Sin Roswell

Web Novel Deutsch

Kapitel 430

Ich bin wiedergeboren und das neue Vampirtreffen? III

Erstaunt schaute jede anwesende Person Lord Taos an, als er seinen Sohn so anfuhr. Sandor verzog nur wütend sein Gesicht und schaute wieder in die Luft.

„Erm… scheinbar wollte Sandor was sagen. Kann es sein, dass du weißt, was er sagen wollte?“ hob Sina misstrauisch eine Augenbraue hoch.

„Keine Ahnung was ihr meint. Mein Sohn ist… wie habt ihr uns mal genannt? Dumm wie Brot. Am besten ihr achtet nicht auf diesen Versager. Ich wünschte wirklich, diese Arachne hätte dich getötet, aber selbst diesen Gefallen tut man mir nicht.“ ätzte Taos ungebremst.

„Sandor… kann einem schon ein bisschen Leid tun, wenn man in diesem Clan lebt und so einen Vater hat.“ murmelt Zada mitfühlend.

„Wie wäre es, wenn du einfach mal deine Fresse hältst und deinen Sohn sprechen lässt. Scheinbar wollte er ja einen Vorschlag machen?“ hielt Sina ihre Meinung nicht zurück. Nun sah man die Schadenfreude in den Augen bei Sandor.

„Sandor… überlege dir genau, was du jetzt sagst.“ warnte Taos ihn. „Es gibt Dinge, da ist selbst der Tod eine Erlösung!“ „Taos halt deinen Mund!“ befahl Layla. „Sandor, bitte sag uns, was du vorhin sagen wolltest.“

Der muskulöse Vampir nickte und wollte den Mund aufmachen, da griff Lord Taos ihn an… und wurde von Lord Roman aufgehalten. „Was… ist los kleiner Bruder? Was ist das für ein Geheimnis, wo du nun so einen Aufstand machst?“

Viele Vampire reagierten erschrocken, wie schnell die Vampirkönige reagiert haben. Taos ignorierte seinen älteren Bruder und warf nur tödliche Blicke seinem Sohn zu.

„Am besten du nimmst ein bisschen Abstand von deinem Vater und sagst am besten alles, worum… es eigentlich geht?“ bat Layla. Dies ließ Sandor sich nicht zweimal sagen und setzte es um. Die Vertrauten von Lord Taos sahen aus, als kennen sie ebenfalls das Geheimnis und würden eingreifen. Doch der Blick den Roman ihnen zuwarf unterband jegliche Pläne.

„Vermutlich darf ich nun für den Rest meines Lebens vor meinen Vater wegrennen, aber was soll´s. Es… stimmt nicht so ganz, dass ich das einzige Kind von meinen Vater bin.“ offenbarte Sandor das Geheimnis.

Taos schloss seine Augen und man hörte ihn laut seufzen. Der Vampirkönig riss sich von Lord Roman los und setzte sich wieder auf seinen Thron, dabei legte es beide Hände auf die Stirn. „Sandor… wenn du einmal was gutes tun willst, HALT. DEINE. KLAPPE!“

„Tut mir leid, aber die oberste Clanführerin hat gesprochen oder?“ lächelt Sandor schief. „Sandor? Was ist eigentlich los? Selbst als wir unsere Meinung mitgeteilt haben, war dein Vater nicht… so neben der Spur wie jetzt.“ verlangte Layla zu wissen.

„Außerdem, was meinst du, dass du nicht das einzige Kind bist? Wenn ich ehrlich bin, weiß ich generell nicht viel von der Familie deines Vaters. Da war er sehr gut gewesen, dieses Wissen in einem sehr engen Kreis zu belassen.“

„Ich… habe eine ältere Schwester. Wir beide teilen dieselbe Mutter, doch wurde sie von… Tja… von ihrer eigenen Tochter getötet.“ Schockiert schauten Layla und Roman ihren kleinen Bruder an, der nichts mehr sagte.

„Vielleicht ist es nun der Zeitpunkt gekommen, dass du es selber erklärst Taos. So wie ich es heraushöre, lebt deine Tochter noch?“ wundert sich Sina bei der Stimmung.

Taos ließ seine Hände vom Kopf fallen und lehnte sich an den Stuhl, dabei schaute er nur seinen Sohn an. „Mit… was will man mich eigentlich noch bestrafen? Sandor… du hast das wirklich sehr gut gemacht. Ist das deine Rache? Möchtest du vielleicht… selber den Clan anführen?

Alle Vampire sind stärker als du, wahnsinniger als du und böser als du es jemals sein könntest. Sie werden dir kurzerhand den Kopf abreißen. Aber was soll´s… Ja, ich habe eine Tochter… und sie ist stärker als ich.“

Nun kniff Layla fast ihre Augen zusammen. „Taos, erkläre dich und spreche nicht in Rätseln. Wer ist deine Tochter und wieso soll sie stärker sein als du?“

„Als wir uns alle kennengelernt haben, war ich der stärkste aller Vampirkönige. Die hohen Attribute hatte ich seit meiner Geburt gehabt, vermutlich das Erbe unseres Vaters.“ plaudert Taos direkt los und ihm war es scheinbar egal gewesen, dass dieses Geheimnis veröffentlicht wurde. Nun wurden Layla und Roman sauer, die sich immer bemüht haben, dass es ein Geheimnis bleibt.

„Was? Wenn meine Geheimnisse einfach so raus gerissen werden, ist mir das nun auch egal, was ihr für ein Geheimnis immer daraus gemacht habt. Habe ich sowieso nie so richtig verstanden, was es denn bringen soll.“ provozierte Taos seine Geschwister.

„Das wird ein Nachspiel für dich haben, aber dass werden wir dann unter uns klären.“ versprach Layla wütend.

„Als ob mich das jetzt noch stört. Diese Nadeln im Rücken, werden es halt ein paar mehr.“ zuckte Taos mit den Schultern. „Wenn ich mit meiner Geschichte fortfahren dürfte? Keine Sorge, ich werde nichts auslassen.

Tja… meine Tochter Eleanor… Was war ich stolz gewesen, als ich mein erstes Kind in der Hand gehalten habe… und wie sehr fürchte ich mich jetzt vor ihr.“

„Warte… du hast Angst vor deiner eigenen Tochter?“ hakte Sina nach und Taos nickte. „Ja, ich habe Angst vor ihr, das gebe ich offen zu.

Sie war seit der Geburt schon stärker gewesen als ich. Vermutlich liegt es im Erbe, dass ich von meinen Vater bekommen habe und dies ging auf Eleanor über. Am Anfang war ich stolz gewesen, ich meine, wer wünscht sich nicht ein starkes Kind?

Doch… je älter sie wurde, desto verdorbener wurde sie. Wenn ihr alle denkt, eure Taten waren schon böse, dann kann ich nur darüber lachen. Devin war ja schon ein Bastard gewesen und meine Vertrauten hier können ebenfalls von seinen Taten singen, doch… das kommt nicht mal ansatzweise an dass, was meine Tochter ist.

Stellt euch einfach vor, alles böse auf der Welt wurde in eine Person personifiziert, dann habt ihr eine leichte Ahnung, was meine Tochter ist. Alles was sie anfasst, wird auf schlimmste Art und Weise zerstört.

Dies hat mein Herz natürlich frohlockt, doch das wurde immer extremer und extremer, bis ich tatsächlich meine eigene Tochter stoppen musste… als es leider zu spät war. Sie hat Hand an ihre eigene Mutter gelegt.

Nie… kann ich vergessen, wie das Zimmer ausgesehen hat, als ich und meine drei Vertrauen es betreten haben. Meine… Frau war noch am Leben, aber Eleanor hat es geschafft, ihren kompletten Körper so zu sezieren und überall als Dekoration im Zimmer zu verlegen.

Wenn ihr denkt Lady Sina, ihr wisst wie man jemand foltert und ähnliches, meine Tochter hätte es immer übertroffen. Sie hat sich selber sogar herausgefordert, es immer weiter und weiter zu übertreiben.

Auf jeden Fall kam es zu einem Kampf zwischen mir, meinen Vertrauten und meiner Tochter. Es… hat mehrere Tage gedauert, bis wir sie endlich in den Griff bekommen haben. Wir waren alle… sehr froh darüber, dass Eleanor keinerlei Kampferfahrung hatte, nur ihre extremen Attribute, die viel höher waren als meine.

Tz… wenn ich mich selber so betrachte, hatte ich sie ebenfalls nicht, aber egal. Wir haben alle Zeugen umgebracht, die von Eleanor wussten. Das war der schlimmste Tag in meinem Clan gewesen, dass ich so viele… wunderbare Vampire loswerden musste.

Nun bereue ich es natürlich, dass Sandor nicht auch auf der Liste stand, aber egal. Ihm konnten wir weismachen, dass Eleanor verrückt wurde und für alle Zeiten weggesperrt werden musste.

Momentan steckt sie in einem sicheren Sarg drin, den selbst sie nicht aufgeknackt bekommt trotz ihrer Stärke. Meine Frau konnte sich wieder regenerieren, aber sie hatte keinen Verstand mehr. Schweren Herzens habe ich sie von ihrem Elend erlöst, doch bliebt weiterhin das Problem mit meiner Tochter.

Ich… bin mir nicht sicher, aber egal was wir versucht haben. Herz zerstören, Kopf abtrennen, Körper verbrennen, NICHTS davon konnte sie bisher töten. Wenn man von Unsterblichkeit sprechen will, dann hat meine Tochter dies vermutlich.

Also haben wir sie in einem sehr sicheren… System eingeschlossen. Sie bekommt ihr Blut von dem Vieh und bisher erweitern wir die Sicherheitsmaßnahmen, denn… sollte sie ausbrechen, dann weiß ich nicht, wer sie noch aufhalten soll.

Was… mir noch mehr Angst macht ist, trotz all der Jahrtausende, wo sie im Sarg feststeckte… Sie wurde stärker. Ich habe keine… Ahnung warum. Sie hat in all der Zeit nicht ein Wesen getötet, dass ihr Exp geben könnte.

Selbst neuartige Fähigkeiten oder ähnliches hatte sie nicht, sie wurde immer stärker. Wenn ich ehrlich bin… sie könnte es mit euch dreien direkt aufnehmen, solch eine Stärke besitzt sie. So, nun ist mein Familiendrama jedem bekannt.“

Ein Schweigen ging durch die große Halle und jeder musste verarbeiten, was Lord Taos ihnen eben gebeichtet hat.

„Dann schick sie doch zu mir? Sandor ist es verboten aber nicht deiner Tochter.“ meldet sich eine weibliche Stimme: Sina.

„Erm… Sina? Du hast schon zugehört, was Lord Taos gesagt hat oder? Oder hast du irgendetwas anderes herausgehört?“ hakte Lara direkt nach. „Wenn sie wirklich so stark und böse ist, dann kannst du sie sowenig kontrollieren wie… diesen Devin.“

„Wie Lara es schon sagte. Sie wird niemals auf deine Regeln achten. Sobald sie in die Stadt kommt, wird ihre erste Aktion vermutlich sein, irgendwelche Bewohner zu sezieren!“ schüttelt Zada an der Schulter von Sina. Lara tat dasselbe und es war schon ein sehr… komisches Bild was zwei Vampire ihrem Clanführer antaten.

„Meine Kinder… Eleanor kann noch so böse sein wie sie will, aber ich habe Exos in die Augen geschaut. Was ich dort gesehen habe… vor das fürchte ich mehr als vor einer überdrehten Vampirin. Nur weil ihr Daddy sie nicht frühzeitig übers Knie gelegt hat, heißt es nicht, dass sie trotzdem noch lernen kann.

Werde ich mal wieder die Erziehung für jemand anderes übernehmen, ist ja irgendwie Standard bei mir geworden. Doch das sie stärker sein soll als ich, Layla oder Lord Roman, dass will ich erst erleben.“ grinste Sina. „ … Könnt ihr mal aufhören mich zu schütteln?“

„Dann hast du aber sehr gründlich aufgeräumt, dass selbst wir das nicht mitbekommen haben Taos.“ merkte Layla an. „Scheinbar ist Lady… Sina gewillt, sich dem Problem deiner Tochter anzunehmen. Doch lass mir dir jetzt schon was sagen Sina.

Wenn sich Taos schon vor ihr fürchtet, dann dürfen wir diese Gefahr nicht ignorieren. Glaubst du wirklich, dass du sie… kontrolliert bekommst?“

„Ja, ich denke schon. Wenn sie so böse ist, denke ich , dass ich was passendes für sie habe und sie schreiend vor mir wegrennt. Jeder hat eine Schwäche, selbst sie. Das einzige was mich ein bisschen stört ist ihre angebliche Unsterblichkeit.

Doch darüber mache ich mir erst Sorgen, wenn es soweit ist. Notfalls, ich bin eine Dämonenkönigin oder? daneben bin ich auch eine Sukkubus, die mit Seelen spielen kann. WENN selbst das nicht funktioniert, nah… dann werde ich mich melden.“ lächelt Sina zuckersüß.

„Ich wusste schon immer das ihr verrückt seid.“ schüttelt Taos den Kopf. „Wenn… sie einmal frei ist, gibt es nichts und niemanden auf der Welt, der sie wieder einsperren könnte. Aber mir soll es egal sein. Zetta.“

Die vampirische Tierfrau kam von hinten vor und kniete sich vor ihren Clanführer. „Ihr wünschtet mich zu sprechen.“

„Du wirst dich darum kümmern, dass… Eleanor in Fanfoss ankommt und an ihrer Seite stehen. Die anderen… Vampire schickst du wieder zurück, sie würden nur Problem in der Stadt machen.“ befahl Lord Taos.

Zetta wurde sofort blass und verstand, was ihr Vampirkönig damit sagen wollte. „Ich… verstehe. Sobald… wir zurück gekommen sind, werde ich alles in die Wege leiten, dass eure Tochter… in Fanfoss ankommen wird.“ stockte Zetta.

„Scheinbar ist dein Herr etwas sauer auf dich. Sonst könnte ich mir das nicht erklären, dass er dich in den „sicheren“ Tod schickt.“ hörte man die Freude von Sina. „Keine Ahnung, WIE du Eleanor bringst, aber sobald du die Stadt siehst holst du mich.

Denke, so ein Problem sollte außerhalb der Stadt geklärt werden. Wenn sie in all der Zeit nur in diesem Sarg gesteckt hat, dürfte sie ebenfalls Jenseits des normalen Verstandes sein.“

Die Tierfrau biss wütend ihre Zähne zusammen und nickte nur. „Wie… ihr es wünscht.“ Lord Taos schaute ihr nicht mehr in die Augen, sondern in Sandors.

„Lady… Layla, ist es möglich dass ich bei euch Schutz finden kann. Sobald ich… dieses Haus verlasse, werde ich vermutlich das letzte mal im Leben das Licht in dieser Welt sehen. Dafür werde ich euch Informationen geben, die ihr vermutlich ebenfalls nicht kennt.“ suchte Sandor Asyl.

„Hm… das würde den Regeln widersprechen, aber vielleicht ist es nicht verkehrt zu wissen, was bei deinem Vater noch für Geheimnisse lauern. Doch sei gewarnt: Sollten mich die Informationen nicht zufriedenstellen, werde ich dich persönlich bei deinem Vater absetzen. Was danach passiert, kann mir ziemlich egal sein.“ grübelte Layla kurz.

„Ich… danke für eure Großzügigkeit.“ verbeugte sich Sandor und ignorierte den Hass von seinem Vater und deren Vertrauten.

„Somit… steht jeder Clan dir zur Verfügung. Jeder wird eine Übertragungsstation in deinen zur Verfügung gestellten Basen einbauen, sodass du jederzeit mit einem Clanführer sprechen kannst, wenn du Wissen oder Hilfe benötigst.“ nickte Layla zufrieden.

„Während Lady Sina sich um die Götterbestien kümmert, möchte ich, dass wir Vampire in nächster Zeit mehr in die Öffentlichkeit kommen. Doch um ein Chaos zu vermeiden, wünsche ich mit den Herrschern der Menschen, Zwergen und Elfen mich zu unterhalten.

Gibt es eine Möglichkeit, wie du das schaffen könntest Lady Sina? Von allen bis du die einzige, die nun wirklich überall ihre Kontakte hat.“

„Huch? Wenn kann ich mit der Kaiserin Emilia aus dem Kaiserreich Osnain und König Karl-Horst aus dem Königreich Efrana weiterhelfen. Zu den Elfenfürsten und Königen der Zwerge hatte ich bisher überhaupt keinen Kontakt gehabt.

Wenn ich ehrlich bin, finde ich deine Idee interessant, doch solltest du… eventuell im Hinterkopf behalten, dass es so oder so zu einem Aufstand kommen wird. All die Zeit habt ihr Vampire euch wirklich viel Mühe gegeben, euch als Monster dazustellen.“ warnte Sina.

„Das ist mir durchaus bewusst, doch wir haben die Zeit oder? Ich verlange auch nicht, dass alle Vampire sich in der Öffentlichkeit hinstellen sollen, dass überlasse ich dir weiter. Was ich mehr erreichen will ist, dass die mächtigsten Personen in Alliancia gewisse Vorbereitungen treffen, dass wir irgendwann in der Zukunft bedenkenlos in eine Stadt gehen können.“ nahm Layla die Warnung zur Kenntnis. Sofort ging ein Raunen durch die Halle, was die oberste Clanführerin plant.

„Verstehe… Sobald deine Kinder eines meiner Häuser übernommen haben, werden wir das nochmal genauer besprechen. Hm… ich rieche schon das Chaos kommen in der Zukunft.“ lächelte Sina auf einmal.

„Du hast doch irgendwelche Ideen Sina, die dafür sorgen können. Lass mich raten, sobald du Lady Layla dem König vorstellen wirst, willst du gleichzeitig den beschworenen Helden eine Heidenangst einflößen.“ rät Lara auf Zufall hin.

Auf einmal wanderten alle Augen in unterschiedliche Richtungen, als hätte Lara ihre Schwester bei dem nächsten Scherz ertappt.

„Nicht dein Ernst oder?“

„Ich bin eine Biene…“

Kapitel 429

Ich bin wiedergeboren und das neue Vampirtreffen? II

„So, nachdem das Treffen startet, möchte ich vorher begründen, warum wir das in aller Öffentlichkeit machen. Traditionell haben die Clanführer in der Vergangenheit dies immer unter sich besprochen und… es lag in ihrem Ermessen, inwiefern sie ihren Clan darüber informierten.“ schaute Vampirkönigin Layla überall herum.

„Heute ist der Tag, wo wir wirklich ernsthaft die Zukunft aller Vampire beschließen wollen und jeder Vampir soll unsere zukünftigen Entschlüsse miterleben. Dies soll kein Geheimnis sein wie früher.

Riskel sowie Violet haben in diesem Fall kein Mitspracherecht, weil wir ihr Vormund sind. Lord Taos ist aufgrund eines Schwurs mir gegenüber gezwungen, meinen Entscheidungen nachzukommen und hat auch kein Mitspracherecht.

Also werden Lord Roman, Lady Sina und meine Wendigkeit die richtigen Schritte entscheiden. Bevor der eine oder andere Vampir seine Bedenken hat, werde ich erklären, warum Lady Sina definitiv ein Anrecht auf die Entscheidungen hat.

Mein Bruder und ich haben Lady Sina seit Beginn des erstens Vampirtreffens ihr über die Schulter geschaut. Wir mögen vieles über ihren Clan gehört haben, wo meistens nur das Chaos herrscht, aber… scheinbar scheint dort ein System zu herrschen.

Ihren Clan behandelt Lady Sina wie ihre Familie. Ihre Entscheidungen, so konfus sie manchmal wirkten, sollten immer nur das beste für ihre eigenen Leute sein. Feinde werden ohne jede Ausnahme ausgelöscht und Talente werden aufgenommen wie es bei Zada der Fall ist.

Wir waren ziemlich erstaunt, welch ein intriganter Kopf hinter dem Clan steckte, vor allem hat jeder gesehen, dass ein MENSCH es geschafft hat, Lord Taos zu besiegen. Über das „Wie“ werden wir nicht diskutieren, nur das Lord Taos in aller Öffentlichkeit aufgegeben hat.

Somit ist neben Sandor, der erste Sohn von Taos, noch ein Vampirkönig eine Schande aller Vampire geworden. Das passiert, wenn man in seiner Arroganz sein Leben nach Lust und Laune nachgeht, kleiner Bruder.“ lächelt Layla fies zu Taos. Dieser grunzte nur durch die Nase und dreht seinen Kopf weg.

„Letztendlich ist es unwichtig, ob überhaupt irgendwer Bedenken hat, denn WIR akzeptieren Lady Sina. Wenn wir das können, dann können die Kinder und die erschaffenen Vampire das ebenfalls.“ fügte Lord Roman hinzu.

„Nett die Gründe zu kennen.“ lächelt Sina. „Doch… was wollen wir denn genau bereden, dass habt ihr ja bisher immer noch nicht mitgeteilt.“

„Richtig. Einer der verstorbenen Clanführer hat vor langer Zeit den Vorschlag gemacht, dass wir jemanden brauchen, der auch die Clanführer kontrolliert. Aufgrund, dass… bei uns Vampiren nun jegliche Kontrolle entgleist, ist der Zeitpunkt gekommen, dass wir das ernsthaft überlegen sollen.“ nickte Layla.

Taos drehte sofort den Kopf zurück. „Warte… du willst, dass wir einen Vampirkaiser haben, der mich… „uns“ kontrolliert, was wir zu tun haben?!“

„Exakt. Riskel und Violet zeigen nicht die Qualifikationen eines Clanführers und du… Gerade du, der damals mit uns die Regeln erschaffen hat und sich doch an keine gehalten hat, brauchst jemand, der dir auf die Finger schaut.“ teilte Lord Roman mit.

„Mit deiner Aktion kannst du von Glück reden, dass Lady Sina weder Riskel und Violet töten ließ. Dir hätte ich schon eher den Tod gegönnt, aber es ist einfacher dich mit Schwüren zu kontrollieren. Zumal dein Sohn… belassen wir es einfach dabei, dass er ebenfalls kein geeigneter Clanführer wäre.“ hörte man die Wut aus der Stimme von Layla.

„Dann schlage ich dich vor Layla. Wir hatten das eine Gespräch gehabt und gerade deine momentanen Entscheidungen zeigen sehr deutlich, dass die diese Aufgabe übernehmen kannst.“ meinte Sina sehr ernst.

„Mein Bruder und ich hatten auch unser Gespräch gehabt, dabei sind wir auch auf den selben Nenner gekommen. Ich würde mich für diese Rolle als „Oberster Clanführer aller Clans“ zur Verfügung stellen, denn Vampirkaiserin… behagt mir nicht so wirklich.

Sind wir auch ehrlich. Abgesehen, dass du von einer Klippe stürzen würdest Sina, fehlt dir jegliches Wissen über die Vampirwelt. Die Regeln der Vampire innerhalb der Clans, die du sehr gekonnt ignorierst oder das Wissen tatsächlich nicht besitzt, es würde nur wieder in einem Chaos enden.

Deswegen bin ich auch ein bisschen froh, dass du einen vernünftigen Stellvertreter für deinen Clan ernannt hast. Nicht das wir dir irgendwelche Anweisungen geben werden, denn dies kannst nur du als Clanführer umsetzten, sondern… Sollte eine deiner Entscheidungen ein bisschen entgleisen, dass Lara dir zumindest die Konsequenzen erklärt.

Lord Roman verzichtet auf diesen Posten und würde mir lieber seine Unterstützung anbieten, was ich natürlich dankbar annehmen würde, doch vorerst… Für alle Vampire, die nun als Zeugen anwesend sind. Lady Sina und Lord Roman, würdet ihr mich als „Oberste Clanführerin“ wählen?“ schaute Lady Layla abwechselnd die Angesprochenen an.

Lord Roman nahm die Flasche und fühlte das Weinglas mit roter Flüssigkeit auf, dann hob er dies mit einer Hand hoch. „Freilich mein Name Lord Roman, so werde ich euch als „Oberste Clanführerin“ anerkennen.“

Sina wollte dies ebenfalls nachmachen, aber aus irgendwelchen Gründen wollte der Korken sich nicht von der Flasche lösen und machte einen genervten Eindruck. „Knochi.“ Die Dämonin hob die Flasche hoch und der wurde aufgeschnitten.

Sofort roch Sina, dass es Blut von Drachen war und sie schaute Lord Roman an, der nur grinste. „Nur zu besonderen Anlässen.“ „Danke…“ murmelt Sina und füllt ihr eigenes Glas auf. „Mein Name ist Lady Sina, ich werde dich als „Oberste Clanführerin“ anerkennen.“

Layla lächelte, dann füllte sie ihr eigenes Glas hoch. „Dann werde ich fortan alle Clans kontrollieren. Auf die Zukunft und der Vampire.“ Die drei Clanführer prosteten sich zu und tranken dann ihr Blut. Die restlichen saßen nur schweigsam da und ließen das über sich ergehen.

Nun bekam Lady Sina weite Pupillen, als sie das Blut trank, zusätzlich sehr rote Wangen. „Tio, Mio… wenn wir Zuhause sind, will ich, dass ihr alle Aufträge für Drachen sammelt. Das… Blut ist zu köstlich.“ „Das können wir machen!“- „Ganz wie sie wünschen.“

„Damit das wirklich umgesetzt ist, verlange ich von jedem Clanführer einen Schwur. Ein Schwur, der meine Entscheidungen folgt, sollte ich gewisse Änderungen verlangen.“ stellte Layla ihr Glas ab. Zada, Lara sowie die Zwillingsvampire reagierten erstaunt und schauten Sina an, die auf einmal ein neutrales Gesicht machte.

„Mein Name ist Lord Roman, ich schwöre ab jetzt und heute, alle Entscheidung zu befolgen, die für die Vampire Vorteile bringen.“ stand Lord Roman auf und kniete vor Lady Layla. Sie hob nur eine Augenbraue hoch, denn mit dem Schwur hat sich Lord Roman ein Schlupfloch gegeben.

Der Vampirkönig starrte dann Violet und Riskel an, die nur schwer schluckten. Sie standen beide auf und knieten ebenfalls vor Lady Layla. Im Gegensatz zu Lord Roman achteten sich nicht so genau auf den Schwur:

„Mein Name ist Riskel. Ich schwöre, dass ich alle zukünftigen Entscheidungen von Lady Layla befolgen werde.“

„Mein Name ist Violet. Ich schwöre, dass ich alle… Entscheidungen von Lady Layla umsetze, soweit es in meinen Möglichkeiten liegt.“

Nach dem Schwur gingen beide wieder auf ihre Plätze. „Lord Taos, du kannst es auf freiwilliger Basis machen oder mit ein bisschen Nachhilfe.“ kommentierte Lord Roman dies zu seinem jüngeren Bruder.

„Ihr würdet mich sowieso foltern, wenn ich dieses erbärmliche Spiel nicht mitmache.“ knurrte Taos. Er stand auf und nun sah man, dass mehrere spitze Gegenstände in seinem Rücken steckten. Bei jedem Schritt den Taos machte, verzogt er Schmerzvoll sein Gesicht.

„Lady Layla… in meinen Namen, der Lord Taos lautet, werde ich euren Entscheidungen folgen.“ quetschte Lord Taos den Satz raus. Layla nickte zufrieden und wartet ab, bis ihr kleiner Bruder auf seinem Stuhl platz genommen hat. „Nun fehlt nur ihr noch Lady Sina.“

„Entschuldigung, aber ich kann diesen Schwur nicht machen und du weißt genau warum.“ sagte Sina es direkt und jeder Vampir bekam auf einmal eine Schnappatmung. Lord Roman hob nur eine Augenbraue und Layla grinste.

„Ich konnte es mir schon denken, dass es so kommen wird. Bevor wir das Diskutieren, möchte ich, dass du jedem Anwesenden deine Gründe erklärst. Den meisten dürfte das Wissen fehlen, was ich und Lord Roman haben.“

„Verstehe… Ich weiß nicht, was die meisten Vampire über mich wissen, aber neben der Clanführerin bin ich auch die Dämonenkönigin.“ schaute Sina in dem Raum die Vampire an. Riskel, Violet und Taos reagierten erstaunt, als sie dies zu hören bekamen.

„Ich möchte nicht zu sehr in die Details gehen, aber aktuell gibt es auf der Welt zwei Dämonenkönige. Einer sitzt gerade vor euch, der andere wäre mein Vater, der in Deymonlia herrscht. Unter… gewissen Umständen vergab der dunkle Gott mir diesen Titel, wer von euch die Fähigkeit „Analyse“ beherrscht, kann dies überprüfen.“ erklärte Sina und nahm ihre Ohrringe ab.

Scheinbar konnten sich einige Vampire nicht zurückhalten, man hörte sie regelrecht aufkeuchen. Vermutlich nicht unbedingt, weil sie den Titel hat, sondern weil man alle richtigen Attribute von Sina sehen konnte.

„Trotz der anderen Umstände, dass… ich ein weiteres mal Vampirblut getrunken habe und nun dieses Aussehen besitze, wurde ich nun irgendwie ein Mischling. Halb Dämon, halb Vampir, ich kann die Vorteile der Vampire nutzten.

Dennoch bin ich weiterhin ein Dämon und an dieser Einstellung kann und werde ich nicht rütteln, zumal ich auch eine Dämonenkönigin bin. Ob ich die Macht über die Dämonen habe oder nicht, dass ist sogar nebensächlich.

Layla… ich kann dich nur als gleichberechtigte Anführerin anerkennen, aber nicht die Gefolgschaft schwören. Das würde auch meiner Natur widersprechen, zumal ich mich überhaupt nicht kontrollieren lassen will.“ war Sina am Ende sehr ehrlich.

„Dann will ich zumindest, dass du mir deine Unterstützung anbietest, denn sonst macht es keinen Sinn, Clanführer aller Clans zu sein.“ nickte Layla.

Sina grübelte kurz und man sah regelrecht eine Glühlampe über ihren Kopf aufblinken. „Mein Name ist Lady Sina. Ich schwöre beim dunklen Gott, dass ich meine Freundin Layla als rechtmäßige „Oberste Clanführerin“ anerkenne.

