Sin Roswell

Web Novel Deutsch

Kapitel 204

Ich bin wiedergeboren und ??? II

Sina flog auf den Vulkan zu und das aufgebaute Lager wurde immer kleiner. Obwohl die Dämonin schnell flog, hatte sie schon das Gefühl, dass es eine lange Strecke wird. Den unangekündigten Besuch der Vampirkönige hat sie nicht mitbekommen, dafür war sie schon viel zu weit weg.

Im Inneren ist Sina aber schon etwas aufgeregt, denn das ist nun ihr drittes Treffen mit einer Götterbestie und diesmal ist sie sogar vorbereitet für den Kampf. Aber trotzdem hat sie das Gefühl, dass Tierra ein brutaler Gegner sein wird.

Langsam kam sie dem Vulkan näher und flog nun der Spitze näher, staunte aber trotzdem, wie massiv der Vulkan aus der Nähe war. Dank der Rüstung und ihrer eigenen Immunität spürte sie überhaupt die höllische Hitze nicht, sie hat sogar ein paar Getränke gegen die Hitze vorbereitet für den Notfall.

Sina sah die Spitze immer näher kommen und sah da lauter Blitze herunterfallen, die immer wieder Teile vom Vulkan zerstören und somit Gesteinsbrocken in die Tiefe fallen lassen. Wer auch immer… den Weg klettert, dessen Respekt hat er von Sina. Die Hitze, die Gefahren vom Vulkan selber, zusätzlich kam aus einigen Löchern Magma heraus, eine einfache Klettertour sieht anders aus.

Auf einmal machte sich die Vorahnung von Sina bemerkbar, weil Blitze auf sie fallen wollten und sie wich immer im letzten Moment aus. Je näher Sina an die Spitze kam, desto mehr Blitze fielen auf Sina, als würden sie gesteuert.

„Das ist doch nicht normal? Wenn ich irgendwelche metallischen Materialien an mir haben würde, aber nicht auf diese Art und Weise.“ grübelte Sina und wich dem nächsten großen Blitz aus. Dann kam auf einmal ein regelrechter Kettenangriff voller Blitze auf Sina zu.

Sie schaffte es nicht getroffen zu werden, bis Sina es zu bunt wurde und eine große Serie von „Schockexplosionen“ in den schwarzen Himmel schleuderte. Die Explosionen rissen große Teile der Wolken auf und die Blitzangriffe nahmen ab. Doch Sina sah, wie sich am Himmel die aufgerissenen Teile wieder zusammenschlossen.

„Das ist kein natürlicher Prozess, da hat definitiv jemand seine Finger im Spiel.“ kam Sina zum Entschluss, ihre Aktion hat trotzdem geholfen, denn nun kam Sina an die Spitze des Vulkans.

Ein gigantischer Lavasee, so würde Sina es beschreiben, wo überall Blasen aufstiegen und platzen. Dabei entstanden leichte Feuertornados die sich aber nach kurzer Zeit wieder selber auflösten. Sina sah eine große Plattform am Rand und flog darauf zu.

Als sie landete, schaute sie sich um und stellte fest… dass scheinbar jemand hier gekämpft hatte, denn sie sah mehrere Spuren eines Kampfes. Wenn sie sich richtig erinnert, haben die Vampirzwillinge mal erzählt, dass einer ihrer Brüder mal Tierra herausgefordert hat.

Die Dämonin holte Blutklinge aus dem Inventar heraus und stecke die Schwertscheide zurück. „Blutklinge, hörst du mich?“ fragte sie sofort.

„Ich bin anwesend Herrin.“ leuchtete das Teufelsschwert.

„Es ist gut zu wissen, dass mein Partner anwesend ist. Ist die Hitze für dich ein Problem?“

„Überhaupt nicht. Nur… dieser grüne Mann mit seiner Magie hat es geschafft mich fast zu zerstören, aber dank euch und eurem Durst zu töten, habt ihr mich stark genug gemacht, dass ich mich selber reparieren konnte.“

„Wunderbar. Dann werden wir mal gemeinsam Tierra bekämpfen und ich werde mein Bestes geben, dich gut zu führen.“

„Dafür werde ich alles geben, dass ihr dieses Monster töten könnt!“

Sina war mit dem Gespräch zufrieden, wundert sich dennoch, dass die Götterbestie sich noch nicht bemerkbar gemacht hat. Dann fiel ihr die Erzählung der Seelen ein, dass die Götterbestie sich nicht unbedingt sofort zeigt.

„Blutklinge, du musst eine Fähigkeit wieder nur aus der Spitze freilassen, wir müssen Tierra wohl oder übel irgendwie verletzten, damit er rauskommt.“ befahl Sina und das Schwert leuchtet. „Aber vorher, Chaosklinge!“

Das Katana verwandelt sich in seiner anderen Form und die Aura des Chaos bereitete sich aus. Auf einmal fielen mehrere Blitze auf Sina herunter, diesmal aließ sie sich absichtlich treffen. Die Dämonin merkte keinerlei Schmerzen noch wurde ihr die Sicht genommen und auch das Katana hatte nichts gemerkt.

„Gut, dann kann ich die Blitze ignorieren. „Zerstörungsschnitt“!“ rief Sina und ihr Katana leuchtete stark in einer schwarzen Farbe auf. Sina lud es bewusst stärker, denn sie wusste nicht, wie und wo Tierra sich im Vulkan versteckte.

Dann flog Sina in die Mitte des Sees: „Blutklinge jetzt!“ schoss sie einen großen schwarzen Strahl in den See rein. Dabei lenkte sie ihn leicht in unterschiedliche Richtungen, damit sie die Götterbestie nicht verfehlt. Irgendwann hörte die Fähigkeit auf und Sina landete zurück.

Die Dämonin schaute sich um und stellte keinerlei Veränderungen fest, bis auf einmal die Plattform vibrierte. „Scheinbar hat euer Plan funktioniert. Ich spüre was sehr großes kommen und… es ist sehr wütend.“ meldete sich das Teufelsschwert.

„Na dann fängt der Kampf endlich an!“ freute sich Sina. Auf einmal entstand am See eine Blase, die immer größer und größer wurde… bis sie platze. Dabei entstand eine gigantische Feuersäule nach oben, was für Außenstehende ein Vulkanausbruch sein könnte. Die anderen Vulkane in den Vulkangebieten brachen alle gleichzeitig auf einmal aus und der Himmel wurde schlagartig dunkler als er ohnehin schon war.

Auf einmal erschien eine gigantische Drachenklaue aus der Feuersäule und stützte sie am Vulkanrand ab, dasselbe geschieht auf der andere Seite. Dann verschwand die Feuersäule und zeigte den Rest von Tierra. Wenn Sina es beschreiben müsste, sah er aus wie ein asiatischer Drachen mit zwei langen Schnurrhaaren, roten Schnuppen, die aber eher lavaartiges Aussehen haben.

Allein die Größe von Tierra brachte Sina zum Staunen, denn wenn die Hydra oder der schwarze Drachen schon groß waren, war alleine der Kopf von Tierra größer als einer von den beiden.

Dann sahen sich Tierra und Sina in die Augen… Was auch immer in diesem Moment passierte, Sina wusste es nicht, aber irgendwie schien Tierra sie als Gegner zu akzeptieren und umgekehrt ebenso. Das Katana nahm Sina fester in den Griff und machte sich auf den Kampf bereit.

Tierra öffnete sein Maul und ohne Vorwarnung kam ein gigantischer Lavaatem heraus. Sofort flog Sina in die Luft und entkam ihm rechtzeitig, dabei sah sie, wie der Atem die Ödnis in Brand setzte.

„Allesschneider!“ nutzte Sina und eine rote Linie flog auf Tierra zu. Sie prallte gegen die Schnauze und hinterließ eine kleine Wunde, aber diese verheilte sofort wieder.

„Hm… dann muss ich wirklich auf die stärkeren Fähigkeiten zurückgreifen.“ analysierte Sina ihren Angriff, als Tierra den nächsten Zug machte. Auf einmal schossen zwei laserartige Angriffe aus seinen Augen und zerstörten die Flügel von Sina, wo sie ungebremst und schreiend auf die Plattform fiel.

Sie krachte darauf und war froh, dass sie sich nichts gebrochen hat, aber dass der Angriff schneller kam als ihre Vorahnung, wurmte sie schon stark, vor allem war es das erste Mal für Sina, dass jemand Laser schoss.

Die Chaosklinge wurde wieder schwarz für die Fähigkeit „Zerstörungsschnitt“ und ließ es bewusst wieder stärker aufladen, damit es einen effektiveren Schaden an Tierra anrichtete. In der Zeit bildete Tierra eine Faust mit seinem rechten Arm und ließ sie auf die Plattform fallen.

Die Flügel waren noch nicht flugtauglich, so setzte Sina ihre „Schockexplosion“ gegen die Klaue in einer endlosen Reihe von Angriffen ein. Tierra kneift seine Augen zusammen, denn scheinbar war dieser Angriff ihm unangenehm oder es verletzte ihn sogar, aber die Aktion von Sina verhinderte nicht, dass die Faust auf Sina fiel.

In leichter Verzweiflung schlug Sina mit ihrer Faust in die Faust von Tierra, die größter war als die Plattform und eine gigantische Druckwelle entstand. Am Vulkan entstanden Risse, wo Magma herausfloss.

Tierra war stärker gewesen und schlug Sina auf der Plattform nieder. Sofort wurden mehrere Knochen von der Dämonin gebrochen und sie schrie laut auf. Lava schwappte auf die Plattform und floss auf Sina zu.

Warum die Regeneration bei den Flügeln länger dauert als bei ihren Knochen, wird Sina nicht erfahren, auf jeden Fall schaffte sie es unter größter Anstrengung wieder aufzustehen und sah, dass ihr Katana schon ziemlich stark aufgeladen war.

Sina setzte sofort ihre Fähigkeit gegen Tierra frei, die sofort auf seinen Körper zuraste. Tierra… schien irgendwie unbeeindruckt zu sein und ließ es wohl darauf ankommen, als sie auf einmal laut vor Schmerzen aufbrüllte, dass alles zum Vibrieren brachte. Denn die Fähigkeit hat eine sehr große Wunde an seinem Körper verursacht, wo scheinbar sehr viel „Blut“ oder eher „Lava“ herausfloss.

Tierra starrte Sina hasserfüllt an während sie selber den nächsten Angriff auflud. Da nahm Tierra die andere Hand und diese leuchtete auf einmal in einem weißen Licht auf, dann verschwand es. Danach sank Tierra wieder in seinen Vulkan zurück und ließ Sina zurück.

„Eh? Wat?!“ staunte Sina über die Aktion, als das Teufelsschwert sich wieder meldet: „HERRIN! Etwas kommt von oben!“

Sofort schaute Sina nach oben, konnte aber wegen den schwarzen Wolken nicht viel erkennen… bis auf einmal ein gigantischer Meteorit auf Sina zuflog. „Was?! Hat der etwas aus den Spielen „Meteor“ oder ähnliches gezaubert?!“ staunte Sina. Auf komplett Vurdinia flogen nun vom Himmel Meteore auf das Land zu, aber nicht nur auf diesem Kontinent, sondern auf der kompletten Welt, was Sina aber nicht wusste!

Sina holte holte Thorn aus dem Inventar heraus und setzte nun einen Kettenangriff von „Allesschneider“ auf ihren Meteor ein. Erst war der Schaden auf dem Meteor klein, der aber immer größer wurde, bis dieser dann in vielen kleinen Meteoriten explodierte, aber hinter dem zerstörten Meteor kam schon direkt der nächste Meteor!

„Verdammte Echse, wenn das vorbei ist, werde ich ihn aus dem Vulkan raus ziehen!“ fluchte Sina und machte sich auf die Zerstörung des nächsten Meteors bereit.

Mel sowie Lara waren in ihrem Lager noch relativ „sicher“ und sahen, wie die Meteore auf die Ödnis runter fielen, dabei zerstörten sie große Landstriche und der Boden bebte nur so vor sich hin.

Ein Meteor fiel auf die letzte Oase, wo alle Nomaden sich versammelt haben und sie nun panisch herumliefen, als sie den Zauber sahen. Aglon war scheinbar immer noch vor Ort und flog auf den Meteor zu und griff ihn mit seinem Großschwert an, dabei nutze er seine Fähigkeit und halbierte den Meteor in zwei Hälften, die nun seitlich an der Oase vorbei fielen.

Der Kalif hat Yaasir mit einer großen Armee von Söldnern beauftragt, die Oasen zurück zu erobern, als sie auf einmal von den Meteoriten überrascht werden und große Teile von ihnen zerstörte. Panisch rannten die Söldner im Chaos weg, Yaasir fiel von seinem Pferd runter und das letzte, was er zu sehen bekam, war ein großer Meteorit, der auf ihn fiel.

Besma wurde ebenso von dem Meteorzauber angegriffen. Die Stadtbewohner schrien panisch um Hilfe und suchten in ihren Häusern Schutz, aber gegen diese Naturgewalten gab es keinen richtigen Schutz. Der Kalif rannte in seinen Schutzkeller und betete nach langer Zeit mal wieder zur Göttin, dass sie ihn schützen möge.

In Fanfoss teleportierte sich Neia nach draußen, als sie die magischen Energien spürte und wurde sprachlos, als sie die riesigen Meteore auf Fanfoss fallen sieht. Sofort fing sie an mehrere Zauber zu benutzten und zerstörte einige von ihnen. Nur diese Zauber benötigen sehr viel Mana, wo sie sehr schnell an ihre Grenze kam. Louis mit der Fähigkeit „Zerstörungsschnitt“ ebenso half, die anderen Meteore zu zerstören. Aus der Abenteuergilde kamen die anderen Abenteurer raus und zumindest die Magierklassen fingen an, ebenso zur Verteidigung beizutragen.

General Lion setzte die Panzer gegen die Meteore ein und konnte zumindest verhindern, dass die Schäden in der Hauptstadt von Tuzato sehr groß waren, während General Simon und Friedrich die Stadt evakuierten.

Themba befahl ihren Soldaten, dass die Schutzbunker für ihr Volk geöffnet werden sollen und das die beschützt werden müssen, während sie gegen ihren Willen von Kurt und Thomas in Sicherheit getragen wurde.

Die restlichen SSS-Abenteurer, die sich in den Städten auf der Welt aufhielten, nahmen ebenso an der Verteidigung teil und zerstörten mit ihren Fähigkeiten auf beste Art und Weise die Meteore.

Der Dämonenkönig Mephisto stand auf dem Balkon und schaute sich das Spektakel an, denn im Gegensatz zu den anderen Kontinenten schützte die Barriere die Dämonen vor den Meteoren, denn sie prallten sofort ab und wurden zerstört.

Sherry war mit den Helden auf dem Hof üben, als sie die magischen Turbulenzen im Himmel spürte und fast ihre Augen verlor, als sie die gigantischen Meteore auf die Hauptstadt fallen sah. Sofort befahl sie den Helden, sich in Sicherheit zu bringen und setzte ihre Wassersäulen so ein, dass sie auf dem höchsten Turm der Burg stand und fing dann an einen langen komplizierten Zauber einzusetzen.

Kurz bevor die Meteore die Hauptstadt erreichten, entstanden vor ihnen schwarze Löcher, die die Meteore aufsaugten. Irgendwann brach Sherry auf dem Turm zusammen, konnte mit ihrer heldenhaften Tat aber verhindern, dass die Meteore die Hauptstadt zerstörten.

Doch nicht viele Dörfer oder Städte teilten das Glück und wurden mehr oder weniger komplett zerstört. Das wird in die Geschichte eingehen als die größte Katastrophe aus dem Himmel mit unzähligen Todesopfern.

Sina konnte sich erfolgreich wehren, war aber schwer am Atmen, so viele Meteore zu zerstören. Viele Bruchstücke fielen in den Lavasee rein und die Dämonin selbst war sauer, dass Tierra auf so einen Zauber gegriffen hat.

Ihr Körper ist wieder Kampftauglich und kann auch fliegen, als sie in eine schwarze Kugel eingewickelt wird, denn nun benutzt sie „Dämonischen Schnitt“! Sie flog wieder über den See, aber diesmal etwas höher.

Die Kugel hat sich nun in zwei gigantische schwarze Flügel verwandelt. In der Zeit ließ Sina Thorn ins Blutschwert verwandeln, denn sie befürchtet, dass man mit Gift bei Tierra nicht weit kommt. Auch gegen die Aura von Chaosklinge hatte Tierra scheinbar keine sonderlichen Probleme gehabt.

Als Sina so hoch flog, konnte sie das Meer sehen auf der Rückseite vom Vulkan und wie stark es am dampfen war. Sie erinnerte sich an die Aussage von Christopher, dass unter dem Meer viele Wasservulkane sind.

Die schwarzen Flügel flossen nun auf ihre beiden Waffen zu… „Zeit, dass ich dir dein Zuhause wegnehme! „Dämonischer Schnitt!“ brüllte Sina und ein gigantisches X flog auf den Vulkan zu. Der Schaden war immens, die Außenwand des Vulkans wird aufgerissen und Sina konnte sehen, dass ihre Fähigkeit fast den kompletten Vulkan geviertelt hat.

Der Vulkan hatte keine Stabilität mehr und zwei Viertel brachen mehr oder weniger in sich zusammen, denn das gesammelte Magma stürzte heraus und floss auf das Meer zu. Durch die Aktion fiel Tierra … aus dem Vulkan raus und scheinbar war die Götterbestie auf dem Kopf stark verletzt worden, man konnte deutlich ein X auf seinem Kopf sehen. Jetzt konnte Sina seinen kompletten Körper sehen, es sah wie „Shenlong“ aus „DraXoonBall“ aus.

Tierra sah Sina fliegen und brüllte mit einer Lautstärke, dass alles in seiner Nähe vibrierte, dann kam ein gigantischer Lavaatem auf Sina zu. Diesem konnte Sina aber ohne Probleme ausweichen und ließ wieder mehrere Fähigkeiten vom „Zerstörungsschnitt“ auf Tierra fallen. Alle landeten auf seinem Rücken und verursachten große Wunden, die Götterbestie schrie wieder laut auf.

Auf einmal bildeten sich sechs Flammenflügel auf dem Rücken von Tierra. „Hö?! Sag jetzt nicht, der kann auch fliegen!“ staunte Sina bei seiner Aktion. Dann krallte sich Tierra an dem restlichen Vulkan hoch, während seine Flügel anfingen alle stark zu flattern.

Sina wollte verhindern, dass Tierra im Flugmodus kam und flog auf die Götterbestie zu… Als Laserstrahlen auf sie zugeflogen kamen. Diesmal schaffte Sina es, diesen auszuweichen, aber je näher sie an Tierra ran kam, desto schwerer wurde es für die Dämonin.

„Blutklinge, wieder die Fähigkeit nur aus der Spitze!“ befahl Sina ihr Teufelsschwert den nächsten Schritt, während es wieder schwarz aufleuchtete, in der Zeit legte Sina Thorn wieder ins Inventar zurück.

Tierra krallte sich immer noch weiter am zerstörten Berg hoch, schaffte es aber noch nicht zu fliegen, in der Zeit schoss es mit seinen Augen nach Sina, die sie irgendwie schaffte immer auszuweichen. Dann kam sie unter dem rechten Arm auf Tierra zu. „Zerstörungsschnitt!“ setzte Sina es unter dem Armgelenk ein und sofort schoss ein schwarzer Strahl darauf zu.

Die Götterbestie brüllte vor Schmerzen auf, während Sina einen Salto um den Arm flog, denn der Strahl ging nicht komplett durch und dies hat Sina gemerkt. Mit der Saltoaktion gelang es Sina aber trotzdem dem Arm von Tierra zu trennen und das Monster rutschte den Berg herunter, während der abgetrennte Arm hinterher kullerte.

Mel sowie Lara konnten den Kampf beobachten und hielten sich an den Händen fest. Staunten dabei wie ihre Freundin es schaffte, gegen Tierra zu kämpfen. Leider schaffte dieser es aber wieder irgendwie sich an den Berg zu klammern und selbst aus der Entfernung konnten beide den Hass aus seinen Augen spüren, den er Sina zuwarf.

„Oh ja… der Hass beruht auf Gegenseitigkeit du rote Echse!“ ätzte Sina auf Tierra. Nun flattern die Flügel immer stärker und… er schaffte zu fliegen. Sina fluchte nur, denn auf einen weiteren Himmelskampf war sie nicht vorbereitet.

Dann passierte es… ohne das Sina oder ihre Vorahnung es merkten, flog Tierra so schnell, dass er mit seiner anderen Drachenklaue Sina packte und zudrückte. Ihre Flügel wurden bei der Aktion sofort gebrochen und ihr anderen Knochen im Oberkörper ebenso. Dabei schrie sie laut vor Schmerzen auf und hustete viel Blut heraus.

Sie wollte Chaosklinge irgendwo in die Klaue rein stechen, damit Tierra Sina losließ, aber keine Bewegungsfreiheit war ihr gegönnt. Die Götterbestie flog so hoch, dass man Vurdinia sehen konnte, dann machte er einen Sturzflug…

Mit rasender Geschwindigkeit flog Tierra auf die Ödnis zu und öffnete seine Klaue. Sina schaffe es ihren Kopf zu drehen und riss nur ihre Augen auf mit dem Gedanken: „Sherry….“

Der komplette Kontinent Vurdinia stand unter einem gigantischen Erdbeben und fing an sich in großen Stücken von einander zu trennen. Denn Tierra hat Sina mit seiner Kraft und Geschwindigkeit in den Boden gerammt!

