Ich bin wiedergeboren und… ein weiterer dummer Fehler?!

Während Sherry einerseits glücklich, anderseits todunglücklich ist, brauchte Sina im Garten noch einen Moment, bis sie wieder richtig bei Sinnen ist.

„Komisch… wieso bin ich so verwirrt? Mio und Tio sahen nicht so aus, als hätten sie irgendein Problem?“ grübelte Sina laut.

„Vielleicht weil du in dem Zustand der Fusion länger geblieben bist, als man eigentlich sollte?“ schlug Kyllia vor. „Meine… wenn ich richtig rechne, wolltet du ja erst morgen die Aktion beenden. Also… ich habe es richtig verstanden, statt drei Tage nur drei Stunden.“

„Richtig. Sherry und ich… keine Ahnung wie man diesen Zustand beschreibt, wollten wirklich länger bleiben. Wir… waren total auf eine Wellenlänge gewesen.“ lächelt Sina bei der Erinnerung. „Neben den Gefühlen, die wir teilten… sind die Ohrringe auch eine verdammt mächtige Waffe. Während bei mir die Werte mit Sherry addiert haben, war es bei Mitio komplett anders.

Statt Addition, wurden die Werte multipliziert. Meine Vermutung ist, weil sie einfach Zwillinge sind, die nun wirklich identisch sind außer die Haarfarbe. Vielleicht liegt es auch im Blut, Genen, wenn wüssten das nur die Götter.

Eben… mein Status anschauen…. Ok, ist wieder alles normal, ich habe nichts neues gelernt oder verloren. Dürfte dann bei Sherry auch der Fall sein. Vielleicht sind es ja das die Nebenwirkungen, was in der Erklärung stand, würde zumindest Sinn machen.“

„Wie war dein Erlebnis mit Ruri? Meine… ihr beide wart ja total… eine Familie, wenn du verstehst wie ich es meine.“ hielt Kyllia den Kopf schräg.

„Eine… gute Aktion, ich denke, man kann sich auf Ruri verlassen. Wenn sie irgendwann die Ausbildung von Lysa überlebt hat, sollten wir ihr das Kämpfen beibringen… vielleicht in paar Jahrhunderten.“ „Hö? Wieso so spät?!“

„Weil SIE und AELFRIC sich heute das erste Mal kennengelernt und sich verliebt haben. Ein noch eigenartiges Pärchen wirst du nirgends finden. Aelfric mit seinen sehr… zerbrechlichen Körper und Ruri, die ihre Stärke zwar nicht einsetzt, aber… öfters außer Kontrolle gerät.

Vielleicht passiert ja was bei den beiden, dass ihre Probleme etwas gelöst werden, die Zukunft ist unerwartet. Vielleicht gibt Ruri sich ja nun mehr Mühe bei dem Training. Deswegen… keine Ahnung, wie es sich da weiter entwickelt und deswegen der so lange Zeitplan.“

„Verstehe… das dürfte ihren Vater vermutlich den Rest geben, dass sie sich in einen Vampir verliebt hat.“ grinste Kyllia gemein und betrachtet immer noch den Ohrring.

„Du kannst dir nicht vorstellen… wie egal es mir ist. Nun ist sie meine Tochter, die schnell im Zickenmodus kommt, wenn Suki im Raum ist. Daran wird sich wohl… nichts viel ändern… oder doch? Egal.“ zuckte Sina mit ihren Schultern und stand auf. „Puh, nun geht es wieder.“

Kyllia beobachtet ihre Schwester und schaute wieder den Ohrring an… „Drei Stunden?“ „Ja, wie oft denn noch? Wieso…“ drehte Sina sich um und sah, wie Kyllia das Ohrring an ihren Ohr mit einem Grinsen anlegt. „Wart…“ wollte Sina sie daran hindern… „Klick!“

Sofort flogen die Schwestern aufeinander zu und lösten etwas… unvorhergesehenes aus. Statt eine weiße Wolke entstand eine schwarze Wolke… und eine Aura, die wie eine Schockwelle verhielt, bereitete sich auf der Welt aus.

