Sin Roswell

Web Novel Deutsch

Kapitel 444

Ich bin wiedergeboren und ???

Rokea brüllte auf und wollte nur eins… alles zerstören, was in ihrer Reichweite war. Sie wollte schon auf die Zuschauer zu gehen, als etwas sie am Kopf angriff.

Es war niemand anderes als Sina, die die Fähigkeit „Lavahand“ eingesetzt hatte. „Ignoriere mich nicht Rokea, sonst wirst du es bereuen!“ Dann riss die Dämonin den Mantel von sich ab und hielt ihn wie eine Stierkämpferin an der Seite. „Put put… komm doch her!“

Rokus hat den Berater am Kragen gepackt: „Ihr müsst sofort das Turnier beenden, bevor das alles außer Kontrolle gerät!“

„Bedaure, aber das kann ich nicht machen. Solange die Schutzbarriere am Laufen ist, kann selbst ein unkontrollierter Tiermensch nicht herauskommen.“ beruhigte ihn der Berater, aber das klappte nicht so richtig.

„Diese Barriere ist nichts. Rokea…“ wollte Rokus widersprechen, als das gesamte Kolosseum erschüttert wurde. Die Tierfrau ist mit dem Kopf Sina gegen die Schutzmauer gerammt, wo nun einige Splitter herausfielen.

Den Angriff hat die Dämonin überhaupt nicht kommen gesehen und musste fürchterlich Blut husten. „Heilige… Scheiße.“ Dann rammte Rokea mit ihrer Klaue Sina tief in den Boden, dabei brüllte sie wieder laut auf.

„Warum… habe ich das Gefühl, dass Sina sich nicht selber damit einen Gefallen getan hat?“ murmelt Christoper. „Außerdem… im Gegensatz zu den anderen Behemoth… sieht es nicht so aus als hätte Rokea eine Kontrolle.“

„Sie hat überhaupt keine Kontrolle. Sie wird gleich jeden und alles angreifen, wenn Mutter nicht gleich etwas macht, wo sie ihr die Aufmerksamkeit widmet.“ hörte man die ernste Stimme von Suki.

Auf einmal brüllte Rokea vor Schmerzen und zog ihre Klaue von Sina runter. Es fing an, seine Pfote zu lecken, in der Zeit stand Sina unter höllischen Schmerzen wieder auf. „Verrotten“ sei Dank. Arr…“ knackte alles bei der Dämonin.

Der Behemoth schaute runter und öffnete sein Maul. „Erm… das ist mir jetzt neu…“ schaute Sina in das offene Maul, als etwas schwarzes herausgeschossen kam. Die Dämonin wollte sich in Sicherheit bringen, doch dafür war es zu spät.

Ein schwarzer Atemangriff erfasste Sina und sie schrie vor Schmerzen laut auf. Ihre Ausrüstung wurde größtenteils zerstört, bei ihren empfindlichen Flügeln löste sich die Membran auf. Rokea hörte mit dem Angriff auf und schlug von der Seite zu, wo Sina mit einer atemberaubenden Geschwindigkeit auf der anderen Seite des Kampffeldes gegen die Mauer krachte.

„Eh… ich und meine große Klappe… das habe ich davon.“ verzog Sina ihr Gesicht vor Schmerzen. Sie zog Blutklinge aus der Schwertscheide heraus und stützte sich ebenfalls mit dem Knochenschwanz auf.

Scheinbar hat Rokea Sina längst vergessen und wollte sich an der Schutzmauer zu schaffen machen. Zuerst schlug sie mit der Klaue, doch als nichts passierte, rammte sie mit ihrem Kopf dagegen, wo die magische Schutzbarriere Risse bekommen.

„Chaosblitz!“ zeigte Sina auf den Behemoth, wo er von einem gigantischem schwarzen Blitz getroffen wird. Dies schien Rokea irgendwie zu merken doch das war es auch schon. „Du kannst mich auch mal. „Chaoshand!“ dabei drehte Sina ihre Hand, dass ein schwarzer Strudel auf den Rücken vom Behemoth krachte.

Damit bekam sie endlich die Aufmerksamkeit von Rokea wieder. Sie schnaufte so stark durch ihre Nase, dass leichter Qualm herauskam, dann stürmte sie direkt nach vorne.

„OH ja… komm ruhig du überdimensionale Katze! „Schattenverbund!“ setzte Sina nun ihre Schattenfähigkeiten ein. Ein schwarzer Strich verband sich auf einmal zwischen Sina´s Schatten und dem von Rokea.

Dann knallte der Kopf vom Behemoth gegen Sina und zerstörte damit die magische Schutzbarriere. Überall fielen die Splitter herunter, das Publikum verfiel in Panik und versuchte sich irgendwie nun in Sicherheit zu bringen.

Doch sie bleiben still, als Rokea brüllend vor Schmerzen kurz auf zwei Beinen stand und dann zur Seite fiel. Alleine ihr Gewicht brachte das Kolosseum zum Wackeln. Sina stand von den Trümmern auf, als wäre nichts passiert.

„Ah… beim dunklen Gott… das könnte ja selbst Exos nicht mal eben wegstecken…“ stöhnte Sina und drehte sich zu Rokea um.

„IHR MÜSST ALLE ZUSCHAUER RAUSBRINGEN!“ brüllte Rokus. „DAS IST DER „TOLLE“ SCHUTZ GEWESEN, DEN MEINE TOCHTER SOEBEN ZERSTÖRT HAT!“

Auf einmal erschien wieder eine neue Mauer, Neia hat eine neue herbeigezaubert, doch sie schwitze fürchterlich. „Ein zwei Schläge, dann ist auch die Mauer weg Chuz.“

„Ich danke euch für die Unterstützung.“ verbeugte sich der Affenmann. „Zumindest soll es solange standhalten, bis wir alle in Sicherheit bringen können.“

„OI Mietze! Hat es wehgetan?“ schrie Sina den Behemoth an. „Das sollte es auch! Zeit, dass jemand dir beibringt, nicht alles anzugreifen!“

Die Antwort kam schnell zurück: Rokea brüllte Sina an, dass sie gezwungen wurde, ein paar Schritte nach hinten zu gehen mit ihren neuen Flügeln. Der Behemoth hörte auf zu brüllen, die Chance nutzte Sina und ließ ihre Flammenflügel aktivieren.

Rein instinktiv flog Sina nach oben und entkam einem seitlichen Angriff von der Klaue, doch dafür biss Rokea in den Knochenschwanz. „ARGH!“ schrie Sina sofort los.

„Ouh… das muss jetzt aber weh getan haben.“ murmelt Sherry. „Wieso? Dachte sie kann damit nichts fühlen?“ wundert sich Lara. Das Zaubermädchen bekam einen roten Kopf und erklärte allen Freunden, was sich am Schwanz geändert hat.

„Habe ich es richtig verstanden, meine große Schwester hast du mit meinem beigebrachten Trick gefügig gemacht?“ grinste Kyllia so stark, das es beide Ohren erreichte. „DAS HABE ICH NICHT GESAGT!“ schrie Sherry mit einem roten Kopf. „Aber soeben bestätigt.“ machte Zada das Spielchen von Kyllia mit.

„Muss das nicht trotzdem… irgendwie unangenehm sein, ein erm… Schwert zu führen, wenn du damit fühlen kannst?“ grübelte Thomddir.

„Das sind Fragen, die will ich nicht wissen. Weder jetzt noch in der Zukunft. Da Sina die einzige Person auf der Welt zu sein scheint mit einem Schwert als Schwanzende, sind das alles intime Dinge, die meiner Gesundheit schädlich sein können.“ brummte Falko.

Ruckartig riss Rokea am Schwanz, wo Sina auf den Boden krachte und den darauffolgendem Klauenangriff nicht ausweichen konnte. Wieder spürte man ein Beben unter den Füßen, die Mitarbeiter arbeiten weiter daran, ordnungsgemäß die Zuschauer in Sicherheit zu bringen.

Doch durch den Schattenverbund bekam Rokea die Schmerzen zurück und brüllte laut auf, an ihrem Körper erschienen nun Wunden. Sina dagegen lag auf dem Boden und merkte, wie ihr Mana rasend zu Neige ging.

„Das… ist wohl der kleine Nachteil mit dieser Fähigkeit.“ löste Sina nun den Zauber auf. Der schwarze Strich verschwand zwischen ihr und Rokea, damit hat sie wieder einen Vorteil verloren.

Der Knochenschwanz hob Sina vom Boden auf und sie sah Rokea wieder in die Augen. Diese knurrte die Dämonin an und öffnete ihr Maul.

„Du willst es wohl wissen oder?“ grinste Sina und hob ihre linke Hand hoch. „Chaoshand!“ und ein schwarzer Strahl schoss auf Rokea zu. Von dem Behemoth kommt dafür ein schwarzer Atem entgegen… und drückte sofort die Magie von Sina zurück!

Sofort hob Sina den rechten Arm hoch und aktivierte „Sandhand!“ Ein Wüstensturm schoss aus der Hand heraus und unterstützte den anderen Zauber von Sina. Der Angriff von Rokea drückte sich immer noch gegen Sina, doch nicht mehr so stark.

„Grr… „Lavaatem!“ und ein rötlicher Atemangriff von Sina kam direkt aus ihren Mund heraus. Nun wurde der Angriff von Rokea aufgehalten, diese kniff sogar leicht wütend ihre Augen zusammen.

Rokus staunte nur, dass… Sina es tatsächlich schaffte, einen der gefährlichsten Kräfte seiner Tochter standzuhalten. „Nitir… habe ich in meiner Erziehung… irgendetwas falsch gemacht?“

„Erm… wie soll ich das denn jetzt beantworten? Ich habe nicht mal eigene Kinder.“ schaut Nitir seinen Anführer nur verwundert an. „Warum… schauen wir den Kampf nicht einfach zu Ende an?“

„Noch ein paar Minuten und alle Zuschauer sind außerhalb der Arena.“ meinte Chuz auf einmal. „Ihr seid die letzten, wenn..“

„Sie wollen doch nicht sagen, dass wir gehen sollen oder?“ schaute Louis ihn erstaunt an. „Jetzt, wo Sina sich endlich richtig austoben kann mit Rokea, sollen wir den Spaß verpassen?“

„So wie Louis es sagt, wir werden bleiben. Immerhin wollen wir wissen, wer gewinnt! Das sind wir Sina zumindest schuldig!“ nickte Melaine. Selbst die Vampirkönige, die Dämonen und auch die Gruppe von Zhin blieben, um den Kampf anzuschauen.

„Aber wisst ihr was? Wieso gehen wir nicht einfach zu Ronda nach oben?“ schlug Suki vor. „Meine… da haben wir eine bessere Sicht und haben dann vielleicht nicht auch ein Problem, wenn einer der Angriffe auf uns zukommen sollte.“ Alle schauten sich kurz an und Sherry war die erste, die direkt raus rannte, dann kam der Rest nach.

Zwischen Sina und Rokea Angriffen bildete sich auf einmal eine Kugel, die immer größer und größer wurde. „Also… wenn das explodiert…“ murmelt Lord Roman und schnitt sich in den Zeigefinger. Blut floss heraus und machte nur eine Linie vor ihm und seiner Schwester Layla.

„Danke Roman. Ich kann mir auch denken, was gleich passieren wird.“ nickte Lady Layla. „Ihr solltet euch am besten hinter uns stellen.“ teilte sie es den Kindern mit. Dies ließen sich Renee, Viktoria, Lysa und Acheron kein zweites Mal sagen.

Die Kugel erreichte nun Sina sowie Rokea… dann explodierte sie. Sie erfasste beide Kämpferinnen und raste auf das magische Schutzschild von Neia, doch keine Chance, es wurde sofort zerstört.

Von außerhalb des Kolosseums ging ein schwarzweißer Explosionspilz hoch, die Zuschauer rannten noch weiter weg. Roman hat seine Blutbarriere hochgezogen, Ethice hat mit ihrer Magie ihre Leute beschützt. Bei Zhin hat Punny ein seltsames Dingsbumbsgerät benutzt und jeder war in Sicherheit gewesen.

Nur die Behemoth bekamen leicht den Angriff mit, trotz dass Nitir eine Flammenwand hochgezogen hatte. „Geht es euch gut?“ rief er in die Menge. Einige bejahten, andere stöhnten, nur Rokus ging sofort zum Fenster und wollte wissen, was passiert ist.

Trotz dass Sina die Arena in die Erde gedrückt hat, war der Schaden immens. Die Zuschauerränge waren teilweise zerstört, an den Säulen, die um das Kolosseum standen waren überall Risse und es war nur eine Frage der Zeit, bis die zusammen brechen.

Die Freunde von Sina erreichten die Bühne von Ronda, die unter dem Tisch kauerte und sie erstaunt anschaute. „Was… ihr dürftet nicht hier sein.“

„Denke, du bist bei uns sicherer als wenn du weiterhin alleine bleibst?“ bot Suki eine Hand an und Ronda nahm sie dankend an. Alle schauten erstaunt über die Zerstörung und warten ab, dass der Rauch aus der Mitte verschwand.

Dann… sahen sie jemand. Rokea lag mit blutigem Körper auf ihren Knien und schnaufte durch ihr Maul, dabei gab sie irgendwelche Schmerztöne von sich ab. „Wo… ist Sina…“ suchte Sherry mit ihren Augen die Stelle ab, wo Sina zuletzt war.

„Dort!“ zeigte Falko mit einem Finger und alle drehten ihre Köpfe in die Richtung. Sina ist gegen die Mauer geknallt bei der Explosion und lag mit dem Gesicht auf dem Boden. Von der Entfernung sah man schon, welchen Schaden die Explosion bei Sina angerichtet hat.

„Wieso… ist sie so schwer verletzt? Ich dachte sie ist Immun gegen Magie?“ wundert sich Neia sofort. „Vielleicht, aber wenn diese Kugel mit der Fähigkeit von Rokea verbunden hat, dann dürfte es keine Magie mehr gewesen sein.“ mutmaßte Kyllia sofort.

„Steh auf Sina… so was haut dich doch nicht vom Hocker.“ wurde Sherry nun unruhig. „Steh auf… und besiege Rokea, damit du Exos Aussage widerlegen kannst!“

„Wie meinst du das?“ legte Lara eine Hand auf der Schulter. „Mist… nun ist es raus.“ seufzte Sherry und erzählte ihren Freunden von dem Besuch von Exos.

„Scheiße… wieso hat sie es uns nicht gesagt?!“ schimpfte Lara sofort. „Sina müsste es doch besser wissen!“

„Das… ist ihre Art, das hat nicht unbedingt mit dem Vertrauen zu tun, sondern weil sie solche Probleme eher in sich schluckt.“ meinte Suki. „Dafür kennen wir sie nun alle gut genug oder?“

Auf einmal stand Rokea wieder auf und wirkte leicht träge. Sie starrte Sina auf dem Boden an und brüllte laut auf… als ein schwarzer kleiner Strahl auf ihr Gesicht schoss. Es machte dem Behemoth nichts aus, aber damit hat Sina nur signalisiert, dass sie noch im Kampf da ist.

„So… *hust* einfach… mache ich es dir nicht.“ atmet Sina schwer und lehnte sich mit einem Arm hoch. Ein Augenglied zuckte nur so stark vor sich hin, dass sie nur mit einem Auge schauen kann momentan.

Und was Sina sieht, gefällt ihr überhaupt nicht. Rokea stand knurrend über ihr und schaute sie sehr wütend an. Scheinbar gefielen ihr die Schmerzen nicht oder das ihr Opfer sich so wehren konnte. „Was… fang jetzt nicht an zu zicken!“ warf Sina entgegen…

Da krachte Rokea mit einer Klaue auf die liegende Sina. Doch es bliebt nicht nur bei diesem Angriff, sondern der Behemoth wechselt abwechselnd mit beiden Klauen bei dem Angriff. Alle spürten das Beben unter ihren Füßen, man sah sogar, wie die Säulen einstürzten.

„Das… ist wovor ich alle gewarnt habe…“ seufzte Rokus und ließ seinen Kopf hängen. „Scheinbar kann nicht mal die berühmte Sina meine Tochter in dieser Form aufnehmen.“

Rokea legte ihren Kopf in den Nacken und vor ihrem Maul erschien eine blaue Kugel. Sie wuchs und wuchs, dann richtete sich der Kopf auf Sina… und ließ die Fähigkeit frei. Der Boden um Sina und sie selber werden von einer Hitze erfasst, die man nicht messen kann und wird in die Tiefe gerissen.

Der Angriff wuchs in die Breite und überall um das Kolosseum entstanden große Risse, wo ein blauer Feuersturm empor stieg. Es wurde so heftig, dass das gesamte Kolosseum durch die Mitte brach, sogar das Land spaltete sich.

In der Stadt stürzten mehrere Häuser ein, überall rennen panisch die Bewohner. Man bekam das Gefühl, eine Götterbestie setzte einen Angriff um. Die Zuschauer, die über den Übertragungszauber den Kampf beobachten, fanden keine Worte, welch… ein Monster Rokea war.

Irgendwann hörte der blaue Angriff auf und man sah Rokea schwer keuchen. Sherry, aber auch die anderen trauten ihren Augen nicht, was dieser Behemoth für eine Zerstörung angerichtet hat. Dieser schaute nun sich um und sah sie auf der Bühne…

„Oh oh… glaube ich ahne, wie es gleich endet.“ murmelt Lara mit einem sehr schlimmen Bauchgefühl. „Jemand eine Idee, wie wir lebend aus der Sache herauskommen?“

„Zum teleportieren habe ich nicht die nötige Mana, um alle in Sicherheit bringen zu können, dafür hab ich zu viel in die Schutzbarrieren investiert.“ merkte Neia sofort an. „Und Sherry kann diesen Zauber nicht.“

Kyllia drehte sich um und schaute die Fledermaus Lisa an. „Kann deine Mutter und dein Onkel was ausrichten?“ flüstert die Dämonin gepresst. Es wirkte, als müsste es überlegen, dann schüttelt es seinen Kopf.

„Ah… hier habt ihr euch verkrochen.“ kam auf einmal Zhin mit seinen Leuten hoch. „War Scheiße knapp im Aufenthaltsraum geworden, als auf einmal diese komische blaue Flamme hochkam.“

„Dafür haben wir… ein leichtes anderes Problem.“ merkte Flai an. „Wieso?“ „Na schau mal, wo Rokea gerade hinschaut?“

„Hmm… Scheiße. Können wir Daika nicht irgendwie mit seinem Dolch es angreifen lassen und wir hauen ab?“ schlug Punny vor.

„Ah! Da sind ja Lara und Kyllia! Und wie hat mein Ratschlag euch geholfen?“ ignorierte Daszum die Gefahr und ging direkt auf die Angesprochenen zu, Jimdo folgte ihr mit einer Tasse Kaffee.

„Ermm… gut? Ich habe meine eigene Freundin bekommen und Kyllia… ist momentan die Leidtragende.“ war Lara etwas verwirrt. „Mir geht es gut, wirklich!“ grinste Kyllia leicht verschwitzt.

„Das war schon sehr interessant gewesen, wie meine Cousine mitten im Vampirtreffen Lara geküsst hat.“ kam eine männliche Stimmte von einer anderen Seite. Es war Gair mit den Dämonen. „Damit hat Zada eigentlich mehrere Benimmregeln gebrochen, aber irgendwie hat es keinen gejuckt.“

„Ah ich habe eine Idee. Werfen wir Gair dem Behemoth zu und wenn wir Glück haben, bekommt es so starke Magenschmerzen, dass es sich zurückverwandelt.“ rollte Zada ihre Augen.

„Dazmar!“ flog Rubina direkt auf ihren großen Freund zu und umarmte ihn am Bauch. „Ah kleine Freundin auch hier. Dann wir gemeinsam schauen den Kampf!“

„Was? Ihr glaubt allen ernstes, den Angriff hat Sina überstanden?“ war Ronda sehr misstrauisch und die Dämonen nickten.

„Sie ist unsere Däm…“ wollte Sarless ohne nachzudenken was sagen, als Arzexos ihr auf den Hinterkopf schlug. „Sie mag vielleicht ein Dämon sein, aber so ein Angriff wird sie nicht töten. Immerhin hat sie die Götterbestien einen nach dem anderen getötet oder?“ korrigierte der alte General sofort die Aussage.

Lara gefiel es so überhaupt nicht, ihren alten Feind zu sehen. „Werfen wir doch das Arschloch mit Gair hinterher, dann bleibe ich hier und schaue mir das Ergebnis an.“

„Oh Lara… können wir vielleicht einfach mal die alten Zeiten vergessen? Du hast ein neues Leben begonnen sowie ich auch. Du solltest dich nicht mehr wie ein Kleinkind aufführen.“ merkte Arzexos nur an und Lara bekam einen wütenden Gesichtsausdruck.

Auf einmal zittert Lisa an der Brust von Kyllia und wundert sich warum, als Lady Layla mit dem Gefolge kam. „Das diese Katze einfach unser V.I.P.-Zimmer zerstört hat, eigentlich müsste ich ihr einige Manieren beibringen, doch das würde Sina vermutlich nicht gefallen.“ seufzte Layla.

„Dafür haben wir aber Vater wieder in Aktion gesehen, wie er seine Blutmagie benutzt hat. Wusste doch, dass es da ein paar Tricks mehr gibt.“ grinste Renee.

„Das könntest du auch, wenn du nicht zu faul wärst, aber ich denke, das Sina dies ganz schnell noch ändern wird in der Zukunft.“ merkte Lord Roman an. Die Bühne füllte sich immer mehr und mehr mit bekannten Personen, die alle mit Sina in Kontakt stehen.

Die Behemoths dagegen waren in ihrem Aufenthaltsraum geblieben und mussten ihren Anführer aufmuntern. „Rokus… du hattest recht mit deiner Warnung, doch DU bist nicht schuld daran! Wenn ist das Lady Sina selber!“ sagt Risia ohne Umschweife.

„Das wird allen in der Zukunft eine Warnung sein, einen Behemoth nicht zu einer Verwandlung zu führen. Unser Ruf… wird vermutlich nun ein bisschen darunter leiden.“ murmelt Narya.

„Scheiß auf den Ruf, wir sollten überlegen, ob wir Rokea irgendwie aufhalten können.“ meinte Nijus. „Kannst du es nicht machen Nitir? Du bist du doch am fittesten.“

„Und… wie viele Sekunden soll ich Rokea ablenken? Wenn ich es richtig sehe… will sie zu der Bühne gehen, wo… Himmel wer steht denn dort alles?“ staunte Nitir nicht schlecht.

Rokea setzte sich in Bewegung und ging langsamen Schrittes auf die Bühne zu, wo alle ihre Gesichter darauf zuwenden. „Ohne Scheiß, aber können wir sie gemeinsam aufhalten?“ fragte Zhin in die Runde.

„Eher bringe ich meine Kinder in Sicherheit, als dass ich mich mit dieser Katze auseinander setzte.“ kam sofort die Antwort von Lord Roman.

„Entschuldigung, ich frage nochmal neu: Ich suche Leute, die wenigsten Eier in der Hose haben, sollte die „Katze“ bei uns ankommen.“ rollte Zhin mit den Augen. „Nicht dass ich mich wundern brauche, wenn ich auf einmal alleine hier stehen sollte.“

„Bist du doch eh gewohnt?“ grinste Daszum, die ihr Schwert anschaute und den letzten Kaffee trank. „Du bist bist echt der König des Kaffees mein Schatz.“ „Nur das beste für dich. Schade dass ich nichts mehr für Lara hatte.“

„Ist nicht schlimm… hätte es eh nicht runter bekommen. Wo bleibt Sina?!“ war die kleine Vampirin regelrecht nervös.

Ich verstehe nicht Wisali.“ wundert sich auf einmal eine sehr junge Sina. „Was genau verstehst du nicht?“ fragt Wisali höflich nach.

