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Autor: SinOne Seite 2 von 45

Kapitel 420

Ich bin wiedergeboren und die schwersten Kämpfe? II

Lara wurde von allen gratuliert, dass sie gewonnen hat und erzählte ihre Meinung von den Tiermenschen. „Stark, aber sobald sie in ihrer Werform sind, konnte ich seine Geschwindigkeit nicht mehr sehen.

Das Geschenk von Sina war sehr mächtig, dank der neuen Waffe konnte ich mich erfolgreich verteidigen ohne auf meine Spezialfähigkeit zurückzugreifen.“ und erzählte die letzte Worte von Nijus.

„Hmm, dann kennen wir zumindest ihre Motivation. Scheinbar ist Rokea doch ein unbekannter Faktor, wenn sie so einen Einfluss auf ihre Gruppe hat?“ wundert sich Suki.

„Hauptsache Lara geht es gut.“ küsste Zada ihre Freundin vor allen Augen. „Ich habe mir doch ein bisschen Sorgen gemacht, als auf einmal die Aura kam.“ Lara wurde regelrecht rot im Gesicht, sie war einfach nicht so aufgebaut wie Sina und Sherry.

Nijus lag bei seiner Gruppe bewusstlos auf dem Boden. „Hm… rechter Arm sowie kompletter Brustkorb wurde zerstört. Mehrere Schnittwunden durch den Speer, was mir aber am meisten Sorgen macht, sind die Verletzungen der Innereien.

Es gefällt mir nicht, dass er immer wieder Blut hustet. Vermutlich hat der letzte Angriff die Rippen in die Lungen gerammt.“ war Risia mit ihrer Untersuchung fertig. Sie hat ihr bestes gegeben, was mit erster Hilfe möglich ist, aber ohne einen richtigen Heiler…

„Der fällt schon mal für das Finale weg oder willst du jemand halbtoten schicken Vater?“ sagte Rokea aus der Ecke. „Das ist der Nachteil, wenn man so stolz auf seine eigene Stärke ist.“

„Hrm… wir haben Heilgetränke, die will ich aber erst einsetzen, wenn wir wissen, wie es am Ende für unsere restlichen Kämpfer aussieht.“ grummelt Rokus. „Rechnet damit, dass die anderen Kämpferinnen vermutlich ebenfalls eine Trumpfkarte haben wie Lara.“

„Wenn ich ehrlich bin, werden sie nicht auf Mio und Tio, die Zwillingsvampire zurückgreifen. Immerhin hatten sie Zeit genug gehabt, uns alle zu analysieren.“ kratzte sich Nitir am Hinterkopf, besorgt um seinen Freund auf dem Boden.

„Im Gasthaus haben sie schon damals gesagt, dass sie stärker sind als Nijus. Das sie Lara dafür geschickt haben, nehme ich an, dass sie einen sicheren Sieg holen wollten. Meine… Nijus wurde in seiner Wergestalt besiegt.“

„Dann haben sie bestimmt nun längst Pläne geschmiedet, wer am besten gegen wen geeignet ist. Wir wissen, wie sie kämpfen und rechnen nun damit, dass sie eine Trumpfkarte haben. Dafür wissen sie es von uns nichts, nur was unser Status ihnen gegeben hat.“ nickte Zuzan.

„Außerdem… dass sind alle keine gewöhnlichen Kämpferinnen.“ fügte Narya hinzu. „Im Grunde finde ich sie irgendwie nun schlimmer, als wenn wir auf die Abenteurer treffen. Einfach, weil sie wirklich Einsatz zeigen.“

„Meine… Herrschaften, wer soll als nächstes in den Ring gehen?“ fragte der Berater und Rokus schaut sich um. „Narya, als nächstes sollst du gehen. Ich will Risia ungern so früh schicken, weil sie die einzige ist, die erste Hilfe am höchsten gelevelt hat.“

„Wie ihr wünscht.“ knackte Narya ihren Kopf mehrmals zur Seite, auch die anderen Gelenke bringt sie zum knacken. „Ihr Gegner wäre Mel. Sind sie damit einverstanden?“

„Was? Die Kämpferin mit den unzähligen Waffen, die diesen Vampir getötet hat? Puh… willst du sie nicht lieber haben Nitir?“ schaute Narya den Champion an.

„Hm… nein. Ich habe da jemand anderes im Auge, den ich Notfalls über das Veto herhole.“ schüttelt Nitir den Kopf.

„Oh? Der Champion der Behemoth will jemand Spezielles haben?“ spöttelt Rokea. „Nicht das es dazu endet, dass wir… nicht weiterkommen.“

„Gib Ruhe, Narya ist auch sehr stark. Ich kann verstehen, das Mel eine sehr außergewöhnliche Kämpferin ist, die scheinbar aus dem Nichts ihren Gegner weggeschleudert hat. Wenn ich dir den Tipp geben kann…“ flüstert Nitir was ins Ohr von Narya.

Mel überprüfte wieder die Geheimverstecke in ihrem Kimono, sie waren alle wieder mit Zähnen gefüllt. „Ich möchte dir nicht reinreden, wie du kämpfen sollst Mel, nur vielleicht… vermeide es deinem Gegner irgendetwas abzuschlagen. Diesmal sind es nur Tiermenschen, denen nichts nachwächst oder so.“ grinste Suki schräg.

„Ich kann nichts versprechen. Nachdem ich die Wergestalt gesehen habe, ist jede Zurückhaltung… sehr gefährlich.“ wiegelt die Killerpuppe ihren Kopf.

„Meine Damen und Herren, in der nächsten Runde kämpfen Narya gegen Mel. Während Narya mit bloßer Stärke ihre Gegner bezwungen hat, hat Mel sehr einzigartige Fähigkeiten. Zur Erinnerung, sie konnte ihren damaligen Gegner Devin mit seltsamen Kräften durch die Gegend schleudern und gleichzeitig unzählige Waffen benutzen.“ berichtet Ronda.

„Falls du einen guten Tipp haben willst Louis, wie du deiner Verlobten… die Taktik erklären willst… Ich rate dir sehr viele Rosen mitzubringen… und ein bisschen Schokolade. Das hilft dir zumindest, den Anfang zu überleben.“ erklärt Sina. „Hm… sollte ich mir noch ein Schild besorgen?“ fragte Louis.

„Nein… sie ist vielleicht ein Drachen in manchen Dingen, aber wenn du es ihr ruhig und sachlich… mit dem Friedensangebot erklärst, wird sie dir zumindest zuhören.“ grinste Sina von einer Seite.

Mel kam aus ihrem Aufenthaltsraum raus und das Publikum jubelt laut auf. Verwundert schaut sie herum, dann hob sie beide Arme hoch, wo wieder unzählige Waffen herauskamen. Narya holte direkt ihr Schwert, das am Ende leicht gekrümmt ist raus und wirbelt es um sich rum.

Als beide Frauen sich gegenüberstanden, musste Narya schlucken. Durch die Maske sieht sie die Augen von Mel nicht, aber ihre Instinkte warnten sie vor einem sehr tiefen Abgrund.

Wenn Mel die Frau beschreiben müsste, sie war einen Kopf größer als sie selber. Ihre weiblichen Attribute sind stärker ausgeprägt als bei anderen Frauen, aber nicht so krass wie die von Sina und Kyllia. Sie hatte dunkelbraunes Haar bis zum Rücken und war im Besitz einer einfachen Lederrüstung. Die restlichen Körpermerkmale teilt sich sich ebenfalls mit den Behemoths, nur das der Schwanz irgendwie länger war.

„Ein Kampf ohne Waffe gegen dich ist Selbstmord. Einerseits befürworte ich, was du gegen Devin gemacht hast, anderseits… mag ich die Brutalität dahinter nicht. Ich erkenne dich trotzdem als meinen Gegner an.“ sagte Narya.

„Die Ehre ist ganz auf meiner Seite. Ich freue mich, gegen einen ehrenhafter Kämpfer kämpfen zu dürfen.“ verbeugte sich Mel und löste die Schnur um ihren Hakama. Ein Teil des Hosenrock´s fiel runter und es kamen die Kampfstiefel zum Vorschein.

Beide Frauen stellten sich gleichzeitig in den Ring rein, es war alles gesagt, beide nahmen ihre Kampfpositionen ein. Die Waffen von Mel liegen alle ohne jeglichem Lebens herum.

„Meine Damen und Herren… nun kommen wir zur zweiten Runde des Kampfes. Wieder scheint ein Kämpfer der Blackskulls seinen Gegner anerkannt zu haben, wer wird diese Runde den Kampf gewinnen? Drei… Zwei… Eins… KÄMPFT!“

Mel und Narya rannten auf einander zu. Die Tierfrau schwingt ihr großes Schwert auf Mel, die es mit ihrem Kampfstiefel parierte. Es entstand eine große sichtbare Druckwelle, als zwei Kräfte auf einander prallten…

Doch es war Mel, die vom Schwert wegflog. Sie machte geschickt einen Rückwärtssalto und landete auf ihren Stiefeln. Die Killerpuppe tippte abwechselnd mit der Front von ihren Stiefeln auf den Boden, dann schaute sie ihr Gegnerin wieder an.

„Ihr haltet euch zurück! Ich habe den Kampf gesehen gegen Devin!“ rief Narya leicht erzürnt. „Das ist für mich eine Beleidigung!“

„Es tut mir leid, aber… ich neige dazu, meinen Gegner Schritt für Schritt „kennenzulernen“. Wenn ich meine… „Waffen“ einsetze, nur um euch zu töten. Ich habe leider… nicht gelernt, die Waffen einzusetzen, ohne jemanden zu töten.“ entschuldigt sich Mel mit schallender Stimme.

Auf einmal stand Narya vor ihr. „Das ist euer Problem.“ und schlug mit einer Faust ins Gesicht der Killerpuppe. Mel flog nach hinten und krachte in die magische Schutzmauer. Sie glitt an der Mauer runter und widmet sich Narya wieder zu, als wäre nichts passiert.

Um Mel schwebten auf einmal zwei Schwerter… beide Schwerter von Devin. Eins bekam sie, als sie Devin getötet hat, das andere auf Nachfrage, nachdem Devin von Sina getötet wurde. Die Zwillingsvampire haben festgestellt, dass es eine lebendige Waffe ist, aber aus irgendwelchen Gründen hat Devin sie in seiner Arroganz nicht trainiert.

Sofort rannte Mel mit den Schwerter auf Narya zu, die ihr Schwert zum leuchten bringt. „Allesschneider!“ und ein roter Schnitt flog auf die Killerpuppe zu. Auf einmal flogen alle Waffen von Mel hoch und drückten sich gegen die Fähigkeit.

Das Publikum staunte, wie vom Boden bis zum Himmel alle Waffen gegen die Fähigkeit versuchten, sie zum stehen zu bekommen.

„Zerstörungsschnitt!“ rief Narya eine zweite Fähigkeit vom Schwert, diesmal ist es ein blauer Schnitt und etwas erstaunliches passierte: Es raste auf den roten „Allesschneider“ der gegen die Waffen drückte und fusionierte!

Die Fähigkeit wurde größer, bekam eine magentafarbene Tönung und hatte einen brennenden Schweif. Wenn die Waffen von Mel schon vorher ihre Schwierigkeiten gehabt haben, sind die Chancen, dagegen anzukommen fast gesunken.

„Erstaunlich… den Trick sollte ich mir merken.“ murmelt Louis. „Entweder wir haben sie einzeln geschickt oder in mehreren Etappen, aber sie zu einer Fähigkeit zu fusionieren?“

„Glaube, diese Technik umzusetzen wird nicht einfach. Ich könnte es vermutlich besser umsetzen, weil ich mit zwei Schwertern kämpfe. Wenn…“ fingen Sina und Louis ihre Ideen zu diskutieren.

Mel setze ihre gesamte Kraft ein mit allen ihre Waffen, es sind die Attribute sowie Fähigkeiten ihrer Gegnerin, wo sie im Nachteil liegt. „Dann wollen wir mal…“ murmelt sie. Als die Fähigkeit bei Mel angekommen ist, sprang sie einen Schritt zur Seite und setzte dieselbe Technik ein wie Sherry es tat!

Mit einem kräftigem Tritt, klemmte Mel die Fähigkeit an ihrem Stiefel fest und drehte es zu Narya, was ihr doch einiges abverlangte. „Wie hat Sherry das so einfach geschafft…“

Das Publikum jubelt laut auf, als die Killerpuppe es geschafft hat, die Fähigkeit zurück zum ihrem Sender zu schicken. Kurz riss Narya ihre Augen weit auf und bekam ein weites Grinsen. „Interessant…“

Die Tierfrau hob ihre freie Hand hoch und schoss einen Feuerball ab, damit Mel abgelenkt ist. Zwischen beiden Parteien flogen Fähigkeit und Magie vorbei. Dann passierte etwas unglaubliches in diesem Moment.

Narya wendet den gleichen Trick an und schleudert ihre eigene Fähigkeit mit einer Umdrehung zurück wieder zu Mel. Dabei setzte sie eine weitere Fähigkeit ein: „Bestienschnitt!“ Die ohnehin schon gestärkte Fähigkeit wurde damit noch größer, bekam eine orange Farbe und der Schweif dahinter brannte noch stärker.

Mel hat den Feuerball in der Zeit mit ihrem Kampfstiefel mit der Fähigkeit „Fallender Kick“ kombiniert. Die Magie sowie die Fähigkeit flogen wieder aneinander vorbei.

„Meine Damen und Herren, ich finde keine Worte, wie man diesen Kampf beschreiben soll. Noch nie wurde Fähigkeit und Magie von einem Kämpfer sooft zurückgeschickt!“ rief Ronda freudig auf, das Publikum jubelt wieder.

Diesmal setzt Mel ihre Waffen anders ein, sie formte sie zu einer großen vereinten Waffe, dass ein bisschen… nach einem Schwert aussah. Dann schlug sie auf die Fähigkeit zu. Eine gigantische Druckwelle entstand, der Boden riss auf und bewegte sich wie eine Welle weg.

Den angeflogenen Feuerball fing Narya mit der freien Hand auf, verstärkte ihn mit ihrer Magie, dass er eine noch größere Form annahm. Dazu änderte es seine Farbe von rot auf orange.

In der Zeit drückte die Waffe gegen die Fähigkeit und Mel rannte um die Fähigkeit herum, doch diesmal klappte es nicht. „Verdammt, bin wohl nicht stark genug! „Fallender Kick“ „Fallender Kick“!“ setzte die Killerpuppe abwechselnd mit beiden Kampfstiefel ein und die Taktik ging auf.

„Wer auch immer DIESE Fähigkeit abbekommt, aber das kann niemand wegstecken.“ sagte Rokea bei dem Schauspiel. „Selbst du nicht?“ fragte Nitir. Alleine, dass Rokea den Kopf wiegelt, war schon Antwort genug.

Zum wiederholten Male schafften beide Kämpferinnen es, Magie und Fähigkeiten wieder untereinander auszutauschen, beide rauschten aneinander vorbei. Durch die vielen Fähigkeiten von Mel mit „Fallender Kick“ rauschte der orangene Schnitt geradezu auf Narya.

Sie wirbelt ihr Schwert kurz um die Finger und musste grinsen. „Das ist das erste Mal, dass ich so einen Kampf habe…“ Narya wollte den Trick wiederholen, als auf einmal eine Druckwelle sie von hinten erfasste.

Aus dem Gleichgewicht gebracht sowie dass sie in diesem Moment keinerlei Kontrolle über sich hatte, riss Narya vor Panik ihre Augen auf, als die Fähigkeit sie frontal erwischte. Ein extrem lauter Frauenschrei ging über die Arena, als die Fähigkeit anschließend noch explodierte.

Die Killerpuppe wollte den goldenen Abschluss setzen, indem sie den orangen Feuerball noch zurückschickt, aber als ihr Kampfstiefel die Magie berührte, explodierte dieser sofort auf. Mel flog verbrannt nach hinten, dabei knallte sie wieder gegen die magische Schutzmauer.

Ihr Kimono ist teilweise zerstört worden, wo man nun sehr deutlich ihre Gelenke sehen konnte. Sofort entstand ein Gemurmel unter dem Publikum, als sie feststellten, dass Mel nicht mal ansatzweise eine Frau beziehungsweise ein Mensch ist.

Die Rauchwolke um Narya ist verschwunden und man sah sie in einer knienden Position. Ihr kompletter Oberkörper wurde mitsamt Rüstung aufgeschnitten und es floss stark Blut herunter. Die Tierfrau selber keuchte sehr schwer und hat mit sich zu kämpfen, nicht bewusstlos zu werden.

„Super Trick… nur… bringt der mir nichts, wenn die Druckwelle zu unerwartet mich erwischt.“ dachte Narya leicht wütend auf Nitir.

Mel sah, in welchem Zustand ihre Gegnerin war und stand von ihre Position auf. Der magische Angriff schien ihr irgendwie nichts viel ausgemacht zu haben und rannte daher sofort los. Narya bemerkte dies und ließ ihr Schwert fallen, dann legte sie beide Hände auf den Boden.

Eine gigantische Mauer entstand um der verletze Tierfrau, während Mel ihre Augen zusammenkneift. Sie ahnte, was Narya vorhatte und setzte aus der Entfernung mehrere „Schockexplosionen“ ein. Das Kolosseum erschütterte sich, als die weißen Bälle die Mauer immer trafen und große Stücke raus sprengten.

Doch es kam wie es kommen musste… Jeder spürte wieder eine ähnliche Aura, Narya verwandelt sich in ihre Werform. Mel konzentrierte sich nun darauf, die Waffen über der Mauer einzusetzen und ließ sie runter fallen. Ein Feuerball verhindert dies aber und zerstörte die Waffen.

Anschließend explodierte die Mauer von innen und ein Behemoth erschien. Wütend starrte er Mel an, die alle ihre Waffen vor sich wirbeln ließ. Narya brüllte einmal groß auf, man konnte auf ihrem Brustbereich immer noch die Wunde sehen, die aber scheinbar durch die Verwandlung etwas kleiner wurde.

„Komm nur…“ wartet Mel nur darauf, dass das Monster sie angreift… als Narya auf einmal hinter ihr stand. Erschrocken benutzte Mel ihre Druckwellen, doch durch die Größe und Gewicht, konnte diese Fähigkeit nicht mal ansatzweise Narya vom Fleck schleudern.

Dies führte dazu, dass Narya ungehindert ihren Angriff umsetzen konnte. Mel wurde mit der gesamten Kraft des Behemoth in den Boden gerammt, doch dies endete nicht mit diesem Angriff. Die nächste Faust knallte ebenfalls auf Mel zu.

Jeder Angriff führte zu einem Erdbeben im Kolosseum, eine Staubwolke ging hoch. Ein Sturmangriff von Fäusten fiel auf Mel runter, die überhaupt nicht mehr aus ihrer Lage rauskommen konnte. Ihre Freundinnen schauten alle sehr besorgt von ihrem Fenster.

Die fliegenden Waffen von Mel flogen alle in den Himmel und stürzten alle in den Rücken des Behemoth´s, der laut vor Schmerzen aufbrüllte. Der Angriff hatte es scheinbar ebenfalls in sich, als Narya sehr schwer atmete.

Sie packte ein Bein samt Kampfstiefel von Mel, sprang in die Luft und wirbelte Mel um sich. Dann schleuderte sie ihr Opfer mit all ihrer Kraft in den Boden. Dieses Beben war noch stärker gewesen, die Zuschauer wurden regelrecht durchgeschüttelt.

Mel wusste überhaupt nicht, wie sie diese Schmerzen beschreiben sollte, als sie Narya mit einer Faust auf sich zufliegen sah. „Nein…“ Die Faust war groß genug, dass sie komplett Mel erwischte, das gesamte Kolosseum samt Stadt erzitterte bei dem Angriff, dabei entstand eine riesige Staubwolke.

Christoper drückte sich beide Hände tief in seine Oberarme, man sah regelrecht seine Sorge. Doch nicht nur bei ihm, sondern auch bei allen anderen war sie im Gesicht zu sehen.

Die Staubwolke verschwand und man sah einen knienden verletzten Behemoth, dessen Rücken voller Schwerter, Äxte und ähnliche scharfe Waffen steckten. Er hob Mel an einem Bein aus dem tiefen Loch raus und alle Freunde reagierten geschockt.

Überall an ihrem Körper sah man nur Risse. Arme, Beine, Bauch, Gesicht, nur Risse. Mel selber zeigte keinerlei Anzeichen, ob sie kämpfen kann. Narya ließ ihre Gegnerin fallen und immer noch keine Reaktion von der Killerpuppe.

„DAMIT HAT NARYA DIESE RUNDE GEWONNEN!“

Kapitel 419

Ich bin wiedergeboren und die schwersten Kämpfe?

„Meine Damen und Herren, hiermit beende ich nun die Pause und kommen nun zur zweiten Hälfte des Halbfinales. „Blackskulls“ gegen die „Monstergruppe!“ rief Ronda und das Publikum jubelt laut auf.

„Sind wir ehrlich: Die Behemoth haben sich bisher immer zurückgehalten, weswegen wir ihre eigentliche Stärke überhaupt nicht kennen. Werden ihre Gegner es schaffen, dass sie es nun doch tun müssen?

Einer der beiden Parteien wird letztendlich auf die Abenteurergruppe treffen. Wir haben alle gesehen… dass Attribute nichts aussagen, wenn man eine gewaltige Trickkiste in der Tasche hat. Zusätzlich haben sie auch Lady Sina, die ebenfalls ihre legendäre Stärke nun mehrmals unter Beweis gestellt hat.“ berichtet Ronda und schien auf etwas zu warten.

„Meine… Damen, wollen sie ein G-Veto einsetzen?“ fragte Wolf in die Runde. „Werden denn die Behemoths dies denn einsetzen?“ fragte Suki und Wolf schüttelt den Kopf. „Nein, ihr Anführer Rokus verzichtet darauf, dies einzusetzen.“

Alle schauten nun Suki an, die am überlegen war. Dann teilte sie ihre Entschluss mit: „Wir verzichten ebenfalls. Es sind ehrenhafte Kämpfer, nicht wie die „Rächer“ wo man jede Menge dreckige Tricks braucht.

Wir müssen uns nicht auf das Niveau heruntersetzen, außerdem sind die Behemoths vielleicht für jeden eine Hürde, die wir meistern müssen. Sie wären wirklich ideale Kämpfer, zu erfahren, wie stark man selber ist.“

„Wie sie wünschen.“ nickte Wolf und teilte es in seinen Übertragungsstein mit. „Wie werden eigentlich die Kämpfer entschieden?“ fragte Sherry.

„Beide Seiten schlagen einen Namen vor und man hat wenige Minuten Bedenkzeit, den Kämpfer auszutauschen. Dieser bleibt dann aber endgültig.“ erklärte der Berater.

„Meine Damen und Herren, beide Seite verzichten auf ihr G-Veto und wollen scheinbar ohne Hindernisse sich gegenseitig bekämpfen.“ teilte Ronda das mit und das Publikum jubelt auf.

„Hmm… Scheinbar wollen sie uns ganz ohne Regeln bekämpfen.“ verschränkte Rokus seine Arme. „Dann sei das so. Nijus, du wirst als erstes gehen.“

„Gute Idee, direkt den schwächsten aus der Gruppe raus zuschicken.“ kommentierte Rokea von hinten. „Wenn er den Kampf gewinnt, wird der Rest kein Problem werden. Sollte… etwas anders ausgehen…“

„Hör nicht auf sie. Tu, was getan werden muss. Ich glaube jetzt nicht, dass sie Sherry oder Nea schicken werden.“ klopfte Nitir seinem Freund auf die Schulter. „Das beruhigt aber ungemein.“ murmelt Nijus.

„Die Blackskulls haben sich für Nijus entschieden, wer wird von euch kämpfen?“ schaute Wolf in die Runde. „Ich.“ meldet sich Lara. „So wie wir es besprochen haben oder Suki?“

„Das ist richtig. Nijus mag vielleicht schwächer sein als die Zwillinge, doch dürfen wir nicht vergessen, dass selbst er nicht alles gezeigt hat.“ nickte Suki.

Ronda wartet einen Moment, bis man ihr alles wichtige mitgeteilt hat: „Meine Damen und Herren, in der ersten Runde werden Nijus gegen Lara kämpfen. Dank der eigenartigen Magie von Taos ist die Kampfform… naja ziemlich glatt gemacht worden.“

Nijus sowie Lara gingen auf ihre Kreise zu und hielten kurz davor an. „Was… man dir im Kampf angetan, war unehrenhaft.“ sagte Nijus auf einmal. „Doch… sehe ich in deinen Augen, dass du dich davon nicht unterkriegen lässt. Das verdient meinen Respekt.“ nickte Nijus.

Wenn Lara ihn beschreiben müsste, war er zwei Köpfe größer als sie, hatte Hörner eines Bullen, die nach vorne gerichtet sind. Hinter ihm war ein Schwanz zu sehen, dessen Ende Stacheln hatte. Er trug ein einfache Lederrüstung, die aber mit Stoff bedeckt ist. Seine Statur als solche war eigentlich ziemlich normal.

„Erm… danke. Ich freue mich schon darauf, diesmal einen ehrenvollen Kampf zu führen.“ verbeugte Lara sich in ihrem Kimono und holte ihren Drachenspeer raus, den sie kurz wirbelt. Danach stellte sie sich in den Kreis und nahm ihre Angriffsposition ein.