Ich werde mir alle Entscheidungen anhören und meine persönliche Meinung dazu abgeben. Liegen die Vorteile klar auf der Hand, so werde ich sie unterstützen, denn ich wünsche für meinen Clan nur das Beste.“

„Sicher das ihr keine gespaltene Zunge habt?“ ätzte Taos von seinem Stuhl. „Mit diesem Schwur könnt ihr auch alle Entscheidungen ablehnen, wenn ihr keine Lust habt sie zu befolgen.“

„Klappe Loser. Denke, du solltest am allerwenigsten den Mund aufmachen. Wie war eigentlich der Kuss gewesen, den mein Freund dir gegeben hat?“ kontert Sina direkt und Taos so aus, als würde er zum Angriff übergehen.

„Hrm… nicht unbedingt, was ich hören wollte, aber das ist vermutlich das Beste, was ich von dir zu hören bekomme. Dies wird sich aber ändern, wenn Lara oder die Zwillinge die Clanführung übernehmen werden.“ rollte Layla die Augen über das Gezanke.

„Stimmt, dass sollte aber eine Sorge sein, die vielleicht irgendwann später in der Zukunft passieren wird.“ lächelt Sina.

„Scheinbar kommst du mit deinen neuen körperlichen Änderungen ebenfalls zurecht. Meine, dein drittes Auge lässt du ja nun offen.“

„Mein Clan bestand darauf. Wie kann ich das also dann ablehnen.“ lächelt sie nun ihre Freundinnen an. „Sie waren der Meinung, ich sollte dies nicht verstecken.“

„Verstehe. Nun denn. Als oberste Clanführerin werde ich alle Vampirregeln, die wir in der Vergangenheit beschlossen haben, einer Überprüfung unterziehen. Viele sind veraltet und andere haben genügend Schlupflöcher, diese werden an dieses Jahrhundert angepasst.

Zu Riskel, Violet und Taos wurde genügend gesagt, denen werden wir keine weitere Aufmerksamkeit schenken.

Lady Sina, ich möchte von dir folgendes hören. Im Kampf gegen „Die Rächer“ konnte man ganz klar Lord Acula, Justus und den Heldentyrann Devin erkennen. Du hast uns erklärt, wie es möglich sein kann, aber erkläre es auch für die anderen Vampire hier. Dies dürfte Lord Taos vermutlich ebenfalls interessieren.“

„Sehr wohl. Dies war nur den Clanführern bekannt, aber ich werde ein bisschen ausholen müssen. Jeder kennt die Götterbestien auf der Welt. Vermutlich dürften sich einige von euch wundern, wer die dritte Götterbestie war die ich getötet habe…“ fing Sina mit der Erklärung an, dass es weitere Götterbestien gibt, die aber von den Göttern verbannt worden sind. Wer der Anführer ist und welche Mächte dieser hatte.

„Exos der Magiertyrann.“ ließ Sina eine Illusion von dem Mann erscheinen. „Dieser… „Mann“ will in unserer Welt alles auslöschen, was von den Göttern erschaffen wurde. WIR alle wurden mehr oder weniger vom dunklen Gott erschaffen, deswegen wird Exos uns ebenfalls aus seiner Weltordnung entfernen.

Er hat das Wissen und auch die Macht verstorbene Wesen wiederzubeleben. Das beste Beispiel sind die Vampire sowie die toten Götterbestien, die alle am Turnier gekämpft haben. Scheinbar ist er auch in der Lage, die Körper nach seinem Wünschen entsprechend zu ändern, denn Acula sowie Justus konnten es sehr wohl gegen mich aufnehmen.

Ich hoffe, nachdem ich ihnen allen die Seele geraubt habe, dass dem Magiertyrann eine entsprechende Komponente fehlt. Wenn wir sie wiedersehen sollten, dann kann man mit Magie wirklich alles erreichen, wie er es gerne so betont.

Das ist ein Feind, dem ich hinterherjage, denn ich will schon gerne auf unserer geliebten Welt Gaia weiterleben wollen.“

„Danke für deine Erklärung. Roman und ich haben darüber diskutiert und sind der gleichen Meinung: Wir werden dir im Kampf gegen diese Person helfen. Zu lange haben wir im Schatten gelebt. Nun ist er an der Zeit, dass wir aus dem Schatten herauskommen.

Lady Sina ist die erste Clanführerin, die Vampire ganz offiziell in einer Stadt leben lässt. Mehr noch, diese Vampire werden vom Volk sogar anerkannt. Vielleicht ist das die ersehnte Änderung für die Vampire, auf die wir lange gewartet haben.

Jeder Clanführer soll mindestens ein Kind dir zur Unterstützung schicken. Ist es möglich, dass du ihnen eine Basis geben kannst?“ kam der Entschluss von Lady Layla.

Erstaunt schaute Sina ihre Freundin an und man sah, wie alle Zahnräder im Kopf drehten. „Ja. Ich kann in Fanfoss für jeden Clan ein Haus zur Verfügung stellen. Doch diese Vampire sollten sich dann auch an meine Regeln halten.“ warnte Sina.

„Sehr wohl. Ich werde dir meine Tochter Lisa und Lysa schicken mit drei weiteren Vampiren als Hausdiener. Wir werden direkt auch eine Übertragungsstation in den Häusern aufbauen, so dass du jederzeit mit jedem Clanführer sprechen kannst.

Ich denke, wir sollten wirklich bei fünf Vampiren bleiben. Wir selber können dir… nur bedingt im Krieg gegen die Götterbestien helfen, aber dich mit allen Informationen und Wissen versorgen. Wenn du weitere Wünsche hast, solltest du sie jetzt äußern.“ nickte Layla.

„Hmm… Alleine die Informationen der Vampire ist schon Gold wert. Ist es möglich dass ich über jeden Vampir bestimmen kann? Ich habe keine Lust jedem Clanführer hinterher zu rennen, nur weil ich was bestimmtes will.

Das kann sein, dass ich ihnen sage, dass sie Abenteurer werden sollen oder mir im nächsten Kampf gegen eine Götterbestie helfen sollen. Auch soll mir das Recht gegeben werden, den Vampiren… nötige Disziplin walten zu lassen, denn ich kann sehr ungemütlich werden, wenn man sich nicht an die Regeln halten will.“

Layla schaute Roman an und schien zu überlegen. „Das soll dir gegönnt sein, doch vermeide eines der Kinder zu töten oder in den sicheren Tod zu schicken. Wenn es große Probleme mit einem der Kinder geben sollte, dann kannst du sie aus der Stadt raus werfen.“

„Das kann ich verstehen. Damit kann ich leben, doch die Vampire werden alle brav arbeiten dürfen. Immerhin müssen die Häuser auch bezahlt werden. Wenn das Volk sieht, dass von ihnen keine Gefahr droht, werden sie schneller akzeptiert.“ war Sina zufrieden.

„Ich werde dir Renee sowie Viktoria schicken mit drei meiner vertrauenswürdigsten Vampire. Sie werden von mir Anweisungen bekommen, an die sich alle zu halten haben.“ teilte Lord Roman mit. Die Töchter machten sehr erstaunte Gesichter, als sie dies zu hören bekamen, man spürte regelrecht die Freunde von ihnen ausstrahlen.

Sie wollten beide ihren Vater umarmen, doch konnten sie sich beherrschen, dies zu unterlassen. Dies spürte Lord Roman ebenfalls und musste ein Schmunzeln unterbinden.

„Das hätte ich jetzt nicht erwartet.“ grinst Sina. „Scheinbar… hat unser Gespräch ja doch ein bisschen geholfen?“

„Vielleicht muss ich wirklich ein bisschen lernen, meinen Töchtern mehr Freiraum zu gönnen. Doch seid versichert. Passiert ihnen irgendetwas, könnt ihr sicher sein, dass ich euch persönlich jagen werde.“ wurde Lord Roman sehr ernst.

„Das werde ich um jeden Umstand vermeiden, dass wir uns bekämpfen. Lieber würde ich euch gerne in Fanfoss als einen Freund begrüßen wollen.“ nickte Sina ebenfalls ernst, Lord Roman war mit der Aussage zufrieden.

„Riskel und Violet… wie gedenkt ihr Lady Sina zu helfen?“ fragte Layla die beiden. Die Vampire schauten sich gegenseitig an, als Violet begann.

„Ich werde meinen Bruder Gair schicken. Doch wie viele weitere Vampire, bin ich jetzt momentan nicht sicher. Lady Sina´s Clan mag vielleicht der kleinste Clan sein, doch selbst wir haben nicht viele Vampire. Vater… ließ nicht jeden in seinen Clan aufnehmen.“

Das Grinsen von Gair wurde nur breiter, denn darauf hat er scheinbar gehofft. Zada rollt nur ihre Augen, dass ihr nerviger Cousin nun in der gleichen Stadt lebt.

„Wegen… meines Fehlers hätte ich Zada geschickt, doch… ich habe niemanden, der Lady Sina helfen könnte.“ sagte Riskel, da meldet sich nun Zada.

„Doch, du hast jemanden. Nur weil du deinen kleinen Bruder nicht anerkennst, trägt er dasselbe Blut wie du und ich. Aelfric ist sein Name und kann für dich dein Sprachrohr sein!“

Wütend schaut Riskel seine Schwester an, als Layla laut räuspert. „Wenn das für dich ein Problem ist, betrachte dies aus einer anderen Sicht. Du weiß, dass ich Aelfric über alles liebe und ihn nie verraten werde.

Schicke ihn einfach mit zwei einfachen Vampiren und ich werde an seiner Seite stehen. Natürlich werde ich meine Herrin nicht verraten, aber dann habe ich ein Auge auf ihn, dass für beide Seiten zu einem Vorteil ist.

Er wird dir monatlich einen Bericht schicken, damit du weißt, was er in der Stadt treibt und kann gleichzeitig Lady Sina mit dem Wissen von unserem Clan unterstützen.“ Scheinbar war Zada nicht auf dem Kopf gefallen.

Riskel starrte nur seine Schwester an und schaute auf den Boden. „Dann… kann ich der Anweisung der obersten Clanführerin folgen. Aelfric sowie… zwei Vampire werden Lady Sina zur Seite stehen.“

„Wunderbar und wir unterhalten uns später nochmal Zada.“ lächelt Sina ohne böse Hintergedanken zu haben, doch dies schien Zada missverstanden zu haben, so blass wie sie wurde.

Nun starrten alle Lord Taos an. „Bevor du was sagst, Sandor und Spike werden NICHT die Stadt betreten.“ teilte Sina dies direkt knallhart mit.

„Sandor war die Ursache gewesen, weswegen Devin aus deinem… Keine Ahnung? Gefängnis oder was auch immer, raus gekommen ist. Wir haben alle gesehen, was der kleine Loser meinem Clan angetan hat und das gedenke ich nicht zu verzeihen.

Mit hoher Wahrscheinlichkeit wird einer meiner Leute Sandor über Nacht umbringen oder ähnliches und ehrlich? Ich werde das gekonnt ignorieren, doch das führt nur dazu, dass ich einen Streit mit meiner Freundin Layla bekomme und das will ich nicht.

Spike brauchen wir ja nicht wirklich groß darüber reden oder? Jedes Mal, wenn ich ihn sehen sollte, werde ich seine Augen ausstechen, dass schwöre ich dir jetzt schon mal Arschloch.“ schaute Sina wütend den vampirischen Elf an. Dieser sagte nichts, aber man sah ihm an, dass ihm was auf der Zunge brannte.

„Tja… dann haben wir ein kleines Problem.“ lächelt Taos auf einmal. „Lady Layla will, dass ich ein Kind dir zur Unterstützung schicke.“

„Vater…“

„HALT DEN MUND!“

Kapitel 428

Ich bin wiedergeboren und das neue Vampirtreffen?

Sina sowie ihre Vampire erreichten bald die Villa zum Treffen. Da trafen sie schon auf Lysa in einem schwarzen Kleid. „Seid gegrüßt Lady Sina und ihrer Gefolgschaft. Wenn sie mir folgen würden? Wir haben alles für das Treffen vorbereitet.“

„Hi Lysa, kannst du uns schon mal ein paar Hinweise… geben, was passieren wird? Meine, beim letzten Treffen ist die Burg deiner Mutter kaputt gegangen.“ grinste Sina schräg.

„Hm… nein. Am besten ihr solltet euch überraschen lassen.“ lächelt Lysa. „Sag… ihr habt nicht zufällig meine ältere Schwester Lisa getroffen oder so?“

Sina schaut ihre Freundinnen an, speziell Zada, aber die schütteln alle nur ihre Köpfe. „Bedauere, aber da können wir dir nicht helfen. Wieso?“

„Weil eigentlich alle Vampire anwesend sein müssen. NUR meine große Schwester können wir nicht finden, keine Ahnung wie sie das macht.“ hörte man den genervten Ton von Lysa.

Einige Kilometer weiter ging Kyllia auf die Suche nach einem neuen Gasthaus. Dabei drückte die ganze Zeit etwas gegen ihre rechte Brust.

„Verdammt Lisa, ich weiß nicht warum du dich unbedingt verstecken musst, aber halt gefälligst still!“ zischte Kyllia zu ihrer Brust runter, während einige Passanten sie merkwürdig anstarrten. Auf einmal lugte eine Fledermaus raus und quietschte irgendetwas vor sich hin.

Die Damen folgten alle Lysa in die Villa. Unterwegs trafen sie auf sehr viele Vampire, die ebenfalls in schwarzen Anzügen oder Kleidern gekleidet waren. „Kommt mir vor wie auf einer Beerdigung…“ murmelt Sina.

„Du trägst doch selber schwarz…“ merkte Lara an. „Außerdem, keine Ahnung warum, aber schwarz hat doch immer zu Dämonen und Vampiren gepasst. Vermutlich weil wir alle an den dunklen Gott glauben?“

„Glaube, darüber können wir mit einem Glas Wein im Garten philosophieren.“ lächelt Sina von der Seite. „Oder mit Blut, je nachdem.“

Dann kamen sie an der Stelle an, wo Sina zuletzt mit Layla und Lord Roman gefrühstückt hatte, bevor ihre Freunde für Chaos gesorgt hatten.

Sechs sehr große Stühle mit einem kleinem Tisch waren vorhanden. Auf dem Tisch war ein Weinglas mit einer Flasche roter Flüssigkeit. Auf jedem Stuhl saß eine bekannte Person. Lady Layla, die ihr blutrotes Kleid trug und Lord Roman, bei ihm hatte sich nicht viel geändert.

Neben den Stühlen standen die Kinder der Clanführer und dahinter die Vampire, die vermutlich zu dem Clan dazugehören. Riskel und Violet waren ebenfalls anwesend, wobei nur Gair bei Violet steht, der ein sehr genüssliches Grinsen auf dem Gesicht hatte.

Doch am interessantesten war Lord Taos. Sein edler Anzug war beim Turnier fast völlig ruiniert worden und überall sah man getrocknetes Blut an ihm. Sandor neben ihm sah auch nicht viel besser aus und würde vermutlich ganz woanders sein wollen. Zum ersten Mal sieht Sina auch die Vampire Zetta sowie James ohne Maske… und Spike.

Auf einmal stand Sina vor Spike und rammte ihm zwei Finger in die Augen. „Auge um Auge, Zahn um Zahn, du kleines Arschloch.“

Keiner der Anwesenden bis auf Layla und Lord Roman hatten ihre Bewegung registriert und Spike hatte keine Chance gehabt, überhaupt auch nur zu reagieren, bis er laut aufschrie. Die Dämonenkönigin zog ihre Finger aus den Augen raus und ging dann von ihm weg, während Spike auf dem Boden sein Gesicht verdeckte.

„Bist du… fertig Sina?“ fragte Layla trocken. Sie konnte sich das schon denken, dass ihre Freundin mit hoher Wahrscheinlichkeit den Vampir angreifen wird, sobald sie ihn sieht.

„Mir sind die Finger ausgerutscht und Spike war so freundlich gewesen, sie mit seinen Augen aufzufangen.“ lächelt Sina zuckersüß. Zada schaute Lara an, doch diese rollte nur ihre Augen und schüttelt den Kopf.

„Hrm… so kann man das auch argumentieren.“ schnaufte Lord Roman durch die Nase. „Wenn… ihr genug ausgerutscht seid, würde ich euch empfehlen, den leeren Stuhl zu nehmen, damit wir anfangen können.“

Dies tat Sina und ihre Freundinnen stellten sich alle neben sie, immerhin hat keiner erklärt, was sie denn machen sollen.

„Geht es Spike?“ fragte Taos. „Ja… mein Herr, es… war nur unerwartet.“ stand Spike auf und schaute mit neuen Augen Sina hasserfüllt an. „Ich bin froh, dass ich den Sturz von Lady Sina aufhalten konnte.“ kam der sarkastische Kommentar am Ende.

Riskel und Violet sagten nichts, dafür wirkten ihre Augen ziemlich leer. Selbst als Riskel Lara gesehen hatte, war in seinen Augen kein Zorn oder ähnliches zu sehen, was Zada ein bisschen Sorgen bereitete.

„Da nun alle Clanführer anwesend sind, würde ich gerne das erste öffentliche Vampirtreffen beginnen, doch vorerst solltet ihr auf den aktuellsten Stand der Dinge gebracht werden Lady Sina.“ fing Lady Layla an zu reden. Sie nickte Riskel und Violet zu, als die beiden auf einmal aufstanden und vor Sina knieten.

„Mein Name lautet Riskel, Clanführer der Vampirattentäter. In meinen Namen schwöre ich, dass ich jegliche Racheaktionen gegen euch, euren Clan oder Lara einstellen werde. Selbst eure Freunde werden von jeglichem Schaden meinerseits geschont werden, dies betrifft meinem gesamtem Clan“

„Mein Name ist Violet, Clanführer der untoten Meuchler. In meinen Namen schwöre ich, dass ich jegliche Racheaktionen gegen euch, euren Clan oder Mel einstellen werde. Selbst eure Freunde werden von jeglichem Schaden meinerseits geschont werden, dies betrifft meinem gesamtem Clan“

Erstaunt schaute Sina die beiden Vampire abwechselnd an, dann direkt Layla. „Erm… das musst du mir jetzt erklären.“

„Gerne. Deinen Vorwurf haben mein Bruder Roman und ich damals zur Kenntnis genommen und unser Machtwort ausgesprochen bei den beiden Clanführern hier. Wir ließen sie… bei unserem Gespräch mit Taos teilnehmen und sie waren hinterher gewillt, alles zu schwören.“ lächelt Layla.

„Eh… scheinbar war das Gespräch aber sehr handfest gewesen, wenn ich den alten Stinkstiefel so sehe. Sag, was war das für ein Gefühl gewesen zu verlieren?“ lächelt Sina mit großer Schadenfreude auf dem Gesicht. Taos schaute sie nur hasserfüllt an, sagte aber zu Sina´s Erstaunen nichts.

„Des weiteren haben wir Riskel und Violet entmündigt als Clanführer. Mit ihren Aktionen haben sich beide keinen Gefallen getan und wir waren ein bisschen um ihre Vampire besorgt.

Normalerweise hätte ich Riskel gegen Zada ausgetauscht, doch die Dinge sind etwas komplizierter und Gair hat daran kein Interesse, den Posten zu übernehmen. Deswegen wird Riskel nun unter meiner Hand eine richtige Erziehung als Clanführer bekommen und Violet bei Lady Layla.“ streichelt Lord Roman seinen Bart.

„Deswegen sehen sie beide so leblos aus. Doch das beruhigt mich wirklich ungemein, dass von ihrer Seite keinerlei Probleme mehr kommen. Noch mehr, dass erwachsene Personen die dummen Kinder an die kurze Leine nehmen.“ nickte Sina zufrieden.

Lara nahm eine Hand von Zada, als sie das besorgte Gesicht gesehen hat. Scheinbar… steckt doch noch irgendwo eine gewisse Liebe zu ihrem Bruder Riskel. Gair dagegen wusste genau, warum er nicht der Clanführer sein wollte, denn dadurch hat er mehr Freiheiten als seine ältere Schwester.

„Das sehen wir ebenso, auch wenn wir mit der zusätzlichen Arbeit nicht unbedingt… einverstanden sind. Nun kommen wir zu unserem Bruder Taos.“ zeigt Layla einen Finger auf die kümmerliche Gestalt auf dem Stuhl.

„Wir haben unsere Meinung sehr zum Ausdruck gebracht über die vielen Regelverletzungen, die Taos gemacht hat. Bevor… wir zu sehr in Detail gehen, aber Lord Taos hat mir den Schwur gegeben, die nächsten zehntausend Jahren sich an jede… einzelne… Regel zu halten. Dies betrifft seinen gesamten Clan ebenfalls.

Des weiteren hat er mir geschworen, für fünftausend Jahre alle meine Befehle umzusetzen, die ich ihm auftragen werde. Schon interessant, wie sehr Taos sich an sein Leben klammert. Zur Sicherheit werden an seiner Seite von mir und Roman vertrauenswürdige Vampire stehen, die ihm sehr genau auf die Finger schauen werden.

Mein Sohn Acheron hat dir hoffentlich alles erzählt und ich hoffe, du verzeihst mir meinen Zug. Doch… ich wollte wirklich sehen, ob ein Mensch in der Lage ist, einen Vampirkönig zu besiegen. Es… war sehr interessant, wie dein Freund es geschafft hat, so wird vermutlich nun jeder Vampir sich es ein zweites Mal überlegen, ihn so nah an sich zu lassen.“ kichert Layla.

„Ich… kann verstehen, warum du so vorgegangen bist. Doch ich denke, dass sollten wir unter uns besprechen.“ lächelt Sina ein bisschen unsicher.

Auf einmal kam ein Butler mit einem Tablett, wo eine Phiole stand mit roter Flüssigkeit. Dies hielt der Butler vor Sina. „Das ist Blut von Taos. Es… tut ihm unheimlich leid, dass eure Freundin Neia im Kampf gegen Spike ihre Augen verloren hat.“ teilte Layla dies mit.

Erstaunt riss Sina ihre Augen weit auf, selbst die anwesenden Freundinnen. „Wow, dass… nehme ich dankend an. Wirklich Taos, ich wusste nicht, dass du so ein gültiges Herz hast.“ grinste Sina und nahm die Phiole in ihr Inventar.

Wieder sagte Taos nichts, auch wenn man seinen Hass nun wirklich greifen kann. Dies kam von seinen Vertrauten ebenfalls, nur Sandor stand weiterhin stur.

„Ich denke, dass war alles, was es zu wissen gibt oder möchte jemand noch was geklärt haben?“ schaute Layla jeden Clanführer einzeln an.

„Erm… ich hätte eine Frage. Es ist ja offiziell bestätigt, dass ich Clanführerin bin. Was… ich wissen will ist, sollte mir was passieren, denn das ist bei meinem Lebensstil nicht auszuschließen, werden dann die Zwillinge die neuen Anführer?“ meldet sich Sina.

„Das ist richtig. Aufgrund das Tio und Mio euch den Schwur gegeben haben, gaben sie damit auch automatisch ihre Rechte als Clanführer weiter.“ nickte Lord Roman.

„Verstehe… doch solange ich Clanführer bin, kann ich denn meinen Stellvertreter bestimmen? Es geht mir nicht darum, dass die Zwillinge den Posten, der ihr Erbe ist, NICHT bekommen, sondern, dass der Clan weiter in der richtigen Richtung geführt wird.

Beiden fehlt die Erfahrung einen Clan zu führen, deswegen würde ich mich wohler fühlen, wenn dies jemand übernimmt, dem ich das zutrauen kann. WENN das ein Problem darstellen sollte, bestimmt die Person solange den Clan, bis dieser der Meinung ist, dass Mio und Tio den Clan selber anführen können.

Das wäre so ähnlich wie ihr das mit Riskel und Violet macht. Ich traue Mio und Tio schon zu, dass sie es irgendwie… kontrolliert bekommen, doch sind wir… momentan in einer Phase der Entwicklung, da kann ein falscher Schritt sehr viel Schaden anrichten.“

Aufgrund das Riskel und Violet entmündigt worden sind, liegt die Entscheidung nun bei Lady Layla, Lord Roman und Lord Taos.

„Interessant. Ich persönlich habe nichts dagegen, dies wird dann auf Taos ebenfalls zutreffen.“ teilte Layla mit, Lord Roman nickte bei der Entscheidung ebenfalls mit.

„Wunderschön, dann möchte ich, dass Lara in meiner Abwesenheit den Clan leiten wird.“ sagte Sina und Lara riss erstaunt ihre Augen auf. „Sina?! Wieso…“

„Ganz einfach Lara. Du kennst die Regeln der Vampire und lebst länger unter ihnen als ich es jemals getan habe. Zusätzlich kennst du dich mit Verantwortung aus und hast, um es mit deinen Worten zu kommentieren, früher eine Armee kontrolliert.

Wer außer dir käme denn noch für diese Aufgabe in Frage? Edwin wird sich mit hoher Wahrscheinlichkeit weigern, dafür ist er zu sehr ein Butler, die restlichen Vampire leben ihr neues Leben.

Zada hat eine kreative Ader und könnte ebenfalls den Clan leiten, doch habe ich den Eindruck, dass sie mit der Verantwortung sehr schnell überfordert werden könnte. Gerade unser Clan braucht eine… hmm strenge Hand. Was heißt strenge Hand, wir brauchen einfach einen Aufpasser, der alle Vampire im Auge behält.

Wir hoffen einfach, dass der Fall nicht eintritt. Wenn doch, will ich zumindest kein Chaos hinterlassen und du sollst ja nicht bis zum Lebensende den Clan kontrollieren. Nur solange, bis du der Meinung bist, dass Tio und Mio das selber übernehmen können.

Natürlich werden die beiden nach dem Turnier dementsprechend in die Richtung gelenkt, dass sie den Clan übernehmen können, doch fehlt ihnen überall die nötige Erfahrung. Die können sie in der Abenteuergilde nach und nach lernen.

Ich gebe dir deswegen die Verantwortung, nicht weil du meine kleine Schwester bist oder mal ein beschworener Held warst. Sondern weil ich dir diese Aufgabe zutraue, dass du es bewältigst bekommst.“ erklärte Sina dies sachlich.

Lara fiel nichts dazu ein, trotz das Zada ihren Rücken streichelt. Auf einmal klatschten Layla und Lord Roman. „Das habt ihr sehr schön gesagt. Ihr seid wirklich eine würdige Clanführerin Lady Sina. Lara, ich denke, ich spreche auch für meinen Bruder Roman. Wir werden dich als Stellvertreterin von eurem Clan akzeptieren.“

„Erm… danke.“ war Lara etwas überfordert mit der Situation, als Zada sie vor allen Vampiren küsste. „Lass den Kopf nicht hängen, du warst doch schon immer für was größeres bestimmt gewesen. Vielleicht war dieses Heldendasein nur eine… Vorbereitung für dich gewesen, für das jetzige Treffen.“

Nun wurde Lara regelrecht rot und traute sich kaum den Kopf hochzuheben, dann sagte sie es. „Wenn… Lady Sina mir die Aufgabe zutraut, werde ich sie mit meinen besten Gewissen übernehmen. Doch werde ich immer an den dunklen Gott beten, dass ihr niemals was passieren wird.“

„Besser du als wir.“- „Genau, wir haben doch noch weniger Ahnung, wie ein Clan geleitet werden soll.“ lächelten die Zwillingsvampire. Sie waren wirklich irgendwie heilfroh, keinerlei Verantwortung zu übernehmen.

Lara drehte nur ihren Kopf zu den Zwillingen und warf ihnen einen Blick mit „Das besprechen wir noch später.“ zu. Mio und Tio mussten auf einmal schwer schlucken.

„Dann… denke ich, haben wir alles besprochen. Damit eröffne ich nun offiziell das Vampirtreffen.“

Kapitel 427

Ich bin wiedergeboren und die Vorbereitung zum Vampirtreffen?

Am nächsten Morgen wachten Sina und Sherry gemeinsam im Bett auf. Sofort streichelt Sina eine Gesichtshälfte ihrer Freundin. „Und… wie geht es dir?“

„Denke… ein bisschen besser. Ich fühle mich… immer noch so ausgelaugt, aber das reicht, dass ich mich zumindest bewegen kann.“ seufzte Sherry niedergeschlagen.

„Ich… würde dich gerne trösten, aber ich muss leider zu einem Treffen der Vampire erscheinen. Layla sowie Lord Roman bestanden darauf und wollen wirklich was erreichen. Sherry… ich würde lieber gerne bei dir bleiben wollen.“ sah man die Trauer in Sinas Gesicht.

„Verstehe… dann zieh dir das hier an.“ nickte Sherry und holte ein Paket aus ihrem Inventarring raus. „Denke… das sollte passend sein für so eine Angelegenheit.“

„Dann geht es dir wirklich besser.“ konnte Sina wieder ein bisschen lächeln, aber auch ihre Freundin. „Übrigens werden meine restlichen Vampire ebenfalls mitkommen. Ich… weiß wirklich nicht, was auf mich zukommt, aber es sollte diesmal nicht in einem Chaos enden wie letztes Mal.“

„Wenn… daa würde man es mitbekommen.“ grinste Sherry schräg. „Keine Sorge, ich werde nachher schon vom Bett aufstehen, nur… ich muss mich wirklich noch ein bisschen mehr ausruhen.“ „Danke…“

Sina gab Sherry noch ein Kuss und nahm das Paket mit. „Ich denke wir dürften… wenn uns heute Abend erst sehen. Ich hoffe, die anderen kommen dich in der Zwischenzeit besuchen.“ „Ja… wie auch immer…“ schlummert Sherry im Bett wieder ein, sie war immer noch fertig mit der Welt.

„Hoffentlich… geht es dir bis dahin ein bisschen besser…“ murmelt Sina und ging direkt in den Waschraum. Nachdem die Dämonin sich ausgiebig gewaschen hat, ging sie getrocknet zu dem Paket und fürchtet sich schon, was… da drin sein könnte.

Ein schwarzes Brautkleid mit rötlicher Spitze, dazu passende Unterwäsche. „Ich frage mich manchmal… woher Sherry die Zeit nimmt, solche Kleider zu schneidern. Sie sollte echt mal einige ihrer geschneiderten Sachen verkaufen…“ staunte Sina, als sie das Kleid vor sich hielt.

Dummerweise hatte Sina niemanden, der ihr helfen konnte beim anziehen. Daher brauchte sie mehrere Ansätze, bis sie es über sich angezogen bekam, denn ihre Flügel und Schwanz… machen leichte Probleme.