„Ein Dämonenkönig verliert niemals, so lautet die eiserne Regel. Doch… wie kann man dieser Regel glauben, wenn ein Dämonenkönig nach dem anderen bisher getötet worden ist? Ich werde bestimmt nicht die einzige Dämonin sein, die solche Gedanken hatte.“

Das ist eine berechtige Frage, selbst dein Vater hat sich die Frage einmal gestellt. In der Geschichte… gab es einen Dämonenkönig, der hat verloren, aber ist nicht gestorben. In seiner Wut und Rache hat er eine Stärke bekommen, die jeden bisherigen Dämonenkönig in den Schatten gestellt hat.

Ich persönlich glaube, dass die Regel deswegen nicht geändert worden ist, damit nicht die Dämonen daran glauben, sondern die Titelträger, also die Dämonenkönige selber. Stell dir also vor… mit welcher Schmach der Dämonenkönig leben muss, wenn er verloren hat.

Dies führte dazu, dass der verlorene Dämonenkönig beim nächsten Kampf immer wieder aufgestanden ist. Egal was ihn getroffen hat oder wie schwer er verletzt worden ist, er stand immer und immer wieder auf.

Zwar wurde er letztendlich getötet, aber in seiner Sturheit ist er im Stehen gestorben. Das dürfte vielleicht das Geheimnis in der Regel sein.“ lächelt Wisali freundlich. „Der Glaube an sich selber.“

Rokea brüllte und erreichte bald die Mauer, die Personen sind immer noch zur keiner Einigung gekommen. „Leute… wenn wir jetzt was machen, werden wir disqualifiziert.“ meldet sich auf einmal Sherry. Die meisten schauten Sherry erstaunt an.

„Ich glaube weiterhin an meine Frau, die ich über alles liebe. Die meisten vertrauen sogar jetzt noch darauf, dass Sina kommt oder nicht?! Ihr könnt von mir aus in Sicherheit gehen, springen oder was auch immer, aber ich werde bis zum Schluss bleiben.“

Mel bekam auf einmal eine Idee und zog die Zwillingsvampire raus. „Was ist los?“- „Genau!“ verlangten sie zu wissen und Mel erzählte es ihnen. Erstaunt schauten Tio und Mio sich gegenseitig an.

„Musik ist alles, warum machen wir das jetzt nicht einfach?“ grinste Mel und holte ihr Schlagzeug aus ihrem Inventar raus. „Hoffe das Sina es mir verzeiht, dass ich es heimlich mitgenommen habe.“

Die Vampire holten auf einmal ihre Gitarren heraus und mussten ebenfalls grinsen. „Nun… scheinbar hatte noch jemand unsere ähnliche Gedanken gehabt.“- „Puh, dann müssen wir uns über Ärger keinen Sorgen machen, alleine zu sein.“

„Normalerweise hat Sina doch immer gesungen, wer soll es nun machen?“ kam die berechtige Frage von Mio. „Hmm…“ schaute Mel in die Kreis der bekannten Leute und hob einen Finger hoch, wo Lara hoch flog. Sie bekam sofort Panik und Zada hielt sich an ihren Beinen.

„MEL?! LASS MICH SOFORT RUNTER!“ schrie Lara, doch Mel holte sie sich nur näher, danach wurde Lara von den Geisterkräften befreit. „Was sollte das?!“

Alle schauten die Frauen an und Mel erklärte es. „Du stammst aus der anderen Welt, dass dürfte den meisten bekannt sein oder?“

„Ja?! Und weiter?“ Mel bückte sich neben Lara und flüstert etwas ins Ohr. „Huh? Hat Narya dir ein bisschen zu fest auf dem Kopf geschlagen oder wie kommst du auf diese Idee?!“

„Worum geht es denn?“ fragte Suki und Mel erklärte es dann allen. „Ich brauche eine Sängerin für ein bestimmtes Lied, was wir immer im Keller geübt haben. Ich dachte, dass Lara den Part machen könnte, aber…“

„Meinst du „We will rock you?“ kam die nächste Frage und Mel nickte erstaunt. „Ja, aber…“ „Ich werde es singen.“

„Du kannst es? Dachte der Raum wäre schalldicht.“- „Genau, damit wir keinen Krach machen!“ wunderten sich die Vampire. Suki bekam nur ein Grinsen auf dem Gesicht. „Glaubt ihr… meinen Ohren entgeht irgendwas?“

Alle hörten, wie Rokea ihre vorderen Gliedmaßen auf die Mauer anlehnte und damit sehr viel Krach verursachte. Suki ging zu Ronda und nahm ihr das Mikrofon ab. „Danke für die Mitarbeit.“ lächelt sie zuckersüß und ging zu ihren Freunden.

„Kann… ich mal fragen, was das werden soll?“ fragte Renee für ihre Familie, denn das konnte man ihnen am Gesicht ablesen. „Lass dich überraschen.“ musste Louis schmunzeln.

Mel saß auf ihrem kleinen Stuhl und schaute jede Freundin in die Augen, die nur nickten. Dann schlug sie mit ihren Schlagstöcken auf einander. „Eins Zwei Drei LOS!“

Dann spielte sie in aller Öffentlichkeit das Lied von Freddy Mercury „We will We will rock you.“ Erstaunt standen die beschworene Helden von ihren Sesseln auf, als sie das bekannte Lied hören. „Das… darf doch nicht wahr sein?!“ murmelt Davino.

Suki konnte einwandfrei das Lied singen, dafür hat Sina es oft genug singen. Aufgrund des einfachen Rhythmus machte Sherry bei dem Refrain mit, selbst Rubina konnte es singen.

„Was… ist das nur für ein Krach.“ murmelt Lord Roman, doch bei Lady Layla strahlten die Augen regelrecht. „Das ist doch kein Krach kleiner Bruder.“

Rokea hob verwundert den Kopf und brüllte in eine Lautstärke, dass der Boden unter den Füßen vibrierte. Doch das hielt die Band nicht auf, das Lied immer und immer zu wiederholen.

Tief unter der Erde zuckte auf einmal ein Finger. Daszum, die coole Katzenfrau fing ebenfalls an den Refrain mitzusingen. Scheinbar ist es so ansteckend, dass es die komplette Gruppe von Zhin erfasste. „Na… ihr macht echt die eigenartigsten Sachen.“ grinste Zhin.

„Hier Zada… Zwei mal auf dem Boden stampfen, dann mit den Händen klatschen.“ erklärte Lara dies ihrer Freundin. „Komm schon… für mich.“ „Oh beim dunklen Gott…“ musste Zada kichern und machte mit.

„Leute… ich spüre wie Sina dies mitbekommt! Wir müssen lauter werden!“ rief Kyllia mit roten Wangen. Rokea rammte ihre nächste Klaue in die Zuschauerbühne und zog sie hoch.

„Na los, für unsere Hoheit!“ befahl Sarless. Die Dämonen schauten sie kurz verdutzt an und machen bei dem einfachen Rhythmus mit, wobei bei Dazmar regelrecht am Boden Risse entstanden. Weitere Finger zuckten in der Tiefe.

Sarless schlug mit ihrem Teufelsschwanz an den Rücken von Gair. „Du auch. Dachte du wolltest, dass Lady Sina gewinnt?“ mit einer Anspielung auf das Date.

So wie Gair das Gesicht verzog musste Zada lachen, dann machte er zumindest bei dem einfachen Rhythmus mit. Lisa krallte sich an der Brust von Kyllia mit, aber die Schmerzen ignorierte die Dämonin bewusst.

Irgendwann fing Renee ebenfalls an, mitzumachen, es machte einfach nur Spaß, trotz der Gefahr. Viktoria rollte ihre Augen und fügte sich der Menge an. Acheron machte schon lange mit, Lysa dagegen wurde scheinbar zu sehr diszipliniert, Haltung zu wahren. Dies traf aber nicht auf Layla zu.

„Ich werde es nicht befehlen, aber ihr werdet es bereuen, den Spaß nicht mitgemacht zu haben.“ grinste Layla. „Macht ruhig…“ murmelt Lord Roman.

Rokea ist wieder weiter hochgekommen, der Lärm lockte sie regelrecht an. Alle… Zuschauer auf der Welt staunten, wie man in Angesicht des Turniers auf einmal so feiern konnte, wie diese Personen es taten.

Ralph, Alwin und Themba waren schon längst am mitmachen, denn immerhin kannten sie es und verstanden auch den Ernst der Lage.

Sherry stellte sich weit vor der Bühne und starrte nur auf das tiefe Loch an. „Sina… du müsstest es doch schon längst hören! Ich dachte, du wolltest das Turnier gewinnen und nie wieder verlieren?!“

Dann krachte auf einmal eine riesige Klaue neben der Bühne und Rokea erschien mit ihren Kopf. Sofort brüllte sie Sherry an, doch es hielt sie nicht ab, weiter den Rhythmus zu machen. Selbst die anderen blieben stur und machten weiter, solange Suki singt und die Band die Musik spielte.

Der Behemoth zog sich weiter hoch und hob seine Klaue hoch. Sherry weigerte sich in der Gefahr ihre Augen zu schließen und starrte Rokea in die Augen an, diese ließ die Faust fallen…

Auf einmal wird Rokea mit einer Gewalt runter gezogen! Rokea wusste überhaupt nicht was los war, sie konnte mit ihren Klauen nicht mal einen Halt finden und drehte ihren Kopf.

Sie sah eine halbnackte Sina mit irren Augen, die sie mit ihrem Schwanz gepackt hat und mit Flammenflügel sie wieder in die Arena runter zog. „Entschuldigung für die Verspätung, musste meine Spezialfähigkeit „Limit brechen“ erst aktivieren.“

„Wir haben es geschafft!“ freute sich Sherry und auch die anderen fingen an, laut zu jubeln. Mel nickte Tio, Mio sowie Suki zu und machten mit dem Lied weiter.

Alle Behemoth haben bei dem „Krach“ schon lange zu geschaut und ihnen fielen fast die Augen raus, als Sina auf einmal aus dem Loch raus geflogen kam. Sofort stürzte sich die Dämonin an den riesigen Schwanz und zog scheinbar mit einer neuen Stärke Rokea zurück in das Kampffeld.

Vor Rokea´s Maul bildete sich wieder die blaue Kugel, doch bevor der Angriff wieder gestartet werden kann, warf Sina sie über sich. Der Behemoth krachte mit dem Rücken auf die Arena und brachte das Kolosseum sowie die Stadt zum erzittern.

Exos stand von seinem Sitz auf. „Nein…! NEIN! DU DÜRFEST ÜBERHAUPT NICHT WEITERKÄMPFEN KÖNNEN!“

Rokea drehte mit ihren Körper um sich und schüttelt ihren Körper, dann widmet sie sich wieder Sina. Sie wollte wieder brüllen, doch Sina schlug mit einer Faust direkt an die Seite des Gesichts, was ruckartig zur Seite ging.

Man hörte immer lauter das Knurren vom roten Behemoth, doch das war Sina egal. „Dieses Mal… wird mein Limit brechen nicht solange anhalten dank dir. Du hast mich eben echt fertig gemacht.“ lächelt Sina mit schwarzen Augenringen.

Eine kleine blaue Kugel entstand vor Rokea und ließ die Fähigkeit sofort frei, der Kopf drehte sich zu Sina. Sie flog direkt unter das Maul und rammte ihren Kopf dagegen. Dadurch wurde der Angriff in den Himmel befördert.

„Das… war verdammt knapp gewesen.“ murmelt Flai. „Sie hätte uns erwischt damit.“ „Quatsch, wir hätten Punny als Schutzschuld hingehalten und eine Win-Win Situation daraus gemacht. Punny losgeworden und wir haben überlebt.“ grinste Zhin. „Ha ha…“

Eine Klaue kam auf Sina zugeflogen und Sina zog nun Blutklinge zur Verteidigung. Sie rammte es direkt in die Pfote rein und Rokea brüllte vor Schmerzen laut auf, während Sina sich heilte.

Die Dämonenkönigin ließ ihr Schwert los, denn auf diese Art und Weise wird es zu keinem Ergebnis führen. „Verdammt… deine Ausdauer muss ja extremst sein, dass du solange in dieser Form bleiben kannst. Uh… Mein Limit endet bald…“

Sofort flog Sina unter dem Behemoth, als dieser instinktiv sich auf sie fallen ließ und sie unter sich begrub. Einige würden sich in diesem Moment eine Hand ins Gesicht klatschten, aber…

Rokea brüllte vor Schmerzen auf und hustete unheimlich viel Blut aus ihrem Maul raus. Dabei erbebte ihr gesamter Körper, als hätte sie einen Zitteranfall. Irgendwann stand sie, anschließend berührten ihre Gliedmaßen den Boden nicht mehr.

„Sturmschlag“„Sturmschlag“„Sturmschlag“„Sturmschlag“„Sturmschlag“„Sturmschlag“„Sturmschlag“„Sturmschlag“„Sturmschlag“„Sturmschlag“„Sturmschlag“„Sturmschlag“„Sturmschlag“„Sturmschlag“

In einem Kettenangriff einer Fähigkeit schlug Sina mit beiden Fäusten in den Bauch vom Behemoth. Ihr Knochenschwanz stach von allen Seiten zu, Rokea hatte keine Chance aus dieser Situation zu entkommen.

Dann legte Sina beide Hände auf den Unterkörper und flog Rokea in den Himmel. Alle Zuschauer innerhalb, aber auch außerhalb sahen das Spektakel, wie ein roter Behemoth in die Höhe geflogen wird.

Das Kolosseum wurde unter ihnen immer kleiner, als Sina mit dieser Aktion aufhörte. Sie flog sofort zu der Klaue, wo das Schwert noch steckte und zog es raus. „Zeit das ich dich…“ wollte Sina noch sagen, aber ihre Spezialfähigkeit löste sich auf.

„Was ein schlechter Zeitpunkt.“ wurde Sina auf einmal kraftlos und wollte sich irgendwie noch in Sicherheit bringen als Rokea ihren Zug machte. Sie biss in den Knochenschwanz wo Sina laut aufschreien musste und riss die Dämonenkönigin mit in die Tiefe.

„Bist zum letzten Moment gibst du nicht auf.“ musste Sina unweigerlich in dieser Situation grinsen. Die Zuschauer sahen erst nur einen Punkt im Himmel, so hoch ist Sina mit ihrem Gegner geflogen, als immer deutlicher wurde, dass es der Behemoth war.

„Das… wird gleich richtig krachen.“ brummte Falko. „Und Rokea hat es irgendwie geschafft, dass Sina mit in diese Falle gerissen wird.“

„RUMMS!“

Rokea krachte auf die Arena runter und Sina hinterher, ein Erdbeben schlimmen Ausmaßes entstand dabei. Fast das komplette Land um das zerstörte Kolosseum erlitt heftige Beben, Vögel verließen ihre Bäume, andere Tiere und Monster brachten sich in Sicherheit. Bei dem Zusammenprall wirbelte Unmengen von Staub hoch, niemand konnte sehen, wie es den Kämpferinnen geht.

Die Band hat aufgehört zu spielen und ihre Instrumente verstaut, alle schienen abzuwarten, was sie zu sehen bekommen. Alle merkten, wie eine Aura sich veränderte… eine Aura was Rokea vorher hatte, bevor sie in ihrer Werform kam.

„Heiß das…?“ schaute Zada Lara an, aber sie schüttelt ihren Kopf. „Abwarten. So sehr ich es hasse… abwarten.“

Rokus zerstörte regelrecht mit seiner Kraft die Mauer im Fenster, worauf er sich abstützte. „Ich… kann verstehen, dass du raus willst, aber nun solltest du warten, was hinter dem Rauch erscheint. Tu uns… nicht das gleiche an wie Rokea, als sie in Panik verfiel.“ beruhigte Nitir seinen Anführer.

Die Staubwolke legte sich… und man sah zwei Frauen auf dem Boden liegen. „Hm… was würde denn bei einem Unentschieden passieren?“ fragte Renee in die Runde.

„Dann gibt es keinen Gewinner in diesem Turnier. Ist aber bisher nicht vorgekommen.“ antwortet Ronda sofort. „Bei dem ganzen Chaos… will ich mindesten einen Gewinner verkünden dürfen.“

Auf einmal sah man eine Bewegung bei… Rokea. Sie lehnte eine Hand auf de Boden und hob sich ganz langsam hoch, bis sie sich mit ihrem Oberkörper auf ihre Knie aufgerichtet hat. Ihr gesamter Körper ist blutüberströmt und sie schien schwer zu atmen.

„Nein…“ hielt Sherry eine Hand hoch. „Sina… steht auf!“ schrie Sherry runter. Suki schaute kurz auf das Mikrofon und rief dann Sina rein. Weitere Freundinnen stellten sich ebenfalls neben Suki und riefen nur einen Namen: Sina.

Dies schien irgendwie zu klappen, denn der Knochenschwanz bewegte sich, auch wenn sehr träge. Es rammte in den Boden vor Sina und schob den Schwanz unter der Körper von der Dämonin. Anschließend drückte er seine Besitzerin hoch.

So übel, wie Rokea aussah, war Sina es ebenfalls. Beide schwer verletzt und schwer am Atmen. Es vergingen vermutlich mehrere Minuten bis sie sich beide registrierten.

„Du… bist echt stur…“ murmelt Sina auf einmal, Rokea musste durch die Nase schnaufen. „Trifft… bei dir… ja auch zu…“

Rokus ließ seine Tränen fallen. „Das gibt es nicht… meine Tochter hat immer noch Kraft, trotz dass sie solange in ihrer Werform war.“

Beide Frauen standen zu weit weg, also zwangen sie ihren Körper dazu, aufzustehen. Langsam, aber sicher schafften sie dies. Sina ließ sich von ihrem Knochenschwanz abstützten, während Rokea diesen Vorteil nicht hatte.

Dann standen sie nah genug… um irgendwie weiter zu kämpfen. Bevor Sina irgendetwas machen konnte, schlug Rokea ihr schon mit einer Faust ins Gesicht. Die Dämonin fiel zur Seite auf die Knie, einige bekamen schon Schnappatmung von den Zuschauer.

Mit viel Mühe stand Sina wieder auf mit Knochi und schlug Rokea in den Magen. Diese fiel sofort auf ihre Knie und übergab Blut, dass es schon sehr ungesund aussah. Nach mehreren Atemzügen stand die Tierfrau wieder auf, dabei verzog sie ihr Gesicht vor Schmerzen.

Alle schienen abzuwarten, wer als nächstes zuschlug, denn… es war nur noch eine Frage der Zeit, wer letztendlich NICHT mehr aufstehen konnte.

Sina sowie Rokea starrten sich in den Augen, dann schlugen beide mit ihren Fäusten aufeinander zu… und verfehlten. Sie fielen beide auf ihre Knie und ihre Oberkörper lehnten sich gegeneinander an.

„Du… hast wirklich meine… wahre Gestalt bezwungen.“ flüstert Rokea. „Ja… aber… ich brauchte tatsächlich die Hilfe meiner vielen Freunde. Du… warst echt stark in dieser Form…“ murmelt Sina.

„Werden… wir den Kampf wiederholen?“ kam auf einmal die Frage von Rokea. „Gerne… aber nicht… in nächster Zeit. Du hast mich echt… fertig gemacht.“ kichert Sina sehr leise.

„Darauf… freue… ich… m…ich… sch…“ fiel Rokea an der Seite von Sina runter. Ronda risst Suki das Mikrofon aus der Hand und holte ihr Fernrohr raus.

Rokea hatte nur weiße Augen und schien sich nicht mehr zu rühren, während Sina sich mit ihrem Knochenschwanz noch abstützte.

„Nun… mach schon Sina…“ flehte Sherry. „Irgendetwas, dass du nicht bewusstlos bist!“

Ein Teil des Knochenschwanz wickelte sich um den rechten Arm von Sina und hob es vorsichtig nach oben, wo die Hand sich zur einer Faust bildete.

„MEINE DAMEN UND HERREN AUF DER GESAMTEN WELT! SINA HAT DAS TAUSENDJÄHRIGE TURNIER GEWONNEN!“

Kapitel 443

Ich bin wiedergeboren und das Finale? V

Verwundert schaut Rokea auf die zwei Finger von Sina. Diese grinste nur, bevor sie das Geheimnis lüftet: „Zwei Gründe warum du trotzdem nicht gegen mich gewinnen wirst.“

Nun bekam die Tierfrau ein neutrales Gesicht, denn… dass ist nicht unbedingt das, was man in einem Kampf hören will. „Na… dann sag mal deine Gründe, wieso ich nicht gewinnen kann.“

„Erstens… weil ich die Dämonenkönigin bin. Ich bin der Stolz der Dämonen und wenn haben nur die beschworenen Helden eine Chance. Doch sie habe ich schon soweit eingeschüchtert, eher bekommen sie einen Zitteranfall wenn sie mich sehen.“ sprach Sina in eine Lautstärke, dass nur Rokea es hören konnte. „Zweitens… du bist ein Feigling.“

Diese Aussage pisste Rokea ungemein an, dass sich Zornesadern auf ihrem Gesicht bildeten. Selbst die Behemoth´s in ihrem Clan haben sie noch nicht auf diese Art und Weise provoziert. „Und… wie kommst auf die Idee… dass ich ein Feigling bin?“

Sina stand auf und reckte sich ein mit ihren Körper. „Weil du dich immer noch zurückhältst. Alleine, dass du in diesem Zauber, den ich eingesetzt habe, noch weiter kämpfen konntest, wusste ich… in dir steckt noch viel mehr.

Wir wissen genau… wenn du „es“ nicht benutzt, dass du verlieren wirst. Dafür habe ich so viele Kämpfe hinter mir, dass ich dies dir prophezeien kann. Bis jetzt hat der Kampf richtig viel Spaß gemacht, doch… habe ich die Sorge, dass mein Sieg ein faden Geschmack haben wird, wenn du nicht alles einsetzt.

Hast du Angst… dass ich sterben könnte? Oder ist es, weil du dich selber verlieren könntest, wenn du „es“ machst? Wir wissen beide, was ich meine.“

„Bist… du dir ganz sicher, was du da sagst? Ich habe noch nicht mal alles…“ wollte Rokea widersprechen, da verwandelten sich die Flügel von Sina in grüne brennende Flügel. Bevor die Tierfrau was sagen oder machen konnte, stand Sina auf einmal hinter ihr und von Rokea spritze regelrecht ein Blutsturm von der schrägen Schnittwunde von ihrem Brustkorb.

Rokea fiel nach vorne und konnte sich mit beiden Händen abstützten. „Lass mich raten. Du wolltest sagen, du hast noch nicht alles eingesetzt? Ich denke schon. Mit meiner Aura drossele ich deine Geschwindigkeit und habe meine eigene soweit erhöht, dass du den Angriff eben nicht sehen konntest.“

Sina hielt Gravitationsklinge vor sich und schaute zu, wie das Schwert das Blut aufsaugte. Dabei wurde sie wieder selber geheilt. Rokea stand auf und ignorierte die Wunde an ihrem Körper, dann drehte sie sich zu Sina um.

„Du willst, dass ich mich verwandele oder? Vergiss es, dafür bist du zu schwach, um es zu überleben.“ knurrte Rokea und griff Sina von hinten an. Doch wie die Dämonenkönigin dies schon angemerkt hat, sind die Vorteile momentan auf ihrer Seite.

Bevor Rokea Sina auch nur erreichten konnte, durchbohrte die Dämonin mit der Gravitationsklinge ihren Bauch. Schockiert riss Rokea, aber auch ihre Clanleute die Augen weit auf. „Du… bist stark, doch deine Zurückhaltung… pisst mich ein bisschen an. Du wärst es doch auch oder nicht?“ flüstert Sina ins Ohr von Rokea.