Der Behemoth starrte sie kurz an, dann passierte es. Er griff hinter seinen Rücken und holte ein Falchion hervor. „Ich erkenne euch als meinen Gegner an.“ sagte Nijus und stellte sich in den Kreis.

„Hooo? Das wird ja spannend.“ meinte Sina. „Das wäre ja das erste Mal, dass sie überhaupt zu ihren Waffen greifen.

„Meine… Damen und Herren, scheinbar wird es doch ernster als gedacht, wenn Nijus seine Waffe nimmt. Dann… wollen wir mal anfangen… Drei… Zwei… Eins… KÄMPFT!“

Lara stürmte direkt auf den Behemoth zu, der eine Hand hoch hob: „Feuerball!“ Eine große Feuerkugel schoss direkt auf Lara zu, die kurz ihre Augen aufriss und dann ihre Waffe vor sich wirbelt.

Er explodierte laut auf, doch aufgrund der hohen Feuerresistenz auf der Waffe sowie Lara sie selber hat, war keinerlei Schaden durchgekommen. Als Nijus mit seinem Falchion von der Seite zuschlug.

Die Vampirin benutzte ihren Speer als Sprungstab und kam über Nijus… wo der Stachelschwanz auf sie zuflog. Rechtzeitig konnte Lara ihre Waffe zur Verteidigung hochheben, wird aber stark zur Seite geschoben.

Sofort trat Nijus auf die Waffe und Lara wird durch die Kraft nach hinten geschleudert. Sie rollte kurz über den Boden, dann macht sie einen Saltosprung, wo die Vampirin wieder auf ihren Füße landet. Das Publikum jubelt laut auf.

„Hm… Wenn Nijus jetzt schon alles gibt, dann dürfte jeder sich darauf gefasst machen, einen würdigen Gegner zu bekommen.“ meinte Zuzan, Rokea schnaufte nur durch ihre Nase.

Nijus freie Hand glühte auf und legte sie auf seinen Falchion, was anfing zu brennen wie ein richtiges Flammenschwert. Danach rannte er auf die Vampirin zu. Beide kreuzten ihre Waffen, dabei entstanden immer wieder Druckwellen.

„Ich wusste, warum ich mich nicht zurückhalten konnte. Ihr seid wirklich eine sehr starke Frau.“ machte Nijus den Kompliment.

„Danke. Doch auch ihr seid nicht ohne, wenn ihr mit Feuermagie so spielend umgeht.“ lächelt Lara, die dann ihre Fähigkeit „Speerwirbel“ einsetzt. Wie ein Helikopter drehte sich Lara mit ihrer Waffe, der Behemoth biss die Zähne zusammen und versuchte dies zu blockieren.

Doch schaffte er es nicht und wird am Oberkörper verletzt, wo Nijus nun nach hinten sprang, dabei schoss er paar Feuerbälle auf Lara. Diese drehte dich bewusst weiter und zerstört die Feuerbälle, bevor sie anhält.

„Endlich ein Treffer!“ freute sich Lara, aber bleibt weiterhin konzentriert. Diesmal hat sie nicht so einen unmöglichen Gegner wie Devin. Dank Sina und Zada kann sie sich wieder komplett auf sich selber verlassen.

Nijus streichelt kurz seine Wunde, wo er auf seinem Finger Blut sieht und ist scheinbar zu einem Entschluss gekommen. Dieser rannte auf einmal auf Lara zu, dabei bildet sich an seiner freien Hand ein Feuerball, der immer größer und größer wurde.

Die Vampirin hob ihre Waffe hoch und richtet sie auf Nijus: „Speerstrahl“ rief Lara und ein weißer Strahl schoss auf den Behemoth zu. Ihr Gegner schaffte es im letzten Moment noch auszuweichen, aber scheinbar hat der Strahl trotzdem seine Ausrüstung an der Seite erwischt.

Dann kam Nijus bei Lara an. „Gigantischer Feuerball!“ setzte er die größte bisher gesehene Feuerkugel gegen die Vampirin an. Sie wirbelt wieder ihren Speer vor sich, doch die Explosion, als die Magie die Waffe traf, war gigantisch.

Ein Feuersturm ging den Himmel empor, das Publikum musste bei dem Krach ihre Ohren zuhalten. Dabei ist eine große graue Rauchwolke entstanden, wo Lara auf einmal verbrannt raus flogt. Sie rollte mehrmals über den Boden, bis sie gegen die magische Schutzbarriere knallte.

Lara fiel auf den Boden und musste stark husten, mit der Explosion hatte sie überhaupt nicht gerechnet. „Das war ja heftiger als von dem Dämonenkönig…“

Dann spürte Lara es… jeder spürte es im Kolosseum. Es entstand auf einmal eine gefährliche Aura und jeder konnte sich denken, was nun passiert: Nijus verwandelt sich in seine Wergestalt in der Rauchwolke.

„Verdammt…“ fluchte Lara, als sie hinter dem Angriff den Sinn verstand. Es sollte dazu dienen, dass Lara bei der Verwandlung nicht stört.

Auf einmal bebte es… und ein großes Monster kam durch die Rauchwolke. „Du heilige Scheiße… die sehen ja aus wie die Behemoth´s aus „FFX“ nur das sie stehen können!“ dachte Sina, als sie das große Ungetüm sah.

Überall dicke Muskeln, der Körper ist vermutlich dreimal größer geworden. Der Kopf sieht einem Löwen am ähnlichsten, dazu eine braune Mähne, die dem Rücken herunterging. Die Hörner waren ebenfalls länger geworden, die Hände und Füßen waren gigantische große Klauen geworden. Seine Haut oder eher Fellfarbe ist gräulich gehalten.

Die Ausrüstung, die Nijus trug, ist bei der Verwandlung komplett zerstört, dass Schwert liegt einfach auf dem Boden. Als der Behemoth Lara entdeckte, brüllte er so laut, dass es eine Druckwelle auslöste, dass jeder spüren konnte.

„Dann bin ich ja mal gespannt, was du kannst.“ murmelt Lara und rannte furchtlos auf ihren gigantischen Gegner zu… Als der vor Lara stand und sie mit seiner Pranke von der Seite schlug.

Die Vampirin wusste überhaupt nicht, was soeben passiert ist, nur dass sie das Gefühl hatte, von einem fallenden Baumstamm getroffen zu sein. Ihre linke Körperseite fühlte sich gebrochen an und knallte wieder gegen die magische Schutzbarriere.

„Das… ist die legendäre Stärke der Behemoths.“ murmelt leise Louis. Durch die gute Heilung von Neia wurde der Schwertheilige wach durch die Aura.

„Unser Held ist zum richtigen Moment wachgeworden.“ freute sich Christoper. „Kurze Anleitung: Du hast Vampirkönig Taos besiegt, wir sind nun im Finale. Nun kämpfen die Behemoths gegen unsere Freunde und was du siehst oder eher spürst, ist die Verwandlung.“

„Wo… liege ich eigentlich?“ wundert sich Louis und schaute nach oben… und konnte erst mal nichts sehen. „Das sind meine Brüste, bevor du auf komische Gedanken kommst.“ kommentiert Sina. „Um deine Frage zu beantworten, ich habe deinen Kopf auf meinen Schoß gelegt, damit du es etwas weicher hast.“

Falco musste schmunzelt, als er das rote Gesicht von Louis sah. „Deine Rivalin war sehr um dich besorgt gewesen. Man könnte das schnell vergessen bei dem Bild, dass ihr „nur“ befreundet seid.“

„Haltet die Klappe da drüben, ich will mich auf den Kampf konzentrieren.“ meinte Sina nur, während Louis eine Umdrehung machen musste zum Aufstehen. „Danke…“ flüstert Louis und versuchte sich auf den Kampf zu konzentrieren.

Lara nahm ihren Speer zur Hilfe und analysiert ihren neuen Gegner. „Stärke und Geschwindigkeit haben zugenommen, die ich nicht mithalten kann. Verwandele dich Erdspeer!“

Der Drachenspeer nahm eine gräuliche Tönung an und überall entstanden „gelbe“ Adern. Der Kopf selber wirkte, als würde es ein Felsen werden.

„Huch? Das hat sie aber nicht bei Devin benutzt.“ staunte Risia. „Und sie hat wirklich alles bei ihm eingesetzt!“

„Vielleicht eine Trumpfkarte extra nur für Gegner, die bisher alle ihre Kämpfe gesehen haben.“ meinte Rokus. „Sind wir doch ehrlich. Wir haben bisher jede dieser Frauen kämpfen gesehen und können dementsprechend unsere eigenen Taktiken entwickeln.

Doch wenn sie auf einmal mit etwas neuem kommen, werden selbst wir vorsichtiger und müssen sie neu analysieren.“

Nijus rannte mit einer Geschwindigkeit auf Lara zu, die kaum einer sehen konnte und holte unterwegs mit seiner rechten Pranke aus. Diesmal war Lara aber vorbereitet und verließ sich auf ihre vampirischen Instinkte…

Wie eben erschien der Behemoth wie aus dem Nichts und wollte ausholen, als Lara rechtzeitig mit ihrem Speer ebenfalls ausholte. Der Erdspeer knallte gegen die Pranke und löste ein Erdbeben aus, anders kann man es nicht ausdrücken.

Das Kolosseum erzitterte, aber für Nijus war das viel fataler gewesen, denn die Pranke ist ruckartig einmal hinter seinen Rücken gekracht und aus der Schulter raus geknackt. Der Behemoth brüllte vor Schmerzen auf, sein Arm hing lose runter.

Die Chance nutze Lara und schlug mit dem Erdspeer nochmal zu und zwar auf den Brustkorb. Nijus flog nach hinten, man konnte das Brechen der Knochen nicht überhören. Mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit wurden auch mehrere seine Innereien stark verletzt.

Doch auch für Lara war der Erdspeer ein leichter Nachteil, denn ihre Hände fühlten sich sehr taub an, doch das lies sie jetzt nicht anmerken.

Der Behemoth lag auf seinem Rücken… und verwandelte sich wieder in seine alte Form zurück. Erstaunt riss Lara ihre Augen auf und rannte auf Nijus zu. Dieser atmet sehr schwer, hustet dabei große Mengen Blut aus seinem Mund.

„Welch… eine gefährliche Waffe ihr habt. Ich wusste nicht, dass… man eine Waffe haben kann, die ein Erdbeben verursachen können.“ lächelt Nijus schräg. „Damit… ist es dein Sieg, doch… sei gewarnt, ich bin nur der Schwächste gewesen, nun kommen die richtig starken Kämpfer.

„Ich… *hust* gebe auf!“

„NIJUS HAT AUFGEGEBEN! DAMIT BEKOMMT DIE MONSTERGRUPPE EINEN PUNKT!“ teilte Ronda laut mit. Das Publikum jubelt laut auf, endlich bekamen sie alle zu sehen, welch eine Stärke ein Behemoth hatte.

Lara legte ihren Speer ins Inventar und nahm eine Hand von Nijus. „Es… tut mir leid, ich wusste nicht welche Schäden meine neue Waffe anrichten kann.“

„Keine… *hust* Sorge, daran werde ich schon nicht sterben. Rokea… hatte recht, mit euch werden wir wohl alle richtig was zu tun haben.“ grinste der Behemoth blutverschmiert, als ein paar Schiedsrichter mit einer Liege auf die beiden Kämpfer zukommen.

„Du bist wirklich ein ehrenvoller Kämpfer. Schade… dass unsere vorigen Kämpfer nicht ebenfalls diese Einstellung hatten. Es… soviel Blut hier vergangen, warum… muss man überhaupt töten? Ist Leben für einige Individuen nicht sowie so kurz?“

„Danke… doch haben wir gute Gründe… ins Finale zukommen.“ wird Nijus auf eine Liege gesetzt, dabei verzogt er vor Schmerzen sein Gesicht.“

„Wegen eurem Stolz?“

„Nein… wegen Rokea.“

„Setzt sie euch so unter Druck?“

„Wer weiß…“ schloss Nijus seine Augen und Lara legte seine Hand auf den Bauch. Die Schiedsrichter brachten ihn zu seinem Aufenthaltsraum und Lara folgte ihnen mit den Augen noch, bevor sie zurück ging.

„Danke… für die ehrlichen Worte…“

Kapitel 418

Ich bin wiedergeboren und die Pause?

„Meine Damen und Herren, wir legen kurz eine Pause ein, damit die Teamgefährten von Louis ihn an Ort und Stelle heilen können. Mir wurde berichtet, dass er momentan ziemlich mit dem Leben zu kämpfen hat.“ teilt Ronda die Lüge mit, die Sina den Schiedsrichtern erzählt hat.

„Puh… ich weiß nicht wie Louis es geschafft hat mit all den gebrochenen Knochen aufzustehen. Das ist mein erstes Mal, dass ich soviel heilen muss.“ tastet Neia mit ihren Händen den Körper von Louis ab.

„Solange er außer Lebensgefahr ist, ist mir das egal.“ meinte Sina nur. „Wie… kann Zhin ihm nur so eine beknackte… „Taktik“ beibringen.“

„Was? Gefällt sie euch nicht eure Majestät?“ grinste Zhin, der sich am Bauch kratzte. „Du solltest mittlerweile mitbekommen haben, wie ich ticke oder? ICH kämpfe dreckig, hast du ernsthaft geglaubt, ich bringe deinem Freund irgendetwas bei, wo ein Sieg ungewiss ist?“

„Wenn Louis mich bittet, dir noch ein weiteres blaue Auge zu verpassen, werde ich das ohne zu zögern umsetzen.“ versprach Sina und nun musste der rotbärtige Anführer schlucken. „Selbst meine Idee wäre nicht so risikoreich gewesen, aber das ist nun egal.“

„Louis sollte nun soweit bereit sein, dass wir ihn tragen können.“ meldet sich Neia. „Zumindest die lebensgefährlichen Verletzungen konnte ich heilen.“

Sina nickte und stand auf: „Knochi, wickel dich vorsichtig um Louis, dann werden wir ihn zurück tragen.“ Es war sehr anschaulich, wie der neue Knochenschwanz dies schaffte, ohne den Mann zu verletzten.

Anschließend nahm Sina die Hand der blinden Elfe und führte sie zurück zum Aufenthaltsraum, wo die anderen geduldig gewartet haben. Sie wären gerne mitgekommen, aber dummerweise hat Chuz sich eingemischt. „Auch wenn ich ihre Sorge verstehen kann, aber… halten sie sich ein bisschen an die Regeln.

„Und was ist mit Zhin, den Vampiren und so?“ hakte Thomddir nach. „Erm… die beiden Herrschaften sind von unserem Turnier Sponsoren, daher drücken wir beide Augen zu und… Zhin ist kein Teil ihrer Gruppe.“ „Aha…“

„Ich werde mich wirklich daran gewöhnen müssen, mich führen zu lassen.“ hörte man die traurige Stimme von Neia. „Wenigsten lebe ich bei dir und nicht auf einem hohen Baum, wo ich mir wirklich Gedanken machen müsste.“

„Neia… Wenn das Turnier zu Ende ist, werde ich Christoper helfen, dass wir schnell an ein Elixier kommen. Ich könnte zwar die Vampire nach ihrem Blut fragen, aber… ich habe die Befürchtung, dass ich eine Antwort bekomme, die mir nicht gefällt.“ drückte Sina die Hand fester von der Elfe.

„Mach dir keinen Kopf darüber. Es gibt genug Wesen, die eine magische Sicht haben, also werde ich meine Forschung vorerst in dieser Sache intensivieren. Außerdem… wenn sie dir Blut anbieten, dann vermutlich für einen Gefallen, der nicht deiner Natur entspricht. Bitte bringe dich nicht in unnötige Schwierigkeiten in dieser Sache.“ lächelt Neia.

„Ich… werde es versuchen.“ nickte Sina und waren nun im Aufenthaltsraum angekommen. Christoper hat eine Sitzbank vorbereitet, wo Louis abgelegt wird und Sina was erstaunliches macht. Sie legte seinen Kopf auf ihren Schoß wie einen Geliebten.

„Was? Sherry meinte, dass mein Schoß sehr weich ist außerdem…“ murmelt Sina, doch Melaine beendet ihren Satz: „Du machst dir sehr große Sorgen um ihn als Freund.“

„Das stimmt… Im Grunde habe ich nichts anderes gemacht, als jeden von euch in den sicheren Tod zu schicken. Früher, muss ich ehrlich sagen, wäre es mir egal gewesen, Verluste gibt es immer. Doch nach all den gemeinsamen Aktionen… tut es mir wirklich weh, dass es soweit gekommen ist.“ schniefte Sina auf einmal.

„So… gerne ich euer Gespräch stören will, muss ich von meiner Mutter Lady Layla eine Einladung aussprechen.“ meldet sich auf einmal Acheron, der die ganze Zeit schweigsam in der Ecke stand.

„Einladung? Was haben Layla und Lord Roman eigentlich mit der Blutzecke vor? Kaum hat Taos aufgegeben, konnten SIE sich ja nicht mal zurückhalten und sind direkt raus gestürmt.“ wundert sich Sina, während sie ihr Gesicht säubert, ihr drittes Auge hat sie bisher geschlossen.

„Ah… das benötigt Erklärungsbedarf, gut das die Tiermenschen eine Pause eingelegt haben.“ kratzte Acheron am Hinterkopf. „Am besten, jeder nimmt Platz, bevor der eine oder andere ein Schwächeanfall bekommt.“

„Komm zum Punkt.“ wurde Sina nun ungeduldig. Neia kniete vor Louis und heilte ihn weiter, während Christoper die restlichen Schäden begutachtet. Die anderen setzen den Vorschlag des Vampirs um.

„Zuerst die Einladung: Clanführerin Lady Sina soll morgen möglichst früh zum Geheimversteck kommen, es wird ein weiteres Vampirtreffen stattfinden. Außerdem sollt ihr Zeit mitbringen sowie NUR eure restlichen Vampire… Erm das wären Lara, Zada und die Zwillinge.“

„Kurz vor dem Finale wollen sie allen Ernstes ein Vampirtreffen umsetzen? Kann man das nicht nachdem Turnier machen, wo wir dann wirklich alle Zeit der Welt haben?“ hob Sina eine Augenbraue hoch.

„Das ist Mutter vermutlich bewusst, aber jetzt haben wir Vampirkönig Taos sowie seine Vertrauten. Zusätzlich Riskel und Violet können wir sie nach ihrer Niederlage sogar ein bisschen besser unter Druck setzen. Was genau im Gespräch stattfindet, wurde ich nicht eingeweiht, aber es ist sehr wichtig für die Zukunft aller Vampire.“

„Hrm… wenn ich an das letzte Gespräch denke, wäre man eigentlich zu nichts gekommen. Doch wie ich es heraushöre, hatten Layla und Lord Roman noch ein paar andere Pläne gehabt oder?“

„Das stimmt. Sie waren nämlich hier, um euch zu beobachten als neutrale Personen. Bevor ihr nachfragt, lasst mich erklären. Mutter kannte euch, aber damals habt ihr sie nicht erkannt. Sie wollte wirklich herausfinden, warum das so ist.

Dies wurde von euch ja sehr anschaulich erklärt und hat meine Mutter beruhigt. Hätte das Gespräch nicht stattgefunden, wollten sie wissen, wie ihr euch als Clanführerin macht. Nur weil ihr als solches akzeptiert wurdet, wollten Mutter und Lord Roman in eurer Nähe selbst erleben, zu welchen Entscheidungen ihr kommt.

Sie waren sehr erstaunt, dass ihr euren Clan wie eine Familie behandelt. Unsere Spione haben zwar berichtet, wie eure Vampire in Fanfoss leben. Doch letztendlich hängt es immer davon ab, wie der Clanführer agiert oder?

Die… gestorbenen Vampire im „Knopfvorfall“ hat Lord Roman zwar zur Kenntnis genommen, doch hat es ihn auch betrübt, denn er kannte die Vampire schon eine sehr lange Zeit. Dafür bekam Mutter eine Schimpftirade, die es in sich hatte, denn sie wollte wieder ihren Willen umsetzen.

Wenn ich ehrlich bin, ihr seid ein sehr guter Clanführer. Zwar sorgt ihr für jede Menge Chaos bei euch, aber auch bei den anderen Clans, aber sie sind nicht wirklich böswillig gewesen… glaube ich zumindest.

Der weitere Grund war, dass Lord Taos weitere Regeln der Vampire, aber auch des Turniers gebrochen hat. Ihr müsst wissen, wir haben ihn von Anfang an unter Beobachtung gestellt.“

„Er hat Regeln missachtet? Warum überrascht mich das jetzt nicht? Sind wir doch mal ehrlich, dafür hat er doch den richtigen Charakter.“ grunzte Sina durch die Nase und streichelt den Kopf von Louis.

„Nun… Tante Maeve, Onkel Cassius und Onkel Acula sind tot, wobei letzterer sollte vielleicht endlich mal richtig tot sein. Riskel sowie Violet mangelt es an Erfahrung in allen Bereichen, so haben sich Mutter und Lord Roman nur auf Onkel Taos konzentriert.

Sie waren sehr überrascht, wie… Lord Taos fast ALLE Regeln, die sie damals ausdiskutiert haben, ignoriert. Wozu wurden sie denn dann eigentlich gemacht, wenn jeder tut was er will? Das hat Lord Roman ziemlich sauer gemacht, hielt er sich doch weiter an die Regeln.

Mutter wollte es ein bisschen anders angehen, doch als Lord Taos an diesem Turnier teilnimmt, nahm sie die Gelegenheit wahr, mehrere Ziele auf einmal zu lösen.

Mehr über euch herauszufinden, euer Verhalten als Clanführerin, Lord Taos beobachten, welche Regelbrüche er noch begeht… und wie ihr gedenkt, ihn zu besiegen.

Bevor ihr euch wundert, welche Regeln er missachtet hat: Einer seiner Vertrauten hat die verlorenen Turnierteilnehmer angeheuert, um euch angreifen zu lassen. Wir haben nebenbei auch eine Gruppe von Affenmenschen beobachtet, die dieselben Pläne hatten.“

„Affenmenschen? Klingt, als wären es die von Orum gewesen.“ murmelt Melaine. „Naja, von denen werden wir nie wieder was hören.“

„Scheinbar haben wir aber zu gut aufgeräumt, hätte nichts dagegen gehabt, wenn weitere Angriffe stattgefunden hätten. Einfach um der Festung einer Generalprobe zu unterziehen.“ schmunzelt Sina. „Doch das ist jetzt nicht unbedingt, was weltbewegendes ist oder?“

„Nein, aber… Lord Taos hätte doch wissen müssen, dass Mutter und Lord Roman ebenfalls in der Stadt sind. Noch offensichtlicher konnte man einen Regelbruch doch nicht zeigen. Entweder war es ihm egal oder er glaubte tatsächlich daran, dass man ihn damit nicht belangen könnte.“ wundert sich Acheron ein bisschen.

„Notfalls hätte er seinen Vertrauten geopfert, dass sie ihren eigenen Kopf hatten und er davon nichts wusste.“ brummte Falco.

„Das glaube ich nicht. Die zuerst geschaffenen Vampire sind eigentlich immer die wichtigsten und bedeutendsten in einem Clan. Ich kenne die Familie von Lord Taos nicht so genau, ich meine… ich kenne nur meinen Cousin Sandor, aber was ist mit seiner Mutter? Hat sie wirklich NUR Sandor als Kind?

Verglichen mit Lord Roman, der 23 Töchter hat, haben selbst Maeve, Cassius und Acula mehr Kinder gehabt, auch wenn einige von ihnen getötet worden sind.“

„Erm… wie viele Kinder hat Lord Roman?“ staunte Christoper. „Ok, bei einem Wesen mit unendlicher Lebensdauer ist das nicht unmöglich, aber…“

„Bitte fragt mich danach nicht so sehr, ich will nicht nach Snolonien…“ murmelt Acheron niedergeschlagen, als er seinen Fehler bemerkte.

„Auf jeden Fall wurde ebenfalls beobachtet, wie einer der Vertrauten gestern mit dem Leiter des Turniers ein… Gespräch führte, wo ein langes Schwert zum Einsatz kam. Daraufhin gingen beide Personen zu den Kisten, wo die Regeln und so weiter gezogen werden.

Wir haben nicht herausgefunden, welche Regel Taos zusätzlich haben wollte, vermutlich irgendetwas, was es euren Freunden nur schwerer gemacht hätte. Sind wir doch ehrlich, die Attribute von allen waren ziemlich eindeutig gewesen von Taos Leuten.“

„W… warte, das heißt, die Kiste, dessen Ballon Sherry zerstört hat, wäre vermutlich unser Untergang gewesen?“ hakte Melaine nach und selbst Chuz reagiert erstaunt.

„Richtig. Ich sehe schon eure Wut Lady Sina, aber bedenkt, dass Mutter euch schon auf eine andere Art und Weise geholfen hat. Sie hat sich schon ziemlich weit von ihrer neutralen Position gelehnt, während Lord Roman die Augen geschlossen hielt.

Außerdem… mit ihrer Abwesenheit vertraut sie dir auch an, dass ihr euch zurück haltet, wenn eure Clanmitglieder gegen die Behemoths kämpfen werden. Ich denke… das ist ein weiterer Vertrauenstest, wie sie mit euch in der Zukunft umgehen will.

