Sin Roswell

Web Novel Deutsch

Kapitel 365

Ich bin wiedergeboren und das Turnier? IV

„Wow… Dachte, dass Nitir und seine Freunde schon stark sind, aber Rokus übertrifft sie ja bei weitem, vor allem… der ist verdammt groß!“ merkte Sherry an.

„Seine Attribute sind sogar höher als von Nitir.“ – „Kein Wunder, dass er seine Waffe nicht benötigte.“ teilten die Zwillingsvampire es mit.

„Glaube, die Behemoth´s ziehen nur ihre Waffen, wenn sie ihren Gegner anerkennen.“ grübelte Suki in ihrem Gedächtnis. „Wer könnte es denn von uns mit ihm am ehesten aufnehmen?“

Tio und Mio schauten sich gegenseitig an. „Wenn… es nur um die Attribute geht… dann nur Kyllia oder Sherry.“ – „Wir dürfen nicht vergessen, sie können auch zaubern.“ – „Nur… seine Attribute sind trotzdem bei weitem höher als von den genannten Namen.“ – „Genau. Wenn, dann muss man definitiv einen Plan entwickeln, damit man wenigsten ansatzweise eine Chance hat.“

„Verstehe.“ nickte Suki. „Aber um sie mache ich mir erst Gedanken… wenn wir mit unseren eigenen Problemfällen weiter kommen. Das wäre das Team mit Lisa und… später mein Clan.“ umarmte Suki sich selber fest.

„Mama…“ legte Rubina eine Hand auf den Arm von ihrer Ziehmutter. „Du schaffst das schon, wir stehen hinter dir.“

„Schöne Worte der Macht. Auch wenn ich das Gefühl von euch schlecht nachvollziehen kann, doch verlasse dich darauf, dass wir uns um dich kümmern.“ spielte Nea mit ihren Spinnfäden und ärgert den Berater immer wieder mit Blicken.

„Wir würden es ja eh immer wieder wiederholen oder? Mich stört es nur wirklich, dass an der Aussage tatsächlich was dran war, dass die Behemoth´s die stärksten Tiermenschen sind.“ grinste Kyllia schräg.

„Danke.“ lächelt Suki ein bisschen unsicher. „Sherry? Darf ich mir kurz dein Ohr leihen?“ zog Suki ihre Freundin ein bisschen von den anderen weg und flüsterte ihr was ins Ohr.

Sherry hörte es sich an und nickte. „Das ist möglich. Deine Maße kenne ich, müssen wir uns nach dem Turnier heute nur schnell nach einem Stoffladen umschauen.“

„Was hast du vor Mama?“ wundert sich Rubina. „Etwas… was man vermutlich nicht von mir erwarten wird. Lady Sina hat… mich mit den vielen Reden und ähnlichem angesteckt und ich habe meine eigenen Pläne im Kopf.“ lächelt Suki zuckersüß.

„Willst du die Gegner mit einer Rede dazu überreden, freiwillig aufzugeben?“ grinste Kyllia, denn das traut sie ihrer älteren Schwester durchaus zu. „Wer weiß.“ blieb Suki weiterhin geheimnisvoll.

Es verging einige Zeit, alle schauten sich die nächsten Kämpfe an. Die Zwillingsvampire analysierten immer ihre Gegner, aber kommentierten es meistens nur: „Von diesen Teams droht uns keine Gefahr.“ und ähnliches.

Bis endlich die Gruppe „Die Ungesehenen“ gegen „Silbersong“ antritt. Nun herrschte eine Stille im Publikum.

„Erm… ist es normal, dass es nun so leise ist?“ wundert sich Sherry, als Suki die Erklärung abgab.

„Ja. Die Ungesehenen sind die gefürchtetsten Attentäter, die es auf diesem Kontinent gibt. Nur die talentiertesten und stärksten Attentäter können ein Teil dieser Gruppe werden. Es gab immer wieder unterschiedliche Meinungen, ob sie es mit den Behemoths aufnehmen können.

Denn das sie nicht zaubern können, gleichen sie nur mit den Ninja-Techniken aus. Wir wurden zwar mehrmals mit meinem Clan angegriffen, aber die spielen doch in einer anderen Liga.“

„Meine… Damen und Herren, ich lese die Namen vor: Eiko gegen Ilthuryn.“ hatte scheinbar selbst die Moderatorin leichte Schwierigkeiten, die Stimmung aufzupeppen.

Ein Elf in einer dicken Ritterrüstung kam von seinem Aufenthaltsraum raus, während bei den „Ungesehenen“ ein schwarzer, komplett verhüllter Ninja mit Katzenschwanz raus kam.

„Eiko… Sie war ein Jahr älter als ich, aber dass sie in dieser Gruppe drin ist, wundert mich nicht. Sie gehörte auch neben mir zu den talentiertesten Schülern.“ berichtet Suki.

„Sag Wolf… können wir eigentlich erfahren, wer da noch alles in der Gruppe ist?“ fragte Mel den Affenmensch.

„Erm…“ war er sich ziemlich unsicher, als „aus Versehen“ ein Spinnenfaden neben sein Gesicht flog. „Natürlich.“ Der Affenmensch benutzte einen Stein und strahlte es auf die Wand, wo man die Teilnehmer der Gruppe lesen konnte.

Suki schaute über die Namen und blieb bei einem hängen. „Du… bist also auch dabei Vater.“ dachte Suki todtraurig.

„Und… kennst du sie alle?“ legte Mel ihr eine Hand auf die Schulter. Suki nickte und eine einzelne Träne fiel heraus.

„Ja. Ich kenne sie alle. Bis auf Satu und Koto, sind die anderen neu in der Gruppe. Wenn… ich die Regeln noch richtig im Kopf habe, kann nur eine bestimmte Anzahl in dieser Elite-Gruppe drin sein.

Sie sind alle ein paar Jahre älter als ich, kaum aus den Kinderschuhen entschlüpft und vermutlich klebt an allen genauso viel Blut… wie an mir.“

Keiner sagte was und beobachteten den Kampf. Als Ronda ihn startet, wollte der Elf nach vorne stürmen, als er zur Seite tot umkippte. Auf der Übertragung sieht man einen Dolch im Hals stecken.

„Wow… den Angriff habe ich auch nur soeben gesehen.“ murmelt Lara, die nun schlucken musste. „Die sind wirklich komplett anders.“

„Sie steht irgendwie… zu weit weg, als das wir sie analysieren können.“ meinte Tio. Mio sagte nichts, sondern versuchte irgendwie näher zu kommen, aber sie schüttelt den Kopf.

„Ist nicht schlimm. Wir werden noch genug Gelegenheiten bekommen, dies noch herauszufinden.“ lächelt Suki. Die nächsten Kämpfe übernahm Eiko ebenfalls, die nur damit endeten, dass ein Dolch an einer Stelle im Körper landete, die tödlich war.

„Damit… kommen „Die Ungesehenen“ in die nächste Runde.“ teilte Ronda dies mit. Die Zuschauer gaben nur leisen Applaus, aber dies schien Eiko nicht wirklich zu interessieren, die ihr Gesicht zu Suki wendet. Dann nahm sie einen Dolch und zog ihn über ihren Hals, bevor sie zurück ging zu ihrer Gruppe.

„Hmm noch deutlicher konnte man es nicht sagen, was sie mit dir vorhaben Suki.“ meinte Kyllia trocken.

„Wundere mich… das sie auch so einen Hass hat. Wir waren doch fast alle gleich alt, irgendwie habe ich den Eindruck, als hätte man ihnen den Hass aufgedrückt. Das traue ich meinen Clan zu.“ reagierte Suki tatsächlich ein bisschen wütend.

Den nächsten Kampf zwischen Madvale und Shatterbane schauten sie nur mit halben Interesse zu, ihnen war es sogar egal wer gewinnt. Denn das Siegerteam wird ebenfalls durch die „Ungesehenen“ verlieren.

Dann war es soweit. Einer der Highlights des Turniers. „Meine Damen und Herren langsam kommen wir dem Ende näher! Nun kämpfen „Die Vergessenen“ gegen „Frostbrecher!“ rief Ronda laut auf und das Publikum jubelt laut auf.

„Lassen wir doch die Kugeln wieder entscheiden, wer kämpfen darf… Dalmaz gegen Grushnag!“ jubelt Ronda laut auf.

„Dalmaz?!“ rief Rubina erstaunt auf. „Das ist doch mein riesiger Freund!“ strahlte das Drachenmädchen Suki an.

„Stimmt. Wenn ich ehrlich bin, ist das für mich jetzt nicht so unerwartet.“ schmunzelt Suki und beobachtet, wie ihre Freunde erstaunt den Riesen begutachten.

„Huh?! Wieso…“ „Wir können seine Werte nicht identifizieren.“ reagierten die Zwillingsvampire erstaunt. „Überall stehen nur Fragezeichen.“ „Vermutlich trägt er was, damit man ihn nicht analysieren kann.“

Dalmaz holte auf einmal die größte Nagelkeule der Welt raus. Diese Waffe war sogar noch größer als der Träger selber, trotzdem wirft er sie über die Schulter, als wiegt das Teil nichts.

„Ernsthaft… Was der Typ auch ist, aber wenn der diese Keule mit einer Hand tragen kann, hat der eine Stärke, die jedem verdammt gefährlich werden kann.“ murmelt Mel.