Anschließend wird das Schwert aus dem Bauch herausgezogen. „Also… worauf wartest du? Wir haben uns doch soeben noch verstanden.“

Rokea hielt sich die Bauchwunde und schloss ihre Augen. „NEIN! TU DAS NICHT ROKEA!“ brüllte auf einmal jemand. Es war ihr Vater Rokus. „WENN DU DAS TUST, KANN NIEMAND DICH MEHR AUFHALTEN!“

„Oha? Klingt ja so, als hättest du keine Kontrolle, wenn du dich verwandelst? Weiß du was… schauen wir doch mal nach dem Grund.“ lächelt Sina boshaft. „Realitätsveränderung.“

Auf einmal wurde das Kolosseum schwarz und ein zerstörter Dschungel wurde sichtbar. An mehrere Stellen brannte es, an anderen Bereichen lagen umgeknickte Bäume. „Du Miststück…“ knurrte Rokea wütend.

„Ja? Habe nie behauptet, dass ich fair wäre.“ blickte Sina sie von oben an. Auf einmal erschien ein jüngerer Rokus mit einer Behemothfrau, die die gleiche Haarfarbe hatte wie Rokea. „ROKEA! Beruhige dich! Wir sind es! DEIN VATER UND DEINE MUTTER. Rokus wurde regelrecht blass, als er seine Frau wieder sah. „Aber…“ „Rokus! Das ist nur eine Illusion von Sina! Scheinbar beherrscht sie den gleichen Zauber wie der Herr der Illusionen Aglon!“ beruhigte Nitir ihn.

„Rokea mein Kind… schau mich an!“ ging die Frau ein paar Schritte nach vorne. „Ich weiß, dass es für dich verwirrend ist, in dieser Form zu sein, aber du muss dich auf meine Stimme konzentrieren!“

Alle Zuschauer wunderten sich was Sina da gemacht hat, zumal die ganze Welt es sehen konnte. Doch von Rokea selber sah man in der Illusion überhaupt nichts, nur die eigentliche Rokea war am zittern.

„Rokea… egal was passiert, wir schaffen…“ wollte die Frau noch was sagen, als eine gigantische Klaue auf sie herabstürzte und in den Boden rammte. Die Klaue wurde nur schattenartig dargestellt, so konnte man nicht genau erkennen, was die Frau angriff.

Auf einmal brüllte etwas sehr laut, die Klaue verschwand wieder und im Dschungel fielen mehrere Feuerbälle vom Himmel runter. Rokus traute seinen Augen nicht und rannte auf seine verletzte Frau zu, die auf einmal Blut hustete.

„Verzeih… unserer Tochter…“ hustet die Frau. Rokus schloss seine Augen und nahm dann Abstand von seiner Frau. „ROKEA!“ brüllte er. Auf einmal sprang Rokus nach hinten, als wieder eine Schattenklaue auf seine alte Position krachte.

„Verstehe… dann trifft meine Aussage ziemlich genau zu. Du hast vor dir selber Angst. Erzähle es mir, dass es langweilig ist, doch du traust dich nicht dich zu verwandeln. Tja… vielleicht bist du in dem aktuellem Zustand die stärkste aller Behemoths, doch sind wir ehrlich.

Erst als deine… Leute sich in ihre Tierform verwandelt haben, kam das eigentliche Potenzial heraus. Wir beide hätten gegen sie keine Probleme gehabt, doch jetzt… wo du jemand gleichwertiges bekämpfst, zeigst du Schwäche.“ schnaufte Sina durch die Nase.

Rokus verwandelt sich in nun in seinen Behemoth und bekämpfte die Schattengestalt, die wohl Rokea zu sein scheint. Der Kampf zog sich ein bisschen in die Länge, der Dschungel wird dabei richtig zerstört.

„Hör auf…“ murmelt Rokea auf einmal. „Was hast du gesagt?“ grinste Sina sehr gemein. „Ich habe es nicht verstanden.“

„Ich sagte… HÖR AUF!“ sprang Rokea vom Boden hoch. Sie wollte mit ihrer Faust wieder nach Sina schlagen, doch aufgrund der Flammenflügel wird Rokea es nicht schaffen, sie jemals richtig zu treffen, dazu die Gravitationsaura.

Dafür landete eine Faust von Sina im Gesicht von Rokea. Sie flog direkt nach hinten und krachte gegen die magische Schutzbarriere, dann fiel sie auf ihre Knie.

„Erbärmlich.“ verzog Sina leicht angeekelt ihr Gesicht. „Und ich dachte, JETZT könnte ich endlich eine Rivalin haben.“

Im Hintergrund kämpfte Rokus weiter gegen den Schatten, doch man merkte sofort, dass er keine Chance hatte… bis die Schattengestalt sich in ein kleines Mädchen verwandelte und bewusstlos nach vorne fiel.

Rokus verwandelte sich ebenfalls zurück und rannte auf Rokea zu. Sofort untersuchte er sie und gab einen lauten Seufzer von sich. „Dir ist die Ausdauer ausgegangen… welch ein Glück.“ Er hob das kleine Mädchen auf und rannte mit ihr direkt auf seine Frau zu.

Sina schnippte mit dem Finger und die Illusion verschwand wieder. „Deine Angst und dein Schuldgefühl sind es, die dich jetzt behindern. Du denkst, ich bin schwach, wenn du dich nicht verwandeln willst?“ ging die Dämonin auf Rokea zu.

„Sina war schon immer ein Meister der mentalen Folter.“ murmelt Sherry. „Rokea kann einem nun wirklich leid tun.“ „Sherry… ich will Sina nicht in Schutz nehmen oder so, aber… so sind wir Dämonen. Sobald wir eine Schwäche sehen, wird sie ausgenutzt ohne wenn und aber.“ legte Kyllia ihr eine Hand auf die Schulter.

„Oder… sie will Rokea helfen.“ meinte Lara auf einmal. „Erinnert ihr euch an die Erzählung, als sie bei Sakura die Fähigkeit „Limit brechen“ auslösen wollte? Da gab sie regelrecht ihr bestes, eine böse Person zu sein.“

„Ist das wirklich klug das mitten in einem Turnier zu machen? Kann… man das nicht vielleicht später… nachholen?“ grinste Melaine schräg.

„Denke, JETZT aktuell ist der Sieg für Sina vermutlich sogar egal. Ihr habt alle das Gesicht gesehen, wie glücklich sie war, als Rokea die Ringe entfernt hat. Nun schaut euch Rokea jetzt an.“ zeigte Louis mit dem Kinn auf die kniende Tierfrau.

„Verwandele dich zurück Thorn und Blutklinge. Gravitationsaura auflösen.“ befahl Sina auf einmal und die Aura´s verschwanden. Erschrocken reagierten die Zuschauer, was Sina auf einmal machte, denn damit hatte sie ja klar einen Vorteil gehabt.

Sie steckte sogar die Katanas in ihre Schwertscheiden und löste ebenfalls die Flammenflügel auf. Dann kniete sie vor Rokea.

„Sag Rokea… was ist wirklich dein größter Wunsch? So ganz frei und offen jetzt.“ kam die Frage von Sina und hob den Kopf mit einer Hand von Rokea hoch. Man sah, dass ihr die Tränen regelrecht herausfielen. „Frei zu sein.“ schluchzte Rokea.

Als Rokus dies hörte, fielen ihm ebenfalls die Tränen heraus. „Es… tut mir so leid mein Kind… Ich dachte… du wolltest immer nur deinen Kampf des Lebens haben.“

„Ich nehme an… deine Mutter ist durch die Nachwirkungen deines Kampfes gestorben?“ und Rokea nickte den Kopf. „Ja… ich habe ihr versprochen, dass ich auf Vater aufpassen werde an ihrer Stelle. Seitdem… lebe ich eingeschränkt und muss immer an der kurze Leine gehalten werden…“

„Verstehe, das sammelt natürlich unheimlich viel Frust und Langeweile an. Wenn deine Mutter… erst später verstorben ist, hat sie dir doch verziehen oder nicht? Warum fällt es dir dann so schwer, es dir selber zu verzeihen?“

„WEIL ICH MICH DANN WIEDER SELBER VERLIERE!“ schrie Rokea Sina ins Gesicht. „ALLE WERDEN STERBEN, NICHT NUR DU! … Damals konnte ich mich nur zurück verwandeln, weil meine Ausdauer zuneige ging.

Doch damals war ich ein Kind und hatte vielleicht ein Drittel meiner aktuellen Stärke. Was glaubt du also… was passiert, wenn ich mich verwandele hmm?“

„Vermutlich groß, stark und schnell.“ grinste Sina schräg. „Doch ich werde dich schon aufhalten, darauf kannst du Gift nehmen. Immerhin habe ich noch einen älteren Bruder, den ich besiegen muss.“

„Du… willst mir sagen, du kannst mich aufhalten, was nicht mal mein Vater schaffte?“ schaute Rokea ungläubig ihre Gegnerin an. Sina setzte sich neben Rokea und schnippte mit den Fingern.

Eine gigantische Illusion erschien: „Das ist mein Kampf gegen die Untotenarmee an der Brücke des Schicksals. Über.. 70.000 Untote habe ich damals getötet.“ erklärt Sina lächelnd. Erstaunt schauten alle Zuschauer, was Sina soeben gemacht hat.

„Das ist die Armee des Königs von Efrana, die ich nicht töten durfte.“ sah man Sina, wie sie aus ihrer Perspektive die Soldaten mit den Fäusten alle bearbeitete. „Das ist die Armee von Osnain mit der Hydra.“ Man konnte sehen, dass die Armee wirklich alles eingesetzt hat. Panzer, Mechs, modifizierte Monster und eine Hydra.

„Das war mein allererster Kampf gegen Titanus.“ und auf einmal musste Sina kichern. Man sah den riesigen Kopf von Titanus und wie Sina anschließend herunterfiel, nur um dann von der Faust getroffen zu werden.

„Rokea… dein Schläge sind heftiger als von Titanus, wenn wir damals gekämpft hätten, hättest du mich so zusammengeschlagen, dass ich nicht mal wüsste, wo oben oder unten ist.“ Rokea sah und hörte es sich an.

Einige fragen sich, was das denn jetzt sollte mitten im Kampf, doch das war Sina egal. „Das… war mein Kampf gegen Tierra. Wie du feststellst, haben diese Dinger an diesem Turnier ebenfalls teilgenommen. Wenn du mehr wissen willst, können wir das nach dem Kampf abklären.“

„Das…. war mein Kampf gegen den Dämonenkönig Rarkas, in der Vergangenheit. Vermutlich der Grund, warum ich den Titel Dämonenkönig bekommen habe. Anschließend durfte ich gegen Cimmeris oder eher Siremmic kämpfen, eine verbannte Götterbestie.“

Nun legte Sina ein Arm um Rokea. „Und das… bist du.“ nun sah Rokea sich selber. Wie sie immer wieder gegen Sina geschlagen hat und dabei… ein sehr glückliches Gesicht machte.

Sina schnippte mit dem Finger und die Illusion verschwand. „Nun schau dich jetzt an. Jetzt… wo eigentlich der Höhepunkt gekommen ist, schwächelst du. Wegen meiner Stärke… habe ich keine Rivalen. Na ja, Louis, ein paar Vampirkönige, dass war es schon.

Dann kommst du und ich habe mich richtig gefreut, einen gleichstarken Gegner zu haben, ohne jegliche Gedanken, dich zu töten.“

Rokea… sagte nichts und schloss die Augen. „Kannst… du mir versprechen, dass du mich soweit bekämpfen kannst, dass mir die Ausdauer ausgeht, bevor ich die Arena verlasse?“

„Ich verspreche dir, dass ich dich eher besiegen werde.“ grinste Sina von der Seite. „Selbst ich habe noch nicht alles gezeigt.“ „Als ob…“ grinste Rokea wieder. „ … Danke.“

„Keine Ursache, nun will ich aber alles sehen!“ stand Sina auf und bot Rokea eine Hand an. Dies nahm sie an, als Sina ihre Rivalin über sich warf. Rokea machte einen Salto in der Luft und landete auf ihren Füßen.

„Aber jammere nicht… wenn du verlierst.“ lächelt Rokea… und verwandelte sich. „NEIN! NICHT!“ rief Rokus. Auf einmal flog Sina vor den Aufenthaltsraum der Behemoth. „Halt dich daraus. Gönne deiner Tochter die Freiheit.“

„Nein! Ihr wisst nicht, was passieren wird! Ihr habt doch selber gesehen, was damals passierte!“ wurde Rokus regelrecht wütend.

„Du kannst dir nicht vorstellen… wie egal mir das ist.“ lächelte Sina zuckersüß… Dann veränderte sich die Aura von Rokea.

Rokea wuchs und wuchs, dabei bekam sie auf einmal eine rötliche Hautfarbe. Ihre Mähne war weiß gehalten und sie musste sich wie ihr Vater auf ihre vier Gliedmaßen abstützen. Sina flog von den Behemoths weg und landete vor Rokea.

Rokea wuchs noch ein bisschen, dann war ihre Verwandlung fertig. „Hmm… du erinnerst mich an Catoblepas aus Final Faxtasy VIII.“

Der Behemoth legte seinen Kopf in den Nacken und brüllte laut auf.

Kapitel 442

Ich bin wiedergeboren und das Finale? IV

„Oh bei der Göttin…“ wurde Sherry sofort blass. „Neia! Hast du irgendwelche Zauber auf Lager, die alles außerhalb des Kolosseums beschützen kann?!“

„Was ist los?“ wundert sich Neia. „Warum wirst du so panisch?“ „Weil dieser Zauber von Sina in der Lage ist, den kompletten Kontinent zu zerstören, wenn sie es will! Ich habe es einmal als Rose gesehen und der Schaden… war fürchterlich!“ ließ Sherry sich nicht beruhigen.

„Rose? Ich weiß das du die Inkarnation von Rose bist aber…“ hielt die Blutelfe den Kopf schräg. „Ja, ich bin Rose. Ich war auch mal Susie, Rachel und andere Personen in der Vergangenheit gewesen.“ klärte Sherry schnell, was ihr im Kampf gegen Arzexos passierte.

„Das stimmt was sie sagt. Ihre Aura hat sich nach dem Kampf komplett verändert.“ stand Mel ihrer Freundin bei. „Und die Zwillinge können bestätigen, dass ihre Attribute sich komplett verändert haben.“

Über dem Kolosseum bildeten sich auf einmal schwarze Wolken, die immer größer wurden. „Bitte Herrin… wir müssen dafür Sorgen, dass der Zauber nicht außerhalb des Kolosseums geht. Ich verstehe nicht mal, warum Sina die Fähigkeit überhaupt benutzt.“ flehte Sherry.

„Wäre es denn… in Ordnung Chuz? Ich will nicht… einen Regelbruch machen.“ schaute Neia den Affenmensch an, der scheinbar die Information weitergegeben hat. Chuz wartete kurz, dann kam die Antwort: „Solange es nur eine Funktion wie unsere Schutzbarriere hat, sei es erlaubt. Doch seht euch vor, dass dann alle… Wächter genau hinschauen werden.“

„Weil Sina durch die neue Steigerung von „Wahnsinnige Gedanken“ wohl nicht mehr so vernünftig denken kann.“ erklärte Louis. „Rokea scheint eine Stärke zu haben, die selbst Sina Probleme macht. Wir müssen uns abfinden, dass Sina… vermutlich nun auch die zerstörerischsten Fähigkeiten einsetzen wird.“

„Kyllia, Sherry, ich denke, ich werde eure Hilfe brauchen.“ bat Neia. „Ich kenne einen Zauber, doch wenn es ein Zauber ist, der das Niveau einer Götterbestie hat, brauche ich alle Mana, die ich bekommen kann.“

Sherry ließ sich dies kein zweites Mal sagen und nahm eine Hand von der Blutelfe. „Bist… du dir sicher, dass es mit mir klappt?“ fragte Kyllia und Neia nickte.

„Ja. Gerade WEIL du die Schwester von Sina bist, kann ich den Zauber so modifizieren, dass es die Fähigkeit von Sina vermittelt, dass es nur in der Arena bleiben soll. Ich bin nun richtig froh, dass du eine treue Verbündete von uns geworden bist.“ lächelt Neia.

Mit der Aussage musste Kyllia erst zurechtkommen und bekam nasse Augen. Wie Sina hatte auch Kyllia das kleine Problem mit dem Vertrauen. Etwas quietschte, wo einige verwundert herumschauten und Kyllia nur ihre Augen rollen musste, dann nahm sie die angebotene Hand von Neia.

„Ich… muss ihnen leider die traurige Nachricht übermitteln, dass wir ihre Tochter Lisa nicht finden können. Wir haben alles auf den Kopf gestellt: Schatzkammer, Toilettenräume, Abstellkammer, alles.“ kniete ein Vampirdiener vor Lady Layla.

„Dann positioniert Wachen vor den Eingängen sowie oben auf den Dächern. Vermutlich hat sich meine Tochter verwandelt, sodass sie sich einfacher verstecken kann.“ befahl Layla. Ihr Diener nickte und verschwand.

„Sag Layla… was hältst du von Rokea? Ich kann teilweise ihre Geschwindigkeit überhaupt nicht sehen.“ spielte Lord Roman mit dem Zwirbelbart.

„Sie wäre eine interessante Vampirin, doch will ich lieber abwarten, was Sina mit ihr vor hat. Immerhin ist es ja Sina´s Talent, die merkwürdigsten Personen in ihrem Clan aufzunehmen.“ lächelt Layla.

Beide Vampirkönige wundern sich nur über die schwarze Wolke über der Arena, als die magische Schutzbarriere von Neia verstärkt wird. Es wurde dicker und schoss in den Himmel, wo auch die schwarze Wolke ist.

Als sie dort angekommen ist, bildete sich die Wolke nur noch innerhalb der Barriere. „Ist das noch so in Ordnung?“ fragte Neia Chuz, der wieder mit seinem Übertragungsstein unterhielte. „Ja, damit können die Wächter „noch“ leben.“

„Puh…“ ließ Neia die Hände los und fiel mit Sherry sowie Kyllia auf die Knie. „Danke für eure Hilfe. Nun… bin ich gespannt, ob sich meine neue Rasse mit eurer Hilfe bemerkbar macht.“ lächelt die Blutelfe ihre Freundinnen an.

Sina und Rokea haben diese Änderung überhaupt nicht bemerkt, nur das Rokea sich über den schwarzen Himmel wundert. „Keine Sorge… diese Fähigkeit braucht ein bisschen Zeit.“ ging Sina lächelnd auf Rokea zu.

Zwei unterschiedliche Gravitationsaura´s waren in der Arena und Rokea schaffte es stehen zu bleiben. Doch dies führte dazu, dass es ein bisschen an ihren Kräften zerrte, wenn sich schon Schweiß auf der Stirn bildete.

„Nicht mal die anderen hätten gegen diese Fähigkeiten standhaft bleiben können. Vater… ich bin wirklich glücklich, dass ich mich austoben darf.“ freute Rokea sich in Gedanken. Dann machte sie etwas merkwürdiges. Sie fing auf einen Fuß nur minimal an zu hüpfen, dazu machte sie ihre Hände zu Fäusten.

„OH! Eine Boxerin bist du?“ war Sina schon näher gekommen. Sie schob auf einmal die Gravitationsklinge in den Gürtel und hielt nur Thorn als Blutschwert in der linken Hand. „Na dann… komm doch!“

Den Wunsch erfühlte Rokea, doch statt dass sie einfach vor Sina erschien konnte man nun ihre Geschwindigkeit deutlich sehen. Kurz bevor die Tierfrau die Dämonin erreichte, setzte sie ihre Fähigkeit „Elementarschlag“ ein.

Sina schlug mit ihrer „normalen“ rechten Faust zu, wie beide es zu Beginn dies getan haben. Doch die Faust wurde regelrecht zerstört von der Fähigkeit, wo Sina nun aufschreien musste vor Schmerzen.

Dann schlug Rokea mit der linken Faust nach dem Gesicht von Sina, doch blockte sie es mit dem Blutschwert ab. Als der Angriff abgewehrt wurde, sprang Rokea nach hinten, weil sie auf einmal fürchterliche Schmerzen in der linken Faust bekam. Zusätzlich entzog das Schwert ihr irgendetwas.

„Was… ist das für ein Schwert?!“ musste Rokea nun fragen, denn ihre linke Hand fing an zu zittern. „Es ist, als hätte es mir was absorbiert!“

„Meinst du, ich verrate alle meine tollen Tricks?“ grinste Sina und man hörte über ihnen ein lautes Donnergrollen. „Scheinbar… ist deine Zeit abgelaufen meine liebe Rivalin. Zeit… das wahre Ausmaß einer Chaosbestie zu lernen!“

„Das werden wir noch sehen…“ murmelt Rokea und trat auf einmal auf die gebrochene Hand von Sina. Diese biss fest ihre Zähne zusammen, um nicht wieder laut aufzuschreien und wollte mit Blutschwert zu schlagen.

Doch Rokea wich dies aus und traf nun das Gesicht von Sina, das ruckartig zur Seite geschlagen wurde. „Meine Fresse… die schlägt ja heftiger zu als es Titanus getan hatte…“ dachte Sina in diesem Moment nur.

„Wow… dass der Kopf von Sina nicht weggeflogen ist…“ meinte Nijus nur. „Stimmt, in diesem Modus bleibt eigentlich nichts heil, was Rokea trifft.“ nickte Narya.“

„Schwerttornado!“ setzte Sina ein, damit Rokea wieder Abstand nahm, aber diese setzte ihre Fähigkeit „Schockexplosion“ ein und zerstörte den Tornado. Doch das Ergebnis ist das, was Sina wollte.

Beide wurden durch die Druckwelle gezwungen, Abstand zu nehmen und hatten sich wieder im Auge. Die Dämonin konnte wieder ihren rechten Arm benutzten, sie öffnet ihre Hand auf und zu. Die Tierfrau kniff leicht ihre Augen zusammen und wollte wieder losrennen…

Als auf einmal eine Explosion hinter ihr hochging. Sofort drehte Rokea sich um, als neben ihr ein gigantischer Blitz einschlug. Reflexartig sprang sie in Sicherheit, als eine weitere Explosion hochging.

„Was… ist los?!“ schaute Rokea überall hin. Dort explodierte es, woanders fielen Blitze runter. In einigen Bereichen entstanden riesige Eisflächen. Dann traf der erste Wassertropfen Rokea und hüllte sie in eine Explosion ein.

Man hörte sie regelrecht vor Schmerzen aufschreien. Die Explosion verschwand wieder so schnell, wie sie gekommen ist, als der nächste Wassertropfen sie erwischte. Ein weißer Blitz schlug auf Rokea ein, wieder schrie sie laut auf.

Der Zauber erwischte Sina ebenfalls, aber sie ging ohne Probleme durch die zufälligen Angriffe durch, sie merkte nicht mal, dass sie getroffen wurde. Für die beschworenen Helden sah es aus wie die Szene einer Apokalypse.

„Das… ist doch ein Monster. Laut den Geschichtsbüchern waren einige Dämonen sehr stark, aber Lady Sina übertrifft sie doch alle bei weitem!“ murmelt Miyu.

„Nicht nur das. Scheinbar hat sie überhaupt keine Probleme, wenn sie von… was auch immer das ist, getroffen wird.“ merkte Matthieu an.

Ein Vor oder eher Nachteil hat die neue Barriere von Neia verursacht. Die Wolken konnten sich nicht ausbreiten, so regnete es wie in einem richtigem Sturm runter. Rokea hatte daher nie die Chance, in irgendeiner Form auszuweichen.

Sie mag vielleicht eine Feuerimmunität haben, doch die Fähigkeit von Sina, die eine Chaosbestie ist beruht auf dem Element Chaos. Die Feuer-, Eis- und Blitzangriffe, so rein sie auch mögen, doch sie haben immer ein bisschen was von Chaos, so dass Rokea den vollen Schaden abbekam.