So wie ich meine Mutter kenne und Lord Roman, werden sie Taos nun die Leviten lesen mit körperlichen Züchtigungen. Sie sind beide sehr sauer gewesen, auch wenn man es ihnen nicht angesehen hat.“

„Hrm… Vermutlich werde ich noch ein weiteres persönliches Gespräch mit deiner Mutter haben oder?“ grübelte Sina laut.

„Das ist anzunehmen, aber nicht mehr heute. Die Aufmerksamkeit bekommt nur Lord Taos, wenn Mutter und Lord Roman eine Pause brauchen, werden sie sich vermutlich Riskel und Violet kurz widmen. Wenn ich mich nun entschuldigen dürfte, ich muss nun meinen Cousin Sandor aus seinem Versteck holen, wenn er denn noch lebt.“ verbeugte sich Acheron und wartet nicht ab, ob er denn gehen darf.

„Denke… wir sollten uns alle bei Sherry bedanken, dass sie uns allen den Hintern gerettet hat.“ sagte Christoper sofort, als der Vampir durch die Tür ging.

„Nicht nur das, sondern auch der Kampf gegen die Behemoths, denn dort werden sie alle Hände voll zu tun haben.“ nickte Melaine.

„Sag Chuz… wird das noch ein Nachspiel haben für diesen Leiter? Meine… wenn eure Sponsoren euch so auf die Finger schauen?“ fragte Falko.

„Ehrlich? In diesem Ausmaß habe ich es noch nicht erlebt, werde es aber… den anderen Leitern mitteilen. Leider weiß ich auch nicht… wie das gehandhabt wird, deswegen… Entschuldigung, ich kann mich nur entschuldigen, dass es nicht soweit gekommen ist mit der Manipulation.“ verbeugte sich der Affenmensch.

„Immerhin zeigst du zumindest Einsicht. Nun, der Kampf müsste ja bald beginnen, ich hoffe wirklich, dass unsere Freunde weiterkommen.“ lächelt Sina, während sie weiter Louis streichelt.

„Rokea, was ist los mit dir? Du bist so schweigsam geworden, als der Mann gewonnen hat.“ fragte Rokus seine Tochter.

„Der Mann… hatte nie eine Chance gehabt und doch hat er gegen dieses Monster gekämpft. Egal was er getan hat, der Vampir hat es immer mit seinen hohen Attributen umgangen. Je länger ich den Kampf beobachtet habe, desto deutlicher konnte man die Unerfahrenheit vom Vampir sehen.“ analysiert Rokea den Kampf.

„Die Welt besteht nicht nur aus Attributen und Zahlen, sondern man braucht auch die Erfahrung. Wir waren alle sicher, dass die Vampire kommen. Einzig Spike war meiner Ansicht nach sehr gefährlich, zumal er eigentlich nichts gezeigt hat.“ teilte Nitir dies mit.

„Sind wir ehrlich, die Abenteurer haben nur durch ihre Tricks gewonnen sowie mit ihrem G-Veto. Wir sind uns ja alle einig, dass Sina die Gruppe leitet. Welch… ein Verstand muss also da sitzen, die genau so plant, dass ein übermächtiger Gegner trotzdem verliert.“ nickte Nijus.

„Oh Sina… wehe…“ ließ Rokea ihre Drohung offen. „Wir wissen es! Nun gib endlich Ruhe auf der Ersatzbank.“ knurrte Nitir.

Kapitel 417

Ich bin wiedergeboren und das Halbfinale? V

Den Sieger Falko hat man auf einer Liege mit seinem Bogen zurückgebracht und Neia machte sich sofort an die Arbeit. „Ich… kann zwar nicht sehen, aber glaube… am Hals wird eine bleibende Narbe sein.“

„Da hat die Wer-Hyäne rein gebissen, um an sein Blut zu kommen. Es grenzt an ein Wunder, dass er nicht an Blutverlust gestorben ist.“ kommentierte Christoper und verbindet mit Mullbinden ein paar andere Verletzungen mit einer Salbe.

„Wusstest du… das Falko eine Familie hat?“ fragte Louis auf einmal und Christoper drehte sich erstaunt um. „Bitte?!“

„Das hat er mir mitgeteilt, als wir dir zugeschaut haben, wie du dich mit Mel ausgesprochen hast.“ grinste Louis. „War natürlich auch erst mal ziemlich schockiert gewesen, doch wenn wir beide genauer überlegen, musste man Falko immer einiges aus der Nase ziehen, damit er was preisgibt.“

„Du kannst dich darauf verlassen, dass du und Falko definitiv mit mir ein Gespräch bekommen werdet, das war nämlich nicht wirklich nett gewesen an dem Tag.“ kommentierte Christoper und das Grinsen verschwand aus Louis´s Gesicht.

„So… das Gift ist auf deinem Schwert drauf. Dasselbe, wie Viktoria es auch am eigenen Leib zu spüren bekam.“ teilte Zhin mit, als er mit seinen Vorbereitung zu Ende war. „Das Zeug ist nur auf der Spitze, ich will vermeiden, dass du aus Versehen selbst damit in Berührung kommst.“

Viktoria wippte nur mit ihrem Fuß, die Blamage wollte sie gerne vergessen, während Renee ein leichtes Grinsen auf dem Gesicht bekam.

„Louis… ich weiß nicht, was Zhin mit dir gemacht hat, aber ich vertraue dir, dass du es lebend schaffst.“ stellte Sina sich vor Louis hin.

„Stell dir vor… wenn du Taos besiegst… egal ob er aufgibt oder du ihn tötest, welchen gewaltigen Schritt du dann machst… mit mir wieder auf einer Ebene zu kämpfen. Das ist doch dein tiefster Wunsch als Rivale, mich zu besiegen.“

„Stimmt… ich kenne den Unterschied zwischen uns, doch habe ich… nie einen Gedanken gehabt, mit dem Training aufzuhören. Du warst für mich immer die Motivation, weiter zu machen. Außerdem habe ich doch jemanden, der auf mich wartet.“ lächelt Louis.

„Ja… Prashi wird bestimmt nun auch in der Gilde mit Ma Shi und Ascal den Kampf beobachten. Vielleicht bricht sie einem der Herren ein paar Knochen, wenn du gegen den Vampirkönig kämpfst. Weint, flucht, betet, nur damit du wieder kommst. Sie liebt dich wirklich von tiefstem Herzen.

Ich habe dir die schwerste Rolle zugewiesen, weil ich weiß und mich auch darauf verlassen kann, dass du etwas unmögliches schaffen wirst. Selbst Layla und Lord Roman, die ebenfalls Vampirkönige sind, wollen den Beweis vor ihren Augen sehen.

Heute wurden zwei Clanführer hintereinander besiegt. Wir wissen alle, dass es nicht unbedingt… starke Vampire sind, aber auch für unseren Gegner wird eine Veränderung stattfinden, ob sie wollen oder nicht.

Bitte… wenn… du merkst, dass es doch nicht klappt… gib auf. Ich möchte dich als Freund nicht verlieren.“ zeigte Sina noch ganz offen ihre Gefühle.

Erstaunt über die Ehrlichkeit wusste Louis nichts zu sagen, selbst ihren Freunden fehlten die Worte. Das sind die seltenen Momente, wo Sina ihr wahres und verletzliches Wesen zeigt. Dann grinste Louis: „Keine Sorge, ich hatte nicht vor zu verlieren.“

Louis drehte sich zu Chuz um und schaute ihm Ernst in die Augen. „Wer… ist mein Gegner?“

„Sie bleiben weiterhin bei ihrem Kämpfer James.“ teilte Chuz mit und Louis nickte. „Dann möchte ich mein Veto einsetzen…“

„Also wenn ich ehrlich bin, aber das Vieh hatte mehr auf dem Kasten als unsere Verlierer da hinten. Das war eine schöne Vorstellung eines leidenden Kameraden von Lady Sina.“ grinste Spike und die anderen Vampire lächelten ebenfalls.

„Stimmt. Für einen kurzen Moment sah es ja so aus, als hätte er den Scharfschütze töten können, aber dieses Vieh war genauso trickreich wie die anderen Kämpfer.“ nickte Zetta.

„Und freust du dich endlich kämpfen zu können James?“ fragte Taos seinen Vertrauten und der Zwerg verbeugte sich vor ihm.

„Und wie. Nun haben sie wirklich die Wahl der Qual zwischen mir und Zetta. Es macht keinen Sinn… jetzt noch ein Veto einzusetzen. Danke für eure Frage.“

„Meine… Herrschaften…“ meldet sich ihr Berater und alle Vampire starrten den Tiermenschen an. „Sag… jetzt nicht, sie wollen noch ein Veto einsetzen?“ knurrte Spike. „Sie haben keine andere Wahl als gegen James zu kämpfen! Zetta würden sie nämlich aus in der nächste Runde bekommen!“

„ … Louis ist der nächste Kämpfer und… setzt sein Veto ein.“ murmelt der Berater. „Ja? Und wer soll diesmal kämpfen? Nun spuck es schon aus du widerliches Vieh.“ ätzte Zetta. „Das kann ja nur ich sein.“

„Nein… er will gegen Taos kämpfen.“ Diese Stille, die im Raum herrschte konnte man nicht beschreiben. Soviel… Unglaube war in den Augen der Vampire gewesen.

„Kannst… du dich nochmal wiederholen? Du wolltest doch sagen, dass Zetta kämpfen soll oder?“ hakte James nach, der seine Armbrust aus seinen Mantel holte und gegen den Tiermensch richtet.

„Bedaure, aber wenn sie mich jetzt töten, ist das komplette Team disqualifiziert.“ wurde der Berater wieder selbstsicher. „Ich wiederhole mich gerne: Louis ist der nächste Kämpfer, setzt sein Veto ein und will gegen Taos kämpfen.“

Ein Pfeil flog an dem Tiermenschen vorbei, der sein Ohr abriss. Sofort wollte dieser laut aufschreien, als Spike ihm eine Hand auf den Mund legte. „Du… willst sagen, dass ein Vieh unseren Herr und Meister, der ein Vampirkönig ist, bekämpfen will?“

Panisch nickte der Berater und Spike warf ihn in die Ecke. „Es… tut mir leid Herr…“ alle Vertraute knieten sich vor Taos, der scheinbar immer noch irgendwie… leicht verwundert war.

„Wie…so will man mich haben? War ich in meinem Kampf nicht mehr als… deutlich gewesen? Was… hast du für einen Plan Lady Sina?“ und zog einen Ring von seinem Finger, der seine Aura versteckt gehalten hat.

Sofort herrschte eine Panik auf den Zuschauerrängen, sie waren komplett überrascht worden und alle ihre Instinkte rieten sie zur einer Flucht.

„Dann… werde ich dieses Vieh… nicht nur einfach töten… nicht mal quälen.“ hing bei Taos ein Mundwinkel runter. „Mir fällt… schon etwas passendes ein, das selbst… Lady Sina es bereuen wird.“

„Meine Damen und Herren… es war ein sehr spektakulärer Kampf gewesen zwischen Valgerd und Falco. Nun kommen wir wieder zu einem der Höhepunkte des Turniers! Louis verwendet sein Veto und kämpft gegen Taos!“ teilte Ronda mit, die die Aura bisher nicht bemerkt hat.

„Bitte?! Nichts gegen euren Freund, aber warum kämpft ein Mensch freiwillig gegen Onkel Taos?“ staunte Zada. „Da hätte er bessere Chancen gegen seine Vertrauen!“

„Louis ist der stärkste SSS-Abenteurer, ob man es will oder nicht. Er war es, der Sherry den Schwertmagier den Nahkampf beigebracht hat. Mich sowie die Zwillinge hat er unsere Talente sogar noch verfeinert und wir konnten damals zu viert gegen ihn nicht viel machen.“ erklärte Suki.

„Mittlerweile haben sich einige Dinge geändert, aber wenn ich ehrlich bin… ist Louis immer noch sehr stark. Er hat zwar gegen Kyllia verloren, aber… sind wir doch ehrlich: Durch das Training ist jeder sehr stark geworden, vielleicht kann er es jetzt mit ihr aufnehmen.“ fügte Sherry hinzu.

„Sicher? Die Aura, die da gerade rauskommt… könnte glatt die von meinen Vater sein.“ merkte Kyllia an. Jede der Frauen merkte die Aura. Das Publikum, dass auf der anderen Seite gejubelt hat sowie auch Ronda spürten sie alle.

Es herrschte sofort eine Totenstille, als Taos, ein Vampirkönig seinen Aufenthaltsraum verlässt. Louis stand vor seinem Kreis und begutachtet seinen Gegner.

Taos hatte etwa seine Größe, wirkt eher bulliger gebaut. Rote Pupillen, blasse Haut, die typischen Merkmale eines Vampir´s. Er trug statt der vielen anderen Vampire nur eine Glatze. Komplett schwarze Kleidung selbst sein Mantel, nur sein Hemd war komplett rot.

Je näher er kam, desto heftiger wurde seine Aura. „Er… ist wirklich stärker als Acula.“ dachte Louis. „Und statt wie Acula benutzt er ein Schwert.“

„Der Mann wird verlieren.“ war Rokea sich sehr sicher. Als sie die Aura gespürt hat, wurde sie sofort Feuer und Flamme. „Nie im Leben wird er es mit diesem Vampir aufnehmen können.“

„Was eine Aura…“ murmelt Arzexos. „Und dieser Mann… wollte ausgerechnet dieses Monster als Gegner haben?“

„Hätte er denn eine Chance?“ fragte Ethice und der alte General schüttelt den Kopf. „Nein… nicht mal gegen mich hätte er eine Chance. Ich bin ihm mal auf der Straße begegnet und mein erster Eindruck täuscht mich sehr selten, aber… nein.“

Alle Zuschauer unterhielten sich laut. Einerseits aus Angst, anderseits denken sie laut, warum Louis ausgerechnet diesen Mann haben will. Taos stand vor seinem Kreis und starrte Louis sehr intensiv an.

„Warum… mich? Du widerliches Vieh müsstest durch Lady Sina längst alles über mich wissen.“ verlangte Taos zu wissen.

„ … Weil du der letzte Schwächling in der Gruppe bist.“ antwortet Louis und Taos hörte nicht recht. „Und wenn ich ehrlich bin, hat Sina auch irgendwie recht. Ihr habt eine Stärke, die man nicht ignorieren kann, doch die bringt euch überhaupt nichts.“

Die Aura von Taos veränderte sich. Man spürte regelrecht den Zorn darin. „Ich… und Schwächling? Das jemand wie du wagst, mir das ins Gesicht zu sagen.“ und stellte sich in den Kreis. Taos hatte mehrere Zornesadern auf seiner Glatze.

Louis atmet mehrmals ein und durch, begutachtet seinen Feind und stellte sich ebenfalls in den Kreis, dabei hielt er sein Schwert sehr lässig.

„Meine… Damen und Herren. Was Taos auch sein mag, aber er strahlt eine Aura aus, wie wir sie nur von den schlimmsten Monstern auf der Welt erwarten dürfen. UND Louis will gegen ihn kämpfen. Alleine.

Das verdient irgendwie auch ein bisschen Respekt, wenn man bedenkt, dass „Die Rächer“ zu zweit gegen Lady Sina gekämpft haben und dabei haushoch verloren haben. Nun wollen wir den Kampf sehen! Drei… Zwei… Eins… KÄMPFT!“

Wenn dein Gegner extreme Attribute hat, spare dir deine Energie. Es macht keinen Sinn überall herumzurennen, wenn dein Gegner sowieso sofort zur Stelle ist.“ rät Jimdo. „Geh lieber gechillt an den Kampf ran und spare deine Ausdauer.“

Taos hob sein Schwert wieder hoch wie im letzten Kampf Richtung Himmel, während Louis langsam auf ihn zuging.

Ich bin mir nicht sicher, aber selbst Fähigkeiten haben nur einen bestimmten Angriffsbereich. Es reicht wirklich, wenn du nur ein paar Millimeter daneben stehst, verstehst du?“ versuchte Punny zu erklären. „Viele springen extrem weit weg, machen die unnötigsten Dinge oder genau das, was dein Gegner sogar plant.“

Irgendwie machte die lockere Einstellung von Louis den Vampirkönig nur sauer und ließ sein Schwert fallen. Nicht wirklich schnell oder langsam, sondern wie es für Taos üblich ist. Louis ging einfach ein Schritt nach rechts und war aus dem Spezialangriff von Taos draußen.

Der Boden neben ihm wird großflächig aufgespalten, es erreichte sogar die magische Schutzmauer. Das Publikum staunte über die Kraft des Vampirkönigs, aber die anderen Kämpfer interessierte… wie Louis sich einfach zur Seite stellt.

Der Vampirkönig knurrte wütend und schlug diesmal von der Seite mit seinem Schwert… und der Schwertheilige bückte sich einfach nur.

„Zhin? Was habt ihr Louis angetan, dass er so eine Seelenruhe hat?“ grinste Sina, die sich das Spektakel anschaut.

„Och, wir haben ihn immer zu sechs angegriffen, damit er ausweichen kann wie ein Profi. Nachdem ihm aber irgendwann die Ausdauer zuneige ging, gaben wir ihm ein paar Tipps, wie er sie sich auch sparen kann. Das Ergebnis siehst du nun da vorne.“ kratze Zhin an der Wange.

Die magische Schutzmauer kreischte laut auf, als sie wieder gegen die Kraft von Taos ankämpfen musste. Es bilden sich immer mehr Zornesadern auf der Glatze und die Hautfarbe wurde langsam rötlich.

„Was ist los? Nicht… gewohnt, dass jemand deine Angriffe einfach akzeptiert sondern mit… einfachen Schritten ausweicht?“ provozierte der Schwertheilige den Vampir.

Wenn es geht, provoziere deinen Gegner so weit wie es geht. Sie werden vielleicht stärker, schneller oder was auch immer, doch wir sprechen von jemanden, der sowieso extreme Attribute hat oder?“ gab Daika Louis ein Glas Wasser. „Da ist es eh egal, mit der Aktion sollst du eher erreichen, dass er keinen klaren Kopf mehr bekommt. Du ahnst nicht, wie viele starke Gegner irgendwann vergessen, wie man richtig kämpft.“

Taos stand auf einmal hinter Louis und schlug mit dem Schwert zu. Der Schwertheilige dachte nicht mal daran, diesen Angriff zu blocken, sondern sprang diesmal nach vorne. Er rollte kurz, dann drehte er sich zur Seite, als wieder der Boden neben ihm aufgespalten wird.

„Nichts außer ausweichen kann der kleine Mann hier.“ höhnte Taos über Louis. „Vielleicht sollte ich mal…“ verschwand Taos vor den Augen von Louis. Der Schwertheilige schloss kurz seine Augen und hörte von der linken Seite ein Geräusch.

Er legte beide Hände samt Schwert auf den Boden und sprang mit aller Kraft von dem Ort, der auf einmal von Taos mit einer Faust zertrümmert wird. Der Vampir dreht seinen Kopf zur Seite, wo Louis landen wollte und schlug mit der Faust in die Luft.

Viele werden aus Reflex ihre Arme, Waffen, Schilde, egal was, zur Verteidigung hochheben, um den kommenden Schaden zu minieren. Je nachdem was für ein Feind das ist, macht es Sinn. Bei diesem Tipp geht es eher darum, den kommenden Schaden auch zu reduzieren, OHNE sich zu verteidigen.“ erklärt Daszum lächelnd.

Louis wusste nicht warum, aber hält sich an den Ratschlag und machte sich beim landen locker, als etwas unsichtbares gegen seine Brust rammte. Der Schwertheilige bekam das Gefühl, als hätte ihn ein Mammutbaum getroffen.

Er flog nach hinten und fiel rollend auf den Boden, mehrere Rippen waren definitiv gebrochen. Doch der Schaden ist geringer als Taos es gewohnt ist.

Der Trick ist, in dem Moment wo man seinen Körper auf einen Angriff vorbereitet, wird man Steif, man baut Widerstand auf. Doch was passiert, wenn man in Angesichts der Gefahr locker bleibt? Der Schaden ist da, aber nicht mehr so groß wie, als würdest du dich wehren.“

Vorsichtig stand Louis auf und versuchte die Schmerzen in der Brust zu ignorieren, als Taos vor ihm stand. Der holte mit seinen Bein aus und wollte zuschlagen… Als Louis durch seine lange Erfahrung als Kämpfer es schaffte, sich mit einer Hand auf dem Fuß des Vampirs abzustützen.

Die Kraft nutzte der Schwertheilige um über Taos zu fliegen und schlug mit seinen Schwert nach dem Kopf. Doch Taos stand längst woanders und bereitete seinen nächsten Angriff vor. Dieser schlug mit seinem Schwert wieder nach Louis.

„Zerstörungsschnitt!“ setzte der Schwertheilige in der Luft gegen das Unsichtbare und es traf, doch es war stärker als die Fähigkeit von Louis. Die Kraft von Taos zerschnitt die Fähigkeit und raste weiter auf den Schwertheiligen zu.

Dies aber konnte Louis ausweichen. Er wusste, dass er keine Chance gegen die Kraft von Taos hatte, daher setzte er seine Fähigkeit ein, um in der Luft seine Balance zu ändern. Louis rollte auf dem Boden und stand sofort wieder auf, trotz der Schmerzen in der Brust.

„Was… eine Nervensäge. Hat Lady Sina dich geschickt, damit man mir auf die Nerven geht oder wie?“ knurrte Taos.

„Nein. Nachdem sie erfahren hat, dass du und deine Speichellecker an diesem Turnier teilnehmt, hat sie sofort überlegt, wie man deine Gruppe überlebt und gleichzeitig gewinnt. Ihr müsst schon zustimmen, dass ihre Taktik bisher ziemlich auf geht oder?

Riskel, Violet und euer Tiermensch wurden besiegt, wir brauchen nur einen Sieg, um ins Finale zu kommen. Glaubt ihr nicht… dass Sina wusste, warum sie mich einsetzt gegen euch? Ihr seid definitiv stärker als Acula, aber…

Was ihr bisher zeigt, dass sind alles Angriffe eines Anfängers. Würde ich ein zweites Mal gegen Acula kämpfen müssen, dann hätte ich schon eher bedenken gehabt, aber euch?“ sagte Louis seine Meinung.

Sofort hob Taos seine Hand hoch: „Blutstrahl!“ Der Schwertheilige sprang nun aus dem Weg des Angriffs, denn ein gigantischer roter Strahl mit blutroter Farbe raste in seine Richtung. Er war größer als ein Mensch, das gesamte Kolosseum erzittert über diesen Angriff.

Es knallte laut gegen die magische Schutzmauer, man sah sogar, dass sich Risse bilden. Dann drehte Taos mit seiner Hand nach Louis, der erschrocken seine Augen aufriss. Der Schwertheilige fing sofort an um sein Leben zu rennen, als der „Blutstrahl“ hinter ihm her kam.

Taos lachte laut auf, als er die Verzweiflung in den Augen von seinem Gegner sah und drehte sich etwas schneller. Was der Vampir aber in seiner Arroganz nicht bemerkte ist, dass Louis immer näher kam und dabei sein Schwert leuchtet.

Die komplette Arena wird durch den „Blutstrahl“ stark verändert, nichts konnte sich gegen diese Fähigkeit wehren. Der Schwertheilige rannte weiter und weiter, aber langsam ging ihm wirklich die Puste aus, als er endlich sein Ziel sah.

Louis war nun nah genug und setzte seine stärkste Fähigkeit ein: „Hoffnungsvoller Schnitt!“ Ein gigantischer weißer Schnitt flog auf Taos zu, der nicht wirklich beeindruckt war. Dieser unterbrach seinen Strahl und hob nur sein Schwert hoch.

Die Fähigkeit knallte dagegen und Taos wurde leicht nach hinten geschoben, bis dieser einen Schritt nach vorne machte. Die stärkste Fähigkeit hatte keine Chance gegen die Kraft des Vampirkönigs und wird einfach beiseite geschlagen.

Als Louis angeflogen kam. Er ist seiner Fähigkeit hinterher gerannt, damit Taos ihn aus dem Winkel nicht sieht. Im letzten Moment ist er gesprungen und wollte nach dem Gesicht von dem Vampir treten, als dieser einfach verschwand.

„Netter Trick, glaubst du nicht… dass ich ihn nicht kenne?“ sagte Taos hinter Louis und schlug ihn mit seiner freien Hand zu. Man konnte den lauten Knall über das gesamte Kolosseum hören, als die Hand eine Gesichtsseite von Louis traf.

Mit einer Atemberaubenden Geschwindigkeit rollte der Schwertheilige mehrmals über das Kampffeld, bis er gegen das magische Schutzfeld knallte. Sein linker Arm wurde sofort gebrochen, sein rechte Gesichtshälfte fühlte sich extrem taub an.

Prashi schaute weit entfernt in ihrem Gildehaus mit dem Gildemeister Ma Shi den Kampf an und sie fing an leicht zu zittern. „Louis…“

Aus welchen Gründen auch immer, Louis hat es geschafft, sein Schwert zumindest nicht zu verlieren und versuchte mit seinem gesunden Arm aufzustehen. Doch die Schmerzen sind diesmal nicht ohne, weswegen er mehrere Ansätze brauchte.