Der Vampirkaiser wollte sich wieder ein Glaswein Blut gönnen, als die Schockwelle erfasste. „Was… Das kann nicht sein… Sie sind ausgestorben!“ brüllte der Vampirkaiser wütend und warf das Glas gegen die Wand. „DIENER!“

Sofort kamen mehrerer seiner Vertrauten angerannt und knieten sich vor dem Vampirkaiser. „ICH WILL WISSEN, WO DIE PERSON IST, DIE DIESE AURA GEBILDET HAT!“ „Jawohl eure Hoheit!“

„Du machst das wirklich sehr gut.“ lobte Acheron Sandor, der das Loch in der Wand repariert. „Wenigsten etwas kannst du.“

„Du kannst mich auch mal. Es ginge schneller, wenn du helfen würdest.“ grollte Sandor, der überall Zementstücke an sich kleben hat. „Wieso sollte ich? Dafür haben wir dich und Violet, die die Drecksarbeit machen dürfen.“ lächelt Acheron fies.

„Wärt schön, wenn ihr euren Streit auf später verlegen könntet.“ knurrte Layla. „Da will ich eigentlich die Regeln umformulieren dürfen, dann kommt…“ wollte Layla was sagen, als die Schockwelle über sie alle kamen. „Was zum…“

„Mutter?“ sah man einen blassen Acheron stehen, Sandor dagegen schwitzte aus allen Hautporen. „Ich will, dass man herausfindet, von wo diese… „Welle“ gestartet hat und wer die Ursache ist!“ stand Layla auf und gab Befehle. „Mein Bruder müsste den gleichen Gedanken haben.“

Irgendwo auf eine schwebende riesige Himmelsinsel erfasste die Schockwelle einen riesigen Drachen. Viele andere Drachen auf der Insel fingen an laut zu brüllen, ein Chaos ist entstanden. Mehrere Drachenmenschen gingen auf den goldenen Drachen zu.

„Herrscher…“ setzte einer an, wartend auf Befehle. „Ich weiß…“ knurrte der uralte Drache. „Etwas… unter uns ist entstanden, was nicht mehr existieren dürfte. Grr….“ „Was sollen wir machen?“

„Nichts, denn es ist eine Kreatur des Todes. Ich kann nicht mit meinen Gewissen jemanden in den sicheren Tod schicken!“ starrte der goldene Drache seine Diener an und gab mit sein Gebrüll kund, dass niemand die Insel zu verlassen hat.

„Hmm…“ starrte Exos seine Kreation an. „Nein… es gefällt mir nicht.“ murmelt die Götterbestie und löschte es mit einen Fingerschnippen für die Ewigkeit aus. „Muss ich meine Erwartungen etwas… runter setzen?“

Exos ging in seinen Raum umher und schaute seine anderen Kreationen an. „Nein… denke nicht. Ihr werdet ein Teil der neuen Welt sein, ich brauche einfach nur… Zeit.“ und fing über die Witz an zu lachen… bis die Schockwelle ihn erreichte. „Was… ist das?“

Der Magiertyrann setzte sofort seine Magie ein und konnte nur ein schwarze Wolke sehen, wo die ganze Zeit grüne Blitze rauskamen. „Hm… ob meine „kleine“ Schwester was damit zu tun hat?“

Ein gigantisches Monster, dass seine Umgebung mit Windmagie so dermaßen verdreht, dass man es im Himmel nicht sieht, erfasste die Schockwelle. Langsam wendete es seinen Kopf zu der Richtung, wo die Schockwelle gekommen ist.

Es kniffte seine Augen fast zusammen, dann drehte das größte Flugmonster der Welt seinen Körper und flog zur der Ursache… um es zu vernichten. Es wirkte von außen sehr langsam, doch vergisst man schnell, wie groß es ist. Dabei ist es egal, ob es auf der andere Seite der Welt flog, Zeit und Geschwindigkeit ist für „ihn“ bedeutungslos.

Das betrifft ebenfalls ein riesiges, nicht definierbares Wassermonster im tiefsten Ozean. Wie oft hatte es seine Auseinandersetzungen mit Titanus gehabt. Mehr, als die Welt denken kann. Dennoch… dieses Schockwelle machte es wütend.

Wütend… weil das Monster wusste, dass es unerreichbar für ihn war. Damit es seine „Frust“ loswerden konnte, schrie es einen… eigenartigen Schrei ab. Alle Wassermonster, ob sie von ihm abstammen oder nicht… sollen die Ozeane und Strände unsicher machen… und sie folgten seinem Befehl.