Als dies alles endlich erledigt war, schaute Sina sich im Spiegel an. Durch ihre blasse Farbe, kam ihre Person sehr düster vor im schwarzen Kleid. Der Stoff ging bis zu den Händen runter und um die Schulter war nochmal zusätzlicher Stoff aufgesetzt, als wären es aufgeblasene Netze in Ballons.

Doch am meisten irritierte Sina es wieder, dass sie in diesem Kleid keinen BH hatte und ihre Brüste betont hervor gingen. „Hrm… ach worüber rege ich mich auf. Das hat Sherry mit viel Liebe gemacht, also trage ich es.“ nickte Sina für sich selber. Unter dem Kleid sah man die Lederschuhe nicht, aber das war nicht so tragisch.

Nachdem alles soweit fertig war, ging Sina in den Versammlungsraum, wo auch schon ihre Freundinnen warteten. Jede hat sich für das Treffen fein gemacht, interessant waren auch Lara und Zada.

Beide Vampire trugen ein identisches Lederkleid und haben sich wirklich sehr schön gestylt. Tio und Mio trugen nur ihre Kimono´s mit den Fledermaussymbolen.

„Ihr seid ja bezaubernd.“ lächelt Sina, die Vampire standen sofort auf und grüßten ihre Clanführerin. „Sag Zada… dieses Lederkleid was Lara trägt…“

„Habe ich geschneidert. Ich habe ein ziemlich gutes Auge, wenn es um Maße messen geht. Die ersten Lederkleider, die Lara trug passten nicht sehr genau. Doch das Problem habe ich schnell mit den neuen Kleidern gelöst.“ strahlte Zada.

„Dafür… hattest du nun sehr viele Gelegenheiten dafür gehabt.“ murmelt Lara sehr schüchtern. „Freue mich natürlich… dass du dir solche Mühe gibst. Das Kleid steht dir übrigens auch sehr gut, weißt du das? Nur…“

„Wenn ihr zu diesem Treffen geht, solltet ihr euch noch ein bisschen schminken.“ stimmte Zada sofort zu. „Am besten wir machen das sofort.“

Bevor Sina Einspruch einlegen konnte, saß sie schon auf einem Stuhl. Zada kämmte ihr langes Haar, während Lara ihr Gesicht schminkte. Die Zwillinge hielten sich aus der Sache heraus, aber wirkten beide sehr interessiert.

„Zada, was hast du eigentlich für Pläne? Meine, es ist ja offensichtlich, dass du mit nach Fanfoss kommst.“ fragte Sina auf einmal.

„Nun… ich habe das eine Haus gekauft. Doch leider habe ich nichts, womit ich was kaufen könnte. Vermutlich werde ich ein bisschen arbeiten müssen, damit ich das Gold für Möbel habe und ähnliches kaufen kann.“ teilte Zada mit.

„In der Zeit wird Zada in meinen Zimmer schlafen. Immerhin braucht sie ja auch ein Bett oder?“ grinste Lara schüchtern, Sina konnte sich bremsen eine Augenbraue hochzuheben.

„Sag Zada… hast du schon mal die Überlegung gehabt, deine Lederkleider und ähnliches zu verkaufen? Meine… du hast ja ein Talent dafür.“

„Es würde mich schon interessieren, doch wie soll ich es umsetzen? Ohne Gold ist es… etwas schwierig ein Geschäft zu eröffnen oder? Außerdem müssen wir auch ehrlich bleiben, dass nicht… jeder Lederkleider oder allgemein Leder im Alltag trägt.

Zusätzlich müssen wir auch Bedenken, dass ich ein Vampir bin oder? Auch wenn in Fanfoss der Anblick von Vampiren vielleicht alltäglich ist, brauche ich trotzdem Kunden, die es von mir abkaufen wollen.“

Zada machte Sina auf sehr eigenartige Weise eine Dauerwelle in den Haaren, ihr Gesicht wirkte nun sehr düster durch die Schminke von Lara.

„Schade das Sherry im Zimmer ist, denn diesen Moment wird sie bestimmt bereuen.“- „Genau, ihr seht umwerfend aus!“ lobten die Zwillingsvampire aus der Ecke.

„Stimmt. Mit diesem Style wird sich jeder nach euch umdrehen.“ lächelt Belinda, die ins Versammlungszimmer mit Frühstück kam. „Allen ein schönen guten Morgen, ich hoffe, eurer Freundin geht es gut?“

„Huch? Erm… guten Morgen und danke für das Essen. Sherry… geht es dementsprechend gut, muss sich aber ausruhen. Wundert euch nicht, wenn… sie nicht besonders gut gelaunt ist. Was heißt gut gelaunt, sie wird niedergeschlagen sein.“ löste Sina sich von ihrem Handspiegel, als sie den neuen Style begutachten wollte.

„So schlimm?“ war Lara auf einmal besorgt. „Gib Sherry einfach nur ein bisschen Zeit. Meine besten Argumente beim Trösten habe ich schon benutzt, ich bin da eher guter Dinge.“ beruhigte Sina ihre Freundin.

„Dann werde ich etwas leichtes und köstliches für das arme Mädchen vorbereiten. Das wird ihr schon helfen.“ nickte Belinda. „Lasst es euch schmecken, ihr habt das alle redlich verdient.“

Alle Frauen bedankten sich artig bei der Hasenfrau und schlugen beim Frühstück zu. „Irgendeine Idee… was heute passieren könnte Zada?“

„Nein, nicht so wirklich. Das wäre das erste Vampirtreffen, wo offiziell gebeten wurde, dass neben den Clanführern auch weitere Vampire anwesend sein sollen.“ schüttelt Zada den Kopf. „Denke, wir werden uns alle überraschen lassen müssen.“

„Nur… zur Sicherheit, aber alle haben ihr eure Waffen greifbar? Nicht das ich Layla oder Lord Roman was böses zutraue, aber sehr wohl Riskel oder der Vampirclan von Taos. So leichtsinnig bin ich auch nicht.“ warnte Sina und die Vampire nickten.

„Sag Sina… aber lässt du dein drittes Auge eigentlich immer geschlossen? Ich war extra vorsichtig gewesen, damit ich es nicht verletzte.“ fragte Lara.

„Ich… bin mir nicht sicher, ob ich es wirklich offen lassen soll. Meine größte Sorge ist… das man mich nun mehr für ein Monster hält, als es schon vorher der Fall war. Wie soll… ich denn reagieren, wenn die Waisenkinder in Fanfoss auf einmal Angst von mir bekommen?

Alles hat seine Grenzen, versteht ihr? Klar, die halbe Welt hat meine Veränderung gesehen und wird ihre Vermutung anstellen, doch… möchte ich ihnen kein weiteres Futter für Vermutungen geben.“ war Sina nun etwas traurig.

„Ich verstehe dein Problem nicht?“- „Genau, je eher alle es sehen, desto weniger gibt es in der Zukunft Probleme.“ meinten die Zwillinge. „Außerdem, du bist doch eine Chaosbestie?“- „Da sollte es dir doch egal sein.“

„Glaube, du solltest den Kinder in Fanfoss mehr zutrauen Sina. Sie kennen dich nun lange genug. Außerdem bist du doch mit allen schon einmal in der Luft gewesen oder?“ lächelte Lara. „Wenn du dein Auge still hältst, wäre es doch nur ein weiteres Tattoo.“

„Genau, macht es doch einfach mal auf und dann sehen wir weiter Lady Sina.“ nickte Zada sehr ernst. Dies tat Sina und jeder der Vampire starrte in die silberne Pupille. „Interessant, egal wie man es betrachtet.“

„Bitte Zada… nenne mich einfach beim Namen. Du brauchst die förmliche Anrede bei mir nicht zu machen. Meine… wir sind doch eine Familie oder? Ok… wenn ihr der Meinung seid, dass ich das Auge offen lassen soll, dann bleibt es offen.“ lächelte Sina leicht schief.

Zada musste bei dem Angebot von Sina schwer schlucken und schaute ihre Freundin Lara in die Augen. „Was? Das ist normal in unserem Clan, daran solltest du dich langsam gewöhnen. Bei uns läuft vieles anders.“ grinste Lara.

„Oh ja… und ich bereue wirklich keine Minute ein Teil davon zu sein.

Alle SSS-Abenteurer haben sich auf eine Bitte von Louis in der Stadt an einem Café getroffen. Einige waren erstaunt, dass Christoper mit Mel gekommen ist, die sich an einem Arm von ihm festhielt.

„Überraschung?“ grinste Christoper schief. „Louis und Falko wussten es ja schon bereits. Ich wollte Mel… nicht alleine lassen, nachdem ich ihren Körper so… erm… mit haufenweise Sprüngen gesehen habe.“

„Du… machst dir wieder unnötige Sorgen. Dank dem Heldentyrann hat sich meine „Regeneration“ etwas gebessert. Dies wurde durch den Kampf mit Narya nochmal besser.

Wenn es weiter so geht… muss ich mir die Frage stellen, ob man mich dann überhaupt noch zerstören kann.“ wundert sich Mel in einem blauen Kleid mit weißen Punkten, man kann ihre Gelenke ziemlich deutlich sehen.

„Wie klappt es mit meinen Wolf Neia?“ flüstert Melaine die Magierin von der Seite an. Sie hat ihren Wolf mit einer Leine zur Verfügung gestellt, damit sie jemand an ihrer Seite hat.

„Klappt eigentlich hervorragend. Ich wusste ja, dass Wölfe sehr intelligent sind, aber… in solchen Maßen war es mir nicht bewusst. Hätte es besser gefunden, wenn Lara oder Kyllia noch im Zimmer da wären, aber irgendwie… haben sie sich eigenständig gemacht.“ wundert sich Neia.

Nachdem alle mehr oder weniger gegrüßt haben, fing Louis an, auch wenn es für ihn sehr ungewohnt ist. „Ich bedanke mich, dass alle gekommen sind. Vermutlich haben einige dieselben Gedanken wie ich, aber ich dachte mir, wir sollten einige… Dinge besprechen, bevor wir morgen am letzten Kampf im Turnier teilnehmen dürfen.“

„Das sollten wir auch noch besprechen, aber eines nach dem anderen.“ brummte Falko. „In der Tat. Zuerst dachte ich, dass wir vielleicht überlegen sollten, ob wir nicht Lara, Mel und Kyllia in die S-Liga befördern.

Die Gründe haben wir mehr als genug vor Augen bekommen und mit der neuen Regelung sollte es machbar sein. Wenn es nach mir ginge, sollte Sherry in den SSS-Bereich kommen, doch gehen wir es ruhiger an und stellen einen Antrag, dass sie ein SS-Abenteurer werden soll. Irgendwer… gegen die Idee?“

Louis schaute alle in Ruhe an und sie schütteln nur die Köpfe. „Dann werde ich nach dem Gespräch die Anträge vorbereiten. Sollten einige Gildemeister… Einwände erheben, werden wir sie gekonnt ignorieren. Die Frauen haben sich das alle redlich verdient.“

Mel schaute Christoper erstaunt an, der nur ihre Hand drückte. „Wie Louis es schon gesagt hat. Außerdem dürfen wir nicht vergessen, dass du einen Vampirkönig getötet hast und dazu den sadistischen beschworenen Held der Welt. WIR hätten alle keine Chance gegen ihn gehabt wegen seiner Spezialfähigkeit.“

„Ich habe das doch für Lara getan…“ murmelt Mel. Der Dungeonfarmer legte einen Finger unter ihr Kinn und hob sie hoch, damit beide Augenkontakt hatten. „Gerade das sind doch die Werte, die einen Abenteurer ausmachen. Freundschaft, gemeinsame Ziele, gemeinsamen Träumen nachzujagen. Du hast für deine Freundin dein Leben eingesetzt.“

„Yeah! Zeit das Nachwuchs kommt! Nichts ist schlimmer, als wenn man Dinge liegen lässt. Man weiß nicht, wann man ins Gras beißt oder? Es kann jetzt passieren, morgen im Turnier oder beim nächsten Bier trinken!“ grinste Thomddir sehr breit.

„Das wäre das eine… das andere ist, ob wir nicht überlegen sollten, für die Abenteuergilden eine Organisation zu bauen, die über alles bestimmt. Wir wissen alle, dass man immer die Zustimmung aller Gildemeister benötigt, um irgendetwas zu erreichen.

Dank unseres Treffens haben wir das Problem teilweise gelöst. Doch bin ich der Meinung, dass wir in dieser Sache sogar mehr herausholen sollten. Vielleicht hat der eine oder andere von euch schon mitbekommen, dass einige Gildehäuser etwas… korrupt sind.“ wurde Louis ein bisschen ernst.

„Es wird immer irgendwelche Personen in der Leitung geben, die sich bestechen lassen oder ihre Leute erpressen. Die Welt war noch nie frei von Fehlern gewesen oder?“ meinte Neia. „Doch… wenn einer über alle bestimmt, ist es auch nicht gerade ungefährlich.“

„Ich weiß, deswegen müssen besondere Bedingungen erfüllt werden. Dies soll auch nicht sofort umgesetzt werden, sondern ich wollte lediglich meine Gedanken frei äußern. Wir werden uns ja vermutlich alle wieder früh genug sehen. Bis dahin kann sich jeder seine Gedanken dazu machen.“ nickte Louis.

„Interessanter Vorschlag. Nun… wie gedenken wir morgen denn gegen die Behemoth´s zu kämpfen? Wie Sina schon sagte, einen sicheren Sieg kann sie holen. Das Dumme ist nur… wir haben fast keine Vorteile für das Finale.

Die „Blackskulls“ haben noch ihr G-Veto, sowie größtenteils ihre Veto´s. Vielleicht macht Sina sich schon ein paar Gedanken, doch müssen wir es nüchtern betrachten. WENN wir gewinnen wollen, müssen wir zumindest drei Siege bekommen.

Ich hoffe, dass verletzt dich jetzt nicht Neia, aber dich können wir nicht als Kämpferin schicken. Solange… du Blind bist und Hilfe brauchst…“ schaute Melaine jedem in die Augen.

„Keine Sorge, ich verstehe das schon. Ich selber habe mir schon ein paar Gedanken gemacht, wie ich euch trotzdem Unterstützen kann und zwar mit Körpermagie. Es… ist nicht unbedingt meine Lieblingsmagie, aber damit kann ich eure Stärke, Geschwindigkeit und ähnliches für den Kampf erhöhen.“ beruhigt Neia ihre Freundin.

„Erm… wegen dem sicheren Sieg mit Sina, aber… Lara und Zada haben in Erfahrung gebracht, dass die Behemoth jemanden bei sich haben, der es eventuell mit Sina aufnehmen kann.“ mischte sich Mel ein und erzählt den Abenteurern alles was sie über Rokea wusste.

„Nicht dein Ernst oder? Die Tochter von Rokus soll in der Lage sein, es mit DIESER Sina aufnehmen zu können? Warum haben sie sie überhaupt nicht eingesetzt oder so?“ wundert sich Thomddir.

„Weil sie angeblich zu stark sein soll, mehr weiß ich leider auch nicht. Deswegen solltet ihr dies bei eurer Planung mit einbeziehen. Es muss nicht, aber… das Schicksal… kommt manchmal sehr eigenartig und das ist in diesem Turnier ziemlich zutreffend.“ zuckte Mel mit ihrer Schulter.

„Eigentlich wollte ich mich entspannen, aber denke, dass sollten wir alles genauer planen, wie wir morgen vorgehen sollten.“ schaute Falko allen ernst in die Augen.

„Das stimmt allerdings.“

Kapitel 426

Ich bin wiedergeboren und die Welt dreht sich weiter?

Die Mauer von dem Aufenthaltsraum wurde zerstört und Sina kam mit Neia in den Armen heraus. Sofort rannte sie auf die beiden Kämpfer zu und legte die Magierin neben ihre Geliebte.

„Sherry! Sherry!“ drehte Sina ihre Freundin um und sah nur weiße Augen mit offenem Mund. Neia kniete sich ebenfalls hin und legte ihr die Hände auf den Körper. Die Hände leuchteten auf und die Heilung strömte durch den Körper.

„Es… ist in Ordnung Sina. Sherry hat keine Mana und Ausdauer mehr, sie hat wohl mehr als nur ihr persönliches Limit gebrochen.“ beruhigte Neia. Sina weinte sehr fürchterlich, aber ließ sich von den Worten beruhigen.

„Ihr seid… Sina oder?“ keuchte Rokus schwer und Sina schaute dem Behemoth in die Augen. „Das ist richtig. Sherry… ist meine Geliebte, ich…“

„Das… Zaubermädchen war sehr stark. Das… ist das zweite Mal in meinen Leben… dass ich in solch einen… Zustand gekommen bin… Sie hat… den Kampf verloren, aber… die Schlacht gewonnen. Ich… werde diese Narben… mit Stolz tragen.“ teilte Rokus mit. „Ihr könnt stolz auf sie sein.“

Die anderen Frauen von der Monstergruppe kamen ebenfalls schon angerannt. Suki wird von Rubina getragen, Mel war auch wieder aufgewacht.

Auf einmal stand Nitir hinter Rokus, der einen blutigen Kopf hatte. „Sina… ich hoffe, du akzeptierst, dass es ein Turnier ist.“ war der ehemalige Champion leicht besorgt.

„Ich weiß… doch ist meine Sorge um meine Frau… ist einfach zu groß.“ lächelt Sina schief, während sie weiter blutrote Tränen weinte.

Nitir nickte und griff seinen Arm unter Rokus, dann standen beide Tiermänner auf. „Wir sehen uns vermutlich noch, aber… vorerst müssen wir einen Heiler aufsuchen.“ grinste Nitir und als er Suki sah, bekam er auf einmal rote Wangen. „Man sieht sich.“ hatte er es auf einmal eilig.

Langsam, aber stetig entfernten sich die beiden Männer, da waren die Frauen schon alle um Sherry. Man sah in allen die besorgten Blicke, doch war es Neia, die sie alle beruhigte. „Sherry kann sich wirklich glücklich schätzen, solche starken Freunde zu haben.

Es geht ihr gut, die Brandverletzungen sowie Brüche habe ich geheilt. Sie ist einfach nur leer. Keine Ausdauer oder Mana mehr, dass sie… überhaupt aufstehen konnte in diesem Zustand ist ein Wunder.“

Man sah bei allen die Erleichterung auf den Gesichtern. „Einfach nur „Wow“, anderes fällt mir echt nicht ein. Wir hatten alle unsere Probleme mit der Werform, aber Sherry schaffte es, ihn mehr oder weniger in der Ecke zu halten.“ fielen ein paar Tränen aus den Augen von Lara.

„Nea geht es… entsprechend auch gut, aber sie braucht Schlaf.“ teilte Sina mit. „Sie hat bei dem magischem Angriff von Risia zwei Augen verloren, aber wenn sie die Regeneration hat, sollten sie ihr wieder nachwachsen… hoffentlich.

An alle… ich weiß nicht… wie ich mich ausdrücken soll, aber alle Kämpfe, die ihr heute bestritten habt… Ihr könnt stolz auf euch sein. Scheinbar ist es nicht nur einfaches Gerede, dass die Behemoth´s die stärksten Tiermenschen sind.

Gerade Suki und Sherry haben es bewiesen, welche Monster unter ihrer Haut steckten. Rokus sprach voller Stolz über unsere Sherry, ich denke… dass sie einen neuen Rivalen gefunden hat. Schade… dass ihr nicht ins Finale gekommen seid, aber das macht nichts.

Ich bin nur froh… dass alle lebend dieses Turnier vorerst geschafft haben. Lara, Zada, Mio und Tio…“ gab Sina nun die Information, dass sie morgen früh im Gasthaus erscheinen müssen für ein Vampirtreffen.

„Es tut mir leid, aber Layla bestand darauf und… ich denke, dass ist für die Vampire sehr wichtig. Dummerweise wurde ich leider im Dunkeln gelassen, was auf mich zukommt. Ich hoffe nur… dass Sherry damit umgehen kann, nicht gewonnen zu haben.

Jeder… hat es gesehen, dass sie wirklich alles gegeben hat. Ich wundere mich, wie sie kurz vor dem Ende noch so viele Zauber einsetzen konnte und dann noch letztendlich solch eine extreme Magie einsetzen konnte.“

„Das ist die Fähigkeit: Doppel.“- „Genau, sie hatte diese Fähigkeit schon einige Zeit gehabt, aber wollte sie für… etwas späteres aufheben.“ meldeten sich die Zwillingsvampire.

„Wenn Sherry dies eingesetzt hatte, blieb ihr wirklich keine andere Wahl. *seufz* Ich muss mich bei Sherry entschuldigen, dass… ich sie gegen Rokus kämpfen ließ.“ nuschelt Suki durch den Verband.

„Das brauchst du nicht. Ich denke, einen passenderen Kämpfer als Sherry hättest du nicht aussuchen können.“ lächelt Sina.

Rokus und Nitir kamen in ihren Aufenthaltsraum rein, da fiel Rokus nach vorne. Rokea fing ihren Vater sofort auf und legte ihn sanft auf den Boden. „Papa! Was ist los?!“ war Rokea den Tränen nah.

Schwer atmend öffnet der Anführer die Augen auf und sah, dass alle seine Behemoth in einem schlimmen Zustand waren. „Was… hast du angestellt? Sie… waren nicht in diesem Zustand… als ich gegangen bin…“

„ … Ich bekam Angst…“ murmelt Rokea ehrlich. „Sie wollte schon hier raus, als du in diesem Eisgefängnis stecktest. Das wurde nur noch schlimmer, als du dann von diesem Licht angegriffen wurdest, wo Rokea sich nicht mehr zurückgehalten hat.“ offenbarte Risia dies.

„Es… tut mir leid, aber ich habe nur… Vater von meiner Familie.“ fielen ein paar Tränen von Rokea runter. Die Rokea, die allen permanent auf den Keks gegangen ist, sich nicht zurückgehalten hat, ihre Verachtung zum Ausdruck zu bringen. Sie weinte vor allen Behemoth´s.

„Selbst… mit einem Heiler… werden wir nicht in Topform… gegen diese Abenteurer sein.“ seufzte Rokus laut. „Gut… dass ich… da… schon… eine… Idee…“ wurde der Anführer nun bewusstlos und Rokea wurde wieder panisch.

„Beruhige dich, deinem Vater ist einfach nur die Energie ausgegangen. Ich werde seine Wunden noch versorgen, aber wir lassen alle Schwerverletzen hier. Nitir soll nach einem Heiler suchen, am besten ein paar mehr. Dank dir… ist es nur noch schlimmer geworden.“ hörte man den Vorwurf von Risia. Rokea sagte nichts, sie kniff nur beide Lippen fest einander zu.

„Ihr wünscht mich zu sprechen?“ schaute der König von Efrana vom Thron runter. Die vier beschworenen Helden verbeugten sich alle, dann kam Amy mit ihrer Bitte vor.

„Eure Hoheit, wir haben soeben den letzten Kampf im Halbfinale gesehen und leider hat die Monstergruppe verloren. Ich… weiß nicht, wie man den Kampf von Sherry gegen ihren Gegner wieder hergeben soll, aber es war atemberaubend gewesen.

In allen Kämpfen war es immer Sherry gewesen, die das Herz aller Zuschauer gewonnen hat. Auch ihre Erklärung, wie sie zu diesem Turnier gekommen ist, kann man nicht vergessen. Schade… dass sie verloren hat.

Was… wir euch bitten ist, ob wir vielleicht wieder von Sherry trainiert werden könnten. Bei den vielen Kämpfen haben wir einiges gelernt und Notizen gemacht, doch… denke ich, dass eine persönliche Unterweisung hilfreicher ist.“

„Hm… um Gräfin Sherry als eure persönliche Ausbilderin zu bekommen, muss ich irgendwie Lady Sina überzeugt bekommen, ihre Freundin loszulassen.“ grübelte der König laut. „Ich kann zumindest einen Boten aussenden, dass ich ein persönliches Gespräch mit Gräfin Sherry wünsche. Dafür stehen wir ja im engen Kontakt.“

Als die beschworenen Helden dies hörten, bekamen sie erleichterte Gesichter. „Ich danke ihnen. Erm… wir hätten da eine weitere Bitte, doch wir wissen nicht, ob… ihr dies umsetzen könnt.“ kam die nächste Bitte von Amy.

„Wenn ihr sie mir vortragt, kann ich zumindest meine Meinung dazu geben.“ lächelt der König gütig. „Dann können wir immer noch schauen, ob ich es umsetzen kann oder nicht.“

Amy schaute die anderen Helden an, die ihr nur zunickten. „Die letzte beschworene Heldin Lara. Wenn man ihre Geschichte kennt, ist sie ja spurlos verschwunden wie dieser Heldentyrann Devin. Ich weiß nicht, inwiefern sie das tausendjährige Turnier verfolgen, aber direkt zu Beginn trafen zwei Vampire, die diese Namen trugen.

Von eurem Lehrer wissen wir, dass diese Namen in der Welt einzigartig sind und kein zweites Mal vorkommen können. Nun… glauben wir, dass es die verschwundene Heldin auch dieselbe Person sein könnte wie die Vampirin Lara.

Wir hatten schon ein direktes Treffen mit ihr gehabt, haben ihr damals aber nicht viel Aufmerksamkeit geschenkt… weil wir nur Lady Sina im Auge hatten. Nachdem wir den Tag nochmals mit unseren Erinnerungen verglichen haben, kamen wir zu dem Entschluss, dass sie einige Begriffe kannte, die es in dieser Welt nicht gibt.

Ist… es möglich in eurer Macht, dass wir ebenfalls ein persönliches Gespräch mit dieser Frau haben können? Wenn sie die beschworene Heldin IST, dann sind wir vielleicht sogar in der Lage, die Barriere zu reparieren.“

Doch der König macht ein sehr düsteres Gesicht. „Wenn das ein Vampir ist, egal ob es ein Mensch dieser oder eurer Welt war, dann kann ich ihm nichts befehlen. Ein Großteil der Welt betrachtet sie als Monster.

Wir wissen alle, dass Lady Sina eine Clanführerin ist und vermutlich ist diese Vampirin ein Mitglied ihres Clan´s. Ich… kann einen Brief mit einer Bitte raus schicken, aber ich bin da wirklich sehr… pessimistisch.“

„Weil Lady Sina es verhindern könnte?“ fragte Davino sofort, die anderen hatten die ähnlichen Gedanken. Doch der König schüttelt den Kopf.

„Ich denke nicht mal, dass Lady Sina sich in dieser Sache einmischen wird. Es ist nur so, dass die Vampirin Lara das Gespräch auch ablehnen kann. So wie ihr es eben geschildert habt, war euer erstes Treffen mit ihr nicht unbedingt im guten Stern verlaufen.

Ich schlage vor, wir warten einfach ab, wie das Gespräch mit Gräfin Sherry sich entwickeln wird. Wenn meine Erinnerung mich nicht ganz trügt, hat sie ja ebenfalls gute Kontakte zu der Vampiren. Doch will ich euch nicht allzu große Hoffnungen machen, wenn… müsstet ihr sie selber aufsuchen.“

„Mich ziehen keine zehn Pferde nach Fanfoss, wo Lady Sina residiert. Die komplette Stadt ist fest in ihrer Hand, ich meine… wenn ich daran denke, welche Monster sie dort intrigiert?“ teilte Davino seine Meinung mit.

„Die haben aber alle am Turnier teilgenommen, wenn du das vergessen hast. Auch wenn sie verloren haben, dürften sie nun alle eine Berühmtheit erlangt haben, wovon wir nur träumen können.“ merkte Miyu an.

„Außerdem… war es nicht deine Idee, dass wir die stärksten Abenteurer damals nicht um ihre persönliche Hilfe bitten sollen, sondern eher ein Training? Dummerweise leben einige von ihnen in Fanfoss.“ grinste Matthieu schräg von der Seite.

Davino verschränkte seine Arme, scheinbar ist er es nicht gewohnt, eine öffentliche Diskussion zu führen. „Dann müsste man mir einen sehr guten Grund geben, dass ich nach Fanfoss mitkommen soll. Ich warte lieber ab, was wir mit Sherry erreichen können.“

„Hoffentlich geht es ihr gut…“

Irgendwo tief im Keller eines Hauses in Alliancia versammelten sich mehrere verhüllte Personen. Alle trugen eine Maske mit schwarzen Gewändern, jeder kennt nur den Fakenamen des anderen. Doch eines teilen sie alle: Sie strahlen eine Aura aus, die Neia sehr ähnlich war.

„Verehrte Mitglieder, ich freue mich, dass so viele erscheinen konnten, trotz dass die Einladung sehr… knapp ausgerufen wurde.“ nickte eine verhüllte Person zu den anderen.

„Ich habe die Versammlung aufgerufen, damit wir darüber diskutieren können, wie wir mit Gräfin Sherry umgehen sollen. Der Verbannte Dr. Ruin wird immer noch gesucht, bisher konnte er jeglichen… Angriffen unserer Männer entkommen.“

„Was hat sich dieser Wahnsinnige sich nur dabei gedacht, einer außenstehende Person zu den magischen Folianten zu führen?!“ fluchte eine Frau.

„Wir kennen alle den Bericht über diese Götterbestie Siremmic und das Lichtmagie seine größte Schwäche war. Ich kann es nachvollziehen, dass Dr. Ruin zu diesem Schritt gegangen ist, dann hätte ich aber zumindest ein bestimmtes Maß an… Verantwortung von ihm gewünscht.“ beruhigte eine rote gekleidete Person.

„Dr. Ruin und Verantwortung, finde den Fehler…“ spöttelt eine sehr hoch gebaute Person. „Ist so was ähnliches wie einen wilden Ork auf unsere Kinder aufpassen zu lassen.“

„Überlassen wir unseren Leuten das Problem Dr. Ruin, wir können uns mit ihm später befassen. Wichtiger ist jetzt: Was tun mit Gräfin Sherry? Die meisten verfolgen das tausendjährige Turnier auf Batzien und im letzten Kampf hat diese Frau nur so mit verbotenen Lichtzaubern um sich geworfen.

Spätestens jetzt sollte dem letzten Magier auf der Welt klar sein, welche Fähigkeiten Gräfin Sherry beherrscht. Ich verstehe auch nicht, wieso der letzte Zauber… anders war als ich ihn beigebracht bekommen habe in den Erzählungen.“

„Wie meint ihr das?“

„Normalerweise sollten es nur sechs weiße Kugeln sein, aber diese Frau konnte zwölf von ihnen beschwören. Hat sie den Zauber verändert? Noch mehr wundert es mich, wie ihr Gegner das überhaupt überleben konnte.“

„Hmm… es ist nur eine Behauptung, aber ich komme zu der Annahme, dass Gräfin Sherry ihre Lichtmagie noch nicht auf Meisterstufe gebracht hat. Auch ich kenne nur die Erzählungen von „Heilig“.