Rokus krallte sich am Fensterrand fest, denn diese Art von Zerstörung hat er noch nie zuvor gesehen und machte sich große Sorgen um seine Tochter. „Rokea…“

Für Sina aber war es das schönste, was sie vor ihre Augen bekommen kann. „Überall nur… Zerstörung. Du bist die erste Person, an der ich es teste…“ dann bekam Sina einen Faustschlag ins Gesicht.

Die Dämonenkönigin landete auf dem Rücken und riss schockiert ihre Augen auf. „Wie…“ wollte sie fragen, doch Rokea schlug mit einer Faust nach ihr. Der Knochenschwanz rammte sich ein bisschen weiter von Sina entfernt in den Boden und zog die Dämonin in Sicherheit.

Trotz des Chaosregens schaffte Rokea es, weiter zu kämpfen. Ihre Faust traf den Boden und eine Erschütterung ging über das Kolosseum. Ihr Körper zuckte überall, wenn sie von der Magie getroffen wird, doch konzentrierte sie sich nur auf Sina.

Diese stand wieder auf und konnte sich von dem Schock erholen. „Oh ja… früher hätte ich nicht mal ansatzweise gegen dich eine Chance.“ musste Sina ihren Gegner loben. Rokea kam Sina wieder näher und wollte zuschlagen, da zog Sina Gravitationsklinge von dem Gürtel und ging ebenfalls zum Kampf über.

Zwei Frauen, zwei unterschiedliche Rassen, ein Ziel. Ihren Gegner um jeden Preis zu besiegen. Die Arena wird durch das Chaosregen regelrecht zerstört und verletzt nur Rokea. Trotz das die Dämonenkönigin zwei unterschiedliche Gravitationsaura´s aktiv hat, schaffte die Tierfrau, immer wieder in diesem Chaos mit ihren Fäusten Sina zu treffen.

Der dunkle Gott, die Göttin und auch Exos… dachten in diesem Moment nichts, sondern schauten sich den Kampf an. Es kam nicht mal ansatzweise an den Kampf den sie miteinander alle hatten heran, doch… fragten sie sich, ob diese Frauen nicht irgendwann eine Gefahr werden könnten für Gaia.

„Welch… eine Zerstörung.“ staunte Lord Roman. „Stimmst du mir zu Layla… dass wir demnächst ein bisschen auf die Weltreise gehen müssen?“

„Alleine wegen Sina schon, doch… binden mich leider ein bisschen die Pflichten, die ich mir aufgebürdet habe.“ musste Layla schräg grinsen.

„Das ist ja viel schlimmer als der Kampf gegen die Rächer. Dachte, dass wäre ja schon nicht zu toppen.“ streichelt Zhin seinen Bart. „Kaffee?“ machte Jimdo den nächsten Versuch. „Alter…“

„Ein Tiermensch kann mit einem Dämonenkönig mithalten.“ staunte Ethice. „Waren die Behemoths schon immer so stark gewesen?“

„Nein. Davon würde ich was wissen und hätte sie in meiner Zeit als General irgendwie versucht sie auf unsere Seite zu bekommen.“ schüttelt Arzexos den Kopf. „Vielleicht hätten wir den Krieg schon gewonnen, wenn auch ihre normalen Kämpfer mitgemacht hätten.“

„Ist… es möglich, dass unsere Hoheit verlieren kann?“ fragte Aglon. Alleine der Gedanke ist schon eine Straftat, doch wenn man den Kampf so beobachtet? „Meine… Königin Sina IST schon die stärkste aller Könige der Dämonen oder nicht?“

„Wir können ja unseren Profi Sarless fragen, sie kann davon ein paar Lieder singen.“ grinste Igriz sehr gemein und bekam einen Nackenschlag von Sarless.

„Hör mir genau zu du kleiner Klugscheißer.“ packte Sarless den Dämon am Hals und zog ihn vor ihr Gesicht. „Mein alter Körper hat zweimal gegen sie verloren! ZWEIMAL! Wie könnt ihr auch nur daran denken, dass es möglich sein könnte, dass sie verliert?!

Nein… wenn sie die eine Dämonenkönigin ist, dann ist es alleine schon der Titel, der sie dazu zwingen wird, immer wieder aufzustehen. Ein Dämonenkönig verliert nicht, diese Regel wird jedem beigebracht!“

„Schon komisch dir so zu zuhören.“ schnaufte Gair durch die Nase. „Dafür dass bei euch die Dämonenkönige in Reih und Glied von den beschworenen Helden immer getötet werden, hättet ihr diese Regel vielleicht mal ein bisschen anpassen sollen.“

„Ruhe in der Ecke.“ meinte Sarless nur. „Bei meinem alten Körper herrscht vermutlich eine Ausnahme, danach hat es ja kein anderer Dämon geschafft wie die Dämonenkönigin Sina dies getan hat. Ich glaube an sie, dafür habe ich geschworen und ihr wart alle Zeuge gewesen.“

„Yeah und danach hast du ihr deine Liebe bekundet.“ grunzte Igriz. „Frage mich, ob du irgendwann mal mit ihrer Geliebten einen Kampf führen wirst.“

Sarless seufzte nur und ließ den Dämon los. „Verwechsel das nicht einfach mit Loyalität du Vollidiot…“ Anschließend stellte Sarless sich wieder neben Gair und schaute sich den Kampf an. „Was hältst du von einer Wette?“ fragt der Vampir auf einmal.

„Ich bin kein Freund von Wetten, aber zumindest kann ich es mir anhören.“ meinte Sarless nur. „Sollte deine Königin gewinnen, du felsenfest überzeugt bist, gehst du mit mir auf ein Date?“ grinste Gair sie an.

„Hmm… ein Vampir versucht über eine Wette mich zu einem Date zu bitten? So was erlebt man nicht alle Tage.“ schüttelt Sarless grinsend den Kopf. „Warum nicht.“

Erstaunt schauten sich alle Dämonen gegenseitig an und wundern sich, was noch in der Zukunft über dieses ungleiche Paar passieren wird.

Die schwarze Wolke löste sich im Himmel auf und der letzte Tropfen viel noch auf Rokea, wo ein weiterer Blitz sie erwischte. Doch vorher schlug sie Sina noch in den Magen und beide fielen auf ihre Knie.

Schwer demoliert und fast außer Atem schauten sich beide in die Augen. Dann fingen sie beide an, laut zu lachen. Viele Zuschauer verwundert es ein bisschen, wie sie noch in diesem Stadium des Kampfes noch lachen können.

„Du müsstest eigentlich eine Götterbestie sein, mit deiner Stärke hättest du längst Tierra oder Titanus besiegen können.“ hörte Sina mit dem Lachen auf.

„Wenn das die Jägerin der Götterbestien meint? Die Schuld liegt bei meinem Vater, dass ich sie nicht jagen durfte.“ seufzte Rokea.

Auf einmal hob Sina zwei Finger hoch.

Kapitel 441

Ich bin wiedergeboren und das Finale? III

Sina zog Thorn und Blutklinge heraus, Rokea zwei normale Schwerter… zumindest auf den ersten Blick. Sie murmelte irgendetwas und dann verwandelten sich ihre Schwerter. Eines wurde zu einem regelrechtem Blitzschwert, dass andere leuchtete dagegen nur auf.

„Sieht aus wie dein Lichtschwert Sherry.“ mutmaßte Neia. „Ich muss die Behemoths echt mal fragen, wo sie überhaupt die ganzen Monster mit dem Lichtelement finden.“

„All die Magie und Verwandlungen, müsste Rokea nicht längst herausgefunden haben, dass Sina eine Magieimmunität hat?“ wundert sich Sherry ein bisschen.

„Solange sie nicht die Fähigkeit der Analyse beherrscht oder ihr niemand das zusteckt, wird Rokea weiter experimentieren.“ meinte Falko.

Sina und Rokea gingen dann langsam aufeinander zu, sie hatten keinen Grund zur Eile. Man sah ihnen aber an, dass sie schon Überlegungen anstellten, der anderen ernsthafte Verletzungen zuzufügen.

Auf einmal leuchteten die Klingen von Rokea und sie setzte einfache „Allesschneider“ gegen Sina ein. Statt das sie die üblichen Farben der Fähigkeit annahmen, war eines, was von allen Seiten blitzte, dass andere leuchtete regelrecht auf, dass die Augen schmerzten.

Die Dämonin dachte überhaupt nicht daran dies zu blockieren und drehte ihren Körper leicht zur Seite, dabei ignorierte sie die Zusatzeffekte der Fähigkeiten. Weiter ging Sina auf Rokea zu, die nur eine Augenbraue hochhob und grinste.

„Hab ich mir von Louis abgeschaut, funktioniert tatsächlich wie es soll.“ lächelt Sina und viele bekamen ein Schaudern über den Rücken. Auf einmal wurde Sina in eine große schwarze Kugel eingeschlossen.

Rein instinktiv nahm Rokea eine Verteidigungshaltung ein und wartet, was ihre Gegnerin vor hatte. Die schwarze Kugel formte sich zu Flügeln… aber das war selbst für die Freunde von Sina neu: Ihre Flügel haben eine so gigantische Größe angenommen, dass sie das Kolosseum überragten.

Auf einmal erschienen in den Flügeln überall Augen, die wild um sich drehten, einige Zuschauer wurden auf einmal ohnmächtig. Dann starrten alle Augen Rokea an, die nun schwer schlucken musste. „Dämonenkönigin… langsam kann ich nachvollziehen, warum man beschworene Helden braucht, aber ich werde dich als erster Tiermensch besiegen!“ lachte dann Rokea.

„Was… ist das? Das habe ich bei Sina noch nie gesehen.“ wurde es Kyllia doch mulmig. „Nicht nur du. Bin mir selber nicht sicher, aber bei Titanus war… diese Größe mit den Augen nicht da gewesen.“ murmelt Neia.

Dann erschienen unter den schwarzen Flügeln zwei Münder… und man hörte sie regelrecht laut lachen. Selbst Sina fand es ein bisschen befremdlich, doch schien es sie nicht zu stören. „Das ist definitiv neu.“

Nun wanderten die Flügel in beide Katanas, die einfach nur ein schwarzes Leuchten hatten mit vielen Augen dran. Doch jeder spürte es… dieses düstere Gefühl, nicht davon getroffen zu werden. Auf einmal stürmte Sina nach vorne und schlug mit den Katanas, die Rokea ohne Probleme abwehren konnte.

„Ich verstehe was du vorhast, aber eher bin ich weg, als dass ich… mich von dieser Fähigkeit treffen lasse.“ grinste Rokea nur. „Schwertwirbel!“

„Knochi!“ befahl Sina und wehrte mit ihren Waffen und Knochenschwanz den Schwertsturm von Rokea ab. Überall flogen die Funken, mehr sogar, beide Frauen schlugen so stark, dass der Boden und alles um sie herum aufgeschnitten wurde.

„Dämonischer Schnitt!“ setzte Sina die Fähigkeit über Thorn frei. Wie Rokea dies versprochen hatte, konnte sie die Fähigkeit selbst aus dieser Nähe ausweichen, doch aufgrund dass alle Fähigkeiten das Element Chaos in sich trägt, wurde sie von einem Feuerschweif getroffen mit anschließend schwarzen Blitzen.

Doch die Zerstörung war gravierend, was die Fähigkeit mit der Arena machte. Sie wurde durch die Mitte einfach halbiert und als es die magische Schutzmauer erreichte, machte es nicht nur einen lauten Krach, sondern es bekam tatsächlich Risse.

„Das… darf doch nicht wahr sein…“ murmelt Chuz. „Mit was sollen wir die Mauer denn noch füttern, wenn es nicht mal die Stärke von SSS-Monstersteinen standhalten kann?“

„Vermutlich nur von SV-Monstersteinen, doch dazu hättet ihr alle Götterbestien jagen müssen.“ grübelte Christoper. „Und die Steine hat auch nur Sina.“

„Puh, das war wirklich knapp gewesen.“ wiegelt Rokea den Kopf. „Du hast eine Feuerimmunität oder? Nur der Blitz hat dir minimal was angetan.“ vermutete Sina. „Bin froh, dass Chaos dir trotzdem ein bisschen… wehtut?“

„Ah, wer weiß wer weiß.“ grinste Rokea… und auf einmal wurde ein X in die Lederrüstung geschlagen. Sina konnte überhaupt nicht so schnell reagieren, wie die Tierfrau zugeschlagen hatte, selbst ihre Vorahnung hatte sie nicht mal gewarnt.

Die Dämonin schaute kurz runter und sah, wie ihr Blut herausfloss, dann widmete sie sich wieder Rokea. „Schwertwirbel!“ setzte Sina nun ein und gab Knochi gleichzeitig den Befehl, Rokea von hinten anzugreifen…

Doch sie schaffte es ohne Probleme jeden Schwertangriff von Sina zu parieren und zu blockieren. Mehr noch, Schnittwunden erschienen an den Armen von der Dämonin. Am linken Arm mehr als am rechten Arm.

„Ich verstehe.“ sprang Sina nach hinten und beendet ihren Angriff. Die Wunden haben sich längst geschlossen am ihren Körper. „Du bist stark, aber deine eigentliche Stärke ist deine Geschwindigkeit oder?“

„Das hast du aber sehr schnell herausgefunden.“ seufzte Rokea. „Tja, in der Tat bin ich zwar stark, aber beim Training in der Vergangenheit habe ich mich mehr auf die Schnelligkeit konzentriert. Leider… hat es den Nachteil, dass der Kampf meistens schneller zu Ende war, als ich es mir immer gewünscht habe.“

„Wow, das ist nun doch einige Zeit her, dass ich gegen jemanden kämpfen darf, der mich in diesem Attribut bei weitem übertrifft.“ bekam Sina wieder ein gieriges Lächeln auf dem Gesicht. „Meistens sind es diese Gegner, die am schwierigsten zu knacken sind.“

„Oho, endlich versteht mich jemand.“ nickte Rokea zufrieden und ging wieder zum Angriff über. „Schwerttornado!“ setzte die Tierfrau noch ein.

Sina ließ sie kommen und aktivierte den nächsten „Dämonischen Schnitt“. Der Tornado wurde regelrecht zerstört, das Kolosseum ebenfalls und die Mauer bekam weitere Risse, die sich nur langsam wieder regenerierten.

Auf einmal stand Rokea an der Seite, wo Sina beide Katanas zur Verteidigung hoch hob… doch war es zu spät, denn das Blitzschwert wurde durch ihren Bauch gestoßen. Die Dämonenkönigin verzog kurz vor Schmerzen ihr Gesicht, dann wickelte der Knochenschwanz sich um den Schwertarm der Tierfrau.

„Hab dich.“ bekam Sina ein sehr düsteres Gesicht. Blutklinge schlug schräg über das Gesicht von Rokea, die laut aufschrie und das Blut ungehindert herausfloss. Sina wollte den nächsten Schlag umsetzen, da hob Rokea den umwickelten Schwertarm samt Sina hoch und wollte sie über sich in den Boden rammen.

Knochi ließ den Arm los und die Dämonenkönigin benutzte ihre Flügel, wo sie sich selber aus dem Schwert herauszog. Sina landete mit einem gewissen Abstand von Rokea und beide hatten mehr oder weniger einen Gleichstand. Doch im Gegensatz zu der Tierfrau, heilte sich die Bauchwunde von Sina, weil Blutklinge das Blut von Rokea geleckt hat.

„Warum… spielt Rokea soviel herum?“ wundert sich Risia. „Sie weiß doch, was alles auf dem Spiel steht! Weswegen hält sie sich immer noch so zurück?“

„Weil meine Tochter endlich jemanden hat, mit dem sie wirklich spielen kann. Wir wissen es besser… dass Rokea sich zurückhält. Lass sie doch, wenn sie wirklich ernst machen würde, werden wir es alle erleben.“ schmunzelt Rokus.

„Sina müsste es auch bemerkt haben, dass Rokea nur nach und nach ihr eigentliches Potenzial zeigt. Hoffentlich passt Rokea auf, dass sie dies nicht ausnutzt.“ murmelt Nitir.

„Was ist los Rokea? Irgendwie habe ich ein bisschen mehr erwartet von dir.“ grinste Sina provokant. „Oder ich werde dich einfach ein bisschen… mehr in die Ecke treiben müssen.“

„Als ob du das könntest.“ was das Gesicht von Rokea blutverschmiert. Auf einmal stand sie vor Sina und ließ beide Schwerter herunterfallen. „Gravitationsklinge!“ befahl Sina und ihre Blutklinge verwandelte sich.

Sofort entstand eine Aura, die nicht über die magische Schutzmauer hinausging. Rokea wurde direkt nach unten gedrückt, doch sie schaffte es, in irgendeiner Form noch zu stehen. Der Angriff von ihr wurde abgebrochen, dafür rammte Sina ihr Knie ins Gesicht der Tierfrau.

Sie flog einen Salto, wo der Knochenschwanz sich um ein Bein der Gegnerin wickelte und sie mehrmals auf den Boden knallen ließ wie bei Devin damals. Rokea ließ ihre Schwerter los und krallte sich am Boden fest. Mit einem kräftigen Beinschwung wird der Knochenschwanz in eine andere Richtung gedreht.

Bevor dies bei Sina ankam, rammte sie einen Fuß in den Boden und konnte so ihren festen Standpunkt beibehalten. Der Schwanz ließ das Bein los und wollte eine Wunde nach Rokea schlagen, die aber einen Saltosprung nach hinten machte. So entkam Rokea dem Angriff und hatte Mühe aufrecht zu stehen.

„Welch eine Stärke du hast, dass du es schaffen kannst, irgendwie noch zu stehen. Die meisten meiner Feinde… knieten sich vor mir.“ ließ Sina die Dämonenkönigin aus sich heraus in einem arroganten Ton. „Thorn… verwandele dich in Blutschwert!“

„Spiel… dich nicht wegen dieser Aura auf. Dafür habe ich schon schlimmeres erlebt.“ richtet sich Rokea ganz auf und ließ ihre Schulter um sich Kreisen. Dann riss sie auf einmal ihre Hose auf. Zuerst dachte Sina nichts dabei, als sie an den Beinen eigenartige Klötze sah.

„Woher… haben alle meine Feinde immer diese Beschwerungen an ihrem Körper?“ rollte Sina mit ihren Augen. „Na los… mach sie ab. Zeit dass du mal alles zeigst.“

Rokea bekam ein sehr finsteres Grinsen und erfüllte den Wunsch von Sina. Die Dämonenkönigin dachte, dass es wie bei Justus der Fall war, einfach nur schwer sein. Rokea entfernte ein Gewicht und war es vor Sina, was zu einem regelrechten Erdbeben im und um das Kolosseum führte.

„Davon sind noch 19 an meinen Beinen, eure Hoheit.“ provozierte Rokea ihre Gegnerin. Doch statt sie fallen zu lassen, ließ die Tierfrau einfach alle in ihren Inventar verschwinden. Knochi schob sein Schwertteil unter das Gewicht und hob es für Sina auf.

„Sag… wo findet man diese Dinger eigentlich? Ich habe ein ähnliches dieser Art, aber das kann ich für mich regulieren.“ ließ Sina sich nicht von ihr provozieren. Stattdessen verwickelte sie Rokea in ein Gespräch.

„Keine Ahnung, hat mein Vater mir irgendwann gegeben. Am Anfang waren sie total… nervig, bis ich sie nicht mehr bemerkte, selbst als ich sie an jedem Platz meiner Beine benutzte.“ zuckte Rokea mit der Schulter.

Sina wollte wieder den Mund aufmachen, als Rokea auf einmal ihr mit einer Faust in den Bauch schlug. Den Unglauben, den man in den Augen von Sina sehen konnte, bevor sie nach hinten flog, konnte man schlecht beschreiben.

Mit einer atemberaubenden Geschwindigkeit flog Sina auf die Mauer zu, als auf einmal Rokea hinter ihr erschien und sie mit aller Kraft in den Rücken schlug. Man hörte sofort, wie einige Knochen gebrochen wurden, dann flog die Dämonin nach vorne.

Sina landete hart mit dem Gesicht auf dem Boden, dabei rollte sich ihr Körper ein paar mal nach vorne, bevor sie zum Stillstand kam. „Himmel… sind diese Kämpfer nervig…“ grummelt Sina, die langsam aufstand und die gebrochenen Knochen ignorierte.

„Das war nur eine Kostprobe von mir gewesen, kleine Dämonin.“ flüstert Rokea auf einmal hinter Sina. „Nicht meine Schwerter sind die Hauptwaffe… sondern mein Körper. „STURMSCHLAG!“ Ein regelrechter Sturm aus Fäusten krachte auf den Rücken und Flügel von Sina.

Eine Druckwelle nach der anderen kam durch Sina´s Körper durch und traf Boden, Mauer und die magische Schutzbarriere. „Sturmschlag!“„Sturmschlag!“„Sturmschlag!“„Sturmschlag!“ ließ Rokea ungebrochen ihre Angriffsserie durch.

Sherry bekam ein sehr ungutes Gefühl, aber auch die anderen teilten dieses Gefühl. „AH HA HA HA! Ich wusste es, dass die Frau zu stark für dich ist kleine Schwester!“ lachte Exos, der alle Werte von Rokea kannte. „Und du willst die anderen Götterbestien besiegen?!“

Man müsste meinen, dass Sina vor Schmerzen schreien müsste, aber etwas anderes passierte. Erst hörte Rokea sie nur leise kichern, bis es zum lachen überging. Bevor es Rokea zu unheimlich wurde, trat sie mit aller Kraft in die Wirbelsäule von Sina und sie rauschte weg.

Die Dämonin krachte gegen die magische Schutzmauer, die Zuschauer konnten von oben das Brechen von Knochen hören. Sina rutschte von der Mauer runter und landete auf den Knien. Mit Hilfe ihrer beiden Katanas stand sie auf und drehte sich langsam um.

„Herrlich… ich fühle mich so… lebendig.“ lachte Sina und ihre Augen strahlten geradezu ihren Wahnsinn aus. „Du bist zu schnell… also teste ich mal… was: Gravitationsaura!“ benutzte Sina ihre eigene Aura.

Die komplette Arena sackte eine Etage tiefer, die magische Schutzbarriere konnte auch dieser Aura standhalten, aber das sie so aufleuchtet, zeigt nicht unbedingt, dass sie es ohne Probleme aushalten kann.

Rokea Oberkörper wird wieder nach unten gedrückt, doch man sah an ihren Muskeln, dass sie sich weigert, in irgendeiner Form auf den Boden zu fallen. Sie richtete sich langsam auf und musste grinsen. „Oh… du gehst nun auch auf Ganze rüber? Wäre sehr enttäuschend gewesen, wenn ich dieses Duell doch schnell beendet hätte.“

„Ich habe doch noch nicht mal… alles gezeigt!“ lachte Sina und zeigte mit einem Finger auf den Himmel.

„CHAOSREGEN!“

Kapitel 440

Ich bin wiedergeboren und das Finale? II

Sina und Rokea, zwei unterschiedliche Frauen und Rassen. Beide wussten seit dem ersten Augenkontakt, was sie sich gegenseitig wert sind.

„Wenn ich mich persönlich vorstellen darf… Tochter des Anführers Rokus, Rokea. Vermutlich hast du über Umwege schon von mir gehört?“ grinste Rokea.

„Oh ja, du scheinst dich ja regelrecht in meinen Clan zu drängen, nur um mehr über mich zu erfahren. Dabei hörte ich immer wieder die Warnung, dass jemand hinter mir her ist.“ musste Sina kichern.

„Entschuldigung… doch… vielleicht kennst du es selber. Irgendwann ist man so stark, dass es einfach schwer fällt, noch starke Gegner zu finden. Dies führt zu einer grausamen Langeweile.“ hörte man ein bisschen die Trauer von Rokea´s Stimme.