„Also… Ihr wollt mir sagen, dass die Barriere da draußen… keine Fortschritte machen, trotz das ihr selber Löcher zaubern könnt?“ fragte Dämonenkönig Mephistos wütend vom Thronsaal runter.

„So leid es uns tut, aber scheinbar haben die Erschaffer dieser Barriere eine Sicherheit eingebaut, dass es sich für kurze Zeit selber reparieren kann. Wir haben die Ursache gefunden und zwar die magischen Runen der Zwerge.

Dummerweise sind sie auf der andere Seite der Barriere und auch so platziert, dass wir nicht so an sie heran können, ohne dass man von den Blitzen getroffen wird. Daher arbeiten wir an einen neuen Zauber, dass die Blitze aufsaugt, ähnlich wie die der Leerenmagie.

Wir vermuten, dass man die Runen nicht einfach so zerstören können, so wie üblich. Es ist, als würden sie darauf nur warten. Doch um das Problem anzugehen, müssen wir ein genaues Bild von den Runen haben, die um die Barriere stehen.“

„Sooo? Runenmagie nun? Holt mir Wisali.“ befahl Mephisto. „Eure… Majestät, wäre Calligus nicht die bessere Wahl?“ wundert sich der oberste Erzmagier der Dämonen.

„Ich habe eine bessere Idee: Ihr schickt mir Wisali und du suchst Calligus in seinem Forschungslabor auf. Wenn du gesund zurück kommst, können wir über deine Frage gerne nochmal diskutieren.“ lächelt der Dämonenkönig sehr fies.

„Aber… erbarmen!“ flehte der Erzmagier auf den Knien. Scheinbar ist es ziemlich tödlich Calligus aufzusuchen und das wusste der Dämonenkönig. Auf einmal erfasste eine Schockwelle, der Dämonenkönig stand schockiert auf. „Was… HOLT MIR SOFORT WISALI!“ brüllte der Dämonenkönig.

Es dauerte nicht lange und Wisali stand im Thronsaal. Der Dämonenkönig schmiss alle raus, selbst die Wachen. „Du hast es ebenfalls mitbekommen. Was war das für eine… Aura? Ich habe sofort dämonische Elemente gemerkt, aber…“

„Nun, ich bin mir nicht sicher, ob ich ihnen weiterhelfen kann eure Majestät.“ verbeugte sich Wisali entschuldigend. Mephistos kam langsam von seinem Thronstuhl runter. „Wisali, ich habe keine Lust auf deine Spielchen.

Der älteste Dämon in meinem Reich, will MIR sagen, er wüsste es nicht? Das kannst du den anderen Dämonen vielleicht sagen, aber NICHT mir!“ knurrte der König.

„Hmm… als ich letztes Mal diese Art von Aura gespürt habe, war die Mutter des ersten Dämonenkönig, bevor sie verstorben ist.“ sagte Wisali mit einem sehr neutralen Gesichtsausdruck, er hat die indirekte Drohung des Königs verstanden.

„Die Mutter des Ersten? Dann…“ „Es ist eine sehr lange Zeit, ich hätte es „beinahe“ vergessen, dass vor der Zeit der Dämonen noch etwas anderes existiert hat.“ unterbrach Wisali lächelnd den König.

„Ich kann dich nicht leiden.“ sagte der König direkt seine Meinung dem Gelehrten. „Du weißt alles, aber teilst es nur mit, wenn es nötig ist. Was ich bei dir wirklich bewundere… das du jeden Dämonenkönig, egal wie verrückt er war, überlebt hast.“

„Talent?“ grinste Wisali. „Man musste immer nur das sagen… was der Gegenpart hören wollte. Nicht zu wenig, aber auch nicht zu viel. Vielleicht hat es ja auch seine Gründe, warum ich nicht alles sagen kann. Meine… Wissen ist Macht oder? Etwas, was ihr und eure Tochter verinnerlicht habt.“

„Tzz… Ich höre zum ersten Mal, dass vor uns etwas gegeben hat. WER der erste Dämonenkönig ist… belassen wir mal.“ starrte Mephisto Wisali an. „War „seine“ Mutter keine Dämonin oder wie?“

„Doch, war sie. Ich… muss überlegen, wie man… eure Frage am besten beantwortet. Hätte nicht gedacht, dass ich in diesem Zeitalter es wieder erleben durfte…

Dämonen hat es immer gegeben, doch wir alle… haben eine Evolution gemacht. Das fing an, als der erste Dämonenkönig geboren ist, alle weitere Nachkommenden sind die heutigen Dämonen. Ich hoffe, es verletzt euren Stolz nicht, aber…

Meines Erachten ist die Evolution nicht unbedingt das, was man sich vorstellt. Eigentlich wird man stärker, klüger, Calligus würde in Flammen stehen, wenn er davon hören würde. Nur… habe ich bei uns den Eindruck, dass wir dadurch „schwächer“ geworden sind.

