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Autor: SinOne Seite 3 von 62

Kapitel 583

Ich bin wiedergeboren und die erotischen Nebenwirkungen?

Skyllia landete auf ihrem Garten, wo auch schon Sherry und Lisa auf sie warteten. „Bei den Göttern… es geht dir gut.“ umarmte Sherry Skyllia direkt von der Seite. „Weißt du eigentlich, welche Sorgen wir uns gemacht haben, als du mit Exos weggeflogen bist?!“ schimpfte Lisa eher.

„Es… tut uns leid…“ schaute Skyllia beschämt. „Da… hatten wir einen Kampf gehabt… der wieder so… einseitig war. Ihr habt selber gesehen, was unsere Bewegungen schon für Zerstörung angerichtet haben… Hat gegen Exos… nichts gebracht.“

„Warum dann?!“ verlangte Lisa zu wissen. „Weil… wir eine Chance gesehen haben. Doch die Chance… war Blödsinn.“ schaute Skyllia in die Augen von Lisa. „Weil wir unseren Status nicht sehen können, sind wir nicht in der Lage gewesen, unsere üblichen Fähigkeiten zu nutzen.

Nichts funktionierte, nur unsere Waffen, die Exos aber nie erreichten. Wir… haben ihn am Anfang einmal getroffen, doch… wissen wir nicht ob es von ihm geplant ist, weil der Schaden auf uns übertragen wurde.“ hörte man regelrecht den Frust aus der Stimme von Skyllia.

„Skyllia… du hast es mit dem stärksten… „Monster“ auf der Welt zu tun gehabt. Ich kann verstehen, dass du die Chance nutzen wolltest, aber…“ versuchte Sherry sie zu beruhigen. „Gib nicht auf, du hast wieder was von ihm gelernt ok?“

„Wenn man… herausfinden könnte, warum dein Status verdeckt ist, vielleicht ergibt sich ja eine neue Chance.“ meinte Lisa und hielt eine Hand offen. „Wenn du mir jetzt bitte den Ohrring geben würdest? Die Zeit ist abgelaufen.“

Skyllia seufzte nur. „Es ist nicht nur… unser Status… wir sind nicht auf einer Wellenlänge. Es… keine Ahnung. Als würden wir uns gegenseitig irgendwie… blockieren. Wir konnten als Team arbeiten, wir konnten uns vertrauen, doch etwas… verhindert, dass wir… nicht richtig eins sind.“

„Vielleicht musst du… ihr Schwestern euch noch etwas näher kennenlernen? Mio und Tio wissen alles und haben keine Geheimnisse. Oder die fehlende Bindung zwischen euch, meine… Kyllia konnte Sina die Emotionen spüren, während Sina es blockiert oder nicht in der Lage dazu ist.“ rät Lisa.

„Aber… wir lieben uns doch…“ wurde Skyllia richtig traurig. „Wir… erfahren immer mehr und mehr über uns. Helfen uns, akzeptieren uns, wir hatten unser Date gehabt. Keine Ahnung… was wir denn noch machen sollen?“

„Euch mehr Zeit geben?“ schlug Sherry vor. „Wir wissen alle, dass der Teil von Sina eine… sehr dunkle Kindheit hatte. Ich selber war an dem Abend da, wo du dich uns geöffnet hast. Ein roher… zerbrechlicher Kern, den du mit deiner harten Schale beschützen willst.

Gebt euch einfach ein bisschen mehr Zeit, meine Tochter… Oh je, ich denke nun auch, dass Ruri unser Kind ist…“ musste Sherry schmunzeln. „Du hast Ruri ja nun auch näher an dich ran gelassen, es ist einfach… die Zeit, die ihr miteinander verbringen solltet.“

„Wenn das Leben immer so einfach ist…“ seufzte Skyllia und nahm einen Ohrring ab… Sofort entstand wieder eine weiße Wolke, nun husten vier Frauen. „Wäre schön… wenn Sherry und ich Abstand nehmen könnten!“ schimpfte Lisa wieder.

„Ja es tut mir leid.“ „Mir auch!“ kamen die Stimmen von Kyllia und Sina. „Schwester… ich hoffe… du bist nicht sauer wegen meiner Aktion.“ „Es… ist gekommen wie es ist… Hoffe, du hast aus der Aktion gelernt… na ja wir beide eher…“

Beide Dämoninnen flattern mit ihren Flügeln, damit die Wolke schneller verschwand, nur… Sherry und Lisa starrten Kyllia an. „Was?“ Sina drehte kurz zu ihrer Schwester um, dann wieder zu den Frauen… und sofort wieder zu Kyllia. „WAS?!“

„Eh… hast du… mein Tattoo auf den Flügeln und Wangen?“ musste Sina mehrmals blinzeln. „Eh… was?“ wirkte Kyllia etwas ungehalten und holt ein Spiegel. „Scheiße… ja… Die selben Augen auf den Flügeln wie du…“ streichelt Kyllia ihre linke Wange.

„Und wieder sehen wir uns ähnlicher. Das ist vermutlich die Nebenwirkung der Ohrringe… Vermutlich sind wir beide gleich… also in vielen Dingen, doch nicht zu hundert Prozent wie Tio und Mio. Etwas muss bei der Fusion zu dem originalen Teil rüber kopiert worden sein, dass könnte ich mir erklären.“ äußert Sina ihre Vermutung und streichelt den Flügel von ihrer Schwester.

„Uh…“ zuckte Kyllia. Auf einmal… spürte Sina etwas im Inneren… Freude? Lust? Die Dämonenkönigin wirkte wieder verwirrt. „Was… ist Sina?“

„Ich… weiß es nicht. Lisa?“ drehte Sina sich zu der Vampirin, die sie fragend anschaute. „Kannst du meiner Schwester den schärfsten Zungenkuss geben bitte?“ „Heh?!“ riss Lisa die Augen weit auf und Kyllia ebenfalls. „Wieso?!“

„Mach einfach. Irgendwie… keine Ahnung. Mach einfach. Ich wundere mich, dass die Nebenwirkung bei Kyllia und mir stattgefunden hat. War bei Sherry…“ wollte Sina etwas sagen, als Sherry den Bademantel öffnete. „Erm… doch… wenn nur ich.“ murmelt Sherry mit roten Wangen.

Nun mussten Sina die Augen weit öffnen. „Was… zum…“ „Ja, was zum. Ich habe Brüste.“ grinste Sherry schief. „Kleiner als deine und Kyllia, aber… man kann sie nicht übersehen. Auch wir hatten Nebenwirkungen… in mehreren Bereichen.“

„Eh… wie? Mehrere?“ hakte Kyllia nach. „Meine… ich habe nun das Tattoo von Sina und… oh…“ „Was oh?!“ drehten sich die Frauen zu Kyllia. „Ich… erm… bin ein Chaosdämon? Also… das was Ruri auch ist?“

Eine Stille entstand, als Sina die Hand hoch hob. „Eine Regel für diese Ohrringe: Kein spontanes Ansetzen der Ohrringe ohne Absprache, BIS wir die Nebenwirkungen kennen. Wer dafür ist die Hand hoch heben.“ Alle Hände gingen direkt hoch. „Ok, dann… gehen wir JETZT alle in mein Schlafzimmer… was hast du Kyllia?“

„Mir juckt es an den Brüsten, ich weiß es nicht… Ja, besser wir gehen jetzt.“ kratze sich Kyllia, weil „etwas“ sie störte. Lisa und Sherry schauten sich in die Augen und ahnten, was es sein könnte, dann seufzten sie.

Sina schaute zu der Villa und sah, dass Suki und Neia die meisten Fenster mit Bretter vernagelt haben. „Was… ein Chaos und dann noch dieser Vorwurf von dem Penner.“ „Stimmt.“ nickte Kyllia.

Etwas später saßen die Damen im Schlafzimmer, die Tür ist abgeschlossen worden und die Zwillingsdämonen haben den Raum mit einer Illusion verzaubert.

„So… bevor… wir irgendwie, was und weiteres besprechen…“ fing Sina an und schaute Sherry in die Augen. „sollten wir abklären, was… wir alles für Nebenwirkungen haben. Lisa war kein Teil der Fusion, aber ihre Meinung ist mir sehr wichtig, zumal… wenn ich mich nicht irre, sie die Nebenwirkung von Sherry kennt. Fangen wir… mit Sherry und mir an.

ICH hatte bei der ersten… Fusion keine Nebenwirkung, außer das ich verwirrt war. Status war wieder das übliche und keine körperliche Änderungen. Die geteilten Erfahrungen habe ich im Kopf und… das Wissen… wie sehr Sherry mich liebt und umgekehrt.“ wurde Sina rot an den Wangen.

„Das… kann ich bestätigen.“ lächelt Sherry. „Nun… mein Status ist der selbe geblieben. Blutelf, mein Tattoo auf dem rechten Arm, nichts… hat sich in dieser Richtung geändert. Geändert… haben sich meine Brüste hier.“

„Ja, die außer uns noch niemand gesehen hat. Dir ist schon bewusst, dass die Männer dir erst recht hinterher schauen?“ hob Kyllia eine Augenbraue hoch und rieb sich wieder an der Brust. „Männer… sind alle Schweine.

Man merkt regelrecht, wie die Augen unsere Brüste abtasten, andere sogar unsern Hintern. Mit dem kommenden Gefühl darfst du dich demnächst auseinander setzen.“

„Hatte… ich schon gehabt, als ich Sherina war und… dieses Kleid hier trug. Aber… vielleicht ist es ein Gedanke von Sina, ich… ließ unsere Schönheit teilnehmen. Warum… verbergen, wenn man das ist, was man ist?“

„Oh?“ schaute Kyllia Sina an. „Was? Ich finde es cool, dass Sherry nun auch Brüste und auch die Selbstverständlichkeit hat, sie nicht verstecken zu wollen. Sie weiß selber sehr genau, was demnächst passieren wird.“

„KLAPPE!“ rief Sherry mit roten Kopf. „Erm… neben den… *knet, knet* Brüsten hier, ist auch eine… andere Nebenwirkung mitgekommen, auf die… ich gerne verzichtet hätte. Lisa… hat es auch gesehen und… schaut selber.“ schob Sherry ihr Kleid beiseite, dass jeder die volle Pracht sehen konnte.

Kyllia und Sina starrten darauf, bis Kyllia was auffiel. „Erm… das sind… Piercings oder? Die… ich zuletzt bei Sina gesehen habe?“ „Ja… das sind definitiv Piercings, die ich zuletzt bei mir gesehen habe.“

„Ja… das sind zwei Piercings, die ich zuletzt AUCH bei Sina gesehen habe.“ hörte man sehr klar den genervten Ton von Sherry. „Schatzilein… könntest du mir den Gefallen tun und sagen, ob deine noch vorhanden sind?!“

„Öhm…“ schob Sina ihr Kleid am Oberkörper zur Seite und die Brüste kamen zu Vorschein. Man sah ganz klar, dass an ihren Brustwarzen auch die Piercings vorhanden sind. „Ja, sind sie scheinbar. Öhm…“

„Ich behaupte… folgendes, auch wenn es sehr gewagt ist.“ meldet sich Lisa. „Ringe und Ohrringe fusionieren NICHT. Wir haben alle klar gesehen, dass die Ringe sich erm… auf den Fingern und Ohren „stapeln“.

Kleider, wie Sina und Kyllia getragen haben… fusionieren komischerweise und nehmen auch den alten Zustand wieder an… WENN aber eine fusionierte Person EIN Kleidungsstück trägt… teilt es sich auf und beide Personen tragen dann ein und das selbe Kleid wie bei Sina und Sherry der Fall.

Die… Piercings… sind ein Teil des Körpers… irgendwie geworden, anders kann man es ja nicht beschreiben. Meine Vermutung ist, dass das System bei der Fusion etwas… „verwirrt“ ist und dies dann der Person, die es nicht trug, „mitgegeben“ hat.“

„Hört sich plausibel an.“ grübelt Sina laut und beobachtet ihre Schwester, wie sie wieder an ihrer Brust rieb. „Kyllia? Anhand der Erklärung von Lisa… würdest du uns… den Gefallen tun und… mal deine Lederweste ausziehen? Vermutlich wissen Sherry und Lisa es längst, aber…“

„Ich habe verstanden.“ zog Kyllia sie aus… und oh Wunder. „Scheiße! SCHEIßE! Ich wollte keine Piercings haben!“ spielte Kyllia an den Piercings. Auf einmal spürte Sina wieder in sich das Gefühl… Trauer und zugleich Lust.

Lisa stand auf und nahm beide Hände von Kyllia. „Lass… sie erst mal dran ok? Nicht das… du dich verletzt was sich nicht über Regeneration heilen kann.“ „Aber…“ „Lass sie dran… ok?“ schaute Lisa tief in den Augen von Kyllia.

Nun fühlte Sina unendliches Glück in der Brust und legte eine Hand darauf. „Lisa… kannst du… mir einen Gefallen tun und meinen Wunsch von vorhin umsetzen? Ich… denke, ich habe auch eine Nebenwirkung, die nur DU bestätigen kannst.“

„Wieso? Ich werde Kyllia nicht vor dir und Sherry küssen, wie wir es alleine machen!“ schüttelt Lisa den Kopf. „Bitte… ich… mache es nicht aus Spaß diese Bitte.“ flehte Sina nun. Lisa schaute verdutzt, denn diese Seite hat sie noch nicht erlebt.

„Ist… ja nur das eine Mal.“ half Kyllia. „Auch wenn ich gerne… wissen würde, wieso…“ stand Kyllia auf und schaute Lisa in die Augen. Sherry nahm eine Hand von Sina, besorgt, warum sie sich so seltsam verhält.

„Nur… das eine Mal.“ meinte Lisa und beide küssten sich. Reinste Freude… Glück… und mehr bereitete sich nun in Sina aus. Tränen fielen nun von den Augen aus Sina raus. „Was ist los Sina? Warum diese Bitte und warum weinst du nun?“

Lisa und Kyllia hörten auf und schauten nun Sina auch an, die nur Kyllia anschaut. „Weil ich die… Gefühle meiner Schwester nun auch fühle.“ und grinste dabei schief. „Nein… echt?“ kniete Kyllia sich vor Sina, die nur nickte. „Ja… doch… Als… du mit Lisa geküsst hast… ich spürte unendliche Freude.“

„Und ich spüre deine Freude zu wissen… dass diese Blockade… verschwunden ist.“ umarmte Kyllia ihre Schwester. „Dann ist es mir egal, ob ich Piercing habe, aber… wir können unsere Gefühle klar… definieren!“

„Wie schön.“ lächelt Sherry und bemerkte, dass Lisa ein… ganz fieses Grinsen auf dem Gesicht hat. „Lisa? Wieso… grinst du so?“ „Ach nichts, dann bekomme ich ja doch meine Rache.“

Sofort drehten die Zwillinge sich zu Lisa um. „Wie meinen?“ wundert sich Kyllia. „DAS ist MEIN Geheimnis, aber ich denke, das werdet ihr alle früh genug herausfinden. Lass uns also… unser Gespräch zum Ende kommen. Sherry´s Brüste sind größer und gepierct. Sina hat nun eine erm… „Bindung“ zu Kyllia und Kyllia ist eine Chaosdämonin MIT gepiercten Brüsten.“

„Wieso… hast du es auf einmal so eilig?“ wundert sich Kyllia. „Ich habe es nicht eilig, ich nutze nur eine Gelegenheit. Das… sich deine Rasse ändert, wundert mich ein bisschen.“ meinte Lisa nur.

„Also… ich kann die gleichen Fähigkeiten einsetzen wie Sina, nur „Chaosregen“ nicht. Vermutlich eine Fähigkeit, die man nur als Chaosbestie einsetzen kann.“ erklärte Kyllia.

„Verstehe… dann ist ja deine Zauberreflexion in diesem Fall sinnlos. Vielleicht… haben Sherry und Neia einen Zauber, der sogar stärker als der alte. Meine nur… für die Zukunft. Deine… Attribute?“ überlegte Sina laut, dabei drückte sie die Hand von Sherry.

„Status… Ok… zuhören. Keine Ahnung wie stark Sherry als Blutelfe geworden ist, aber… ich bin nun viel stärker als Lisa geworden. Die Fusion… dürfte meine Werte etwas angepasst haben, aber nicht die von Sina. Einfach nur stärker geworden.“ schaute Kyllia auf einmal in die Augen von Lisa. „Was?“

„Nicht… sauer oder traurig werden ok? Dann beschütze ich meine eigene Prinzessin, so wie Sina es immer macht. Aber gegen… Rokea würde ich immer noch keine Chance haben.“

„Also… sind wir uns alle einig, dass diese Ohrringe… Vor und Nachteile mitbringen, egal wie man es dreht und wendet. Es haben mal wieder Veränderungen bei uns stattgefunden, sowohl… mental, als auch körperlich.“ grinste Sina.

„Amen. Dann ziehe ich mich mal mit Kyllia zurück. Euch noch einen schönen Abend.“ zog die Vampirin direkt Kyllia mit. „Ey warte… lass mich…“ wehrte sich die Dämonin noch, während Lisa das Schloss aufmachte.

„Wieso? Hat hier irgendwer sich noch nicht nackt gesehen? Selbst wir Vampire sind bei meiner Mutter nicht mal SOOOO freizügig. Das muss ein typisches Dämonenmerkmal sein, aber…“ grinste Lisa auf einmal anrüchig. „Damit kann ich leben.“

Kyllia, Sina und Sherry fielen der Unterkiefer fast runter, dass ist die krasseste Veränderung, die Lisa nun mitgebracht hat. Bevor irgendwer noch was sagen konnte, war Lisa mit Kyllia weg und die Tür fiel zu.

„Wow… hätte ich nicht gedacht, das aus dem Mund von Lisa zu hören.“ kuschelt Sherry sich nun an Sina. „Nicht nur du… deine Kleider „darfst wieder anpassen hmm?“ kuschelt Sina zurück.

„Oder ich ziehe die Kleider von dir an, mal schauen. Was ein Chaos, wirklich. Wir hatten unser Abenteuer, du hast es mit Kyllia und zugleich ein Kampf mit Exos. Ernsthaft, Ruhe in diesem Haus wird es nie wirklich geben.“

Auf einmal… spürte Sina regelrechte Lust in sich. Ihre Wangen fingen an rot zu werden, ihr Herz raste. „Jetzt… verstehe ich warum Lisa es so… uh… eilig hatte.“ biss Sina sich auf die Unterlippe. „Rache? Das kann… hm… ich verstehe…“

„Was ist wieder los?!“ war Sherry etwas verwirrt, als Sina aufstand, Sherry an beiden Armen packte und ins Bett trug.

„Das ist los und… halt es aus.“ keuchte Sina.

„Eh…“

Kapitel 582

„Wir“ sind wiedergeboren und die höllischen drei Stunden?

Skyllia stand vor den Damen, doch… Die Dämonin hatte vier gigantische Flügel, alle drei Augen sind komplett schwarz mit silberne Pupillen. Der restliche Körper hat sich erstaunlicherweise überhaupt nicht verändert, selbst der Knochenschwanz, die unterschiedliche Haarfarben sind gleich geblieben.

Was neu oder auch alt ist, dass Skyllia die Widderhörner auf dem Kopf hatte, die Sina nie besessen hat. Das Kleid, was Sina getragen hat, hat sich mit dem Lederanzug von Kyllia verschmolzen, was ihrer Schönheit kein Abbruch tat.

Aber die knisternde Aura, die nicht mal durch die Illusion durch Sina versteckt werden konnte, jeder der anwesenden Damen gingen die Nackenhaare hoch. Vorsichtig machte Skyllia immer ihre Hände auf und zu, als wäre es gefährlich.

„Erm… Skyllia… wie… geht es dir?“ ging Sherry ein Schritt nach vorne, da hob Skyllia direkt ihre Hand hoch. „Komm uns nicht näher! Wir haben keine Kontrolle über uns!“

„Aber…“ „NEIN! WIR WOLLEN DICH NICHT VERLETZEN!“ schrie Skyllia Sherry an. „WIR HABEN UNS NICHT IM GRIFF!“ Sherry ging verletzt ein paar Schritte wieder zurück. „Ok, aber… was ist los? Warum… ist es…“

„Unsere Werte… wir können unseren Status nicht lesen! Überall nur Fragezeichen! Selbst Titel und Rasse, wir wissen NICHTS über UNS!“ drückte Skyllia ihre rechte Klauenhand zur Faust. „Es ist komplett… ANDERS als wir Sherina waren!“

In ihrer Frust wedelt Skyllia ihre rechte Hand von der Brust aus weit nach rechts und verursachte mit der Aktion ein Chaos. Alle Frauen wurden von eine Windbö erfasst, wo sie alle hinfallen, die Fenster der Monstervilla zersplitterten alle und die Mauer zur ihrer rechen Seite krachte aus der Fassung raus.

Schockiert schauten alle Skyllia an, die selbst nicht glauben konnte was eben passiert ist. „Nein… wir können nicht mal was tun, ohne was zu zerstören?!“ fiel Skyllia auf ihre Knie. Sherry und Lisa rannten direkt auf Skyllia zu und umarmten sie an der Seite.

„Hör auf dich fertig zu machen Skyllia!“ schimpfte Lisa. „Wie Lisa sagte, wir gehen es langsam an ok?“ nickte Sherry. Skyllia schniefte hörbar und aus ihre Augen fielen die Tränen raus. „Aber… wir… solange… wir stillhalten, passiert nichts..“

„Dann setzt dich doch hin du Knalltüte. Drei Stunden hast du gesagt? Glaube, dass sollte in deinen machbaren Möglichkeiten liegen.“ schlug Lisa vor. „Genau, in der Zeit… kann ich dir was nettes sagen.“ grinste Sherry schief.

