Ich bin wiedergeboren und die Heldin Sakura?

Am Abend wurde Sina langsam wach. Sie merkte, dass sie auf dem Sand lag und wollte aufstehen, aber ihre Arme werden irgendwie daran gehindert. Als sie ihre Augen öffnete, sah sie mehrere Personen um ein Lagerfeuer sitzen.

Dann sah sie den Grund, warum sie ihre Arme nicht mehr benutzen kann, sie waren nämlich mit Stahlketten gefesselt. Also hob Sina sich mit ihrem Oberkörper hoch, dabei merkte sie, dass ihre Flügel wehtaten.

Die Personen haben es gemerkt und alle bis auf die weißgekleidete Person zogen ihre Waffen, dabei kamen sie langsam auf Sina zu.

„Erm… wieso habe ich die Ketten?“ fragte Sina, als der Mann auf sie zugerannt kam und mit voller Kraft ins Gesicht von Sina schlug, dabei fiel sie wieder auf ihrem Rücken.

„Halt die Klappe Dämonin!“ fluchte der Mann. „Verdammt, Axel du kannst sie doch nicht einfach so schlagen!“ beschwerte sich die weißgekleidete Frau. „Doch, das kann ich! Solange sie auf dem Boden liegt, droht uns weniger eine Gefahr!“

Sina konnte sich nicht erinnern, wann jemand die Eier hatte, ihr so ins Gesicht zuschlagen. Sie drehte ihren Kopf zu Axel um und sah den Hass in seinen Augen brennen.

„Schlag mich noch einmal und ich zeigte dir Sachen, die man selbst im Liegen schafft.“ knurrte Sina, ihre Drohung wirkte sehr glaubhaft, trotz der Fesseln. Sina hob ihren Oberkörper wieder, da wollte Axel wieder zuschlagen, aber diesmal war sie vorbereitet.

Die Dämonin schlug mit ihrer Stirn in die Faust des Mannes, wo man sofort das Brechen der Faust hören konnte. Axel schrie laut auf und drehte sich leicht zur Seite, die Chance nutze Sina, indem sie ihn in die Kniekehlen trat, wo Axel nach hinten fiel.

Bevor die anderen Frauen reagieren konnten, hat Sina beide Oberschenkel um den Hals des Mannes gelegt und drückte zu. „Ein Schritt näher und er wird sterben.“ drohte Sina.

„Verdammt, wir hätten die Dämonin töten sollen!“ sagte die Frau mit dem komischen Spitzhut, während Axel versuchte, sich irgendwie zu befreien, aber mit einer gebrochenen Hand tut er sich sehr schwer.

„Ich habe nicht zu viel versprochen oder? Selbst liegend ist man für andere eine Gefahr.“ grinste Sina böse den Mann an. „Nun zu euch, wer seid ihr und wo zum Geier bin ich überhaupt gelandet?!“

Die weißgekleidete Frau starrte Sina einige Minuten an und kam zu einem Entschluss. „Mein Name ist Sakura, die beschworene Heldin aus Alliancia. Ihr solltet von mir ja gehört haben.“

„Eh… was?“ staunte Sina. „Wie viele beschworene Helden will die Göttin zur Hölle noch schicken?! Langsam sollte es mal einen Punkt geben!“ schimpfte Sina.

Axel bekam die Aussage nicht richtig mit und versuchte mit seiner gesunden Hand sein verlorenes Schwert zu erreichen, aber es lag zu weit weg.

„Erm… wie meint ihr das? Ich bin die einzige Heldin, mir sind keine andere Personen aus meiner Welt bekannt.“ wundert sich Sakura.

„Amy, Miyu, Matthieu und Davino, klingelt da nicht irgendetwas? Alles Personen aus deiner Welt, gerufen von der Göttin.“ half Sina nach.

„Bedaure, aber nein! Davon höre ich zum ersten Mal!“ widersprach Sakura und eine Stille trat zwischen Sina und den Damen ein.

„Was zum Teufel ist hier eigentlich los?!“ grübelte Sina in Gedanken. „Ok… dann sag mir, wo ich bin, damit ich wieder nach Hause kann.“

„Wie wäre es wenn du dich vorstellst, meinen Freund wieder loslässt und für unsere Hilfe dankst, dass wir dein Leben gerettet haben?!“ widersprach Sakura, ihre Begleiterinnen standen immer noch schweigsam daneben.