„Das Problem habe ich nicht. Irgendwie stehen alle meine starken Feinde in Schlange und warten darauf, dass sie als nächstes an der Reihe sind. Dummerweise bleiben einige Feinde… einfach nicht tot genug.“ seufzte Sina.

Die Tierfrau hob nun ihre rechte Hand und man sah mehrere Ringe an den Fingern. Sie zog den ersten raus und sofort spürte jeder eine gewaltige Aura. Dann kam der nächste Ring weg und die Aura wurde nur noch schlimmer, bis auch der letzte Ring weg war.

„Wow… so ein Gesicht habe ich bei Sina noch nie gesehen.“ staunte Lara, selbst die anderen haben dies bei ihr so noch nicht gesehen. Sherry schon, aber eher würde sie sterben, als zu sagen woher.

Für Sina war die Welt schwarz gewesen und auf einmal erschien ein gelbes Geschenk, dass sich öffnete und Rokea darin stand mit einer Schleife. Solch eine Freude drückte Sina am Gesicht aus, ihr Herz raste förmlich.

„Ohne diese Ringe würde ich die Natur zerstören meinte mein Vater. Nun bin ich endlich froh, mich ganz zu präsentieren.“ lächelte Rokea. Doch die Freude teilten nur sehr wenige im Kolosseum, denn viele hatten verschwitzte Gesichter, anderen wurden regelrecht übel.

Die Vampirkönige schauten sich gegenseitig an und waren sehr erstaunt, dass dieser Tiermensch ebenfalls eine Aura hatte.

„Du… heilige Scheiße.“ murmelt Thomddir. „Solch ein Kaliber hatten die Behemoths? Wieso haben wir von ihr nie gehört?“

„Weil sie vor der Öffentlichkeit versteckt gehalten worden ist.“ meinte Melaine. „Die Behemoth´s sind schon so unter sich, aber damit haben sie sich übertroffen.“

Die Behemoths in ihrem Aufenthaltsraum sagten nichts, aber sie sahen wirklich die Freude an Rokea, sich wieder frei zu entfalten.

„Welch… eine schöne Frau steht vor mir.“ sagte Sina ganz ehrlich. „Vor einiger Zeit… hätte ich es für sehr… fraglich befunden, gegen dich anzukommen. Doch jetzt? Dann… lass dir mein Geheimnis teilen.“ und schnippte mit ihren Fingern.

Ihre Illusion löste sie auf und über das gesamte Kolosseum erstreckte sich die Aura der Dämonenkönigin. Überfall fiel Glitzer runter, was sogar neu ist, dass immer vereinzelt Blitze durch die Luft sprangen.

So wie Sina ein freudiges Gesicht hatte, so strahlte Rokea es ebenfalls. So stark, dass ihr eine Träne herausfiel. „Damit… kann ich mich wirklich austoben.“

Viele Zuschauer brachen nun über die Aura beider Frauen zusammen, selbst die magische Schutzmauer konnte nicht dagegen helfen. Selbst außerhalb des Kolosseum war die Aura deutlich zu spüren.

Doch weder Rokea noch Sina zogen ihre Waffen, sondern stellten sich einfach gleichzeitig in den Kreis. Die Beschnupperung war zu Ende, nun wurde es ernst.

„Erm… kein Wunder… das die Behemoth diese Regel benutzen. Das… ist kein Kampf mehr zwischen zwei gewöhnlichen Kämpfern, sondern eher… nun… Dämonenkönig und König der Tiermenschen, anders kann ich es nicht beschreiben.“ murmelt Ronda ins Mikrofon.

Erstaunt schauten sich die beschworenen Helden an, ob sie das richtig verstanden haben. Der König sowie Kaiserin fragten sich spontan, ob dadurch Probleme auf Sina zukommen.

„Nun… beide scheinen bereit zu sein. Dann werde ich mit dem Zählen anfangen. Drei.“ Sina und Rokea starrten sich in den Augen. „Zwei.“ Beide bilden mit ihren Händen Fäuste. „Eins.“ Beide spannten ihre Beine an. „KÄMPFT!“

Sowohl Sina als auch Rokea schlugen sich mit beiden rechten Fäusten gegeneinander. Sofort entstand eine riesige Druckwelle, die den Boden mit der Lava aufriss wie eine Welle und nach außen wandern ließ.

Sofort kam die nächste Druckwelle, als die Frauen mit den linken Fäusten zuschlugen. Das gesamte Kolosseum wackelte mehr oder weniger, Staub und kleine Kieselsteine fielen von der Decke herunter.

„Meine Güte… Wie heftig ist das denn?“ murmelt Zhin. „Auch einen Kaffee?“ fragte Jimdo mit einer Tasse in der Hand. „WIE… nein…“ beruhigte Zhin sich selber und konzentrierte sich auf den Kampf.

Nun packten Sina und Rokea sich beide an den Händen und setzten alle ihre Kräfte ein, ihren Gegner wegzudrücken. Doch eher gab der Boden unter ihnen nach, der nicht ihre Stärke aushalten konnte. Man sah bei beiden, wie die Adern sich an den Handrücken bildeten, zugleich mussten sie beide weiter lächeln.

„Ho ho ho, dass ist ja wirklich interessant, welche Stärke du mir zeigst.“ meinte Sina. „Kann nur dasselbe behaupten.“ nickte Rokea. Auf einmal glühten die Hände von Rokea. „Blauer Feuerball!“

Eine große Explosion erfasste Sina, ähnlich wie Sherry von Rokus angegriffen wurde. Die Dämonin stand in dem Feuerball drin, doch hielt sie weiterhin die Hände von Rokea. Die Magie weilte nur kurz und raus kam Sina, dessen Ausrüstung nur leicht angeschmort war.

„Nett zu wissen, dass du dir nicht zu fein bist.“ hob Sina eine Augenbraue hoch. Auf einmal kam der Knochenschwanz hinter Sina hoch und zeigte auf Rokea. „Chaosblitz!“ Ein gigantischer schwarzer Blitz fiel auf Rokea, die nun laut aufschreien musste.

Vor ihren Augen kam auf einmal die Meldung, dass ihre Resistenz gegenüber Chaos sich verbessert hat. Doch auch sie hielt weiter die Hände fest und hatte nach dem Blitz nur leichten Ruß an ihrer Kleidung.

„Puh… Chaosbestie, dass muss man bei dir wörtlich nehmen oder?“ grinste Rokea. „Das wird ja noch richtig spaßig.“

„Wow… sie hat eine von Sina´s stärkstem Zauber einfach so weggesteckt.“ staunte Mel nicht schlecht. „Das wird noch ein langer Kampf werden.“

„Es gibt Dinge… die ich bisher noch nicht so ausgetestet habe.“ lächelt Sina, auf einmal kam Qualm aus ihrem Mund raus. „Mal schauen… wie du dich damit machst. „Chaosatem!“

Rein instinktiv sprang Rokea hoch, während ein schwarzer Flächenangriff aus dem Mund von Sina herausschoss. Er knallte gegen die magische Schutzmauer und wie versprochen, konnte sie gegen die Kraft der Chaosbestie standhalten.

Doch Rokea hat die Hände nicht losgelassen, sodass Sina gezwungen wird, sich nach hinten biegen zu lassen mit ihrem Mundangriff. Es war interessant anzusehen, wie der schwarze Angriff in den Himmel schoss.

Die Arme beider Frauen wurden leicht verdreht, wo Sina mit ihrer Fähigkeit aufhörte und einmal ihren Körper um sich drehte, dabei streiften ihre Flügel den Boden. Dann standen die Frauen sich wieder gegenüber, als wäre nichts passiert.

„Nett nett.“ lächelt Rokea. „Nun bin ich wieder dran.“ Auf einmal wanderte Eis von den Händen der Dämonin bis zum Arm entlang. Es wanderte und wanderte, dabei wurde es dicker. Doch Sina konnte nichts anderes als lachen.

„Rokea… scheinbar weißt du doch nicht soviel von mir.“ Sina bewegte ein bisschen ihre Arme und das Eis fiel runter.

„Feuer und Eis sind nicht deine Schwächen. Keine Sorge… ich kann noch einiges mehr.“ hob Rokea nur eine Augenbraue hoch.

„Ich denke… wir haben uns lange genug die Hand gehalten. Weißt du… es gibt Dinge, die so zerstörerisch sind, dass ich aufpassen muss, was ich halten will.“ warnte Sina. „Verrotten!“

Sofort merkte Rokea, dass ihre rechte Hand anfing zu Schmerzen und riss sich von Sina los. Mit einem großen Sprung nach hinten, brachte sie sich in Sicherheit… dachte sie. Sina kam direkt hinterher gesprungen und wollte Rokea ans Gesicht packen.

Doch diese trat mit einem Fuß die Hand auf den Boden und was sie zu sehen bekam, brachte ihr doch ein mulmiges Gefühl. Der Boden fing an, sich komplett zu verändern. Er trocknet aus und das Schlimme, er breitete sich um die Frauen und weiter aus.

„Welch… eine Zerstörung, was Sina immer anrichtet.“ murmelt Nitir. „Egal wo Sina kämpft, aber es bleibt nichts heil.“

Die Fähigkeit ging sogar auf den einen Schuh von Rokea über, sodass sie in der Luft sprang. Von oben konnte sie erst recht sehen, wie gefährlich die rechte Hand von Sina ist. Die Lava veränderte sich durch die Fähigkeit ebenfalls.

„Erdform: Faust!“ zauberte Rokea aus der Luft und trotz des kaputten Bodens, schaffte der Zauber eine menschengroße Faust zu bilden und Sina zu schlagen. Doch bevor der Zauber die Dämonin erreichen konnte, zerstörte der Knochenschwanz sie zu tausenden kleinen Würfeln.

Sina hörte mit der Fähigkeit „Verrotten“ auf und stand auf, dabei folgten ihre Augen, wo ihre Gegnerin landet. Sie hob die linke Hand hoch und richtet sie gegen Rokea. „Inferno!“ setzte Sina sofort ein und das komplette Kampffeld vor ihr, wo auch Rokea drin stand war in einem gigantischen grünen Feuerball drin, bis dieser laut explodierte.

Wie beim ersten Mal, richtete es eine totale Zerstörung an, die Seite wo Sina war, fror zu einer eisigen Landschaft. In der Zeit schossen schwarze Blitze aus dem grünen Feuersturm heraus, die wieder auf die Zuschauer fielen. Doch weiterhin konnte das magische Schutzschild dies verhindern.

Nun wurde Rokus unruhig, denn dass war bisher der gefährlichste Zauber, den Sina bisher gezeigt hat. „Rokea…“

Der Zauber verschwand und Sina hat ein neues Kampffeld erschaffen, doch interessanter war… Rokea stand ohne Probleme zu haben. Ihr Mantel ist verschwunden, nur die Bandagen waren noch in irgendeiner Form erhalten geblieben um ihre Brüste.

Ihre Haut war leicht rötlich, doch die Muskeln, die sie an den Armen und Bauch zeigte, war nicht von schlechten Eltern. Sie legte eine Hand auf eine Schulter und ließ sie kreiseln, dabei hörte man leicht das Knacken der Gelenke.

„Wow… das habe ich sogar gemerkt.“ nickte Rokea zufrieden. „Dies hätte nicht mal mein Vater überlebt. Schön schön, langsam werden wir ja ernst oder?“ rief die Tierfrau. Sina ließ ihre Hand runter und schien am überlegen zu sein.

„Jetzt schon ernst werden? Wenn du meinst?“ lächelt Sina und zeigte wieder auf die Behemothfrau. „Chaoshand!“ kam die nächste Fähigkeit, doch diesmal hielt die Dämonin nicht die Hand normal sondern drehte sich um.

Dadurch wurde es nicht flächenförmig, sondern ein schwarzer Strudel, der auf Rokea zuraste. Diese stampfte beide Füße in den Boden wie ein Sumo Ringer und konzentrierte auf einmal ihre rechte Faust.

„Faust des Feuers, Faust des Windes, Faust, des Wassers, Faust der Erde. Mit vereinten Kräften zerstören wir den Feind. „Elementarfaust!“ zitiert Rokea und schlug dann mit der rechten Faust auf die Fähigkeit von Sina.

Ein regenbogenfarbiger Strahl schoss aus der Faust und drückte den schwarzen Strudel direkt zu Sina zurück. Sofort reagierten alle Zuschauer erstaunt auf das Spektakel, wo zwei Fähigkeiten gegeneinander drückten.

Sina musste vor Freude lachen, dass ihr neuer Trick direkt gekontert wird. „Dann testen wir doch direkt den nächsten Trick.“ Ihre Finger bog sie ebenfalls Richtung Rokea, woraus weitere schwarze Strahlen aus der Handfläche schossen.

Durch diese Fähigkeit wurde der Strudel größer und konnte sich erfolgreich wieder gegen Rokea drücken. „Meine Güte… du willst es wohl wissen oder?“ grinste Rokea. Ihre linke Hand fing an zu leuchten.

„Licht und Dunkelheit, Chaos und Leere. Einen Feind, der sich uns widersetzen will, gibt es nicht. Faustschlag der neutralen Elemente!“ schlug Rokea zur Verstärkung hinzu, heraus kam ein weißer Strahl, der blaue Blitze hatte und schwarzer Schnee herunterfiel.

Beide Fähigkeiten kämpfen gegeneinander, doch sie blieben mittig im Angriffsbereich der Frauen. Keine Seite ging weiter oder zurück.

„Wow… Rokea ist verdammt stark, dass sie so gegen Sina ankommen kann. Vielleicht werden wir wirklich erst erfahren, wenn… der Kampf zu Ende ist, wer dann stärker ist.“ meinte Zada.

„Denke… du übersiehst was.“ meinte Mel und die Vampirin schaut verwundert die Killerpuppe an. „Bisher setzt Sina nur EINE Hand ein und nur ihre Fähigkeit der Chaosbestie. Sie hat noch lange nicht alles gegeben.“

Doch zerrte es ein bisschen an den Kräften von beiden Frauen, denn es bildeten sich leichte Schweißperlen auf der Stirn. Wie Mel es schon geahnt hatte, hob Sina nun ihre rechte Hand hoch.

„Sandhand!“ Wie ein Wüstensturm kam die Fähigkeit aus der anderen Hand raus, wieder drehte Sina die Hand, dass es sich zu einem Strudel entwickelte. Nun wurden beide Fähigkeiten von Rokea so stark zurückgedrängt, dass sie rein instinktiv nach oben sprang und einer sicheren Verletzung entkommen ist.

Doch Sina hörte nicht mit dem Angriff auf und hob ihre Hände nach oben. „In der Luft… kann man sich schlecht verteidigen ohne Flügel.“ lächelt Sina. Doch Rokea dachte nicht mal daran, getroffen zu werden.

„Wasserstrahl!“ schoss Rokea aus beiden Händen und schleudert sich regelrecht in Sicherheit. Die Dämonin hob nur eine Augenbraue hoch und beendet ihren Angriff. Ihre Gegnerin landete weit entfernt auf ihren Füßen und schaute wieder Sina in die Augen.

Das Publikum jubelte wieder laut auf, Ronda gab einige Live-Kommentare ab. Auf einmal wurde es still, als beide Frauen ihre Waffen zogen.

„Nun… geht es los.“ murmelt Sherry.

Kapitel 439

Ich bin wiedergeboren und das Finale?

„Meine Damen und Herren… heute ist der Tag der Entscheidung gekommen.“ stand Ronda vor dem Übertragungszauber. Man sah, dass sie einen weiten Kimono trug mit vielen gelben Sternen.

Überall auf der Welt sah man dieses Turnier ausgestrahlt. Die Abenteuergilden ließen es sich nicht nehmen, es auf einer Leinwand auszustrahlen, immerhin sind ihre Leute ins Finale gekommen. Selbst die mächtigsten Herrscher auf Alliancia sahen sich den Kampf an.

Die beschworenen Helden in ihrem Zimmer, jeder mit Zettel und Stift, Informationen zu sammeln. Der König mit seinen Kindern und Freunden in ihrem Privatgemach.

Emilia schaute es sich mit General Lion im Büro an, während auf dem Militärgelände ein überdimensionales Bild aufgesetzt worden ist.

Exos schaute es sich mit seiner eigenen Magie an. „Hmm… scheinbar ist meine kleine Schwester doch nicht so einfach zu entmutigen.“

Ein Schauder ging über Sina´s Rücken, als sie von Lara, Zada und Sherry angekleidet wird. Zusätzlich werden ihre Haare gemacht sowie ihr Gesicht.

„Viele Kämpfe haben wir gesehen, nur die Stärksten der Starken haben die finale Runde erreicht. Auf der einen Seite wären es die „Abenteurergruppe“, die sich erfolgreich gegen die Gruppe Orum, Machtnix, Die Rächer und Die wahren Herrscher durchgekämpft haben.“ berichtet Ronda weiter.

Neia entfernte die Zwischenmauer und kombinierte zwei Aufenthaltsräume, so dass alle Freunde den nötigen Platz hatten. Chuz wird ein Beutel mit Gold in die Hand gedrückt und keiner hat was gesehen.

Lord Roman und Lady Layla haben einen Spezialraum bekommen, wo sie von oben auf das Kolosseum herabblicken konnten. „Wie geht es dir Layla?“ fragte Roman seine Schwester.

„Wie meinst du das?“ lächelt Layla, aber die roten Augenringe konnte man überhaupt nicht übersehen. „Dachte… wir wollten hier den letzten Kampf… Warte…“ merkte Layla auf einmal was. „Irgendwo ist Lisa hier. Diener! Sucht sie!“ befahl sie sofort.

Die Vampire nickten und rannten geschlossen aus dem Raum raus, übrig waren nur die Kinder der Vampirkönige. Lord Taos und der Rest wurden in der Villa zurückgelassen, denn er hatte momentan andere Sorgen.

Kyllia lehnte sich an die Wand so an, dass Lisa aus ihren Stoffhemd heraus luken konnte. „Weiß immer noch nicht… warum ich das schon wieder mache…“ murmelt Kyllia.

„Auf der anderen Seite sind es die stärksten Tiermenschen der Welt, die Behemoths. Ihre Gruppe nennt sich „Blackskulls“ und haben sich tapfer gegen die Gruppen Monstertops, Lowstar, Marblehammers und die Monstergruppe gekämpft.

Erst im Halbfinale hatte jeder ihrer Kämpfer seine Stärke gezeigt, weswegen sie überhaupt die Stärksten sind!“

Daszum wundert sich, dass Zhin, Flai, Punny und Daika so… eine kaputte Ausrüstung trugen. „Sag… gestern saht ihr nicht so aus.“

„Wir haben was tolles gesehen.“ merkte Flai an. „Doch ihre Freundin ist ja eifersüchtiger als die Hölle brennen kann.“ grinste Zhin schräg.

„Heute werden beide Partien auf einer Lavalandschaft kämpfen, die schwerste Arena, die wir aufbieten können!“ lächelt Ronda und das Publikum jubelt auf, doch die Hitze ist nicht ohne.

Als würde man in der Nähe eines ausgebrochenen Vulkans gehen, so sah die Arena aus. Überall Lavaflüsse, der Boden brennt überall. Ein falscher Schritt und man hat verloren.

„Nun will ich gerne wissen… wie sie das wieder geschafft haben.“ murmelt Arzexos. „Es muss definitiv Magie sein, anders geht es nicht.“ Alle Dämonen waren in ihrem Aufenthaltsraum und wollten den Kampf ihrer Königin sehen.

Gair und Sarless standen aus irgendwelchen Gründen sehr nah zusammen. „Was glaubst du, wie der Kampf sein wird?“ fragte der Vampir.

„Gegen die Königin kann keiner gewinnen. Leider… muss ihre gesamte Gruppe gewinnen oder?“ lächelt Sarless schräg.

Aglon tippte Ethice an die Schulter. „Was… läuft zwischen den Beiden?“ kam der Flüsterton. „Keine… Ahnung. Irgendwie… würde ich es auch gerne wissen.“ flüstert die Schlangenfrau zurück.

„Werden wir uns ins Finale einmischen?“ schaute Ronda nach oben und man sah wieder die bekannte Kiste fliegen mit einem großen Ballon. Diese fing an sich zu drehen und zu drehen… dann fiel eine weiße Kugel heraus. „NEIN! Wir werden uns in diesem Finale nicht einmischen!“

Sina kam mit ihren Freundinnen in ihren Aufenthaltsraum, wo jeder sie sprachlos angaffte. „Erm… ich weiß, dass du es bist Sina, aber… Wer bist du?!“ fragte Falko für jeden Anwesenden.

„Bist du dir sicher mit deiner Entscheidung?“ fragt Nitir Rokus. Dieser nickte. „Ja, mehr als deutlich. Nur du und Risia können kämpfen, wenn überhaupt. Ich… werde den größten Wunsch meiner Tochter erfüllen, aber dies wusste sie schon gestern Abend.“

Rokea knackte ihre Halsknochen und schaute jeden ernst an. „Und dafür bin ich dir sehr dankbar Vater. So… sehr wir alle eine schlechte Beziehung haben, aber ich werde für unseren Clan kämpfen. Auch sorge ich dafür, dass wir Behemoth weiter die ungebrochenen Sieger bleiben.

Alles andere wäre eine Schande für mich, ich kenne daher die Verantwortung die mein Vater mir anvertraut. Doch zugleich… freue ich mich, meinen schönsten Kampf des Lebens zu bekommen.“

Die Behemoth schauten sich alle in die Augen, ein Widerspruch wäre eh nicht möglich, ihr Anführer hat sich entschieden. „Ist schon selten, dass man dich auch ein bisschen ernst erleben darf.“ merkte Narya an.

„Ich kann… durchaus ernst sein. Gerade jetzt werde ich mir keine Fehler erlauben.“ nickte Rokea ein bisschen schüchtern.

„Meine Damen und Herren, bevor ich weiter erzähle… Wir haben die Gerüchte vernommen, dass unsere Schutzmaßnahmen mehr als unbefriedigend sind. In dieser Hinsicht möchte ich mich in aller Öffentlichkeit entschuldigen und kann euch beruhigen.

Aufgrund des letzten Kampfes zwischen Blackskulls und Monstergruppe wurde die magische Schutzmauer dermaßen strapaziert, dass wir sie komplett runderneuert haben! Wir füttern dieses Schild mit den gefährlichsten Monstersteinen der Welt, selbst einer der Götter könnte sie nicht mal ankratzen!“

„Tzz… ein Glück das ich nicht aus meiner Welt kommen kann und es für euch Lebewesen austeste.“ schnaufte der dunkle Gott durch die Nase.

„Ein Glück dass mein dummer Bruder nicht aus seiner Welt kommen kann und an meinen geliebten Lebewesen die… traurige Nachricht zeigen kann, dass vor uns nichts sicher ist.“ seufzte die Göttin.

Das Publikum jubelt über die Nachricht und ignoriert die blassen Personen, die überall auf irgendeiner Suche zu sein scheinen.

„Leute… hört auf mich anzustarren! Diese… Ausrüstung bekam ich von Layla, Sherry hat sie angepasst. Die Haare sind ein Werk von Zada und mein Gesicht von Lara.“ rollte Sina genervt mit den Augen.

„Sorry Schwester… aber wenn du damit zu Vater gehen solltest, wird er vermutlich freiwillig dir den Thron überlassen. Du strahlst so was von eine Präsenz aus.“ grinste Kyllia.

„Damit hoffe ich, dass ich jeden Zuschauer beruhigen kann und so den Kampf im Finale ohne Angst beobachten kann.“ lächelt Ronda.

„Eins muss man Ronda´s Schneidern lassen, aber sie sind echt kreativ mit den Stoffen.“ murmelt Sherry. „Ich frage mich, ob Leder auch funktionieren könnte.“ grübelt Zada und die Frauen fingen an, eine leise Diskussion zu führen.