Wir können alle feinfühliger mit Magie, Waffen und weiteres kämpfen keine Frage, doch… die Dämonen vor unsere Zeit waren stärker. Ihre Magie war die reinste Zerstörung, sie waren es, die unseren Kontinent Deymonlia zu dem gemacht, was es heute ist.

Ich hoffe, ihr bringt mich nicht um, aber eure Tochter Sina käme IHNEN sogar am nächsten. Doch sie kann keine Magie einsetzen und auch nicht das… hmmm… keine Ahnung wie man das beschreiben soll, aber… das „wahre“ Potenzial als Dämon einsetzen.“

Sofort packte Mephisto Wisali am Hals und hob ihn hoch. „Du… willst uns sagen, wir waren all… der Zeit Schwächlinge gewesen? Was soll denn das „wahre“ Potenzial sein?!“

„Urgh…“ klopfte Wisali mit einer Hand auf dem Arm und der Dämonenkönig ließ ihn los, wo er auf seine Knie fiel. „*hust* Alle Dämonen, AUCH wir… in uns schlummert etwas. Doch dieses Geheimnis haben die alten Dämonen mit genommen, eine Macht, die die Welt erschüttern kann.

Wenn… jemand wüsste, wie man es lernen könnte, dann müsst ihr mit dem Dunklen Gott sprechen. Dieses Wissen besitze ich nicht und wüsste auch nicht, wie man es aktivieren könnte. Unser Gott… musste sich schon was dabei gedacht haben, als wir diese Evolution erlebt haben.“

„Zu DUMM aber auch, dass der Dunkle Gott vermutlich nie wieder mit mir reden wird!“ grollte der Dämonenkönig laut. „Damit ich also… alles richtig verstanden habe… Diese Aura eben könnte die auch von einem Dämonen stammen, die VOR unsere Evolution existiert haben.“

„Richtig, aber… ich dachte immer, sie wären ausgestorben… oder es hat was mit eurer Tochter zu tun. Wie gesagt, wenn käme Prinzessin Sina ihnen am nächsten.“ rieb Wisali sich am Hals. „Wir wissen es also nicht und können… es auch nicht überprüfen.“

Alle Damen standen im Garten und sahen die blitzende schwarze Wolke vor sich. „Was… ist passiert?“ fragte Lisa. „Hier waren doch Kyllia und Sina zuletzt gewesen.“

„Sina?“ rief Sherry, die sich ein Morgenmantel umgelegt hat. „Sina? Hörst du uns? Was ist los?“ ging Sherry weiter auf die Wolke zu.

„STOP!“ rief eine weibliche Stimme, dessen Stimme etwas… eigenartig hört. „Komm uns nicht näher!“ Die Stimme klingt leicht mechanisch und verzerrt. „Aber…“

„Nein heißt NEIN! Wir haben einen dummen Fehler gemacht und… fühlen uns sehr komisch!“ rief die Stimme zornig. „Was würden wir für diese Aktion uns selber in den Hintern treten!“

„Also… so wie sie „spricht“…“ murmelt Neia. „Oh…“ merkte Sherry. „Ich habe… mein Ohrring Kyllia gegeben, weil ich erm…“ suchte die Elfin Hilfe bei Lisa. „Sherry war etwas beschämt bei gewissen Schmerzen und brauchte die Ruhe für sich selber.“ „Danke…“

„Haben wir recht Mutter? Bist du wieder fusioniert, höchstwahrscheinlich mit… Kyllia?“ fragte Suki besorgt, dabei legte sie eine Hand auf die Brust.

„Ja habt ihr. Der eine Teil dachte sich dabei, was kann schon in drei Stunden passieren? Der andere Teil wusste von der Aktion nicht!“ schimpfte die Stimme in der Wolke. „Wir heißen Skyllia und… sind… total verwirrt!“

Die schwarze Wolke verschwand und eine neue Person kam zum Vorschein.