Alleine, dass dieser Tiermensch es überlebt hat UND der Kampfplatz noch sicher war, bin ich mit meiner Annahme sehr nah. Doch… erschaudert es mich, was passiert, wenn die Frau es eines Tages auf Meisterstufe gebracht hat. Zu welchen Unheil kann es sich dann entwickeln?“

„Sie dürfte, wenn nur noch zwei Mal diesen Spruch zaubern können wenn überhaupt. Wir wissen, dass diese Magie nicht nur Mana kostet, sondern auch die Lebensjahre abzieht. Aber ich gebe meinem Freund recht, wenn sie zum Meister des Lichts wird… sie beherrscht alle Lichtzauber, die es gibt.

Neben „Heilig“ gibt es noch weitere zerstörerische Zauber, die NICHT die Lebensjahre abziehen. Wenn wir… sie ignorieren, dürfen wir uns nicht wundern, dass sie irgendetwas unbewusstes anstellt, außerdem ist sie der größte Pechvogel in Alliancia.“

„Falls der eine oder andere… die Idee im Kopf hat, Gräfin Sherry ermorden zu lassen, rate ich von der Idee DRINGENDST ab. Sie hat sehr viele Kontakte, zu anderem zu dem König und der Kaiserin, ist eine beliebte Abenteurerin in ihrer Gilde und was viel schlimmer ist… Sie ist die Lebensgefährtin von Lady Sina.

Geht man gegen Gräfin Sherry vor, hat man automatisch Lady Sina als Feind und… sie hat die Macht dazu, uns komplett zu vernichten.“

Alle Mitglieder wurden schweigsam, denn vor Lady Sina haben sie alle eine große Furcht. Es ist nicht nur ihre eigene Stärke, sondern die vielen Kontakte auf der Welt, wo die Magier überhaupt keinen Einfluss haben.

„Und… wenn wir Gräfin Sherry zu einem Mitglied von uns machen?“ schlug eine Stimme vor und man hörte lautes Grübeln.

„Das Problem ist, machen wir sie zu einem Mitglied unseres Geheimbundes, wird Lady Sina es definitiv mitbekommen. Sie soll laut einigen Aussagen eine wahre Meisterin sein, Schwüre auferlegen zu lassen und gleichzeitig kann sie Schwüre wieder umgehen.

Ich würde mich einfach nur… wohler fühlen, wenn Gräfin Sherry nicht mehr diese Zauber einsetzt. Doch das ist nur ein Wunschdenken meinerseits…“ schüttelt der Anführer den Kopf.

„Was wäre, wenn sie eine richtige Ausbildung bekommen würde als Lichtmagierin? Bevor ihr alle ablehnt, lasst es mich erklären.“ sagte die Frau. „Egal was wir machen, wir werden immer mit Lady Sina in Kontakt kommen.

Wenn wir… also unsere friedlichen Absichten nahe legen, brauchen wir uns zumindest keine Sorgen machen, dass wir einen mächtigen Feind bekommen. Gleichzeitig haben wir dann Gräfin Sherry ein bisschen unter Kontrolle. Dies ist natürlich davon abhängig, welches Mitglied wir schicken werden.

Sie hat zwar die Elementarmagierin Neia, die weltbeste Magierin als Lehrerin, doch wissen wir alle, dass es nur zu einem Teil stimmt. In dieser Richtung würde ich eher tendenziell gehen wollen.“

„Wir müssen aber auch berücksichtigen, dass Gräfin Sherry dies auch ablehnen kann. In Fanfoss werden wir keine Basis… aufbauen können, weil die Stadt unter Kontrolle von Lady Sina ist. Egal wo man hingeht, man sieht immer wieder hier und dort Vampire.“ merkte eine weitere Stimme an.

„Dann liegt es also… alles an der Person, Gräfin Sherry zu überzeugen.“

„Fürst Triandal, wir verlangen zu erfahren, wer Gräfin Sherry ist!“ tobte ein sehr alter Elf im Versammlungsraum der Elfen. Neben dem Elf waren noch vier weitere alte Elfen und hinter jedem stand die nächste Erbfolge.

Der Elfenfürst saß mittig am Tisch, so dass er jedem der Elfen in die Augen schauen konnte. Er nickte nur zu einer Dienerin an der Seite, die jedem Gast eine Tasse warmen Tee serviert.

„Ich bin mir selber nicht so sicher. Zwar haben meine Spione mir über diese Frau berichtet, aber ansonsten weiß ich leider auch nicht mehr.“ lächelt Triandal über das Problem hinweg.

„Wir waren alle sehr selten auf einem Nenner, aber eine Halbelfe… Mögen sie irgendwann alle aussterben! Die eure Haarfarbe hat, dass können und wollen wir nicht ignorieren!“ fluchte der andere Elf.

„Ihr könnt es nicht? Ich habe von dieser Frau noch nie gehört, bis man mich darauf angesprochen hat. Bisher habe ich mir keine sehr großen Gedanken um sie gemacht, bis ich dieses tausendjährige Turnier gesehen habe.

Scheinbar ist sie für einen Mischling ziemlich begabt, meine… ich habe noch nie von solchem Lichtzauber gehört, die so eine Zerstörungskraft zeigte. Dürfte vermutlich das Erbe im Blut sein.“ grinste Triandal.

„Mit sehr hohe Wahrscheinlichkeit euer Erbe. Nur eure Familie hat dieses intensive blau in den Haaren. Entweder euer Sohn hat sich mit einem Menschen eingelassen oder aber auch ihr.“ grinste ein weiterer Elf sehr dreckig.

„Dürfte… eurem Posten ziemlich Schaden. Wie wollt ihr eurem Volk erklären, dass ihr ein… „zweites“ Kind habt? Und das noch mit einem Menschen?“

„Hmm… stimmt, wenn man es aus der Warte eines Rassisten betrachtet, dürfte es wirklich ein Problem sein für mich. Bitte meine Herren, ich denke das Gespräch wird sich noch ein bisschen hinziehen… Trinken sie ein bisschen von dem köstlichen Tee.

Es ist nicht so, als würde mich das Gespräch unvorbereitet treffen. Es ist richtig von euch gewesen, mich auf dieses Problem anzusprechen, immerhin ist es wirklich eine Sache, die selbst ich nicht ignorieren kann.“ schmierte der Elfenfürst Honig um das Maul.

„Richtig, darauf könnt ihr euch verlassen. Am einfachsten ist es für alle Beteiligte, wenn ihr von eurem Thron abdankt. Dann kann das Volk wieder in die richtige Richtung gelenkt werden, wie in den alten Zeiten.“ teilte einer seine direkte Meinung mit.

Der Elfenfürst hob nur eine Augenbraue hoch, aber das Grinsen verschwand nicht aus dem Mund. „Wenn ihr meint? Letztendlich wollen wir ja alle nur… das „Beste“ für unser Volk.“ hob Triandal seine Tasse hoch und prostet seinen Widersachern zu, dann trank er selber von seinem Tee.

Die aufständischen Elfen taten dasselbe und tranken den Tee… bis die ersten sich an den Hals griffen. „W.. was… ich…“ gurgelt einer. Bei den jungen Elfen kam Leben und sie wollten ihr Elternteil helfen, aber zu spät. Aus jedem kam grünlicher Schaum aus Mund und Nase raus, dann brachen sie leblos auf dem Tisch zusammen.

„Lecker.“ schmatzte Elfenfürst Triandal laut, damit er die Aufmerksamkeit der jungen Elfen bekommt. „Herzlichen Glückwunsch, damit seid ihr die neuen Führer eurer Familien.“

Einige der jungen Elfen wollten zu ihren Schwertern greifen, als auf einmal mehrere Soldaten hereinstürmten und ihren Fürsten beschützten.

„Ihr braucht nicht zu euren Waffen zu greifen. Es gibt schon einen Grund, warum ich euch am Leben lasse. Wollt ihr ihn wissen?“ lächelt Triandal finster. Verdutzt schauten sich die jungen Elfen an und einer nickte.

„Eure Eltern sind viel zu alt, als dass sie sich noch ändern lassen würden. Dieser… dumme Stolz und die Traditionen, woran sie bis jetzt hängen, waren mir immer schon ein Dorn im Auge gewesen. IHR dagegen könnt das ändern.

Als ich von Gräfin Sherry erfuhr…“ Nun ging der Elfenfürst um die jungen Elfen herum und schaute jedem ernst in die Augen. „wollte ich verhindern, dass man von dieser Frau mehr erfährt. Dummerweise hat sie leider Kontakte, die selbst mir… uns allen sehr lebensbedrohlich werden könnten, wenn ich sie… wie „üblich“ einfach verschwinden lassen würde.

Meine größte Hoffnung war es, dass Gräfin Sherry, die mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit sogar meine Tochter ist, dass sie im Turnier irgendwie stirbt. Zum Pech meinerseits wurde mir der Wunsch nicht erfüllt, ich war sogar… erstaunt, wie stark sie überhaupt ist.

Daher hatte ich die Wahl gehabt: Entledige ich jetzt noch irgendwie meine Tochter und habe meine Ruhe vor… diesen toten Nervensägen hier oder ziehe ich gleich ein Strich darunter und räume in meiner Regierung auf.

Die Entscheidung habt ihr alle selber gesehen, nun liegt es an euch. Wollt ihr eure Eltern rächen oder… wollt ihr lieber mir eure Gefolgschaft schwören? Denn ich kann euch jetzt schon versprechen: Ich werde unser Volk weiter in unsere Zukunft führen, diesmal aber ohne irgendwelche Kritiker.

Gräfin Sherry werde ich ignorieren, selbst wenn sie was von mir haben wollte, mit was will sie denn argumentieren? Nur wegen meiner Haarfarbe reicht es nicht aus, dazu muss ich sie schon anerkennen.

Diese Wachen hier… haben mir ihr Leben geschworen, deswegen vertraue ich ihnen allen, dass sie Stillschweigen bewahren werden. Wie schaut es bei euch aus?“ stand der Elfenfürst nun an der großen Tür und wartet lächelnd auf eine Antwort.

Die jungen Elfen wussten alle sofort, würden sie es ablehnen, werden sie diesen Raum nicht lebend verlassen. Es dauerte nicht lange, bis der erste sich vor dem Elfenfürst kniete und seinen Schwur abgab.

Im Hinterzimmer biss der Sohn des Elfenfürsten wütend seine Zähne zusammen, sein Kopf war fast schon rot, als er die Intrige seines Vaters miterlebte. Was ihn aber noch wütender machte war die Erkenntnis, dass er eine Halbschwester hatte.

„Gräfin Sherry? Das wollen wir ja mal sehen…“

Es war spät Abends gewesen, Sherry wurde von Sina ins Gasthaus „Beim Hasen“ zurückgebracht. Sie klärte schnell alles mit der Hasenfamilie und hat anschließend ihre Freundin gepflegt ins Bett gelegt.

„Uh… was?“ murmelt Sherry auf einmal. Alleine das Sherry jetzt schon wach wurde, war ein weiteres Wunder… oder Neia hat heimlich ihr ein bisschen von ihrer Mana und Ausdauer übertragen.

„Sherry! Mein kleiner Pechvogel.“ kam Sina sofort zu ihrer Freundin und nahm eine Hand. „Bleib liegen, du dürftest überhaupt noch nicht wach werden.“

„S… Sina? Wo…“ schloss Sherry wieder ihre Augen, alleine das zehrte schon an ihren Kräften.

„Du bist im Gasthaus. Nach dem… Kampf gegen Rokus bis du zusammengebrochen und Neia gab ihr bestes, alles bei dir zu heilen.“ streichelt Sina den Kopf von Sherry.

„H… habe ich… gewonnen?“ öffnete Sherry wieder ihre Augen und schaute Sina an. Sie schaute kurz weg, seufzte laut und widmet sich wieder ihrer Freundin.

„ … Nein. Trotz das du Rokus mit deiner stärksten Magie angegriffen hast, war er immer noch… Keine Ahnung, aber es hat wirklich ein Schlag gefehlt um ihn zu besiegen. Hier… lass mir dein Ende zeigen. Illusion: Finaler Kampf.“ zaubert Sina und vor Sherry entstand ein kleines Bild, wie Sina den Kampf gesehen hat.

Nachdem die Illusion vorbei war, fing Sherry an zu weinen. „Dann… habe ich… versagt.“ Man könnte das Schluchzten nicht überhören. Sofort umarmte Sina ihre Freundin und streichelt weiter ihren Kopf.

„Nein! Du hast nicht versagt. Alle haben deinen Kampf gesehen und waren alle der gleichen Meinung: Du warst der richtige Kämpfer gegen Rokus. SELBST er sagte, dass man auf dich stolz sein kann. Wenn ich das richtig interpretierte, dann hast du ihn als einen Rivalen gewonnen. Immerhin trägt Rokus die Narben nun mit Stolz.“

„Ich… ich wollte… wollte so gerne… ins Finale kommen mit allen…“ schniefte Sherry laut. „So gerne… hätte ich einen Kampf… zwischen uns allen gesehen…“ Sina sagte nichts und hörte es sich weiter in Ruhe an.

„Alles… eingesetzt… wie stark war Rokus… nur? Selbst… meine Fähigkeit… die ich vor dir Geheim halten wollte… damit ich dich im nächsten Duell überraschen kann…“

„Doppel oder? Die Zwillinge haben mir es erklärt und… ich habe verstanden, was die Fähigkeit macht. Damit… kannst du in der Zukunft wirklich einiges anrichten, wenn man es richtig nutzt. Doch das brauche ich dir ja nicht zu sagen, du weißt es ja bereits schon.“ lächelt Sina.

„Es… tut mir so leid…“

„Sherry… was hast du im Kampf gegen Rokus gefühlt?“

„Ich… hatte mehrmals… Angst gehabt. Doch… war ich auch irgendwie ein bisschen aufgeregt. Dieser Behemoth… stand immer wieder auf, egal mit welchem neuem Zauber oder Fähigkeiten ich gekommen bin.

Ich… wollte wirklich gegen ihn gewinnen…“ schniefte Sherry sehr laut und weinte ins Hemd von Sina, dies war ihr aber so egal gewesen.

„Schau mal Sherry. Illusion: Begegnung.“ zeigte Sina die nächste Illusion an der Decke und beide Frauen schauten sich dies an. „Das… ist doch?“

„Genau, das wo wir uns zum ersten Mal getroffen haben. Du bist vor Hochland-Orks geflüchtet. Nun schau dir mal diese Sherry an. Illusion: Kampf Lisa.“ Der Kampf gegen Lisa wird gezeigt, die stärker sein soll als Justus.

Dann kommt die nächste Illusion, als Sherry gegen Arzexos kämpfte. „Sherry… hast du den Unterschied bemerkt? DU bist damals vor Hochland-Orks geflüchtet, kämpfst aber nun gegen Personen, die… keine Ahnung wie man sie bemessen soll. Diese Personen hätten die Orks im vorbeigehen einfach mal getötet.

Wenn dein Rivale auf dich Stolz sein kann, alle deine Freunde und ich… Wieso kannst du nicht selber auf dich Stolz sein? Du hast heute gezeigt, was du alles kannst, die halbe Welt hat es gesehen, wie stark du geworden bist.

Niemand wird dir jemals sagen, dass du ein Feigling bist. Meine… du hast Rokus in seiner Werform hingehalten und dann soweit fertig gemacht, dass er danach Hilfe brauchte um auf zu stehen.“ schniefte nun Sina selber.

„Bitte… mach dich jetzt nicht fertig. Wir stehen alle hinter dir und aus dem Kampf hast du bestimmt auch einiges gelernt oder? Ich war richtig erstaunt gewesen… als du zweimal das „Explodierendes Magmaschwert“ hattest.“

„O… ok… nur… gib mir ein bisschen Zeit.“ nickte Sherry.

Kapitel 425

Ich bin wiedergeboren und ???

Rokus zog sein Schwert aus der Schwertscheide und rammte es vor seinen Füßen in den Boden. Alle schauten verdutzt, was der Tiermann nun macht. In der Zeit nahm der Affenmensch das Mikrofon von Sherry und wünschte ihr den Segen der Göttin.

„Zaubermädchen… ich erkenne dich als meine Gegnerin an und werde mit all meiner Kraft gegen dich kämpfen.“ sagte Rokus das in einer Lautstärke, dass jeder es hören konnte. Auf einmal riss Rokus seinen Mantel runter und man konnte seinen nackten Oberkörper sehen.

Alle Zuschauer staunten, welche Muskeln er hatte, aber… wie zerstört der Oberkörper zugleich auch war. Überall Narben durch Waffen, Monsterverletzungen und ähnlichem, dieser Mann ist das Kämpfen gewöhnt.

„Oh… Sherry wird mit dem Kerl ein richtiges Problem bekommen.“ meinte Sina, als sie seinen Rücken betrachtet. „Wieso?“ wundert sich Neia, die blind ist.

„Seine Brust, Arme, Bauch, alles was an der Vorderseite ist, hat eine Geschichte auf seinem Körper hinterlassen. Was mich mehr schaudert ist, dass sein Rücken… keine einzige Narbe hat. Dieser Mann ist vermutlich noch nie im Leben vor jemanden weggelaufen.

Alle Angriffe, wenn sie seine Verteidigung durchbrochen haben, fanden immer vor ihm statt. Ich bin ehrlich, wenn ich jetzt nicht die aktuelle Stärke hätte, ich wäre in einem Dilemma.“ erklärte Sina es für die Elfe.

Sherry dagegen hatte nicht die Gedanken von Sina. „Ihr… habt ein sehr kampfreiches Leben hinter euch oder?“

„Das stimmt Zaubermädchen. Doch würde es sehr lange dauern, bis ich meine Geschichte erzählt habe.“ schmunzelt Rokus und zog sein Schwert aus dem Boden wieder raus, dann ging es in seinen Kreis rein.

Mehrmals atmet Sherry wieder ein und aus, zog Nirwana und stellte sich mit einer Angriffshaltung in ihrem Kreis.

„Meine Damen und Herren… alles wurde gesagt, alle kennen den Wunsch der Kämpfer, wir haben nun lange genug gewartet. Drei…“ Beide Kämpfer drücken ihre Waffen fester. „Zwei…“ Beide Kämpfer starrten sich in den Augen. „Eins…“ Eine totenstille herrschte im Kolosseum. „KÄMPFT!“

Sherry schnippte mit dem Finger und mehrere Elementarvögel von Feuer, Eis und Licht flogen direkt auf Rokus zu. Dieser ließ sie in Ruhe kommen und schwang sein großes Schwert, was alle Zauberangriffe zerstörte.

Alleine der Schwung brachte Sherry leicht aus dem Gleichgewicht, doch sie ließ sich nicht einschüchtern. Auf einmal stand Rokus vor Sherry und schlug frontal zu… als Sherry wieder mit dem Finger schnippte und ein Wassersäule vom Boden sie in die Luft schleuderte.

Sie entkam dem Angriff sehr sehr knapp, doch irgendwie ließ sie sich nicht verunsichern, da war das Training mit den Vampirkönigen viel schlimmer gewesen. Rokus hob sofort seine freie Hand hoch und schoss einen großen Feuerball ab.

In der Luft hatte Sherry keine Ausweichmöglichkeiten und die Zuschauer bangten schon um ihren Star… dann passierte was außergewöhnliches. In einer der vielen Erinnerungen hat Sherry mit Magie gespielt wie ein Kleinkind, warum sollte das nicht auch jetzt funktionieren?

Als der große Feuerball Sherry fast erwischte, legte sie in aller Seelenruhe ihre freie Hand darauf und ließ sich mit dem Zauber gleiten. „Wassersäule!“ benutzte das Zaubermädchen und drückte sich mit dem Feuerball in einen Salto.

Alle reagierten erstaunt, was sie zu sehen bekamen. Sherry drückte ihre Hand nun in den Feuerball und setzte ein weiteres Element in den Feuerball. Er wurde noch größer, außerdem kamen immer wieder Lichtstrahlen aus den Feuerball raus.

Anschließend drehte sich Sherry einmal um sich und schleudert den Zauber zurück zum Anwender. Dieser hatte ein Grinsen auf dem Gesicht, dass er dieses Spektakel sehr faszinierend findet. Als der Feuerball bei Rokus ankam, wollte er ihn zerschneiden.

Doch statt dass er in zwei Hälften zerschnitten wurde, explodierte eine Lichtwelle raus. Sofort war der Tiermann geblendet und seine Augen schmerzten fürchterlich. Sherry war inzwischen wieder auf dem Boden gelandet.

„Herrin, ihr dürft ihn nun nicht rücksichtslos angreifen. Seine Instinkte sind auf einem viel höherem Niveau als von Kain!“ warnte Nirwana seine Herrin. „Dann hilf mir! Lass uns wieder wie bei Kain zusammenarbeiten!“ bat Sina. „Mit dem größtem Vergnügen!“

Das Zaubermädchen rannte nun auf den Behemoth zu und man sah seine Ohren zucken, wo Rokus sich zu Sherry mit dem Körper drehte.

„Magisches Schwert!“ benutzte Sherry ihre neue Fähigkeit und ein Duplikat von Nirwana erschien, das sie mit der linken Hand aufnahm. „Wow! Ich habe dich ein zweites Mal!“

„Bin selber ein bisschen erstaunt, doch glaube ich, dass es eine andere Funktion haben muss. Mich gibt es nur einmal auf der Welt.“ grübelte das Schwert. „Nicht das du eifersüchtig wirst.“ grinste Sherry. „LINKS!“

Sofort rannte Sherry nach links, als das riesige Schwert neben ihr herunter krachte. „Uh… das war aber sehr präzise gewesen.“ dachte Sherry. „SALTOSPRUNG RECHTS!“ Nach Anweisung machte Sherry einen Saltosprung, wo das riesige Schwert unter ihren Beinen vorbei sauste.

Sherry und Nirwana arbeiteten im Team, sie kamen Rokus immer näher und näher, während Sherry langsam am schwitzen war. „ANGRIFF!“ befahl Nirwana und das Zaubermädchen schlug zu… als zwei Finger das Schwert festklemmten.

„Das ist schon sehr lange her, dass jemand SO nah an mich heran kam.“ lächelt Rokus, der langsam wieder seine Sicht bekam und auf einmal laut aufbrüllte. Sherry hat nämlich das Duplikat durch die beiden Finger gerammt.

Nirwana wurde losgelassen und Sherry sprang mehrmals nach hinten in Sicherheit, das Duplikat löste sich in den Fingern auf, aber die Verletzung konnte man nicht übersehen.

Rokus begutachtet kurz seine Wunde und widmet sich wieder Sherry, scheinbar war es für ihn nicht unbedingt besorgniserregend. „Zumindest ist es scharf, also dein Duplikat.“ murmelt Sherry, die aufmerksam ihren Gegner im Auge behielt. „Wäre auch sehr… schlecht gewesen, wenn es sich einfach so verbogen hätte.“ kommentierte Nirwana trocken.

Auf einmal stand der Tiermann wieder vor Sherry und ein Angriff kam von der Seite. Sofort hab Sherry ihr Schwert hoch, hatte aber keine Chance gegen diese Stärke. Das Zaubermädchen wird durch die Stärke des Behemoth durch das halbe Kolosseum katapultiert und knallte gegen die magische Schutzmauer.

„Argh…“ hustet Sherry, mehrere Rippen sind von ihr angeknackst. Die freie Hand legte sie auf ihren Brustkorb und fing an zu heilen. „Keine Chance, ich brauche nicht mal zu versuchen, sein Schwert zu stoppen.“

„Doch… ihr habt eine Möglichkeit.“ erinnert Nirwana sie. Rokus kam auf Sherry angerannt und es ist eine Entscheidung von wenigen Sekunden, bis er wieder vor ihr stand. „Dann werden wir das mal testen, hoffentlich schaff ich es, Sina´s Anweisung umzusetzen…“ murmelt das Zaubermädchen und setzt ihre Trumpfkarte frei: „Explodierendes Magmaschwert!“

Alle sahen, wie das Schwert von Sherry eine Verwandlung durchführte. Sofort wird diskutiert, welche Kräfte es haben wird und was das Zaubermädchen noch für Tricks auf Lager hat.

„Leute, ich würde euch empfehlen, eure Ohren irgendwie zu schützen, dass wird gleich noch heftig werden.“ teilte Sina es allen Anwesenden im Raum mit. „Hier Neia, steckt es dir in die Ohren und… halte dich an mir fest.“

„Sina? Du machst mir Angst, was passiert gleich?!“ wundert sich die Magierin und Sina bekam ein sehr breites Grinsen auf dem Gesicht. „Bumm! wird es gleich machen.“

Sherry drehte mehrmals ihre Schultern und rannte dann ebenfalls auf Rokus zu. Alle seine Instinkte warnen ihn förmlich von dieser Waffe. „Bei jedem Kampf kommt ihr mit neuen Fähigkeiten oder Tricks, ihr seid wirklich ein Wunder.“ grinste der Behemoth.

Beide Kämpfer kamen sich näher und näher, da schlug Rokus zu. Dank Nirwana´s frühe Warnung, von wo der Angriff kommt, legte Sherry beide Händen an den Griff ihrer Waffe. Anschließend stampfte sie mit einen Fuß nach vorne und hielt ebenfalls ihren Körper in die schräge Position.

Ihre Freundinnen hielten schon alle ihre Ohren zu und halten gleichzeitig den Mund auf. Lara gab ihnen den Tipp, wie man Explosionen aus weiter Entfernung besser… überstehen kann.

Die Armmuskeln von Rokus wurden auf einmal dicker, scheinbar setzt er noch mehr in seinen Angriff ein. Dann trafen sich beide Schwerter aufeinander…

Eine gigantische Explosion erfasste Rokus, der erschrocken seine Augen aufriss, bevor er in einem Feuerdunst verschwand. Alles hinter ihm gehörte ebenfalls zur Explosion, die bis zur magischen Schutzmauer reichte.

Der Krach sowie die Explosion warf sehr viele Zuschauer von den Plätzen runter, andere hielten sich an dem Sitznachbarn fest. Andere wiederum hielten ihre Ohren zu und fürchteten schlimmeres.

„Meine Fresse, was ist das denn für eine Waffe?!“ staunte Rokea. „Was haben die eigentlich alles für Waffen, die würden selbst mir Probleme machen!“ Nitir wurde bei dem Krach wach, hatte aber scheinbar noch Probleme, sich zu orientieren.

Die halbe Arena war unter einer starken dunklen Rauchwolke verdeckt, Sherry konnte ihren Gegner nirgends ausfindig machen. „Ah… meine Hände fühlen sich verdammt taub an!“ beschwerte sich das Zaubermädchen. „Frag mich mal. Alles dreht sich bei mir!“ „Erm… du bist ein Schwert?!“

Der Rauch verzog sich langsam und man sah Rokus weiter entfernt auf dem Boden liegen. „Habe… ich ihn besiegt?!“ kam ein kleiner Hoffnungsschimmer, als ihr Gegner auf einmal auf stand. Dieser schüttelt einmal seinen Kopf und schaute Sherry wieder in die Augen.

Seine Hose hat bei dem Angriff gelitten, ansonsten war sein Körper nur leicht angesengt und verdreckt. „Eine… sehr interessante Waffe. Welch ein Glück, dass ich eine sehr hohe Feuerresistenz habe.“

„Scheinbar zu früh gefreut, aber selbst mit einer hohen Resistenz könnt ihr ihn immer noch damit verletzten… Ich habe eine Idee.“ murmelt Nirwana was in die Gedanken von Sherry. Sie hörte es sich an und nickte. „Magisches Schwert!“

Ein neues Duplikat kam, dass nun wie das Explodierende Magmaschwert aussah. Rokus knackte seinen Kopf mehrmals zur Seite und machte sich wieder für den Angriff gefasst. Diesmal ist er vorbereitet.

„Ich verlasse mich auf dich Nirwana! Im Gegensatz zu Rokus ist meine Ausdauer begrenzt!“ warnte Sherry noch ihre Waffe… als Rokus wieder vor ihr stand und mit seiner Waffe ausholte. Das Zaubermädchen tat es ebenfalls mit dem Duplikat…

Und es entfaltet ebenfalls die gleiche Macht, als beide Schwerter sich trafen. Die gleiche Szene, doch diesmal kam ein weiterer Schwertangriff aus dem Rauch. Dies hatte Nirwana geahnt und daher zur Zweitwaffe geraten.

Rokus hat nämlich beide Füße in den Boden gerammt und ebenfalls einen bestimmten Winkel angenommen mit seinem Körper, sodass er zwar die Schmerzen bekam. Doch die Explosion selber schleuderte ihn nicht weg.

Den nächsten Schwertangriff wehrte Sherry mit Nirwana ab und das Schwert wird nach hinten geschleudert. Die Armmuskeln von Rokus kämpften hart gegen die Explosion an, man sah regelrecht die Blutadern auf ploppen.

Auf einmal hielt Rokus seine freie Hand vor Sherry und schoss einen Feuerball aus nächster Nähe ab. Ein Fingerschnippen und eine große Eismauer fing ihn ab, was aber das Eis zerstörte. Direkt hinterher kam dann wieder das Schwert.

Alle Zuschauer kamen trotz der Explosionen nicht aus dem Staunen raus. Ein epischer Kampf zwischen einen Behemoth und einer jungen Frau. Magie und Fähigkeiten prallten ab. Groß gegen klein.

Die Freunde von Sherry fiebern alle mit ihr, denn bisher… hat man Sherry noch nie so kämpfen gesehen. Doch auch die restlichen Mitglieder der Blackskulls konnten nicht eine Sekunde von dem Kampf ablassen. Alle Zuschauer der Welt… sehen den Kampf und es kam ihnen so unrealistisch vor.

Auf einmal glühten beide Schwerter von Sherry auf. Dies bemerkte Rokus und ließ seine Waffe ebenfalls mit seiner Fähigkeit starten. Beide Kämpfer schlugen noch ein paar mal mit den Waffen, dann setzte der Behemoth das als erstes ein.

„Himmel und Erde, Leben und Tod.“ fing Rokus auf einmal an zu zitieren. „Nimm meine Kraft, dass mein Feind besiegt werden kann.“ Das Schwert vom Behemoth leuchtete so stark weiß, dass man nicht mehr hineinschauen konnte. Rokea und Sina ging ein Schaudern über ihre Rücken runter, als beide spürten, welch eine Kraft hinter der Fähigkeit steckte.