Die komplette Ödnis wurde aufgerissen und zerstört, Lara schwebte dankt Mel in der Luft und waren vor den Erdbeben sicher, aber… „Sag mir nicht, dass Sina unter seiner Klaue war!“ zittert Lara vor Angst.

Die Erdbeben zogen sich zurück und Tierra brüllte einen lauten sowie langen Jubelschrei, dann flog er wieder in den Himmel und hinterließ eine Sina, die tief in der Erde steckte und weiße Augen mit offenen Mund hatte…

Tierra spuckte überall seinen Lavaatem auf die Landschaft und zerstörte noch mehr von der Ödnis, als sie schon ohnehin ist.

„Nein, Sina hat nicht verloren!“ schrie Lara weinend, aber Mel weigert sich mit ihr zum Ort des Einschlags zu fliegen, solange Tierra dort tobt…

Kapitel 203

Ich bin wiedergeboren und ???

Sina hat am Abend Mel und Lara mit ihren Illusionen Musik vorgespielt und Lieder gesungen. Während Mel mehr oder weniger glücklich war, musste Lara dagegen weinen, weil sie einige der Lieder erkannte und einen leichten Stich von Heimweh hatte.

Am nächsten Morgen frühstückten sie alle ausgelassen und Sina zog die Drachenrüstung nach ihrem Waschen direkt wieder an, die Haare ließ sie diesmal in der Rüstung stecken.

„Sollte… es gefährlich werden durch den Vulkan oder ähnlichem, baut die Basis ab und woanders neu auf!“ wies Sina ihre Gefährtinnen darauf hin.

Lara sowie Mel nickten, dann setzte Sina ihren Drachenhelm auf. Dann wurde sie aber unerwartet von den beiden umarmt.

„Bitte… besiege ihn, die Seelen leiden schon so lange.“ flüstert Mel. „Stirb uns ja bloß nicht weg, du hast noch einiges zu tun!“ flüstert Lara ebenso.

„Aww… kommt schon, dass ist kein Abschied. Ich sagte doch schon, dass ich mich verändert habe und nicht… unbedingt sterben will. Wie kann ich euch und die anderen einfach so zurücklassen?“ war Sina gerührt.

„Wir warten hier auf dich!“ „Genau, dann zeigst du uns mit deinen Illusionen deinen Kampf… oder wir sehen ihn von hier.“ lächeln die beiden Damen.

Sina musste kurz schlucken, dann nickte sie. „Wir sehen uns später!“ sagte die Dämonin noch und flog direkt los auf den Riesenvulkan zu.

„Wen beten wir nun eigentlich an, dass Sina Erfolg haben soll?“ fragte Mel ihre Partnerin. „Öh… wäre ich ein Mensch, der Göttin, aber… ich habe überhaupt keine Ahnung, wie der dunkle Gott so drauf ist?“ grübelte Lara.

Auf einmal spürten beide Frauen, dass sich ihnen etwas nähert und sofort drehten sie sich zur der Gefahrenquelle um. Zuerst sahen sie nichts, als Mel nach oben schaute. Dort waren zwei Fledermäuse die auf die Abenteurerinnen zuflogen.

Unterwegs verwandeln sich die Fledermäuse und es waren zwei Personen. Lara musste auf einmal heftig zittern, denn sie kannte diese Vampire nicht, aber deren Aura erinnert sie stark an ihren Meister.

„Ah… haben wir euch endlich gefunden.“ freute sich die Frau, als die beiden Vampire gelandet sind. Beide trugen einfache Lederkleidung für die Reise, aber es würde Lara nicht wundern, wenn sie eine magische Verstärkung haben.

„Was ist los Lara? Sind sie stark, aber das du so heftig zitterst?“ wundert sich Mel und legte eine Hand auf die Schulter zur Beruhigung.

„Das ist kein Wunder. Sie weiß, was wir sind.“ nickte der Vampir zufrieden. „Acula hat sie scheinbar gut erzogen.“ kichert die Frau.

„Aha? Für mich seht ihr eher aus, als wärt ihr antike Fossilien, die besser unter der Erde geblieben wären.“ antwortet Mel darauf, was bei beiden einen Nerv traf.

„Wie kannst du es wagen uns zu beleidigen? Was bist du überhaupt, ich höre überhaupt keinen Herzschlag und ich habe noch nie eine so weiße Hautfarbe gesehen.“ knirschte die Frau.

„Nicht nur verrottendes Material seid ihr, sondern kennt nicht mal die Regeln einer Vorstellung? Kein Wunder das keiner euch leiden kann.“ ätze Mel mit ihrer scharfen Zunge. Irgendwie bewundert Lara nun ihre Freundin.

„Tz… Mein Name ist Cassius und das ist meine Schwester Maeve. Wir wurden… von einem alten Freund bezahlt, dass wir eure Freundin Sina töten sollen. Da… sie scheinbar nicht hier ist, muss ich annehmen, dass sie Tierra aufsucht.“ stellte sich der Vampir vor.

„Und ihr seid Vampirkönige, wie mein Meister es war… Seid wann nehmt ihr denn Gold von Viechern an?“ wundert sich Lara.

„Glaube, das geht dich nichts an du niedriger Vampir… Lara vermutlich. Acula war ziemlich stolz gewesen mit dem Fang über dich.“ grinste Maeve.

„Vielleicht war er es, aber mein Stolz ist größer als von dem Blutlutscher, denn Lara ist meine Gefährtin und Freundin. Wenn ich es richtig verstanden habe, wollt ihr Sina töten? Nur über unsere Leichen.“ nahm Mel Lara in Schutz.

Beide Vampire lachten laut auf. „Ich übernehme das Cassius, du wartest einen Moment. Es ist Zeit, diesen Mädchen ein paar Manieren beizubringen!“ stürmte Maeve auf Mel zu. Im Glauben, dass sie zu schnell für die Kinder war, reagierte sie ziemlich erstaunt, als der Kampfstiefel von Mel ihr Gesicht traf und sie wieder wegschleuderte.

Cassius hat es ebenso die Sprache verschlagen, denn er wollte nicht glauben, dass seine Schwester, die eine Vampirkönigin ist, einfach so beiseite geschlagen wurde. „Was… bist du?“ knurrte Cassius.

„Eine Freundin von Sina.“ antwortet Mel nur. Maeve ist wieder aufgestanden und brüllte: „SIE GEHÖRT MIR!“ und rannte wieder mit wütenden Augen auf Mel zu. Die Verletzung im Gesicht ist längst verheilt.

Nun war es aber Lara, die sich in den Kampf einmischte, in dem sie einen Arm von Maeve auffing und die Vampirin in den Boden rammte. Sofort wollte Mel mit einem Kick den Kopf von der Frau zertrümmern, aber Cassius mischte sich ein. Er trat Lara von Maeve weg und fing den Kick mit einer Hand auf, dann wirbelt er mit Mel um sich und warf sie in das abgekühlte Lagerfeuer.

Cassius half Maeve beim Aufstehen: „Scheinbar sind die beiden nicht irgendwelche Untergebene von Sina. Ich kann mich nicht erinnern, dass irgendeine Personen es mit uns Vampirkönige aufnehmen könnte.“

„Das werden sie bereuen!“ knurrte Maeve. „Komm wieder runter, sie sind stark, aber wir sind immer noch stärker!“ beruhigte Cassius seine Schwester.

„Glaube ich nicht. Wenn das alles was ihr gezeigt habt eure Stärke war, seid ihr nur kleine Monster für Sina. Sie würde es vermutlich nicht mal merken, dass ihr im Weg wart, weil sie euch wie alte Würmer zertreten würde!“ warf Mel ein, nachdem sie wieder aufstand.

„Dank Sina bin ich wirklich stärker geworden… Wenn ich ehrlich bin, seid ihr stark, aber Acula war immer noch viel stärker als ihr beiden zusammen!“ rief Lara den Vampiren zu.

„Acula, unser ältester Bruder, war tatsächlich der Stärkste in der Familie gewesen, aber so große Unterschiede gab es dann doch nicht zwischen uns!“ knurrte Cassius.

„Haben wir ja gesehen…“ merkte Mel sarkastisch nur an und Maeve platzte der Geduldsfaden. „Du kannst die Kleine haben, aber mir gehört diese Frau!“

„Machen wir das so. Scheinbar wird es doch nicht so eine einfache Arbeit wie geplant.“ nickte Cassius und widmet seine Aufmerksamkeit nun Lara. Maeve stürmte wieder auf Mel zu. Diese wollte wieder nach ihr treten, aber Maeve fing ihren Fuß auf und schlug in den Magen von Mel, was sie vom Lager wegbeförderte.

„Nun sind wir unter uns kleines Mädchen. Wie ist es… ein Attentäter zu sein, nachdem man vorher ein Held für die Welt war?“ grinste Cassius böse Lara an.

„Ich merke schon, dass du wirklich mit meinem Meister verwandt bist. Das geht dich ein Scheiß an, wie meine große Schwester es sagen würde.“ sagte Lara.

„Ah? Eine ziemlich freche Zunge hast du. Scheinbar hat man dir nicht genug Manieren beigebracht während deiner Ausbildung zum Attentäter. Wie war es, als du die ersten Personen töten musstest gegen dein Willen?“ lachte Cassius bei der Vorstellung.

„Himmel… eure stärkste Waffe ist es immer noch, dass ihr einen zu Tode langweilen könnt…“ seufzte Lara laut genug. Cassius zuckte kurz im Gesicht, dass seine Spötteleien keine Wirkung zeigten und griff Lara nun direkt an.

Lara wich den Faustschlag aus und wollte zurückschlagen, aber der Vampir schnappte ihre Hand und schlug nun ins Gesicht. Sie hatte das Gefühl gehabt, als hätte ein Rammbock sie getroffen.

Dank der vielen Lehrstunden als Attentäterin sowie mit Sina, krallte sich ihre Hand in die von Cassius, der schmerzlich sein Gesicht verzog und trat ihm mit einem Kung-Fu ähnlichen Kampfstil seitlich in die Rippen, was ihn dann doch zum Brüllen brachte, als sie gebrochen wurden.

In der Zeit kämpft Maeve gegen Mel. Nachdem Mel vom Lager entfernt wurde durch den Schlag, hatte sie zwar Schmerzen, aber sie ignorierte sie. Die Vampirin griff Mel ununterbrochen mit Faustangriffen an, aber… Mel hatte überhaupt keine Probleme mit der Geschwindigkeit dieser Frau.

Sie blockte die Angriffe mit ihrem Kampfstiefel und verletzte sogar mehr die Fäuste von der Frau. Maeve wirkte immer wütender und auch unkontrollierter, sie ist es nicht gewohnt, gegen jemanden zu kämpfen, der mit ihr mithalten konnte.

Wenn Sina die Vampirkönige einschätzen müsste, hätten sie vermutlich die Stärke von Justus ohne seinen Gewichten von damals. Alleine das zeigt schon, wie stark Lara und Mel geworden sind.

Irgendwann schlug Mel zurück und traf Maeve wieder ins Gesicht, was zum Bruch des Unterkiefers führte, sowie dass mehrere Zähne herausfielen. Irgendwo… ging bei Maeve was kaputt, denn nun kämpft sie wie ein Berserker mit Faust sowie Beinangriffen an. Diesmal wird Mel aber in die Ecke gedrängt.

„Na? Was ist los mit deiner scharfen Zunge?“ höhnte Maeve, nachdem ihr Gesicht wieder verheilt war und weiter angriff.

„Ihr langweilt mich zu Tode. Selbst Sina kann sogar schneller angreifen.“ kommentierte Mel. Sie wurde wieder in den Bauch geschlagen und von Maeve weggeschleudert.

„Soo? Dann ändere ich doch einfach meine Geschwindigkeit!“ antwortet Maeve wütend. Sie riss an ihrer Rüstung die Ärmel sowie Beinen den Lederteil ab und Mel sah da mehrere schwarze Blöcke. Diese entfernte Maeve und warf sie nach Mel, denen sie aber auswich. Mit einem lauten Knall landete es an der Stelle wo Mel vorher stand.

Sofort wollte Mel nach Maeve schauen, aber diese Stand direkt vor ihr und trat zu. Mel versuchte mit ihren Stiefeln zu blocken, aber zu spät, sie wurde hart am Gesicht getroffen und in den Boden gerammt.

„Tja, scheinbar ist es nun dein Ende!“ packte Maeve Mel an den Haaren und riss sie in die Höhe vor ihr Gesicht. Dann ließ sie Mel los und ein regelrechter Kettenangriff von Fäusten prallten auf Mel nieder.

Irgendwann hörte der Angriff auf und Mel fiel vor Schmerzen auf den Boden. „So ein lästiges Insekt, dabei weiß ich immer noch nicht, was genau du bist, aber ein Mensch bis du definitiv nicht.“ grinste Maeve.

„Stimmt… Zeit das ich dir meine wahre Natur zeige.“ murmelt Mel, was aber Maeve nur zum Lachen brachte, bis sie von einer Druckwelle getroffen wurde. Mel stand mit zittrigen Beinen auf und holte ihre Schwerter aus dem Inventar und warf sie überall herum, dabei öffnete sie die Taschen ihrer Lederrüstung.

„Was war… das?!“ fragte Maeve sofort, als sie sich vom Angriff erholt hat und staunte, das Mel überall Schwerter auf den Boden warf. „Ho? Dann bist du eine Schwertkämpferin? Das ändert aber nichts daran, dass du mir trotzdem unterlegen bist!“ lachte Maeve, aber das Lachen verging ihr sofort, als alle Schwerter anfingen zu schweben.

„Nein, ich bin eine Taekwondo-Kämpferin. Die Schwerter gehören nur zur Dekoration.“ grinste Mel, dann fiel ein regelrechter Schwertsturm auf Maeve. Aber diesen wich sie geschmeidig aus und kam Mel wieder näher.

Mel hatte dies geahnt und nutze ihre Geisterkräfte wieder ein, indem sie die Druckwelle in den Rücken von Maeve krachen ließ und die Frau zu Mel unkontrolliert geflogen kommt. Mel trat mit voller Kraft in den Bauch der Frau, was scheinbar ziemlich heftigen Effekt auf sie hatte, vor allem flogen nun die Schwerter in den Rücken der Frau rein.

Ob es Glück oder Unglück war, aber keins der Schwerter traf das Herz von Maeve, aber sie schrie wie nie zuvor bei den Schmerzen. Unbarmherzig trat Mel ins Gesicht der Frau und wird nach hinten geschleudert, die eine breite Spur auf dem Boden hinterließ.

>Unbewaffnet Level 10 erreicht <

>Titel: Meister der Waffenlosigkeit erhalten <

>Fähigkeit: Schockexplosion freigeschaltet <

>Schockexplosion Level 1 erhalten <

>Fähigkeit: Fallender Kick freigeschaltet <

>Fallender Kick Level 1 erhalten <

Diese Information bekam Mel direkt vor Augen und es konnte kein besserer Zeitpunkt für Mel sein, denn Maeve hat sich scheinbar von dem Angriff erholt und schlug mit aller Kraft ins Gesicht von Mel… Beide hörte sofort das „Krick“, bevor Mel weggeschleudert wurde.

Bei diesem Angriff wurde Mel panisch, als ihr die Warnung von Sina wieder einfiel, wenn ihr Körper zerstört wird, dass es endgültig aus ist. Eine lang vergessene Emotion kam bei Mel hoch, die sie beim ihrem ersten Tod gespürt hat… Wut und Hass.

„Was war das denn für ein Geräusch? Das du kein Mensch bist, ist klar, aber… Huh?“ wundert sich Maeve, die alle ihre Schwerter im Körper raus gezogen hat. Mel schwebte und Maeve sah, dass ihr Gesicht, wo sie zugeschlagen hat wie ein Spinnennetz aussah.

Sofort wurde sie von einer Welle von Druckwellen geschlagen, die sie nicht sehen und ausweichen konnte bis sie in die Luft geschleudert wurde. Als sie landete, stand sie vor Schmerzen sofort wieder auf, als Mel vor ihr stand.

Maeve wollte wieder zuschlagen, als auf einmal mehrere Wyvernzähne in ihre Knie rein schossen. Erstaunt schrie sie auf und fiel auf den Boden. Mel dagegen sprang und schrie: „Fallender Kick!“.

Die Frau überkreuzte in sicherem Glauben ihre Arme, dass sie den Angriff blocken kann, aber die Fersen der Kampfstiefel brachen sofort ihre Arme… und krachten direkt in ihren Kopf rein. Mel zog ihr Kampfstiefel sofort vom Kopf runter und setzte nochmal die Fähigkeit ein, diesmal wird der Kopf von Maeve komplett zertrümmert.

Maeve, fast so alt wie die Welt und eine Vampirkönigin wurde von Mel, die Killerpuppe getötet. Ihr Körper verwandelt sich in Asche und hinterließ nur die Lederrüstung und mehrere Accessoires. Mel dagegen fiel auf die Knie und weinte fürchterlich, dass ihr Körper beschädigt wurde.

>Fähigkeit: Regeneration freigeschaltet <

>Regeneration Level 1 erhalten <

„Huh?! Aber…“ staunte Mel. Sie holte sofort einen Handspiegel aus ihrem Inventar und begutachtet ihren Schaden im Gesicht. Überall sah man Sprünge, die einem Spinnennetz glich, doch Mel sah an den Rissen, dass sie sich sehr langsam… regenerierten und nun weinte sie vor Glück.

Während Mel noch mit Maeve kämpfte, hatte Lara mit Cassius richtige Probleme. Es erinnerte sie fast daran, wie es mit Acula war, aber diesmal war der Kampf nicht so einseitig. Am Anfang hat Lara es geschafft, ihm die Rippen zu brechen, aber das bedeutet nichts, wenn man eine hohe Regenerationsfähigkeit hat.

„War das etwa schon alles?“ fragte Cassius, der einen abgetrennten Arm von Lara hielt. Lara verzog schmerzlich das Gesicht und aus dem Stumpf spritze Blut heraus, ihre eigene Regenration arbeitete schon an einem neuen Arm. Cassius hat ihn von ihr abgerissen, als sie ihm in die Rippen getreten hatte.

„Ihr seid definitiv der Stärkere der Kämpfer.“ kommentiert Lara und stürmte wieder auf ihn zu, dabei wendete sie mehrere Tricks als Attentäterin an.

Diesen wich Cassius fast gelangweilt aus, als würde er sie kennen, dann machte Lara aber einen gemeinen Trick. Sie nahm den abgerissenen Arm vom Boden und klatschte ihn ins Gesicht von Cassius, dann trat sie mit voller Kraft wieder in die Seite seines Brustkorbs.

Das Cassius wieder laut aufschrie, brachte Lara dann doch eine leichte Befriedigung, dass er sie wieder unterschätzt hatte.

Seitlich hielt sich Cassius an der Wunde und gab ein lautes Knurren von sich: „Wie… kann ein erschaffener Vampir in der Lage sein, stärker als ein geborener gar mich als Vampirkönig Hand anzulegen?!“

„Ich bin so stark dank Sina geworden und meine Partnerin ebenso die deine Schwester vermöbeln wird!“ erklärte Lara, um ein bisschen Zeit zu schinden, damit ihr Arm wieder vollständig nachgewachsen ist.

„Es ist lachhaft, dass sie überhaupt Clanführerin geworden ist, sie ist doch nicht mal ein Vampir, nur ein dahergelaufener Dämon!“ schimpfte Cassius.

„Für einen „dahergelaufenen“ Dämon mischt sie unsere Welt aber ziemlich auf und ich werde verhindern, dass ihr euch in ihren Weg stellt! Dank ihr habe ich wieder richtige Freude und werde euch notfalls mit in den Tod reißen!“ warf Lara ein, ihr Arm ist fast fertig.

„Tz, nur Worte und keine Taten!“ meinte Cassius und griff Lara von der Seite an. Dies hat Lara geahnt und ließ auf den Boden fallen um dem Angriff auszuweichen. Scheinbar hat Cassius dies geahnt und trat ihr in den Magen und schleudert sie von sich weg.

Mehrmals wirbelt Lara auf dem Boden bis sie endlich zum liegen kam. Sofort stand Lara wieder auf, aber musste sich den Magen halten, ihr abgerissener Arm ist wieder vollständig verheilt.

Geschmeidig ging Cassius auf Lara zu und zeigte ein sadistisches Grinsen. „Wie gesagt, du kannst dich vielleicht ein bisschen mit mir messen, aber mich besiegen? Meine Schwester Maeve müsste deine Freundin vermutlich auch bald getötet haben, daran habe ich keine Zweifel.“

„Das dachte Acula von seinem Sohn Justus auch, aber am Ende vom Lied, beide sind getötet worden durch die Hand von Sina!“ warf Lara entgegen.

„Ach Justus… der hätte wirklich für Probleme gesorgt. Auch wenn ich Acula nicht leiden konnte, musste ich seine Stärke doch anerkennen, aber was glaubst du, wie ich lachen musste, als ich gemerkt habe, dass er gestorben ist?“ teilte Cassius sein Geheimnis mit.