„Nun… wird es spannend. Die „Blackskulls“ setzten ihr G-Veto ein, der selbst mich überrascht. Scheinbar hat die Monstergruppe sie so stark geschwächt, dass sie keinen sicheren Sieg sehen. Die „Abenteurergruppe“ hat leider ihr G-Veto im Halbfinale eingesetzt, so wird diese Regel die letzte Regel im Turnier sein.“ machte Ronda es wieder spannend.

Alle Zuschauer warten, was die Hasenfrau nun berichtet, am meisten die Abenteurer, die fast damit gerechnet haben. „Ich muss euch loben, scheinbar habt ihr die Behemoth´s sehr stark geschwächt.“ lächelt Christoper.

„Die Regel lautet… Ein gegen Ein. Stark gegen Stark. Wer diese Runde gewinnt, hat automatisch das Finale gewonnen.“

„Huch?!“ hörte man die Aufrufe von einigen von Sina´s Freunden, selbst sie musste die Information verarbeiten.

„Lady Sina, ihr seid die stärkste Kämpferin in der Gruppe. Somit seid ihr die Kämpferin, die für die Gruppe entscheiden wird im Finale.“ lächelt der Affenmensch Chuz.

„Lass… mich raten. Von den Behemoth kommt dann Ersatzkämpferin Rokea?“ frage Sina vorsichtshalber und Chuz nickte. „In der Tat.“ Man hörte draußen die Diskussionen, warum es denn nur einen Kampf gibt, doch die meisten wussten es besser.

Wer diese Regel will, ist sich bewusst, wer damit automatisch in den Kampf kommen wird. Doch fragen sich viele, wer es denn von den Behemoth sein wird.

„Tja… damit liegt es nun an dir Sina. Hätte nicht gedacht, dass die Behemoth´s so einen Schritt machen werden.“ grinste Louis schräg. „Nicht dass ich was dagegen hätte, aber… aus irgendeinem Grund bin ich des Kämpfens ein bisschen müde.

Ich denke, ich spreche auch für Falko, Christoper und Melaine, aber… Wir haben alle gewisse Grenzen. Wir hätten alles gegeben, doch… wäre die Frage offen gewesen, ob wir denn auch alles geschafft hätten.

Mir tut ein bisschen Thomddir leid, dass er an diesem Turnier wirklich zu kurz gekommen ist und wir Neia´s volles Potenzial nicht sehen werden, aber… vielleicht ist das eine gute Lösung für alle.“

„Ich dachte, WIR wollten es GEMEINSAM machen und nicht: „Sina macht es schon.““ hörte man die Wut der Dämonenkönigin. „Aber ok, ich mache es schon.“

„Oh je, nun ist sie bockig. Dabei ist deine Gegnerin Rokea oder nicht.“ versuchte Kyllia zu schlichten. „Außerdem… betrachte es doch nüchtern. Du vertrittst alle Abenteurer auf der Welt. Alle werden zu dir aufschauen und abwarten, wie du kämpfen wirst.

Wenn wer die Kämpfe vorher nicht gesehen hat, der wird es jetzt definitiv machen. Du bist die stärkste Abenteurerin, die drei Götterbestien getötet hat. Und da kommt ein Gegner, der es mit dir aufnehmen kann? Himmel, dein Herz rast doch und ich merke deine Freude die ganze Zeit.“

„Darüber sollten wir uns auch mal unterhalten, wie du meine Gefühle empfinden kannst…“ murmelt Sina mit roten Wangen. „Also gut… dann höre ich einfach auf meine kleine Schwester und werde es mal wieder ausbügeln.“

„YEAH! Das ist das was ich hören wollte!“ brüllte Thomddir. „Ich bin zwar traurig, aber wenn du für uns alle kämpfst, dann kann ich damit auch leben!“

„Ich drücke dir die Daumen und bin gespannt… ob ich mit meinen Attributen dir nun folgen kann.“ lächelt die Blutelfe Neia.

„Die Dämonenkönigin Sina gegen die stärkste Behemothfrau der Welt Rokea. Bisher kennt keiner sie, doch jeder, der sie bisher getroffen hat, konnte ihre Stärke nicht abstreiten. Daher passt auf, Hochmut kommt vor dem Fall!“ warnte Melaine, ihr Wolf bellte ihr zustimmend.

Falco, Christoper und Louis sagten nichts, alles war gesagt worden was gesagt werden musste und nickten Sina zu. „Wenn die Welt wüsste, dass es ein Dämonenkönig ist, der am Turnier teilnimmt.“ grinste Lara.

Sherry küsste Sina vor allen Augen und legte ihre Hände um den Nacken ihrer Freundin. Dann ließ sie los. „Gewinne ok? Du hast es nun soweit geschafft, nun gewinne auch diese Hürde.“ lächelte Sherry.

„Ich denke, ich spreche auch für die anderen: Wir werden hinter dir stehen und dir zujubeln. Jubeln, dass du immer wieder aufstehst.“ nickte Suki sehr ernst.

„Himmel… es hört sich an, als würde ich in meinen allerletzten Kampf gehen. Ich hatte schon vor zu gewinnen und die Preise zu holen!“ lächelt Sina mit nassen Augen.

„Von den Blackskulls wird es die Kämpferin Rokea sein, die Tochter von Rokus. Jeder hat seinen Kampf gesehen und scheinbar traut sie es sich zu, gegen den stärksten Abenteurer der Welt zu kämpfen.“ rief Ronda, die Zuschauer jubelten.

Rokus legte eine Hand auf die Schulter seiner Tochter. „Meine verwöhnte, störrische Tochter… nun hast du bekommen was du haben wolltest. Dank der Göttin oder dem dunklen Gott, dass du nun deine Sina bekommst.“

„Vater… wie könnte ich dich jetzt und die anderen enttäuschen? Ich werde mich wieder richtig frei entfalten!“ grinste Rokea und ging durch die Tür. Sofort jubeln ihr alle Zuschauer auf den Tretbühnen zu.

Wenn man Rokea so anschaut, hatte sie violettes langes Haar, die typischen Merkmale eines Behemoths. Sie trug Bandagen um ihre Brust und einen offenen blauen Mantel, dazu eine blaue Stoffhose. Dass ihr Schuhe am schmoren waren, interessierte Rokea in keinster Weise.

An ihrem Gürtel hingen zwei unterschiedliche Schwerter, die Griffe hatten unterschiedliche Farben. Auf den ersten Blick könnte man Rokea für eine arrogante Frau halten, doch die Vampirkönige wirkten ein bisschen zu interessiert über Rokea.

„Du spürst es auch oder Roman?“ grinste Layla, ihr ging es merklich besser. „Wie… ist das möglich, dass ein Tiermensch so eine Stärke hat?“ grübelte Roman laut.

Rokea ging zu ihrem Kreis und schien zu warten. „Na… wo bleibst du meine liebe Sina? Du bekommst doch keine…“ wollte Rokea ein bisschen lästern, da kam Sina heraus und die Welt stand still.

Sina trug eine dunkelviolette Lederrüstung. Die Hose sah aus wie eine Reiterhose, die sehr eng anliegt und ihren Hintern betonte. Das Oberteil verkleidete ihre Brüste und hatte noch einen V-Schnitt zwischendrin, die Ärmel sind bis zu den Händen gezogen.

Sie trug einen silbernen Gürtel voller Schädel, wo auch ihre Katanas hingen. Ihre Schuhe wirkten auf dem ersten Blick wie Reiterstiefel und gingen bis zum Knie hoch.

Um ihre Schultern liegen Metallschädel von einer unbekannten Tierart, doch wirkten sie sehr sehr düster. Hinter dem Rücken flatterte ein großer schwarzer Umhang, der aus irgendwelchen Gründen nicht anbrannte durch den heißen Boden.

Die Haare wurden glatt nach hinten gekämmt und mit unterschiedlichen Glitzern verschönert. Das Gesicht war von Lara mit einem sehr dunkle Touch geschminkt worden.

Jeder Schritt, den Sina ging, machte sie mit einer Anmut, der viele beschämt hätte. Jeder spürte sofort, dass… es keine einfache Frau war. Nein, dafür strahlte sie eine so starke Präsenz aus, dass die Dämonen alle sich sofort hinknieten, die ihre Königin so sahen.

Amy ließ ihren Stift fallen, das Geräusch war verdammt laut, als er auf den Boden fiel. „Das… ist wohl die Ausstrahlung… einer Prinzessin der Dämonen… oder einer Dämonenkönigin?“

„Welch eine Stille.“ murmelt Sherry. „Damit haben wir unsere Arbeit gut gemacht.“ kam das Lob und dies freute Lara sowie Zada sehr.

„Illusion: Feuerwerk.“ zaubert Sina und ein Feuerwerk ging über das Kolosseum. Erstaunt rissen die Zuschauer über das Zauberwerk ihre Augen auf und waren endlich aus ihrer Starre gerissen. Nun jubelten sie erst richtig laut, dass man ein Beben unter den Füßen spürte.

„Meine… Damen und Herren… Entschuldigung, aber ich war wohl ein bisschen zu gebannt. Welch eine Ausstrahlung, welch ein Charisma! Lady Sina von der Abenteurergruppe wird gegen Rokea kämpfen!“ freute sich Ronda.

Sina stand nun vor ihrem Kreis und beide Frauen starrten sich in die Augen. Aus dieser Nähe, war Rokea sogar einen Kopf größer als Sina, was nun selten ist.

Und beide mussten grinsen.

Kapitel 438

Ich bin wiedergeboren und das kommende Finale?

Ein neuer Tag bricht an und die Welt hat nur ein Thema. Wer wird das Finale im tausendjährigen Turnier der Tiermenschen gewinnen? Die trickreichen Abenteurer oder die starken Behemoths? Viele ließen es sich nicht nehmen, sich für diesen Tag frei zu nehmen, denn so ein Ereignis wird es für die meisten nie wieder geben.

Sina wurde wach in ihrem Bett und staunte, dass Sherry nicht drin lag. „Wie… war ich doch so sehr im Tiefschlaf gewesen? Vermutlich passt Sherry nur meine Klamotten für heute an…“

Traurig, keinen Morgenkuss zu bekommen stand Sina auf und musste sich strecken. Ihr ohnehin enger Pyjama spannte sich sehr um ihre Brüste, aber das war der Dämonin so egal. Immerhin hat es Sherry geschneidert.

Als wenn man vom „Teufel“ spricht, kam Sherry ins Zimmer rein und musste regelrecht lächeln, was ihre Augen zu Gesicht bekamen. Sina hob nur grinsend eine Augenbraue hoch, als sie das rote Gesicht von Sherry beobachtet.

„Puh… du kannst mir doch so was nicht an tun.“ lächelt Sherry, dabei knallte sie die Tür hinter sich zu und ging langsamen Schrittes auf Sina zu. „Das ist doch… eine Einladung.“

„Ho? Was ist denn mit dir passiert? So früh morgens schon gierig nach mir.“ kam Sina ihr mit Freude entgegen. Beide umarmten sich, mit einem Kuss und Sina drückte ihre Freundin nach hinten. „War erstaunt… alleine aufzuwachen.“

„Musste deine Kleidung ein bisschen anpassen. Lady Layla hat vielleicht ein gutes Auge, aber… für diese Kleidung muss es ein bisschen strammer an dir liegen.“ beichtet Sherry. „Das werden wir dir aber erst im Kolosseum anziehen, sonst verliert man nur den Überraschungseffekt.

So… wo du nun wach bist. Du gehst dich sofort waschen.“ nahm Sherry Abstand von Sina und drückte ihr einen Korb in die Hand. „Diese Seife ist für deinen Körper und das für deine Haare. Nimm dir dabei aber Zeit, dass der Duft in die Haare reinkommt.“

„Eh… ok Mutter?“ grinste Sina schräg, während ihre Freundin eine Augenbraue hochhob. „Ja, ich werde mir Zeit lassen. Aber wehe du schnupperst nachher an mir wie ein Hund.“ ging Sina in ihrem Pyjama aus dem Zimmer raus.

Sie wird von der Seite direkt angepfiffen und gegrölt. Es waren die Männer von Zhin´s Gruppe, die wieder was feines vor ihre Augen bekamen. „Yeah Mann! Das ist unsere Dämonenkönigin.“ grinste Zhin frech.

Sina strecke ihnen nur die Zunge raus. „So was…“ mit einer Hand wandert sie vom Oberkörper zu ihren Beinen. „werdet ihr nicht mehr so schnell wieder sehen.“

Ein Kissen kam auf Sina´s Kopf geflogen mit der Meldung: „ZIEH DIR EINEN MORGENMANTEL AN!“ schrie Sherry.

„Lass mich doch! Wenn, dann bist du Schuld bei deiner Erziehung!“ kontert Sina grinsend. „So ihr kleinen Jungs. Ich… bin… dann… mal… waschen.“ leckte Sina sich die Zunge über die Lippen und drehte sich den Männer um, dabei wackelt sie provokant mit ihrem Hintern.

„Heilige Scheiße…“ murmelt Punny, als er und die anderen ihr nur hinterherschauen. „Das werden aber in der nächsten Zeit so einige feuchte Träume werden.“ Dann kam Sherry mit ihrem Schwert raus und lächelt die Männer mit einem sehr finsterem Gesicht an.

„Männer! 180° drehen und um euer Leben rennen!“ brüllte Daika. Dies ließen Zhin, Flai und Punny sich kein zweites Mal sagen und rannten den direktesten Weg nach draußen.

Belinda war in der Küche und musste regelrecht lachen, als sie das Chaos über sich hörte. „Kein Tag vergeht, ohne das irgendetwas lustiges passiert. Ich werde das ja richtig vermissen, wenn das Turnier vorbei ist.“

„Wie geht es dir Nijus?“ fragte Nitir seinen Freund. Mit Zuzan saßen die drei Behemoth im Versammlungszimmer und genossen ihr Frühstück.

„Das Atmen macht mir Probleme. Die Rippen sind nicht mehr in der Lungen, doch… irgendwie brauche ich noch meine Zeit, dass mein Körper es auch versteht.“ meinte Nijus.

„WAS?!“ brüllte Zuzan. Am meisten hat es diesen Tiermenschen getroffen, denn sein Trommelfell wurde durch Rubina fast komplett zerstört. „SPRECHT LAUTER!“

Entnervt rollten Nitir und Nijus ihre Augen. „Wenn das Turnier vorbei ist, frage ich Sherry, ob sie was dagegen machen kann. Das ist auf Dauer echt zu anstrengend.“ „Oh ja…“ „HÄ?“

„Morgen Jungs.“ grüßte Sina, als sie an der Tür vorbeigegangen ist. „Seid ihr nachher noch da oder sehen wir uns im Finale wieder?“ Die drei Behemoth drehten sich um und beinahe fielen ihnen die Augen raus, wie Sina vor ihnen stand.

„Ich habe schon gehört, dass einige Dämoninnen kein Problem haben, ihren Körper zur Schau zu stellen, aber dich habe ich jetzt nicht in diese Kategorie eingestuft.“ murmelt Nitir mit roten Gesicht. Sina schaute nur runter. „Wieso? Intimzonen sind doch bedeckt?“

„Hrm… denke, wir sind nach dem Frühstück weg, also sehen wir uns nachher.“ beantwortet Nitir die Frage von Sina. „Ok, dann sehen wir uns nachher!“ winkte Sina lächelnd. „Möge der bessere Gewinnen!“ dann verschwand sie.

„WAS HAT SIE GESAGT?“ brüllte Zuzan. „SIE HAT GESAGT, DU SOLLST NICHT SO RUMBRÜLLEN!“ antwortet Nitir gereizt.

„SCHREI MICH NICHT SO AN! ICH KANN DICH GUT VERSTEHEN!“ meinte Zuzan und Nitir sah aus, als würde er einen Mord begehen wollen.

„Kaum ist Sina draußen, herrscht das übliche Chaos.“- „Stimmt, ich bin nur froh, dass wir frühzeitig Tante Layla entkommen sind.“ nickten die Zwillingsvampire an ihrem Tisch. Ihnen grauste es immer noch, als Layla mit Kleidern gekommen ist, die sie nicht freiwillig anziehen würden.

Sina hielt sich an die Anleitung von Sherry und wusch sich ihre Haare sehr intensiv. Dabei betrachtet sie ihre Haarenden mit den unterschiedlichsten Haarfarben. „Hmm… kommt es mir jetzt nur so vor oder musste ich sie bisher nicht schneiden?“

Es gibt Fragen, denen geht man nicht so genau nach, sonst bereut man es nur. Dies dachte Sina nämlich auch und ignorierte es schnell wieder.

Einige Zeit später verließ Sina die Waschanlage in einem schwarz rotem Kimono und ging direkt zum Versammlungszimmer, wo ein leckeres Frühstück auf sie wartet.

Sherry stand auf einmal hinter Sina und nahm ihre Haare unter die Nase, dabei zog sie hörbar die Nase. „Wunderbar…“ war das Zaubermädchen mehr als zufrieden.

„Wenn du mir sagst, dass ich damit meine zukünftigen Gegner besiegen kann, überlege ich es mir, auch andere daran riechen zu lassen. Du weißt schon, dass die Haare der größte Stolz einer Frau sind oder?“ merkte Sina an.

„Deswegen freue ich mich umso mehr, dass du mich dran lässt.“ kichert Sherry und zog Sina mit einem Arm zum Tisch. „Nun lass uns essen, ich war früh genug wach gewesen für die Änderung.“

„Hoffentlich muss ich mich nicht dafür schämen es zu tragen?“ „DAS will ich nicht von einer Person hören, die halbnackt durch das Haus geht und jedem Mann ihren Körper zur Schau stellt.“

Sofort wurde Sina schweigsam und gab ihr bestes, dass düstere Gesicht von Sherry zu ignorieren. „Was? Bist auf einmal so schweigsam? Hmm?“ drückte Sherry sich näher zur Dämonenkönigin.

„Nichts…“ murmelt Sina leicht zitternd. „Wenn du mich zu sehr unter Stress setzt, kann ich nicht mehr richtig kämpfen!“

„Als ob.“ streichelt Sherry einen Finger über den Rücken der Dämonin. „Sobald du die Tür verlässt, ändert sich wieder deine Persönlichkeit. Manchmal wirkt es… als hättest du mehrere Persönlichkeiten.“

„Na das sollte ja einen nicht wundern, wenn man bedenkt, das ich „Wahnsinnige Gedanken“ habe oder?“ merkte Sina leicht ironisch an. „Nun lenk mich nicht so ab, ich will mich stärken du!“ grinste Sina dann wieder.

Als die Frauen soweit waren, kamen Belinda mit Ingo und Irma. „Wir wollen ihnen alles Gute bei ihrem letzten Kampf wünschen. Ihr, aber auch die anderen Gäste habt uns… so sehr geholfen, dass es mich schon ein bisschen beschämt.“ lächelt Ingo.

„Ich drücke euch die Daumen, dass ihr gewinnt. Aber auch den Behemoth drücke ich die Daumen!“ kichert Irma.

„Wer auch immer gewinnt, vergesst nicht, hier ist euer Gasthaus, wo ihr euch danach erholen könnt. Wenn dann alle fit sind nach dem Kampf, werden wir eine Feier werfen, die wir schon lange nicht mehr gemacht haben. Somit gibt es keinen Verlierer oder Gewinner, wenn wir alle gemeinsam unseren Spaß haben.“ war Belinda sehr ernst.

„Ich danke euch.“ musste Sina lächeln. „Ihr seid wirklich das beste Gasthaus in dieser Stadt. Sollte ich jemals in diesem Kontinent schlafen müssen, werde ich euch als erstes aufsuchen. Diese Wärme hier wird man nicht so schnell wieder finden.“

„Das habt ihr schön gesagt.“ nickte Belinda. „Nun spurtet euch. Es ist zwar früh, aber das Kolosseum wird dermaßen voll sein, wie nie zuvor.“

Sina nickte und Sherry, Tio sowie Mio verabschiedeten sich brav, dann waren sie auf dem Weg zum Kolosseum. Nea folgte ihnen wieder, dabei fiel Sina was auf. „Deine Augen… hast du keine Regeneration?“

„Doch, aber… irgendwie waren die Feuerbälle so stark, dass es eine Heilung verhindern.“ seufzte die Arachne. „Keine Sorge, ich sehe immer noch gut genug und… sollte ich dieser Frau auf meiner Reise treffen. Ein zweites Mal werde ich nicht verlieren.“ grinste Nea sehr düster.

„Du kommst brav wieder mit nach Fanfoss. Dachte, du wolltest von uns lernen?“ hob Sina eine Augenbraue hoch. „Das bisschen was du bisher gesehen hast… war gerade mal ein Bruchteil vom Ganzen.“

„Darauf freue ich mich schon.“ lächelt Nea und schaute speziell die Zwillingsvampire wieder an. „Was… hast du vor?“- „Vermutlich wieder bei unserer Arbeit stören.“

Wie Belinda es schon meinte, aber die Straßen in der Stadt sind voll. Würde Nea nicht mit ihnen gehen, würde es vermutlich lange dauern, bis die Frauen das Kolosseum erreichen. Gesagt, getan, schaffte die Frauenbande es natürlich das Kolosseum zu finden.

Von weitem sah jeder Neia, die durch ihr blutrotes Haar in der Menge auffällt wie sonst nichts. Dazu trug sie ein violettes Magierkleid und schien mit den anderen Abenteurern zu diskutieren, die scheinbar ihre Veränderung noch nicht wussten.

Louis, Falko und Thomddir hörten sich in Ruhe die Erklärung von Neia an. Am Ende der Erklärung schauten sie sich gegenseitig an, als Thomddir aus seinem Inventar eine sehr dicke Stahlstange herausholte. „Tu mir doch mal den Gefallen… und versuch mal sie zu verbiegen.“

Dies tat Neia und verbog ohne jegliche Anstrengung die Stange, dann gab sie sie in einer Herzform dem Zwerg zurück. „Besser?“

„Verdammt… langsam komme ich nun auch in Schwierigkeiten, an deine Stärke zu kommen.“ murmelt der Zwerg und bog sie mit sehr großer Anstrengung zurück, dabei ploppten die Blutgefäße an seinen Armmuskeln raus.

„Nun… das beweist ja nur, dass Neia nun wirklich sehr stark geworden ist.“ schmunzelt Louis. „Denke, dadurch dürfte sich einiges wieder bei uns Abenteurern geändert haben.“

„War nicht mein Wunsch gewesen, aber es scheint in irgendeiner Form mein Schicksal zu sein.“ flüstert Neia mit roten Wangen. „Lass uns lieber über was anderes reden.“

Kyllia, Suki, Rubina, Lara und Zada standen bin bisschen abseits und schien unter sich ein bisschen zu sprechen.

„Sag… hat einer von euch Lisa gesehen? Sie wird ja scheinbar schon ein bisschen länger vermisst.“ fragte Lara. Kyllia fing auf einmal an zu schwitzen und Zada grinste sie gemein an. „DU hast nicht zufällig was mitbekommen oder?“

„Eh… nein? Ich war gestern die ganze Zeit nur spazieren und habe… irgendwie alle getroffen, die ich kannte.“ redet sich Kyllia raus. „Verstehe…“ wurde das Grinsen von Zada nur breiter. Auf einmal bewegte sich das Hemd und jeder starrte auf die Brust von Kyllia.

„*hust**hust**hust*“ schauspielert Kyllia auf einmal, gleichzeitig klatschte sie wieder eine Hand darauf. „Scheinbar ist das aber ein sehr hartnäckiger Krümel, der in deinem Hals steckt.“ meinte Suki nur und hat nun langsam auch eine Ahnung, was hier vorgeht.

„Ah ha ha ha. Ein bisschen trinken und das Problem ist dann gelöst.“ lächelt Kyllia verschwitzt. „Warum sollte Lisa bei dem Treffen eigentlich dabei sein?“

„Ah…“ überlegte Zada, irgendwie machte ihr die Szene richtig Spaß. „Ihre Mutter wollte ihr vor allen Vampiren hundert Peitschenhiebe auf ihren Hintern geben, damit Lisa nie wieder so eine Schmach über ihren Clan bringt.“ log Zada regelrecht.

