Ich bin wiedergeboren und die Nachwirkungen?

Bariel hatte gewisse Schwierigkeiten gehabt, wieder zum Boden zu kommen, schaffte es aber irgendwie. Sherry und alle anderen standen im Kreis und warteten ab, bis Bariel Sina auf den Boden gelegt hatte.

Sofort untersuchte Sherry ihre Verlobte und man hörte sie regelrecht aufatmen. „Sina… wird es überstehen.“ Man sah allen bis auf wenige, erleichtert aufatmen. „Verdammt… ich bin so glücklich… dass du diesen Kerl aufgehalten hast.“ streichelt Sherry eine Wange von Sina.

„Trotzdem… war das verdammt knapp…“ meinte Viktoria. „Wenn Lady Sina in so einen Zustand kommt, wie sind dann die anderen Dämonen? Ich glaube… jeder versteht, was ich damit sagen will.

Wenn sie auf so eine Magie wie diesen magischen Regen zurückgreifen, will ich nicht wissen, zu was sie noch in der Lage sind. Vor allem… was ist mit den Dämonen, die genauso sind wie dieser Kerl, den Lady Sina…“

„Halt die Klappe Vicky.“ unterbrachte Renee sie sofort. „Wir können darüber später nachdenken ok? Wir haben es irgendwie alle überstanden, ich finde… wir brauchen jetzt dringend Ruhe!“

Viktoria schaute wütend ihre Schwester an, merkte aber selber, dass sie Recht hatte und schluckte ihre nächsten Kommentare runter.

„Renee hat recht.“ stimmte Kyllia der Vampirin zu. Lisa saß auf ihrer Schulter, während Kyllia selber gewisse Probleme hatte, aufrecht zu stehen. „Wir können… immer noch gemeinsam darüber diskutieren, wenn wir alle wieder fit sind.

Ich will… nur eines. Mit Lisa nach Hause und… mich von diesem Kampf erholen, dass sollte jeder. Wenn… wer noch die Kraft hat, soll er Sina tragen und die anderen erm… „Geschwächten“ hier unterstützten.“

Eleanor drehte sich ohne ein Wort um und ging zurück nach Fanfoss, James folgte ihr sofort nach. „Nun… nicht jeder hat eine freundliche Ader.“ schnalzte Rokea mit der Zunge und ging zu Sina. „Ich werde sie tragen.“ Sherry nickte ihr dankend zu und machte sofort platz.

„Dann helfe ich meiner Meisterin.“ schaute Sherry Neia an, die die Hilfe dankend akzeptierte. „Dalmaz, wir sollten uns beeilen, ich weiß nicht, was mit Rubina ist.“ war Suki immer noch über das Fieber ihrer Tochter besorgt.

Der große Dämon nickte und die nächsten machten sich auf den Weg. Sarless wollte in der Nähe der Königin sein… als sie auf einmal Schmerzen in ihrem Bauch spürte. Sofort schaute sie auf ihren Bauch, so schnell wie der Schmerz kam, war er wieder verschwunden.

Verwundert streichelt die Sukkubus über ihren Bauch, als wieder der Schmerz kam. Sie verzog ihr Gesicht. „Ich… werde fliegen, die Kraft habe ich noch.“ Bevor wer was sagen konnte, flog die Sukkubus direkt in den Himmel nach Fanfoss. „Sarless…“ rief Gair erstaunt hinterher. „Verdammt…“ fluchte der Vampir.

Bariel wurde es auf einmal schwindelig, ihre Sicht verschwamm auf einmal kurz. „Huch?“ wundert sich die Chaosdämonin in Gedanken. Sie schüttelt kurz den Kopf, als sie merkte, wie warm sie wurde.

Bevor sich jemand um sie Sorgen machte, teilte sie ihr Vorhaben direkt kund. „Meine… Mutter ist in… Sicherheit. Das… reicht mir. Ich… erm… werde meine Flügel benutzen und… Mama… erm… Mutter aufsuchen, wenn… sie wieder wach ist.“

„Geht es dir gut?“ fragte Sherry besorgt und Bariel nickte, man sah ihr aber an, dass sie am schwitzen war. „Keine Sorge, kümmert euch lieber um Mama… erm… Mutter. Ich… bin dann mal weg.“ Bariel flog ziemlich unsicher in den Himmel, anders als Sarless.

