Sin Roswell

Web Novel Deutsch

Nebengeschichte 9.

Ich bin wiedergeboren / Nebengeschichte 9

Eine Gruppe lagert in den Wäldern und gönnte sich eine Pause. Ein alter Mann mit einem langen Schwert an seinem Gürtel und schwarzem Mantel ging zur einer jungen Frau hin.

„Lady Sakura, ich möchte dich nicht drängen, aber… wir müssen langsam wieder aufbrechen.“ sagte der alte Mann mit einem weißen Schnurrbart.

„Wieso… flüchten wir vor diesem Mann? Ihr seid doch der stärkste Schwertkämpfer der Nation oder nicht, Meister Markus.“ fragte Sakura schnaufend in ihrem weißen Lederkleid.

„Ich… dieser Mann… ist nicht das, was er zu sein scheint. Mein Schüler Kain hat sich schon geopfert und ich kannte keinen besseren Schüler als ihn. Das… dieser Mann wieder gesehen wurde, deutet nur darauf hin… dass Kain nicht mehr lebt.“ schüttelt Markus traurig den Kopf.

„Aber… wenn wir gemeinsam kämpfen? Ihr seid der weltbeste Schwertkämpfer, Leena eine talentierte Magierin, Rose eine gute Heilerin und Axel… kann irgendetwas, aber nicht richtig…“ wurde Sakura am Ende leise.

„Und doch vertraust du Axel, sonst hättest du ihn nicht mit in unsere Gruppe genommen oder?“ schmunzelt Markus.

„Schon… aber ich wünschte, er wäre nicht so kindisch und würde ein bisschen ernster bei der Sache bleiben. Irgendwie… ist er…“ suchte Sakura nach den richtigen Worten.

„Du musst wissen, er ist in deinem Alter und musste früh erleben, wie seine Familie von Dämonen getötet worden sind. Axel versucht auf seine Art und Weise seinen Kummer und Hass zu verbergen.“ nahm der alte Mann Axel in Schutz.

„In meiner Welt… gibt es auch Kriege, aber… nicht auf diese Art und Weise…“ murmelt Sakura. Sakura wurde von der Göttin auf diese Welt beschworen, mit der Aufgabe, den Dämonenkönig zu töten und die Welt vor den Dämonen zu retten.

Die Nation hat ihr im Schnellverfahren alles nötige beigebracht, aber Sakura hätte beinahe einen Zusammenbruch gehabt, wäre Meister Markus nicht zur Stelle gewesen und hätte sie aufgefangen. In ihm sieht Sakura einen Großvater, den sie nie hatte und bringt ihr die Kunst des Schwertes bei.

Momentan war auf der Welt ein kurzer Moment des Friedens. Irgendetwas ist bei den Dämonen vorgefallen, dass sie ihren Krieg nicht weiter fortführten. Aber es war nur die Stille vor dem Sturm. Der König sowie der General haben sich entschlossen, dass Sakura mit einer Gruppe ein Lager der Dämonen infiltrieren soll und die Pläne für den nächsten Kriegszug stehlen soll.

Man hat sich für ein Dämonenlager in der Nähe der großen Wüste in Alliancia entschieden, weil man vermutet, dass die Dämonen dort nicht mit Spionen rechnen, aber das Drama fing schon an, als die Gruppe aufbrach.

Sakura kann sich noch ganz gut an diesen Tag erinnern. Sie haben die Hauptstadt verlassen und waren mehrere Tage unterwegs gewesen, als sie auf diesen unheimlich großen Mann mit dem schwarzen Mantel und langen silbernen Haaren getroffen sind.

„Hmmm… ihr riecht anders als die anderen Menschen. Ihr seid die beschworene Heldin oder?“ grinste der Mann böse.

Sofort wusste jeder, dass der Mann nicht das war, was er zu sein scheint, zumal seine Aura unheimlich auf ihr Gemüt drückte. Wenn Sakura ihn beschreiben müsste, erinnert der Mann sie an einem Vampir, aber es war doch Tag?

Die Soldaten, die Sakura und ihre Freunde begleitet haben, griffen zu ihren Waffen und forderten den Mann zum Gehen auf, aber dies brachte ihn nur zum Lachen.

„Aber mitnichten, ich will die Heldin haben!“ und griff die Soldaten sofort an. Die Heldin hat vorher schon ein paar mal getötet und es war ihr nicht mehr so fremd wie beim ersten Mal, aber dass der Mann jemandem das Herz raus gerissen hat und vor seinen Augen zerquetschte?

Meister Markus wollte den Mann aufhalten, aber es war sein Schüler Kain, der in daran hinderte und von ihm forderte, dass er mit der Heldin flüchten soll. Scheinbar hatte Kain bessere Chancen gegen den Mann gehabt, aber Markus wusste es besser und hat die Entscheidung von Kain akzeptiert.

Nun sind sie fast über eine Woche auf der Flucht vor dem Mann. Sie kommen zwar dem Dämonenlager immer näher, aber solange der Mann ihnen hinterher war, ist ihre Mission gefährdet. Dabei haben sie bewusst Dörfer und Städte aufgesucht, damit der Mann vielleicht abgeschreckt wird, aber…

Das Gegenteil war der Fall. Mitten in der Nacht, wo die Gruppe in der Taverne im Dorf übernachtet hat, schrie jemand auf und alle wurden wach. Sakura wurde sofort wach und erinnerte sich gut an das ängstliche Gesicht von ihrem Meister.

„Schnell zieht euch an, er ist hier!“ drängte der Meister zur Eile. Ohne große Widerworte taten sie, wie er befahl und verschwanden aus dem Dorf.

„Aber um auf deine Frage zurückzukommen, dieser Mann ist selbst für mich zu stark. Wäre ich jünger und… hätte ich mein altes Schwert noch, vielleicht… aber selbst dann wäre ich mir überhaupt nicht sicher.“ sagte Meister Markus dies sehr ehrlich.

„Solange er uns folgt, können wir die Mission nicht umsetzten!“ warf Sakura ein, als auf einmal was raschelt. Sofort zogen beide ihre Schwerter, als Axel, ein junger Mann mit einer kleinen Narbe an der Wange herauskommt.

„Hey hey, kommt runter, ich bin es nur!“ hobt Axel seine Hände hoch. Beide Kämpfer seufzten nur schwer. „Himmel Axel! Dann sag doch was! Du weißt doch, wie angespannt wir sind!“ schimpfte Sakura und ihre schwarzen Haare fielen vor ihre Augen. In Japan hatte Sakura sehr kurze Haare gehabt und hatte eine normale Statur. Nicht zu viel hier, nicht zu wenig dort, ein normales Mädchen, aber in der neuen Welt… musste sie sich leider ändern.

„Entschuldigung, ich werde das nächste mal dran denken. Ich glaube, ich habe einen Weg gefunden, wie wir schneller reisen können.“ grinst Axel.

„Oh? Dann lass mal hören.“ fragte der alte Mann neugierig. „Ich habe eine Schlucht durch mein Fernrohr gefunden, weiter nördlich. Wenn mich meine Augen nicht täuschen, war da eine alte Brücke, aber wenn wir… die vielleicht überqueren und die Brücke durchschneiden, dürften wir den komischen Mann vielleicht loswerden.

Was auch immer er sein mag, aber selbst er wird wohl nicht so einfach über das Tal springen können.“ grinst Axel.

„Eine Schlucht? Wo sind wir denn dann momentan? Wenn ich dem General richtig zugehört habe, dürften wir auf dem Weg zur diesem Lager nicht an einer Schlucht vorbeikommen.“ wundert sich Sakura.

Ihr Meister hat schon eine Karte aus seiner Tasche geholt und schaute nach ihrem ungefähren Aufenthalt.

„Hmm… scheinbar haben wir irgendwie einen Umweg gemacht, vermutlich sind wir hier, wenn dort die Schlucht sein soll. Das Problem ist, wenn wir den Weg nehmen, kommen wir direkt in die Wüste.“ grübelt Markus.

„Wasser und Essen sollte kein Problem sein, solange Leena dabei ist.“ meinte Axel. „Darin sehe ich nicht das Problem, sondern das wir in der Wüste Probleme mit der… Natur bekommen werden. Wir sind nicht unbedingt für so eine Reise ausgerüstet, aber… wenn wir dadurch den Mann loswerden, würde ich das in Kauf nehmen. Die Entscheidung muss du letztendlich treffen Sakura.“ sagte Markus dies zur Anführerin.

„ … Gehen wir den Weg. Es gefällt mir nicht, aber bisher haben wir keine bessere Idee. Danke das du eine hattest Axel.“ entschloss sich Sakura.

Leena sowie Rose, beide ebenso Menschen, wurden aufgeklärt und akzeptieren die Entscheidung von Sakura. Die Gruppe benötigte einige Stunden, bis sie die Schlucht fanden, aber…

„Sag… kommt es mir nur so vor oder… ist hier irgendetwas? Ich bin überall nur am schwitzen.“ war Axel nervös.

„Ich habe auch keine Tiere mehr gespürt, als würde… hier irgendetwas lauern, vor dem sie alle Abstand halten.“ murmelt Leena. Sie trug eine einfache Magierrobe mit ihrem langen Stab und hatte brünettes langes Haar.

„Vielleicht… sollten wir umkehren. Tiere die sich von einem Ort fernhalten, sollte man schon vertrauen.“ zittert Rose. Die Heilerin hatte schwarze Haare wie Sakura, aber kurz geschnitten. Auffällig war ihre rosa Schürze, die sie vor ihrer normalen Kleidung trägt.

„Wir haben keine Wahl. Entweder wir gehen diesen Weg oder müssen uns gegen den Mann was einfallen lassen.“ sagte Sakura entschlossen.

„Ihr habt die Anführerin gehört. Vermutlich wird es besser, sobald wir die Brücke gefunden haben und auf der anderen Seite angekommen sind.“ motivierte Markus die, in seinen Augen, Kinder.

„Glaube, ich sehe die Brücke, dort!“ sagte Axel. Alle wenden ihren Blick, wohin er mit seinem Finger zeigte.

„Eh… wollen wir wirklich über diese Brücke gehen? Sie… sieht mir nicht wirklich… stabil aus.“ war Leena misstrauisch. Eine sehr alte Seilbrücke mit Brettern war über der Schlucht. Aber einige Bretter fehlten und das Seil… sah so aus, als würde es bald reißen.

„Lasst uns das aus der Nähe anschauen und dann können wir immer noch entscheiden.“ sagte Markus und alle waren einverstanden. Mehrere Minuten später kam die Gruppe dann auch an, aber diese… „Aura“ die sie spürten war nun am intensivsten.

„Hm… würde mich nicht wundern, wenn der Grund dieses komischen Gefühls unten in der Schlucht liegt.“ rieb Markus sich am Kinn.

Axel war scheinbar der Mutigste aus der Gruppe und testete die Stabilität der Brücke. Man hörte das laute Knarzen am ersten Brett, aber es hielt.

„Ich würde vorschlagen, dass nur einer die Brücke überquert, damit die Seile nicht zu stark belastet werden.“ schlug Axel vor.

„Wollen wir das wirklich durchziehen?“ fragte Rose nochmal nach. Sakura schaute sich die Brücke nochmal an und dann die Schlucht.

„Ja, ziehen wir es durch.“ nickte Sakura. „Dann geh ich als erstes.“ grinste Axel und ging vorsichtig ein Brett nach dem anderen, bevor Sakura bestimmen konnte, wie es weiterging.

„Gnn…. sobald… Axel auf der andere Seite angekommen ist und das Zeichen gibt, dass alles in Ordnung ist, geht Leena als nächstes. Kannst du die Brücke vielleicht… stabiler zaubern?“ beruhigte Sakura sich.

„Hm… kann ich machen, zumindest an den Stellen, wo es am unsichersten aussieht.“ lächelt Leena und Rose atmet erleichtert auf. Markus hielt Wache, weil es ihn wundert, dass er noch nie von einer Schlucht gehört hat, die solch ein komisches Gefühl verursachte.

Irgendwann war Axel auf der andere Seite angekommen und winkte ihnen rüber, so ging Leena als nächstes auf die Brücke. Wie versprochen, setzte die Magierin ihre Magie ein.

„Meister Markus… was ist das eigentlich für ein… komisches Gefühl? Selbst dieser Mann hatte irgendetwas ausgestrahlt, aber… nicht so heftig wie jetzt momentan!“ fragte Sakura.

„Ich weiß es nicht, aber was ich genau weiß ist, dass sehr alte Monster oder auch starke Monster eine Aura bilden im Laufe der Zeit. Du erinnerst dich bestimmt noch an die große Schlange, die wir gemeinsam getötet haben oder?“ erklärte Markus.

„Stimmt… aber irgendwie habe ich nicht so darauf geachtet.“ lächelt Sakura unsicher. „Nicht schlimm. Je stärker du wirst, desto mehr achtest du auf die Feinheiten in der Umgebung. Manchmal kann es in einem Kampf sogar helfen, wenn du deine Umgebung zu deinem Vorteil nutzt.“ lehrt der Meister sie.

„AHHH!“ schrie jemand. Sofort drehten Sakura und Markus sich nach dem Schrei um und sahen, wie ein Brett unter Rose gebrochen ist und in die schwarze Schlucht fiel. „Rose!“ rief Sakura, aber scheinbar hatte die Heilerin sich am Seil festhalten können und schwingt sich auf das nächste Brett.

„A… alles i… in Ordnung!“ rief Rose. „Alles in Ordnung…“ zittert die Heilerin, aber bewegte sich weiter nach vorne.

„Glaube, das Rose nie wieder über so eine Seilbrücke gehen wird.“ murmelt Sakura. „Kann ich verstehen und Leena darf sich bestimmt was von ihr anhören…“ schmunzelt Markus.

Als auf einmal der Boden erzitterte. „Wa… was ist jetzt los?“ wundert sich Sakura, aber Markus zeigte das Zeichen zum Schweigen.

Es war wieder Stille, dann bebte der Boden unter ihren Füßen erneut. „Ich weiß nicht, was das zu bedeuten hat, aber wir sollten wirklich auf die andere Seite.“ wurde Sakura nervös. Rose gab sich Mühe, weil sie das Beben ebenso spürte, schneller zu gehen, aber…

Das Zittern auf dem Boden wurde immer heftiger, Sakura und ihr Meister suchen nach dem Grund, als auf einmal etwas gigantisches aus der Schlucht sprang und in ihrer Nähe landete.

Sofort wurde Sakura übel, denn nun wusste sie, was der Grund für diese Aura war. Vor ihnen stand ein gigantischer schwarzer Wolf mit roten Augen, größer als sie oder Markus, dabei gingen schwarze Rauchfahnen von ihm hoch. Der Wolf knurrte sie beide an, dann brüllte es seinen Wolfsruf.

Der Boden unter ihm bekam sofort Risse und Sakura fiel nach hinten, aus dem Gleichgewicht gebracht, während Markus versuchte, den Ton zu ignorieren sowie die Schmerzen. „Sakura, renn sofort über die Brücke!“ befahl der Meister.

„Aber…!“ wollte Sakura widersprechen, aber der Meister hat sein Schwert schon gezogen und widmet seine Aufmerksamkeit dem Monster. „GEH! Wir können es nicht besiegen!“ brüllte der Meister.

Sakura bekam es mit der Angst zu tun, als sie wieder den Wolf sah, denn seine Augen… kamen ihr zu bösartig und intelligent vor. Sie stand auf zittrigen Beinen auf und rannte zur Brücke, als der Wolf sie angreifen wollte.

„Zerstörungsschnitt!“ brüllte Markus und ein blauer Schnitt flog auf den Wolf zu. Dieser wich ihm aber aus, so raste die Fähigkeit ins Leere. „Schnell, beeil dich!“ spornte Markus Sakura an, ohne nachzusehen.

„Was ist mit dir?!“ rief Sakura, als sie an der Brücke angekommen ist. „Ich brauche dich doch!“, aber Markus schüttelt nur den Kopf. „Du hast deine Freunde, vertrau ihnen. Scheinbar ist nun mein Zeitpunkt gekommen und ich werde dich nicht sterben lassen!“ drehte Markus einmal den Kopf und lächelt traurig.

„SAKURA! KOMM ENDLICH!“ rief Axel von der anderen Seite. Sakura fielen die Tränen runter und biss auf die Unterlippe, dann rannte sie über die Brücke.

Markus und der Wolf behielten sich im Auge, aber Markus wusste es besser. Der Wolf spielt nur mit ihm, aber das war dem Schwertmeister egal, Hauptsache Sakura schafft es. Er setzte wieder die Fähigkeit „Zerstörungsschnitt“ ein, wieder wich der Wolf ohne Probleme aus.

Auf einmal wurde Markus vom Wolf angestürmt und er spürte, wie seine Rippen gebrochen wurden, während er nach hinten auf den Boden fiel. Sofort spuckte der alte Mann Blut aus seinem Mund, aber stand wieder auf.

Markus könnte schwören, dass der Wolf lachte. Nun leuchtete sein Schwert auf und der Schwertmeister rannte auf den Wolf zu. Sakura hatte die Hälfte der Brücke erreicht, als auf einmal ein lauter Schrei zu hören war.

Sie drehte sich um und Markus wurde sein linker Arm abgerissen, während er noch stand und zittern das Schwert hielt. „Meister!“ rief Sakura.

„Verdammt, schau nicht nach hinten, nur nach vorne! Und denk an meine Worte, du hast deine Freunde, die an deiner Seite sind!“ brüllte Markus.

Er hatte schon schwarze Punkte vor den Augen, aber noch gab er nicht auf. Langsam hat der alte Mann den Dreh raus, wie der Wolf immer so schnell sein kann und das will er nun ausnutzen. Wieder leuchtet sein Schwert auf, diesmal aber blieb er stehen und hielt den Wolf im Auge.

Der Wolf brüllte wieder auf und stürmte auf Markus zu… „Schnitt der Hoffnung!“ brüllte dieser und traf mit dieser Fähigkeit direkt den Kopf vom Wolf. Das Monster jaulte sehr laut und irgendetwas floss von seiner Stirn herunter, aber mit der stärksten Fähigkeit konnte Markus das Monster nur ankratzen.

„Ich bereue es nicht, mein Leben für das Kind zu opfern, Göttin steh ihr bitte in meiner dunkelsten Stunde bei.“ bat Markus, als er sah, dass der Wolf sein Maul öffnete…

Sakura war endlich bei ihren Freunden auf der andere Seite angekommen und drehte sich sofort um, als ein gigantischer schwarzer Atemangriff Markus, aber auch den Wald erfasste. „MEISTER!“ schrie Sakura und wollte wieder über die Brücke, als Axel sie umklammert und daran hindert.

„LASS MICH LOS! LASS MICH LOS!“ wiederholt sich Sakura weinend. „Zerstör die Brücke Leena!“ befahl Axel und Leena setzte sie in Brand.

„NEIN! NEEEEEIIINNNNN!!!!“ schrie Sakura.

„Nun weg hier, bevor das Mistvieh auf dumme Gedanken kommt!“ zerrte Axel die beschworene Heldin von der Brücke weg.