Nun flatterte Lisa in ihrer Fledermausform erst recht panisch hin und her, alleine die Vorstellung auf die Schmerzen. „Das stimmt doch überhaupt nicht?“ schaute Lara ihre Freundin verwundert an. „Ich würde es dir ja gerne erklären, aber dazu muss ich ein bisschen ausholen. Am besten wir besprechen das ein anderes mal.“

Zada seufzte nur leise, aber die Schadenfreude auf dem Gesicht konnte sie einfach nicht wegmachen, zumal sie nun weiß, „wo“ Lisa sich gerade befindet. Dieses Gefühl teilte Suki ebenfalls, war aber höflich genug, dies zu ignorieren.

Rubina wollte was sagen, aber Suki konnte rechtzeitig eine Hand auf ihren Mund legen und schüttelt den Kopf. „Lass uns über was anderes reden.“ murmelt Suki nur und Rubina nickte.

„Schön das alle anwesend sind und ihr Neia´s Veränderung akzeptiert.“ grüßte Sina mit einer Lautstärke, dass jeder es mitbekommt. „Du kommst soweit zurecht Neia?“

„Irgendwie schon oder? Wie du siehst, wollte Thomddir ein bisschen meine Stärke testen, aber… ich habe überhaupt keinen Widerstand gemerkt.“ grinste Neia.

„Oh… dann solltest du aber schnell lernen, wie du deine Stärke kontrollierst. Wenn du mit dieser Stärke jemand eine Ohrfeige verpasst… Nun… das wäre zumindest seine letzte Ohrfeige im Leben, wenn der Kopf vom Körper getrennt wird.“ grübelte Sina laut.

„Du übertreibst das mal wieder.“ lächelt Neia, aber der Blick den Sina ihr zuwarf… sah nicht nach einer Übertreibung aus. „Ok… dann weiß ich, was ich demnächst üben darf…“

„Sag Melaine, ist es möglich das wir alle in einen Aufenthaltsraum unter kommen können?“ fragte Sina die Wolfsfrau. Diese schaute die Gruppengröße an und blieb bei Nea hängen. „Hrm… nichts gegen Nea, aber… du bist verdammt groß!“

Sofort packte Nea ihre eigenen Brüste an. „Dafür kann ich doch nichts?!“ Nun musste Sina bei dem Missverständnis lachen. „Das… meinte Melaine auch nicht…“

„Himmel… dein gesamter Körper ist zu groß. Es ist eine Sache, wenn du mit deiner Gruppe drin warst, aber wenn alle kommen, wird es ein „bisschen“ eng, wenn jeder aus dem Fenster schauen möchte. Vielleicht frage ich Chuz, ob einige in das Nachbarzimmer kommen können.“ seufzte Melaine.

„Dann auf, gehen wir ins Finale!“

Kapitel 437

Ich bin wiedergeboren und die neuen Pläne?

Die Behemoth´s haben sich von Sherry verabschiedet, Rokus musste von Nitir und Risia gestützt werden. Unterwegs kam Nea aus ihrer Scheune raus und sofort spürte man die Feindlichkeiten zwischen Risia und Nea.

„Risia, ich kenne deinen Hass auf diese Rasse, aber es ist eine Freundin von Sherry. Akzeptiere, dass nicht alle Arachneen wie die aus der Vergangenheit sind.“ warnte Rokus sie. „Natürlich…“ rieb Risia sich am zerstörten Auge.

Als Sherry dann alleine war, musste sie sich erstmals orientieren, wie das Gespräch für sie war. Es ging ihr definitiv viel besser und irgendwie… kann sie ihre Niederlage nun besser akzeptieren. „Es bringt nichts… ich muss immer noch stärker werden.“

Sherry blieb auf der Bank sitzen, denn sie fühlte sich einfach zu müde und ließ den Tag über sich ergehen. Irgendwann wurde es Abend und Sina kam im Kleid, das Sherry ihr gegeben hatte. Dies zauberte ein Lächeln auf ihr Gesicht, wurde aber sofort besorgt, als sie das Gesicht von Sina sah.

„Was ist los Sina?!“ stand Sherry auf, aber Sina schüttelt den Kopf. „Bleib sitzen, ich komme zu dir, dann erkläre ich dir… was heute alles passiert ist.“ hörte man den Frust aus ihrer Stimme.

Sherry rutschte auf der Bank rüber und Sina ließ sich regelrecht darauf fallen. Das Zaubermädchen nahm eine Hand. „Sina… es ist verdammt lange her, dass du so ein frustriertes Gesicht gemacht hast. Hat es was mit dem Vampirtreffen zu tun?“

Die Dämonin brauchte mehrere Ansätze. „Das Vampirtreffen ist erstaunlicherweise sehr gut sogar verlaufen. Erst danach… fing die Scheiße an.“ berichtet Sina von dem Treffen.

Das sie nun von allen Clans Unterstützung bekommt und Taos ein schwerwiegendes Problem hat. Wie die Vampire in der Zukunft agieren werden und das Sina eine volle Flasche Blut von Taos bekommen hat.

„Nachdem wir alles geklärt haben, haben wir sofort Neia aufgesucht. In gutem Glauben, dass es wie ein Elixier wirkt, habe ich es unserer Freundin gegeben.“ Dann die Veränderung von Neia, bis diese in Ohnmacht fiel.

Zornentbrannt hat Sina mit Neia die Vampirkönige aufgesucht und diese zur Rede gestellt. Dabei kam heraus, welche Effekte das Vampirblut noch hat von einem Vampirkönig.

„Es… hat echt nicht viel gefehlt und ich hätte Layla angegriffen. Kannst du dir das vorstellen? So kurz davor, doch dies ließ Layla nur kalt.“

Wie Sina dann ihrer Vampirfreundin was ins Gesicht sagte und von ihr eine Entschuldigung für Neia gefordert hat, zusätzlich sich eine Freundschaft zu Roman entwickelt hat. Die Blutelfe wurde über alle Effekte aufgeklärt und Sina hat ihr mit einem Schwur weitergeholfen.

Auf der Rückreise das Gespräch und das Neia sich akzeptiert, doch glaubt Sina noch nicht so daran. „Das… muss man verarbeiten. Selbst ich kenne keinen, der das von null auf hundert eben kann. Selbst du nicht Sherry. Wie viele Tage hast du dich immer wieder im Spiegel angeschaut und an deinem Gesicht gestrichen?“ „Sehr… oft.“

„Wie oft wurde ich bei jeder Änderung depressiv? Ebenfalls sehr oft. Ich bin froh, dass Neia nun einige Freunde in der Nähe hat, aber da wird noch einiges auf sie und uns zukommen. So einfach hat man uns das ja nie gemacht.“

„Und nun… schämst du dich, weil es durch dich erst gestartet ist?“ streichelt Sherry den Rücken von Sina, die schüttelt aber den Kopf. „Ein bisschen, doch… was mich frustriert, war das Gespräch mit Exos.“

„Exos?!“ staunte Sherry und schaute Sina von der Seite an. „Der Exos, der dich zusammengeschlagen hat vor Fanfoss?“

„Ja… der Exos. Illusion: Gespräch mit Exos.“ zauberte Sina und Sherry schaute sich die Begegnung mit der Götterbestie an. Exos hat sich seit der damaligen Erklärung von Sina kein bisschen geändert. Geschlossene Augen, grüne Haare, grauer Anzug.

Sherry hörte sich das Gespräch komplett an, dabei war sie erstaunt, mit welcher Leichtigkeit der Magiertyrann wieder einen der verstorbenen Kreaturen wiederbeleben konnte. Als die Magie zu Ende war, fielen die Tränen von Sina runter und Sherry umarmte sie von der Seite.

„Eigentlich müsste ich dich trösten, aber das… hat Exos nun wirklich prächtig geschafft. Mir zu zeigen, dass Seelenraub keinerlei Auswirkung hat, verstorbene Feinde wieder neu zu beleben. Mir zu sagen, dass alle meine Pläne, die ich gegen die noch lebenden Götterbestien geplant habe, nichts bringen.“

„Sina… ich wundere mich ein bisschen… warum du überhaupt auf ihn hörst. Ich kann verstehen, dass es… in der Zukunft noch vorkommen kann, gegen verstorbene Feinde wieder zu kämpfen, aber dass du an seiner Aussage festhältst, dass du nicht gegen Glacia ankommen kannst?“

„Sherry… ich lasse mich nicht davon abbringen, in das tiefste Loch des Meeres zu schwimmen, aber es frustriert… dass deine Pläne einfach so für nichtig erklärt werden. In einer Hinsicht muss ich Exos immer noch dankbar sein.“

„Und das wäre?“

„Wir haben scheinbar doch mehr Zeit als gedacht wegen die Götterbestien. Das… sollte zumindest ein bisschen Druck wegnehmen. Doch wenn die Aussage stimmt, dass sie stärker sind als die bisherigen, was ich allerdings auch glaube, dann werde ich weiter trainieren müssen.

Vielleicht sollten wir überlegen Sherry, unsere Gruppe vorübergehend ein bisschen zu vergrößern und gezielter Dungeons zu farmen.“ wurde Sina wieder langsam ihrer Selbst. Sie erzählt ihrer Freundin die Theorie von Zhin.

Dies hörte Sherry sich in Ruhe an und nickte dann langsam. „Verstehe… statt das wir Monsternester suchen, suchen wir direkt stärkere Monster in Dungeons. Zusätzlich können wir uns dann auch noch mit starken Items ausstatten.“

Auf einmal umarmte Sherry Sina und küsste sie ganz fest. „Du bist auch nicht gerade immer einfach Sina. Deine Gefühlswelt ist so… ein Chaos, dass es manchmal sehr gefährlich ist. Doch scheinbar hat das Gespräch dir geholfen, wenn du wieder Pläne schmieden kannst.“

Sina musste gezwungenermaßen mehrmals Schniefen. „Ich… bin so froh, dich an meiner Seite zu haben. Wir… werden das Problem mit Exos dann bereden, wenn wir in Fanfoss sind. Die anderen sollten sich vorerst auf das Finale konzentrieren.“

„Rokus… und die anderen waren hier.“ berichtet Sherry das Gespräch mit dem Anführer der Behemoth´s. „Ich… war wirklich fertig, doch irgendwie haben sie mich sehr gut getröstet und schienen sich gefreut zu haben, dass ich mich ihnen geöffnet habe. Sie wissen nun auch von Exos und dem Rest, doch… wie du es schon sagtest, wollen sie sich nur auf das Turnier konzentrieren.“

„Nun… es kann nie verkehrt sein, wenn wir von weiteren starken Persönlichkeiten auf der Welt wissen. Vielleicht können sie uns ja in der Zukunft mal helfen.“ wischte Sina sich die Tränen vom Gesicht. „Und wir haben gesehen, dass sie sehr stark sind.“

„Unabhängig wie der Kampf morgen sein wird. Was sind deine neuen Pläne?“ drückte Sherry die Hand der Dämonin.

„Wir werden gemeinsam mit den Vampiren zurückfliegen nach Fanfoss. Ich hoffe, ich kann einen der Abenteurer dazu überreden, dass sie meine Dämonen begleiten, damit die Reise für sie nicht… mit einem Chaos endet.

In Fanfoss angekommen, werde ich vorerst einiges Organisatorisches machen müssen wie, Häuser für die Vampire kaufen, wie weit ist der Garten, ein eigenes Vampirtreffen umsetzten etc. Ich rechne auch damit, dass irgendetwas immer noch dazwischen kommt und meine Zeit beanspruchen wird.

Wenn dies alles geklärt ist und ich habe wieder einen freien Kopf, dann werden wir uns über meine Strategie der Dungeons unterhalten und wie wir dann die Planung mit Glacia umsetzen. Es kann sein, dass wir beide… öfters… mal an den Strand gehen.“ wurde Sina am Ende ein bisschen rot im Gesicht.

Sherry streichelt ihre Wange und ihre Augen zeigten einen wissenden Blick. „Hmm… irgendwie freue ich mich schon darauf.“

„Lenk mich ja… nicht zu sehr ab, du! Wir werden uns natürlich mit Brandrulim und dem Rüstungsmeister unterhalten müssen, wegen der passenden Rüstung unter Wasser.“ lächelte Sina sehr offen, die scheinbar ähnliche Gedanken wie Sherry hat.

Beide starrten sich immer länger an, dann küssten sie sich sehr intim. Das Herz schlug nur um sich, doch scheinbar haben die Frauen das beide dringend gebraucht. „Ich habe schon eine… Idee was du morgen anziehst.“ meinte Sherry mittendrin.

Auf einmal hielt Sina beim Küssen an und bekam einen Schweißausbruch über dem Rücken. „Erm… da… gibt es ein kleines Problem.“ „Ja?“

„Layla… hat den letzten Gefallen gefordert und mir ein Paket gegeben, was ich mir morgen anziehen soll.“ beichtet Sina artig und holte das Paket raus. So schnell wie das Paket auf dem Tisch war, hat Sherry es schon in ihren Inventar genommen.

„Das werde ich in Augenschein nehmen. Irgendwie… drängt sich die Frau ein bisschen in dein Privatleben ein oder? Meine… ich war eigentlich immer sehr glücklich gewesen, was ich dir zum anziehen gegeben habe.

Keine Sorge, du wirst das schon morgen anziehen. Lady Layla scheint auch eine sehr kompetente Frau zu sein, wenn ich an den einen Tag denke mit dem Korsett.“ lächelt Sherry, aber nicht ihre Augen.

„Sag Sherry… ohne jetzt auf meine Klamotten einzugehen, aber… hast du schon Mal überlegt… deine geschneiderten Kleider und ähnliches zu verkaufen? Du musst doch so vieles hergestellt haben und ich bin ja mehr oder weniger dein Model.

Hast du nicht ein bisschen… Interesse daran, es auch der Öffentlichkeit anzubieten? Ich meine… Ronda hatte bestimmt noch kein Kimono gehabt am ersten Turniertag.“ lenkte Sina von Thema ab.

Das Zaubermädchen schien zu grübeln. „Ich… hätte jetzt so nichts dagegen, doch woher soll ich mir die Zeit nehmen? Das sind alles individuelle Kleider, die nur dir und unseren Freunden passen. Man müsste jemanden einstellen, der sie noch an die Kunden anpasst.

Denn ich möchte nicht meine Zeit investieren, für Fremde irgendetwas zu schneidern, verstehst du? Lieber möchte ich was mit dir unternehmen oder mein eigenes Training vor Augen haben. Immerhin wollte Neia mir die Teleportation nach dem Turnier beibringen.“

Ein Lächeln ging über das Gesicht von Sina, scheinbar hat sie einige Pläne im Hinterkopf. „Oh ja… Training. Neia´s Attribute sind nun so hoch, dass sie alle Abenteurer gleichzeitig bekämpfen kann. Sie hat mich schon gefragt, ob ich ihr was beibringen könnte.“

„Bisher haben deine Ideen immer sehr gut geklappt. Meine… schau dir an, was ich durch Schwertmagier alles geschafft habe oder? Diesmal hat du jemanden, der alle Zauber auf Meisterstufe hat.“ grinste Sherry.

„Darüber mache ich mir erst Zuhause meinen Kopf. Immerhin muss ich in Erfahrung bringen, woran Neia überhaupt Interesse hat.“ grübelte Sina laut.

„Ah… die beiden Damen sind hier.“ kam die Hasenfrau Belinda raus. „Scheinbar geht es euch beiden sehr gut. Ihr werdet bestimmt heute das Abendessen mit essen oder?“

„Sicher das!“ nickte Sina und Sherry ebenfalls. „Wunderbar, dann werde ich gleich mit meiner Arbeit beginnen. Wenigstens irgendwer ist da. Nitir, Zhin, alle sind irgendwie in letzter Zeit immer woanders. Dafür hat Nea immer alles brav aufgegessen… sie kann aber auch einiges vertragen. Wundere mich ob sie in ihrem großen Spinnenkörper einen zweiten Magen hat.“

„Denke… das will ich nicht so genau wissen.“ grinste Sherry schräg. Belinda nickte und verschwand dann aus dem Sichtfeld. „So… Schatz. Ich möchte dich jetzt einmal richtig in deinem Kleid sehen.“

„Aber gerne doch.“ stand Sina auf und nahm ein bisschen Abstand, damit Sherry alles anschauen kann. Dabei drehte Sina mehrmals um sich herum wie ein Kleinkind.

„Lara hat dir bei deinem Gesicht geholfen oder? Denke, was auch immer im Paket von Layla ist, aber dich werden wir wieder so schön machen, dass keiner von dir wegschauen kann.“ analysierte Sherry ihre Freundin.

„Zada hat mir die Dauerwelle hier gemacht, keine Ahnung… wie sie es eigentlich geschafft hat. Wenn ich so überlege, aber als Frau… kann ich eigentlich nichts richtig oder? Ein bisschen kochen, mich waschen.

Doch um den Rest kümmern sich alles andere. Du legst mir Klamotten vor, wenn nicht, tun es ja scheinbar andere. Schminken kann ich mich ebenfalls nicht, machen wieder andere.“ merkte Sina an.

„Jeder braucht im Leben etwas, wo er die Hilfe von anderen Personen braucht. So einen Alleskönner… mag niemand so richtig und ich habe bisher noch keinen kennengelernt.“ lächelt Sherry.

„Denke… wir haben dann gewisse Vorbereitungen für dich morgen vorgesorgt.“

Kapitel 436

Ich bin wiedergeboren und das Ende des Tages?

„Erstaunlich.“ schaute Suki mit Rubina die neue Neia an. Christoper und Mel standen ebenfalls im Raum und hörten sich die Erklärung von Sina an.

„Hrm… dass die Vampire dir das verschwiegen haben mit dem Blut, ist nicht unbedingt vertrauenswürdig. Doch worum ich mir mehr Sorgen mache ist, welchen Nachteil ein Elixier hat. Ich habe jetzt nicht wenige in der Vergangenheit benutzt.“ grübelte Christoper laut.

„Ich werde das Zhin auch noch sagen, weil seine Gruppe sie vermutlich sehr oft verwendet. Vielleicht hat er ja was mitbekommen, doch… Am besten du benutzt keine und wartest ab, was ich von den Vampiren in Erfahrung bringen kann.

Tja… mit der neuen Neia dürfte das Finale etwas interessanter werden. So im groben dachte ich, dass Neia nun Rokus bekommt und Louis Nitir oder habt ihr euch schon ein bisschen besprochen?“ fragte Sina.

„Wir haben zwar darüber gesprochen und Christoper wollte einige Beutel vorbereiten für jeden sowie sollte Neia unsere Attribute mit Körpermagie verstärken. Doch wollten wir auch letztendlich abwarten, wie das Finale morgen sein wird.

Welche Landschaft wir bekommen, welche Regeln wir bekommen und unser Gegner wird bestimmt sein G-Veto einsetzen. Zusätzlich haben Louis, Christoper, Falco und ich keinen Veto mehr, was zu deiner Planung berücksichtigt werden muss.“ teilte Melaine mit. „Wir haben auch erfahren, dass die Ersatzkämpferin Rokea…sich mit dir messen kann.“

„Mutter.“ wurde Suki auf einmal sehr ernst und schaut Sina an. „Diese… Frau. Wir haben sie heute getroffen und sie wollte unbedingt Rubina umarmen, weil sie was gesagt hätte, worüber sie sich gefreut und ihren Dank ausgedrückt hat.

Mir… ich war froh, dass sie überhaupt nicht gekämpft hat. Mir ist der Schweiß vom Rücken runtergeflossen. Selbst Dalmaz war nervös, so hat er sich doch vor Rubina hingestellt, um sie zu beschützen.

Ich… kann dich nur warnen Mutter, aber unterschätze sie nicht. Dank der vielen Kämpfe hat sie nun so eine ungefähre Ahnung, wie du kämpfst, was es nur noch gefährlicher macht.“

„Danke für die Warnung, ich werde es mir zu Herzen nehmen. Tatsächlich ist es diese Frau, wo ich das Gefühl habe, sie im Finale zu treffen. Sind wir doch ehrlich, die Behemoth´s waren alle sehr stark, doch mit mir verglichen, wird es schon einen Unterschied geben.

Zumal ich habe mein Veto noch. Je nachdem welche Regel kommt und wie sie ihren G-Veto nutzen, werden sie auf die Frau zurückgreifen müssen. Ich habe sie nur ein einziges Mal gesehen und…

Ich wollte sie wirklich gerne bekämpfen, versteht ihr? Das war wie mit Ludwig oder Louis, mein Herz fing an zu rasen und das dürfte vermutlich bei ihr auch der Fall sein.“ grinste Sina leicht.

„Glaubst du… wenn sie mit dir mithalten kann, dass das Kolosseum den Kräften widerstehen kann? Du hast in deinem Kampf die magische Schutzmauer ziemlich demoliert und Rubina hat es sogar geschafft, ein Loch einzureißen.“ murmelt Mel.

„Nun… ich hoffe für die Organisatoren des Turniers, dass sie was geplant haben, denn jeder wird sich denken, dass ich im Finale auch zum Zug kommen werde, wenn man mich nicht ausschließt. Vermutlich ist Zurückhaltung gegen Rokea ziemlich gefährlich, so… kann ich nicht unbedingt Rücksicht auf die Zuschauer nehmen.“ wurde die Dämonin sehr ehrlich.

„Verstehe… dann lass uns zumindest Chuz das sagen, vielleicht kann er noch was regeln, damit es… kein Desaster wird.“ kratzte Christoper an der Wange.

„Warum sind unsere Haare so unterschiedlich?“ hielt Rubina die langen Haare der Blutelfe. „Nun… meine wurden so, weil ich das Blut von einem Vampirkönig getrunken habe, während deine Haarfarbe die natürliche Tönung hat.“ lächelt Neia.

„Sei ehrlich Neia… kommst du zurecht? Nun sind weitere Freunde hier und ich denke… wo auch immer Lara und Kyllia nun sind, wird ja der eine oder andere hier mit dir schlafen.“ kam die vorsichtige Frage von Sina.

„Du willst zu Sherry oder? Ja, geh ruhig, ich denke, dass ich es schon überstehen werde. Bin gespannt, wie die anderen meine Veränderung aufnehmen werden.“ nickte Neia. „Und Sina… danke.“

„Gerne geschehen. Du… hast ja erlebt, wie ich mit Layla umgegangen bin, ich hoffe nur… dass so was nicht nochmal passieren muss.“ schaute Sina ihre Freundin ernst in die Augen. „Dann… werden uns alle morgen sehen.“

Der Abschied ging sehr kurz und Sina hatte nur noch ein Ziel: Sherry zu trösten… als sie etwas spürte. Sofort hielt die Dämonenkönigin an und suchte nach dem Grund, bis sie an einem Caféhaustisch einen alten Feind sah…

„Das… darf doch nicht wahr sein.“ wurde Sina nervös. Der Mann grinste sie an und schien auf sie zu warten. Sofort überlegt Sina alle möglichen Taktiken gegen den Mann, doch…

„Bevor du auch nur eine davon umsetzt, habe ich sie schon längst gekontert. Warum… willst du dich nicht zu mir gesellen?“ kam die Stimme im Kopf von Sina. „Verzieh dich aus meinem Kopf Exos!“ knurrte Sina.

„Keine Sorge… ich habe nicht vor diese Stadt oder einen deiner Freunde zu töten… vorerst nicht. Also, kommst du oder nicht?“ hielt Exos zwei Finger bereit zu schnippen. Gegen jeglichen Widerstand schluckte Sina ihre Wut runter und ging zu der Götterbestie hin.