„Ich hätte da eine Frage bevor ich dich töte…“ meinte Lara und Cassius musste wieder lachen. „Ok? Dann stell sie mal.“

„Wusstest du, dass auf der Welt verbannte Götterbestien existieren und nun langsam aus ihren Kerkern befreit werden? Ihr Anführer hat Sina… einen Besuch gemacht und ihr erklärt, dass sie alles Leben von der Welt „reinigen“ wollen, dass heißt auch, wir Vampire!“ erzählt Lara von Exos.

„Huch? Erzähl deine Märchen dem dunklen Gott.“ kam prompt die Antwort von Cassius. Lara hat es geahnt, aber nun hat sie wenigstens eine Vorstellung, wie die anderen Vampirkönige reagieren werden, sollte Sina… mal ein Gespräch mit ihnen haben.

„Umgekehrt, du wirst dem dunklen Gott sagen, dass Exos der Magiertyrann wieder frei ist!“ war Lara entschlossen zu gewinnen und griff Cassius wieder an. Doch das Problem blieb bestehen, Cassius konnte allen ihren Angriffen und Tricks problemlos ausweichen, als würde er sie kennen. Nur wenn Lara zu anderen Mitteln gegriffen hatte, konnte sie den Vampirkönig erst treffen.

„Ihr langweilig mich, wisst ihr das? Was glaubt ihr, mit wem ihr eigentlich kämpft?“ meinte Cassius nun wieder und schlug wieder in den Magen von Lara, dabei flog sie wieder weg vom Vampir.

Am Boden krümmte Lara sich kurz vor Schmerzen zusammen, aber riss sich wieder zusammen und stand auf. Dann holte Lara den Drachenspeer aus ihrem Inventar und wirbelt ihn über ihrem Kopf.

„Huch? Seit wann benutzten vampirische Attentäter Waffen?“ wundert sich Cassius, aber ging weiter auf Lara zu.

„Gar nicht, aber ihr kennt alle Tricks und Angriffe der Attentäter oder? Daher macht es kein Sinn, damit gegen euch zu kämpfen!“ sagte Lara zu dem Vampir.

Dank der vielen Monsterkämpfe in letzter Zeit, hat sie ein sehr gutes Gefühl beim Führen dieses Drachenspeers. Wiederholt rannte Lara auf den Vampir zu, diesmal aber mit einer Waffe, wo seine Augen scheinbar ein bisschen wachsamer wirkten.

Sofort schlug sie mit dem Speer nach ihm und er wich aus, aber das hat Lara geahnt und drehte den Kopf um, dann sprang sie in Cassius rein und traf ihn im Bauch. Cassius reagierte… leicht geschockt und spuckte Blut aus dem Mund.

Lara zog den Speer raus und wollte wieder nach Cassius schlagen, aber er hat diesmal einen viel größeren Abstand genommen.

„Das wirst du mir büßen.“ knurrte Cassius und holte ein Langschwert aus seinem Inventar raus. „Verwandele dich!“ befahl der Vampir und das Schwert fing an, rot zu leuchten.

„Damit werde ich deinen Speer zum schmelzen bringen!“ grinste Cassius gehässig, aber Lara musste sich konzentrieren, nicht loszulachen und kommentierte dies nur mit: „Viel Glück!“

Beide Vampire starrten sich an und griffen dann gleichzeitig mit ihren Waffen an. Beim Aufprall beider Waffen entstand eine Druckwelle, Lara musste sich stark konzentrieren, die Kraft von Cassius standhalten zu können.

Die Speerspitze fing durch die Berührung des Schwertes leicht an rot zu leuchten, aber das war es auch schon gewesen, wenn man bedenkt, dass der Drachenspeer eine Feuerresistenz von Level 9 hat.

Cassius hat es jedenfalls gemerkt und grübelte. „Dieser Speer… der Drachenkopf darauf hat eine tiefere Bedeutung oder? Vermutlich besteht er komplett aus Drachenmaterialien.“

„Keine Ahnung, aber es ist ein Geschenk von meiner Schwester.“ meinte Lara nur und setzte nun die Fähigkeit „Speerschlag“ gegen Cassius ein. Dieser versuchte erst nicht zu blocken, sondern wich der Fähigkeit einfach nur aus.

Auf einmal leuchtete das Schwert von Cassius stärker als vorher und Lara ahnte Böses. „Allesschneider!“ rief Cassius und ein roter Schnitt raste auf Lara zu. Diese wendete einen Trick von Sina an und benutzte den Speer als Sprungstab und sprang über die Fähigkeit. Cassius staunte über dieser Aktion, noch mehr, als der Drachenspeer seinen linken Arm abschlug.

Sofort schrie er wieder laut auf und nahm Abstand von Lara, die ihn nun sadistisch anlächelte, wie es üblich bei Vampiren ist.

„Nein, ihr seid wirklich nicht auf dem Niveau von meinem Meister, er hätte vielleicht geschmunzelt über meine Aktion, aber sich bestimmt nicht davon treffen lassen!“ provozierte Lara den Vampirkönig.

Überall bildeten sich Zornesadern im Gesicht von Cassius, ihm geht scheinbar auch die Geduld zu Ende und riss das Oberteil der Lederrüstung von sich ab. Lara schaute verdutzt, dass überall schwarze Blöcke an seiner Brust hingen. Bei ihren Angriffen hat sie das nicht gemerkt.

Cassius riss sie alle ab, nachdem er das Schwert in den Boden gerammt hat und warf sie alle auf Lara zu, denen sie aber ohne Probleme ausweichen konnte. Aber das Beben, das die Blöcke verursachten, bekam sie definitiv mit.

„Ihr habt die ganze Zeit mit diesen Dingern gekämpft?!“ schwitze Lara nun, denn nun kämpft der Vampirkönig mit maximaler Geschwindigkeit.

„Es widert mich an, dass ich wirklich zu diesem Schritt gehen musste. Aber keine Sorge, der Kampf wird bald zu Ende sein.“ grinste Cassius böse und verschwand aus den Augen von Lara.

Sofort suchte Lara nach ihm, aber egal wo sie hinschaute, sie fand ihn nicht, bis sie spontan nach oben schaute. Cassius kam von oben mit seinem Feuerschwert geflogen und Lara sprang rechtzeitig nach hinten.

Als Cassius landete, zerstörte er mit dem Schwert den kompletten Boden, wo Lara zuletzt stand. Von dort aus stürmte der Vampirkönig direkt auf Lara zu. Sie schlug sofort nach Cassius, aber er war auf einmal an ihrer Seite und stach mit dem Schwert in der Seite des Bauches rein.

Lara schrie laut auf, Cassius griff unbarmherzig weiter an, diesmal überall um sie herum. Überall entstanden tiefe und schwere Wunden an Lara, sie versuchte mit dem Speer nach Cassius zu schlagen, aber da war er längst aus ihren Augen verschwunden.

Irgendwann hörten die Angriffe auf und Lara fiel blutig auf ihre Knie, dabei spuckte sie auch sehr viel Blut aus dem Mund. Cassius stand einige Meter von ihr und musste leise lachen.

„Tja… das hättest du nicht erwartet oder du niedrige Brut.“ beleidigte Cassius Lara direkt. Lara musste schwer atmen, bei den vielen Wunden wird es dauern, bis sie wieder regeneriert sind. Der König ging langsam auf Lara zu, als sie mit der Fähigkeit „Speerschlag“ nach Cassius schlug.

Diesmal blockte der Vampir die Fähigkeit ab und lachte. „Tja… das war wohl dein letzter Versuch, mich zu treffen oder? Zu dumm aber auch!“.

>Speer Level 11 erreicht <

>Fähigkeit: Speerstrahl freigeschaltet <

>Speerstrahl Level 1 erhalten <

>Fähigkeit: Speerwirbel freigeschaltet <

>Speerwirbel Level 1 erhalten <

Erstaunt riss Lara ihre Augen auf und setzte sofort ihre Fähigkeit „Speerwirbel“ ein. Sie drehte vom Boden aus wie ein Helikopter, so schnell dass Cassius die Bewegung nicht verfolgen konnte und mehrere Schnitte an seinen Oberkörper bekam, bis er nach hinten sprang um auszuweichen.

„Was zum…?!“ rief Cassius ungläubig, als Lara wieder auf ihren Beine stand und selber immer noch am Staunen war. „Hast du dich etwa für diesen Angriff zurückgehalten, damit ich meine Deckung fallen lasse?!“ schrie Cassius wütend.

„Nein… dank dir bin ich stärker geworden!“ lächelt Lara mit ihrem blutigen Gesicht. Sie nahm wieder ihre Kampfhaltung ein, ihre Regeneration hat scheinbar die schlimmsten Wunden soweit geheilt.

Der Vampirkönig wollte wieder angreifen, stoppte aber mitten in seiner Bewegung und sein Gesicht wirkte sehr ungläubig.

„Nein… Maeve… NEEIIIIIIIIIIIINNNNNNNNNNNNNN!“ schrie Cassius wutentbrannt. Zuerst wusste Lara nicht was los war, bis sie es auf einmal verstand.

„Deine Schwester wurde getötet oder? Dann hat Mel den Kampf gewonnen!“ freute sich Lara, aber die Freude verblasste sehr schnell, als sie Cassius sah und wie einige seiner Zornesadern platzen.

Auf einmal stand Cassius vor Lara und rammte sein Schwert durch den Bauch. Lara schrie laut auf wegen der Verletzung, aber auch, dass das Schwert in ihr brannte.

„Dafür werde ich dich töten und deine Freundin aufsuchen, sie dürfte alles andere, als in Topform sein und dann werde ich ihr einen langsamen, qualvollen Tod bescheren!“ sagte Cassius dies hasserfüllt.

Der Vampir zog das Schwert aus Lara wieder raus und trat sie von sich weg. Auf dem Boden musste Lara mehrmals husten und eine Angst bereite sich in ihr aus… Als sie die Bilder von Mel und Sina, aber auch von den anderen Freundinnen vor Augen bekam.

„Limit brechen!“ aktivierte Lara ihre geheime Fähigkeit und alle Schmerzen verschwanden. Dann sprang Lara auf ihre Füße und stürmte auf Cassius zu: „Du wirst niemanden mehr töten du antikes Fossil!“

Sofort schlug sie mit dem Speer nach Cassius, den er mit dem Schwert blockieren wollte, aber wird mit der neuen Kraft von Lara weggeschleudert. Den unglaubwürdigen Blick in den Augen von Cassius wird Lara nie vergessen.

Mehrmals wirbelt Cassius über den Boden, bis er endlich halt auf dem Boden fand. Er richtete sich wieder auf und wollte nach Lara suchen, aber sie stand schon vor ihm und schlug mit dem Speerende ihm ins Gesicht, wo viel Blut zur Seite auf den Boden fiel.

Hasserfüllt starrte Cassius Lara an, die ihn ohne Probleme ebenso in die Augen schauen konnte, danach entstand geradezu ein Waffenwechsel, den normale Zuschauer nicht beobachten könnten. Überall entstanden Druckwellen und Funken, beide konnten hier und dort kleine Schnittwunden an dem Gegner verursachen.

Auf einmal leuchtete das Schwert von Cassius wieder und wollte es nach Lara schlagen, aber sie setze „Speerwirbel“ für einen kurzen Moment ein und schlug das Schwert zur Seite. Damit wurde Cassius leicht aus dem Gleichgewicht geschlagen und auf einmal war der Speer vor seiner Brust.

„Speerstrahl!“ rief Lara und aus der Spitze des Speers schoss ein runder weißer Strahl raus und traf den kompletten Brustkorb des Vampirkönigs und kam aus seinem Rücken raus. Der Strahl war so stark, dass er bis in den Himmel schoss und ein kleines Loch entstand, Cassius Gesicht war voller Unglauben als er sich in Asche verwandelte.

Sein Schwert, die restliche Lederrüstung sowie ein paar Accessoires fielen auf den Boden und Lara selbst ging ebenso in die Knie. Ihre Fähigkeit „Limit brechen“ löste sich auf und Lara musste auf einmal schwer atmen, die Schmerzen am Körper nahm sie wieder war…

Als sie auf einmal von hinten umarmt wird. „LARA! Geht es dir gut?!“ fragte Mel panisch. Lara´s Herz war für einen Moment stehen geblieben, so erschrocken hat sich die Vampirin, dann nickte sie.

„Ja… ich werde es schon irgendwie… überleben…“ beruhigte Lara ihre Partnerin. Sie drehte sich um und wurde selber panisch, als sie die Risse im Gesicht von Mel sah.

„W… was ist mit deinem Gesicht?!“ streichelt Lara vorsichtig am Gesicht von Mel.

„Maeve… hat es geschafft, es zu beschädigen, aber keine Sorge. Mit ein bisschen Zeit, verheilt es schon, denn… nachdem Kampf habe ich auf einmal die Fähigkeit „Regeneration“ bekommen.“ musste Mel nun ihre Freundin beruhigen.

„Dann… haben wir gewonnen oder? Wir haben gegen zwei Vampirkönige gewonnen, was bisher nur Sina gelang?!“ freute sich Lara und Mel musste ebenso lächeln.

„Ja… das haben wir.“ nickte Mel und beide umarmten sich vor Freude, als auf einmal der Riesenvulkan ausbrach.

„Scheinbar… geht der Kampf für Sina los…“ murmelt Mel, als beide zum Vulkan hochschauten.

Irgendwo auf der Welt:

Ein Mann und eine Frau waren in einem sehr dekorativem Raum und unterhielten sich über belanglose Themen, als beide spürten, das Cassius und Maeve gestorben sind.

„W… was zum…?!“ staunte die Frau den Mann an.

„Glaube, wir sollten einen Vampirrat einberufen.“ meinte der Mann missmutig.

„Sollen… wir…“ wollte die Frau fragen und der Mann nickte.

„Ja… wir laden auch Sina ein, denn sie ist auch ein Clanführer, auch wenn sie kein Vampir ist.“ knurrte der Mann.

Kapitel 202

Ich bin wiedergeboren und die Geschichte der Ödnis?

„Aha… verstehe…“ murmelt Mel mit jemanden. Die Gruppe reiste schon mehrere Tage in Richtung Riesenvulkan.

„Sag mal… habe ich nur den Eindruck oder kommen wir dem Vulkan nicht näher?“ wundert sich Lara und fragt Sina, weil Mel beschäftigt war.

„Ich bezweifele, dass wir im Kreis laufen. Wir kommen ihm schon näher, aber der Vulkan muss ja gigantisch sein.“ meint Sina. Die Reise verlief relativ ruhig und ohne Angriffe durch Monster, aber die Ödnis… drückt ein bisschen auf die Stimmung.

„Soviel Land und kein Leben. Selbst im Land der Toten existiert mehr „Leben“ als hier. Wie die Welt hier wohl mal ausgesehen haben muss? Tierra soll ja so alt wie die Welt sein, aber ich glaube nicht, dass er von Anfang an aktiv die Vulkane betrieben hat.“ überlegte Lara laut.

„Hat er auch nicht. Ich… weiß nicht, ab wann Menschen und ihre Völker angefangen haben zu existieren, aber diese untergegangene Zivilisation hier gehörte laut den Seelen hier zu den ersten großen Ansiedlungen der Menschen.“ sagte Mel, als ihr eigenes Gespräch beendet war.

„Oh? Dann hast du jetzt bestimmt was zu erzählen.“ war Sina nun neugierig und Mel musste scheinbar überlegen.

„Es… soll hier ein Paradies existiert haben, also Wiesen, Bäume, Tiere und selbst Wasser war normal, irgendwo könnte man die Andeutungen von Flüssen hier sehen. Die Menschen fingen an erst kleine Dörfer aufzubauen, was nach langer Zeit zu einer richtig großen Metropole wurde.

Sie hatten ein normales Herrschersystem, aber sie waren nicht unbedingt auf die Entscheidungen von dem Herrscher angewiesen, denn die Regeln, die die ersten Erbbauer aufgestellt hatten, funktionierten scheinbar sehr gut.

Mehrere große Familienclans haben sich zusammengeschlossen, um die Welt zu erkunden und sind dann auf Reisen gegangen. Wenn… ich es richtig verstanden habe, sind es diese Familien, die wir als die Nomaden kennen, denn sie hatten scheinbar das Glück, frühzeitig vor der Katastrophe zu entkommen.

Die Veränderungen fingen schleichend an in dieser Gegend. Die Pflanzen fingen an zu verwelken und die Ernten wurden immer geringer bis zum kompletten Ausfall. Das Volk war verunsichert und beruft sich darauf, dass der Herrscher eine Lösung findet.

Nun hat dieser Herrscher ein Spezialistenteam zusammengestellt, die die Probleme herausfinden sollten und scheinbar wurden sie sogar schnell fündig, denn sie stellten fest, dass… etwas unter ihrem Land lebte.

Es schlief zwar, aber alleine die Anwesenheit reichte aus für die Veränderungen. Nun stellte man Überlegungen an, was man tun könnte. Denn wenn man nichts tun würde, wird das Land untergehen, das war allen Beteiligten klar.

Damals kannte die Zivilisation nicht dieser Götterbestien wie wir sie heute kennen. Klar, es gab Monster und ähnliche Probleme, aber nicht in dem Ausmaß wie die Götterbestie Tierra es tat. Man wusste nur, dass Tierra sehr groß war.

Also stellte der Herrscher eine Armee zusammen und mit Hilfe der Spezialisten plante man Tierra aufzuwecken. Mit großem Abstand zur Metropole versuchten die Spezialisten das Monster zu wecken, was auch klappte…

Ihr Plan war gewesen, dass Tierra direkt zu ihnen kommt. Aber er machte etwas komplett anderes und das war ihr größter Fehler. Er erwärmte den kompletten Kontinent mit seiner Kraft, was sofort alle Pflanzen abtötete und die Flüsse zum Verdampfen brachte.

Das war dann alles gewesen. Tierra war wach, aber er blieb an der gleichen Stelle. Laut den Seelen gaben sich die Spezialisten wirklich Mühe und haben sogar Tierra direkt angegriffen, aber nichts half. Wenn man ihn bekämpfen wollte, müsste man direkt zu Tierra buddeln. Leider war damals die Magie nicht so ausgeprägt wie sie heute ist.

Nun begann langsam das Sterben für die Bewohner der Metropole, denn… Wasser war auf einmal verschwunden und die Nahrung wurde ebenso knapp. Es kam am Anfang nur zu leichten Streitereien, die die Miliz regeln konnte. Doch Hunger und Durst können einen Menschen sehr schnell ändern und es kam wie es kommen musste.

Es kam zu einem Bürgerkrieg um die Lebensmittel. Der Herrscher versuchte Ordnung zu bekommen, aber irgendwann lehnte sich die Armee gegen den Herrscher auf und entmachtete ihn. Das eigentliche Problem war Tierra und wurde noch nicht gelöst.

Nun haben die Spezialisten Überlegungen angestellt, wie sie Tierra raus locken könnten, denn dann hätten die Menschen wieder einen gemeinsamen Feind. Diesen Teil… habe ich nicht richtig verstanden, aber sie haben irgendeine Fusionsmagie benutzt und Tierra so verletzt, dass es sauer wurde und… rauskam.

Mitte in der Metropole, wo der Bürgerkrieg an seinen Höhepunkt war. Es war ein gigantisches Feuermonster. Eine Kombination aus einer Schlange sowie Drachen und griff alles an. Die Menschen hatten von Anfang an keine Chance gehabt, denn allein in seiner Nähe verbrannten die Menschen sofort zu Asche.

Selbst das Militär, dass eine eigene Technologie besaß konnte nichts ausrichten, es wurde komplett vernichtet. Die Metropole… ist der Vulkan dort. In dem Tierra immer wieder neues Magma nach oben drückte, hat es mehr oder weniger sein Zuhause errichtet.

Die letzten Überlebenden dieser Metropole sind die Kannibalen, die wir kennen. In ihrer Verzweiflung fingen die Menschen an, gegenseitig über sich herzufallen um… zu überleben. Das ist… ist die Geschichte der Zivilisation.

Die Familien, die von hier verreist sind, waren zu diesem Zeitpunkt weit genug weg gewesen, aber selbst sie hatten große Verluste gehabt, weil mit dem Verschwinden des Wassers… Den Rest könnt ihr euch vorstellen.

Da müssten… Millennium Zeiten vergangen sein, bis sich die Oasen gebildet haben. Die Vulkane, die wir … durchwandert haben, gab es früher nämlich auch nicht, die sind erst entstanden, als Tierra seinen Vulkan… baute.

Wenn ich ehrlich bin, ist Tierra wirklich ein schreckliches Monster. Ich weiß nicht wie Exos ist, aber diese Feuerschlange muss genauso eine gefährliche Intelligenz besitzen. Die Seelen haben berichtet, dass mehrere blasse Menschen versucht haben, es herauszufordern, aber immer an seiner Feueraura gescheitert sind. Vermutlich irgendwelche Vampire, aber es wurden auch normale Personen gesichtet, diese haben aber nie direkt gegen Tierra gekämpft.

Ich habe sie gefragt, weil wir ja mal gehört haben, dass einige Zivilisationen die Götterbestie… bändigen konnten, aber das ist Blödsinn. Wenn Tierra eine Intelligenz hat, dann ließ es sich bestimmt nicht kontrollieren.