Das war der schlimmste Tag für Sakura.

Kapitel 223

Ich bin wiedergeboren und das Gespräch?

Sina spielte mit dem Ring und versuchte eine Verbindung mit ihrem Vater, dem Dämonenkönig Mephisto zu bekommen wie er es ihr damals erklärt hat.

Einige Minuten vergingen, als sich auf einmal eine Stimme in ihrem Kopf meldet:

„Sina?“ fragte Dämonenkönig Mephisto.

„Hallo Vater!“ grüßte Sina.

Alle reagierten erstaunt, dass Sina direkt ein Gespräch vor ihren Augen durchführt. Alle waren misstrauisch gewesen, wie Sina denn mit dem Dämonenkönig in Kontakt kommen wollte, aber scheinbar war der Ring mehr als nur eine Zierde.

„Darf ich dich fragen, was du dir eigentlich dabei denkst, deine eigenen Töchter mit dem Tod zu drohen?!“

„Das braucht dich nicht zu interessieren, sie sind nutzlose Bastarde bis auf die Botin, die scheinbar doch ihre Aufgabe bewältigt hat. Du kannst ihr mitteilen, dass… ihre Geschwister vorerst in Sicherheit sind.“

„Vater, es interessiert mich sehr wohl was mit meinen Schwestern passiert. Seit der Geburt hatte ich keinen Kontakt mit ihnen gehabt und habe es mir erspart nach zu ihnen zu fragen, weil ich mit so einer dämlichen Antwort von dir gerechnet habe. Zusätzlich hast du ja dafür gesorgt, dass ich nicht mal die Freizeit dazu hatte!“ schimpfte Sina.

„Wie schön für dich, aber sie sind nicht von Belang, ich will wissen, was es mit der Götterbestien-Geschichte auf sich hat.“

„Lieber Vater, bevor ich dir irgendetwas sage, will ich von dir hören, dass du meine Schwestern jetzt ab sofort und in Zukunft in Ruhe lässt!“ verlangte Sina und hörte ihren Vater lachen.

„Scheinbar hast du vergessen, in welcher Position du bist!“ drohte Mephisto.

„Ich bin mir meiner Position sogar sehr gut bewusst. Lass mir dir folgendes sagen, ich bin Reichskanzlerin in einem Reich, in dem anderen Reich habe ich die Macht deren Armee zu befehligen. Wenn mich das nicht zur mächtigsten Person mit dem größten Einfluss macht, sogar bei den Abenteurern, dann weiß ich auch nicht. Also sag mir nichts von Positionen!“

„ … Du hast was gemacht?“

„Das hast du schon richtig verstanden. Alles was für die Geheimmission förderlich ist, habe ich erreicht. Damit sitze ich definitiv am längeren Hebel als du!“

„Wage es nicht, mich zu erpressen. Notfalls werde ich das dann über den Krieg klären lassen!“

„Scheinbar kommt deine wahre Natur zum Vorschein, wenn du die Mission so einfach fallen lassen kannst. Aber da hast du den ersten Denkfehler gemacht.“

„Und der wäre?“

„Dass ich den Reichen alles sagen kann, was die Dämonen in der Zukunft planen.“

„ … Du würdest dein eigenes Volk verraten… nur für deine Schwestern?“

„Ja, ich würde mein Volk verraten, um meine Schwestern zu retten!“ sagte Sina das laut. Alle reagierten erstaunt, als Sina dies sagte, aber am schlimmsten hat Sina mit der Aussage Kyllia getroffen. Ohne es zu merken ließ sie ihren Tränen freien Lauf.

„Und bevor du anfängst die Schwestern als Druckmittel zu benutzten, habe ich definitiv eine Information, die den Krieg beeinflussen könnte. Wir wissen beide, Wissen ist Macht.“

„Als ob diese Informationen irgendwas ausmachen können!“

„Oh, täusch dich mal nicht Vater, zumal diese Informationen dich direkt betreffen können. Aber selbst wenn du die Mission fallen lassen würdest, kannst du davon ausgehen, dass ich dann dem Volk von Alliancia zur Seite stehen werde.

Wir wissen beide sehr genau, dass die Waagschale dann nicht mehr unbedingt auf der Seite der Dämonen ist. Ich dachte eigentlich wirklich, dass du für den Frieden bist, aber was verstehst du eigentlich von Frieden? Kannst du wirklich damit leben, wenn ein anderer König… gewisse Antworten von dir verlangt ohne das du ihn töten willst?“

„ … “

„Ich habe vor längerem einen Vampirkönig getötet, der hätte glatt du sein können mit der Einstellung, weißt du das? Zu dumm, dass er mich unterschätzt hat am Ende.“

„Was… willst du für die Informationen und der Sicherstellung der Mission?“

„Ich will, dass du jetzt auf den dunklen Gott schwörst, dass du, deine Leute und andere Verbündete meine Schwestern in Ruhe lässt. Keine Folter, Schikanen oder Selbstmordmissionen. Halte dich einfach aus dem Leben von ihnen heraus.“

„Bitte? Soll ich sie nun für alle Zeit durchfüttern, ohne das sie was tun?“

„Schick sie zu Wisali, Kreukus oder Xisera, bei ihnen mache ich mir am wenigsten Sorgen, dass sie was Dummes mit meinen Schwestern anstellen. Also?“

Nun wartet Sina gespannt, wie ihr Vater antwortet, dabei sah sie Kyllia wieder in die Augen. Sie zittert am gesamten Körper und war am Weinen.

„Ich schwöre, dass… meine Töchter ab jetzt und heute von jeglichen Aufgaben von mir befreit sind und ihnen droht auch keine Strafe von mir noch dem Volk noch dem Verbündeten. Ich werde einen Boten raus schicken, damit deine Schwestern zu deinen… Vertrauten verteilt werden. Hoffentlich bereue ich diesen Schritt nicht für diese Informationen.“ Sina hob einen Daumen hoch und nun weinte Kyllia erst recht laut und legte ihren Kopf auf den Boden.

„Die Göttin hat vier Helden aus der anderen Welt beschworen.“

„BITTE WAS?!“

„No Shit. Ich habe die vier Helden schon kennengelernt. Aber wie du es mir damals ja gesagt hast, entscheide ich, wie ich mit ihnen verfahren soll.“

„ … Wieso hat die Göttin jetzt schon die Helden beschworen? Sonst wurden sie geholt, wenn es schon einen Krieg gab!“

„Wenn ich das wüsste Vater, könnte ich es dir sagen. Was mir einfällt, aber kannst du mit dem dunklen Gott sprechen?“

„Früher konnte ich das, aber ich habe mich selber verzaubert, damit er nicht mehr mit mir sprechen kann wegen der Geheimmission. Wieso?“

„Weil ich entweder mit ihm oder der Göttin ein dringendes Gespräch führen muss…“ nun erklärte Sina über die verbannten Götter sowie Exos Reinigungsplan auf der Welt.

„Das soll ich dir glauben?“

„Glaub was du glauben willst, aber Exos hat mich ziemlich fertig gemacht. Daher solltest… du vielleicht überlegen, ob du wirklich einen Krieg beginnen willst, wenn es darauf hinaus führt, Kämpfer gegen die Götterbestien zu haben.“

„Ich werde darüber nachdenken…“

„Tu das.

„ … Darf ich jetzt fragen, was es mit der Götterbestien-Geschichte mit dir zu tun hat?“ fragte der Dämonenkönig und Sina erzählte ihren Kampf gegen Tierra und wie es dazu gekommen ist.

„Das ist alles, was ich weiß und nein, sie beeinflusst in keinster Weise meine Arbeit.“

„Ich verstehe…“ auf einmal verschwand die Verbindung. Sina verzog genervt ihr Gesicht, aber bei so einem Vater darf man nicht allzu viel hoffen, sie sah Kyllia auf dem Boden immer noch am Weinen.

Sofort stand Sina auf und streichelt Kyllia auf dem Rücken. „Unser Vater hat geschworen, dass unseren Schwestern nichts mehr böses geschieht.“ flüstert Sina ihr ins Ohr. Kyllia blickte hoch und umarmte Sina, dabei versenkte sie ihren Kopf in die Brust von Sina.

„Ich… weiß nicht… was man euch alles angetan hat, aber eins verspreche ich dir. Sobald die Barriere weg ist, holen wir die anderen Schwestern hierher.“ tröstet Sina ihre Schwester.

„Warum… *hick* hilft du uns? *hick* Viele von uns denken *hick* dass du genauso bist wie Vater…“

„Wir sind doch eine Familie oder nicht? Nur… weil unser Vater… eine eigene Weltsicht hat, müssen wir sie nicht teilen… Ich zumindest nicht.“ streichelt Sina die Haare von Kyllia.

„Einige hassen dich sogar…“ flüstert Kyllia.

„Damit… muss ich wohl leben… Aber es wird mich nicht daran hindern, ihnen zumindest zu helfen, dass es ihnen jetzt besser geht.“ flüstert Sina zurück.

„Scheinbar wirst du jetzt einige Schwestern mehr haben.“ grinste Mel von der Seite zu Lara. Sie kniff ihre Augen nur zusammen und sagte nichts dazu.

„Das Frühstück… wird für heute ausfallen. Ich muss schnell zu Ronald, damit die Handwerker vielleicht heute schon kommen.“ verschwand Suki.

„Wo ist eigentlich Sherry?“ wundert sich Nea, die vom dem ganzen Chaos nicht viel mitbekommen hat.

„Sie hat… den Mantel mit rein genommen und versucht vermutlich zu retten, was zu retten ist.“ „Aber… Neia hat wohl ganze Arbeit gemacht.“ nickten Mio und Tio.

„Diesen Blitz den Kyllia auf mich eingesetzt hat… der sah aus wie der vom Dämonenkönig… Aber… wie hat sie es denn zaubern können?“ war Neia die ganze Zeit am grübeln.

Es verging einige Zeit und irgendwann kam Sherry zurück und ging zu den Zwillingsdämonen. „Erm… Kyllia oder?“ Kyllia schaute verweint von Sina hoch und sah die Frau mit den blauen Haaren wieder.

„Du bist wirklich die Zwillingsschwester von Sina… Hier… das ist alles was ich von deinem Mantel… retten konnte.“ reicht Sherry der Dämonin ein gefaltetes Taschentuch. „Hoffe… du verzeihst Neia, dass sie deinen Mantel in Brand gesetzt hat, aber sie wusste nicht, wer du warst und scheinbar wolltest sogar jemanden töten.“

Kyllia hielt das Taschentuch in der Hand und ein neue Wasserflut kam aus ihren Augen. Scheinbar hing sie wirklich an dem Mantel.

„Hey… du wirst deine Schwestern schon wieder sehen. Ich… bin vielleicht nicht die beste Schwester gewesen oder so, aber… ich werde nun für dich da sein. Du brauchst mich auch nicht so förmlich anzusprechen, immerhin sind wir doch Zwillinge oder?“ streichelt Sina lächelnd den Rücken von Kyllia.

Sherry schickte die anwesenden Freunde weg, damit Kyllia und Sina alleine sind. Sie ahnte schon, wer die nächsten Bewohner des Hauses sein werden und räumte ihre Zimmer so gut wie möglich auf. Irgendwie hatte sich das in die Länge gezogen, aber das holt sie schnell nach.

Es vergingen mehrere Stunden, bis Kyllia sich beruhigt hatte und… es immer noch nicht glauben konnte, was heute passiert ist.

„Und wie geht es dir Kyllia?“ fragte Sina lächelnd.

„Glaube… besser?“ wundert sich Kyllia.

„Du brauchst eine neue Bleibe, also kannst du bei mir leben.“

„Huch? Das darf ich?“

„Aber natürlich! Wo willst du denn leben? Vermutlich hast du kein Geld noch woanders eine Schlafmöglichkeit oder? Außerdem muss ich mir was einfallen lassen, wie du hier ein normales Leben führen kannst, ohne das ich in Schwierigkeiten komme, weil du mein Zwilling bist!“

„Warum… fällt es mir so schwer, das alles zu akzeptieren?“

„Keine Ahnung. Ich weiß ja nicht mal wie meine anderen Schwestern aussehen oder was sie so machen. Ich weiß nichts über euch und du bist die Erste, die bei mir anklopft und gleich ein Chaos macht.“

„Entschuldigung…“

„Du wirst dich natürlich bei meinen Freunden ebenso entschuldigen. Sie standen mir in der schwersten Stunde an meiner Seite und du wirst einige Regeln bei mir akzeptieren müssen.“

„Das… kann ich machen, aber… der Elfe kann ich trotzdem… nicht so schnell verzeihen, auch wenn die Frau mit den blauen Haaren… ihr bestes gegeben hat.“

„Die Frau mit den blauen Haaren ist meine Geliebte.“

„EH?!“

Kapitel 222

Ich bin wiedergeboren und demütigte Vampirin?

Sina war glücklich, dass Ma Shi sich bereit erklären ließ, den Zwillingsvampiren Urlaub zu gönnen, damit sie alle nach Batzien reisen können. Für Nea hat Sina eine große Transportkutsche gekauft, wo man Pferde oder ähnliches drauf stellen konnte.

Auf dem Rückweg machte Sina noch einen kleinen Umweg, weil sie sehen wollte, wie weit Tierra schon ausgeschlachtet wurde und scheinbar arbeiten die Arbeiter Tag sowie Nacht daran, solange der Kadaver noch frisch war.

An der Villa angekommen, sah Sina sofort, dass etwas nicht stimmte, denn ihre Villa war beschädigt worden und ihr Vorgarten fast zerstört. Überall lagen ihre Freunde herum und Sherry wird von einer weißhaarigen Frau angegriffen, wo Sina auf einmal rot sah.

Sofort stand sie hinter der Frau und schlug ihr mit voller Kraft ins Gesicht, wo sie in die Villa rein flog, durch mehrere Wände krachte und im Garten landete. Alles stand mehr oder weniger unter Feuer, weil ihre Aura wegen ihrer Emotionen sich aktivierte.

„Sina! Beruhige dich!“ schrie Sherry. Sie hat zwar eine gewisse Feuerresistenz, aber gegen die Aura war es zu niedrig, so windet Sherry sich in Schmerzen.

Aber scheinbar kam es bei Sina nicht an, so rannte sie direkt durch die zerstörte Villa, wo sie ihre anderen Freunde verletzt auf dem Boden liegen sah und wie eine Dämonin nach der weißhaarigen Frau Ausschau hielt.

Ohne groß zu überlegen stand Sina hinter der Dämonin und schlug ihr ins Gesicht, als sie sich umdrehte, hat scheinbar aber nicht registriert, wie die Frau aussah. Der gesamte Boden wurde samt der Dämonin in die Tiefe geschlagen und die Frau war ebenso bewusstlos.

„Kann mir einer erklären, was hier los ist?“ rief Sina wütend. „Verdammt, stell deine Feueraura aus!“ brüllte Louis vor Schmerzen.

„GNNRRRR!“ wurde Sina wütend und flog in den Himmel, damit sie wieder runterkommen kann von ihrer Wut.

Einige Zeit später…

Sina war beruhigt und saß auf dem Sessel im Garten, während vor ihr die Vampirin und die Dämonin bewusstlos lagen. Ihre Freunde… waren soweit wieder in Ordnung, aber man sah ihnen an, dass der Kampf sie alle mehr oder weniger erschüttert hat.

„Soo… wer sind die beiden Knalltüten und wieso sieht die Frau hier aus wie ich?“ fragte Sina in die Runde. Ihre Aura war immer noch spürbar warm, aber wenigsten erträglich.

„Die… Dämonin nannte sich Kyllia und wollte sehr dringend mit dir sprechen und die Vampirin hier heißt Lisa und wurde von der Vampirkönigin Layla geschickt, weil sie dir eine Botschaft übermitteln wollte. Irgendwie… kamen beide nicht mit einander zurecht und fingen an, miteinander zu kämpfen, was teilweise den Vorgarten zerstörte.

Wir hatten entschlossen sie zu trennen, damit sie sich wieder beruhigen, aber… scheinbar war der Blutdruck bei beiden so hoch, dass wir uns alle mehr oder weniger wehren mussten. Traurigerweise… waren die Frauen so stark gewesen, dass wir selbst in der Gruppe fast besiegt wurden, bis ihr eingetroffen seid.“ erklärte Suki.

„Aber Sherry hat die Vampirfrau ziemlich in die Mangel genommen, während sie uns ziemlich schnell aus dem Kampf entfernt hatte.“ „Das war total unheimlich gewesen. Vermutlich hätte Sherry gegen Lisa gewonnen, wenn sie nicht versucht hätte, sie bewusstlos zu treten, sondern direkt ihr Schwert eingesetzt hätte.“ berichten die Zwillinge, während Sherry einen leicht roten Kopf bekam.

„Bei uns war es das komplette Gegenteil. Es war wie bei Acula, sie hat uns alle wie Kleinkinder einem nach dem anderen besiegt. Vor allem wurde Kyllia erst recht wütend, als Neia ihren Mantel in Brand gesetzt hatte.“ erklärte Louis.

„Beim dunklen Gott, welche Probleme sind denn jetzt gekommen…“ stöhnte Sina laut. „Vermutlich wäre es nicht passiert, wenn ich nicht zur Gilde geflogen wäre.“

„Hör auf, dir die Schuld zu geben. Das konnte doch keiner ahnen, dass… solche starken Kaliber auf einmal erscheinen!“ merkte Lara an und Mel nickte zustimmend.

„Es… ist nur unser Stolz, der mehr oder weniger den größeren Schaden erlitten hat…“ murmelt Thomddir und Melaine legt ihm eine tröstende Hand auf seine Schulter.

„Ok, dann belassen wir das fürs erste. Dann wecke ich mal „Lisa“.“ nickte Sina, dann ging rüber zu Lisa und gab ihr mehrere schallende Ohrfeigen. „Uh… das muss weh tun…“ flüstert Neia.

Irgendwann wurde Lisa davon wach und Sina hörte damit auf, dafür packte Sina die Frau am Hals und hob sie über sich.

„Hallo, mein Name ist Sina und mir wurde mitgeteilt, dass du eine Botschaft für mich hast? Ich muss ja annehmen, dass es eine Kriegserklärung ist oder? So wie mein Vorgarten, meine Villa und meine Freunde von dir behandelt worden sind, kann ich mir es nicht anders erklären.“ knurrte Sina.

Lisa versuchte sich aus dem Griff zu befreien, hatte aber keine Chance, Sina war stärker. „Gn… ah… ne… eiin…“ röchelt Lisa. „Glaube… du solltest sie loslassen, damit sie sprechen kann.“ schlug Christopher vor.

„Wehe du denkst daran, wegzurennen oder so, sobald ich dich loslasse…“ warnte Sina und Lisa versuchte zu nicken. Ohne Vorwarnung ließ Sina die Vampirin los und sie fiel auf den Boden.

„ Es… *hust* tut mir leid… die Frau hier hat mich provoziert und ich habe nur noch rot gesehen. Es war nicht meine Absicht gewesen, deine Leute oder dein Heim zu zerstören!“ wehrte Lisa sich auf dem Boden und rieb sich am Hals.

