Form mehr Stress gemacht als sonst.“
„Meinst du? Vielleicht wiederholen wir es ja einfach wieder.“ lächelt Sherina und schaute kurz in den Himmel, wo es langsam dunkel wurde. Anschließend nahm sie dann ein Ohrring ab.
„Plopp.“ wieder entstand eine weiße Wolke, diesmal standen Kyllia und Lisa mit einem großen Abstand, damit sie nicht wieder da drin steckten. Beide Damen hören zwei unterschiedliche Stimmen husten. „Puh…“
„Sag Lisa… würdest du es… auch machen wollen mit mir?“ fragte Kyllia auf einmal und Lisa schüttelt sofort den Kopf. „Nein… wirklich nicht. Lieber würde ich es gemeinsam mit dir erleben als… eine Person. Vielleicht klappt es, aber… manche Erfahrungen will ich wirklich nicht machen.“
Auf einmal kam Sherry aus der Wolke gerannt und drückte Kyllia was in der Hand. Danach rannte sie Geschwind in die Villa rein. „Erm… was war das denn?“ schaute Kyllia hinterher und bemerkte, dass sie ein Teil des Ohrring hatte. „Lisa? Könntest… du mal nachschauen?“
„Hrm… nur weil du es bist.“ war Lisa nicht begeistert, aber umso mehr, als sie ein Kuss bekam. „Naaa gut.“ lächelt die Vampirin und folgte der flüchtende Sherry, die das Kleid mit dem tiefen Ausschnitt trug.
Kyllia widmete sich dann der Wolke zu und wedelt mit ihren Flügel die Wolke weg, wo sie Sina auf dem Boden sitzen sah. „Naa? Wie geht es dir Schwester?“
„Etwas… verwirrt?“ schaute Sina nach oben. „Wo… ist Sherry?“ „Sie hat mir den Ohrring in die Hand gedrückt und ist „sehr“ schnell in die Villa gerannt. Scheinbar hat sie nicht das Problem wie du. Und… wie war es nun so?“
„Toll… würde… ich gerne wiederholen.“ lächelt Sina. „Ich… weiß nun, dass Sherry mich wirklich vom tiefsten Herzen liebt und ich mir… über Untreue überhaupt keine Gedanken mehr machen brauche. Eher geht die Welt unter, als dass Sherry fremd geht.
Und… ich bin froh, dass ich ihre Vergangenheit nicht kenne. Das wird umgekehrt auch der Fall sein… Ja ich sehe es an dein Gesicht, aber… ich habe etwas erlebt, dass niemand wissen darf. Nicht Sherry, nicht du.“ lächelt Sina schief.
„Ok? Und… du weißt, was du alles angerichtet hast und so?“ hob Kyllia eine Augenbraue und schaute den Ohrring an, Sina nickte. „Alles. Den Streit mit Layla, die Diskussion mit… Roman, was ich heute angestellt habe. Wir, also Sherry und ich, hatten das gleiche Wissen. Hoffe… es geht Sherry gut?“
Lisa klopfte an der Badezimmertür. „Sherry… ist alles in Ordnung? Du bist so panisch weggerannt?“ „L… Lisa? Bi… bist du alleine?“ kam aus dem Badezimmer. Verwundert über die Frage nickte Lisa, auch wenn Sherry es nicht sehen konnte. „Ja, ich bin alleine. Soll ich Sina oder so holen?“
Die Tür ging auf einmal auf und eine Hand packte ihren Arm, wo Lisa ins Badezimmer gezogen wird. Als Lisa im Zimmer drin war, drückte Sherry die Tür zu und verschloss dies. „Sherry? Was ist los?!“
„Erm… ich… erm…“ hatte Sherry einen hochroten Kopf. „Bei… der Transfusion… gab… es eine Erklärung… über Nebenwirkungen.“ „Was für Nebenwirkungen?“ hakte Lisa direkt nach und wundert sich, dass Sherry ihre Arme um den Oberkörper gelegt hat.