„Dalmaz?“ wundert sich Sina. Wegen seiner kompletten Verkleidung konnte die Dämonenkönigin nicht viel erkennen. „Verdammt, nun würde ich gerne wissen, ob es derselbe Dalmaz ist, den ich auch kenne.“

Sein Gegner war ein Ork, was schon ein leichtes Staunen ins Publikum brachte und damit eine Diskussion auslöste. Wenn man den Ork genauer anschaut, würde er lieber das Weite suchen wollen, nachdem dieser die Waffe von Dalmaz gesehen hat.

„Also… ein bisschen bemitleiden muss ich den Ork schon. Wenn der von der Keule getroffen wird… wird der das nicht überleben.“ meinte Sherry.

„Selbst ich könnte sie mit meiner Stärke nicht aufhalten. Da sehe ich lieber zu, dass ich ihr ausgewichen bekomme.“ stimmte Kyllia zu. „Aber seine Körpergröße erinnert mich schon leicht an den Dämonengeneral Horaz. Der ist auch ein verdammter Riese.“

„Hallo kleiner Ork!“ piepste Dalmaz von oben runter. „Möge der Stärkere gewinnen!“ Der Ork sagte nichts, sondern nickte nur und nahm eine große Axt zur Hand.

„Beide Kämpfer haben ihre Position eingenommen und scheinen bereit zu sein. Dann… Drei… Zwei… Eins… KÄMPFT!“ schrie Ronda.

Der Ork rannte sofort auf den Riesen zu, während Dalmaz seine riesige Nagelkeule seitlich auf den Ork fallen ließ. „Verdammt…“ waren die letzte Gedanken des Orks, als er verteilt über das Kampffeld geschleudert wird.

„Orks waren ja noch nie irgendwelche Intelligenzbolzen gewesen, aber gegen Dalmaz darf man wirklich nicht kopflos in den Kampf rennen.“ hatte Suki keine gute Meinung von dem Ork.

Ein Tiermensch rannte auf Dalmaz zu und fragte ihn was. Der Riese piepste irgendetwas und nickte. „Meine Damen und Herren, Dalmaz will weiterkämpfen! … Erm… Die Frostbrecher haben ihre Niederlage mitgeteilt. Na gut, scheinbar war Dalmaz sehr überzeugend gewesen.“

Das Publikum jubelte auf und teilten ihre Freude mit. Dalmaz winkte mit seiner riesigen Keule, bevor er sie in sein Inventar steckte und das Kampffeld verließ. Jeder seiner Schritte machte die Eisfläche kaputt.

„Wisst ihr was? Nun kommt endlich der letzte Kampf! Der Tag neigt sie fast schon dem Ende. Viele Kämpfe waren sehr einseitig gewesen, andere haben ihn aus gefochten, als würde ihr Leben daran hängen.“ wollte Ronda wieder für Stimmung sorgen.

„Puh, endlich sind wir dran. Ein Vorteil hat es ja, wenn wir weiterkommen.“ grinste Suki. „Wir müssen dann nicht mehr solange warten.“

„Sicher? Wir wissen schon, dass auf Sina´s Seite einige Teams sind, die vermutlich nicht ohne sind. Zusätzlich haben wir es ja noch mit einer zweiten Gruppe voller Vampire zu tun. Keine Ahnung wer neben Riskel noch im Team ist, aber da wird noch ein bisschen Arbeit auf die Abenteurer zu kommen.“ grübelt Mel laut.

„Das soll nicht unsere Sorge sein. Wir kennen alle Sina lange genug, dass sie im Hintergrund wieder die eine oder andere Idee ausheckt.“ grinst Sherry.

„Dann wollen wir schauen, wer gleich die Ehre hat, als erstes den Kampf zu starten. Bin froh das wir auf der Feuerseite sind, denn auf dem rutschigen Boden hätte ich vermutlich Probleme mit der Balance.“ murmelt Lara.

„Sag Sandor… gibt es irgendetwas, was du mir vielleicht sagen willst?“ fragt Lisa ihren Cousin. Sie hat bemerkt, dass er ziemlich nervös war und als dann Riskel in Aktion trat, konnte man die Erleichterung geradezu auf seinem Gesicht ablesen.

„Nicht… das ich wüsste? Wieso fragst du mich das jetzt, wo wir endlich gegen deine Freundin kämpfen dürfen?“ windet sich Sandor raus. Devin sagte nichts dazu und hielt sich aus dem Problem heraus.

„Ich hoffe es für dich. So, nun ist es endlich soweit. Finden wir doch heraus… ob Kyllia und ihre Freunde wirklich so stark sind. Konzentriert euch hauptsächlich auf Kyllia.“ befahl Lisa.

Beide Seiten schauten gespannt wer in der ersten Runde kämpfen darf.

Kapitel 364

Ich bin wiedergeboren und das Turnier? III

Die nächsten Duelle wurden von allen beobachtet, waren aber… nicht wirklich atemberaubend gewesen. Fakt ist, dass die Gruppe Sunmanes, Frostford, Shivervale weitergekommen sind und ihre Gegner am Leben gelassen haben.

„Sag Layla, es ist nur eine persönliche Frage, aber… hast du auch die Fähigkeit „Bizarre Gedanken?“ trank Sina ein Glas Wein mit den Vampirkönigen im Zimmer. Ihre Kinder standen weiterhin stur an der Wand.

„Groteske Gedanken habe ich. Wenn dann dürfte nur Acula diese Fähigkeit besessen haben, selbst Taos hat es nicht.“ schüttelt Layla ihren Kopf. „Wieso?“

„Man hat mir immer wieder gesagt, dass „Bizarre Gedanken“ nur Wahnsinnige haben, die letztendlich mit dieser Fähigkeit am Ende dahinvegetieren. Ich habe mir öfters die Frage gestellt, ob diese Fähigkeit Einfluss auf meine Entscheidungen und Gefühle hat. Die meisten sagen, ja, aber… irgendwie habe ich meine Zweifel.“ erklärte Sina.

„Ihr dürftet überhaupt nicht in aller Seelenruhe ein Glas Wein trinken können, das ist meine ehrliche Einschätzung. Wenn ich vermuten dürfte, vielleicht hattet ihr von Grund auf diese… Einstellung und könnt deswegen mit der Fähigkeit gut harmonisieren.“ sagte Roman, während seine Tochter weiteres Blut in das Glas füllte.

„Also… gehörte ich von Anfang an zu den bösen Personen auf der Welt?“ wurde Sina ein bisschen traurig.

„Was ist gut und was ist böse? Uns Vampiren wird nachgesagt, wir sind das personifizierte Böse auf der Welt. Die Frage ist, sind wir das wirklich? Deine Vampire sind doch das beste Beispiel, dass man auch in Harmonie mit den anderen Rassen leben kann.

Wenn man überlegt, an dem Tag… wo ich verbrannt werden sollte, waren die Inquisition ganz klar die Bösen, für alle. Dann kamst du und hast jedem den Mut gegeben, sich endlich zu wehren. Für diese „Kirchenleute“ warst du vermutlich aber der schlimmste Alptraum, den sie jemals haben konnten.

Es liegt im Auge des Betrachters und wie seine eigene Einstellung ist. Für mich bist du eine gute und liebe Freundin. Wenn ich ehrlich bin, kann ich von einer Hand abzählen, wie viele ich wirklich als Freund nennen könnte.“ lächelt Layla.

„Dann ist Lady Sina deine erste Freundin Mutter.“ kommentierte Acheron. Das Lächeln von Layla ist eingefroren, während Lysa ihn auf die Schulter schlug. „Das… war jetzt sehr ungeschickt von dir.“

„Mein liebster Sohn… das besprechen wir nochmal gaaaaaanz in Ruhe, wenn wir alleine sind.“ „lächelt“ Layla ihren Sohn an, der einen sehr starken Schweißausbruch bekam.

„Ehrlich?“ nahm Sina eine Hand von Layla. „Ich meine… wir haben… schon was gemeinsam in der Vergangenheit erlebt oder?“

„*seufz* Acheron… du kannst dich darauf einstellen, dass du nach Snolonien reisen darfst und mir ein bestimmtes Kraut holst. Nun zu dir, ja du wärst meine erste… „richtige“ Freundin. Die meiste Zeit habe ich mich immer um meine Familie und den Clan gekümmert, war ja mehr als genug zu tun.“ nickte Layla, während ihr Sohn nur noch blasser wurde.

„Das hast du nun davon Acheron. Diese Einstellung hast du nur von Papa, in den ungünstigen Momenten einen unnötigen Kommentar abzugeben.“ flüstert Lysa dies ins Ohr ihres Bruders.

„Dann freue ich mich doch umso mehr.“ lächelt Sina. „Und danke, dass du mich aufmuntern wolltest. Manchmal… habe ich diese Phasen, wo ich einen kurzen Moment in mich gehen muss und über gewisse Dinge nachdenken sollte.“

„Sagt mir Bescheid, wenn eure Fähigkeit zu etwas höherem werden sollte, denn das würde mich schon ein bisschen interessieren.“ meinte Roman nur.

„Liebe Zuschauer, nun wird die Gruppe Jadepiks gegen die Gruppe Die wahren Herrscher kämpfen! Seid gespannt, wer gegen wen kämpfen darf!“ moderierte Ronda weiter. Es fielen zwei Kugel aus dem fliegenden Kasten runter und die Moderatorin las sie vor: „Riskel gegen…“

„Bitte?“ hörte Sina nicht schlecht. Eine verhüllte Gestalt kam aus seinem Aufenthaltsraum raus mit einer weißen Maske und Sehschlitzen. „Layla? Möchtest… du mir vielleicht sagen, wer da noch im Team ist?“

„Willst du das wirklich wissen?“ versuchte Layla sich herauszuwinden, denn dieses Problem hat sie kommen gesehen.