„Tausend Berge, tausend Meere. Tausend Tiere, Tausend Pflanzen. Nichts wird mich aufhalten, nichts kann man nicht zerschneiden. Schnitt des Behemoths!“

Bevor Rokus seine Fähigkeit frei ließ, sprang er einen Schritt nach hinten. Dann schwingt er sein Schwert von unten nach oben und ließ es frei… Ein weißer, reiner Schnitt, der auf Sherry zuraste. Sina bekam auf einmal Panik, denn selbst sie würde diese Fähigkeit nicht ohne weiteres wegstecken können.

„Allesschneider!“ rief Sherry und aus Nirwana kam ein roter Schnitt raus geflogen, der sofort gegen die Fähigkeit von Rokus knallte… Eine gigantische Explosion löste das dadurch aus, eine Feuersäule mit weißen Blitzen entstand.

Einer der Blitze erwischte Sherry und sie schrie vor Schmerzen lauf auf. Rokus dagegen wich den Blitzen aus und kam aus dem Staunen nicht raus, dass seine stärkste Fähigkeit sich in solch einer Katastrophe entwickelte.

„Jetzt oder nie Herrin!“ rief Nirwana und Sherry nickte, dabei ignorierte sie die schwere Brandwunde auf der Schulter. „Allesschneider!“ wurde nun vom Duplikat freigesetzt. Dieser raste durch den Wirbelsturm durch… und kam auf der anderen Seite an!

Der Behemoth bemerkte die Gefahr und setzte einen einfachen „Allesschneider“ ein, der eine blaue Farbe hat. Diese Fähigkeit raste auf den roten Schnitt zu… und prallte einfach davon ab! „Huh?!“ Die blaue Fähigkeit raste auf die magische Schutzmauer zu und löste sich mit einem lauten Knall auf…

Als die rote Fähigkeit Rokus erreichte. Rokus hob mit zusammengekniffenen Augen sein Schwert und drückte sich gegen die Fähigkeit von Sherry. Scheinbar war das kein einfacher „Allesschneider“, denn die Fähigkeit schaffte es, den riesigen Behemoth nach hinten zu drücken.

Alle Muskeln sind vom Rokus angespannt, er fletschte seine Zähne nach hinten und man sah ihm seine Anstrengung an.

„Wieso… ist dieser Kampf so anders? Suki hat Nitir das Leben so… schwer gemacht, Sherry… Keine Ahnung wie ich es beschreiben soll. Ihre Attribute sind doch überhaupt nicht mal ansatzweise in Rokus Nähe.“ wundert sich Lara.

„Ehrgeiz kann manchmal die unmöglichsten Dinge freisetzen. Doch schau dir Sherry genauer an, sie atmet sehr schwer, diese Fähigkeiten zerren sehr an ihrer Ausdauer.“ warnte Kyllia.

Der Behemoth wird noch weiter durch die Fähigkeit nach hinten gedrückt, aber alle sehen, dass es immer langsamer von statten ging. Dann auf einmal rammte er einen Fuß in den Boden, was ein Beben auslöste und nun zum Stillstand kam.

Aus dem Nichts schoss auf einmal ein Lichtstrahl durch das Kolosseum und erwischte in an der Schulter. Sherry hat zwei Finger aneinander gelegt und hielt sie wie eine Pistole, aus der sie diesen Zauber geschossen hat.

Dieser Angriff hat Rokus unerwartet getroffen, er verlor die Kraft in dem Schwertarm und die Fähigkeit erwischte ihn. Wie Sina es vermutet hat, leitet die Fähigkeit auch die Stärke des explodierenden Magmaschwertes. Eine weitere Explosion fand statt und man hörte, wie etwas gegen die magische Schutzmauer knallte. Leider konnte man durch den Rauch nichts sehen.

Das Zaubermädchen ging mit langsamen Schritten auf ihren Gegner zu, das Duplikat hat sie wegen des Zauberangriffs losgelassen. Dies hat sich in Luft aufgelöst und Sherry hat einige neue Dinge von dieser Fähigkeit gelernt.

Wie Kyllia es schon anmerkte, aber Sherry sah sehr verschwitzt aus und ihr Atem ist ebenfalls sehr unregelmäßig. „Ich würde euch raten, euch nun wieder mehr auf die Magie zu konzentrieren. Als Schwertmagierin müsst ihr beide Attribute in einem Gleichgewicht halten.“ war Nirwana etwas besorgt.

„O… ok!“ nickte Sherry und wartet, dass der Rauch endlich verschwand… Rokus kam auf einmal durch den grauschwarzen Rauch durch und man sah über seinem Brustkorb eine sehr schlimme Verletzung. Sie blutete sehr stark, zusätzlich war um die Wunde das Fleisch wortwörtlich verbrannt.

„Das der Kerl noch stehen kann…“ murmelt Louis. „Kein Wunder, wie er die ganzen Narben bekommen hat.“

„Du bist stark…“ murmelt Rokus, dabei verzog er sein Gesicht. „Dann werde ich wohl… meine wahre Stärke zeigen müssen.“ Auf einmal warf er sein Schwert nach Sherry, die es mit einer Eismauer verteidigte.

Hinterher hob er beide Hände und orangleuchtende Feuerbälle in kleinen Versionen flogen alle auf das Zaubermädchen. Sie hob weitere Eismauern zur Verteidigung hoch, es entstand eine große Rauchwolke.

Als Rokus sie laut husten hörte, fing er an. Alle sahen, wie er sich verwandelte und immer größer und größer wurde. Eine Aura ging über das Kolosseum, jeder bekam auf einmal ein fürchterliches Zittern. Wenn man glaubte, dass die von Nitir schon schlimm war, dann spielt die von Rokus in einer anderen Liga.

„Nun… kommt der eigentliche Kampf für Sherry… Sei stark.“ flüstert Sina für sich. Neia bemerkte die Sorge irgendwie und nahm die Klauenhand von Sina in ihre Hand.

Was man im Rauch bei Sherry nicht bemerkte, dass sie selber einen Zauber gerade am murmeln war. Sie schwebte wie üblich und vor ihr erschien eine kleine gelbe Kugel. Erst war sie sehr klein, bis sie immer größer wurde. Das Zaubermädchen hatte schon die Befürchtung gehabt, dass sie in einem Kampf gegen die Werform sein wird. Daher hat sie einige Gegenmaßnahmen im Kopf vorbereitet.

Die Verwandlung von Rokus war fertig, keiner konnte glauben, wie groß er in seiner Werform war. Dieser Behemoth war doppelt so groß wie die von Nitir und hatte eine violette Hautfarbe. Seine Hörner sind viel länger geworden und scheinbar konnte Rokus in dieser Form nicht auf zwei Beinen stehen.

„Das Vater in diese Form geht, kann ich schon verstehen. Dieses Zaubermädchen… könnte vermutlich mir ein paar Probleme machen. Doch nachdem ich ihren Kampfstil gesehen habe, mache ich mir keine Sorgen.“ grinste Rokea schief, aber Risia sah in den Augen auch eine Sorge.

„Wie viele Jahre ist es her, dass wir unseren Anführer in dieser Form gesehen haben?“ murmelt Nitir, der einen Eisbeutel auf dem Kopf hatte. „Wie stark… ist Sherry nur?“

Rokus atmet einfach tief ein und brüllte in einer Lautstärke, dass selbst das magische Schutzschild angegriffen wird. Durch diese Aktion wurde der Rauch um Sherry weg gepustet und alle konnten, sehen, was sie dort macht.

Vor Sherry sah man eine sehr große Kugel, die geradezu ein knisterndes Gefühl gab. „Goldene Lichtkugeln!“ rief Sherry und auf einmal schossen viele kleine Kugeln aus der riesigen Kugel heraus. Die kleinen Kugeln verteilten sich überall im Kampfbereich und schwebten einfach nur in der Höhe. Irgendwann war die große Kugel verschwunden und Sherry begutachtet ihr Werk.

„Wow, hoffentlich ist das der richtige Zauber gegen Rokus.“ staunte Sherry. „Denke, solch ein Zauber wurde bisher noch nicht in einem Turnier eingesetzt.“

„Was… ist das für ein Zauber?“ wundert sich Melaine. „Beschreibe ihn mir, ich spürte gewaltige Magie vor mir.“ bat Neia.

„Erm… Sherry hatte zuerst eine große gelbe Kugel vor sich gezaubert, aus denen kamen viele kleine Kugeln, die sich über das Kolosseum verteilt haben.“ teilte Sina es mit. „Ah… meine Schülerin ist wirklich nicht auf den Kopf gefallen.“ bekam Neia ein Lächeln auf dem Gesicht. „Wartet einfach ab.“

Der Behemoth wirkte sehr misstrauisch über diese Kugeln, aber egal wo er hin will, sie schwebten so, dass er immer in Kontakt mit ihnen kam. Die Augen bildeten sich zu Schlitzen, dann schlug Rokus mit einer Pranke auf eine kleine leuchtende Kugel…

Diese explodierte in einer Lichtbombe, wo Lichtstrahlen rausgeschossen kamen. Diese durchbohrten alle den Behemoth, der laut vor Schmerzen brüllte. Überall floss Blut von seinem Körper runter, seine dicken Muskeln zuckten überall.

„Und diese Dinger sind überall verteilt. Damit hat Sherry diesem Monster den Platz zum Kämpfen genommen!“ jubelt Thomddir… doch nicht mehr lange. Rokus schüttelt den Kopf und starrte Sherry an, dann rannte er auf einmal los. „Er wird doch nicht etwa…“

Und wie der Behemoth dies macht. Er rannte schnurgerade auf Sherry zu und ignorierte jede leuchtende Kugel, mit der er in Berührung kam. Die Explosionen kamen dem Zaubermädchen immer näher und näher…

„Wow… das habe ich jetzt nicht erwartet.“ schluckte Sherry schwer, dann fiel ihr eine Idee ein. Sie steckte Nirwana in den Gürtel, dann hob sie beide Handflächen gegen Rokus. „Eisflächen!“

Mehrere Meter vor Rokus entstand eine große Eisfläche, die wunderschön in einem Blauton schimmert. Sherry ließ sie etwas größer werden und schoss dann abwechselnd Wasserbälle auf Rokus Gliedmaße.

Viele Zuschauer fragten sich, was die Frau da überhaupt macht… Rokus spürte nur Schmerzen an seinem Körper und hat die Eisfläche vor ihm bemerkt, aber mit seinem großen Körper, der nun mehrere Tonnen wog…

Der Behemoth, der durch die Schmerzen seine nassen Beine nicht bemerkte und nun die Eisfläche erreichte, rutschte gegen seinen Willen aus! Durch die nassen Beine hatte Rokus überhaupt keinen sicheren Halt, zusätzlich mit seiner Geschwindigkeit war das Chaos vorprogrammiert.

Ein leichtes Beben ging über das Kolosseum, als Rokus mit dem Kopf auf den Boden krachte, eine große Staubwolke entstand. Das Publikum jubelt laut auf, als Sherry wieder etwas unmögliches umgesetzt hat…

Sherry konzentrierte sich auf die Staubwolke, denn dies wird den Behemoth bestimmt nicht besiegt haben, als auf einmal ein gigantischer Stachelschwanz aus der Staubwolke rauskam. Das Zaubermädchen hatte keine Chance auszuweichen und wollte noch eine Eiswand zaubern, aber zu spät.

Mit einer atemberaubenden Geschwindigkeit rauschte Sherry über das Kampffeld und krachte gegen die magische Schutzmauer, als der Stachelschwanz sie erwischt hat. Sie konnte überhaupt nicht vor Schmerzen schreien, soviel wurde bei diesem einen Angriff gebrochen.

„Bei allen Göttern… noch ein Treffer dieser Art und ich habe verloren.“ keuchte Sherry mit einem sehr blassen Gesicht, sie fing sofort an zu heilen. Auf einmal hörte sie einen Krach, der Behemoth stand wieder auf und machte sich für den Angriff bereit.

Es sind in der Arena noch Kugeln vorhanden, aber sie halten ihn nicht wirklich auf, wenn er die zerstörten schon so Konsequent ignoriert hat. Sherry schaffte es sich soweit zu heilen, dass sie wieder stehen konnte, doch steckte sie in einem Dilemma.

„Ich kenne… nur einen Zauber, doch Rokus wird nie im Leben stehen bleiben…“ überlegte Sherry fieberhaft nach einem Plan. „Ich… will nicht, aber ich muss.“

Mit neuem Entschluss ging Sherry weiter von der Schutzmauer weg, ihr Kimono ist durch den langen Kampf an vielen Bereichen zerrissen. Beim Aufprall gegen die Mauer ist die Kopfhaut von Sherry aufgeplatzt und hat ihr gesamtes Gesicht fast blutgetränkt.

„Fähigkeitsfreischaltung: Doppel!“ rief Sherry, aber es passierte nichts. Viele wunderten sich, was das eben war, als Sherry nun mehrmals mit den Fingern schnippte. Über das gesamte Kolosseum schwebten überall Elementarvögel. Feuervögel, Eisvögel, Lichtvögel, ein Wunder der Magie.

Diese stürzten sich alle auf den Behemoth, dieser versuchte einige mit seiner Pranke zu zerstören. Es ist die Masse, die ihn einfach überrannte. Schmerzen, überall spürte Rokus nur Schmerzen. Ihm wird die Sicht genommen, die Feuervögel machen ihm weniger aus, die Lichtvögel am meisten.

„Huh?! Woher nimmt Sherry die Mana für diese vielen Angriffe?!“ staunte Christoper. „Das ist ja ein regelrechter Vogelschwarm der diesen Behemoth angreift!“

„INFERNO!“ rief Sherry, sie hat jetzt ihre stärkste Feuermagie eingesetzt. Der Behemoth war auf einmal in einer großen Feuerkugel eingeschlossen, die sofort explodierte. Ein Feuersturm ging in den Himmel, Blitze schossen aus der Säule heraus.

Rokea hat beide Hände auf die Fensterbank gelegt und unbemerkt drückten sich ihre Finger herein. Die Behemoth kannten sie lange genug, dass sie nun besorgt um ihren Vater war.

Als der Zauber vorbei war, schüttelt Rokus sich einmal mit dem gesamten Körper und wollte wieder losrennen, da war er in dem nächsten „Inferno“ drin. Alle reagierten erstaunt, wie Sherry das in der Schnelle nach gezaubert hat. Dabei hat sie diesmal keine Magie oder ähnliches bewirkt!

Was bisher nur Tio und Mio wussten, aber nicht den Effekt von „Doppel“. Diese Fähigkeit wurde zum ersten Mal in dieser Welt freigeschaltet und löst einen positiven Effekt aus, wenn man die Fähigkeit aktiviert: Alle Zauber werden ein zweites Mal aktiviert, ohne dass es irgendwelche Mana kostet. Ob es mit dem Beruf Schwertmagier zusammenhängt, könnte man schon stark vermuten.

„Herrin! Solange eure Fähigkeit aktiviert ist, solltet ihr die Chance nutzen!“ meldet sich Nirwana. „Setzt den stärksten Lichtzauber ein! Ihr wisst, wie ihr ihn bewältigen könnt!“

„Ich weiß, aber… ich habe Angst, ihn damit zu töten.“ war Sherry sich sehr unsicher. „Herrin… dieser Mann steht immer wieder auf. Feuermagie ist… wegen seiner sehr hohen Feuerresistenz nicht möglich. Eismagie könnt ihr nicht die nötigen Zauber, um ihn zu besiegen. Bleibt nur Licht…“ redet Nirwana ein. „Dann ist es so.“ atmet Sherry schwer ein und aus.

Der Behemoth hat sich nach den vielen Zauberangriffen erholt und wirkte nun selber ziemlich träge. Wenn man es nüchtern betrachtet, war Sherry bisher die Einzige, die ihren Kämpfer in der Werform solche Probleme machte.

Nun fing Sherry an wie verrückt mit ihren Fingern zu schnippen. Um Rokus entstanden überall Wassersäulen und Wasserbälle, die ihn von allen Seiten angriffen. Der Behemoth brüllte laut auf und wollte zu Sherry rennen, als mehrere Wassersäulen ihn mitten ins Gesicht trafen.

Es ist der Druck dieser Magie, die ihn ein bisschen verletzt, ansonsten hat es keinen wirklichen Effekt, außer man ist nass. Das Zaubermädchen schnippt sich die Finger blutig, ihr Manapool raste schnell ins Leere.

Nun wurde Rokus wütend und sprang mit dem Oberkörper hoch, sodass er auf zwei Beinen stand. Auf einmal klatschte Sherry beide Händen so stark zusammen, dass nun jeder sie gebannt anstarrte… als Rokus laut brüllte.

Überall wurde das Wasser zu Eis eingefroren. Die Wassersäulen, die Rokus angriffen, wurden eingefroren. Die Wasserbälle, die gerade am Körper des Monsters aufplatzten, wurden eingefroren… Und Rokus selber wurde mit einer Geschwindigkeit eingefroren, dass er keine Chance hatte, sich von diesem spontanen Angriff zu befreien.

Alle staunten, als eine riesige Eisskulptur dort stand. „Um Himmels willen, was hat dieses Mädchen meinen Vater angetan!?“ wurde Rokea nun richtig unruhig.

Doch Sherry wartet nicht ab, sondern setzte nun alles auf eine Karte. Sie umwickelte von beiden Händen die Finger, als würde sie beten. Unter ihr entstand eine gelbe Rune sie fing an zu schweben, ihr blaues Haar wurde komplett silbern.

Am Kopf der Eisskulptur entstanden leichte Risse, scheinbar kämpft sich Rokus durch die dicke Eisschicht, dabei merkte er eine sehr gefährliche Magie vor sich. „Oh nein, dass werde ich nicht zulassen!“

„Sina?! Was macht Sherry? Ich spürte eine sehr mächtige Magie, ich kann die Mana fast schon auf meine Haut spüren!“ war Neia sehr nervös. „Ich… weiß es nicht, aber das wird gleich sehr heftig werden.“ teilte Sina die Nervosität.

Um den eingefrorenen Behemoth entstanden weitere Runen mit Symbolen. Durch die Fähigkeit „Doppel“ entstanden noch mehr dieser Runen. Der Kopf befreite sich aus dem Eis und brüllte in eine Lautstärke, dass weitere Risse um sein Eisgefängnis entstanden.

Doch Sherry ließ sich nicht davon beirren und murmelt weiter ihren langen Zauberspruch. Alle Runen verbinden sich mit mit gelben Linien und ein gigantischer Lichtstrahl ging hoch. Alle Zuschauer schauten erstaunt über dieses Spektakel, weltweit staunen sie alle.

Mit aller Kraft befreite der Behemoth seinen rechten Arm und hielt seine Pranke in Richtung des Zaubermädchens. Auf einmal entstand eine blaue Kugel, wo schwarze Blitze herauskommen. Sie wird immer größer und größer…

Es waren über zwölf Runen auf dem Boden aus jeder Rune kam ein großer weißer Ball empor. Die weißen Bälle flogen in der Luft um den Lichtstrahl herum, immer schneller und schneller…

Der Zauber von Rokus war ebenfalls fertig, er hatte eine Größe angenommen, dass er eine komplette Person schlucken kann. Die weißen Bälle flogen alle in die Mitte des Lichtstrahls und aktivierten nun den eigentlichen Zauber, in der Zeit schoss Rokus seine blaue Kugel nach Sherry.

Zeitgleich trafen beide Zauber ihre Ziele! Der Zauber von Sherry knallte mit voller Wucht auf Rokus, der durch das Licht komplett verschwand. Sherry dagegen wurde von der blauen Kugel ein gesaugt, die in einem blauen Feuersturm explodierte.

Das gesamte Kolosseum wurde so stark mit Magie angegriffen, dass niemand dieses magische Spektakel anschauen konnte, zugleich ist ein heftiges Erdbeben entstanden. Sina hielt Neia fest, denn das war diesmal sehr heftig.

„Sherry!“ war Sina nun leicht panisch. „Geh jetzt nicht raus! Glaub an deine Freundin!“ rief Louis durch das Getöse. „Glaub einfach an sie!“

Rokea dagegen musste von allen Behemoths festgehalten werden, denn nun wurde sie panisch. „PAPA! LASS MICH GEFÄLLIGST LOS!“

„NEIN! DEIN VATER HÄTTE ES NICHT GEWOLLT! WILLST DU IHN WIRKLICH MIT DIESER AKTION ENTEHREN?!“ schrie Nitir. Alle Behemoth rissen die provisorischen Wunden auf, die Risia angelegt hat.

Eine gigantische Staubwolke ging hoch und jeder spürte, dass die Magie im Kolosseum verschwunden ist. Alle panischen Zuschauer beruhigten sich und… warten nun geduldig ab, was hinter der Rauchwolke kommen mag.

Alle Mitglieder der „Monstergruppe“ waren extremst besorgt und beten, dass Sherry es in irgendeiner Form überstanden hat. Hauptsache sie lebt!

Es dauerte mehrere Minuten, dass die Staubwolke sich legt und die erste Person, die man sah war Rokus! Er war wieder in seiner normalen Form zurückgewandelt und kniete auf beiden Knien, dazu war sein kompletter Körper blutüberströmt.

Ein Auge von ihm flatterte stark, dass andere war weiß, sein Auge hat sich stark nach innen gedreht. Man sah, das Rokus sehr sehr schwer atmet, man hörte richtig seinen Atem rasseln. Nun wollte jeder wissen… was ist mit dem Star des Turniers!

Die Staubwolke verschwand immer mehr und mehr, als man Sherry mit einem zerstörten Kimono auf dem Boden sah. „Nein…“ murmelt Sina und ihr drittes Auge ging unbewusst auf. „Bitte…“

Alle waren schweigsam und warten, ob nicht noch was passiert, aber keine Reaktion: „Meine… Damen und Herren, scheinbar…“ wollte Ronda verkünden, als das Publikum auf einmal alle auf Sherry zeigten.

Diese hat einen Arm angewinkelt und Ronda hielt sofort den Mund. In Rokus weißem Auge kam nun die Pupille zurück und konnte dazu nichts denken. Mehr… als Warten kann er nicht.

Dann winkelt sich der andere Arm von Sherry und scheinbar braucht sie mehrere Anläufe, bis sie endlich aufgestanden ist. Viele Brandwunden sah man an ihrem Körper, ihr Kimono ist fast nicht vorhanden und der wenige Stoff schützte ihre intimen Zonen.

Doch was alle sahen: Sherry hatte nur weiße Augen und scheinbar konnte sie nicht mal richtig stehen, als hätte sie überhaupt kein Gleichgewicht. Ihr Haar ist wieder blau geworden, aber scheinbar hat die silberne Haarsträhne sich verbreitert.

Der gesamte Körper vom Zaubermädchen zitterte stark, doch dann machte Sherry einen Schritt nach vorne. Langsam, ein Fußschritt nach dem anderen. Mit der rechten Hand zog sie ihr Schwert Nirwana vom restlichen Gürtel, selbst dies schien ihr unendlich viel Kraft zu kosten.

Keiner traute sich noch zu atmen oder zu blinzeln, denn… jeder wusste es: Sherry hat ihr Bewusstsein verloren, aber der Wille in ihrem Körper ist so stark, dass er weiterkämpft. Bei Sina gingen die Tränen runter und betete nach langer Zeit ihren dunklen Gott an.

Die Fußschritte ziehen alle eine Spur auf dem Boden, doch kam Sherry irgendwie Rokus näher. In der knienden Position konnten beiden sich mehr oder weniger in die Augen schauen. „Du… bist wirklich sehr stark…“ murmelt Rokus.

Sherry kam bei ihrem Gegner an und hob ihr Schwert hoch, dass scheinbar immens an ihren Kräften zerrte. In der Luft zitterte Nirwana so stark, aber bereit… zu zuschlagen. Der Behemoth seufzte und schloss seine Augen, er ist komplett ausgebrannt, um noch irgendwie kämpfen zu können.

Das Zaubermädchen zitterte noch stark, dann schlug sie mit ihrem Schwert zu… vorbei an Rokus und fällt mit ihrem Körper neben ihn. Ein Schock ging durch alle Zuschauer, selbst Rokus öffnete sein Auge und drehte seinen Kopf zu ihr.

Sherry lag auf dem Boden und machte überhaupt nichts mehr. Rokus sammelte seine restliche Energie von seinem Körper und stupste sie mit seinen rechten Arm an, wo Unmengen von Blut herunter tropfte.

Als immer noch keine Reaktion kam, atmete Rokus einmal ein und aus, dann hob er seine rechte Faust gen Himmel.

„ROKUS HAT DIESEN LE-GEN-DÄREN KAMPF GEWONNEN! DIE BLACKSKULLS SIND INS FINALE GEKOMMEN!“

Kapitel 424

Ich bin wiedergeboren und der Grund des Kämpfens?

Suki und Nitir wurden beiden zurück in die Aufenthaltsräume gebracht. Rubina klammerte sich sofort an ihre Mutter und man brauchte mehrere Anläufe, bis man sie wieder von ihr trennen konnte. Sherry hielt sie von der Seite und redete ruhig auf sie ein.

Zada sowie Kyllia versorgten sie mit ihren Erste-Hilfe-Fähigkeiten und am Ende glich Suki einer Mumie.

„Wow… anders kann man es nicht sagen, aber einfach Wow.“ konnte Zada sich nicht mehr zurückhalten. „Sie hat es geschafft, ein Unentschieden mit dem Champion rauszubekommen.“

„Ehrlich… ich weiß nicht, ob ich es wirklich besser hinbekommen hätte. Nitir… war so… wie soll ich sagen? Vermutlich hätte er den einen oder anderen Dämonengeneral in den Hintern treten können.“ musste Kyllia zugeben.

„Wir können wirklich sagen… das Suki stark ist.“- „Genau, trotz der extremen Unterschiede bei den Attributen, hat sie es trotzdem geschafft, dass keine Seite einen Vorteil herausziehen konnte.“ lobten die Zwillingsvampire.

„Erm… so ungern ich das Fragen muss, aber wer wird den letzten Kampf führen?“ fragte Wolf in die Runde. Kyllia und Sherry schauten sich in die Augen, denn beide wussten, wer jetzt noch kommt.

„Ich denke, wir vertrauen Suki und halten uns an ihren Plan Sherry.“ sprach Kyllia ihren Gedanken laut aus. „Der Letzte ist noch stärker als Nitir. Warum er nicht der Champion ist, verstehe ich nicht so, aber es wird schon seine Gründe haben.“

„Bist du… dir wirklich sicher?“ fragte Sherry und Kyllia nickte. „Ja bin ich. Vermutlich kann ich ihm ein paar mal ins Gesicht schlagen, doch traue ich gerade diesem Mann zu, dass er alles tun wird, um ins Finale zu kommen.

Du hast doch noch ein paar Tricks im Ärmel oder nicht? Wenn du wirklich mit meiner Schwester ein Duell machen willst, denke ich schon, dass… Rokus eine sehr gute Messlatte ist. Besiegst du ihn, kommen wir alle weiter aber was wichtiger ist… Du weißt dann, wie stark du geworden bist.“

Sherry schloss kurz ihre Augen und ließ die Worte in sich gehen, dann nickte sie. „Ich werde als nächstes gehen, aber vorher will ich mich umziehen.“ sagte Sherry ernst zu Wolf. „Wie sie wünschen…“

Alle Behemoth´s hatten ein schockiertes Gesicht, naja… bis auf Rokea. Nitir liegt mit weißen Augen auf dem Boden und Risia vernäht seine Wunden, die Suki ihm zugefügt hat.

„Das… gibt es nicht. Nitir… konnte nicht gegen Suki gewinnen?“ flüstert Nijus. „Dann… hat er…“ „Seinen Champion ab heute verloren.“ meldet Rokea aus der Ecke.

„Ein Champion der Behemoth, der seinen Gegner nicht bezwingen konnte, ist kein Champion mehr. So sind die Regeln. Klar und verständlich für jeden. Tja, keine Ahnung wie Suki ihn bekämpft hat, aber er hat sie sich ausgesucht, also…“

„Gib Ruhe!“ war Rokus sauer. „Das weiß jeder von uns, du brauchst nicht extra Salz in die Wunde zu streuen!“

„Entschuldigung Vater, meine ja nur.“ hob Rokea beide Hände hoch und rollte ihre Augen. „Nun liegt es letztendlich bei dir, wie üblich.“

„Hrm… wer ist mein Gegner?“ verzog Rokus sein Gesicht und schaut sich seinen Berater an. „Sherry ist die letzte Kämpferin.“

„Hmm… Sherry…“ verschränkt Rokus seine Arme. „Aus dem Mädchen… werde ich irgendwie nicht richtig schlau raus. Ich habe alle ihre Kämpfe gesehen und… eigentlich sollte sie immer ihrem Gegner unterlegen sein… Und doch schaffte sie es immer wieder siegreich aus den Kämpfen zu kommen.“

„Du hast doch nicht etwa Angst oder Vater? Wenn du dir solche Sorgen machst…“ bot Rokea sich grinsend an, wissend das ihr Vater dies eh ablehnen wird.

„Irgendwie… bin ich nun ein bisschen von dir enttäuscht Rokea. Gerade du müsstest es am besten wissen, wie ich denke. Wie ich meine Pläne für uns alle schmiede sowie für unseren Clan.“ sagte Rokus dies knallhart zu seiner Tochter.

Diese riss erstaunt ihre Augen auf und sagte dazu nichts mehr, scheinbar hat die Aussage sie mehr als getroffen. „Dann frag sie doch einfach wenn du so ein Problem damit hast…“

„Das ist eine sehr vernünftige Idee.“ kam auf einmal das Lob und Rokus schaute den Berater an. „Ich möchte mein Veto einsetzen…“

„Nochmal Sina, wir sind beide doch der gleichen Meinung, dass Nitir deiner Freundin klar überlegen war. Ich verstehe nicht, was sie gemacht hat, dass er bewusstlos geworden ist.“ hakte Zhin bei der Dämonenkönigin nach.

„Ich kann es nicht abstreiten, die Attribute von Nitir und meiner Tochter waren klar zu sehen. Was Nitir nicht wusste ist der spezielle Dolch, den Suki hat. Du erinnerst dich an Siremmic?“ fragte Sina und Zhin nickte.