„Seht her… das Vieh, dass einen Vampirkönig herausforderte, steht auf zittrigen Beinen.“ rief Taos fröhlich. „Es gibt Dinge, die sind festgeschrieben. Kein Mensch, Zwerg oder Elf sei es gegönnt, einen wahren Vampir zu besiegen.“

Die Vertrauten von Taos klatschten fröhlich in ihrem Aufenthaltsraum über die Ansage ihres Meisters. „Solch wahre Worte…“

Sina wippte mit ihrem rechten Fuß und stimuliert Gelassenheit, doch waren ihre Gefühle sehr Zwiegespalten. „Macht dir keine Sorgen Sina, Louis hat noch nicht das beste gezeigt.“ beruhigte Zhin sie.

„Ich hoffe doch sehr, dass ich mich darauf verlassen kann, denn sollte er sterben, wirst du ihm definitiv folgen.“ teilte Sina es nebenbei mir. Zhin schnaufte nur lächelnd durch die Nase.

Louis drehte mehrmals die Schulter vom gebrochenen Arm und sie hing nutzlos runter. „Was sind dann Riskel und Violet? Sie sind doch ebenfalls Clanführer!“

„Tz… wären sie das, würden sie nicht so dumm ihrer Rache nachgehen. Das was sie heute gezeigt haben entbehrt jeglicher Vorstellung eines starken Clanführers, ihre Vampire und auch ihre Eltern würden sich mehr als zu Tode schämen.“ gab Taos seine Verachtung mit.

„Doch darüber mache ich mir keine Sorgen, ihre Zeit ist mehr als nur abgelaufen. Sobald sie aufwachen… werden sie mit Problemen konfrontiert, dass sie ihre Posten freiwillig abgeben.“ kam der Vampirkönig dem Schwertheiligen immer näher.

„Wie schön, dass man eure ehrliche Meinung kennt. Habt ihr in eurem Leben schon mal verloren?“ ging Louis langsamen Schrittes auf den Vampirkönig zu.

„Du liebe Güte… was ist das denn für eine Frage? Dies stellt man bestimmt nicht einem König, der über die Welt im Hintergrund kontrolliert.“ lächelt Taos sehr boshaft.

„Dann solltet ihr euch mit dem Gefühl abfinden, denn ich kenne ihn bereits schon.“ lächelt Louis ebenfalls, auch wenn ihm das Schmerzen im Gesicht bereitet.

Verärgert verzog Taos das Gesicht. Er schnitt sich mit seinem eigenen Schwert eine Wunde am Zeigefinger und streckte ihn gen Himmel. „Blutpfeile!“ Wie ein Springbrunnen schoss Blut aus der kleinen Wunde heraus, die sich in Pfeile verwandelten. Sie flogen raus und machten in der Luft einen Knick, die alle auf Louis zuflogen.

Ich bin kein Schwertkämpfer oder so, aber vielleicht hilft dir ja der Tipp, dass dein Körper ein Ort voller Wunder ist. Wenn du glaubst, du bist an einem Punkt angekommen, wo du nicht mehr weiterkommst, gib nicht auf. Du hast doch bestimmt Gründe, woran du fest glaubst oder? Motivierte dich selber. Denk an deine Freunde, deine Frau, deine Träume.“ lächelt Flai.

Louis drückte sein Schwert etwas fester zu und ließ die Pfeile kommen… und schlug einen nach dem anderen weg. Ganz bewusst werden die Pfeile zur Seite weggeschlagen, weil die Blutmagie der Vampire immer sehr säurehaltig sind.

Der Vampirkönig sah das und änderte einen Pfeil grinsend. Dieser unterschied sich von den anderen, weil er sehr stark leuchtete. Louis war zu sehr konzentriert bei der Verteidigung gewesen, als der Pfeil bei ihm ankam. Sein Schwert wollte ihn beiseite schlagen… und der Pfeil explodierte laut.

Eine starke Rauchwolke ging hoch, während Louis mit schweren Wunden nach hinten flog und mit dem Rücken auf dem Boden landete. Überall sah man Wunden, Blut floss runter, es war ein Wunder, dass Louis nicht sein Bewusstsein verloren hat.

„Hm… bin mir nicht sicher… Soll ich dir ein bisschen Respekt zollen, dass dein Körper noch ganz ist?“ war Taos sehr unsicher, während er langsamen Schrittes auf Louis zuging.

Der Schwertheilige drehte sich auf den Bauch und hustet eine große Menge Blut aus dem Mund heraus, dieser Angriff hat scheinbar auch einige Innereien verletzt. „Verdammt… muss ich es wirklich anwenden?“ fluchte Louis in Gedanken.

So… pass auf. Diese Technik ist in mehrere Phasen untergliedert. Phase Eins, du musst schauspielern was das Zeug hält. Ziel ist es… dass dein Opfer so nah wie möglich kommt.

Phase Zwei ist der… eh… „Angriff“, den ich dir gleich zeige und wo du mich für alle Zeiten hassen wirst, aber selbst du wirst erkennen, dass er sehr heftig ist. Danach kommt die schwerste aller Phasen…

Phase Drei: Überleben und zuschlagen. Aufgrund dass dein Gegner eine Stärke hat, die ein Mensch nie haben wird, solltest du bis dahin all deine Kräfte gespart haben und das dann überleben. HAST du es überlebt… zuschlagen. Ohne wenn und aber, dein Gegner mit deinem Schwert angreifen.“ erklärte Zhin, während er eine Hand um die Schulter von Louis gelegt hat.

Louis hob sich mit seinen Oberkörper hoch, war aber immer noch auf seinen Knien. Dabei keuchte er sehr stark, hustet zwischendurch auch Blut. Prashi fing an zu weinen, wie sie ihren Verlobten auf dem Übertragungszauber sah.

Irgendwann stand Taos vor ihm mit seinem sehr schadenfrohen Gesichtsausdruck. „Das… passiert, wenn man seine eigenen Grenze nicht kennt und das Unmögliche herausfordert. Vielleicht hättest du bessere Chancen gehabt, wenn es James oder Zetta wären.

Wie… macht ihr elenden Viecher es immer? Irgendwelche letzte Worte, bevor ich dich töte?“ grinste Taos über seinen eigenen Witz. Der Schwertheilige blickte von unten auf und murmelt irgendetwas.

„Sag mir bitte, dass Louis irgendwelche Tricks drauf hat, sonst bist du fällig.“ spürte man eine wütende Aura von Sina, die Zhin anstarrt. Layla und Lord Roman standen jeweils an einer Seite, denn so wie Sina sich aufführt, werden sie wohl wieder eingreifen müssen.

„Ihr solltet mir schon vertrauen eure Majestät. Phase Eins hat angefangen, der Glatzkopf hat noch nicht bemerkt, dass… er längst in der Falle steckt.“ grinste Zhin.

Der Vampirkönig packte Louis am Hals und zog ihn näher zu sich, er will die letzten Worte des Mannes erfahren, damit er Lady Sina diese später ins Gesicht sagen kann. Taos kann es kaum abwarten, den Gesichtsausdruck von ihr zu sehen.

„Was… genau hast du zu sagen? Ihr könnt mir alles sagen, ich werde es Lady Sina weitersagen.“ grinste Taos genüsslich, aber Louis murmelt immer noch irgendetwas vor sich hin.

„Hrmm…“ war der Vampirkönig genervt und zog Louis noch näher an sich, dass sich beide Gesichter sehr nah waren. „Letzte Chance… was sind deine Worte?“

„Das du nun verloren hast.“ sagte Louis mit klaren Worten und Augen, dass er keinesfalls aufgeben hat. Mit aller Kraft trat er mit beiden Beinen auf den Boden… und küsste Taos auf den Mund.

Die Welt stand still. Selbst in den göttlichen Bereichen lief der Denkprozess auf Hochtouren, was soeben passierte. Alle sahen, wie Louis, der sich tapfer gegen diese Kreatur wehrte und irgendwie seine Schwäche geschauspielert hat, nun Taos küsste.

„Phase Eins erfolgreich bestanden, Phase Zwei umgesetzt… nun kommt die letzte Phase.“ lächelt Zhin zufrieden, während alle um ihn herum in einem Schockzustand waren.

Taos gesamtes Gesicht war voller Zornesadern, während Louis ihn angrinste… mit sehr toten Augen. „Hoffentlich verzeiht mir Prashi das…“ Taos drückte das Hals so fest zu, dass man das Knacken der Halsknochen hören konnte.

Die Vertrauen explodierten förmlich in ihrem Aufenthaltsraum, würden sie nicht mit letzter Disziplin sich zurückhalten, direkt raus zurennen. Rokea, aber auch sehr viele andere Teilnehmer war unbewusst der Mund runter gefallen.

Der Vampirkönig warf Louis um sich und rammte ihn mit aller Kraft auf den Boden, was ein so starkes Beben auslöste, dass man sogar in der Stadt zu spüren bekam. Der Schwertheilige biss sich auf die Zähne und man sah nur noch weiße Augen.

Louis… ich liebe dich.“ lächelt Prashi ihn an. „Beim ersten Treffen… dachte ich nicht viel von dir, aber… jedes Mal, wenn ich dich wiedersah… schlug mein Herz immer heftiger. Du trainierst meine Freundinnen, stehst allen zur Seite und… hast mich vor Justus beschützt.

Du bist der Mann… dem ich mein Herz und meine Seele gebe, ich liebe dich wirklich vom tiefsten Herzen.“ streichelt Prashi eine Wange von ihm.

„SO EIN WIDERLCHER…“ fand Taos keine Worte, als er sich umdrehte und überall spuckte. Das hat er im gesamten Leben noch nicht erlebt. Noch nicht mal gesehen oder gehört…

Als ein Schwert durch seinen Brustkorb gerammt wird!

Taos brüllte mit einer Lautstärke auf, dass jeder Zuschauer es hören konnte. Nun rächt es sich, dass der Vampirkönig nicht wirklich seine eigene Schmerzgrenze kannte. Der Vampir drehte seinen Kopf um und konnte soeben Louis sehen.

Louis, komplett blutüberströmt, ein Auge weiß, das andere flattert stark und sehr konzentriert, seine letzte Phase umzusetzen. Man konnte sein schweres Keuchen nicht überhören, er hat sein eigenes Limit übertroffen, dass er überhaupt noch stehen konnte.

Schockiert schauten Layla und Lord Roman, was sie eben vor Augen zu sehen bekommen, während Zhin ein lautes „Yeah!“ von sich gab. Selbst Rokea und Arzexos werden wohl ihre Meinung bezüglich Louis noch ändern müssen.

„Wow… mir… erm… fehlen die Worte.“ zuckte der Mundwinkel von Sherry. „Nicht nur dir Sherry.“ fügte Kyllia hinzu.

Mit einem schmerzverzerrten Gesicht packte Taos das Schwert vor sich an, als er merkte, dass aus irgendwelchen Gründen seine Kraft rapide abnahm. „Was… ist das Gift?!“

Dann ging auf einmal ein Ruck durch Louis und das Schwert drückte sich dem Herzen des Vampirs näher. Wieder schrie Taos laut auf und man sah die Panik in seinen Augen, richtige Panik.

„Gnnn… Wie kann es ein Vieh wagen…!“ wollte Taos brüllen, als das Schwert wieder näher an sein Herz gedrückt wird. Das Gift breitete sich in seinen Körper aus und ein Arm fiel lose runter, der Vampir selber brüllte wieder vor Schmerzen auf.

„Bei… deinen Vertrauen… hätte… dieser… Trick nicht… funktioniert.“ teilte Louis es mit, sein weißes Auge zeigt wieder seine Pupille. „So… alt und… keine Kampf… erfahrung.“ und das Schwert drückte sich noch näher ans Herz.

Beide Männer kämpfen nun darum, wer gewinnt. Schafft Taos es sich aus der Situation zu befreien, hat er gewonnen, schafft Louis es seine letzten Kräfte umzusetzen, gewinnt er.

„LOUIS! DU SCHAFFST DAS!“ schrie Sina von ihrem Aufenthaltsraum. „DU MUSST ES SCHAFFEN!“

„VERDAMMT DU WILLST DOCH HEIRATEN!“ brüllte Falko, der von Christoper gestützt wird. „JEMAND WARTET AUF DICH!“

„GEWINNE LOUIS! ZEIGT DEN VAMPIREN, DASS WIR KEINE VIECHER MEHR SIND!“ jubelt Melaine auf.

„LOUIS! LOUIS! LOUIS!“ riefen Neia und Thomddir abwechselnd.

Durch das aufmunternde Gejubel drückte Louis wieder das Schwert näher, es fing sogar an, weiß zu leuchten.

„ICH GEBE AUF!“ brüllte Taos, dem die Panik komplett erfasste. „ICH GEBE AUF!“ Ein regelrechter Schock ging durch alle Vampire, die den Vampirkönig Taos kannten.

„MEINE DAMEN UND HERREN! DAMIT IST „DIE ABENTEUERGRUPPE“ DANK LOUIS INS FINALE GEKOMMEN!“ schrie Ronda ins Mikrofon und das Publikum jubelt nun richtig laut auf.

„Hoffentlich… muss… ich… das… nie… wieder… machen…“ fiel Louis mit einem Lächeln auf den Rücken nach hinten, dabei zog er das Schwert aus Taos raus, der auf seine Knie fiel und gegen das Gift ankämpfte.

Eine unerkannte Wut ging durch Taos. Nicht… das er geküsst wurde, sondern dass alle Welt dies gesehen hat, wie er aufgegeben hat. Die Wut gab ihm eine Stärke, wo der Vampirkönig aufstand und sich umdrehte.

„DU!!!!“ brüllte Taos und hob sein Schwert hoch, was auf den bewusstlosen Louis runter fiel…

Als eine Hand dies stoppte. Taos drehte sein Gesicht und sah Lord Roman, der ihn aufgehalten hat. „Du willst… doch nicht etwa die Turnierregeln verletzten oder kleiner Bruder?“

„LASS MICH LOS!“ knurrte Taos wütend, als eine Hand ihn am Nacken packte. „Na na na, du willst dich doch nicht etwa verlieren oder kleiner Bruder?“ hörte Taos die kalte Stimme von Layla.

„Mit dieser Niederlage… ist es Zeit, dass wir uns alle wieder unterhalten, ob du willst oder nicht. Du hast gerade gegen einen Menschen verloren als Vampirkönig.“

„Außerdem… hast du da die eine oder andere Regel im Turnier missachtet.“ fügte Lord Roman zu, der den Arm von Taos fester drückte, dass Taos vor Schmerzen sein Gesicht verzog. „Wir werden uns mit allen Clanführern noch unterhalten.“

Im Aufenthaltsraum der „Wahren Herrscher“ wird die Tür aus den Angeln raus getreten. Zetta, James und Spike drehten ihre Köpfe und sahen Viktoria mit Lysa stehen.

„Ah, die Verlierergruppe. Ich komme im Auftrag von Lord Roman und Lady Layla, um die beiden Clanführer Riskel und Violet dort abzuholen mit Lysa. Außerdem sollt ihr auch direkt mitkommen.“ grinste Viktoria.

„Ihr habt uns überhaupt nichts zu sagen.“ zischte Spike wütend. „Nicht? Die Frau dort hat doch vor dem Turnierbeginn Söldner angeheuert, um Lady Sina angreifen zu lassen. DANN wäre noch die andere Geschichte, dass ihr die Kisten mit den vielen vielen weißen Kügelchen manipuliert habt.

Ihr habt die Wahl: Kommt freiwillig mit, wo auch euer Meister ist oder mein Vater wird euch… auf seine Art und Weise mitbringen. Dann dürften aber sehr viele Schmerzen im Spiel sein.“

Lysa ging zu Riskel sowie Violet hin, packte sie an den Haaren und zog sie mit Gewalt aus dem Raum raus, während sie immer noch bewusstlos waren. Viktoria wartet immer noch auf die Antwort der Vertrauten.

„Wir… werden mitkommen.“ zischte Zetta wütend. „Wunderbar! Nicht das ich gegen einen kleinen Kampf was dagegen gehabt hätte, aber ich bin mir meiner Grenzen sehr bewusst.“ lächelt Viktoria sehr boshaft.

Taos wird von Lord Roman und Lady Layla abgeführt, während Sina Neia zu Louis trug, damit sie ihn vor Ort heilen kann. Die Elfe legte ihre Hand auf die Brust und fing mir ihrer Arbeit an, Sina dagegen nahm eine Hand von Louis und ließ ihre Tränen fallen.

„Danke… Danke… das du noch am Leben bist.“

„Prashi? Du machst mir Angst.“

„Ungewollt… Auf die Erklärung… bin ich ja mal wirklich gespannt… wie es dazu gekommen ist, mein geliebter Louis.“

Kapitel 416

Ich bin wiedergeboren und das Halbfinale? IV

Neia hielt die Hand von Melaine, die bewusstlos auf dem Boden lag. Mithilfe von Christoper hat die blinde Elfe alle kritische Wunden geheilt, nur die Beule… weigerte sich.

„Melaine war ihr Name? Ich werde ihn mir merken, dass sie die blöde Gans besiegt hat.“ lobte Viktoria.

„Ist das der schlechte Einfluss von Lady Sina, dass du deine Gefühle so offen lässt?“

„Was spricht dagegen? Deine Tochter hat deinen Stolz geerbt, warum sollte man sich das alles gefallen lassen Familie hin oder her.“ nahm Sina Vicky in Schutz. „Außerdem, wieso bin ich an allem Schuld?“

„Muss ich das wirklich… näher erläutern? Vor allen deinen Freunden hier?“ hob Lord Roman eine Augenbraue hoch, bereit für eine Diskussion.

„Natürlich. Ich gebe zu, dass ich an allen bösen Taten vor meiner Geburt, während meiner Geburt und nach meiner Geburt beteiligt war. Damit es auch mehr Spaß macht, in unterschiedlichen Welten und Götter sind sowieso mit eingeschlossen.“ rollte Sina ihre Augen und gab ihren Sarkasmus zum Besten.

„Hm… stimmt ja auch irgendwie, wenn man es nüchtern betrachtet?“ grübelt Layla laut. „Nur während deiner Geburt… nah, deine Taten aus der Vergangenheit liefen ja auch in diesem Moment. Schon leicht paradox, was du alles so angerichtet hast.“

„Danke, möchte sich noch jemand Layla anschließen, die mir ein Messer in den Rücken rammen möchte? Hab noch genug Platz vorhanden.“ schaute Sina in die Runde.

„So… gerne ich die Diskussion weiter anhören möchte, aber ihr Gegner hat wieder James als Gegner ausgewählt.“ unterbrachte Chuz den eventuellen Streit.

„Dann bin ich an der Reihe oder?“ überprüfte Falco seine Ausrüstung sowie seine Waffe und Pfeile. „Wie heiß eigentlich der Tiermensch?“

„Für einen Moment hat es Violet geschafft, dass ich mit der Prophezeiung daneben liegen könnte. Sonst haben mich meine Gefühle nie in Stich gelassen.“ seufzte Spike erleichtert.

Violet liegt neben Riskel bewusstlos auf dem Boden, man hörte draußen das Publikum laut Jubeln. „Welch eine Schande, dass die Kinder von Cassius und Maeve… solche Versagers sind.“

„Stimmt, die beiden haben die Vampire als lächerlich dargestellt. Vielleicht hätte ich Devin in meine Gruppe mitnehmen sollen, aber was soll´s.“ zuckte Taos die Schulter. „Nun bin ich gespannt… ob sie sich immer noch weigern, dich als Kämpfer zu akzeptieren, James.“

„Nun… wen wollen sie denn noch holen? Sie haben nur die Auswahl zwischen mir und Zetta, gegen euch… Nicht mal im schlimmsten Traum kann ich mir vorstellen, dass sie euch bewusst holen Lord Taos.“ grinste James.

„Das glaube ich nämlich auch. Nur Lady Sina hätte eine Chance, alles andere… ist nur Vieh, dass ich eben töten würde.“ lachte Taos und die restlichen Vampire.

„Erm… *hust* Falco setzt sein Veto ein und will gegen Valgerd kämpfen.“

Die Vampire hörten sofort auf zu lachen und Taos wirkte etwas verwundert. „Wer… ist Valgerd?“ und schaute seine treuen Vertrauten an. Zetta war weißer als weiß, als sie ihren Kopf in die Ecke drehte, wo der gekaufte Tiermensch der Rasse Hyänen stand und ebenfalls verblüfft zurück schaute.

„Das… darf doch nicht wahr sein.“ fluchte Zetta. „DAS DARF DOCH NICHT WAHR SEIN! Lord Taos… wir haben überhaupt nicht an unseren gekauften Vieh gedacht!“

„Verstehe… nun macht das G-Veto umso mehr Sinn.“ nickte Spike langsam und man hörte einen leichten Respekt in der Stimme. „Wir hatten immer drei Schwächlinge bei uns gehabt.“

Taos bekam mehrere Zornesadern auf seinen glatzköpfigen Haupt und starrte wütend den Berater an. „Das… ist nur ein Scherz oder?“

„Bedaure, aber Valgerd ist ein eingetragener Kämpfer, von daher können sie durch die momentane Reglung… nichts an der Situation ändern.“ schüttelt der Berater den Kopf.

„Der soll gegen den Scharfschützen kämpfen? Der stirbt doch schon, wenn der rausgeht.“ gab James seine Meinung mit, als er die Hyäne begutachtet.

„Das… können wir natürlich ändern. Wir haben… doch ein bisschen Zeit oder?“ legte Spike eine Hand auf den Nacken des Beraters. „Eh… ja einige Minuten steht ihnen schon zu.“

„Das reicht. Ihr denkt das Gleiche wie ich oder James und Zetta?“ grinste Spike und die Vampire nickten. „Dann machen wir… mal sofort an die Arbeit.“

Falco ging auf die Arena und seine Freunde schauten ihm hinterher. „Hoffentlich passt Falco trotzdem auf, vielleicht kann der Tiermensch doch in irgendeiner Form kämpfen.“ murmelt Sina.

„Wenn du so unsicher bist, wäre ich nicht besser dran gewesen?“ fragte Thomddir und Sina wiegelt den Kopf. „Hmm, ich war mir nicht sicher, ob dieser Tiermensch überhaupt ein Kämpfer ist.

Wäre er einer, dann ist ein Kämpfer wie Falco im Vorteil, weil er diesen auf Abstand halten kann. Wir haben alle im Kampf gegen Jimdo gesehen, dass Falco ein ziemlich talentierter Fernkämpfer ist.“

„Verstehe. Wenn… alles klappt, würde ich mir irgendwie… wünschen zumindest im Finale zum Einsatz zu kommen. Ist… ein bisschen langweilig.“ meinte der Zwerg grinsend.

„Du kannst ja mit Vicky und Renee ein paar Runden Armdrücken spielen, wenn die Lust haben.“ schlug Sina vor und die Vampire rissen empört die Augen auf.

„Warum… sollten wir das? Wir sind nicht hier, um die Langweile deiner Freunde zu vertreiben!“ merkte Renee an und Viktoria stimmte ihr nickend zu.

„Sagen wir mal so… wenn du es schaffst Renee… Thomddir auf ehrliche Art und Weise beim Armdrücken zu besiegen, dann kann ich dir auch ein Nasenpiercing machen oder… Vielleicht sogar ein Augenbrauenpiercing, ein Ring an der äußersten Stelle der Augenbraue.“

„Dann möchte ich gerne mitspielen.“ mischte sich Lord Roman sofort ein. „Wenn der Zwerg es schafft, mich in irgendeiner Form… in diesem komischen Spiel in Bedrängnis zu bringen, dann können wir ruhig weiter darüber diskutieren.“

„MAN PAPA! Darf ich überhaupt irgendetwas haben oder so? Das sage ich Mama, dass ich mal wieder keine Freiheiten haben darf!“ blies Renee ihre Wangen auf und drehte sich beleidigt von ihren Vater weg.

„Hm… wie hoch sind denn die Chancen, dass ich gegen euch gewinnen könnte?“ fragte Thomddir den Vampirkönig, der mal wieder sauer wirkte.

„Ohne… dich zu beleidigen? Wenn du nicht die Kraft eines Drachens hast, sind… ist nicht wirklich vorhanden. Also die Chance.“ kommentierte Layla das für ihren Bruder. „Außerdem könnte Roman dir in dieser Situation eher den Arm brechen.“

„Du liebst es, Chaos um dich zu haben oder?“ murmelt Neia in Ruhe. „Vor allem, wenn du weißt, wie man jemanden leicht provozieren kann Sina.“

„Ja natürlich, wie immer. Ich wundere mich eher, warum wir solange warten müssen, bis dieser Tiermensch da endlich rauskommt?“ wundert sich die Dämonenkönigin und bekam ein sehr schlechtes Gefühl.

Falco stand auf seinen Kreis, ein Bogen in der Hand mit einem einfachen Pfeil angelegt. Ungeduldig wippte er mit seinen rechten Fuß, als endlich sein Gegner aus dem Aufenthaltsraum rauskam…

„Was zum Geier…“ flüstert Falco, als er seinen Gegner sah. Ein Tiermensch, der nur eine Hose trug und überall nur Schnittwunden am Körper hatte, wo sehr viel Blut raus floss. Auf sehr… unsicheren Gang kam der Tiermensch dem Kreis immer näher, man sah bei ihm nur weiße Augen.

„Eh… Layla? Was hat Taos und seine beknackten Vertrauten mit ihm gemacht? Ich habe echt ein ungutes Gefühl.“ fragte Sina sofort.