„Aber natürlich möchte ich es wissen. Scheinbar hat neben deiner Tochter und ihren Freunden noch jemand das Angebot angenommen. Wenn Riskel dabei ist, dann definitiv auch Violet. Nun wundere ich mich… wer denn noch dabei sein könnte.“ nickte Sina, dabei hielt sie weiter die Hand von Layla fest.

„Spike, James, Zetta, Riskel, Violet, ihr gekaufter Tiermensch und… Taos.“ beichtet Roman. „Bevor ihr euch aufregt, wir hatten unsere Gründe, es euch nicht so früh zu sagen.“

„Taos… ist dabei? Dieser Taos mit Glatze und einer Fresse, als hätte ein Rammbock sein Gesicht getroffen? Euer kleiner Bruder macht auch an diesem Turnier mit?“ machte Sina ein sehr ungläubiges Gesicht.

Auf dem Bildschirm sah man Riskel, wie er sein Opfer nicht einfach nur tötet, sondern ziemlich blutig bearbeitet. Dabei verhindert Riskel, dass sein Opfer in irgendeiner Form aufgeben kann.

„Ja. Unser kleiner Bruder Taos nimmt an diesem Turnier ebenfalls teil. So wie ich ihn kenne, will er sich an dir rächen. Meine… wir wollen ja nicht abstreiten, dass du nicht sehr nett mit ihm umgesprungen bist, Intrige hin oder her.“ meinte Layla.

Sina löste ihre Hand von Layla und massierte ihren Kopf. „Scheiße… nun bereue ich es, dass ich die ganzen Regeln der Veto´s nicht kenne. Wer auch immer „Die Rächer“ sind, aber da müssen wir unseren G-Veto behalten.“

„Ihr habt es doch provoziert oder nicht?“ wundert sich Acheron. „Darf ich mal deinen Sohn ausleihen Layla? Irgendwie…“ lächelt Sina nun den jungen Vampir an.

„Nein darfst du nicht, aber dafür kann er nach dem Stein der Weisheit in Snolonien suchen. Gerüchten zufolge soll man ihn auf irgendeinem der Schneeberge finden.“ kommentierte Layla.

„Mutter! Dann bin ich ja für die nächsten Jahrtausende damit beschäftigt, ihn zu suchen!“ legte Acheron sofort Einspruch ein.

„Also so eine dramatische Aufgabe hatte ich jetzt nicht für deinen Sohn im Sinn, aber damit kann ich auch leben.“ grinste Sina zufrieden.

„Tja Acheron, wenn du die Möglichkeit hast, schick mir ein paar Briefe wie es dir so in Snolonien geht.“ zuckten die Mundwinkel von Lysa. „Du weißt doch, wie kreativ Mutter ist bei ihrer Aufgabenstellung.“

„Darf ich vermuten, dass Taos hinter dem Angriff auf mein Gasthaus steckte? Wir haben einige… Angreifer befragt, einige meinten, es wären irgendwelche Tiermenschen gewesen, andere meinten, das wären Typen mit einer weißen Maske gewesen.“ schaute Sina die Vampirkönige an.

„Das wissen wir leider nicht. Wir sind erst vor kurzem hier angekommen. Hattet ihr denn… den Eindruck, dass es danach etwas ruhiger wurde?“ fragte Roman.

„Keine Ahnung, ich hatte meinen Spaß in irgendeiner Form gehabt. Hm… wenn ich Taos wäre, würde er sein Veto so einsetzen, dass ICH definitiv nicht am Kampf teilnehmen kann. Mit hoher Wahrscheinlichkeit will er lieber meine Freunde vor meinen Augen quälen.

Meine… so wie ihr ihn beschrieben habt und ich ihn einschätze, trifft das voll auf seinen Wesenszug zu. Wer sind eigentlich James, Spike und Zetta? Wundere mich jetzt ein bisschen, dass Sandor und Devin dann nicht in seiner Gruppe sind.“ kratze Knochi an der Stirn von Sina.

„Erstgeborener heißt nicht unbedingt, dass man auch der zweitstärkste im Clan ist. Acula und Justus waren das Paradebeispiel, dass trifft auf Layla und Lisa ebenfalls zu. Von meiner Tochter Renee… kann ich das nicht wirklich behaupten.

Sie hat eine Stärke, die kann man ihr nicht abstreiten, aber… wenn sie mit Justus kämpfen würde, hätte er sie lachend zusammengeschlagen.“ erklärte Roman.

„Die drei sind die engsten Vertrauten von Taos. Ich hatte mit ihnen überhaupt noch nichts zu tun sowie mein gesamter Clan. Es soll aber Gerüchte geben, dass sie es mit Justus aufnehmen „könnten“.

Das Taos Devin nicht in seiner Gruppe dabei hat, deutet vermutlich darauf hin, dass Sandor ihm von Lisa´s Plänen nichts erzählt hat und ihn einfach so mitgenommen hat. Du musst wissen, Sandor und Devin sollen ziemlich gute Freunde sein, was schon ein bisschen merkwürdig ist.

Es kann aber auch sein, dass Taos es von Anfang an nicht geplant hat, die beiden mit in sein Team zu nehmen. Riskel und Violet… mögen nicht unbedingt die Qualifikationen eines Anführers haben, sind aber dennoch stärker als Sandor.

Bei Devin weiß ich aber nicht, wie seine Stärke ist, denn er wurde wirklich sehr lange nicht gesehen. Vermutlich hat Taos ihn in Ketten gelegt oder so, keine Ahnung. So sehr hat mich das dann doch nicht interessiert.“ fügte Layla hinzu.

Jeder bekam mit, wie Ronda verkündete, dass „Die wahren Herrscher“ weiter gekommen sind, aber der Applaus hält sich in Grenzen. Kein Wunder, was Riskel mit seinen „Opfern“ getan hat?

„Hmm… wie unerwartet. Wenn die alle auf dem Niveau von Justus sind, dürfte es hässlich werden für meine Freunde.“ murmelt Sina und grübelt, wie sie es trotzdem irgendwie schaffen könnte, diese Gegner zu bekämpfen. „Euch ist bewusst, dass Taos sterben könnte?“

Nun lachen Roman und Layla über den „Witz“ laut auf. Die Kinder sagten nichts, aber man sah, dass ihre Mundwinkel am zucken waren.

„So unwahrscheinlich hätte ich das jetzt nicht betrachtet.“ hob Sina eine Augenbraue hoch.

„Acula war bei uns… „offiziell“ der stärkste gewesen. Dank deines Tipps aus der Vergangenheit, wissen wir aber alle, dass ich und Roman die eigentlich stärksten Vampirkönige sind. Maeve und Cassius waren die „besten“ Attentäter auf der Welt, aber…

Sie würden beide gegen Acula verlieren. Im einem Einzelkampf sogar gegen Justus, meine ich kannte ja ihre Werte.

Taos… hat nie trainiert in seinem Leben oder so, wäre mir neu, dass er es jemals getan hätte. Das Problem ist nur, dass er leider von Anfang an sehr stark war, während wir uns alles erst aneignen mussten.“ schmunzelt Layla, aber irgendwie hat Sina ihre Erklärung nicht verstanden.

„Was meine Schwester damit sagen will: Er war am Anfang der stärkste von uns Geschwistern gewesen, bis wir nach und nach ihn vom Platz runter geholt haben.“ versuchte Roman das Problem zu lösen.

„Erm… hä? Ich verstehe immer nur, dass Acula der Stärkste war, ihr es aber immer in Wirklichkeit wart. Riskel und Maeve wären dann unter Acula, dann wäre Taos doch der Schwächste?“

„Nein. Er ist stärker als Acula es jemals war.“ löste Viktoria das Rätsel auf. „Onkel Taos hatte von Geburt an seine extrem hohen Attribute gehabt, wenn, dann hat er nur ein bisschen seine Fähigkeiten aufpoliert. Selbst sein Level ist im Vergleich zu uns allen im Raum relativ niedrig.“

„Das ist möglich?“ hörte Sina nicht recht und alle Vampire nickten im Raum.

„Ja, das ist möglich. Justus und Lisa sind ebenfalls gute Beispiele. Sei doch ehrlich, wer war in den Kämpfen, die du geführt hast, schlimmer: Acula oder Justus?“ fragte Roman.

„Justus, denn wegen ihm musste ich mich zurückhalten, damit ich meine… geheimen Tricks für Acula aufsparen konnte, was mir letztendlich nicht viel gebracht hat. Selbst ich komme immer wieder ins Grübeln, wie unterschiedlich stark die beiden waren.“ nickte Sina mit sich selber.

„Am Anfang, als wir uns alle kennengelernt haben, war uns allen eins klar: Taos ist der Stärkste gewesen. Nun überlege, wie viele Jahrtausende vergangen sind, bis Roman und ich ihn übertreffen konnten?

Wir betonen „offiziell“ so, weil Acula war der aktivste von uns gewesen, aber wenn dieser mit Taos gekämpft hätte… ich bin ehrlich, ich hätte ich Taos den Sieg eher zugetraut.“ kommentierte Layla.

„Hm… aber nur dank seine Attributen oder?“ hakte Sina nach, denn sie machte ein sehr grübelndes Gesicht. „Das ist richtig. Onkel Taos hat nicht mal eine Waffe auf Meisterstufe erlangt.“ nickte Viktoria.

„Dann besteht doch eine Chance, dass jemand… spezielles aus meiner Gruppe gegen ihn gewinnen kann.“ sagte Sina auf einmal.