Sina erklärte ihrem Freund, was das für ein Monster war und wie er mit seinem Schatten gearbeitet hat. Den Monsterstein von der Götterbestie bekam Suki, dessen Dolch nun die gleichen Fähigkeiten beherrschte.

„Wow… das ist das erste Mal, dass ich so was höre. Damit ist es egal, wie hoch die Attribute sind, der Schatten hat nichts oder? Keine Werte, keine Resistenz oder ähnliches, er ist für jeden angreifbar.“ zollte Zhin Respekt.

„Richtig. Suki meinte, er wäre schwer zu handhaben, aber wir haben es alle gesehen oder? In ihr schlummert wirklich das Talent einer starken Kämpferin, wenn sie es trotzdem so schnell gebändigt bekam.“ hörte man den Stolz aus der Stimme.

„Meine Damen und Herren… der letzte Kampf war tatsächlich sehr unerwartet gewesen. Wir haben noch nicht so herausgefunden, WIE Suki es geschafft hat, den Champion Nitir zu besiegen, so endete der Kampf mit einem Unentschieden.

Damit ist der letzte Kampf im Halbfinale ausschlaggebend, welches Team ins Finale kommen wird. Alle können sich nun denken, wer nun kommen wird…“ machte Ronda das Publikum wieder heiß. Erst war eine Stille, bis sie alle anfingen laut zu jubeln.

„Richtig! Von den „Blackskulls“ wird der Anführer von seinem Clan kommen, niemand anderes als Rokus!“ und das Publikum jubelt auf.

„Auf der anderen Seite… kommt der Star des Turniers…“ Nun jubelt das Publikum erst richtig laut auf, das Ronda sich kurz unterbrechen musste. „Wow… Eure Euphorie ist wirklich ansteckend. GENAU! Aus der „Monstergruppe“ kommt Sherry!“

Die Heldengruppe in der Burg freuten sich alle, dass ihr Vorbild Sherry wieder kommt. Jeder Kampf zwischen den Tiermenschen und den exotischen Kämpfern haben sie mit Spannung angeschaut. „Hoffentlich… wird Sherry das packen.“ murmelt Miyu.

Selbst Emilia im Büro fiebert wieder mit, aber auch der Elfenfürst Triandal schaut sich den Kampf an. „Ich… weiß wirklich nicht, was ich von Gräfin Sherry halten soll…“

Als erstes kam Sherry raus und Sina musste zweimal hinschauen, wie ihre Geliebte sich gekleidet hat. Sie trug weiterhin ein Kimono, der aber komplett schwarz war und um die Brust das Dämonenzeichen von dem Ring, den Sina trägt.

Ansonsten hat Sherry sich ihr blaues Haar zu einem Pferdeschwanz geschnitten und hat sich ein bisschen Make-Up gegeben, damit ihre Schönheit noch mehr hervorsticht. „Wow…“

„Uh… der Druck, irgendwie…“ murmelt Sherry, als sie von allen Zuschauern angestarrt wird. „Worüber macht ihr euch JETZT noch Sorgen? Ihr habt doch Lisa und Arzexos besiegt unter ebenfalls schwierigen Bedingungen.“ muntert Nirwana sie wieder auf.

„Diesmal werdet ihr gegen jemanden kämpfen, der nochmal schwerer zu besiegen ist. Wo ist das Problem? Ich stehe an eurer Seite, ihr habt nun die Erfahrung aller vergangenen Abenteuer im Kopf. Bevor ihr fragt, aber irgendwie teilen wir bedingt unsere Erinnerungen.“

„Aha…“ machte Sherry einen neutralen Gesichtsausdruck. „Außerdem… ich weiß nicht warum, aber alle gesammelten Exp in eurer Seele haben sich frei entfaltet. Ihr habt doch euer Level sowie die anderen Fähigkeiten gesehen, die ihr nun habt.

Zusätzlich hat eure Frau mal eben euch zu einem Schwertmeister gemacht, was ihr in eurem gesamten Leben noch nie wart. UND eine weitere Trumpfkarte mit mir, macht euch nicht selber fertig. Eure Freunde stehen alle hinter dir.“

„Manchmal… würde ich dich gerne wegwerfen, dann schaffst du es mich wieder soweit zu motivieren, dass ich dich gerne umarmen möchte. Du bist nicht irgendein Gottesschwert oder?“ lächelt Sherry. „Das weiß ich nicht, ich wurde von der Göttin erschaffen und ihr habt mir das Leben geschenkt, vielleicht steckt dahinter ein größerer Plan. Doch konzentrieren wir uns auf das jetzt und hier!“

Sherry stand vor ihrem Kreis und sah ihren Gegner kommen. Rokus war von allen Behemoth´s stets der Größte gewesen, vermutlich vier Köpfe größer als Sherry. Durch seine Haare sowie seinem dunkelbraunen Bart kommt man schnell auf den Gedanken, dass es auch ein Löwenkopf sein könnte.

Der Behemoth trug die ähnlichen Klamotten wie Nitir, nur dass diese nur eine graue Farbe hatten. Sein riesiges Schwert an der Seite konnte man nicht übersehen und Sherry ahnt jetzt schon, dass es nicht leicht sein wird, an seine Nähe zu kommen. Doch was jeden wundert ist, dass neben Rokus ein Affenmensch folgte.

„Meine Damen und Herren… Rokus setzt sein Veto ein… Das Veto des Sprechens, weil er mit Sherry in der Öffentlichkeit sprechen will.“ musste Ronda selber verarbeiten was ihr eben mitgeteilt worden ist. Das gesamte Publikum, aber auch die anderen Teilnehmer reagierten alle erstaunt.

Rokus stand vor seinem Kreis und bekam vom Affenmensch das Mikrofon, dann schaute er mit seinen blauen Augen Sherry sehr ernst an.

„Mein Name ist Rokus, Anführer der „Blackskulls“ und auch von dem Behemoth-Clan. Die gesamte Welt wusste, dass wir die stärksten Tiermenschen sind, den Beweis haben wir in diesem Turnier wieder gezeigt…

Und doch ist deine Gruppe mit unseren Kämpfern ebenbürtig, dass einige an die Grenze des Todes gekommen sind. Das ist normal in einem so großem Turnier wie dieses hier, doch… dass JEDER Kämpfer alles geben muss, normalerweise erlebt man das eher im Finale.

IHR alle gebt uns das Gefühl, dass wir schon längst im Finale angekommen sind. Mich schaudert es, dass… ich mir Sorgen um das Finale machen muss. Das wäre das erste Mal für die Behemoth, dass sie schon vorher Probleme bekommen.

Jeder hat seine Gründe für dieses Turnier. Gold, Ruhm, Gegenstände oder eine Legende zu werden… Zaubermädchen. Aus welchen Grund bist du mit deiner Gruppe hier. Ich habe deine Kämpfe gesehen und…

Immer waren es deine Kämpfe gewesen, wo jeder ein Kribbeln in den Finger bekommt. Was ist DEIN Grund, dass du weiterkämpfst? Du hast gegen einen sehr alten Vampir gekämpft und seine Schwäche ausgenutzt.

Du hast gegen einen sehr alten Dämonengeneral gekämpft, der bisher noch nie besiegt worden ist und doch schaffst du es. Ich würde dich gerne besser verstehen.“ strahlte Rokus bei seiner Rede ein Charisma aus, dass jeder von seiner Rede gebannt war.

„Was für ein Mistkerl, damit kann man seine Gegner ebenfalls demotivieren.“ knurrte Sina leicht wütend. „Hätte nicht gedacht, dass sie auch solche Züge machen würden.“

Rokus gab das Mikrofon dem Affenmensch, der damit zu Sherry ging und es ihr entgegenstreckt. Man sah es Sherry an, dass sie damit überfordert war. Sie hat noch nie eine Rede in der Öffentlichkeit gehalten und spontan fiel ihr auch nichts ein… dann sah sie Sina, die ein besorgtes Gesicht macht.

Sherry atmet mehrmals ein und aus, danach schaute sie ihren Gegner ebenfalls mit ernsten Augen an: „Mein Name ist Sherry, eine Kämpferin der „Monstergruppe“. Deine Frage… ist nicht unbedingt einfach zu beantworten, deswegen werde ich ein bisschen von mir erzählen.

Früher war ich nur eine einfache Abenteurerin gewesen, die mit dem Titel „Pechvogel“ geboren ist. Allen in meiner Nähe verursachte ich nur Unglück, auch mir selber. Dies… ging mehrere Jahre lang so, bis ich eine Person kennengelernt habe, die mir die Augen geöffnet hat.

Das ich meinen Titel und meine Schwäche, die ich früher hatte, nicht als Nachteil betrachten soll. Es… hat mehrere Ansätze gedauert, bis ich mich selber akzeptiert habe, wie ich bin. Die meisten… werden schon erkannt haben, dass ich ein Mischling bin. Halb Mensch, halb Elf, doch das scherte der Person überhaupt nicht.

Ich bin so, wie ich bin. Mithilfe der Person habe ich angefangen, ein höllisches Training durchzuziehen, dabei habe ich jede Menge Freunde kennengelernt… Jeder hat sie in diesem Turnier kämpfen gesehen und ich kann nicht stolzer sein als jetzt zu sagen, dass froh bin, mit allen befreundet zu sein.

Suki, Tio, Mio, Nea, Lara, Mel, Kyllia, Louis, Christoper, Neia, Falco, Thomddir, Melaine. Dank allen wurde ich nun zur dieser Person, die ich jetzt bin. Louis und Neia waren meine persönlichen Lehrmeister gewesen und dank meiner speziellen Person haben wir einen komplett neuen Kampfstil entwickelt.

Wenn ich ehrlich sein darf… die Monstergruppe wurde gegen ihren Willen zu diesem Turnier angemeldet… Bis wir alle gemeinsam trainiert haben und Suki´s Vergangenheit kennengelernt haben.

Nun sind wir soweit gekommen… wir haben gegen Vampire, Dämonen und die schlimmsten Attentäter gekämpft, wie können wir JETZT einfach aufhören, weiter zu machen? Wir haben es uns zum Ziel gemacht, ins Finale zu kommen und gegen die „Abenteurergruppe“ zu kämpfen.

Ich trage daher nun eine Bürde für meine Gruppe. Eine Last, die ich aber gerne tragen werde, weil ich alles geben werde… Und wenn ich ehrlich bin, bin ich auch ein bisschen egoistisch. All das Training, was mir widerfahren ist. All die Kämpfe, wo ich beinahe gestorben wäre…

Ich will es wissen, ob ich stark bin. Ich möchte… dieser Person… Sina heißt sie, zeigen, dass ich stark geworden bin. Doch das muss ich beweisen können. Das gab mir die Kraft, aufzustehen und gegen das Unmögliche zu kämpfen.

Alle meine Freunde waren sich eines sicher. Das ihr, Rokus, der stärkste Kämpfer seid in eurer Gruppe und… ich werde euch den schwersten Kampf des Lebens bieten!“

Es herrschte eine Stille im Kolosseum, teilweise sogar auf der Welt. Jeder verinnerlicht die Worte, die Sherry eben gesagt hat, als der erste klatschte. Es war Rokus, der ein Grinsen auf dem Gesicht hatte. „Respekt… Zaubermädchen.“

Als wäre ein Ventil geöffnet, jubelte das Publikum nun in einer Lautstärke, dass man es weit über die hinaus Stadt hören konnte. Melaine gab Sina ein Taschentuch und sie schaut verwundert die Wolfsfrau an, die ebenfalls Tränen im Gesicht hatte. „Du weinst fürchterlich Sina.“

„Huch? Ah… stimmt. Ich weine oder?“ lächelt Sina sehr schief. „Das… hat mich jetzt wirklich vom Hocker gehauen, was Sherry gesagt hat.“ Jeder der Abenteurer war hörbar am schniefen, aber auch die Freunde in der Monstergruppe. „Ach Mensch, wie kann Sherry so was sagen, wenn Suki im Tiefschlaf ist!“ schniefte Kyllia.

„Bin ich nicht…“ murmelt Suki vom Boden aus und man sah, dass sich die Mullbinden am Gesicht mit Wasser füllten. „Wir können wirklich alle Stolz auf Sherry sein.“

„Meine Damen und Herren… ich finde keine Worte. Ich habe mir auch nie Gedanken gemacht, aus welchen Gründen man an diesem Turnier teilnimmt. Jeder trägt scheinbar seine Sorgen und Ziele mit sich und… es war schön den Grund von Sherry zu kennen.“ fielen ein paar Tränen von Ronda runter.

„Das Sherry so ein Leben hatte, war mir überhaupt nicht bewusst.“ murmelt Miyu. „Dabei wirkte sie doch immer so fröhlich.“

„Meistens sind es aber diese Personen, die eine sehr schwere Vergangenheit haben. Irgendwie… macht es mich glücklich, dass wir sie als Trainerin haben.“ grinste Davino. Amy und Matthieu schauten sich gegenseitig nur an und behielten ihre Gedanken für sich.

„Denke… egal wie der Kampf ausgeht, aber Sherry hat mit ihrer Art wohl die Herzen vieler Tiermenschen gewonnen. Das waren Qualifikationen, die ein würdiger Anführer haben würde.“ murmelt Rokea. „Meinst du?“ fragte Risia.

„Ja. Sie weiß was es bedeutet Verantwortung zu tragen und denkt auch gleichzeitig an sich selber. Sie wird vermutlich Vater das Leben nicht einfach machen, aber er ebenfalls auch nicht. Er hat sie vollkommen als Gegnerin anerkannt und das wird für Sherry ebenfalls nicht einfach werden.“ nickte Rokea.

„Manchmal… vermisse ich diese Seite an dir, weißt du das? Du bist die ganze Zeit ein Ekelpaket, aber sobald du deine sanfte Seite zeigst, erkennt man dich nicht mehr wieder.“ grinste Risia.

„ … “

Kapitel 423

Ich bin wiedergeboren und die schwersten Kämpfe? V

Risia zog sich um mit Hilfe von Rokea, die einen großen Umhang hielt. „Sina… war fürchterlich. Wie konntest du die ganze Zeit in Ruhe schlafen, wenn da so ein… Monster anwesend ist Nitir?!“

„Ich weiß nicht so genau, was dein Problem ist? Ich hab mit ihr um die Wette getrunken, eine Schlacht ausgetragen und ein stabile Holzmauer aufgebaut. Wenn man sie näher kennenlernt, ist das eine nette Person.“ zuckte Nitir die Schulter.

„Du hast vergessen zu erwähnen, dass sie am Anfang einen Streit mit uns provoziert hat.“ murmelt Nijus vom Boden aus. „Ohne Belinda… will ich das Ergebnis nicht mal kennen.“

„Manchmal muss man gewisse Hürden überwinden, um den wahren Charakter einer starken Person zu kennen.“ grinste Nitir. „Was ICH mich immer frage ist, ob sie wirklich nur ein Dämon ist oder wie Zhin sie immer spöttisch betitelt, eine Dämonenkönigin. Als ich sie gefragt habe, ob sie eine sei, hat Sina es nur verneint.“

„Ho? Das würde aber Sinn machen, wenn sie eine wäre.“ meldet sich Rokea mit einem breiten Grinsen auf dem Gesicht. „Dämonen sind vielleicht stark, aber wir haben nun genug auf diesem Turnier kämpfen gesehen, dass ihre mit Sina´s wirklich stark zu unterscheiden sind.

Heißt es nicht immer, ein Dämonenkönig wäre auf dem Niveau einer Götterbestie? Sie hat drei getötet, also Nitir… vielleicht solltest du nicht ALLES glauben, was man dir sagt.“

Risia legte sich eine schwarze Augenbinde um das kaputte Auge und sah nun aus wie eine Piratin. „Mir ist es egal was sie ist, doch… Die unausgesprochene Drohung habe ich schon mitbekommen. Wenn wir einen von der Monstergruppe töten, wird Sina sich an dem Mörder rächen.“

„Würden wir ja nicht anders machen oder?“ schnaufte Rokea durch die Nase. „Tja… damit haben wir wieder einen Ausgleich bekommen. Soll ich die eine Runde kämpfen, damit wir ins Finale kommen? Meine nur.“

„Nein, du wirst nichts machen. Nitir wird als nächstes kämpfen.“ teilte Rokus seinen Entschluss mit. „Scheinbar werden wir es mal wieder irgendwie regeln müssen.“ „Dann ist es so.“ nickte Nitir und lässt die Knöcheln knacken. „Mal schauen… wen sie schicken.“

„Ich mache mir Sorgen um Nea.“ teilte Rubina es mit. „Sie sah ziemlich verletzt aus.“ „Keine Sorge, Sina kümmert sich um sie. Neia wird sie schon irgendwie wieder auf die Beine bekommen, denn Sherry braucht ihre Energie noch selber.“ beruhigte Suki ihre Tochter.

„Puh, dann sind es nur noch Nitir und Rokus übrig oder? Wobei wir ja immer noch nicht wissen, wer gegen Nitir kämpfen soll?“ grinste Kyllia schräg.

„Wo sie es gerade ansprechen, aber in die nächsten Runde wird der Champion Nitir kämpfen. Wen wollen sie in den Ring schicken Miss Suki?“ fragte Wolf.

„Hm… ich denke Kyllia. Dieses Mal braucht man sich keine Sorgen machen, dass dein Gegner dir irgendwelche Knochen bricht, dass du Kampfuntauglich wirst.“ schaute Suki die Dämonin an. „Außerdem hast du doch mehr Kampferfahrung als ich.“

„Der hat immer noch höhere Attribute als ich, hoffentlich kann ich es mit meiner Erfahrung…“ wollte Kyllia es mitteilen, als Wolf sie unterbricht. „Es tut mir leid zu sagen, aber der Champion setzt sein Veto ein und will Miss Suki als Kämpferin haben.“

Alle rissen erstaunt ihre Augen auf, mit diesem Zug haben jetzt nicht gerechnet. „Das ist… nun unerwartet.“ murmelt Suki.

„Warum will Nitir dich ausgerechnet haben? Irgendwie macht es keinen Sinn…“ grübelt Sherry sofort. „Ob es daran liegt, dass du jeden Ungesehenen bezwungen hast?“

„Wenn man es so betrachtet, leuchtet es ein bisschen ein. Suki ist doch mehr oder weniger DIE Kämpferin, die alles aus ihrem alten Clan kann oder?“ schaute Lara jedem in die Augen.

„Es bringt nichts, darüber zu grübeln. Dann werde ich ihm dem Wunsch doch erfüllen und ihm den Kampf des Lebens bieten.“ grinste Suki schräg, aber man sah ihre Sorgen in den Augen.

„Meine Damen und Herren, nun kommen wir in die fünfte Runde des Halbfinales und… freut euch. Niemand anderes als der Champion Nitir wird nun den Kampf bestreiten!“ teilte Ronda mit und das Publikum jubelt laut auf.

„Wow, scheinbar ist Nitir doch ein bisschen beliebt.“ grinste Sina. „Dabei macht er nicht unbedingt immer den Eindruck oder?“ „Nö, vielleicht hat er es deswegen bei uns so genossen.“ nickte Zhin.

„Und noch etwas! Nitir setzt sein Veto ein und will… niemand… anderes… kämpfen… als… GEGEN SUKI!“ nun konnte das Publikum sich nicht mehr zurückhalten. Scheinbar hat sich die Meinung vieler Tiermenschen gegenüber von Suki geändert. Liegt es an ihrer Rede? An ihrem Kampf? Oder sogar die Verzeihung ihrer verstorbenen Mutter? Niemand wird das jemals genau erfahren.

Suki umarmte ihre Tochter und schaute jedem ernst in die Augen, dann ging sie raus. Sie trug einen gelben Kimono mit schwarzen Streifen, wie die eines fürstlichen Tigers. Unterwegs zog sie ihre beiden Dolche raus und ließ sie durch die Finger gleiten.

Aus der Ferne sah sie Nitir kommen. Sie hat ihn nie wirklich genau angeschaut, nun hatte sie die Gelegenheit dazu. Nitir war zwei Köpfe größer als sie, trug lange schwarze Haare nach hinten. Eine einfache dunkelblaue Stoffhose mit einem dunkelblauen Ledermantel. An der Seite sah man sein langes Schwert hängen. Ansonsten hat er die üblichen Merkmale seiner Tierrasse.

Der Behemoth hatte einen Dreitagebart und sehr grüne Augen. Beim gehen konnte man seinen

nackten Oberkörper durch den Mantel sehen und… man sah sehr viele Narben. Beide Tiermenschen stellen sich vor ihren Kreis und schauten sich tief in die Augen.

„Mein Name ist Nitir, Champion der Behemoths. Ich habe deinen Kampf gegen deinen Clan beobachtet und… muss dich bewundern. Wie kann eine so kleine Person wie du so ein großes Herz haben? Woher nimmst du die Kraft, gegen jeden der Ungesehenen zu kämpfen und dann allen auch noch zu verzeihen?“ stellte sich Nitir vor.

„Deine Rede gegen alle Tiermenschen auf der Welt und deine Rede gegen deinen Vater… Ich bin ehrlich, vorher habe ich mir nie Gedanken über euch gemacht, bis ihr die Rede gehalten habt. Es ist nicht richtig gewesen von deinem alten Clan, dir all die… dummen Vorwürfe zu machen.

Wie kann ein Kind schuld an Traditionen sein, die zuvor verboten waren? Und doch standest du mutig mitten im Sturm und hast tapfer gekämpft. Du hast alle sechs Kämpfer überlebt und gewonnen. Macht dich das nicht zur perfekten Mishoi? Ich wusste nur eins… Um jeden Preis wollte ich gerne gegen dich kämpfen.“ sagte Nitir es sehr ernst.

Suki war erst mal sprachlos, damit hat sie überhaupt nicht gerechnet. „Erm… danke, dass ich so einen bleibenden Eindruck bei dir hinterlassen habe. Ich… weiß nicht wie ich es dir erklären soll, woher ich meine Kraft habe. Vermutlich weil ich endgültig mit meiner Vergangenheit abschließen möchte, damit ich einen freien Blick in die Zukunft habe.

Außerdem habe ich eine Familie und viele Freunde, dir hinter mir stehen. Wie könnte ich nach all den Gemeinsamkeiten NICHT alles geben? Das würde ich mir selber nicht verzeihen.“ lächelt Suki zuckersüß.

„Mit der Vergangenheit abschließen, um die Zukunft klarer zu sehen… Ich verstehe. Suki, ich erkenne dich als meinen Gegner an.“ zog Nitir sein Schwert aus der Scheide. Er nahm den Griff mit beiden Händen und teilte es in zwei Schwerter.

„Verwandelt euch Hoffnung und Zerstörung!“ befahl der Behemoth und die Schwerter taten dies. Das eine Schwert nahm eine schwarze Farbe an der Schneide an, das andere Schwert eine gelb leuchtende Farbe, ähnlich wie es bei Sherry´s Schwert der Fall ist. Die Klingenform war die eines einfachen Schwertes gehalten.

„Dann werde ich euch gebührend empfangen. Schattendolch!“ nickte Suki und ließ ihren rechten Dolch verwandeln. Es passierte nicht viel, nur das schwarze Rauchfäden hochgingen. Beide Kämpfer stellten sich in den Kreis und signalisierten, dass sie mehr als bereit sind.

„Meine Damen und Herren… der Champion erkennt Suki an. Das hat Suki auch mehr als verdient, wenn man bedenkt, mit welcher Energie sie ihre Kämpfe gewonnen hat! Wollen wir sie nicht länger auf die Folter spannen… Drei… Zwei… Eins… KÄMPFT!“

„Allesschneider!“ nutzte Nitir sofort und ein schwarzer Schnitt raste auf Suki zu. Sie sprang zur Seite, als der Champion den nächsten „Allesschneider“ einsetzte, diesmal aber horizontal. Sofort rollte Suki unter die Fähigkeit nach vorne zu ihrem Gegner.

Der ließ sein schwarzes Schwert auf sie fallen, das sie mit beiden Dolchen abfing… und durch die Kraft in den Boden gerammt wird. Ein großer Kreis ging um sie in die Tiefe und eine Staubwolke wirbelte hoch.

„Frage mich, welche Elemente seine Schwerter haben. Beim leuchtenden würde ich darauf tippen, dass es Licht ist, aber das schwarze? Kann Dunkelheit oder Leere sein.“ rätselt Sina.

„Ich tippe auf Dunkelheit, weil Leere ist schwerer zu handhaben.“ meinte Zhin. „Irgendwie bist du unbesorgt wenn es um deine Freundin geht?“ „Als ob Suki sich so schnell besiegen lässt.“

Nitir merkte, dass er noch auf Widerstand trifft und als die Staubwolke verschwand sah man Suki. Sie liegt auf ihren Rücken und drückt mit ihren Füßen ebenfalls gegen die Dolche. Erstaunt riss der Behemoth die Augen auf.

Suki sah man die Anstrengung am Gesicht an, aber sie konnte ein Grinsen nicht verkneifen. Ihr Katzenschwanz wickelt sich um seine Hand, dann drückte sie das Schwert von Nitir hoch. Durch die Aktion wird der Arm nach oben gedrückt und Suki kommt direkt hinterher, dabei schlug sie mit ihren Dolch zu.

Doch Nitir wehrte den Angriff mit dem Schwert ab und musste ebenfalls grinsen. „Das ist das erste Mal, dass eine Katze mich so um die Finger wickelt.“ Suki ließ ihren Schwanz los und versuchte noch ein paar weitere Angriffe mit den Dolchen, doch Nitir wehrte sie ohne Probleme ab.

Aus nächster Nähe schoss Suki ein paar Shuriken auf den Behemoth… die er alle mit seinem Mund auffing. Sofort ging ein Staunen durch das Publikum, selbst das Katzenmädchen sieht so was zum ersten Mal.

Nitir spuckte die Sterne einfach zur Seite und setzte die nächste Fähigkeit ein: „Schwertwirbel!“ Ein Sturm voller Schwerter viel auf Suki, die blitzschnell die Angriffe analysierte… und wie eine Tänzerin auswich.

Links, rechts, oben, unten, diagonal, Suki schafft es immer im letzten Moment auszuweichen. Ihr Kimono dagegen litt sehr darunter, es fallen immer mehr Stofffetzen runter. „Schwertwirbel!“ „Schwertwirbel!“ „Schwertwirbel!“ „Schwertwirbel!“ „Schwertwirbel!“

Nitir setzt die Fähigkeit ununterbrochen ein, Suki schaffte es irgendwie die Dolche in den Gürtel zu stecken, sodass sie auch mit Salto´s ausweichen konnte. „Wie… wunderschön sie das macht.“ dachte Nitir nur.

Ob bewusst oder unbewusst, aber Nitir drängte Suki gegen die magische Schutzmauer. Dies bemerkte sie und machte etwas unerwartetes: Sie drehte ihrem Gegner den Rücken zu und rannte auf die Mauer zu.

Der Behemoth hörte mit der Angriffsserie seiner Fähigkeit auf und war mit wenigen Schritten wieder hinter Suki… Diese nutzte die Schutzmauer, indem sie darauf weiter lief und sprang… mit beiden Füßen ins Gesicht von Nitir.

Doch der Champion wäre nicht DER Champion, wenn er darauf keine Antwort hätte. Nitir nutzte die Kraft und die Rotation hinter dem Angriff und schlug mit seinem Stachelschwanz beim Drehen an die Seite von Suki.

Das Katzenmädchen bekam das Gefühl, dass sie ein Baum getroffen hat und flog rollend über die Arena. „Whew… das hat mich doch ein bisschen überrascht.“ grinste Nitir schräg und rannte auf seine Gegnerin zu.

Suki zog beide Dolche aus dem Gürtel und benutzte sie als Bremse, wo über dem Boden eine lange Bremsspur zu sehen war. Dann musste sie heftig husten, dass sie dabei ihr Gesicht vor Schmerzen verzog.

„Was für ein Schlag… wieso… sehe ich bei ihm keine Fadenkreuze? Es ist, als hätte er keine Lücke in der Verteidigung.“ überlegte Suki eine Taktik. Sie starrte ihren Schattendolch genauer an und betrachtet den Kampfplatz. Wie die Sonne scheint, wo schon Schatten herrscht.

Bis Suki merkte, dass Nitir angerannt kam. Sie ließ ihn kommen, denn sie wird noch genug Energie für den Kampf brauchen, daher schaut sie seinen Schatten an… Erstaunt sah sie in seinem Schatten sehr viele Fadenkreuze.

„Danke Mutter…“ lächelt Suki, die endlich eine Chance gegen den Champion sieht. Sie stand auf und rannte etwas schräg zu ihrem Gegner, damit der Schatten zu ihren Bedingungen angepasst ist.

Dann war es wieder soweit… Nitir erreichte Suki und schlug abwechselnd mit seinen Schwertern nach ihr. Hätte sie nicht dieses Training mit Sina gehabt, sie wüsste überhaupt nicht, wie man den Angriffen ausweichen soll.

„Man hat mir mal gesagt, dass wir die stärksten Tiermenschen der Welt sind. Weil wir in der Lage sind zu zaubern und unsere Werform sehr stark ist. Doch dein Clan gehört zu den tödlichsten Tiermenschen.

Was ist nun stärker? Du oder ich? In deinen Kämpfen hast du all deine Talente gezeigt und wenn ich mich nicht irre, hättest du sogar gegen deinen Vater eine Chance gehabt, wenn du nicht so fertig gewesen wärst.“ meinte Nitir bei den Angriffen.

„Das kann ich dir leider nicht beantworten, außerdem bin im Clan von meiner Mutter Sina! Dort können nur die stärksten, verrücktesten und liebevollsten Personen sein. Ich… bin nicht der Kämpfer, den du in mir siehst, ich bin nicht der tödlichste Ninja oder Mishoi.“ wich Suki bei den Angriffen aus und wundert sich ein bisschen, dass sie sich normal unterhalten können.

„Nein, aber ein gnadenvoller Ninja ist ein viel schrecklicherer Gegner.“ sagte Nitir nur, dann leuchten beide Schwerter stark auf. „Schwert der Vollstreckung!“ Aus beiden Klingenspitzen schoss auf einmal ein Strahl der entsprechende Schwertfarbe raus.

„Erinnert mich an den Limit Break aus FF8 von Squall.“ staunte Sina bei dem Angriff, die anderen Teilnehmer schauten auch alle in den Himmel.

