Sin Roswell

Web Novel Deutsch

Kapitel 214

Ich bin wiedergeboren und ein weiterer Verbündeter?

Der Gildenmeister rannte auf Sina zu in der Übungshalle. „Lady Sina! Was hat das zu bedeuten? Wieso schlägt Mio die Kinder so zusammen?!“

„Ah, das liegt daran, dass die „Helden“ die SSS-Abenteurer zu einem Duell herausgefordert haben, dabei hielten sie sich nicht bei der Provokation zurück. Bevor diese Herrschaften es also annehmen, habe ich mich eingemischt und sie aus der… Affäre schnell raus gebracht, damit es nicht schlimmer für sie endet als jetzt.“ erklärt Sina.

„Aber… wieso? Ich dachte, sie wollten nur ihr Anliegen vortragen?“ wirkte Ma Shi erstaunt. „Haben sie auch, aber ihre Bitte wurde abgelehnt und Amy kam irgendwie auf den Gedanken, dass sie uns vielleicht auf diese Art überzeugen könnte, aber naja…“ zuckte Sina mit ihrer Schulter.

Dann spürte Sina, wie jemand den Raum betrat und ihr Gesicht wurde nun sehr glücklich, sie drehte sich um und sah Sherry, wie sie angerannt kam.

„Sina!“ rief Sherry freudig… dann rutschte sie aus und rammte mit ihrem Kopf gegen den Bauch von Sina. „Uff…“

„Oh nein! Es tut mir leid!“ entschuldigt sich Sherry sofort, während Sina den Bauch hielt. „Ich… habe dir schon mal gesagt… renne nicht so auf mich zu… du könntest echt mein finaler Gegner sein…“ murmelt Sina, aber dann grinste sie und küsste Sherry.

Die Gesichter der Anwesenden wurden sehr rot. Nicht das Liebe unbekannt wäre, sondern dass sie überhaupt keine Scheu zeigten. Irgendwann endet der Kuss und beide strahlten sich lächelnd an.

„Na, scheinbar hast du ja einiges erlebt.“ grinste Sina.

„Du aber auch. Meinst du, ich habe deine neue Haarfarben nicht bemerkt? Du bist damit echt sehr sexy.“ flüstert Sherry am Ende.

„Hoo? Lass uns das in der Villa bereden, aber zuerst… müssen die Helden in die Krankenzimmer gebracht werden.“ grinste Sina anrüchig.

„Eh? Was ist denn hier passiert?!“ staunte Sherry nun, als sie die Helden auf dem Boden liegen sah. Damit hat Sina schon gerechnet: „Illusion: Vergangenheit“ und man sah, wie Amy ihre Herausforderung aussprach.

Die Abenteurer wussten, dass Sina ein paar neue Kräfte hat, aber dass sie es selber zu sehen bekamen, brachte sie nur zum Staunen. Aber was Amy getan hat, machte selbst sie wütend. Irgendwann war der Zauber zu Ende und Sherry seufzt nur.

„Oh nein… dabei habe ich ihnen doch erklärt, wie stark die SSS-Abenteurer sind. Warum haben sie es denn gemacht?“ war Sherry traurig. „Es wirkte auf mich wie eine Verzweiflungstat.“ meint Sina.

„Ich bleibe bei ihnen, damit ich sie ausschimpfen kann. Vermutlich hast du es schon mitbekommen, aber ich habe ihnen mehr oder weniger das Kämpfen beigebracht sowie die Teamarbeit gefördert.“ gab Sherry einen Teilbericht ab.

„War sehr erstaunt darüber gewesen. Ich freue mich schon zu hören, wie dein Abenteuer mit ihnen war. Wenn du eh wartest, sagt den Kindern, dass sie Abenteurer werden sollen. Das Training was sie bisher gemacht haben, sollte ausreichen, dass sie sich genug Stärke antrainiert haben, um selbstständig auf der Welt zu leben.

Sollen sie ruhig den Weg des Abenteurers gehen, vielleicht fällt ihnen dann auf, warum die anderen Abenteurer ihnen nicht helfen wollen. Es gibt Dinge, die kann man nicht erklären, sondern muss man erleben.

Aber nicht hier. Sie können heute ruhig in der Gilde schlafen, aber ich werde eine meiner Kutschen vorbereiten lassen, dass sie schnell zum König gebracht werden, sonst… könnte der eine oder andere noch auf dumme Gedanken kommen.“ sagte Sina das sehr ernst.

„Überlasst mir das mit dem König, glaube das muss ein bisschen… diplomatisch erklärt werden, wieso das so ausgeartet ist.“ teilte der Gildenmeister mit.

„Wunderbar. Würde mich freuen, wenn heute Abend alle wieder in meiner Villa wären, damit wir Geschichten unter uns austauschen können.“ freute Sina sich.

„Das lässt sich machen.“ nickte Ma Shi und verschwand aus der Übungshalle. Die bewusstlosen Helden wurden auf eine Trage gelegt und fortgebracht.

„Hmm… wenn du eh hier bleibst… werden Lara und Mel mich noch zu unserem Zwergenfreund begleiten. Ich habe nämlich Tierra mitgebracht.“ lächelt Sina.

„Du hast was?!“ staunte Sherry fröhlich. „Ja! Mal schauen, ob Brandrulim irgendetwas aus Tierra bauen könnte!“ war Sina ebenso fröhlich.

Etwas später…

„Du hast was?!“ hakte Brandrulim nach, als Sina, Lara und Mel in seinem Büro mitteilten, dass Tierra im Inventar ist. Wie Sina angekündigt hat, suchte sie sofort die Schmiede auf und bevor sie das tat, teilte sie allen ihren Freunden noch mit, dass zumindest am Abend ein Gespräch in der Villa stattfinden wird.

„Du hast richtig gehört. Ich habe eine Götterbestie zum Ausschlachten dabei. Würdest du das übernehmen wollen?“ Sina

„Aber ja! Das wäre das erste Mal, dass man an Materialien kommt, die man bisher noch nicht bearbeitet hat!“ Brandrulim

„Meine Freunde hier haben noch viele Feuermonster in ihren Inventaren sowie Wyvern und ähnliches. Des weiteren muss ich dich warnen, dass Tierra hm… würde sagen, mindesten zehn Mal größer ist als Bothar.“ Sina

„Ah… ich verstehe worauf du hinaus willst. Gib mir zwei Tage und ich habe mehrere Teams, die das alles übernehmen werden.“ Brandrulim

„Tierra… ist wirklich groß. Außerdem müsst ihr damit rechnen, dass es Schwierigkeiten geben könnte, ihn zu bearbeiten.“ warnte Lara den Zwerg.

„Wir haben mehrere Werkzeuge aus den Drachenknochen gebastelt. Sollte es trotzdem Probleme geben, werde ich Sherry dazu holen und dann testen wir es mit ihrem Werkzeug, was vermutlich immer noch zum Besten der Welt zählt“ fand Brandrulim direkt die nächste Lösung.

„Ich hätte da ein paar Bitten…“ fing Sina an, als Brandrulim die Hand hochhob. „Wartet, lasst mich eben Tee für euch machen. … Ah bevor ich es vergesse, aber wir haben zwei weitere der Drachenrüstungen fertig, die anderen brauchen noch ein bisschen Zeit.“

„Wuhu! Aber die Drachenrüstung war wirklich der beste Schutz gegen Tierra gewesen, nur der letzte Atemangriff des Viehs hat es komplett zerstört. Es war… als hätte ich in der Sonne gebadet, anders wüsste ich es nicht zu beschreiben.“ Sina

„Das zu hören, macht mich sehr stolz. Die Rüstung hat ihr Bestes gegeben und dich bis zum Ende beschützt.“ nickte Brandrulim zufrieden und gab jedem Gast eine Tasse Tee.

„Wisst ihr, alleine dass ich meine Hand an Tierra lege und irgendetwas aus ihm baue… Werde ich schon Geschichte bei den Zwergen schreiben.“

„Das freut mich doch zu hören. Hmm das ist ein neuer Tee oder?“ Sina

„Aus Batzien, aber mehr weiß ich auch nicht. War sehr teuer gewesen, aber der Händler hat mich darauf hingewiesen, dass er von einem Clan stammt, dass sehr selten Handel treibt.“ Brandrulim

„Ah, verstehe. Nun zu meinen Bitten. Meine beiden Freundinnen haben gegen die stärksten Monster in Vurdinia gekämpft und dabei musste ihre Ausrüstung leiden. Ich würde dich daher bitten, aus allen Monstern, die wir dir geben zusätzlich auch aus Tierra, ihnen mehrere Rüstungen zu bauen, die ihre Bewegung nicht einschränkt und trotzdem den besten Schutz gibt.“ Sina

„Bist du dir sicher Sina?“ „Schwesterlein… ich habe doch meine Rüstung?“ Mel/Lara

„Meine Kinder… ihr habt euch bewiesen und ihr wisst genau, dass ich immer das Beste für meine Freunde und Familie will. Ist es dann so schlimm, wenn ich was für euch tun möchte? Ihr habt mich trotz meiner Verrücktheit auf der Reise unterstützt.“ Sina

„Hm… ah, du bist die Dame mit den Kampfstiefeln. Wie sind sie? Ihr seid die erste Person, die solch eine Waffe benutzt.“ Brandrulim

„Es ist ein Meisterwerk. Ich habe mich bei den Kämpfen nicht zurückgehalten und ich würde sie nicht ersetzten wollen, vor allem weil sie nun auch zu einer lebendigen Waffe geworden sind.“ Mel

„Bitte was?!“ staunte Brandrulim. Sina erklärte in einer Kurzversion, dass die beiden gegen Vampirkönige gekämpft haben und in ihren Inventaren solche Steine gefunden haben.

„Davon höre ich zum ersten Mal, ich dachte das lebendige Waffen immer vorgefertigt sind!“ Brandrulim

„Da muss ich dich leider enttäuschen, aber der eigentliche Kern der lebendigen Waffe ist wirklich nur der Stein. Du kannst auch einfach nur ein Brotmesser nehmen, solange es eine Fassung hat, um den Stein einzufügen. Glücklicherweise hatten die Waffen meiner Damen dies.“ Sina

„Seid ich euch kenne, lerne ich immer mehr neue Dinge… Ich bräuchte die Maße, aber da kann Sherry vermutlich eher aushelfen. Aber… was willst du für alles haben Lady Sina? Wir wissen beide genau, welchen Wert diese Feuermonster haben, ohne das ich es gesehen habe, wie sie getötet worden sind, dabei dürfen wir Tierra nicht vergessen!“ Brandrulim

„Hm… ehrlich? Den beiden Damen hier gibst du einfach das Gold für ihre Monster und baust für sie mehrere Rüstungen. Wenn es geht, für mich auch eine, aber nur aus Tierra. Ob ich sie tragen werde oder als Dekoration nutze, steht fürs Erste in den Sternen geschrieben…

Aber ansonsten? Kannst du alles von mir behalten, solange ich weiter auf dich zählen kann und du mich unterstützt. Es gibt noch genug andere Götterbestien und da werde ich weiter deine Hilfe brauchen.“ Sina

„Das… kann ich doch nicht annehmen! Nichts für ungut, aber… alleine die Materialien von Tierra da könnte ich mir ohne Probleme ein Zwergenreich kaufen, soviel wert wird das Ding sein!“ Brandrulim

„Wenn dich das beruhigt, dann baue mir einfach Waffen und Rüstungen auf kostenloser Basis sowie Reparaturen. Was soll ich mit Tierras Leichnam letztendlich? Es würde nur im Inventar herumgammeln und hätte keinen Nutzen.“ Sina

„Ihr seid… wirklich eine außergewöhnliche Frau. Ok, dann machen wir das so. Mehrere Rüstungen für deine Freundinnen hier aus allen Materialien die ihr uns gebt, eine komplette Rüstung von Tierra für euch Lady Sina. Aber ich weise euch daraufhin, dass diese Rüstung Zeit benötigt und vermutlich gegen andere Feuermonster effektiv sein wird, aber das wird den normalen Schutz der Rüstung nicht mindern.“ Brandrulim

„Sag… Dunkon. Wie kommt man dort eigentlich hin?“ fragte Sina auf einmal und alle Personen starren sie an.

„Was… hast du jetzt nun wieder vor?“ Lara

„Nichts. Meine nächste Götterbestie ist nun Glacia, denn Winda ist scheinbar unbekannt sowie Dogma. Aber ihr wisst beide, dass auf Dunkon zwei namenlose Götterbestien sein sollen. Die wären irgendwann das nächste Ziel, wenn sich nicht eine der verbannten Götterbestien meldet.“ erklärt Sina und Brandrulim war sehr verwirrt gewesen bei der Aussage. Sina erklärte ihm alles über die verbannten Götterbestien, über Exos und die anderen Informationen, die Tuzato über die Götterbestien gesammelt hat.

„Ach du heiliger Schreck… Lady Sina.“ sah Brandrulim nun sehr ernst aus, als er die Geschichte gehört hat. „Wenn dieser Spinner Exos wirklich denkt, dass er uns einfach reinigen kann, dann hat er sich alle Zwerge zum Feind gemacht.

Ich werde meine Kontakte spielen lassen und die besten Handwerker kommen lassen, damit wir euch helfen können. Meine Fähigkeiten als Schmied sind sehr gut, aber bin noch weit von einem Meisterschmied entfernt.

Wenn… die Personen kommen, an die ich jetzt denke, werden wir wirklich das beste vom Besten für euch schmieden. Ich werde mich erst mal darum kümmern, dass die Materialien ordnungsgemäß ausgeschlachtet und gelagert werden, bis diese Handwerker kommen. Notfall hole ich sie persönlich!“ Brandrulim

„Wow, vielleicht hätte ich euch das früher sagen sollen. Dann freue ich mich euch als einen weiteren Verbündeten im Krieg gegen die verbannten Götterbestien zu nennen.“ sagte Sina das sehr ernst und verbeugte sich vor Brandrulim, wo man wirklich den Respekt in seinen Augen sehen kann.

„Sind wir nicht schon längst gute Freunde geworden? Wir mögen vielleicht beide Geschäftspartner sein, aber letztendlich geht es doch darüber hinaus.“ lächelt Brandrulim.

„Das stimmt allerdings.“ lächelt Sina ebenso.

„Dann lass uns auf deine Frage zurückkommen. Dunkon, ein Kontinent der nicht mit Alliancia mit Tunneln verbunden ist und nur übers Wasser oder durch die Luft zu erreichen ist. Dort sollen die stärksten Monster der Welt leben und nur die Stärksten können dort überleben.

Die wenigen erfolgreichen Expeditionen erfolgten über Schiffe, aber das Problem ist, dass selbst im Wasser Monster leben die die Schiffe angreifen. Ich glaube, um das vorzubeugen, haben die Expeditionsleiter irgendetwas ins Wasser geworfen, was die Wassermonster abgeschreckt hat, aber dieses Wissen haben sie leider geheimgehalten.

Dort gibt es keine Stadt oder ähnliches, man fährt so nah wie möglich mit dem Schiff an Dunkon ran und fährt den Rest mit kleinen Booten. Tja, wenn man es soweit geschafft hat, fängt das eigentliche Problem an.

Dieser Kontinent wirkt mehr wie ein Dschungel. Man wird mit unbekannten Krankheiten konfrontiert sowie mit Monstern. Scheinbar haben alle Monster dort irgendwelche Gifte oder ähnliches, was schnell zum Tode führen kann.

Das dort Götterbestien leben, überrascht mich eigentlich nicht, aber sie sind so unbekannt wie der Rest auf Dunkon.“ Brandrulim

„Hmm… ich könnte mit meiner neuen Flugtechnik hinfliegen, aber… irgendwie reizt es mich mehr, wenn wir wirklich dort eine Basis aufbauen könnten. Also Docks, Häuser und ähnliches.“ Sina

„Oh oh, du hast wieder ein paar Ideen oder?“ Lara

„Das war leider immer zum Scheitern verurteilt, weil Glacia nicht selten die Schiffe zerstört hat.“ Brandrulim

„Ok, beenden wir das Thema mit Dunkon. Solange sich dieses Vieh in den Ozeanen herumtreibt, brauche ich über Dunkon nicht weiter nachzudenken. Was kann man mir über Glacia sagen.“ Sina

„Glacia gehört zu den bekannten aktiven Götterbestien, welches die Meere immer in Angst und Schrecken versetzt. Es gibt scheinbar gewisse Bereiche im Meer, wo sie nicht angreift. Manche Kapitäne nehmen es aber in Kauf und versuchen eine andere Route zu fahren. Entweder es klappt… oder auch nicht.“ Lara

„Seine Tentakel sind auf jedenfalls groß genug, um ein Schiff in die Tiefe zu reißen. Sein Hauptkörper ist nicht bekannt und es gibt nur sehr wenige Überlebende, die von Glacia´s Angriffen berichten könnten.

Manchmal werden die Schiffe von Monstern aus dem Meer angegriffen, bevor Glacia erscheint, manchmal greift Glacia aber die Schiffe direkt an. Die Gründe für die Angriffe werden wir nie ergründen können.

Wenn… man gegen Glacia… kämpfen will, dann nur in seinem Gebiet, also irgendwo tief im Meer. Doch dazu müsste man wissen, wo sie überhaupt zu finden ist oder? Das ist genau so schwierig. Am einfachsten ist es dann tatsächlich, wenn man sie mit einem oder mehren Schiffen herauslockt.

Doch wo findet man die Kapitäne, die so ein Spiel mitmachen? Sie haben nicht nur die Verantwortung über ihre Schiffe, sondern auch über deren Mannschaft und kein vernünftiger Kapitän schickt seine Leute in den sicheren Tod, egal wie bekannt ihr seid Lady Sina.“ Brandrulim

„Hm… am besten berede ich das mit Christopher. Das riecht nach mehr Arbeit als mit Tierra, zumal das Meer für mich unbekanntes Gebiet ist.“ Sina

„Wenn die Handwerker kommen, werde ich mich melden. Dann können wir sie um Rat fragen und vielleicht haben sie eine Idee. Vermutlich gönnt ihr euch fürs Erste eine lange Pause oder?“ grinste Brandrulim.

„Oh ja, das habe ich bitter nötig. Mein Sherry-o-Meter ist fast leer.“ lächelt Sina.

„Au man…“ schlug Lara sich auf den Kopf.

Kapitel 213

Ich bin wiedergeboren und das Ende des Treffen?

Unglaubwürdig schauten alle Abenteurer Amy an, als sie ihnen ins Gesicht sagte, dass sie die Abenteurer herausfordert. Selbst die restlichen Helden reagierten erstaunt.

„Erm… Amy? Bist… du dir sicher? Ich werde hinter dir stehen, aber…“ flüstert Matthieu, aber Amy nickt. „Es ist unsere letzte Chance, danach werden wir wohl keine Möglichkeit mehr haben, sie nochmal alle zu sehen.“

„Erm… Kleine, nichts für ungut, aber hast du dir irgendwo den Kopf gestoßen oder so?“ hakte Thomddir vorsichtig nach.

„Nein, ich meine es Ernst. Wir vier Helden gegen einen von euch. Wenn wir gewinnen, helft ihr uns beim Krieg, wenn wir verlieren, hört ihr nie wieder von uns.

Bisher habe ich keine richtigen Argumente gehört, warum ihr euch so hartnäckig weigert, uns zu helfen, aber vermutlich ist euch eure Stärke zu Kopf gestiegen, dass ihr nun denkt, dass die Welt sich nur für euch dreht!“ machte Amy den Vorwurf. Sina wusste nicht, dass ein Raum so schnell abkühlen konnte.

„Lara? Hast du einen Apfel oder so? Ich glaube, das wird gleich hässlich!“ flüstert Sina zu ihrer Schwester, die nickte.

„Warum sollten wir überhaupt ein Duell mit euch machen? Es hat seine Gründe, warum man uns verboten hat, dass wir keine Duelle austragen dürfen unter Abenteurern.“ merkte Neia lächelnd an, ihre Augen waren schon etwas wütend.

„Wir sind aber keine Abenteurer, sondern nur Menschen aus einer anderen Welt mit einer Bestimmung, aber bisher werden uns irgendwie immer wieder Steine in den Weg gelegt. Nun wage ich den ersten Schritt und gehe über einen Stein, auch wenn das ein sehr radikaler Schritt ist!

Wenn ihr nicht auf das Duell eingeht, muss ich dann doch behaupten, dass ihr euch fürchtet oder euer Abenteurerstolz hindert euch daran.“ machte Amy den nächsten Vorwurf. Nun ging der Blutdurst jeden SSS-Abenteurers auf Amy, aber das war ihr egal.

„Ist… sie blöd oder so? Selbst ich würde das nicht machen!“ fluchte Lara, während Mel den Kopf schüttelt. „Das wird nicht mit einem einfachen Duell enden, die werden die Helden richtig fertig machen.“

„Ich frage vorsichtshalber nach, aber… meinst du das wirklich ernst? Du willst, dass einer von uns euch vier duelliert?“ hakte Christopher nach, auch in seinen Augen sah man nur Wut.

Sina wusste, dass sie alle einen sehr hohen Stolz hatten und hat es ebenso gegen sie benutzt, aber da war sie sicher, dass sie gewinnen kann, aber die Helden? Im Leben nicht.

„Ich bin mir sehr sicher! Meine Kameraden vertrauen meiner Entscheidung und ich bin sehr zuversichtlich bei der Sache!“ nickte Amy entschlossen, als Sina pfeift. „Dann nehme ich es an. Hier fang den Apfel auf.“

Verwundert dreht Amy sich zu Sina, als ein grüner Apfel auf sie zuflog… Sofort rammte der Apfel die Heldin durch die Holzmauer in die Empfangshalle und durch die große Eingangstür. Draußen krachte Amy gegen eine stabile Hausmauer und fiel bewusstlos auf den Boden.

Die anderen Helden haben nicht mitbekommen, wie Amy einfach so verschwand und schauten erschrocken durch die zerstörte Holzwand, wo sie nur noch die kaputte Eingangstür sahen. Sofort rannten mehrere Abenteurer nach draußen und suchten nach der Ursache.

„Lara, Mel schnappt euch einen der Helden, wir nehmen sie mit in die Übungshalle.“ befahl Sina, als sie vor Davino stand.

Wieder haben die Helden nicht mitbekommen, wie Sina einfach hinter ihnen stand, aber auch die SSS-Abenteurer nicht. Louis musste schwer schlucken, welche Stärke Sina nun angenommen haben muss, dass man ihrer Bewegung nicht mehr folgen kann. Auch sie waren erstaunt über die Aktion von Sina.

„Okidoki Schwesterlein.“ sprang Lara vom Stuhl auf und ging auf Matthieu zu. „Wie ihr wünscht.“ schwebte Mel zu Miyu. Panisch versuchten die Helden ihre Waffen wieder zu ziehen, aber bevor sie überhaupt reagieren konnten, schleppten die Abenteurerinnen die Helden alle am Kragen mit einer Stärke, der sie sich nicht widersetzten können, aus dem Konferenzraum raus.

„Ey lass uns los!“ tobte Davino, aber Sina lachte nur. „Wieso? Eure Anführerin hat uns doch zum Duell herausgefordert. Dummerweise hat sie die Regeln nicht bestimmt.“

„Ihr müsst wissen, wenn man mit einer Schwester ein Geschäft machen will, sollte man auf jedes kleine Detail achten.“ nickte Lara, die Matthieu hinterher schleifte.

Miyu dagegen wird von Mel zum Schweben gebracht und kann sich selber nicht befreien. „Wenn Personen „Nein“ sagen, sollte man es akzeptierten.“ meinte Mel nur.