Skyllia setzte den Vorschlag um und schaute ihre Freundinnen an. „Es… tut uns leid, dass wir euch… überrascht haben.“ Doch… es musste kommen wie es kommen musste… Rokea stand mit einem sehr breiten Lächeln vor Skyllia. „Wenn es dir wirklich leid tut, dann solltest du mit mir kommen.“

„Rokea…“ knurrte nun Lisa sehr wütend. „Gibt es einen Moment in deinem Leben, dass nichts, aber auch gar nichts mit Kämpfen zu tun hat? Erst Mitio, nun Skyllia. Gönne mal bitte auch anderen eine Pause!“

„Nö.“ meinte Rokea nur und schlug mit ihrer rechten Faust zu. Der Angriff kam so schnell, dass weder Lisa noch Sherry reagieren konnte. Die Faust traf das Gesicht von Skyllia, eine kleine Schockwelle drückte die Wiese leicht nach hinten…

„Eh?“ staunte die Tierfrau, dass Skyllia kein bisschen von dem Angriff sich bewegt hat. „Rokea? Was soll das eigentlich wieder?“ fragte die Dämonin.

„Du hast… mein Angriff schon mitbekommen oder so? Ich habe mich jetzt nicht zurückgehalten.“ hob Rokea eine Augenbraue hoch. „Kein bisschen, wir haben nur etwas gegen unser Gesicht was gespürt.“

Nun stellten sich Sherry und Lisa zwischen den beiden Kämpferinnen. „HÖR AUF!“ schrie Lisa. „Wenn du unbedingt einen Kampf haben willst, dann später, aber nicht JETZT!“ „Bitte Rokea… du machst es wirklich nicht einfach.“ flehte Sherry.

„Hmpf…“ zog Rokea ihre Nase hoch und ging wütend in die Villa rein. „Himmel… diese Frau zerrt auch den letzten Nerv.“ rollte Lisa ihre Augen.

„Ich… werde eben Bretter für die Fenster holen, Ronald dürfte nicht mehr ansprechbar sein.“ seufzte Suki bei dem Chaos. „Ich helfe dir, zu zweit sind wir schneller. Die Drei werden wohl unter sich bleiben wollen.“ grinste Neia.

„Komisch das wir ihre Werte nicht lesen können.“- „Stimmt, schon gruselig.“ murmelten die Zwillingsvampire. „Besser… wir gehen in unser Zimmer.“- „Genau, glaube…“ schaute Tio die Ohrringe an. „wir sollten darüber reden.“

Die Damen verschwanden nach und nach, Skyllia war endlich alleine mit Sherry und Lisa. „Wie… geht es dir Skyllia? Sei ehrlich, hat der Angriff eben… wirklich keine Auswirkung auf dich gehabt?“ kniete Sherry vor ihrer Freundin und schaute sich das Gesicht an.

„Nein… überhaupt nichts.“ schüttelt Skyllia ihren Kopf. „Das… ist etwas, was uns auch Angst macht. Jeder… kennt Rokea und Zurückhaltung ist nicht ihre Stärke. Das… wir überhaupt nicht mal fliegen… oder so… versteht ihr, was wir meinen?“

„Glaube schon. Unseren Status konnten wir ja sehen und von Mitio… kennen wir zwar nicht, aber sie selber sagte ja, dass sich ihre Attribute sich multipliziert haben. Vielleicht… liegt wirklich daran was, dass diese Ohrringe bei Zwillingen… sogar eine tiefere Bedeutung haben.“ streichelt Sherry eine Wange von Skyllia.

„Oder auch nicht.“ meldete sich eine männliche Stimme. Sofort drehte jeder der Damen die Köpfe und sahen einen alten Erzfeind stehen. „Was… genau machst du eigentlich immer, dass du meine Aufmerksamkeit bekommst… Skyllia?“ fragte Exos.

Sofort stand Skyllia auf und stellte sich vor Sherry und Lisa. „Was willst du wieder?!“ knurrte die fusionierte Dämonin.

„Nachschauen, welches Monster eine so starke Aura von sich abgegeben hat, dass es selbst mein Heim erreichte.“ schob Exos beide Hände in seine Hosentasche. „Wegen dir steht die Welt wieder auf dem Kopf. Überall… herrscht Panik, Chaos und Unruhen.

Du machst deinen Namen als Chaosbringerin wieder alle Ehre. Wahrlich eine Chaosbestie, dessen Sinn ich nicht mal kenne, daher… Götterbestie.“ grinste Exos gemein. „Wie dem auch sei. Wichtig ist… die stärksten Kreaturen setzen sich wegen dir in Bewegung. Frage mich, ob dieses Städtchen überhaupt in der Zukunft noch erhalten bleibt.“

„Das kann dir doch egal sein!“ zischte Skyllia. „Also… wenn du wieder hier gekommen bist, weil dir Langweilig ist, kannst du wieder ab zischen!“

„Na na na, zeige etwas Respekt.“ stand Exos vor Skyllia. „Kannst du gerne haben!“ schlug Skyllia mit ihrer rechten Faust zu… und Exos mit eine Handfläche aufhält. Doch hinter ihm risst die Druckwelle die Mauer aus der Fassung, einige Häuser werden sogar beschädigt.

„Oh? Hast du die Angst überwunden gegen mich zu kämpfen?“ grinste Exos böse und öffnet seine Augen wieder weit auf. Skyllia verdeckte mit ihren Flügel direkt die Sicht ihrer Geliebten, damit sie nicht seine Augen sehen.

„Wir haben keine Angst… mehr. Wir sind Skyllia, die Zwillingsdämonen von Deymonlia. Der Stolz der Dämonen!“ starrte Skyllia in die Augen von Exos. Nur selten hat Exos seine Augen ganz offen wie jetzt.

Das erste Mal, wo er sie so weit offen hatte war, wo Sina einseitig gegen ihn verloren hatte. Beim zweiten Mal, hatte er sie nur leicht geöffnet und damit allen anwesenden Damen Angst gemacht. Doch jetzt weigert Skyllia sich. Sie hat größere Ängste und diese stehen hinter ihr.

Exos Augen, wenn man sie beschreiben müsste, sind die reinsten Explosionen. Grün, blau, rot, violett, der reinste Farbspiel. Keine sichtbare Pupille oder ähnliches waren zu erkennen. Man könnte auf den Gedanken kommen… dass die Augen auch den Urknall widerspiegeln könnten.

„Ho? Du… willst wirklich wieder einen Kampf mit mir? Mitten in deiner geliebten… Stadt hier?“ lächelt Exos böse. Blitzschnell öffnete Skyllia ihre Hand auf und packte die Hand von Exos. „Nein…“ schüttelt Skyllia ihren Kopf, dann leuchten ihre Flügel alle in blauen Flammen.

„Woanders.“ sagte die fusionierte Dämonin und flog los… Lisa und Sherry flogen durch den Flugdruck nach hinten, der Boden drückte sich durch die Kraft nach unten. Exos musste seine Augen leicht zusammenkneifen, weil der Wind gegen seine Augen drückte.

Der Magiertyrann ließ es zu, denn es amüsiert ihn, dass Sina oder eher Skyllia wieder gegen ihn kämpfen will… Wohlwissens, das selbst jetzt ein deutlicher Unterschied zwischen beiden Kämpfer vorhanden war.

Skyllia hat ihr Zielort erreicht und wirbelt Exos einmal um sich und ließ die Hand los. Der Magiertyrann flog mit einer atemberaubende Geschwindigkeit auf die zerstörte Stadt im Land der Toten zu. Dieser schnippte einfach und teleportiert sich einfach auf den Boden, seine Gegnerin krachte geradezu vor ihm. Die Dämonin richtete sich wieder auf und knackte ihre Halswirbel.

„Du… willst wirklich mit mir kämpfen? Die stärkste Götterbestie auf der Welt? Ein Wesen, was nur die Götter selbst nach langer Zeit bändigen konnten?“ war Exos wirklich sehr amüsiert. „Hast du schon vergessen, was ich alles kann? Der Magiertyrann ist nicht ohne Grund mir verliehen worden.“

„Halt die Klappe, wir schlafen bald ein.“ meinte Skyllia nur. „Wir nehmen es in Kauf einen Kampf gegen dich. Wir sind diesmal nicht alleine Großmaul, wir sind vorbereitet. Es muss ein Grund geben, warum wir auf einmal entstanden sind und du erscheinst!“ nahm die Dämonin eine Kampfhaltung ohne Waffen ein.

„Wenn du meinst?“ kichert Exos amüsiert. „Dann zeigt mal dein Bestes, so wie…“ wollte der Magiertyrann seinen Satz beenden, da schlug Skyllia in den Bauch. Den arroganten Gesichtszug, den Exos immer gemacht hat… war komplett verschwunden.

„letztes Mal?“ beendet dafür Skyllia den Satz. „Scheinbar kannst du unsere Gedanken nicht lesen, sonst hätte dieser Schlag, dich NIE erreicht!“ grinste die fusionierte Dämonin gemein… dann musste sie auf einmal Blut erbrechen.

„Vielleicht habe ich es geplant?“ richtete sich Exos wieder auf. „Nur… weil ich beim letzten Mal meine Dankbarkeit gezeigt habe, heißt es nicht, dass es darauf beschränkt. Du kennst mein Motto… Mit Magie…“ als Skyllia diesmal ihn ins Gesicht schlagen wollte, er aber sich nach hinten teleportiert. „ist alles möglich.“

Nun leuchteten alle vier Flügel von Skyllia, dann griff sie wieder mit ihren Fäusten an. Immer wenn einer der Fäuste nur wenige Millimeter Exos erreichen, teleportiert er sich zur Seite. Die Angriffsgeschwindigkeit… könnten nur die Götter erkennen bei den beiden Kämpfern.

„Was ist los? Wenn du mich aufhalten willst, sollte schon etwas mehr von dir kommen.“ provozierte Exos die Dämonin. „Feueraura!“ setzte Skyllia ihre Aura ein, in der Hoffnung, sie noch zu besitzen… Doch es passierte nichts.

Das brachte Exos nur zum lachen. „Verdammt… warum können wir unseren Status nicht erkennen?!“ fluchte Skyllia in Gedanken. Als Exos beim nächsten Angriff sich weg teleportiert hat, holte Skyllia Blutklinge und Thorn aus ihrem Inventar. „Wenn wir es nicht können, dann diese Waffen! Feuerklinge und Blutschwert!“ gab die Dämonin ihre Befehle.

Nun stand alles unter Feuer, als Blutklinge zu einem flammende Waffe transmutierte. Flammen um huschten das Katana, die Waffe leuchtete in einen rötlich-orangen Farbe. Thorn selber wirkte war nur ein graues Schwert geworden das überall Risse hatte.

„Skyllia… glaubst du allen ernstes… du könntest mich mit Magie verletzen?“ grinste Exos und hob eine Augenbraue hoch. „Es ist schön warm hier, aber das war es schon.“ Die Dämonin griff nun mit den Waffen an, doch es war keine Besserung. Sie versuchte nicht mal ihre Fähigkeiten einzusetzen, weil sie vermutlich nicht funktionieren.

Links, rechts, Exos macht nichts anderes als nur zu teleportiert. „Wieso… weichst du nur meinen Angriffen aus lieber großer „Bruder“ hmm? Angst, dass man dich verletzten könnte oder wie?“ knurrte Skyllia wütend.

„Bedaure, aber ich gehöre zu denen, die lieber zuschauen, wie das… „Opfer“ vergebens versucht, mich in irgendeiner Form zu verletzten. Selbst… wenn du mal einen Glückstreffer schaffst… du weißt was ich kann. Entweder ich heile mich vollständig oder gebe… einfach den Schmerz zurück.“ zuckte Exos gelangweilt die Schulter.

„Es sei denn… man verdirbt die Magie! Sonst können wir uns nicht erklären, warum du hinter uns putzen musstest! Erkläre es uns, warum das ein Problem ist!“

„Oh? Du willst wissen, warum ich dein „Dreck“ reinigen musste? Lass… mir dir eine Frage geben… Was glaubst du, passiert mit der Welt… wenn ihr Lebenselixier vergiftet wird?“ machte der Magiertyrann auf einmal gewisse Andeutungen.

„Du willst uns sagen, wenn wir die Mana… Magie, was auch immer verderben, auf welcher Art und Weise wir es immer geschafft haben, damit die Welt zerstören?!“ hörte Skyllia mit ihrem Angriff an und Exos musste kichern.

„Vielleicht? ICH will sie nur von all den Geschöpfen… was die Götter erschaffen haben, befreien und neu bevölkern lassen. Denke… zwischen uns beiden… wie betonst du es immer? Bösewichten?“ musste Exos schmunzeln. „Denke… wir wissen beide, dass du der schlimmere Bösewicht wärst.“

„Was… ist dein Problem mit den momentan Lebewesen? Die meisten wissen nicht mal, dass es dich existiert. Ist deine Rache… Zorn… Hass auf die Götter so groß, dass du es an ihnen auslassen musst?“

„Warum sollte ich es dir sagen? Willst du mich besser verstehen? In meine Gedanken… schauen und meine nächsten Schritte vorausdenken? Wir wissen es beide besser, dass wir uns nie richtig verstehen werden.“ schüttelt Exos den Kopf.

„Und dennoch… kannst du unsere Gedanken nicht lesen! Es sind nur deine Attribute… nein… du hast dich selber verzaubert, damit du dich automatisch teleportierst oder? Wir können uns nicht vorstellen, dass wir SO schwach sind!“

„Wer weiß?“ grinste der Magiertyrann wieder geheimnisvoll. „Ich denke, ich habe genug meine Zeit verschwendet. Es war ein… interessanter „Kampf“ gewesen, dennoch sollte es dir klar gemacht haben, dass… der Unterschied zwischen uns immer noch sehr deutlich ist.“ steckte Exos beide Hände wieder in die Hosentasche.

„Limit brechen“ presste Skyllia aus sich raus und griff noch mal an, aber… es fand keine Veränderung statt. Es ist, als hätte die Fusion den Status dazu genötigt, alles zu blockieren. Exos wich diesmal ganz gewöhnlich aus und verschwand mit einen Lachen.

Skyllia schaute sich um, aber keine Spur von Exos. Sie steckte ihre Waffen wieder ins Inventar und Tränen verließen ihre Augen. „Das… kann einfach nicht sein… Wir haben eine Stärke und dieser…“ wurde Skyllia sehr wütend und schlug mit aller Kraft auf dem Boden…

Ein Erdbeben unbekannten Ausmaßes löste sich dadurch, was dazu führte, dass das Land der Toten so stark bebte, dass selbst die Brücke des Schicksals stark beansprucht wird. Neue Schluchten entstanden, das Giftmoor… verschwand in die Tiefe.

„Was… ein scheiß… KAMPF!“ brüllte Skyllia wütend. „WARUM IST UNSER STATUS BLOCKIERT?!“

„WAS SIND WIR EIGENTLICH?!“

Kapitel 581

Ich bin wiedergeboren und… ein weiterer dummer Fehler?!

Während Sherry einerseits glücklich, anderseits todunglücklich ist, brauchte Sina im Garten noch einen Moment, bis sie wieder richtig bei Sinnen ist.

„Komisch… wieso bin ich so verwirrt? Mio und Tio sahen nicht so aus, als hätten sie irgendein Problem?“ grübelte Sina laut.

„Vielleicht weil du in dem Zustand der Fusion länger geblieben bist, als man eigentlich sollte?“ schlug Kyllia vor. „Meine… wenn ich richtig rechne, wolltet du ja erst morgen die Aktion beenden. Also… ich habe es richtig verstanden, statt drei Tage nur drei Stunden.“

„Richtig. Sherry und ich… keine Ahnung wie man diesen Zustand beschreibt, wollten wirklich länger bleiben. Wir… waren total auf eine Wellenlänge gewesen.“ lächelt Sina bei der Erinnerung. „Neben den Gefühlen, die wir teilten… sind die Ohrringe auch eine verdammt mächtige Waffe. Während bei mir die Werte mit Sherry addiert haben, war es bei Mitio komplett anders.

Statt Addition, wurden die Werte multipliziert. Meine Vermutung ist, weil sie einfach Zwillinge sind, die nun wirklich identisch sind außer die Haarfarbe. Vielleicht liegt es auch im Blut, Genen, wenn wüssten das nur die Götter.

Eben… mein Status anschauen…. Ok, ist wieder alles normal, ich habe nichts neues gelernt oder verloren. Dürfte dann bei Sherry auch der Fall sein. Vielleicht sind es ja das die Nebenwirkungen, was in der Erklärung stand, würde zumindest Sinn machen.“

„Wie war dein Erlebnis mit Ruri? Meine… ihr beide wart ja total… eine Familie, wenn du verstehst wie ich es meine.“ hielt Kyllia den Kopf schräg.

„Eine… gute Aktion, ich denke, man kann sich auf Ruri verlassen. Wenn sie irgendwann die Ausbildung von Lysa überlebt hat, sollten wir ihr das Kämpfen beibringen… vielleicht in paar Jahrhunderten.“ „Hö? Wieso so spät?!“

„Weil SIE und AELFRIC sich heute das erste Mal kennengelernt und sich verliebt haben. Ein noch eigenartiges Pärchen wirst du nirgends finden. Aelfric mit seinen sehr… zerbrechlichen Körper und Ruri, die ihre Stärke zwar nicht einsetzt, aber… öfters außer Kontrolle gerät.

Vielleicht passiert ja was bei den beiden, dass ihre Probleme etwas gelöst werden, die Zukunft ist unerwartet. Vielleicht gibt Ruri sich ja nun mehr Mühe bei dem Training. Deswegen… keine Ahnung, wie es sich da weiter entwickelt und deswegen der so lange Zeitplan.“

„Verstehe… das dürfte ihren Vater vermutlich den Rest geben, dass sie sich in einen Vampir verliebt hat.“ grinste Kyllia gemein und betrachtet immer noch den Ohrring.

„Du kannst dir nicht vorstellen… wie egal es mir ist. Nun ist sie meine Tochter, die schnell im Zickenmodus kommt, wenn Suki im Raum ist. Daran wird sich wohl… nichts viel ändern… oder doch? Egal.“ zuckte Sina mit ihren Schultern und stand auf. „Puh, nun geht es wieder.“

Kyllia beobachtet ihre Schwester und schaute wieder den Ohrring an… „Drei Stunden?“ „Ja, wie oft denn noch? Wieso…“ drehte Sina sich um und sah, wie Kyllia das Ohrring an ihren Ohr mit einem Grinsen anlegt. „Wart…“ wollte Sina sie daran hindern… „Klick!“

Sofort flogen die Schwestern aufeinander zu und lösten etwas… unvorhergesehenes aus. Statt eine weiße Wolke entstand eine schwarze Wolke… und eine Aura, die wie eine Schockwelle verhielt, bereitete sich auf der Welt aus.

Der Vampirkaiser wollte sich wieder ein Glaswein Blut gönnen, als die Schockwelle erfasste. „Was… Das kann nicht sein… Sie sind ausgestorben!“ brüllte der Vampirkaiser wütend und warf das Glas gegen die Wand. „DIENER!“

Sofort kamen mehrerer seiner Vertrauten angerannt und knieten sich vor dem Vampirkaiser. „ICH WILL WISSEN, WO DIE PERSON IST, DIE DIESE AURA GEBILDET HAT!“ „Jawohl eure Hoheit!“

„Du machst das wirklich sehr gut.“ lobte Acheron Sandor, der das Loch in der Wand repariert. „Wenigsten etwas kannst du.“

„Du kannst mich auch mal. Es ginge schneller, wenn du helfen würdest.“ grollte Sandor, der überall Zementstücke an sich kleben hat. „Wieso sollte ich? Dafür haben wir dich und Violet, die die Drecksarbeit machen dürfen.“ lächelt Acheron fies.

„Wärt schön, wenn ihr euren Streit auf später verlegen könntet.“ knurrte Layla. „Da will ich eigentlich die Regeln umformulieren dürfen, dann kommt…“ wollte Layla was sagen, als die Schockwelle über sie alle kamen. „Was zum…“

„Mutter?“ sah man einen blassen Acheron stehen, Sandor dagegen schwitzte aus allen Hautporen. „Ich will, dass man herausfindet, von wo diese… „Welle“ gestartet hat und wer die Ursache ist!“ stand Layla auf und gab Befehle. „Mein Bruder müsste den gleichen Gedanken haben.“

Irgendwo auf eine schwebende riesige Himmelsinsel erfasste die Schockwelle einen riesigen Drachen. Viele andere Drachen auf der Insel fingen an laut zu brüllen, ein Chaos ist entstanden. Mehrere Drachenmenschen gingen auf den goldenen Drachen zu.

„Herrscher…“ setzte einer an, wartend auf Befehle. „Ich weiß…“ knurrte der uralte Drache. „Etwas… unter uns ist entstanden, was nicht mehr existieren dürfte. Grr….“ „Was sollen wir machen?“

„Nichts, denn es ist eine Kreatur des Todes. Ich kann nicht mit meinen Gewissen jemanden in den sicheren Tod schicken!“ starrte der goldene Drache seine Diener an und gab mit sein Gebrüll kund, dass niemand die Insel zu verlassen hat.