„Bariel ist alt genug, sie weiß was sie tut.“ meinte Neia. „Lass… uns wirklich… uns von dem Kampf erholen…“ Die restlichen Personen nickten sich zu und gingen gemeinsam zurück nach Fanfoss… ohne zu bemerken, dass alle beobachtet wurden.

Die Übertragung wurde beendet und alle Offiziere bis auf Simon und Friedrich mussten den Thronsaal verlassen. „Meine Freunde… was ist eure persönliche Meinung zu den Kämpfen?“ fragte der König die Herrschaften.

Die angesprochenen Männer schauten sich kurz an, dann fing Simon an. „Wir haben mehr oder weniger gesehen, dass jeder Kämpfer gegen die Dämonen gekämpft haben. Die meisten habe ich von diesem Turnier wiedererkannt und…

Ich finde es bedrohlich, dass sie alle von diesen feindlichen Dämonen bezwungen wurden, selbst die Tierfrau Rokea. Erst… als die Dämonen von Lady Sina in den Kampf eingegriffen haben, hat sich das Blatt komplett gewendet.“

„Doch der größte Dämon von ihnen, gegen den Lady Sina gekämpft hat muss eine Stärke… besessen haben, dass sie selbst in einen fürchterlichen Zustand gekommen ist. Das waren fünf Dämonen und sie alle… hätten ohne Probleme gegen die SSS-Abenteurer und andere Kämpfer mithalten können.

Ich… fürchte, ich spreche den Gedanken laut aus, aber… Wenn diese kleine Gruppe so ein Problem darstellt, wie sieht dann eine Armee aus? Wir alle haben soeben den Vorgeschmack bekommen, was auf uns zu kommt und…

Wenn die stärkste Einheit an der Front so dermaßen fertig gemacht wurde, ahne ich nichts Gutes für unsere Zukunft.“ brummte Friedrich.

„Das… befürchte ich auch.“ nickte der König langsam. „Ich werde mit der Kaiserin Emilia sprechen, ob… sie eventuell „Waffen“ auf Lager haben, die wir für den Krieg nutzen können. Dabei denke ich vor allem an diese „Mechs“.

Wir wissen im groben, was die Dämonen können und ich glaube, das war gerade erst der Anfang. Dabei müssen wir auch den alten Bericht von Lady Sina berücksichtigen, dass die Dämonen ebenfalls Monster und Waffen entwickeln.

Dieser Krieg dürfte… komplett anders verlaufen, als alle in der Vergangenheit. Wir bekommen langsam immer mehr Unterstützung, doch befürchte ich, dass es bei weitem nicht ausreicht.

Simon, wo befindet sich Hendriks?“ schaute der König seinen General an. Dieser schaute kurz verdutzt, dass ausgerechnet der Bote ins Gespräch kam und musste überlegen. „Der dürfte in der Nähe von Fanfoss sein, wenn ich seine Strecke richtig im Kopf haben, warum?“

„Ich will, dass Hendriks sofort Lady Sina aufsucht und sie dazu überredet bekommt, ein Gespräch mit mir aufzusuchen. Dabei ist es mir egal, in welchem Zustand sie ist, Hauptsache sie kann reden.

Es ist Zeit, dass sie mir nun wirklich alles über Deymonlia erzählt, egal wie veraltet ihr Wissen ist. Außerdem will ich gerne eine Erklärung von ihr wissen, wieso sie so spät erst eingegriffen hat gegen die Feinde.“ stand der König von seinem Thron auf.

Simon schaute Friedrich an, der nur die Schulter zuckte. „Muss… ich was wissen Karl? Sonst bist du vorher mit Samthandschuhen auf sie zugegangen.“

„Das tue ich jetzt auch, aber glaube nicht, dass die Zeit noch unser Verbündeter ist und wir wirklich an Informationen ran kommen müssen. Die kann nur Lady Sina und ihre Schwester geben. Ob die anderen Dämonen von ihr ebenfalls was dazu beitragen können, hoffe ich durch das kommende Gespräch zu erfahren.“

Ein Vampir kniete vor dem Vampirkaiser, der scheinbar in Gedanken versunken war. Geduldig wartet der Vampir, bis sein Herr und Meister seine Anwesenheit bemerkte und ihm die Erlaubnis erteilte, zu sprechen. „Was gibt es?“

„Mein Herrscher… ich bringe wichtige Informationen von unserem Späher, der in der Nähe von Fanfoss stationiert ist. Es… hat einen Vorfall gegeben.“ berichtet der Vampir und bekam nun die gesamte Aufmerksamkeit des Herrschers.