„Sollen… wir ihnen folgen?“ fragte Louis. „Eh… nein. Ich ahne schon wie das endet, aber das war ein guter Schachzug von Sina. Denn auch wenn die Helden das vermutlich anders sehen werden, aber Sina hat ihnen mehr oder weniger vor den Schlägen des Lebens gerettet.“ meinte Neia nur und die restlichen Abenteurer nickten.

In dem Übungsraum war heute nicht allzu viel los, aber bei dem Krach, den Sina und der Rest veranstalten, bekamen sie die Aufmerksamkeit aller Anwesenden.

„MIO! Komm sofort her!“ rief Sina laut. „Ah, sie soll das machen?“ fragte Lara vorsichtig. „Aber ja. Glaubst du, die Helden werden nach dem Kampf mit einem von uns nochmal eine Waffe erheben?“ meinte Sina. „Hmm, auch wieder wahr.“ stimmte Lara zu.

Auf eine Übungsplattform warf Sina den Helden Davino drauf, die restlichen Helden folgten nach und landeten ebenso auf dem Boden, in der Zeit waren Mio und Tio schon bei Sina angekommen.

„So. Damit ihr wisst gegen was wir so kämpfen müssen tagtäglich als Abenteurer, werdet ihr drei gegen Mio kämpfen. Sie wird ihre volle Kraft einsetzten, aber euch nicht töten.“ erklärte Sina die Regel.

„Erm Herrin? Seid ihr euch sicher das ich das tun soll?“ fragte Mio vorsichtig nach, Sina legte ihr nur eine Hand auf die Schulter.

„Was sagen meine Augen?“ lächelt Sina Mio an. „Eh… das ich das tun soll, was ihr gesagt habt…“ gab Mio sofort ihren Widerstand auf.

Die Helden standen alle auf und haben ihre Waffen gezogen, aber Matthieu wollte widersprechen. „Sorry, aber ich kämpfe nicht gegen Frauen!“

„Das ist dein persönliches Problem, aber mit deiner Einstellung wirst du in der Welt nicht lange leben können zumal damit beleidigst du alle Kämpferinnen auf der Welt.“ lachte Sina ihm dreckig ins Gesicht.

„Solltet ihr es allerdings schaffen Mio zu besiegen, werde ich euch bei dem Dämonenproblem helfen, zumindest die Belohnung muss ich anbieten.“ sagte Sina das ernst.

„Das sollen wir dir glauben?!“ warf Davino ein, aber Sina zuckte nur desinteressiert mit ihrer Schulter.

„Die sind vorbereitet, dann leg mal los Mio.“ sagte Sina nur und die Vampirin nickte. Mio zog nicht mal ihr Rapier aus ihrem Inventar, sie wusste schon längst alles, was sie wissen wollte. Davino schluckte einmal schwer.

„Dann… sollten wir mal alles geben, dafür haben wir doch das Training gehabt!“ motivierte Davino die anderen beiden. Miyu und Matthieu schauten sich zweifelnd an, aber momentan kommen sie sowieso nicht aus der Situation raus, die Amy ihnen eingebrockt hat und nickten Davino zu.

„Ok, dann zeigen wir mal, was wir Hel….“ wollte Davino noch sagen, da hat Mio ihn mit ihrer Faust mit dem Kopf in den Holzboden gerammt.

Miyu und Matthieu rissen erschrocken ihre Augen auf, dass der Kampf einfach so begonnen hat. „Lektion Eins, ein Monster wartet nicht ob ihr bereit seid oder nicht, es greift euch einfach an.“ kommentierte Tio dies.

Auf einmal stand Mio hinter Miyu, was sie nicht mitbekommen hat, als die Vampirin der Heldin in den Rücken trat und sie ungebremst gegen eine Holzwand krachte, wo sie dann bewusstlos auf dem Boden liegen blieb.

„Lektion Zwei, vertraut auf eure Instinkte und geht starken Gegnern aus dem Weg. Man verliert schneller sein Leben, als einem lieb ist.“ kam der nächste Kommentar von Tio.

Panisch drehte Matthieu sich mit erhobenen Schild um, wo Mio schon vor ihm stand. „Lektion Drei, ein Feind ist ein Feind und nichts anderes als ein Feind, egal ob es Mann, Frau oder ähnliches ist, denn der Feind wird DICH definitiv umbringen!“ sagte Mio dies dem Helden ins Gesicht und riss ihm das Schild aus der Hand.

Dann schlug Mio dem Helden das Schild mit voller Kraft in die Seite, wo sofort sein Schildarm gebrochen wird und er ebenso gegen eine Holzwand krachte und bewusstlos auf den Boden fiel.

„Tja, scheinbar haben die Helden das Duell verloren. Schade aber auch.“ grinste Sina böse.

Einige Stunden später wachten die Helden im Krankenzimmer fast gleichzeitig auf und sahen Sherry, die im Zimmer saß.

„Na? Wie geht es euch?“ grüßte Sherry sie lächelnd.

„Ich habe überhaupt nicht… mitbekommen, was passiert ist, nur… das mein Kopf unheimlich weh tut.“ rieb Davino sich den Kopf.

„Mio… ist verdammt stark…“ murmelt Matthieu und rieb sich unbewusst seinen Schildarm. „Aber… ich glaube, dass sie sich trotzdem zurückgehalten hat. Sie hätte uns auch töten können.“ flüstert Miyu.

Am schlimmsten hat es Amy betroffen, denn sie sagte nichts, nur dass sie sich die Decke um sich herumgewickelt hat und extrem stark zittert.

„Sina hat mir gezeigt, was ihr getan habt, damit es so ausgeartet ist. Was soll ich dazu sagen? Ich dachte, ich hätte euch eigentlich verständlich erklärt, wie stark die SSS-Abenteurer sind, aber trotzdem wolltet ihr sie herausfordern, dabei hat Amy sie ziemlich… stark provoziert.

Auch wenn ihr meine nächste Aussage vermutlich nicht glauben werdet, aber Sina hat euch aus der heiklen Situation mehr oder weniger… gerettet.“ war Sherry nun ein bisschen streng, ein ungewohntes Bild.

„Bitte? Jemanden zusammenzuschlagen ist eine Rettung? Das wäre mir aber neu, aber scheinbar ist das ja normal hier auf dieser Welt.“ warf Davino ein.

„Davino… ihr habt die sechs SSS-Abenteurer herausgefordert und habt sie mehr oder weniger beleidigt. Habt ihr mal eine Sekunde überlegt, warum es so wenige S-Abenteurer allgemein gibt? Das ist eine Liga, die noch tödlicher ist als bei den üblichen Aufträgen, da ist die Wahrscheinlichkeit zu sterben über 75%!

Jedenfalls hätten diese Abenteurer euch schlimmer fertig gemacht, als was Mio mit euch gemacht hat und ja, hätte sie wirklich ihre gesamte Kraft eingesetzt, wärt ihr alle tot. Sie ist übrigens auch meine Trainingspartnerin, wo ich schon meine gesamte Kraft einsetzten muss, damit ich mit ihr mithalten kann.

Mit der Aktion hat Sina euch vor langfristige Schäden beschützt, nur bei Amy… ging sie scheinbar ein bisschen schlimmer vor.“ sagte Sherry.

„I… ich… wol… wollte do… doch nur…. die Leu… Leute… unserem… Kampfwillen überzeugen… u… u… und.. dazu inspier… inspirieren… uns… vi… vielleich… d… d… doch zu helfen.“ stottert Amy sehr heftig.

„Das wäre von Anfang an schief gegangen. Hättet ihr die Stärke eines SSS-Abenteurers wäre es eine andere Geschichte, aber die habt ihr nicht. Ihr habt es geschafft, den Unmut aller starken Abenteurer auf euch zu ziehen und die werden euch jetzt bestimmt nicht mehr helfen.

Ich soll euch von Sina sagen, dass ihr euch bei der Abenteuergilde anmelden und euch hocharbeiten sollt, dann werdet ihr selber vielleicht an die Stärke kommen, die ich habe. Dabei lernt ihr die Welt der Abenteurer ein bisschen besser kennen und könnt es verstehen, warum sie sich so weigern, sich an einem Krieg zu beteiligen.

Manchmal muss man es selber sehen und erleben, weil man es so schlecht beschreiben kann, versteht ihr? Jetzt müsste erst ein bisschen Zeit vergehen und Sina rechnet auch nicht unbedingt damit, dass die Barriere von heut auf morgen so einfach zerstört wird. Selbst wenn die Armee hinter der Barriere stehen würde, müssten sie sich durch den Verbindungstunnel durchkämpfen, der lauter Monsternester hat.

Ich wünschte, die Begegnung mit meinen Freunden wäre anders verlaufen, aber es ist wie es ist oder?“ lächelt Sherry traurig.

Die Helden waren sehr schweigsam, die Rede von Sherry tat tatsächlich ein bisschen mehr weh, als die Prügel von Mio. Sherry setzte sich neben Amy und hob ihr Gesicht hoch, um ihr in die Augen schauen zu können.

Dann seufzte Sherry nur. „Sina hat es bei dir wirklich übertrieben. Du denkst wohl möglich daran, dir was anzutun oder Amy?“ Aber Amy sagte nichts, nur dass sie immer noch am Zittern war.

„Was hat sie denn? Selbst ich zittere ja ein bisschen aber…“ wundert sich Davino.

„Amy hat Todesängste. Vermutlich… hast du dem Tod ins Gesicht geblickt oder?“ fragte Sherry vorsichtig, was das Zittern von Amy nur verschlimmerte.

„Oh je… Amy, hör mir genau zu. Angst zu haben ist Ordnung, aber ein Kämpfer lässt sich nicht von der Angst kontrollieren, sondern er kontrolliert die Angst! Lass nicht zu, dass die Angst dein Leben kontrolliert, die Welt braucht dich!“ sagte Sherry das sehr ernst zu Amy.

„Außerdem… du bist nicht alleine. Du hast deine Freunde, die dir zur Seite stehen. Vertrau ihnen, sowie sie dir vertrauen!“

Scheinbar ist es irgendwie bei Amy angekommen und sie sah Sherry in die Augen, dann nickte sie nur.

„Ihr könnt heute hier übernachten. Morgen bringt eine Kutsche euch wieder zurück zum König, er wurde schon aufgeklärt was hier… passiert ist und es ist wirklich das Beste, wenn ihr erst mal Abstand von den Abenteurern hier nehmt.

In der Hauptstadt könnt ihr den Vorschlag von Sina umsetzten und wenn es Probleme gibt, grüßt die Gildemeisterin Keya von mir. Ansonsten würde ich euch bitten… über meine Freunde nicht so hart zu urteilen.“ lächelt Sherry wieder sehr traurig.

„Danke… das zumindest du in diesem Moment auf unserer Seite stehst Sherry.“ nickte Matthieu und die anderen stimmten ihm ebenso zu.

„Gern geschehen und… wenn der richtige Zeitpunkt gekommen ist, könnt ihr ja nochmal ein neues Gespräch mit Sina versuchen, dann bin ich auch dabei.“ lächelt Sherry sie etwas glücklicher an.

„Könnt ihr sie wirklich soweit beeinflussen?“ zweifelt Davino dann doch ein bisschen, dabei kann er nicht vergessen, wie die Kanzlerin Sina ihn ohne Probleme mit sich zerren konnte.

„Nö, aber dann sollte sie zumindest nicht so eine Aktion machen wie heute.“ lächelt Sherry immer noch ungebrochen.

„Ah… wenigsten etwas…“

Kapitel 212

Ich bin wiedergeboren und das Treffen? II

Ma Shi betrat mit den beschworenen Helden den Konferenzraum, wo die sechs stärksten Abenteurer der Klasse SSS in einer Hufform aufgebauten Tischreihe saßen.

Sofort bekamen die Helden die Aufmerksamkeit der Abenteurer. „Als ob ich in einem Bewerbungsgespräch wäre.“ dachte Matthieu nervös.

„Meine Damen und Herren, wenn ich euch vorstellen darf… Das sind die beschworenen Helden, die von der Göttin geschickt wurden. Amy, Miyu, Matthieu und Davino.“ fing Ma Shi mit der Vorstellung an. Die Helden verbeugten sich nach dem Aufruf ihrer Namen, aber es herrschte weiterhin eine unheimliche Stille.

„Die stärksten Abenteurer, angefangen mit Thomddir der Brecher, Melaine die Jägerin, Falko der Scharfschütze, Neia die Elementmagierin, Christopher der Dungeonfarmer und Louis der Schwertheilige.“ stellte Ma Shi die Abenteurer vor, die aber weiterhin nichts machten außer die Helden anzustarren.

„Warte… Neia und Louis… seid ihr die Lehrer von Sherry?“ fiel Miyu was ein und konnte endlich eine Regung bei den Abenteurern auslösen.

„Ah, Sherry habt ihr getroffen? Deswegen war sie so geheimnisvoll, als sie meinte, dass sie spezielle Personen im Namen der Reiche ausbilden musste.“ lächelt Neia, die ein schwarzes Kleid trug, was ein extremer Kontrast zu ihren weißen Haaren war. Die knisternde Aura, die die Elfe ausstrahlte, konnte man nicht ignorieren.

„Scheinbar ist sie durch die Aktion unbewusst stärker geworden, so wie ich stärker geworden bin, als ich sie als Schülerin angenommen habe.“ nickte Louis, der eine Narbe an einem Auge hatte, er strahlte ebenso eine Aura aus, eine Aura der Stärke.

Amy hat die Abenteurer schon alle analysiert und musste schwer schlucken, denn das sind wirklich die Besten der Besten von den Attributen und Fähigkeiten. Wie Sherry es versucht hat zu erklären, die Brücke zwischen S und SSS ist zu gewaltig, weswegen sie in einen Kampf sehr schlechte Chancen hätte zu gewinnen.

„Hmm… vielleicht sollte ich sie diesmal zu einem Duell herausfordern. Ich habe gehört, sie hat wie wir eine komplette Stadt vor den Meteoren beschützt.“ grinste Thomddir. Die Helden haben noch nie eine Person gesehen, der nur aus Muskeln bestand. In ihrer Welt kannten sie Bodybuilder und ähnliches, aber dieser Zwerg übertrifft das bei weitem.

„Ich rate dir von der Idee ab, sonst könntest du ein blaues Wunder erleben. Sherry hat sich etwas geändert, als wir sie das letztes Mal gesehen haben.“ meinte Melaine, eine schöne Wolfsfrau. Ihre Wolfsohren konnte man nicht übersehen und erst jetzt fiel den Helden auf, dass unter dem Tisch ein Wolf lag, der sie ebenso misstrauisch anstarrte.

„Eine Stadt mit Leere-Magie zu beschützen, auf die Idee muss man erst mal kommen, dabei wird dieses Element doch nicht gerne genutzt oder?“ wiegelt Christopher den Kopf. Der erste Eindruck auf den Mann war, dass er ein Ritter sein könnte, aber Davino hatte irgendwie das Gefühl, dass der Mann mehr als nur ein Ritter war.

„Tja, vielleicht sollte ich sie auch duellieren. Bei Sherry muss ich mir keine Gedanken machen, dass sie sich weg teleportieren kann.“ brummte der hagere Mann. Falko hatte gelbe Pupillen und von allen Abenteurern wirkte er am misstrauischsten auf die Helden.

„Oh? Du weißt aber schon, dass sie ebenso der Wassermagie mächtig ist?“ lachte Neia leise und ein Blitz entstand zwischen ihr und Falko.

„Keine Kämpfe und denkt nicht mal daran, wieder ein Duell wie letztes Mal organisieren zu lassen!“ warnte Ma Shi die Leute.

„Wieso? Muss ja nicht immer vor einem Publikum sein, aber ab und zu mal gegen Rivalen zu kämpfen fördert doch auch den einen oder anderen oder nicht?“ grinste Christopher.

„Oh ja, gegen dich würde ich mich gerne mal duellieren.“ grinste Melaine ihn an und er wurde sehr schnell blass. Scheinbar war zwischen den beiden was vorgefallen, dachten die Helden.

„Nun denn, ich lass euch alleine und ihr könnt den Herrschaften euer Anliegen vortragen, sie werden euch zuhören.“ muntert Ma Shi die Helden auf, bevor er den Raum verließ. Man konnte ein gemeinsames Schlucken nicht überhören.

„Keine Sorge, wir werden euch schon nicht beißen. Wir sind alle… ziemlich neugierig auf euch, zumal es das erste Mal in der Geschichte ist, dass direkt vier Helden aus der anderen Welt kommen.“ lächelt Neia ihnen zu.

„Aber ihr solltet auch nicht unbedingt unsere wertvolle Zeit verschwenden.“ brummte Falko hinterher. „Ist ja nicht so, als hättest du groß was zu tun. Wir warten ja sowieso alle nur auf Sina.“ meinte Louis grinsend.

„Oh bin ich gespannt, wie sie jetzt aussieht als Götterbestie. Vielleicht hat sie ja Glück und hat nur ein weiteres Tattoo irgendwo auf dem Rücken.“ grinste Christopher bei der Vorstellung, als auf einmal in der Empfangshalle laut geklatscht und gejubelt wird.

„Ah… wenn man von ihr spricht. Scheinbar ist Sina gerade angekommen, zumindest rieche ich sie und ihre Freunde.“ lächelt Melaine und ihr Wolf bellte freudig. Die Helden konnten ihren Ohren nicht trauen, als die Abenteurer dies sagten.

„Dann… lernen wir endlich auch Lady Sina kennen?“ fragte Amy vorsichtig. „Ah? Scheinbar ist sie so bekannt geworden, dass sogar die andere Welt von ihr spricht!“ lachte Thomddir.

Auf einmal wird die Tür vom Konferenzraum geöffnet und alle Augen richten sich auf die Person. Sofort zogen die Helden alle ihre Waffen und richten sie auf die Frau mit den gigantischen Fledermausflügeln.

„Ho? Grüßt man so aus der anderen Welt?“ grinste Sina unbeeindruckt über die Aktion der Helden, aber die Abenteurer wirkten erstaunt, dass die Helden ihre Waffen gezogen haben.

„Steckt sofort die Waffen weg.“ befahl Louis, in seiner Stimme war kein Widerspruch zu hören. Seine Kollegen wirkten über die Veränderung nochmal erstaunt.

„Aber… das ist doch ein Dämon?!“ stottert Miyu und die anderen Helden nickten. „Eh… nein?“ meldet sich eine weitere Frauenstimme. Sie kam hinter Sina hervor und war in einer normalen Lederrüstung gekleidet, aber ihre blasse Haut, ihre weißen Haare und roten Augen zeichnen sie als Vampir aus.

Amy schwitzte immer stärker und stärker. Sie hatte schon viel von der Heldin Sina gehört, aber ihren Status… selbst wenn alle Anwesenden gegen diese Frau kämpfen würden, sah Amy immer noch keine Möglichkeit, gegen sie zu gewinnen.

Auf einmal flogen die Waffen der Helden aus ihren Händen weg und eine weitere Frau trat ein. Sie hatte eine weiße Hautfarbe mit sehr langen roten Haaren, dazu trug sie eine Lederrüstung, aber auffällig war die Maske, die sie trug.

„Wenn sie nicht hören wollen, nehmen wir sie ihnen einfach weg. Scheinbar gibt es bei Andersweltlern keine Manieren in ihrer Welt.“ sagte die Frau, dessen Stimme sich leicht schallend anhörte.

„Mel! Wie geht es dir?“ fragte Christopher auf einmal sehr begeistert, als er die Killerpuppe wieder sieht. Er musste am Anfang schwer schlucken, als er die kleine Lederrüstung gesehen hat, die ihre Beine und einen Teil des Bauches zeigt.

„Gut denke ich mal?“ antwortet Mel nur. „Dir geht es ja scheinbar auch gut oder Lara?“ fragte Neia höflich und die Vampirin nickte. „Alles dran, nur… der neue Flugstil von Sina… egal, das können wir später besprechen.“ meinte Lara.

„Das sehe ich ebenso. Habt ihr vier euch wieder beruhigt? Der alte Mann sagte mir, dass ihr Helden ein Gespräch mit den Herrschaften drüben haben wolltet, aber es ist nicht mehr viel Zeit und die werden das Gespräch beenden. Also?“ ging Sina in ihrem Bikeroutfit zu den vier Helden hin.

Sie nahmen alle unbewusst einen Schritt Abstand von der Frau, was sie scheinbar nur mehr amüsierte. „Aber ich glaube, ich habe mich noch nicht richtig vorgestellt, auch wenn ihr das eine oder andere von mir gehört habt. Mein Name ist Sina. Sina die Verteidigerin, Heldin Sina, Reichskanzlerin Sina oder das neuste nun: Sina die Chaosbringerin, weil ich eine Götterbestie geworden bin.“

„Er… angenehm… ihre Bekanntschaft zu machen. Mein N… Name ist Amy. Das sind Miyu, Davino und Matthieu.“ stottert Amy zitternd. Sie hatte noch nie solch eine Angst im ihrem Leben gehabt. Dabei dachte sie, durch die Meteore hätte sie schon ein bisschen Erfahrung gemacht. Auch bei den anderen Helden sah es nicht besser aus.

„Wunderschön. Die zwei Damen hinter mir werden bei dem Gespräch ebenso anwesend sein, weil sie die gleiche Stärke haben wie die Abenteurer hinter euch.“ bestimmte Sina.

„Huch? Hast du deine Haare gefärbt und was ist das für eine Kugel in der linken Hand?“ zeigte Thomddir auf die feuerrote Murmel.

„Ah… das ist ein „Geschenk“ von Tierra. Näheres erkläre ich euch, wenn wir in meiner Villa sind.“ lächelt Sina sie freundlich an. „Aber nun gehört der Auftritt den jungen Helden hier. Ignoriert mich einfach und meine Freunde, wir werden uns im Hintergrund halten und zuhören.“

„Eh? Willst du nicht mitmachen Sina?“ staunte Melaine. „Ich bin gerade erst aus Vurdinia gekommen, glaubst du, ich möchte keine Pause haben?“ merkte Sina das Offensichtliche an. „Das ist euer Part, also macht das beste daraus.“

Sina ging mit den beiden anderen Damen zu einer kleinen Sitzecke und Mel ließ die Waffen der Helden vor ihren Nasen in den Boden rammen. „Wie… macht sie das?“ wundert sich Davino. „Wirkt, als könnte sie Telekinese benutzten.“ flüstert Matthieu.

„Mel beherrscht Geisterkräfte, hat also nichts mit Telekinese zu tun.“ merkte Lara grinsend an. „Flüstern in diesem Raum… ist eigentlich relativ sinnfrei, jeder hat sehr gute Ohren hier.“

Amy atmet ein paar mal tief ein und aus und nahm ihre Waffe aus dem Boden heraus, die anderen taten es ihr gleich.

„Dann… werde ich unser… Anliegen vortragen.“ war Amy immer noch sehr nervös, dabei kann sie Sina nicht aus den Augen nehmen. Nun starrten alle Abenteurer sie an, was es ihr nicht einfacher machte, als Miyu ihr eine Hand zur Beruhigung auf die Schulter legte.

„Wir… Wir kommen alle aus der anderen Welt, wo es keine Magie, Fähigkeiten oder dieses System wie in eurer Welt gibt. Wir wurden alle von der Göttin beschworen, weil sie uns die schwere Aufgabe aufgetragen hat, dass… die Dämonen in Deymonlia in nächster Zeit sich aus ihrer Barriere befreien.

Die Göttin befürchtet, dass der nächste Krieg gegen die Dämonen stattfinden wird und dass er alle vergangenen Kriege in den Schatten stellen wird. Deswegen hat sie nicht einen Helden, sondern gleich vier Helden beschworen.