„Hmm…“ starrte Exos seine Kreation an. „Nein… es gefällt mir nicht.“ murmelt die Götterbestie und löschte es mit einen Fingerschnippen für die Ewigkeit aus. „Muss ich meine Erwartungen etwas… runter setzen?“

Exos ging in seinen Raum umher und schaute seine anderen Kreationen an. „Nein… denke nicht. Ihr werdet ein Teil der neuen Welt sein, ich brauche einfach nur… Zeit.“ und fing über die Witz an zu lachen… bis die Schockwelle ihn erreichte. „Was… ist das?“

Der Magiertyrann setzte sofort seine Magie ein und konnte nur ein schwarze Wolke sehen, wo die ganze Zeit grüne Blitze rauskamen. „Hm… ob meine „kleine“ Schwester was damit zu tun hat?“

Ein gigantisches Monster, dass seine Umgebung mit Windmagie so dermaßen verdreht, dass man es im Himmel nicht sieht, erfasste die Schockwelle. Langsam wendete es seinen Kopf zu der Richtung, wo die Schockwelle gekommen ist.

Es kniffte seine Augen fast zusammen, dann drehte das größte Flugmonster der Welt seinen Körper und flog zur der Ursache… um es zu vernichten. Es wirkte von außen sehr langsam, doch vergisst man schnell, wie groß es ist. Dabei ist es egal, ob es auf der andere Seite der Welt flog, Zeit und Geschwindigkeit ist für „ihn“ bedeutungslos.

Das betrifft ebenfalls ein riesiges, nicht definierbares Wassermonster im tiefsten Ozean. Wie oft hatte es seine Auseinandersetzungen mit Titanus gehabt. Mehr, als die Welt denken kann. Dennoch… dieses Schockwelle machte es wütend.

Wütend… weil das Monster wusste, dass es unerreichbar für ihn war. Damit es seine „Frust“ loswerden konnte, schrie es einen… eigenartigen Schrei ab. Alle Wassermonster, ob sie von ihm abstammen oder nicht… sollen die Ozeane und Strände unsicher machen… und sie folgten seinem Befehl.

„Also… Ihr wollt mir sagen, dass die Barriere da draußen… keine Fortschritte machen, trotz das ihr selber Löcher zaubern könnt?“ fragte Dämonenkönig Mephistos wütend vom Thronsaal runter.

„So leid es uns tut, aber scheinbar haben die Erschaffer dieser Barriere eine Sicherheit eingebaut, dass es sich für kurze Zeit selber reparieren kann. Wir haben die Ursache gefunden und zwar die magischen Runen der Zwerge.

Dummerweise sind sie auf der andere Seite der Barriere und auch so platziert, dass wir nicht so an sie heran können, ohne dass man von den Blitzen getroffen wird. Daher arbeiten wir an einen neuen Zauber, dass die Blitze aufsaugt, ähnlich wie die der Leerenmagie.

Wir vermuten, dass man die Runen nicht einfach so zerstören können, so wie üblich. Es ist, als würden sie darauf nur warten. Doch um das Problem anzugehen, müssen wir ein genaues Bild von den Runen haben, die um die Barriere stehen.“

„Sooo? Runenmagie nun? Holt mir Wisali.“ befahl Mephisto. „Eure… Majestät, wäre Calligus nicht die bessere Wahl?“ wundert sich der oberste Erzmagier der Dämonen.

„Ich habe eine bessere Idee: Ihr schickt mir Wisali und du suchst Calligus in seinem Forschungslabor auf. Wenn du gesund zurück kommst, können wir über deine Frage gerne nochmal diskutieren.“ lächelt der Dämonenkönig sehr fies.

„Aber… erbarmen!“ flehte der Erzmagier auf den Knien. Scheinbar ist es ziemlich tödlich Calligus aufzusuchen und das wusste der Dämonenkönig. Auf einmal erfasste eine Schockwelle, der Dämonenkönig stand schockiert auf. „Was… HOLT MIR SOFORT WISALI!“ brüllte der Dämonenkönig.

Es dauerte nicht lange und Wisali stand im Thronsaal. Der Dämonenkönig schmiss alle raus, selbst die Wachen. „Du hast es ebenfalls mitbekommen. Was war das für eine… Aura? Ich habe sofort dämonische Elemente gemerkt, aber…“

„Nun, ich bin mir nicht sicher, ob ich ihnen weiterhelfen kann eure Majestät.“ verbeugte sich Wisali entschuldigend. Mephistos kam langsam von seinem Thronstuhl runter. „Wisali, ich habe keine Lust auf deine Spielchen.

Der älteste Dämon in meinem Reich, will MIR sagen, er wüsste es nicht? Das kannst du den anderen Dämonen vielleicht sagen, aber NICHT mir!“ knurrte der König.

„Hmm… als ich letztes Mal diese Art von Aura gespürt habe, war die Mutter des ersten Dämonenkönig, bevor sie verstorben ist.“ sagte Wisali mit einem sehr neutralen Gesichtsausdruck, er hat die indirekte Drohung des Königs verstanden.

„Die Mutter des Ersten? Dann…“ „Es ist eine sehr lange Zeit, ich hätte es „beinahe“ vergessen, dass vor der Zeit der Dämonen noch etwas anderes existiert hat.“ unterbrach Wisali lächelnd den König.

„Ich kann dich nicht leiden.“ sagte der König direkt seine Meinung dem Gelehrten. „Du weißt alles, aber teilst es nur mit, wenn es nötig ist. Was ich bei dir wirklich bewundere… das du jeden Dämonenkönig, egal wie verrückt er war, überlebt hast.“

„Talent?“ grinste Wisali. „Man musste immer nur das sagen… was der Gegenpart hören wollte. Nicht zu wenig, aber auch nicht zu viel. Vielleicht hat es ja auch seine Gründe, warum ich nicht alles sagen kann. Meine… Wissen ist Macht oder? Etwas, was ihr und eure Tochter verinnerlicht habt.“

„Tzz… Ich höre zum ersten Mal, dass vor uns etwas gegeben hat. WER der erste Dämonenkönig ist… belassen wir mal.“ starrte Mephisto Wisali an. „War „seine“ Mutter keine Dämonin oder wie?“

„Doch, war sie. Ich… muss überlegen, wie man… eure Frage am besten beantwortet. Hätte nicht gedacht, dass ich in diesem Zeitalter es wieder erleben durfte…

Dämonen hat es immer gegeben, doch wir alle… haben eine Evolution gemacht. Das fing an, als der erste Dämonenkönig geboren ist, alle weitere Nachkommenden sind die heutigen Dämonen. Ich hoffe, es verletzt euren Stolz nicht, aber…

Meines Erachten ist die Evolution nicht unbedingt das, was man sich vorstellt. Eigentlich wird man stärker, klüger, Calligus würde in Flammen stehen, wenn er davon hören würde. Nur… habe ich bei uns den Eindruck, dass wir dadurch „schwächer“ geworden sind.

Wir können alle feinfühliger mit Magie, Waffen und weiteres kämpfen keine Frage, doch… die Dämonen vor unsere Zeit waren stärker. Ihre Magie war die reinste Zerstörung, sie waren es, die unseren Kontinent Deymonlia zu dem gemacht, was es heute ist.

Ich hoffe, ihr bringt mich nicht um, aber eure Tochter Sina käme IHNEN sogar am nächsten. Doch sie kann keine Magie einsetzen und auch nicht das… hmmm… keine Ahnung wie man das beschreiben soll, aber… das „wahre“ Potenzial als Dämon einsetzen.“

Sofort packte Mephisto Wisali am Hals und hob ihn hoch. „Du… willst uns sagen, wir waren all… der Zeit Schwächlinge gewesen? Was soll denn das „wahre“ Potenzial sein?!“

„Urgh…“ klopfte Wisali mit einer Hand auf dem Arm und der Dämonenkönig ließ ihn los, wo er auf seine Knie fiel. „*hust* Alle Dämonen, AUCH wir… in uns schlummert etwas. Doch dieses Geheimnis haben die alten Dämonen mit genommen, eine Macht, die die Welt erschüttern kann.

Wenn… jemand wüsste, wie man es lernen könnte, dann müsst ihr mit dem Dunklen Gott sprechen. Dieses Wissen besitze ich nicht und wüsste auch nicht, wie man es aktivieren könnte. Unser Gott… musste sich schon was dabei gedacht haben, als wir diese Evolution erlebt haben.“

„Zu DUMM aber auch, dass der Dunkle Gott vermutlich nie wieder mit mir reden wird!“ grollte der Dämonenkönig laut. „Damit ich also… alles richtig verstanden habe… Diese Aura eben könnte die auch von einem Dämonen stammen, die VOR unsere Evolution existiert haben.“

„Richtig, aber… ich dachte immer, sie wären ausgestorben… oder es hat was mit eurer Tochter zu tun. Wie gesagt, wenn käme Prinzessin Sina ihnen am nächsten.“ rieb Wisali sich am Hals. „Wir wissen es also nicht und können… es auch nicht überprüfen.“

Alle Damen standen im Garten und sahen die blitzende schwarze Wolke vor sich. „Was… ist passiert?“ fragte Lisa. „Hier waren doch Kyllia und Sina zuletzt gewesen.“

„Sina?“ rief Sherry, die sich ein Morgenmantel umgelegt hat. „Sina? Hörst du uns? Was ist los?“ ging Sherry weiter auf die Wolke zu.

„STOP!“ rief eine weibliche Stimme, dessen Stimme etwas… eigenartig hört. „Komm uns nicht näher!“ Die Stimme klingt leicht mechanisch und verzerrt. „Aber…“

„Nein heißt NEIN! Wir haben einen dummen Fehler gemacht und… fühlen uns sehr komisch!“ rief die Stimme zornig. „Was würden wir für diese Aktion uns selber in den Hintern treten!“

„Also… so wie sie „spricht“…“ murmelt Neia. „Oh…“ merkte Sherry. „Ich habe… mein Ohrring Kyllia gegeben, weil ich erm…“ suchte die Elfin Hilfe bei Lisa. „Sherry war etwas beschämt bei gewissen Schmerzen und brauchte die Ruhe für sich selber.“ „Danke…“

„Haben wir recht Mutter? Bist du wieder fusioniert, höchstwahrscheinlich mit… Kyllia?“ fragte Suki besorgt, dabei legte sie eine Hand auf die Brust.

„Ja habt ihr. Der eine Teil dachte sich dabei, was kann schon in drei Stunden passieren? Der andere Teil wusste von der Aktion nicht!“ schimpfte die Stimme in der Wolke. „Wir heißen Skyllia und… sind… total verwirrt!“

Die schwarze Wolke verschwand und eine neue Person kam zum Vorschein.

Kapitel 580

„Wir“ sind wiedergeboren und ein dummer Fehler?

Es war Abends, alle saßen im Wohnzimmer und bekamen von Suki das Essen serviert. Doch die Stimmung war… Auf einem Friedhof wäre mehr los gewesen. Rokea starrte Mitio an, die gegenüber von ihr saß.

Neia starrte dafür Sherina an, die nun das erste Mal wahrgenommen hat, was wirklich mit Sina und Sherry passiert ist. Kyllia und Lisa waren scheinbar die stillen Zuschauer, aber man merkte sofort, dass Rokea die treibende Kraft war.

„Du gehst uns auf den Senkel Rokea!“ beschwerte sich Mitio, die mittlerweile ein passendes Kleid trug. „Es tut uns leid, dass wir dich einfach wie Luft behandelt haben. Nur hör uns auf anzustarren!“

„Wieso? Ich verstehe dein Problem nicht?“ lächelt Rokea auf einmal. „Mein… gesamtes Leben war ich die stärkste Tierfrau bei den Behemoths. Sina war die erste die mich besiegt hat, dann verliere ich ein Wetttrinken, dass… mein Stolz nicht SOOO verletzt hat.

Dann hatte ich meinen Kampf gegen Eleanor, dass ich wegen Sina unterbrechen „durfte“. Dann ein Kampf nochmal gegen Sina, worauf wir auf ein Unentschieden geeignet haben. Alles Kämpfe, wo Blut und Schweiß investiert wurde.

Tja… nun kommst du um die Ecke und schlägst mich einfach so nieder.“ leckte Rokea sich die Lippen. „Kannst du dir daher also vorstellen, wie gerne… so richtig gerne hier und jetzt dich fertig machen würde?

Willst du gerne wissen, warum ich das nicht mache? Meine… ich bin ja nicht blöd, wir hatten schon mal eine bessere Stimmung hier gehabt und das ich der Grund bin. Entschuldigung erst mal an alle, dass ein Stimmungsmieser bin. Nun, willst du es wissen?“

Alle starten Mitio an, die laut seufzte. „Ja sag es schon, damit wir alle aufgeklärt sind.“ rollte die Vampirin nebenbei die Augen. „Wusste nicht, das Mitio so zickig sein kann?“ grübelte Sherina.

„Weil ich hier… etwas aufgebaut habe. Ich verstehe mich mit den Waisenkindern, die Schwestern sind solala, aber muss auch ihnen den Respekt geben, welche Arbeit sie tagtäglich machen. Wie gerne… hätte ich mich verwandelt.

Aber das habe ich nicht, aber du kannst dich darauf verlassen, dass ich dafür sorgen werde… dass wir miteinander auch ein Duell haben werden, egal wie. Irgendein stacheliger Dämon hat mir zugesteckt, dass du mal Mio und Tio warst und so geworden bist wie Sherina hier.“

„Zeit dass wir Igriz endgültig fertig machen…“ presste Mitio aus sich raus. „Sorry, aber wir haben keinen Interesse an einem Duell mit dir. Wir sind ein unerwartetes… „Ergebnis“ geworden durch eine unbedachte Handlung von Sherina.

Selbst vor unsere Fusion, wollen wir nicht abstreiten, dass wir zwar gekämpft haben, aber wir haben nicht die… „Liebe“ zu kämpfen wie du oder Sina es allgemein haben. In dem Fall musst du einfach unser „Nein“ akzeptieren. Wir haben einfach keinen Interesse daran, vor allem, wenn du schon drohst, mit der Tierform zu kommen.“

„Wow… irgendwie ist Mitio sogar klüger, als wenn sie getrennt sind.“ kam der nächste Gedanke bei Sherina. Rokea verschränkt nur ihre Arme und starrte weiter Mitio an. „Du benimmst die wie ein Kind weißt du das? Selbst wenn du uns die ganze Zeit anstarrst, solltest du auch die Entscheidungen anderer Personen akzeptieren. Wir. Wollen. Nicht. Mit. Dir. Duellieren. Punkt!“ sagte Mitio mit einer sehr ernsten Stimme.

„Also… ich hätte nichts dagegen, wenn Mitio immer so bleiben könnte.“ meinte Kyllia auf einmal. „Komplett… andere Person, nicht wie Mio und Tio es wären.“ „Nur… warum ist sie stärker als ich?“ murmelt Lisa.

„Leute… wir wissen nicht warum wir so stark sind. Waren wir eigentlich nie gewesen. Normal würde es Jahrtausende dauern, bis ein Vampir wie wir eine Stärke hat, um gegen eine… Kämpferin wie Rokea oder Sherina diese haben.

Nur haben wir einfach keine Lust auf diese Duelle. Es reichte, dass wir am Turnier teilgenommen haben. Schlimm genug, dass wir gegen Zada verloren haben, aber sie hat auch eine tiefe Trickkiste.“ wehrte sich Mitio sich.

„Also… wir denken, trotz das du in diesem Zustand gekommen bist, dass man dich besser findet als uns. Du wirkst… erwachsener, redseliger und lässt dich nicht von Problemen wie Rokea einschüchtern. Wir finden dich so gut.“ sagte Sherina mit einem Lächeln.

„Wie… meinst das mit Problemen?“ hakte Rokea direkt nach. „Nun, du willst doch nicht behaupten, dass du „normal“ oder „einfach“ wärst oder?“ hob Sherina eine Augenbraue hoch. „Wäre ja sonst zu langweilig hier in der Monstervilla.“

„Wir… wissen es nicht.“ sagte Mitio ehrlich. „Eigentlich… würden wir es gerne… miteinander nochmal bereden. Was du uns nicht gelassen hast heute.“

„Mich würde es interessieren, wieso deine Figur so extrem betont ist…“ war Neia niedergeschlagen. „Glaube… wir haben ein bisschen die Figur unsere Mutter geerbt. Dachten… wir brauchen noch paar Jahrtausende, bis wir ausgewachsen sind, aber…“ knetet Mitio ihre Brüste. „So groß wie Sina sie hat… Wow…“

„Das es dir jetzt erst auffällt? Meine sind genau so groß!“ blies Kyllia ihre Wangen auf. „Macht dir daraus nichts, solange ich es weiß.“ lehnte Lisa sich an ihr.

„Und… Sherina… wie ist es… so in einem Körper zu sein?“ lenkte Neia von dem Thema ab. „Habt… ein bisschen mich vor gewisse… Damen verstecken müssen und mein Training mit Louis gefunden. Hätte nicht gedacht, dass ich sehr viel falsch gemacht habe.“

„Einzigartig, man kann es schlecht beschreiben.“ lächelt Sherina und… schaute Neia etwas „anders“ an. „Wir können alles, was wir vorher nicht konnten. Haben etwas, was wir gerne… gehabt hätten, aber nicht haben konnten. Ansonsten… wir lieben uns soooo!“ umarmte Sherina sich selber und drehte sich mit ihrem Oberkörper.

„A…ha?“ hob Neia eine Augenbraue hoch. „Und… wie lange hält dieser Zustand an? Meine vernommen zu haben, dass es nur Temporär ist?“

Sherina hörte auf sich zu umarmen und schaute jeden an. „Nun… wir waren… nicht ehrlich zu euch.“ Sofort bekam sie die Aufmerksamkeit aller anwesenden Damen. „Wir haben gelogen, denn diese Transfusion hält keine drei Tage, sondern nur drei Stunden.“

„Du… willst mich doch auf dem Arm nehmen oder?“ zuckte der Mundwinkel von Lisa direkt. „Wofür… dann der ganze Stress?! Dann hätte Lara…“

„Stopp! Das Thema brauchen wir nicht zu vertiefen, du warst dabei, als wir das deiner Mutter erklärt haben. Es wäre egal gewesen, ob wir Sina gewesen wären oder als Sherina gekommen, Lara wäre so oder so ein Teil unseres Planes gewesen.

Wir wollen etwas länger dieses einzigartige Gefühl haben. Vielleicht hätten wir das nicht wiederholt, wir wissen es nicht. Nun… ist der Zeitpunkt gekommen, dass… wir es aufheben. Also… Mitio, auch du kannst…“ wollte Sherina zu Ende sprechen, als Mitio direkt ein Ohrring abnahm.

„Plopp.“ eine weiße Wolke entstand im Wohnzimmer, alle mussten laut husten. „Wäre… nicht schlecht *hust* wenn nicht immer diese Wolke entstehen würde!“ beschwerte Suki sich direkt.

Sherina und Kyllia wedeln mit ihren Flügeln, die weiße Wolke wehte aus dem Raum raus, man sah wieder die Zwillingsvampire Mio und Tio. „Huch? Beide tragen das gleiche Kleid?“ fiel Lisa das als erstes auf.

„Naja… scheinbar haben die Götter was dabei gedacht, dass man nicht unbedingt nackt ist, wenn man eine Fusion auflöst.“ hörte man die enttäuschende Stimme von Rokea, als sie die Zwillinge sah.

Mio und Tio schauten sich an, dann umarmten sie sich direkt. „Schwester!“- „Schwester!“ Mio trug scheinbar noch das Ohrring, während Tio das in ihrer Hand hielte. „Denke, wir machen das besser im Garten.“ stand Sherina auf. „Solange können sich die Zwillinge sich… erm… erholen?“

„Wir… werden darüber uns unterhalten… wegen den Ohrringen…“- „Genau, glaube… es war nicht unangenehm, nur… unvorbereitet?“ schauten die Zwillinge abwechselnd alle Frauen an. „Lass dich nicht von Rokea zwingen ok?“ kniete Suki sich vor ihnen. „Wichtig ist, was ihr es wollt!“

„Ihr macht das schon.“ öffnet Sherina die Tür zum Garten und ging raus, Kyllia und Lisa ließen es sich nicht nehmen und folgten ihr. Rokea saß auf dem Sessel und war sehr angefressen, dass sie wieder die „Schwächlinge“ vor ihr hatte.

„Und… du willst das wirklich wieder abbrechen?“ fragte Kyllia draußen. Sherina drehte sich um und nickte. „Ja, wir denken, es ist Zeit, dass wir wieder getrennt werden. Wir haben… sehr viel erlebt und dabei die Vor und Nachteile erkannt. Doch letztendlich… wollen wir gemeinsam wieder erleben aus unterschiedlichen Augen.“

„Zumal es unsere Nerven wieder beruhigt.“ murmelt Lisa vor sich hin. „Du hast in dieser Form mehr Stress gemacht als sonst.“

„Meinst du? Vielleicht wiederholen wir es ja einfach wieder.“ lächelt Sherina und schaute kurz in den Himmel, wo es langsam dunkel wurde. Anschließend nahm sie dann ein Ohrring ab.

„Plopp.“ wieder entstand eine weiße Wolke, diesmal standen Kyllia und Lisa mit einem großen Abstand, damit sie nicht wieder da drin steckten. Beide Damen hören zwei unterschiedliche Stimmen husten. „Puh…“

„Sag Lisa… würdest du es… auch machen wollen mit mir?“ fragte Kyllia auf einmal und Lisa schüttelt sofort den Kopf. „Nein… wirklich nicht. Lieber würde ich es gemeinsam mit dir erleben als… eine Person. Vielleicht klappt es, aber… manche Erfahrungen will ich wirklich nicht machen.“

Auf einmal kam Sherry aus der Wolke gerannt und drückte Kyllia was in der Hand. Danach rannte sie Geschwind in die Villa rein. „Erm… was war das denn?“ schaute Kyllia hinterher und bemerkte, dass sie ein Teil des Ohrring hatte. „Lisa? Könntest… du mal nachschauen?“

„Hrm… nur weil du es bist.“ war Lisa nicht begeistert, aber umso mehr, als sie ein Kuss bekam. „Naaa gut.“ lächelt die Vampirin und folgte der flüchtende Sherry, die das Kleid mit dem tiefen Ausschnitt trug.

