„Wir“ sind wiedergeboren und wer ist der Feind?
Sherina hat eine Illusion von dem unbekannten Vampir gezaubert, die Acheron, aber auch ein paar weitere Vampire aufzeichnen. „Wenn wir unsere Meinung dazu sagten dürften, aber hast du ihn vor seinem Tod noch analysiert?“ fragte Sherina Layla, die auf dem Thron saß.
„Habe ich… einen Moment.“ schnippte Layla als Vampire ein Tisch, Blatt und Stift brachten. Sie schrieb etwas auf das Blatt. „Hm… wer dieser Vampir auch war, aber er ist definitiv sehr stark gewesen.“
„Das können wir bestätigen, denn wir haben ihn einmal auf den Kopf geschlagen, da konnte er immer noch etwas „agieren“ auch hier im Thronsaal. Dieser Mann war kein kleiner Fisch.“ nickte Sherina.
Lisa ging zu ihrer Mutter und staunte nicht schlecht, als sie die Information auf dem Blatt las. „Also… bei diesen Attributen ist es kein Wunder, warum er Acheron und die anderen Vampire umgehen konnte. Und das war nur ein „Späher“ gewesen?“
„Bevor… wir uns weiter unterhalten. Layla, wie… steht jetzt die Beziehung zu uns? Uns ist die Freundschaft wichtig, aber nicht um jeden Preis.“ merkte Sherina an. Layla lehnte sich auf dem Thron zurück und schaute Sherina in die Augen.
„Ich habe immer noch nicht von dir gehört, warum ich dieses mangelnde Vertrauen zu dir habe. Mir egal, ob du gerade Sherina bist oder nicht, aber der Teil von Sina ist ja bei dir vorhanden.“
„Hauptsächlich wegen Neia. Wir sind von Natur aus sehr Misstrauisch, dass du mit deiner Aktion unser Vertrauen kaputt gemacht hast. Du hast uns zwar geholfen und wir nahmen die Hilfe gerne an, aber… Vertrauen aufzubauen ist schwerer als es kaputt zu machen.
Deswegen haben wir dir zugetraut, dass du eventuell wieder einen ähnlichen Zug machen könntest und die Vampirregeln zu deinen Gunsten anpasst. Den Rest haben wir und Lara dir gesagt.“
„Damit werde ich wohl bis zu meinem Lebensende leider leben müssen.“ schüttelt Layla traurig den Kopf. „Ok, wenn du keinerlei Interesse hast, selbst die Regeln anzugehen, schick uns weiterhin Lara. Wenn ich schon bei dir kein Vertrauen mehr gewinnen kann, dann muss ich es halt über deine Stellvertreterin machen.“
„Du kannst weiterhin auf uns zählen, aber die Regeln sollten wirklich nur Vampire machen. Keine Dämonen, Chaosbestien oder andere Rassen. Es betrifft doch nur eure Rasse Layla. Sowenig wie wir Dämonen euch erklären, wie Vampire sich verhalten sollen, sowenig können die Vampire uns Dämonen was sagen.
Du solltest vielleicht ein bisschen… umdenken, denn wir sind und wollen nicht dein Feind sein. Nur machen deine Aktionen wie der Angriff von eben oder die Drohungen deiner Tochter Lisa nicht gerade einfach… neues Vertrauen aufzubauen.
Außerdem… scheint es, hast du einen Feind, den wir alle nicht ignorieren können und dürfen. Wir wissen eigentlich nichts über diesen Mann, wir hätten nicht damit gerechnet, dass er sich das Leben so schnell nimmt.
