Ich bin wiedergeboren und die Konsequenzen?
„DÄMONENKÖNIGIN SINA!“ schrie Delsanra, ihr Gesicht ist verweint. Sina löste sich von Neia und musste… sich beruhigen. „ICH SPRECHE MIT EUCH!“
„Halt mal den Ball flach.“ meinte Sina nur, die nun realisierte, dass sie wieder eine Frau geworden ist. „Huch? Ich bin ja wieder ich? Wahrscheinlich muss immer ein besonderes Ereignis passieren.?
Neia hatte sehr rote Wangen, scheinbar ist sie ebenfalls wieder komplett normal geworden. „Es… tut mir leid, dass ich dich geküsst habe, aber…“ „Ist… schon gut. Lass… dass wir das unter uns besprechen, dass muss nun wirklich nicht jeder wissen.“
„ES REICHT! ICH SCHWÖRE ALS ELFENFÜRSTIN MEINER NATION, DASS ICH ALLES IN MEINER MACHT EINSETZE, DASS DU DEN TOD FINDEN WIRST!“ schrie Delsanra und die Übertragung wurde unterbrochen.
„Ist ja nicht so, dass es an Feinden mangelt. Ich hoffe, die streiten sich wirklich am Ende, wer mich töten darf, dass wäre etwas, worüber ich wirklich lachen kann.“ schmunzelt Sina über ihren Witz. Die anderen Anführer schienen auf irgendetwas zu warten, also machte Sina den ersten Schritt.
„Das Delsanra austickt, war zu erwarten. Dennoch… hoffe ich, dass ihr nun einen Einblick bekommen habt, wen… ihr wirklich zum Feind haben wollt. ICH habe kein Interesse daran, dass wir in Zwist sind.
Mein Interesse ist es, die Götterbestien aufzuhalten, die die Welt zerstören wollen. Mein Interesse ist es… eine Harmonie von Dämonen und den Bewohner von Alliancia aufzubauen. Mein Interesse ist es… dass die Dämonen aus Deymonlia lernen… keinen Krieg mehr gegen euch zu führen.
Ihr entscheidet also… letztendlich, ob ihr auch mich akzeptiert. Auch… wenn es aus meinem Mund komisch klingt, aber… ich suche nicht gewollt den Ärger, der kommt auch so. Lieber würde ich gerne mit euch allen zusammenarbeiten, da kann man mehr erreichen.“
Der blauhaarige Elf beendet die Übertragung, ohne irgendetwas zu sagen. Sina schaute Neia an, die leicht nickte. „Vermutlich… denkst du dasselbe?“ „Ja…“
Die Zwergenkönige unterbrachten ebenfalls alle die Übertragung, nur der König bliebt zurück. „Sina… du hast dir wirklich keinen Gefallen damit getan. Es… hätte anders gehen müssen. Kaiserin Emilia… dürfte es ebenfalls so sehen oder?“
„Ich weiß überhaupt nicht, was ich denken soll. Erst droht ein Elfenfürst, der gar kein Elfenfürst war. Anschließend wird dieser von der eigentlichen Elfenfürstin getötet, die direkt mit der Ausrottung ihres eigenen Volkes gedroht hat.
Dann offenbarte Sina ein schwerwiegendes Geheimnis und zerstört direkt mit ihrer Macht den Baum, worum zwei Parteien sich über all die Jahre gestritten haben. Als wäre es nicht zu übertreffen, küssen sich die besagten Personen und Sina wird wieder zu einer Frau.
Bedaure… aber ich geh jetzt schlafen und überlasse das Chaos General Lion und meiner Kanzlerin.“ stand die Kaiserin auf und verließ das Zimmer. Lion schaute nicht schlecht hinterher, als die Kaiserin die Flucht ergreift. „Erm…?“
„Verständlich, selbst ich bin etwas… verwirrt.“ schmunzelt Sina und schaute Karl an. „Es… tut mir leid, aber mir fiel nichts auf die Schnelle ein, wie ich meine Freundin hier retten könnte. Eigentlich habe ich allen einen Gefallen getan, doch das wird vermutlich Jahrtausende dauern, bis die Elfen das verstehen.“
„Du… nimmst freiwillig all den Hass auf dich, um eine Person zu retten? Ja… das bist du.“ seufzte der König. „Wie… wird es jetzt weitergehen? Ich kann nicht abschätzen, wie die anderen reagieren werden, zumal du nun Delsanra als Feind hast.“
„Wenn… ich kurz dürfte?“ ging Neia zu dem General. „Sind das… alles Verträge zwischen Elfen und diesem Reich?“ „Das… ist in der Tat so. Wollt… ihr sie nun beanspruchen?“ nickte der General langsam.