„Und… wer soll das sein?“ fragte Layla misstrauisch, aber Sina schüttelt grinsend den Kopf. „Ich bin mir selber noch nicht so sicher. Momentan führe ich einen Kampf gegen Taos im Kopf durch, dabei versuche ich mich auf das Niveau dieser Person runterzusetzen.“

„Das könnte mit den mangelnden Informationen, die wir euch eben gegeben haben? Selbst ich habe Taos noch nicht kämpfen gesehen, dennoch erwarte ich schon, dass er zumindest die Grundlagen eines Kampfes beherrscht.“ hob Roman eine Augenbraue hoch.

„Wäre ja auch eine Blamage für Taos, wenn der alte Stinkstiefel nicht ein paar ordentliche Duelle vor seinen Leuten zeigen kann.“ grunzte Sina.

„Falls ihr es nicht mitbekommen habt, aber die Blackskulls sind weitergekommen.“ meldet sich Acheron. Sofort schaute Sina auf den Bildschirm und sah nur einen gigantischen Behemoth, der seinen Kampflatz verlässt.

„VERDAMMT!“ schrie Sina wütend. „Sagt doch was! Nun habe ich verpasst, wie die Behemoth´s kämpfen!“

„Dieser Tiermensch hieß Rokus und hat seine Gegner alleine alle mit seinen Fäusten besiegt ohne seine Waffe zu benutzen.“ gab Lysa eine kurze Zusammenfassung. „Für seine Größe… ist das wirklich erstaunlich. Diese Tiermenschen sind ja schon groß, aber auf dem Bildschirm war dieser Tiermensch doppelt so groß gewesen.“

„Da muss ich heute Abend mal Nitir ein bisschen auf den Zahn fühlen…“ war Sina genervt, denn das war einer der Kämpfe, die sie gerne gesehen hätte. „Wenn der Kampf von den „Die Ungesehenen“ stattfindet, bitte unterbrecht uns ja? Wärt ihr so lieb?“ fragte Sina die jungen weiblichen Vampire.

„Das… können wir natürlich machen, Lady Sina.“ nickte Viktoria. „Nur… wurden wir erzogen, dass wir das eigentlich nicht dürften…“

Sina schaute nur Layla und Roman an, die zu dem Kommentar nichts sagten. „Ok? Vielleicht nicht euren Eltern, aber mit mir dürft ihr das. Immer bin ich ja diejenige, die kämpfen darf.“ zwinkert Sina Viktoria zu.

„Hoffentlich hat es keinen Einfluss auf unsere Kindern…“ murmelt Roman.

„Stimmt…“ nickte Layla.

Kapitel 363

Ich bin wiedergeboren und das Turnier? II

„Ach scheiße… Muss ich wirklich als erstes raus?“ nörgelt Zhin, als er seinen Namen von der Gruppe „Machtnix“ sieht.

„Scheinbar, aber das solltest du doch gewohnt sein, dass du extreme Situationen gerne alleine meisterst.“ grinste Daika.

„Ist klar…“ murmelt Zhin und ging raus.

„Verstehe. Mit ihrer Einstellung passte der Gruppenname ziemlich gut.“ nickte Sina, als sie ihren Freund vor dem Übertragungszauber sieht.

„Du hattest schon dein Vergnügen mit diesem Mann gehabt?“ fragte Layla nach und Sina nickte.

„Ja, erst wollte ich einen Streit mit ihnen, was zu einem Unentschieden bei einem Wettsaufen endete. Dann wurden wir von irgendwelchen Typen angegriffen und dieser Typ hat es tatsächlich irgendwie geschafft… dass ich einen Graben buddeln sollte…“ wurde Sina am Ende immer leiser.

„Scheinbar hat jeder seine speziellen Talente.“ grinste Roman. „Ich wundere mich immer, warum müssen wir auf beschworene Helden zurückgreifen, wenn doch schon solch starke Personen auf der Welt existieren?“

„Weil Zhin der Göttin vermutlich ins Gesicht gespuckt hätte, wenn sie ihm einen Befehl gegeben hätte. Er ist überhaupt nicht der Typ, der sich was sagen lässt.“ erklärte Sina und auf dem Zauber sahen sie, wie der Mann niesen musste.

„Aber ihr?“ schmunzelt Layla. „Nun, wie dem auch sei, scheinbar ist sein Gegner von den… Aquaroses ebenfalls gekommen. Wie sie wohl mit der neuen Kampfarena zurechtkommen, die du hinterlassen hast?“

Zhin stand auf der Feuerseite und man sah, wie seine Lederstiefel am qualmen waren, während sein Gegner mehr oder weniger versuchte, seine Balance zu halten.

„Das meine Magie immer noch einen so nachhaltigen Effekt hat? Schon ein bisschen erstaunlich, was ich als Chaosbestie so kann.“ grübelt Sina, als der Kampf startet… und schon zu Ende war. „Huh?!“

Sein Gegner ist auf Zhin zugerannt, der gerade in der Nase bohrte und bevor der Gegner überhaupt reagieren konnte, fiel ihm den Kopf ab. Ein regelrechter Springbrunnen entstand, als das Blut aus dem Hals schoss.

„Meine Damen und Herren… damit hat Zhin die erste Runde gewonnen!“ rief Ronda auf und diesmal konnte man einen leichten Jubel vom Publikum hören.

„Entweder ich war zu sehr in meinen Gedanken vertieft, aber… wie schnell hat er denn zugeschlagen?“ wunderte sich Sina sofort.

„Die Übertragungszauber können nur bis zur einer bestimmten Geschwindigkeit alles aufnehmen. Würden wir das direkt vor Ort sehen, wäre das Problem nicht vorhanden.“ erklärte Roman. „Dürfte ein interessanter Gegner für eure Gruppe sein.“

„Das glaube ich allerdings auch. Wobei… das Problem betrifft ja eher meine Freunde in der Gruppe.“ grinste Sina.

Ein neuer Gegner wurde zu Zhin geschickt, scheinbar hat dieser sich entschieden zu bleiben. Dabei machte er einen ziemlich… gelangweilten Gesichtsausdruck.

„Hmm… wenn Zhin alles alleine macht, ist das natürlich schlecht für meine Leute, denn damit wissen wir nur, dass der Typ definitiv sehr stark ist. Naja… was ihm so widerfahren ist, wundert mich das nicht, dass die Einzelkämpfe ihn ziemlich… langweilen.“ murmelt Sina.

Wieder passierte es, dass der Gegner einen Angriff startete und dabei seinen Kopf verlor, während Zhin stur auf seinem grünen Kreis stand.

„Wann hat man eigentlich den Kampf als Gruppe gewonnen bei der aktuellen Reglung?“ fragte Layla und ihr Sohn beantwortet dies: „Wenn eine Seite mehr als vier Siege aufweist.“

„Entweder Aquaroses schickt noch weitere Lämmer in den Tod oder sie erkennen, dass Zhin zu stark für sie ist.“ meinte Roman. „Hm… scheinbar wollen sie ihr Glück noch weiter versuchen.“

„Zhin und seine Leute haben bei der Verteidigung schon ziemlich gut aufgeräumt.“ schwärmte Sina über den Kampf. Langsam wurde es den Königen ein bisschen langweilig, als der dritte Gegner geköpft wurde.

„Meine Damen und Herren, Aquaroses hat seine Niederlage verkündet. Damit kommt die Gruppe Machtnix weiter!“ rief Ronda freudig auf und die Zuschauer jubeln wieder ein bisschen lauter.

Zhin ging wieder zurück zu seinen Aufenthaltsraum, wo seine Gefährten warten: „Wie… langweilig. Dann wird es mit Sina und ihren Freunden vermutlich etwas spannender werden.“ kommentierte Zhin.

„Danke das du uns etwas an deinem Spaß hast teilhaben lassen.“ meinte Daszum trocken. „Habe gehört, dass du in der Woche viel Spaß hattest?“

„Das hatte jeder mehr oder weniger. Wenigstens konnte ich mich gut erholen, auch wenn unsere Zimmernachbarn uns auch…an ihren Aktivitäten teilhaben ließen, zumindest an dem einem Abend.“ grinste Zhin.

„Das du das unter dem Berg von Kissen noch gehört hast…“ murmelt Punny.

„Hm… was haben wir jetzt eigentlich über unseren nächsten Gegner gelernt?“ wundert sich Thomddir.

„Bis auf Zhin nicht viel. Wenn wir gegen ihn oder die anderen kämpfen werden, müssen wir damit rechnen, dass… sie uns nicht unbedingt am Leben lassen werden.“ grübelte Melaine.

Louis sagte nichts, aber er konnte die Angriffsgeschwindigkeit von diesem Mann sehr gut erkennen. Doch hatte er das Gefühl, dass Zhin sich etwas zurückgehalten hat, weswegen er wirklich gerne gegen diesen Mann kämpfen würde.

„Zumindest einer freut sich.“ kommentierte Christoper trocken, denn er kannte den Gesichtsausdruck von Louis, den er gerade macht.

„Stimmt. Lassen wir Louis das mit diesen Mann klären, notfalls über einen Veto.“ nickte Falco zustimmend.

„Nun meine Damen und Herren werden die Gruppen Whitesmiths gegen Rumbledeath kämpfen! Lassen wir wieder ihre Namen fallen!“ rief Ronda in ihr Mikrofon.

„Übrigens, wie ist denn eure Meinung von meinem Bericht über die Götterbestien? Einen habe ich schon aus der Liste entfernt, aber ich befürchte, sie sind stärker als die aktuellen bekannten Götterbestien.“ fing Sina mit dem Gespräch an.