Das lässt uns vermuten, dass er seinem Herren so treu ist, dass er einen Tod in Kauf nimmt. Dazu eine Stärke… die selbst uns zu denken gibt. Normalerweise sind die Späher zwar… die mit der gefährlichsten Aufgabe, aber haben meisten nicht so eine Stärke. Du verstehst, worauf wir hinaus wollen?“
„Ja… ich verstehe. Zumal… er überhaupt für ein Vampir komplett anders war. Ok, ich habe verstanden, was du mir sagen willst. Ich hoffe, wir können weiterhin… „irgendwie“ zusammen arbeiten, denn ich würde gerne… das größte Projekt der Vampire ins Leben rufen.“ nickte Layla mit traurigen Augen.
„Das… die Vampire gleichberechtigt sind wie die anderen Rassen?“ fragte Sherina vorsichtshalber nach und Layla nickte. „Das ist richtig. Du hast nicht unrecht, dass wir uns viel Mühe gegeben haben, dass man uns fürchten soll als Monster.
Doch… als du die Vampire in Fanfoss in aller Öffentlichkeit mit Viecher zusammen leben lässt, gibt mir die Hoffnung, dass etwas unmögliches möglich gemacht werden kann. Wenn waren es nur Acula, Cassius, Maeve und Taos, die für den Ruf gesorgt haben.
Ich streite nicht ab, dass ich in einigen Phasen auch meinen Teil dazu beigetragen habe sowie Roman, wobei bei ihm gab es auch eine Phase, da hat er uns alle betroffen. Doch… das solltest du lieber aus seinem Mund hören.
Nun sind die Hauptakteure tot oder unter Kontrolle und… ich dachte, ich sitze an der richtigen Position, um Veränderungen mit dir und Roman umsetzen zu können. Verstehst du… weswegen ich etwas frustriert bin?“
„Ja… wir können es nachvollziehen.“ stellte sich Sherina vor ihre Freundin hin. „Wie geht es dir eigentlich jetzt? Ach ja… Entschuldigung, dass wir ein Loch in die Mauer gerissen haben.“
„Besser?“ sagte Layla anschließend, nachdem sie etwas überlegt hat. Lisa und Acherons Minen hellten sich auf bei der Aussage. „Und wegen dem Loch kann Sandor seine Finger dreckig machen.“
„Wie… machen er und Violett sich eigentlich? Uns interessiert es nicht soooo wirklich, aber ignorieren sollte man es trotzdem nicht.“ grinst Sherina schief.
„Violet macht alles, was man ihr aufträgt, selbst die niedrigsten Arbeiten. Wir wollen sie dazu nötigen, sich wenigsten EINMAL zu verweigern, aber Cassius hat sein Kind so erzogen, dass sie nicht mal ein Widerspruch abgeben kann. Es wird sehr lange dauern, bis es bei ihr vielleicht „klick“ macht.
Und Sandor… ich will nicht abstreiten, dass ich mit Viechern aller Arten meine Experimente umgesetzt habe. Vor allem, was passiert, wenn man mit unserem Blut und ähnliches ihnen zu trinken gibt. Nur sind die Berichte, die Sandor über seinen Clan hat nicht… zu ignorieren,
Was… Taos macht, übertrifft das, was ich bisher gemacht haben. Lysa hat es geschafft, dass ich mal Eleanor sprechen konnte, aber… ich hätte es mir auch sparen können. Man hätte auch einfach eine Statue hinstellen können, sie hat sich geweigert, IRGENDETWAS zu sagen.
Wie dem auch sei, Eleanor ist bei dir gut aufgehoben, damit hat jeder sein Problemfall. Ich mit Violet, Roman mit Riskel und du mit Eleanor. Hmm, irgendwie freut es mich ungemein, dass du das größte Problem hast.“ grinste Layla auf einmal gemein.