Das Königreich Efrana nimmt… unsere Warnung sehr ernst wie auch das Kaiserreich Osnain und plant ihre Vorbereitung. Leider… ist es nur so… dass scheinbar einige Armeen mehrerer Reiche von gewissen… Personen so stark dezimiert worden sind, dass wir auf der Suche sind nach neuen Verbündeten, denn…

Wenn eine Göttin das Schlimmste befürchtet, dann kann man vermutlich nicht genug Verbündete auf der Welt finden, deswegen… kommen wir mit einer Bitte auf euch zu. Wir brauchen eure Stärke und Weisheit gegen den kommenden Ansturm der Dämonen.“ trug Amy ihre Bitte vor.

Die Stille im Konferenzraum war fast ohrenbetäubend, die Helden wurden langsam sehr nervös, das niemand was von ihnen sagte. Louis schaute seine Sitznachbarn an und seufzte nur.

„Es tut mir leid dies zu sagen, aber dem Schweigen hier könnt ihr entnehmen, dass wir kein Interesse haben euch bei eurem Problem behilflich zu sein. Wir waren neugierig, wer ihr seid und warum so viele Helden auf einmal kommen, aber das war es letztendlich schon.“ kommentierte der Schwertheilige.

Die Helden sahen sehr niedergeschlagen aus, aber davor wurden sie immer wieder gewarnt, dass die Abenteurer sich enthalten werden, als Matthieu vortrat.

„Wenn… ich mich kurz einmischen dürfte, aber… Ich habe immer gehört, dass ihr mehr oder weniger die Bevölkerung vor Monstern, Banditen oder ähnlichen Problemen beschützt.

Ihr habt… mehr Gefahren gesehen und bekämpft, als wir vier das jemals im Leben schaffen werden. Ihr habt vermutlich sogar öfters dem Tod ins Gesicht geblickt und ihm getrotzt. Dabei seid ihr doch die stärksten Kämpfer auf der Welt…

Das wäre doch jetzt ein guter Zeitpunkt für eine neue Richtung in die Zukunft, wenn wir alle, also Menschenreiche wie der Elfen und Zwerge MIT den Abenteurern gemeinsam einen Feind aufhalten, um den nächsten Krieg zu bestehen.

Ich… bin zuversichtlich, wenn wir alle gemeinsam an einem Strang ziehen, werden wir das Unmögliche schaffen, wenn wir das nur wollen.“ hielt Matthieu seine Rede, wodurch er glaubte, die Abenteurer auf seine Seite ziehen zu können, doch… es kam anders. Alle sechs SSS-Abenteurer lachten auf einmal lauthals auf, während Sina mit Lara und Mel nur schmunzelten.

„Erm… habe ich etwas… falsches gesagt?“ war Matthieu unglaubwürdig, dass er so ausgelacht wurde.

„Warte… wir müssen erst… wieder runterkommen.“ japste Christopher, dem fast die Tränen aus den Augen kamen. Es vergingen mehrere Minuten, bis sie sich wieder beruhigt haben.

„Haltet… ihr immer solche Reden in euer Welt und kontrolliert die Leute mit dem Geschwafel? Damit könntest du vielleicht einige Leute auf der Straße überzeugen, aber definitiv uns nicht.“ schmunzelt Thomddir.

„Aber… wieso wollt ihr denn nicht helfen? Wenn die Dämonen die Städte angreifen, ist man doch auf eure Hilfe angewiesen!“ meldet sich Davino.

„Natürlich werden die anwesenden Abenteurer bei der Verteidigung helfen, aber sie können es auch sein lassen. Wir lassen uns nicht in einen Krieg reinziehen, zumindest wir hier im Raum nicht. Wenn andere Abenteurer helfen wollen, ok, aber wir haben einfach kein Interesse daran.“ sagte Melaine.

„Da… gibt es nur ein kleines Problem.“ meinte Miyu, nun bekam sie alle Aufmerksamkeit der Abenteurer. „Und das wäre?“ hakte Falko nach.

„Die Göttin hat noch eine weitere Warnung ausgesprochen. Es soll… ein Teufel auf der Welt leben, der Stärker sein soll als der Dämonenkönig. Leider… ging die Göttin nicht ins Detail, aber für mich ist scheinbar der Teufel eine größere Gefahr. Kaiserin Emilia hat Davino und mir gesagt, dass sich die Reichskanzlerin Sina darum kümmern wollte.“ berichtet Miyu und sofort drehen sich alle SSS-Abenteurer zur Sina.

„Stimmt das?“ fragte Louis und Sina nickte. „Jep, ich arbeite an der Teufelssache, aber solange es keine weiteren Hinweise zu ihm gibt, müssen wir halt solange warten, bis er irgendeine… Aktion macht, die man nicht übersehen und ignorieren kann. Die Details, die die Helden bisher gegeben haben sind ein bisschen… mager, da ist die Nadel im Heuhaufen zu finden schon einfacher.“

„Aha? Wenn du meinst?“ brummte Falco unzufrieden, aber nun mischte sich Davino nochmal ein. „Wartet, ihr wisst alle, was der Teufel ist? Bisher mussten wir den Leuten immer erklären, was er sein soll, weil es ihn scheinbar vorher nicht auf der Welt gegeben hat.“

„Wir wissen aus einer sicheren Quelle, was der Teufel ist, wenn ihr das wissen wolltet.“ sagte Neia geheimnisvoll.

Nun wirkten die Helden verloren, als Matthieu einen nächsten Versuch wagte und sich bewusst vor die Heldin Sina stellte.

„Ich… möchte mich entschuldigen, dass ich euch einfach so mein Schwert gezeigt habe. Irgendwie… war es rein instinktiv, so wie Gräfin Sherry es uns geraten hat…“ fing Matthieu an, als Sina ihre Hand hob.

„Moment, was hat Sherry mit euch zu schaffen? Ich dachte, sie ist nur zur ihrer Freundin Emilia gefahren?“ hakte Sina sofort nach und im Raum wurde es merklich wärmer.

„Sina? Warte doch einfach auf die Antwort von ihm, bevor… du wütend wirst.“ legte Lara eine Hand auf die Schulter von Sina. Der Raum bekam wieder seine normale Temperatur, aber die SSS-Abenteurer behielten alle Sina misstrauisch im Auge.

„Erm… Gräfin Sherry hat uns trainiert auf Anfrage des Königs. Er hat irgendeinen Deal mit ihr gemacht, als sie direkt aus Osnain gekommen ist, mehr weiß ich leider auch nicht. Nur dass sie das Training mit uns beendet hat, nachdem sie mitbekommen hat, dass ihr Tierra erschlagen habt und ist nach Fanfoss abgereist .“ antwortet Matthieu nervös.

„Ah? Ok, dann ist es ja in Ordnung.“ nickte Sina mit der Antwort zufrieden. „Hättest du ihm dann seinen Kopf abgeschlagen, wenn die Antwort nicht zufrieden stellend gewesen wäre?“ fragte Christopher sarkastisch.

„Beim dunklen Gott, nein. Was denkst du denn von mir? Ich bringe nicht irgendwelche Personen einfach so um.“ wehrte sich Sina.

„Und… was war mit dem Kalifen, als du ihn Brand gesetzt hast? Nicht das ich was dagegen hätte, aber manchmal geht deine sadistische Natur etwas mit dir durch, weißt du?“ kommentierte Lara.

„Meine liebe Schwester, ich freue mich schon, ein paar Flugübungen mit dir gemeinsam zu machen.“ lächelt Sina die Vampirin an. Alle wussten nicht, dass ein Vampir so blass werden konnte wie Lara in diesem Moment. „Aber scheinbar habe ich deine Rede unterbrochen.“ widmet Sina ihre Aufmerksamkeit wieder dem jungen Helden.

„Wie… ist denn eure Einstellung bezüglich gegen die Dämonen… auch hier muss ich mich entschuldigen, dass wir euch für einen Dämon gehalten haben, aber… in unserer Welt stellen wir uns Dämonen so vor wie ihr es mit… den großen Flügeln seid.“ fragte Matthieu.

„Ich war eins ein Mensch gewesen, aber ein gewisser Vampirkönig hat mich „verflucht“ sodass ich die Flügel bekommen habe. Aber das ist eh nun egal, weil meine Rasse nun Götterbestie heißt. Ich habe die Stärke solch einer Kreatur sowie Langlebigkeit.“ erklärt Sina nüchtern.

„Bezüglich der Dämonen werde ich mich zurücklehnen und abwarten, was wirklich passiert. Sollten die Dämonen meine Stadt angreifen, werde ich sie natürlich verteidigen, aber… eher suche ich einfach den Befehlshaber auf und erkläre ihm sachlich, dass sie die Finger von der Stadt lassen sollen. Glaub mir, ich habe es schon geschafft, dass sogar Untote sich vor mir fürchten. Vampire ebenso wie andere Monster, da werden die Dämonen weniger ein Problem sein.

So komisch es sich anhört, aber wenn ich ehrlich bin, ziehe ich eher einen Frieden vor. Ein Waffenstillstand wäre auch in Ordnung, das wäre zumindest der erste Schritt. Wenn man überlegt, hat es in der gesamten Geschichte nie einen Waffenstillstand oder ähnliches zwischen den Dämonen und den anderen Völkern gegeben.

Aber ich weiß aus guten Quellen, dass Dämonen Stärke akzeptieren und, ich will nicht hochmütig oder arrogant wirken, aber ich habe diese Stärke. Götterbestien gibt es einige auf der Welt und sie haben nicht umsonst ihre legendäre Stärke, auch wenn ich selbst eine von ihnen wurde.

Warum seid ihr so fixiert drauf, dass ein Krieg stattfinden könnte? Vorbereitung und Gegenmaßnahmen für einen Krieg sind in Ordnung und auch richtig, aber… irgendwie habe ich nicht den Eindruck, dass ihr euch vorstellen könnt, mit den Dämonen ins Gespräch zu kommen.“

„DAS ist eine Rede, die überzeugend klingt.“ merkte Louis an und die anderen Abenteurer nickten ebenso. Die Helden waren ebenso von der Rede erfasst und merkten, welches Charisma Sina ausstrahlte bei der Rede, wie die eines Politikers.

„Die Göttin… lehnte die Idee ebenso nicht ab, aber sie hat überhaupt keine Hoffnung gezeigt, dass man mit den Dämonen reden könnte, deswegen… ist die Vorstellung nicht wirklich hoch.“ merkte Miyu an.

„Könnt ihr die Knalltüte eigentlich kontaktieren? Ich habe da ein paar Fragen und die können nur entweder sie oder der dunkle Gott beantworten.“ fragte Sina.

„Bedauere, aber wir bekamen die Aufgabe und wurden dann fortgeschickt. Seitdem… hatten wir keinen Kontakt mehr und es scheint, dass die vergangen Helden dies ebenso nicht konnten, also mit der Göttin nochmal zu sprechen.“ erklärte Matthieu, wo er sich wundert, dass Lara nickte.

„Tja… dann muss ich wohl andere Wege finden, denn meiner Meinung nach sind nicht unbedingt die Dämonen das Problem auf der Welt sondern andere Wesen, aber das sollte nicht eure Aufgabe sein.“ sagte Sina das freundlich aber bestimmend. „Hört sich so an, als werden wir aber mit in das Problem gezogen.“ murmelt Melaine.

„Dafür sind wir doch alle Freunde oder?“ lächelt Sina die Abenteurer an, aber sie kannten alle dieses „Lächeln“, wo definitiv mehr dahinter steckte.

Matthieu ging traurig zu den anderen Helden zurück, ihm sind die Ideen ausgegangen, zumal Lady Sina sich noch weniger überreden lassen würde, als die anderen Abenteurer.

„Vielleicht gibt es noch eine Möglichkeit, aber vertraut ihr mir?“ fragte Amy nach langer Zeit ihre Kameraden. Davino, Matthieu und Miyu schauten sich abwechselnd an und nickten. „Ok, vielleicht wird… es gleich ein bisschen hässlich, aber ich will es nicht unversucht lassen.“

Amy ging wieder einen Schritt vor und die SSS-Abenteurer schauten sie neugierig an, als Amy dies sagte:

„Wir fordern euch zu einem Duell heraus!“

Kapitel 211

Ich bin wiedergeboren und das Treffen?

Eine königliche Kutsche kam in Fanfoss an der Abenteuergilde an. Die vier beschworenen Helden stiegen aus und mussten sich erst mal strecken.

„Puh, das war zwar schnell, aber… in so einer engen Kiste zu viert… ist irgendwie schon etwas ungemütlich.“ kommentierte Davino.

„Gewöhne dich daran, nur… hätte ich nichts dagegen gehabt, wenn wir öfters eine Pause gemacht hätten.“ fügte Matthieu bei dem Kommentar hinzu.

„Hier soll doch Sherry leben oder? Ob wir sie vielleicht besuchen sollten? Nach ihrem Abschied haben wir uns an ihre Worte gehalten und sind irgendwie nochmal stärker geworden. Warum schaust du die ganze Zeit so erstaunt herum Amy?“ wundert sich Miyu.

„Ihr werdet es nicht glauben, aber hier laufen verdammt viele starke Personen herum. Zum Beispiel die Katzenfrau mit… eh… Drachenmädchen?“ staunte Amy und selbst die anderen Kameraden schauten erstaunt auf die Szene.

Eine Katzenfrau in Maiduniform wird von einem Drachenmädchen begleitet, dass in einem Kimono steckte. Die Bewohner von Fanfoss schenkten ihnen nicht wirklich viel Aufmerksamkeit, als wären sie von den beiden gewohnt, sie öfters zu sehen. „Warte… trägt das Mädchen ein Kimono?!“ wundert sich Miyu sofort.

„Das ist doch, was ihr Japaner tragt oder?“ fragte Davino und Miyu nickte. „Das stimmt, aber… das erstaunt mich jetzt schon ein bisschen.“

„Überlegt doch. Wie viele beschworene Helden sind auf diese Welt gekommen? Glaubst du nicht, dass sie ihr Wissen hier weitergegeben haben? Zumindest ich würde es tun, wenn ich überhaupt irgendwas interessantes weiß, aber irgendwie wurde ich nicht so wirklich gefragt.“ Matthieu

„Auf jeden Fall spielen die zwei in einer Liga, der Sherry am ehesten kommt. Ihre Werte sind alle mindestens vierstellig, bei dem Drachenmädchen sogar fünfstellig. Ich wusste nicht, dass man so hoch kommen kann.“ Amy

„Wir werden sie vermutlich nicht… besiegen können oder?“ Davino

„Nicht mal ansatzweise. Selbst Sherry hat nie ihre gesamte Kraft gegen uns eingesetzt, nur bei der Verteidigung der Hauptstadt, wenn überhaupt.“ Amy

„Aber Amy… glaubst du, dass es das Drachenmädchen ist, was General Simon damals meinte, dass Lady Sina so schnell wie möglich nach Fanfoss wollte?“ Matthieu

„Keine Ahnung. Ich möchte jetzt auch nicht unhöflich sein und sie danach fragen.“ Amy

„Dann… sollten wir mal in die Gilde reingehen oder? Der König hat ja gesagt, dass wir zuerst mit dem Gildenmeister sprechen sollen.“ Miyu

Die Helden taten dies und kamen vor lauter Staunen nicht heraus, als sie im Eingangsbereich eine riesige Spinnenfrau stehen sahen, die hinter zwei sehr stylischen Zwillingen stand.

„Eh… langsam bin ich ein bisschen überfordert, aber sollte die Spinnenfrau… da nicht ein Monster oder so sein, wenn ich den Lehrer richtig verstanden habe?“ Davino

„Die Zwillinge sehen ja mal schön aus, aber warum sind sie so blass? Sind sie so selten draußen in der Sonne?“ Miyu

„Das… sind Vampire.“ Amy

„Was?! Dachte das sie sich nicht tagsüber aufhalten können?“ Matthieu.

„Nicht nur sie, einige andere sind hier ebenso Vampire.“ füge Amy hinzu, als eine Rezeptionistin auf sie zu kam.

„Ich grüße euch. Ihr seid das erste Mal hier oder? Mein Name ist Prashi und bin eine der Mitarbeiterinnen der Gilde. Kann ich euch vielleicht helfen?“ stellte Prashi sich höflich vor.

„Erm… ist das normal, das hier so viele Monster sind? Nichts für ungut, aber man hat uns beigebracht, das Vampire und… die Spinnenfrau da drüben zu den Monstern zählen die eine Gefahr für die Zivilisation sind.“ fragte Miyu nervös.

„Aber ja. Wir sind die einzige Abenteuergilde, die Vampire und ähnliches in unsere Gesellschaft integrieren. Es ist ein Projekt von Lady Sina und ich muss sagen, besser konnte es nicht gehen. Die Vampire passen sich unseren Regeln an und Nea… „KLIRR“ versucht es „GIB UNS DIE MONSTERSTEINE ZURÜCK!“ zumindest „SONST BEKOMMST DU NUR ÄRGER!“ ein „NEIN!!!“ bisschen…“ bildete sich eine Zornesader auf der Stirn von Prashi.

Prashi drehte sich um und sah wieder das übliche Chaos an der Rezeption von Tio und Mio. Scheinbar haben Abenteurer wieder neue Monstersteine mitgebracht und diese haben die Neugier von Nea erweckt, so dass sie die Monstersteine aus den Händen der Zwillinge genommen hat.

Nun klemmt Mio hinter dem Rücken von Nea die Hände fest, damit Tio die Steine entnehmen kann, aber es… sieht nur chaotisch aus. Prashi hustet einmal in einer Lautstärke, dass die Drei es mitbekamen, ihre Gesichter wurden blass und wurden auf einmal sehr artig.

„Wir arbeiten zumindest noch daran.“ lächelt Prashi den Helden zu, die die Szene mit großem Interesse verfolgt haben. Prashi hat die Vermutung dass die Abenteurer absichtlich immer zu den Zwillingen gehen, um das Chaos bewusst zu provozieren, weil die Szene manchmal einfach nur komisch ist.

„Ah… scheinbar habt ihr zumindest einen sehr großen Einfluss, denn wenn ich ihre Werte so betrachte, wundert es mich, dass sie… hier arbeiten?“ meinte Amy.

„Mit einem Papierfächer und ein Schlag zur rechten Zeit kann manchmal das Denkvermögen erhöhen, außerdem wissen die Drei, sollten sie an irgendjemanden Hand anlegen, bekommen sie es mit Lady Sina zu tun und das will nun wirklich keiner.“ lächelt Prashi weiter.

„Erm… bevor wir das vergessen, aber wir wurden von dem König aus Efrana geschickt, um mit dem Gildenmeister zu sprechen.“ lenkte Matthieu wieder auf das eigentliche Anliegen zurück.

„Ah? Ah! Verstehe, wenn ihr mir folgen würdet?“ lächelt Prashi wissend und führte die Helden zum Büro des Gildenmeisters. Dabei gingen sie an den drei Störenfrieden vorbei. Sie starrten die Helden so intensiv an, als würden sie sie fressen wollen.

„Sind das nicht…?“ „Jep, das sind welche…“ kommentierten die Zwillinge, während Nea sie nur rein instinktiv im Auge behielt.

„Wie… meinen sie das?“ wundert sich Davino und Prashi erklärte es ihnen: „Die Zwillinge Mio sowie Tio haben beide die Fähigkeit „Analyse“ und wissen immer sofort, wie stark eine Person ist. Sie sind schon eine sehr große Bereicherung für die Gilde, zumal sie auch die Abenteureranfänger trainieren.“

„Huch? Irgendwie… ist die Stadt immer absurder.“ murmelt Miyu. „Das ist normal, wenn man das erste Mal in der Stadt ist, aber man gewöhnt sich schnell daran. Hier gibt es noch weitere außergewöhnliche Personen, aber das werdet ihr noch früh genug herausfinden.“ meinte Prashi geheimnisvoll.

Sie klopfte an die Tür und ein leises „Herein“ konnte man hören, dann öffnete Prashi die Tür und ging mit den Helden in das Büro zum Gildenmeister.

„Gildenmeister, dass sind die erwarteten Gäste vom König.“ stellte Prashi die vier Helden vor. Im Büro war nur Ma Shi anwesend, der hinter dem Schreibtisch auf einem Bürostuhl saß. Die Helden waren erstaunt, dass der alte Gildenmeister so asiatische Gesichtszüge hatte sowie einen langen weißen Bart trug.

„Ah… wie schön. Nehmt doch Platz“ stand Ma Shi auf und bot ihnen Sitzplätze an. „Soll ich…?“ fragte Prashi und der Gildenmeister nickte. „Dann lass ich euch alleine.“ verabschiedet sich Prashi und schloss die Tür.

„Wenn ich mich vorstellen dürfte, ich bin Ma Shi und der Gildenmeister dieser Abenteuergilde. Der König hat mir sein Anliegen vorgelegt und… ihr könnt eigentlich von Glück reden, dass die stärksten Abenteurer sich alle in dieser Stadt aufhalten.

Nur Lady Sina ist scheinbar noch auf der Rückreise, aber ich habe gehört, dass sie in der Stadt Besma gesehen wurde, die auf Vurdinia liegt. Wenn… ihr wirklich sehr dringend mit ihr sprechen wollt, werdet ihr wohl gezwungenermaßen einige Zeit in Fanfoss bleiben müssen. Aber eins nach dem anderen.“ stand Ma Shi vor den Helden.

„Erm… ich stell uns eben vor. Das hier ist Davino, Matthieu, Miyu und mein Name ist Amy. Wir haben uns geeinigt, dass ich für uns alle sprechen soll. In erster Linie bedanke ich mich, dass ihr die Zeit für uns opfert und ein Treffen mit den Stärksten organisiert habt.“ stellte Amy alle vor.

„Ho ho. Ich frage mich, ob ihr was erreichen werdet. Ich glaube, dass Sherry euch das vermutlich schon gesagt hat, ich wiederhole es vorsichtshalber noch mal.

Wir Abenteurer enthalten uns grundsätzlich aus Kriegen aller Reiche, sei es Menschenreiche, Elfenreiche oder Zwergenreiche. Dazu zählt aber auch das Reich der Dämonen. Wir nehmen bewusst eine neutrale Position ein.

Ich werde nicht abstreiten, dass wir gewisse Aufträge gegen Dämonen angenommen haben, aber das ist die Entscheidung einzelner Abenteurer. Wir werden uns also nicht am Krieg beteiligen und ziehen eher eine Koexistenz vor, egal wie unmöglich sie auch sein mag.“ Ma Shi

„Eh… ich dachte irgendwelche Abenteurer hätten eine Armee aus Tuzato zerstört? Eine komische Einstellung, wenn ihr euch nicht an Kriegen beteiligt.“ Davino

„Ah, nun das liegt daran, dass die Armee ihre Waffen gegen diese Abenteurer erhoben haben, weil einer von ihnen ein Vampir war. Da sind wir sehr deutlich.

Wer Hand gegen uns erhebt, muss damit rechnen, dass wir zurückschlagen. Glücklicherweise gab es genug Zeugen, die bestätigen können, dass die Armee zuerst die Abenteurer angegriffen haben.“ Ma Shi

„Aber gleich die gesamte Armee? In unserer Welt hätte kein Anwalt dies als Notwehr verkaufen können.“ Matthieu

„Nun… die drei haben es vielleicht ein bisschen übertrieben, aber wo kein Kläger, da kein Richter oder?“ grinste Ma Shi spitzbübisch.

„Eh… lass uns lieber das Thema wechseln. Die… stärksten Abenteurer, gibt es… irgendetwas zu beachten, wenn wir mit ihnen sprechen? Also Etikette oder ähnliches?“ Miyu

„Hmm sie legen nicht unbedingt wert auf Etikette, aber einen gewissen Respekt sollte man ihnen trotzdem zollen. Sie sind nicht einfach so die stärksten Abenteurer geworden, sondern haben sich das hart erarbeitet und ihre Stärke ist ebenso sehr real.