„Jetzt oder nie.“ dachte Suki nur und sprang… Nitir dachte, sie wollte wieder auf ihn zuspringen, aber sie sprang auf seinen Schatten zu. „Was… machst du ARGH!“ wollte Nitir verlangen, da hat Suki mit dem Knauf auf den Kopf des Schattens geschlagen.

Die Fähigkeit wurde abgebrochen und Blut floss von seinen Kopf runter, Nitir hatte auf einmal fürchterliche Schmerzen. „Was… war das?!“ verlangte der Champion von seiner Gegnerin zu wissen.

„Puh… dann funktioniert das wenigsten.“ seufzte Suki leicht, denn sie hatte Angst… wenn sie etwas vom Schatten „abschneidet“, dass sie den Champion damit tötet. „Mutter würde das vermutlich ausnutzen, aber…“ blieb Suki weiterhin standhaft.

Sie sprang mit einen Salto nach hinten, als Nitir mit beiden Schwerter zuschlagen wollte. Scheinbar war der Angriff für ihn ein bisschen zu hoch und suchte nach der Ursache. „Sag mir wie du es gemacht hast!“

„Nein!“ trotzte Suki mit ernsten Augen. „Wie du willst… „Schwerttornado“!“ benutzte Nitir die andere Fähigkeit von Beidhändigkeit. Ein gigantischer Tornado, größer als von Sina raste auf Suki zu.

„Wie…“ überlegte Suki fieberhaft, wie sie aus dieser Fähigkeit unbeschadet rauskommen soll und schaut wieder ihren Schattendolch an… und sah den Schatten der „Fähigkeit“. Sie steckte ihren normalen Dolch in den Gürtel und hielt ihren Schattendolch mit beiden Händen, dann rannte sie auf die Fähigkeit zu.

Nitir sah dies und war leicht erstaunt, denn normalerweise rennt man von einem Tornado weg. Der Gedanke ist nicht falsch, doch außergewöhnliche Gegner machen außergewöhnliche Dinge oder? Suki schnitt den Schatten der Fähigkeit fast am Boden und etwas erstaunliches passierte: Die Fähigkeit verschwand wie nichts.

Sofort ging ein Schock durch die Zuschauer, selbst Rokea musste mehrmals blinzeln, was so eben passierte. Am schlimmsten hat es Nitir getroffen, denn eine Schweißperle rutschte von einer Wange runter, dann musste er laut lachen.

„Mit was willst du mich noch überraschen? Erst der Angriff aus dem Nichts, dann verschwindet meine Fähigkeit? So eine kleine Person, so ein großes Herz, Güte und… so erstaunliche Fähigkeiten. Du bist wirklich eine besondere Person.“ lobte Nitir sie.

Suki bekam auf einmal rote Wangen, denn von einem Gegner gelobt zu werden, das war für sie doch fremd. „D… danke…“

„Dann werden wir ein bisschen ernster.“ ändert sich auf einmal die Stimmung von Nitir. Suki riss erstaunt den Kopf hoch und sah, dass Nitir beide Schwerter aneinander legte. Kurz bevor es passierte, sprangen Blitze von den Schwertern, als wollten sie es verhindern.

Auf einmal fusionierten beide Waffen sich zu einen sehr langen Klinge, die Nitir mit beiden Händen hielt. „Die Schnupperrunde ist vorbei, zeig was eine Mishoi kann!“

Sofort stand Suki auf, die wieder beide Dolche in die Hände nimmt, als Nitir auf einmal vor ihr stand. Der Champion schwingt sein überdimensionales Schwert nach Suki, diese dachte nicht mal daran es zu blocken oder zu parieren.

„Angriff ist die beste Verteidigung.“ dachte Suki in diesem Moment und schlug mit ihrem Schattendolch wieder auf den Schatten des Champions, diesmal traf ihn das am Bauch. Nitir verzog schmerzvoll sein Gesicht, beendet aber nicht seinen Angriff.

„RAAARRRRRRR!“ schrie Nitir, da schloss auf einmal Suki ihre Augen. Als das Schwert sie erreichte, legte sie eine Hand darauf und ignorierte die Schmerzen der lebendigen Waffe. Dabei macht sie einen Salto darüber und trat mit einem Fuß wieder ans Gesicht des Champions.

Gezwungenermaßen drehte sich der Kopf von Nitir zur Seite, da ließ er eine Hand vom Schwert los und schlug an die Seite vom Oberkörper seiner Gegnerin. Man hörte sofort, wie einige Rippen gebrochen wurden, bevor Suki von dem Champion weggeschleudert wurde.

„Eins muss man Nitir lassen, aber sobald er angegriffen wird, folgt sofort ein Gegenschlag.“ nickte Zhin. „Da hätte selbst ich einiges zu knabbern.“

„Verdammt…“ fluchte Suki, die auf dem Boden der Arena wieder zu Stillstand kam. „Wie soll… ich denn gegen ihn ankommen? Er spielt in einer komplett anderen Liga…“

Vater, was mache ich eigentlich in einem Fall, wenn mein Gegner alle Tricks unseres Clans kontern kann oder wegstecken?“ fragte ein kleines Tigermädchen ihren Vater.

Hmm… machen wir uns nichts vor. Die Welt ist groß und unbeschreiblich, da werden tatsächlich Personen existieren, die selbst für uns sehr stark sind.“ streichelt Satu seine Tochter auf dem Kopf mit einem Lächeln.

Deine Mutter hat mich immer besiegt, in dem sie mir meine Waffen weggenommen hat, was schon sehr erstaunlich ist. Ich denke, selbst eine starke Person wird Probleme bekommen, wenn man ihm auf einmal seine Waffe wegnimmt, zerstört oder ähnliches.“

Diese Erinnerung ging bei Suki auf einmal hoch und sah, wie Nitir am kommen war. Ein bisschen verwundert es einen schon, aber man muss bedenken, wie weit der Champion das Katzenmädchen weggeschleudert hat.

Ohne genau zu wissen warum, steckte Suki wiederholt ihren normalen Dolch in den Gürtel und hielt ihren Schattendolch mit einer Hand. Sie stand auf und nahm eine andere Kampfposition ein.

„Wieso… nimmt sie die Haltung eines Schwertkämpfers an?“ wundert sich Louis sofort, denn die Haltung ist nämlich seine. „Die ist nicht dafür geeignet, mit einem Dolch zu kämpfen.“

Nitir sah von weitem, dass Suki noch lange nicht aufgegeben hat und freute sich darüber. Nicht ist schlimmer als einen Gegner zu haben, der seinen Kampfwillen schnell verliert. „Dann werde ich dir gerne entgegenkommen.“

Auf einmal stand der Champion wieder vor Suki und schwingt sein großes Schwert. Die Szene erinnert irgendwie an Goliath und David. Nitir der hünenhafte Behemoth und Suki, das kleine Katzenmädchen.

Suki ließ das Schwert kommen und hielt seinen Schatten im Auge, zeitgleich auch Nitir. „Ich werde dich besiegen!“ „Dann versuch es…“

Das Schwert erreichte Suki mit einer atemberaubenden Geschwindigkeit, es waren alleine ihre tierischen Instinkte sich im letzten Moment zu bücken und den Dolch einfach gerade zu halten, wo der Schatten des Schwertes rüber flog…

Auf einmal flog die Klinge vom Griff weg, Nitir machte ein Gesicht, als würde er nicht glauben, was soeben passierte. Die Chance nutzte Suki, die blitzschnell ihren anderen Dolch zog und zum Angriff überging.

Sie schlug mit dem normalen Dolch in die Hand des Champions, der von seine Schockstarre endlich erwachte und laut aufbrüllte. Suki drehte sich um und stach mit dem Schattendolch in den Oberarm. Dabei nutze sie den Schwung im Arm und landete auf die Schulter von Nitir.

Alle rissen erstaunt auf, was das Katzenmädchen wieder geschafft hat. Sie stand mit beiden Füßen auf der Schulter des Champions, der erstaunt nach oben schaute und eine lächelnde Suki sah. „Unterschätze mich niemals.“

Dann schlug Suki mit beiden Griffen auf die Stirn von Nitir, denn dort sah sie ein sehr dickes Fadenkreuz. Den Krach bei dem Angriff konnte man nicht überhören, man müsste meinen, dass definitiv was gebrochen sein müsste…

Doch das ist es nicht. Man wird nicht einfach so ein Champion der Behemoth, wenn man nicht gewisse Qualifikationen aufweist. Nitir ging mehrere Schritte nach hinten und er sah Sterne, als er aus Reflex den Schwanz von Suki packte.

Mit aller Kraft zog der Champion Suki von sich runter, die keinen Halt mehr hatte. Nitir schwingt das Katzenmädchen einmal um sich, dann schlug er sie mit dem Rücken auf dem Boden des Kampfplatzes auf.

Ein Erdbeben ging über das Kolosseum, Suki bisst ihre die Zähne zusammen und konzentrierte sich, nicht ohnmächtig zu werden. Nach der Attacke ließ Nitir den Schwanz los und konnte wieder klar sehen.

„Verdammt… meine Waffe.“ knurrte Nitir wütend und sah, dass Suki sich bewegte. „Du bist es würdig.“ murmelt der Champion und sprang mit einem großen Sprung nach hinten. Dann kniete Nitir und eine Veränderung statt fand.

„Wow, der Champion verwandelt sich? Dabei habe ich das Katzenmädchen jetzt nicht so stark eingeschätzt.“ hob Rokea eine Augenbraue hoch.

„Rokea, gerade du solltest von Suki einiges lernen. Wir alle dachten dasselbe von Suki und was passierte? Sie hat alle Kämpfe LEBEND überstanden. Wundert es dich daher, dass Nitir mit ihr einen Kampf haben wollte?“ nahm Rokus den Champion in Schutz.

„Selbst ich kann es verstehen, denn sie ist wirklich eine starke Frau. Nur… verstehe ich nicht, wie sie es geschafft hat, sein Schwert zu zerstören. Hoffentlich… tötet Nitir sie nicht in seiner Tiergestalt.“

Wenn die Aura der vorigen Behemoth schon schlimm war, übertraf Nitir sie bei weitem. Auch wirkte Nitir viel größer als die von seinen Teamkameraden, zusätzlich hatte er eine blaue Hautfarbe angenommen.

Suki krabbelte verletzt aus dem Krater heraus und fluchte innerlich, denn ihrer Meinung nach war Nitir schon in seiner normalen Form schon viel zu stark. Jetzt gegen seine Werform kämpfen? Doch das Katzenmädchen ließ sich nicht beirren und stand mit beiden Beinen auf. Dabei strahlte sie eine Entschlossenheit aus, die jeder spürte.

Dies merkte Nitir ebenfalls und brüllte in einer Lautstärke, dass jeder die Ohren zuhalten musste. Einige Zuschauer bekamen es mit der Angst, dass es wieder zu einem Schrei kommen wird wie von Rubina.

„So ist es richtig Tigerlein. Angst und Verzweiflung haben in einem Kampf nichts zu suchen.“ waren es die stolzen Worte von Satu, der den Kampf über eine Übertragung anschaute. „Je größer dein Gegner wird, desto mehr Angriffspunkte hat man als Mishoi.“

Suki atmet mehrmals ein und aus, dann riss sie einige Stofffetzen von ihren alten Kimono ab. Nicht dass sie störten, aber irgendwie war es ihr danach. Anschließend nahm sie ihre übliche Kampfhaltung ein. „Ich bin bereit…“

Als Suki auf einmal mit voller Kraft von einer riesigen Pranke getroffen wurde. Sie hat überhaupt nicht realisiert, wie schnell Nitir zugeschlagen hatte. Selbst Nijus oder Zuzan waren nicht mal so schlimm gewesen mit ihrer Geschwindigkeit.

Das Katzenmädchen krachte gegen die magische Schutzmauer, die sofort Risse bekommen hat beim Aufprall. Suki fiel auf den Boden und spürte ihren linken Arm nicht mehr. Ob Glück oder Unglück, aber sie war noch bei Bewusstsein. Nitir brüllte laut auf und schien auf irgendetwas zu warten.

Mit Schmerzen stand Suki auf und war schwer am keuchen, ihr Gesicht war komplett blass und verschwitzt. Sie hob ihren normalen Dolch vom Boden auf und schob ihn in ihren Gürtel, den Schattendolch behielt sie in der gesunden Hand.

„Himmel… tut mir alles weh…“ keuchte Suki und behielt Nitir mit einem Auge fest im Blick. Dieser hob seine Pranke hoch und schoss auf einmal viele große Feuerbälle auf Suki. Zuerst wollte Suki losrennen, aber das würde nichts bringen diesen Zauberangriffen auszuweichen.

Stattdessen ließ sie es kommen und konzentrierte ihre Energie in ihren Dolch… und schnitt einen Feuerball nach dem anderen auf. Dabei ignorierte sie Explosionen an der Seite, ihr Feind stand immerhin VOR ihr. Nachdem der letzte Feuerball zerstört worden ist, setzte sich Nitir nun in Bewegung.

Suki, vielleicht hast du das Gefühl, dass ich dir sehr übermächtig vorkomme. Wegen meiner Ausstrahlung, meinen Attributen oder Ähnlichem bekomme keine hmmm innerliche Sorge. Du darfst nicht zulassen, dass sie dich ergreift.“ erklärte Sina in der Pause.

Das sagst du so einfach, aber selbst du musst mir zustimmen, dass nicht jeder deine Stärke hat. Was soll ich machen, wenn du auf der anderen Seite der Welt bist, aber ich habe einen Gegner deiner Stärke?“ merkte Suki verschwitzt an.

Hmm… ihn austricksen.“ lächelt Sina ehrlich. „Nutze seine Stärke gegen ihn. Doch das Problem wird die Umsetzung wohl sein. Titanus mit seiner Größe kann man schlecht dazu bringen, sich selbst zu schlagen… hmmm vielleicht doch?“ und Sina flüstert ihr einen Rat ins Ohr.

Suki rannte auf Nitir zu, der ein bisschen verdutzt wirkte… dann stand er auf einmal vor ihr. Mit wenigen Schritten und seiner schrecklich hohen Attribute hat er den Weg zu seiner Gegnerin verkürzt.

Rein instinktiv rollte das Katzenmädchen nach vorne trotz der gebrochenen Knochen und entkam dem Prankenhieb. Anschließend sprang sie auf den Oberkörper des Behemoth und stach mit ihrem Dolch zu.

Eigentlich hätte man erwartet, dass der Champion vor Schmerzen brüllt, aber für ihn war es nicht mehr als ein Mückenstich. Suki selbst staunte, wie fest seine Muskeln waren… bis sie anfing wieder etwas ungewöhnliches zu machen: Sie kitzelt ihn.

„Wenn ein Dolchstoß dir nichts ausmacht, werde ich wohl andere Sinne von dir ausnutzen müssen.“ murmelt Suki. Zuerst passierte nichts, dann machte Nitir auf einmal komische Geräusche und versuchte das Katzenmädchen von sich abzuschütteln.

„Was… macht sie da?!“ wundert sich Nijus. „Wenn ich das richtig sehe… kitzelt sie unseren Champion.“ grinste Rokea.

Wie in einem Rodeo wird Suki überall hin und her geschüttelt, aber sie blieb standhaft! Gnadenlos kitzelt das Katzenmädchen mit ihrem gebrochenen Arm an der Brust des Behemoth. Irgendwann wurde es Nitir zu dumm, da sprang er in den Himmel.

Alle Zuschauer sahen das Spektakel, wie ein riesiger Behemoth mit einer kleinen Person in die Luft flog und Richtung Boden stürzten. Dies hat Suki kommen sehen, die sich blitzschnell mit Dolchstößen an der Seite entlang bewegte, bis sie auf dem Rücken des Behemoth war.

Nitir knurrte nur wütend und landete wieder auf seinen Beinen, den ursprünglichen Angriff hat er abgebrochen. Suki schnaufte schwer, sie merkte selber, dass ihr langsam die Energie ausgeht. „Schade… den Trick konnte ich nicht umsetzen.“

Schnell begutachtet sie die Lage… und schlug mit ihrem Schattendolch zu. Diesmal brüllte Nitir vor schmerzen auf, als das Katzenmädchen mit der Dolchspitze an seinem Schatten entlang ging. Vom Kopf bis zur Brust öffnete sich eine Wunde, die ziemlich stark blutete.

„Wie macht sie das nur?! Das hat sie doch überhaupt nicht bei ihren Kämpfen vorher benutzt!“ ahnte Risia schlimmes. „Warum kommen JETZT alle mit ihre Trumpfkarten?!“

Nitir versuchte alles um Suki von sich abzuschütteln, aber sie konnte seinen Pranken ausweichen und schaffte es trotzdem sich an seinem Fell festzuhalten… Als der Champion unerwartet nach hinten auf die magische Schutzmauer zu sprang.

Sofort sprang Suki von dem Behemoth runter, während Nitir dagegen knallte und sich selber verletzte. Rollend auf dem Boden angekommen widmet sie sich wieder ihrem Gegner… und bekam langsam schwarze Punkte vor ihren Augen.

Der Champion schüttelt sich einmal und widmet sich wieder seiner Gegnerin. Er kneift wütend seine Augen zusammen und fing mit seiner rechten Klaue an, den Boden entlang zu schaben.

„Scheinbar… willst du es auch beenden…“ musste Suki auf einmal schmunzeln. „Na… komm doch!“ und hielt den Schattendolch auf Nitir zu. „Egal… wie du mich angreifst, aber dein Schatten wird zuerst getroffen werden…“

Und der riesige Behemoth stürmte auf Suki zu wie ein Bulle. Mit seinen riesigen Hörnern auf dem Kopf wollte Nitir ihr wohl eine Kopfnuss verpassen, die man bestimmt nicht wegstecken kann. Nur die wenigsten Teilnehmer konnten seine Geschwindigkeit sehen und noch weniger versuchten auf seinen Schatten zu achten.

Man weiß nicht wie viel Tonnen ein Behemoth in seiner Werform wiegt, aber was jetzt passiert, konnte man irgendwie nicht vermeiden.

Nitir rannte auf Suki zu und ignorierte ihren Dolch… Der Schatten vom Kopf wird dafür vom Schattendolch aufgespießt und Nitir verlor auf einmal sein Bewusstsein… und rammte Suki trotzdem mit seinem Kopf.

Sein Körper bewegte sich durch die Geschwindigkeit sowie seines Gewichts weiter nach vorne und das Katzenmädchen hatte nie die Chance gehabt, ihm auszuweichen. Suki flog zum letzten Mal gegen die magische Schutzmauer und fiel bewusstlos auf den Boden.

Eine Stille entstand auf einmal Kolosseum, alle sahen, wie Nitir sich zurückverwandelte. Mehrere Schiedsrichter rannten auf die Kämpfer zu und nahmen sie in Augenschein, dann teilte Ronda es mit.

„Meine… Damen und Herren. Beide Kämpfer sind nicht mehr in der Lage weiterzukämpfen. Damit haben wir… in dieser Runde ein Unentschieden.“

Kapitel 422

Ich bin wiedergeboren und die schwersten Kämpfe? IV

„Wir legen für eine halbe Stunde Pause ein, damit sich jeder von dem Angriff erholen kann.“ verkündet Ronda, die langsam selber wieder hören konnte. „Falls jemand es entgangen sein sollte, in dieser Runde hat Rubina gesiegt.“

Das Drachenmädchen beobachtet, wie zwei Träger den halbnackten Zuzan vom Kampfplatz wegtransportierten, dann ging sie zurück. Dort angekommen umarmte Suki sie sofort. „Rubina, geht es dir gut?“

„Ja Mama. Mein Gegner hat mich immer ununterbrochen angegriffen, aber… ich habe einfach nichts gemerkt?“ hielt Rubina den Kopf schräg. „Da war der Schlag von Sina viel schlimmer gewesen.“

„Den hast du gemerkt? Du hast damals nicht unbedingt den Eindruck erweckt.“ murmelt Sherry. Suki begutachtet den Körper von ihrer Tochter, aber alle Verletzungen sind längst kuriert. „Scheinbar geht es dir wirklich gut. Sag… was hast du da eigentlich besprochen?“

„Da war diese eine Frau, wo Sina ein Bild gemacht hat. Sie wollte wissen, ob sie gegen Sina sich zurückhalten soll.“ berichtet Rubina artig. „Aber ich habe ihr gesagt, dass Sina das ausnutzen würde. War aber sehr nett gewesen zu mir.“

„Rokea´s Gefühlswelt muss auch dermaßen Chaotisch sein. Sobald man über Sina redet, hört man ihre Begeisterung raus und will alles wissen. Sobald es aber um ihre eigene Leute geht, spürt man schon teilweise ihre Verachtung.“ nickte Zada langsam. „Denke, Rokea hat schnell verstanden, dass Rubina etwas besonderes ist.“

„Immerhin ist es auch meine Tochter.“ sagte Suki mit einem Stolz in der Stimme. „Da wir ja Pause haben, gehe ich eben mit Rubina umkleiden, so kann sie nicht bleiben.“ zog das Katzenmädchen ihre Tochter aus dem Raum raus.

„Wenn ich ehrlich bin, aber ich wundere mich, ob wir jemals die wahre Kraft von Rubina sehen werden.“ merkte Kyllia auf einmal an. „Wir kennen ihre Werte im Groben, wenn man dies mit unserer Erfahrung kombiniert… es wäre ein sehr fürchterlicher Kampf.“

„Wie kommst du nun darauf?“ wundert sich Sherry. „Überleg doch mal. Rubina hat ein eigenes Volk. Wir kennen alle die Umstände nicht, wie sie zu dem Drachen gekommen ist, also bleibt sie erst mal eine Ausnahme. Doch wenn jemand anderes kommt, der wie Rubina dessen Stärke hat UND die Erfahrung?“ spricht Kyllia ein Problem an.

„Glaube, dann hätten wir alle ein kleines Problem.“- „Genau, hoffentlich kommt es nicht zu einem feindlichen Kontakt mit ihrem Volk.“ teilten die Zwillingsvampire die Meinung von Kyllia.

„Da mache wir mir vorerst keine Gedanken darüber. Meine… wir wissen ja nicht mal, wo man sie finden kann oder?“ grinste Lara schräg.

Risia verbindet Zuzan´s Gesicht mit Mullbinden, auf die Brandnarbe hat sie eine Salbe geschmiert. Auf einmal sah sie vor ihren Augen, dass sie ein Level up in „Erste Hilfe“ bekommen hat und nun Level 9 ist.

„Bei der Göttin, dass muss ein Scherz sein… Nun habe ich Level 9 in Erste Hilfe. Ich bin mir nicht sicher, dass wir das Glück haben, so spät gegen dieses Team zu kämpfen. Hätten wir sie direkt am Anfang bekommen… es wäre ein sehr düsteres Unterfangen geworden bis ins Finale zu kommen, Rokea hin oder her.“ seufzte Risia.

„Wundere mich, warum sie das Mädchen nicht erst für Nitir oder Vater aufgespart haben.“ dachte Rokea bewusst laut. Die angesprochenen Personen verstanden sofort, was sie damit andeuten wollte.

„Meine… man kommt dann schnell auf die Idee, dass die nächsten noch stärker sein müssen.“

„Hrm… selbst wenn wir die nächste Runde gewinnen, werden wir alle kämpfen dürfen.“ grummelt Rokus. „Risia, kannst du die nächste Runde übernehmen? Egal wie dann auch der Kampf enden wird, aber du bekommst einen Heiltrank.“

„Das… kann ich machen.“ hörte Risia sich nicht unbedingt begeistert an, aber verstand auch, warum ihr Führer diesen Schritt macht: Um zu vermeiden, dass Rokea kämpft.

„Wie geht es euch allen?“ fragte Sina in die Runde. Sie würde gerne mit ihren Fingern einmal in beiden Ohren bohren, aber mit diesen Fingernägeln? Ausgeschlossen.

„Ohne deine Illusion wäre es sehr heftig gewesen.“ meinte Neia, die noch ein leichtes Pfeifen im Ohr hatte. „Das sollte man vielleicht im Hinterkopf behalten, dass Rubina oder allgemein ihre Rasse vermutlich Schreihälse sind.“

„Der Witz war gut…“ murmelt Zhin, der kräftig am Ohr bohren war. „Die letzte Frau im Bett hat selbst nicht mal so laut geschrien, nicht wahr Sina?“

„Überlege genau deine nächsten drei Sätze. Je nach Wortlaut, wirst du es noch lebend aus diesem Zimmer schaffen.“ lächelt Sina fröhlich, dafür schwingt ihr Knochenschwanz mit einer sehr tödlichen Präzision.

„Ihr seid schön. Schade das du kein Single bist. Öhm… Ihr seid schön, falls ich es noch nicht gesagt habe.“ kam es spontan aus dem Mund von Zhin raus, dabei kratze er sich am roten Bart.

„Zhin ist ziemlich hoffnungslos in diesem Fall.“ schüttelt Louis den Kopf. „Vermutlich hat er den einen oder anderen Trick im Ärmel, dass er trotzdem hier lebend wegkommt.“

„Das glaube ich übrigens auch. Vielleicht solltest du ihm den Kopf abschlagen, damit du Prashi einen Schuldigen vorweisen kannst.“ schlug Melaine vor.

„Wird nicht funktionieren, denn Prashi wird damit argumentieren, dass es letztendlich meine Entscheidung war, dies umzusetzen.“ bekam Louis auf einmal die Augen eines toten Fisches. „Hoffentlich finde ich auf dem Weg nach Hause noch genug Rosen und Schokolade…“

Suki kam mit einer neu gekleideten Rubina zurück, das Katzenmädchen hat sich auch die Zeit genommen, das Gesicht von ihr zu waschen. „Miss Suki, die nächste Runde beginnt gleich, wer soll kämpfen? Von ihrem Gegnerteam wäre es Risia.“

„Verstehe, dann bist du dran Nea. Du weißt was du zu tun hast?“ schaute Suki die Spinnenfrau an, die einen Arm am essen war. „Woher… ach egal.“

„Ich darf sie nicht töten oder ähnliches, so wie ihr Rubina es erklärt habt.“ nickte Nea, die den restlichen Arm in einem verschluckt. „Denke, dass sollte ich schaffen.“

„Sag… woher hast du diesen Arm eigentlich?“ fragte Kyllia, denn dies hat sie überhaupt nicht gemerkt. Nea drückte ihre Lippen fest zusammen, ihre Augen schauten alle in unterschiedliche Richtungen und weigerte sich irgendeine Auskunft zu geben. „Nea? Woher. Hast. Du. Diesen. Arm?!“

„Ich weiß von nichts!“ stürmte Nea ohne zu schauen aus dem Zimmer ins Kampffeld raus, dabei wird die Mauer zerstört. „DAS SAGE ICH SINA!“ schrie Kyllia noch hinterher.

„Meine Damen und Herren, hiermit… *Eine Mauer geht zu Bruch* erm… Pause beendet. Die Monstergruppe hat die Arachne Nea scheinbar für diesen Kampf ausgewählt, während die „Blackskulls“ Risia als Kämpferin ausgesucht haben. Ah… wann geht dieses Pfeifen weg?“ murmelt Ronda am Ende.

Ohne abzuwarten rannte Nea verschwitzt auf ihren Kreis. „Vielleicht hätte ich diesen alten Mann doch nicht essen sollen…“ dachte die Arachne, als ein Mann von der Bühne tot runter gefallen ist.

Risia riss erstaunt ihre Augen auf, dass sie die Spinnenfrau als Gegnerin bekommt und konnte ihr Grinsen nicht zurückhalten. „Scheinbar… wussten sie nicht, was meine Spezialität ist.“ Die Tierfrau ging um den Kreis herum und stellte sich vor Nea.

„Du hast schon verloren, bevor der Kampf begonnen hat.“ lächelt Risia, während Nea verwundert den Kopf in schräger Position hielt. „Komische Worte, wie kann man verlieren, ohne zu wissen, wie stark man ist?“

Das Grinsen von Risia hörte nicht auf, als sie unter ihrem Hemd eine Halskette rausholte. Erst wusste Nea nicht, was es war, dann wurde sie extrem wütend. „Du Mörderin…“

„Du weiß was es ist?“ lächelt Risia. „Das ist eine Halskette mit Zähnen von Spinnenfrauen, die ich in all meiner Zeit getötet habe. Jeder Zahn für eine Spinne. Ich kenne alle eure dreckigen Tricks, ihr widerlichen Monster.

Keine Ahnung wie man es geschafft hat dich in diesem Turnier anzumelden, aber ich werde dafür sorgen, dass du stirbst!“

Nea fletschte ihre Zähne weit nach hinten, sie würde die Frau jetzt gerne töten. Es mag stimmen, dass die Spinnenfrauen Einzelgänger sind und ihre Reviere heftig verteidigen würden, aber eins teilen sie alle: Einen Hass auf denjenigen, der ihresgleichen jagt.

„Was ist mit Nea los? Sie sieht ja aus, als würde sie der Frau gleich den Kopf abreißen wollen.“ wundert sich Melaine. Selbst Sina fand das Verhalten sehr komisch. „Irgendetwas hat Risia ihr gesagt, es fehlt nicht mehr viel und sie greift direkt an.“

Dank der vielen Lehrstunden mit ihren Freunden hat Nea „Geduld“ gelernt, auch wenn es ihr momentan sehr schwer fällt. „Hmm… scheinbar bist du nicht so dumm wie du aussiehst, dein Glück.“ zuckte Risia die Schulter.

Sie ging zurück zu ihrem Kreis und macht etwas komplett anderes: Sie verwandelt sich jetzt schon in ihre Wergestalt. „Erm… darf man das?“ schaute Sherry sofort den Berater an, der nur nickte. „Keine Regeln, die dies verbieten.“

„Risia die Spinnenjägerin, kein anderer Behemoth hat sich auf Arachneen spezialisiert wie sie. Das… war wohl ein Fehlgriff bei der Entscheidung.“ murmelt Nijus, der wieder wach wurde und das Geschehen verarbeitet.

„Bleib liegen, sonst reißen deine Wunden wieder auf. Sobald das Turnier vorbei ist, werden wir nach einen richtigen Heiler suchen, sonst stirbst du uns noch weg.“ warnte Nitir ihn.

Risia war mit ihrer Verwandlung fertig und legte eine Klaue auf den Kreis, bereit ihren Feind zu bekämpfen.

„Puh… Risia geht wohl auf ganzes. Dann wollen wir den Kampf nicht länger hinauszögern! Drei… Zwei… Eins… KÄMPFT!“ schrie Ronda und das Publikum jubelt verhalten, scheinbar haben alle noch mit ihren Ohren zu kämpfen.