„Und uns jammerst du dir die Ohren voll.“ rollte Sherina die Augen. „Wir denken, wenn die Regeln besprochen sind mit Lara, dass wir unter uns nochmal unterhalten müssen wegen diesem Vampir. Er… war älter als du, also… sein Blut. Deswegen bin ich so aufgesprungen, denn es dürften nicht wirklich viele Vampire geben, die dein Alter haben.“
„Ja… und noch etwas… macht mir Sorgen. Dieser Vampir war mehrere Jahrtausende älter als ich. Das ist aber nicht möglich, weil wir alle zur gleichen Zeit entstanden sind, verstehst du das Problem? Entweder er hat seine Werte gefälscht oder etwas… war vor uns da gewesen. Also… Menschen, Zwerge, Elfen, Tiermenschen und Dämonen.
Aufgrund das Taos ja unser Geheimnis ausgeplaudert hat, ist es nun sowieso egal, aber rein von der Zeit her… ist es nicht möglich. Kann es nicht. Wir sind jünger als die ersten Elfen, denn wir stammen alle von Menschen ab mit dem gleichen Vater.“ verschränkt Layla ihre Arme.
Dies wusste Sherina nicht, sie wusste nur, dass der Vampir älter war. „Das… ist sehr schlecht finden wir. Du wirst nicht drum herum kommen um mit Taos zu sprechen… nicht unbedingt mit Taos, sondern mit Spike. Er ist der einer der ersten Elfen gewesen auf der Welt, WENN irgend wer etwas weiß, dann Spike.
Ansonsten… das übliche Problem: Die Götter. Exos kann ich tatsächlich ausschließen, denn er dürfte es nicht wissen…“
„Was hast du Sherina?“ hakte Layla direkt nach, als Sherina einen grübelnden Gesichtsausdruck machte. „Exos und die verbannten Götterbestien haben einen Kampf auf dieser Welt geführt gegen die Götter. Doch davon sieht man keine Spur oder es hat sich nach langer Zeit geändert.
Niemand außer Tuzato wusste von ihnen, die Göttin hat ihnen irgendwie die Geheimnisse mitgeteilt. Layla, es ist nur eine Behauptung. Vielleicht hast du vom Christopher dem Dungeonfarmer gehört, er berichtete immer wieder vom verlorenen Zeitalter.
Wir haben immer verstanden, dass eine Stadt oder ähnliches untergegangen ist, aber… was ist, wenn die komplette Welt damit gemeint ist? Was ist… wenn die Welt sich bis zu einem Punkt entwickelt hat und… keine Ahnung. Man sieht nur Spuren alter Relikte, mehr nicht. Wir fragen dich… und auch die anderen anwesenden Vampire… Kann es möglich sein, dass etwas vor unserem aktuellen Zeitalter existiert hat? WENN ja… dann lässt sich dieser Vampir vielleicht sogar besser erklären.“
„Ich bekomme Kopfschmerzen…“ murmelt Lisa. „Das gefällt mir überhaupt nicht Sherina.“ sagte Layla sofort. „Verstehen tue ich deinen Gedankengang, aber… wenn etwas aus dem alten Zeitalter oder ähnliches überlebt hat und nun in unserem existiert, dann haben wir ein Problem.
Wir wissen überhaupt nichts aus dem Zeitalter und das kann ich als eine der ältesten Vampire der Welt sagen. Der Altersunterschied zwischen uns Geschwistern ist nicht wirklich groß. Ich werde Spike fragen, aber es würde mich wirklich nicht überraschen, wenn er auch nichts weiß.“
„Ein Feind aus der Vergangenheit, sogar noch weiter… als wir uns das erste mal getroffen haben. Welches Wissen bringt er mit? Technologie, Magie, einfach alles, dürfte eine komplett andere Wirkung auf uns haben.“ ging Sherina auf und ab.
„Und das dieser Vampir sich einfach so umbringt… Wir müssen uns darauf einstellen, dass wir es mit einem Feind zu tun haben könnten, der einen anderen Verstand hat als den unsrigen. Meinte Exos das, dass es andere Kreaturen gibt, die es mit uns aufnehmen könnten?