„Nicht? Scheinbar bist du aber ziemlich heißblütig, wenn du dich so gehen lässt! Na dann klär mich doch auf, was die eigentliche Botschaft sein soll.“ hob Sina eine Augenbraue hoch.

„Mein Name ist Lisa… und ich *hust* wurde von meiner Mutter, der Vampirkönigin Layla geschickt, damit ich euch mitteilen kann, dass das nächste Clanführer-Treffen stattfindet.“ stellte sich Lisa wieder vor und holte eine Karte aus dem Inventar heraus, die sie Sina überreichte.

„Ah? Und wieso findet das Treffen statt?“ wundert sich Sina. „Die Vampirkönige Maeve sowie Cassius wurden getötet und scheinbar… nehmen einige die Regeln, die die Clanführer extra aufgestellt haben, nicht mehr so ernst. Mehr weiß ich leider auch nicht.“ erklärte Lisa.

„Huch? Was habe ich denn damit zu tun?“ fragte Sina bewusst ahnungslos.

„Ihr… seid ebenso eine Clanführerin. Auch wenn ihr kein Vampir seid, so habt ihr doch die Kontrolle der… restlichen Vampire vom ehemaligen Vampirkönig Acula. Zumindest wurdet ihr von den anderen Clanführern akzeptiert.“ meinte Lisa.

„Was passiert, wenn ich nicht teilnehme? Momentan seid ihr alle ziemlich unten durch bei mir. Erst Acula mit der Familie, dann irgendwelche anderen Vampire die mir über den Weg kamen und dann dein Theater hier.“

„N… nichts, nur… dass man explizit euch dabei haben wollte, zumindest meine Mutter und mein Onkel.“

Sina las die Karte wo ein Datum und Ort stand. „Ziemlich kurzfristig, meinst du nicht auch, wenn ich das Datum hier lese?“

„Ich… bin nur der Überbringer, ich habe keinen Einfluss über das Treffen und der Organisation!“ versuchte Lisa sich herauszureden.

Lisa hatte eine tierische Angst vor Sina, was sie schon seit Jahrtausenden nicht mehr erlebt hat. Sie war sich ihrer Stärke bewusst und hat auch öfter gegen andere starke Gegner gekämpft, aber Sina hat sie mit einem Schlag ausgeschaltet.

„Vermutlich wird deine Mutter es als Kriegsgrund betrachten, wenn ich dich jetzt hier einfach so töte oder? Ich meine, du hast mir verdammt viele Gründe dafür gegeben!“ drohte Sina nun.

„ … Mit hoher Wahrscheinlichkeit und sie wird dann dafür sorgen, dass wirklich alle Vampirclans euch dann jagen, so würde ich meine Mutter zumindest einschätzten.“ sagte Lisa es nach einer langen Zeit.

„Ok, ich habe deine Botschaft vernommen, aber ich werde es mir erst überlegen müssen. Ich habe keine Lust jetzt auf den nächsten Vampirkrieg, dafür gibt es genug andere Sorgen auf der Welt.“ kam Sina zum Entschluss.

Lisa hat es zur Kenntnis genommen und wollte gehen, als Sina sich wieder meldet: „Wer hat denn gesagt, dass du gehen kannst?“

„Erm…?“ wundert Lisa sich.

„Du zerstörst fast mein Heim und verletzt meine Freunde, glaubst du nicht, dass es sehr frech von dir ist, jetzt einfach zu gehen? Dich nicht zu töten heißt nicht, dass ich dich nicht foltern darf.“ meinte Sina das sehr ernst.

„W… was… kann ich tun… als Entschuldigung?“ zittert Lisa, Angst vor der Folter, denn das traute sie Sina zu.

„Du wirst dich bei meinen Freunden auf den Knien entschuldigen und mir gefällst eine hohe Entschädigung zahlen. Solltest du das nicht können, gibt es immer eine Möglichkeit, wie du an Gold kommen kannst.“ grinste Sina böse.

Ohne zu zögern öffnete Lisa ihr Inventar und ließ ihre Goldmünzen raus fallen, dass es ein kleiner Goldhügel wurde.

„Ist… das eine angemessene Entschädigung?“ fragte Lisa vorsichtig. „Vermutlich mehr, als ich für die Reparaturen brauche.“ dachte Sina. „Was meinst du Suki?“ schaute Sina ihre Hausdienerin an. Suki hat verstanden was Sina wollte und wiegelt den Kopf.

„Ich bin mir nicht sicher Herrin, bisschen mager.“ kommentierte Suki dies mit einen Pokerface. Sina schaute Lisa wieder an, die scheinbar irgendwas in ihrem Inventar suchte und dann fand.

„Hier… das ist mein wertvollster Besitz, mehr habe ich nicht!“ gab Lisa Sina zwei Steine in die Hand. „Sind das…?“ hakte Sina nach und Lisa nickte.

„Ok, damit kann ich leben, nun zum anderen Teil.“ hob Sina eine Augenbraue hoch. Lisa schluckte, aber man sah ihr an das sie ihren Stolz herunterschlucken musste, denn sie betrachtet Menschen und ähnliches als Vieh. Nun soll sie sich auf den Knien entschuldigen? Für Lisa die größte Demütigung in ihrem Leben, aber sie tat es.

Die Vampirin ging zu der Gruppe hin, legte sich auf die Knie und verbeugte sich: „Es tut mir vom Herzen leid, dass ich euch töten wollte. Ich werde beim… nächsten Treffen meine Emotionen besser im Griff haben.“

Man sah Lisa an, dass sie es nicht wirklich ernst meinte, aber damit hat jeder gerechnet. „Hoffe, dass wir kein nächstes Treffen haben werden.“ kommentierte Lara.

„Nun verschwinde endlich, bevor ich es mir anders überlege.“ sagte Sina und Lisa ließ es sich kein zweites Mal sagen. Sie betrachtet nochmal die Dämonin auf dem Boden und stellt auf einmal fest, dass ihr Gesicht dem von Sina ähnlich war, aber das war ihr nun auch egal, Hauptsache weg.

„So… nun gehen wir zum anderem Problemfall. Ich sage einfach mal das laut aus, was eh jeder denkt, denn vermutlich ist diese Dämonin meine Zwillingsschwester. In meiner Welt sagt man gerne, jeder Mensch hat einen Doppelgänger im Leben, aber nicht so identisch wie das hier der Fall ist.“ grübelte Sina laut.

„Hast du damit überhaupt kein Problem? Also… dass sie deine Schwester ist und du sie geschlagen hast?“ fragte Melaine.

„Hm… nein nicht wirklich. Ich meine… sie hat euch verletzt und wollte euch scheinbar auch töten, zumindest habe ich euch so vorgefunden, als ich weg fliegen musste.“ grinste Sina schräg.

„Aber wenn das deine Schwester ist, dann muss sie ja auch aus Deymonlia kommen oder?“ fragte nun Sherry.

„Mit hoher Wahrscheinlichkeit. Lasst uns einfach mal anhören, was sie überhaupt von mir will… Kann jemand sie mit Wassermagie wecken?“ schaute Sina die Magiekundigen in der Gruppe an. Neia tat ihr den Gefallen und ein großer eiskalter Wasserschwall fiel über Kyllia´s Kopf. Sofort wurde sie davon wach und rollte sich zur Seite, dabei hustet Kyllia heftig.

Sina trat ihr auf die Schulter, als Kyllia auf dem Rücken lag und setzte ein Bein darauf. „Hallöchen Schwesterlein.“ grüßte Sina sie.

Kyllia riss ihre Augen angsterfüllt auf und fing am gesamten Körper zu zittern. „H… Hallo Prinzessin Sina.“ stottert sie.

„Darf ich fragen was das sollte? Erst zerstört du mein Heim und dann verletzt du meine Freunde, es fehlte nicht viel und ich hätte dich sofort getötet.“ fing Sina mit ihrer Befragung an.

„Diese dämliche antike Zicke wollte sich einfach vordrängen und meinte dann auch noch, dass ich verschwinden soll!“ wehrte Kyllia sich sofort.

„Aha und dafür mussten meine Freunde leiden hmm?“

„Sie haben sich eingemischt und dann hat diese Elfe meinen Mantel in Brand gesetzt, natürlich hätte ich sie umgebracht!“

„Was hat es mit diesem Mantel auf sich? Meine Freunde sagten mir, dass du da erst richtig ausgetickt bist.“

„Das… war ein Geschenk von meinen Schwestern, bevor ich… vom Dämonenkönig Mephisto geschickt wurde, für meine letzte Mission…“ wurde Kyllia nun sehr traurig. Sherry ging zum verbrannten Mantel hin und begutachtet den Schaden.

„Huh? Wieso letzte Mission, was hat denn Vater von dir gewollt?“ wurde Sina nun hellhörig.

„Dämonenkönig Mephisto will, dass ihr euch mit ihm in Kontakt setzt, weil er wissen will, wie… es euch geht. Vermutlich will er wissen, was ihr mit der Götterbestie zu tun habt.“

„Und dafür schickt er ausgerechnet dich zu mir? Einen noch unpassenderen Boten konnte er sich nicht aussuchen. Er weiß doch, dass ich eine Geheimmission habe!“

„Das… weiß ich nicht. Er hat einen von uns… gefragt und meine Schwestern haben sich für mich entschieden, weil ich am besten mit Worten umgehen sowie ein bisschen kämpfen kann. Vermutlich hat er mich nicht richtig angeschaut, so sehr hasst er uns…“

„Warte warte, wenn er euch nicht leiden kann, wieso schickt er überhaupt einen von euch?“ wurde Sina misstrauisch. „Kannst du mir das Gespräch zeigen mit der Illusion? Du müsstest es ja auch können.“

„Erm… ja das sollte gehen…“ murmelt Kyllia und setzte ihre Fähigkeit ein. Nun sahen alle das Gespräch das der Dämonenkönig mit Kyllia hatte, was er von ihnen hielt und Kyllia sogar angegriffen hat.

Auf einmal wurde es immer wärmer und wärmer, als Sherry auf Sina zu rannte und umarmte. „Beruhige dich! Auch wenn es dir schwer fällt, tief ein und ausatmen!“

Kyllia reagierte erstaunt, dass jemand sich traute Prinzessin Sina so zu umarmen wie die Frau mit den blauen Haaren es tat, bis ihr was komisches auffiel.

„Aber… Prinzessin Sina? Wieso habt ihr Flügel?!“ staunte Kyllia nun über die riesigen Fledermausflügel.

„Fällt dir aber ein bisschen spät auf oder? Lange Geschichte, kurzer Text: Ich kam mit Vampirblut in Kontakt und das ist dabei entstanden. Frag mich nicht genauer, wieso und weshalb. Wenn dürfte das nur der Wahnsinnige Calligus wissen.“ erklärte Sina, nachdem sie wieder ruhiger wurde. „Ist das richtig, dass mein Vater wirklich damit gedroht hat, jeden Monat eine Schwester umzubringen?“

„Warum sollte er lügen? Ihr solltet ihn doch am besten kennen oder nicht?“ antwortet Kyllia zerknirscht.

Nun war eine Stille zwischen den Schwestern. Sherry umarmte Sina immer noch, während sie Kyllia ins Gesicht schaute. „Wieso denkst du, dass es deine letzte Mission ist?“

„Weil ihr wie Vater seid. Dominant, besitzergreifend und… wenn diese Mission wichtig ist, werdet ihr mich töten müssen, damit euer… Gesicht gewahrt bleibt.“ war Kyllia unendlich traurig.

„Huh? Wieso sollte ich meine eigene Schwester wegen so was Belanglosem töten? Wenn ihr einen von meinen Freunden getötet hättet ja, aber doch nicht wegen meiner Mission!“ sagte Sina es ernst und nahm ihren Fuß von Kyllia runter.

Kyllia traute ihren Ohren nicht, was Sina eben sagte. Sie hat wirklich mit dem Leben abgeschlossen und war auf alles vorbereitet gewesen, aber dies?

„Schatz, kannst du mal nach dem Mantel von Kyllia schauen, ob man da noch was retten kann?“ fragte Sina Sherry. „Für dich doch gerne.“ grinste Sherry und ließ Sina los.

Sina ging zu dem kaputten Sofa und setzte sich hin, dann starrte sie Kyllia wieder an. „Vater möchte also dringend mit mir sprechen?“

Die Zwillingsschwester nickte: „Das ist richtig, aber…“ wollte Kyllia fragen, aber Sina hob nur ihre Hand hoch. Sie fummelt am Ring in der rechten Hand und war dann still.

„Hallo Vater!“

Kapitel 221

Ich bin wiedergeboren und unerwarteter Besuch? II

Kyllia spielte Schach mit ihrer jüngsten Schwester, als die Tür geöffnet wird und eine Wache eintrat, der eine Kiste in der Hand hielt.

„Kyllia, ich soll euch dies vom Dämonenkönig Mephisto geben und mitteilen, dass ihr morgen eurer Aufgabe nachgehen werdet. Alles weitere steht im Brief drin, der in der Kiste liegt.“ stellte die Wache die Kiste einfach auf den Boden und verließ das Zimmer dann wieder.

„Selbst die anderen Dämonen zeigen keinen Respekt…“ war eine Schwester traurig, aber sie sind es gewöhnt, auch wenn es manchmal weh tut. Die Kiste wird von Prisana zu Kyllia gebracht, die sie dann öffnet.

Darin war ein Brief sowie ein kleiner Gegenstand, der fast wie ein Kompass wirkte, aber er konnte sich selbstständig in eine Richtung bewegen. Kyllia öffnet den Brief:

Das ist ein von mir erschaffener Kompass,

der nur in die Richtung von Prinzessin Sina zeigt und bewegen kann.

Damit ich nicht ständig diese Kompasse bauen muss:

Solltest du es nicht schaffen die Barriere zu verlassen,

stirbt für dein Versagen eine weitere deiner Schwestern!

Ansonsten kennst du den Rest, also lass dir nicht allzu viel

Zeit bei deiner Suche!

Die Zwillingsschwester gab den Brief an die andere Schwestern weiter, damit sie es selber lesen konnte, Prisana war es aber, die Kyllia tröstet.

„Wenn… wir wenigstens so stark wären um Vater zu töten, hätten wir es ja längst getan, aber… wir können nicht mal die Generäle besiegen, so hart die Realität auch ist. Es tut mir so leid, dass er dich so unter Druck setzt, damit du… Prinzessin Sina schnell findest.“

„Ich werde doch am Ende von Sina umgebracht! Sie ist doch auf einer Geheimmission und mit meinen Aussehen? Vater dachte sich schon was dabei mit seiner neuen Drohung…“ tränte Kyllia.

„Glaubst du wirklich, dass sie die selbe Einstellung hat wie Vater? Vielleicht weiß sie nicht mal von uns.“ fragt Jilney.

„Denke schon, dass sie von uns weiß, aber man hat sie ja bewusst von uns getrennt gehalten und ihr auch nicht die Freiheit gelassen, irgendetwas dagegen zu tun. Laut Lehrer Wisali war ihr Training viel schlimmer gewesen als bei uns.“ wiegelt Sarlyn den Kopf.

„Und? Scheinbar war aber das Interesse nach uns nicht wirklich vorhanden, als Vater ihr die Geheimmission gegeben hat, was es auch immer sein soll, dass sie in der Menschenwelt tun soll mit ihrem Aussehen.“ war Shyera gegenüber Sina etwas feindlicher gesinnt.

„Muss was mit dem Krieg zu tun haben, der in den nächsten Jahren stattfinden könnte. Lass uns Kyllia lieber unterstützen… hier, der war extra für dich… geschnitten.“ gab Prisana einen großen Mantel, der ziemlich… bedürftig aussah.

Aber das war Kyllia egal und sie nahm ihn dankend mit Tränen an. „Das soll dich ein bisschen gegen die Kälte schützen und dein Aussehen ein bisschen verschleiern.“ grinst Prisana.

„Wirklich… was würde ich ohne euch machen?“ lächelt Kyllia…

Kyllia sah auf dem Boden den brennenden Mantel, ein Geschenk von ihren Schwestern und wusste nicht, wie sie reagieren soll.

„Sina?!“ rief irgendjemand, aber Kyllia hat nicht drauf geachtet, woher die Stimme kam.

„Nein das ist nicht Sina, auch wenn die Frau ihr Zwilling sein könnte. Sie riecht auch anders!“ rief Melaine, damit ihre Freunde sich wieder auf den Kampf konzentrieren konnten.

„Wer… hat meinen Mantel in Brand gesetzt?“ frage Kyllia sehr leise, die Stimme von ihr war extrem wütend.

„Das war ich. Ich musste verhindern, dass du meinen Zwergenfreund einfach so umbringst!“ sagte Neia dies ohne Furcht. Kyllia sah eine weißhaarige Elfe mit einem großen Zauberstab auf der Terrasse neben dem Mann stehen, den sie vorher weggetreten hatte.

Die Dämonin zeigte nur mit ihrem Zeigefinger auf Neia und sagte: „Zauberreflexion.“ Ein gigantischer Blitz fiel auf Neia, die sofort laut aufschrie. Als der Zauber vorbei war, fiel Neia mit qualmenden Mund und weißen Augen einfach zur Seite auf den Boden.

Louis stand am Rand von dem Blitz, es hat ihn ebenso getroffen, aber er war noch bei Bewusstsein. „Neia!“ rief der Schwertheilige und versuchte unter Schmerzen zur Elfe zu gehen.

„Was hast du gemacht?!“ verlangte Christopher von Kyllia zu wissen, aber sie gab ihm keine Antwort, also griff Christopher sie an.

Der Dungeonfarmer schlug mit seinen Saigabeln nach Kyllia, aber sie fing sie mit ihren Händen auf und verbog die Spitzen mit dem Daumen. Damit hat Christopher aber gerechnet und aktivierte seinen geheimen Mechanismus im Armband. Ein kleiner Beutel flog raus und war vor den Augen der Dämonin, als er in einem gelben Licht explodierte.

In der Zeit nahm Christopher wieder Abstand von der Frau, die aber scheinbar nicht irgendwelche Laute von sich gab. Als das Licht verschwand, waren ihre Augen nur verschlossen.

Christopher gab Thomddir sowie Melaine ein Angriffszeichen und alle gemeinsam rannten auf Kyllia zu…

Doch Thomddir wird von dem Dämonenschwanz am Gesicht weggeschlagen, Melaine am Arm gepackt und zum Christopher geschleudert. Falco schoss zähneknirschend einen Pfeil nach Kyllia, aber wieder fing sie den Pfeil auf und warf ihn achtlos beiseite.

„Seid ihr fertig mit euren Spielchen?“ fragte Kyllia nur.

Lisa stürmte auf Suki zu, aber wird von Mio und Tio abgefangen mit ihren Waffen. Beide schlugen gleichzeitig mit dem Rapier nach Lisa, sie fing beide mit dem Schwert auf. „Wieso musste das passieren?!“ dachte Lisa noch.

Lisa kam von ihrem letzten Auftrag zurück, als sie von ihrer Mutter gerufen wurde. Als sie im Gästezimmer ankam, war auch ihr Onkel anwesend.

„Ihr habt nach mir gerufen Mutter?“ verbeugte sich Lisa.