„Fanfoss… ah! Berichtet!“ verlangte der uralte Vampir nach dem Wissen. Der Vampir berichtete seinem Meister, dass es einen Kampf zwischen Dämonen und mehreren Kämpfern aus der Stadt stattgefunden hatte.

Sie waren den Dämonen alle unterlegen, erst als Lady Sina persönlich mit ihren Dämonen in den Kampf eingeschritten ist, konnten sie den Feind besiegen. Der Herrscher hörte sich alles in Ruhe an. „Dieses… „Siegel“ beschreibt mir sein Aussehen.“ grübelte der Herrscher und der Vampir holte auf einmal ein Berichtsheft aus seiner Weste, wo er sofort nach dieser Informationen suchte.

Er fand die richtige Stelle und beschrieb das Siegel. „Verstehe… Das Siegel des Verrats. Scheinbar benutzen die Dämonen dieses unpraktische Ding immer noch.“ seufzte der Vampirkaiser. „Ich muss wohl annehmen, dass unter den Dämonen wohl einige Fraktionen existieren, die sich gegenseitig bekämpfen.

Dann habe ich mit meiner Annahme recht, dass die Dämonen uns immer noch ein Dorn im Auge sein können vor allem… Diese Dämonen müssen wohl aus Deymonlia stammen. Wieso habe ich nichts zu hören bekommen, dass die Barriere beeinflusst wird?“ starrte der Vampirkaiser seine Diener an.

„Bedaure, das kann ich leider nicht sagen. Deymonlia selbst hat eine Größe, dass es unmöglich macht, es komplett zu beobachten. Vor allem, wenn sie mittels ihrer Magie oder anderem an Orten einen Riss erzeugen, wo unsere Späher nicht da sind.“ entschuldigt sich der Späher.

Der Vampirkaiser stand von seinem Thron auf und ging von seinem Platz hin und her, dabei schien er schwer zu überlegen. „Es gefällt mir nicht, dass sie eine Möglichkeit haben, die Barriere zu ihren Gunsten zu manipulieren.

Wenn sich ihr Denken nach all der Zeit nicht verändert hat, werden sie sich hinter der Barriere versammeln und erst im letzten Moment die Barriere zerstören. Das ist der Moment, wo wir vorbereitet sein müssen.

DIENER! Holt mir sofort alle meine wichtigsten Männer und auch meine persönlichen Schüler! Ich berufe einen Kriegsrat ein!“ befahl der Vampirkaiser. Der Vampir machte einen Salut und eilte sofort raus.

Es verging einige Zeit, als alle Generäle sowie die „ Knrazas“ im Thronsaal anwesend waren. Die persönlichen Schüler standen Abseits von den Vampiren und hielten sich aus der Diskussion heraus.

„Meine Kinder… ich hoffe, ihr seid alle auf dem gleichen Stand?“ saß der Vampirkaiser auf seinem Thron und blickte von oben herab. Die Generäle knieten alle vor ihrem Herrscher in sehr altertümlichen Klamotten und nickten.

„Wunderbar, ich gedenke, dass wir langsam in Aktion treten… müssen. Unser größtes Problem sind und bleiben die Dämonen. Wenn sie die Barriere auf ihre Art und Weise kontrollieren, ist das für uns schlecht.

Daher will ich, dass ihr alle eure Pläne in die nächste Phase vorbereitet… und auch vorbereitet, dass wir mehr Soldaten benötigen werden. All die gesammelten Informationen von euch… bedeutet für mich nur, dass alle Rassen uns nicht gewachsen sind.

Vielleicht gibt es das eine oder andere Individium, dass sich mit euch messen kann, die hat es auch in unserer vergangenen Zeit gegeben, doch darüber mache ich mir keine Sorgen. Was ich wissen will ist… was ist mit den letzten Kreaturen, die ich erschaffen ließ?“

Ein General, der eine schwarze Narbe quer über seinem Gesicht hatte, stand auf und gab seinen Bericht hab. „Es tut mir leid eure Lordschaft, diese Vampirkreaturen lassen sich nicht kontrollieren, selbst mit eurer zur Verfügung gestellten Flüssigkeit…“

„Hmm… dann haben sie für uns keinerlei Nutzen. Zu schade, denn in meinen Augen wären sie sehr nützliche Monster gewesen. Dann habe ich meine Dosis wohl ein bisschen zu hoch dosiert.“ seufzte der Vampirkaiser, merkte aber, dass der General ein Anliegen hatte. „Ja?“

„Wir können sie immer noch nutzen. Wir haben keinerlei Ambitionen Vurdinia unter unsere Kontrolle zu bringen. Mein Vorschlag wäre es, den Verbindungstunnel komplett zu zerstören und

dann diese Kreaturen frei zu lassen. Wir können sie noch dazu trainieren, dass sie ganz speziell die Menschen, Elfen oder Zwerge auf Vurdinia nach ihrem Blut jagen werden.