„So wie er aussieht, würde ich vermuten, dass sie ihn mit Vampirstoffen vollgepumpt haben, damit er in wenigen Minuten ein vollständiger Vampir wird. Die Schnittwunden sollen dafür sorgen, sobald die Verwandlung… vollendet ist, alles anzugreifen, was Blut in sich trägt.

Taos selber würde dies nicht machen, aber sehr wohl seine Vertrauten. Hätte aber nicht damit gerechnet, dass er zu solch einem Schritt geht. Scheinbar geht eure Taktik auf, doch vermutlich nicht so, wie ihr es euch vorgestellt habt.“ kam die Erklärung.

„Das… heiß, sobald der ein Vampir wird, hat er direkt auch mit dem roten Hunger zu kämpfen?“ ahnte Sina direkt das nächste Problem.

„Richtig. Das ist ein Vampir, der nichts mehr empfindet. Keine Schmerzen, keine Gefühle, nur die Gier nach Blut und selbst das reicht nicht. Dein Freund wird ihn wohl sehr schnell töten müssen, sonst…“ ließ Lord Roman seinen Satz offen.

Falco sah am Hals und an den Armen sehr viele Löcher seines Gegners und konnte es sich denken, was sie mit dem armen Kerl gemacht haben. „Ich werde dich von deinem Leid… befreien.“ Irgendwie schaffte es der Tiermensch sich auf den Kreis zu stellen und zuckte mit seinen Körper um sich.

„Meine Damen und Herren, in diese Runde wird Falco gegen Valgerd kämpfen, den er über seinen Veto geholt hat. Wir haben alle seinen Kampf beobachtet und er ist ebenfalls ein Meister der Pfeile, diesmal hat er mehr Platz zum ausweichen. Wollen wir nicht länger warten… Drei… Zwei… Eins… KÄMPFT!“ eröffnet Ronda den Kampf frei.

Sofort landeten mehrere Pfeile in dem Körper des Tiermenschen, aber scheinbar schien der die Angriffe nicht zu merken, Falco gab einen leisen Fluch von sich. Dann fiel Valgerd auf die Knie und fing an, sich zu verwandeln.

„Verdammt.“ murmelt Falco und schoss nun gezieltere Pfeilschüsse ab… tödlichere. Doch scheinbar hat der Tiermensch noch seine Instinkte, sodass er sich in letzter Sekunde zur Seite drehte. Wie bei Melaine ging bei ihm ebenfalls die Verwandlung schnell durch und nun stand da eine vampirische Wer-Hyäne.

Sabber fiel aus seinen Maul raus, seine Augen waren blutrot. Es riss sich die Pfeile aus dem Körper raus und machte sich für den Angriff bereit… und erwischte Falco mit seiner Pranke an seiner Bauchseite.

Geschockt riss der Scharfschütze seine Augen auf, keine Zeit laut aufzuschreien. Sofort drehte er sich zur Hyäne um, damit er ihn diesmal nicht aus den Augen verliert. „Ich… habe schon viel von der Wer-Verwandlung gehört, aber es am eigenen Leib zu erleben… Argh.“ dachte Falco.

Die Hyäne leckte sich die Finger ab um an das Blut zu kommen. Als löste es etwas aus, heulte er laut auf und widmet sich wieder seiner Beute zu. „Rrrrrrr!“

Falco nahm mehrere Pfeile aus seinen Köcher und schoss direkt auf das Herz des Monster´s, aber dieser sprang einfach in die Luft und stürzte sich auf den Scharfschützen. Dieser sprang zur Seite und die Hyäne verursachte ein Beben, dabei ging der Boden um das Monster in die Tiefe.

Die nächsten Pfeile werden auf dem Bogen angelegt, da war das Monster schon vor Falco und biss in seine rechte Schulter, wo er laut aufbrüllte vor Schmerzen. Einen Pfeil wickelte der Scharfschütze mit der Faust und rammte ihn ins Ohr der Hyäne.

Scheinbar kann dieses Monster doch noch irgendwelche Schmerzen spüren, denn dieser ließ Falco sofort los und trat mit voller Kraft in seinen Bauch. Als hätte ihn ein fallender Baum getroffen, flog der Scharfschütze über die Arena und landete zwischendurch auf dem Boden, bis er gegen die magische Schutzmauer krachte.

„Argh!“ verzog Falco schmerzvoll sein Gesicht, einige Knochen sind bei dem Aufprall gebrochen. Sein Magen selbst… will der Mann nicht nachdenken, wie zerstört er bei dem Angriff wurde. Der Scharfschütze überprüfte seine rechte Schulter und konnte sie nur bedingt benutzen.

Aus dem Augenwinkel bemerkte er, dass die Wer-Hyäne angerannt kam mit einem Pfeil im Ohr, scheinbar traute er sich nicht, ihn herauszuziehen. Falco lehnte sich an die magische Barriere und holte auf einmal einen sehr großen Pfeil aus seinem Inventar.

„Das… ich darauf zugreifen muss…“ murmelt der Scharfschütze mit sich selber, während er eine Schnur um die Finger wickelt. Wenn man den Pfeil beschreiben müsste, käme er einer Silvesterrakete am ähnlichsten, nur ist der Schaft dicker und der Kopf mit irgendwas gefüllt.

Sofort legte der verletzte Mann ihn auf seinen Bogen und zog… zog so stark, dass an seiner rechten Hand dessen Finger Blut runter floss. Anschließen schloss Falko beide Augen und setzte ein Stoßgebet an die Götter, bis er die Augen wieder öffnet und die Wer-Hyäne ihn fast erreichte.

„Pfeilschuss!“ aktivierte Falko seine Fähigkeit und mit einer atemberaubenden Geschwindigkeit flog der Spezialpfeil auf das Monster zu. Die Hyäne sah es und wollte wieder darüber springen, als Falko den Kurs mit der Schnur am Finger änderte und sofort durchschnitt.

Das Monster selber schien keinerlei Zeichen von Erstaunen zu zeigen, als der Spezialpfeil auf ihn zukam. Als Geschoss und Opfer sich trafen, explodierte es in einer Größe, wo das Monster in einem gigantischen Feuerball drin steckte.

Überall schossen auf einmal kleine merkwürdige Kugeln über die Arena, man sah wie diese von der magischen Schutzmauer aufgefangen werden. Falco selber versteckte sich hinter einem kleinen Hügel und hoffte, dass die Metalldornen ihnen nicht erwischten.

„Hier, teste mal diesen Pfeil.“ sagte Christoper. Nächstes mal kann er mir mal genauer sagen, was der Inhalt ist!“ schimpfte Falko.

Aus der Rauchwolke fiel ein schwerverletzter Körper auf den Boden, man sah, dass er überall Schusswunden hatte. Doch das Monster war nicht besiegt, denn er stand auf sehr unsicheren Beinen wieder auf und heulte laut auf.

„Was ein zäher Bastard.“ stand Falko hinter dem Hügel auf, dabei verzog er vor Schmerzen sein Gesicht. Die Hyäne hat sein Opfer gesehen und rannte wieder los, auch wenn es scheinbar leichte Probleme hatte.

Als der Scharfschütze seine Pfeile wieder anlegen wollte, bückte sich die Hyäne und sammelte seine Kraft in den Beinen. Beide traten gleichzeitig in Aktion, Falko schoss seine Pfeile, die in der Schulter der Hyäne landete, als dieser lossprang.

Die Hyäne krachte gegen Falko und brach ihm damit die rechte Schulter, der Arm hing lose runter. Falko brüllte vor Schmerzen auf, doch der Angriff der Hyäne endete damit nicht, sondern biss die Hyäne sofort in seinen Hals.

Erschrocken riss der Scharfschütze seine Augen weit auf, dass ihm langsam wirklich der Tod näher kommt. Er sah den Pfeil in der Hyäne immer noch stecken, daher ließ Falko den Bogen fallen und packte ihn dann.

Mit aller Kraft drehte Falko den Pfeil und versuchte ihn weiter rein zudrücken, die Hyäne brüllte wieder laut auf. Scheinbar kann es doch bis zum gewissen Maße Schmerzen verspüren.

Als Rache trat das Monster Falco zur Seite, getrennt von seiner Waffe. Mehrmals landete Falko auf dem Boden bis er endlich zum Stillstand kam und sich nicht mehr rührte.

„Nein! Falko!“ brüllte Louis und selbst Christoper sah man an, dass er jetzt durch die Tür gehen will.

„Scheinbar funktioniert deine Idee mehr als geplant.“ lächelt Taos und Spike freute sich über das Lob. „Nur das Beste für euch.“

Die Hyäne heulte wieder laut auf und rannte auf sein Opfer zu. Falko rührte sich immer noch nicht, seine Freunde rufen ihn von ihrem Aufenthaltsraum zu, dass er aufstehen soll. In einem Dorf schaut eine sehr junge Mutter mit ihrem Kind dem Kampf zu. „Falko…“ murmelt sie und drückte ihren Sohn an sich. „Steh auf… du wolltest deinem Sohn doch die Welt zeigen…“

Es dauerte nicht lange, da packte die Hyäne den liegenden Falko am Hals und hob ihn vor sich hoch. Dabei knurrte er gierig nach seinem Blut und wollte sein Opfer wieder beißen… als Falko einen Beutel in sein Maul rammte!

Sofort ließ die Hyäne Falko los und röchelt, dabei versuchte es irgendwie mit seinen großen Pranken es aus seinen Maul raus zuziehen… bis es laut explodierte. Falco hat eine von Christopers explosiven Beutel in den Rachen gesteckt und wurde nur von der Druckwelle erfasst.

Überall fielen vom Himmel Fleischstücke, Zähne oder Knochenstücke runter, Falko war noch durch die Druckwelle etwas benommen. „Bitte… sei nun endlich tot…“ murmelt Falko… als er WIEDER am Hals gepackt wird!

Was Falko zu Gesicht bekommt, wird er seinen Leben nicht mehr vergessen. Ein Auge komplett zerstört, das Maul fehlte komplett. Man starrt in ein Loch im Gesicht rein, wo etwas herunterhing… vielleicht die Reste der Zunge.

„Das gibst doch nicht!“ wurde Falko wütend und die Hyäne hob seine andere Pranke hoch, um sein Opfer endlich zu töten. Mit letzter Kraft und Verzweiflung sammelt der Scharfschütze seine restliche Energie in seinen linken Arm und…

Schlug mit aller Kraft den Pfeil in den Kopf der Hyäne! Die Pfeilspitze krachte durch die Schädelknochen und zerstörte endlich das Gehirn des Monsters. Sofort stand die Hyäne still, seine Pranke hielt kurz vor der Brust von Falko an… und verwandelte sich in Asche.

Falko fiel auf seine Knie und war endlich froh, dass er es geschafft hat, seinen Gegner zu töten. „Was… ein Monster…“

„FALKO HAT DEN KAMPF GEWONNEN!“ rief Ronda laut auf und das Publikum jubelt laut auf. Überall wird geklatscht und gejubelt, Falko hob nur eine Faust hoch, bevor er ohnmächtig wurde.

„Ich hoffe für dich Sina, du hast gelernt, wozu der rote Hunger führen kann.“ sagte Layla auf einmal dies zu ihrer Freundin. „Stell dir vor… du bist in dieser Situation. Kannst zwischen Freunden und Feinden nicht unterscheiden, spürst… bedingt nur die Schmerzen und eine unendliche Gier nach Blut.

Ein vampirischer Tiermensch macht das Ganze umso gefährlicher, wenn es in seiner Wergestalt kämpft, wie du es eben gesehen hast. ICH an deiner Stelle würde es nicht unbedingt herausfinden, ob du auf Blut verzichten kannst.“

„Zumal… wer soll euch aufhalten? Wir werden dir bestimmt nicht überall auf der Welt folgen, so abenteuerlich eure Reise auch sein mag.“ fügte Lord Roman hinzu.

„Ist ok, ich habe verstanden. Dann werde ich brav Sherry weiterhin das Blut saugen.“ kommentierte Sina es kurz gebunden.

„Muss ja nicht unbedingt nur von Sherry sein. Sie muss auch irgendwann neues Blut bilden, wir wissen wovon wir sprechen.“ grinste Viktoria.

„Das erkläre mal Sherry. Mein Instinkt sagt mir, dass sie irgendwie eifersüchtig sein wird, aber darüber mache ich mir später Sorgen.“ vermutet Sina.

„Stimmt… nun wollen wir wissen… wie dein Freund, ein Mensch, einen Vampirkönig besiegt.“

Kapitel 415

Ich bin wiedergeboren und das Halbfinale? III

„Ist… es gut verheilt?“ fragte die blinde Neia, die mit ihren Händen die Verletzungen von Christoper heilt.

„Ja. Mein Loch im Bauch ist zu und ich kann beide Arme wieder bewegen, nur… bin ich ziemlich erschöpft, danke.“ nickte der Dungeonfarmer.

„Keine… Ursache. Ich habe vorsichtshalber nochmal einen Gegengift-Zauber auf dich angewendet, sicher ist sicher.“ lächelt Neia unsicher.

„Sag Sina…“ spricht Thomddir die Dämonin an. „Aus welchen Gründen genau… hast du Christoper und Melaine für die Vampire gewählt? Nicht das ich beleidigt bin oder so, aber irgendwie werde ich das Gefühl nicht los… dass mehr dahinter stecken muss.“

„ … Weil die beiden von ihren Gegnern mit einem Schlag im letzten Kampf raus geschlagen wurden und damit… nichts preisgegeben haben, was sie können. Glaubst du… das Riskel, wenn der weiß, wie gefährlich Christoper ist, wenn der mit seinen Beuteln herumwirft, sich so sehr vernachlässigt?“ erklärte Sina nüchtern.

„Hmm das macht Sinn. Das du daraus wieder einen Vorteil ziehst… ich kann wirklich froh sein, dass du unsere Freundin bist.“ grinste der Zwerg schräg.

„Ja, aber Violet dürfte nun ein bisschen schwieriger werden, weil sie im Gegensatz zu Riskel, kaum irgendwelche… Kampfstile gezeigt hat. Zusätzlich rechne ich damit, dass sie eventuell sogar stärker sein könnte, denn immerhin ist sie die Tochter von Cassius, wo Lara schon ein Problem hatte.“ kam die ehrliche Meinung hinterher von Sina.

„Die tun sich beide nicht wirklich viel, wobei Violet scheinbar die dominantere zwischen ihr und Riskel zu sein scheint.“ meldet sich Viktoria. „Wenn ich überlege… trifft das ja dann auf Onkel Cassius und Tante Maeve ebenso zu.“

„Die Beziehung zwischen Maeve und Cassius ist ähnlich wie unsere. Sie haben sich auf einer Wellenlänge verstanden und das reicht ja auch aus oder?“ grinste Layla die mit Lord Roman ein Glas mit Blut anstoßt. „Stimmt.“

„Meine Herrschaften… das andere Team hat James wieder als Gegner ausgewählt.“ teilte Chuz dies mit.

„Sag… kannst du dem anderen Team was mitteilen Chuz?“ schaute Sina den Affenmann ganz lieb an. Jeder wusste sofort, dass sie was hinterhältiges vorhatte.

„Erm… das kann ich machen…“

„Welch… eine Schande. Scheinbar verliert ein geborener Vampir gegen Vieh. Ihr habt trainiert, sagtest du?“ schaute Spike provokant Violet an. „Mit was denn? Mit Goblins?“

Alle Vampire lachten über den Witz, Violet bekam nur einen roten Kopf vor Wut. Liebend gerne würde sie ihr Schwert in Spike rammen, aber sie kannte den Unterschied zwischen ihr und dem sadistischen Elf.

Riskel lag immer noch bewusstlos auf dem Boden, Zetta stellte schon die Frage im Raum, ob sie nicht aus versehen einen Dolch in sein Herz fallen lassen sollen.

„Mit Verlaub, aber das wäre leider ein bisschen zu auffällig, wenn meine älteren Geschwister da drüben sitzen.“ schmunzelt Taos über den Vorschlag. „Nun, scheinbar wollen sie diesmal dich haben James.“

„Bedaure, aber ihr Gegnerteam setzt wieder ihr Veto ein.“ meldet sich ihr Berater. „Und ich soll euch von Lady Sina eine Nachricht zukommen lassen.“

„Aha? Und… was soll die Nachricht genau sein?“ grinste Taos. „Außerdem, wen wollen sie statt James haben?“

„Violet wird gegen Melaine kämpfen und die Nachricht lautet nur: „Ihr seid dumm wie Brot.“ hustet der Berater am Ende.

Nun verzogen die Vampire ihre Gesichter. „Verstehe. Dann soll Violet sich mal anstrengen, aber ich habe irgendwie… eine gute Vorstellung, wie der Kampf enden wird.“

„Was hatte… die Nachricht für einen Sinn?“ wundert sich Louis, während Sina grinst. „Ganz einfach. Sie rechnen bestimmt damit, dass Violet ebenfalls verlieren wird und grübeln sich blöde, welche Pläne ich habe. Damit will… ich eigentlich sie nur vom Offensichtlichen ablenken, damit sie den Kampf genauer betrachten.“

„Ihr könnt euch in die Gedanken solch böser Kreaturen hineinversetzen? Meine… ihr habt Taos doch nur einmal getroffen?“ hackte Lord Roman nach.

„Ich bin doch ebenfalls was Böses oder nicht? Nur weil sie in all der Zeit ihre Foltertechniken gemeistert haben, macht es sie trotzdem zu Schwachköpfen. Ich wette sogar, dass sie nie im Leben glauben, dass wir sogar Taos holen wollen.“ grinste Sina weiter.

„Meine Damen und Herren, nun konnten wir alle sehen, was Christoper für ein talentierter Kämpfer ist und sogar geschafft hat, einen Vampir bewusstlos zu schlagen. In der nächsten Runde wird diesmal Melaine gegen Violet kämpfen, die mit einem Veto gezielt ausgesucht wurde.“ verkündete Ronda dies laut, das Publikum jubelte laut auf.

Melaine trugt eine einfache Lederrüstung, ihre Khukuris wirbelt sie über die Finger. „Hoffentlich ist das nicht ein Kampf wie mit Talon.“

Violett dagegen trug eine komplett schwarze Stoffrüstung, ihr Haar hing lose runter und hatte einen roten Kopf: „Ich werde nicht verlieren!“

„Sag mal… was machst du eigentlich hier Gair?“ fragte Ethice den Vampir, der sich heute bei ihnen heimlich im Zimmer angeschlossen hat und den Kampf mit beobachtet.

„Suchte bekannte Gesellschaft? Das seid ihr beiden Damen doch oder nicht? Meine… sooft wie ich für euch die Getränke bezahlt habe?“ grinste Gair. „Du hast uns doch eingeladen?“ hob Sarless eine Augenbraue hoch.

„Soll ich ihn eben töten?“ fragte Aglon, dabei holt er seinen Zweihänder heraus, aber beide Frauen schütteln ihre Köpfe. „Besser nicht, sonst bekommen wir von unserer Königin Ärger.“ meinte die Schlangenfrau.

„Ich bin ja wirklich gespannt, ob meine liebe große Schwester aus dem Kampf als Gewinnerin rauskommt.“ widmet Gair sich den beiden Kämpfern auf dem Platz.

„Scheinbar traust du es deiner Schwester nicht zu?“ wundert sich Sarless und Gair nickte. „Das ist richtig. Ich werde nicht abstreiten, dass sie stärker ist als ich, aber… Vater musste bei ihr immer ein bisschen… „nachhelfen“, anders kann ich es nicht ausdrücken.“

Beide Frauen stellten sich in ihren Kreis, hatten sich nicht wirklich was zu sagen, sie wussten beide, was auf dem Spiel stand.

„Sie scheinen bereit zu sein, wollen wir den Kampf nicht länger hinauszögern! Drei… Zwei… Eins… KÄMPFT!“ rief Ronda…

Auf einmal stach ein Schwert hinter den Rücken durch den Bauch von Melaine. Geschockt riss Melaine ihre Augen auf und schaute auf ihre Wunde nach unten.

„Es… war ein Fehler gewesen, mich zu nehmen.“ flüstert Violet von hinten und trat in den Rücken von der Wolfsfrau. Sie wurde durch die Kraft nach vorne geschleudert, das Schwert hat Violet vorher gedreht und damit einen größeren Schaden verursacht.

Melaine rollte mehrmals über den Boden, bis sie gegen einen Felsen knallte. Sie rutschte von dem Felsen runter und hinterließ eine große Blutspur, Melaine selbst wusste, dass ihr auch mehrere Knochen gebrochen wurden.

„Onkel Taos will, dass wir euch alle foltern, bevor wir euch töten, aber ehrlich? Ich will mich nicht blamieren, immerhin muss ich jemanden anderes noch töten.“ teilte Violet mit, die vor Melaine stand.

Die Wolfsfrau hustet mehrmals Blut raus, damit hat sie überhaupt nicht gerechnet. „Wie… ich habe immer gehört… dass du und Riskel… gleich stark sein sollt…“

„Oh? Dann hat meine Zurückhaltung ja was gebracht.“ grinste Violet sehr gemein. „Im Gegensatz zu Riskel habe ich mich über meinen Feind informiert. Ich war sehr erstaunt… was Lady Sina für eine Kreatur ist.

Meine… ich weiß was sie ist, aber man muss wegen ihr nicht einen Schritt vorausplanen, sondern direkt drei Schritte. Was… sich scheinbar für mich gelohnt hat.“

„Glaubst du wirklich… das hat sie nicht… auch geplant?“ stand Melaine auf und ignorierte die Schmerzen, aber ihr blasses Gesicht sagte schon alles, dass sie nicht lange mithalten kann.

„Dann hätte sie diesen komischen Schwertkämpfer geschickt, aber nicht dich. Ich verstehe nicht mal… was Lady Sina mit dieser Aktion plant. Keiner von euch kann gegen die anderen gewinnen.“ kam Violet immer näher.

„Tja… scheinbar bist du doch nicht so klug, sonst wüsstest du es.“ grinste Melaine und hielt ihre Khukuris wieder bereit. „Hab übrigens mit Viktoria trainiert und ehrlich? Im Gegensatz zu ihr bist du… schwach?“

Eine Zornesader bildete sich auf Violets Stirn und verzog leicht ihren Mundwinkel. „Tzz… Viktoria ist nur eine dumme Kuh.“

Nun bildet sich eine Zornesader bei Viktoria. Vampire sollen angeblich ein sehr gutes Gehör haben und die beleidigte Dame ließ ihre Knöchel knacken. „Vater?“ „Nein.“ kam sofort die Antwort von Lord Roman.

Violet stand diesmal an der Seite von Melaine und wollte wieder zuschlagen, als Melaine mit ihren beiden Khukuris den Schlag abwehrte. Dies wiederholte Violet wieder und schlug diesmal vom Rücken zu, was die Wolfsfrau nach vorne mit einem Sprung ausweicht.

„Oh… Melaine, mach ja bloß die blöde Gans fertig, wenn ich das schon nicht darf.“ feuert Viktoria sie vom Aufenthaltsraum an.

Violet hat definitiv höhere Attribute als Melaine und doch schaffte die Wolfsfrau nun alle ihre Angriffe zu blocken oder abzuwehren. Doch durch den allerersten Angriff hatte Melaine auch mit sich selber zu kämpfen mit den Schmerzen.

„Gewinkelter Schnitt!“ benutzte Melaine ihre Fähigkeit aus nächster Nähe, aber die Vampirin zerstörte sie einfach mit ihre Kraft.

„War das etwa alles du Schwächling? Ich weiß nicht was du mit der blöden Kuh gemacht hast, aber das hilft dir bestimmt nicht. „Vampirischer Todesschnitt!“ knurrte Violet wütend und benutzte ihre stärkste Fähigkeit.

Melaine überkreuzte ihre Waffen, denn zum Ausweichen war es zu spät. Die schwarze Fähigkeit drückte sie nach hinten und sie krachte mehrmals gegen große Felsen, wo sie jedes Mal ihre Augen groß öffnete über die Schmerzen im Rücken.

„Mela…“ war Suki sehr besorgt, dass ihre Freundin solche Probleme mit ihre Gegnerin hat. „Ohne deine Tiere… bist du wirklich nicht sehr stark.“

Dann passierte es, Melaine krachte gegen einen „Berg“, die Fähigkeit zerschnitt ihre Waffe und krachte schräg über ihren Oberkörper, man hörte sie laut aufschreien. Es war eine sehr tiefe Wunde, die sehr stark blutete und Melaine zwingt in die Knie zu gehen.

„Haben wir uns doch ein bisschen in Violet getäuscht?“ wurmte es Spike scheinbar. Nicht das er die Angriffe nicht sehen kann, aber sein Gefühl täuscht ihn eigentlich sehr selten.

„Sina? Hast du das kommen sehen?“ fragte Christoper leicht wütend. „Ihr Angriffstempo ist viel höher als der von Riskel.“

„Nein, aber es… ist nicht unbedingt unerwartet für mich, sagen wir mal so. Doch so sehr Melaine in Bedrängnis gebracht wird, sehe ich in ihren Augen noch, dass sie weiterkämpfen will und wird.“ schüttelt Sina den Kopf.

Die Wolfsfrau keuchte sehr schwer und war sich bewusst… dass ihr nicht mehr viele Möglichkeiten übrig blieben. Die Entscheidung fiel bei ihr, als sie Violet kommen sah.