„Ich kann mir ehrlich gesagt keine Meinung bilden. Nicht dass ich ihnen misstraue, sondern… mir fällt es so schwer zu glauben, dass diese Götterbestien allgemein einer Aufgabe nachgehen, die sie von den Göttern bekommen haben.“ meinte Roman.

„Wenn, dann können nur Roman und ich etwas gegen sie ausrichten… Doch selbst mir… fehlt es irgendwie… an weiteren Beweisen, dass die verbannten Götterbestien, gegen alles kämpfen wollen. Nicht das ich deinem Bericht den Wahrheitsgehalt anzweifeln will, nur…“ fügte Layla hinzu.

„Verstehe, ist doch nicht schlimm. Wollte nur gerne eure persönliche Meinung wissen, ohne das die anderen Nervensägen ebenfalls vor Ort sind.“ lächelt Sina.

„Ihr habt wirklich keine sehr gute Meinung von ihnen oder?“ schmunzelt Roman, wenn er sich an das Theater vom letzten Mal erinnert.

„Warum sollte ich auch? Riskel und Violet, wenn deren Eltern, die „Vampirkönige“ waren durch meine Freunde getötet werden konnten, wie stark sind sie schon? Mit hoher Wahrscheinlichkeit überlegen die beiden Knallköpfe, wie sie meinen Freunden an den Kragen gehen können, ohne die Regeln zu verletzten.“ rollte Sina ihre Augen. Layla und Roman starrten sich an und sagten nichts.

„Und Taos… ohne gegen euch was zu haben, aber er ist wirklich genau der Typ von Person, der mir das Leben schwer machen will. Ich werde mein bestes geben, eure Regeln einzuhalten, aber ich kann nichts versprechen. Ich kann nämlich sehr schnell rot sehen, wenn man gegen meine Familie und Freunde vorgeht.

Auf ihn will ich so gar nicht angewiesen sein, denn ohne irgendwelche Beweise oder ähnliches zu haben, Taos hat schon gegen mein Clan was gemacht.“ redet Sina weiter. Die Clanführer waren so vertieft in ihrem Gespräch, dass sie nicht mitbekommen haben, dass Rumbledeath den Kampf gewonnen hat.

„Meine Damen und Herren, die Gruppe Rumbledeath ist in die nächste Runde weitergekommen! Wir danken dem Kämpfer von Rumbledeath, dass sie ihre Gegner besiegen konnten, ohne sie zu töten.“ rief Ronda auf und das Publikum jubelte richtig laut auf.

„Nun kommen wir zu den nächsten Kämpfen: Thunderdawn gegen Die Rächer. Lassen wir wieder ihre Namen fallen!“

„Wundere mich wer die Mitglieder von den Rächern sind.“ meinte Layla auf einmal. „Normalerweise muss man den vollen Namen der Kämpfer eintragen, aber aus irgendwelchen Gründen haben sie geschafft, nur die Anfangsbuchstaben einzutragen. Vermutlich wurde unter dem Tisch etwas… nachgeholfen. Nur der Tiermensch in der Gruppe hat seinen vollen Namen, aber was erwartet man auch von käuflichen Viechern.“

„Khukgred wird gegen… „J“ kämpfen?“ las Ronda laut den Namen vor und schaute ebenfalls sehr verwirrt die anderen Mitarbeiter an ihrer Seite an.

Ein Zwerg ging mit einer großen Axt auf seinen grünen Kreis zu und hatte keinerlei Probleme über die glatte Fläche zu laufen. Eine schwarz gehüllte Person mit einer gelben Maske ohne Sehschlitze kam aus seinem Aufenthaltsraum raus.

„Hm… eine glatte Maske? Frage mich, ob sie mehr ist als es den Anschein hat.“ grübelt Sina. „Oder er ist blind, aber…“

Kurz vor dem grünen Ring holte die Person ein Schwert raus… das Sina überall sofort erkannt hätte. „Thorn?!“ rief die Dämonenkönigin erstaunt auf.

„Was ist los Sina?“ wundert sich Layla, als Sina ihr eigenes Schwert Thorn rausholte. „Sag mir bitte, dass lebendige Waffen einzigartig sind und niemals einen ähnlichen Stil haben.“ war Sina aufgeregt. Sowohl ihre Waffe als auch die von der Person in der Arena waren zu identisch.

„Höchsten wenn man sie vorher gleich schmiedet und anschließend den Stein einbaut, anders geht es nicht. Diese Waffe… sie gehörte doch Justus oder?“ kniff Roman misstrauisch seine Augenbrauen zusammen.

„Das ist richtig. Ich kenne die Hintergründe nicht, wie Justus an die Waffe ran gekommen ist, aber ich bezweifele, dass sie ein Duplikat hatte. Warum also… hat der Typ eine Waffe, die exakt wie meine aussieht?“ konnte Sina sich nicht beruhigen. „Ihr habt die Namen aller Gruppe oder? Wer ist denn dort noch alles im Team?“

„Hm… J, A, Ti, T, S und C. Das sind die Namen der Kämpfer, das Vieh habe ich einfach mal nicht erwähnt.“ las Layla laut vor. Der Kampf wurde gestartet auf dem Bildschirm und war dann auch schon wieder zu Ende. Der Maskenmann hat das Schwert durch das Herz des Zwerges gerammt.

„Wenn meine Gruppe es irgendwie geschafft hat, an Zhin und seine Leute vorbeizukommen, dann werden sie definitiv die nächsten Gegner werden.“ legte Sina ihr Schwert wieder in ihr Inventar rein.

„Stimmt. Wenn ich es richtig verstanden habe, bist du als Ersatzkämpfer eingetragen? Wundert mich schon ein bisschen.“ schaute die Vampirkönigin Layla ihre Freundin an. „J“ will weiter kämpfen und ein weiterer Zwerg ging auf ihn zu.

„Die Rächer werden definitiv gewinnen. Nun… meine Freunde in der Gruppe wollen stärker werden. Aufgrund diverser Umstände aber habe ich sie vorher durch mein Spezialtraining getrimmt, stärker zu werden.

Ohne dieses Training wäre es ein sehr düsteres Unterfangen gewesen, irgendwie weiter zu kommen. Sie wollten Stärke erlangen, um auch gegen die Götterbestien kämpfen zu können. Ich habe die Stärke, deswegen habe ich mich als Ersatzkämpfer bewusst eintragen lassen.

Natürlich will ich auch, dass wir als Gruppe gewinnen, denn… verlieren ist ein ekelhaftes Gefühl. Exos hat es mir beigebracht und… ich will es nicht wieder erleben.“ lächelt Sina.

Die Rächer haben wie Sina es prophezeit hat ihren Sieg erlangt und ist eine Runde weiter gekommen. Die nächsten Kämpfe werden von Ronda angekündigt.

„Also… das diese Typen dabei sind, gefällt mir so überhaupt nicht.“ sagte Louis ganz offen und ehrlich. „Ich habe ein sehr ungutes Gefühl.“

„Stimmt, vor allem das Schwert von dem Typen erinnert mich an das Schwert von Sina. Vermutlich rennt sie nun auch irgendwo herum und versucht mehr über die Gruppe herauszufinden, ihr kennt sie ja.“ grinste Christoper schräg.

„Wenn es um Informationsbeschaffung geht, dann kann man sich auf Sina verlassen.“ nickte Neia. „Tja… bin ehrlich, aber Machtnix und Die Rächer werden unsere nächsten Gegner sein bis zum Viertelfinale.“

„Den Eindruck habe ich auch. Immerhin waren das jetzt die Teams, die immer nur einen Kämpfer eingesetzt haben oder?“ kratze Thomddir sich am Kinn.

„Stimmt und danach kommen nur noch die stärksten Teams ins Rennen. Habe den Eindruck, dass die stärksten Gruppen aus aller Welt hier beim Turnier sind.“ streichelt Melaine den Wolf, der irgendwie in letzter Zeit kaum Aufmerksamkeit bekommen hat.

„Das glaube ich auch.“ murmelt Falco.

Kapitel 362

Ich bin wiedergeboren und meine „alten“ Freunde?

„Liebe… Zuschauer, wir haben beschlossen, dass der nächste Kampf erst in einer Stunde weitergeht. Normalerweise legen wir keine Pausen ein, aber in diesem Fall denken wir an euch. Wer jetzt… gehen möchte, bekommt sein Eintrittsgeld natürlich wieder zurück.“ meldet sich Ronda, die sich mit den Organisatoren abgesprochen hat.

Dieses Angebot nahmen wohl einige war, denn man sah viele Personen auf einmal aufstehen und wie sie den nächsten Ausgang suchten.

„Wir haben gewonnen, wie geht es jetzt eigentlich weiter?“ fragte Sina unschuldig den Berater der Gruppe.

„Es… ist ihnen überlassen, ob sie weiter hier bleiben wollen und die Kämpfe beobachten möchten oder gehen.“ erklärte Chuz.

„Na dann bin ich mal weg. Ihr werdet die nächsten Kämpfe bestimmt anschauen wollen oder?“ lächelt Sina.

„Werden wir. Was hast du denn vor?“ meinte Melaine.

„Keine Ahnung? Mich interessieren nur zwei Teams, die von Blackskulls und von unseren Freunden, aber bis sie dran sind?“ zuckte Sina mit den Schulter und verließ das Zimmer. Als die Tür zufiel, musste jeder einmal schwer seufzen.