„Das ist richtig. Ich möchte, dass du nach Fanfoss reist und Lady Sina aufsuchst, dass wir Clanführer ein Treffen einberufen. Vermutlich hast du es nicht mitbekommen, aber Maeve und Cassius wurden getötet.“ kam ihre Mutter direkt zum Punkt.

„Bitte?! Ich dachte, sie gehören zu den weltbesten Attentätern?“ staunte Lisa und ihr Onkel schnaufte durch die Nase.

„Wären sie das, würden sie noch am Leben sein oder?“ sagte der Onkel es leicht schmunzelnd, dabei hielt er ein Weinglas mit Blut in der Hand.

„Kennt… man denn ihre Mörder?“ fragte Lisa, aber beide schütteln ihre Köpfe.

„Leider nicht. Wir wissen nur, dass sie zuletzt in Vurdinia gesichtet worden sind, danach endet ihre Spur.“ teilte ihre Mutter das mit.

„Huch? War da nicht auch diese Sina gewesen, wo Tierra getötet worden ist?“ überlegte Lisa und ihre Mutter nickte.

„In der Tat. Ob es Zufall ist oder nicht, dass können wir nur wissen, wenn wir Lady Sina persönlich fragen. Deswegen berufen wir das Treffen ein, damit alle Clanführer und die Nachfolger von Maeve sowie Cassius das besprechen können.“ sagte ihre Mutter es sehr ernst.

„Was… wollt ihr denn machen, sollte Lady Sina sie wirklich getötet haben? Ich meine… sie ist doch nun auch eine Götterbestie geworden und vermutlich noch stärker als sonst geworden sein.“ grübelt Lisa.

„Wenn die beiden von Lady Sina getötet worden sind, dann liegt die Schuld bei ihnen. Vermutlich haben sie in ihrem Hochmut gedacht, dass sie zu Zweit bessere Chancen hätten als Acula und seine Kinder.“ meinte der Onkel. „Falls Lady Sina ihre Hand im Spiel hat. Wenn nicht, müssen wir uns dieser Bedrohung widmen, die scheinbar stark genug ist, gegen uns vorzugehen.“

„Ich verstehe… Ich werde sofort nach Fanfoss aufbrechen.“ verabschiedete sich Lisa, aber wurde noch von ihrer Mutter aufgehalten.

„Tu das, aber provoziere Lady Sina nicht unnötigerweise. Sprich einfach nur die Einladung aus und wo das Treffen stattfinden soll, dann verschwindest du wieder.“ waren die letzte Worte von ihrer Mutter.

„Endlich mal ein einfacher Auftrag.“ dachte Lisa noch…

Lisa trat mit ihrem Fuß seitlich von dem einen Zwilling in den Kopf und rammte es in den anderen Kopf der Schwester, danach flogen beide gleichzeitig weg.

Sherry fror ihre Beine ein, da griff Mel mit ihren Kampfstiefel Lisa an und gleichzeitig Lara mit ihrem Drachenspeer, beide setzten ihre Fähigkeiten ein…

Als Lisa das Eis einfach ignorierte und den Speer von Lara nach oben trat, gleichzeitig den Angriff von Lara mit ihrer Hand aufhielt. Anschließend benutze Lisa Mel als Waffe und knallte mit ihr einmal auf Lara, wo man den Zusammenprall von Köpfen sehr laut hören konnte. Danach schlug Lisa seitlich von Lara und ließ Mel los, sodass beide gegen das Eisentor flogen, wo es durch seine Verankerung raus gerissen wurde.

Tio und Mio waren noch zu sehr mit ihrer eigenen Verletzung beschäftigt, Mel und Lara benötigen scheinbar selber Zeit, bis sie wieder am Kampf teilnehmen können.

„Suki, hol schnell Rubina und Nea, wir brauchen ihre Hilfe! Ich werde die Frau solange hinhalten!“ befahl Sherry.

„Aber…“ wollte Suki ihre Ohren nicht trauen, Sherry ließ ihr Schwert verwandeln und griff Lisa an. „SCHNELL!“ rief Sherry noch, als ihre Klinge mit Lisa kreuzte. Schweren Herzens kam Suki zu einer Entscheidung und rannte ins Haus.

Lisa und Sherry kreuzten jetzt mehrmals ihre Waffen, scheinbar war Lisa bei Sherry vorsichtiger. „Allesschneider!“ setzte Lisa aus der Nähe ein, aber sofort kam eine Eiswand hoch und fing den Angriff ab.

Dann schoss Sherry einen Lichtstrahl ins Knie von Lisa, die erstaunt zu Boden fiel. „Was zum… ?!“ wollte Lisa die Situation verstehen, als Sherry ihr ins Gesicht trat und die Vampirin nach hinten flog.

Langsam wurde Lisa nun wirklich sauer und stand auf, als Sherry eine Handbewegung machte. Misstrauisch hielt Lisa die blauhaarige Frau im Blick, als sie auf einmal durch eine Wassersäule in die Luft geschleudert wird.

Lisa fiel krachend auf den Boden, stand aber sofort wieder auf, wird aber auf einmal von einem Feuervogel im Gesicht getroffen. Nun schrie Lisa laut auf, denn einen magischen Angriff auf ihren Kopf hatte sie schon lange nicht mehr erlebt.

„JETZT REICHT ES!!“ brüllte Lisa, ihr verbranntes Gesicht konnte man nicht wirklich anschauen, die Wut konnte man sehr gut in den Augen sehen. Normalerweise würden die Sterblichen jetzt vor Angst zusammenkauern, aber nicht Sherry.

Sie rannte auf Lisa zu und benutzte im Lauf den nächsten Zauber. „Strahlendes Licht!“ und eine Lichtexplosion blendete Lisa nun, ihre Sicht wurde genommen. Sherry wollte wieder Lisa treten, aber ihr Fuß wurde von der Vampirin geschnappt.

Lisa wirbelt Sherry mehrmals um sich und rammte sie mit voller Kraft in den Boden, was Sherry mit dem Boden in die Tiefe ging. Sie schrie vor Schmerzen auf, aber dann machte Sherry den nächsten Zauber „Lichtvogel“. Es war eine Miniversion vom Feuervogel, aber statt einem Vogel wirkte es eher wie ein Schwarm der auf Lisa zuflog.

Diese explodierten auch nicht wie der Feuervogel, sondern schossen durch Lisa durch. Ihre Lederrüstung sah aus wie ein Sieb, aber der Zauber hat Lisa schwer verletzt. Scheinbar hatte sie einen guten Schutzengel, denn bei der Aktion hat keiner der Lichtvögel ihr Herz zerstört.

„Wow… ist Sherry wirklich so stark geworden?“ „Oder liegt es am Wasser?“ staunten die Zwillingsvampire, die nun wieder helfen wollten.

Lisa aber hat Sherry noch nicht losgelassen am Bein und wiederholte nochmal den Angriff auf dem Boden, was diesmal dazu führte, dass Sherry wirklich zu Kämpfen hatte, nicht bewusstlos zu werden.

Lisa bekam wieder ihre Sicht. „Ich weiß nicht wer du bist, aber du bist definitiv stark. Schade, dass ich das Spiel beenden muss.“ sagte Lisa dies zu Sherry. Sie hob das Schwert zum Angriff, als sie auf einmal ins Gesicht geschlagen wird…

Louis überprüfte Neia Lebenswerte und gab einen leichten Seufzer der Erleichterung. Die Elfe hat den Angriff irgendwie überlebt, aber dafür außer Gefecht.

Die Dämonin hat die restlichen Abenteurer ohne große Probleme außer Gefecht gesetzt und ging wutentbrannt auf Neia zu. Der Schwertheilige stand auf und stellte sich ihr in den Weg, auch wenn er das dumpfe Gefühl hatte, nicht viel auszurichten.

„Geh mir aus dem Weg, das Miststück hat meinen Mantel verbrannt!“ brannte in Kyllia die Wut in den Augen.

„Tut mir leid, aber das kann ich leider nicht zulassen, dass du sie tötest!“ widersprach Louis und nahm seine Kampfstellung ein.

„Mir egal.“ sagte Kyllia hinter ihm und wollte mit ihrer Faust nach ihm schlagen, aber irgendwie hat Louis das kommen sehen. Diesmal wich er dem Angriff aus und schlug mit seinem Schwert nach Kyllia, die Klinge wird aber mit einer Hand aufgehalten.

„Hmm? Scheinbar kannst du doch ein bisschen mehr als es den Anschein hat.“ grübelte Kyllia laut, dann schlug sie mit der freien Faust nach Louis. Dann tat er etwas, was er vorher noch nie getan hatte.

Louis ließ sein Schwert los und packte den angreifenden Arm und warf die Frau über sich weiter in den Garten. Kyllia war scheinbar durch diese Aktion überrascht, aber sofort setzte sie ihre Flügel ein und sie machte eine saubere Landung auf dem Boden.

„Ein Schwertkämpfer lässt seine Waffe fallen? Ihr habt wirklich sehr komische Tricks.“ musste Kyllia diesen Angriff doch ein bisschen anerkennen.

„Solange es hilft seinen Freunden das Leben zu beschützen, werde ich es immer versuchen!“ sagte Louis dies.

„Aber pure Zeitverschwendung. Gerade du müsstest längst den Kräfteunterschied zwischen uns erkannt haben.“ lächelt Kyllia böse…

Als auf einmal eine Frau durch das gesamte Haus krachte, an Louis sowie Kyllia vorbeiflog und mit dem Gesicht eine lange Spur im Garten zog, bis sie irgendwann zum Stillstand kam. Es war die Vampirin, gegen die Kyllia gekämpft hat und nun bewusstlos auf dem Boden lag.

„Was?!“ staunte Kyllia, als sie auf einmal eine extreme Hitze hinter sich spürte, so dass ihr gesamter Körper schmerzte. Sofort drehte Kyllia sich um und sah ihre Zwillingsschwester vor sich stehen…

Als Kyllia ebenso mit einer Faust ins Gesicht geschlagen und in den Boden gerammt wurde, dass die komplette Gegend um die Monstervilla erschüttert wurde.

„Kann mir einer erklären, was hier los ist?“ war Sina sehr wütend.

Kapitel 220

Ich bin wiedergeboren und unerwarteter Besuch?

Am nächsten Tag stand Sina auf und sah Sherry wieder friedlich schlafen. Sie wollte ihr schon ein Haar aus dem Gesicht zur Seite schieben, aber sie ließ es sein. Sie zog ihren schwarzen Stoffanzug an und ging leise in die Küche, wo sie auf Suki trifft.

„Guten Morgen Suki. Ich hoffe… du hast wirklich kein Problem damit nach Batzien zu reisen?“ fragte Sina vorsichtig nach.

„Nein, wirklich nicht. Irgendwann.. wäre es ja sowieso dazu gekommen, dass ich vielleicht nach Batzien reisen muss, aus welchen Gründen das auch sein mag.“ lächelt Suki traurig.

„Du kannst ruhig über alles mit mir reden, hörst du? Ich werde dir zuhören und dich nicht verurteilen, was auch immer… es ist, was an dir lastet. Du bist nicht nur meine Hausdienerin, sondern auch eine sehr wichtige Freundin für mich!“ sagte Sina das sehr ernst zu ihr.

„Danke… aber es ist schon ok.“ lächelt Suki nun aufrichtiger. „Meine Tür steht dir jederzeit offen, wenn dich etwas belastet.“ bot Sina an. „Das ist das mindeste was ich dir anbieten kann, nachdem du so um mich gekämpft hast.“

„Ich werde euer Angebot im Kopf behalten.“ nickte Suki. „Ok? Ich werde eben zur Gilde fliegen, damit ich das mit den Zwillingen geklärt habe. Hoffentlich bin ich früh genug fertig mit dem Gespräch, dass ich zum Frühstück wieder da bin.“ teilte Sina ihr Vorhaben mit.

Suki nickte zur Bestätigung, so ging Sina in den Garten. „Hmm… am besten ich mache mich mal Unsichtbar…“ murmelt Sina und ihr Körper verschwand. Dann flog sie auf die Abenteurergilde zu…

Die Katzenfrau kümmerte sich weiter um die Mahlzeit bis Louis mit seinen zwei Freunden erschien. Sie grüßten Suki und fragten, ob sie helfen können, aber Suki lehnte es dankend ab, die Mahlzeit benötigt noch ihre Zeit.

Die restlichen Hausbewohner wurden nach und nach ebenso wach und fingen an ihren täglichen Morgenritualen nachzugehen. Rubina war nun auch in der Küche und half Suki, so wie die Katzenfrau es dem Drachenmädchen beigebracht hatte.

Suki ist sehr stolz auf die Entwicklung von Rubina, fast wie eine Mutter und Tochter-Beziehung. „Suki, was soll ich jetzt machen?“ fragte Rubina, die nun das Obst gewaschen hat.

„Du kannst schon mal ins Wohnzimmer gehen und den Tisch decken. Wenn du Lust hast, kannst du die anderen ja fragen ob sie helfen wollen und nicht vergessen, bitte und danke zu sagen.“ lächelt Suki. „Ok!“ verschwand Rubina.

Die Hausdienerin schnitt noch ein paar kleine Obstsorten, als sie auf einmal eine unheimliche Aura näher kommen spürte. Suki verhielt sich still und wartete, was als nächstes passiert, denn die anderen müssten die Aura ebenso spüren, als auf einmal an der Haustür geklopft wird.

„Scheiße…“ fluchte Suki. Sie kontrollierte schnell ob die Dolche einsatzbereit waren und ging dann zur Tür. Diese öffnete Suki und vor ihr stand eine stark verhüllte Gestalt, wo Suki nichts erkennen konnte, um wen es sich handelt. Nur der Kopf… wirkte scheinbar sehr breit.

„Wie kann ich euch helfen?“ fragte Suki höflich.

„Das… ist doch das Zuhause von Sina oder?“ fragte eine weibliche Stimme, die Suki unheimlich bekannt vorkam.

„Das ist in der Tat richtig. Diese Villa gehört Lady Sina. Darf ich fragen, mit wem ich spreche?“ kam die Gegenfrage von Suki.

Scheinbar war die Gestalt ziemlich nervös. „Erm… mein Name ist Kyllia und ich würde gerne mit Sina sprechen.“

„Ah… bedaure, aber sie ist momentan außer Haus. Wenn ihr später wiederkommen würdet, ist Lady Sina mit Sicherheit anwesend.“ erklärte Suki.

„Si… sie ist nicht da?! Aber… ich habe sie doch… eh?“ hielt Kyllia einen Gegenstand in der Hand, der sich bewegte.

„Ich wiederhole mich gerne, aber Lady Sina ist außer Haus. Kommt ruhig später wieder, dann wird sie anwesend sein.“

„Aber… ich kann nicht warten! Ich muss dringend mit Sina sprechen!“ war Kyllia nun leicht panisch. Kyllia hat es geschafft die Barriere zu durchqueren und hatte irgendwie das Glück gehabt, Sina schnell zu finden, dank dem erschaffenen Gegenstand, den sie vom Dämonenkönig bekommen hat. Leider war die Welt für Kyllia so fremd, dass sie alles ziemlich nervös aufnimmt.

„Was… auch immer euer dringendes Anliegen ist, aber ich muss euch bitten später wiederzukommen.“ drängte Suki die Dämonin, als hinter den beiden Damen eine weitere unheimlich starke Aura erschien.

Kyllia drehte sich um und Suki widmet ihre Aufmerksamkeit ebenso dem neuen Besucher. Es war eine Frau mit langen weißen Haaren, die eine blaue Lederrüstung trug und die Anzeichen eines Vampirs zeigte.

„Huch? Was macht denn ein Dämon hier?“ wundert sich der Neuankömmling. Suki reagierte erstaunt über diese Aussage und musste nun leicht schwitzen. „Und… wer seid ihr?“ fragte Kyllia unbekümmert.

„Glaube, dass geht einem Dämon wie euch nichts an. Am besten ihr verschwindet wieder, bevor ich euch töte.“ sagte die Frau dies zu Kyllia, dann widmet sie sich Suki zu.

„Mein Name ist Lisa, erste Tochter der Vampirkönigin Layla. Ich habe eine wichtige Botschaft für die Clanführerin Sina.“

„Bitte? Du willst mich töten? Eher solltet ihr wieder in eure Gruft zurückgehen, woher ihr gekommen seid.“ war Kyllia sauer, das man versucht sie einfach zu übergehen.

„Ho? Seid wann habt ihr Dämonen denn gelernt zu kläffen? Tu mir doch wirklich den Gefallen, sonst bereust du diesen Tag.“ provozierte Lisa Kyllia. Sofort entstand zwischen den Frauen eine so heftige Spannung, dass Suki fast unter Strom stand.

„Spricht da etwa die Stimme der Erfahrung? Muss es ja sein, sonst kann ich mir nicht erklären, das ein Blutsauger nur so am bellen ist.“ gießt Kyllia noch Öl ins Feuer.

Eine kleine Zornesader bildete sich auf der Stirn von Lisa. „Ihr wollt wirklich sterben oder?“ knurrte Lisa. „Ich bestimmt nicht, aber ihr schreit ja förmlich danach.“ knurrte Kyllia ebenso.

Lisa zog ein Schwert aus ihrem Inventar und Kyllia hob nur ihre Fäuste hoch. „Erm, wartet!“ wollte Suki sich noch einmischen, aber der Kampf hat schon begonnen. Lisa und Kyllia schlugen gegenseitig mit ihren Waffen, aber so schnell, dass selbst Suki Probleme hatte ihnen zu folgen.

„Allesschneider!“ benutze Lisa ihre Fähigkeit und ein roter Schnitt flog auf Kyllia zu, aber sie schlug ihn mit der Faust einfach zur Seite und er raste dann auf die Villa zu. Ein Teil der oberen Hauswand in der zweiten Etage wurde zerstört.

„Ist das alles was du kannst? Ich hatte mir Vampire irgendwie stärker vorgestellt.“ provozierte Kyllia die Vampirin. Dann setzte die Dämonin ihre „Schockexplosion“ ein, der Lisa auswich und der rote Ball in die Mauer krachte und diese großflächig zerstörte.

Suki hörte, wie alle Gäste angerannt kamen und Sherry die wichtige Frage stellte: „Was ist los Suki?!“

„Eh… wir haben ein sehr großes Problem. Die beiden Frauen wollen… zu Lady Sina und haben angefangen miteinander zu kämpfen.“ versuchte Suki das irgendwie schnell und sachlich zu erklären.

„Und warum trennst du sie nicht?!“ fragte Lara. „Ihr habt doch auch die Aura gespürt oder nicht? Die Frau mit den weißen Haaren soll die erste Tochter einer Vampirkönigin sein und die verhüllte Gestalt ist laut der Vampirin eine Dämonin.“

„Was?! Das ein Vampir hier ist, kann ich noch nachvollziehen, aber ein Dämon? Ob sie aus Vurdinia gekommen ist?“ staunte Mel.