Aber… ich warne euch besser vor, dass sie euer Anliegen ablehnen könnten. Ich hatte nun tatsächlich ein bisschen mit ihnen allen zu tun gehabt und… naja… ihre Einstellung ist gewöhnungsbedürftig.“ Ma Shi

„Irgendwie… ist es, als würden wir mit einer Wand reden?“ Davino

„So schlimm ist es auch wieder nicht. Sie zeigen wenigsten eine Neugier, da ihr vier beschworene Helden seid. Früher wäre ihnen das sogar egal gewesen, wenn Lady Sina ihnen allen nicht in den Hintern getreten hätte.“ Ma Shi

„Wieso habe ich den Eindruck, das Lady Sina irgendwie überall immer ihre Finger im Spiel hat? Wenn ich an einige Computerspiele denke, sind es meisten diese Personen die Endgegner im Spiel. Nicht das ich Lady Sina als Bösewicht darstellen will, aber…“ Amy

„Ich verstehe was ihr meint, aber wenn ich ehrlich bin? Dank ihr gibt es wieder Bewegung auf der Welt, die es dringend nötig hatte. Für mich ist Lady Sina auch eine gute Freundin. Sie macht zwar immer wieder unnötige Arbeit und Chaos, aber… ich bin froh, dass sie erschienen ist.“ Ma Shi

„Gerüchteweise soll sie es auch mit dem Dämonenkönig aufnehmen können, aber… irgendwie ist sie ebenso eines der legendären Monster geworden.“ Matthieu

„Da kann ich leider nicht weiterhelfen, weil Lady Sina bisher noch nicht hier war um zu erklären, was es mit der Götterbestie auf sich hat, die als zweite Anzeige kam. Vermutlich könnte sie es mit dem Dämonenkönig aufnehmen, denn seine Stärke wird der einer Götterbestie gleichgesetzt.

Nur weiß ich aus erster Hand, dass Lady Sina ihre Hand nicht gegen die Dämonen erheben wird, sondern dass sie eher versuchen würde, dass es einen Frieden zwischen den Völker auf der Welt geben soll.

Sollten die Dämonen aber trotzdem diese Stadt angreifen wollen, wird Lady Sina sie schon verteidigen, aber mehr auch nicht. Vielleicht hat Prashi es schon erklärt, aber durch Lady Sina werden Monster in unsere Gesellschaft intrigiert, warum sollte es mit Dämonen, die doch zivilisierter sein sollten, nicht auch gehen?“ Ma Shi

Auf einmal klopfte es an der Tür und Prashi erschien: „Sie sind alle im Konferenzraum und warten auf die Gäste.“

„Egal was passiert, aber… reizt die Abenteurer nicht, ok?“ warnte Ma Shi die Helden noch, als sie vom Gildemeister in den Konferenzraum geführt werden. Je näher sie dem Raum kamen, desto nervöser wurden die Helden und Davino flüstert den anderen noch zu: „Sag mal… bin ich es, oder spürte ich da eine Aura?!“

„Ich… spüre es ebenso. Man kann jetzt schon sagen, dass sie alles bisher bekannte übertreffen…“ flüstert Matthieu zurück und die Damen nickten.

Die Tür wird geöffnet und dort saßen die stärksten Abenteurer der Welt.

Kapitel 210

Ich bin wiedergeboren und der Abschied aus Vurdinia?

„Aufstehen! Wir haben noch ein bisschen was in Besma zu tun!“ sagte Sina dies zu den bewusstlosen Damen auf dem Boden, aber keine Reaktion. Dann zog sie einen Schuh von Lara aus und fing an sie zu kitzeln, was sie irgendwann weckte und dabei lachen musste.

„Hör auf! Ahh ha ha HÖR AUF!“ schrie Lara, irgendwie gefiel das Sina. Natürlich hörte die Dämonin damit „irgendwann“ auf, aber ihre sadistische Ader wurde befriedigt und Lara lag außer Atem mit Tränen auf dem Boden.

„Irgendwann werde ich mich dafür rächen…“ atmet Lara sehr schwer. „Auf diesen Tag bin ich nun wirklich gespannt.“ freute sich Sina. „Dann wollen wir Mel mal wecken… Vielleicht küsse ich sie wach?“

Auf einmal stand Mel kerzengerade, als hätte sie in die Zukunft geblickt, wo sie mit Sherry in einem Raum eingeschlossen war. „Bin wach!“ meldet sich Mel.

„Eh… das kann man nicht übersehen.“ hob Sina grinsend eine Augenbraue hoch. Lara bot Sina eine Hand zum Aufstehen, die sie dankend annahm.

„So… was machen wir nun?“ fragte Lara. „Erst suchen wir den Stoffhändler auf, wenn sein Laden noch existiert, dann gehen wir in die Gilde und zum Schluss statten wir dem Kalif einen Besuch ab. Das ist zumindest der Plan.“ erklärte Sina.

„Dann gehen wir mal!“ war Lara voller Tatendrang. Nach einer Weile fanden sie den Stoffhändler wieder, er hatte scheinbar viel Glück gehabt, dass sein Haus fast unversehrt war. Sina ließ ihre Freundinnen draußen Wache stehen, während sie alleine den Laden betrat.

„Was glaubst du, wird Sina mit dem Kerl machen?“ fragte Mel ihre Komplizin. „Nett ausfragen vermutlich.“ meinte Lara, als sie von drinnen einen Schmerzensschrei hören.

„Nett?“ hob Mel eine Augenbraue hoch. „Ich bin eine Biene…“ versuchte Lara vom Thema abzulenken, weil es drinnen scheinbar ein bisschen lauter wurde.

„Eh? Hast du einen Sonnenstich bekommen?“ hielt Mel eine Hand auf Laras Kopf. „Wir kennen Sina doch lange genug, wie sie mit solchen Typen umgeht oder nicht?“

„Hm… es ist wohl abhängig von ihrer Laune oder? Ich meine… nun werden wir ja immer feststellen, ob sie sauer wird.“ grübelte Mel. „Das stimmt. Sobald es irgendwo brennt… Scheinbar ist Schwesterchen drinnen fertig.“ lauschte Lara in die Stille.

Sina kam sehr zufrieden wieder raus. „Der Mann war sehr großzügig gewesen. Er hat mir seinen kompletten Stoff sowie Gold vermacht und geschworen, dass er ein ehrliches Leben führen wird.“ lächelt Sina glücklich. „Damit habe ich für Sherry ein paar tolle Geschenke.“

„Du hast ihn am Leben gelassen?“ staunte Lara. „Ja? Ich bin keine eiskalte Killerin oder so… Wieso schaut ihr mich so an?“ wundert Sina sich.

„Ah… nichts. Dann lass uns die Gilde aufsuchen.“ lenkte Mel vom Thema ab, während sie ganz klar das Weinen des Händlers hören konnte.

„Was mir gerade so einfällt, aber… Kostet die Illusionsmagie keine Mana? Seit dem du sie verschleierst, läufst du mehr oder weniger ohne Aura herum.“ fiel Lara das ein.

„Meine Menge von Mana ist sehr hoch, immer wenn ich mich ausruhe, ist sie wieder komplett. Der Vorteil ist, dass ich in Illusionsmagie Level 9 habe und es ist… war meine Rassenmagie die sowieso nicht viel Mana beansprucht.

Da war das Inferno wesentlich teurer gewesen von der Mana her. Interessanterweise aber kosten die Götterbestien-bFähigkeiten ebenso wenig bis keine Mana wie auch die Flammenflügel.“ erklärt Sina.

Bei dem Weg zur Gilde fielen den Damen auf, dass die Bevölkerung zwar in Trauerstimmung war, aber… ähnlich wie die Nomaden nahmen sie die Veränderung mit den Flüssen positiv auf. Bisher wurde Sina und die anderen von ihnen nicht aufgehalten, obwohl weltweit bekannt ist, dass Sina der Auslöser für die Meteore war.

„Schade das Yaasir tot ist, aber scheinbar hat er seine gerechte Strafe bekommen.“ meinte Sina nur. „Manchmal kümmert sich die Welt selber um solche Bösewichte, du musst nicht immer alles aufräumen, nur weil du es kannst Schwesterlein.“ neckte Lara sie.

„Meine kleine freche Schwester, du hast da aber eine sehr lockere Zunge. Ein Zungenpiercing könnte doch was für dich sein mit einem Nasenring an der Seite, dann wärst du ein ziemlich moderner Vampir.“ schlug Sina vor.

„Was?! Nein! Ohrringe und mehr nicht!“ lehnte Lara sofort ab. „Du kannst wenigsten etwas tragen, aber… meine Hülle ist zu stabil für Ohrlöcher.“ nörgelt Mel.

„Wenigsten ein Nasenring. Hier schau mal… Illusion: Nasenring.“ zaubert Sina einen Nasenring an die Seite von Lara und hält ihr einen Handspiegel vors Gesicht.

„Huch?!“ staunte Lara im Spiegel. Sie wusste, dass es nur eine Illusion war, aber konnte es nicht verhindern, mit ihrem Finger über den Ring zu gehen wo sie aber keinen Widerstand fand.

Lara starrte sich sehr lange im Spiegel an, während Sina und Mel auf eine Antwort warten. „Nun… ich werde zumindest darüber nachdenken.“ meinte Lara am Ende nur.

„Bezüglich deinen Ohrringen Mel, aber ich glaube da kann man was machen.“ kam Sina zu einem Entschluss, wie sie auch Mel helfen könnte.

„Aber es ist doch nicht möglich, irgendwelche Löcher zu bohren?!“ hakte Mel nach. „Ist es auch nicht, aber in meiner alten Welt gab es Ringe, die man klemmen konnte, vielleicht kennt Lara sie auch noch.“ erklärte Sina.

„Ah… stimmt, aber… Naja… Bei Mel dürfte es ja kein Problem sein. Das Problem war nur, dass sie auf Dauer irgendwie weh taten.“ grübelte Lara, während sie sich immer noch im Handspiegel anschaute.

„… wollen wir dir eben einen Nasenring piercen? Wegen deiner Regeneration dürfte es ja ziemlich schwierig werden oder?“ bot Sina an, aber Lara schüttelt den Kopf. „Bitte… lass mir die Überlegung ok?“

Irgendwann kamen die Damen an der Abenteuergilde an und scheinbar ist das Haus teilweise eingebrochen, sodass große Reparaturarbeiten vorgenommen werden. Sina und der Rest betraten die Gilde und traf wieder auf den Elf wie zu Beginn ihrer Reise.

Dieser wirkte aber auf einmal sehr blass und verschwitzt, als er Sina sah. „Erm… willkommen zurück. Wie… kann ich ihnen helfen?“

„Wollte die Belohnung von Tierra abholen, den Beweis habt ihr ja alle gesehen und falls nicht, seinen Leichnam zumindest habe ich dabei, aber der ist zu groß für die Stadt.“ teilte Sina ihr Bitte mit.

„Ah… Lady Sina… Wir… haben da ein kleines Problem diesbezüglich.“ schwitze der Elf noch stärker und Sina hob nur eine Augenbraue hoch.

„Lass mich raten, ich habt nicht das nötige Gold oder?“

„Ah… doch, nur… haben wir das Problem… dass ihr ja scheinbar eine Götterbestie geworden seid oder?“

„Und? Es gibt keine Abenteuerregel die Rassen verbietet Abenteurer zu werden, ergo bin und bleibe ich weiterhin eine Abenteurerin. Wenn das ein Problem ist, hol den Gildenmeister.“

„Ah… nein. Bei diesem Argument kann ich leider nichts ändern, aber es wird dauern, das Gold vorzubereiten. Würden sie solange im Wartezimmer warten?“

„Aber sicher das, die Wanderung war lang und ich nutze doch gerne jede Sitzgelegenheit!“ nahm Sina das Angebot an. Der Elf führte sie in ein Wartezimmer und ließ ihnen Tee bringen. „Übrigens… was ist aus Yaasir geworden?“ fragte Sina ahnungslos.

„Ah… er hat gekündigt und eine Stelle beim Kalifen angenommen. Schade eigentlich, denn es war ein guter Berater wenn es um die Reisen durch die Wüste ging.“ meinte der Elf nur.

„Ich verstehe… Wo wohnt der Kalif eigentlich?“

„Huch? Der große Palast ist sein Wohnort, aber dort werdet ihr keinen Einlass bekommen. Nur die vertrauenswürdigen Personen dürfen ihn betreten und werden dem Kalifen vorgelassen.“

„Danke für die Information.“ lächelt Sina süß, was selbst dem Elfen eine gewisse röte ins Gesicht brachte und schnell verschwand. „Dann sollten wir uns mal umziehen oder? Ich finde, die Kutten sind jetzt Geschichte.“

„Leider habe ich keine weitere Lederrüstung.“ war Mel traurig. „Dann zieh das hier an.“ gab Lara ihr ein Paket mit Wäsche. „Du müsstest zumindest reinpassen können.“

Lara trug wieder ihre Abenteurerkleidung und scheinbar trug sie auch wieder Unterwäsche, worüber Sina glücklich war, sonst hätte sie dies bis zum Lebensende bereut. Mel tat dies ebenso, nur… sah man ihre langen Beine sowie den Bauch.

„Hmm… ein bisschen klein oder?“ merkte Mel an, aber das war wohl ein Fehler. „Bitte?“ lächelt Lara ihre Partnerin an. „Eh… nichts.“ beendete Mel schnell das Thema, weil das Gesicht von Lara sehr unheimlich war. Scheinbar hatte sie ein kleines Problem mit ihrer Größe.

Sina zog wieder ein Lederoutfit an, was sie als Bikerin darstellen würde, wie beim letzten Mal. „Hmm, eine interessantes Outfit. Fehlt nur eine Sonnenbrille.“ kommentierte Lara, mit dem Outfit konnte man das neue Tattoo von Sina sehen.

Irgendwann kam der Elf zurück und fiel Ohnmächtig zusammen. „Was ist denn jetzt los?!“ staunte Mel.

„Naja… bei drei exotischen Schönheiten? Da geht einem schnell das Blut in den Kopf.“ merkte Sina grinsend an, die das Bild schon gewöhnt ist, während Mel sowie Lara einen roten Kopf bekamen bei dem Kompliment.

Der Elf wurde ins Krankenzimmer gebracht und eine Frau hat seinen Part übernommen und schob sechs gefüllte Kisten ins Wartezimmer. „Hier… ist die Belohnung für Tierra.“ murmelt sie.

„Wunderbar. Sag mal, gibt es irgendwelche aktuellen Berichte über Winda oder Glacia?“ fragte Sina, während sie das Gold ins Inventar verstaute. Die Frau riss erstaunt ihre Augen auf.

„Ihr… wollt das nächste Monster jagen? Reicht es denn nicht, das Tierra getötet wurde? Die Welt ist momentan im Chaos!“ wandte sie ein, als sie auf einmal merkte, wie warm es im Zimmer wurde.

„Sina?“ wandte Lara sofort ein und das Zimmer kühlte wieder ab. „Ah, entschuldige. Ich glaube, ihr habt meine Frage nicht verstanden, daher wiederhole ich mich: Gibt es irgendwelche Ereignisse der aktuell lebenden Götterbestien Glacia oder Winda?“ beruhigte Sina sich.

„Nein… Winda bekommt man sehr selten mit, eher ist es Glacia von dem man berichten könnte, aber auch dieses Monster verhält sich sehr ruhig.“ sagte die Frau nur.

„Hmm, hoffentlich kann Christopher mir bei Glacia helfen, er wollte ja unbedingt mitmachen.“ war Sina nicht unbedingt zufrieden mit der Antwort.

„Warum will er bei Glacia unbedingt aushelfen?“ wundert sich Mel. „Ich glaube er hat jemand wichtiges an diesem Monster verloren. Mehr wollte er mir nicht mitteilen, was ich aber respektiere.“ berichtet Sina.

„Nun dann, danke für das Gold. Zeit das wir noch jemanden besuchen, dann geht es zurück nach Fanfoss!“ machte Sina sich zum Aufbruch bereit.

„Wartet… ich habe eine Frage…“ wandte die Mitarbeiterin ein und Sina drehte sich zu ihr um. „Hmm?“

„Was… genau seid ihr nun? Jeder hat es mit bekommen, dass ihr Tierra getötet habt, aber auch dass ihr die neue Götterbestie Sina die Chaosbringerin geworden seid…“

„Eine einfache Abenteurerin, die Spaß am Leben haben will mit ihren Freunden und Familie.“ antwortet Sina ohne zu zögern und verließ dann das Zimmer. Die Frau schaute nur unglaubwürdig hinterher.

Als sie draußen waren, packte sie sofort ihre Freundinnen um den Bauch und flog langsam in die Höhe. „Soo… wo ist denn dieser Palast?“ schaute Sina, als Mel sich meldet: „Dort!“

Sina schaute in die gleiche Richtung wie Mel und tatsächlich, dort stand ein großer Palast, den man von oben nicht übersehen konnte. Langsam flog Sina auf den Palast zu und machte sich sowie ihre Freunde unsichtbar, damit nicht so früh ein Chaos in der Stadt ausbrach.

„Irgendwie… ein komisches Gefühl… unsichtbar zu sein.“ merkte Lara. „Stimmt, das ist auch für mich das erste Mal, dass ich mich komplett Unsichtbar gemacht habe.“ nickte Sina.

„Wie sollen wir vorgehen?“ fragte Mel. „Ich suche einfach mal einen Balkon aus und dann schnappen wir uns jemanden, der uns führen kann. Es würde mich nicht wundern, wenn es in diesem Palast viele Verstecke gibt.“ erklärt Sina.

Gesagt getan, die Wachen bemerkten das Eindringen der Abenteurerinnen nicht und Sina landete auf einem sehr dekorativen Balkon. Vorsichtig setzte Sina ihre Freunde ab und löste die Unsichtbarkeit auf, als sie jemanden schimpfen hörten:

„Ich verstehe das nicht. Da bezahle ich eine Armee voller Söldner und sie sind nicht in der Lage gewesen, sich gegen die Meteore zu wehren? Wieso konnten das dann die Abenteurer in meiner Stadt?!“ brüllte eine bekannte Stimme. Unglaubwürdig schauten sich die Frauen gegenseitig an und mussten sich zurückhalten, nicht loszulachen.

Sina riss den Vorhang von der Tür zur Seite und sah einen großen Saal. Ein großer Haufen voller Kissen lag dort mit dem Kalifen und vor ihm kniete eine Wache, beide haben sie noch nicht bemerkt.

„Mehr kann ich leider nicht berichten, nur das die Späher bemerkt haben, dass die Nomaden scheinbar ein Dorf in der letzten Oase aufbauen.“ war es die weinerliche Stimme der Wache.

„Ich sollte dich lebendig begraben lassen, weißt du das?!“ schimpfte der Kalif mit einem roten Kopf. Sina fand die Szene schon ein bisschen langweilig, also mischte sie sich nun ein.

„Halli hallo. Wie versprochen bin ich daha!“ grüßte Sina fröhlich. Sofort drehten die Wache und der Kalif ihre Köpfe zu Sina. Sina hat schon einige Männer schnell blass werden sehen, aber der Kalif könnte es getoppt haben.

„Aber… wie…“ stottert der Kalif verschwitzt. „Wie ich es überlebt habe, obwohl ihr mir zwei Vampirkönige als Attentäter geschickt habt? Nun, meine zwei Freunde hier haben sie getötet, also konnten sie ja nicht so stark gewesen sein oder?“ grinste Sina böse.

„Nun… stark waren sie schon, aber wir waren stärker.“ fügte Lara hinzu und Mel nickte. Der Kalif vernahm die Information und sprang von den Kissen runter um zu flüchten, aber Mel benutzte ihre Geisterkräfte und schleuderte den Kalif wieder in den Kissenhaufen.

Die Wache wollte Alarm schlagen, wird aber von Lara am Hals gepackt und ruhig gehalten. Sina ging geschmeidig auf den Kalifen zu und ließ hörbar ihre Fäuste knacken.

„Ich… ich.. biete euch alles an was ihr wollt! Meinen Palast, mein Gold, einfach alles, nur lasst mich am leben!“ bettelte der Kalif.

„Hmm… Nope, kein Interesse. Solange ihr am Leben bleibt, wird es keinen Frieden auf Vurdinia geben. Ach übrigens, das solltet ihr wissen, der Brunnen der ewigen Jugend wurde zerstört.“ lächelt Sina nun böse.

„Nein… warum?!“ staunte der Kalif bei der Information. „Damit solche dreckigen Schmeißfliegen wie ihr nicht noch ewig am Leben bleibt. Es gibt genug böse Wesen auf der Welt, vor allem mit einem langen Leben, da braucht ihr euch nicht einzureihen.

Das Sklavensystem, die systematische Ausbeutung der Nomaden und ähnliches, ab heute wird das alles ein Ende haben. Ich weiß zwar nicht ob mit deinem Tod das Ende des Kalifats kommt, aber ihr werdet so einen schrecklichen Tod erleiden, dass es für die nächsten Anführer eine bleibende Warnung ist. Das Leben kann sehr kurz sein wisst ihr?“ zuckte Sina mit ihren Schultern.

„Wenn ihr mich tötet, werdet ihr keinen ruhigen Tag mehr haben!“ drohte der Kalif, als auf einmal Lara und Mel lachen mussten.

„Ich dachte Cassius hätte schon eine billige Drohung abgegeben, aber das habt ihr nun übertroffen.“ schmunzelte Mel.

„Ihr habt sie gehört. Nun… wie bringe ich euch am besten um? Hm…..“ grübelt Sina als auf einmal ihre linke Hand aufglühte. „Flammenhand!“ und ein Flammenstrahl ging auf den Kalifen zu, der seine Arme schützend vor sich hielt.

Man hörte ihn laut vor Schmerzen schreien, die Wache schluckte schwer und traute seinen Augen nicht. Die Kissen sowie die Vorhänge fingen an zu brennen, während der Kalif versuchte, irgendwie das Feuer zu löschen, aber er brach vor Schmerzen zusammen.

Sina hörte mit ihrem Angriff auf und ließ den Kalifen am Boden brennen, dann drehte sie sich um und ging zu der Wache, die von Lara gehalten wird.

„Wer auch immer der Nachfolger sein wird, aber ich rate ihm dringend davon ab, irgendwelchen Rachegelüsten nachzugehen ok? Ich habe zwei Götterbestien getötet und meine Freunde konnten vermutlich die weltbesten Attentäter aufhalten, es wird also niemanden auf der Welt geben, der es schafft, sie zu besiegen, nur um an mich ran zu kommen!“ drohte Sina und lies die Illusion von ihrer Aura fallen.

Nun sah die Wache aus, als würde er jeden Moment in Ohnmacht fallen, als er die Aura zu spüren bekam. Lara packte nun fester am Hals zu: „Hast du verstanden, was sie gesagt hat?!“ knurrte Lara.

„Ich… ich habe verstanden!!!“ presste die Wache es aus dem Mund heraus. Lara ließ ihn los und Sina war zufrieden, dann versteckte sie wieder ihre Aura.

„Soo… dann hauen wir mal ab, wir haben hier alles erledigt.“ verkündet Sina und freute sich, nach der langen Reise wieder nach Hause zu reisen.

„Dann nichts wie weg hier und durch den Verbindungstunnel!“ jubelt Lara, aber das wurde abgelehnt.

„Nein.“

„Wie nein?!“

„Wir werden fliegen. Ich habe keine Lust wieder im Tunnel zu schlafen.“

„Kann ich ein Veto einlegen?“

„Nein?“

Kapitel 209

Ich bin wiedergeboren und die Tests?