All… die Seelen hier wurden von Tierra direkt oder indirekt getötet, verdammt… auf dieser ewigen Ödnis hier zu sein. Ich habe sie gefragt, wie man sie erlösen könnte, aber das wussten sie selber nicht so genau… naja. Wenn ich eine Seele richtig verstanden habe, war das die eines Spezialisten und der meinte, wenn Tierra stirbt, würden sie erlöst sein, aber…

Er warnte mich davor, wenn man Tierra direkt angreift, dass er vermutlich seinen Vulkan endgültig verlässt und auf die Jagd nach allen Lebewesen auf diesem Kontinent geht, wird er aber auch bei den anderen Kontinenten nicht halt machen.

Ansonsten… wirken sie alle ziemlich glücklich, endlich jemanden zu haben, mit dem sie sprechen können. Nur vor dir haben sie Angst, weil du scheinbar in der Lage bist, die Seelen zu fressen.“ grinste Mel am Ende.

„Sind sie gerade hier und hören uns zu?“ fragte Sina und Mel nickte. Sina schaute kurz herum und dann hielt sie eine Rede an die Seelen:

„Mein Name ist Sina. Für die Menschen bin ich Sina die Verteidigerin, für die Dämonen Prinzessin Sina, meine Liste der Titel ist lang.

Ich bin gekommen um Tierra zu töten, um stärker zu werden, aber auch weil eine viel größere Gefahr auf der Welt wandelt! Illusionen: Exos Kampf.

Dieser… „Mann“ ist eine verbannte Götterbestie und will alle Lebewesen von dieser Welt „reinigen“. Ich hatte keine Chance im Kampf gegen ihn, daher muss ich stärker werden und das kann ich nur, indem ich Götterbestien jage.

Titanus war eine Götterbestie gewesen und ihn habe ich getötet, weswegen ich leider damit Exos befreit habe. Nun ist… es meine Lebensaufgabe geworden, die Götterbestien zu jagen, damit ich die Welt vor ihnen schützen kann.

Tierra ist vermutlich viel stärker als Titanus, vor allem scheint er eine grausame Intelligenz zu besitzen, aber es wird mich NICHT davon abhalten, ihn zu töten! Das Monster hat euch schreckliche Dinge angetan. Dinge die ich mir nicht mal ansatzweise vorstellen kann und ich wurde selber zur genüge gefoltert.

Ich… gebe euch mein Versprechen, dass ich mein Bestes geben werde, ihn zu töten. Zu töten, um die Welt vor ihm sicherer zu machen, aber auch, um euch zu erlösen! Ich danke euch für die Warnung und werde es beherzigen.“ verbeugte Sina sich.

Auf einmal wurde die gesamte Ödnis… irgendwie erhellt. Überall sah man glitzernde Kristalle fallen und hoch schweben. Lara sowie Mel wurden von der Rede ergriffen und tränten. Sina schaute nur erstaunt um sich herum.

„Sie… jubeln dir alle zu. Du hast sie mit deiner Rede in deinen Bann gezogen und sie vertrauen dir, dass du ihr Erlöser sein wirst. Denn wenn Exos wirklich schlimmer ist als Tierra, dann muss du gewinnen. Sie werden uns von dem beklemmenden Gefühl in der Ödnis beschützen, denn dies ist das Werk von Tierra.“ erklärt Mel.

„Ich danke euch, dass ihr mir diese Chance gebt.“ verbeugte Sina sich nochmal.

„Nein… wir… müssen… uns… bei… euch… bedanken… dass… ihr… uns… die… Hoffnung… wieder… in… uns… erweckt… habt!“ kam auf einmal eine Stimme aus dem Nichts, wo alle Frauen erstaunt reagieren.

„Töte… Tierra… es… labte… sich…schon…zulange… an… unseren… Seelen.“

„Das ist der Herrscher, den man entmachtet hatte. Ich wünschte… ihr könntet seine Seele sehen, denn er verbeugt sich vor Sina.“ sagte Mel.

„Vermutlich könnte ich es mit „Seelenraub“, aber das ist eine Attacke, die ihn nur töten würde. Nein, es reicht, wenn sie uns nun vor der Magie von Tierra beschützten.“ nickte Sina.

„Aber… dieses komische Gefühl, das von dem Land ausgestrahlt wird, ist irgendwie verblasst. Vermutlich können wir uns nun besser ausruhen.“ murmelt Lara.

„Dann sollten wir nicht trödeln, wer weiß, wie lange die Kraft der Seelen anhält. Ich danke euch für die Hilfe!“ wiederholte Sina sich.

Danach ging die Reise für die Abenteurerinnen weiter. Es vergingen mehrere Tage, als sie endlich so nah waren, dass Sina sich für eine Basis entschied.

„Hier werden wir unsere Basis aufstellen. Der Boden sieht einigermaßen Vernünftig aus und von hier aus werde ich direkt zum Vulkan fliegen.“

„Und du… willst es immer noch alleine machen?“ hakte Lara nach. „Ja, an dieser Entscheidung werde ich nicht rütteln.“ nickte Sina. Mel sowie Lara schauten sie an und ließen die Schulter hängen.

„Ihr seid meine Versicherung, sollte es zum Schlechten kommen, versteht ihr? Mit dem Wissen, dass ich… gerettet werden kann von Personen, denen ich vertraue, gibt mir doch ein gutes Gefühl bei der Aktion hier.“ lächelt Sina.

„Dann werden wir dein Vertrauen nicht enttäuschen!“ sagte Lara und Mel nickte. Die Abenteurerinnen bauten zwei große Zelte auf. Im Schlafzelt holte Sina zur Überraschung ihrer Gefährtinnen einfache Betten heraus.

„Habe ich in Fanfoss noch vorbereiten lassen. Nur mit einem ausgeruhtem Körper kann man eine Schlacht gewinnen.“ grinste Sina.

Mel und Lara bauten ein vernünftiges Lagerfeuer auf, das man mehrmals verwenden kann, während Sina in dem anderen Zelt ein paar Möbel wie Tisch und Stühle aufstellte. Draußen schaute Sina den Mädels beim Kochen zu, als sie den Riesenvulkan in Ruhe betrachtet.

„Vermutlich werde ich in ein paar Stunden die Spitze erreichen, dann hoffe ich, dass Tierra direkt kommt, ansonsten muss ich eine Angelrute suchen und ihn fischen.“ dachte Sina grinsend.

Kapitel 201

Ich bin wiedergeboren und die Ödnis?

Die Damen reisten weiter in die Höhle, die scheinbar fast wie ein Labyrinth aufgebaut ist, aber die Chance nutzten alle Abenteurerinnen und jagten die Monster. Sie hatten schon lange das Zeitgefühl verloren, bis Sina irgendwann auf die Idee kam: „Nichts für ungut, aber… wir haben genug Wasser für ein Jahr, aber der Wasserverbrauch hier in der Höhle ist immens. Wir sollten wirklich langsam den Ausgang finden!“

Gesagt getan, aber scheinbar war das alles anders als einfach den Ausgang zu finden. Tapfer kämpften sich die Frauen durch, nahmen deren Monsterkadaver mit, bis Mel auf die Idee gekommen ist, mit ihrer Geisterkräfte ein bisschen anders die Welt zu sehen.

Gefühlt… Wochen später sahen sie endlich… ein anderes Licht. Freudig rannte Lara als erstes raus und war froh, die Feuerhölle verlassen zu haben. Aber was sie sah… gab ihr nicht unbedingt einen Grund zur Freude.

Überall reine Ödnis, Steinformationen und ähnliches, ein trostloser Ort. „Scheinbar sind wir durch die Vulkangebiete durch und dort drüben ist vermutlich unser Ziel.“ zeigte Sina auf den aktiven, weltgrößten Vulkan.

Man sah die Spitze durch die schwarzen Wolken nur bedingt. Selbst aus der Entfernung sah man die Blitze runter fallen. „Muss ja richtig heftig dort abgehen.“ dachte Sina.

„Glaube… ich kann hier wieder meine normale Kleidung tragen. Es ist nicht so heiß wie in der Wüste, aber… auch nicht unbedingt angenehm.“ murmelt Lara.

„Kein Wunder. Du hast die Kutten ja so um gearbeitet, dass es nur deine intimen Stellen bedeckt.“ kommentiert Mel.

„Entschuldigung, aber während du kein Problem damit hattest und Sina ja scheinbar in dem „Kühlschrank“ drin saß, musste ich es mir irgendwie erträglich machen!“ nörgelt Lara.

„War aber trotzdem eine Abwechslung gewesen, wie du mitten im Kampf laut schriest, dich auszogst und dir aus dem Kutten mehr oder weniger große Stoffstücke raus gerissen hast und dich dann mit dem Rest bekleidet hast.“ kichert Sina.

„Wehe, ich schwöre es beim dunklen Gott, der Göttin und all den anderen Göttern… Wenn du diese Szene mit deiner Illusion zeigst, werde ich es dir nie verzeihen!“ warnte Lara Sina.

„Na gut…“ grinste Sina in ihrem Helm. „Ich weiß das du grinst!“ warf Lara ihrer Schwester einen tödlichen Blick zu.

Lara zog sich wieder ihre normale Hose und Hemd sowie Schuhe an. „Erm… entweder du warst zu schnell, aber… fehlt da nicht was?“ fragte Mel vorsichtig. „Nein, sie trägt keine Unterwäsche…“ murmelt Sina. „RUHE!“

„Ich habe aus einer kleinen süßen Schwester eine Perverse gemacht, mit dieser Konsequenz muss ich nun wirklich leben…“ flüstert Sina.

„Du kannst es ihr doch befehlen?“ wundert sich Mel. „Ah… nein, irgendwie… finde ich es interessanter, wenn Lara mal ein sehr dummer „Unfall“ mit jemanden passiert und ich es erleben darf.“ lachte Sina leicht diabolisch.

„Nicht in diesem Leben!“ warf Lara ein und zog doch ihre Unterwäsche an, aber irgendwie… schien es ihr ungewohnt zu sein.

„So Mädels… wie ist denn der Status allgemein bei uns? Ich habe drinnen nicht mitgezählt, aber ich glaube, die Monsterpopulation in dieser Höhle oder Vulkanen dürfte durch uns ziemlich… gesunken sein.“ fragte Sina grinsend, sie hat den Helm abgenommen und ihr Inventar gesteckt hat. „Schau ich direkt auch mal meinen an. Status!“ dachte Sina.

Name: Sina

Rasse: Verfluchter Mensch (Sukkubus)

Alter: 21 Jahre (147 Jahre)

(Titel: Held der Dämonen, Prinzessin der Dämonen, Teufel)

Titel: Erzfeind der Untoten, Drachentöter, Schwertmeister, Verteidiger, Vampirtöter, Meister der Beidhändigkeit, Meister der Waffenlosigkeit, Lady, Reichskanzler, Götterbestienjäger, Waffenmeister, Menschenschlächter, Freund der Wüstenwächter

Beruf: Samurai-Meister

Level: 201

Attribute: (Fälschung) / (Original)

  • Vitalität: 15.123 / 97.250
  • Mana: 15.446 / 93.235
  • Stärke: 15.456 / 103.451
  • Schnelligkeit: 15.614 / 101.359
  • Intelligenz: 15.927 / 94.573
  • Ausdauer: 15.439 / 96.429

Magische Fähigkeiten:

  • Illusion Level 9 / Level 9
  • Traumwandeln – / Level 6
  • Seelenraub – / Level 2

Aktive Fähigkeiten:

  • Schwert Level 11 / Level 11
  • Großschwert Level 9 / Level 9
  • Axt Level 9 / Level 9
  • Speer Level 9 / Level 9
  • Hellebarde Level 9 / Level 9
  • Keule Level 9 / Level 9
  • Unbewaffnet Level 10 / Level 10
  • Beidhändigkeit Level 10 / Level 10
  • Werfen Level 9 / Level 9
  • Peitsche Level 7 / Level 7
  • Allesschneider Level 10 / Level 10 (Aufgestiegen)
  • Schwertwirbel Level 10 / Level 10 (Aufgestiegen)
  • Schockexplosion Level 8 / Level 8 (Aufgestiegen)
  • Zerstörungsschnitt Level 6 / Level 6 (Aufgestiegen)
  • Dämonischer Schnitt Level 4 / Level 4 (Aufgestiegen)
  • Erste Hilfe Level 7 / Level 7
  • Kochen Level 3 / Level 3 (Aufgestiegen)
  • Singen Level 4 / Level 4
  • Musizieren Level 7 / Level 7 (Aufgestiegen)

Passive Fähigkeiten:

  • Säure Immunität (Sichtbar)
  • Zustandsveränderungsimmunität (Sichtbar)
  • Feuer Immunität (Sichtbar)
  • Wasser Immunität (Sichtbar)
  • Erde Immunität (Sichtbar)
  • Wind Immunität (Sichtbar)
  • Dunkelheit Immunität (Sichtbar) (Neu)
  • Licht Immunität (Sichtbar) (Neu)
  • Chaos Immunität (Sichtbar)-
  • Leere Resistenz Level 5 / Level 9
  • Körper Resistenz Level 5 / Level 9
  • Titanische Stärke Level 2 / Level 3 (Aufgestiegen)
  • Dämonische Schnelligkeit Level 1 / Level 3 (Aufgestiegen)
  • Vitalität Erhöhung Level 10 / Level 10
  • Intelligenz Erhöhung Level 8 / Level 9 (Aufgestiegen)
  • Ausdauer Erhöhung Level 10 / Level 10
  • Schmerzlosigkeit Level 5 / Level 10 (Aufgestiegen)
  • Bizarre Gedanken Level 3 / Level 7
  • Super-Regeneration Level 5 / Level 5 (Aufgestiegen)

Einzigartige Fähigkeiten:

  • Schnelles Lernen – / –
  • Vorahnung (Sichtbar)
  • Nachtsicht – / –
  • Limit Brechen – / –

Segen:

  • Dunkler Gottes Schutz – / –

„Ich… könnte es vermutlich mit Justus aufnehmen.“ wiegelt Lara den Kopf. „Oh? Wenn du es mit ihm aufnehmen kannst, dann könntest du auch gegen Acula kämpfen oder nicht?“ hakte Sina direkt nach.

„Ich… bin mir nicht sicher, ob ich eine Chance hätte, aber definitiv könnte ich mit diesen Statuswerten den Meister definitiv treffen.“ sagte Lara nach einige Überlegung.

„Tut mir leid, aber ich weiß es nicht, da ich… irgendwie durch euch beiden ziemlich stark geworden bin.“ murmelt Mel. „Dann schreib es doch eben auf.“ schlug Lara vor, was Mel auf dem Boden kritzelt.

Sina und Lara schauten es sich an, nachdem Mel fertig war und es war Lara, die laut schlucken musste. „Eh… wieso sind wir fast gleich stark?! Ich lebe doch viel länger und hatte definitiv ein längeres Training!“

„Eh? Ich habe Sina als Lehrerin, die fast täglichen Angriffe auf die Villa haben mich ebenso gestärkt und dazu die… Schlacht mit der Armee von Tuzato sowie die Reise bis hierhin. Ich habe verdammt vielen Wesen das Leben genommen, wenn ich es so ausdrücken soll.“ zuckte Mel leicht mit den Mundwinkeln.

„Ich bin aber trotzdem Stolz auf euch beiden. Mit diesen Werten seid ihr definitiv stärker als die aktuellen SSS-Abenteurer und andere Monster die mir über den Weg gelaufen sind!“ strahlte Sina die beiden an.

„Uh… danke?“ „Ich weiß nicht was ich sagen soll…“ antworten die beiden Damen sehr verlegen und Sina streichelt beiden die Köpfe mit einen großen Grinsen auf dem Gesicht.

„Aber Tierra gehört mir trotzdem alleine. Wir werden so… „nah“ wie möglich an diesen Vulkan reisen und eine Basis errichten.“ wurde Sina wieder ernst.

„Du willst wirklich alleine kämpfen?“ hakte Lara sofort nach und Mel sah ebenso nicht glücklich aus.

„Ja, ich will es selber wissen, ob meine… eigene Stärke ausreicht für den Kampf gegen Exos. Titanus hat mir zwar seine Kraft zu schmecken gegeben, aber es war Exos, der mir ein neues Bild von den Götterbestien gegeben hat, deswegen…

Ich muss es alleine durchstehen, aber ihr könnt euch beruhigen. Sollte ich merken, dass es… nicht klappen sollte mit Tierra, werde ich frühzeitig flüchten. Früher… hätte ich es bis zum Ende durchgezogen, aber…“ wurde Sina leicht rot im Gesicht.

„Du willst Sherry wieder sehen.“ nickte Lara lächelnd und Sina nickte. „Genau. Sie macht sich jetzt schon bestimmt tierisch Sorgen um uns.“

„Hier muss es mal viel Leben gegeben haben.“ meldete sich Mel. „Wie… kommt du darauf?“ wundert sich Lara.

„Diese Ödnis… hat keinen normalen Ursprung. Der Boden unter uns ist zu warm als dass hier irgendetwas wachsen kann und durch die Vulkane, deren gifte Asche die Luft verpestet, verhindert, dass sich hier Tiere ansiedeln können. Aber…“ versucht Mel zu erklären.

„Irgendwie… war hier eine Zivilisation gewesen. Ich sehe überall verblassende Seelen, die immer laut Tierra verfluchen.“

„Huch? Komisch das ich das mit meinem Auge nicht sehe, aber dass sind deine Kräfte oder?“ staunte Sina und Mel nickte wieder.

„Das ist richtig. Man… muss eine untote Person sein, um sehen zu können, was ich sehe. Wenn wir reisen, solltet ihr euch nicht wundern, wenn ich anfange mit jemanden zu reden. Vielleicht bekomme ich ein paar Informationen, die nützlich sein können.“ sagte Mel es ernst.

„Würde mich brennend interessieren, was das für eine Zivilisation war. Ich sehe nichts außer Ödnis… wenn wenigsten ein paar Ruinen oder ähnliches da wären, aber…“ zweifelt Lara ein bisschen.

„Abwarten und Tee trinken. Wir überlassen das Mel… Nun, dann lass uns mal weitergehen, der Tag ist scheinbar noch hell genug und die „frische“ Luft tut uns ja allen sehr gut.“ entschloss sich Sina und die Reise ging weiter….

Irgendwo im Vulkangebiet:

„Komisch, hätten wir unser Ziel nicht hier antreffen müssen?“ wundert sich Maeve und schaute weiter aus einer sehr hohen Position nach ihrer Beute.

„Hmm… Entweder sie haben eine andere Route genommen oder sie sind weiter gekommen, als wir gedacht haben.“ dachte Cassius laut.

„Sie haben aber sehr viel Ärger auf dieser Welt angerichtet. Die Mine war komplett verlassen und wir haben nur die Kadaver dieser Viecher gefunden.“

„Was interessiert mich das Elend der Würmer? Ich will endlich diese Frau persönlich treffen und sie töten.“

„Oh? Seit wann bist du so ungeduldig geworden? Liegt es daran, dass unser Ziel sich womöglich wehren kann?“

„Sie hat Acula getötet, also müssen wir annehmen, dass sie definitiv eine Stärke hat, die wir nicht unterschätzen dürfen.“

„Was machen wir mit ihren Begleiterinnen? Laut… diesem Wisch hier, waren noch die Abenteurerinnen Lara und Mel dabei. Ich musste schmunzeln, als ich gelesen habe, dass Lara ein Vampir ist.

Dass dürfte vermutlich die Lara sein, worüber Acula sich immer so gefreut hat, dass er endlich einen beschworenen Held zum Vampir verwandelt hat und diese zum Attentäter ausbilden ließ.“

„Sie werden uns keine Schwierigkeiten machen, wir töten sie einfach und konzentrieren uns dann einfach auf Sina.“

„Darauf freue ich mich schon.“

Kapitel 200

Ich bin wiedergeboren und der falsche Weg?

„Asmaa?“ fragt einer der Nomaden und das Mädchen schaut ihn fragend an, während sie von dem Dämon Aglon begleitet wird.

„Wir haben den Damen den Weg durch die Vulkangebiete erklärt, aber… wir haben ihnen nicht gesagt, dass sie auf keinen Fall die Höhle nehmen sollen auf dem Weg oder?“ murmelt der Nomade.

„Von… welcher Höhle sprechen wir eigentlich?“ wundert sich Asmaa, denn es waren nicht wenige Höhlen vor Ort.

„ … Es gibt nur die eine Höhle mit den schlimmsten Feuermonstern auf der Welt. Wir wissen… aus den Erzählungen, dass man definitiv schnell auf das Ödland kommen kann, aber… die Monster heißen ja nicht umsonst „Kinder von Tierra“!“ erklärte der Nomade.

„Eh… ups?“

„Hm… sicher das wir die Höhle nehmen sollen Lara?“ zweifelt Mel. „Laut der Erklärung der Nomaden, sollten wir immer den Weg geradeaus nehmen und da kam die Höhle, ich wüsste nicht, dass wir jetzt falsch sind.“ war Lara sehr sicher.

„Nun… wir können alle in der Dunkelheit sehen und mir selbst bereitet die Hitze keine Probleme, aber wie sieht es bei euch aus?“ schaute Sina sich um.

„Na dank dir bin ich ja sowieso die ganze Zeit mehr oder weniger nur nackt mit dem Kutten unterwegs.“ hob Lara eine Augenbraue hoch.