Ja, wir können verstehen, warum sich bei dir so viel Stress angebaut hat. Hoffentlich wird es besser in nächster Zeit. WENN du denn die Gespräche weiterhin führen willst.“
„Ja, daran halte ich weiterhin fest. Lara wird dir schon frühzeitig mitteilen, wenn die Regeln durch besprochen sind. Hoffentlich behält sie Courage weiterhin, denn einfach werden sie nicht bleiben. Sag… wie lange dauert der Zustand bei dir noch an?“ kam die Frage von Layla.
„Wenn wir richtig rechne… müssten wir morgen noch weiterhin die liebe Sherina sein. Danach… ist es uns überlassen, ob wir uns trennen wollen oder nicht.“ grinste Sherina und man hörte Lisa laut seufzen. „Was? Wir finden uns toll, verstehen dein Problem nicht.“
„Ist egal…“
Irgendwo in einem Berg in Alliancia:
„Eure Hoheit, einer unserer Kundschafter ist verstorben.“ kniete ein Vampir vor dem Vampirkaiser. „Ist das so? Berichtet mir mehr.“ verlangte der Kaiser mehr zu wissen.
„Es war unser Kundschafter, der eure Tochter Layla in ihrem Heim beobachtet hat. Wir wussten, dass die Vampire von seiner Anwesenheit gemerkt hatten, also haben wir die Chance genutzt, mehr über ihr Verhalten aufzuzeichnen.
Doch heute wurde er scheinbar erwischt. Wir wissen leider nicht, wie und wer dafür zuständig war, nur dass er tot ist.“
„Verstehe. Hat sich sein Tod denn gelohnt?“ wirkte der Vampirkaiser darüber interessiert, dass jemand von seinen Leuten gestorben ist. Nur Ergebnisse zählen für ihn.
„Ja. Die neumodischen Vampire konnten mit einem einfachen Späher von uns nicht mithalten, also sind wir zu dem Schluss gekommen, dass wirklich nur eure Kinder und deren Kinder eventuell mit uns einfachen Dienern mithalten können.“ nickte der Vampir.
„Eure Soldaten, eure Kreaturen und eure… persönlichen „Diener“ sind keine Gegner für die neumodischen Vampire. Euer Plan, alle Vampire, die nicht von eurem edlen Blut sind zu töten, kann garantiert umgesetzt werden.“
„Schön zu hören. Dann kann sich niemand mit unserer Armee messen. Nach so einer langen Zeit und das unser natürlicher Feind ebenfalls ausgestorben ist… wären nur die Dämonen das Problem gewesen. Darauf trinke ich.“ hob der Vampirkaiser ein Weinglas mit grüner Flüssigkeit empor.
Am Abend kam Sherina mit Lisa wieder in Fanfoss zurück. „Puh, sind wir froh, dass wir das Problem mit deiner Mutter aus der Welt geschafft haben.“
„Und weitere neue Probleme gebracht.“ seufzte Lisa. „Ich würde mich wirklich freuen, wenn du wieder Sina und Sherry wirst. Es ist… als hätten sich zwei Problempakete zu einem großen entwickelt.“
„Findest du? Wir haben nicht das Gefühl, vielleicht… bleiben wir für immer in diesem Zustand?“ grinste Sherina böse. Die Frauen landeten vor dem Haus von Lysa und Lisa wird abgesetzt. „Warum… hier?“ wundert Lisa.
„Nun… Roman wollte mit uns auch sprechen. Also sollten wir ihn nicht warten lassen und können gleich einige Dinge mit ihm besprechen.“ ging Sherina direkt zum Haus von Renee und Viktoria.
Bevor Sherina an der Haustür klopfen konnte, wurde die Tür aufgerissen und eine weinende Renee rannte raus. Das sie Sherina nicht über den Haufen gerannt hat, war schon alles. „ICH HASSE DICH PAPA!“ schrie Renee die Straße hoch.
„Öhm?“ schaute Sherina nur verwundert hinterher.
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