„Zeit… das ich dich töte.“ ging die Vampirin zur Melaine, als diese Anfing sich zu verwandeln. „Verdammt…“

Sofort rannte Violet los, um die Verwandlung zu verhindert und schlug mit ihren Schwert nach dem Kopf, als die Wolfsfrau es mit bloßen Händen auffing. Als Konter rammte diese ihren Kopf in den Bauch von Violet, die nach hinten flog und mehrmals auf dem Boden rollte.

Melaine wurde immer größer und größer, wenn man sie mit was vergleichen will, erinnert sich an einen Werwolf. Als Violet zum Stillstand kam, stand sie schnell wieder auf, um zu wissen, wie weit die Verwandlung war…

Sie war fertig. Die Wolfsfrau hat die schnellste Verwandlung genommen und unendlich viele Schmerzen in Kauf genommen, normalerweise bricht man eher zusammen, aber der Wille von Melaine war größer.

Die zugefügten Wunden sind immer noch da, aber durch die Verwandlung hat Melaine nun eine höhere Schmerzgrenze. Der Werwolf heulte sein Wolfsgeheul laut aus und starrte dann Violet an, fletschte weit ihre Zähne nach hinten.

Sofort stürmte der Werwolf auf Violet zu die ihre Augen leicht zusammenkneift und sich für den Angriff bereit machte… als eine Wolfsklaue durch ihren Magen schlagen wollte. Sie spürte den warmen Atem hinter ihrem Hals.

„DU MISTSTÜCK!“ kreischte Violet wütend, weil sie sofort erkannt hat, was der Werwolf getan hat. Sie befreite sich selber aus der Verletzung und sprang einen Wirbel mit dem Schwert. Melaine hielte ein Stück Vampirfleisch in der Hand und jaulte auf, als ihr linker Arm verletzt wird.

Melaine knurrte wütend und schlug sofort mit eine Faust ins Gesicht von Violet. Erst war es die Vampirin, die den Kampf durch ihre Attribute nominierte, nun ist es Melaine… doch dies hat seinen Preis.

Violet Gesicht wurde komplett zertrümmert und sie krachte an einen großen Felsen, der in großen Stücken auseinanderfiel.

„Ich sehe zum ersten Mal eine Verwandlung von einem Tiermensch, mag mich wer ein bisschen aufklären?“ fragte Sina in die Runde. „Denke, dass sie nicht ohne sind oder?“

„Jeder Tiermensch verkörpert sein eigenes Tier.“ erklärte Chuz, als wäre es selbstverständlich. „Einige verwandeln sich oft, andere haben es in ihrem gesamten Leben nicht getan. Die Verwandlung selber ist immer mit Schmerzen verbunden.

Je… schneller eine Verwandlung stattfinden soll, desto heftiger sind die Schmerzen. Die Knochen verändern sich, die Muskeln müssen sich anpassen, alles halt. Dafür gelangt man mehr Stärke, Schnelligkeit und ähnliches.

Der Haken ist nur, abgesehen das einige ihre Kontrolle über sich verlieren, ist der immense Verbrauch von Ausdauer. Man kann die Verwandlung nur mehrere Minuten halten, in der Tiermenschengeschichte war der Rekord von eine Stunde gewesen, ist aber danach verstorben.

Es ist also… eine Sache, wie bereit man ist und alles auf eine Karte setzt oder?“

„Wow… und ich wunderte mich, dass bei so vielen Tiermenschen, die ich kämpfen gesehen habe, keiner sich bisher verwandelt hat.“ nickte Sina ihrem Berater zu.

Violet stand auf und ihr Kiefer hing runter, als hätte er keinen Halt. Dafür war sie extrem´s sauer, als Melaine vor ihr landete und laut anknurrte. „Na warte…“ murmelt Violet und sprang auf den Werwolf mit ihrem Schwert.

Melaine hob ihre Hand und sie wurde mitten in der Hand aufgespießt, wo sie laut aufjaulte. „Die Verwandlung hilft dir überhaupt nichts, in wenigen Minuten bist du sowieso tot!“ lachte Violet siegessicher.

Die Augen vom Werwolf zeigten aber keinerlei Anzeichen, dass sie aufgegeben hat, als die Hand noch tiefer in das Schwert gedrückt wird, bis es den Griff samt Hand von Violet umschließt. Sofort drückte Melaine zu und Violet schrie auf, als ihre Handknochen gebrochen wurden.

Anschließend wirbelt Melaine ihre Gegnerin um sich, so schnell, dass fast ein Tornado entstand und rammte danach mit voller Kraft Violet gegen einen sehr stabilen Felsen… Was mal ein Felsen war nach dem Angriff.

Violet drehte der Kopf und versuchte sich irgendwie aus der Situation zu befreien, aber da krachte sie schon direkt in den nächsten Felsen und den nächsten. Melaine setzte alles ein, denn sie merkte, dass ihre Kraft bald nachließ.

Überall flogen Steinsplitter durch die Gegend bis der Werwolf mit seinen Wirbelangriff aufhörte und auf den größten Felsen zu rannte. Dabei drückte dieser die Vampirin auf den Boden, wo man einer dicken Blutspur folgen konnte.

Mit Anlauf sprang der Werwolf auf den Felsen, landete auf die Felsspitze und setzte nun alle Kräfte in die Beine… Bis Melaine mit Violet in der Hand in die Luft sprang und dabei die Spitze des Felsens zerstörte.

Alle Zuschauer schauten gebannt zu… als Melaine mitten drin wieder in ihre humanoide Form zurückverwandelte.

„Ah ha ha ha ha! Das ist dein Ende!“ lachte Violet schaurig, dessen Gesicht langsam wieder vollständig sich regenerierte.

„Ha… ha… nein.“ lächelt Melaine und Violet wundert sich, was sie damit meinte, dabei fielen beide durch die Schwerkraft wieder zu Boden. Melaine zog Violet zu sich, denn das Schwert steckte immer noch in ihrer Hand und umarmte die Vampirin.

„WAS SOLL DAS?!“ wehrte sich Violet heftig, aber das war egal. Die Wolfsfrau drehte sich mit ihr geschickt so um, dass beide Köpfe gegen den Boden zurasten…

„Du Wahnsinnige…“ murmelt Rodolf, der ältere Bruder von Melaine. Er und seine Mannschaft schauten es über einen Übertragungszauber an und man sah den Stolz in den Augen des Kapitäns. „Dann… zeigt mal unsere Familientradition.“

„Mein Bruder hat immer verloren, wenn es um unsere Dickköpfe geht.“ lächelt Melaine die Vampirin an, die erstaunt ihre Augen aufriss… dann knallten beide Köpfe auf den Boden und ein regelrechtes Beben entstand.

Wie Ronda es angekündigt hat, dass mehrere Hohlräume in der Arena versteckt sind, stürzten diese nun alle in sich zusammen. Beide Frauen waren auf einem gelandet und fielen in die Tiefe…

Alle Zuschauer standen auf um zu sehen, wer den Kampf gewonnen hat, die Schiedsrichter warten alle, ob sie eingreifen dürfen oder nicht. Die große Staubwolke, die sich gebildet hat, verschwand und man sah die eingestürzten Hohlräume.

„Meine… Damen und Herren, ich finde keine Worte, wie ich diesen Kampf beschreiben kann. Doch sind wir gezwungen… zu warten, was…“ wollte Ronda die Wartezeit überbrücken, als eine Hand aus dem Boden rauskam.

Nun wurde alles still… die Hand drückte sich immer weiter raus und… Melaine erschien! Schwer verletzt mit vermutlich der dicksten Beule der Welt kam sie raus und… zog Violet mit sich! Die Wolfsfrau ließ die bewusstlose Vampirin los, die nur weiße Augen hatte und ebenfalls eine sehr dicke Beule zeigte.

Mit letzter Kraft hob sie ihre Faust in den Himmel und das Publikum jubelt laut auf. „MEINE DAMEN UND HERREN! MELAINE HAT DEN KAMPF GEWONNEN!“

„YEAH DAS IST MEINE SCHWESTER!“ brüllte Rodolf. „Noch niemand hat dich jemals in dieser Tradition bezwungen!“ Seine Mannschaft jubelte ebenfalls laut auf.

„Glaube… ich werde langsam zu alt für diese Dickschädel-Nummer…“ fiel Melaine zur Seite hin mit einen sehr breiten Grinsen.

„Nun… liegt der Rest an euch…“

Kapitel 414

Ich bin wiedergeboren und das Halbfinale? II

Sina hielt eine Hand von Neia, die laut schluchze. Man hat sie über eine Liege zurück zu den Abenteurern gebracht und Christoper gab sein bestes, aber schüttelt am Ende den Kopf. „Es… tut mir leid. Wenn ich wenigsten ein Elixier oder so hätte, aber…“

„Es tut mir leid Neia… ich hätte dich daran hindern sollen.“ drückte Sina die Hand ihrer Freundin, aber die schüttelt ihren Kopf.

„Nein… wenn muss ich mir selber die Schuld geben. Du hast uns mehr als genug gewarnt, was passieren kann und… das ist nun die Quittung fürs Ignorieren.“ murmelt Neia. „Ich… habe geahnt, dass es schwer wird, aber… so eine Hilfslosigkeit hatte ich zuletzt bei Acula erlebt.

Verstehe… auch nicht, wie… Spike meine Teleportation durchschaut hat. Irgendwie… hat er im Kampf überhaupt nichts ernst genommen, eher hat er meine Magie immer gegen mich gewendet.“

„Konntest du ihn im Kampf sehen Viktoria?“ fragte Renee ihre jüngere Schwester, die ihren Kopf wiegelt. „Nur im letzten Moment, was meistens zu spät ist oder?“

„Wir halten uns jetzt an meinen Plan, ich will nicht, dass es sich wiederholt, verstanden?“ drehte Sina sich zu ihren Freunden um und nur aus dem silbernen Auge kam eine blutrote Träne runter. „Schlimm… genug, dass man Neia die Augen für alle Ewigkeiten entnommen hat.“

Layla und Roman schauten sich kurz an, ob sie auf der gleichen Wellenlänge dachten, sagten aber nichts. Eher tranken beide wieder ihr übliches Glas Blut.

„C… Christoper?“ fragte Neia auf einmal und er kniete sich neben ihr hin und nahm eine Hand. „Ja? Hast du was auf dem Herzen?“

„H… hast du eine Maske wie die Mel bekommen hat? Ich… möchte meine Schande nicht der Welt zeigen müssen.“ bat Neia um einen Gefallen. Man sah ihr an, dass sie sich sehr stark gibt, aber sie ist komplett erschüttert.

„Einen Moment… hier.“ drückte Christoper ihr eine Maske in die Hand. Neia legte sie auf ihr Gesicht und sie formte sich nach ihrem Wunsch. Unterhalb der Augen bis zur Stirn, wurde sie komplett schwarz mit einem Augensymbol, das leicht verdreht ist. „Danke…“

„Geschenkt. Sollte ich wieder an ein Elixier kommen, werde ich es dir aushändigen. Hoffentlich ist es nicht zu spät dann für deine… Augen.“ war Christoper bemüht, seine Trauer zu verstecken.

„Danke, aber… gib mir Zeit ok? Selbst… wenn ich für den Rest meines Lebens… blind sein werde, so bereue ich meinen Schritt nicht. Ich bereue nur… dass ich es mit meiner eigenen Kraft nicht geschafft habe.“ schluchzte Neia.

„Der nächste Kämpfer ist James.“ unterbrach Chuz die traurige Situation. „Wen wollen sie raus schicken?“

„Ich, aber ich setze mein Veto ein.“ stand Christoper auf und holte seine Saigabeln raus. „Ich möchte gegen Riskel kämpfen.“ „Wie sie wünschen.“ nickte Chuz und teilte die Information weiter.

„Unterschätze Riskel nicht, auch wenn wir ihn mehrmals kämpfen gesehen haben.“ warnte Sina den Dungeonfarmer. „Er verkörpert seinen Clan und die Attentäter der Vampire. Vermutlich hat er seine Waffe mit Gift bestrichen, aber dank Neia sind sie wirkungslos.“

„Keine Sorge, ich habe einige Tricks vorbereitet, die selbst Taos aus der Bahn werfen würde. Außerdem… meine Waffen sind ebenfalls vergiftet und wenn Riskel keine Giftimmunität hat, wird er ein… blaues Wunder erleben.“ grinste Christoper.

„Ich muss ihnen mitteilen, dass die Gegenseite ihr Veto einsetzt und Riskel als Kämpfer wünscht. Aufgrund des G-Veto´s können sie leider keinen Widerspruch einlegen.“ teilte es der Berater den Vampiren mit.

„Verstehe… also haben sie es wirklich auf die beiden abgesehen.“ rieb sich Spike am Kinn. „Doch was bringt es ihnen, „wenn“ sie es schaffen sollten, gegen die beiden zu gewinnen? Letztendlich müssen sie immer noch James und Zetta bezwingen.“

„Glaubst du wirklich… das wir so schwach sind?“ wurde Riskel sauer. „Auch ich habe einen Grund zu gewinnen und hoffe doch sehr… dass meine Feinde ins Finale kommen!“

„Du… willst gegen Mel kämpfen? Falls du es vergessen hast, aber sie ist eine Frau für sich. Attribute sind bei ihr tatsächlich sehr… nebensächlich.“ grinste Zetta.

„Nun gut, dann soll Riskel seinen Ehrgeiz doch beweisen. Gewinnt er, haben wir uns in ihm getäuscht. Verliert er… dazu bedarf es keiner Worte oder?“ lächelt Taos sehr böse.

„Meine Damen und Herren, die nächsten Kämpfer wären Christoper, der mit seinen Veto speziell Riskel als Kämpfer geholt hat. Wir erinnern uns alle, dass Christoper ziemlich schnell aus seinem Kampf gegen Daszum geflogen ist, während Riskel alle seine Gegner relativ schnell und brutal bezwungen hat.“ berichtet Ronda.

„Danke das du mich daran erinnern musstest.“ kommentierte Christoper trocken, während er auf sein Kreis zulief. Riskel kam ihm mit einem langen Schwert entgegen und trug auch seine Maske nicht. Blasses Gesicht, Bürstenschnitt mit einen Mini Ziegenbart… und wirkte sehr sauer.

„Du wirst es bereuen… mich als Gegner genommen zu haben.“ stellte Riskel sich direkt in seinen Kreis rein. „Und ich werde dafür sorgen, dass du es nicht lebend rauskommst!“

„Hm… typischer Standartspruch eines hochnäsigen Vampirs.“ zuckte Christoper die Schulter, was Riskel nur wütender machte. Der Dungeonfarmer zog seine Saigabeln und stellte sich ebenfalls in den Kreis.

„Hoffentlich unterschätzt euer Freund meinen großen Bruder nicht. Auch wenn er ein… Idiot ist, aber im Gegensatz zu mir kann er kämpfen.“ teilte Zada ihre Meinung mit.

„Meine Damen und Herren, beide Kämpfer sind scheinbar bereit, dann… wollen wir schauen, ob sich diesmal… etwas ändert. Drei… Zwei… Eins… KÄMPFT!“

Riskel wollte auf Christoper rennen, als dieser mehrere Shuriken nach dem Vampir wirft. Er wich den fliegenden Sternen ohne Probleme aus und diese stecken im Boden fest. Als Riskel dann endlich in der Nähe des Mannes war, benutzt er eine der Fähigkeiten als Attentäter… und stand hinter Christoper!

Sofort wollte er mit dem Schwert zuschlagen und erreichte auch bald den Rücken, als zwei Saigabeln dies blockierten. Kurz riss Riskel erstaunt seine Augen auf, als Christoper nach hinten trat.

Der Vampir machte einen Saltosprung und beide Männer halten wieder einen Abstand. Während Riskel sauer wirkte, zeigte Christoper nur Gelassenheit. „Was ist? Nicht gewohnt mit einem ebenbürtigen Gegner zu kämpfen?“

„Halt deinen Mund Vieh!“ brüllte Riskel und rannte wieder los. Christoper schüttelt mit seinem rechten Bein ein bisschen, aber der Vampir ignorierte es nur und setzte wieder seine geheime Fähigkeit ein.

Im sicheren Glauben, dass Christoper es diesmal nicht blockieren kann, schlug er nach dem Arm von hinten… als er auf einmal am Boden feststeckte! „Huh?!“ schaute Riskel sofort nach unten und beide Stiefel des Vampirs klebten am Boden fest.

Aufgrund der Ablenkung nutzte Christoper die Chance und schlug mit beiden Saigabeln nach Riskel, die er trotz seiner Situation abwehren konnte. „Was hast du getan?!“

„Ein bisschen hier und da was gemischt… das Ergebnis siehst du unten.“ grinste Christoper sehr gemein. Auf einmal flog ein Beutel vor Riskel, den er mit dem Schwert durchschneiden wollte… und eine große schwarze Wolke flog auf Riskel zu.

Auf einmal schrie er vor Schmerzen auf, als es sein Gesicht berührte. Erst… schwoll das Gesicht an, dann fing es an sich zu verflüssigen. Viele Zuschauer mussten ihre Gesichter wegdrehen, andere übergaben sich, wieder mal.

„Was das auch für ein Zeug ist, aber scheinbar haben wir die dunkle Seite von Christoper raus geholt.“ grinste Sina. „Habe mich schon gewundert, wann er auf seine Beutel zugreifen wird.“

Christoper schlug wieder nach Riskel, doch der spürte die kommende Gefahr und machte etwas sehr unerwartetes: Er schlug sich beide Füße ab dem Stiefel ab und benutzte anschließend sein Schwert als eine Art Sprungstab, nur um einen größeren Abstand zu Christoper zu bekommen.

„Mist!“ fluchte Christoper, als seine Chance vertan war und rannte den Vampir hinterher. Scheinbar löste sich der Effekt des… Säurepulvers vom Gesicht und Riskel konnte wieder alles sehen. „Das wirst… du mir büßen!“

Dieser verwandelt sich auf einmal in einen grauen Wolf und seine abgeschnitten Füße wurden dadurch komplett geheilt. Wie die Verwandlung… auch immer stattgefunden hat, aber seine Ausrüstung wurde scheinbar ein Teil davon.

Sofort warf Christoper ein paar Beutel in die Luft, diese platzten auf und roter Nebel verteilte sich um Christoper. Durch die Aktion von vorhin war Riskel viel vorsichtiger, aber das rote Zeig zeigte keinerlei Wirkung auf seinen Gegner, also stürmte er los.

„Genau… komm zu mir.“ machte Christoper „Komm-doch“-Gesten… als Riskel vor seinen Augen verschwand. „Huh?“

Dann biss Riskel in den linken Arm von dem Dungeonfarmer und man hörte sehr deutlich, wie Knochen gebrochen wurden. Der Wolf ist mit einer Geschwindigkeit gestürmt, dass nur sehr wenige Teilnehmer im Turnier folgen konnten und ist im letzten Moment auf Christoper gesprungen.

Christoper schrie vor Schmerzen auf und fiel auf seinem Rücken, während Riskel noch weiter in seiner Verwandlung in den linken Arm biss… als das rote Zeug in seine Nase kam. Ein extrem lautes Geheul ging über die Arena, Riskel sprang von seinen Gegner weg und verwandelte sich zurück.

„OH BEIM DUNKLEN GOTT! WAS IST DAS FÜR EIN SCHEIß?!“ schrie Riskel, als er auch noch laut husten musste.

„Roter Pfeffer mit der schärfste Chilischote der Welt. Einmal in der Nase drin…“ grinste Christoper, dem sein linker Arm lose runter hing. Er ist unter Schmerzen aufgestanden und hat seinen Schaden kurz begutachtet.

Blut fiel von seinem Arm herunter, es tropfte regelrecht auf den Boden. Was ihm auffiel ist, das Riskel nun nackte Füße hatte, während dieser sich jede Menge Rotz aus der Nase drückte.

„Du solltest aufgeben, bevor du die nächste Überraschung ins Gesicht bekommt.“ gab Christoper eine Prophezeiung.

„ICH BRINGE DICH SOWAS VON UM!“ drehte Riskel sein Gesicht zu dem Dungeonfarmer. „ICH WERDE ALLES TUN UM MEINE MUTTER ZU RÄCHEN!“ und rannte direkt los.

„Wow… und das soll ein Clanführer sein?“ drehte Sina sich zu den Vampirkönigen um. „Da haben eure toten Geschwister ihnen aber eine falsche Erziehung gegeben. Mit der Einstellung werden sie ja ewig hinter Mel sowie Lara her sein und ihren Clan vernachlässigen.“

„Die Kritik ist angekommen und zur Kenntnis genommen.“ meinte Layla nur, die… etwas enttäuscht? Angewidert? Ein Gesichtsausdruck, den man momentan bei der Königin nicht beschreiben konnte.

„Hat das Training, das ich mit ihnen gemacht habe… wirklich den Ausschlag gegeben? Ich… sehe immer noch nicht, was sie davon gehabt haben.“ zweifelt Viktoria, die den Kampf beobachtet.

„Doch… dies hat Christoper mehrmals geholfen, weil er bisher sehr gut abschätzen konnte, wo Riskel hinwollte. Ich meine… diesen Kleber auf dem Boden? Wir müssen aber auch zugeben, dass Riskel sehr emotional kämpft und sich nicht konzentriert.“ erklärte Sina.

„Was… macht dieser Idiot da?“ dachte Violet. „Dafür haben wir doch nicht trainiert, damit du das alles über den Haufen wirfst! Hat dich der Frust so sehr…. im Griff?“

Riskel ist bei Christoper angekommen und schlug mit seinem Schwert nach ihm. Aufgrund des gebrochenen Armes, konnte der Dungeonfarmer es zwar blockieren, aber hatte keine Kraft in einem Arm.

Der Waffenarm wurde zur Seite geschlagen und Riskel rammte sein Schwert in den Bauch des Dungeonfarmers. „Nun leide… an meinem speziellem Gift!“ grinste Riskel bösartig.

Christoper verzog schmerzlich sein Gesicht und rammte seine Stirn auf die Nase von dem Vampir. Diese wurde sofort gebrochen und Riskel taumelt nach hinten, dabei zog er das Schwert aus dem Bauch raus.

„Argh…“ stöhnte Christoper wieder, er spürte, wie viel Blut aus seinem Bauch floss. Dies ignorierte er aber schnell, denn sein Feind war immer noch nicht besiegt. Der Vampir verzog genüsslich sein Gesicht, wunderte sich aber, warum sein Gift keine Symptome zeigte.

Mel… machte einen sehr besorgten Eindruck. Sie glaubt an Christoper, aber man konnte ihre Sorge am Gesicht sehen. Sherry legte eine Hand auf ihre Schulter und drückte leicht. „Glaub an ihn.“ „Danke…“

„Was ist? War das alles?“ grinste Christoper, dem Blut aus einem Mundwinkel rauskam. „Hatte mir einen vampirischen Attentäter irgendwie… stärker vorgestellt. Da kann sogar Mel und Lara mehr als du.“

Sofort verzog Riskel wütend sein Gesicht und stürmte auf Christoper zu, er hat voll die Provokation geschluckt. „Jetzt oder nie.“ dachte Christoper in Gedanken, mit voller Konzentration behielt er die Bewegung von Riskel.

Riskel benutzte wieder seine Fähigkeit, wo er hinter Christoper stand. Sofort wollte der Dungeonfarmer wieder mit seiner Saigabel verteidigen, als der Vampir nochmal seine Fähigkeit benutzte und vor ihm stand.

„Das war´s für dich.“ sagte Riskel dies und wollte mit dem Schwert zuschlagen… Christoper machte auf einmal ein Sprung nach vorne und rammte mit seinem Körper gegen Riskel, beide Männer fielen auf den Boden.

Der Dungeonfarmer rammte mit seinen gesunden Ellbogen in den Mund von Riskel, wo dies auf einmal eine laute Explosion verursachte. Eine graue Rauchwolke nahm beide Männer kurz ein, die schnell wieder verschwand.

Alle sahen, wie der andere Arm von Christoper nutzlos runter hing. Noch schlimmer war es für Riskel, der nur weiße Augen hatte und sein Mund komplett zerstört war. Seine Regeneration arbeitet zwar an die Heilung, aber der Vampir selber regte sich nicht.

„Unterschätze niemals einen Menschen.“ grinste Christoper, der versucht seine Schmerzen zu ignorieren. Der Angriff auf den Mund sollte bewirken, dass eine Druckwelle in seinen Körper kam und ihn seine komplette Luft raus drückte. Zeitgleich wurden durch die Aktion beiden Lungenflügeln komplett in sich gezogen wie ein Vakuum.

„Meine Damen und Herren, Christoper der Dungeonfarmer hat gegen Riskel gewonnen!“ rief Ronda und das Publikum jubelt auf.

„Schade… dass ich meine anderen Tricks nicht anwenden konnte, wäre interessant gewesen.“ verzog Christoper schmerzlich sein Gesicht beim Aufstehen.

„Hoffentlich… kann jemand meine Wunden versorgen.“

Kapitel 413

Ich bin wiedergeboren und das Halbfinale?

„Sehr geehrte Damen und Herren aller Rassen aus aller Welt. Willkommen zum tausendjährigen Turnier und nun… haben wir das Halbfinale!“ rief Ronda in einem neuen Kimono und das Publikum jubelt laut auf.