Sobald sie… die letzten Blutopfer getötet haben, werden sie elendig daran krepieren, weil sie nicht mehr an weiteres Blut kommen. Damit hätten wir eine Sorge weniger und trotzdem ein Vorteil auf unsere Seite, dass die Alliancianer nicht auf einen anderen Kontinent flüchten können.“

„Tzz…“ hörte man den verachtenden Ton von einen Knraza. Der Vampirkaiser schaute seinen Schüler mit einem erhobenen Blick an. „Möchtest du was sagen… Zegrath?“ „Nein… ,bedaure… dass ich meine Meinung zum Ausdruck gebracht habe.“ verbeugte sich der Knraza.

„Gut… General Daire, wie lange braucht ihr, um diesen Vorschlag umzusetzen?“ kam die Frage des Vampirkaisers. „Einen Monat, um sicher zu gehen, dass diese Kreaturen auch das tun, was sie tun sollen.“ kam sofort die Antwort von Daire.

Der Vampirkaiser blickte zur Decke und schien zu überlegen. „Kinder. In einem Monat werden wir die Welt unser Eigen nennen!“

Auf Jakub flog ein Glas, dass auf seiner Stirn zersprang. „WIE KANNST ES WAGEN, MIR UNTER DIE AUGEN ZU TRETEN?!“ hatte der Patriarch einen roten Kopf. „Mein EIGENER Sohn brachte die größte Schande unter den Rellings!“

Blut floss von der Stirn runter, ansonsten sagte Jakub überhaupt nichts. Er hatte sogar fest damit gerechnet, dass sein Vater durch die Decke geht. „Weißt… du was das hier ist?!“ warf der Patriarch mehrere Blätter vor Jakub auf den Boden. „WEIßT DU DAS?!“ brüllte der alte Mann.

„Ich… kann es mir denken.“ murmelte Jakub. „Du… kannst es dir denken?! Wunderbar! Das sind nämlich offizielle Verbote mehrerer Städte, dass wir dort keinen Handel mehr treiben dürfen noch sie betreten dürfen!“ knurrte der alte Mann wütend.

„Nie… hätte ich jemals gedacht, dass wir mit diesem Problem konfrontiert werden. NIE! Mehr noch, einige Vögelchen haben mir einen Hinweis geflüstert, dass selbst der König irgendetwas plant gegen UNS! UNS HÖRST DU?!“ konnte der Patriarch sich nicht mehr beruhigen.

„Vater, auch wenn du es nicht von mir hören willst aber… gib mir die Chance, alle Fehler, die ich begangen habe mit der Aktion, zu korrigieren. Ich bin mir bewusst… welch eine Schande ich der Familie angetan habe und ich will diese Schande wieder von der Welt schaffen.“ bat Jakub.

„Du… willst eine Chance? Du weißt genau, wie unsere Familie arbeitet!“ warf der Patriarch einen Briefbeschwerer auf seinen Sohn, der den Schmerz in kauf nahm. „Du wirst erst mal überhaupt nichts machen, sondern deine Geschwister werden deinen Schlamassel wieder in Ordnung bringen!“

Wütend verzog Jakub sein Gesicht und sagte nichts. „Nun verschwinde aus meinen Augen!“ brüllte der Patriarch. „Natürlich Vater.“ verbeugte sich Jakub und ging direkt aus dem Büro raus. Der Patriarch setzte sich sofort auf seinen Sessel und musste sich beruhigen. „Verdammt… mein eigener Sohn…“ hörte man regelrecht seine Enttäuschung.