Kyllia widmete sich dann der Wolke zu und wedelt mit ihren Flügel die Wolke weg, wo sie Sina auf dem Boden sitzen sah. „Naa? Wie geht es dir Schwester?“

„Etwas… verwirrt?“ schaute Sina nach oben. „Wo… ist Sherry?“ „Sie hat mir den Ohrring in die Hand gedrückt und ist „sehr“ schnell in die Villa gerannt. Scheinbar hat sie nicht das Problem wie du. Und… wie war es nun so?“

„Toll… würde… ich gerne wiederholen.“ lächelt Sina. „Ich… weiß nun, dass Sherry mich wirklich vom tiefsten Herzen liebt und ich mir… über Untreue überhaupt keine Gedanken mehr machen brauche. Eher geht die Welt unter, als dass Sherry fremd geht.

Und… ich bin froh, dass ich ihre Vergangenheit nicht kenne. Das wird umgekehrt auch der Fall sein… Ja ich sehe es an dein Gesicht, aber… ich habe etwas erlebt, dass niemand wissen darf. Nicht Sherry, nicht du.“ lächelt Sina schief.

„Ok? Und… du weißt, was du alles angerichtet hast und so?“ hob Kyllia eine Augenbraue und schaute den Ohrring an, Sina nickte. „Alles. Den Streit mit Layla, die Diskussion mit… Roman, was ich heute angestellt habe. Wir, also Sherry und ich, hatten das gleiche Wissen. Hoffe… es geht Sherry gut?“

Lisa klopfte an der Badezimmertür. „Sherry… ist alles in Ordnung? Du bist so panisch weggerannt?“ „L… Lisa? Bi… bist du alleine?“ kam aus dem Badezimmer. Verwundert über die Frage nickte Lisa, auch wenn Sherry es nicht sehen konnte. „Ja, ich bin alleine. Soll ich Sina oder so holen?“

Die Tür ging auf einmal auf und eine Hand packte ihren Arm, wo Lisa ins Badezimmer gezogen wird. Als Lisa im Zimmer drin war, drückte Sherry die Tür zu und verschloss dies. „Sherry? Was ist los?!“

„Erm… ich… erm…“ hatte Sherry einen hochroten Kopf. „Bei… der Transfusion… gab… es eine Erklärung… über Nebenwirkungen.“ „Was für Nebenwirkungen?“ hakte Lisa direkt nach und wundert sich, dass Sherry ihre Arme um den Oberkörper gelegt hat.

„Erm… erm… Man sollte so… identisch wie möglich sein und nicht unterschiedliche… erm… Geschlechter sein und so…“ wurde der Kopf immer röter von Sherry. „Ja und weiter? Sina hat bestimmt kein männliches Geschlechtsteil, das wüsste ich bei Kyllia ansonsten. Warum… verdeckst du deinen Oberkörper?!“

„Sag… mir… dass sie echt sind…“ ließ Sherry ihre Arme runter und man sah wunderschöne geformte Brüste unter dem Kleid mit dem Ausschnitt. Lisa kannte Sherry nun lang genug, dass… sie keine Brüste hatte, die elfische Statur kam bei ihr stark zu Geltung.

„Eh…“ musste Lisa mehrmals blinzeln. Die Brüste waren nicht so große wie von Sina und Kyllia, aber wohlgeformt, dass sie sogar etwas größer waren als Lisa´s eigene. „Sind… die echt?“

„Ja…“ knetete Sherry ihre Brüste. „Sogar… sehr echt… Ich spüre regelrecht… den Druck, den ich mit meinen… Händen ausübe…“ schluckte dabei laut. „Glaube… also… ist nur… eine Vermutung, aber… wir waren zwar… erm… Frauen, aber unterschiedliche… Rassen und… Körperstatuen…

Also… erm… irgendwie… muss das die… angesprochene Nebenwirkung sein…“ starrte Sherry Lisa an. „Sieht man… ist es deswegen… warum du weggerannt bist?“

„J… ja… Also… ich… will keine Perverse sein und… erm… wir wissen alle… dass ich eher… „flache“ Brüste hatte. Deswegen… wenn ich.. erm… unten geblieben wäre… wäre ein erm… Chaos ausgebrochen.

Ich… hatte in meiner Vergangenheit… einmal… etwas größere… erm… Brüste gehabt, aber… nie… so große… wie jetzt… Also Lisa, nicht… denken… dass ich pervers bin oder so… nur habe ich mir immer… erm… etwas größere gewünscht…“

„Eh… ja… ich kann es ein bisschen… nachvollziehen… Meine… habe ich durch das Blut von Kyllia bekommen… Und… wie fühlst du dich?“

„Glücklich… zu wissen, dass Sina mich über alles… liebt und… auch an Neia interessiert ist.“ lächelt Sherry schüchtern. „Glücklich… dass wir gemeinsam als eine Person unser Abenteuer gehabt haben und… *knet, knet* die Nebenwirkung…“

„Würdest du es denn… wiederholen wollen mit Sina?“ „Gerne… wieder… aber…“ knetet Sherry immer noch. „Was ist das für ein komisches Gefühl um meine Brustwarzen?“ und schob ihr Kleid zur Seite, dass man ihr nackten Brüste sehen konnte.

„Was… sind denn das für Dinger daran?“ schaute Lisa nicht schlecht. „Das sind… Piercings?! Wieso habe ich denn auch welche?!“ zog Sherry daran kurz und schaute sich in den Spiegel im Badezimmer an. „Egal… wie ich es betrachte, dass sind die Piercings mit den Totenschädeln, die ich zuletzt an Sina gesehen habe!“

„Komisch… wenn ich dich als Sherina richtig in Erinnerung hatte, trug ihr beide die Ringe auf den Fingern, also… haben nicht fusioniert oder so. Selbst die Ohrringe, die Sina immer trägt, waren mit den… Unglücksbringer getrennt gewesen… Ob es… damit zu tun hat, dass die Piercings… ein Teil der Brüste waren? Oder sind es ebenfalls… Nebenwirkungen?“ grübelte Lisa.

„Scheiße…“ fluchte Sherry.

„Vielleicht war es doch ein dummer Fehler… gewesen die Ohrringe zu tragen…“

Kapitel 579

„Wir“ sind wiedergeboren und der Wahnsinn in Fanfoss? III

Mio und Tio schauten misstrauisch auf die Ohrringe, die Sherina vor ihnen hält. Sie wussten sofort, dass sie eine magische Wirkung haben mussten. „Was… sollen das für Ohrringe sein?“- „Genau, wenn ihr uns was gebt, dann zu eurem Vergnügen!“

Der Mundwinkel zuckte von Sherina, als der Vorwurf kam. „Neiiin…. wir denken, ihr habt es wirklich verdient. Ihr seid ja nicht dumm, ihr wisst selber, dass alles magisch ist in diesem Köfferchen.

Wenn jeder einen Ohrring trägt, werden eure Attribute stärker. Vielleicht hat ja eine junge Dame Interesse daran, jemand zu vermöbeln? Vielleicht hat ja eine andere junge Dame Interesse die Streits zu unterbinden. Wer weiß, wer weiß.“

Nun hat Sherina die beiden Zwillinge geködert. „Es… werden nur unsere Attribute höher?“- „Wieso haben wir das Gefühl, als fehlt etwas bei der Information?“

„Haben wir euch jemals belogen?“ schaute Sherina sie mit einem treuen Hundeblick an. „Nein, aber du lässt immer sehr Informationen weg.“- „Genau, du bist doch immerhin eine Meisterin der Manipulation!“ nickten die Zwillinge synchron.

Wieder zuckte der Mundwinkel von Sherina. „Ihr… wollt uns also sagen, ihr wollt das Geschenk nicht haben? Etwas, was euch eben sehr stark machen könnte, dass ihr vielleicht sogar gegen Lisa ankommen könntet, eure älteste Cousine? Die Stärker ist, als Justus es je wahr?“

Nun schauten sich die Zwillinge gegenseitig in die Augen. „Mit… Lisa ankommen?“- „Dann… wären wir ja wirklich die stärksten in der Familie.“ „Aber…“- „ Ja… ich weiß, die Sache hat immer noch einen Haken…“

„Letzte… Chance. Die werden wir in der Zukunft nicht wieder anbieten.“ lächelt Sherina gemein. „Vielleicht geben wir sie dann jemanden anderen, der die Vorteile ganz klar erkennt.“

Die Zwillinge hielten ihre Hände offen, Sherina hat ihr Ziel erreicht. In jeder Hand legte sie einen Ohrring. „Die müsst ihr an eurem Ohr ansetzen und sobald ihr das getan habt, setzt der Effekt ein.“ lächelt Sherina weiterhin.

Man sah den Zwillingen immer noch an, dass sie sehr große Zweifel haben, aber nun haben sie die Ohrringe. „Besser… wir machen das jetzt, als zu spät.“- „Glaube auch…“ Beide Vampirinnen klemmten die Ohrringe an den Ohren gleichzeitig an, Sherina nahm ein paar Schritte Abstand.

*Click*

Sofort flogen Mio und Tio aufeinander zu und eine große weiße Wolke entstand in der Trainingshalle. Überall mussten die Abenteurer und das Personal husten, andere die weiter weg standen, rannten vor Panik weg.

„Wir sind wirklich…“ wollte Sherina was sagen, als eine Aura entstand die komplett Fanfoss erfasste. Mehrere Personen brachen zusammen, Ruri versteckte sich sofort hinter Sherina und zitterte stark.

„Eh…“ merkte Sherina, dass es… nicht das was es sein sollte, was sie sich gedacht hat und Schweißperlen bildeten sich auf der Stirn. Mehrere Vampire der Gilde kamen mit gezogenen Schwertern angerannt, selbst die Abenteurer zogen ihre Waffen.

Eine sehr kampfsüchtige Person knackte ihre Halswirbel und verließ mit einem sehr breiten Grinsen die Monstervilla. Die Behemoth´s rannten direkt auf das Zentrum, Eleanor lachte verrückt in der Schmiede.

„Mama? Was… hast du ihnen gegeben?“ frage Ruri hinter Sherina. „Die… gleichen Ohrringe, die wir auch tragen. Ohrringe der Transfusion. Aber… irgendwie… ist was schief gegangen.“ schob Sherina sich und Ruri weiter nach hinten.

„Was ist hier wieder los?!“ kam Ma Shi mit Ascal und Prashi. „Was ist… das für eine Aura und woher kommt die Wolke?!“

„Wir wissen es nicht.“ teile Sherina mit. „Wer… sind sie?“ kam direkt die nächste Frage vom Gildemeister. „Ruri? Dein Part ist gekommen, klär das mal den Herrschaften.“ befahl die Chaosbestie und wedelt ihre Flügel, damit sie… sehen kann, was mit den Zwillingen passiert ist.

Ruri gab Ma Shi das Informationsblatt, wo er sehr weite Augen bekam und an den anderen weiterreichte. „Also hast du wieder deine Finger im Spiel Sina… erm…“ „Später, wir müssen wissen, was wir… angerichtet haben.“ unterbrach Sherina den Gildemeister. Die Wolke verschwand…

Vor allen Personen stand eine erwachsene Frau. Sie hatte eine Haarlänge, die den Fußboden erreichte. Die Haarfarbe war komplett schwarz, weiß, rot kariert. Aufgrund, dass die Kleider bei der Fusion die gleiche Größe hatte, passten sie der neuen Figur überhaupt nicht.

Das Rock war zu kurz, dass man fast die Unterhose sehen konnte und die Weste zu klein, dass die Brüste, die Sherina Konkurrenz machten, die Weste bald zum Platzen brachten. Mio und Tio waren nie eine große Person gewesen, aber nun sind sie so groß wie Sherina. Ihre Hüfte, ist ebenfalls ein Hingucker wert.

Doch die Gesichtszüge… sind wie von Acula geschnitten. Arrogante Augen, etwas längliche Nase und spitzes Kinn. Man könnte sie fast mit Camilla verwechseln. Die neue Frau wirkte etwas verwirrt, so wie sie am blinzeln war und ihre Hände anstarrte.

„Erm… wie dürfen wir dich ansprechen?“ fragte Sherina, als von der Frau nichts kam. „Mitio heißen wir… Wussten wir doch, dass du uns was verheimlicht hast!“ schaute Mitio Sherina wütend an.

„Ein bisschen?“ grinste Sherina schief. Wütend stampfe Mitio und stellte sich vor Sherina, die Brüste der beiden Damen drückten sich gegenseitig. „Wieso verheimlicht ihr uns so was wichtiges? Was macht dich jetzt besser als unser Vater, der alles oder weniger nur als Objekte betrachtet und seinen Spaß daran hat?

Du bist nicht besser als all die anderen Clanführer. Tante Layla, die uns gegen unseren Willen Klamotten gegeben hat, die wir nicht anziehen wollten. Lord Roman, der uns keinen Blick gibt, als wären wir es nicht wert. Der Rest ist tot, aber was wir von Aelfric wussten, war Maeve ebenfalls ein Monster. Von Lord Taos wollen wir überhaupt nicht sprechen!

Immer leiden wir alle unter dir, wenn du dir deinen Spaß gönnst, selbst Prashi wird davon nicht verschont!“

„Kann mich einer kneifen oder sind das wirklich die Zwillinge, die das sagen?“ murmelt Prashi zu dem Gildemeister und Ascal.

„Wir verstehen dein Problem nicht? Dein Zustand hält nur eine gewisse Zeit, danach kannst du frei entscheiden, ob du ihn behalten willst oder nicht. Sag… kannst du vielleicht deine Aura mit Blutmagie oder so verstecken?“ war Sherina die Ruhe im Sturm.

„Aura?“ wundert sich Mitio und schüttelt ihren Kopf. „Nein, können wir nicht. Das Problem ist, das wir Zweifel haben, ob du uns wirklich als Freunde betrachtest! Freunde würden sagen, was die Ohrringe in Wirklichkeit gewesen wären.

Du bist wirklich eine Meisterin der Manipulation. Es stimmt, die Ohrringe machen uns stark, aber dies hatte einen Preis.“ dabei drückte Mitio einen Zeigefinger in die linke Brust von Sherina. „Wir haben langsam Zweifel, ob du uns als Freunde betrachtest und nicht eher ein gemeiner Clanführer bist!“

Sherina schnippte mit dem Finger und die Aura von Mitio verschwand. „Illusion: Mitio´s Aura verstecken. Was verstehst du denn unter „gemein“? Anführer können tun und lassen was sie wollen, diese Idee hatten wir schon gehabt, als wir die Ohrringe am ersten Tag getragen haben.

Ihr seid momentan die schwächsten Kämpfer. Ist es denn so schlimm, dass wir euch helfen wollten? So wie ihr eben gezetert habt, hätten wir sie mit Gewalt anbringen müssen. Mitio, auf der Welt gibt es vermutlich noch einen weiteren Clan mit Vampiren, die stark sind.

Bevor dein Vorwurf kommt, wir würden alles für uns behalten, wir haben es erst gestern erfahren und wir hätten so oder so wieder ein Vampirtreffen beordert, damit alle darüber informiert werden, dass ein neuer Feind existiert… oder ein sehr uralter.

Doch das wissen wir nicht. Daher haben wir bewusst unsere Worte für uns behalten, damit ihr es freiwillig tragt. Sag Mitio… haben wir irgendwo in unsere Vergangenheit euch belogen? Es mag stimmen, dass wir etwas vorenthalten haben, aber danach wurdet ihr immer stärker und stärker!

So wie jetzt! Man bildet nicht einfach so eine riesige Aura wie ihr es eben getan habt, vermutlich kommt Rokea schon längst angerannt…“ „Bin schon hier.“ meldet sich eine Frauenstimme. Alle Personen drehten ihre Köpfe und sahen Rokea in die Halle kommen.

„Bei dir stehen wirklich all die starken Gegner in einer Reihe oder? Erst Eleanor, nun eine andere Frau, die ich noch nie gesehen habe.“ meinte Rokea grinsend und knackt ihre Fäuste.

„Nein Rokea! Kein Kampf hier in der Stadt!“ drehte Sherina sich zu der Tierfrau um. „Außerdem glauben wir nicht das Mitio so stark ist, dass sie…“

„Können wir, denn sie ist schwächer als wir.“ mischten sich Mitio ein. „Unsere Attribute haben sich vervierfacht, dass wir Rokea übertroffen haben. Wir… verstehen so langsam, was Justus damals… zu uns gemeint hat, dass wir… eine andere Stärke hätten, wenn wir… nicht getrennt wären. Zu schade, dass er das nicht mitbekommen wird.“

Rokea sah, als wäre sie geohrfeigt worden und Sherina sehr verwundert. „Deine… Attribute haben sich nicht einfach… addiert wie bei uns?“

„Addiert? Kein bisschen, es wurde multipliziert. Wir hatten exakt dieselben Attribute, Fähigkeiten, Level, nichts war anders bei uns. Nur unser Verhalten hat sich wegen…“ Mitio starrte Igriz in der Ecke an. „einem Dämonen etwas geändert. Doch das tut nicht zur Sache, wir sind sauer auf dich und darauf hätten wir wohl ein Recht!“ drückte Mitio mehrmals mit ihren Zeigefinger in die Brust von Sherina.

„Soo? Du willst stärker sein als ich?“ stand Rokea neben Mitio an der Seite. „Dann zeigt es mal!“ „WARTE!“ wollte Sherina den Kampf verhindern, aber zu spät! Rokea schlug mit der rechten Faust nach Mitio…

Mitio wich die Faust geschmeidig aus, Sherina sprang nach hinten. Gleichzeitig sprang Mitio auf den Arm, sodass Rokea aus dem Gleichgewicht gerät und nach vorne fällt. Während des fallens schob Mitio ihr Knie unter den Hals von Rokea…

„Rumms…“

Rokea packte sich direkt an der Kehle, weil ihr die Luftzufuhr abgeschnitten wurde. Sie röchelt vor sich hin, als Mitio von beiden Seiten am Hals nochmal zuschlug. Die Tierfrau verdrehte nur ihre Augen und lag bewusstlos auf dem Boden.

„Eh… kann mich bitte mal jemand kneifen oder hat Mitio… Rokea in wenigen Sekunden ausgeschaltet, wo Sina fast selber verloren hat?“ fragte Prashi, als jedem dieser Kampf… etwas zu unrealistisch vorkam.

„Wir brauchen keine Störung von einer Außenstehenden!“ wedelt Mitio ihre Haare nach hinten und widmet sich wieder Sherina zu, die auch sehr offene Augen hatte. Nun kamen die restlichen Behemoth´s an und trauten ihre Augen nicht, wer auf dem Boden lag.

„Sherina… wie stehen wir eigentlich zu dir?“ drückte Mitio sich wieder an Sherina ran. „Warum… immer diese Geheimnisse? Wir haben dich als Herrin anerkannt und unseren Schwur gegeben, doch ihr wolltet eher, dass wir Freunde sind. Warum… diese Aktion?“

„Es tut uns leid, wir wussten nicht welche Gefühle wir bei dieser Aktion verletzt haben. Wir wussten auch nicht, als wir fusioniert worden sind, nur… Keine Ahnung, wie wir das Gefühl beschreiben sollen, diese Liebe, dieses Vertrauen was wir in uns tragen… es lässt sich einfach mit NICHT beschreiben!

Also dachten wir… wir würden euch einen Gefallen tun! Ihr habt euch als Schwestern so sehr geliebt, da hätte nicht mal ein Blatt Papier dazwischen gepasst. Zusätzlich eine gemeinsame Stärke, es war für uns ziemlich vielversprechend gewesen.

Allen anderen… hätte ich diese Ohrringe nicht angetan, jeder ist total von uns genervt, schreit uns an, dabei wollen wir doch nur das Beste für alle. Es tut uns… wirklich vom Herzen leid, dass wir dir ein Misstrauen in dir gesät haben.

Als… Entschuldigung können wir dir ein Gefallen anbieten, wenn es in unsere Macht liegt Mitio. Wir wollen an der Freundschaft glauben.“

„Einen… Gefallen? Du weißt schon, was du da sagst?“ fragte Mitio vorsichtshalber nach und Sherina nickte. „Ja wissen wir. Einen Gefallen ist das schlimmste, was man haben kann, deswegen hoffen wir, dass du unsere Tragweite verstehst.“

„Ja… können wir. Ok, dann akzeptieren wir deine Entschuldigung, aber warum sagst du es nicht einfach zu Beginn? Dann hätten wir den Streit überhaupt nicht gehabt. Irgendein Abenteurer erklärte uns mal, „Nur sprechenden Menschen kann man helfen.“ Wie tiefgründig seine Worte doch waren.“ seufzte Mitio… als die Weste aufplatze. Ein großer Riss entstand und die Brüste pressten sich teilweise raus.

Das waren für die meisten männlichen Personen in der Trainingshalle zu viel. Erst Ruri, die einen sehr zierlichen Körper hat, dann Sherina, die dasselbe Kleid trug und wirklich viel Brust zeigte durch den Ausschnitt, nun zuletzt Mitio. Das Sterben hat dadurch begonnen, viele brechen durch Nasenbluten zusammen.

„Uff… irgendwie war es die ganze Zeit zu eng gewesen.“ grinste Mitio schief. „Wie… lange hält der Zauber der Ohrringe aufrecht? Drei Tage oder?“

„Eh…“ schaute Sherina an Mitio vorbei, wo Rokea immer noch bewusstlos auf dem Boden lag. „Für dich das Leben lang.“ „EH?! Wieso das denn?!“ wurde Mitio panisch.