Mehrere Wochen sind vergangen, die Helden wurden alle zum König in den Thronsaal eingeladen. Anwesend waren auch Prinzessin Themba sowie Ralph.

„Ich habe euch gute Neuigkeiten zu verkünden. Die stärksten Abenteurer sind alle in Fanfoss und sind für eine Unterredung mit euch bereit. Ich habe für euch eine Kutsche vorbereitet, die euch schnellstmöglich dort hin bringen wird.“ sagt der König.

„Die stärksten Abenteurer, irgendwie kann ich mir sie mir immer noch nicht so vorstellen, wenn ich an Sherry denke.“ meinte Amy. Nachdem es Sherry besser ging, hat sie wie angekündigt die Burg verlassen, um die Heimkehr anzutreten.

„Ihr seid stärker geworden, keine Frage. Aber was ihr nun braucht ist mehr Erfahrung im Kampf. Bisher habe ich euch… soweit trainiert, dass ihr miteinander kämpfen könnt, den Rest müsst ihr selber sammeln.“ waren die Abschiedsworte von Sherry.

„Gräfin Sherry wird vermutlich ebenso in ihren Rängen aufsteigen, denn mit ihrer Magie hat sie ja bewiesen, dass man ihre Stärke nicht ignorieren kann. Aber ich habe auch gehört, das alle anderen Abenteurer der S-Klasse die Städte sowie Dörfer vor den Meteoren beschützt haben, so… dass die Opferzahlen nicht zu hoch geworden sind.

Nun… was kann ich über die SSS-Abenteurer erzählen. Sie alle haben mit Lady Sina gegen Titanus gekämpft, haben sogar ein Turnier veranstaltet um ihre Stärke zu zeigen, ihre Stärke ist also real.

Dummerweise… sind es alles mehr oder weniger leicht exzentrische Personen, so muss ich euch jetzt schon warnen… dass ihr nicht unbedingt das zu hören bekommt was ihr wollt, wenn ihr um Hilfe bitten wollt.“ versuchte der König zu erklären.

„Also Thomddir hat schon ein paar tolle Geschichten erzählt und ich habe noch nie einen so muskelbepackten Zwerg gesehen.“ dachte Ralph laut.

„Melaine hatte süße Wölfe gehabt, so schönes weiches Fell…“ schwärmte Themba von den Tieren der Jägerin.

„Wird Lady Sina ebenso vor Ort sein?“ fragte Matthieu, aber der König wiegel sein Kopf. „Entweder sie ist da oder nicht. Laut dem Gildemeister aus Fanfoss ist sie immer noch in Vurdinia und soweit ich es mitbekommen habe, wird es vermutlich auch dauern, weil der komplette Kontinent in großen Gebieten gesplittert ist.

Diese sind durch große Flüsse alle getrennt. Die Experten meinen, dass es vermutlich Tierra war, der den Kontinent so verändert hat und man den alten Karten nicht mehr trauen soll. Aber… scheinbar sind die Bewohner über diese Veränderung nicht unglücklich.“ berichtet der König.

„Huch? Ihre Heimat wurde doch zerstört oder nicht?“ wundert sich Miyu und Ralph erklärte das Problem.

„Vurdinia ist… war das Land der Wüsten und Vulkane. Wasser war dort ein sehr rares Gut gewesen, was sich nun durch die Flüsse geändert hat. Nun kann man auf diesem Land weitere Dörfer, Städte oder ähnliches aufbauen. Nüchtern betrachtet kann man schon sagen, dass diese Veränderungen zumindest im positiven Bereich sind.“

„Also haben sich die vielen Toten auf der… Welt gelohnt? Ich glaube immer noch, dass man die Götterbestien in Ruhe lassen sollte. Ich kenne die anderen noch lebenden nicht, aber wenn Titanus diesen Kontinent zerstören konnte und Tierra fast die Welt, was können dann die anderen?“ war die Meinung von Davino.

„Ich kann euch nur eins dringend empfehlen. Sollte Lady Sina ebenso vor Ort sein, provoziert sie auf keinen Fall oder drängt sie zu etwas. Das… kann für euch böse enden.“ warnte Prinzessin Themba die Helden.

„Huch? Würde sie wirklich Hand an uns legen?“ wundert sich Matthieu und es war Davino, der dies bestätigen kann. „Ja, das würde sie. Ich… habe am eigenen Leibe erfahren was passiert, wenn man gewisse… Regeln missachtet.“

„Und das war nur eine Warnung gewesen. Wenn Kanzlerin Sina… eine Drohung ausspricht, gibt es nur diese eine Warnung, danach wird sie umgesetzt. Deswegen hatten alle… Mitarbeiter in der Burg Starm solche Angst vor ihr gehabt.“ fügte Miyu hinzu.

„Könnt ihr… uns gewisse Hinweise geben, wie wir die Abenteurer überzeugt bekommen im Krieg gegen die Dämonen auf unserer Seite zu kämpfen?“ fragte Amy den König.

„Glaube das Gräfin Sherry dies mehrmals betont hat, dass sie einem Krieg sich enthalten werden. Bezüglich dieser SSS-Abenteurer kann ich euch nicht helfen, sonst würde ich mich nicht sooft über sie ärgern, wenn man wirklich dringend ihre Hilfe braucht.“ wirkte nun selber der König ein bisschen genervt.

„Kann man sie denn nicht an ihrer Ehre oder Stolz packen?“ hakte Matthieu nach, der eine Rede überlegte.

„Oh, die haben alle einen ziemlich hohen Stolz. Das Turnier ist nur entstanden, weil Lady Sina mehr oder weniger ihren Rang infrage gestellt hatte und am Ende wollten alle sie duellieren.“ schmunzelt der König.

„Eh… glaube nicht, dass wir in dieser Lage gegen sie bestehen, wenn Sherry schon so stark ist.“ murmelt Amy.

Vurdinia:

Drei Damen landeten vor der halb zerstörten Stadt Besma, wo mitten durch die Stadt ein Fluss floss. Sina ließ Mel und Lara auf den Boden fallen, weil sie wieder bewusstlos geworden sind, aber das liegt an dem neuen Flugstil.

Wie Lara vorgeschlagen hatte, hat Sina alle ihre Götterbestien Fähigkeiten ausgetestet und kam zu folgendem Ergebnisa:

  • Feueraura:

Scheinbar hatte Sina drei unterschiedliche Auren. Die permanente Aura, die sie durch Illusion verschleiert. Dann eine Aura, die sich auf ihre Gefühle bezieht. Lara und Mel haben Sina nach Spartus gefragt, wo direkt alles in Feuer stand und der Sand nur so weg schmolz. Danach hat sich Sina bei ihnen für ihren Wutausbruch entschuldigt.

„Das ist doch beschissen, dass ich nicht mehr wütend werden kann!“ regte sich Sina auf und ihre Aura wurde wieder etwas wärmer. „Tja… scheinbar muss du deine Emotionen kontrollieren.“ merkte Lara dies an.

Und die letzte Aura, die Sina sie direkt in eine Feueraura umwandeln kann, die eine maximale Temperatur hatte. Heißer als wenn Sina wütend war. „Nichts gegen deine Feueraura, aber langsam gehen uns die Klamotten aus.“ merkte Mel an, nachdem auch ihre Lederrüstung den Geist aufgegeben hatte und ein Kutten trug wie Lara. Einzig die Klamotten von Sina sind von der Aura interessanterweise nicht betroffen.

  • Lavaatem

Sina hat die Fähigkeit eingesetzt und sie war dem Atem von Tierra sehr ähnlich, nur… „Weißt du was das für ein komisches Gefühl ist wie ein Drachen zu spucken?!“ merkte Sina an.

„Sah… sehr interessant aus. Rubina soll das ja auch können, aber das ist mein erstes Mal, dass ich so einen Atem aus einem Mund sehe.“ meinte Lara nur, als sie mit Mel die zerstörte Landschaft anschaute. Sina hat mit ihrem Atem einen sehr großflächigen Bereich zerstört, der ziemlich gerade aus verlief.

  • Lavahand

Scheinbar betrifft das nur die linke Hand, wo auch die rote Glasmurmel in der Hand steckt. Ihre Hände nahmen eine lavafarbene Tönung an und alles was Sina berührte, schmolz einfach so dahin. Gleichzeitig kann sie die Hand aber auch ähnlich wie Lavaatem benutzen.

„Wenn ich ehrlich bin, ziehe ich Lavahand eher vor als Lavaatem.“ nickte Sina. „Nun, wenn du einen Gegner hast, der deine linke Hand zerstört hat, wirst du wohl oder übel auf deinen Mund zurückgreifen müssen. Frage mich, ob „heiße“ Küsse eine neue Bedeutung bei dir haben werden?“ grinste Lara frech.

  • Flammenhand

Ein ähnliche Funktion wie Lavahand, nur das kein Magma aus der Hand schoss, sondern die Fähigkeit an einen Flammenwerfer erinnert. Aber der Schaden der Fähigkeit ist ebenso nicht zu ignorieren, zumal der Sand am brennen war. „Sollte… Sand brennen können?“ wunderte sich Mel.

  • Inferno

Sina wollte unbedingt testen, wie die Magie funktioniert. Aber alle Tricks die sie von der Rassenmagie kannte funktionierten einfach nicht. In ihrem Frust hat Sina auf einen Felsbrocken gezeigt und Inferno gesagt, was eine ziemlich große Explosion verursachte, die zu einer gigantischen Feuersäule ausartete. Die Dämonin war bei der Aktion nach hinten gefallen. Dabei war sie sehr erstaunt, wie stark dieser Zauber war und musste sich am Ende eine leichte Schimpftirade von Mel sowie Lara anhören. „Meteorregen werde ich nicht testen.“ dachte Sina nur.

  • Feuerflügel

Ihre Fledermausflügel standen unter Feuer erst mal. „Hmm das war es?“ wundert sich Mel, als Sina auf einmal verschwand. Sina wollte nur kurz testen, wie sich die Fähigkeit auf das Fliegen auswirkte, nur… Sah die Dämonin auf einmal komplett Vurdinia unter sich, denn sie ist unkontrolliert so schnell hochgeflogen, dass sie eigentlich schon im All war.

Panisch flog Sina schnell wieder runter… und rammte sich mehr oder weniger in den Boden, was ein leichtes Beben auslöste. Danach arbeitete sie daran, diese Fähigkeit zu meistern, denn damit kann sie wirklich in wenigen Minuten die Welt umrunden. Nach einer Woche gelang es ihr dann auch, was sie total glücklich machte.

„Stellt euch vor, ich fliege so schnell, dass wir binnen Stunden weit entfernte Orte erreichen! Und dieses Gefühl von Geschwindigkeit, ich finde keine Worte!“ berichtet Sina freudig, aber Mel und Lara sahen… nicht wirklich sehr glücklich aus.

Auf ihrer Reise haben sie die ehemaligen Vulkangebiete durchquert und mussten über das Naturspektakel staunen. Riesige Wasserfälle sind entstanden und man sah große Regenbögen. „Vermutlich dürften die vielen Feuermonster in dieser Gegend mehr oder weniger aussterben, wenn sie sich nicht irgendwie anpassen.“ überlegte Lara laut.

„Die gesamte Ökologie dürfte so ziemlich auf den Kopf gestellt worden sein. Schade, denn die Höhle war ein ziemlich guter Reiseort gewesen.“ war Sina ein bisschen traurig.

Dann kamen die Damen an der ehemals letzten Oase und mussten staunen, wen sie alles vor Ort fanden. Alle Nomaden haben sich dort versammelt und haben ein kleines Dorf aufgebaut. Die Clanführer, von denen Sina die Münzen bekommen hatte, begrüßten die Abenteurerinnen herzlich.

Sie wurden von den Nomaden als Erlöser gefeiert und ließen sich auch nicht davon beunruhigen, dass Sina eine Götterbestie geworden ist. Am Abend waren die Damen mit Azeema und Asmaa in einem Zelt und erzählten ihnen ihre Reise durch die Höhle, die Ödnis und dem Kampf gegen Tierra. Auch erklärten sie, dass das Dämonendorf nun seinen festen Standpunkt hat für Handel und ähnliches.

„Nun kennt ihr unsere Vergangenheit, auch wenn ich ehrlich bin, dass viele Erzählungen durch die Zeit so verworren geworden sind, dass man sie nicht mehr versteht. Aber ich bin euch… dankbar, dass ihr unseren Vorfahren die Erlösung gegeben habt, denn dass ihre Seelen an die Ödnis gebunden waren, dass wusste ich nicht.“ verbeugten sich Azeema und Asmaa vor den Helden.

„Übrigens, der Brunnen der ewigen Jugend ist zerstört worden durch die vielen Erdbeben und Meteore. Zusätzlich ist das Gebiet, wo der Brunnen zu finden war, nicht mehr zu erreichen. Die… verbliebenen Wächter vor Ort suchen eine Möglichkeit von dort zu entkommen. Damit kann keiner mehr nach dem Brunnen gieren.“ berichtet Asmaa.

„Das werde ich dem Kalifen weitergeben, bevor ich ihn aus dem Fenster werfe.“ nickte Sina zufrieden.

„Scheinbar hat der Kalif die Meteore irgendwie überlebt, aber das ist ja irgendwie normal, dass… böse Personen nicht so leicht zu töten sind.“ meinte Azeema.

„Das Glück endet, sobald wir in der Stadt ankommen und dann räume ich einmal richtig auf.“ war das die Meinung von Sina.

„Der Kalif dürfte eigentlich alles verloren haben. Er hatte eine große Söldnerarmee beschäftigt, die scheinbar von der Schlange Yaasir geführt wurde um die Oasen wieder in seinen Besitz zu holen. Aber die Meteore haben die Armee und die Schlange Yaasir getötet.“ meinte der alte Mann aus der ersten Oase.

„Was machen eigentlich die Kannibalen? Müssten sie sich nicht auch etwas anpassen?“ fragte Mel.

„Hm… keine Ahnung und es traut sich auch keiner, mit ihnen in Kontakt zu kommen. Vermutlich werden sie nicht mehr so aggressiv werden, aber… es wird viel Zeit benötigen.“ sagte Asmaa.

Am nächsten Morgen hatte Sina keine Lust mehr auf wandern und will wieder fliegen, zumal alle festgestellt haben, dass Vurdinia etwas abgekühlt war und nicht mehr diese unberechenbare Hitze hatte.

Am Anfang haben sich Mel und Lara dagegen gesträubt, aber der Blick von Sina ließ keine Diskussion zu. Die Damen haben sich von den Nomaden verabschiedet und haben die ewige Freundschaft der Wüstenwächter.

Als Sina mit den Freundinnen in der Luft war und von Lara gezeigt bekam, in welche Richtung sie fliegen müsste, aktivierte Sina die Feuerflügel und schoss mehr als das sie flog auf die Stadt Besma zu. Es dürfte nicht viel Zeit vergangen sein, als sie Besma dann erreichten.

Für Mel und Lara war die Geschwindigkeit zu viel gewesen und sie wurden sofort bewusstlos, aber irgendwie ist das ja normal geworden.

„Dann wollen wir mal aufräumen!“

Kapitel 208

Ich bin wiedergeboren und eine Götterbestie?

Sofort schaute Sina ihren Status an:

Name: Sina die Chaosbringerin

Rasse: Götterbestie

Alter: 21 Jahre (147 Jahre)

(Titel: Held der Dämonen, Prinzessin der Dämonen, Teufel)

Titel: Erzfeind der Untoten, Drachentöter, Schwertmeister, Verteidiger, Vampirtöter, Meister der Beidhändigkeit, Meister der Waffenlosigkeit, Lady, Reichskanzler, Götterbestienjäger, Waffenmeister, Menschenschlächter, Freund der Wüstenwächter

Beruf: Samurai-Meister

Level: 283

Attribute: (Fälschung) / (Original)

  • Vitalität: 25123 / 194.310
  • Mana: 25446 / 195.322
  • Stärke: 25456 / 215.553
  • Schnelligkeit: 25614 / 212.463
  • Intelligenz: 25927 / 193.346
  • Ausdauer: 25439 / 194.539

Magische Fähigkeiten:

  • Illusion Level 9 / Level 9
  • Traumwandeln – / Level 6
  • Seelenraub – / Level 2
  • Meteorregen – / Level 1 (Neu)
  • Inferno – / Level 1 (Neu)

Aktive Fähigkeiten:

  • Schwert Level 11 / Level 11
  • Großschwert Level 9 / Level 9
  • Axt Level 9 / Level 9
  • Speer Level 9 / Level 9
  • Hellebarde Level 9 / Level 9
  • Keule Level 9 / Level 9
  • Unbewaffnet Level 10 / Level 10
  • Beidhändigkeit Level 10 / Level 10
  • Werfen Level 9 / Level 9
  • Peitsche Level 7 / Level 7
  • Allesschneider Level 10 / Level 10
  • Schwertwirbel Level 10 / Level 10
  • Schockexplosion Level 10 / Level 10 (Aufgestiegen)
  • Zerstörungsschnitt Level 9 / Level 9 (Aufgestiegen)
  • Dämonischer Schnitt Level 6 / Level 6 (Aufgestiegen)
  • Erste Hilfe Level 7 / Level 7
  • Kochen Level 3 / Level 3
  • Singen Level 4 / Level 4
  • Musizieren Level 7 / Level 7

Götterbestiefähigkeiten:

  • Macht des Feuers:
    • Feueraura
    • Feuerflügel
    • Lavahand
    • Lavaatem
    • Flammenhand

Passive Fähigkeiten:

  • Säure Immunität (Sichtbar) / –
  • Zustandsveränderungsimmunität (Sichtbar) / –
  • Feuer Immunität (Sichtbar) / –
  • Wasser Immunität (Sichtbar) / –
  • Erde Immunität (Sichtbar) / –
  • Wind Immunität (Sichtbar) / –
  • Dunkelheit Immunität – / –
  • Licht Immunität – / –
  • Chaos Immunität (Sichtbar) / –
  • Leere Resistenz Level 5 / Level 9
  • Körper Resistenz Level 5 / Level 9
  • Göttliche Stärke Level 1 / Level 1 (Neu)
  • Göttliche Schnelligkeit Level 1 / Level 1 (Neu)
  • Göttliche Vitalität Level 1 / Level 1 (Neu)
  • Göttliche Intelligenz Level 1 / Level 1 (Neu)
  • Göttliche Ausdauer Level 1 / Level 1 (Neu)
  • Schmerzlosigkeit Level 5 / Level 10
  • Bizarre Gedanken Level 3 / Level 8 (Aufgestiegen)
  • Super-Regeneration Level 7 / Level 7 (Aufgestiegen)

Einzigartige Fähigkeiten:

  • Schnelles Lernen – / –
  • Vorahnung (Sichtbar)
  • Nachtsicht – /-
  • Limit Brechen – /-

Segen:

  • Dunkler Gottes Schutz –

„Was… zum…“ murmelt Sina mit sich selber, als sie ihren Status sah. „Wieso?!“ schaute Sina Mel und Lara an, aber beide schütteln ihre Köpfe.

„Das wissen wir nicht. Als Tierra gestorben ist, kam die nächste Anzeige, dass du eine Götterbestie geworden bist. Vermutlich hat die gesamte Welt dies ebenso gesehen.“ erklärt Mel.

„Und… neben deiner Kugel in der Hand sowie dem Tattoo… hast du eine feuerrote Haarfarbe angenommen, was… meiner Meinung ziemlich cool aussieht.“ motiviert Lara Sina.

„Ok… eins nach dem anderen. Ihr zwei habt keine Probleme mit meiner Feueraura?“ versuchte Sina sich zu kontrollieren und beide Damen nickten.

„Arzexos, du kommst gefälligst her, damit ich dir was sagen kann!“ drehte Sina sich zu dem ehemaligen General um. Dieser… verzog sein Gesicht und tat es wie geheißen. Sina packte ihn am Hals und hielt ihn vor ihr Gesicht.

„Dein Angebot muss ich leider ablehnen, sonst wird dein Dorf unter Feuer stehen. Du wirst hier in der Ödnis dein Dorf auf einen festen Platz setzen und es zu einer Stadt entwickeln. Ihr seid weit genug von jeglicher Zivilisationen weg, dass ihr hier selber Land aufbauen könnt.

Sollte irgendwann die Barriere fallen und das wird sie, werdet ihr euch weiterhin verstecken, denn von mir wird der Dämonenkönig nicht erfahren, dass ihr hier existiert. Baut weiterhin eine friedliche Koexistenz mit den Nomaden auf. Aglon meinte, ihr alle wollt den Frieden, das ist doch richtig so oder?“ sagte Sina dies zu dem großen Dämon.

„Ja… auch wenn die Heldin Lara mir das nicht glauben wird, aber es ist Zeit genug vergangen und durch den Handel mit den Nomaden sind wir zu der Erkenntnis gekommen, dass wir durch Frieden mehr erreichen können, als durch Krieg.“ meinte Arzexos ernst.

„Gut. Dann nehmt diese fünf Kisten Gold als Startkapital zum Aufbau eures Dorfes und Handel mit den Nomaden sowie als Entschädigung, dass ich deine Leute in Brand gesetzt habe. Aber nicht für euch, weil ihr Lara beleidigt habt! Sind meine Befehle angekommen?“ hob Sina eine Augenbraue hoch, während neben dem Dämon das Gold aus dem Inventar von Sina erschien.

„Ja Prinzessin Sina… auch wenn ihr eine Götterbestie geworden seid, seid ihr letztendlich immer noch die Tochter des Dämonenkönigs.“ versuchte Arzexos zu nicken. Sina behielt ihn noch im Auge und ließ ihn dann los.

„Dann verschwindet.“ war dies der letzte Befehl von Sina an den Anführer der Dämonen in Vurdinia. Arzexos verbeugte sich vor Sina und nahm das Gold, dann rief er seinen Leuten den Befehl zum Abmarsch und sie verschwanden dann alle aus der Sicht von Sina.

„Bist… du dir sicher?“ fragte Mel vorsichtig, während Lara… nicht unbedingt glücklich aussah. „Wegen des Goldes? Bothar hat mehr als genug Gold in seinem Nest gehabt.“ sagte Sina nur.

„Nein… das meinte ich eher weniger, sondern das… du Arzexos gehen lässt?“ korrigierte sich Mel und Lara nickte.

„Wenn ich ihn jetzt umgebracht hätte, ist die Struktur, die sie im Dorf aufgebaut haben kaputt. Es tut mir leid Lara, aber… wenn du ihm nochmal begegnen solltest… kannst du ihn ruhig umbringen. Aber er meinte es schon ernst mit dem Frieden.“ entschuldigte Sina sich bei Lara.

„Ich… muss damit leben, auch wenn mir das nicht gefällt… Aber… wie geht es dir?“ fragte Lara nun das größere Problem und Sina seufzte.

„Lass… uns woanders hin gehen, wo wir unter uns sind.“ wurden die Augen von Sina sehr nass. „Aber vorher…“ ging Sina zu dem Leichnam von Tierra und steckte den Giganten in ihr Inventar.

„Das… alte Lager haben wir in der Schnelle eingepackt und es wurde dank der Vampire teilweise… zerstört… Aber keine Sorge, ich habe schon eine gute Position für uns gefunden, nachdem ich die Gegend ausgekundschaftet habe wegen diesen Flüssen, die entstanden sind.“ legte Mel eine Hand auf die Schulter von Sina.

„Spürt… ihr die Hitze immer noch?“ fragte Sina und beide schütteln die Köpfe. „Vermutlich… hängt es von deine Laune ab. Je wütender du wirst, desto… heißer könnte es werden oder so.“ mutmaßte Lara und Sina wirkte noch niedergeschlagener. „Aber deine normale Aura ist weiterhin vorhanden und… die dürfte ein Problem werden, aber… lass uns verschwinden!“

Mel brachte alle zum schweben und flog mit Lara sowie Sina zu ihrer neuen Lagerstelle, möglichst weit weg von Dorf der Dämonen. Als Mel den passenden Ort fand und sie alle landeten, umarmte Lara Sina sofort.