„Oh, danke, wirklich.“ antwortet Sina sarkastisch. „Bezüglich deines Freundes… nein, er bleibt da, wo er besser aufgehoben ist und mein Name ist Sina, von mir solltest du ja definitiv was gehört haben.“

„Nein?“ antwortet Sakura, dabei schaut sie die anderen Frauen an, die nur ihre Köpfe schütteln. „Nie gehört, trotz das ihr einige bekannte Dämonen habt.“

„Warte… wie meinst du das mit den Dämonen? Die sind doch in ihrer Welt durch eine Barriere eingesperrt!“ war Sina nun verwundert. „Ist sie etwa nun zerstört worden?“

„Huh? Was für eine Barriere?! Ihr habt doch den Krieg wieder gestartet und tötet unsere Völker!“ meinte die Frau mit dem Spitzhut.

„Leena hat nicht unrecht. Ihr seid doch ein Dämon, ihr müsstet doch wissen, das wir uns im Krieg befinden.“ hob Sakura eine Augenbraue hoch, aber Sina wurde immer verwirrter.

„Moment… eins nach dem anderen… Ich war zuletzt in der Magierschule gewesen und wollte mir von Dr. Ruin ein Experiment anschauen, als ich das Opfer des Experiments wurde, nun bin ich ja scheinbar in Vurdinia gelandet.“ erklärte Sina.

„Nein? Du bist in Alliancia, nordwestlich vom Reich Ethia, wo es auch eine Wüste gibt. Wärst du in Vurdinia gelandet… wärst du definitiv gestorben.“ erklärte die Frau mit der Schürze.

„Aha?“ war Sina nur verwirrt. „Was zum Teufel hat Dr. Ruin mir angetan?!“ fluchte Sina in Gedanken.

„Wenn euer Freund… sich benimmt, lasse ich ihn los, aber ich kann nicht versprechen, dass bei seinen nächsten gewaltsamen Aktionen… mehr passieren wird.“ bot Sina an.

„Axel, benimmst du dich nun?“ fragte Sakura und der Mann nickte, ihm wird die Luft langsam mehr als knapp. Die Dämonin nahm ihre Beine von Axel und sofort rollte er sich von der Dämonin weg, dabei verzog er schmerzlich sein Gesicht.

„Rose, kannst du dich um seine… Verletzungen kümmern, ich glaube, Sina wird nichts mehr… böses tun oder?“ hob Sakura beide Augenbrauen hoch.

„Solange mir niemand dumm kommt, wird nicht passieren. Nun entfernt mir diese komischen Stahlketten.“ verlange Sina, aber Sakura schüttelt nur ihren Kopf.

„Bedaure, aber sie bleiben wo sie sind. Deine Aktion von eben zeigt ja, wie gefährlich du auch im gefesselten Zustand bist.“

Sina begutachtet ihre Stahlketten und nahm einige Versuche, sie zu zerstören. „Hm… wenn ich alles gebe, sollte ich sie kaputt bekommen.“ grübelte die Dämonin.

„Sie sind stark genug, dass selbst der Dämonenkönig sich nicht befreien kann.“ füge Sakura hinzu, was bei Sina unweigerlich zu einem Lachanfall führte. „Ich meine das ernst!“

„Ja natürlich und wenn du Glück hast, kommt der Dämonenkönig vorbei und bietet dir seine Freundschaft an.“ antwortet Sina sarkastisch, als sie auf einmal ein leises „Pff“ zu hören bekam.

„Du bist verdammt anstrengend für einen Dämon…“ schüttelt Sakura ihren Kopf. „Erm… ich bin kein Dämon?“

„Huh? Natürlich, du hast zwar keine Hörner oder Schwanz, aber deine Flügel sind ja wohl der eindeutige Beweis.“

„?! Ich bin eine Götterbestie du Knalltüte, DAS müsstest du definitiv mitbekommen haben!“

„Was ist denn eine Götterbestie?“

„Huh? Du willst mich doch auf den Arm nehmen oder? Was haben deine Freunde da drüben dir eigentlich beigebracht? Das sind die Stärksten der stärksten Monster auf der Welt, die in der Lage sind, komplette Kontinente zu zerstören! Titanus hat auf Alliancia komplette Landstriche verändert und Tierra hat auf der Welt Meteore fallen lassen!“

„Habt… ihr euch irgendwie am Kopf verletzt oder so? Mir sind solche Monster nicht bekannt noch dass sie irgendwelche Schäden an der Welt angerichtet haben. Die momentanen Probleme seid ihr Dämonen.“

„!?“ staunte Sina und verstand nun wirklich die Welt nicht mehr. Sie sah Sakura an, dass sie wirklich nicht wusste, was Sina versuchte zu erklären.