Die Blutelfe nahm die Verträge und blätterte sie durch, um einiges auszusortieren. Die Aussortierten nahm sie dann und zerriss sie in der Mitte. „Diese Verträge haben keine Gültigkeit. Weder mein „Onkel“ noch „Aelrindel“ hatten je die Befugnis gehabt, so was zu unterschreiben.“
„A… aber?!“ stöhnte Gormon vom Boden auf. „All das Land… und Wissen, was dafür gegeben wurde, schenke ich euch. König Karl-Horst soll mein Zeuge sein, dass ich das als amtierende Fürstin meiner Nation offiziell gesagt habe. Betrachtet es als eine Entschuldigung, dass…
Meine verdorbenen Elfen versucht haben, euch ebenfalls alle in die Irre zu führen.“ verbeugte sich Neia vor dem General. Dann nahm Neia nochmal die Verträge und schien etwas zu suchen… als sie es fand. „Dachte ich mir doch… meine Schwester hat nichts vereinbart, aber mein Vater… Ich würde euch bitten, dass ihr dieser Forderung nachkommt.“ hielt die Blutelfe den Vertrag vor den General.
General Lion nahm ihn an und las ihn sich durch. „Hmm… wir sollen die gefällten Wälder mit neuen Bäumen und Tannen für einen neuen Wald pflanzen?“
„Genau, es ist immer ein Geben und Nehmen in der Natur. Wenn wir zu viel von der Natur nehmen, wird es gefährliche Konsequenzen in der Zukunft haben. Ihr Menschen werdet das nicht zu spüren bekommen, aber sehr wohl die mit dem langen Leben. Mein Vater… war ein sehr weiser Mann und hat das bewusst geplant.“ nickte Neia. „Dann ist das… „Gespräch“ etwas… „sinnvoll“ gewesen.“
„Das… sollte machbar sein, aber… wie werden die Elfen überhaupt… reagieren? Meine, der Baum war ihr Glaube, egal ob es eine Lüge ist oder nicht.“ fragte der General. Neia drehte sich wieder zu den Elfen auf dem Boden, in der Luft roch es nach verbranntem Fleisch.
Sie ging direkt zum Einohr und zog ihn am anderen Ohr hoch, während dieser laut aufschrie. „Die Familie von Falael, existiert sie noch?“ „Ahh… ja… Er ist selber zum Oberhaupt geworden!“
„Wunderbar, dann bin ich froh, dass sein Vater tot ist! Hör nun genau zu… Ich ernenne Falael zu meinem Sprachrohr und bekommt von mir… mehrere Aufgaben, die er unverzüglich umzusetzen hat.
Punkt Eins, alle aktuellen Oberhäupter werden ausnahmslos ersetzt. Wer dem Befehl nicht folgt, wird sofort getötet. Es wurde Verrat gegenüber der Fürstin begangen, darauf wollen wir nicht weiter eingehen oder Verräter?“ starrte Neia den Elf an, der Panik hatte.
„Punkt Zwei, sobald die Oberhäupter ausgetauscht sind, hat jeder ausnahmslos zu verinnerlichen, dass dieser Glaube NIE existiert hat. Der Baum ist das was er war: Ein Baum. Sollten einige es nicht verstehen… will ich dass Falael eine Einheit ernennt, die sie zum Schweigen bringt, für immer.
Es mag vielleicht brutal sein, aber was IHR mir angetan habt… ist es die Wahl der Qual: Akzeptanz oder Tod. Mir hat man überhaupt nichts überlassen!