„Du… kannst ruhig wieder Unterwäsche anziehen…“ murmelt Sina.

„Dafür… ist es nun zu spät. Die geheime Tür ist bei mir so ziemlich offen.“ merkte Lara an. „Oh je… nun habe ich eine perverse Schwester?“ dachte Sina nur.

„Ich spürte die Hitze, aber aufgrund das ich eine Puppe bin… kann ich ja nicht schwitzen oder ähnliches.“ kam der Kommentar von Mel.

„Normalerweise kenne ich das aus den Computerspielen so: Wenn man von einem Berg oder Vulkan in eine Höhle geht, dass sie eigentlich voller Monster sein müsste.“ teilte Sina ihr Wissen mit…

Die Damen sahen, dass die Höhle vor ihnen auf einmal heller und rötlicher wurde. Sobald sie dort ankamen, fanden sie einen gigantischen Lavafluss vor, der noch so eben den Weg zeigte.

„Ich frage nochmal: Ist das der richtige Weg? Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Nomaden uns so einen gefährlichen Weg empfehlen.“ zweifelt Mel immer mehr an.

„Jetzt sind wir hier, also ab nach vorne!“ ging Lara den mutigen Weg nach vorne aber… „Lara? Dein Kutten schmort irgendwie…“ merkte Sina an.

Sofort schaute die Vampirin nach unten und tatsächlich, die Enden ihres Kutten schmorten, aber auch ihre Schuhe brannten. Lara zog die Schuhe aus und wollte versuchen, barfuß zu laufen, aber… man sah eher einen Tanzbär. Sina konnte sich das Elend nicht lange anschauen und trug Lara wie eine Prinzessin.

„Eh?! Ich kann schon laufen.“ wehrte Lara sich aber: „Sicher kannst du das, aber damit hältst du uns mit deiner Zirkusnummer nur auf.“ war der Kommentar von Sina.

„Dank eurer Drachenrüstung und meinen Kampfstiefeln können wir problemlos gehen, aber du… wirst es solange ertragen müssen von Sina getragen zu werden. Hoffentlich finden wir schnell den Weg hier raus.“ fügte Mel hinzu.

„Dann… sag es bitte den anderen nicht weiter…“ murmelt Lara ganz leise. „Nicht? Ich wollte ihnen die Reise mit der Illusion zeigen.“ hörte man Sina leise und böse kichern.

Während Lara nun von Sina getragen wird, ging die Reise durch den Lavasee weiter. Sina schaute sich von dem Lavasee soviel wie möglich an, damit sie es Sherry später zeigen konnte, als ihr etwas komisches auffiel.

„Sag mal… habt ihr schon mal gehört, dass aus einem Lavasee Blasen emporsteigen sollten?“ wundert sich Sina und Lara sowie Mel fiel es ebenso auf, dass der See eigenartige Aktivitäten zeigte, als auf einmal an der Stelle Lava in die Höhe ging und ein riesiger Wurm erschien.

„Hmm… das Ding hat schon eine beachtliche Größe, vermutlich ein Lavawurm oder ähnliches. Kannst du dich darum kümmern Mel?“ frage Sina und Mel nickte. „Aber ohne deine Schwerter, die würden sich hier nur verformen.“

Aber es brachen weitere dieser Würmer aus dem Lavasee heraus und Lara wurde leicht sehr blass, als sie an der Decke was krabbeln sah.

„S… Si… Sina?! Da oben sind Spinnen!“ schrie Lara fast schon. Sofort schaute die Heldin nach oben und tatsächlich, große orange leuchtende Spinnen, vermutlich Lavaspinnen, dabei sahen sie sehr hungrig aus.

Als wäre es nicht genug, kamen aus den Wänden gigantische… rot leuchtende Golems heraus und stampfen auf die Frauen zu. „Eh… Fehlt nur irgendwie ein Boss oder so.“ dachte Sina sarkastisch, als auf einmal alles rumpelte.

Weiter hinter den Lavawürmern ging eine noch viel größere Blase hoch und es durchbrach eine doppelköpfige Kreatur mit Drachenköpfen, die sofort laut brüllten.

„Oh, die gehört mir!“ meldet Sina sich sofort, die Sterne in den Augen bekommen hat. Mel und Lara konnten es nicht sehen, aber haben die Begeisterung in der Stimme mitbekommen. „Mel, du bekommst alles, Lara halt dich von hinten fest!“ befahl Sina.

„W… Was hast du vor?!“ verlangte Lara zu wissen, aber wurde direkt nach hinten geworfen, wo sie zwischen den Flügeln von Sina war und sich am Hals festhielt.

„Na was wohl? Diesen Doppelkopf herlocken!“ freute sich Sina laut. Die Spinnen von der Decke ließen sich runter fallen und werden von Mel mit ihren Kampfstiefeln direkt getötet, während die Golems und Lavawürmer scheinbar noch Zeit brauchten, um bei den Damen anzukommen.

„Und wie willst du dieses Monster anlocken?!“ hakte Lara nach, die böses ahnte, als Sina scheinbar ihre Flügel testweise benutzte und danach zufrieden nickte.

„Anlocken? Habe gerade eine bessere Idee bekommen.“ flog Sina direkt los, während Lara hinter ihr schrie. Sofort wurde Sina nach oben gedrückt mit ihren Flügeln durch die Hitze des Lavasees, aber die Dämonin bekam schnell den Dreh heraus, wie sie trotzdem fliegen konnte.

Lara… dagegen hatte sofort Magenschmerzen und wollte weinen, aber die Hitze verdampfte ihre Tränen sofort. Mel schaute ihnen nur hinterher, dann griff sie die Golems an. Dank der Konstruktion der Kampfstiefel konnte sie ohne Probleme dem ersten Golem den Kopf zerstören und flog direkt auf den nächsten Golem zu.

Der Doppelkopf merkte, dass etwas auf ihn zuflog und setzte mit seinen beiden Köpfen einen Atemangriff nach Sina, dem sie aber auswich. „Sina ich tue alles, aber lass mich nicht fallen!“ flehte Lara von ihrem Rücken aus.

„Einfach nur fest halten Schwesterchen.“ ärgert Sina sie, als sie endlich bei dem Monster angekommen ist. Der erste Kopf wollte nach Sina schnappen, aber diesen schlug sie mit ihrer Faust einfach beiseite.

Scheinbar teilte sich dieses Monster den Schmerz, denn der andere Kopf verzog leicht… sein Gesicht, zumindest meint Sina es, denn er wollte ebenso nach der fliegenden Frau schnappen. Doch Sina hatte etwas radikaleres im Sinn.

Kurz bevor das Maul nach Sina schnappte und Lara ihr Ende kommen sah, packte Sina den Oberkiefer von dem Kopf, dann flog sie immer höher, ohne dass der Kopf sich wirklich wehren konnte gegen ihre Stärke. Mit dieser Aktion zog Sina das Monster aus der Lava raus.

Der andere Kopf wollte wieder nach Sina schnappen und seinem…gefangenen Kopf helfen, da Sina trat einfach den Kopf von dem Monster beiseite und nutzte nun die Chance, es komplett aus dem See herauszuziehen.

Das Monster wollte mit seinem Atem versuchen Sina anzugreifen, aber Sina drehte das Monster einfach um ihre eigene Achse, dass es nicht dazu kam. Irgendwann war der Körper des Monsters draußen. Scheinbar war der Rest der einer Schlange, keine Flossen oder Klauen.

„Halt dich nun gut fest Lara!“ warnte Sina ihre Schwester auf dem Rücken, bevor sie das Monster wie wild um sich drehte. Man hörte nur, wie Lara stark am Würgen war, als Sina das Monster dann losließ und dieses im Eingang des Weges gegen die Mauer krachte.

Sina ließ es keine Zeit sich zu erholen und holte Blutklinge aus dem Inventar, dann flog sie direkt auf das Monster zu. Es versuchte sich aufzurichten, aber mit der Wirbelaktion, zusätzlich der Aufprall gegen die Höhlenmauer war es zu verwirrt.

Die Chance nutze Sina und schlug mit Blutklinge beide Köpfe ab. Der Körper zuckte noch ein bisschen, dann war es still. Sofort landete Sina und sagte: „Du kannst nun loslassen, das Monster ist tot.“

Lara war schon lange bewusstlos und hatte sich irgendwie an Sina so festgeklammert, dass sie nicht mehr fallen konnte. Sina seufzte nur und beobachtet den Kampf von Mel. Scheinbar hat sie alles in Griff, überall lagen tote Golems, Lavaspinnen und Mel holte die Lavawürmer mit ihren Geisterkräften aus dem See heraus.

„Nimm ihre Leichen mit, daraus sollten wir eine Rüstung für dich bauen können!“ rief Sina und Mel hob nur ihren Daumen hoch.

„Sooo…. was mache ich nun mit meiner kleinen perversen Schwester?“ überlegte Sina laut. „Ey…“ stöhnte Lara nun.

„Na? Wie geht es dir?“ wollte Sina fragen, aber Lara ließ sofort los, rannte zum Rand des Sees und übergab sich. Sina seufzte nur und begutachtet ihre Beute. Sie nahm zwei große Schuppen von dem Monster und schaffte es irgendwie, sie so zu verbiegen, dass man sie als Schuhe verwenden kann.

Anschließend packte Sina den Kadaver in ihr Inventar sowie die Köpfe. Lara hat sich scheinbar erholt und kam zurück. „Hier, nimm die gebastelten Schuhe, damit solltest du du nun selber laufen können, ohne deine Füße zu verbrennen.“ gab Sina ihr die Schuppenschuhe.

Misstrauisch schaute Lara sie an und hat scheinbar vergessen, dass ihre Füße am braten sind, als es ihr einfiel, riss sie ihre Augen auf. Nun führte Lara wieder den Tanzbär auf und versuchte die Schuhe anzuziehen… was ihr irgendwann auch gelang.

„Und? Vermutlich sind sie nicht wirklich angenehm, aber damit solltest du zumindest… Gott dein Kutten schmort schon wieder am Boden!“ ging Sina zu Lara und riss den Kutten über ihrem Knie ab, worauf Lara laut schrie.

„Stell dich nicht so an, hier laufen keine Männer vorbei und ich habe noch von keinem notgeilem Monster auf dieser Welt gehört!“ ignorierte Sina das Gezeter von Lara. „Aber trotzdem habe ich ein gewisses Schamgefühl!!!“ wehrte Lara sich.

„Sagt diejenige, die vermutlich nie wieder Unterwäsche tragen wird!“ wandte Sina ein und Lara bekam nur einen sehr roten Kopf. Nun stand Lara da in zwei Schuppenschuhen und mit einem Kutten der über dem Knie aufhörte.

„Wenn da ein heftiger Windstoß kommt, dürften sich so einige Männer freuen.“ kommentierte Mel, als sie von ihrem Kampf zurückgekommen ist. „Nimm mich doch lieber mal in Schutz!“ warf Lara ein.

„Scheinbar hast du ziemlich aufgeräumt oder?“ ignorierte Sina ihre Schwester und Mel nickte. „Das ist richtig und diese Monster haben mir sehr viele Exp gegeben, mehr als die Goblinnester oder Orknester die mir Prashi damals gegeben hat.“

„Scheinbar ist dieser Ort eine gute Basis zu leveln, lass uns das mal im Hinterkopf behalten.“ nickte Sina zufrieden und die Reise ging weiter.

„Darf… ich weiter die nächsten Monster töten? Ich habe unbewaffnet Level 9, hoffentlich schaffe ich es noch Level 10 zu erreichen, um die Spezialfähigkeiten freizuschalten!“ bat Mel.

„Ich habe nichts dagegen und Lara hat andere Sorgen mit ihre Gewandung… Lara… der Kutten wird nicht länger, wenn du versuchst, den Stoff runter zuziehen, weißt du?“ beobachtet Sina, was Lara da versucht.

„MIR EGAL!“ nörgelt Lara.

Kapitel 199

Ich bin wiedergeboren und die gefährliche Einsamkeit?

Aglon räumte tüchtig auf und hat die wenigen Wachen schnell getötet. Nun kniete er wieder vor Prinzessin Sina und gab ihr einen Schlüssel.

„Das sind die Schlüssel für die Halsbänder, Prinzessin Sina.“ erklärte der Dämon. „Kümmert ihr euch darum, ich muss mit ihm alleine sprechen.“ reichte Sina den Schlüssel an Lara weiter und sie ging mit Mel zu den Sklaven.

„Ich gebe zu, du bist der erste Dämon, den ich angetroffen habe. Ich weiß von den Nomaden, dass hier scheinbar ein Dämonendorf existieren soll.“ fing Sina mit dem Gespräch an.

„Das ist richtig. Wir verändern den Ort immer, damit wir keine feindlichen… Kräfte auf uns ziehen.“ nickte Aglon.

„Gibt es noch mehr Dämonen neben dem Dorf?“

„Vermutlich, aber mit ihnen haben wir keinen Kontakt. Die Welt ist groß genug, um sich zu verstecken.“

„Wie ist deine eigene Einstellung zum Frieden mit den Völkern? Nur weil du die Wachen hier getötet hast, weiß ich nur, dass du meine Befehle befolgst.“

„Ich… würde gerne den Frieden vorziehen. Auch wenn ich als Sklavenaufseher gearbeitet habe und die Nomaden zu Sklaven machte, ist dies meine Einstellung. Ich lebe schon solange außerhalb der Barriere… das ich irgendwie nicht verstehen kann, warum die Dämonenkönige immer einen Krieg haben wollten.“

„Die Gründe werden wir wohl nie erfahren, aber mit deiner Aktion hast du das Vertrauen zwischen deinem Dorf und den Nomaden zerstört, ist dir das bewusst?“

„Wie ich schon sagte… ich wollte was anderes zu tun haben, als im Dorf Däumchen zu drehen. Das… ich Sklavenaufseher wurde… nun ist halt wie es ist.“

„Ihr werdet euch bei ihnen entschuldigen und sie zur Oase begleiten, denn wir wurden von Wyvern schon angegriffen, also werden sie einen starken Begleiter brauchen. Danach fliegt ihr in euer Dorf zurück und bringt sie auf den neuesten Stand der Dinge.“ befahl Sina.

„Hrm… ich bezweifele, dass sie sich von mir begleiten lassen, wenn ich bedenke, was ich ihnen alles angetan habe.“ schüttelt Aglon den Kopf.

„Deswegen sollst du dich entschuldigen. Ob sie es akzeptieren oder nicht, kann ich nicht vorhersagen, aber diese Nomaden müssen in Sicherheit gebracht werden und lasse sie bestimmt nicht unbewacht zur Oase. Vor allem scheint ja der Kalif irgendetwas vorzuhaben, deswegen… Je früher diese Nomaden in Sicherheit sind, desto besser.“ redet Sina auf den Dämon ein.

Auf einmal kam Lara und Mel mit einem der junges Mädchen zu den beiden Dämonen. „Mein Name ist Asmaa… und bin… mehr oder weniger der Sprecher für meine Leute.“ stellte das junge Mädchen sich vor.

Sina schaute das Mädchen misstrauisch an und benutzte ihr rotes Auge. Diese Aura wirkte… sehr alt, anders könnte Sina es nicht beschreiben. Während die Aura ihrer Freunde frisch aussahen, wirkte die Aura von Asmaa abgenutzt.

„Du bist einer der besonderen Wächter oder?“ fragte Sina direkt und Asmaa reagiert erstaunt, weil sie die Anspielung von Sina verstand.

„Ich… weiß nicht, was ihr meint?“ versuchte sie sich herauszureden. „Ist nicht schlimm. Hier, ich soll dir diese Münzen zeigen. Azeema meinte, dass soll ich euch zeigen, um euer Vertrauen zu bekommen.“ zeigte Sina die gesammelten Münzen. Asmaa nahm sie ungläubig an, vor allem die Zerkratze von den Kannibalen.

„Ihr… habt das Vertrauen vieler Führer sowie… das der Kannibalen. Ihr seid ein Freund der Wächter.“ stellte Asmaa fest.

„Irgendwie… ja. Hör zu, die Oase in der Nähe ist momentan unter der Kontrolle der Nomaden von Azeema. Sie werden solange ausharren, bis ihr zur Oase kommt, aber… ich würde euch empfehlen, dass ihr erst morgen abreist.

Der… ehemalige Sklavenaufseher hier… wird euch zur Oase begleiten, um euch vor den Monstern zu schützen. Du willst ihnen bestimmt was sagen oder Aglon?“ schaute Sina den Dämon an.

Aglon stellte sich vor Asmaa: „Ihr wisst wer ich bin und ich werde nicht abstreiten… was ich euch allen angetan habe. Es… tut mir leid was ich euch angetan habe. Ob ihr mir verzeiht oder nicht, werde ich nicht wissen, aber ich habe den Auftrag von Prinzessin Sina bekommen, euch mit meinen Leben bis zur Oase vor Monstern zu beschützen.“

„Ich hatte schon immer geahnt, dass ihr anders wart, aber ein Dämon? Das hat mich doch überrascht. Ihr wollt… dass wir euch verzeihen? Nachdem ihr mehrere von uns gefoltert oder sogar getötet habt? Nein… aber scheinbar… ist das Wort der Lady schwer genug, dass ihr ihn befolgen werdet oder?“ meinte Asmaa und der Dämon nickte.

„Sie ist die nächst höchste Dämonin nach dem Dämonenkönig. Unser Leben gehört ihr und die Prinzessin kann mit uns tun und lassen wie es ihr gefällt.“ bestätigt der Dämon.

„Dann… beschütze uns, aber rechne nicht damit, dass wir DIR die Taten verzeihen.“ sagte Asmaa und Aglon scheint es zu akzeptieren.

„Erstaunlich… kann die Zeit die Meinung der Dämonen ebenso verändern? Früher hättet ihr zu jederzeit und Gelegenheit die Menschen getötet.“ murmelt Lara.

„Das stimmt auch, aber… da der damalige Dämonenkönig gestorben ist und die Barriere entstanden ist, waren wir alle auf uns selber angewiesen. Einige wollten glorreich und mit Ehre sterben, andere… wollten einen anderen Weg gehen.“ nickte der Dämon.

Die Nomaden beuten die toten Wächter aus und entsorgten die Leichen, dann bereiten sie alles für die Abreise am nächsten Tag vor. Am Abend saßen die Nomaden für sich und konnten immer noch nicht über die Freiheit glauben.

Aglon bekam die Aufgabe auf die Nomaden aufzupassen, dass ihnen nichts passiert, Mel und Lara dagegen schlafen schon. Sina nahm ein bisschen Abstand vom Lager und schaute in die Richtung, wo sie glaubt, wo Sherry sein könnte. „Ihr seht sehr… nachdenklich aus.“ meldet sich Asmaa.

„Ich vermisse die Person, die ich liebe. Je… näher ich Tierra komme, desto mehr wünsche ich, dass sie ebenso hier wäre.“ sagte Sina.

„Und doch… habt ihr euch entschieden, sie in Sicherheit zu wähnen. Darf ich… ein bisschen mehr über diese Person erfahren?“

„Hm… sie ist eine Halbelfe und der größte Unglücksbringer, den man sich vorstellen kann, aber… gerade das macht sie so einzigartig. Sherry heißt sie und sie hat… in meiner schwersten Stunde mir zur Seite gestanden und auch mein Herz gestohlen.“ lächelt Sina an der Erinnerung.

„Ihr… seid doch auch ein Dämon oder nicht? Zumindest Aglon hat es so erklärt. Ich habe noch nie von einer Beziehung gehört, die mit Dämonen und einer anderen Rasse existiert.“

„Das liegt vermutlich daran, dass die beknackten Dämonenkönige von damals immer nur Krieg im Kopf hatten und so den Hass mit den anderen Völkern geschürt haben. Vermutlich ist meine Beziehung… die erste dieser Art, aber es würde mich nicht wundern, wenn andere Dämonen… auch einen Schritt weitergegangen sind.“

„Ist… diese Beziehung nicht auch mit Trauer verbunden? Ich meine, ihr Dämonen habt keine Altersbegrenzung.“

„Ich will darüber nicht nachdenken. Wenn… der Tag kommt, dann ist es so, aber ich werde sie bis zu diesem Zeitpunkt lieben und ehren. Warum interessiert sich eine so junge Dame mit so einem hohen Alter?“

„Woher… wisst ihr, dass ich anders bin?“

„Mein rotes Auge kann die Aura jeder Person sehen und deine ist ziemlich alt. Vermutlich bist du sogar älter als meine kleine Schwester Lara die schon über 2000 Jahre ein Vampir ist.“

„Ah… ich verstehe. Dann kennt ihr vermutlich auch mein Geheimnis?“

„Das ihr vermutlich aus dem Brunnen der ewigen Jugend getrunken habt und den Ort auch kennt, nachdem der Kalif giert.“

„Ihr habt recht und wollt ihr es ebenso wissen?“

„Nö. Ich habe dem alten Mann aus der ersten Oase schon den Vorschlag gemacht, dass man den Brunnen zerstören sollte. Denn wenn böse Mächte danach gieren, sollte am besten keiner an dieses Wasser gelangen, denn er bringt dann nur Unglück.“

„Huch? Nicht… eine Flasche dieses Wasser für eure Freundin besorgen? Dann hättet ihr ewige Liebe.“

„Nein… das hätte Sherry nicht gewollt, dass sie etwas anderes wird. Sie würde lieber den normalen… Weg gehen wollen mit mir. Nicht zu altern… kann auch ein Fluch sein, denn wenn wichtige Personen sterben durch das Alter, wird irgendetwas am Herzen zerstört.