„Manchmal sind starke Personen auch ziemlich nervig.“ murmelt Falco. „Damit setzt sie uns unter Druck, dass wir auch alles geben müssen.“

„Irgendwie schon oder? Wäre natürlich besser gewesen, wenn Sina nicht den aller ersten Kampf begonnen hätte.“ stimmte Thomddir dem Scharfschützen zu.

„Mit der Aktion werden die anderen Teams ihre G-Vetos so einplanen, dass wir vermutlich nicht auf Sina zurückgreifen können.“ grübelte Melaine laut.

„Vermutlich der Grund, warum Sina es so extrem mit Orum gemacht hat.“ murmelt Louis ebenfalls, wieder seufzten alle nur laut auf.

Sina war draußen und neben ihr stand eine blasse Frau mit Zwillingszöpfen. „Seid gegrüßt Lady Sina. Mein Name ist Lysa, die zweite Tochter der Vampirkönigin Layla. Ich soll von ihr schöne Grüße ausrichten und… wenn ihr möchtet, bringe ich euch zu meiner Mutter.“ machte Lysa einen Knicks vor Sina.

„Huch? Das Angebot kann ich doch nicht ablehnen.“ freute Sina sich tatsächlich. „Dann zeig mir mal ihren Aufenthalt Lysa.“

„Wie ihr wünscht Lady Sina.“ nickte die Vampirin und Sina folgte ihr. Es dauerte nicht lange, weil es noch im Kolosseum war, als Sina ihre Freundin Layla sah. Scheinbar hatte diese Frau ihre Kontakte spielen lassen, dass sie ein VIP-Zimmer mit ihrem Bruder Roman bekommen hat. Interessanterweise spürte Sina überhaupt nicht die Aura, wie sie es vom letzten Treffen kannte.

Als hätte die Zeit still gestanden seit dem letzten Vampirtreffen, denn es haben sich beide Clanführer in keinster Weise geändert. Roman mit seinen Zwirbelbart saß auf einem Sessel, während Layla wieder das blutrote Kleid trug mit ihrer sehr altertümlichen Frisur.

„Layla…“ musste Sina nun doch schlucken, weil sie nun das Kleid wieder erkannt hat. Es war das Kleid, was sie Layla am Tag nach der Geburt gegeben hat.

„Ah… Du erinnerst dich wieder an mich?“ lächelt Layla freudig auf. Sie stand von ihrem Sessel auf und stellte sich vor Sina, dann umarmte sie ihre Freundin fest. „Zumindest… bist du nun so wie ich es in Erinnerung hatte.“

„Layla…“ murmelt Sina und umarmte sie ebenfalls. Im Zimmer waren neben Roman und Lysa noch zwei weitere Vampire. „Es… tut mir leid. Es… hat seine Gründe… warum ich dich beim ersten Treffen nicht gekannt habe.“

„Wofür entschuldigst du dich denn? Deinen Namen und dein Aussehen habe ich erkannt, aber mich haben deine anderen Werte… ziemlich verwirrt. Ich kannte dich als Chaosbestie, aber bei unserem Treffen warst du eine Götterbestie.“ tröstet Layla sie.

„Das kann ich dir gerne erklären. Ich sollte deinen Bruder Roman ebenfalls grüßen.“ lächelt Sina unsicher. „Wo… sind eure Aura´s eigentlich?“

„Wir haben ebenfalls unsere Mittel, dass man unsere Anwesenheit nicht bemerkt.“ grinste Layla und beide Damen drehten sich nun zu Roman.

„Seid gegrüßt Lord Roman, hoffentlich… endet es diesmal nicht in einem Streit?“ grüßte Sina den Vampirkönig ein bisschen unsicher.

„Euch ebenfalls schöne Grüße Lady Sina und keine Sorge, diesmal… sollte es keinen Streit geben. Immerhin seid ihr die Lebensritterin meiner Schwester mit Lisa oder?“ grinste Lord Roman.

„Hast… du ihn denn schnell gefunden damals?“ fragte Sina sofort Layla, die aber ihre Augen rollte und den Kopf schüttelt.

„Nein. Da habe ich extra noch ein paar Tage gewartet und mein Bruder ist immer noch nicht erschienen, bis ich die Nase voll hatte und gegangen bin. Laut… seiner Aussage war er an dem Tag dann erschienen. Es hat tatsächlich ein paar Jahre gedauert bis wir uns gefunden haben.“

„Danach durfte ich mir eine ziemlich lange Predigt von ihr anhören.“ grinste Roman schräg. „Was soll´s, es ist eine Geschichte aus einer sehr langen Vergangenheit. Dafür durfte ich den ersten geborenen Vampir sehen.“

„Erm…? Ihr seid doch auch geborene Vampire?“ wundert sich Sina, denn wenn sie überlegt, weiß sie eigentlich nichts über diese ersten Vampire.

„Bevor… wir uns darüber unterhalten, will ich dir die anderen vorstellen. Lysa hast du bereit kennengelernt, das ist mein erster Sohn Acheron.“ stellte Layla ihren Sohn vor. Alle ihre Kinder teilten sich scheinbar die Gesichtsstruktur ihrer Mutter. Auch wenn Acheron einen sehr schmächtigen Eindruck machte, hatte Sina nicht das Gefühl, dass er unerfahren im Kampf ist.

„Das ist meine andere Tochter Viktoria.“ hielt Roman eine Hand vor die kleine Vampirin, die einen sehr ausgeprägten Brustbereich hat, dabei trug sie ein einfaches Kleid. Acheron dagegen trug eine schwarze Lederrüstung.

Beide Kinder machten einen Knicks vor Lady Sina, die ihnen zunickte, dann nahm sie mit Lady Layla Platz auf einem Sessel.

„Nun… diesmal sind wir unter uns, wir können eigentlich über alles reden, was dir auf dem Herzen liegt. Meine… bis der nächste Kampf stattfindet?“ zeigte Layla mit dem Kinn auf die Übertragung und man sah ein komplett zerstörtes Kampffeld.

„Ich hatte meine Gründe, meine Kraft zu zeigen. Orum ging mir damals ziemlich auf die Nerven und dann wagte der Kerl es auch noch, mich aus der Ersatzbank zu holen.“ seufzte Sina. „Darf mir schön was einfallen lassen, wie ich Sherry wegen meiner Aktion beruhigen darf…“

Die jungen Vampire stellten sich alle an der Wand in Reih und Glied und sagten nichts mehr, scheinbar wurden sie so erzogen.

„Dann bin ich ja froh, dass wir Freunde sind.“ grinste Layla. „Vermutlich weißt du es schon, aber Lisa nimmt mit ihrem Cousins ebenfalls an dem Turnier teil.“

„Lass mich raten: Die gezwungenen Fledermäuse? Mich würde es gerne interessieren, wer sich diesen Namen hat einfallen lassen.“ hob Sina eine Augenbraue hoch.

„Dürfte das Werk von Zada sein, zumindest verhält sie sich komplett anders als man es von Vampiren üblicherweise kennt.“ trank Roman ein Glas roter Flüssigkeit.

„Lisa und Zada? Lass mich raten: Gair, Sandor und Renee sind ebenfalls in der Gruppe?“ schaute Sina beide Vampirkönige an.

„Das stimmt. Ich sehe es in deinen Augen, wieso ich es überhaupt zugelassen habe, dass Lisa an diesem Turnier teilnimmt oder? Das liegt daran, dass meine liebe Tochter deine kleine Zwillingsschwester nicht mehr aus dem Kopf bekommt. Kyllia hier, Kyllia dort.

Wie oft höre ich sie in ihrem Kissen laut seufzten. Das Mädchen hat sich ernsthaft schwer in sie verliebt. Dummerweise hat Lisa es selber noch nicht so mitbekommen.“ rollte Layla mit ihren Augen.

„Irgendwann… ging es mir tatsächlich in meinem neuen Zuhause so auf die Nerven, selbst die anderen Kinder suchten schon das Weite. Das sind alles neue Seiten von Lisa, die ich überhaupt nicht bei ihr kannte.

Bis es irgendwann genug war. Ich habe sie mit einem Eimer eiskaltem Wasser im Bett geweckt und ihr mitgeteilt, dass sie mit hoher Wahrscheinlichkeit Kyllia in diesem Turnier finden wird, weil sie im Clan von dir ist Sina.

Weißt du was sie gemacht hat? Sie wollte in ihrem nassen Pyjama direkt losrennen, hätte Acheron sie mit einer Peitsche nicht aufgehalten. Beim dunklen Gott… irgendwie habe ich mit Lisa mehr Stress als in der Zeit davor, wo sie noch nicht verliebt war.

Dank… unserer Kontakte wissen wir, welche Teilnehmer hinter welchem Gruppennamen stecken. Die Götter haben sich wohl was dabei gedacht, dass Lisa mit ihren Freunden gegen deinen Clan antritt.“

„Lisa kam eines Tages bei mir an und verlangte, dass Renee in ihrer Gruppe mitmachen soll. Du musst dir vorstellen, was ich für ein Gesicht gemacht habe, dass jemand von MIR was verlangt.“ schmunzelt Roman.

„Ich dachte mir, warum nicht. Renee ist in letzter Zeit ziemlich hochmütig geworden, soll sie in diesem Turnier Demut lernen, wenn sie gegen jemanden kämpft, der… stärker ist als sie. Wie ihr es schon gesagt habt Lady Sina, aber es wird immer jemand stärkeres kommen.“

„Wow… bei den restlichen Vampiren dürfte Lisa wohl den einen oder anderen Gefallen eingefordert haben, sonst kann ich mir jetzt nicht vorstellen, dass Zada auf freiwilliger Basis mitmacht.“ staunte Sina nicht schlecht.