Beide Gegner stürmten aufeinander zu und trotz das Risia viel größer ist als Nea, packten beide sich gegenseitig an den „Händen“. Beide hatten eine Wut in den Augen und setzten ihre gesamte Stärke ein.

„Ich darf dich nicht töten… aber es wurde mir nicht verboten, dir böse weh zu tun!“ schwitzte Nea bei der Kraftanstrengung. Dann spuckte sie was ins Auge vom Behemoth… Dieser brüllte direkt vor Schmerzen laut auf, als das Auge anfing zu schmelzen, dabei ließ es sich von Nea los.

„Du kennst die Tricks meiner Rasse? Dann wärst du nicht so unvorsichtig gewesen!“ rief die Spinnenfrau hinterher, dann setzt sie ihre Spinnenfäden ein. Sie wickelt sie um die Beine und rannte auf einmal los.

Risia bemerkte, dass ihr Gegner irgendetwas mit ihren Beinen gemacht hat und wollte es zerreißen, als die Spinnenfäden nun angespannt sind. Sie fiel zu Boden und wird durch die Kraft von Nea entlang geschliffen.

Beim Rennen zog die Spinnenfrau die Fäden immer näher zu sich, bis Risia ihr nah genug war. Anschließend fing sie ihr Opfer an um sich zu drehen, dass man den Behemoth nicht mehr richtig erkennen konnte. Zum goldenen Abschluss ließ sie die Spinnenfäden los und Risia knallte gegen die magische Schutzmauer.

Das Kolosseum war wieder nur am wackeln, als die Kräfte starker Personen sich freisetzen. Durch diese Aktion drehte sich nicht nur der Kopf von Risia, sie konnte auf einem Auge nichts mehr sehen. „Du Miststück…“ dachte die Tierfrau als sie auf einmal laut aufbrüllte.

Nea ist mit ihrem Spinnenkörper auf den Rücken von Risia gesprungen und hat alle ihre Beine tief ins Fleisch gestoßen. Wenn man es nüchtern beschreiben müsste, war es kein normaler Kampf, sondern ein Kampf zwischen zwei Monstern.

„Hoffentlich hält Nea sich an meine Worte, so böse wie sie da kämpft. Wenn ich nur wüsste, was Risia ihr gesagt hat.“ murmelt Suki, als Nea anfing dem Behemoth auf den Hinterkopf zu schlagen.

„Öhm… wieso hat Risia so ein Problem mit dieser Spinne?“ schaute Nijus die anderen an. „Ich denke, sie weiß was sie da tut?“

„Vermutlich ist diese Arachne stärker als jede andere. Zumal sie ein bisschen taktisch kämpft, wenn ich es so beobachte.“ erklärt Nitir. „Doch noch ist Risia nicht besiegt.

Risia lege ihre Füße und Hände auf den Boden, während sie die Schläge auf dem Hinterkopf erduldet, dann sprang sie samt Nea in die Luft. Erschrocken riss Nea alle Augen auf, denn sie war im Glauben, dass sie ihren Gegner im Griff hatte.

Nun passierte etwas neues: Die Tierfrau hob eine Handfläche hoch und ein großer Feuerball erschien, dann schoss sie ihn einfach in den Himmel. So sinnfrei wie die Aktion war, steckte dahinter eine Taktik. Durch den Abschuss flog sie mit Nea auf den Boden… und die Spinnenfrau schrie laut auf.

Das die Spinnenbeine alle durch den Körper durchstoßen wurden, nahm Risia bewusst in Kauf. Diese Zeitspanne nutzte Risia und löste sich von der Arachne, auch wenn ihr Körper schwer verletzt war. Dann drehte sie sich ihrer Feindin zu.

Mehrere Beine von Nea sind gebrochen, sie selber hatte ein sehr blasses Gesicht vor Schmerzen. Sie schaute Risia ins Auge und spuckte wieder etwas in ihr Gesicht, was die Tierfrau aber diesmal auswich.

Wütend verzog der Behemoth sein Gesicht über den Verlust seines Auges und hob beide Hände gegen Nea hoch… und viele Feuerbälle kamen raus. Alle Zauberangriffe erwischten Nea aus nächster Nähe, die laut aufschrie. Ihr Kimono war am brennen und ihre Unterseite des Spinnenkörpers ebenfalls.

Irgendwann hörte Risia mit ihrem Angriff auf und man sah nur einen ziemlich schwarz verkohlten Spinnenkörper, der nicht mehr zuckte.

Welche Vergangenheit Risia mit den Arachnen auch hatte, aber scheinbar war sie noch nicht zufrieden und wollten mit beiden Klauen eine große Faust bilden und den Körper restlos zerstören…

„Ich… *hust* gebe auf!“ schrie Nea mit allerletzter Kraft vom Boden. Es war ein Wunder, dass die Spinnenfrau dies überlebt hat.

„Meine Damen und Herren, Nea hat den Kampf aufgegeben und ist vermutlich in letzter Sekunde dem Tod entkommen!“ rief Ronda und das Publikum jubelt wieder in seiner üblichen Lautstärke. Nun hat jeder was neues zu sehen bekommen, zusätzlich sah man die legendäre Stärke der Arachnen.

Risia verwandelt sich in ihre normale Form zurück und holte aus ihrem Inventar einen Mantel, den sie um sich legt. Der Nachteil der Verwandlung bleibt einfach, dass die getragene Rüstung immer dabei kaputt geht.

„Dein… Glück, du widerliches Monster. Tod wärst du viel besser dran gewesen.“ ätzte Risia, die über den Verlust ihres Auges wütend ist. Doch Nea wurde bei dem letzten Akt bewusstlos und konnte das nicht mehr mitbekommen.

Die Tierfrau schluckte den Heiltrank von Rokus, denn ihr Mantel saugte sich mit Blut voll. Leider hinterlässt es nur Narben und rettet auch nicht ihr Auge. „Hrm… scheinbar habe ich dich leider auch unterschätzt…“

„Darf ich wissen, was du ihr gesagt hast?“ fragte auf einmal eine weibliche Stimme. Risia drehte sich um und dort stand Sina. „Nea ist eigentlich eine nette Person, aber irgendetwas ist passiert. Ich habe sie bisher noch nicht so wütend erlebt.“

„Das geht dich nichts…“ wollte Risia sagen, als sie einen fürchterlichen Schauder über ihren Rücken spürte. Alle ihre Instinkten schrien förmlich, keine Provokation gegenüber dieser Frau loszulassen. „Ja? Was geht mich nichts an?“ lächelt Sina, die zu Nea ging und mithilfe ihres Schwanzes den kompletten Spinnenkörper umwickelt.

„ … Ich jage diese Spinnenmonster von klein auf und habe eine Trophäensammlung, die ich ihr mit Freude gezeigt habe.“ teilte Risia dies mit.

„Verstehe, welch ein Glück, dass Nea frühzeitig aufgegeben hat.“ nickte Sina zufrieden. Sie hob den massiven Körper hoch. Die Schiedsrichtern wollten Sina schon verwarnen, als sie nüchtern erklärt, dass sie sich lieber glücklich schätzen sollen, dass jemand den Spinnenkörper tragen kann.

„Du solltest Nitir fragen, wie sehr Nea an mir hängt und wie böse ich werden kann, wenn man meine Freunde tötet.“ teilte Sina dies Risia noch mit und ging mit Nea zu ihrem Aufenthaltsraum. Risia schaute ihr noch hinterher und musste schwer schlucken.

„Puh… ich bin froh, dass Sina sich Nea angenommen hat.“ seufzte Suki schwer. „Hoffentlich gibt es keine Probleme?“

„Es ist komplett verboten was Sina macht!“ regte sich Wolf auf. „Ich weiß überhaupt nicht, was mein Kollege bei ihnen erlaubt, das zuzulassen?!“

Sina kam mit Nea rein in dem Aufenthaltsraum der Abenteurer, auch wenn es die Tür gekostet hat. Ihre Freunde haben das Zimmer großzügig um geräumt, damit man Nea hinlegen konnte. „Ich danke dir, dass man ein Auge zudrückt Chuz.“ nickte Sina dem Berater zu.

„Das… ist das mindeste, was wir tun können.“ sagte Chuz nur, der immer noch die Intrige der Vampire verdauen musste.

Neia machte sich sofort an die Arbeit und war leicht schockiert. „Das… sie überhaupt noch lebt. Ihr Herz schlägt ja fast überhaupt nicht mehr.“

Die Dämonenkönigin berichtet, was Risia ihr erklärt hat. „Hrm… dann war es für Nea wirklich ein sehr großes Pech gewesen, dass sie Risia bekommt hat.“ meinte Christoper.

„Denke, Nea hätte sie schon getötet, wenn sie es gedurft hätte.“ verzog Sina ihr Gesicht. „Das ist der Nachteil, wenn man Kämpfe umsetzt, wo man nicht töten darf, der Gegner es aber tut. Damit ist wieder ein Gleichstand zwischen beiden Seiten entstanden.“

„Nun kommen nur noch die Stärksten in den Ring…“

Kapitel 421

Ich bin wiedergeboren und die schwersten Kämpfe? III

Als Narya ihren Sieg hörte, fiel sie ohnmächtig nach vorne. Dabei verwandelte sie sich in ihre normale Form zurück, die Waffen fielen alle aus ihre Rücken heraus. Risia kam mit einer roten Flasche angerannt und drehte ihre Freundin um.

„Hier… trink das.“ war Risia sehr besorgt, dabei ignorierte sie Suki, die bei Mel stand und sie begutachtete. Die Tierfrau schaffte es irgendwie, dass Narya den Heiltrank trinken konnte und die schlimmsten Wunden verheilten, doch ließen sie eine grobe Narbe zurück.

„Puh… du lebst.“ hörte man die Erleichterung von Suki. Bevor einer ihre Freundinnen reagierten konnte, war Suki schon längst auf die Arena gerannt, um zu erfahren wie es Mel geht. Ihr kompletter Körper bestand nur aus Rissen und Sprüngen, doch da sie sich heilten, zeigt, dass Mel noch am Leben war.

Suki drehte sich zu den Abenteurern um und hob einen Daumen hoch, wo man allen die Erleichterung auf den Gesichtern sehen konnte.

„Seid… ihr alle so stark?“ fragte Risia auf einmal Suki. Erstaunt drehte Suki sich um und sah, wie sie Narya in beiden Armen trug wie eine Prinzessin. „Narya war noch… nie in einem Kampf so verletzt worden wie jetzt. Ohne diesen Heiltrank… wäre sie vermutlich…“

„Wir sind alle stark, weil wir einen gemeinsames Ziel haben. Ich bin wirklich froh, dass Mel so einen starken Körper hat, andere… hätten diese Art von Angriffen nicht überlebt.“ nickte Suki und schaute Risia ernst in die Augen.

„Verstehe… das war ein gemeiner Angriff gewesen, Narya aus dem Nichts angreifen zu lassen, aber das ist scheinbar der Kampfstil deiner… Freundin.“ hörte man Risia die leichte Wut in der Stimme. Sie drehte sich um, ohne auf die Antwort zu warten und ging mit Narya zurück.

Etwas später waren Suki mit Hilfe der Schiedsrichter mit Mel zurück im Aufenthaltsraum. Lara hat Mel wieder auf ihren Schoß gelegt. „Mir ist kurz das Herz stehen geblieben. Scheinbar kam Mel nicht mal dazu, ihre neuen Stiefel zu testen…“

Dank der „Regeneration“ von Mel, die nun einige Level Ups gemacht haben, verschwanden die Risse immer mehr und mehr.

„Wir müssen nun davon ausgehen, dass die Behemoth nun ein bisschen gemeiner werden. Risia war überhaupt nicht glücklich gewesen, wie Mel gekämpft hat.“ teilte Suki ihre Meinung mit. „Das ist vermutlich der kleine Nachteil, wenn man nicht so genau weiß, wie unser Gegner kämpft.“

Risia dagegen hatte andere Sorgen. Sie versorgte alle Wunden am Körper von Narya, vernähte einen Einstich nach dem anderen. „Entschuldigung, aber die nächste Runde kann ich nicht kämpfen, die lebensbedrohlichen Wunden sind zwar dank eures Heiltranks geheilt. Doch sind es die anderen Wunden, die versorgt werden müssen, sonst verblutet sie.“

„Gewonnen, aber mit dem Ergebnis eines kaputten Körpers.“ teilte Rokea aus der Ecke mit. „Hoffentlich nehmt ihr nun meine Warnung ein BISSCHEN ernster. Narya hätte mit diesen komischen Angriffen dieser… was auch immer das für ein Ding ist, rechnen müssen.

Dieser Tipp… einen Fuß in den Boden zu rammen, hoffentlich rammst du demnächst deinen Kopf in den Boden.“ ätzte Rokea gegenüber dem Champion.

„Ernsthaft… wenn wir ins Finale kommen sollten, werde ich Sina definitiv die Daumen drücken, damit sie dir endlich den Arschtritt des Jahrhunderts verpasst. Du hast es wirklich dringend nötig.“ kontert Nitir nur.

„Meine Herrschaften, ich würde sie bitten, den nächsten Kämpfer auszuwählen.“ unterbrach der Berater den kommenden Streit. Alle schauten ihren Anführer an, der wiederum besorgt Narya beobachtet.

„Nun denn…“

„Meine Damen, ihr Gegnerteam hat sich für Zuzan entschieden. Wen werden sie als Kämpferin schicken Miss Suki?“ fragte Wolf in die Runde.

Suki schaute immer noch besorgt Mel an. „Nun kommen die schweren Gegner. Bist du… bereit zu kämpfen Rubina?“

„Ja Mama! Diesmal kann man mich nicht aus der Arena werfen!“ hob das Drachenmädchen freudig eine Faust nach oben. „Außerdem hat Dazmar mir ein paar Tricks beigebracht, wie ich meine Stärke err… konzentrierter einsetzen kann?“

„Welche Zerstörung richten sie denn an, wenn schon die normalen Angriffe von dir ziemlich heftig sind?“ wundert sich Zada.

„Dann sei das so. Tobe dich aus, halte dich nicht zurück. Dein Gegner wird es erst recht nicht tun.“ nickte Suki ihr mit Stolz in die Augen. „Wir haben uns entschieden…“

„Ich würde liebend gerne… bei Mel sein.“ gab Christoper nun ganz offen zu. „Bin froh, dass ihr Körper diese Angriffswelle überstehen konnte. ICH oder einer von uns hätte es bestimmt nicht gekonnt.“

„Nicht lebend, da gebe ich dir recht.“ nickte Falko. „Im Grunde bekämpft man diese… Tiermenschen in zwei Runden. Ich möchte nicht… negativ klingen oder so, aber wir sollten uns einige Überlegungen anstellen, wie WIR eigentlich gegen sie kämpfen wollen.“

„Hrm… solange sie sich nicht in ihre Werform verwandeln, haben wir gute Chancen. Doch wenn sie sich Verwandeln, ist es eigentlich vorbei. Außer Sina und wenn Louis vielleicht, sieht es meines Erachten düster aus.“ sagte Thomddir seine Meinung.

„Ich habe ebenfalls kaum Chancen gegen ihre Werform.“ schaute Louis alle ernst an. „Neia und Christoper haben mich sehr gut geheilt, aber… irgendwie ist mein Körper etwas ausgebrannt. Anders kann ich diesen Zustand nicht beschreiben, außerdem… haben wir den Nachteil, dass wir keinen G-Veto mehr haben sowie einen Großteil der normalen Veto´s investiert haben.“

Nun schauten alle Sina an. „Was? Ich kann nur einen sicheren Sieg garantieren, aber ich mache mir… wirklich erst Gedanken darüber, wenn der Sieger feststeht. Lara und Mel haben sehr tapfer gekämpft, ich bin gespannt, wie sie gegen die restlichen Behemoths vorgehen wollen.“

„Meine Damen und Herren, nun wird es spannend… In dieser Runde wird Zuzan gegen Rubina kämpfen! Wenn wir uns einen kurzen Rückblick gönnen wollen hat Zuzan alle seine Gegner mit wenigen Schlägen besiegt, was auf Rubina ebenfalls zutrifft. Doch wir erinnern uns alle, wie sie es geschafft hat, diese gigantische Nagelkeule von Dazmar aufzuhalten und seinen Körper fast von der Arena zu stoßen!“ berichtet Ronda.

„Kleine Freundin kämpfen nun! Hoffentlich gelernt meinen Trick. Klein und stark!“ freute sich der große grüne Dämon. „Gegner mir leid tun!“ „Oh ja…“ rieb Gair sich am Bauch und will nicht mal an seine kaputte Waffe denken wollen.

Rubina und Zuzan gingen auf einander zu, während Rubina ihr übliches Aussehen hatte, waren bei Zuzan mehrere Narben am Gesicht zu sehen. Zusätzlich hatte er im Gegensatz zu Narya und Nijus ein etwas hellbraunes Haar.

Als beide vor ihre Kreise standen, meinte Zuzan: „Ich bin mir nicht sicher… ob ich dich anerkennen soll, aber deine Stärke, die muss ich anerkennen.“

„Wenn du meinst?“ hielt Rubina den Kopf schräg, dabei hatte sie keine Hintergedanken oder ähnliches und ging auf ihren Kreis. Ihr Gegner verschränkte seine Arme und war sich immer noch nicht so sicher. „Sag… seid ihr mit Drachen verwandt?“

„Das weiß ich nicht. Ich wurde von meinen Meister Bothar als Sklave?… gehalten bis Sina ihn getötet hat. Danach habe ich meine neue Familie kennengelernt. Seit mein Meister tot ist, lerne ich nur tolle Dinge.“ plapperte Rubina los.

„Hrm… ich kenne nur einen Bothar, dann stimmt es also, dass er in Alliancia getötet worden ist.“ kam Zuzan zu einem Entschluss und zog seine Waffe. „Möge der Stärkere gewinnen.“ und Zuzan ging auf seinen Kreis.

„UND wieder hat ein Kämpfer der Behemoth seinen Gegner anerkannt! Nun bin ich ehrlich… ICH KANN ES KAUM ERWARTEN! Drei… Zwei… Eins… KÄMPFT!“ schrie Ronda mehr und das Publikum jubelt ebenso.

Sofort stürmte Zuzan auf Rubina los, die ihren Gegner kommen lässt. Kurz vor dem Zusammenprall, griff der Tiermensch mit seinem Schwert von der Seite an, dass Rubina problemlos zu fassen bekam.

Dies hatte Zuzan geahnt und schlug mit seiner linken Faust zu, die ebenfalls mit der Drachenklaue aufgefangen wird. Aus Reflex ließ der Behemoth sein Schwert los und schlug mit der rechten Faust ins Gesicht von dem Drachenmädchen.

Man konnte über das Kolosseum hören, wie die Faust das Gesicht getroffen hat, Zuzan hielt sich kein bisschen zurück und doch… wurde der Kopf nur zur Seite geschlagen. Rubina drehte ihren Kopf zurück und hielt ihn dann schräg. „War das alles?“

Als wäre es eine Aufforderung gewesen, verpasste Zuzan ihr nun eine Kopfnuss… So laut wie der Angriff zu hören war, musste etwas gebrochen sein… Der Kopf von dem Drachenmädchen war nach hinten gelegt, dann nahm es wieder die ursprüngliche Position ein.

„Ich habe schon immer gewusst, das Rubina stärker ist als sie aussieht. Dabei muss ich immer wieder daran denken, wie sie damals einen Schlag von mir bekommen hat und aufstand, als wäre nichts passiert.“ grinste Sina.

Rubina zerdrückte das Schwert, sie bog es zu einem rechten Winkel, wo Zuzan sauer wurde. „MEIN SCHWERT! NA WARTE!“ Unaufhaltsam schlug der Tiermensch mit seiner rechten Faust auf den Kopf von dem Drachenmädchen, er wurde in allen Richtungen geschlagen.

Die Zuschauer staunten nicht schlecht, es waren aber die anderen Kämpfer im Turnier, die das eigentliche Problem sahen. Da ist ein Behemoth, der mit all seiner Kraft ins Gesicht eines Drachenmenschen schlug.

Normalerweise lernt man das Fliegen, aber nicht Rubina! Sie schluckte einen Schlag nach dem anderen, ohne das ihr Körper sich von der Position bewegte. Irgendwann hörte Zuzan mit den Angriffen auf, keuchte dabei laut und seine rechte Hand fühlte sie irgendwie taub an.

Rubina hatte Nasenbluten, aber ihre Freunde wussten, dass sie ebenfalls die Fähigkeit der „Regeneration“ hatte und es daher nicht wirklich bedrohliches war.

„War das alles?“ kam wieder die Frage und man sah die Empörung in den Augen von Zuzan. „Dann bin ich dran.“ lächelt Rubina.

Du klein und stark, aber… achtlos schlagen. Denke, du viel gefährlicher, wenn du Kraft kontrollierst.“ schleckte Dazmar Eis.

Meinst du? Ich habe nicht gelernt, wie man meine Kraft kontrollieren kann. Habe im unseren Kampf einfach zugeschlagen.“ schleckte Rubina ebenfalls Eis.

Einfach!“ meinte Dazmar, der sein Eis in einem herunterschlingt, kurz Kopfschmerzen bekam und seiner kleinen Freundin eine Technik zeigt.

Als Zuzan dies hörte, sah er wie Rubina das Schwert fallen ließ und eine Faust bildete. Dabei drehte sie sich leicht und zog ihren Arm weit nach hinten. Alle seine Instinkte schrien förmlich, diesem Angriff um jeden Preis auszuweichen…

„LASS MICH LOS!“ brüllte Zuzan, als er seine linke Hand immer noch nicht freibekommen hat. Der Tiermensch zog mit allen Kräften, aber er war fest im Griff von Rubina.

„Aaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaahhhhhhhhhhhhhhhhhhh Puuuuuuuuuuuuuunnnnnnnnnnnnccccccccccchhhhhhhhhhhhh!“ rief Rubina freudig, dann schlug sie zu.

Die Faust drehte sich beim Angriff und traf den Magen des Tiermenschen, dann fing sein Körper an zu drehen. Rubina ließ die andere Hand los und Zuzan rauschte mit einer Geschwindigkeit drehend nach hinten.

Nur die wenigsten konnten sehen, wie schnell er gegen die magische Schutzmauer krachte, aber die Zuschauer dort mussten ihre Ohren zuhalten, so ohrenbetäubend war dies. Ob es Zufall war oder nicht, aber wo Zuzan gegen geknallt ist, war auch der Aufenthaltsraum der Behemoth.

„ZUZAN!“ brüllte Nitir besorgt. Sein Freund rutschte von der unsichtbaren Mauer runter auf seine Knie und musste heftig Blut übergeben.

„Bei den Göttern…“ verzog Zuzan sein Gesicht vor Schmerzen. „Ein Schlag und ich bin nah dem Tod? Was… ist das für ein Wesen? Selbst Drachen haben nicht solch eine Kraft…“ murmelt er und bemerkte, dass etwas angeflogen kam.

Sofort hob Zuzan den Kopf und sah wie Rubina mit einer Faust angeflogen kam. Mit großen Schmerzen sprang er zur Seite, wo Rubina dagegen knallte… und die magische Schutzmauer durchbrach.

Ein Schock ging durch das Publikum, als alle das Loch sahen und wie sich die Risse ausbreiteten. Die Mitarbeiter des Turniers schrien alle in Panik und wechseln bestimmte Steine aus.

„Nicht erwischt.“ meinte Rubina und schaute durch das Fenster der „Blackskulls“. Mehrere erstaunte Gesichter sah sie, aber nur einer Person… ging ein Schaudern über ihren Rücken runter. Rokea grinste sie mit einer erhobenen Augenbraue an. „Interessant welche Stärke du hast.“

Das Drachenmädchen schüttelt kurz ihren Kopf und zog ihren Arm aus der Barriere raus, dann widmet sie sich dem verletzten Zuzan. „Mama hat gesagt, ich soll mich nicht zurückhalten, weil ihr stark seid. Doch… seid ihr das?“

Als jeder Behemoth dies hörte, ging bei jedem die Wut hoch. Mit dieser Frage hat Rubina ungewollt jeden bis zur Grenze des Belastbaren gereizt. Sie sind es nicht gewohnt, dass man ihre Stärke infrage stellt.

„Du hast aber eine sehr freche Zunge kleines Mädchen.“ sagte Rokea aus dem Fenster raus. Rubina dreht ihr Gesicht zu ihr. „Du… bist stark… Stärker als mein Meister Bothar, der mich jeden Tag zusammengeschlagen hat, bis ich nichts mehr merken kann.“

„Hmm… so sah das auch aus.“ nickte Rokea. Jeder Zuschauer wundert sich, was da abgeht, vor allem macht Suki sich sorgen. „Rubina… lass dich jetzt nicht ablenken.“

„Aber Sina ist stärker als du.“ lächelt Rubina. Rokea und Nitir mussten auf einmal schwer schlucken und bereiteten sich vor, eingreifen zu müssen. Doch die Reaktion von Rokea ist etwas anders.

„Meinst du? Glaubst du, dass ich mich bei ihr nicht zurückhalten brauche?“ fragte Rokea freundlich und Rubina musste auf einmal den Kopf wiegeln, als würde sie überlegen. Die Ablenkung nutzte Zuzan und verwandelt sich langsam in seine Wergestalt.

„Wer bei Sina sich zurückhält, der hat schon verloren oder? So wie ich meine Freundin kenne, würde sie das ausnutzen.“ lächelt Rubina und Rokea lächelt ebenso. Sie hat mittlerweile verstanden, dass Rubina zwar alt aussieht, aber die Gedanken eines Kleinkindes hatte.

„Das freut mich zu hören. Wenn ich du wäre, solltest du dich auf deinen Kampf wieder konzentrieren. Immerhin sind wir doch Gegner oder?“ weist Rokea auf Rubina´s Gegner. Rubina hat die Aura von Zuzan´s Verwandlung überhaupt nicht bemerkt, dafür war sie viel zulange bei ihrem Meister gewesen, als würde sie es noch merken können.

Als sie den Kopf drehte, musste sie unweigerlich nach oben schauen. Dieser Behemoth unterschied sich nicht wirklich von den anderen Verwandlungen, nur dass man eine große Wut in den Augen sehen konnte.

„Nein, du bist nicht stark.“ sagte Rubina nur, wo Rokea laut lachen musste. Zuzan riss der Geduldsfaden und schlug mit seiner Pranke zu, wo das Drachenmädchen nun nach hinten rollend geschleudert wurde.

„Die Kleine ist göttlich.“ konnte Rokea ihre Tränen nicht zurückhalten. „Nachdem Kampf muss ich sie unbedingt aufsuchen und einmal dick knuddeln.“ „Wie schön für dich…“

Als Rubina zum Stillstand kam, wollte sie aufstehen, da stürzte Zuzan mit seiner Faust auf sie. Gnadenlos schlug er einen Faustschlag nachdem anderen auf das Drachenmädchen, ähnlich wie Narya dies getan hat.

Suki kneift ihre Lippen stark zusammen, Sherry legte eine Hand auf ihre Schulter. „Glaub an sie, Rubina ist außergewöhnlich.“ „Ich hoffe es…“

Der Boden von dem Kampfplatz ging immer tiefer und tiefer, es hatte keinen richtigen Widerstand gegen die Kraft des Behemoth´s. Irgendwann legte Zuzan beide Pranken zusammen und schlug nochmal mit aller Kraft auf Rubina.

Dieser Schlag hatte es in sich gehabt, denn das gesamte Kolosseum war am wackeln gewesen. Dabei ist auch eine große Staubwolke entstanden, sodass man nur den Behemoth sehen konnte… und dieser war sehr schwer am atmen.

Als die Staubwolke langsam verflüchtige, sah man Rubina die den Behemoth vom Boden aus schräg anschaute. Überall waren Wunden, die sich aber schlossen, ihr Kimono ist größtenteils zerrissen. „War das alles?“ kam auf einmal wieder die Frage.

Zuzan wusste nicht, was er dazu denken soll. „Was… stimmt mit ihr nicht?!“ und wollte mit einer Pranke wieder zuschlagen, als Drachenfeuer in sein Gesicht geschossen kam. Vor Schmerzen brüllte er laut auf und sprang nach hinten, um das Feuer an seinem Gesicht zu löschen.

In der Zeit nutzte Rubina die Chance und stand von ihrer Position auf. „Wenn ich ehrlich bin, wieso haben wir Rubina nicht gegen Rokus geplant?“ murmelt Lara.

„Weil ich bei Rokus ein dummes Gefühl hatte, als ich die Namen für jeden geplant habe. Bisher hat Zuzan nicht mal seine Magie eingesetzt, wobei dass es vermutlich eh so enden wird wie die ganze Zeit.“ erklärte Suki.

Das Drachenmädchen ging langsam auf den Behemoth zu, der sie bei weitem überragte. Irgendwie schaffte Zuzan das Feuer vom Gesicht zu löschen und man sah eine große Brandwunde über seinem linken Auge.

Als Rubina nah genug war, fing sie an stark nach Luft einzuatmen und Sina sowie Sherry bekamen sofort ein sehr schlechtes Gefühl. Beide hatten den gleichen Gedanken gehabt: „SCHNELL SCHLIEßT EURE OHREN ZU!“ dann kreischte Rubina…

Man konnte diesen Schrei nicht beschreiben, nur dass er in einer Lautstärke stattfand, dass selbst die Ohren schließen nicht viel brachte. Viele Zuschauer fielen ihn Ohnmacht, Sina zaubert eine Illusion für sich und die anderen, dass es durch den Zauber erträglich ist. Diese Idee hatte auch Kyllia, die es ebenfalls umsetze.

Und für Zuzan? Ihm ist regelrecht das Trommelfell geplatzt und Blut floss aus seinen Ohren raus, seine Augen rollten sich so stark nach hinten, dass er bewusstlos zur Seite fiel.

Rubina bemerkte die Erschütterung und beendet ihren Angriff. Viele Zuschauer, Teilnehmer und ähnliches nahmen ihre Hände von den Ohren runter und sahen nur, wie der Behemoth auf dem Boden lag. Das Drachenmädchen stupste ihn mit ihren Drachenklauen an, aber keine Reaktion.

„Hallo? Hallo? Hört man mich?“ rief Ronda. „Wenn ja, dann will ich verkünden, dass Rubina gegen Zuzan gewonnen hat!

… Ich höre nichts…“

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