„Nun… Erstens… du hast die stärkste Tierfrau beleidigt, indem du sie in aller Öffentlichkeit als „schwach“ bezeichnet hast. Grund Nummer eins, warum sie dir an der Pelle sein wird.

Zweitens, du hast sie vor aller Öffentlichkeit mit… mehr oder weniger mit wenigen Schlägen außer Gefecht gesetzt. DIE Rokea, wo wir eine Stadt samt Arena zerstört haben. Grund Nummer zwei, warum sie dir an der Pelle sein wird.

Selbst… wenn du Fusion abbrichst… Rokea ist nicht dumm. Sie wird schnell herausfinden, dass du Mio und Tio warst… glaube, in diesem Zustand würden wir nicht gegen Rokea kämpfen wollen. Zusätzlich… wird dieser Trick eben kein zweites Mal funktionieren.

Wir hatten ein weiteres Duell mit ihr gehabt und… all die Techniken, die wir am Turnier eingesetzt haben hat an Bedeutung verloren. Rokea ist ein wahres Kämpfergenie, wenn sie mal verlieren sollte, dann verliert sie bestimmt kein zweites Mal mit der selben Technik.

Du bist… vielleicht superstark geworden, aber die übliche Tollpatschigkeit, die du als Zwilling immer aufgezeigt hast, ist immer noch vorhanden. Besser… wäre es gewesen, wenn du sie nicht mit deinen Attributen verglichen und deinen Kommentar abgeben hättest.“

„Aber…“ sah man Mitio die Verzweiflung an. „Wie… sollen wir… leben?! Wir… haben uns immer… als… erm… geteilte… „Einheit“ gesehen?!“

„Es… ist kein Zwang gewesen, sondern nur eine Aufklärung, was auf dich zukommt, wenn Rokea wachwird. Die Entscheidung bleib letztendlich dir selber überlassen.“

„Und… wenn wir jetzt…“

„Den Gefallen einfordern, dass statt du wir gegen sie Kämpfen? Bedaure, aber für mein Projekt… habe ich dieses Versprechen schon gegeben bei Rokea. Das macht daher keinen Sinn.“ grinste Sherina schief.

Mitio fühlte sich nun so überhaupt nicht wohl. „Erm… am besten du kommst mit nach Hause, dann geben wir dir bessere Kleidung und… vielleicht ein Bad, genau, das wäre jetzt passend für dich. Ruri, wir haben alles geschafft, Dalmaz schaffe ich auch alleine.“ legte Sherina ein Arm um Mitio.

„Echt? Danke!“ freute sich Ruri regelrecht, drückte das Klemmbrett noch Sherina in die Hand und rannte förmlich raus.

„Au… mein Hals…“ stöhnte eine Frau auf dem Boden.

„Glaube, ein guter Zeitpunkt, dass wir verschwinden.“

Kapitel 578

„Wir“ sind wiedergeboren und der Wahnsinn in Fanfoss? II

Ruri fiel das Klemmbrett runter. „Ah… e… e… Entschuldigung…“ murmelt sie mit einem roten Kopf. Aelfric bücke sich und hob das Klemmbrett hoch. „Erm… k… keine… Ursache.“ murmelt Aelfric.

Sherina schaute nur in den Himmel und fragte sich, ob das jetzt eine Ironie des Schicksals ist, dass man vor ein paar Minuten das Thema Liebe hatte. Oder ob höhere Mächte ihre Finger im Spiel haben.

Die Chaosbestie wartet geduldig, aber nachdem die beiden sich nur mit den Augen anstarrten, hatte sie keine Lust gehabt, noch länger zu warten. „Ruri?“

„Ah… Entschuldigung Mama… Darf…. ich mein Klemmbrett… erm… wiederhaben?“ stottert Ruri sehr fürchterlich. Aelfric hat scheinbar vergessen, was er in der Hand gehalten hat. „Oh… ja natürlich.“ übergab der Vampir dies. „D… danke…“

„Irgendwie ist das jetzt so klischeehaft, dass wir einschlafen…“ dachte Sherina. „Ruri… aufgrund… dass du bei Lysa wohnst, wirst du den jungen netten Vampir Aelfric oft genug sehen. Wundere mich, dass ihr euch noch nicht begegnet seid?“

„Wie… wie… meinst du das Mama?! Lysa lässt mich ja nicht raus!“ drehte Ruri sich panisch um. „Du… hast… einen schönen Namen…“ murmelt Aelfric hinter ihrem Rücken, nun glühte der Kopf von Ruri regelrecht.

„D… danke.“ drehte sich Ruri wieder schüchtern um. „Dein… Name ist auch sehr… interessant…“ Wieder entstand eine Stille zwischen den beiden…

„Hrm… ihr beiden Schnuckelchen… was haltet ihr von dieser Idee… Wir sind gekommen, weil wir deine Hilfe brauchen Aelfric. Dazu benötigen wir auch unter anderem wieder deine Leibwächter. Danach werden Ruri und WIR wieder gehen… weil wir noch was tun haben.

Ihr beide könnt euch Abend wieder treffen und… tun und lassen was ihr wollt ok? Immer und überall, ihr wohnt nebeneinander, also…“ machte Sherina das Angebot.

„Das… kling gut… doch wer sind sie?“ konnte sich Aelfric von Ruri kurz loslassen. Ruri starrte immer noch Aelfric an, bis Sherina neben ihr Ohr mehrmals schnippte. „Ah! Ja, natürlich… Erm… hier…“ hielt Ruri das Informationsblatt zitternd vor Aelfric.

Dies nahm Aelfric mit unsicherem Grinsen ab und las es sich in Ruhe durch. „Oh? Ihr… seid Lady Sina und Gräfin Sherry in einer Person? Wusste nicht, dass es möglich ist…“ „Wir auch nicht, aber wir sind nicht traurig um diese Erfahrung.“ lächelt Sherina.

„Verstehe… wie können wir euch diesmal helfen Lady… Sherina?“ frage Aelfric, schaute aber Ruri in die Augen. „Besser… wir klären es drinnen ab.“ schlug Sherina vor und Aelfric machte die Tür weit auf.

Ruri traute sich nicht reinzugehen, als ihre „Mutter“ sie dann rein schob. „Liebe Ruri… denk an das Thema von vorhin. Alles wird zweitrangig und nun sind wir ein bisschen traurig.“ „Aber Mama!“ wollte Ruri sich drehen, doch konnte sie gegen die Kraft von Sherina nichts tun.

Die Damen gingen den Flur zum Wohnzimmer entlang und Sherina dachte in diesem Moment, dass sie in einem Fitnessstudio gelandet ist. Überall die üblichen Sportgeräte, um sich die Muskeln aufzubauen.

„Wow…“ murmelt Sherina, denn nun verstand sie, warum die Aufpasser von Aelfric so muskelbepackt sind. Diese hingen übrigens an der Decke und machten dort ihre Übungen.

„Du gönnst ihnen vieles oder Aelfric?“

„Aber natürlich! Die netten Herren sollen auch Freizeit haben und wenn sie das Wohnzimmer benötigen, dann gebe ich es ihnen doch gerne!“ wurde Aelfric etwas hitzig, als hätte er eine Kritik zu hören bekommen.

„Aelfric? Das war keine Kritik.“ drehte Sherina sich zu ihm um. „Wir waren nur erstaunt, wie unterschiedlich die Häuser von innen alle aussehen. Es freut uns, dass du mit den „netten“ Herren so im Einklang bist. Es ist das komplette Gegenteil, was bei Gair läuft.“

„Ich… wusste nicht, dass… man so dicke Muskeln haben kann?“ inspirierte Ruri die Männer etwas zu genau. „Aber… irgendwie… ziehe ich… erm… schmächtigere… Figuren… vor…“ murmelt Ruri mit leise Stimme und rotem Kopf.

„Ich… mag… Figuren… die Flügel… und gelbe Augen haben…“ murmelt Aelfric und schaute schüchtern auf den Boden. Nun glühten die Köpfe beider angesprochenen Personen. „Ernsthaft…“ rollte Sherina ihre Augen, freut sich aber… dass sich zwei gefunden haben.

„Also… bevor nichts mehr passiert, lass dir mein Projekt erklären…“ stellte sich Sherina zwischen die beiden hin, damit Aelfric Sherina die Aufmerksamkeit gibt. Gefühlt eine Stunde später verließen Sherina und Ruri das Haus, wo Aelfric wieder an der Tür stand.

„Wenn… du möchtest… können wir ja später… erm…“ kratze Aelfric sich am Hinterkopf. „Gerne!“ sagte Ruri sofort, ohne den Rest des Angebot zu kennen. „Also… ich… ich… würde… mich freuen…“

„Vielleicht werden wir ja früher fertig, wenn… du fleißig bist Rurilein.“ lächelt Sherina böse. „Meinen…“ „Ich habe verstanden Mama. Erm… dann… bis später.“ winkte Ruri schüchtern und Aelfric ebenfalls.

Als die Damen einen größeren Abstand von dem Haus genommen hat, fing die Fragerei an. Wie alt ist Aelfric, was sind seine Hobby und so weiter. „Ruri… wie wäre es, wenn du ihn das fragst? Glaube, das wird er dir alles in Ruhe beantworten.“ seufzte Sherina. „Doch wir warnen dich, dass er ein sehr verletzliches Wesen in sich trägt.“

„Ok? Dann… hoffe ich… dass er… mir das erklären kann.“ murmelt Ruri und schaut immer wieder kurz nach hinten. „Wo… gehen wir jetzt hin?“ „In die Kaserne Sarless und hoffentlich auch Gair aufsuchen.“

Es verging einige Zeit, da fragt sich Sherina spontan, ob das denn eine Kaserne ist. „Was… macht Sarless mit diesen Leuten eigentlich?“ schaute die Chaosbestie nach oben. Irgendwie ist es in letzter Zeit Mode geworden, an Decken die Übungen umzusetzen.

Überall hingen die Stadtwachen und gehen das höllische Training von Sarless an, die immer gewisse Pfiffe von sich gab. Gair sah man auch… halbtot auf dem Boden. „Sie haben hier kein Zutritt.“ kam direkt eine verschwitzte Wache zu den Damen. Ruri ist scheinbar voller Energie und machte direkt ihren Job.

„Wir würden sie bitten, Sarless zu holen und dieses Informationsblatt weiterzugeben. Wenn es geht… schnell.“ setzte Ruri den Mann etwas unter Druck. „Wo Liebe hinführt…“ grübelt Sherina.

Die Wache tat dies und wenige Minuten stand Sarless vor den Damen. Sherina spürte ein Stich von Abneigung, schluckte es aber wieder runter. „Wie… kann ich euch helfen?“ fragte Sarless sofort.

„Wir brauchen deine Hilfe wieder für unser nächstes Projekt. Was wir nicht wissen ist, ob du schon weißt, dass du weitere Kämpfer ausbilden sollst?“ hielt Sherina den Kopf schräg. Sarless schüttelt den Kopf. „Bedaure eure Ma… Lady Sherina, davon weiß ich nichts.“

„Verstehe, dann hör zu…“ erklärte Sherina direkt, dass Sarless die königliche Armee trainieren darf und zugleich Modell stehen darf. „Euer Wunsch ist mir Befehl Lady Sherina.“ verbeugte Sarless sich kurz.

„Kein… Widerspruch oder ähnliches?“ wundert sich Ruri. „Junges Ding… ich weiß nicht, in welcher Beziehung du zur Maj… Lady Sherina stehst, aber ich habe ihr meine Loyalität geschworen. Da werden ohne Wenn und Aber die Wünsche umgesetzt, so einfach ist es.“

Ruri wirkte ein bisschen eingeschüchtert bei der Ansage. „Schöne Worte. Was ist mit Gair? Hat sich da etwas… schon getan?“ fragte Sherina und Sarless schüttelt ihren Kopf. „Ich bin mir nicht sicher, wie man als Vampir… so schwach sein kann. Selbst die Stadtwachen sind im Team stärker als er.“ rieb dabei aber ihren Bauch. „Ansonsten habe ich ihm noch nicht verziehen.“

„Nun, dass ist verständlich.“ meinte Sherina nur. „Wir werden ihn eben abmessen, solange er bewusstlos ist, dann kommst du als nächstes dran. Teil ihm bitte mit, dass er bei einem Projekt teilnehmen darf, was wir dir eben erklärt haben.“ „Wie ihr wünscht.“

Gesagt, getan, nun machten sich die Damen auf den Weg zur Abenteuergilde. „Wir kommen langsam dem Ende näher, dann siehst du deinen Freund wieder.“ sagte Sherina dies neben Ruri, die wieder einen roten Kopf bekam.

„Er… ist nicht mein Freund… noch nicht…“ murmelt Ruri. „Oho? Wir hören aber daraus, dass es dein Ziel ist.“ grinste Sherina und beide Damen gingen in die Gilde rein. Durch ihre Aufmachung und Kleider bekamen sie direkt die Aufmerksamkeit aller Abenteurer.

„Mama? Ich… fühle mich etwas unwohl…“ gab Ruri direkt zu. „Muss dir nicht, weil sie alle sofort erkennen, wie schön du bist. Doch das… willst du lieber von jemand spezielles hören nicht wahr?“ legte Sherina ein Arm um die Schulter von Ruri. „Mama!“

„Du wirst es selber bald erkennen.“ ignorierte die Chaosbestie den Einwand und ging direkt zu Ethice, wo keine Warteschlange war. „Willkommen in der Abenteuergilde in Fanfoss, wie können wir euch… helfen?“

„Uns ist schon lange nicht mehr zu helfen.“ musste Sherina bei dem Witz kichern und schaute Ruri an. Sie machte sofort ihre Arbeit und reichte der Schlangenfrau das Informationsblatt. „Öhm… Lady Sherina? Ich… will nicht unhöflich sein, aber…“

„Wollt ihr uns widersprechen?“ lächelt Sherina böse und machte eine Klauenhand zur Faust. „Natürlich nicht!“ verbeugte sich Ethice sich mehrmals. „Wie… können wir euch… helfen?“

„Wir wollen deinen Körper.“ sagte Sherina nur und überall sah man große Ohren wachsen. Dabei drehen alle ihre Köpfe zur Rezeption, wo Ethice fast der Unterkiefer auf dem Boden fällt. „Aber… eure Maj…“

„Kleiner Scherz von uns, wir müssen mal ein Teil deines Körpers abmessen um die richtigen Kleider zu schneidern. Du darfst beim nächsten Projekt direkt mitmachen.“ grinste Sherina böse. „Sarless ist auch ein Teil davon, also… wenn du mal eben von deinem Schalter rauskommen könntest?“

„N… natürlich Lady Sherina.“ kroch Ethice nach vorne und Sherina fing direkt mit dem Abmessen an. Man sah Ethice es an, dass es ihr sehr peinlich war, dass alle sie anstarrten… und dann einen roten Kopf bekam, als ihre Brüste dran waren. „Muss… das wirklich sein?“

„Aber natürlich? Wir können dir auch Kleider machen, wo du ohne Oberteil gekleidet bist. Wussten nicht, dass du so eine Einstellung hast.“ meinte Sherina nur von hinten. „So… das wars. Igriz ist im Trainingsraum?“

„Ja… ist er…“ nickte Ethice beschämt. „Du wirst noch eine Anleitung bekommen, was du bei dem Projekt machen darfst und die Kleider darfst du am Ende auch behalten. Immerhin bist du doch eine schöne Frau.“ klopfte Sherina ihr auf die Schulter. „Los kommt Ruri.“

Man müsste meinen, dass in der Trainingshalle die Abenteurer für die nächsten Kämpfe trainiert werden, aber es war wieder ein bisschen anders. Tio und Igriz führten wieder ein Kampf vor allen und… dieser war sehr intensiv.

„Huch? Was ist denn hier los Mio?“ fragte Sherina die andere Zwillingshälfte. Mio und Tio kannten den Zustand von Sherina, wollten aber nicht in das Chaos reingezogen werden… bis jetzt. „Tio… und Igriz haben sich wieder gestritten, was durch einen Kampf geklärt werden soll…“ seufzte Mio.

„Und Ascal hat das erlaubt?“ fragte Sherina direkt nach, wo Mio den Kopf wegdreht. „Mio? Weiß irgendwer, dass hier ein Kampf stattfindet? Prashi? Ascal? Ma Shi?“

„Sie… sind oben bei einer wichtigen Besprechung. Tio sollte es eigentlich wissen… dass es doch nur wieder Ärger gibt.“ teilte Mio mit, die den Kopf schüttelt. „Irgendwie… erkenne ich meine Schwester nicht mehr.“

„Uh… wenn du das schon sagst?“ murmelt Sherina und schaute sich den Kampf an. Igriz hat mit seiner Körpergröße den Vorteil, dass er weiter mit seinen Knüppeln nach Tio zuschlagen konnte, während diese wiederum mit ihrer Geschicklichkeit jedem Angriff ausweichen konnte.

Viele Abenteurer jubelten den Streithähnen zu, der Teil von Sina hätte gerne auch zugeschaut, aber eher setzte sich der Teil von Sherry zu. Sie pfiff einmal ganz laut, wo sie laut ihre Aufmerksamkeit aller bekam. „Wir beenden den Kampf!“

Sofort kamen Buhrufe und weiteres, doch das war Sherina egal. Ma Shi ist nicht mehr der Jüngste, also will sie ein bisschen ein Vorbild sein. Tio hat Sherina sofort erkannt und steckte ihre Waffe zurück, während Igriz noch eine Provokation ihr zuwarf. „Oh? Hat die Fledermaus doch Angst bekommen?“ „Du kannst mich mal!“ zischte Tio.

„Glaube, wenn man die beiden in einen Raum steckt, dürfte nur einer ihn lebend wieder verlassen, so wenig wie sie sich leiden können.“ dachte Sherina nur. Sie machte direkt einen großen Sprung und landete zwischen den beiden Partien. „Tio, ab zu deiner Schwester und Igriz, wenn du deinen Kampf haben willst, geben wir ihn dir.“

Alle Instinkte von Igriz schrien förmlich, dass es sein Todesurteil ist, wenn er darauf ein geht und steckte seine Waffen weg. „Geht doch. Du darfst uns bitte folgen, wir haben noch was zu klären.“ drehte Sherina sich um und Igriz folgte ihr, ohne zu wissen, wer die Frau überhaupt ist.

Die versammelten Abenteurer lösten sich auf, vielen sah man die Enttäuschung an, dass sie den Kampf zwischen einem Vampir und Dämon nicht zu Ende sehen konnten. Ruri folgte den beiden Personen von der Seite, als sie in einer Ecke angekommen sind.

„Möchtest du uns erklären, wieso… du mit Tio immer in einen Kampf gerätst?“ kam sofort die Frage von Sherina. „Warum… interessiert es sie? Wer sind sie über…“ wollte Igriz fragen, als Ruri ihm von unten das Informationsblatt hochhielt.

Es war ein eigenartiges Bild, dass Ruri auf Zehnspitzen stehen musste, damit das Blatt vor dem Gesichts des Dämons war. Man sah, wie seine Augen über das Bild schwirrten, als er blass wurde. „Ah… Lilith… erm… ok? Mir geht Tio auf den Keks, dass sie immer Recht haben will. Dummerweise ist das kleine Fräulein es aber nicht.“

„Sei doch ehrlich, du magst sie einfach nicht.“ hob Sherina eine Augenbraue hoch. „Das streite ich nicht ab. Ich wundere mich nur, warum es nur bei ihr der Fall ist und nicht bei Mio.“ verschränkte Igriz seine Arme.

„Eh… ok. Folgendes, weswegen du „freiwillig“ und „gerne“ beim nächsten Projekt mitmachen darfst…“ lächelt Sherina. Auch wenn das Gesicht komplett anders war, kam bei ihr dieses Lächeln durch, was Igriz bei Lilith kannte.

„Ich wundere mich eigentlich, warum du damals verschwunden bist. Mit dir hätten all… die Kriege zwischen Alliancia und Deymonlia nicht mehr stattgefunden, weißt du das?“

„Stimmt, das kannst du mit Dalmaz nicht wissen, warum wir damals verschwunden sind.“ grübelte Sherina direkt nach. „Es lag nicht daran, dass wir nicht wollten oder uns versteckt haben, sondern über einen Zauber gezwungen wurden, zu verschwinden. Wir hatten überhaupt nicht die Wahl gehabt.“ erklärte die Chaosbestie dem Dämon.

„Verstehe…? Besser, ich frage nicht so sehr nach, sonst erfahre ich Dinge, die ich nie wissen wollte.“ schüttelt Igriz den Kopf. „Was ist das nächste… „Projekt“?“ Auch dies erklärte Sherina ihm und bevor er irgendetwas sagen konnte, wurde er abgemessen.

„Danke für die Zusammenarbeit, fehlt nur noch Dalmaz und die Zwerge.“ freute sich Sherina und Ruri lächelte. Dann fiel ihr Blick auf die Zwillingsvampire. Sie merkten sofort, dass jemand sie anstarrte und hatten recht.

„Erm… diesen Blick hatte Sina immer drauf.“- „Ja… glaube… wir sollten uns verstecken.“ bekamen die Zwillinge ein ganz ungutes Gefühl. Doch bevor sie auch nur ein Schritt machen konnten, stand Sherina schon vor ihnen.

„Wir merken, wenn unsere Opf… Freunde das Weite suchen wollen.“ lächelt Sherina gaaanz freundlich. Ruri kam nun auch angerannt und schien auf weitere Konstruktionen zu warten. Auf einmal holte Sherina das Köfferchen mit den vielen Accessoires raus und drückte ihn Ruri in die Hand.

„Hmm… wir sind uns sicher…“ schob Sherina eine Schublade nach der anderen auf und fand zwei Ohrringe. Das Gesicht von Sherina wurde komplett schwarz und ein weißes sehr breites Lächeln entstand darauf. Sofort klammerten die Zwillinge, weil das nun der Teil ist, wo es nur noch schlimmer wurde.