„Spannende Kämpfe zwischen vielen Gruppen haben stattgefunden und nur die stärksten sind weitergekommen. Diesmal haben wir eine Felsenlandschaft als Kampfform aufgebaut! Wenn sie richtig hinschauen, haben die Teilnehmer diesmal die Möglichkeit, sich hinter mehreren Felsen, Steinklötzen und ähnlichem zu verstecken.

Aber auch Gefahren lauern dort… der Boden ist stark eingetrocknet, überall sieht man Risse und unser Spezialteam für die Konstruktion dieser Landschaft hat auch mehrere Hohlräume erschaffen. Ein falscher Schritt oder ähnliches und ein Teil des Gebietes stürzt ein!“

Das Publikum konnte sich vor Jubeln nicht mehr beruhigen. „Heute haben wir nur zwei Runden… was heiß nur! Wir wissen alle, dass sich alle einen Namen in diesem Turnier gemacht haben!

„Die Abenteurergruppe“ geführt von Lady Sina. In der ersten Runde hat sie Orum eiskalt aus der Welt ausgebrannt und die Arena komplett verändert.

In der zweiten Runde haben die anderen Teilnehmer tapfer gegen die Gruppe „Machtnix“ gekämpft und konnten sich zurecht die stärksten Abenteurer der Welt nennen.

Kommen wir zur dritten Runde… „Die Rächer“. Nachdem wir ein bisschen geforscht haben, fanden wir heraus, dass diese Teilnehmer eigentlich alle tot sein sollten, zumindest die Götterbestien, die Lady Sina erschlagen hatte. Ob es ein fauler Zauber ist oder nicht, Lady Sina hat sie alle besiegt!

Auf der anderen Seite haben wir „Die wahren Herrscher“. Über ihnen können wir nur bedingt was sagen, denn sie blieben meistens sehr für sich. Was wir aber sagen können ist, dass sie überhaupt keine Ehre kenne und alle ihre Gegner getötet haben. Werden sie also auch in dieser Runde ihrem Treiben nachgehen oder endlich auf würdige Gegner treffen?“ machte Ronda die Stimmung heiß.

„Auf der andere Seite haben wir den berühmten Behemoth-Clan, die „Blackskulls“. Mit ihrer überragenden Stärke haben sie ihre Gegner fast sehr einseitig besiegt, nichtsdestotrotz haben sie alle am Leben gelassen. Ehre ist für diese Kämpfer das höchste Gut!

Als…“ Nun wurde der Jubel des Publikums lauter und Ronda musste grinsen.“ Als Gegner werden sie die berühmte „Monstergruppe“ haben, der Star dieses Turniers.

Eine exotische Kämpferin nach der anderen haben alle ihre Kämpfe hinter sich gebracht und Dinge vollbracht… die bisher noch nie möglich waren!

Der berühmte Heldenkiller Devin, der mittlerweile hoffentlich endgültig tot ist, wurde von Mel auf einen sehr… man kann diesen Kampf nicht wiedergeben, man muss ihn gesehen haben, besiegt! Das Drachenmädchen Rubina hat ihren Gegner Gair mit einen Schlag besiegt und die Arachne Nea fast ihren Gegner aufgegessen.

Nun… kommen wir zu den Star´s von diesem Turnier! Suki und Sherry! Beide haben… der Welt vor Augen geführt, was es heißt für sich, aber auch für das Team zu kämpfen!

Sherry das Zaubermädchen wie sie inzwischen genannt wird, hat einen der uralten Vampire mit einem sehr… unorthodoxen Trick besiegt.

In der nächsten Runde mussten die Frauen gegen die Dämonen kämpfen, unter anderem den berühmtesten Dämonengeneral der alten Zeit Arzexos! Im engsten Raum mit einer fast zerstörten Arena hat eine Frau nach der anderen tapfer gegen die Dämonen gekämpft.

Am meisten hervor kam der Kampf von Sherry gegen den General und Suki gegen Aglon, Herr der Illusionen. Sherry… hat etwas geschafft, was bisher keinem in der Vergangenheit gelungen ist… sie hat bis dato den unbesiegbaren Arzexos besiegt!“

Das Publikum jubelt laut nach Sherry, sie selber bekam einen roten Kopf. „Puh… ich wollte doch niemals… soviel Aufmerksamkeit haben.“

„Das hast du aber redlich verdient!“ klopfte Lara ihr auf die Schulter. „Wärst du in meiner Zeit gewesen, ich hätte an dir geklebt wie eine Klette, wenn ich wüsste, dass jemand gegen diese Dämonen kämpfen könnte.

„Doch auch Suki müssen wir die Aufmerksamkeit geben! Wir alle… kennen ihre Vergangenheit und Aglon hat sie mit seinen Illusionen aus ihrer tiefsten Seele hervorgebracht. Doch sie blieb tapfer und konnte ihn letztendlich besiegen.

Dann… kam der Kampf der Kämpfe. Allen war bekannt, dass die Ungesehenen die besten Attentäter in Batzien sind und nur ein Ziel hatten: Suki zu töten. Mit einer anschaulichen Schönheit hat sie nicht nur einen Gegner nach dem anderen besiegt, sie hat auch… ihnen Gnade gewährt.

Als es dann zum letzten Kampf kam… setzte Suki ein Veto ein, das bisher noch nie… nie… nie eingesetzt worden ist. Das Veto des Sprechens. Mit ihrer Rede hat sie nicht nur ihrem Vater ihre Gefühle und Erfahrung mitgeteilt, sondern uns allen Tiermenschen auf der Welt die Augen geöffnet, dass wir uns weiterentwickeln müssen.

Ob wir ihr zugehört haben oder nicht, die Rede hat einen bleibenden Eindruck hinterlassen, dass man zumindest darüber nachdenkt. Als… Suki am Ende des Kampfes beinahe von ihrem Vater getötet wurde, kam… etwas sehr unerwartetes: Ihr Vater hat den Kampf aufgeben, sie vollständig geheilt und sie dann verlassen.

Wir Tiermenschen glauben an Geister. Nicht so wie die Menschen und ähnliche Rassen das es böse Monster sind, sondern das man mit Geistern reden kann.

Den Kampf gegen ihren Vater Satu hat Suki nicht alleine abgehalten, sondern es war ihre Mutter Fuyu dabei. Jeder hat dieses… Ereignis gesehen, als Fuyu über Mel ihre Worte weitergeleitet und… ihren Seelenfrieden gefunden hat.

Die „Monstergruppe“ wird also kein einfacher Gegner für die stärksten Tiermenschen der Welt sein, den Behemoth´s. Dieses Turnier hat Geschichte geschrieben und wir werden uns immer daran erinnern.

Lange Rede, kurzer Sinn: Mögen die nächsten Kämpfe stattfinden! Doch lass uns vorher… ob wir ihnen nicht noch ein bisschen das Leben schwer machen wollen! Liebe Kiste des Schicksals… sollen wir eine Regel einführen?“

Alle schauten gespannt auf die schwebende Kiste, die in der Luft hing. Sie fing auf einmal an zu drehen und nach kurzer Zeit fiel ein weißer Ball raus, der auf die Arena herunterfiel: Nein.

„WoW! Diesmal dürfen die Gruppen ohne jegliche Regeln kämpfen! Dann warte ich kurz, bis die Berater beider… Wartet! „Die wahren Herrscher“ setzten ihr G-Veto ein!“

Das Publikum wurde auf einmal still, als Ronda das verkündete. Alle warten nun gespannt, was für eine Regel eingesetzt wird.

„Es wird die Regel eingeführt, dass Lady Sina in keinen der Kämpfe dieser Runde teilnehmen darf! Erstaunlich, dass sie die erste Gruppe ist, die Lady Sina ausschließt!“ spöttelt Ronda leicht. Unrecht haben sie ja nicht. Bis auf die Gruppe „Machtnix“ wurde Sina immer gezielt herausgeholt.

„Nun bin ich gespannt, was ihr machen werdet Lady Sina.“ grinste Taos gemein. „Egal was du geplant hast, aber du kannst deine Freunde nicht retten…“

„ACHTUNG! „Die Abenteurergruppe“ setzt ebenfalls ihr G-Veto ein!“ rief Ronda erstaunt auf und traute ihren Ohren nicht, was die Regel sein wird.

„Die… weitere Regel wird es sein… Das „Die wahren Herrscher“ ihre Veto´s nicht einsetzen dürfen und immer als erstes ihren Gegner raus schicken müssen. Welch… ein genialer Zug!“

„Eh… was?“ staunte James, der Zwergenvampir. „Nicht um unseren G-Veto zu kontern oder ähnliches?“

Taos´s Grinsen ging schnell weg, als er dies hörte. „Verflucht seist du. Du hast es geahnt oder?! Man kann sagen was man will, aber du gehörst zu der gefährlichen Spezies, die den Kopf benutzt!“ wurde Taos leicht sauer.

Riskel sowie Violet schauten sich gegenseitig an und grübelten, was die neue Situation zu bedeuten hat.

„Scheinbar seid ihr beide ein bisschen eingeschränkt beim Denken.“ merkte Spikes es böse an. „Aufgrund dass wir immer als erstes einen raus schicken müssen, können sie den richtigen Gegner für uns in die Arena schicken. Wenn nicht… holen sie sich einfach einen von uns.“

„Vermutlich will Lady Sina Riskel und Violet holen, denn sie sind von uns die schwächsten Kämpfer. Doch das bringt ihnen alles nichts, wenn sie auf uns treffen. Um zu gewinnen, müssen sie vier Siege aufweisen.

Selbst… wenn unsere Schwächlinge verlieren, heißt das überhaupt nichts. Ich hoffe natürlich, dass sie gewinnen, denn… ich möchte ungern, dass ihr unsere Arbeit übernehmt mein Herr.“ kniete Zetta vor Taos.

„Nein… da muss mehr dahinter stecken. Es macht keinen Sinn, unsere Veto´s zu blockieren. Egal ob ich nun rausgehen würde oder nicht, Lady Sina hat definitiv was geplant, um zu siegen.“ schüttelt Taos den Kopf.

„M… meine Herrschaften… sie sollten sich bald für einen Kämpfer entscheiden.“ meldet sich der Berater dieser Gruppe. Die Vertrauten des Vampirkönigs starrten ihn wütend an, dass er es wagt, sie unter Druck zu setzen.

„Spike, du gehst als erstes. Ich will wissen, ob sie direkt unsere Vermutung umsetzen oder nicht.“ schaute Taos den Elfenvampir an. „Wie ihr wünscht.“ verbeugte sich Spike.

„Meine Damen und Herren, „Die wahren Herrscher“ sind zu einer Entscheidung gekommen und schicken ihren ersten Kämpfer raus: Spike!“ teilte Ronda dies ins Mikrofon.

„Dann… werde ich gehen.“ atmet Neia mehrmals ein und aus, man sah ihr ihre Nervosität an. Sie nahm ihren schwarzen Zauberhut ab und steckte ihn in ihr Inventar.

„Bist du wirklich sicher? Wenn… du da einmal rausgehst, kann selbst ich dir nicht mehr helfen. Dafür sorgen meine Aufpasser da hinten.“ war Sina sehr besorgt.

„Ja, ich bin mir sicher. Danke für deine Sorge, ich bin wirklich froh, dass wir miteinander befreundet sind. Keine Sorge, die Anti-Giftverzauberung wirkt bis heute Nacht und… egal was mir passieren sollte.“ grinste Neia schief.

„Komm lebend wieder zurück!“ verlange Falko auf einmal. „Wir haben immer noch ein Duell miteinander auszutragen!“

„Das sind ja mal neue Töne von dir. Also gut, dann werde ich es wohl tun müssen.“ winkte Neia und ging eilig raus, zu verhindern, dass ihre Freunde ihre nassen Augen sahen. Als die Tür hinter ihr zufiel, musste sie sich kurz vor dem emotionalen Ausbruch beruhigen.

„Das war jetzt sehr gemein von dir gewesen Falko…“ murmelt die Magierin, dann ging sie weiter auf ihre zugewiesene Kampfstelle. Aus weiter Entfernung sah sie schon Spike stehen und wie die Luft um ihn knistert.

Er trug nur schwarze Klamotten und durch sein Vampirdasein, stach seine blasse Haut extrem hervor. Seine weißen langen Haare hingen lose hinter seinem Rücken runter und scheinbar mussten die ersten Elfen der Welt noch andere Gesichtszüge gehabt haben.

Höhere Wangenknochen, seine Elfenohren sind etwas länger und seine Augenbrauen waren so lang, dass sie aus dem Gesicht hervorgingen.

„Spike… oder auch früher Erkunder der Magie, schämt ihr euch nicht? Das ihr… alle Elfen mit eurer Anwesenheit beschämt?“ rief Neia dies dem Vampir zu. Der hob nur eine Augenbraue hoch und fing an laut zu lachen.

„Was… will ein Kind wie du von mir? Stolz, Ehre oder Traditionen der Elfen? Das ich nicht lache! Das alles gab es nicht in der Zeit, wo ich noch ein Elf war, also erspare mir die alten Kamellen. Wer sagt denn… das die anderen Elfen ebenfalls nicht meine Einstellung hatten damals?

Ich teile dir ein Geheimnis mit… sie waren alle eifersüchtig gewesen. Eifersüchtig, dass ich ewiges Leben für mich gefunden habe und sie nicht. Alle… hatten Angst vor dem Tod. Was hat es für einen Sinn… die ersten Elfen der Welt zu sein, wenn man vergänglich ist?

Aus Rache erzählen sie immer wieder dieselben Geschichten, die sich immer mehr und mehr verändert haben, wenn ich Elfen zwischen die Finger bekommen habe. Die ursprüngliche Geschichte ist komplett anders geworden als… sie es früher mal war.“ grinste Spike sehr genüsslich und holte sein Schwert raus.

„Nichts als Gerede, Vampire sind Meister der Lügen und Intrigen!“ schüttelt Neia den Kopf und stellte sich in den grünen Kreis rein mit ihrem Stab, bereit für den Kampf.

„Ho ho, dass du es dir als Elfe zutraust, diesen Satz zu sagen. Tausch einmal Vampire gegen Elfen aus und gehe in dich, was du alles über die Elfen kennst. ICH weiß, was die Elfen sind, ich bin selber einer. Für mich hat sich nichts geändert von daher.“ grinste Spike amüsiert weiter und stellte sich ebenfalls in den Kreis.

„Meine Damen und Herren, beide Kämpfer scheinen bereit zu sein für die erste Runde des Halbfinales! Dann werde ich alle nicht länger auf die Folter spannen… Drei… Zwei… Eins… KÄMPFT!“ eröffnet Ronda den Kampf.

Spike stand auf einmal vor Neia, die eine Eiswand hoch zaubert, das Schwert knallte dagegen. Feuerbälle erschienen hinter den Vampir, die er mit einem Fingerschnippen explodieren lässt. Dies hat Neia geahnt, dass Spike ebenfalls ein Magier ist.

„Eisstacheln!“ rief Nea und aus der Eiswand schossen Eisstacheln raus, denen Spike mit aller Ruhe auswich.

„Zeit das ich auch ein bisschen mit Magie spiele.“ teilte Spike es höhnisch mit. Er klatschte einmal kurz mit beiden Händen und um ihn entstanden Kugeln mit unterschiedlichen Farben, die im Kreis hinter seinem Rücken kreisten.

Neia erkannte, dass jeder dieser Kugel einem Element entspricht, selbst Leere hat Spike gezaubert. „Das du dir zutraust, diesen Zauber zu benutzen…“ murmelt Neia.

„Und wie ich es mir zutraue. Wenn man den Ursprung aller Magie kennt, kosten die Zauber überhaupt nichts mehr.“ lachte Spike und setzte nun die Kugeln ein. Aus jeder Kugel schossen Bälle des Elements raus.

Die Magierin setzte wieder Eismauern, aber auch Steinmauern zur Verteidigung ein, die aber gegen die Leerenmagie nichts entgegenzusetzen hatten. Sofort teleportiert sich Neia hinter Spike und wollte ihm einen Lichtstrahl in den Rücken schießen…

Als ein Schwert durch ihren Bauch gerammt wird. „Du glaubst doch nicht allen ernstes… mit so einer billigen Nummer kannst du mich besiegen? Hast du vergessen… mit was du kämpft?

Erkunder der Magie, diesen Titel habe ich nun wirklich lange nicht mehr gehört. Finde heraus… warum du nun ein…“ Schwert wird im Bauch gedreht und Neia schrie laut auf „Schwert in deinem Körper stecken hast.“

„Körperexplosion!“ rief Neia und sie selber leuchtet auf einmal orange. Spike grinste nur und packte sie frühzeitig am Hals, dann wanderte das Leuchten in die Hand. „Absorption!“

Erstaunt riss die Magierin ihre Augen auf, auf diese Art und Weise wurde ihre Magie entschärft. „Absorption“ stammt aus der Kategorie Dunkelheit und hat eine ähnliche Funktion wie Leerenmagie, nur dass es den Anwender nicht soviel Mana kostet.

„Es ist immer interessant Spike bei seinen Kämpfen zuzuschauen, dabei hat er noch nicht mal ernst gemacht.“ lächelt Taos zufrieden. „Scheinbar hat Lady Sina… meine wichtigsten Vertrauten komplett unterschätzt.“

„Soo… mein kleines Elfenkind. Solange meine Magie… läuft, kannst du dich nicht mal weg teleportieren.“ wurde das Grinsen von Spike sehr unheimlich. „Ich hätte dich natürlich sofort töten können, aber das widerspricht meiner Natur.“

Neia ließ ihren Zauberstab los und schlug mit der anderen Faust ins Gesicht von Spike. Der war wegen den Stab kurz abgelenkt gewesen, aber mehr als das sein Kopf leicht zur Seite gedreht wurde, ist nichts passiert.

„Hmm? Seit wann haben Magier eine solche Stärke wie du sie hast?“ hob Spike verwundert eine Augenbraue hoch und schob das Schwert weiter nach oben gen Brustkorb. Neia schrie wieder vor Schmerzen und spuckte Blut aus dem Mund.

Als nächste Gegenmaßnahme wollte die Elfe mit ihrem Bein in die Kronjuwelen des Vampirs treten, aber diesmal knallte Spike seinen Kopf gegen ihre Nase, die sofort gebrochen wurde. Mit der Aktion hat der Vampir auch den Angriff von unten unterbunden.

„Ah ah, für eine Elfe… bist du scheinbar nicht zu fein, richtige gemeine Attacken umzusetzen. Nun… wollen wir mal mit meiner Arbeit anfangen.“ lächelt Spike gemein, während aus der gebrochenen Nase das Blut floss.

Auf einmal spürte er einen Blutdurst hinter sich, wo er sich umdrehen musste. Im Aufenthaltsraum stand Sina mit verschränkten Armen, die ihn böse mit ihren Augen anstarrte.

„Ah? Scheinbar will deine Clanführerin dich irgendwie retten, aber… zu dumm, dass wir uns alle an die Regeln halten oder? Ach nein! Ihr habt euren G-Veto nicht eingesetzt, dass wir euch NICHT töten dürfen.“ kichert der Vampir, während er ihren Hals weiter zudrückte.

Neia wurde die Luft fast weggedrückt, sie versuchte danach zu atmen. Ihre Magie wird immer noch unterbrochen und langsam kam nun doch die Panik in ihr hoch.

Spike ließ sein Schwert los und streckte nur seinen Zeigefinger sowie Mittelfinger aus und hielt sie vor das Gesicht der Magierin. „Zeit… die Welt der Dunkelheit zu sehen.“ teilte Spike es noch mit, dann schossen beide Finger in die Augen von Neia rein.

Die Magierin schrie wie nie zuvor, als die Finger ihre Augen aufplatzten. Eine komplette Schwärze „sah“ sie und Spike ist sadistisch genug, dass er in den Augenhöhlen spielte. Viele Zuschauer drehten ihre Köpfe weg über diese Folter, einige übergaben sich.

Layla und Roman haben ihre Hände auf die Schulter von Sina gelegt, weil beide Arme von ihr stark bluteten… sie hat ihre eigene Finger in die Oberarme gekrallt vor Wut. Taos und die anderen genossen das Schauspiel, was Spike ihnen wieder liefert.

„Normalerweise nehme ich extrem heiße lange Nägel, die ich meinen Opfer in die Augen drücke, dann hört man erst recht, wie die Augen platzen. Hier bin ich leider ein bisschen gezwungen… zu primitiven Dingen zu greifen.“ heuchelt Spike seine Traurigkeit.

Neia versuchte zu atmen, aber Spike hat sie immer noch fest im Griff, da legte sie beide Hände auf sein Gesicht. „Vergiss nicht… solange…“

„FEUERBALL!“ schrie Neia und setzte ihr gesamte Mana in diesen Angriff ein. Eine Explosion umhüllte beide Kämpfer und zwei Körper flogen in unterschiedliche Richtungen. Neia, dessen Magierkleid größtenteils zerstört wurde, zeigte viele Brandwunden auf.

Spike dagegen war der komplette Kopf in Brand gesetzt. Als… wäre es für ihn üblich, stand er mit brennendem Kopf auf, schnippte mit dem Finger und ein Wasserball löschte sein Feuer. Viele Zuschauer zogen angewidert ihr Gesicht, als sie das entstellte Gesicht des Vampirs sahen.

Doch es dauerte nicht lange, da fing die Regeneration an, sein Gesicht zu heilen… bis er wieder sein normales Gesicht hatte. „Gut dass ich meine Ausrüstung immer auf hohe Magieresistenz auslege.“ klopfte Spike den Rus von seine schwarzen Kampfanzug runter.

„Glückwunsch, du hast es geschafft meine Absorption zu umgehen.“ gratulierte Spike sehr höhnisch und klatschte in den Händen. „Doch nun würde ich gerne mein Schwert wieder haben wollen…“

„ICH GEBE AUF!“ schrie Neia, in diesem Zustand… kann sie erst recht kein Kampf gewinnen. Spike verzog enttäuscht sein Gesicht, aber in dieser Richtung hat er es schon kommen sehen.

„Meine… Damen und Herren, Neia hat soeben aufgegeben. Damit bekommen „Die wahren Herrscher“ einen Siegespunkt zugesichert.“ hielt sich die Freude von Ronda in Grenzen. Dieser Art von Kämpfen ist in der Vergangenheit öfters vorgekommen und doch hatte sie gehofft… dass es nicht soweit kommen muss.

Spike zog sein Schwert von der Elfe raus und flüstert ihr noch was ins Ohr: „Das… wird mit jedem deiner Freunde passieren, übermittle die Botschaft für sie weiter, ok?“ Der Vampir stand mit einen Lächeln im Gesicht auf und ging zurück.

Neia würde gerne weinen, aber… Spike hat alles kaputt gemacht, was mit Augen zu tun hat. Sie legte ihre Hände aufs Gesicht und… versuchte zu heilen, was nicht zu heilen geht. Man hörte sie laut schluchzten.

„Das… werde ich mir merken.“ dachte Sina sehr wütend.

Kapitel 412

Ich bin wiedergeboren und die Pläne einzelner Teams?

„Herr… es tut mir leid. Ich weiß nicht ob es bewusst oder unbewusst war, aber… unser Plan wurde auf diese Art vereitelt.“ kniete Zetta im Aufenthaltsraum vor ihrem Meister Taos. „Ich werde jede Strafe akzeptieren.“

„Hmm… Du sagtest, diese „Sherry“ hat einfach einen der Sterne in die Luft geworfen und damit den Ballon zerstört? Wenn mich meine Erinnerung nicht trügt, ist diese Frau auch in Alliancia bekannt für anhaltendes Pech für sich und alle anderen oder? Welch eine Ironie, dass… wir es zu spüren bekommen.“ musste Taos tatsächlich schmunzeln.

„Nicht schlimm, dann werdet ihr euch halt ein bisschen mehr anstrengend müssen, Lady Sina wird nichts dagegen tun können.“

„Selbst wenn sie unseren G-Veto kontern, können wir immer noch unsere Veto´s einsetzen. Da bringt es auch nicht viel, wenn Lady Sina mit ins Spiel kommt, denn sie kann nur einmal ihr Veto einsetzen.“ rieb sich Spikes die Hände.

„Machen wir aus diesem Nachteil einen Vorteil.“ überprüfte James seine Armbrust und seine versteckten Waffen im Mantel. „Wir haben sie alle einmal kämpfen sehen und ich wäre beinahe eingeschlafen, als sie mit dieser einen Gruppe „Machtnix“ gekämpft haben.“

Riskel und Violett sparten sich irgendetwas dazu zu sagen und schmierten auf ihre Schwerter unterschiedliche Gifte.

„Ich werde für meine Fehler mein Bestes geben, sie vor aller Öffentlichkeit foltern. Versagen ist keine Option!“ nickte Zetta.

„Wunderbar, zeigt der Welt… was Vampire in Wirklichkeit sind und wir letztendlich die wahren Herrscher der Welt sind.“ lachte Taos. „Verzichten wir auf unsere Masken, ein jeder soll uns sofort erkennen… wenn wir auf der Welt wandern.“

„Nur damit ihr es wisst…“ merkte Rokea dies allen ihrer Gruppe an. „Solltet ihr versagen, werde ich Sina so aufsuchen. Ihr kennt alle meinen Schwur und den gedenke ich umzusetzen.“

„Du wirst in letzter Zeit immer unerträglicher Rokea.“ rollte Nitir seine Augen. „Möchtest du es uns nicht einfach überlassen… wie wir kämpfen wollen? Im Gegensatz zu einigen anderen Teilnehmern haben wir das Glück, am tausendjährigen Turnier teilzunehmen!“

„Da muss ich Nitir Recht geben. Du bist wirklich eine Spaßbremse weißt du das? Haben die vorigen Kämpfe nicht schon gezeigt, dass wir uns mit jedem messen können?“ nickte Zuzan seinen Freund zu.