Sina konnte sich nicht mehr zurückhalten und fing an laut zu weinen, dabei fiel sie auf ihre Knie. Dabei ging Lara ebenso auf ihre Knie und gab ihr bestes, Sina zu trösten. Mel legte ihr eine Hand auf die Schulter, um zu sagen, dass sie ihr ebenso in dieser schweren Stunde beisteht.

„Wir werden weiterhin an deiner Seite sein, egal was auf dich zukommt. Vermutlich machen sich unsere anderen Freunde ebenso Sorgen um dich und warten alle in Fanfoss, um dich aufzumuntern.

Sie haben dich doch als Dämonin akzeptiert oder nicht? Mel hat mir erzählt, wie es an dem Abend zugegangen war und… du hattest wenigstens Personen, die um dich kämpfen wollten. Als… ich ein Vampir wurde… hatte ich niemanden. Deswegen… gib die Hoffnung nicht auf, hörst du?“ flüstert Lara Sina ins Ohr.

„Außerdem wird Sherry dich auch weiterhin lieben. Dir ist ja kein zweiter Kopf oder so gewachsen, du hast nun feuerrote Farben in deinen Haaren sowie auf deinem Arm das Tattoo.“ fügte Mel hinzu, dies führte nur dazu, dass Sina noch stärker weinte.

Es verging einige Zeit, als Sina sich wieder ein bisschen beruhigt hat. Lara holte ein Taschentuch aus ihrem Inventar heraus und wischte das Gesicht von Sina etwas sauber.

„Und… geht es dir ein bisschen besser?“ lächelt Lara Sina an. Sina nickte und wirkte sehr schüchtern. „Danke… wirklich… danke.“ murmelt Sina.

„Egal was kommen mag, aber wir werden immer an deiner Seite sein, ob du nun eine Dämonin bist oder eine Götterbestie. So leicht geht unsere Freundschaft nicht kaputt.“ sagte Mel in ernstem Ton.

„Stimmt und wir sind ja Schwestern geworden. Ich liebe dich, aber nicht so wie Sherry dich liebt, sondern… wirklich mehr die geschwisterliche Liebe, verstehst du? Dabei hatte ich nie Geschwister gehabt, aber… ich glaube, dass kommt dem Gefühl wohl ziemlich nahe.“ grinste Lara.

„Aber… wie soll ich das mit meiner Aura machen? Ich kann sie nicht kontrollieren. Das kann ich den Kindern im Waisenhaus nicht antun.“ merkte Sina ein Problem an.

„Kannst du es nicht mit deiner Illusion verschleiern? Du konntest doch die Magie von Neia verstecken oder nicht?“ schlug Mel vor und man sah wieder Hoffnung in den Augen von Sina.

„Versuchen… könnte ich es ja. „Illusion: Aura verstecken“.“ aktivierte Sina ihre alte Rassenmagie und die Aura verschwand.

„Wunderbar, geht doch! Nur… musst du überlegen, wie du das Problem mit der Feueraura löst. Scheinbar aktivierte es sich durch deine Emotion, als du wütend wurdest.“ grübelt Lara. Sina schrieb auf dem Boden ihre Fähigkeiten auf, die sie neu bekommen hat.

„Das… sind meine neuen Fähigkeiten, die ich als Götterbestie nun kann. Wenn… ich mir das so anschaue, sind das vermutlich alles Fähigkeiten, die Tierra besessen hatte. Wobei ich nicht weiß, wie ich die Magie einsetzen soll.“ erklärte Sina

Mel sowie Lara haben sich das durchgelesen und überlegten ebenso. „Nun… wir haben doch eine lange Rückreise. Bis dahin kannst du sie ja alle einmal testen oder nicht?“ schlug Lara vor.

„Stimmt. Die Zeit habe ich ja oder?“ grinste Sina schüchtern. „Aww….“ war Lara entzückt und umarmte Sina wieder.

Mel hat einen großen Spiegel aus dem Inventar herausgeholt und stellte ihn vor Sina. „Du hast deine neuen Haare noch nicht gesehen oder? Nun nutze die Chance endlich!“ grinste Mel ebenso. Sina schaute erstaunt in den Spiegel. Ihr Pony hatte eine feuerrote Tönung angenommen und Lara holte die Haare vom Rücken nach vorne, wo Sina die unterschiedlichen Farbwellen am Ende ihrer Haare sieht.

„Wie gesagt, damit siehst du richtig cool aus, Schwesterlein.“ neckte Lara Sina, diese strich mit ihrer Hand durch ihre Haare.

„Ich frage mich, was Sherry davon hält.“ überlegte Sina laut. „Wenn ich dies kommentieren dürfte, aber so wie wir alle Sherry kennen, überlegt sie sich doch garantiert ein neues Haarstile für dich, wenn sie von dir runtergekommen ist beim Küssen.“ sagte Mel.

„Ja… so ist Sherry drauf.“ grinste Sina bei der Vorstellung. „Dann lass uns das Lager aufbauen und ihr erzählt mir schön von dem Kampf gegen die Vampire!“

Gesagt getan, die Damen bauten das neue Lager in der Nähe des Flusses auf und am Abend erzählten Lara sowie Mel ihren Kampf.

„Bitte? Ihr habt beide gegen je einen Vampirkönig gekämpft?!“ staunte Sina, die nun ein Kimono trug, aber ansonsten nichts.

„Das haben wir dir zu verdanken. Durch das Training und die Kämpfe in den Nestern der Monster haben wir unheimlich an Stärke zugelegt. Ich bin nun ein Meister von Unbewaffnet kämpfen und habe sogar zwei Fähigkeiten bekommen.“ Mel

„Und wie du es schon geahnt hast, habe ich nun Level 11 im Speer erreicht. Vermutlich werde ich fortan wieder mehr mit dem Speer kämpfen.“ Lara.

„Aber Acula war doch schon so stark gewesen?“ Sina

„Meister Acula war definitiv viel stärker als die beiden. Wenn ich… sie abschätzen müsste, wären sie eher in der Liga von Justus.“ Lara

„Stark… war Maeve trotzdem, denn sie konnte meine Hülle beschädigen, aber dank meiner Regeneration sind die Schäden behoben.“ Mel

„Ihr seid wirklich sehr erstaunlich, wisst ihr das? Sollte die Stadt Besma noch stehen, werden wir den Kalifen definitiv einen Besuch abstatten, seine Tage sind gezählt! Habt ihr schon was nützliches in ihren Inventarringen gefunden?“ Sina

„Hmm… ja, aber ich weiß nicht so genau was das sein soll. Hier, diese… Steine sind ziemlich sonderbar.“ zeigte Lara drei besonders aussehende Steine, die man in den Inventaren von Cassius und Maeve gefunden hatte. Sina nahm sie sich und musste auf einmal lachen.

„W… was ist so witzig an den Steinen?“ Mel

„Das sind Steine, die eine Waffe in eine lebendige Waffe verwandeln kann. Meine Blutklinge war auch nur ein einfaches Katana gewesen, aber mit dem Stein, der persönlich vom dunklen Gott abstammte, ließ ich es in eine lebendige Waffe verwandeln.“ erklärte Sina und ihre Freundinnen bekamen große Augen.

„Wenn ich vorschlagen dürfte, ein Stein bekommt Lara, den sie in ihren Drachenspeer einbauen kann und Mel zwei, je einen pro Stiefel. Noch stärker geht es dann nicht mehr mit euren Waffen.“ grinste Sina.

Lara sowie Mel schauten sich gegenseitig an und nickten bei dem Vorschlag. Sina erklärte ihnen, wie sie es mit ihrem Katana gemacht hat und die Damen setzten es sofort um. Leider… waren die Namen reinste Zungenbrecher für Sina, dass sie nur den Kopf schüttelt.

„Scheinbar… hast du deine neue Rolle akzeptiert oder?“ Mel

„Muss ich ja, auch wenn ich lieber ein Dämon geblieben wäre, aber… das Schicksal hat andere Pläne gehabt… Was steht denn eigentlich auf dem neuen Tattoo drauf Mel?“ Sina

„Nicht… unbedingt, was du hören willst.“ versuchte Mel sich aus der Affäre zu ziehen, weil sie von Anfang an wusste, was das neue Tattoo für eine Bedeutung hatte.

„Nun sag es schon.“ drängte Lara ihre Freundin und Mel seufzte, während Sina stillschweigend wartet.

Dies ist die Geschichte von Tierra dem Herrscher des Feuers.

Erschaffen um die Welt zu formen.

Erschaffen um das Gleichgewicht zu erhalten.

Gekämpft gegen alle Lebewesen.

Doch verloren gegen den Teufel in Form einer geflügelten Frau.

Fortan soll die Siegerin die Aufgabe übernehmen,

mit den Fähigkeiten des Feuerherrschers,

soll sie das Chaos auf die Welt bringen.

„Das steht auf deinem Arm. Das Tattoo zeigt Tierra in Form einer Feuerschlange und dich als Kämpferin.“ erklärte Mel.

„Eh… verstehe ich das richtig, dass diese Götterbestie oder vermutlich auch die anderen so… von den Göttern erschaffen wurden, dass wer auch immer gegen sie gewinnen kann, ihre Kräfte erhalten?“ überlegte Sina gelassen, was Mel doch erstaunte.

„Die Frage, die sich für mich stellt ist… kannst du denn die Aufgabe übernehmen? Ich meine… Tierra… bekam sein Wissen vermutlich, als er erschaffen wurde, aber dieses fehlt dir ja. Zusätzlich die Welt formen?“ zweifelt Lara ein bisschen.

„Ich kann doch den neuen Zauber „Meteorregen“. Wenn wir zurückreisen, werden wir ja sehen, welche Schäden Tierra damit angerichtet hat.“ meinte Sina. Sie hat Mel sowie Lara erklärt, was sie von den Geistern in Erfahrung gebracht hat mit dem Meteorregen und beide Damen reagierten entsetzt.

„Oh nein… muss man nun immer damit rechnen, dass diese Götterbestien irgendeine Fähigkeit oder einen Zauber können, der die Welt verändert?“ grübelt Lara.

„Hm… Titanus hat es alleine durch die Kraft geschafft, aber Tierra durch Magie. Wenn ich ehrlich bin… keine Ahnung, dabei denke ich an Exos und der kennt bestimmt auch den richtigen Zauber, um die Welt zu „reinigen“, aber aus irgendeinen Grund… wartet er auf die anderen verbannten Götter. Scheinbar sind selbst ihm ein paar Grenzen gesetzt worden.“ überlegte Sina laut.

„Meinst du, du könntest es nun mit Exos aufnehmen?“ hake Mel nach, aber Sina schüttelt den Kopf. „Glaube… nicht. Wie knapp wäre ich bei Tierra gestorben, hätten die Seelen nicht im letzten Moment geholfen?“

„Ich hoffe, dass sie im nächsten Leben eine bessere Chance haben.“ meinte Lara.

„Ich ebenso.“ nickte Sina.

Kapitel 207

Ich bin wiedergeboren und ein alter Feind?

Lara traute ihren Ohren nicht. Diese Stimme, die sie so sehr hasste, weil sie in der Vergangenheit ihre Freunde getötet hat, als sie noch ein Mensch war.

Diese Stimme, die mordend durch die Welt gereist war und eines der berüchtigtsten Dämonengeneräle war. Diese Stimme, die Lara als Heldin besiegt hat und nur dank ihrer neuen Freunde entkommen konnte. Diese Stimme, der sogar… ihren Meister Acula übertroffen hätte, wenn es um Mord und Totschlag ginge. Diese Stimme…

Etwas knackte bei Lara im Kopf, als sie diese Stimme hörte und Mel bekam es mit. „Was ist los Lara?!“

„Ich würde „diese“ Stimme immer und überall erkennen.“ knurrte Lara und hatte Zornesadern im gesamten Gesicht. Ihren Meister Acula hat Lara gehasst, aber nur… dieser Dämon konnte dies toppen.

Unten standen mehrere Dämonen vor dem Leichnam von Tierra und nur einer stach extrem durch Menge hervor. Es war ein großer roter Dämon in einer normalen Lederrüstung und an seiner Seite hing ein sehr langes Schwert. Auffällig war die große Narbe im Gesicht die quer über beiden Augen ging, dazu hatte er ein gebrochenes Horn und ein verschnörkeltes auf dem Kopf.

„Ich wiederhole mich: Übergebt uns diese Frau!“ befahl der Dämon in seiner rauen Stimme. Was Mel noch an ihm faszinierend fand ist, dass er so vom Tod um gegeben ist, dass man ihn fast greifen konnte, schlimmer als bei Sina.

Die Vampirin holte ihren Drachenspeer raus: „Pass auf Sina auf, das könnte hässlich werden.“ befahl Lara und bevor Mel antworten konnte, sprang sie vom Kopf runter und landete vor dem Dämon.

„General Arzexos, dass wir uns jemals wieder treffen… daran hätte im Leben nicht geglaubt.“ knurrte Lara den Dämon hasserfüllt an. Dieser reagierte erst verdutzt und als Arzexos sie genauer betrachtet, musste er auf einmal laut und lange lachen.

„Ihr, Heldin Lara? Hätten wir nicht sooft… miteinander gekämpft, hätte ich euch nicht erkannt.“ grinste Arzexos böse. „Was ist der Preis für die Unsterblichkeit gewesen hmm? Ist die Gier nach mir so hoch gewesen, dass ihr freiwillig ein Vampir wurdet?“

„SCHNAUZE! Als ob euch das interessiert! Ich dachte, ihr wärt bei der letzten Schlacht gestorben, als ihr gegen Vater Brom gekämpft habt, der Einzige der scheinbar gegen euch mithalten konnte!“ brüllte Lara.

„Ah… Brom. Diesen Kampf werde ich nie vergessen. Dank ihm habe ich die Narbe im Gesicht und… sie tut immer weh, wenn ich an ihn denke. Aber ihr habt auch einen bleibenden Eindruck hinterlassen… hier an meiner Brust, als ihr mit eurem Zahnstocher zugestochen habt.“ zeigte Arzexos auf eine Stelle der Brust.

„Aber nein, er hat den Kampf gegen mich verloren, als ihm die Ausdauer zuneige ging. Dummerweise hat der alte Kerl es trotzdem geschafft, mich so schwer zu verletzten, dass meine Soldaten mich in Sicherheit bringen mussten und als ich wieder zu mir kam, stand auf einmal diese wunderschöne Barriere.“

„Dann werde ich das Nachholen, was Brom nicht geschafft hat.“ machte Lara sich für einen Angriff bereit, aber… Arzexos verschränkt nur die Arme und die anderen Dämonen zeigen ebenso wenig Anzeichen für einen Kampf.

„Heldin Lara… wir sind nicht gekommen um zu kämpfen, sondern um die Frau in Sicherheit zu bringen.“ sagte Arzexos es nach einer langen Zeit der Stille.

„Du wirst Sina nur über meine Leiche bekommen. Du, der im Blut vieler Unschuldiger gebadet hat. DU DER MEINE FREUNDE GETÖTET HAT!“ schrie Lara schon.

„Danke für deine Komplimente, aber das waren Taten vor 2000Jahren. Ist dein Hass und Rache nach mir so groß?“ hob Arzexos eine Augenbraue hoch und wirkte nicht wirklich beeindruckt.

„Aber natürlich. Wie kann ich jemals vergessen, wie du vor meinen Augen meine Freunde langsam aber qualvoll getötet hast du Bastard!“ verlor Lara fast die Kontrolle. Auf einmal kam Mel mit einer zugedeckten Sina runter geflogen.

„Erm… nichts für ungut, aber… wenn Lara so ein Problem mit euch hat, wie kann ich euch denn vertrauen, dass ihr Sina wirklich in Sicherheit bringen wollt?“ meinte Mel, die das Gespräch nicht überhören konnte.

„Aglon hat mich auf den Stand der Dinge gebracht und ich weiß, dass die Frau die Prinzessin der Dämonen ist, deswegen ist es meine Pflicht als… ehemaliger General mein Leben zu geben und sie zu beschützen.“ sagte Arzexos nun.

„Aber nicht mit… eurem Ruf. Ich habe Lara noch nie so hasserfüllt erlebt und muss mich, obwohl ihre Emotionen überkochen, trotzdem auf ihr Urteil verlassen. Wir können Sina nicht euch überlassen, nicht solange sie bewusstlos ist.“ lehnte Mel dies ab und ein Jubelschrei ging in Lara auf.

„Hrm… wir können sie euch auch weg nehmen und sagen, dass euch Monster angegriffen haben und ihr dabei euer Leben verloren habt.“ drohte Arzexos.

„Noch billiger ging die Drohung echt nicht oder? Da kannte ich schon überzeugende Drohungen. Nur so als Hinweis, legt ihr Hand an mich oder Lara, die eine Schwester für Sina ist, werdet ihr definitiv keinen schnellen Tod erleben.“ sagte Mel nur unbeeindruckt.

Man sah Arzexos an, dass er langsam wütend wurde, aber er hat den Kampf zwischen den beiden Damen gegen die anderen Vampire gesehen, alle Dämonen haben dies gesehen. Aglon hat Arzexos per Übertragungszauber aufgeklärt, wie der Stand der Dinge ist und sofort hat Arzexos das Dorf so nah wie möglich an Tierra transportieren lassen.

Sie hatten zwar alle Hände zu tun gehabt gegen die Erdbeben sowie Meteore, aber sie waren nicht umsonst die Elite der Dämonen gewesen.

„Dann… lass uns einen Heiler geben, der die Prinzessin wieder aufweckt, sonst werden wir bis in die Nacht noch Wurzeln schlagen.“ machte Arzexos einen anderen Vorschlag. „Und kommen immer noch zu keinem Ergebnis. Nichts gegen einen Kampf, aber im Gegensatz zu den beiden Vampiren spiele ich dann doch einer anderen Liga, Heldin Lara.“

„Oh, darauf lasse ich es gerne ankommen!“ meinte Lara, aber Mel legte ihr eine Hand auf die Schulter. „Lara… ich kann es nachvollziehen, aber wir müssen jetzt an erste Linie an Sina denken.“ flüstert Mel ihr ins Ohr. Sina schwebte hinter Mel und machte keine Anzeichen, aufzuwachen.

„Und sei ehrlich… du kannst vielleicht die ersten Schläge mit diesen Dämon wechseln, aber wir sind beide ziemlich… mit den Kräften am Ende und dann einen Kampf gegen jemanden, dessen Stärke du am Besten kennst?“ versuchte Mel ihre Freundin zu beruhigen.

„Du solltest auf deine Freundin hören, sie hat scheinbar den kühleren Kopf von euch beiden.“ grinste Arzexos und bekam einen bösen Blick von Mel für den Kommentar.

Man sah Lara an, dass es ihr… sehr schwer fiel sich zu beherrschen. „Sollte dein Heiler irgendwelche Dummheiten machen… schlag ich ihm den Kopf ab und du bist der nächste!“ warnte Lara knurrend.

Arzexos schnipste mit den Fingern und eine zu verhüllte Person erschien. „Ah ah, die Kapuze runter.“ hob Lara misstrauisch den Speer hoch. Die Person tat dies und es war scheinbar eine Nomadin gewesen, aber diese hatte keine Augen.

„Bevor… ihr euch aufregt, aber ich hatte nie Augen gehabt. Die Dämonen lassen mich in ihren Dorf leben, weil ich der Heilung mächtig bin, dafür beschützen sie mich mit ihrem Leben.“ erklärt die Nomadin.

„Huch?! Arzexos lässt dich am Leben? Dieser Sadist in Reinform?“ war Lara unglaubwürdig und die Heilerin nickte nur.

„Ich… kenne weder seine noch eure Vergangenheit, aber der Anführer kümmert sich wirklich sehr um seine Leute und hatte ein großes Bestreben gehabt, dass wir Nomaden mit den Dämonen in Harmonie leben.“ erklärt die Heilerin.

„GNRR ich will den Blödsinn nicht länger hören, nun fang an!“ befahl Lara, dabei ließ sie Arzexos und die Dämonen nicht aus den Augen. Die Heilerin schaffte es irgendwie ohne Augen alles zu sehen, vermutlich auf magische Weise und legte ihre Hand auf Sina´s Kopf. Die Hände glühten in einem grünen Licht und der Prozess begann.

„Solange die Heilerin ihre Arbeit macht, wie wäre es… wenn du deine Waffe wegsteckst hmm? Du solltest mich schon etwas besser kennen, aus den alten Zeiten.“ versuchte Arzexos Lara zu beruhigen, aber damit goss er nur mehr Öl ins Feuer.

„Natürlich und dann schlägst du mit deinem Schwert zu, glaubst du ich kenne deine Masche nicht? Wie viele Menschen sind an diesem Trick gestorben?!“ schrie Lara wieder.

„Lara… beruhige dich wieder. Ich weiß, dass es sehr viel verlangt ist, aber… konzentriere dich lieber darauf, dass du dich nicht verlierst, ok?“ versuchte Mel ihre Freundin zu beruhigen.

„Es… tut mir leid Mel, aber solange Arzexos hier vor mir steht, kann man nicht misstrauisch genug sein. Er ist ein Meister der Lügen und Kampfes, je dreckiger desto besser war es für ihn. Dieser General hatte kein Problem damit gehabt lebendige menschliche Schutzschilde zu benutzen, er wusste genau wie man die Moral einer Armee zerstörte.“ schüttelt Lara den Kopf.

„Ich werde mich nicht für meine Taten entschuldigen noch dir eine Rechenschaft abgeben. Wir kannten unsere… Rollen im Krieg.“ knurrte nun Arzexos, dem es langsam auf den Keks geht.

„Also ob du Reue oder ähnliches verstehst!“ warf Lara ihm entgegen, als sie, aber auch Mel und alle andere Personen von einer Aura erfasst werden. Die Heilerin bei Sina schwitze auf einmal sehr stark und beendet ihre Heilung.

Mel ging näher zu Sina und sah, wie Sina ihre Augen langsam öffnet. „Wie… oft wurde ich heute bewusstlos?“ murmelt Sina. „Glaube… das war das dritte Mal.“ grinste Mel und ließ Sina auf den Boden langsam fallen.

„Arr… meine Hand. Was zum…?!“ fluchte Sina und sah die feuerrote Glasmurmel in der linken Rückenhand stecken sowie dass sie ein neues Tattoo auf dem Arm hatte.

„Sina? Nichts für ungut, aber wir haben ein anderes Problem.“ merkte Lara an. Nun fiel Sina auf, dass neben ihr eine alte Frau stand und sehr viele Dämonen, wovon einer besonders hervorstach.

„Eh…? Was ist in meiner Abwesenheit passiert?“ fragte Sina, weil sie schon die düstere Stimmung zwischen Lara und den großen Dämon bemerkt hat, vor allem hielt Lara dem Dämon ihren Drachenspeer vor die Nase.

„Diese Dämonen wollten dich in „Sicherheit“ bringen, aber nicht bei diesem Dämon hier. General Arzexos… ist ein alter Feind aus meiner Vergangenheit, als ich noch ein Mensch war und ist berüchtigt für seine grausamen Aktionen.“ klärte Lara dies schnell auf.

„Prinzessin Sina… Aglon hat uns über euch berichtet und wir wollten euch in unser Dorf holen, damit ihr geschützt seid, aber… eure Freundin hier wollte das nicht zulassen.“ fügte Arzexos hinzu.