Man kann neue Freunde suchen, aber… es wird sich immer wiederholen und irgendwann kann man daran zerbrechen. Schau dir die Vampire an, sie gehen doch ihren sadistischen Spielen nach, weil sie einfach… irgendwann Langeweile haben oder wie Aglon, er wollte was anderes erleben.

Es hört sich am Anfang gut an und die ersten Jahrhunderte genießt man es, aber was passiert, wenn man sich ernsthaft verliebt und diese Person altert? Es tut weh und irgendwann…“

„Ihr seid ein sehr merkwürdiger Dämon. Ihr sprecht das an… was ich immer wieder erlebe. Ich sehe Familien aufwachsen und sterben, ihr Nachwuchs bilden eine neue Familie und es wiederholt sich. Lass mich ein Geheimnis mit dir teilen…

Vor ein paar Jahrtausenden habe ich mich schrecklich in jemanden verliebt und diese Person ebenso in mich. Eine Liebe… die nicht funktionieren kann. Ich… die nicht altern kann und er, der das konnte. Aber das hat ihn nicht interessiert und wollte es trotzdem versuchen.

Es war eine… sehr interessante Beziehung gewesen, aber… ich sah ihn immer älter und älter werden, bis der Tag kam… Da habe ich eine Regel missachtet und wollte ihm das Wasser der Jugend geben, aber… er hat abgelehnt. Er meinte… dass er nicht glücklicher im Leben sein konnte, als mit der Frau zusammen gewesen zu sein bis zu seinem Tod.

Ich war schockiert und ein Nervenbündel geworden, denn mein Herz war in Trümmer gewesen. Mehrmals habe ich versucht, mir das Leben zu nehmen, aber… er hätte das nicht gewollt. Es ist viel Zeit vergangen und meine Wunde am Herzen hat sich irgendwann geheilt, aber… trotzdem ist eine Narbe darauf.

Ich frage mich immer wieder… wäre es anders gewesen, wenn er nun doch das Wasser getrunken hätte und ich dadurch… nicht das Leid und Elend durchleben musste?“

„Scheinbar war dein Mann eine sehr interessante Person. Aber deine Frage kann ich leider nicht beantworten, denn solche Fragen… sind mit Entscheidungen verbunden, dessen Ausgang man nicht kennt oder?“

„Ich liebe ihn immer noch und ich vermisse ihn auch schrecklich. Sag… kannst du mir noch ein bisschen mehr über deine Freundin erzählen?“

„Hm… sie ist sehr dominant, wenn es darum geht, was ich anziehen soll, aber sie ist eine sehr fürsorgliche Person. Ich habe ihr die besten Kampflehrer besorgt, damit sie stärker wird, was auch eine gute Idee war, denn sie hat gegen einen sehr starken Vampir gekämpft und wäre beinahe dabei gestorben. Nun trägt sie eine sehr große Narbe über ihrem Körper, aber sie trägt sie mit Stolz.“

„Hier… gebt ihr die Phiole. Es ist ein magisches Wasser, dass die Narbe verheilen lässt. Sie braucht es einfach nur zu trinken und am nächsten Tag ist die Narbe verschwunden.“ gab Asmaa Sina eine kleine Phiole.

„Huch? Seid ihr euch sicher?“

„So ziemlich. Ihr habt das Vertrauen vieler Führer, sogar der Kannibalen, das… ich von zwei Händen abzählen kann, wie oft das passiert ist. Ihr seid sehr offen mir gegenüber und hattet keine Scheu mir eure verletzliche Seite zu zeigen. Darum könnt ihr das Leiden verstehen, welches ich habe.

Über den Vorschlag den Brunnen zu zerstören werde ich mit den anderen… „besonderen“ Wächtern sprechen, denn dein Argument hat schon etwas. Aber es wird auch Konsequenzen haben, denn der Kalif wird dann vermutlich uns alle töten lassen.“

„Der Kalif hat andere Sorgen, wenn ich Tierra getötet habe, darauf kannst du dich verlassen. Zumal der alte Furz mir gedroht hat, mir irgendetwas auf den Hals zu hetzen, worauf ich ja gespannt bin.“

„Soweit… würdet ihr gehen? Dann ist meine Entscheidung, euch die Phiole zu überlassen richtig. Vertraut mir und gebt sie euer Freundin.“ lächelt Asmaa geheimnisvoll.

„Ok? Aber ich überlasse es Sherry selber, ob sie davon trinken will.“ sagte Sina.

„Das ist ihr gutes Recht.“

Kapitel 198

Ich bin wiedergeboren und die Mine?

Lara hat sich gewaschen, aber… irgendwie hat es eine geheime Tür geöffnet, dass sie in all der Zeit keine Unterwäsche getragen hat und war scheinbar ziemlich am Überlegen, als sie ihren neuen Kutten anzog. Sina sah es ihr an und überlegte, ob es ein Fehler war, dass sie keine Unterwäsche tragen durfte als Strafe.

Mel hat ihre Taschen mit scharfen Wyvernzähnen gefüllt und ansonsten alle Monster in ihr Inventar verstaut. „Da wird sich dein Kontakt freuen, wenn er die Kadaver bekommt. Das schöne am Ring der Leere ist, dass im Inventar irgendwie die Zeit stillsteht.“

„Vermutlich oder er wird fluchen, dass er sie selber ausnehmen darf.“ grinste Sina bei dem Gedanken, denn was Lara an Unmengen von Wyvern getötet hat, war am Ende ein ziemlich großer Haufen von Kadavern gewesen.

Die Gruppe reiste dann weiter. „Eigentlich muss es ja nun in der Nähe sein. Erinnert ihr euch noch an der Aussage von Azeema, dass in der Nähe der Mine ein Wyvernnest sein soll?“ sagte Lara.

„Hm… dann wundere ich mich, warum Mel nichts merkt.“ schaute Sina ihre Freundin an, die aber selber am überlegen war.

„Wenn sie sich verhüllen wollen, müssen sie Magie einsetzen und das könnte ich sehen. Vermutlich müssen wir noch ein bisschen wandern.“ meinte Mel. Gesagt, getan, die Reise ging weiter, währenddessen…

Sherry griff die vier Helden wiederholt an. Seit dem Tag, an dem Sherry angekommen ist, machen sie nichts anderes, als trainieren. Die Helden wurden besser und selbstsicherer, zumal sie nun die Stärke der anderen kennen.

Das schlechte Klima das zwischen Davino und den anderen drei war, hat sich langsam verflüchtigt. Es könnte wohl daran liegen, dass sie alle mehr oder weniger die Nase voll haben, im Pferdestall zu schlafen und sind dazu übergegangen, sich alle einmal richtig auszusprechen.

Nach dem Gespräch konnte jeder dann besser nachvollziehen, wer wieso warum so tickte und handelte. „Leute… ich werde vermutlich in der Zukunft weiter meine Sprüche sagen, aber… ich hätte echt nichts dagegen, wenn wir wieder normale Betten hätten!“ sagte Davino und die anderen nickten.

„Dann sollten wir uns einen Plan überlegen, wie wir Gräfin Sherry besiegen können. Meine… Einstellung gegenüber Frauen musste ich ein bisschen anpassen, denn… Unrecht hat Sherry nicht, dass auch weibliche Dämonen existieren und wie ich das Problem lösen soll.“ meinte Matthieu, der unbewusst seinen Hintern rieb, weil Sherry ihn jedes mal mit der flachen Seite ihres Schwertes drauf schlug.

„Ich kenne ihre Daten und wir wissen alle, dass sie sich ziemlich zurückhält, zumal sie scheinbar nach unserem Training noch ihr eigenes Training macht. Vielleicht… habe ich einen Plan, wie wir es schaffen können, Gräfin Sherry zu besiegen.

Aber ich verstehe nicht, wie sie es immer macht, wenn Davino oder Matthieu sie irgendwie versuchen sie zu treffen, dass entweder ihr ein Missgeschick passiert oder unseren Frontkämpfern was dazwischen kommt.“ schüttelt Amy den Kopf. Sie erinnern sich alle, als sie beinahe Sherry angreifen konnten, als auf einmal der Holzboden im Trainingsraum nachgab und Matthieu sowie Davino mit ihren Füßen feststeckten.

„Ich glaube, Prinzessin Themba hat mir mal gesagt, dass sie ein Pechbringer sei. Sowohl ihr, als auch anderen in ihrer Umgebung passiert irgendetwas Negatives.“ erinnert sich Miyu.

„Dafür das es Negativ sein soll, rettet es Gräfin Sherry aber ziemlich oft aus ihren Situationen. Auf mich wirkt sie manchmal wie ein Tollpatsch.“ murmelt Davino.

„Sind diese Personen nicht meistens die gefährlichsten Gegner? Man unterschätzt sie so schnell und dann erlebt man sein blaues Wunder.“ nahm Matthieu Sherry in Schutz.

„Wie soll eigentlich der Plan sein?“ hakte Miyu bei Amy nach. „Also folgendes…“ erklärt Amy den Plan und jeder hörte gut zu.

Später…

Sherry griff Davino mit Nirwana an und sah wie üblich Matthieu auf sie zurennen mit seinem Schild. Die Halbelfe schnipste mit dem Finger und der Boden gefror zu Eis, sodass Matthieu sein Gleichgewicht verlor und zur Seite fiel.

Ein Feuerball von Miyu kam auf Sherry geflogen, den sie aber ausweicht. Auf einmal griffen Amy und Davino gemeinsam an, was schon mal was Neues für Sherry ist. Sie parierte die Angriffe, als beide zur Seite sprangen und ein Feuerball direkt auf Sherry flog, diesen wehrte sie mit einer Eiswand ab.

Ihre Instinkte warnten sie vor einem Angriff von hinten und es war Matthieu, der mit seinem Schwert nach Sherry schlug. Die Gräfin wollte es parieren, als auch Davino und Amy sie nun in die Zange nahmen.

„Wunderschön, ihr arbeitet endlich mal als Team!“ lobte Sherry grinsend. „Wir wollen einfach wieder in einem Bett schlafen…“ sagte Amy darauf.

Als Sherry von allen Seiten von den Helden angegriffen wird und Miyu den nächsten Zauber vorbereitet, wurde Sherry ein bisschen ernster. Sie ließ sich auf den Rücken fallen und öffnete ihre freie Hand: „Strahlendes Licht“

Sofort waren alle Helden vom Licht geblendet, denn diesen Zauber hat Sherry bisher noch nicht bei ihnen benutzt. Sherry selber greift nun die geblendeten Helden Amy, Davino und Matthieu an, indem sie alle entwaffnet wurden und bei Miyu benutzte sie einfach nur einen Wasserstrahl von der Seite.

„Soo… ab heute dürft ihr wieder im Bett schlafen. Das Training für die Teamarbeit ist vorbei.“ sagte Sherry zu den Helden. Die jungen Kämpfer konnten langsam wieder sehen, während Miyu einfach nur nass war.

„Eh? Ich dachte, wir müssen euch besiegen Gräfin Sherry?“ wundert sich Amy. „Bitte… nennt mich Sherry ok? Der nächste, der mich mit diesem Titel anspricht darf weiter im Stall schlafen.“ warnte Sherry.

„Es stimmt, dass ich es euch gesagt habe, aber es war nie mein Ziel gewesen, dass ihr es schafft, sondern das ihr als Team arbeitet. Es gibt Abenteurer die sind einsame Wölfe, aber ich kenne auch welche, die arbeiten so gut im Team, dass sie sogar SSS-Monstern Schwierigkeiten machen können.

Unbewusst… habt ihr ja auch eure Fähigkeiten nebenbei verbessert, aber ihr wisst nun wie wer kämpfen kann. Wessen Idee war es, mich von mehreren Seiten anzugreifen?“ fragte Sherry.

„Das… war meine Idee. Ich habe die Neigung mit meiner Fähigkeit „Analyse“ alles und jeden zu betrachten. Liegt vermutlich daran, dass ich eine begeisterte Computerspielerin bin und alles über meinen Gegner wissen will. In meiner alten Gruppe habe ich gerne die Taktiken entwickelt, wie man einen Feind zu Fall bringen könnte.“ kratzte sich Amy grinsend an der Wange.

„Ich habe davon nur einen Teil verstanden, aber wenn du den Plan erfasst hast, solltest du überlegen, ob du nicht die Anführerin dieser Gruppe werden solltest. Nichts für ungut Davino, aber… Stärke ist nicht alles.

Es werden bestimmt… Entscheidungen kommen, die man mit Stärke nicht beeinflussen kann, verstehst du? Wenn man mehrere Wege zur Wahl hat, muss man überlegen, welcher der Beste für alle ist. Natürlich kenne ich… Personen, die ignorieren die gegebenen Wege und machen sich einen komplett neuen Weg, aber… das ist eine Geschichte für ein anderes mal.

Davino und Matthieu sind gute Frontkämpfer geworden, die sich mittlerweile schon Zeichen geben, wie sie agieren wollen. Meint ihr, ich habe das nicht gemerkt? Dann kommt Amy, die mit ihren schnellen Bewegungen die Lücken in der Verteidigung sucht und zum Schluss ist da noch Miyu.

Du solltest überlegen, die anderen Elemente der Magie zu testen, welche du ebenso benutzen kannst. Denn wenn es nur bei einem Feuerball bleibt… wirst du Schwierigkeiten bekommen, wenn du auf Gegner triffst, die eine Feuerresistenz haben. Der König kann dir bestimmt weiterhelfen.“ schlug Sherry vor.

Davino wurde direkt rot im Gesicht, aber nach der Erklärung von Sherry konnte er es schon ein bisschen nachvollziehen. Matthieu hatte generell nichts dagegen, weil er „generell“ kein Anführer ist und Miyu, war eher glücklich, wenn andere die Entscheidungen übernehmen.

„Aber… ich weiß doch nicht, ob ich eine gute Anführerin sein könnte?“ widersprach Amy, weil es für sie doch ein Unterschied ist, ob es ein Computerspiel ist oder echte Menschen verletzt werden können.

„Das weiß niemand solange man es nicht versucht hat. Ich habe mehrere Anführertypen kennengelernt und jeder agiert anders. Die Zukunft ist immerhin nicht festgeschrieben oder?“ beruhigt Sherry sie. „Aber das solltet ihr am besten unter euch besprechen, denn es war nur ein Vorschlag von mir.“

„Eh… das sollten wir tun, denn ich muss mich erst mal umziehen…“ zittert Miyu, weil ihre nassen Sachen sich bemerkbar machen.

„Dann werde ich mein eigenes Training weitermachen.“ grinste Sherry.

Zurück zur üblichen Abenteuergruppe:

„Dort… ich spüre etwas in dieser Richtung.“ meldet sich Mel und zeigte mit ihrem Finger in eine Richtung.

„Da soll was sein? Aber ich sehe nichts?“ wundert sich Lara und selbst Sina musste schauen, bis ihr was auffiel. „Raffiniert. Sie haben den Weg zur Mine durch die Umgebung so angepasst, dass man glaubt, dass hier nichts ist.“

Der Weg war voller Felsspitzen gewesen, deshalb man vermutlich zuerst denkt, dass hier kein Weg führt. Aber wenn man genauer hinschaut, waren einige Spitzen entfernt, auf denen man gehen konnte.

„Dann lass uns mal gehen oder?“ sagte Sina und die anderen nickten. Stein auf Stein gingen die Damen den Weg, während Mel eher schwebte.

Es verging einige Zeit, als der stachelige Weg ein Ende nahm und man einen Turm sah. „Illusion: Verschleierung!“ zaubert Sina sofort und alle wurden unsichtbar. Sina nahm die Hände von Lara und Mel, sodass sie in der Nähe bleiben.

„Glaube, wir haben unsere Mine gefunden. Kein Wunder, dass die anderen Nomaden diesen Ort nicht finden können. Erst die Monster, dazu die natürliche Umgebung.“ musste Sina den Architekten schon ein bisschen Respekt zollen.

Langsam gingen die Damen auf den Turm zu und je näher sie kamen, desto mehr sahen sie den gesamten Ort. Überall schlugen Sklaven mit Haken auf die Felswände ein und bauten irgendetwas ab, während die Sklaventreiber sie mit Peitschen motivierten, schneller zu arbeiten.

„Diesmal tragen sie keine explosiven Halsbänder.“ flüstert Lara. „Dürfte… hier nachteilig sein, wenn mehrere Monster in der Nähe sind und etwas explodiert hier.“ flüstert Mel zurück.

„Ich finde es eher komisch, dass hier nicht so viele Wachen sind. Das hätte doch längst zu einer Revolte geführt?“ wunderte Sina sich viel mehr, als auf einmal eine Person auf ihrer Bildfläche erschien.

Ein großer dürrer Mann in schwarzer Kutte, aber Sina wusste es besser. „Da trifft mich doch der Schlag. Ein Inkubus?“ staunte Sina. Durch ihr rotes Auge sah sie die unsichtbaren Flügel und den Schwanz des Dämons.

„Stimmt. Vermutlich ist er der Sklavenoberaufseher.“ murmelt Mel. „Wie ist der Plan?“ wollte Lara nun wissen.

„Den Dämon werde ich übernehmen, ihr kümmert euch um den Turm und die restlichen Wachen…“ wollte Sina erklären aber: „ICH WEIß DAS IHR DA SEID! KOMMT SOFORT RAUS!“ schrie der Dämon, der in ihre Richtung blickte.

„Der Plan bleibt weiterhin bestehen.“ erklärte Sina und löste ihre Illusion auf. Auf einmal standen da drei Frauen, wobei eine die meiste Aufmerksamkeit für den Dämon erregte: Sina in Drachenrüstung und Flügeln.

„Ein Dämon? Ich habe einen Zauber gespürt, aber das ist nun doch unerwartet für mich.“ meinte der Sklavenoberaufseher.

„Das selbe kann ich euch ebenso fragen. Ein Dämon als Sklavenoberaufseher? Scheinbar seid ihr ja ziemlich tief gefallen.“ verhöhnte Sina den Mann. Die Wachen sowie die Sklaven schauten zu den Damen und beobachteten das Gespräch.

„Tzz… Mein Name ist Aglon. Hoffentlich kennt ihr so was wie benehmen Fräulein und stellt euch ebenso vor!“ antwortet Aglon zerknirscht. Man sah das Gesicht von Sina nicht, aber Mel und Lara konnten sich vorstellen, dass das Fräulein nicht… so gut bei Sina ankam.

„Wie kann ein niedriger Dämon es wagen mich zu beleidigen? Ich bin Sina, Prinzessin der Dämonen und Tochter des Dämonenkönigs Mephisto!“ ließ Sina wütend ihre Aura raus, die jeden erfasst.

Aglon reagierte erschrocken und ließ seine eigene Verzauberung ebenso fallen, was ihn nun als Dämon deutlich sichtbar machte. Die Wachen reagierten alle ebenso erschrocken, denn sie dachten immer nur von ihm, dass Aglon einfach nur ein sehr starker Mann war und hoben ihre Waffen hoch.

Der Dämon kniete sich hin und hält den Kopf demütig nach unten, denn diese Aura ist der unweigerliche Beweis, dass Sina nicht gelogen hat. „Verzeiht… meine Unhöflichkeit Prinzessin Sina. Wenn… ihr hier seid, dann ist die Barriere?“

„Sie steht immer noch, aber wir sind in der Lage, Löcher einzureißen und nun bin ich hier.“ erklärte Sina. „Wieso arbeitest du als Sklavenaufseher?“

„Ich… wollte der Eintönigkeit aus dem Dorf entfliehen und wollte was anderes machen, dabei war es mir egal, Hauptsache „anders“!“ sagte Aglon.

„So? Dann befehle ich dir, dass du die Sklaven freilässt.“ ließ Sina die Prinzessin in ihr raus. „Aber… warum? Sie sind unsere Feinde!“ widersprach Aglon sofort.

„Scheinbar gehörst du noch zu der alten Generation der Dämonen, aber die Zeiten haben sich geändert. Ich sehe die Menschen oder andere Rassen nicht als Feinde, nur die sich mir in den Weg stellen.“

„Huch? Aber…“

„Entweder du tust was ich dir sage oder du bist mein Feind!“

Man sah Aglon an, dass er im Zwiespalt mit sich selber war. „Die beiden Damen hier sind meine Freunde und in einer Stadt habe ich mir eine neue Heimat aufgebaut, wo Elfen, Tiermenschen und ähnliches bei mir Leben. Die Zeiten des Hasses wird mit mir ein Ende haben!“ füge Sina hinzu.

„Ihr… wollt damit sagen, dass wir keinen Krieg mehr haben werden?“ hakte Aglon nach. „Das hängt von der Entscheidung des Dämonenkönig ab, aber ich weiß, dass ein Waffenstillstand oder sogar ein Frieden angestrebt wird.“ antwortet Sina.

Scheinbar kam Aglon zu einem Entschluss. Er stand auf und zog ein sehr langes Großschwert aus seinem Inventar raus und tötet die Wachen, die nun panisch versuchen, sich zu wehren.