„Das… schenken wir euch.“

Kapitel 577

„Wir“ sind wiedergeboren und der Wahnsinn in Fanfoss?

Ein neuer Tag bricht an, Lisa und Kyllia schlummerten Arm in Arm in ihrem Bett… als die Tür mit einem lauten Knall aufgetreten wird. Beide sprangen sofort nackt aus ihrem Bett und nahmen eine Kampfhaltung ein, als sie Sherina vor sich stehen sah.

„Leute, beruhigt euch! Wir sind es!“ hob Sherina in ihrem neuen Kleid mit einem sehr tiefen Ausschnitt beide Klauenhände hoch.

„SHERINA! ARSCHHIMMELUNDZWIRN! MAN KANN AUCH KLOPFEN!“ schrie Kyllia direkt los. Lisa zog mit roten Kopf die Decke vom Bett und warf sie um sich und Kyllia.

„Wir verstehen euer Problem nicht? Wir wurden gestern auch aus dem Bett geworfen? Ruri, hast du alles?“ drehte Sherina sich um, wo Ruri mit einem lächelndes Gesicht im Flur stand. Sie trug ebenfalls das Kleid mit dem Ausschnitt, was ihr scheinbar ein bisschen peinlich ist, weil sie nicht die Oberweite hat wie Sherina, aber sie genießt es.

„Jawohl Mutter, bereit alles aufzuschreiben.“ nickte Ruri, die ein Klemmbrett und Stift in der Hand hatte. „Was… hast du vor Sherina?“ fragte Kyllia.

„Wir brauchen die Maße von Lisa, denn wir haben sie bisher nicht gemessen. Zumindest haben wir es nicht in Erinnerung.“ holte Sherina ein Maßband aus dem Inventar raus.

„Was… willst du von mir?!“ bekam Lisa ein ungutes Gefühl. „Wir planen ein großes Show-Event für Zada´s Kleidergeschäft. Da werdet ihr, auch du Kyllia, Modells werden. Also? Wenn du mal eben die Decke runter nehmen könntest?“ wartet Sherina grinsend.

„Nein? Kyllia? Irgendwie…“ suchte Lisa nach Hilfe. „Wir… sollen Modells sein für das Kleidergeschäft? Was ist denn ein Show-Event?“ wundert sich Kyllia.

„Etwas… wo du definitiv Spaß haben wirst.“ lächelt Sherina geheimnisvoll. „Du kannst uns ruhig vertrauen. Die Kleider, die wir dann machen, dürft ihr behalten.“

Nun drehte sich Kyllia zu Lisa um, die glänzende Augen hatte. „Also…“ „Warum?!“ „Weil du mich liebst und bestimmt auch deinen Spaß haben wirst?“ „…“ Lisa kniff ihre Augen leicht zusammen… und ließ die Decke fallen. „Mach schnell, es ist kalt…“

„Wunderbar!“ freute sich Sherina und nickte Ruri zu. Sofort werden alle Maße von Lisa aufgenommen und eingetragen. „Danke für die Zusammenarbeit. Rechnet beide damit, dass in nächster Zukunft ein kleines Training auf euch zukommt für das Event.“ winkte Sherina und verließ mit Ruri das Zimmer.

„Soo… das war die einfachste.“ murmelt Sherina. „Nun… besuchen wir mal Rokea.“ „Ganz wie du wünscht Mutter.“ freute sich Ruri einfach nur, dass sie mit Sherina was zusammen tut. Lysa war alles recht, dass sie auch mal einen Tag Ruhe vor der Chaosdämonin hat.

Im Gegensatz bei Lisa und Kyllia klopfte sie an die Tür, wo eine Rokea im Bademantel stand. „Ja? Wer… bist du?!“ starrte Rokea Sherina an. Sie schnippte nur und Ruri holte aus ihrem Inventar ein Informationsblatt raus. „Bitte, da steht alles drin, was Mutter ist.“

Rokea nahm es und las es sich durch. Ihre Augen weiteten sich weit auf und man sah einen sehr gefährlichen Blick darin. „Nein Rokea, kein Duell.“ lächelt Sherina, die wusste, was in Rokea´s Gedankenwelt ablief. „Du würdest dem Teil von Sherry sehr weh tun.“

„Sicher? Das wäre eine einmalige Chance gegen mein Tier wieder zu kämpfen.“ versuchte Rokea zu feilschen, doch Sherina schüttelt den Kopf. „Sehr sicher. Wir brauchen deine Hilfe. Wenn du uns hilfst bei unserem Projekt, wirst die weiteren Kleidungsstücke kostenlos bekommen.“

„Wie… noch mehr?“ drehte Rokea sich in dem Zimmer, wo überall unterschiedliche Kleider rumlagen. „Wir Behemoth´s haben es nicht so mit der Mode, ich weiß so langsam überhaupt nicht, was ich denn noch anziehen soll?“

„Hmm wir merken, dass wir Rokea damit nicht ködern können…“ dachte Sherina in Gedanken und seufzte… „Du würdest ein Duell bekommen, wenn du uns hilfst.“ „Warum nicht gleich so?“ sah man den Sieg in den Augen von Rokea.

Rokea wurde abgemessen von Sherina, ihr behagt es nicht unbedingt, wieder einen Kampf gegen ihre Tiergestalt zu kämpfen. „Vielen Dank für deine Zusammenarbeit. Sobald du deinen Teil eingehalten hast, werden wir unser Duell austragen.“ verbeugte sich Sherina.

Bevor Rokea etwas sagen konnte, verschwanden Sherina und Ruri ganz schnell. „Ermmm?“ hörte man nur noch jemand laut grübeln. „Puh, gerade noch entkommen.“ grinste Sherina schief und Ruri nickte. „Wer kommt als nächstes Mama?“

„Hmm… schauen wir mal, ob „er“ auch bei Suki ist.“ gingen die Damen in die Küche. Doch sie fanden nur Suki alleine vor. „Huch? Wo ist denn dein Mann?“ wundert sich Sherina.

„ER. IST. NICHT. MEIN. MANN!“ schrie Suki. „Sag Ruri, wieso schreit uns jede Person eigentlich an? Haben wir was falsches an?“ drehte Sherina sich zu Ruri um. „Keine Ahnung, was meine „Schwester“ hat.“ sah man die Schadenfreude in ihren Augen.

Normal hat Suki sehr viel Geduld, aber diese Kombination von Sherina und Ruri war dann doch zu viel. „Liebe… Sherina… was willst du? Du lenkst mich von meinen häuslichen Pflichten ab, die meine „Schwester“ scheinbar nicht umsetzen kann.“

Blitze schissen zwischen den zwei ungleichen Damen hin und her, Sherina seufzte nur. „Wir suchen nach Nitir, dachten, er wäre bei dir. Besser du sagst es uns schnell, bevor es ungemütlich hier wird.“

„Es wurde ungemütlich, als du mit Ruri kamst. Nitir dürfte bei seinen Freunden sein, die von einer Jagd wiedergekommen sind.“ zuckte der Mund von Suki. „Ok, wie praktisch, dass sie auch da sind. Los geht’s Ruri!“ klemmte Sherina ein Arm unter Ruri und zog sie direkt mit.

Ein Weilchen später… Drei Behemoth lasen den Brief und schauten immer wieder abwechselnd zu Sherina. „Also… bei dir erlebt man Dinge, von denen wüsste ich nicht mal, dass es sie überhaupt gibst.“ meinte Nitir nur.

„Ohrringe der Transfusion. Was würde wohl passieren, wenn es ein Männlein und Weiblein ist?“ schaut Nijus Zuzan an. „Ernsthaft… Das ist etwas, was ich nie wissen will, weil ich Alpträume davon bekomme.“ verzog Zuzan sein Gesicht.

„Hmm….“ grübelt Sherina und Ruri schloss sich direkt an. „Ah besser nicht Ruri, sonst wird es uns ein Leben lang verfolgen dieser Gedanke.“ „Glaube ich auch Mama…“

„Also… wie können wir dir helfen?“ fragte Nitir und schaute Sherina an. Zehn Minuten später hatte Sherina die Maße der Männer genommen. „Warum… machen wir das noch mal?“ hat Nijus irgendwie den Teil nicht mitbekommen.

„Weil wir kostenlose Kleider bekommen. Nicht das es mich stört, aber man sagt ja, man soll unter Leute gehen und Kleider sagen viel aus.“ meinte Zuzan. „Ich… mache es, damit Suki mir ein bisschen mehr Beachtung schenkt.“ murmelt Nitir leise.

„Du schaffst das schon Nitir. Alles andere wäre doch langweilig gewesen, du hast dir halt das schwierigste Exemplar als Frau ausgesucht.“ klopfte Sherina an der Seite des Armes von Nitir, weil er so groß ist.

„Soo… nun gehen wir die nächsten Modells aufsuchen.“ schaute Sherina Ruri an. „Jawohl Mama!“ Beide Damen standen vor dem Haus von Gair und Sherina wollte eigentlich anklopfen, bis ein Instinkt ihr mitteilte, die Tür direkt zu öffnen…. und bereute, auf ihren Instinkt gehört zu haben.

„ABBEY! NISHA!“ schrie Sherina wütend. Wieder der übliche Saustall war vorhanden, als zwei halbnackte Vampirinnen angerannt kamen. Als sie Sherina sahen, zogen sie sofort ihre Waffen und machten einen wütenden Gesichtsausdruck. „WER BIST DU?!“

„Ruri?“ schnippte Sherina, die sich durch den Müll einen Weg bannen musste und den Damen ein Zettel vorhielt. „Erm… ihr solltet es besser lesen.“ meinte die eingeschüchterte Ruri. Nisha riss den Zettel aus der Hand und las ihn sofort… und wurde extremst blass. „Was ist Schatz?“ fragte Abby nur.

„Das da vorne ist Lady Sina, die mit ihrer Lebensgefährtin fusioniert hat und wir gerade sehr tief in der Scheiße stecken.“ zittert Nisha und Abby wurde ebenfalls blass. „Erm…“ zittert das Schwert in den Händen, weil Sherina nicht ein bisschen amüsiert aussah.

In Fanfoss entstand die Legende, dass an einen bestimmten Tag im Jahr zwei langgezogene Frauenschreie zu hören wäre. Ob an den Gerüchten was ist, wird man nie herausfinden. Auf jeden Fall lagen auf dem Boden zwei Frauen, dessen Hintern ziemlich rot glühte. Sie trauten sich überhaupt nicht, es anzufassen.

„Ruri, lerne daraus. Wer sein Leben nicht im Griff hat wie die zwei da, wird sich keine Freunde machen.“ musste Sherina ihre rechte Hand leicht wedeln. „Ja… mir ist es selber sehr unangenehm, hier zu sein.“ murmelt Ruri.

„Unsere… lieben Kinder… Wir denken, ihr habt uns ausgetrickst.“ blickte Sherina wütend von oben. „Scheinbar benötigt ihr beiden doch eine härtere Hand, wir würden uns nicht wundern, wenn Gair längst ausgezogen ist.

Folgendes… wir beauftragen jemanden, der nun täglich hier vorbeischaut. Dieser wird uns artig berichten, welcher Zustand hier herrscht. Dabei macht dieser immer eine Kontrolle in jedem Zimmer. Keller und Dach werden nun auch überprüft.

Sollte es nicht sauber sein… werde ich euch etwas antun, wovon ihr euch bis zum Rest des Lebens schämen werdet. Stellt euch einfach… ein Käfig mitten in der Stadt vor, wo ihr nackt drin seid. Davor wird ein Schild stehen: Bitte nicht füttern und ansprechen. Weibliche Vampirinnen gehörte zu der Gattung: Vampirische Säue.

Selbst… Schweine haben ein höheres Sauberkeitsempfinden, als ihr beiden. Ihr könnt natürlich auch die Stadt verlassen, wenn ihr auf den Luxus verzichten könnt, doch wir denken, dazu seid ihr dann doch zu faul.“

Tränen gingen den Frauen runter, ihr Stolz wurde regelrecht bei jedem Hinternschlag zerstört. „Es… tut uns leid…“ wimmert Nisha. „Wir… werden sie… nie wieder… austricksen…“ jammert Abby.

„Gut gut, wir denken, ihr meint es diesmal ernst. Nun steht auf, als Strafe werdet ihr ohne gefragt zu werden an meinem anderen Projekt teilnehmen. Wir müssen dazu eure Maße abmessen. Wo ist eigentlich Gair?“ holte Sherina ihr Maßband raus und Ruri bereitet sich vor alles aufzuschreiben.

„Ist… ausgezogen…“ murmelt Abby. Sherina klatscht sich ins Gesicht. „Ok… eines nach dem andere… Ruri?“ „Bin bereit Mama.“ Die Maße wurden abgenommen, dann kam die nächste Strafe. „Das ist euer Pyjama?“

„Erm… ja Lady… Sherina?“ war sich Nisha unsicher. Sherina holte auf einmal eine Schere und bearbeitet es so um, dass bei den Frauen die Intimzone soeben „bedeckt“ sind. „So werdet ihr nun fortan damit laufen, bis wir was anderes sagen.“ sprach Sherina ihr Machtwort aus.

„ABER! Der Stoff versteckt nur unsere Brustwarzen! Bitte! Gnade! Das könnt ihr uns nicht antun, ihr seid selber eine Frau!“ kniete Abby, die einen hochroten Kopf hat.

„Komm, lass uns gehen Ruri. Die Damen werden nun die Zeit brauchen, den Müll loszuwerden hier und wir sind gespannt, ob sie die Courage nochmal zeigen, mich wieder auszutricksen.“ legte Sherina ein Arm auf der Schulter von Ruri, wo beide gemeinsam rausgingen. Man hörte nur noch zwei Frauen weinen, als die Haustür zufiel.

„Versprich mir Ruri… werde nie… nie… nie zu einer Frau wie die beiden. Sie mögen gute Auftragskiller sein, aber ihr Leben… hast du eben gesehen.“ bat Sherina und Ruri nickte. „Jawohl Mama, wie gesagt… etwas Ordnung hat noch nie geschadet. Darf… ich dich was fragen?“

„Natürlich darfst du uns fragen, wenn es im möglichen Rahmen liegt? Wir wissen vieles, aber auch nicht alles.“ lächelt Sherina und Ruri bekam auf einmal… rote Wangen. „Wie… ist es, mit einer Frau zu schlafen?“

Sherina wusste nicht warum, aber sie hatte das Gefühl eines Deja´vüs. „Das ist eine Frage, die lässt sich schwer erklären. Nicht unbedingt… wie Frauen Sex miteinander haben, sondern weil damit die Liebe gemeint ist. Du kennst unseren Zustand und wir fühlen uns, als wären wir im Himmel, so stark glüht die Liebe in uns. Wie kommst du auf die Frage? Hat… Lysa bei dir was ausgelöst?“

„Nein! Nur… du und Sherry, Kyllia und Lisa, Zada und Lara, die beiden eben… Irgendwie… machte es mich schon ein bisschen neugierig.“ drückte Ruri das Klemmbrett an sich. „Ah… verstehe. Nun du kannst uns vertrauen, dass all diese Frauen sich vom Herzen lieben.

Es… gibt Bordelle in der Stadt, aber das ist ja gekaufte Liebe oder? Oder eher körperliche Befriedigung. Doch hier können wir dir sagen, jeder von uns liebt seinen Partner. Kommst du langsam in ein Alter, das du daran interessiert bist.“ grinste Sherina. „Ich… weiß nicht?“ meinte Ruri nur.

„Keine Sorge, du wirst schon deinen Partner für`s Lebens finden. Ob es ein Mensch, Dämon, Vampir, Frau oder Mann ist. Die Liebe ist manchmal so eigenartig und nimmt auch die seltsamsten Formen an.“

„Aber… ich liebe dich doch Mama…“ „Oh… das freut uns doch zu hören, doch bei der Liebe gibt es auch Unterschiede. Du liebst uns, weil wir wichtig sind und dich zu einem Chaosdämon gemacht haben. Das ist ein wichtiges Band zwischen uns. Aufgrund… das wir Sherina sind, sind wir uns etwas unsicher, ob wir das Gefühl einer Mutter haben.

Aber wir können dir versprechen… die erste Liebe… fühlt sich komplett anders an Ruri. Du fängst an, dich über jede Kleinigkeit der Liebe zu freuen, dass alles außenrum… zweitrangig wird.“ streichelt Sherina den Kopf von Ruri.

„Dann lass uns mal Aelfric besuchen, denn seine Jungs wollen wir auch haben.“ „Ok Mama!“ Die Damen gingen einfach zum Nachbarhaus, diesmal klopft Ruri an die Tür und nahm ein paar Schritte Abstand.

Die Tür wird geöffnet von Aelfric der Ruri anschaute…

Ein Blitz schoss zwischen den beiden durch, der Liebesengel hat seine Pfeile auf sie geschossen.

Kapitel 576

„Wir“ sind wiedergeboren und Familienprobleme?

Sherina dachte nicht daran, Renee jetzt hinterher zu rennen und ging ins Haus. „Wer sind sie?!“ kam sofort die Frage von Viktoria, die im Flur stand.

„Wir sind es, Sherina. Ja, wir wissen es, weil es erst vor kurzem passiert, ist, aber wir sind die Fusion von Sherry und Sina mittels dieser Ohrringe hier.“ erklärte Sherina in einer Kurzversion ihren aktuellen Zustand. „Warum ist Renee weinend raus gerannt?“

„Erm… was? Ihr seid… eine Fusion von Lady Sina und… Sherry?“ sah man den Unglauben in Viktorias Augen. „Ja, haben wir eben erklärt. Keine Sorge, der Zustand hält nur ein paar Tage und wir sind gerade erst von Layla zurückgekommen.

Eigentlich wollten wir mit deinem Vater sprechen, doch… das Renee weinend raus kam, das können wir dann doch nicht ignorieren.“

„Vater… ist gerade dabei seine Wut unter Kontrolle zu bekommen, weil er und Renee wieder in einen Streit geraten sind. Ich… bin mir nicht sicher, ob es gerade der passende Moment ist, mit ihm zu sprechen.“ sah man ernste Zweifel bei Viktoria.

„Erst Layla, nun Roman. Vielleicht sollte ich Taos auch mal grüßen, damit jeder Clanführer mal seine Wut auslassen kann.“ seufzte Sherina. „Egal, ich will mit deinem Vater sprechen.“

„Ich habe euch gewarnt Lady Sherina.“ zuckte Viktoria und drehte sich um. „Wie sind die Piercings eigentlich? Wir haben auch welche an… unseren geheimen „Orten“ gemacht.“ flüstert Sherina mit einem Grinsen auf dem Gesicht.

Nun wurde Viktoria rot im Gesicht und drehte sich erstaunt um. „Das… hätte ich nicht erwartet, dass ihr euch.. welche anbringt. Dabei seid ihr doch schon so schön? Ansonsten… es ist das beste, was ich mir im Leben gemacht habe. Ich konnte es vor Renee noch weiterhin verstecken und hoffe das… es auch weiterhin so bleibt.“

„Freut mich zu hören. Wenn… du ein paar abkaufen willst… du weißt, wo man uns finden kann.“ grinste Sherina. „Magst du uns den Grund für den Streit erklären? Damit wir nicht… vielleicht was dummes sagen? Den Vorwurf mussten wir uns heute schon anhören.“

„Vater hat uns die „erfreuliche“ Nachricht mitgeteilt, dass… wir bleiben dürfen. Scheinbar kamen die Argumente von Renee gut an. Worüber Vater nicht „erfreut“ war, dass Renee keine Besserung aufzeigt, wo ich… leider Vater gerne widersprochen hätte.

Renee gibt sich nun wirklich sehr viel Mühe. Sie trägt ununterbrochen eure Beschwerungen, egal wo, wann und wie. Ich… wünschte, sie hätte früher den Ehrgeiz gehabt. Euer Training, wie man sich Bauchmuskeln als Frau trainieren kann, machte sich bei Renee bemerkbar.

Bevor ich… irgendwie was sagen konnte, sind die Emotionen bei Renee durchgegangen und hat ihre Meinung unserem Vater gesagt. Das er nicht wahrhaben will, was vor seinen Augen ist und sie seinen Schutz nicht braucht sowie Meinung.

Eigentlich hätte ich gedacht, dass Vater… sauer wird, doch er hat ihr eher ins Gesicht gelacht, dass sie ohne ihn oder die Familie allgemein nichts alleine auf die Beine bekommt. Das… war eine ganz neue Seite gewesen von unserem Vater.

Wünschte, Mutter wäre bei diesem Gespräch dabei gewesen, dann wäre es vielleicht nicht so eskaliert. Ende des Streites ist, dass Renee ihm gesagt hat, dass sie ihn hasst, den… Rest habt ihr draußen mitbekommen.“

„Hrm… Väter sind echt ätzend.“ seufzte Sherina. „Glaube, wir suchen sie mal nachher auf und trösten sie. Sie sollte in diesem Moment nicht alleine sein.“

Beide Damen waren im Zimmer, wo die Übertragung lief, die scheinbar immer noch aktiv war. Man sah Roman auf einem Thron sitzen und einen sehr genervten Gesichtsausdruck hatte.

„Viktoria? Das ist ein sehr schlechter Moment, mir jemand vorzustellen.“ merkte Roman sofort an. „Erm… das ist Lady Sherina, eine… laut ihre Aussage, Fusion von Sherry und Sina.“ stellte Viktoria die „neue“ Clanführerin vor.