Angekommen, nahm sie einen Stuhl und nun sahen sich beide Erzrivalen in die Augen. „Was… willst du?“

„Mir war… ein bisschen langweilig, zugleich aber auch ein bisschen neugierig.“ teilte Exos es mit geschlossenen Augen mit. „Neugierig zu wissen, was denn eine Chaosbestie sein soll, langweilig, dass du einfach meine Kreationen zerstört hast.“

„Vielen Dank auch, dass du meine alten Feinde wiederbelebt hast. War Tierra dein Werk gewesen, dass er deinem kleinen Bruder dessen Kräfte entzogen hat?“

„Das ist eine sehr interessante Frage oder? Tatsächlich hat diese kleine Schlange es geschafft, seine Gedanken vor mir zu verbergen. Vermutlich war sein Stolz und Zorn größer gewesen als gedacht, zumindest wollte er dich wirklich dringend töten.“ grinste Exos.

„Hoffentlich bleiben sie nun endgültig tot. Alte Feinde, die man getötet hat, gehen einem irgendwann ziemlich auf den Zeiger.“

Exos Grinsen wurde nur größer und er schnippte mit dem Finger. Auf dem Tisch zwischen ihm und Sina erschien auf einmal eine extreme kleine Version von Titanus. Dieser blickte um sich herum und versuchte laut zu brüllen.

Sina ließ ihre Hand auf ihn fallen und mehrere Zornesadern bildeten sich um das dritte Auge. „Verdammt…“

„Die Idee ist interessant gewesen, die Seelen zu nehmen. Doch solange… sie am System gebunden sind, dass ja auch durch die Magie der Götter erschaffen wurde, kann ich sie einfach aus der Vergangenheit wieder neu erschaffen. Mit Magie… ist alles Möglich, kleine Schwester.“

„Auch wenn du vermutlich alles in meinen Kopf durchleuchtest hast, aber… Was willst du? Keine Ahnung was eine Chaosbestie sein soll, hätte ja eher erwartest, dass du wüsstest, was ich bin.“

„Als erstes Wesen, erschaffen von beiden Götterteilen, mit Magie und Wissen gesegnet, müsste man es meinen oder? Doch… tatsächlich habe ich keine Ahnung, was du geworden bist. Ich könnte natürlich meine Eltern aufsuchen, doch würde ja sofort ein Kampf entbrennen.

Nein, da bleibe ich lieber auf dieser Welt, wo die Götter nicht persönlich kommen können. So wie ich sehe, willst du Glacia bekämpfen? Möchtest du meine persönliche Meinung hören?“ grinste Exos die Dämonin wissend an.

„Das ich mit meinen aktuellen Stand meines Status keine Chance habe, es auch nur ansatzweise im Wasser zu bekämpfen?“

„Ich finde es irgendwie ein bisschen gruselig, dass du dich in mich hineinversetzen kannst. Selbst meine anderen Geschwister würden das nicht tun, aus Angst sich selbst zu verlieren. In der Tat, deine Idee gegen dieses… „Ding“, anders kann man es nicht benennen, selbst ich nicht.

So interessant sie auch sind, aber sie bringen nichts gegen Glacia. Selbst gegen Winda oder Dogma… Sie alle haben so unvorstellbare Kräfte, du hast gerade mal die schwächsten aller Götterbestien getötet.

Ich war ein bisschen sauer gewesen, dass du Siremmic getötet hast, doch ich sehe schon, dass du dir das denken konntest.“ grinste Exos.

„Himmel… muss dir Langweilig sein mir auf den Keks zu gehen. Können wir das irgendwie abkürzen oder so? Ich habe noch einiges vor.“ rollte Sina mit ihren drei Augen. Exos schnippte mit dem Finger und alles stand um ihn und Sina still.

„Nun hast du alle Zeit der Welt. Dein Auge des Wahnsinns… ich wundere mich, warum ich es nie bekommen habe.“

„Vermutlich weil du einen so starken Gotteskomplex hast, dass es für dich selbstverständlich ist, die Welt nach deiner Vorstellung umzugestalten. Da kann dir das System so was cooles nicht geben.“ lächelt Sina den Magiertyrann provokant an.

„Hmm eine interessante Theorie, wenn man bedenkt, dass ich nicht mal „Groteske Gedanken“ habe. Das müsste ja richtig schlimm werden, wenn ich die Fähigkeit irgendwann doch mal bekommen sollte.“

„Exos… lieber „großer“ Bruder, wenn wir überhaupt in irgendwelcher Form Geschwister durch das System geworden sind. Ich sehe das sehr nüchtern, dass… ich immer noch keine Chance gegen dich habe. Vielleicht einen glücklichen Kratzer irgendwo im Gesicht, doch das war es schon.

Warum… gibst du mir Tipps, wie stark die anderen Götterbestien sind? So wie ich aus dem Gespräch heraushöre, dürfte es vermutlich doch eine lange Zeit dauern, bis die verbannten Götterbestien frei werden.“

„Vielleicht will ich mir die Zeit vertreiben? Du bist und bleibst ein Prachtexemplar, dass selbst meiner Aufmerksamkeit würdig ist.“

„Wuhu, danke, wirklich. Sag… vielleicht ist das eine idiotische Frage aber…“

„Du willst mein Motiv kennen, warum ich die Welt verändern will? Hmm… Weil ich nicht einverstanden bin, wie die Götter diese Welt verwalten.

Hast… du es nicht selber bemerkt, dass die Welt nur eine… bestimmte Menge an Veränderungen zulässt? Sobald ein Limit übertroffen wird, sollen „wir“ Götterbestien Einhalt gebieten. Aus irgendeinem Grund wollen die Götter es nicht zulassen.

Dies habe ich infrage gestellt und nach Antworten verlangt. „Du bist zu unbedeutend, um das große Ganze zu sehen.“ sagte der dunkle Gott. „Veränderungen sollen langsam vorangehen, es bringt nur Nachteile, wenn sie zu schnell von statten gehen.“ teilte die Göttin dies mit.“ offenbarte Exos sich.

Sina reagierte sehr erstaunt, dass Exos sich überhaupt öffnet oder es ist eine gut getarnte Lüge. „Und… weil sie sich weigern, dir eine vernünftige Antwort zu geben, fingst du an zu rebellieren?“

„Abgekürzt ja. Es sind… noch einige Dinge mehr geschehen, aber die Gedenke ich vielleicht beim nächsten Mal zu erzählen. Selbst meine anderen Geschwister kennen sie nicht.“ grinste Exos.

„Exos… was passiert mit der Welt, wenn alle Götterbestien getötet werden? Warum… wurdest du einfach nur versiegelt? Irgendwo… übersehe ich irgendetwas wichtiges.“

„Stimmt, warum tötet man nicht einfach die Rebellen, damit man in der Zukunft Ruhe hat oder? Vielleicht dachten die Götter in ihrer Ignoranz, dass wir nie aus den Siegeln befreit werden können. Du hast ja selbst festgestellt, dass der dunkle Gott… etwas beschränkt zu sein scheint.“

„Nein… das kann ich mir nicht vorstellen. Ich hätte ja eher gedacht…“

„Wenn wir alle sterben, geht die Welt zugrunde? Nun, die Götter haben dieses wunderbare System entwickelt. Im Fall… der Fälle, sollte eine Götterbestie durch irgendetwas anderes sterben, so wird dieser eine Götterbestie.

Nun kommt die Frage auf, wieso das nicht schon bei Titanus der Fall ist oder? Selbst ich bin mir da nicht so sicher, immerhin war er ja nur der Schlüssel für unsere Siegel. Es gibt tatsächlich Fragen, die kann ich nicht beantworten.

Liegt aber auch daran, dass alles was mit mir und unseren Geschwistern zu tun hat, ziemlich geheimgehalten wurde. In unseren Siegeln konnten wir… tja schlecht an Informationen kommen oder?“ grinste Exos schräg.

„Die Götter… brauchen echt jemand, der ihnen auf die Finger haut. Irgendwie wird es immer komplizierter mit der Welt. Ich bereue es schon wirklich, dich gefragt zu haben…“

„Ich habe den Göttern auf die Finger geschlagen und du kennst das Ergebnis. Liebe Schwester… ich würde dir einen Vorschlag machen…“

„Abgelehnt. Ich habe kein Interesse an deiner Utopie mitzumachen. Selbst wenn du ein Auge zudrückst und all meine Freunde auf eine Insel verfrachtest… Ich habe die Welt, wie sie jetzt ist, so kennengelernt und will auch daran nichts ändern.“

„Man müsste meinen, dass du meine Gedanken gelesen hast, doch du kannst dich sehr gut in mich hineinversetzen. Schade eigentlich, denn im Gegensatz zu den anderen Geschwistern kannst du zumindest denken.“

„Klingt ja schon nach einem Kompliment und das ausgerechnet von dem Magiertyrann höchstpersönlich.“

„Ich sehe das nicht so als ein Problem. Wenn du einmal stirbst, kann ich dich für meine Zwecke erschaffen, denn mit Magie ist alles möglich.“ kichert Exos und schnippte mit dem Finger, die Zeit um sie ging wieder weiter.

„Danke das du mich diesmal nicht zusammenschlägst kurz vor dem Finale.“ hob Sina eine Augenbraue hoch.

„Das überlasse ich jemand anderen.“ stand Exos lächelnd auf, scheinbar wusste er mehr als das er sagen wollte. „Man sieht sich wieder kleine Schwester.“ und der Magiertyrann verschwand vor Sina´s Augen.

Sofort knallte ihr Kopf auf den Tisch und die anderen Gäste drehten sich erschrocken zu ihr um. „Das… darf doch nicht wahr sein.“ raste das Herz der Dämonin wie wild und der Tag ging langsam auf sein Ende zu.

„Das… darf einfach nicht wahr sein…“

Kapitel 435

Ich bin wiedergeboren und die Blutelfe?

Als Sina sowie Neia das Zimmer verlassen, trafen sie jemand spezielles. „ARGGHHHHHH!“ schrie Spike, als die Dämonin ihm wieder die Augen mit den Fingern bearbeitet hat.

„Hoppla, dass wir uns so schnell wieder sehen.“ zeigte Sina ihre Schadenfreude, während Spike auf dem Boden wieder vor sich hin stöhnte. „Irgendwann wird ihm das sicher auf die Nerven gehen und sich bei dir persönlich entschuldigen Neia.“

„Als ob!“ stöhnte Spike laut auf. „Faszinierend… wie spielend du mit ihm umgehen kannst.“ staunte Neia. „Wünschte nur… das Spike mir nie die Augen zerstört hätte, aber die Dinge sind wie sie sind oder?“

Als Spike wieder sehen konnte, staunte er nicht schlecht, wie Neia aussieht. „Was… verstehe. Ihr habt das Blut getrunken. Und… wann wirst du so werden wie ich?“ grinste Spike mit Schadenfreude, scheinbar kannte er das Problem mit dem Blut.

Sofort zerstörte Sina wieder die nächsten Augen von dem Vampir. „Du Spike, ich habe kein Problem damit bis zum nächsten Tag deine Augen immer wieder zu zerstören. Vielleicht wird dich dein Meister ja umbringen, weil du nur so am schreien bist.“

„Sina… so schön es anzusehen ist, aber… ich denke wir sollten wirklich gehen.“ nahm Neia die linke Hand von Sina. „Sag Spike… habt ihr schon mal von der Rasse „Blutelf“ gehört?“

Es dauert einige Sekunden, als Spike wieder neue Augen hatte und Sina wütend anschaut. Sie hob nur zwei Finger hoch von ihrer rechte Hand, bereit jederzeit von vorne zu starten. „Nie gehört.“

„Schade, dann bin ich wirklich was neues, wenn selbst Spike die Rasse nicht kennt als einer der ersten Elfen der Welt.“ seufzte Neia.

Irgendwie war es Sina danach, also zerstörte sie die Augen von Spike wieder. „Irgendwie macht es schon Spaß, es an einem hilflosen Opfer zu machen. Deinem Herrn wird die Scheiße raus geprügelt, Zetta in den Tod geschickt, dir die Augen immer zerstört. Einzig nur James kommt irgendwie heil aus der Sache raus.

Nun gut, dann gehen wir mal. Einige der Hausdiener sehen schon ein bisschen genervt aus.“ zog Sina ihre Freundin mit, während Spike wieder auf dem Boden herumschrie.

Beide Frauen verließen das Grundstück der Vampirkönige und waren nun sehr schweigsam. Zwar hielt Sina die Hand von Neia, aber irgendwie… traute sich keiner was zu sagen, bis Sina doch den ersten Schritt macht. „Neia, es…“

Sofort legte Neia einen Finger auf die Lippen von Sina und schüttelt den Kopf. „Entschuldige dich nicht dafür. Ich weiß es doch, dass du es von tiefstem Herzen bereust, was mir passiert ist. Wir wussten es ja alle nicht, welche… Nebenwirkungen es hat.

Vermutlich wirst du wieder etwas misstrauischer werden zu deinen Vampirfreunden, was ich bei der Aktion als sehr vernünftig betrachte. Doch lass nicht zu, dass du wieder die alte Sina wirst. Mir gefällt die momentane Sina viel mehr.“

„Neia… du kennst meine Einstellung und es wäre beinahe dazu gekommen, mit Layla Schluss zu machen. Roman hat die Gefahr erkannt und wollte wohl verhindern, dass es passiert. Gerade jetzt… wird ein Wandel mit den Vampiren passieren. Ein positiver, aber es wird Jahrhunderte dauern, bis die Vampire sich so entwickeln, dass sie alle Gesellschaftsfähig sind.“

„Das werde ich wohl erleben, wenn ich deine Erklärung richtig verstanden habe. *seufz* Wenn der Großteil der Elfen, zumindest der männliche Anteil, nicht solch rassistisches Gedankengut hätte, würde ich mir wegen meiner Rasse… nicht so große Gedanken machen.

Doch ich muss die Realität akzeptieren, sobald die ersten Rassisten von mir erfahren, dass es nicht lange dauern wird, bis ich von den Elfen ausgeschlossen werde. Sina… kann… ich auch ganz offiziell zu deinem Clan gehören?“

„Erm… wie meinst du das jetzt? Bei mir kann jeder kommen, der wertvoll und vertrauenswürdig ist, dass müsstest du doch wissen. Für die Vampire bin ich irgendwie ein Clan, aber ansonsten… sind wir irgendwie eine bekannte Gruppe voller Individuen, die klug genug sind, zu wissen was wir wollen oder nicht?“

„Eine Gruppe Individuen… zumindest erlebt man immer hautnah das Chaos und wird selber nicht davor geschont.“ musste Neia grinsen, dass ein bisschen merkwürdig aussieht mit den roten Linien auf dem Gesicht.

„Wenn… du möchtest, kannst du auch ein eigenes Haus haben in Fanfoss, daran sollte es nicht scheitern. Irgendwie… möchte ich gerne was für dich tun.“

„Nein, ich bleibe lieber in deiner Nähe. Ein Haus… das muss ich doch putzen und selber Essen machen. Wenn ich ehrlich bin, ein bisschen faul bin ich schon. Nur… die Miete… wenn ich wirklich solange lebe, werde ich doch arm.“ feilschte Neia nun. Für Sina ist das ein gutes Zeichen, dass ihre Freundin über den Schock teilweise hinweggekommen ist.

„Himmel, dann zahlst du wie jeder andere 50Silbermünzen. Doch ich möchte von dir jederzeit Bescheid wissen, wenn dir irgendwelche Rassisten auf den Keks gehen. Vielleicht sollte man ihnen nun auch mal einen Riegel vor schieben.“

„Ah… besser nicht. Das würde nur damit enden, dass du die Elfenpopulation stark reduzierst. Mach dir keine Sorgen, ich kann mich ebenfalls selber wehren. Außerdem habe ich auch einige Freunde in der Gesellschaft, die trotz… meiner neuen Änderung hinter mir stehen werden.“ lächelt Neia süß.

„Neia… du kennst deine Attribute. Du weißt, dass du nun stärker bist als alle Abenteurer zusammen oder? Meine… ich habe selbst nicht schlecht gestaunt, was mit dir noch passiert ist. Glaube… das würde Louis nur zu mehr Ansporn treiben.“

„Stimmt. Als Magier eine sechsstellige in Stärke zu haben… das dürften nur langlebige Wesen haben wie Spike. Meinst du… ich sollte mir einen neuen Kampfstil zulegen?“

„Nun… es hat nie geschadet, mehr zu können. Schau dir Sherry und Mel an. Beide haben neue Kampfstile, die es bisher noch nicht gegeben hat und trotzdem sehr erfolgreich. Wobei Mel in letzter Zeit stark auf ihre eigenen Kräfte zurückgegriffen hat, weil ihre Gegner einfach zu stark waren.“

Nun löste Neia sich von der Hand mit Sina und legte dafür einen Arm um den Arm. Beide Frauen liefen durch die Stadt und wurden von den Passanten nur begafft. „Was… traust du mir denn zu, was ich lernen sollte?“

„Dir geht es wirklich sehr gut oder? Oder akzeptierst du so schnell wie die Dinge sind?“ fragte Sina nun doch vorsichtig nach. „Nicht… dass du vor dich selber flüchtest.“

„Es… ist meine Einstellung Dinge so zu akzeptieren wie sie sind… eigentlich. Doch du bist schuld, seid wir uns zum ersten Mal getroffen haben. Wegen dir… war ich gezwungen, mich selber zu hinterfragen, ob… ich es wirklich so belassen will, wie die Dinge früher waren.

Ich musste mir schon von Ascal anhören, dass die alte Neia irgendwie… schlimmer war, als die neue. Vermutlich fallen ihm die Augen heraus, wenn er mich so sieht. Doch denke ich, dass er im nach hinein auch keine Probleme damit haben wird.

Sina, du hast gesagt, wir gehen einen Schritt nach dem anderen. Wir haben ein eventuelles Problem in der Zukunft vorgebeugt mit einem Schwur.

Die anderen Änderungen… können wir nicht mehr rückgängig machen und ich bin jetzt alt genug zu wissen, dass es keinen Wunschmeister gibt, der meine Probleme wegzaubert. Also werde ich schweren Herzens… mich akzeptieren, was ich bin. Neia, die Blutelfe.“

Sina hielt an und umarmte ihre Freundin, die dies ebenfalls tat. „Du… bist wirklich eine sehr starke Person. Lass uns… lieber Zuhause besprechen, was du lernen könntest. Ich finde es nur Schade… dass du die Blutmagie nicht nutzen kannst.“

Die Blutelfe löste sich von Sina und nickte. „Stimmt, weil mir die Regeneration fehlt.“ Beide Frauen gingen dann wieder weiter. „Wie… bekommt man sie eigentlich? Die Theorie sagt, dass man sich immer wieder was brechen muss.“

„Das würde zu lange dauern. Am… einfachsten ist es, wenn man wirklich jeden Knochen im Körper bricht. Spätestens beim dritten Mal bekommt man die Fähigkeit dann. Zumindest machen die Dämonen dies auf diese Art und Weise. Doch der Nachteil ist einfach, dass die Fähigkeiten „Groteske Gedanken“ dadurch stark gepusht werden.

Bei meinen Volk ist das nicht so… unbedingt relevant, selbst bei den Vampiren vermutlich auch nicht. Doch… wie sieht es bei den Rassen aus, die von der Göttin erschaffen worden sind?“

„Das… hat man dir als Kind angetan oder?“ nahm Neia wieder eine Hand von Sina, die nur nickte. „ … Ja, das stimmt. Es wird einem nicht gesagt, wann diese Prozedur umgesetzt wird. Man liegt auf einem Tisch, Arme, Beine, Hals und Bauch werden auf einmal festgeschnallt und… dann kommt einer der Folterer mit einer stumpfen Waffe.

Sobald er sein Ok gegeben hat, kamen die Heiler und haben mich wieder geflickt. Doch das hat nicht damit geendet, sondern geht der Prozess von vorne los. Mein… Lehrmeister war ebenfalls anwesend und hat es förmlich genossen.

Doch ich habe ihm nicht den Gefallen getan, ein zweites Mal vor Schmerzen zu schreien. Oh nein… das hat ihn scheinbar ein bisschen angepisst und das war ein sehr schönes Geschenk gewesen. Beinahe hätte ich an diesem Tag „Bizarre Gedanken“ freigeschaltet, wenn ich nicht nach dem zweiten Mal die Fähigkeit bekommen hätte.

Neia… ich bitte dich, warte lieber ab, ob du diese Fähigkeit nicht auf eine andere Art und Weise bekommen kannst. Ich möchte nicht… dass du dies auf Dämonenart bekommst. Vielleicht haben die Vampire eine andere Methode, aber…“

„Ich habe verstanden, doch… ohne Schmerzen zu haben, dürfte man die Fähigkeit leider nicht bekommen.“ streichelt Neia zur Beruhigung den linken Arm von Sina.

Irgendwie sind die Frauen vor dem Gasthaus von Neia angekommen. „Schon merkwürdig. Ich habe überhaupt nicht auf den Weg geachtet.“ wundert sich die Blutelfe ein bisschen.

„Das kannst du aber laut sagen.“ stimmte Sina zu. „Dann sollten wir Melaine direkt aufsuchen. Hoffentlich ist sie noch in deinem Zimmer…“

Als Sina eintrat kam direkt ein dicker Tiermensch angerannt. „SIE! Sie bezahlen mir gefälligst die zerstörten Türen!“

„Erm… was hast du genau angestellt Sina, als ich in Ohnmacht gefallen bin?“ fragte Neia vorsichtig. „Dich wie eine Prinzessin hochgehoben, Melaine gesagt, dass sie warten soll und jeglichen Widerstand mit Füßen bearbeitet?“ grinste Sina schräg.

Artig gab die Dämonenkönigin die Bezahlung, als Melaine schon angerannt kam und Neia umarmte. „Neia! Geht es dir gut?“ Ihr Wolf bellte hinter den Frauen.

„Ja. Mir… geht es soweit gut, nur muss ich mit den Erkenntnissen, die mir die Vampirkönige und Sina erklärt haben vollständig akzeptieren.“ beruhigte die Blutelfe ihre aufgeregte Freundin. „Am besten… wir besprechen das in meinem Zimmer.“

Einige Zeit später…

Melaine saß auf einem der Betten und hatte im Grunde nur lauter Fragezeichen auf dem Kopf. „Eh was? Neia ist keine Elfe mehr sondern eine Blutelfe. Sie ist nun so stark, dass sie gegen uns alle auf einmal kämpfen kann. Dazu beherrscht sie Blutmagie, kann sie aber nicht benutzten, weil ihr eine Fähigkeit fehlt? Was?“

„Glaube… das waren ein paar Informationen zu viel für sie.“ flüstert Sina ins Ohr von Neia. „Das denke auch.“ nickte Neia. Die Magierin setzte sich neben Melaine und nahm eine Hand.

„Am besten du vergisst alles, was wir dir eben erklärt haben. Mir geht es soweit wieder gut, nur dass ich ein paar Änderungen in meinen Leben akzeptieren muss.“

„Warum sagst du das dann nicht gleich so? Vermutlich hätte das Christoper am ehesten verstanden, was ihr mir erklärt habt. Dabei dachte ich, dass Vampirblut wie ein Elixier sein soll. Das es solche Nebenwirkungen hat, wusste scheinbar keiner.“ nickte Melaine langsam.

„Nun… scheinbar ist ein Elixier auch nicht ohne Nebenwirkungen, wenn ich das anmerken darf. Doch das hatte mich beim Gespräch jetzt nicht so interessiert und ich will mir JETZT noch keinen Kopf darüber machen.“ merkte Sina an.

„Hmm… scheinbar wissen Vampire wirklich mehr als wir oder?“ grinste Melaine schief. „Hauptsache… Neia geht es gut.“ umarmte sie ihre Freundin von der Seite.

„Ich kann mich noch an eine Zeit erinnern, da seid ihr euch aus dem Weg gegangen.“

„Klappe.“ antworten zwei Frauen synchron.

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