„Nachdem ich eure… Vorstellungen angehört habe, habe ich wohl das Recht auf ein paar Antworten oder?“ hielt Sakura den Kopf schräg.

„Du kannst es ja versuchen, aber ich habe den Eindruck, dass meine Antworten dir nicht unbedingt helfen.“ murmelt Sina.

„Wieso dieser Krieg?“

„Keine Ahnung? Ich habe ihn nicht begonnen.“

„Ich meine das ernst.

„Ich auch!“ nun starrten sich Sina und Sakura gegenseitig an.

„Ok, andere Frage. Was wollt ihr Dämonen durch den Krieg erreichen?“

„Huh? Woher soll ich das denn wissen? Mir ist ja nicht mal bekannt, dass die Dämonen einen neuen Krieg gestartet haben, weil ich fest der Annahme bin, dass sie immer noch auf Deymonlia feststecken!“

„Ihr seid wirklich eine sehr schlechte Lügnerin, ich habe schon überzeugende gehört.“

„Mir ziemlich egal, was ihr von mir denkt, aber diese Ketten werden mich nicht lange halten, dann werde ich meine Freundin suchen, die dank Dr. Ruin in der Magierstadt festhängt!“

„Sina… ihr müsst euch wirklich den Kopf verletzt haben, aber es gibt keine Magierstadt in Alliancia, dass weiß selbst ich.“

Nun sagte Sina nichts mehr. „Verdammt, wenn die Knalltüte Ruin wenigsten gesagt hätte, worum es in seinem Experiment ging, wüsste ich mehr, aber muss wohl annehmen, dass ich wohl in einer anderen Welt gelandet bin.“ kombinierte Sina. Sie war zwar der Wahrheit recht nah, aber liegt leider immer noch daneben.

„Sakura, was hast du nun mit der Dämonin vor? Sie ist und bleibt weiterhin eine Gefahr!“ sagte Axel, nachdem seine gebrochene Hand geheilt wurde.

„Ich… weiß es nicht… Die Göttin hat mir ein Bild von dieser Frau geschickt und die Richtung gezeigt, wie wir sie finden. Ich hatte gehofft, dass sie eine… Hilfe sein könnte, aber…“ war Sakura nun überfragt.

„MOMENT! Was hat die Göttin mit mir zu schaffen? Ich dachte, sie schickt nur die beschworenen Helden aus der anderen Welt hierher.“ mischte sich Sina ein. „Den anderen beschworenen Helden hat sie zwei Warnungen mitgegeben, eine dass die Dämonen sich bald aus ihrer Barriere befreien und die andere, dass ein Teufel auf der Welt wandelt!“

„Davon weiß ich nichts. Mir hat die Göttin den Auftrag gegeben, dass ich den neuen Dämonenkönig töten soll, damit die Dämonen sich wieder in ihre Welt zurückziehen.“ meinte Sakura.

„Was… ist ein Teufel?“ fragte Rose, die mit dem Namen nichts anzufangen weiß. „Gegenteil vom Gott, dass ist der Teufel.“ erklärte Sina.

„Wieso… weiß du das?“ hakte Sakura nun nach.

„Wieso sollte ich das nicht wissen? Die Informationen habe ich von den anderen Helden und habe mich des Teufelsproblem angenommen, weil ich als Abenteurer mich nicht am Krieg beteiligen werde.“

„Das war nun wirklich der schlechteste Witz des Jahrhundert. Ein Dämon ist Abenteurer? Was kommt als nächstes?“ ätze Axel.

„Bedaure, aber wir kommen nicht wirklich zu einem Punkt. Du wirst vorerst bei uns bleiben, es bringt nichts, wenn du versuchst von uns wegzufliegen, du wirst nur unweigerlich in der Wüste sterben ohne Wasser oder Nahrung.“ teilte Sakura ihren Entschluss mit.

„Ok, was auch immer. Weißt du was nun das Schöne ist?“ grinste Sina böse.

„… Nein?“

„Ich kann in Ruhe ausschlafen, während ihr abwechselnd eine Nachtwache halten müsst, damit ich euch nichts böses antue.“

„Eh?!“