Sofort riss Roman die Augen auf. „Sherina? Ah… jetzt verstehe ich, was Lara damit andeuten wollte, dass wir mit einer gewissen… „Andersartigkeit“ rechnen müssen. Es zwar nicht gerade nett gewesen, Lara vorzuschicken und zugleich unsichtbar im gleichen Raum zu sein.“

„Oh? Scheinbar waren wir doch nicht so gut gewesen, dass man uns bemerkt hat.“ grinste Sherina. „Wir sind froh, dass ihr uns glaubt, das zu sein, was wir sind. Keine Sorge, dieser Zustand hält nur einige Zeit an.“

„Nun… du bist in einem sehr… „ungünstigem“ Zeitpunkt gekommen, denn ich wollte nicht, dass du meinen Familienstreit mitbekommst. Viktoria, du darfst uns bitte alleine lassen.“ nickte Roman zu Viktoria. Sie machte nur ein Knicks und verließ das Zimmer sowie schloss sie dabei die Tür zu.

„Roman, wir sollten uns nicht… einmischen in deiner Familie, aber… Wir können bestätigen, dass Renee wirklich was tut. Es verwundert uns ein bisschen… dass du so hart mit Renee vorgehst. Einerseits freuen wir uns, dass deine Kinder weiterhin hier bleiben dürfen, aber…“ verschränkte Sherina ihre Arme.

„Ich kann mit meinen Kindern tun und lassen, wie es mir gefällt.“ schlug Roman ein Ton an, den Sherina noch nicht kannte. „Hauptsächlich ist es eher, dass Renee endlich die Stärke haben soll wie Lisa.

Jahrtausende Zeit hatte sie gehabt, Jahrtausende wo sie mit all der Zeit trotzig wurde. Müssen wir darüber wirklich reden, warum ich so hart zu meiner Tochter bin? Dann auf einmal zeigt sie eine große Motivation, wie sie nicht genug trainieren kann.“ hob Roman am Ende eine Augenbraue hoch.

„Du brichst dir kein Bein ab, wenn du sie mal loben könntest. Sie wird dadurch nicht faul. Renee ist geradezu besessen danach, dass du ihr mal ein Lob geben könntest. Wir können deine Wut verstehen, aber wir können Renee auch zugleich verstehen.

Exos hat ihr Angst gemacht, aber sie hat nicht geweint. Eleanor hat ihr Angst gemacht, sie hat nicht geweint. Nun sehen wir sie zum ersten Mal weinen und der Grund war niemand anderes als du. Wir denken, du könntest es auch einfach sein lassen, deine Meinung zu sagen.“

„Wie ich dir damals schon gesagt habe, werde erst eine Mutter, dann können wir uns über Erziehungen unterhalten.“ beendet Roman die Diskussion. Sherina rollte ihre Augen, beließ es aber dabei. „Hrm… dann werden wir halt Renee trösten. Du wolltest mit uns sprechen?“

„Ja, ich wollte dich warnen, dass… unbekannte Kräfte im Hintergrund ihre Fäden ziehen. Mein Clan verliert in letzter Zeit einige Vampire und zwar nicht durch Vampirjäger. Ein spezielles Team hat bei den Vampirjägern aufgeräumt und nichts gefunden, dass sie es waren, warum ich einige wichtige Vampire verloren habe.

Layla hat mir ebenfalls von Problemen berichtet, dass irgendwer sie unter Beobachtung hält. Mir persönlich gefällt das nicht…“ teilte Roman seine Meinung mit.

„Wir waren… „eben“ bei Layla gewesen, weil wir miteinander in einen Streit geraten sind. Dabei hatten wir… einen „leichten“ Kampf gehabt und uns ausgesprochen…“ berichtet Sherina ihre Begegnung mit Layla. Dazu das sie ein Problem hatte und den Beobachter gefangen hat.

„So sah der Mann aus, den wir gefangen haben.“ zeigte Sherina dies mit einer Illusion. „Leider hat er sich sofort das Leben genommen, bevor ihn ausfragen konnten. Layla… hat seinen Status schon analysiert und… wir haben ein Problem.“ berichtet Sherina weiter, Roman hörte sich ohne zu unterbrechen alles an.

„Verstehe… das ist wirklich eine sehr ernste Sache. Ich stelle die Vermutung in den Raum, dass vermutlich der Clan hinter diesem Vampir der Grund ist, warum ich wichtige Vampire verliere.“

„Dürfen wir fragen, inwiefern… sie euch wichtig waren?“ fragte Sherina nach.

„Sie gehörten zu dem engsten Kreis der Vertrauten. Einige waren bei unserem Treffen dabei gewesen, sie hatten ein umfangreiches Wissen meines Clans sowie die allgemeine Situation der Vampire.

Ich verstehe warum du fragst, deswegen werde ich alle Vampire zurückrufen, sobald das Gespräch beendet ist. Vermutlich hat dieser unbekannte Clan seine Finger im Spiel und das gefällt mir nicht. Wir müssen uns tatsächlich gegen einen unbekannten Clan hüten, hätte nicht gedacht, dass zu erleben. Ich denke, du lässt auch Sicherheitsvorkehrungen vorbereiten?“

„Wir lassen die Stadt in eine Festung umbauen, wegen dem kommenden Krieg gegen die Dämonen. Wir denken… mehr Sicherheit ist nicht möglich. Dennoch werden wir unseren Clan warnen, dass sie die Augen offen halten müssen.“

„Sei ehrlich Sherina… dass du Lara schickst, hast du gewisse… „Pläne“ mit ihr? Ich vertraue dir, dass du dich um die Stadt, dein Clan und um meine Kinder kümmerst.“ legte Roman ein Bein über das andere und legte beide Hände um das Knie.

Diese Pose war jetzt für Sherina neu und wusste sofort, dass sie aufpassen musste, was sie dem Vampirkönig sagt. „Wir… wissen es nicht so genau.“ sagte Sherina ehrlich. „Wir wussten, dass es richtig ist, dass wir Lara zur Besprechung schicken und das sie in unserem Namen die neuen Regeln anpasst.

Aufgrund der Beschwerde von Layla, das Lara wirklich jede Regel einzeln durchgeht und ihre Kritik immer äußert, betrachten wir unsere Entscheidung als richtig. Weitere Pläne… hatten wir bisher nicht gehabt.

Lara als Clanführerin zu ernennen… wenn überhaupt, ist zu verfrüht. Dabei denken wir nicht mal in diese Richtung, weil es auch eine große Verantwortung bedeutet. Lara weiß, was Verantwortung ist, aber…

In unserem Falle haben wir berechtige Sorgen, dass es zu viel sein könnte. Ansonsten haben wir keine weiteren Pläne, nur das wir ihr… Schritt für Schritt die wichtigsten Aufgaben übergeben, damit sie für die Zukunft auf das Schlimmste vorbereitet ist.“

„Schön, dass du deine ehrliche Meinung mitteilst.“ lächelt Roman. „Vermutlich hast du über meine Schwester schon mitbekommen, dass ich mich ein bisschen bei dem Gespräch zurückgehalten habe?“

„Wir… wissen nicht, ob du schon dein Gespräch mit ihr hattest, aber sie wollte uns beiden irgendwie einen Tritt in den Hintern geben, dass wir erkannt haben, welche Probleme auf den Posten des obersten Clanführers zu kommt.

Ansonsten hattest du wohl deinen Spaß dabei gehabt und… nur bei einigen Momenten eingegriffen?“ hielt Sherina den Kopf schräg.

„Das kann ich mir vorstellen, dass Layla uns erwürgen würde. Ich will nicht behaupten, dass Layla dumm ist, nur… Manchmal ist man so klug, dass man wiederum dumm ist. Scheinbar ist Layla nun selber zur Erkenntnis gekommen, dass wir letztendlich keinen obersten Clanführer benötigen.

Nicht in unserem Falle, denn wir können miteinander sprechen. Eingemischt habe ich mich nur bei Regeln, die man mit Vorsicht genießen musste. Du kennst es selber zur Genüge: Man sagt etwas, meint es aber anders.

Das gleiche traf dann auch auf einige Regeln. Lara hat den Nachteil, dass sie Laylas Interpretationen nicht immer verstanden hat und Layla ihre Aussage nicht. Da habe ich es für beide einmal sachlich erklärt und die Regel wurde komplett umgeschrieben, wie man es auch tatsächlich meint.“

„Sicher das du nicht besser der oberste Clanführer hättest sein sollen?“ „Nein und wir wissen beide genau, warum wir das nicht wollen. Du hättest es auch machen können, egal welcher Abstammung du bist.

Zu Schade das du als Dämon wiedergeboren bist, denn als Vampir… wärst du in unserer Welt ebenfalls eine große Hilfe gewesen. Nicht das du es jetzt schon bist, aber dir fehlt… das Gewisse „flair“ was dir als Dämon nicht mitgegeben ist. Das verstehen aber nur sehr alte Vampire wie ich und andere.

Lara… entwickelt ihn erst gerade und ich bin gespannt, zu was sich Lara in der Zukunft bilden wird.“ lächelt Roman weiterhin. Sherina wirkte etwas verdutzt. „Wie… meinst du, wir hätten… kein Flair?“

„Hmm nimm es nicht persönlich, aber du akzeptierst deine Rolle als Clanführerin nicht. Genau sowenig wie du deinen Titel „Dämonenkönig“ anerkennst. Du rennst vor dir selber weg, was Lara aber nicht tut.“ kam die schonungslose Wahrheit von Roman.

„Aber… wir führen doch die Dämonen in Fanfoss, in Vurdinia oder nicht? Was ist mit unseren eingeteilten Aufgaben, die wir den Vampiren alle geben?“

„Wenn ich die Berichte meiner Diener richtig verstanden habe, gibst du allen mehr oder weniger eine Anfangshilfe, überlässt ihnen aber letztendlich ihr Leben, wie sie es weiter führen. Du magst vielleicht ein Charme haben wie sehr wenige Personen auf der Welt. Du kannst sogar eine Armee dazu bringen, in eine Richtung laufen zu lassen.

Aber du kennst dich nicht als eine Anführerin an, so leid es mir tut. Deswegen bin ich so erfreut zu hören, dass du Lara als deine Stellvertreterin ernannt hast. Keine Sorge, ich werde das niemanden weiter sagen. Selbst Layla ist das nicht aufgefallen.

Das meinte ich, dass dir ein gewisses „flair“ fehlt. Es ist nicht persönliches und letztendlich haben wirklich sehr wenige das gewisse… „etwas“. Vielleicht hat dein Vater es, vielleicht aber auch nicht.“

„Aber…“ suchte Sherina nun tatsächlich nach etwas, um zu argumentieren, dass sie es sehr wohl hat… Doch Roman hat Recht, denn richtig als Clanführerin arbeiten tut sie nur… bedingt.

„Ich sehe es dir an, dass du selbst die Erkenntnis hast. Vielleicht kommt in der Zukunft eine Phase, wo du für dich selber eine Entscheidung treffen willst. Nicht unbedingt um diesen Exos aufzuhalten, den ich zu meinen Feind geschworen habe, sondern das du eine Führungsposition annimmst, wie eine richtige Königin.“

Sherina sagte nichts mehr, ihre fröhliche Natur ist wie Nichts verschwunden. „Es ist nicht mal schlecht, dass man dieses „etwas“ nicht hat. Das, was du machst, ist auch sehr beeindruckend, denn ich oder meine anderen Geschwister könnten das nicht. Jedem eine Starthilfe geben?

Du denkst so komplex und auch etwas weiter in die Zukunft, dass es egal ist, wie deine Hilfe entschieden wird, sie sollte immer positiv verlaufen.“

„Du bist ein sehr gefährlicher Mann, egal zu welcher Rasse du gehörst.“ meinte Sherina nur und nun musste Roman lachen. „Habe nie von mir behauptet, dass ich einfach bin. Ich denke… wir beenden das Gespräch.

Wenn dieser Vampir wirklich so stark war und Layla beobachtet wurde, dann gehe ich fest von der Annahme, dass auch ich beobachtet werde. Glaube, diese Aufgabe werde ich selber übernehmen, denn das benötigt ein gewisses Feingefühl, um so einen geschickten „Beobachter“ in die Finger zu bekommen.

Gehabe dich wohl Sherina und nimm meine Worte nicht zu Herzen. Man kann nicht alles im Leben haben, selbst ich habe… Dinge nie bekommen, die ich gerne mir wünschte.“ nickte Roman einmal, dann verschwand die Übertragung.

Nun hatte Sherina auch einen Grund zu heulen…

Kapitel 575

„Wir“ sind wiedergeboren und wer ist der Feind?

Sherina hat eine Illusion von dem unbekannten Vampir gezaubert, die Acheron, aber auch ein paar weitere Vampire aufzeichnen. „Wenn wir unsere Meinung dazu sagten dürften, aber hast du ihn vor seinem Tod noch analysiert?“ fragte Sherina Layla, die auf dem Thron saß.

„Habe ich… einen Moment.“ schnippte Layla als Vampire ein Tisch, Blatt und Stift brachten. Sie schrieb etwas auf das Blatt. „Hm… wer dieser Vampir auch war, aber er ist definitiv sehr stark gewesen.“

„Das können wir bestätigen, denn wir haben ihn einmal auf den Kopf geschlagen, da konnte er immer noch etwas „agieren“ auch hier im Thronsaal. Dieser Mann war kein kleiner Fisch.“ nickte Sherina.

Lisa ging zu ihrer Mutter und staunte nicht schlecht, als sie die Information auf dem Blatt las. „Also… bei diesen Attributen ist es kein Wunder, warum er Acheron und die anderen Vampire umgehen konnte. Und das war nur ein „Späher“ gewesen?“

„Bevor… wir uns weiter unterhalten. Layla, wie… steht jetzt die Beziehung zu uns? Uns ist die Freundschaft wichtig, aber nicht um jeden Preis.“ merkte Sherina an. Layla lehnte sich auf dem Thron zurück und schaute Sherina in die Augen.

„Ich habe immer noch nicht von dir gehört, warum ich dieses mangelnde Vertrauen zu dir habe. Mir egal, ob du gerade Sherina bist oder nicht, aber der Teil von Sina ist ja bei dir vorhanden.“

„Hauptsächlich wegen Neia. Wir sind von Natur aus sehr Misstrauisch, dass du mit deiner Aktion unser Vertrauen kaputt gemacht hast. Du hast uns zwar geholfen und wir nahmen die Hilfe gerne an, aber… Vertrauen aufzubauen ist schwerer als es kaputt zu machen.

Deswegen haben wir dir zugetraut, dass du eventuell wieder einen ähnlichen Zug machen könntest und die Vampirregeln zu deinen Gunsten anpasst. Den Rest haben wir und Lara dir gesagt.“

„Damit werde ich wohl bis zu meinem Lebensende leider leben müssen.“ schüttelt Layla traurig den Kopf. „Ok, wenn du keinerlei Interesse hast, selbst die Regeln anzugehen, schick uns weiterhin Lara. Wenn ich schon bei dir kein Vertrauen mehr gewinnen kann, dann muss ich es halt über deine Stellvertreterin machen.“

„Du kannst weiterhin auf uns zählen, aber die Regeln sollten wirklich nur Vampire machen. Keine Dämonen, Chaosbestien oder andere Rassen. Es betrifft doch nur eure Rasse Layla. Sowenig wie wir Dämonen euch erklären, wie Vampire sich verhalten sollen, sowenig können die Vampire uns Dämonen was sagen.

Du solltest vielleicht ein bisschen… umdenken, denn wir sind und wollen nicht dein Feind sein. Nur machen deine Aktionen wie der Angriff von eben oder die Drohungen deiner Tochter Lisa nicht gerade einfach… neues Vertrauen aufzubauen.

Außerdem… scheint es, hast du einen Feind, den wir alle nicht ignorieren können und dürfen. Wir wissen eigentlich nichts über diesen Mann, wir hätten nicht damit gerechnet, dass er sich das Leben so schnell nimmt.

Das lässt uns vermuten, dass er seinem Herren so treu ist, dass er einen Tod in Kauf nimmt. Dazu eine Stärke… die selbst uns zu denken gibt. Normalerweise sind die Späher zwar… die mit der gefährlichsten Aufgabe, aber haben meisten nicht so eine Stärke. Du verstehst, worauf wir hinaus wollen?“

„Ja… ich verstehe. Zumal… er überhaupt für ein Vampir komplett anders war. Ok, ich habe verstanden, was du mir sagen willst. Ich hoffe, wir können weiterhin… „irgendwie“ zusammen arbeiten, denn ich würde gerne… das größte Projekt der Vampire ins Leben rufen.“ nickte Layla mit traurigen Augen.

„Das… die Vampire gleichberechtigt sind wie die anderen Rassen?“ fragte Sherina vorsichtshalber nach und Layla nickte. „Das ist richtig. Du hast nicht unrecht, dass wir uns viel Mühe gegeben haben, dass man uns fürchten soll als Monster.

Doch… als du die Vampire in Fanfoss in aller Öffentlichkeit mit Viecher zusammen leben lässt, gibt mir die Hoffnung, dass etwas unmögliches möglich gemacht werden kann. Wenn waren es nur Acula, Cassius, Maeve und Taos, die für den Ruf gesorgt haben.

Ich streite nicht ab, dass ich in einigen Phasen auch meinen Teil dazu beigetragen habe sowie Roman, wobei bei ihm gab es auch eine Phase, da hat er uns alle betroffen. Doch… das solltest du lieber aus seinem Mund hören.

Nun sind die Hauptakteure tot oder unter Kontrolle und… ich dachte, ich sitze an der richtigen Position, um Veränderungen mit dir und Roman umsetzen zu können. Verstehst du… weswegen ich etwas frustriert bin?“

„Ja… wir können es nachvollziehen.“ stellte sich Sherina vor ihre Freundin hin. „Wie geht es dir eigentlich jetzt? Ach ja… Entschuldigung, dass wir ein Loch in die Mauer gerissen haben.“

„Besser?“ sagte Layla anschließend, nachdem sie etwas überlegt hat. Lisa und Acherons Minen hellten sich auf bei der Aussage. „Und wegen dem Loch kann Sandor seine Finger dreckig machen.“

„Wie… machen er und Violett sich eigentlich? Uns interessiert es nicht soooo wirklich, aber ignorieren sollte man es trotzdem nicht.“ grinst Sherina schief.

„Violet macht alles, was man ihr aufträgt, selbst die niedrigsten Arbeiten. Wir wollen sie dazu nötigen, sich wenigsten EINMAL zu verweigern, aber Cassius hat sein Kind so erzogen, dass sie nicht mal ein Widerspruch abgeben kann. Es wird sehr lange dauern, bis es bei ihr vielleicht „klick“ macht.

Und Sandor… ich will nicht abstreiten, dass ich mit Viechern aller Arten meine Experimente umgesetzt habe. Vor allem, was passiert, wenn man mit unserem Blut und ähnliches ihnen zu trinken gibt. Nur sind die Berichte, die Sandor über seinen Clan hat nicht… zu ignorieren,

Was… Taos macht, übertrifft das, was ich bisher gemacht haben. Lysa hat es geschafft, dass ich mal Eleanor sprechen konnte, aber… ich hätte es mir auch sparen können. Man hätte auch einfach eine Statue hinstellen können, sie hat sich geweigert, IRGENDETWAS zu sagen.

Wie dem auch sei, Eleanor ist bei dir gut aufgehoben, damit hat jeder sein Problemfall. Ich mit Violet, Roman mit Riskel und du mit Eleanor. Hmm, irgendwie freut es mich ungemein, dass du das größte Problem hast.“ grinste Layla auf einmal gemein.

„Und uns jammerst du dir die Ohren voll.“ rollte Sherina die Augen. „Wir denken, wenn die Regeln besprochen sind mit Lara, dass wir unter uns nochmal unterhalten müssen wegen diesem Vampir. Er… war älter als du, also… sein Blut. Deswegen bin ich so aufgesprungen, denn es dürften nicht wirklich viele Vampire geben, die dein Alter haben.“

„Ja… und noch etwas… macht mir Sorgen. Dieser Vampir war mehrere Jahrtausende älter als ich. Das ist aber nicht möglich, weil wir alle zur gleichen Zeit entstanden sind, verstehst du das Problem? Entweder er hat seine Werte gefälscht oder etwas… war vor uns da gewesen. Also… Menschen, Zwerge, Elfen, Tiermenschen und Dämonen.

Aufgrund das Taos ja unser Geheimnis ausgeplaudert hat, ist es nun sowieso egal, aber rein von der Zeit her… ist es nicht möglich. Kann es nicht. Wir sind jünger als die ersten Elfen, denn wir stammen alle von Menschen ab mit dem gleichen Vater.“ verschränkt Layla ihre Arme.

Dies wusste Sherina nicht, sie wusste nur, dass der Vampir älter war. „Das… ist sehr schlecht finden wir. Du wirst nicht drum herum kommen um mit Taos zu sprechen… nicht unbedingt mit Taos, sondern mit Spike. Er ist der einer der ersten Elfen gewesen auf der Welt, WENN irgend wer etwas weiß, dann Spike.

Ansonsten… das übliche Problem: Die Götter. Exos kann ich tatsächlich ausschließen, denn er dürfte es nicht wissen…“

„Was hast du Sherina?“ hakte Layla direkt nach, als Sherina einen grübelnden Gesichtsausdruck machte. „Exos und die verbannten Götterbestien haben einen Kampf auf dieser Welt geführt gegen die Götter. Doch davon sieht man keine Spur oder es hat sich nach langer Zeit geändert.

Niemand außer Tuzato wusste von ihnen, die Göttin hat ihnen irgendwie die Geheimnisse mitgeteilt. Layla, es ist nur eine Behauptung. Vielleicht hast du vom Christopher dem Dungeonfarmer gehört, er berichtete immer wieder vom verlorenen Zeitalter.