„Was… mir einfällt, aber habt ihr in eurem Clan den Heldentyrann Devin? Durch gewisse… Recherchen habe ich herausgefunden, dass er einfach nur verschwunden war. Mehrere Stimmen stimmten mit mir überein, dass er mit hoher Wahrscheinlichkeit noch am Leben ist und vermutlich sogar ein Vampir ist.“

Layla und Roman schauten sich kurz an, als Roman dies sagte: „Der… Heldentyrann Devin ist ein Teil von Lisa´s Gruppe. Er selber ist kein Mitglied unseres Clan´s, sondern der von Taos. Um ein Vampir von Taos Clan zu werden muss man exakt diese Dinge machen, wie dieser Heldentyrann es getan hat.

Acula nahm sich seine Beute, freiwillige Diener lehnte er stehst ab. Damit hat unser großer Bruder seinen Clan aufgebaut. Am meisten hat es ihm Spaß bereitet, wenn seine Opfer zwar ein Vampir wurden, aber weiter ihre Ideologie behalten wollten. Glaube, ich brauche euch nicht zu erklären, wie es immer geendet hat mit diesen Vampiren.“

„Habe es genügend von den anderen Vampiren gehört, die bei mir sind. Nun sind sie alle irgendwie sehr glücklich, doch ihrer alten Ideologie nachzugehen.“ lächelt Sina, war aber nicht sehr glücklich, dass ein Monster wie Devin an diesem Turnier teilnimmt.

„Wie… nehmt ihr denn eure Leute in eurem Clan auf? Ich… hatte in letzter Zeit einige Gespräche gehabt und… gegen die Argumente konnte ich nicht wirklich etwas einwenden.“

„Hmm, dass ist das erste Mal, dass wir gefragt werden oder?“ schaute Layla ihren Bruder an, der nickte. „Cassius und Maeves Spezialitäten waren mehr auf Attentate ausgelegt, daher hatten sie klare Vorstellungen, welche Stärke… ihre Diener haben müssen. Dies führte natürlich zu dem Nachteil der Beiden, dass sie die kleinsten Vampirclan´s sind oder eher waren.

Taos war etwas einfacher gestrickt. Je böser, verkommener und weiteres sein Diener war, desto höhere Chancen hatte dieser ein Vampir zu werden. Devin war das beste Beispiel. In keiner anderen Zeit habe ich einen… solchen beschworenen Helden erlebt, der so grausam war wie Devin.

Nicht das mich das Elend der Viecher groß interessiert, aber neben einem Vampir bin ich auch eine Frau und… das ging wirklich zu weit, was der Heldentyrann gemacht hat. Wenn dein Clan ihn… irgendwie töten könnte, würdest du wirklich jeder Frau einen sehr großen Gefallen tun.“ verzog Layla ihr Gesicht.

„Tja… wir nehmen Diener eher nach Nützlichkeit auf. Stärke muss man nicht unbedingt haben, weil man sie als Vampir in unserem Clan sowieso antrainieren muss. Ohne in Details zu gehen, aber wir haben alle unsere eigenen Vorstellungen, wer nützlich ist und wer nicht.“ fügte Roman hinzu.

„Ok? Zumindest kann ich es nachvollziehen.“ nickte Sina und nahm ihre Ohrringe ab. „Wenn… ich mich noch mal vorstellen dürfte? Lady Sina die Chaosbringerin… oder seit kurzem Dämonenkönigin Sina.“ Schockiert rissen alle Vampire ihre Augen auf.

„Lass mich erklären, warum… ich bei unserem ersten Treffen dich nicht erkannt habe Layla.“ und Sina gab den Vampiren eine Kurzversion ihrer Zeitreise, dazu den eigentlichen Standpunkt mit ihrem Titel.

„Verstehe… und auch wieder nicht. Ihr wusstet von Anfang an, wer Acula war und wer ich bin.“ nickte Layla grübelnd.

„Richtig. Du kannst dir nicht vorstellen, was für ein Schock es für mich war, dass ich dich am Scheiterhaufen festgebunden gesehen habe, dann auch noch die Geburt mit Lisa?“ grinste Sina.

„Hmm… mich wundert es, dass ihr eine Dämonenkönigin seid, aber euer Vater lebt noch. Scheinbar sind die Götter… auch voller Fehler.“ spielte Roman mit seinen Bart.

„Da bin ich überfragt. Der dunkle Gott kann sich jederzeit nun mit mir in Verbindung setzten, tut es aus irgendwelchen Gründen aber nicht.“ zeigte Sina einen entnervten Gesichtsausdruck.

„Vermutlich will er deine schlagkräftigen Worte nicht zu spüren bekommen.“ grinste Layla. „Nun, danke für deine Offenheit. Nun sind wir erst recht königliche Freunde.“

„Stimmt. Ich stelle mir die Frage, was Kyllia in deiner Tochter eigentlich sieht, denn… momentan rennt sie mehr oder weniger Lara hinterher. Was mir einfällt, aber… ihr seid doch die ersten Vampire oder?“ fragte Sina nun nach. Wieder schauten sich die Vampirkönige an und nach eine kurzen Zeit nickten sie.

„Das… Geheimnis teilen wir nun wirklich nicht mit jedem. Ich würde dich in dieser Hinsicht bitten, nichts darüber zu erzählen, dass betrifft unsere Kinder ebenfalls hier im Raum.“ schaute Layla sehr ernst jeden an.

„Ich schwöre bei allen Götter, dass keiner von mir dieses Geheimnis in irgendeiner Form erfahren wird.“ hob Sina ihre rechte Hand hoch. Sie war froh, dass sie bei ihrer Kurzgeschichte es schnell mit ihrem Schwanz und Klauenhand auf Anhieb direkt mit erklärt hat… Wobei, beide Vampirkönige haben nicht unbedingt danach gefragt.

Die Kinder gaben ebenfalls ihren Schwur ab und Layla war damit zufrieden. „Wenn man richtig überlegt, sind wir die ersten geborenen Vampire und nicht Lisa oder unsere erstgeboren Kinder.

Wir teilen alle einen Vater, aber unsere Mütter waren alle unterschiedliche Menschen gewesen. Wenn, dann war unser Vater der einzige und wahre Vampir. Wie… genau er entstanden ist oder ähnliches wissen wir nicht, denn wir haben ihn nie kennengelernt.

Dieses Wissen haben wir von unseren Müttern bekommen. Ein wunderschöner blasser Mann mit aristokratischen Gesichtszügen und einer Zunge wie eine Schlange, denn dieser konnte mit Worten umgehen.

Ich bin ehrlich, wir kennen den Namen unseres Vaters nicht, noch wie er richtig aussieht. Es bleibt Fakt, dass er existiert hat. Nur wissen wir nicht, ob er noch am Leben ist oder nicht, denn… wir sind sehr alt oder?

Unsere Clans sind zwar alle unterschiedlich groß, letztendlich sind die Vampire auf der Welt sehr überschaubar. Und doch haben wir keinerlei irgendwelche Lebenszeichen von unserem Vater gefunden oder ähnliches. Vielleicht schläft er irgendwo auf der Welt oder ist vor unserer Geburt gestorben, dass werden letztendlich nur die Götter wissen.

Acula war der Erstgeborene, dann komme ich mit Roman. Als nächstes Taos und zuletzt Cassius und Maeve. Irgendwie haben wir uns als Jugendliche schnell gefunden und haben uns als Familie akzeptiert.

Aber ich möchte dich jetzt nicht mit dieser Geschichte langweilen.“ lächelt Layla am Ende.

„Wow… das ist ja ähnlich wie das mit dem Gerücht, dass es vielleicht einen Drachenkaiser geben kann. Dann müsste euer Vater ja etwas… höheres sein.“ nickte Sina mit sich selber.

„Erm… ihn gibt es? Hoffentlich bleibt diese alte dumme Echse dort, wo sie auch immer ist.“ merkte Roman leicht wütend an und Sina hob verwundert eine Augenbraue hoch.

„Roman und… der Drachenkaiser hatten mehrmals gegeneinander gekämpft und… vertiefe bitte das Thema nicht.“ bat Layla.

„Eh… ok? Entschuldigung, das wusste ich nicht.“ verbeugte sich Sina vor Roman. „Kein Problem, meine Auseinandersetzung mit dieser Echse war auch schon vor mehreren Jahrtausenden gewesen. Hoffentlich überlegt sich dieser Schwachkopf es sich gleich zweimal, ob er wieder so ein Theater veranstaltet.“

„Erm… auch… wenn du mich darum gebeten hast Layla, aber Rubina ist ja scheinbar ein Drachenmensch…“ schaute Sina die Vampirkönige an.

„War erstaunt zu erfahren, dass du jemanden in deinem Clan hast. Diese Rasse auf der Welt zu finden… dürfte vermutlich schwieriger sein als Winda in der Luft zu suchen. Wir selber wissen von ihnen, beziehungsweise eher Roman, aber sie leben wirklich sehr für sich auf irgendeiner Himmelsinsel.“ erklärte Layla.

„Halb Mensch, halb Drachen. Angeblich sollen sie aus irgendeinem Experiment eines Wahnsinnigen entstanden sein, weswegen die Drachen in einem bestimmten Zeitalter für Chaos gesorgt haben. Nachdem… dieser „Drachenkaiser“ meine dritte Burg zerstört hatte, habe ich mich des Problems angenommen und sie wieder *Knöchel knackt* beruhigt.