„Auf jeden Fall müssen wir sie sofort trennen, sonst machen sie alles noch kaputt!“ sagte Sherry es in einem sehr ernsten Ton, denn Sherry hatte recht. Beide sind scheinbar gleich stark und setzten ihre Fähigkeiten ohne groß nachzudenken ein. Der Vorgarten sowie die Mauer drumherum sind fast zerstört.

„Ich habe ein Vorschlag. Wir SSS-Abenteurer nehmen uns sie Dämonin vor, während Suki, Sherry, Mel, Lara sowie die Zwillinge die Vampirin. Nea scheint oben noch zu schlafen und… Rubina würde ich aus dem Kampf heraushalten.“ schlug Neia vor.

„Und… wie willst du sie trennen?“ fragte Louis.

„Ich lasse die Dämonin in den Hintergarten teleportieren, aber… so wie die sich fetzen, müssen wir damit rechnen, dass wir ebenso kämpfen müssen.“ erklärte Neia.

„Machen wir das so!“ rannte Christopher schon vor, der Rest folgte ihm.

„Die… Frauen sind beide sehr stark. Ich dachte immer, das Vater stark wäre…“ „Aber die beiden könnten Vater das Leben sehr schwer machen.“ murmeln die Zwillingsvampire.

„Ohje… aber wenigsten kämpfen wir gemeinsam.“ muntert Lara ihre Kampfgefährten auf. „Stimmt, da sollte es ja möglich sein, es auch mit ihr aufnehmen zu können.“ nickte Mel.

„Ok, dann nehmt die Positionen ein, dann teleportiere ich!“ sagte Neia und die Frauen taten dies. Alle zogen ihre Waffen und gingen so nah wie möglich an die Streithähne ran.

Auf einmal verschwand die Dämonin und Lisa schaute verdutzt, als sie die anderen Kämpfer sieht. „Was mischt ihr euch in den Kampf ein?!“ fragte sie wütend.

„Ihr zerstört das Anwesen sowie den Garten von Lady Sina, was glaubst ihr, was passiert, wenn sie das Chaos sieht?“ versuchte Suki die Frau zu beruhigen, aber…

„Niemand nimmt mir meinen Feind weg!“ schrie Lisa wütend und rannte auf Suki zu…

Kyllia wollte gerade nach Lisa schlagen, als sie auf einmal an einem komplett anderem Ort war. Sie schaute verwirrt um sich und sah mehrere Personen, die alle eine Waffe vor ihr hielten.

„Wo… bin ich?“ fragte Kyllia sofort. „Und wo ist die dreckige Zicke?“

„Beruhigt euch. Wir haben euch getrennt, damit ihr aufhört, dass Zuhause von Sina zu zerstören. Wenn sie das Chaos sieht, kennt sie kein Erbarmen!“ erklärte Christopher, der seine Saigabeln hielt.

„Wieso… kommt mir ihre Stimme so bekannt vor?“ wundert sich Melaine.

„Diese dumme Kuh wollte sich einfach vordrängen, glaubt ihr wirklich, dass ich mir das gefallen lassen muss? Wo finde ich sie?!“ wurde Kyllia nun richtig wütend.

„Glaube, reden bringt nichts. Wir müssen sie dazu zwingen, runter zu kommen.“ meinte Thomddir nur, aber Kyllia lachte auf einmal sehr laut.

„Ihr? Bestimmt nicht, da war die Zicke definitiv in meiner Liga!“ knurrte Kyllia. „Eher benehmt ihr euch wie eine Zicke.“ kommentierte Louis dies. Das war scheinbar ein Fehler gewesen, denn Kyllia stand auf einmal vor Louis und schlug mit ihrer Faust nach ihm.

Louis reagierte erstaunt, ließ sich aber im letzten Moment noch fallen, um dem Angriff zu entkommen. Aber Kyllia trat sofort hinterher und Louis flog durch die Kraft der Dämonin ins Wohnzimmer der Villa.

„Louis!“ brüllte Falko und schoss einen Pfeil nach Kyllia. Den Pfeil fing die Dämonin ohne hinzusehen auf und warf ihn sofort nach Falko. Er wollte ausweichen aber der Pfeil erwischte seine linke Schulter und er wird tiefer in den Hintergarten geschleudert.

Brüllend rannte Thomddir mit erhobene Faust auf Kyllia zu und schlug nach ihr, Kyllia schlug ebenso mit ihrer Faust zurück. Man hörte ein sehr lautes Brechen von Knochen, aber nur von Thomddir, der sehr laut brüllte, weil seine Faust sowie sein kompletter Arm gebrochen wurde und nutzlos herunter hing.

„Sagte ich doch, ihr spielt nicht in meiner Liga.“ sagte Kyllia es sehr arrogant und wollte den Zwerg den nächsten Angriff verpassten, als sie auf einmal unter Feuer stand.

Neia hat Louis geheilt, sodass er wieder mitkämpfen kann und war erstaunt, wie die Dämonin bei ihren Freunden aufräumte, so setzte Neia zur Ablenkung die Hülle der Dämonin in Brand. Sie schrie laut auf und rollte sich über den Boden, die Zeit nutze Thomddir um Abstand zu gewinnen.

Irgendwann stand die Frau wieder auf und riss ihren Mantel vom Körper runter, aber was die Abenteurer sahen, verschlug ihnen die Sprache.

Die Dämonin sah exakt genauso aus wie Sina, nur trug sie Widderhörner auf dem Kopf, hatte normale Flügel sowie einen Schwanz und eine einfache Lederrüstung.

„ … Sina?!“

Kapitel 219

Ich bin wiedergeboren und das Turnier der Tiermenschen?

„Nur raus damit, es gibt keine dummen Vorschläge, denn sie sind meistens immer noch besser als keine Vorschläge.“ lächelt Sina Melaine an.

„In… ein paar Monaten findet in Batzien das… tausendjährige Kampfturnier statt. Dort werden alle Tiermenschen auf der Welt erscheinen und in Gruppen sich gegenseitig bekämpfen. Es hört sich am Anfang interessant an, aber… dort können wirklich nur die stärksten Kämpfer der Welt teilnehmen.“ Melaine

„Aber… nur du und Suki sind doch Tiermenschen?“ Sherry

„Das stimmt, aber die Regeln… so viele und komplizierte es auch gibt, solange in der Gruppe mindesten ein Tiermensch vorhanden ist, ist es egal wer noch daran teilnimmt.“ Melaine.

„Hmm? Das hört sich interessant an, kannst du ein bisschen mehr über den Aufbau des Turniers und der Gruppe erklären?“ Louis

„Gerne. Also die Gruppe besteht aus sechs Leuten und kann maximal drei Ersatzkämpfer mitnehmen, also insgesamt neun Kämpfer. Aber es müssen mindestens sechs Kämpfer in der Gruppe sein, um am Turnier teilnehmen zu können.

Nun zum Turnier selber… Am Anfang wird die Gruppenstärke festgestellt und je höher die Zahl am Ende wird, desto wahrscheinlicher ist es das man am Turnier teilnehmen kann. Dies hat man eingeführt, um die ganzen Schwächlinge direkt am Anfang auszusortieren.

Sobald die Anmeldungen vorbei sind, wird per Losverfahren gezogen, wer gegen wen kämpfen wird, so ähnlich wie wir uns duelliert haben, aber nun kommt das eigentliche Problem.

Jeder Kampf hat immer neue Regeln. Wenn am Anfang Gruppe A gegen B mit folgenden Regeln gekämpft hat, werden in der nächsten Runde andere Regeln stattfinden. Es hat keinen Sinn die hier auszulisten, weil auch diese Regeln per Losverfahren gezogen werden.

Tja… warum ich das Vorschlage ist, dass man im Turnier töten kann und wir wissen, je stärker der Gegner ist, desto mehr Exp bekommt man. Aber man erhält mehr… Ehre bei den Tiermenschen und weiteres, wenn man den Gegner am Leben lässt. Nur woran ich mehr interessiert bin sind die legendären Gegenstände, die man als Gewinner bekommen kann.

Ich… weiß nicht woher und wie die Veranstalter an diese Gegenstände kommen, es kann alles mögliche sein wie eine ähnliche Waffe wie Sherry oder Sina sie haben, oder Zauberbücher, die so einzigartig sind, dass man noch nie von diesem Zauber gehört hat.

Der Vorteil ist beim Turnier ist auch, dass wir auch unsere Fähigkeiten vielleicht steigern können, wenn wir gegen die anderen starken Duellanten kämpfen würden.“ erklärte Melaine und Suki nickte bei der Erklärung.

„Ich muss euch aber warnen, dass dort wirklich die besten Kämpfer der Welt erscheinen werden. Wir sind die offiziell stärksten Abenteurer, aber ich will nicht wissen, wie viele inoffizielle Kämpfer es gibt, die sich vermutlich ebenso mit uns messen können. Da wäre auch der Behemoth-Clan.

Mir wurde beigebracht, dass sie die stärksten Tiermenschen auf der Welt sind. Sie sind auch in der Lage zu zaubern und wenn die Gerüchte stimmen, sollen sie auch in der Lage sein, es mit Götterbestien aufnehmen zu können.

Was ich aber bestätigen kann, dass ihre Stärke real ist. Es ist ein sehr kleiner, zurückgezogener Clan, aber wenn es um Stärke geht, spricht man immer nur von ihnen.“ Melaine

„Also… wenn ich ehrlich bin, habe ich schon ein großes Interesse an diesem Turnier. Wie schaut es bei euch aus?“ Sina

Melaine, Louis, Falko, Christopher, Neia und Thomddir schauten sich alle gegenseitig und lange an, als Louis den ersten Schritt machte und die Hand zur Bestätigung hoch hob. Dann folgte Thomddir, bis auch der Rest nachkam.

„Ok! Dann schlage ich folgendes vor: Ich werde das Ersatzmitglied unserer Gruppe sein, denn ihr sollt euch Stärke aneignen. Es sei denn, jemand vom Behemoth-Clan hat eine Stärke, dass ich ihn selber bekämpfen will. Ansonsten soll Melaine unsere Gruppe anführen.“ Sina

„Ich?!“ Melaine

„Ja du. Du weißt wo der Ort ist und wie man dort hinkommt und kennst die Regeln, Etikette und was auch immer für Probleme da auf uns zu kommen werden. Es würde mich nicht wundern, wenn es bei dem Turnier auch dreckig zugehen wird. Suki hat mir beigebracht, dass die Hyänen sehr verdorben sein sollen und die werden vermutlich ebenso teilnehmen.“ Sina

„Wenn… ihr mir das zutraut?“ murmelt Melaine, als Thomddir eine Hand auf ihre Schulter legt. „Und wie ich dir das zutraue.“ zwinkert der Zwerg. Melaine wurde rot im Gesicht und nickte. „Ok… ich mache es. Wir haben noch ein bisschen Zeit bis es soweit ist, aber bis dahin… werde ich das alles schon organisieren.“

Die SSS-Abenteurer bedanken sich bei Melaine, während Sina langsam ihre Augen von einer Freundin zur anderen Freundin wandern ließ. Die haben es natürlich gemerkt und fingen an zu schwitzen, als sie das schwarze lächelnde Gesicht von Sina sahen.

„Wisst ihr… ich habe da so eine tolle Idee…“ fing Sina an als Tio, Mio, Mel und Lara aus dem Wohnzimmer raus rannten.

„Huch?“ wundert sich Nea, denn sie war tatsächlich ahnungslos sowie auch Rubina, die es irgendwie komisch fand und leise kichert.

„Einen Moment, ich muss die Damen einfangen…“ lachte Sina laut…

Einige Zeit kam Sina mit den Flüchtlingen zurück, die alle miteinander gefesselt waren und nicht mal in der Lage waren zu sprechen.

„Eh… was hast du vor Sina?“ fragte Sherry vorsichtig, auch wenn sie ahnte, was Sina vorhat.

„Du, Nea, Rubina, und diese vier hier werden ebenso teilnehmen. Eure Gruppe wird dann Suki führen.“ grinste Sina. Die Flüchtlinge wehrten sich sehr heftig, scheinbar hielt das Seil ihren Kräften stand.

Aber scheinbar war Suki überhaupt nicht begeistert von Sinas Idee. „Muss… ich wirklich mitkommen nach Batzien?“

„Ich kenne keinen anderen vertrauenswürdigen Tiermenschen. Bevor du damit argumentierst, dass keiner im Haus ist, werde ich Edwin das überlassen, dass dem Haus nichts fehlt.“ erklärt Sina.

„Ohne dich können die Damen nicht am Turnier teilnehmen und ich denke, es ist wirklich eine gute Sache, wenn ihr ebenso alle mitmachen würdet.

Ich werde mit dem Gildenmeister sprechen, dass Tio und Mio solange frei bekommen und wegen Transportmöglichkeiten für Nea werde ich mir schon was einfallen lassen. Ich denke, dass ist wirklich eine sehr gute Sache für euch.“

„Wenn… ihr das von mir wünscht, werde ich mich eurem Wunsch beugen.“ sagte Suki, aber das ist für Sina das erste Mal, dass Suki sich so todtraurig anhörte.

„Gibt es… etwas was ich wissen muss?“ hakte Sina nach, aber Suki schüttelt den Kopf. Melaine starrte die Katzenfrau an, kannte aber die Warnung von Suki.

„Nein, ich werde mich der Gruppe anschließen, damit sie zumindest am Turnier teilnehmen kann. Ansonsten werde ich auf der Ersatzbank sitzen.“ sagte Suki nur.

„Hmm… wenn du das für richtig hältst? Du bist die Anführerin der Gruppe, weil du scheinbar das gleiche Wissen hast wie Melaine.“ akzeptierte Sina die momentane Situation.

„Soo… nun zu euch. Ihr könnt mir nicht entkommen, egal wo ihr euch versteckt auf der Welt. Akzeptiert es einfach, dass ihr auch teilnehmen werdet. Ansonsten… lasse ich mir was… „lustiges“ einfallen, solltet ihr euch weigern mitzumachen.“ lächelt Sina vor den Flüchtlingen.

Man sah ihre Verzweiflung den Gesichtern an und Sherry war froh, dass sie nicht in ihrer Situation war. Ihr schauderte es, als Sina das „lustiges“ so betonte.

„Ich glaube sie haben verstanden, dass sie keine Wahlmöglichkeit haben.“ versuchte Sherry zu vermitteln, dabei musste sie ihre Augen verdecken, als die vier Frauen sie anstrahlten.

„Na… ich glaube nicht. Ich rieche es an ihnen, dass sie wieder wegrennen wollen… Hmm… was kann ich nur tun, damit sie mitmachen…“ grübelt Sina laut und man sah, wie der Dämon bei Sina durchkam.

„Komm schon Sina, sie haben verstanden was du willst, du brauchst ihnen nicht noch mehr Angst machen.“ wurde Sherry ein bisschen ernster.

„Ok ok… werdet ihr brav mitmachen oder nicht?“ fragte Sina nun Tio, Mio, Lara und Mel. Sie waren fast den Tränen nah, haben aber scheinbar keinen Willen mehr und schienen ihr Schicksal zu akzeptieren und nickten.

Sina löste die Fesseln von ihnen, sie waren sehr sehr schweigsam… „Womit haben wir das verdient…“ meldet sich Lara.

„Betrachte es doch nicht als Strafe, sondern als eine neue Erfahrung.“ muntert Sina ihre Schwester auf, aber Lara´s Blick sagte was anderes.

„Stellt euch einfach mal vor, wie es ist bis zum Finale zu kommen. Ihr werdet Ruhm und Ehre erlangen und solltet ihr vielleicht sogar gewinnen, bekommt ihr die legendären Gegenstände statt wir.“ schmeichelt Sina sie nun ein bisschen ein.

„Bleib realistisch Sina. Wenn du mit deiner Gruppe teilnimmst, müssen wir damit rechnen, irgendwann gegen euch zu kämpfen.“ wandte Mel ein.

„Ich bin ebenso auf der Ersatzbank, von daher müsst ihr gegen die SSS-Abenteurer kämpfen, also… nüchtern betrachtet, so unmöglich wird ein Sieg nicht sein. Es ist davon abhängig wie Suki vorgeht und wie ihr kämpft.“ war Sina ehrlich.

„Ho? Das wäre ja ein interessanter Kampf, dabei wollten Falko und ich Sherry zu einem Duell herausfordern, nachdem wir gehört haben, wie sie die Meteore bearbeitet hat.“ informierte Thomddir die anderen.

„Eh?! Wieso gegen mich?“ staunte Sherry, aber Falko stimmte dem Zwerg zu. „Weil du viel stärker geworden bist, seit wir uns getrennt haben. Manchmal braucht man gewisse Rivalen um stärker zu werden und warum auch nicht? Das fördert unsere Kampfkunst.“

„Scheinbar sind meine Kollegen ziemlich heiß nach dir Sherry.“ grinste Sina und Sherry rollte ihre Augen, ein ungewohntes Bild mit dem jungen Gesicht.

„Ich finde es sehr gut, dass ihr auch an dem Turnier teilnehmt. Vielleicht hat Mel ja die Chance gegen Christopher zu kämpfen.“ merkte Neia an, weil sie das Verhalten von Christopher ebenso mitbekommen hat.

„Hmm… das wäre natürlich interessant.“ murmelt Mel bei dem Gedanken, aber Christopher wirkte dagegen nicht so glücklich. „Finde ich auch.“ füge Falko hinzu.

„Dann wäre es ja alles geklärt. Melaine wird alles für uns organisieren und mir sagen, was sie benötigt, damit ich es in die Wege leiten kann. Aber lass dir nicht zu viel Zeit.“ nickte Sina zufrieden.

„Nachdem Turnier werde ich mich dann um Glacia kümmern und mein Leben Christopher anvertrauen, der das Projekt organisieren wird. Auch hier, wenn du irgendwas benötigst, womit ich helfen kann, einfach Bescheid geben.

Sherry und ich werden in den nächsten Tage diesen Magier aufsuchen, damit ich schon mal ein paar Informationen sammeln kann. Ich freue mich schon darauf wieder zu fliegen!“ lächelt Sina

„Und ich erst!“ grinste Sherry ebenso.

Kapitel 218

Ich bin wiedergeboren und die Zukunftspläne

„Soo… dann wollen wir mal über die Zukunft sprechen.“ sagte Sina zu allen anwesenden Personen: Alle SSS-Abenteurer sowie die Bewohner der Monstervilla.

„Ich habe allen Götterbestien den Krieg erklärt und aufgrund des Berichtshefts aus Tuzato müssen wir ein bisschen organisieren. Ma Shi baut ein Expertenteam von Monsterforschern zusammen, aber bis dahin können wir unsere eigenen Überlegungen anstellen.“

„Kannst du uns ein bisschen über die verbannten Götterbestien aufklären?“ fragte Falko und Sina nickte. Sie holt aus dem Nebenraum die Tafel und fing an ihr Wissen aufzuschreiben.