Wir haben immer verstanden, dass eine Stadt oder ähnliches untergegangen ist, aber… was ist, wenn die komplette Welt damit gemeint ist? Was ist… wenn die Welt sich bis zu einem Punkt entwickelt hat und… keine Ahnung. Man sieht nur Spuren alter Relikte, mehr nicht. Wir fragen dich… und auch die anderen anwesenden Vampire… Kann es möglich sein, dass etwas vor unserem aktuellen Zeitalter existiert hat? WENN ja… dann lässt sich dieser Vampir vielleicht sogar besser erklären.“

„Ich bekomme Kopfschmerzen…“ murmelt Lisa. „Das gefällt mir überhaupt nicht Sherina.“ sagte Layla sofort. „Verstehen tue ich deinen Gedankengang, aber… wenn etwas aus dem alten Zeitalter oder ähnliches überlebt hat und nun in unserem existiert, dann haben wir ein Problem.

Wir wissen überhaupt nichts aus dem Zeitalter und das kann ich als eine der ältesten Vampire der Welt sagen. Der Altersunterschied zwischen uns Geschwistern ist nicht wirklich groß. Ich werde Spike fragen, aber es würde mich wirklich nicht überraschen, wenn er auch nichts weiß.“

„Ein Feind aus der Vergangenheit, sogar noch weiter… als wir uns das erste mal getroffen haben. Welches Wissen bringt er mit? Technologie, Magie, einfach alles, dürfte eine komplett andere Wirkung auf uns haben.“ ging Sherina auf und ab.

„Und das dieser Vampir sich einfach so umbringt… Wir müssen uns darauf einstellen, dass wir es mit einem Feind zu tun haben könnten, der einen anderen Verstand hat als den unsrigen. Meinte Exos das, dass es andere Kreaturen gibt, die es mit uns aufnehmen könnten?

Ja, wir können verstehen, warum sich bei dir so viel Stress angebaut hat. Hoffentlich wird es besser in nächster Zeit. WENN du denn die Gespräche weiterhin führen willst.“

„Ja, daran halte ich weiterhin fest. Lara wird dir schon frühzeitig mitteilen, wenn die Regeln durch besprochen sind. Hoffentlich behält sie Courage weiterhin, denn einfach werden sie nicht bleiben. Sag… wie lange dauert der Zustand bei dir noch an?“ kam die Frage von Layla.

„Wenn wir richtig rechne… müssten wir morgen noch weiterhin die liebe Sherina sein. Danach… ist es uns überlassen, ob wir uns trennen wollen oder nicht.“ grinste Sherina und man hörte Lisa laut seufzen. „Was? Wir finden uns toll, verstehen dein Problem nicht.“

„Ist egal…“

Irgendwo in einem Berg in Alliancia:

„Eure Hoheit, einer unserer Kundschafter ist verstorben.“ kniete ein Vampir vor dem Vampirkaiser. „Ist das so? Berichtet mir mehr.“ verlangte der Kaiser mehr zu wissen.

„Es war unser Kundschafter, der eure Tochter Layla in ihrem Heim beobachtet hat. Wir wussten, dass die Vampire von seiner Anwesenheit gemerkt hatten, also haben wir die Chance genutzt, mehr über ihr Verhalten aufzuzeichnen.

Doch heute wurde er scheinbar erwischt. Wir wissen leider nicht, wie und wer dafür zuständig war, nur dass er tot ist.“

„Verstehe. Hat sich sein Tod denn gelohnt?“ wirkte der Vampirkaiser darüber interessiert, dass jemand von seinen Leuten gestorben ist. Nur Ergebnisse zählen für ihn.

„Ja. Die neumodischen Vampire konnten mit einem einfachen Späher von uns nicht mithalten, also sind wir zu dem Schluss gekommen, dass wirklich nur eure Kinder und deren Kinder eventuell mit uns einfachen Dienern mithalten können.“ nickte der Vampir.

„Eure Soldaten, eure Kreaturen und eure… persönlichen „Diener“ sind keine Gegner für die neumodischen Vampire. Euer Plan, alle Vampire, die nicht von eurem edlen Blut sind zu töten, kann garantiert umgesetzt werden.“

„Schön zu hören. Dann kann sich niemand mit unserer Armee messen. Nach so einer langen Zeit und das unser natürlicher Feind ebenfalls ausgestorben ist… wären nur die Dämonen das Problem gewesen. Darauf trinke ich.“ hob der Vampirkaiser ein Weinglas mit grüner Flüssigkeit empor.

Am Abend kam Sherina mit Lisa wieder in Fanfoss zurück. „Puh, sind wir froh, dass wir das Problem mit deiner Mutter aus der Welt geschafft haben.“

„Und weitere neue Probleme gebracht.“ seufzte Lisa. „Ich würde mich wirklich freuen, wenn du wieder Sina und Sherry wirst. Es ist… als hätten sich zwei Problempakete zu einem großen entwickelt.“

„Findest du? Wir haben nicht das Gefühl, vielleicht… bleiben wir für immer in diesem Zustand?“ grinste Sherina böse. Die Frauen landeten vor dem Haus von Lysa und Lisa wird abgesetzt. „Warum… hier?“ wundert Lisa.

„Nun… Roman wollte mit uns auch sprechen. Also sollten wir ihn nicht warten lassen und können gleich einige Dinge mit ihm besprechen.“ ging Sherina direkt zum Haus von Renee und Viktoria.

Bevor Sherina an der Haustür klopfen konnte, wurde die Tür aufgerissen und eine weinende Renee rannte raus. Das sie Sherina nicht über den Haufen gerannt hat, war schon alles. „ICH HASSE DICH PAPA!“ schrie Renee die Straße hoch.

„Öhm?“ schaute Sherina nur verwundert hinterher.

Kapitel 574

„Wir“ sind wiedergeboren und merkwürdige Probleme?

Ein riesengroßer Blutstrahl kam auf Sherina zu, Lisa sprang panisch in Sicherheit. Doch die Chaosdämonin hob nur ihre Hand hoch. „Verrotten“ sagte Sherina noch und der Strahl wird sofort in Nichts ausgelöst. „Hrm…“ kniff Layla wütend ihre Augen zusammen.

„Haben wir doch recht gehabt, dass du uns als Experiment betrachtest? Meine, das war ein klarer Angriff gewesen.“ betrachtet Sherina ihre Hand und schaute dann Layla in die Augen. „Und du hast sogar deine Tochter in Kauf genommen bei dem Angriff.“

„Lisa ist alt genug zu wissen, wie man überlebt.“ ging Layla mit ihrem Schwert langsam vom Thronbereich runter. „Du bist es, wo ich nun sehr überfordert bin. Nie machst du das, was man von dir erwartet. Selbst wenn man das Gegenteil erwarten würde, trifft das dann auch nicht ein!“

„Aha? Du kennst uns doch langsam gut genug, dass selbst wir manchmal eigenartige Dinge tun und selbst ins Staunen kommen. Sei ehrlich Layla, was genau… ist dein Problem? Du hättest es dir doch denken können, als wir beim letzten Vampirtreffen Lara zur Stellvertreterin gemacht haben.

Es ging uns nicht darum, dass wir einen Ersatzmann parat haben, sondern jemanden haben, der genau all die Dinge macht, die ein Clanführer machen sollte! Lara dachte auch in diesem Moment, dass sie nur dann was zu tun bekommt, wenn UNS was passiert.

Mitnichten! Lara soll die Arbeit eines Clanführers machen, ergo auch mit DIR und ROMAN die Vampirregeln durch besprechen. Aufgrund, dass sie mir eine Nachricht hinterlassen hat, verlief die Entwicklung ganz gut.“ ging Sherina langsamen Schrittes auf Layla zu.

„Gut?! Fast an jeder 2. Regel gab es was auszusetzen, selbst meine Kinder würden mich nicht so derart widersprechen!“ riss Layla weit die Augen auf. „„Diese Regel ist veraltet und gehört gestrichen.“ „Diese Regel ist in Ordnung, aber…“ Mir ist der Kragen geplatzt. Ich habe mir selber die Frage gestellt, warum ich mir überhaupt die Arbeit gemacht habe.“

„Du hast allen ernstes geglaubt, es wäre mit uns einfacher gewesen? Sei doch froh, dass so junges Blut den Mumm hat, es überhaupt mit dir besprechen zu WOLLEN! Du bist viel zu verwöhnt Layla. Entschuldigung, dass wir dir das so sagen müssen.

Die Zeiten, wo man was ansagt und alle nickten brav, hat an diesem Moment aufgehört, als Acula gestorben ist! Du stellst dir momentan selbst einen Fuß in den Weg, weil du selber weißt, dass du dich ebenfalls anpassen musst!“

Nun griff Layla mit ihrem Schwert Sherina an, die aber geschmeidig ausweicht. Acheron ist bei dem Krach schon angerannt gekommen, der aber sofort von Lisa abgefangen wird. „Lisa?!“ „Evakuiere alles um den Thronraum, Mama ist gerade explodiert!“ „Das sehe ich!“

„Was hat Roman eigentlich bei der Besprechung gemacht, wundern wir uns ein bisschen, wenn du dich so gehen lässt.“ fragte Sherina lässig.

„Mein lieber kleiner Bruder hat die meiste Zeit die Diskussion zwischen mir und Lara zugehört. Nur selten hat er was gesagt, ansonsten sah man es ihm an, dass er den Abend genossen hat, wovon ich selber nicht reden konnte!“ setzte Layla weiterhin ihre Schwertechniken ein.

„Ah, wir können uns das bildlich vorstellen.“ grinste Sherina. „Wenn zwei sich streiten, freut sich der Dritte. Oder sogar der Vierte? Wir wissen nur, dass unsere momentane Beziehung ein Problem zwischen uns ist. Was hat sich geändert, dass du so… wütend bist?“

Darauf antwortete Layla nicht, aber um so mehr mit Schwertechniken. Lisa hatte große Schwierigkeiten, den Kampf überhaupt noch zu verfolgen. Nachdem mehrere Minuten immer noch keine Antwort kam, sprang Sherina mit einen großen Sprung nach hinten.

„Wenn du uns nicht antworten willst, können wir auch ernst machen. Wir haben ein Duell mit Rokea wiederholt um am Ende erschöpft zusammenzubrechen. Dabei haben wir festgestellt, dass der Kampf sehr viel Stress abgebaut hat und am Ende Rokea sogar dankbar war.

Wir können dir den Kampf liefen, wenn es dein Wunsch ist. Aber dann darfst du nicht beklagten, dass dieses Zuhause ebenfalls zerstört wird.“ zog Sherina zwei Schwerter aus dem Inventar. In der linken Hand hielt sie Nirwana, in der rechten Hand Blutklinge.

„Erm Mama?“ meldete sich nun Lisa sehr besorgt. „Wenn… du wirklich mit Sherina den Kampf führst, dann geht alles zu Bruch. Selbst dein neuer Garten!“

Scheinbar hat Lisa ihre Mutter erreichen können, denn sie wollte wieder Sherina angreifen. „Tzz… ich habe keine Lust, meine Pflanzen von vorne zu starten. Du willst wissen, warum ich so sauer bin?“ rammte Layla ihr Schwert in den Boden, was die gesamte Burg zum erzittern brachte.

„Wir würden es gerne wünschen. Du hast uns beigebracht, wie wir als Anführer die Probleme angehen sollen. Den Rat haben wir beherzigt und konnten ein Problem nach dem anderen klären. Wir… wollen einfach nicht glauben, dass du uns wirklich als Experiment betrachtest. Auch wollen wir nicht glauben, dass du Lisa dieses Ultimatum gestellt hast.“ ließ Sherina ihre Schwerter wieder verschwinden.

„Erstens…“ hob Layla einen Finger hoch. „Dein mangelndes Vertrauen in mir, dass ich dich bei dem Thema der Regeln ausnutzen würde. Liegt es daran, dass ich dich damals mit dem Vampirblut nicht aufgeklärt habe? Ich habe mich bei der Blutelfe entschuldigt, ich weiß nicht, was du noch von mir willst…“

„Sherry wurde auch zu einer Blutelfe, nachdem sie durch eine Bluttransfusion von Neia Blut bekam, damit sie eine magische Seuche überlebt. Wir beherrschen die Blutmagie, aber… haben keinerlei Wissen darüber.“ teilte Sherina mit. Nun schaute Layla sehr verdutzt Sherina an und dann Lisa.

„Erm… Ich wusste es auch erst gestern über die anderen. Ich kam nicht dazu, dir den Bericht zu liefern und Lysa dürfte ebenfalls ahnungslos sein.“ antwortet Lisa artig.

„Wir können aber problemlos das Blut von Blutelfen trinken, wir haben es ohne nachzudenken getrunken und… es war sooo lecker. So süßlich.“ legte Sherina beide Klauenhände an ihre Wangen und machte „eigenartige“ Hüftendbewegungen.

„Hrm…“ musste Layla sich konzentrieren nicht wieder wütend zu werden. „Zweitens, ist diese… Oberste Clanführerin-Sache eigentlich eine Lachnummer. Du und Roman habt mir die Schwüre gegeben, dass ihr mich zwar unterstützt, aber ansonsten auch machen könnt, was ihr wollt.

Im Grunde… habt IHR mir die Arbeit aufgedrückt, dieser Fehler ist mir erst viel zu spät aufgefallen und dafür könnte ich Roman ebenfalls in den Hintern treten. Es wird ja sowieso alles infrage gestellt, was soll ich bitte tun?

Du versklavst Vampire, schickst andere Personen zu wichtigen Gesprächen, ich fühle mich irgendwie… nicht wichtig bei der Sache. Drittens, ich habe irgendeinen Feind, der mich hier ausspioniert und Roman hat sogar einige Verluste, konnte aber nicht herausfinden warum! Und dann kommst du… und drückst MIR deine MEINUNG ins Gesicht ohne zu wissen, wie ich mich fühle?! Ist das denn ein Wunder, dass ich meinen „Stress“ abbauen will?“

„Hm… sollen wir draußen kämpfen? Die Methode der Tiermenschen hat was.“ bot Sherina an. „Ansonsten, danke, dass ihr uns eure Meinung gesagt habt. Nun wissen wir mehr, dass du eigentlich ziemlich gefrustet bist.

Doch was hat Lisa dir angetan, dass sie auch deinen Zorn bekommen hat? Das wundert mich ein bisschen.“

Layla schaut Lisa an, die beschämt auf den Boden schaut. „Sie hat es gewagt mir zu sagen, dass ich schuld wäre, dass mein Mann und ihr Vater sich versteckt. Ohne irgendwelche Hintergründe zu wissen kommt sie mit einer Behauptung, die kein Hand und kein Fuß hat.

Ich bin mir nicht sicher, ob das der schlechte Einfluss von Kyllia ist, dass sie so aufmüpfig wird. Es reicht schon, wenn meine anderen Kinder mir ihre schlechte Laune vorbei bringen werden. Irgendwie… musste ich bei den vielen Problem irgendwo eine schnelle Lösung finden, damit ich auch mal zur Ruhe komme.“

„Ok? Davon wussten wir nicht, aber… ist das nicht ein bisschen sehr… drastisch, die eigene Tochter aus dem Clan zu werfen? Du hättest dir doch denken können, dass WIR sie direkt aufnehmen. Dafür lieben sich Kyllia und Lisa nun wirklich, auch wenn sie einen sehr… „schlechten“ Start hatten.“ schaute Sherina Layla ernst in die Augen.

„Ja, hätte ich, aber ich wusste auch, dass meine Tochter diese einfache Aufgabe auch schafft. Es war nichts unmögliches gewesen, was ich von ihr verlangt habe.“ nickte Layla und wirkte nun etwas ruhiger.

„Doch… wie soll es nun mit uns weitergehen? Wir haben mit dem König von Efrana gesprochen, dass er sich auf ein „Gespräch“ mit dir vorbereiten soll. Er war alles andere als begeistert, aber lässt uns die Tür offen.“

„So? Schön davon zu wissen, wann wolltest du mir das denn mitteilen?“ kam die Gegenfrage sofort, die Stimmung wurde wieder hitzig.

„Erm… wir haben doch keinen Termin oder ähnliches vereinbart? Du hast UNS doch immer gesagt, sobald die Regeln fertig sind. Dieser Part läuft ja nun, also gehen wir einfach davon aus, dass es danach irgendwann stattfinden wird.“ hob Sherina eine Augenbraue hoch. „SO faul sind wir nun auch wieder nicht. Layla… was ist es, dass dir die Emotionen so durchgehen? Ist das dieser unbekannte Feind?“

„Ja, denn ich bin es überhaupt nicht gewohnt. Meine Wachen UND mein Sohn Acheron sind nicht in der Lage den Späher in die Finger zu bekommen. Ein unbekannter Feind ist das Schlimmste, was man haben kann!“

„Davon… wusste ich nicht?“ schaute Lisa ihren jüngeren Bruder an. „Mutter will nicht, dass ihr Clan in Sorge gerät und du kennst sie selber, wenn es um solche „Dinge“ geht. Sie war seitdem Zeitpunkt nicht mehr so in guter Laune gewesen.

Mich selber wurmt es auch ein bisschen, dass ich den Beobachter nicht in die Finger bekomme. Wir gehen also von jemanden aus, der sein Handwerk wirklich gut versteht.“ verzog Acheron leicht wütend sein Gesicht.

„Sag… wenn wir euch diesen… „Beobachter“ bringen, lässt sich… etwas für die Zukunft verhandeln?“ machte Sherina das Angebot.

„Du willst etwas schaffen, worauf meine spezialisierten Kinder es nicht konnten.“ hörte man den Zweifel von Layla. „Nur zu, bring ihn mir lebend, dann können wir weiter reden.“

Sherina lächelt nur und ging zum Loch in der Wand, was sie verursacht hat. Auf einmal legte sie beide Hände aufeinander und fing an was zu murmeln. Sofort ging bei allen Vampiren ein Schaudern über den Rücken, als Sherina ihre Magie einsetze.

Als sie fertig war schaute sie wieder Layla an. „Wir sind uns nicht sicher, ob der „Beobachter“ noch da ist. Wir setzen einen Wasserzauber ein, der alle Lebenden im Umkreis für 50km aufzeigt. Jeder in uns trägt Flüssigkeit, egal ob es Blut, Wasser oder ähnliches ist. Ein… sehr unnützer Zauber eigentlich, aber in diesem Fall…“ grinste Sherina sehr böse.

Layla verschränkt ihre Arme und wirkte nicht, als wäre sie überzeugt, scheinbar ist sie in ihrem wütenden Zustand etwas stur. Nun schnippte Sherina mit den Finger und etwas… ging über alle Lebewesen, als werden sie „gescannt“.

Sherina wartet und wartet… bis sie etwas merkte. Ohne abzuwarten schloss sie wie ein Blitz auf diese „Merkwürdigkeit“ zu. Scheinbar wollte dieses Lebewesen flüchten, als Sherina ihn erwischte. Sie rammte es in den Boden, es schrie laut auf.

„Na na, was bist du denn?“ lächelt Sherina und betrachtet es. Es war komplett in einer Verkleidung angezogen, die man schnell in dieser Umgebung übersehen könnte. Das einzige was Sherina wirklich sehen konnte, waren seine violette Augenfarbe.

Doch scheinbar wollte es sich nicht einfach seinen Schicksal ergeben und zog ein Dolch aus seiner Seite raus. Bevor dieser jedoch zum Einsatz kam, schlug Sherina mit der anderen freien Klauenhand ihm direkt ins Gesicht und verursachte ein Erdbeben in dieser Gegend.

Der Kopf steckte in der Erde, als es trotzdem mit dem Dolch zuschlagen wollte. Dies brachte Sherina dann doch ein bisschen Respekt, dass diese Person härter im Neben ist, als seine Verkleidung zeigt.

Sherina löste das Problem damit, indem sie einfach ein Bein packte und sofort mit ihren Flammenflügel zurück zu Layla flog. Der Unbekannte konnte überhaupt nicht so schnell reagieren, so schnell hat sich die Szene vor seinen Augen verändert.

„Hier hast du deinen „Beobachter“.“ warf Sherina die Person über sich und rammte ihn wiederholt in den Boden, diesmal wird die Burg erschüttert. „Hoffentlich beruhigst du dich nun.“ Die Vampire reagierten erstaunt, wie schnell Sherina das Problem von ihnen gelöst hat.

„Das… ist der Beobachter?“ war Layla verwundert. „Woher willst du das denn wissen?!“ „Weil unser Zauber auf ihn reagiert hat. Seine… Flüssigkeit im Körper war irgendwie abnormal, was unsere Aufmerksamkeit erregt hat. Dann wollen wir mal schauen… was wir hier haben…“ riss Sherina die Verkleidung ab.

Nun kam alle Anwesenden nicht vor lauter Staunen raus. Vor ihnen lag ein Vampir. Seine Hautfarbe ist extremst weiß, trug spitze Ohren, eine Glatze und hatte seine violetten Augenpupillen. Doch was bei ihm so eigenartig war, dass es ein eingebranntes Symbol auf der Stirn hatte. „Ein… Vampir, doch… wieso ist er so anders?“ murmelt Lisa.

Scheinbar war dieser Vampir immer noch bei Bewusstsein und fing an mit seinen Zähnen zu fletschen. Layla ging auf ihn zu mit ihrem Schwert und rammte es direkt in sein Knie rein, wo er laut aufschrie.

„WER bist du und WER ist dein Clanführer?“ knurrte Layla wütend auf ihn herab. Der Mann zischte Layla kurz an, dann macht er etwas sehr unerwartetes. Er rammt seine rechte Hand in sein Herz. „NEIN!“ schrie Layla, als der Mann mit einem Grinsen sich in Staub verwandelt.

„VERDAMMT!“

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