„Erm… erm… Man sollte so… identisch wie möglich sein und nicht unterschiedliche… erm… Geschlechter sein und so…“ wurde der Kopf immer röter von Sherry. „Ja und weiter? Sina hat bestimmt kein männliches Geschlechtsteil, das wüsste ich bei Kyllia ansonsten. Warum… verdeckst du deinen Oberkörper?!“
„Sag… mir… dass sie echt sind…“ ließ Sherry ihre Arme runter und man sah wunderschöne geformte Brüste unter dem Kleid mit dem Ausschnitt. Lisa kannte Sherry nun lang genug, dass… sie keine Brüste hatte, die elfische Statur kam bei ihr stark zu Geltung.
„Eh…“ musste Lisa mehrmals blinzeln. Die Brüste waren nicht so große wie von Sina und Kyllia, aber wohlgeformt, dass sie sogar etwas größer waren als Lisa´s eigene. „Sind… die echt?“
„Ja…“ knetete Sherry ihre Brüste. „Sogar… sehr echt… Ich spüre regelrecht… den Druck, den ich mit meinen… Händen ausübe…“ schluckte dabei laut. „Glaube… also… ist nur… eine Vermutung, aber… wir waren zwar… erm… Frauen, aber unterschiedliche… Rassen und… Körperstatuen…
Also… erm… irgendwie… muss das die… angesprochene Nebenwirkung sein…“ starrte Sherry Lisa an. „Sieht man… ist es deswegen… warum du weggerannt bist?“
„J… ja… Also… ich… will keine Perverse sein und… erm… wir wissen alle… dass ich eher… „flache“ Brüste hatte. Deswegen… wenn ich.. erm… unten geblieben wäre… wäre ein erm… Chaos ausgebrochen.
Ich… hatte in meiner Vergangenheit… einmal… etwas größere… erm… Brüste gehabt, aber… nie… so große… wie jetzt… Also Lisa, nicht… denken… dass ich pervers bin oder so… nur habe ich mir immer… erm… etwas größere gewünscht…“
„Eh… ja… ich kann es ein bisschen… nachvollziehen… Meine… habe ich durch das Blut von Kyllia bekommen… Und… wie fühlst du dich?“
„Glücklich… zu wissen, dass Sina mich über alles… liebt und… auch an Neia interessiert ist.“ lächelt Sherry schüchtern. „Glücklich… dass wir gemeinsam als eine Person unser Abenteuer gehabt haben und… *knet, knet* die Nebenwirkung…“
„Würdest du es denn… wiederholen wollen mit Sina?“ „Gerne… wieder… aber…“ knetet Sherry immer noch. „Was ist das für ein komisches Gefühl um meine Brustwarzen?“ und schob ihr Kleid zur Seite, dass man ihr nackten Brüste sehen konnte.
„Was… sind denn das für Dinger daran?“ schaute Lisa nicht schlecht. „Das sind… Piercings?! Wieso habe ich denn auch welche?!“ zog Sherry daran kurz und schaute sich in den Spiegel im Badezimmer an. „Egal… wie ich es betrachte, dass sind die Piercings mit den Totenschädeln, die ich zuletzt an Sina gesehen habe!“
„Komisch… wenn ich dich als Sherina richtig in Erinnerung hatte, trug ihr beide die Ringe auf den Fingern, also… haben nicht fusioniert oder so. Selbst die Ohrringe, die Sina immer trägt, waren mit den… Unglücksbringer getrennt gewesen… Ob es… damit zu tun hat, dass die Piercings… ein Teil der Brüste waren? Oder sind es ebenfalls… Nebenwirkungen?“ grübelte Lisa.
„Scheiße…“ fluchte Sherry.
„Vielleicht war es doch ein dummer Fehler… gewesen die Ohrringe zu tragen…“
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