„Fangen wir mit Exos dem Magiertyrannen an. Er ist der Anführer dieser Gruppe und hat es sich auf die Fahne geschrieben die Welt nach seinen Vorstellungen umzugestalten. Dazu müssten aber alle Bewohner der Welt sterben. Diese Götterbestie beherrscht alle Magiearten die existieren und er kann sie ohne Zaubersprüche direkt benutzen. Dabei war er auch in der Lage, die Elemente der Zauber zu ändern.“ Sina

„Das würde mich brennend interessieren, wie er das macht. Seitdem du von dem Kampf gegen ihn zurückgekommen bist, geht mir die eine Sache nicht mehr aus dem Kopf. Aber leider habe ich nicht den blassesten Schimmer, wie das funktionieren soll.“ Neia

„Da kann ich dir leider auch nicht weiterhelfen, irgendwie wirkte es, als wären mehrere Zauber kombiniert worden, damit es funktioniert.

Als nächstes kommt Aort die Leere. Anhand seines Beinamens würde ich stark darauf tippen, dass es eine Götterbestie ist, dessen Element die Leere ist. Bisher… bin ich mit diesem Zauber glaube ich nur einmal konfrontiert worden, was mich aber nicht sonderlich beeindruckt hat.

Ja bevor ihr es alle sagt, ich habe eine Resistenz dagegen. Die Magier haben irgendeinen Zauber benutzt die als eine Art Waffe auf mich eingeschlagen hat, mehr weiß ich nicht. Aber Sherry hat mir erzählt wie sie die Hauptstadt vor den Meteoren beschützt hat, weswegen ich am überlegen bin…

Das Aort vermutlich einer der schwierigen Götterbestien sein wird. Wenn man keinen Schaden an ihm ausrichten kann, wird er alles einfach verschlingen.“ Sina

„Das klingt einleuchtend, aber trotzdem muss es eine Möglichkeit geben, ihn zu verletzten.“ Louis

„Vielleicht sollten wir mit jemanden reden, der wirklich ein Spezialist für Leeren-Magie ist. Nichts gegen dich Neia, aber die Zauber kennen und benutzten ist eine Sache, aber eine andere, wenn es um tiefere Informationen geht.“ Sina

„Da kenne ich sogar jemanden, ein ziemlich schräger Magier. Aber ich kenne keinen anderen menschlichen Magier, der sich mit Leere so gut auskennt wie er. Er heißt Dr. Ruin und ist einer der Lehrer in der Magierakademie in der Stadt Oxcrest.

Diese Magierakademie ist die einzige Magierschule auf der Welt und ist daher ziemlich bekannt. Ich würde dir daher empfehlen, sie aufzusuchen und nach dem Doktor zu fragen. Am besten nimmst du auch Sherry mit, dann kann sie vielleicht das eine oder andere von ihm lernen, aber… lass mich dich warnen… er hat leicht eine Schraube locker.“ Neia.

„Eh… wenn du das schon sagst? Ok, dann schreibe ich das mal auf…

Als nächstes haben wir Luceras, Beschützer des Lichts. Vermutlich ist es die Götterbestie, dessen Gefängnis in der Sonne ist. Ich muss sagen, dass die Lichtmagie eine gefährliche Sache ist, vor allem haben nicht wirklich viele Wesen dagegen eine Resistenz. Dabei muss ich aber anmerken, dass ich nicht weiß, wie alle Götterbestien aussehen außer Exos.

Iglis, Herrscher des Eises. Für mich klingt es ziemlich einleuchtend, wenn sein Gefängnis in Snolonien liegt und wir haben alle zur genüge erlebt, wie gefährlich Eismagie ist. Aber von diesem Kontinent weiß ich nicht viel.“ Sina

„Das komplette Gegenteil von Vurdinia, hat aber doch einige Zivilisationen. Snolonien ist berüchtigt für seine speziellen Monster, die sogenannten „Yetis“. Wenn ich sie beschreiben müsste, wirken sie wie Menschen, aber viel größer und tragen ein sehr dickes Fell. Das schlimme an ihnen ist aber ihre unheimliche Kraft. Gerüchten zu folge sind sie sogar in der Lage primitive Dörfer aufzubauen. Das wäre dann in Gebieten, wo keiner reist, weil es einfach zu kalt und zu tödlich ist.“ Thomddir

„Aber es herrschen da auch andere Gefahren, vor allem durch die Natur. Die Nächte sind länger als die Tage und nicht selten wird man von Schneestürmen erschlagen. Der größte Feind ist daher die ewige Kälte.“ Christopher

„Ich war nur einmal dort, aber… sobald man auf diesem Kontinent angekommen ist… hat man das Gefühl nur noch beobachtet zu werden. Die Bewohner dort haben sich irgendwie daran gewöhnt aber… man sollte nicht alleine dort reisen, sonst kann man schnell wahnsinnig werden.“ Lara

„Wegen der Kälte wird es vermutlich auch Probleme geben, dort zu fliegen. Aber… wenn du die Macht des Feuers hast, kannst du ja deine Feueraura einfach anlassen.“ Neia

„Klingt nach einer guten Idee, aber ich werde nicht nach dem Gefängnis von Iglis suchen. Wo denn auch? Es gibt keine Hinweise dazu.

Cerau, das Unwetter. Vermutlich eine Götterbestie, die Fusionsmagie nutzen kann. Sind wir mal ehrlich, Blitze und ähnliches sind verdammt starke Zauber. Irgendwie habe ich den Eindruck, dass er die ähnliche Magie oder Elemente benutzen kann wie Winda.

Weiter geht es mit Vitalos, Wächter des Lebens. Ich habe… keine Ahnung ob er Körpermagie nutzt. Ansonsten steht nichts im Bericht, was sein Element sein soll. Leider finde ich es irgendwie ironisch, dass so einer Exos Sache unterstützt.“ Sina

„Was ist eigentlich Körpermagie?“ Sherry

„Hmm… im Grunde ist das nicht wirklich eine Magie, sondern eher eine Fähigkeit, zumindest meiner Meinung nach. Man kann sich damit selber verzaubern um für eine gewisse Zeit schneller oder stärker zu sein. Es ist aber auch möglich damit seinen Gegner zu schwächen, wobei ich finde, dass Dunkelheit effektiver ist.“ Neia

„Zuletzt haben wir nun Cimmeris der Schattenfresser. Jeder von uns kennt die Geschichte, wo eine beschworene Heldin mit Hilfe einer Dämonin ihn bekämpfte. Man hat immer geglaubt, dass er getötet wurde, aber laut diesem Bericht ist er einfach nur verschwunden. Jeder erinnert sich noch an die Behauptung von Jasper, dass man es definitiv mitbekommen hätte, wenn er getötet worden wäre. Was aber nicht der Fall war. Mit dem Tod von Tierra und der gekommenen Anzeige, die seinen Tod verkündet hat, müssen wir Jasper in dem Fall recht geben.

Dummerweise… habe ich keinen Schimmer, welches Element er kann. Mein erster Gedanke war, dass es vielleicht Dunkelheit sein könnte. Aber gibt es Magie, was man mit Schatten machen könnte?“ Sina

„Mir sind zumindest keine Zauber in der Kategorie Dunkelheit bekannt, wo man mit Schatten arbeitet.“ Neia

„Das sind die verbannten Götter, die unsere Welt mehr oder weniger gezielt zerstören wollen. Exos ist draußen, aber scheinbar verhält er sich ziemlich ruhig.

Laut des Berichts gibt es zwei Götterbestien auf Dunkon, dessen Aufgabe es ist, die stärksten Monster unter Kontrolle zu halten. Leider haben die keine Namen, so wird man es nur feststellen, wenn man vor Ort ist. Justus hatte scheinbar gegen sie gekämpft, zumindest hat er es behauptet. Er musste aber vor ihnen mehr oder weniger flüchten, weil er nicht die „richtige“ Waffe dabei hatte, wie man es auch immer verstehen soll.“ Sina

„Hm… lass mich raten, du stellst Überlegungen an, irgendwann Dunkon aufzusuchen oder?“ Christopher

„Das ist richtig, aber lass uns erst noch die restlichen Götterbestien besprechen. Winda, Glacia und Dogma.

Wir kennen die Aufträge zu ihnen, aber wirklich viele Informationen hat man über sie nicht, aber ich kann zumindest meine Behauptung aufschreiben.

Dogma könnte vielleicht ebenso auf Dunkon sein. Zumindest klingt es einleuchtend, weil man ihn nirgends auf der Welt gefunden hat. Deymonlia hat keine Götterbestien auf dem Kontinent, weswegen ich es sicher ausschließen kann. Er soll aber scheinbar dem Element Dunkelheit angehören und Exos hatte mir schon einen Vorgeschmack gegeben, wie stark dieser Zauber sein kann. Leider ist der Aufenthaltsort unbekannt.

Winda, ein Flugmonster das wie Titanus überall auf der Welt herumfliegt und nur zur Nahrungssuche vom Himmel runter kommt. Aber es gibt Gerüchte, dass sie ein Nest haben muss, denn selbst legendäre Monster müssen irgendwann mal eine Pause machen. Nur wo soll ich nach der entsprechenden Himmelsinsel suchen?

Weswegen wir jetzt zur letzten Götterbestie kommen. Glacia und mein nächstes Ziel, das ich angehen werde. Solange sie lebt, brauche ich über Expeditionen nach Dunkon nicht nachzudenken.“ Sina

„Da werde ich dir zur Seite stehen. Du bekommst natürlich die Ringe ausgehändigt, so wie ich es dir versprochen habe.“ Christopher

„Darf… ich den Grund erfahren, warum du bei dieser Götterbestie dabei sein willst?“ fragte Sina und man sah, dass es Christopher schwer fällt, darüber zu reden, als er zu einem Entschluss kam.

„Ich… hatte eine kleine Schwester gehabt. Falko und Louis kannten sie noch, sie benahm sich aber eher wie eine große Schwester. Nichtsdestotrotz war ich unheimlich stolz auf sie gewesen, wie sie auf ihre Art und Weise das Leben meisterte.

Ihr größter Wunsch war immer gewesen, die Welt zu bereisen, aber als normale Person. Sie lebte von dem was die Natur gab und nahm sich nur was nötig war. Sie hat mir ihre Reiseziele gezeigt und wollte als erstes in See stechen, damit sie… den Duft der Freiheit riechen konnte.

Ich habe sie ein bisschen mit Geld unterstützt, denn eine Schiffsreise ist nicht gerade billig. Aber egal, ich wollte ihr diesen Wunsch erfüllen. Am Tag des Abschieds habe ich zugeschaut, wie sie aufs Schiff ging und wir haben… die ganze Zeit noch gewunken, bis das Schiff außer Sicht war…

Bis ich einige Zeit später erfuhr… das dieses Schiff von Glacia angegriffen wurde. Für mich ist… mehr oder weniger eine Welt zerbrochen. Unsere Eltern sind früh verschieden worden und… meine Lebenseinstellung war, dass ich sehr selten zu Hause war, aber meine Schwester hat es akzeptiert.

Ich habe mir an dem Tag geschworen, sollte es eine Möglichkeit geben, irgendwie Glacia zu töten, dann werde ich die Gelegenheit wahrnehmen. Diese Möglichkeit seid ihr Sina. Deswegen werde ich euch im Kampf mit allem Unterstützen, was ihr gegen dieses Monster braucht.“ Christopher

„Danke. Es ehrt mich wirklich, dass du mich… uns in dein Geheimnis eingeweiht hast und es trotz der Wunde erzählt hast.“ Sina

„Irgendwann hätte ich es gesagt, denn man… kann sich schon denken, dass ich sauer auf Glacia bin.“ Christopher

„Dann würde ich auch vorschlagen, dass du die Organisation übernimmst, denn ich habe keine Ahnung über das Verhalten von Glacia noch kenne ich die richtigen Leute beziehungsweise die Kapitäne die aufs Meer raus segeln würden um gezielt nach Glacia zu suchen.“ Sina

„Das kann ich machen und ja, ich kenne sogar einige Kapitäne, die vermutlich sogar ihr Schiff in den Hauptkörper von Glacia rammen würden. Aber… ich muss dir was anderes sagen.“ Christopher

„Und das wäre? Ihr hattet alle gestern ein sehr nachdenklichen Eindruck gemacht oder?“ Sina

„Ja. Während deiner Abwesenheit haben wir nochmal alle unter uns gesprochen und… sind uns mehr oder weniger einig, dass wir mit unserer aktuellen Stärke dir im Kampf keine große Hilfe sein werden. Die Götterbestien sind einfach eine Liga für sich und um gegen sie mithalten zu können, müssen wir alle stärker werden.“ Christopher

„Hmm, gibt es denn irgendwelche Vorschläge? Lara und Mel sind durch meine Reise ziemlich stark geworden, indem sie einfach alles umgebracht haben, was ihnen über den Weg kam.“ fragte Sina in die Runde, aber alle waren sehr schweigsam.

„ … Vielleicht hätte ich einen Vorschlag.“ meldet sich Melaine.

Kapitel 217

Ich bin wiedergeboren und Tierra´s Leichnam?

Tatsächlich hat das Sina doch stärker mitgenommen, als man es angenommen hat. Die Schuldgefühle sowie die Absage einer Hochzeit, zusätzlich die Vorstellung das Sherry gegen ihren Vater kämpfen würde, war dann doch scheinbar zu viel für Sina gewesen.

Sherry kümmerte sich in dieser Zeit liebevoll um Sina und erzählte ihr Abenteuer. Was sie auf ihrer Reise zu Emilia erlebt hatte, nämlich das sie fast ununterbrochen von irgendwelchen starken Monstern angegriffen wurde und unterwegs die Helden Davino und Miyu getroffen hat.

Das sie einen Gefallen für Emilia umsetzte, dafür aber sehr viele Zauberbücher bekam. „Glaube, die Kleine nimmt sich aber einiges raus, wenn sie so einen Gefallen von dir fordert.“ murmelt Sina, als sie erfuhr, das Sherry gegen die Helden kämpfen sollte.

„Daran bist du aber schuld, immerhin hast du sie ja mehr oder weniger in dieser Richtung erzogen!“ nahm Sherry Emilia sofort in Schutz.

Dann, als der König aus Efrana sich gemeldet hat und um Unterstützung von Sherry bat, weil scheinbar die Helden… miteinander Probleme hatten. Am Anfang hat Sherry dies abgelehnt, aber irgendwie hat der König mitbekommen, dass sie Zauberbücher suchte und hat ihr welche angeboten, was sie am Ende dann auch annahm.

„Ich hatte noch nie jemanden ausgebildet oder so und dann direkt die beschworenen Helden? Meine Gier wurde mir scheinbar zum Verhängnis, also hatte ich ein paar Ideen gehabt, aber… nachdem ich alle Helden kennengelernt habe…

Da war überhaupt keine Verbundenheit als Gruppe zu arbeiten. Ich hatte keine Ahnung was genau passierte, aber scheinbar war Davino irgendwie die treibende Kraft dahinter. Also habe ich sie mehr oder weniger dazu gezwungen, dass sie miteinander arbeiten müssen und mich besiegen sollen.

Solange das nicht der Fall war, bekamen sie immer weniger zu essen und am Ende mussten sie im Pferdestall schlafen, so wie ich es ihnen angedroht habe. Irgendwann… hat es scheinbar bei ihnen „Klick“ gemacht und dann wurde es besser.“

Dann erzählte Sherry, dass sie die Hauptstadt vor den Meteoren mit ihrer neuen Leeren-Magie beschützt hat. Durch den teuren Einsatz der Zauber war sie am Ende bewusstlos geworden. Sherry dachte zuerst, dass sie es Sina verschweigen sollte, aber Sina hätte es dann doch irgendwann erfahren.

„Du weißt, warum ich es dir sage?“ fragte Sherry sofort und Sina nickte. „Du willst nicht, dass ich es von anderen erfahre und es soll mich aufmuntern, dass du wieder stärker geworden bist.“ lächelt Sina.

„Ich habe mich schnell erholt und bin dann direkt nach Fanfoss gereist, damit ich dich hier empfangen kann, Sina die Chaosbringerin. Kaum bist du da, herrscht wieder das gewohnte Chaos.“ grinste Sherry ihre Geliebte an.

„Sorry… wollte ich nicht.“

„Als ob du es bewusst machst… also eigentlich bei einigen Sachen schon, aber der Rest ist unbewusst. Ich… bleibe nun eine ewig Jugendliche, ok, aber… irgendwie… wurde mir bei der Vorstellung, mit dir immer und ewig zu leben, in deine Nähe zu sein und weitere Abenteuer zu erleben, sehr warm ums Herz. Was glaubst du, wie der Gildemeister reagiert hat, als er mich gesehen hat? Ihm wären beinahe die Augen raus gefallen.“ kichert Sherry wieder.

„Kann ich mir irgendwie bildlich vorstellen. Ich fürchte, dass er irgendwann einen Herzinfarkt bekommt.“ grunzte Sina bei dem Bericht von Sherry.

„Ich weiß das es dir leid tut, aber… verzeih dir auch selber ok? Das Mädchen… Asmaa hat das bestimmt nicht böse gemeint, sondern wollte vermutlich verhindern, dass du so leiden wirst wie sie.“

„Wenn ich sie wieder finden sollte, werde ich sie trotzdem übers Knie legen!“

„Solange es dabei bleibt, habe ich nichts dagegen. Aber… scheinbar habe ich dir mit… der Hochzeit auch ziemlich wehgetan oder?“

„Nein… denn du wusstest es ja nicht.“

„Aber du warst sehr nahe dran zu glauben, dass ich mich von dir trennen würde oder? Streite es nicht ab, ich habe es in deinen Augen gesehen. Für eine so starke Person bist du doch sehr zerbrechlich… aber das kann ich wenigstens beschützen.“ streichelt Sherry Sina an der Wange.

„Weißt du wovor… ich richtig Angst habe?“

„Lass mich raten, es hat was mit mir zu tun?“

„Ja… das… wenn du stirbst, dass ich Amok laufe auf der Welt. Davor habe ich wirklich Angst. Mit den Kräften… die ich von Tierra bekommen habe? Wer soll mich denn aufhalten, wenn du nicht da bist?“

„Dann muss du mich einfach nur besser beschützen, DAMIT es nicht passiert. Aber ich kann mich auch wehren. Weißt du, das Wasser hat irgendwie all meine Werte fast verdoppelt. Keine Ahnung ob es ein Nebeneffekt ist, aber… vielleicht liegt es auch daran, weil ich eine Kämpferin bin.

Laut deiner Erzählung war Asmaa nur eine einfache Wächterin ohne… Kampferfahrung oder? Zumindest Christopher vermutet das, als er mich gefragt hat, ob neben meinem Aussehen sich noch was geändert hat. Übrigens bist du Schuld, dass ich nun alle meine Klamotten anpassen muss.“

„Ah… ich habe dir noch ein paar weitere Geschenke mitgebracht. Stoffe aus Vurdinia, ich dachte damit könnte ich dich glücklich machen.“

„Aww… natürlich werde ich glücklich, wenn es um Stoffe geht. Weißt du… ich habe mich entschlossen doch ein Zimmer im Keller zu nehmen. Langsam… habe ich ein Problem, wo ich die Stoffe unterbringen soll und will bei dir ins Zimmer einziehen.“ verkündet Sherry die nächste Tat.

„Oh Sherry, das macht mich nun glücklich.“ ging es Sina scheinbar merklich besser.