„OH! Da würde ich aber an eurer Stelle aufpassen, denn die Monstergruppe ist alles andere als schwach!“ kichert Rokea. „Nicht das ich mit ihnen ein Problem hätte, aber ihr? Merkt euch meine Worte, denn wenn ihr das nicht tut, könnte es sein, dass ihr den Boden schneller küsst, als euch liebt ist!“

„Rokea… danke für deine Fürsorge, aber wir warten einfach ab, welche Regeln wir heute bekommen. Da diesmal die Arena wie eine Felslandschaft aussieht könnten wir als Vorteil nutzen, wenn ich an die Kämpferinnen Mel oder Sherry denke.“ kommentiert der Anführer Rokus, der die Arena begutachtet. Mehrere große Hügel, aber auch viele Risse sah man auf dem trockenen Boden. Ein falscher Tritt und man steckte in den Rissen fest.

„Werden wir unsere G-Veto überhaupt benutzen oder ähnliches? Meine… so ein grober Plan wäre jetzt nicht verkehrt oder? Das Drachenmädchen und die Arachne gehören definitiv zu den gefährlichsten Kämpferinnen.“ merkte Nijus an.

„Nein, wir brauchen kein G-Veto. Wegen der Veto´s selber ist es euch überlassen, ob ihr die nutzen wollt. Ich bin sehr optimistisch dass wir weiter kommen werden, aber mit mehr Gegenwehr als in den vorigen Kämpfen.“ schüttelt Rokus den Kopf.

„Dann werden wir heute den Kampf zwischen den Abenteurern und den Vampiren genauer begutachten?“ fragte Narya. „Meine… einen von den beiden werden wir dann im Finale bekommen.“

„Glaube, dass die Vampire weiterkommen. Die Abenteurer hatten nun… überhaupt keinen bleibenden Eindruck hinterlassen.“ zeigte Risia ihre Abneigung. „Wir wissen doch alle, dass sie nur wegen Lady Sina soweit gekommen sind.“

Nitir sagte nichts dazu, aber hat die Übungen von Louis und Zhin beobachtet. Er war erstaunt, wie lernfähig Menschen sein können und war da schon am grübeln, ob man sie nicht zu leicht unterschätzen würde.

„Wegen Lady Sina mache ich mir erst Gedanken, wenn sie auch wirklich kommt.“ meldet sich Rokea noch einmal. „Hoffentlich… hält die Arena es aus, wenn ich kämpfen werde…“

„Puh, wenigsten hat es kein Nachspiel gegeben, dass Sherry den Ballon kaputt gemacht hat.“ grinste Lara schräg. „Wäre jetzt… sehr dämlich gewesen, wenn wir nun raus geflogen wären.“

„Es tut mir auch leid! Konnte doch nicht ahnen, dass… mein erster Wurf schon etwas kaputt macht.“ verbeugte sich Sherry mehrmals entschuldigend.

„Sag Kyllia… wie geht es Lisa?“ waren Zada und Kyllia etwas weiter von den anderen weg. „Versteckt sie sich immer noch im Zimmer?“

„Leider… Nun ist es glaube ich… eine Woche her, seitdem ihr das passierte. Einerseits… hat sie mehrere neue Seiten entdeckt, aber die Scham, die sie immer noch im Kopf hat, will sich nicht so verflüchtigen.“ erklärte Kyllia.

Zada seufzte nur. „Notfalls musst du sie mit lieblicher Gewalt raus bringen, denn wenn ihre Mutter eingreift… Glaube, es gibt angenehmere Möglichkeiten aus dem Zimmer zu kommen.“

„Hey ihr beiden, kommt mal aus der Ecke raus, Suki will was sagen.“ sagte Mel zu den Turteltauben. „Immerhin sind das die letzten unbekannten Gegner, die wir bekämpfen!“

Alle bildeten einen Kreis um Suki, die allen in die Augen schaut. Sie selber trug wieder ihr übliches Kimono und fühlte sich tatsächlich ein bisschen wohler darin.

„Meine Damen, wir alle haben unsere Kämpfe bestritten. Die einen mehr, die anderen weniger, nichtsdestotrotz sind wir als Gruppe weitergekommen. Bitte denkt alle daran, was wir gestern besprochen haben ok?

Sollte meine Einschätzung völlig daneben liegen und ihr gewinnt kein Land, ihr dürft auch aufgeben. Die Behemoth´s mögen scheinbar ehrenhafte Kämpfer sein, aber ich will mich nicht zu hundert Prozent darauf verlassen wollen.

Wir sind weit gekommen und ich gedenke, dass wir ins Finale kommen. Je nach den Regeln würde ich überlegen, ob wir einen G-Veto einsetzen oder nicht. Sollte das Glück auf unserer Seite sein und wir bekommen mal keine Regeln, warten wir ab, was unser Gegner macht.

Der Kampf gegen sie wird schon so schwer sein, da brauchen wir keine weiteren Regeln wie auf einem Bein zu kämpfen. Ja… so eine Regel gibt es…

Wir werden wieder zusammen weiterkommen und siegreich das Kolosseum verlassen!“ hob Suki eine Faust hoch und die anderen Kämpferinnen folgten ihrem Beispiel.

„Also wenn du was nicht kannst, aber Motivations Reden halten, das kannst du.“ scherzte Kyllia und die anderen mussten schmunzeln.

„Also… dein Plan ist es, dass ich, Melaine, Falko und Louis ins Halbfinale kommen?“ hakte Christoper nach und Sina nickte.

„In der Tat. Dabei ist es egal, welche Regeln eingesetzt werden oder G-Veto der Klub der blassen Personen drüben beschließt. WIR werden unseren G-Veto einsetzen, damit jeder hier lebend weiterkommt.“

„Was soll das genau für ein G-Veto sein? Du hast mich da irgendwie… nicht gefragt?“ wundert sich Melaine. „Meine… kann mich nicht erinnern, dass du irgendwie dich informiert hast.

„Dafür haben wir Chuz hier. Ich habe ihn gefragt und prompt kam die Antwort. Wir setzten nämlich das G-Veto ein, dass unser Gegner ihr Veto nicht nutzen kann UND sie müssen immer zuerst einen Gegner raus schicken.“ grinste Sina fies.

„Verstehe… Aufgrund dass Riskel und Violet die schwächsten Kämpfer sind, können wir sie mit dieser Regel gezielt rausholen, sollten sie unseren hmm… Wünschen nicht entgegen kommen.“ nickte Louis sehr langsam.

„Richtig. Taos wird im Leben nicht freiwillig rauskommen, das ist so sicher wie der Furz eines Orks.“ sagte Sina und jeder bekam auf einmal ein Kopfkino.

„Ok, Riskel, Violet und Taos werden bekämpft, aber… gegen wen soll ich denn kämpfen? Das wunderte mich schon seit dem Tag, wo du deinen Plan angekündigt hast.“ hielt Falko schräg den Kopf.

„He he. Du wirst mit deinem Veto deren gekauften Tiermensch rausholen.“ beichtet Sina und alle reagierten erstaunt, dass sie so was offensichtliches übersehen haben. „Chuz war auch so nett gewesen, dass bei ihnen sieben Teilnehmer anwesend sind.

Wir kennen alle die Bedingungen für die Teilnahme am Turnier und die haben wir ja mit Melaine erfüllt oder? Bei Taos sind es aber alles Vampire, unabhängig, welcher Rasse sie mal waren, also mussten sie ja irgendwie… ihre Eintrittskarte kaufen.“

„Welch eine gefährliche Frau Lady Sina ist.“ zollte Viktoria ihren Respekt. „Sie hat alles im Blick, während Onkel Taos vermutlich nicht an den Tiermenschen denken wird.“

„Sina? Ich… möchte mich gerne bei deinem Plan einmischen.“ meldet sich Neia sehr ungewohnt ernst und Sina schaut sie erstaunt an. „Sollte… der Vampir Spike kämpfen, möchte ich bitte gegen ihn kämpfen wollen.“

„Warum?! Damit begibst du dich extra in Gefahr, was ich vermeiden wollte!“ verlangte Sina zu erfahren, warum ihre Freundin diesen Schritt wagt.

„Ich bin mir nicht sicher ob ich es schon mal gesagt habe, aber Spike gehört zu den ersten Elfen auf der Welt. Keine Ahnung ob die… Geschichte stimmt, aber er soll damals schon zu der bösen Sorte gehört haben, da passt das Vampirdasein zu ihm erst recht.

Mein Stolz als Elfe verlangt es, dass ich so ein Monster von der Welt tilge. Bitte… du kannst mir ruhig vertrauen, dass ich weiß was ich tue… Diesen Entschluss habe ich schon vor einigen Tagen gefasst und gedenke… ihn umzusetzen.“ sagte Neia es mit einer sehr ernsten Stimme.

„Neia… Stolz zu haben ist in Ordnung, aber es kann einem auch zum Verhängnis werden.“ erklärte Thomddir sehr ruhig. „Ich weiß, wovon ich spreche.“

„Danke für deine Sorge, aber ich bin mir meiner wirklich sicher, bitte Sina. Wie oft hast du mich jemals eine Bitte aussprechen hören?“ ließ Neia sich nicht davon abbringen.

„ … Bisher überhaupt nicht, deswegen… versprich mir wirklich eines: Gib frühzeitig auf, wenn du keine Chance siehst hörst du? Lass dir irgendwelche Zauber einfallen, die verhindern, dass du deinen Mund benutzen kannst wie Devin es mit Lara getan hat.

Vielleicht ist es euch noch nicht bewusst, aber alle Gegner da drüben werden euch nicht einfach so töten oder so, sondern vor aller Öffentlichkeit euch foltern. Knochen brechen, Gedärme aus dem Bauch raus ziehen, Gliedmaßen zertrümmern, sucht euch was aus. DAS ist unser Gegner.“ warnte Sina alle.

„Onkel Taos würde es als Kompliment betrachten, wenn man euch so reden hört.“ grinste Renee. „Ich habe von seinen Vertrauten immer noch Gerüchte gehört, aber ehrlich… die Elfe da wird kläglich scheitern.“

„Danke für dein Mitgefühl.“ lächelt Neia sie an, während diese erstaunt ihre Schwester anschaut. „Was? Das du nicht unbedingt die Hellste bist, wissen wir alle.“ „EY!“

„Meine Kinder… keinen Streit oder ähnliches, sonst dürft ihr beiden im Gang draußen die Wand anstarren.“ merkte Lord Roman schnell an und beide Töchter wurden sofort ruhig gestellt.

„Jeder wird einen sehr harten Kampf führen… außer Falko vielleicht, aber selbst da dürfen wir nicht unachtsam sein, ob der gekaufte Tiermensch nicht doch auch etwas kämpfen kann.“schaute Sina jedem in die Augen.

„Ansonsten… überlebt und lass uns das Finale erreichen!“ hob Sina eine Faust hoch und der Rest folgte ihr jubelnd.

Und das Halbfinale begann…

Kapitel 411

Ich bin wiedergeboren und das Glück im Unglück?

Das Frühstücks Buffet bei den Vampirkönigen wurde groß gehalten, weil Sina, Sherry sowie die Zwillingsvampire die Nacht bei den Vampiren verbracht haben.

Auf jeden Fall… waren über vier Frauen anwesend, die rote Gesichter haben. Alle aßen schweigsam, während Layla ihr Grinsen nicht verbergen konnte. „Also… ich kann verstehen, wenn ZWEI ein rotes Gesicht haben. Meine… den letzten Schrei, den konnte man leider nicht überhören.“

Qualm ging von Sinas Kopf hoch, während ihr Knochenschwanz hin und her wedelte. „Warum… Renee und Viktoria ebenfalls einen roten Kopf haben… Denke, für so ein hohes Alter… benehmen sie sich wirklich noch wie Kinder, die was neues entdeckt haben.“ kam der weitere Kommentar.

Nun kam von den angesprochenen Personen auch der Rauch von den Köpfen hoch. „Bin… mir nicht sicher, ob ich von ihnen enttäuscht sein sollte.“ kommentierte Lord Roman.

„Bin… mir nicht sicher, ob ich das aus dem Mund eines Mannes hören will, der über 20 Töchter hat.“ murmelt Sina. „Wundere mich viel mehr… dass sie damit… überhaupt noch nicht in Berührung kamen. Vielleicht solltest du Renee… die Chance irgendwie geben, dann wird es mit ihr auch etwas einfacher.“

Renee spuckte ihr Essen aus dem Mund, als sie den Vorschlag zu hören bekam, während Viktoria ihr Essen verschluckt hat.

„Werde erst selber eine richtige Mutter, dann werde ich mir von dir Erziehungsratschläge holen. Suki mag vielleicht deine Tochter sein, aber sie ist für eine Katze schon ziemlich ausgewachsen.“ hob Lord Roman nur eine Augenbraue hoch.

„Das war… jetzt gemein, doch man muss keine Mutter sein, um körperliche Befriedigung und ähnliches zu erklären, wisst ihr? Bevor… wir dann doch in einen Streit geraten… ich habe gestern Blut von Sherry getrunken.“ wurde Sina am Ende wieder leiser.

„Ah! Und was könnt ihr sagen? Das ist ja das erste Blut, was ihr selber genommen habt. Ich will… alles wissen!“ kam die Wissenschaftlerin aus Layla durch.

„Erm… es schmeckte leicht metallisch… und sehr sehr süß, wie Sherry das auch ist.“ schaute Sina ihre Freundin an, die ein rotes Gesicht hatte. „Danach… fühlte ich mich, als wäre ich auf irgendeiner Droge gewesen. Ich war noch Herr meiner Gedanken, aber… ich würde es ungern mitten im Kampf trinken wollen.“

„Hmm, vielleicht musst du es regelmäßiger trinken, damit du diesen eigenartigen Nebeneffekt nicht hast. Frische erschaffene Vampire erzählten auch davon, was aber nach längerem Blut trinken abgenommen hat.“ nickte Layla und nickte einem Hausdiener zu.

„Wartet! Sina soll dann mein Blut trinken.“ mischte sich Sherry ein und alle Vampire hoben ihre Augenbrauen hoch. „Sicher Sherry?“ fragte Sina und als Beweis hob Sherry ihre linke Hand wieder hoch. „Das können wir auch…“ „Trink!“ kam der Befehl von dem Zaubermädchen.

„unter uns machen… aber gut.“ beendet Sina ihren Satz und beißt in die Hand rein. Sherry verzog wieder leicht ihr Gesicht und alle schauten nun zu, wie Sina wie ein Kleinkind das Blut raus saugte.

„Hm… andere ziehen es am Hals vor, weil man daraus mehr trinken kann.“ meinte Lord Roman. „Sina… hat Angst, dass etwas passieren könnte. Wir wissen ja nicht mal… ob sie mich verwandeln könnte oder so.“ erklärte Sherry.

„Berechtigter Einwand, doch kann ein Mischling wirklich jemanden verwandeln? Solange ihr Dämonenanteil noch vorhanden ist, dürfte es nicht gehen. Dazu müsste sie wirklich ein vollständiger Vampir werden.“ teilte Layla ihre Meinung mit.

Sina löste sich von der Hand und hatte einen leicht blutverschmierten Mund. „Süß…“ grinste Sina leicht dümmlich, ihre Pupillen waren wieder geweitet. Layla stand auf einmal auf und ging um den Tisch, dann schaute sie ihre Freundin Sina genauer an.

„Zugedröhnt, besser kann ich es nicht beschreiben. Gut das dein Kampf erst in paar Stunden stattfindet, ich würde dir wirklich abraten mitten im Kampf Blut zu trinken. Am besten du trinkst morgens und abends von deiner Freundin Blut, damit diese Nebeneffekte verschwinden.“ urteilte die Vampirkönigin.

„Kann mich nicht erinnern, dass wir als Kinder dieses Problem hatten?“- „Ich auch nicht, aber wir waren auch gaaanz kleine Babys gewesen.“ grübelten Tio und Mio.

„Nun… wenn Sina es möchte, werde ich weiterhin mein Blut zur Verfügung stellen.“ lächelt Sherry mit roten Wangen, während sie ihre Hand heilte. Sina schaffte es, dass Blut von ihrem Gesicht wegzuwischen.

„Gerne… wobei… ich immer noch wissen würde… ob ich es brauche.“ lächelt Sina Sherry an. „Aber… eher entwickele ich eine Sucht nach dir.“ „Als ob du das nicht schon hast.“ kichert Sherry mit Sina.

„Wie ich sehe, trägst du wieder das komische Gewand.“ bemängelt Layla, die wieder ihren Stuhl nahm. „Du sahst doch recht gut aus darin gestern.“

„Layla… vielleicht solltest du dich mit Sherry hier über meine Kleidung unterhalten, denn sie legt es mir ja vor, was ich immer anziehen soll.“ widmet Sina sich ihrer Freundin zu. „Du würdest übrigens auch gut darin aussehen.“

„Hmm… Dunkelblau, schwarz oder eine andere dunkle Farbe würde zu ihrer blassen Hautfarbe passen.“ nickte Sherry. „Aufgrund das Lady Layla eine erwachsene Person ist, kann ich ihr schlecht die Fledermaussymbole machen wie für unsere Freundinnen.“

„Stimmt. Wobei Layla… wenn sie jemanden so gut ankleiden kann wie mich und andere, wird sie bestimmt auch den Spaß mitmachen, auch etwas… kindisches anzuziehen.“ fügte Sina hinzu und Layla hob eine Augenbraue hoch.

Es verging einige Zeit und alle machten sich dann auf den Weg ins Kolosseum, wo sie unterwegs auf Nea trafen. „Wo wart ihr alle? Die Hasen waren völlig durch den Wind, dass ihr nicht gekommen seid… wobei ich mich nicht beschweren will, weil ich euren Anteil gegessen habe.“

„Hi Nea, wir waren alle bei den Vampirkönigen zu Gast gewesen.“- „Ist… schon interessant, wie unsere anderen Verwandten so sind.“ grüßten die Zwillinge sie.

Nach einer kleinen Erklärung der Zwillinge folgte die Arachne der Gruppe weiter. „Normalerweise… würde ich das Weite suchen wollen. Ich meine… hier laufen Wesen herum, wo alle meine Instinkte schreien, Reißaus nehmen zu nehmen.“

„Deine Instinkte sind jedenfalls besser als die von deiner Schwester oder wie ihr euch betrachtet.“ stimmte Lord Roman hinzu. „Nicht das ich mit Spinnen und ähnlichem ein Problem sehe, aber… sie können manchmal unheimlich lästig werden, wenn sie irgendwo sesshaft geworden sind.“

„Uh… daran kann ich mich noch erinnern. Da waren wir mal alle für einen Ausflug kurz weg gewesen, da hat eine Arachne unsere Burg zu ihrem Revier gemacht. Vater war… etwas sauer gewesen und wollte sie „nur“ raus werfen… Sagen wir einfach mal, dass diese Spinne nicht mehr am Leben war am Ende.“ teilte Renee ihre Erinnerung allen mit, als ihr Vater sich laut räuspert.

„Scheinbar habt ihr neben eurer Familie noch andere aufregende Dinge erlebt oder Lord Roman?“ drängte Sina sich neben den Vampirkönig vor. „Drachen, Arachnen, was kommt noch in eurer Liste?“

„Ihr seid aber ziemlich neugierig geworden oder Lady Sina? Wenn ich ehrlich bin, kann ich gut und ganz auf diese „Dinge“ verzichten, meine Familie alleine reicht schon mehr als genug. Mit euch haben sich meine „Dinge“ irgendwie erweitert.“ hob Lord Roman eine Augenbraue hoch.

„Das betrachte ich einfach als Kompliment.“ lächelt Sina. „Pss… wenn du mal eine Auszeit oder ähnliches brauchst…“ flüstert Sina geheimnisvoll. „In Fanfoss… könnte ich dir und deiner Frau ein Haus besorgen… oder umgekehrt, du schickst mir deine Kinder.“

Nun hat die Dämonin gedacht, dass er wieder sauer wird, aber er machte eher einen nachdenklichen Eindruck und überraschte sie mit dem Satz: „Ich werde darüber nachdenken.“ Dies führte dazu, dass Renee und Vicky strahlende Augen zu Sina bekamen.

Die Reise ging weiter, als alle sich vor dem Kolosseum trafen, unter anderem Zhin mit einem dicken blauen Augen. „Tach, wurde auch Zeit das ihr wiederkommt.“

„Eh… Hi? Was ist mit dem passiert?“ wundert sich Sina direkt, als Louis sich einmischte. „Unser Training hat… interessante Wendungen gezeigt, wo ich ihm meine Dankbarkeit zum Ausdruck gebracht habe.“

„ … Also… kannst du Taos fertig machen?“ fragte Sina und alle Vampire starrten Louis an, wo es ihm doch etwas… mulmig wurde.

„Sagen wir mal so… Zhin und seine Leute haben mir sehr viele Techniken in kurzer Zeit beigebracht. Diese werde ich zuerst anwenden, bevor ich… zu der „ultimativen Killertechnik“ von Zhin zugreifen muss. Sie ist einfach und… erstaunlich, aber kann man nur… einmal im Leben einsetzen.

Wenn ich sagen dürfte, Taos wird dies nicht so einfach wegstecken. Bei mir hat es ja auch… über eine Stunde gedauert, bis ich wieder Herr meiner Sinne war.“

„Yeah, danach wolltest du mich umbringen.“ kommentierte Zhin grinsend. „Also Sina, ich habe meinen Part umgesetzt, der Rest liegt bei Louis.“

„Das freut mich zu hören. Melaine und Christoper waren in meinen Training besser geworden, der Rest liegt ebenfalls bei ihnen.“ nickte Sina zufrieden, während die angesprochenen Namen sich spontan an ihren Hintern rieben.

„Roman und ich werden direkt mit dir gehen Sina. Das wollen wir mit eigenen Augen sehen, wie ein Vieh… Mensch es schaffen soll, einen Vampirkönig wie Taos zu besiegen. Dämon, Vampir und Killerpuppe habe ich ein klares Verständnis, aber…“ teilte Layla mit.

„Kann ich mir gut vorstellen, aber ich habe euch damals schon gesagt, dass ich das Talent habe, Leute zu trainieren, die euch von eurem Thron stoßen können. Aber du und Lord Roman bräuchtet euch jetzt keine Sorgen machen.“ „Das beruhigt mich jetzt aber ungemein.“ sagte Layla sehr trocken.

Hinter der großen Versammlung wird eine große Kiste mit einem Ballon vorbereitet. „Komisch, wieso nehmen wir nicht immer dieselben Kisten?“ meinte ein Mitarbeiter. „Keine Ahnung, Anordnung von oben.“ zuckte der andere Mitarbeiter.

„Erm… bist du dir sicher, mir ein paar Shuriken zu geben Suki?“ hakte Sherry nach, als Suki ihr die Ninjasterne in der Hand drückte.

„Du musst damit nicht mal treffen. Mir geht es nur darum, dass dein Gegner von dieser Waffe abgelenkt wird, verstehst du? Man kann wunderschön 1-2 in den BH hinter dem Kimono verstecken.“ erklärte Suki, dessen Einfall über die Nacht kam.

„Hmm… dann zeig mir zumindest wie man sie benutzen kann, bevor ich sie selber ins Gesicht bekomme.“ argumentierte Sherry und Suki nickte. „Der Trick ist ganz einfach. Viele Anfänger fassen die Sterne so an, was falsch ist. Damit verletzt man sich eher als einem lieb ist.“

Suki führte dies Sherry vor, ohne sie zu werfen und legte einen Stern in die Hand von Sherry, dazu formte das Katzenmädchen für Sherry die Hand. „So, nun einfach vorstellen, dass du es geradeaus werfen willst. Diesen Trick… habe ich von meinen Vater beigebracht bekommen.“

„Ah, verstehe.“ nickte Sherry und warf ihn achtlos nach oben. Und täglich grüßt das übliche Pech von Sherry. Alle folgten den Shuriken… der auf den aufgeblasenen Ballon fiel und aufplatzte. Die Mitarbeiter, die davor standen flogen durch die Druckwelle weg und der Ballon fiel auf die „Kiste“.

„Eh… ups?“ lächelt Sherry unsicher, als alle sie wieder anstarrten. Suki seufzte nur und ging zu den Mitarbeiter, um sich für ihre Kameradin zu entschuldigen. „Besser… ich benutzte mit meinen Pech wirklich keine Shuriken…“

„Kann man nichts machen Schatz, schau doch. Dort drüben ist doch eine weitere Kiste, werden sie die halt nehmen müssen.“ beruhigte Sina ihre Freundin. Was sie nicht wussten ist, dass die Kiste mit dem kaputten Ballon, die manipulierte Kiste von Zetta war.

Diese stand mehrere Meter weg von dem Ort und konnte es nicht fassen, was sie eben zu sehen bekam. „Das… darf doch nicht wahr sein?! Wenn sie die andere Kiste nehmen…“ und erkannte, welche Probleme noch auf sie zu kommen.

Niemand wird jemals erfahren, dass Sherry damit jedem den Tag unbewusst gerettet hat.

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