Sina stand auf und hielt sich die Decke vor sich. „Ich bin eher erstaunt, dass ihr noch am Leben seid Arzexos.“ wundert sich die Dämonin. „Wie… meinst du das Sina?“ hakte Lara nach und Arzexos verzog sein Gesicht.

„Wenn ein Dämonenkönig stirbt, haben die Generäle versagt und müssen ihr Leben aufgeben, dass ist eine der wenigen Regeln, die man den Generälen aufgegeben hat, ansonsten haben diese Personen nach dem Dämonenkönig die meiste Macht bei den Dämonen.“ erklärt Sina.

„Das… ist mir bewusst und als die Barriere da war, mussten wir auch annehmen, dass der Dämonenkönig gestorben ist, aber… Ich sah es nicht ein, meine Soldaten einfach dem Tod zu überlassen und sind deswegen nach Vurdinia gereist. Dort angekommen, haben wir einen speziellen Ort erschaffen, womit wir überall auf dem Kontinent hin reisen können.“ versuchte sich Arzexos zu erklären.

„Aha? Das wird meinem Vater aber relativ wenig interessieren, wenn er von dir hört. Deinen… Leuten mache ich mir weniger Gedanken darüber, aber du? Sobald bekannt wird, dass du lebst, musst entweder du dein Leben opfern oder… „sie“ werden geschickt.“ sagte Sina.

„Wer… sind „sie?“ wundert sich Mel und Lara sah ebenso interessiert aus. „Das… kann ich euch leider nicht sagen, dass ist selbst den meisten Dämonen nicht bekannt, aber es reicht, wenn Arzexos es weißt, was auf ihm zu kommt.“

„Sie“ sind keine Lebewesen die man üblich auf der Welt findet. Es ist eher ein Zauber, die nur dem Dämonenkönig bekannt sind und wenn der Zauber einmal aktiviert wurde, jagen sie das Opfer solange, bis es tot ist und es gibt bisher keine Gegenwehr zu diesem Zauber. Aber scheinbar hat dieser Zauber einen sehr hohen Preis, sonst hätten die ehemaligen Dämonenkönige es öfters eingesetzt.

„Auch das ist mir bewusst, aber wie gesagt, ich konnte meine Soldaten nicht im Stich lassen. Wenn der Dämonenkönig meinen Kopf will, dann gebe ich es ihm.“ meinte Arzexos nur.

„Was auch immer, aber wie soll es „jetzt“ weitergehen hm? Ich muss Lara respektieren, dass sie nicht längst ihren Speer in dein Herz gerammt hat, denn… diesen Hass auf jemanden kann ich sehr gut nachvollziehen.“ fragte Sina das nächste Offensichtliche.

„Ich würde euch eine Bleibe in unserem Dorf anbieten, auch der Heldin Lara, wo ihr euch alle ausruhen könnt.“ bot Arzexos an, aber es war Lara, die ihm einen Strich durch die Rechnung machte.

„Eher kommt der Dämonenkönig vorbei und bietet mir die Freundschaft an, als wenn ich in ein Dorf reingehe, wo du vor Ort bist!“

„Nun reicht es langsam mit dir du lästige kleine Zicke… ARGH!“ wollte Arzexos brüllen, aber Sina schlug ihn mit ihrer Kraft ins Gesicht und schleudert ihn von sich weg, dabei flog Arzexos in mehrere Dämonen rein und zog sie mit sich.

Auf einmal fing die Aura von Sina an zu brennen. Die, die eine hohe Feuerresistenz hatten, wurde es ledig warm bis heiß, aber die keine hatten, standen auf einmal unter Feuer.

„Wage es ja nicht meine Schwester zu beleidigen du niedriger Dämon!“ kochte Sina vor Wut und ignorierte das Chaos um sich. Ein Dämon hat sich die alte Heilerin geschnappt und sie in Sicherheit gebracht, während die anderen ohne Feuerresistenz aus der Aura rannten, um sich zu löschen.

„Eh… Wow? Wie machst du das?“ wurde Lara glücklich, dass Arzexos von Sina geschlagen wurde. „Wie meinst du das?“ wundert sich Sina.

„Erm… du strahlst eine Aura aus, seitdem du wach bist und nun steht jeder in Brand. Erinnert mich irgendwie an die Aura von Tierra.“ erklärte Mel.

„Huch? Ich merke es aber nicht, aber wo du es sagst? Einige Dämonen stehen ihn Brand.“ schaute Sina sich dies in Ruhe an, scheinbar unbekümmert, dass ihre eigene Rasse am brennen war.

„Ihr seid wahrlich eine Götterbestie geworden.“ knurrte Arzexos mit einer blutigen Nase, während er aufstand.

„Hm?“ sah Sina fragend ihre Freundinnen an und diese schauten sich gegenseitig an, als Lara den Schritt machte: „Da… ist etwas was du wissen musst… Wir bekamen die Anzeige, dass du Tierra getötet hast.“

Sina nickte: „Ok, wie bei Titanus und… weiter?“ „Dann kam eine weitere Anzeige, dass… eine neue Götterbestie geboren ist… Sina die Chaosbringerin.“

Noch nie haben Lara und Mel jemanden in den Augen so schnell in die Verzweiflung stürzen sehen.

Kapitel 206

Ich bin wiedergeboren und die Veränderungen auf der Welt?

„Sag Louis… kannst du Christoper und Falco irgendwie kontaktieren? Ich glaube, wir müssen uns wieder alle treffen.“ sagte Neia dies zu Louis. „Ich… glaube, das brauche ich nicht. Sie werden selber alle das Gleiche denken wie wir und nach Fanfoss kommen.“ meinte Louis.

„Was hat das nur zu bedeuten?“ fragte Ma Shi und Prashi schaute ebenso fragend, aber beide Abenteurer schütteln nur ihre Köpfe. „Keine Ahnung, wirklich. Das ist jetzt die zweite Götterbestie, die von der gleichen Person besiegt wurde und vermutlich war es Tierra, der die ganzen Meteore auf die Welt fallen ließ.“ mutmaßte Neia.

„Aber die… zweite Anzeige bedeutet, dass Sina es überlebt hat… irgendwie. Wir müssen jetzt uns einfach geduldigen und abwarten… Aber… mein Bauchgefühl sagt mir… dass wir Sina, Lara und Mel wieder sehen werden.“ lächelt Louis leicht unsicher.

„Wenn du das sagst, dann bin ich ja gespannt, wie Sina nun aussehen wird, wenn ich an die Tätowierung denke, die sie durch Titanus bekommen hat.“ ging die Motivation von Prashi hoch.

„Aber das wird dauern, es würde mich nicht wundern, wenn Sina sich erst ausruhen muss und dann eine lange Rückreise hat.“ war Neia auch guter Dinge.

Woanders…

„Das nächste Mal, wenn ihr zwei mich gegen den Willen in den Schutzbunker bringt, lass ich euch häuten und in einen heißen Kopftopf rein werfen!“ drohte Kaiserin Emilia den beiden Folterer Thomas und Kurt, die vor ihr knieten.

„Wir… haben nur das getan, was die Kanzlerin Sina uns beauftragt hat.“ „Mit unserem Leben euch beschützen, egal was passiert.“

„Hmpf… danke.“ schmollte Emilia, dabei flüsterte sie das letzte Wort so leise, dass die Folterer es nicht hören können. „Nun denn, wir werden wohl verdammt viel aufräumen müssen und hoffentlich meldet sich Kanzlerin Sina, was es mit der zweiten Anzeige auf sich hat.“

„Nun… nüchtern betrachtet, wenn sie wirklich eine Götterbestie nun sein soll… und hoffentlich ihr Aussehen nicht allzu sehr verändert hat, habt ihr nicht mehr die stärkste Frau als Kanzlerin, sondern direkt eine Götterbestie.“ meinte Thomas.

„Damit wird niemand, aber auch niemand auf der Welt, Hand an euch oder eurem Kaiserreich anlegen. Kanzlerin Sina ist damit die stärkste Kreatur auf der Welt!“ fügte Kurt hinzu.

„Hmm… abwarten, bis Sina oder wir woanders die Informationen bekommen.“ war nur der Kommentar von Emilia.

Woanders…

„Wie geht es dir Sherry?“ fragte Miyu sehr ängstlich Sherry, die auf dem Bett lag. Alle Helden, aber auch der König und die Königskinder waren im Raum.

„Schlaf… ich brauche einfach nur viel Schlaf und sobald ich ausgeruht bin, werde ich nach Fanfoss reisen, damit ich Sina empfangen kann.“ lächelt Sherry müde.

„Gräfin Sherry… ich kann euch nicht genug danken, dass ihr mit euer selbstlosen Aktion meine Stadt und ihre Bewohner beschützt habt. Wenn… ihr irgendwelche Wünsche habt…“ dankte der König vor Sherry.

„Ich… brauche nichts… aber… auch wenn Sina scheinbar… eine Götterbestie geworden ist, akzeptiert sie so, wie sie ist ok? Das wäre nämlich mein Wunsch. Mein Herz sagt mir, dass sie vermutlich verändert wiederkommen wird, aber ich werde sie trotzdem weiterhin lieben.“ sagte Sherry dies sehr ernst.

Der König schaute sie erstaunt an und meinte: „Warum sollte ich sie ablehnen? Auch wenn ich wegen ihrer letzten Aktion sauer bin, würde ich keine gute Freunde von mir einfach fortwerfen!“

„Dann habe ich keine Wünsche, ich bin nur froh… das mein Zauber… funktioniert… hat…“ schlief Sherry ein.

Alle gingen leise aus dem Raum raus und gingen in ein Privatgemach des Königs. „Das hast du schön gesagt Papa, ansonsten wäre ich sehr sauer geworden, wenn du Sina auf einmal ablehnst, nur weil sie scheinbar selber eine Götterbestie wurde.“ kam Themba direkt zum Punkt.

„Eure… Majestät, ist das normal, dass ein Mensch einfach so zu eine Götterbestie wird?“ fragte Amy vorsichtig nach. Sie zittert immer noch leicht im Körper, als sie daran dachte, wie die Meteore auf einmal im Himmel erschienen und Sherry es geschafft hat, die gesamte Stadt zu beschützen.

„Tut mir leid, aber ich würde euch abraten, weitere Fragen bezüglich der Götterbestien und ähnliches zu stellen, weil ich es einfach nicht weiß. Es… ist die zweite Götterbestie die von der selben Person erschlagen wurde in der Geschichte.“ meinte der König nur.

„Egal was Sina jetzt ist, für mich bleibt sie weiterhin meine große Schwester.“ nickte Ralph und bekam die Aufmerksamkeit der anderen Helden.

„Du… würdest sie weiterhin als Vorbild betrachten, obwohl… deine Schwester vielleicht kein Mensch mehr sein wird? Ich kann mir die Götterbestien immer noch nicht so wirklich vorstellen.“ meinte Matthieu.

„Vermutlich weil dir ein Vorbild fehlt, wirst du Ralph nicht verstehen. Selbst ich kann das nachvollziehen, WEIL ich Sina kenne. Sie hat vielleicht diese großen Flügel, aber davon ließ sie sich ja nicht unterkriegen und DAS verdient auch wieder Anerkennung.“ sagte Thema und der König nickte.

„Nun… wenn sie wirklich eine Götterbestie ist oder scheinbar die Stärke solcher Monster hat, dann kann sie es wirklich mit dem Teufel aufnehmen.“ kommentierte Davino.

„Und… wenn… Kanzlerin Sina selber der Teufel ist?“ fragte Miyu und es wurde totenstill im Zimmer.

„Wie kommst du auf die Idee?“ wundert sich der König, während Themba scheinbar einen roten Kopf bekam und von Ralph aufgehalten wird, irgendetwas zu sagen.

„Ich… habe nichts gegen die Reichskanzlerin Sina oder so, aber… die Göttin meinte, dass der Teufel stärker sei als der Dämonenkönig. Diese Frau hat zwei Götterbestien getötet und wurde selbst einer von ihnen. Wobei ich nicht mal selber weiß, wie stark ein Dämonenkönig sein soll.“ versuchte Miyu zu erklären.

„Die alten Dämonenkönige hatten eine Monsterstärke SV. Früher wurde es für lange Zeit geheimgehalten, aber die stärksten Abenteurer haben die Reglung geändert und publik gemacht. Rein theoretisch sind die Götterbestien so stark wie der Dämonenkönig… vermutlich, denn es ist kein Kampf in der Geschichte bekannt, dass ein Dämonenkönig sich mit einer Götterbestie angelegt hat oder umgekehrt.

Lady Sina selber ist die erste SV-Abenteurerin in der Geschichte und den Beweis habt ihr selber zu Gesicht bekommen. Das einzige was leider sehr ironisch ist ihr Beiname „Chaosbringerin“, denn nüchtern betrachtet bringt sie wirklich… viel Chaos mit sich.“ schmunzelt der König.

„Ich glaube nicht, dass Schwester Sina der Teufel ist. So wie ich eure Erklärung verstanden habe, ist der Teufel mehr oder weniger das Gegenteil eines Gottes. Wenn Sina eine Götterbestie geworden ist, dann ist sie unbewusst ein Feind vom Teufel geworden oder nicht?“ merkte Ralph an, nachdem er Themba ruhig gestellt hat.

„Stimmt… ich… muss mich für meinen Vorwurf entschuldigen.“ verbeugte sich Miyu, dürfte aber die erste Person auf der Welt sein, die der Wahrheit sehr nah kam.

„Fragt Sina doch persönlich nach dem Stand der Dinge. Ich meine, sie wollte sich um den Teufel kümmern oder?“ kam Themba dann doch zu Wort.

„Scheinbar… ist es aber nicht einfach, an ihr ran zukommen.“ merkte Amy das Problem an.

Deymonlia:

„Eure Majestät, ich bringe ihnen gute Neuigkeiten! Die Barriere ist durch diese Meteoriteneinschläge erheblich geschwächt worden. Scheinbar können wir das Zeitfenster verkürzen.“ verbeugte sich ein Dämonenmagier vor dem Dämonenkönig Mephisto.

„Oh? Wie viele Jahre benötigen wir nun?“ hob der Dämonenkönig misstrauisch eine Augenbraue hoch.

„Wir schätzen, dass wir dadurch zehn Jahre gespart haben. Wir waren sogar in der Lage gewesen, mit wenigen Magier einfache Risse in die Barriere zu verursachen.“ teilte der Magier das mit.

„Hm…“ grübelt der Dämonenkönig. Es ist in der Tat eine gute Nachricht, aber ihn wurmt es viel mehr, was die andere Nachricht zu bedeuten hatte über seine Tochter.

„Ihr sagtet, wir können nun ohne Schwierigkeiten Risse öffnen?“ hakte Mephisto nach und der Magier nickte.

„Eure Majestät könnte es vermutlich nun sogar alleine aufreißen.“ meinte der Magier. „Holt mir eine von meinen Bastarden, ich muss jemand raus schicken und in Erfahrung bringen, was mit meiner Tochter passiert ist.“ befahl der Dämonenkönig.

Einige Zeit später kniete eine Sukkubus vor dem Dämonenkönig. Wenn man sie beschreiben müsste, könnte man sagen, dass es Sina´s eineiige Zwillingsschwester wäre, aber mit normalen Flügeln, einem Schwanz dessen Schwanzende eine Herzform hatte und an den Seiten vom Kopf waren zwei Widderhörner.

„Mein Name ist Kyllia, ihr habt nach mir gerufen?“ stellte sich die Frau vor. „Wer hat nach deinem Namen gefragt du widerliches Kreatur?“ ätzte Mephisto sofort.

Kyllia hatte ein gutes Pokerface, aber hinter der Maske war unendlicher Hass auf ihren Vater. „Es tut mir leid, dass ich euch beleidigt habe eure Majestät.“ entschuldigte sich die Frau sofort, aber dies schien Mephisto nicht zu interessieren.

„Du bekommst ein Spezialauftrag. Solltest du deine Aufgabe erfolgreich abschließen, kommst du in eine andere Abteilung des Militärs.“ fing der Dämonenkönig an und ließ den Teil mit dem Versagen aus, weil jeder Dämon weiß, dass nur der Tod am Ende kommt.

„Du wirst die Barriere verlassen und die Prinzessin Sina aufsuchen und ihr mitteilen, dass ich ein Gespräch mit ihr wünsche. Sie weiß schon wie sie mit mir in Kontakt kommen kann. Weise sie darauf hin, dass die Barriere schwächer wird und die Kommunikation besser klappen müsste.“

„D… durch die Barriere? Aber… ich habe nicht die legendäre Stärke euer Tochter!“ merkte Kyllia nervös ein.

„Meine Magier werden einen Riss in die Barriere errichten den du nutzen kannst. Wenn du natürlich zu langsam bist… nun du hast ja genug Schwestern und irgendwann wird es eine ja schaffen.“ grinste Mephisto sadistisch. „Du verdammtes Schwein!“ schrie Kyllia in Gedanken.

„Ich verstehe, aber… wie soll ich Prinzessin Sina finden?“ merkte Kyllia ein Problem an. „Oh? Willst du mir sagen, dass du deine ältere Schwester nicht finden kannst? Ich dachte, ihr habt alle so eine tiefe Bindung oder was habe ich im letzten Bericht von Spartus gelesen?“ hob der Dämonenkönig amüsiert eine Augenbraue hoch über den Witz.

Kyllia knirschte mit den Zähnen bei dem Gedanken an Spartus, aber schluckte den Ärger hinunter. „Wir… teilen uns irgendwie eine Bindung wo wir uns im gesamten Kontinent finden können, diese… haben wir aber nicht mit Prinzessin Sina.“ versuchte die Frau vorsichtig zu erklären, als auf einmal ein gigantischer Blitzschlag auf sie herabfiel. Sofort schrie Kyllia vor Schmerzen auf und fiel auf dem Boden, dabei keuchte sie sehr schwer.

„Das war nicht die Antwort, die ich hören wollten.“ kommentierte der Dämonenkönig. „Kein Wunder das ihr nichts wert seid, deswegen kann ich euch ja so bedenkenlos wegschmeißen. *seufz* Ich werde etwas vorbereiten, wo du sie finden wirst, aber lass dir nicht allzu viel Zeit. Vielleicht machen wir sogar ein Spielchen. Für jeden Monat der verstreicht, wird eine deiner Schwester sterben, solltest du es schaffen, die Barriere zu durchqueren.“ fand der Dämonenkönig die Idee interessant.

„Wieso… hasst ihr uns so sehr?“ machte Kyllia den Fehler und stellte dem Dämonenkönig die Frage, was jeder der Schwestern wissen wollte.

„Huch? Ist das denn nicht offensichtlich? Weil ihr Fehlschläge seid und nicht meine Erwartungen getroffen habt. Ihr Bastarde seid alle ein Teil von mir und trotzdem seid ihr schwächer als die Dämonengeneräle. Da hatte ich sogar ein bisschen Hoffnung in euch gesteckt, aber nachdem letzten Kampf den ihr abgeliefert habt? Ich wusste nicht, dass ich noch enttäuschter werden konnte, als ich es schon ohnehin auf euch war.“ ätze Mephisto.

Der Dämonkönig hat bei Kyllia und ihren Schwestern das gleiche Spiel veranstaltet wie bei Prinzessin Sina, indem sie unbewaffnet einzeln gegen die Generäle kämpfen sollten. Das Ende vom Lied war, dass die Generäle abwechselnd einen nach dem anderen der Schwesternschaft ohne Probleme besiegt haben.

Das Unfaire bei dem ganzen Spiel war, dass die Generäle nach dem verloren Kampf gegen Sina unheimlich an Stärke gewonnen haben, weil sie ununterbrochen trainiert haben.

„Ich danke… euch für die Auskunft…“ sagt Kyllia dies niedergeschlagen und Mephisto lachte gehässig.

„Nun verschwinde, bevor ich mich vergesse. Die Magier werden ihre Vorbereitungen treffen und wenn es soweit ist, tickt die Zeit für dich und deinen Schwestern.“ warf der Dämonenkönig die Frau aus dem Thronsaal raus.

Verletzt und demütig ging Kyllia in das gemeinsame Zimmer, was sie mit ihren anderen Schwestern teilte. Als sie das Zimmer betrat, wurde sie sofort von den anderen Schwestern ausgefragt.

„Beruhigt euch, einen nach dem anderen.“ wurde es Kyllia wieder warm ums Herz, dass wenigsten ihre Schwestern um sie sorgten.

„Was… ist mit dir passiert? Hat dich Vater verletzt?“ fragte die jüngste der Schwestern Jilney.

„Unser „geliebter“ Vater hat ein Blitzzauber auf mich angewendet, den ich soeben noch widerstehen konnte, ohne bewusstlos zu werden…“ sagte Kyllia.

„Und warum hat er dich gerufen, beziehungsweise einen von uns und wir haben uns für dich entschieden, weil du am besten mit Worten umgehen kannst.“ meinte Sarlyn, eine weitere Schwester.

Kyllia brauchte ein paar Atemzüge und erzählte ihren Schwestern, welchen Auftrag sie bekommen hat und… welche Nachteile auf sie zukommen. Im Raum herrschte eine Totenstille, als Prisana sich meldet:

„Wir werden wohl nie in den Augen des Dämonenkönig Mephisto als seine Töchter betrachtet, bei dieser Aussage und dass er dich zu diesem… „Spiel“ zwingt, macht dies auch nicht wirklich besser. Glaubst du denn… du schaffst das?“

„Ich… weiß es nicht… Man sagt mir immer wieder, dass ich Prinzessin Sina Zwillingsschwester wäre mit den dämonischen Merkmalen, aber… ich kenne ihre Einstellung gegenüber uns nicht. Sie wurde ja bewusst von uns allen getrennt und… wenn sie nach Vater geht, würde es mich nicht wundern… wenn sie mich tötet…“ war Kyllia niedergeschlagen.

Alle Schwestern teilen unterschiedliche Gefühle gegenüber Sina. Einige hassen sie, weil sie das Leben genießt was sie sich selber wünschen, während… andere eine kleine Hoffnung haben, dass sie eventuell das miese Leben der Schwester verbessern könnte.

„Es hilft nicht darüber nachzugrübeln. Du musst die Aufgabe bewältigen, denn… du bis die einzige von uns allen, wo wir zumindest aufsehen können.“ sagte eine andere Schwester, Shyera.

„Ich verstehe nur nicht… wie unser Vater sich das vorstellt. Ich dachte, Prinzessin Sina wäre auf eine Geheimmission, würde ich sie mit meinem Erscheinen nicht gefährden?!“ wundert sich Kyllia.

„Nicht wenn du dein Aussehen verschleierst und nur Nachts reist, dann sollte es schon möglich sein.“ schlug Shyera vor.

„Genau, du bist immerhin die Meisterin der Illusionen!“ nickte Jilney. „Und von uns allen bist auch du die geschicktere in den Kämpfen ohne Waffen.“ füge Sarlyn hinzu.

„Ihr macht es mir nicht einfacher, wisst ihr?“ lächelt Kyllia.

„Es tut uns leid, dass wir dich… unter Druck setzten, aber… auch wir möchten Leben.“ sagte Prisana und legte eine Hand auf der Schulter von Kyllia.

Alle Schwestern haben die dämonischen Merkmalen einer Sukkubus, nur in ihren Fähigkeiten unterscheiden sich alle komplett. Wären sie eine Person gewesen, könnten sie definitiv es mit dem Dämonenkönig aufnehmen.

„Ist schon in Ordnung… Lass mich ausruhen und warten wir einfach, bis die Magier soweit sind. Wer hat Lust… eine Runde Schach zu spielen?“ lächelt Kyllia in die Runde.

Kapitel 205

Ich bin wiedergeboren und ??? III

Sina wurde wach und wunderte sich, dass sie auf einmal eine Stadt vor sich sah… bis sie auf einmal explodierte und Menschen sich gegenseitig bekämpfen.