Es vergingen fast zwei Tage, bis Sina endlich wieder aus ihrem Zimmer herauskam. Sie entschuldigte sich bei ihren Freunden und bedankte sich, dass sie ihr die Zeit gegeben haben.

„Ah, ich habe eine Nachricht von Brandrulim bekommen, dass du jederzeit zu ihm kommen kannst.“ erzählt Suki.

„Dann erledige ich das zuerst, damit ich eine Arbeit weniger habe.“ nickte Sina. Sie trug wieder einen komplett schwarzen Stoffanzug.

„Warte… du willst Tierra rausholen oder?“ fragte sofort Melaine und Sina nickte. „Dann will ich dabei sein!“

Das Ende vom Lied, alle SSS-Abenteurer haben Sina und Sherry zur Schmiede begleitet. Mel und Lara wollten nicht, denn sie wussten wie Tierra aussah und Suki wollte es mit den anderen später nachholen.

Es war aber sehr voll vor der Schmiede gewesen. Sina musste sich fast zur Schmiede durch quetschen und nochmal drinnen durchkämpfen, bis sie endlich an Brandrulim ran kam.

„Ah Lady Sina! Schön euch zu sehen!“ freute sich der Zwerg. „Sag mal… sind das alles deine Leute oder wie?“ war Sina genervt.

„Ich habe euch doch versprochen, dass ich das organisieren werde. Deine Freundinnen sind auch da?“

„Sie haben mir ihre Monster mit gegeben, damit es einfacher ist, dies mit dir zu organisieren.“

Es dauerte tatsächlich einige Zeit, bis alle endlich außerhalb der Stadt waren. Scheinbar hat es sich herumgesprochen, dass Sina eine tote Götterbestie vor die Stadt legen will. Die Stadtmauern sind voller Wachen, aber auch andere Zuschauer. Die Abenteurer waren schon außerhalb der Stadt.

„Puh, eigentlich müsste ich dafür Geld verlangen, dass jeder es sich anschauen will.“ dachte Sina bei dem Chaos. Die durch Exos zerstörte Landschaft hat wieder Farbe angenommen, zumindest wuchsen überall Wiese und Blumen.

„Soo! Hier kannst du Tierra ablegen.“ sagte Brandrulim und Sina nickte. Mit etwas größeren Abstand holte Sina dann den Kadaver aus ihrem Inventar heraus. Er krachte auf den Boden und verursachte doch ein sehr spürbares Beben in der Stadt.

Aber ansonsten, sah Sina überall nur Respekt in den Augen, das so was gigantisches besiegt werden konnte. Tierra war gigantisch, einige würden meinen, größer als die Stadt Fanfoss, aber etwas fiel Sina auf.

„Hm… er ist fast grau geworden. Er hatte in meinem Kampf alles nur rötliche sowie gelbliche Farben gehabt.“ beobachtet Sina ihren toten Gegner und rieb sich unbewusst an der Glasmurmel.

„Unfassbar… wirklich. Ich finde keine Worte noch kann ich mir den Kampf vorstellen Lady Sina.“ fand Brandrulim seine Worte wieder und scheuchte dann seine Leute zur Arbeit.

„Gegen den da hast du gekämpft Sina? Ich… weiß überhaupt nicht, wie du es geschafft hast, ihn zu töten, obwohl du es uns gezeigt hast.“ stand Sherry auf einmal neben Sina. Die meisten Bewohner und Abenteurer haben die Veränderung von Sherry noch nicht bemerkt, aber es wird nicht lange dauern, bis die ersten Gerüchte sich verbreiten, dass Sherry jünger wirkt.

„Ehrlich? Wenn ich ihn so vor mir liegen sehe… glaube ich es auch nicht und doch… hatte ich in seinen Augen Anerkennung gesehen, mich als Gegner zu respektieren.“ murmelt Sina.

Brandrulim ging mit mehreren Trupps an die anderen Stellen und Sina legte dann die restlichen Monster aus dem Inventar, das an manchen Stellen zu Hügeln wurde. „Ach du Schreck, habt ihr alles was da kreucht und fleucht auf Vurdinia gejagt?“ konnte Brandrulim sich dann doch den Kommentar nicht verkneifen.

„Nö, sie kamen immer alle artig auf uns zugerannt. Irgendwie… hat Sherry gefehlt für die richtig einzigartigen Monster, aber was soll´s.“ lächelt Sina.

„Uff… ok, was soll´s. Ran an die Arbeit, ihr seid nicht zum Gaffen hier!“ befahl der Zwerg und die Arbeiter machten sich ans Werk.

Sina sah nach ihren anderen Freunden und merkte, wie sie alle grübelnde Gesichter hatten, Sherry bemerkte es ebenso.

„Vermutlich überlegen sie nun, was sie gegen die Götterbestien machen können mit ihrer aktuellen Stärke. Laut den Zwillingen sind alle etwas stärker geworden, aber so wie sie aussehen?“ flüstert Sherry.

„Kann ich nachvollziehen. Erst der Kampf gegen Titanus hat sie vermutlich vor Augen geführt, wie es wirklich ist, einen Kampf gegen eine Götterbestie zu führen und nun liegt eine weitere tot vor ihren Augen.“ flüstert Sina zurück.

„Wenigsten wird es fürs Erste ein bisschen ruhig bleiben in Fanfoss. Sag… Lara meinte, du hast einen neuen Flugstil?“ fragte Sherry nun etwas lauter.

„Oh ja. Nun fliege ich schneller als zuvor, hast du Lust?“ strahlte Sina und Sherry nickte freudig. Sina schnappte sich Sherry und flog direkt in die Luft, ließ ihre Flügel zu Flammenflügeln verwandeln und schoss direkt weg. Die Zuschauer haben das Spektakel ebenso gesehen und staunten umso mehr, als Sina auf einmal verschwand.

Ohne eine Richtung zu haben, flog Sina einfach mit Sherry mit hoher Geschwindigkeit. Sherry drückte sich fest an Sina, aber man hörte sie laut jubeln, es machte ihr richtig Spaß.

„Wow! Damit kannst wirklich mal eben die Welt umrunden!“ musste Sherry schreien. „Stimmt und das würde ich wirklich mit dir machen wollen!“ rief Sina zurück.

Am Abend kamen die Damen zurück in Fanfoss an. Sherry war total erschöpft, aber man sah ihr am Gesicht an, dass sie keine Minute bereute.

„Ah, die vermissten Damen sind zurück.“ grüßte Suki lächelnd.

„Ich weiß nicht warum, aber… ich kann mir ein Leben ohne Sina nun echt nicht mehr vorstellen.“ strahle Sherry.

„Beruht auf Gegenseitigkeit.“ lachte Sina leise…

Doch die Freude währte nicht lange, denn es kamen zwei sehr starke Wesen der Stadt Fanfoss näher…

Kapitel 216

Ich bin wiedergeboren und das komplizierte System der Dämonen?

Alle Personen waren im Garten, wo Sherry auf dem kaputten Sofa, das scheinbar ein wichtiger Teil des Gartens war, saß und vor ihr Sina demütig kniete.

„Irgendwoher kenne ich die Szene, aber da waren die Rollen etwas… anders.“ flüstert Falko dies zu Christopher. „Erinnere mich nicht daran…“ kam nur als Antwort.

„Also… was genau ist passiert Sina?“ fragte eine jugendliche Sherry freundlich.

Einige Minuten vor dem De ja-vü:

Sherry wurde morgens wach und hat sofort gesehen, dass die Narbe am gesamten Körper verschwunden war, also zog sie schnell ihr Pyjama an und wollte dies Sina mitteilen, hat aber nicht mitbekommen, dass ihr Schlafanzug sehr locker war.

Im Wohnzimmer hatten alle Sherry angestarrt und Sina war so blass im Gesicht, dass ihr die Tasse aus der Hand fiel.

„Eh… bist du das wirklich Sherry?“ fragte Mel vorsichtig, denn die Aura von Sherry war dieselbe, aber jeder hat sofort gesehen, dass Sherry komplett anders war.

„Er… ja? Was ist los?! Ihr macht mich nervös!“ wurde Sherry leicht unruhig. „Hast… du dich mal im Spiegel angeschaut?“ schlug Neia vor.

„Nein, wieso?“ schüttelt Sherry ihren Kopf. Suki holte einen Handspiegel aus ihrem Inventar und gab ihn Sherry, in den sie reinschaute.

„W… wieso bin ich jünger geworden?!“

Zurück zur Gegenwart:

„Du bist so schweigsam geworden Sina, was genau… war das für ein Wasser das du mir gestern gegeben hast?“ hakte Sherry immer noch freundlich nach.

„ … Vermutlich Wasser aus dem Brunnen der ewige Jugend…“ murmelt Sina sehr leise und schämend, dass sie von Asmaa ausgetrickst wurde.

„Das heißt also… das ich nicht mehr altere?“

„Nein… wenn… ich Asmaa richtig verstanden habe, bekommt man seine Jugend wieder und wird dann nicht mehr älter. Asmaa hat ebenso von diesem… Wasser getrunken und ist sehr sehr alt, älter als Lara sogar…“

„Über… was hast du genau mit Asmaa geredet?“

„ … Über meine Liebe zu dir und welche Probleme in der Zukunft auf mich zu kommen werden, weil wir beide unterschiedliche Rassen sind. Während… ich als Dämon nicht mehr altere, traf das auf dich nicht zu, aber das habe ich bewusst ignoriert.

Asmaa hat mir ihre Liebe aus der Vergangenheit erzählt und wie sie darunter leidet, was ich schon nachvollziehen konnte, aber… ich wollte es nicht so genau wissen. Sie hat sogar ihre eigenen Regeln gebrochen um ihrem Geliebten das Wasser zu geben, aber er hat dies abgelehnt…

Vermutlich ist das die Phiole gewesen und… ich habe ihr wirklich vertraut, dass es das magisches Wasser ist, dass nur deine Narbe entfernt.“ ließ Sina ihren Tränen freien Lauf und traute sich nicht in Sherrys Augen zu schauen.

Alle Narben sind von Sherry verschwunden sowie die Augenringe, die sie manchmal hat, wenn sie voller Sorgen ist. Aber auch ihre Größe ist etwas geschrumpft dabei, wenn auch nur minimal, trotzdem passte ihr Pyjama nicht mehr richtig.

„Aber ihre Werte sind doch gestiegen?“ wundert sich Tio. „Oh ja, scheinbar hat das magische Wasser noch ein paar zusätzliche Effekte gehabt.“ fügte Mio hinzu.

„Was mache ich nur mit dir Sina? Ich selber habe mir bisher keine Gedanken darüber gemacht, das ich altere. Ich meine, Halbelfen haben im Gegensatz zu Menschen schon ein ziemlich langes Leben, aber immer noch kürzer als das von den Elfen.“ wiegelt Sherry den Kopf.

„Es… tut mir so leid.“ flüstert Sina.

„Liebst du mich?“

„Ja!“

„Dann schau mir in die Augen!“ befahl Sherry. Sina tat es, aber man sah die Angst in ihren Augen, was Sherry als nächstes sagen könnte.

„Sina, ich verzeihe dir, aber kannst du dir verzeihen?“ sagte Sherry zu Sina, die nur erstaunt ihre Augen weiter öffnete.

„Aber… so schön sich ewiges Leben anhört, so hat es auch seine Nachteile! All… unsere Freunde hier… irgendwann werden sie älter und… ins andere Leben eintreten. Das wird sich immer und immer wiederholen.

Alle hier sind meine wichtigsten Freunde und ich will auch nicht soviel nachdenken, aber… die Vorstellung, dass… einer durch Alter verstirbt, während du nicht alters… das tut verdammt weh!

Natürlich kann man sich… neue Freunde suchen, aber… der Prozess wiederholt sich… Immer und immer wieder, irgendwann… macht dein Herz nicht mehr mit! Deine Seele leidet, dass man immer wieder Abschied nehmen muss!

Das hat Asmaa verstanden, als ich ihr das erklärt habe, denn genau dass erlebt das Mädchen immer und immer wieder!“ weinte Sina laut.

„Aber Sina… wir sind alles Abenteurer, du stehst doch immer mit einem Fuß im Feld des Todes.“ warf nun Louis ein.

„Das mag sein und damit kann ich leben, aber… irgendwann werdet auch ihr euch zur Ruhe setzten wollen oder nicht? Irgendwann gibt es den einen Moment, wo man es einfach körperlich nicht mehr schafft!“ warf Sina ein.

„Du bist wirklich manchmal sehr anstrengend…“ schüttelt Sherry den Kopf und kniete sich vor Sina hin. „Du wirst dir solange nicht verzeihen, bis du… in irgendeiner Form bestraft wurdest oder?“

Sina sagte nichts, Sherry konnte es an ihrem Gesicht ablesen, dass ihre Aussage der Wahrheit sehr nahe war.

„Wenn das so ist… dann heirate mich. Das soll deine Strafe sein.“ sagte Sherry das sehr ernst zu Sina. Alle schauten erstaunt auf Sherry. Sina dagegen traute ihren Ohren nicht.

„Wow, das hat Sherry mir nun abgeschaut.“ nickte Prashi zufrieden. „Sag mal… ich dachte immer, die Männer machen die Heiratsanträge?“ schaute Thomddir Melaine verwirrt an.

„Eh… Louis… ist zu speziell und Sina sowie Sherry sind Frauen oder?“ wurde Melaine rot im Gesicht.

„Nein.“

„„„„„„!““““““

Alle schauten Sina an, als sie einfach so „Nein“ gesagt hat, aber noch schlimmer hat es Sherry getroffen.

„Ab… aber… ich dachte du liebst mich?!“ weinte Sherry nun, das hätte sie im Leben nicht erwartet, während Sina noch schweigsam war.

„… Ich… liebe dich auch… aber… ich kann dich nicht einfach so heiraten, auch… wenn ich es gerne möchte.“ versuchte Sina zu erklären.

„Huh!? Wo ist dann das Problem?“ hakte Sherry sofort nach.

„Weil… ich die Erlaubnis meines Vaters brauche…“ flüstert Sina, aber trotzdem hat jeder es verstanden. Die Stille… das Wetter war schön und die Vögel zwitscherten so laut, dass es fast schon nervte.

„Bitte? Ich… glaube das muss du mir jetzt erklären.“

„Sherry. Auch wenn… ich eine Götterbestie bin, bin ich immer noch die Prinzessin der Dämonen und es gibt eine klare Struktur, wie das geregelt ist. Wäre ich ein einfacher Dämon gewesen, wäre es egal, aber das bin ich leider nicht.

Wenn… ein Dämonenkönig sein Amt annimmt und er hat „mal“ Kinder, so benötigen die seine Erlaubnis, wenn es um Hochzeiten oder ähnlichem geht. Die Braut oder der Bräutigam wird dann von dem Dämonenkönig auf die Probe gestellt…

Ich liebe dich über alles, aber… man hat mich so stark nach der Dämonenart erzogen, dass ich einfach nicht annehmen „kann“! Außerdem… wenn… ich dich heiraten würde, würde… ich das gerne machen wenn die Dämonen in Harmonie mit den anderen Völkern leben…

Bevor du nach der Probe fragst, nein. Lass mir dir sagen, dass es bisher keiner geschafft hat, die Probe zu bestehen.“ schaute Sina betroffen auf den Boden.

„Eh… was muss man denn bitte in der Probe machen?! Gegen den Dämonenkönig gewinnen oder wie?“ fragte Lara, die nicht glauben wollte, was Sina da sagte.

„ … Leider ja…“ weinte Sina. „Selbst… wenn wir heiraten würden, wäre es für mich kein richtiger Bund des Lebens und… sollte mein Vater es irgendwie erfahren, wird er vermutlich persönlich kommen und dich töten Sherry!“

Sherry hob den Kopf von Sina hoch und schaute ihr in die Augen, sehr lange, dann küsste Sherry Sina. Diese riss erstaunt ihre Augen auf, dann hörte Sherry auf.

„Sina, das wusste ich nicht. Ihr habt… wirklich ein sehr kompliziertes System bei den Dämonen, weißt du das?“ grinste Sherry mit verweintem Gesicht Sina an.

„Huh?!“ war Sina nun verwirrt. Wenn es um Liebe geht, kann man Sina sehr schnell den Kopf verdrehen oder einfach nur verwirren.

„Du hast es vernünftig erklärt und auch deine Vorstellung mit einbezogen, das kann und muss ich akzeptieren. Ich… bin vielleicht stärker dank dir und unseren Freunden geworden, aber… ich werde nicht gegen deinen Vater gewinnen können.

Aber… versprich mir wenigstens, dass du immer an meiner Seite bleiben wirst und mich liebst. Das… kommt einer Ehe immer noch näher.“ erklärt Sherry.

„Ich… *sniff* verspreche es dir.“ flossen bei Sina nur die Tränen und als Beweis küsste sie Sherry, danach umarmte sie sie. Sherry umarmte sie ebenso und merkte, wie Sina leicht am Zittern war.

„Glaube… wir sollten uns gleich nochmal hinlegen, damit du dich wieder beruhigen kannst.“ flüstert Sherry und streichelt den Kopf von Sina.

„Hmm… welch ein Stress, aber nun weiß man wenigsten, was Sina von uns denkt.“ murmelt Thomddir.

„Es geht ihr scheinbar doch näher, als man es annimmt, wenn Alter und Tod eine Rolle spielen.“ stimmte Melaine zu.

„Sag Christ… schon Pläne bezüglich deines geheimen Problems?“ fragte Falko nun gemein, worauf er einen bösen Blick von Christopher bekommt. „Halt die Klappe.“

„Stimmt, das wollte ich ja ebenso fragen, aber… hast du irgendein Problem?“ fragte Louis nun ahnungslos, was die Situation nicht besser machte.

„Irgendwie wird es immer schlimmer.“ murmelt Christopher vor sich, aber das war scheinbar der Plan von Falko gewesen.

„Kommt, lasst die beiden alleine. Der Tag ist noch lang und wir haben ja immer noch mehrere Tage Zeit, bis wir die Zukunftspläne besprechen können.“ klatschte Lara in die Hände und scheuchte die Zuschauer.

„Oh, auf die bin ich ja mal gespannt.“

Kapitel 215

Ich bin wiedergeboren und das Geschenk?

Es war Abends und alle Freunde von Sina lümmelten im Wohnzimmer. Diesmal hat Sina ihre Freunde anständig begrüßt, denn es war ja nicht mal geplant, dass die beschworenen Helden erscheinen.

Suki hat nichts nennenswertes zu berichten gehabt und Rubina machte weiterhin gute Fortschritte, zumindest scheint sie langsam mehrere Konzepte auf der Welt zu verstehen und lernt langsam aber stetig, nicht mehr blind alle Befehle zu befolgen.

Dagegen war Sherry ein bisschen sauer auf Sina, weil Amy ein komplettes Wrack geworden ist und hofft, dass es sich bessert. „Ich musste das tun, sonst hätte sie irgendetwas noch dümmeres gesagt, dann wäre es mit ihr vorbei gewesen!“ wehrte Sina sich.

„Übrigens, Thomddir und Melaine schlafen bei uns, während Christopher und Falko die Gästezimmer von Louis nutzen, aber sie… kommen zum Essen hierher.“ merkte Tio an.