„Verdammter Sack!“ brüllte Jakub in seinen Gedanken. „Glaubst du allen ernstes, dass ich nichts tun werde?! Die meiste Arbeit habe ich immer erledigt, meine Geschwister sind viel zu unfähig für diese Art von Arbeit!“

Jakub wollte vom Obergeschoss die Treppe runter gehen, als er auf einmal an etwas mit seinem Fuß hängen blieb und nach vorne stürzte. Erschrocken riss der Mann weit seine Augen, der Unfall ließ sich nicht mehr vermeiden… *Knack*

Sofort kam das Hauspersonal bei dem Geschrei angerannt und fand Jakub auf dem Boden liegen… dessen Kopf in einen Winkel war, wo kein Mensch es überleben kann. Eine Maid schrie laut auf, weitere Personen kamen…

Bei dem ganzen Getümmel schaute niemand unter die Treppe, wie etwas langsam verschwand und sich im Haus ein neues Versteck suchte. „Erstes Ziel ausgeschaltet.“ dachte Sumi.

„Was… habe ich da gehört?“ fragte ein alter Elf in seinem Büro die Aussage von Gormon und Kellam. „Fürst Aelrindel… ist tot und… Neia… ist immer noch die eigentliche Fürstin?!“ brüllte der Elf am Ende.

„Ja Lord… Falael. Sie hat euch zu ihrem persönlichen Sprecher ernannt und…“ berichtet Kellam die aufgetragenen Aufgaben der Elfenfürstin Neia sowie was alles vor Ort passiert ist. „Bitte Lord Falael… ihr müsst was dagegen tun! Wenn ihr dies so umsetzen würdet, wird definitiv ein Bürgerkrieg ausbrechen!“ warnte Gormon ihn.

„Ja, ich werde was tun. MÄNNER!“ brüllte der Elfenlord und mehrere Soldaten kam direkt ins das Büro mit ihren Waffen angerannt. „Nehmt die beiden Putschisten fest und fragt sie komplett aus! Wir haben es scheinbar mit einer sehr tiefen Intrige in unserem Reich zu tun!“

Sofort salutierten die Wachen und packten die Berater grob an. „Aber eure Lordschaft!“ sah man die Panik bei Gormon. „Wieso?!“

„WIESO?! In all der Zeit habe ich geglaubt, dass Neia der Regel zugestimmt hat und sich selber ins Exil begeben hat. Dann höre ich von euch beiden, dass es alles ein abgekartetes Spiel von Aelrindel und seinem Vater war?!

Ich stimme Fürstin Neia zu, dass sich was ändern muss, aber nicht auf diese Art und Weise! Wenn ich richtig verstanden habe, lebt sie in Fanfoss oder? Männer, bereitet mir sofort zwei Wachen sowie Pferde vor, ich werde heute noch verreisen!

Das muss ich persönlich mit der Fürstin besprechen, denn wer sagt mir, dass ihr auch wirklich die Wahrheit gesagt habt?“ schaute der Elfenlord die Berater wütend an. „Schlimm genug, dass das Volk in Panik ist, seitdem der Baum zerstört wurde. Wenn ich diesen Aufgaben von ihr wirklich nachgehe, dass können wir uns von unserem Reich verabschieden!“

Fürst Triandal saß in seinem Büro und legte seinen Kopf auf seine Faust, die auf einer Armlehne lag. Vor ihm stand sein eigener geschändeter Sohn, der irgendwie nicht den Mund auf bekam. Als Faeranduil mit seiner Leibgarde wieder das Elfenreich betreten hat, wurde er sofort von der persönlichen Wache seines Vaters in das Büro gebracht.

„Vater…“ wollte der Sohn die Stille brechen, als der Fürst eine Hand hoch hob zum Schweigen. Dann schnippte er mit den Fingern und ein Elfenwächter, der Faeranduil begleitet hatte, betrat das Büro.

Faeranduil wunderte sich, warum sein Wächter einfach das Büro betrat, als er zu seinem Vater ging und einen Bericht auf den Tisch legte. Sein Vater nickte dem Wächter zu, der stillschweigend das Büro wieder verließ.

Anschließend nahm Triandal das Berichtsheft und fing an zu lesen. Die ganze Zeit hatte er einen neutralen Gesichtsausdruck gehabt, aber Faeranduil wusste es besser. In seinen Augen sah man nur eine Wut.

Sein Sohn wusste nicht, wie viel Zeit vergangen ist, er traute sich nicht, irgendetwas… zu machen, als sein Vater das Heft auf den Tisch knallte. „Kannst… du mir bitte… verraten, wie du auf die Idee gekommen bist… deine Schwester aufzusuchen?“ starrte sein Vater ihn nun an.