Punkt Drei kann Falael direkt angehen: Er wird einen neuen Friedensvertrag aufsetzen mit dem Kaiserreich Osnain, dass wir nie wieder Verträge aufsetzen, dass uns gegenseitig schaden! Dazu werden aber auch die anderen Nationen einbezogen.
Mir ist egal, ob Fürstin Delsanra darauf eingeht oder nicht, aber lehnt sie es ab, darf sie sich nicht wundern, wenn wir uns alle vertragen. Erklärt ihr das aber sachlich… sollte sie irgendwelchen Ambitionen nachgehen und „Gläubige“ in meinen Reich zu unterstützen und damit eine Rebellion starten, werde ich Lady Sina um die Zerstörung ihrer Nation bitten.
Punkt Vier, Lady Sina wird NICHT von unserem Reich verfolgt, egal wie laut das Volk schreit! Sollte… irgendetwas… in der nächsten Zeit nichts von diesen Punkten stattfinden… Komme ich persönlich und werde anfangen, alles zu töten, haben wir uns verstanden?“ starrte Neia wütend in die Augen des Beraters.
„Bist… du dir da sicher, was du da sagst Neia?“ fragte Sina vorsichtig. „Ja, ich bin mir sehr sicher. Ich gehe nicht in dieses Drecksloch zurück. Nur Hass, Wut und Intrigen würden dort auf mich warten, soll bitte jemand anderes sich um die Probleme vor Ort kümmern.“ drehte Neia kurz den Kopf und nickte. „Also… hast du verstanden, was ich gesagt habe? Du kannst mich ruhig um Wiederholung bitten, dann wirst du aber etwas verlieren!“
„Ich… habe al.. al.. alles verstanden!“ zitterte Gormon panisch. „Gut, dann schnappe dir die Soldaten und setzt den Auftrag sofort um! General Lion, haben sie irgendwelche Tiere, die den Kadaver dieses Verräters fressen können? Ich lasse nicht zu, dass man ihm irgendwelche Ehrungen zu kommen lässt!“ ließ Neia den Elf los und drehte sich um.
„Erm… denke schon, dass wir einige Allesfresser hätten.“ nickte der General. „Wunderbar, wenn ihr dieses Stück direkt dorthin beordern könnt? Eure Hoheit…“ drehte Neia sich zu dem König um, der momentan sehr schweigsam war.
„Wir… haben uns einige Male getroffen, dennoch hoffe ich… das wir gut miteinander auskommen. Ich werde… vorerst mein Reich säubern müssen, damit die Elfen keine Probleme mehr machen und wenn es soweit umgesetzt wurde… Wird Falael euch Krieger zum Krieg gegen die Dämonen schicken.“
„Nun… ich bin euch für… jede weitere Unterstützung dankbar. Dennoch muss ich annehmen… dass die Fürstin Delsanra mir keine Hilfe schicken wird. Was… sind eure nächsten Ziele?“ verbeugte sich der König kurz.
Neia schaute kurz zu Boden und schaut dann Sina an. „An der Seite einer Frau stehen, die ich liebe. Weil sie… all den Hass und Ärger auf sich genommen hat, werde ich bis zum Lebensende an ihrer Seite stehen. Sie… soll und darf nicht alleine sein, sie braucht wichtige Personen um sich.“
„Verstehe…“ beobachtet der König, wie Sina schweigsam einen roten Kopf bekam. „Hoffentlich… sind die anderen Herrscher klug genug, wem sie sich zum Feind machen. Ich nehme an, dein Vater hätte deine Stärke Sina?“
„Es würde mich nicht wundern, immerhin ist er ein mächtiger Magier. Er dürfte also auch keine Probleme haben, einen Baum wie ich ihn zerstört habe, ebenfalls zu zerstören. Wenn ich überlege, habe ich eigentlich alles falsch gemacht oder?
Dämonen richten Zerstörung an, Gewalt ist an der Tagesordnung. Scheinbar… ist der Dämon wieder in mir durchgekommen. Glaube… es ist wirklich ein sehr harter Weg, den Frieden zu finden.“ fiel Sina etwas auf.