„Wow… irgendwie… ist alles etwas sehr unerwartet für mich.“ murmelt Lara. „Nicht nur für dich.“ fügte Mel hinzu.

„Reagieren alle Dämonen so, wenn sie wissen, dass du die Prinzessin bist?“ fragte Lara nun und Sina nickte.

„Es wird jedem eingehämmert, dass der Dämonenkönig absolut ist. Da ich nun seine Tochter bin und der Dämonenkönig nicht… erreichbar ist, bin ich für alle anderen Dämonen außerhalb der Barriere mehr oder weniger… ihre Königin, unabhängig, ob sie ein Dorf sind oder… wie Aglon eigenständig was machen.“ erklärte Sina.

„Was habe ich für eine coole Schwester.“

Kapitel 197

Ich bin wiedergeboren und die Wyvern?

„Und… die Rüstung macht dir keinerlei Probleme Schwester?“ war Lara über die Drachenrüstung von Sina etwas misstrauisch.

„Überhaupt nicht, es ist sogar recht angenehm hier drin.“ meinte Sina. „Hm…. weißt du was Lara, dein Speer, ist doch eine magische Waffe oder?“

„Huch? Hm… nein. Er besteht aus einem seltenen Material, damit er standfest ist, aber ansonsten? Mir hat Acula alles weggenommen, was ich jemals im Besitz hatte. Wieso?“ fragte die Vampirin.

„Dann schenk ich dir den Drachenspeer, er wurde von Neia noch verzaubert, dass er eine höhere Feuerresistenz hat, aber ich glaube, er sollte einem richtigem Meister gehören.“ Holte Sina ihren Speer aus dem Inventar und übergab ihn Lara.

„Bist du dir sicher? Brauchst du ihn nicht für Tierra?“ Lara hatte auf einmal Tränen in den Augen.

„Am Anfang habe ich mir darüber Gedanken gemacht, aber… ich bin kein Speermeister noch habe ich die Fähigkeiten dazu. Nur mit meinen Schwertern komme ich mehr oder weniger auf maximale Kampfkraft. Außerdem… ich habe dich kämpfen sehen. Wenn es wirklich hart auf hart kommt, greifst du am Ende auf deinen Speer zurück.

Mel hat schon die Drachenstiefel. Dann passt es doch, dass du dazu den passenden Speer hast. Ich glaube wirklich fest daran, dass ihr die nächsten S-Abenteurer werden könnt und deswegen… lass mich dir ein bisschen helfen. Vielleicht kannst du ja auch auf Rang 11 in Speer kommen, denn… nach so einer langen Zeit, sollte es ja nicht… allzu lange dauern.

Die Verzauberung kannst du ja bei Neia immer noch verändern. Mit diesem Speer… nun, vermutlich könntest du Acula damit auch richtig wehtun, wenn du ihn triffst. Deshalb, kleine alte Schwester, nimm ihn ruhig an. Ich weiß… nicht so genau, warum Brandrulim am Speer ein kleines Loch gemacht hat, aber er wird seine Gründe gehabt haben.“ lächelt Sina unter ihrem Helm.

„Dann… werde ich ihn mit Freude und Ehren annehmen… Schwester.“ lächelt Lara schüchtern mit roten Wangen. Mel legte ihr eine Hand auf die Schulter und freute sich für ihre Kameradin ebenso.

„Damit seid ihr eigentlich mit den besten Waffen eines Drachen ausgerüstet.“ nickte Sina zufrieden, als sie von Lara plötzlich umarmt wird.

„Danke… für mich bedeutet es sehr viel… Als mein Meister mir alles weggenommen hat, tat es mir nochmal weh… Gegenstände die mir meine Freunde damals gegeben haben oder geschenkt… Mein Speer, der eine lebendige Waffe war… einfach alles.“ drückte Lara ihren Kopf gegen Sina. Diese streichelt den Kopf von Lara.

„Keine Sorge Lara, vielleicht weiß Edwin, wo die Sachen untergekommen sind. Ich würde die Hoffnung noch nicht aufgeben, ob wir nicht an deine alten Sachen ran kommen.“ meint Sina, aber Lara schüttelt den Kopf.

„Nein, es ist schon in Ordnung. Es… sind Sachen aus meinem alten Leben, wo ich als Heldin gekämpft habe. Nun bin ich Lara die Vampirin und lebe mein neues Leben mit meiner Schwester und meinen Freundinnen.“ lächelt Lara.

„Das hast du aber schön gesagt.“ und klopfte Mel Lara auf die Schulter. „Sehe ich genau so.“ stimmte Sina zu.

Die Abenteuerrinnen reisten nun südlich zur Mine, nachdem sie das Vulkangebiet erreicht haben, währenddessen…

„So… alter… Kalif. Du willst also unsere Dienste in Anspruch nehmen? Ich hoffe, dir wurde erklärt, wie das Geschäft läuft?“ sagte ein sehr alter Vampir zum Kalif.

„Natürlich Lord Cassius, ich habe das Gold vorbereitet, ihr müsst es euch nur nehmen.“ schwitze der Kalif bei der Aura der beiden Vampire.

„Wunderschön. Es ist lange her, dass jemand unsere… Dienste bezahlen konnte.“ nickte Cassius zufrieden.

„Nun Bruder, du kannst es ja auch von zwei Händen abzählen, wie oft wir diesen Dienst wirklich gemacht haben. Normalerweise hätte mich dieser Auftrag nicht interessiert, aber… als ich Lady Sina gelesen habe, bekam ich schon ein leichtes Kribbeln.“ schnurrte die Vampirfrau.

„Sollten wir auf diese Frau treffen, bleiben wir… trotzdem vorsichtig Maeve. Immerhin hat sie unseren Bruder Acula getötet.“ warnte Cassius.

„Bestimmt ist er an seinem eigenem Hochmut gestorben und hat sie komplett unterschätzt. Wie sagt man so schön? Hochmut kommt vor dem Fall.“ kichert Maeve.

„Wenigsten ist Lady Sina kein Vampir, sonst könnten wir sie überhaupt nicht töten als Clanführer.“ meinte Cassius.

„Erm… Lady Sina ist ein Clanführer?“ fragte der Kalif vorsichtig, aber als beide ihre Augen auf den Kalifen gerichtet haben, bereute er es schon.

„Vieh… es geht dich nichts an. Lady Sina will Tierra töten oder? Wie lange ist es schon her, als wir das letzte Mal in diesem Gebiet waren?“ ätzte Maeve.

„Viel zulange. Aber keine Sorge, wir kennen die Strecke und sollten… sie frühzeitig abfangen können.“ beruhigte Cassius sie.

„Was meinst du, werden sich die anderen Clanführer beschweren, wenn wir Lady Sina töten?“ wiegelt Maeve den Kopf.

„Nein… sie ist halt kein Vampir. Wenn ich richtig verstanden habe, wollten zwei sogar, dass wir sie in Ruhe lassen, damit… sie die nächsten Ereignisse von Lady Sina sehen können. Sie waren schon immer Feiglinge gewesen.“ schüttelt Cassius den Kopf.

„Aber mit ihnen würde ich ungern einen Kampf haben. Sie behaupten immer von sich, dass Acula der Stärkste von allen ist, aber… wir wissen es besser oder?“ sagte Maeve und Cassius nickte.

„Nun, dann lass uns das Gold annehmen und endlich hier verschwinden, hier stinkt es zu sehr nach Vieh.“ würgte Cassius sein Satz raus.

„Wenn… ihr mir folgen würdet? Ich zeige euch die Schatzkammer…“ murmelt der Kalif.

„Sicher das wir hier richtig sind Lara?“ hakte Mel nach. „Eigentlich schon, ganz nach der Erklärung des Sultan und der Nomaden.“ nickte Lara.

„Vermutlich haben sie es ein bisschen versteckt gehalten, sonst könnte man diese Mine ja immer leicht finden oder?“ vermutet Sina.

Also wanderten die Damen weiter, bis… „Ich spüre was!“ meldet Mel. „Irgendwo vor uns sind sehr viele Lebewesen!“

„Aber ich sehe niemand?“ wundert sich Lara, bis sie nach oben schaute. „Oh… oben sind diese „Lebewesen“!“

Ein großer Schwarm von Wyvern kamen auf die Abenteurerinnen zugeflogen. Wenn man sie beschreiben müsste, dachte Sina, sehen sie so ähnlich aus wie aus dem alten Computerspiel „Might and Magic“.

Lara holte auf einmal ihren Drachenspeer raus und sagte: „Haltet euch zurück, ich muss mit meinen Speer ein bisschen üben gehen!“

Sina kramte in ihren Inventar und holte zwei einfache Klappstühle, einen für sich und Mel. „Ok, viel Spaß!“ und hob dabei den Daumen hoch.

„Eh…“ wollte Lara diese Szene jetzt nicht glauben, als die ersten Wyvern sie schon erreichen. Wyvern sind ziemlich agile Flugmonster und sind vor allem bekannt für ihre kräftigen Angriffe.

Die Vampirin schlug die ersten Wyvern wie nichts weg und musste selber über die Schärfe ihres Speeres staunen, als sie die nächsten Wyvern tötet.

„Während Lara ihren Spaß hat, kannst du die Leichen der Wyvern mitnehmen? Bestimmt bekommen wir für die Materialien einiges an Gold oder sogar Rüstungen, die uns helfen können. Du hast ja nur eine einfache schwarze Lederrüstung, aber vielleicht sollten wir mal anfangen, diese auszutauschen mit einer stärkeren.“ sagte Sina zu Mel.

„Ich… komme eigentlich ganz gut klar damit?“ betrachtet Mel ihre Rüstung, die aber schon langsam einige Abnutzungserscheinungen hatte.

„Klar können wir Christopher fragen, ob er eine magische Lederrüstung hat, aber… würde es dir nicht mehr Spaß machen, wenn du eine Rüstung trägst, dessen Monster du gejagt hast?“

„Da ist natürlich was dran. Wenn… ich so überlege… sollte ich von den Wyvern ein paar Zähne ziehen und sie in meinen Taschen verstauen, sie sehen ziemlich scharf aus.“

„Klingt nach einer guten Idee, am besten du holst dir schon ein paar von den Kadavern rüber, Lara ist scheinbar in ihren Element.“

Lara hat in der Zeit des Gespräches viele Wyvern getötet und ist sogar dazu übergegangen auf sie zu springen und sie in der Luft zu töten, dabei hört man sie leise kichern.

„Nah… scheinbar ist sie sehr glücklich, das freut mich schon. Vermutlich wird sie wieder mehr mit ihrem Speer kämpfen.“ dachte Sina.

Einige Zeit später stand Lara mit einem großen Grinsen wieder vor Sina und Mel, dabei war ihr Kuttel ziemlich zerrissen und in Monsterblut getränkt.

„Diese Waffe… ist unbeschreiblich. Selbst mein alter Speer konnte sich nicht so einfach durch den Gegner schneiden.“ strahlte Lara.

Mel zog immer noch die Zähne von den Wyvern mit ihrer Zange heraus und steckte sie alle in ihre Taschen.

„Das freut mich doch, hoffentlich bist du auch ein bisschen stärker geworden? Normalerweise bin ich es ja gewohnt, dass ich solche Nester aushebe und dabei habe ich nicht wenige Level gemacht.“ nickte Sina zufrieden.

„Moment… Status… Wow, da habe ich aber verdammt viele Levels gemacht… einige Wyvern waren tatsächlich etwas stärker gewesen.“ staunte Lara.

„Könntest du es denn mit Kain oder Ludwig Kelmont aufnehmen?“ fragte Sina und Lara nickte. „Locker. Mit dieser Waffe und meinen jetzigen Level sind alle meine Attribute in der Höhe geschossen, ich könnte mit beiden auf einmal kämpfen.“

„Und… wie sieht es aus mit geborenen Vampiren? Da denke ich mehr an Justus.“ hakte Sina nach, da musste Lara schon eher grübeln.

„Justus… egal welche Persönlichkeit er hatte, seine Stärke musste man anerkennen. Er war wirklich einer der wenigen, die wirklich ernsthaft gegen den Meister kämpfen konnten.

Ich habe… mir nie darüber Gedanken gemacht, ob ich es überhaupt erst versuchen sollte, wenn ich nicht mal gegen Kain oder Ludwig eine Chance hatte damals.

Ehrlich? Ich weiß es nicht und… versuchen würde ich es vermutlich nur, wenn mir keine andere Wahl bleibt.“ kam Lara zu dem Entschluss.

„Wie sind denn die anderen Vampirkönige? Ich habe immer nur von anderen Clans gehört und das Acula ja scheinbar der Stärkste unter ihnen gewesen sein soll mit seinem Clan.“

„Keine Ahnung, ich habe bisher noch keinen weiteren von ihnen getroffen, aber sie werden ebenso ihre Stärke haben als Vampirkönige oder?“

„Vermutlich. Komm… lass uns dich eben waschen und deine Klamotten austauschen, es sei denn… du hast eine geheime Tür geöffnet und ziehst es vor, nun halbnackt zu wandern?“ grinste Sina spitzbübisch.

„Eh?“ schaute Lara erstaunt auf ihren Kutten und man konnte ihren Bauch sowie ihre Beine sehen. Sofort wurde Lara rot im Gesicht.

„Ach komm schon, wir sind unter uns und haben glaube ich alles schon gesehen oder? Lass mich eben einen Eimer Wasser vorbereiten. Mel ist scheinbar zu konzentriert bei ihrer Arbeit…“ meinte Sina und Lara schaute Mel ebenso bei ihrer Arbeit zu.

„ … Ist das normal das Mel ein Grinsen hat, wenn sie die Zähne zieht?“

„Frag besser nicht…“

Kapitel 196

Ich bin wiedergeboren und der wütende Kalif?

Azeema und Sina standen mit großem Abstand zu den anderen. Die Nomadin hielt ihre Augen geschlossen, während Sina selbst ein ziemliches Wagnis eingeht, diese Halsbänder loszuwerden.

Sina atmet kurz ein und aus, dann legte sie ihre Hand auf das Schoss. Azeema schien ihr zu vertrauen, denn sie schien keine Angst zu haben. Spontan zerstörte Sina das Schloss vom Halsband, riss es vom Hals ab und warf es weit weg, als dies auf einmal explodierte.

Die anderen Zuschauer haben nichts bemerkt, als es nur auf einmal explodierte, so schnell hat Sina gehandelt. Selbst Mel und Lara konnten dies nicht sehen. Azeema öffnet ihre Augen und schaute erstaunt, dass sie noch lebte, dann fing sie an zu tränen und umarmte Sina dankend.

„Puh… scheinbar hat es irgendwie geklappt. Dann stellt euch in einer Reihe auf, dann befreie ich die nächsten.“ sagte Sina es zu Azeema, die nur nickte.

Es war eine explosive Nacht gewesen, aber alle Sklaven wurden von den Halsbändern befreit, während Sina ziemlich erschöpft aussah.

„Geht es dir gut Sina?“ fragte Lara vorsichtshalber. „Nun kann ich nachvollziehen, warum Bomberentschärfer immer so verschwitzt aussehen. Weißt du wie anstrengend es ist? Ein falscher Schritt und… jemand stirbt.“ erklärte Sina.

„Vielen Dank, wirklich. Ich weiß nicht wie wir ihnen das je danken können.“ kam Azeema auf Sina zu.

„Keine Ursache. Am besten ihr verbrennt die Sklaventreiber, damit die nicht anfangen zu stinken? Ich würde gerne schlafen, denn irgendwie fühle ich mich sehr erschöpft.“ sagte Sina.

„Das können wir natürlich einrichten.“ verbeugte Azeema sich vor den Abenteurerinnen und ging zu den anderen Nomaden.

„Bleibt nur noch die Mine oder? Ich meine… wenn wir schon so aufräumen, können wir auch direkt einen Schlussstrich ziehen.“ meinte Lara und Mel nickte.

„Das war auch so ungefähr mein Plan, aber jetzt? Erstmal schlafen!“ sagte Sina müde.

Am nächsten Tag ging es Sina wieder besser und die Nomaden haben den Ort soweit übernommen, dass sie ihn selber verteidigen könnten. Mel hat bei der Reparatur beim zerstörten Tor geholfen und die Türme belässt man zerstört.

Sina war nun mit Lara im Zelt vom Sultan und schauten sich alles in Ruhe an. „Was genau suchen wir eigentlich Schwesterchen?“ fragt Lara.

„Hm… irgendwelche… Beweise oder ähnliches, damit wir die ganzen Schlangen aus der Abenteuergilde loswerden können, aber… so ein Glück wie ich es damals mit einer Namensliste hatte, werde ich wohl nicht bekommen.“ erklärt Sina ihre Idee wieder.

„Ah… stimmt, die kannst du ja nicht einfach so umbringen oder beschuldigen, ohne irgendetwas in der Hand zu haben. Aber glaubst du nicht, dass der Kalif so was haben dürfte? Irgendetwas, damit er seine Spitzel erpressen kann, sollten sich ihre Fahnen in eine andere Richtung drehen, so zumindest würde ich als Tyrann denken.“

„Hmm… Vermutlich schon, aber dann müsste sein Palast sicherer sein als Fort Knox, damit niemand ihm die Mittel klaut. Auf mich wirkt dieses Land so ähnlich wie das alte Arabien, dann dürften diese Sachen in irgendwelchen Höhlen stecken, zumindest traue ich das ihnen zu.“

„Sag mal… ist das ein Übertragungszauberstein?“ wundert sich Lara, die auf den leicht leuchtenden Stein auf dem Tisch zeigt.

„In der Tat. Hmm… weißt du, wir nehmen es einfach mal an und schauen, wie das Gespräch sich so entwickelt.“ meinte Sina und aktivierte ihn. Lara stellte sich auf die andere Seite des Zaubers, sodass sie nicht mit auf der Übertragung ist.

Was Sina sah, war ein alter Mann mit langem Bart und schwarz goldenen Gewändern, der ziemlich erschrocken reagiert, als er Sina zu Gesicht bekommt.

„Wer sind denn sie?!“ verlangte der alte Mann zu wissen. „Hmm… wie wär`s, wenn du dich vorstellst du alter Furz?“ provozierte Sina den Mann direkt.

„Wie könnt ihr es wagen mich zu beleidigen?! Ich bin Maaiz el-Saab, Kalif dieses Landes!“ tobte der alte Mann.

„Ah? Ihr seid es also, der das Sklavensystem ins Leben gerufen hat und systematisch alle Nomaden jagen lässt?“ grinst Sina.

„Ich muss mich nicht für irgendeine daher gelaufene hässliche Frau mit… Flügeln? Wartet! Ihr seid Sina oder? WIE KÖNNT IHR ES WAGEN ALLE MEINE OASEN ANZUGREIFEN?!“ schrie der Kalif mit rotem Kopf.

„Huch? Beruhige dich du alter Furz sonst bleibt dein Herz noch stehen. Tja… wieso sollte ich meine Taten irgendeinem daher gelaufenem altem Tyrannen rechtfertigen? Bisher wurde ich ja immer angegriffen und musste mich dummerweise immer verteidigen.“ zog Sina ein Gesicht der Ahnungslosigkeit.

„Ihr habt meine Verwandten getötet! Ihr werdet weder hier noch auf der Welt sicher sein!“ drohte der Kalif und Sina musste auf einmal laut lachen, selbst Lara schloss sich Sina beim Lachen an.

„Lacht ihr nur, denn ich kenne eure Geschichte, aber auch ich kenne die richtigen Leute, die mit solchen… Problemen wie euch umgehen können!“ drohte der Kalif weiter, was nur dazu führte, dass Sina Bauchschmerzen bekam vor Lachen.

„Alter… halt einfach deine Klappe und genieße deine restliche Zeit bis ich wieder komme, dann kannst du mir das nochmal wiederholen. Schick mir deine tödlichsten Assassinen oder was du auch immer findest und schick sie zu mir, dein Informant hat dir ja schon gesagt, wohin ich reisen will.“ tränte Sina.

„Diese Worte werdet ihr bereuen!“ und der Kalif schaltet die Übertragung ab. „Ich bin mir nicht sicher, ob ich seine Seele nehmen soll oder nicht.“ grübelte Sina laut.

„Besser nicht, sonst hast du ziemlich lange Magenschmerzen bei so einem verdorbenem Charakter. Ist dir auch jemand aufgefallen, der hinter dem Kalif stand?“ schmunzelt Lara.

„Aber sicher, unser alter Freund Yaasir stand da und war am schwitzen. Ich habe ihn einfach mal ignoriert, damit er nicht glaubt, dass ich ihn bemerkt habe.“ nickte Sina.

„Zumindest wissen wir nun, auf welchem Stand der alte Sack ist, aber er hat scheinbar auch ein tüchtiges Informationsnetzwerk, wenn der Kalif das mit den anderen Oasen mitbekommen hat.“

„Stimmt. Wir sollten mit Azeema reden, ob sie bleiben wollen oder ihrer Reise nachgehen. wobei ich der Meinung bin, dass sie solange hier bleiben sollten, bis wir diese Mine und ihre Sklaven gefunden haben, damit DIESE zumindest sicher zurück an die Oase kommen können.“

Sina sowie Lara suchten sofort die Nomadenführerin auf und als sie die Damen gefunden haben, erklärten sie das Gespräch mit dem Kalifen sowie die nächsten Pläne.