„Huch? Wo bin ich?“ wundert sich Sina. „Ihr seid ein Teil der Vergangenheit, die sich immer wieder in der Ödnis widerspiegelt.“ sagte eine Männerstimme.

Die Dämonin drehte sich um und sah ein mittelalterlichen Mann mit einer Krone auf dem Kopf sowie Vollbart, der schon graue Farbe annahm. Sina musste überlegen, was er damit meinte, als ihr einfiel, dass es vermutlich die Katastrophe mit dem Bürgerkrieg war.

„Ihr… seid der entmachtete König aus der Zivilisation oder? Wieso… bin ich hier?“ fragte Sina sofort, aber der König legte eine Hand auf die Schulter von Sina.

„Keine Sorge, ihr seid nicht tot, nur… in einer tieferen Ebene der Bewusstlosigkeit. Wenn ihr euch nicht mehr erinnern könnt, die Feuerschlange hat es geschafft, euch zu packen und mit seiner Kraft in den Boden zu rammen, was den Kontinent zerstörte. Es grenzt an ein Wunder, dass euer Herz überhaupt noch schlägt.“ sah man den Respekt in den Augen des Königs.

„Dann… habe ich versagt…“

„Nein, habt ihr nicht. Tierra fliegt momentan über euch und zerstört die Landschaft, die schon durch die letzten Angriffe zerstört wurde. Eure Freundin hat euch alles über uns berichtet, wir sind verlorene Seelen, welches dieses Monster verhindert, dass wir in das göttliche Reich kommen können.

Wie Tierra… es gemacht hat, werden wir nie wissen, trotz dass wir als Seelen… mehr Erkenntnisse bekommen haben…“

Die Landschaft um Sina verändert sich und überall standen auf einmal Menschen aus der Vergangenheit, verlorene Seelen auf ewig durch Tierra verdammt, um Sina und dem König herum.

„Du bist die erste, die Tierra das Fürchten beigebracht hat!“ „Noch nie hat Tierra sooft vor Schmerzen gebrüllt!“ „Ich habe geweint vor Freude, als ihr ihm seinen Arm abgeschlagen habt!“

„Sein Zuhause zerstört wie unsere Heimat zerstört wurde, dass hat das Mistvieh verdient!“ brüllten die Menge mit den unterschiedlichsten Sätzen.

„Aber… habe verloren?!“ widersprach Sina, aber scheinbar ließ sich die Menge nicht davon beirren.

„Ich wiederhole mich, ihr habt nicht verloren, sondern wurdet nur für diesen Moment bewusstlos geschlagen… Einige tapfere Seelen… heilen euren Körper, damit ihr zumindest wieder aufwacht, auch wenn sie damit sich für alle Ewigkeit auflösen.“ erklärte der König.

„Was?! Nein! Das dürft ihr nicht machen! Nach so langer Zeit des Wartens dürft ihr nicht den letzten Schritt gehen!“ packte Sina dem König am Kragen, aber der schüttelt nur den Kopf.

„Macht euch keine Sorgen, diese Seelen wollen es so. Ihr seid die erste Person, die Tierra scheinbar fürchtet. Viele haben Tierra herausgefordert und es hat seine Spielchen mit ihnen getrieben, aber ihr seid die Erste, wo er alles gibt.

Wir wussten nicht, dass er in der Lage war zu fliegen oder sogar diesen Zauber zu benutzen, welches momentan die gesamte Welt zerstört.“

„BITTE WAS?!“ traute Sina ihre Ohren nicht, denn sie dachte, dass Tierra diesen Zauber nur auf die Dämonin benutzt hat.

„Es tut mir leid dies zu sagen, aber die Meteore fallen auf der gesamten Welt runter. Wir sehen von hier aus schon, wie viele… Lebewesen in das nächste Reich wandern… und wenn Tierra bald nicht aufgehalten wird…

Wird Tierra persönlich den Rest der Welt zerstören, denn das ist seine Natur, dafür wurde er erschaffen, zumindest glaube ich dies.“

„Dann ist es aber meine Schuld, dass es soweit gekommen ist! Ihr… mehrere Menschen haben mich davor gewarnt, aber… ich habe sie ignoriert!“

„Tierra wäre so oder so in den nächsten Jahrzehnten aus seinem Vulkan emporgestiegen, ihr habt es nur beschleunigt. Sollte es euch trotzdem… belasten, dann verzeihe ich euch dies.“ lächelt der König auf einmal und die anderen Menschen nickten.

Sina fielen auf einmal die Tränen heraus. Normalerweise war ihr das immer egal gewesen, aber bei der Beteiligung der Zerstörung der Welt zu sein, wollte sie niemals sein und nun hat sie es letztendlich ausgelöst. Die Dämonin hat indirekt damit Exos Reinigungsplan geholfen, vermutlich lacht sich der Typ irgendwo auf der Welt einen Ast ab.

Der König hat dies scheinbar in den Augen von Sina erkannt und legte beide Hände auf Sinas Schulter. „Lady Sina! Hört auf euch Schuldzuweisungen zu machen, noch hat Tierra nicht gewonnen! Vergesst nicht, ihr habt noch eure Freunde auf der Welt, die vermutlich gegen die Meteore kämpfen und die Zivilisation beschützen!

Mel war… sehr freundlich gewesen, von sich, euch und euren Freunden zu erzählen, dabei schwärmte sie von jedem, wie stark sie doch sind! Deswegen, glaubt an eure Freunde und an euch!

Eure Freundinnen sind immer noch in eurer Nähe, die euch gerne helfen wollen, sich aber wegen Tierra nicht trauen zu kommen. Dabei haben sie euch schon geholfen, indem sie zwei blasse Attentäter aufgehalten haben, wo sie selber schwer zu kämpfen hatten!“

„Bitte?“ staunte Sina, als sie dies zu hören bekam und der König nickte. „Wir konnten ihnen keine Hilfe sein, diese Attentäter… waren ähnlich wie eure kleine Freundin. Sie hatten beide einen sehr schweren Kampf gehabt, haben aber letztendlich gesiegt, dabei dachten sie immer wieder nur an euch!

Lady Sina… wenn eure Freunde an euch glauben, so solltet ihr auch an euch selber glauben.“ sagte der König das ins Gesicht von Sina, die nun stärker tränte.

„Wie…lange habe ich Zeit?“ fragte Sina mit einer neuen Entschlossenheit. Der König lächelt wieder und die anderen Seelen jubeln wieder.

„Jetzt!“ nickte der König und Sina wurde auf einmal komplett wach. Sie sah den schwarzen Himmel und auf einmal flog Tierra vorbei.

„Huch? War das jetzt… wirklich passiert oder nur ein kurzer Traum?“ wundert sich Sina. Sie schaute sofort ihre Lage an und musste sofort die Zähne zusammenbeißen. Beim Zusammenprall wurde ihr linker Arm samt Rüstung abgerissen und die Schmerzen kamen nun bei ihr an, aber nicht nur dies, ihr Körper ist mehr oder weniger ein kompletter Trümmerhaufen. Es ist ein Wunder, dass Sina noch das Katana in der Hand hielt.

„Herrin! Ihr seid wieder wach!“ freute sich das Teufelsschwert. „Ich dachte, dass… ihr gestorben seid, weil eure Seele immer wieder Anzeichen machte, euren Körper zu verlassen!“

„?! Dann… war das kein Traum und der König hat mir einiges verschwiegen, aber… das Tierra die Welt zerstören will, kann ich NICHT ZULASSEN!“ brüllte Sina und eine Aura des Blutdurstes kam aus ihr heraus.

Dies bemerkte Tierra sofort und… reagierte erstaunt, dass sein Gegner immer noch am Leben war, dann gab er ein lautes Knurren von sich. Mel sowie Lara haben ebenso die Aura gemerkt und umarmten sich vor Freude, dass Sina noch am Leben war.

Tierra öffnete sein Maul und sofort kam der Lavaatem auf Sina hinuntergestürzt! „Das hättest du wohl gerne, „Limit brechen!“ rief Sina und ihre Schmerzen verschwanden. Kurz bevor der Atem Sina erreichte, sprang sie in ein tiefes Loch in Sicherheit, ihre gebrochene Knochen wurden durch die Fähigkeit fast spontan komplett geheilt sowie auch die Flügel.

Die Regeneration arbeitet nun daran, den linken Arm von Sina wieder herzustellen, aber die Zeit hatte die Dämonin nicht zu warten, bis er wieder vollständig nachgewachsen ist, denn Tierra griff mit den nächsten Atem nach Sina.

Sofort flog Sina nun in die Höhe und war damit wieder in Sicherheit, nur das Tierra vor ihr flog. Beide Gegner schauten sich hasserfüllt an, obwohl es schon eine Ironie war, dass beide einen Arm verloren haben.

„Wie… bekomme ich ihn tot, bevor meine Fähigkeit ausläuft…“ dachte Sina schnell nach, als ihr wie ein Geisterblitz eine alte Begegnung einfiel, ihn auf diese Art und Weise ebenso getötet hatte.

„Blutklinge, der nächste Angriff wieder aus der Spitze und bete dem dunklen Gott, dass ich es mit der Aktion getötet bekomme!“ befahl Sina und ihre Klinge leuchtete kurz auf. Dann lud Sina ihre Fähigkeit „Dämonischer Schnitt“ auf.

Tierra blinzelte kurz, als Sina in einer schwarzen Kugel war und danach riesige schwarze Flügel bekam. Er brüllte sofort wieder Sina an, was den Boden unter ihnen zum vibrieren brachte. Dies war Sina aber egal, sie flog nun auf Tierra zu.

Er schoss wieder seine Laser nach Sina, denen sie aber auswich, dann öffnete er sein riesiges Maul… worauf Sina zuflog und gleichzeitig ein Lavaatem herausgeschossen kam und Sina erfasste!

Sofort spürte Sina die sengende Hitze auf sich und ihren Flügeln, sie schrie schon aus vollem Halse, weil ihr Körper trotz der Drachenrüstung unter Feuer stand. Aber sie flog unbeirrt weiter… als sie auf einmal im Maul war. Ihre Fähigkeit war schon lange im Katana aufgeladen und wartet nur auf sein Einsatz.

Sina fing an um sich zu drehen und als das Maul sich hinter ihr schloss, benutzte sie nun die Fähigkeit: „Dämonischer Schnitt!“

Tierra hat Sina gefressen, das dachten zumindest er sowie auch die zwei Zuschauer, als auf einmal ein schwarzer Strahl aus seinem Körper herausschoss und spiralförmig weiter in den hinteren Körperteil ging.

Nun schrie Tierra wirklich laut vor Schmerzen und er brach sein „Blut“ aus dem Maul. Dabei verlor es seine Kontrolle beim Fliegen, weil es nur Schmerzen spürte, wie nie zuvor. Dabei waren zufälligerweise mehrere Flammenflügel zerstört.

Dann explodierte am Hinterbein sein Körper und Sina flog raus, nachdem sie Blutklinge befahl, die Fähigkeit am Ende über die gesamte Klinge fliegen zu lassen. Die Drachenrüstung ist fast komplett zerstört und der Drachenhelm fiel Sina vom Kopf runter.

Sina selber sah stark verbrannt aus und atmete ebenso schwer, aber irgendwie schaffte sie es trotzdem in der Luft zu bleiben. Tierra krachte auf den Boden, allein durch sein Gewicht wackelte ein Teil des Kontinents.

„Hahh… hahh… habe ich ihn endlich besiegt?!“ atmet Sina schwer, sie merkte das ihre Fähigkeit langsam zu Ende ging.

Tierra brüllte wieder auf und hat die Attacke tatsächlich von Sina überlebt, was die Mutter der Knochenwürmer im Land der Toten nicht überleben konnte.

„Verdammt… das habe ich… hah… nicht kommen sehen…“ fluchte Sina. Die Götterbestie stütze sich schmerzvoll auf sein gesundes Vorderbein hoch und er öffnet sein Maul nach Sina.

„Scheiße… hah… Gravitationsklinge!“ befahl Sina und ihr Katana nahm eine andere Form an. Ihr linker Arm ist wieder vollständig geheilt und sie holte Thorn raus. „Blutschwert!“ war der andere Befehl. „Dann wollen wir mal schauen… hah… wer von uns den letzten Schlag überleben wird!“

Sina ließ sich auf Tierra fallen, lenkte ihre Flügel zu einem Sturzflug und durch die Aura der Gravitation konnte man den Sturz von Sina fast nicht mehr mitbekommen. Dabei aktivierte Sina zum letzten Mal ihre stärkste Fähigkeit. Tierra dagegen schoss zwar einen Lavaatem nach oben zu Sina, aber der Atem hatte eine komplett andere Farbe, denn er war statt rot nur weiß.

„Herrin… es war mir eine Ehre gewesen euch zu dienen.“ meldet sich das Teufelsschwert. „Du gibst etwa schon auf? Vermutlich ist dieser Angriff heißer als die Sonne, aber ich werde es töten und überleben, also zeig mir gefälligst mehr Enthusiasmus!“ motivierte Sina ihr Partner.

Dann erreichte der Atem Sina. Ihre Flügel wurden sofort verbrannt und ihre Haut ebenso, es brannte sich durch alles durch. Doch Sina weigerte sich, jetzt aufzugeben, denn wenn sie diesen Schlag nicht umsetzt, wird die Rache von Tierra auf der Welt fürchterlich werden.

Lara weinte hemmungslos, als sie mit dem Fernrohr gesehen hat, wie der neue Atem Sina erwischte, denn die Hitze von dem Angriff konnten Mel sowie sie schon aus weiter Entfernung spüren.

Dann flog ein zerstörter Körper mit eine rasende Geschwindigkeit aus dem Atem raus und rammte zwei schwarze Schwerter in die Stirn von Tierra, dieser brüllte wieder laut auf und versuchte Sina loszuwerden.

„Dämonischer Schnitt!“ versuchte Sina aus dem zerstören Mund zu sagen und ihr Katana schoss ungefragt nur aus der Spitze die Fähigkeit. Der Schädel und das Gehirn wurden sofort von der Fähigkeit zerstörte, der schwarze Strahl kam aus dem Hinterkopf heraus. Tierra schrie ein letztes Mal und fiel auf den Boden, was wieder ein Erdbeben verursachte.

„Hat… Sina gewonnen?!“ fragte Lara und Mel kommentierte nur: „Abwarten, Tierra konnte scheinbar mehrere tödliche Angriffe wegstecken!“

Auf einmal sahen Lara und Mel, aber auch alle Bewohner von Gaia, Menschen, Zwerge, Elfen, Dämonen, Monster und anderes einen Satz vor ihren Augen, der den Verlauf der Geschichte verändert.

>Tierra, Herrscher des Feuers wurde von Sina erschlagen<

Nun ließen beide Freundinnen ungehemmt ihre Tränen laufen und Mel flog mit Lara sofort auf den Leichnam von Tierra zu, um Sina zu helfen! Doch mittendrin mussten sie anhalten, als eine weitere Anzeige kam, was die Freude zerstörte.

>Die Götterbestie Sina die Chaosbringerin ist geboren<

„Was… hat das zu bedeuten?!“ fragte Mel nun panisch. „Ich… weiß es nicht, aber lass uns erst mal Sina suchen, dann schauen wir weiter!“ beruhigte Lara ihre Freundin, die nur nickte und weiter auf Tierra zuflogen.

Auf einmal erschienen überall fast durchsichtige Menschen, die laut jubeln. Erstaunt schauen die Damen umher, nur jubelnde Geister. „Das sind die verlorenen Seelen der untergegangene Zivilisation!“ freute sich Mel, die verstanden hatte, was gerade passiert.

„Dann… sind sie endlich frei von diesem Fluch?“ hakte Lara nach. „Ich… würde es vermuten, ich meine du kannst sie ja auch sehen oder?“ meinte Mel und ihre Freundin nickte.

Sie flogen nun weiter auf Tierra zu. Trotz das die Götterbestie tot ist, strahlte sie trotzdem eine starke Hitze aus. Als sie sehr nah an dem Kopf von Tierra waren, sahen sie einen Mann neben einer verbrannten Person stehen, der fast wie ein König aussah.

„Das ist der König!“ rief Mel aufgeregt und flog sofort auf ihn zu. Sie landeten auf dem Kopf und mussten nach Luft schnappen, als sie Sina extrem verkrüppelt und verbrannt liegen sahen, noch schlimmer als nach dem Angriff von Exos fand Lara.

„Oh nein!“ rannte Lara sofort auf Sina zu, aber der König hob seine Hand hoch. „Seid unbesorgt, eure Freundin lebt.“

„Aber… wir müssen doch irgendwas für sie tun!“ mischte sich Mel ebenso ein. „Wir können aber nicht heilen Mel, höchsten nur unsere Erste Hilfe anwenden und beim dunklen Gott um Unterstützung beten, dass die Regeneration von Sina den Rest macht.“

„Ich muss euch danken, dass ihr gute Freunde von Lady Sina seid. Das… sie jetzt ebenso eine Götterbestie sein soll, ist für mich… uns alle sehr unerwartet, aber das ist egal. Dank ihr kann mein Volk endlich… die Welt Gaia verlassen.“ strahlte der König einen Stolz aus, dass die beiden Damen schlucken mussten.

Auf einmal sahen Lara sowie Mel überall glitzernde… Sterne, die nach oben steigen. Es sind die Seelen der Menschen, die sich alle verwandeln und ihren nächsten Schritt gehen. Der schwarze Himmel bekam viele große Löcher dadurch, wo die Sonne durchstrahlte.

Die König schaute sich das Spektakel ebenso an wie die Damen und nickte zufrieden. „Nun heißt es für mich ebenso Abschied nehmen, aber nicht in eine neue Welt, sondern weil ich meine Seele für die Heilung opfere.“ waren die letzte Worte des Königs, als er sich ebenso in glitzernde Sterne verwandelte und auf Sina legte.

Mel und Lara konnten nicht so schnell reagieren wie sie wollten, denn Sina hätte dieses Opfer nicht gewollt, aber es war zu spät. Die Heilung setzte sofort ein und vor ihnen lag eine komplett geheilte Sina samt Flügel. Die Waffen hielt sie immer noch in ihren Fäusten und waren nach dem letzten Angriff wieder in ihre natürliche Form verwandelt.

Langsam öffnete Sina ihre Augen und musste blinzeln, als Lara sowie Mel sich nicht mehr zurückhalten konnten und Sina weinend umarmten.

„H… huch? W… was ist passiert?“ war Sina ziemlich orientierungslos und hat noch nicht gemerkt, dass sie nackt war.

„Du hast gewonnen Schwester!“ „Tierra liegt tot unter dir!“ freuten sich beide Frauen bei Sina. Diese ließ ihre Waffen in den Inventar fallen und streichelt die Köpfe der Mädchen.

„Es… tut mir so leid, dass ich nicht gemerkt habe, dass ihr angegriffen wurdet.“ ließ Sina ihre Tränen fallen.

„Nicht schlimm, es waren nur ein paar uralte Fossilien von Aculas Familie gewesen.“ grinste Mel frech.

„Maeve und Cassius nannten sie sich und wurden scheinbar vom Kalif bezahlt, dich zu töten, aber… woher weißt du das?“ wundert sich Lara.

„Die Seelen, mit denen Mel gesprochen hatte, haben es mir gesagt. Dank ihnen konnte ich nach dem heftigen Angriff von Tierra wieder wach werden, ansonsten… wäre es das Ende gewesen.“ erklärte Sina. „Es sind die Seelen die alle nach oben gehen oder?“

„Das… ist richtig. Der Fluch von Tierra ist aufgehoben und… der König hat sich geopfert, damit du vollständig geheilt wirst.“ beichtet Mel.

„Oh nein…“ weinte Sina nun ungehemmt. Lara und Mel dachten sich das schon, dass Sina dieses Opfer nicht gewollt hätte und trösten sie.

„Ist schon gut. Der König wollte das und in seinen Augen war kein Zeichen des Zögerns dies umzusetzen.“ beruhigt Lara ihre Schwester. Auf einmal bebte unter ihnen Tierra und alle Damen reagierten leicht panisch.

„Was… was ist jetzt los?! Tierra ist doch tot!“ schaute sich Mel um, als sie einen roten Ball am Körper von Tierra sah. Rote Fäden gingen zum Ball hoch der immer größer wurde, Tierra selber verlor dabei die Hitze und rötliche Schuppen, die grau wurden.

Der Vorgang war beendet und flog auf die Damen zu. „Beruhigt euch… dass ist vermutlich der Grund, warum… verdammt, schon wieder nackt, egal… ich auf dem rechten Arm die Tätowierung habe.“ sagte Sina mit einem kleinen Fluch dazwischen.

Trotzdem beobachten alle misstrauisch den roten Ball, als dieser über ihnen schwebte. Auf einmal schrumpfte der Ball und wurde so klein wie eine kleine rote Glasmurmel und schoss auf den linken Handrücken von Sina.

Sie schrie sofort vor Schmerzen auf, als die Glaskugel sich in den Handrücken rein brannte. Sina versuchte mit der freien Hand den Vorgang zu verhindern, aber keine Chance. Dann bildeten sich rote Linien aus der Kugel, die über den linken Arm hoch wanderten und zu einem Muster formten.

Die Schmerzen waren so höllisch, dass Sina auf dem Kopf von Tierra versuchte, sich hin und her zu drehen, aber ihre Flügel verhindern dies. Mel und Lara haben von Sina Abstand genommen, damit sie Sina nicht im Weg waren, dann trauen sie ihren Augen nicht, als die Haarspitzen von Sina auf dem Rücken eine feuerrote Farbe annahmen.

Die Enden waren rot, dann kam eine Linie schwarz, dann wieder eine Linie rot, der Rest blieb bei der alten schwarzen Haarfarbe. Dann drehte Sina sich unbewusst zu ihre Freundinnen und auch ihr Pony hat nun feuerrote Haarsträhnen. Die Schmerzen waren dann doch zu viel für Sina, dass sie bewusstlos zur Seite fiel.

„Öhm… sieht… so aus als wäre es vorbei oder?“ fragte Lara. „Ich… glaube schon? Zumindest ist das Tattoo auf dem linken Arm fertig.“ meinte Mel.

Dann bebte wieder Tierra. „Was denn nun?!“ dachten beide gleichzeitig, als auf einmal ein großer Wasserschwall erschien.

„Huch? Warte, ich schau mir das von oben an!“ sagte Mel und flog hoch. Die Zerstörung des Kontinent durch Tierra hatte dafür gesorgt, dass riesige Schluchten entstanden sind, die aber nun mit dem Wasser aus dem Meer gefüllt werden.

Das Kontinent Vurdinia war eins gewesen und nach dem Tod von Tierra waren es fünf große Bruchstücke, die durch Schluchten getrennt waren. Aber das Schicksal hatte andere Pläne mit dem Kontinent und füllte diese Schluchten mit Wasser, wo sich riesige Flüsse bildeten.

Die Nomaden jubelten aus vollem Halse, als sie das Naturspektakel sahen, Wasser war nun kein rares Gut mehr auf diesem Land. Die Vulkangebiete sind größtenteils zusammengebrochen und nur wenige Berge standen noch, aber deren Aktivität ist ebenso durch den Tod von Tierra erloschen, dafür bildeten sich gigantische Wasserfälle.

Mel erklärte Lara die Veränderung und ein Lächeln ging bei den beiden Damen hoch. „Scheinbar… wird dieser Kontinent sich bald umbenennen müssen.“ meinte Mel.

„Das… könnte gut möglich sein. Aber… was machen wir nun mit Sina?“ überlegte Lara.

„Das soll nicht länger eure Sorge sein. Übergebt uns diese Frau!“ meldete sich eine fremde Stimme.

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