„Ich…“ wollte sein Sohn sich raus reden, als sein Vater ihm ins Wort fiel. „Hast… du wirklich gedacht… ich würde deine Schwester in irgendetwas vorziehen?“ verzog Triandal wütend sein Gesicht. „Wirklich? Bist… du dir eigentlich… bewusst, welche diplomatischen Probleme du mit deiner Aktion verursacht hast?“

Der Sohn schüttelte sofort den Kopf und Triandal seufzte hörbar seine Enttäuschung raus. „Ich merke schon… ich habe bei dir zu oft die Augen verschlossen. Mein Fehler, wirklich… Und weil es mein Fehler ist, werde ich das nun korrigieren müssen.“ Panisch riss Faeranduil seine Augen auf.

„Damit du verstehst… was du getan hast… Du hast die Geliebte von Lady Sina geschlagen. Vor kurzem durfte ich dieser Frau… bei einer Intrige über den Rücken schauen und war auch Zeuge, welche Mächte sie hat.

Sie hat nämlich den Glaubensbaum mal einfach so zerstört. Schnipp und der Baum samt Wald war am Brennen, ausgelöscht, weil dieser Idiot Aelrindel gedacht hat, sie und die Kaiserin Emilia erpressen zu können.

Zu dumm, das Aelrindel nun tot ist und die alte Fürstin Neia wieder an die Macht gekommen ist, die AUCH scheinbar eine Geliebte von Lady Sina zu sein scheint. Ich kenne das eigentliche Geheimnis von Lady Sina, dass dich nicht zu interessieren hat.

Mein Plan war es eigentlich gewesen… mich einfach zurückzulehnen und abzuwarten, was Fürstin Neia und Fürstin Delsanra nun machen werden. Eine ist die Geliebte, die andere ein Todfeind von Lady Sina.

Ich wollte einfach mal… „nichts“ machen… bis mein bescheuerter Sohn in Aktion tritt und nichts besseres zu tun hatte, als seine Halbschwester zu schlagen, die eine Geliebte der eben genannten Lady Sina ist.

Was glaubst du also… was Lady Sina nun machen wird hmm? Du kannst davon ausgehen… DASS sie was machen wird und das es mir… überhaupt nicht gefallen wird.“

„Es… tut mir… leid…“ nuschelt Faeranduil, weil Zähne von ihm fehlten, ausgeschlagen von seiner eigenen Schwester.

„Das freut mich zu hören, aber glaubst du allen ernstes… Lady Sina wird das so einfach akzeptierten?“ richtete sich Fürst Triandal auf seinem Stuhl ganz auf. „Sie gehört zu den nachtragenden Personen. Eigentlich hatte ich gewisse Ideen, wie ich mit ihr… vielleicht den einen oder anderen Deal machen könnte, unabhängig, dass meine Tochter in ihrer Nähe ist.

Das alles… hat du mir kaputt gemacht. Gute Arbeit mein Sohn, wirklich.“ triefte der Sarkasmus aus dem Mund des Elfenfürsten. Auf einmal zog er eine Schublade von seinem Schreibtisch auf und holte ein scharfes Messer hervor, dass er auf den Tisch legte.

„Was… hast du vor Vater?!“ verlangte Faeranduil zu Wissen. „Ich will… dass du dein komplettes Haar abschneidest. Entweder dein Haar… oder dein Kopf, die Wahl liegt ganz bei dir mein „Sohn“.“ stellte Triandal sein Ultimatum.

„Aber… ?!“ staunte der Sohn. „Was aber? Ich werde einen Boten zu Lady Sina schicken sowie auch zur Gräfin Sherry, der sich in meinem Namen bei beiden entschuldigen wird. Dazu bekommen sie beide eine Truhe mit einer Entschädigung.

Die Frage ist, was wird neben der Entschädigung noch drin sein? Dein Haar… oder dein Kopf? Aufgrund das genügend Elfen bei Lady Sina leben, hoffe ich doch sehr, dass sie sie darüber aufklären, was ich von dir verlangt habe.“ ließ der Elfenfürst sich nicht von seinem Vorhaben abbringen.

Der Sohn starrte abwechselnd das Messer und seinen Vater an. „Nun?“ hob Triandal eine Augenbraue hoch.

„Bist du Manns genug, deinen eigenen Fehler zu korrigieren?“