„Das es dir wenigsten auffällt beruhigt mich ein bisschen.“ seufzte der König wiederholt. „Was in der Zukunft… nach diesem Gespräch passieren wird… Keine Ahnung, ich war sehr erstaunt, dass man mich darum gebeten hat.
Im Grunde hätte es alles geklappt, wäre nicht das Geheimnis um Fürstin Neia aufgeflogen. Damit hättest du wirklich den… alten Fürsten genötigt, euch in Ruhe lassen. Ich wünschte… dass du deine Freundin auf eine andere Art und Weise gerettet hättest.“ und die Übertragung wurde beendet.
Nun waren nur noch fünf Personen anwesend… „Seid ihr immer noch hier?“ knurrte Neia die beiden Elfen an. Panisch stand Gormon auf und half dem anderen Elf, der wegen seiner Verbrennung überhaupt nicht aufstehen konnte wegen den Schmerzen.
„Hm… wie sollen wir weiter vorgehen Lady Sina?“ fragte der General. „Lass… zur Sicherheit alle Dorfbewohner noch in den Städten und schick ihnen noch irgendwie Hilfe zu. Solange müssen wir damit rechnen, dass ein Chaos bei den Elfen sein wird.“ befahl Sina und drehte sich zu Neia.
„Und… wir bräuchten ein Zimmer, alleine für uns. Denke… es gibt ein… paar Dinge, die wir besprechen müssen.“ „Ich werde einen Soldaten holen.“ verstand Lion und verschwand aus dem Zimmer.
Es vergingen mehrere Minuten, als Sina und Neia in ein Gästezimmer gebracht wurden. „Wow… eine Fürstin, man lernt nie aus.“ meinte Sina auf einmal, um die Stille zu brechen. „Sina…“ hörte man den entschuldigenden Tonfall von Neia.
„Mein… Schwur hat sich aufgelöst, ich kenne nun deine Vergangenheit, sonst hättest… du mich vermutlich nicht küssen können.“ ging Sina auf das Bett und setzte sich. Sie war froh, dass das Oberhemd samt Mantel lang genug war, denn… Hose und der Rest ist ihr alles runter gerutscht.
„Und… du hast all den Ärger auf dich genommen, nur um mich zu retten.“ schaute Neia betroffen auf den Boden. „Komm… setzt dich neben mich, man muss es nicht im Stehen machen.“ klopfte Sina mit einer Hand auf das Bett. Den übergroßen Handschuh hat Sina beim Verlassen des Zimmers in ihr Inventar gelegt. „Schade, dass ich ihn vermutlich nicht mehr tragen werde.“
Neia folgte der Bitte und setze sich neben Sina. Beide Frauen schauten sich im Zimmer um, als Sina wieder den ersten Schritt machen musste. „Neia… Sherry meinte… du hättest sehr weiche Lippen. Irgendwie… gefiel es mir. Doch… wenn ich dich… lieben soll…“
„Muss ich damit leben, dass Sherry immer an der ersten Stelle sein wird. Immerhin ist sie der größere Schatz, den du um nichts auf der Welt loslassen willst.“ beendet Neia den Satz. „Ja… ich habe es irgendwie… kommen sehen. Doch… würde ich es gerne versuchen, zu teilen.“
Sina drehte sich zu Neia um und schaute ihr in die Augen. „Dann… lass… es uns versuchen.“ murmelt Sina es schon in einem Flüsterton. Die Frauen… kamen sich näher und gaben sich ganz langsam aber zärtlich einen langen Kuss.
Deymonlia, Burg des Dämonenkönig, Thronsaal:
„Eure Majestät, Kruschjrar ist auf euren Wunsch hier.“ stellte eine dämonische Wache eine große verhüllte Gestalt dem Dämonenkönig Mephisto vor. „Er wartet nur auf eure Befehle.“
„Gut, ich will, dass du sofort diese Truhe zu meiner Tochter Sina bringst. Hast du es getan, will ich, dass du und deine Einheit alles tut, um ihren Verlobten oder WAS AUCH IMMER IN IHRER NÄHE IST TÖTET! IST DAS KLAR?“ brüllte der Dämonenkönig wütend vom Thron runter.
„Wie ihr wünscht.“ verbeugte sich die verhüllte Gestalt.
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