„Ihr Essen ist auch sehr lecker, das will man ja auch nicht verpassen!“ stimmte Mio zu.

„Du hättest mal deine Freunde sehen sollen, als sie Rubina und Nea kennengelernt haben. Louis und Neia kannten sie ja schon, aber der Rest hat sie als Monster betrachtet. Was ich aber schnell klären konnte… außer den Vorfall mit Rubina.“ korrigierte Suki sich dann doch bei ihrem Bericht.

„Und der wäre?“ hakte Sina nach. „Sagen wir mal so… Thomddir hat meine Warnung nicht schnell genug mitbekommen und Rubina angegriffen, diese hat aber seine Faust aufgefangen und sofort gebrochen ohne weitere Hintergedanken.“ erklärt Suki.

„Huch? Hast du ihr das Kämpfen beigebracht?!“ staunte Sina und Suki nickte. „Rubina wird sich nicht mehr von jemanden schlagen lassen. Nur hat sie ihre Kräfte nicht unter Kontrolle und ich war froh, dass ich den Kampf schnell beenden konnte.“

„Deswegen reibt sich der Zwerg immer seine Hand und behält Rubina im Auge, ich dachte er hätte Interesse an ihr.“ schüttelt Sina den Kopf.

„Nein, eher verletzter Stolz. Ich meine… ich will nicht von ihm getroffen werden, aber Rubina hatte damit kein Problem gehabt.“ kommentiert Suki dies nur.

Nun war es soweit, Sina stand vor der versammelten Mannschaft. „Ich möchte mich fürs erste Bedanken, dass ihr alle erschienen seid. Es freut mich wirklich euch zu sehen.

Vermutlich seid ihr alle brennend daran interessiert, was die Glaskugel in meiner Hand, das Tattoo auf meinem Arm sowie die Haarfarbe zu bedeuten haben. Doch bevor ich es euch erkläre, werde ich euch einfach mein Abenteuer mit Lara und Mel in Vurdinia erzählen, in der Zeit nehme ich meine Ohrringe ab, dann könnt meinen Status in Ruhe anschauen.“

Sina erzählte ihr Abenteuer mit Hilfe von Illusionen:

Ihre Reise nach Vurdinia, wo sie in der Stadt Besma von Yaasir beraten wurden und die richtigen Klamotten gekauft haben, danach von einer großen Räuberbande überfallen wurden. Da musste Christopher dann doch lachen über die Ironie.

Das erste Treffen mit den Wüstennomaden und das Yaasir ein Verräter war, dabei ließ Sina nicht unerwähnt, dass sie eine spezielle Münze bekommen hat.

Bei der nächsten Oase wurden sie von den Wachen des Kalifen angegriffen und wie sie die Sklaven befreit haben. Erst dort wurde offenbart, was der Kalif Böses im Schilde geführt und ein Sklavensystem auf dem Kontinent eingeführt hatte. Einige Freunde von Sina verzogen angewidert ihr Gesicht.

Neia dagegen war erstaunt, dass es so was wie einen Brunnen der ewigen Jugend geben sollte und hat danach gefragt, aber Sina klärte sie schnell auf, dass sie warten soll, das würde die Geschichte schon erzählen.

Ihre Begegnung mit den Kannibalen und der merkwürdigen Mumie, was Sina bis heute nicht weiß, was… die Mumie genau sein soll und wird es vermutlich nie erfahren. Sie zeigte ihnen den Kampf der Kannibalen mit Illusionen.

„Wenn ich ehrlich bin, hätten wir sie auslöschen können, aber… sie waren viel schlimmer als jede andere Armee, die ich bisher bekämpft habe.“ kommentierte Lara.

Die Erzählung der letzten Oase, wie sie die Sklaven von den Wachen des Kalifen befreit haben und sogar das Gespräch mit dem Kalifen selber hatten. Dabei zeigte Sina ihnen die Entschärfung der Halsbomben. „Ich war danach fix und fertig, aber die Nomaden waren befreit.“ grinste Sina bei der Erinnerung.

Die Begegnung mit dem Wyvern und wie Lara sie bearbeitet hat. Danach die Mine gefunden haben, mit der Erkenntnis, dass der Aufseher ein Dämon war.

„Was? Er war ein Dämon?“ hakte Melaine sofort nach und Sina bestätigte dies. Sie erzählte ihnen die Information, dass ein Dämonendorf in Vurdinia existiert, dass in der Lage ist, sich komplett zu teleportieren.

Was Sina ihren Freunden nicht erzählte ist das Gespräch, was sie mit Asmaa hatte, denn das war ein Gespräch unter ihnen gewesen. Aber mit Freuden zeigte sie die vielen Kämpfe in der Höhle, zumindest wie Mel und Lara die Monster fast ununterbrochen getötet haben, als sie durch die Vulkangebiete reisten.

„Mir war fast langweilig gewesen, aber ich habe ihnen den Spaß gegönnt.“ lächelt Sina ihren Freundinnen zu.

Dann wurde es schon ein bisschen ernster, als sie in der Ödnis ankamen. Sina übergab hier das Wort an Mel, die den Zuhörern über die verfluchten Seelen erzählte und was Tierra damit zu tun hatte.

„Oh nein…“ hielt Prashi sich eine Hand vor den Mund und musste weinen. Die Vorstellung über Äonen an einem Ort gebunden zu sein ist unvorstellbar. Selbst Ma Shi musste schwer schlucken, dass eine so fortgeschrittene Zivilisation untergegangen ist.

Danach nahm Sina wieder das Wort und erklärte, dass sie einen Ort gefunden hatten, wo sie ihre Basis aufgebaut haben und Sina sich für den Kampf vorbereitet hat.

„Als ich wegflog, bekamen Lara und Mel Besuch von Acula´s Familie. Nun dürft ihr ihnen sagen, was passiert ist.“ sagte Sina das zu ihren Reisegefährten, man hörte einen sehr großen Stolz in der Stimme.

Sofort bekamen Lara sowie Mel die Aufmerksamkeit, wobei sie schon ein bisschen rot im Gesicht wurden. Sie erzählten, dass es Cassius und Maeve, die Vampirkönige waren und scheinbar vom Kalifen bezahlt wurden, Sina zu töten, aber sie dies verhindern konnten. Dabei ließen sie nichts aus bei der Erzählung im Kampf gegen die beiden.

Christopher stand auf und hielt sein Gesicht vor Mel. „Eh.. ist was?!“ wurde Mel nervös, aber Christopher schaute sich die Wange an, wo Mel geschlagen wurde laut Erzählung. Er gab einen leichten Seufzer von sich, als er keine Schäden sah.

„Entschuldigung, aber… irgendwie habe ich schon eine gewisse Verantwortung und wenn deine Hülle… beschädigt wird, würde ich alles tun, um sie zu reparieren.“ sagte der Dungeonfarmer es mit einer sehr ernster Stimme.

Louis schaute Falko an, ob er mehr weiß, aber Falko tat so, als wüsste er es nicht, aber damit hat er sich schon verraten.

„Ok? Wenn du dich jetzt wieder auf deinen Platz setzten würdest, könnten wir weiter erzählen.“ sagte Mel es leicht genervt. Dies tat Christopher, aber er sah das diabolische Lächeln bei Sina, die mehr ahnte.

Nun erzählte Sina nicht mehr, sondern zeigte einfach den Kampf gegen Tierra. Wie sie am Anfang einen leichten Kampfwechsel hatten und wie Tierra dann die Magie einsetzte, wo die Meteore kamen.

Wie Sina den Riesenvulkan zerstörte und wie Tierra Flammenflügel bekam, aber Sina verhindern wollte, dass es sich zu einem Luftkampf entwickelt und ihm dafür einen Arm abschlug.

Dann kam die dramatische Szene, wie Sina von Tierra geschnappt wurde und mit voller Kraft in den Boden gerammt wurde, was den Kontinent in große Landbereiche splitterte. Sina selbst wunderte sich, dass ihre Illusion selbst die Szene mit dem König zeigen konnte.

Erst da fingen alle weiblichen Zuschauer an zu weinen, als sie die gequälten Seelen sahen und sich noch für Sina opferten. Bei den Männern sah man nur Respekt in den Augen.

Durch die Opfer wurde Sina wieder wach und setzte ihre Spezialfähigkeit ein, denn nun war es ein Luftkampf gegen Tierra geworden. Einige standen erstaunt auf, als Sina in Tierra rein geflogen ist und es von innen aus töten wollte.

Leider hat Tierra dies überlebt und wollte zum Gegenangriff übergehen, wo Sina alles in ihren letzten Angriff setzte… und es am Ende schaffte, Tierra zu töten.

„Danach war ich bewusstlos, ab da hat es jeder mitbekommen das Tierra… besiegt wurde und ich zur Götterbestie wurde.“ war Sina nun traurig. Sie zeigte die Szene mit der roten Kugel und wie sie in ihre linke Hand rein schoss und ein Teil von ihr wurde samt Tattoo und Haarfarbe.

Lara gab eine kurze Erklärung ab, denn die Dämonen vom Dorf sind gekommen… und sie ließ auch nicht die Szene aus, dass sie den Anführer kannte. Es hat nicht viel gefehlt und es wäre zu einem Kampf ausgeartet, aber die Heilerin der Dämonen konnte Sina wieder aufwecken, was dann am Ende doch zu einem Kampf ausartete, zumindest schlug Sina den Anführer weg und die Dämonen standen unter Feuer.

„Erst… da wurde mir bewusst, was ich geworden bin, als Arzexos mir sagte, dass ich eine Götterbestie geworden bin, aber… dank Mel und Lara konnten sie mich wieder aufbauen.“ lächelt Sina zuckersüß.

Sina erklärte den Zuhörern die Bedeutung des Tattoos und welche Fähigkeiten sie nun zusätzlich bekommen hat. Als Beweis nahm sie die Illusion ihrer Aura runter und sofort wurden ihre Freunde sehr blass. „Das… werde ich nun immer tragen müssen… „Illusion: Aura verstecken“.“ und die Aura verschwand wieder.

Lara erklärte ihnen auch, wo das andere Problem mit der Aura ist und wie gefährlich es ist, wenn Sina sauer wird, was Mel bestätigte.

„Wenn ihr merkt, dass es auf einmal wärmer wird, dann könnt ihr davon ausgehen, dass Sina anfängt sauer zu werden. Das ist der Moment, wo ihr sie wieder beruhigen müsst.“ sagte Lara.

„Dann werde ich dich nun für immer begleiten dürfen.“ lächelt Sherry das Problem weg und Sina würde sie jetzt, hier und sofort küssen wollen, zumindest sah man es an ihrem Gesicht, wie es strahlte bei der Aussage.

Sina erzählte ihren Freunden noch, dass die Dämonen nun einen festen Ort in Vurdinia haben werden. Ihre Rückreise nach Besma sowie die Information, dass der Brunnen der ewigen Jugend durch die Naturkatastrophen zerstört wurde und der Kalif leider verstorben ist.

„Wir sind direkt von Besma aus hier nach Fanfoss geflogen. Mit meiner neuen Fähigkeit „Flammenflügel“ habe ich eine Geschwindigkeit drauf, dass ich binnen Stunden auf der anderen Seite der Welt sein kann. Den Rest haben wir in der Gilde mit den beschworenen Helden gesehen.“ beendet Sina ihre lange Erzählung.

„Das war aber nicht nett gewesen, einfach die Helden vor uns Geheim zu halten und sie noch vor unserer Nase wegzunehmen.“ nörgelt Melaine.

„Der König bat mich Geheimhaltung, außerdem hatte ich andere Sorgen gehabt. Sherry war in dieses Geheimnis eingeweiht und irgendwann auch Ma Shi.“ ignorierte Sina das Genörgel.

„Das mit den Dämonen wussten wir ja schon von dir, aber das mit dem Teufel? Das ist nun eine andere Geschichte oder?“ brummte Falko.

„Keine Ahnung was die Göttin für ein Problem mit mir hat, deswegen würde ich gerne ein Gespräch mit ihr oder dem dunklen Gott haben, zumal sie mir erklären sollen, warum ich überhaupt eine Götterbestie geworden bin! Deswegen habe ich gesagt, dass ich die Teufelsgeschichte übernehme, damit ich meine Ruhe habe.“ meinte Sina.

„Hast du aber nicht gesagt, dass auf der Welt andere Probleme sind?“ hakte Thomddir nach und Sina nickte. Sie erzählt den Abenteurern über die verbannten Götterbestien und speziell über Exos und was seine zukünftigen Pläne sind, als Hilfe zeigte Sina ihren Kampf per Magie.

„Du hast verloren?!“ staunte Christopher. „Sehr einseitig sogar. Ab diesem Tag habe ich allen Götterbestien den Krieg erklärt, denn wenn Exos seinen Willen umsetzt, sind wir sowieso am Ende alle tot.“ bestätigte Sina.

„Aber… was sollen wir denn tun? Wir konnten Titanus soeben ankratzen, aber nicht wirklich groß verletzten und gegen Tierra hattest du ja scheinbar auch deine Probleme gehabt.“ merkte Falko ein paar Probleme an.

„Ich brauche eure Hilfe gegen die anderen Götterbestien. Ich weiß nicht wie stark die anderen verbannten Götterbestien sind, aber ich will nicht herum sitzen und nichts tun. Daher jage ich momentan die restlichen um an Stärke zu kommen, damit das mit Exos sich nicht nochmal wiederholt!

Meine Freundinnen hier in der Villa haben mir ihre Unterstützung versprochen, aber ich bin ehrlich. Ich kann nicht genug Verbündete haben und das seid genau ihr. Ihr könnt es ebenso mit Götterbestien aufnehmen. Das ist ein Kampf, den kann man nicht alleine schaffen.“ sagte Sina das sehr ernst zu den SSS-Abenteurern.

„Nun, meine Hilfe habe ich dir schon versprochen.“ lächelt Neia. „Auch wenn mir das nicht gefällt, gegen weitere solche Monster zu kämpfen.“

„Würdest du mir das verzeihen, wenn ich Sina helfen möchte Prashi?“ fragte Louis seine Geliebte Prashi. Man sah es ihr an, dass der Gedanke ihr nicht gefällt, aber scheinbar ist sie zu einem Entschluss gekommen. „Nur wenn du mich heiratest.“

Die Stille… unbeschreiblich und jede Menge Personen, die einen O-Mund hatten. Sina war ebenso erstaunt, wie geschickt Prashi das eingefädelt hat, ihren Geliebten zu ehelichen.

„Erm… ok? Dann lass uns heiraten?“ stammelt Louis nervös, als Falko und Christopher auf einmal klatschen, der Rest folgte ebenso. Beide gaben sich einen Kuss, das Versprechen wurde geheim akzeptiert.

„Nun… dann bleib uns nichts anderes übrig oder Falko?“ grinste Christopher seinen Freund an, der nur den Kopf schüttelt. „Scheinbar nicht. Wir helfen dir ebenso Sina.“

„Du fragst mich, aber forderst die Gefallen nicht ein. Wie kann ich da Nein sagen? Meine Muskeln sind dir sicher!“ brüllte Thomddir, dass es jeder mitbekam.

Nun starten wieder alle Melaine an. „Nicht schon wieder… Ich bin ehrlich, ich weiß nicht, ob ich wirklich eine gute Hilfe sein werde. Diese Monster mit solch einer Größenordnung sind einfach nicht mein Gebiet, aber… ich will mir nicht sagen lassen, ich wäre ein Feigling, also halt die Klappe SUKI!“ starrte Melaine Suki an, die scheinbar was sagen wollte.

Sina verbeugte sich dankend vor ihren Freunden, dabei fielen Sina ein paar Freudentränen herunter. „Danke, wirklich. Danke. Nicht nur damals habt ihr mir mit meinen Flügeln geholfen, sondern ihr akzeptiert auch meinen neuen Status sowie dass ich wieder Hilfe brauche.“

Sherry stand auf und nahm Sina in den Arm, um sie ein bisschen aufzumuntern. „Hey… dafür sind wir doch da. Das wir uns gegenseitig helfen.“ flüstert Sherry Sina ins Ohr.

„Soo… es ist schon ziemlich spät geworden, aber… ich würde gerne das Gespräch und die Zukunftspläne auf morgen schieben.“ sagte Sina lächelnd und trug Sherry auf einmal im Prinzessin-Stil.

„Stimmt, die Zeit haben wir ja.“ nickte Ma Shi.

Irgendwann in der Nacht:

„Ich habe dich so vermisst Sherry…“ flüstert Sina verschwitzt.

„Ich habe dich viel mehr vermisst!“ kichert Sherry ebenso mit einem roten Gesicht, als sie wieder einander küssten.

„Ah… warte, ich habe da was besonderes….“ kramte Sina in ihrem Inventar und holte eine kleine Phiole aus dem Inventar.

„Das ist ein Geschenk von Asmaa. Ich habe ihr von deiner großen Narbe erzählt und sie hat mir dieses magische Wasser geschenkt, was die Narbe entfernt. Nicht das ich was gegen deine Narbe habe oder so, aber die Entscheidung muss du alleine treffen.“ sagte Sina das ernst zu Sherry.

Die Halbelfe nahm die angebotene Phiole und hielt sie vor sich. Man sah es Sherry an, dass sie am überlegen war. „Vertraust du Asmaa?“

„Ich… glaube schon. Wir hatten ein sehr… tiefes Gespräch geführt und irgendwie haben wir uns schon ein bisschen verstanden.“

Scheinbar ist die Antwort für Sherry zufriedenstellend und sie trank das Wasser. „Ich habe nichts gegen die Narbe, aber… ich möchte für dich gerne wieder schöner sein.“ lächelt Sherry sehr schüchtern.

„Awww…“

Am nächsten Morgen:

Sina wurde wach, während Sherry scheinbar noch in der Decke eingemummelt war. Leise zog Sina ihr Kimono an und ging in die Küche, wo sie Suki antraf.

„Schönen guten Morgen Herrin. Ihr strahlt geradezu euer Glück aus.“ grüßte die Katzenfrau wissend. „Dir auch einen schönen guten Morgen Suki.“ lächelt Sina.

Sina half Suki bei ihrer Arbeit und langsam kam auch der Rest ihrer Freunde. Alle unterhielten sich an dem langen Esstisch im Wohnzimmer, denn die Küche war dann doch zu klein.

Irgendwann wurde Sherry wach und man konnte es nicht überhören, wie sie auf einmal nach unten gerannt kam und vor der Tür stand. Sina wollte gerade ihren Tee trinken, als sie die Veränderung bei Sherry sah, aber auch der Rest.

„Es hat geklappt Sina!“ freute sich Sherry, aber alle starrten Sherry nur an. „Eh… habe ich was im Gesicht?“ schaute Sherry ihr Pyjama an, den sie schnell angezogen hat.

Sherry war laut Sina´s Wissensstand 22Jahre alt gewesen, aber…

Nun sah Sherry aus wie 17 und irgendwer ließ eine Tasse auf den Tisch fallen.

Seite 46 von 69

Präsentiert von WordPress & Theme erstellt von Anders Norén