„Wir werden bleiben. Wir… haben einige Boten geschickt und hoffentlich bekommen wir frühzeitig Hilfe, aber wenn diese Sklaven von der Mine gerettet werden können, brauchen sie einen Ort, wo sie Schutz finden können.“ erklärte Azeema.

„Aber könnt ihr euch denn verteidigen? Ich hatte den Eindruck, als würde der Kalif jede Oase wieder zurückerobern wollen.“ war Mel die Sache nicht geheuer, als sie das Gespräch mitbekommen hat.

„Keine Sorge, die Münzen die ihr mir gezeigt habt, beweisen nur, dass…es den anderen Nomaden gut geht und sie mit hoher Wahrscheinlichkeit gegen den Kalifen vorgehen, so wehrlos sind wir Wächter doch nicht.“ lächelt Azeema.

„Ganz wie ihr meint, denn wir werden zwar zur Mine gehen, aber dann direkt weiter nach Tierra reisen.“ sagte Sina.

„Lasst… mich euch eine weitere Münze geben. Je mehr Münzen ihr habt, desto einfacher ist es für euch, die Nomaden die in der Mine versklavt sind, von euren guten Absichten zu überzeugen.“ gab Azeema Sina eine Münze.

„Ok? Ich habe den Standort der Mine von einem Sultan bekommen. Aber ist es richtig, dass sie südlich der Vulkane liegen soll?“ fragte Sina vorsichtshalber nach.

„Das ist richtig, aber seid gewarnt. Die Mine ist in der Nähe von einem Wyvern-Nest. Ihr werdet mit… diesen Monstern vermutlich keine Probleme haben, aber sehr wohl unsere Freunde. Sie sind alleine durch die Arbeiten schon sehr geschwächt.“ warnte Azeema.

„Ok, dann sollten wir alles vorbereiten, damit wir genug Wasser für diese Reise haben, denn dies ist ja scheinbar die letzte Möglichkeit.“ nickte Sina zu Lara und Mel. Die Abenteurerinnen bereiteten sich vor und Lara bekam von den Nomaden noch ein paar Tipps für die Reise durch die Vulkangebiete.

„Am einfachsten und am sichersten ist es, wenn ihr um das Gebiet lauft. Aber dafür benötigt ihr mehr Zeit. Es gibt einen alten Weg, der sogar in der Nähe von der Mine ist. Wenn ihr den nehmt… könnt ihr diese Reise gut abkürzen, aber sie ist voller Monster wie Lavagolems, Ifrits oder ähnliche Feuermonster, da sind die Wyvern das geringere Übel.“ erklärt einer der Nomaden.

„Dann weiß ich jetzt schon, dass wir auf Monsterjagd gehen werden, denn sie werden uns bestimmt nicht aufhalten.“ murmelt Lara.

Sina hat entschieden, dass sie erst am nächsten Morgen zur Mine aufbrechen. Der Vorteil der letzten Oase war, dass man das Vulkangebiet schon sehen konnte. Bisher hat die Dämonin ihm keine Aufmerksamkeit geschenkt.

„Ziemlich… düster oder? Nun dürfte es gefährlicher werden auf der Reise und wir werden diesmal keine Menschenseele oder ähnliches vorfinden.“ sagte Lara.

„Wir hatten schon genug Probleme mit den Menschen, eine Abwechslung ist sehr willkommen.“ meinte Mel.

„Gut das ich jetzt meine Drachenrüstung angezogen habe, dann kann ich sie gleich mal testen, wie sie sich so macht.“ freute Sina sich auf den nächsten Kampf. „Und angenehm kühl hier drin.“

„Ich wünsche euch viel Glück. Solltet… ihr es bis zur Mine schaffen, schickt die anderen Nomaden einfach zu dieser Oase, den Rest werden wir übernehmen.“ verabschiedet sich Azeema von den Frauen. Sie brachen sofort auf unter der Führung von Lara.

Stadt Besma:

„Es ist alles deine Schuld Yaasir!“ tobte der Kalif.

„Was hätte ich denn tun sollen? Ich hatte gehofft, dass die Räuber diese Frauen überraschen könnten, aber die Stärke von Lady Sina ist kein Witz.“ versuchte der dicke Mann den Kalifen zu beruhigen.

„Pah, ich höre nur Ausreden aus deinem Mund! Als ich von dem Tod meines Cousin gehört habe, nahm ich mir selber die Freiheit raus und forschte über diese Frau, die nichts als Ärger macht! Normale… Attentäter kommen nicht in Frage, also habe ich zwei Spezielle rufen lassen. Ich bin zwar danach vermutlich mein gesamtes Gold los, aber wenn diese Frau dafür weg ist, bekomme ich mein Gold irgendwie oder wann wieder…“

„Was… für Attentäter sollen es denn sein? Ihr dürft nicht vergessen, dass ihre Begleiterinnen auch nicht ohnegleichen sind, auch wenn sie nur einen einfachen Abenteurerrang haben.“

„Tz… schon von dem Attentäterpaar Cassius und Maeve gehört? Sie sind so alt wie die Welt und vermutlich Vampirkönige. Um sie bezahlen zu können, muss man mehr Gold haben als ein gesamtes Reich. Aber scheinbar waren sie mit meinem Angebot zufrieden.“

„V… Vampirkönige? Nichts für ungut, aber… hat Lady Sina nicht vor kurzem einen getötet?“

„Wenn die Aussage stimmt. Sie kommen und werden diese scheußliche Frau töten, sobald sie mein Gold angenommen haben. Als Beweis werden sie mir dann den Kopf bringen, wie es scheinbar… üblich in ihrer Branche ist.“

„Ich hoffe, dass ihr sicher seid, was ihr tut. Mit Attentätern ins Geschäft zu kommen ist eine Sache, aber mit Vampirattentätern ist es noch gefährlicher.“

„Ach… verschwinde aus meinen Augen du verräterischer Nomade.“

Kapitel 195

Ich bin wiedergeboren und die letzte Oase?

„Puh… irgendwie bin ich schon froh, dass wir wieder unterwegs sind, denn die Oase mit den ganzen Kadavern… stank ja förmlich.“ nörgelt Lara.

„Ich konnte mich nicht beklagen.“ meldet sich Sina. „Du hast dich ja beim Schlafen bei mir festgeklammert…“ wurde Lara immer leiser.

„War schon ein merkwürdiges Bild. Eine Dämonin und eine Heldin schliefen Arm in Arm. Was wohl die anderen Helden und Dämonen dazu sagen würden?“ kommentierte Mel dies.

„Ich bezweifele, dass noch irgendwo beschworene Helden Vampire sind, die sich darüber beklagen werden.“ kommentiert Sina zurück. „Außerdem sind wir beide Frauen, stammen vom selben Land ab und sind Schwestern, wo ist das Problem?“

„Das ich mir Gedanken darüber mache, was Sherry mit mir macht. Sie kann ziemlich… furchteinflößend werden.“ meinte Lara.

„Du machst dir zu viele Gedanken darüber. Sherry weiß, dass ich sie liebe und was ich mit dir mache ist eine reine geschwisterliche Liebe.“ beruhigt Sina ihre kleine alte Schwester.

„Lass uns was anderes bereden, irgendwie flattert mir das Herz zu sehr bei soviel Liebe hier.“ verlangte Lara. „Wir steuern jetzt auf die letzte Oase zu, was glaubst du werden wir vorfinden?“

„Hmm… Vermutlich eine Wehranlage. Wenn das die letzte Oase ist, müssen sie die befestigen um das Wasser für die Mine zu sichern. Fällt diese Oase, so werden die Leute an der Mine Probleme bekommen. So würde ich es zumindest machen, wenn ich weiß, das Wasser ein rares Gut ist.“ überlegte Sina laut.

„Und vermutlich wieder Sklaven an beiden Orten sein. Wir sollten vielleicht einen Plan machen, wie wir sie ohne Probleme befreien können.“ meinte Mel.

„Das geht erst, wenn wir wissen, wie es vor Ort aussieht.“ sagte Sina und die Wanderung durch die Wüste ging weiter.

Diesmal hatten die Damen mehr Monsterangriffe wie Riesenskorpione, Wüstenhaie aber auch Sandwürmer, die verdammt groß waren.

„Frage mich, ob diese Würmer eine Größe haben können wie aus dem Film „Dune“.“ murmelt Sina und Lara bekam ein Schaudern bei der Vorstellung.

„Einfach von innen aus töten, hat beim letzten Riesenwurm auch geklappt, als er mich geschluckt hatte.“ rät Sina dies und Lara wurde leicht übel.

„Wisst ihr, was mir so auffällt? Irgendwie… ist unser Ziel zwar Tierra, aber bisher lösen wir hier andere Probleme oder?“ fragte Mel.

„Das ist der Moment, wo man nicht mehr darüber nachdenkt und seinen Weg weitergeht. Vielleicht ist es Schicksal oder so.“ kommentiert Sina dies.

Die Reise ging mehrere Tage weiter und Lara hat es aufgegeben, dass Sina sie sich im Schlaf immer schnappt und sah Mel einmal spitzbübisch grinsen, dabei warf sie ihr einen Blick zu, dass es noch ein Gespräch geben wird.

Dann war es endlich soweit. Die Abenteurerinnen sahen endlich ihre nächste Oase und wie Sina es schon vermutet hatte, war dieser Ort tatsächlich sehr schwer bewacht. Es waren mehrere Wachtürme aufgebaut, sowie durch eine große Steinpalisade geschützt. Die Oase selber hat zwei große Tore und es mangelt nicht an Männern, die diesen Ort verteidigen.

„So hätte ich es auch gemacht, also den Ort als Festung aufgebaut. Frage mich, ob sie schon von den Vorfällen der anderen Oasen wissen oder alle mehr oder weniger unabhängig sind.“ murmelt Sina.

„Wegen der Palisaden kann ich leider nicht sehen, was innerhalb der Oase passiert.“ fluchte Lara leise. „Illusion: Verschleierung“ setzte Sina ihre Rassenfähigkeit ein und wurde eins mit dem Ort.

„Was hast du vor?“ wundert Lara sich, als Sina sie an der Schulter packte, „Illusion: Verschleierung“ und Lara ebenso unsichtbar wurde. „Mel hält hier die Stellung, während wir von oben die Lage anschauen.“ teilte Sina ihren Plan mit. Mel nickte, während Lara ein leichtes Würgegeräusch von sich gab.

Nun flog Sina mit Lara durch die Illusion in den Himmel und schauten sich die Oase von oben an. Dabei sahen die Damen sehr viele Sklaven, die mit Ketten an den Hälsen miteinander verbunden waren und von Sklaventreibern mit einer Peitsche zur Arbeit gezwungen werden.

„Sina? Irgendetwas ist an deren Halsbändern, siehst du auch dieses rote Leuchten?“ fragte Lara und erst jetzt fiel es Sina ebenso auf.

„Vermutlich irgendetwas explosives. Tippe darauf, sobald sie eine bestimmte Entfernung aus der Oase gehen, aktivieren sich ihre Halsbänder. Damit will man sicher gehen, dass sie nicht flüchten. Das… macht eine Befreiungsaktion natürlich ein bisschen schwerer.“ murmelt Sina.

„Ich… hätte eine Idee, aber lass uns mit Mel wieder treffen, ich habe genug gesehen.“ meint Lara. Sina schaute sich nochmal die Oase an und merkte sich die wichtigsten Gebäude, dann flogen sie wieder zurück.

Mel war an der gleichen Position und schien nicht überrascht zu sein, dass Sina neben ihr landete und ihre Illusion auflöste. „Sag… du kannst mich trotz der Illusion sehen oder?“

„Das ist richtig meine Herrin. Eine Magie bleibt für mich sichtbar.“ nickte Mel zur Bestätigung, während Lara sich wieder den Magen hielt.

„Soo, solange Lara sich beruhigen muss, erkläre ich dir, wie es drinnen aussieht und welche Probleme wir haben.“ berichtet Sina den Vorgang innerhalb der Oase.

„Irgendwie… widern mich diese Männer immer mehr an.“ verzog Mel ihr Gesicht und schüttelt dann traurig den Kopf.

„Also mein Plan ist folgender…“ erklärte Lara nun und Sina sowie Mel hörten ihre gespannt zu…

Als es Nacht wurde, schliefen die meisten Wachen und ebenso auch die Sklaven, als eine dunkle Gestalt in der Oase herum huschte. „Wieso muss ich das eigentlich machen.“ nörgelt Lara in Gedanken und suchte das Zelt des Sultan auf.

In der Zeit saßen Sina und Mel draußen und warteten auf ein Zeichen. „Ich wundere mich, dass ihr Lara diese Aufgabe überlassen habt Herrin.“ meldete sich Mel.

„Mel… du kannst mich ruhig Sina nennen, wie lange kennen wir uns und haben einige gemeinsame Dinge erlebt?“ meinte Sina.

„Wie ihr… meint Sina.“

„Das wird schon. Der Grund ist ganz einfach. Erstens war es ihre Idee, Zweitens hat sie über 2000Jahre Erfahrung als Attentäterin. Glaubst du nicht, dass… ich ein bisschen zu viel Krach machen würde und von Infiltration keine Ahnung habe?“

„Hmm, die Argumente sind logisch. Aber wie wollt ihr die Türme zerstören?“

„Eh… ist das eine ernstgemeinte Frage? Ich meine… du hast mich doch oft genug kämpfen sehen oder?“

„Ah… stimmt.“

Lara hat das Zelt vom Sultan ohne Probleme gefunden und horchte. Sie hörte ein lautes Schnarchen und war zufrieden. Nun schlich sie leise ins Zelt und begutachtet es. Überall lagen Pläne und andere Werkzeuge, aber nicht unbedingt die Schlüssel für die Sklaven.

Also ging die Attentäterin zum schlafenden Sultan und weckte ihn mit einem Dolch auf. Er wurde wach und als er den Dolch vor seinen Auge sah, wollte er direkt schreien, aber Lara schlug ihn am Hals und unterband es damit.

„Willst du leben oder sterben?“ fragte Lara düster in sein Ohr. Der Sultan hielt sich am Hals und versuchte irgendwie wieder zu atmen, als der Dolch ziemlich nah vor seinem Auge war.

„Ich kann dich töten, ohne das die Wachen es mitbekommen und selbst wenn sie es mitbekommen, du bist dann tot.“ teilte Lara die Information mit.

„Was *hust* wollt ihr?“ fragte der Sultan heiser.

„Die Schüssel für die Halsbänder der Sklaven.“ antwortet Lara und der Sultan riss erstaunt die Augen auf.

„Was?! Wir HIIII!“ wollte der Sultan einwerfen als er mit dem Dolch unterbrochen wurde, der mit der Spitze sein Auge berührte.

„Die Schüssel?“ fragte Lara nochmal höflich nach. „Habe ich nicht… die hat nur der Sklavenoberaufseher.“ kam die Antwort.

„Und… der ist wo?“

„ …“

„Ok, dann töte ich dich einfach und frage eine der Wachen, der dürfte eher an seinem Leben interessiert sein.“

„Warte warte! Er ist nicht in dieser Oase!“

„Ah… lass mich raten, der ist in der Mine?“

„Woher wisst ihr davon?!“ fragte der Sultan erstaunt, aber Lara rammte ihm den Dolch durchs Auge. Der Sultan zuckte ein bisschen hin und her, dann lag er still, ohne dass er geschrien hat. Dann drehte Lara ihn so um, dann man nicht sieht, das er tot ist.

„Das ist natürlich schlecht.“ dachte Lara und überlegte, wie sie jetzt die Sklaven retten können, als eine Wache vor dem Zelt stand. „Sir… ist alles in Ordnung? Wir haben komische Geräusche vernommen.“

Nun hatte Lara ein Problem, denn mit ihrer Stimme kann sie bestimmt nicht diese Wache täuschen, aber versuchte es trotzdem. „*hust* Komm… rein… *hust*“

„Wie ihr wünscht.“ sagte die Wache und kam rein, da flog schon der Dolch in sein Gesicht. Erstaunt stand er noch, dann fiel er zur Seite, traf leider dann mit seinen Speer auf einen Gegenstand, was ziemlich lauten Krach machte.

„Oh scheiße…“ fluchte Lara nur, als der Alarm in der Oase losging. Sofort schaute sie sich im Zelt um und als ihr nichts besseres einfiel, riss sie an der Rückseite des Zeltes ein Loch auf und verschwand.

„Glaube… da ist was schief gegangen.“ murmelt Mel. „Dann sollten wir in Aktion treten. Du gehst rein und beschützt die Sklaven, ich kümmere mich um die Wachtürme!“ befahl Sina.

Mel verschwand und Sina holte ihre Blutklinge heraus, dabei aktivierte sie ihre Fähigkeit „Zerstörungsschnitt“. Die Dämonin hat sich so positioniert, dass sie alle Türme auf einmal erwischen kann. Als ihre Fähigkeit genug aufgeladen war, setzte sie diese ein und eine große schwarze Linie flog auf die Türme zu.

Die ersten Türme wurden von ihren Stützen abgetrennt und stürzten in sich zusammen, als die letzten ebenso von der Fähigkeit getroffen wurden und nachfolgten.

Überall herrschte Panik in der Oase, die Sklaven klammern sich verängstigt zusammen und die Wachen sind kopflos, zumal sie im Dunkeln nur bedingt sehen konnten. Aber dies nutzen Mel und Lara aus und brachten sie einen nach dem anderem um.

Auf einmal wird eines der Tore zerstört und ein Monster mit großen Fledermausflügeln erschien und trug dabei ein langes rötliches Katana.

„Ich bin da, wer noch?“ rief Sina. Die Wachen schauten sich gegenseitig erstaunt an und griffen Sina an, die aber nur ein gemeines Lachen von sich gab. Als die ersten Wachen bei Sina ankamen, fielen sie einfach so tot um.

„Was ist los? Selbst die Kannibalen hatten mehr drauf gehabt!“ provozierte Sina die Kämpfer, damit Mel und Lara die Sklaven beschützen können. Dies ließen sie sich kein zweites Mal sagen und rannten wiederholt auf Sina zu.

Aber die Wachen hatten von Anfang an keine Chance gegen Sina gehabt. Sie werden ohne Gnade von der Dämonin umgebracht und die ersten fingen an, vor Sina zu flüchten. „Na na, ihr bleibt mal schön hier!“ rief Sina ihnen zu.

Als dann die letzte Wache fiel und Sina keinen mehr finden konnte, suchte sie die Sklaven auf, wo auch Mel sowie Lara sie erwartet hatten.

„Wir haben ein Problem. Der Schlüssel ist nicht hier.“ berichtet Lara sofort. „Der Sklavenmeister in der Mine soll ihn angeblich haben.“

„Hmm…“ grübelt Sina, als eine junge Nomadin aufstand: „Wer seid ihr?“ fragte sie sofort.

„Wir sind Abenteurerinnen, die von einer Oase nach der anderen die Männer des Kalifen mehr oder weniger töten, weil wir bisher immer von ihnen angegriffen wurden. Diesmal kamen wir ihnen aber zuvor.“ erklärt Sina.

„Mein Name ist Azeema und… bin so was wie die Führerin unserer Nomadengruppe. Ich würde mich ja gerne bedanken, dass ihr diese Sklaventreiber getötet habt, aber solange wir diese Halsbänder haben, sind wir nicht frei.“ sagte Azeema.

„Lass mich raten, sobald irgendjemand an ihnen fummelt oder ihr euch zu weit von der Oase entfernt, gehen sie hoch?“ mutmaßte Sina und Azeema nickte. „Leider ja.“

Sina ging zu der Frau hin und begutachtet die Vorrichtung. Es ist zwar mit einem Schloss verbunden, aber wenn sie es einfach so zerstört, dürfte es wohl sofort ausgelöst werden, es sei denn…

„Vielleicht gibt es eine Möglichkeit es loszubekommen. Die Frage ist, vertraut ihr mir euer Leben an? Vermutlich wird mir die Explosion nicht viel anhaben, aber für euch sieht es leider anders aus.“ fragte Sina die Frau.

„Tut mir leid, aber ihr seid für mich eine Fremde.“ schüttelt Azeema den Kopf. „Und wenn ich euch diese Münzen zeige?“ holte Sina die drei Münzen mit den Wassertropfen aus dem Inventar und alle Sklaven reagieren geschockt.

„Ihr… habt eine von den Kannibalen bekommen? Was habt ihr getan, dass sie euch so eine Münze gegeben haben?!“ verlangte Azeema zu wissen. Sina erklärte den Vorfall in der letzten Oase und als sie fertig war, kamen Azeema die Tränen.

„Es… tut mir leid. Die Kannibalen sind… mehr oder weniger auch unsere Brüder, auch wenn sie einen anderen Weg gehen, aber sie halten trotzdem irgendwie noch an dem Vertrauensbeweis der Wächter fest mit der Münze. Ich… vertraue dir mein Leben an.“ kam Azeema auf Sina zu.

„Was… hast du genau vor Sina?“ fragte nun Lara und Mel wirkte ebenso interessiert. „Ich… werde das Halsband zerstören, aber so schnell agieren, dass ich es vorher wegwerfen kann. Meine letzten Kämpfe sind irgendwie nur noch in Zeitlupe…“ versuchte Sina zu erklären.

„Ich verstehe kein Wort, aber du machst das schon Schwester.“ war der Kommentar von Lara. „Danke für dein Vertrauen…“ murmelt Sina.

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