Am Anfang wurden diese Drachenmenschen von den Drachen verachtet, aber der Drachenkaiser hat ihre Rasse akzeptiert. Später wurden sie zu seinem Gelege? Keine Ahnung wie die Drachen es unter sich klären, gebracht.

Alle Jahrtausende hat man vielleicht das Glück einen Drachenmenschen zu sehen, aber ihre Kultur, Zivilisation und ähnliches, darüber haben wir keine Erfahrung.“ lächelt Roman bei der Erklärung, aber man spürte die Wut an der alten Erinnerung.

„Roman? Wir haben verstanden, dass wir das Thema nicht weiter vertiefen sollen. Denke, Sina hat in dieser Richtung mehr als genug gehört.“ beruhigte Layla ihren Bruder.

„Stimmt. Nun weiß ich einige Dinge mehr, wovon ich überhaupt nichts gewusst habe“ lächelt Sina unsicher. „Wie stark ist Roman denn, wenn er Drachen… gezähmt bekommt?“ wundert sich die Dämonenkönigin in Gedanken.

„Mutter, scheinbar gehen die Kämpfe nun weiter.“ meldet sich Acheron und alle schauten wieder auf den Übertragungszauber.

Kapitel 361

Ich bin wiedergeboren und das Turnier?

„Irgendwie… können wir uns jetzt hinlegen. Meine… wir haben echt den letzten Platz bekommen.“ merkte Kyllia an.

„Es hat seine Vorteile, denn dadurch erfahren wir, was unsere Gegner alles können. Nur… dass wir direkt gegen Vampire kämpfen… Wobei, wir haben ja auch welche oder?“ grinste Mel.

Ihr Berater Wolf versteckte sich ängstlich in der Ecke, seitdem dieser Nea kennengelernt hat. Trotz aller Erklärungen, dass die Arachne lieb ist, hat dieser wohl keine guten Erfahrungen mit Spinnen.

„Sag Wolf… gibt es die Möglichkeit zu erfahren, wer alles in dem gegnerischen Team ist?“ fragte Suki den Affenmann.

„Erm… ja, aber nur von eurer gegnerischen Gruppe.“ nickte der Affenmann und ein kleiner Bildschirm erschien mit den Teilnehmern der Gruppe. Sofort schaute jeder, wer die Mitglieder der Vampire sind…

„Das… darf doch nicht wahr sein.“ staunte Kyllia nicht schlecht. „Lisa und die restlichen Vampire? Na das wird ja noch spannend… Damit du es für deine Planung schon mal weiß Suki, aber mich kannst du gegen Lisa nicht einsetzen. Wir haben da diesen… „Bluteid“ der uns hindert, uns gegenseitig zu bekämpfen.“

„Verstehe, wie schätzt ihr denn die Stärke der Teilnehmer ein?“ nickte Suki und schaute dabei Kyllia und Lara an.

„Meiner Einschätzung nach ist Lisa die stärkste Kämpferin, gefolgt von Sandor und Renee. Bei dem Vampirtreffen hatte ich nicht den Eindruck, dass ich mit Gair und Zada Probleme haben werde. Schlimmer… finde ich den sechsten Teilnehmer, denn… Resno kenne ich nicht, vermutlich ein Tiermensch, der die Eintrittskarte ist.“ zeigte Lara auf den Namen Devin.

„Mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit der Heldentyrann Devin. Mit ihm hat die Gruppe einen erfahrenen Kämpfer, der keinerlei Skrupel hat. Mich wundert es mehr, warum Zada bei ihnen ist.“ grübelt Sherry.

„Glaube, dass werden wir erst hinterher im Kampf erfahren. Wenn möglich… bringt keinen von ihnen um, sonst könnten deren Clanführer trotz des Turniers, eventuell Probleme machen.“ schlug Lara vor und behielt Kyllia im Auge, die irgendwie… rote Wangen hatte.

„Wir werden unser bestes geben sie zu analysieren, aber…“ „Wenn sie entgegengesetzt von uns im Beobachtungsraum sitzen, können wir das leider nicht.“ fügten die Zwillingsvampire bei dem Vorschlag hinzu.

„Dann ist das so. Wir müssen eh abwarten, wie das Kampffeld sich verändert, wenn wir dran sind. Nea und Rubina wird es vermutlich nicht so viel ausmachen, aber… abwarten.“ nickte Suki ernst.

„Da ist der dunkle Gott wohl auf unserer Seite hmm?“ merkte Renee an, die ebenfalls die Namen der Gegner las. Lisa sagte nichts, aber man sah, dass sie rote Wangen hatte… und auch Zada.

„Geht… es euch beiden nicht gut?“ fragte Gair vorsichtig, dem das merkwürdige Verhalten aufgefallen ist.

„Natürlich geht es mir gut.“ nickte Zada. „Ach ja, bevor ihr es später herausfindet, aber Riskel, mein lieber großer Bruder hat mich aus dem Clan rausgeworfen. Scheinbar gefiel es ihm nicht so, dass ich Mutter den nötigen Respekt entgegenbringe.“

„Huch? Dann sind deine Überlebenschancen nicht mehr allzu groß.“ merkte Renee an. „Darüber mache ich mir weniger Sorgen. Ich werde Lady Sina aufsuchen und sie drum bitten, ihrem Clan beitreten zu dürfen.“ grinst Zada.

„Nun Lisa, wie ist dein Plan? Letztendlich willst du doch nur Kyllia fertig machen.“ fragte Sandor trocken, während Devin gelangweilt auf dem Boden saß.

„Ich kann gegen Kyllia leider nicht kämpfen, aber ihr. Lass euch was einfallen, wie ihr sie fertig macht.“ grinste Lisa.

„Das… ist nicht dein Ernst oder? Kein Plan oder ähnliches?!“ wurde Sandor sauer. „Ich werde mich schon im Kyllia kümmern, keine Sorge.“ meldet sich Devin. „Zuerst werde ich alle Weiber dort fertig machen, dann setze ich als letztes mein Veto ein und hole mir Kyllia in den Ring.“

„Der Heldentyrann in Aktion, tzz… dass wir auf so eine Schmeißfliege wie dich zugreifen müssen.“ verzog Renee ihr Gesicht.

„Sooo…. nun schauen wir, mit welchen Regeln wir allen Teilnehmern das Leben schwer machen! Wollen wir das?“ rief Ronda laut und die Zuschauer jubeln wieder laut auf. „Was sagen die Kugeln, sollen wir uns einmischen?“

Ein neuer Luftballon flog in die Luft, dessen Kasten wie wild um sich drehte, bis eine Kugel raus fiel: Ja.

„Damit ist es entschieden! Wir werden uns einmischen! Dann werden wir schauen, welche Regeln wir…. ein… setzen… werden!“ machte Ronda weiter ihr Publikum heiß.

Wieder flog ein weiterer Kasten drehend mit einen Luftballon über das Kolosseum, die Zuschauer fiebern alle mit. Eine Kugel fiel heraus und knallte laut auf.

„Einer gegen seinen Willen, frei erlaubt weiter zu bleiben. Der Rest nach Ermäßigung des Teams“ las Ronda laut vor.

„Noch kryptischer konnte man die Regeln nicht aufschreiben.“ kommentierte Neia trocken und schaute Chuz an.

„Es wird per Zufall ein Name von euch gezogen, der in die Arena raus muss. Sollte dieser gewinnen, kann er weiter gegen den nächsten Gegner kämpfen oder sich zurückziehen. Danach kann jeder in die Arena und ebenfalls bleiben oder gehen bei einem Sieg.“ kam die Erklärung.

„Hättest du das gewusst Melaine?“ fragte Thomddir seine Wolfsfreundin. „Nicht auf die schnelle wie Chuz das erklärt hat. Nun, Sina hat ja angekündigt als Ersatzmann da zu sein und wurde so von mir eingetragen. Nun warten wir ab, wer die Ehre hat, als erstes in den Ring zu steigen.“ grinste Melaine.

Während der Unterhaltung hat Ronda dies schon getan und man sah die Namen „Orum VS Falco“ aufblinken.

„Wow, der Scharfschütze gegen den Champion der Affenmenschen? Lass dich von dem Spinner bloß nicht treffen.“ kichert Sina, als sie Falco´s lauten Seufzer hörte.

„ACHTUNG! Orum hat sein Veto eingereicht und verlangt Sina als Kämpferin!“ rief Ronda erstaunt auf.

Das Lächeln von Sina ist ziemlich eingefroren, dafür ging das Grinsen von Falco ziemlich hoch. „Scheinbar… gefiel es Orum nicht, was du bei der Anmeldung getan hat.“

„Muss… ich jetzt ernsthaft raus… weil mich jemand dringend haben will?“ schaute Sina den Affenmensch an, der seine Hände hochhob. „Dafür sind die Veto´s da. Wenn sie nicht wollen, müssen sie…“

„Ich gehe schon raus, keine Sorge.“ verformte sich das Lächeln von Sina, wo wirklich jeder schlucken musste.

„Ihr… *schluck* müsst euch auf den grünen leuchtenden Boden stellen, damit zeigt ihr eure Bereitschaft und Ronda… wird den Kampfbeginn einläuten.“ erklärte Chuz noch, bevor Sina die Wand zerstörte, wo es zur Arena geht.

Sofort reagierten alle Zuschauer der Welt erstaunt, wie Sina ihren Auftritt machte. „Scheinbar… ist Sina sehr sauer, wenn sie den direkten Weg geht.“ murmelt Louis.

„Warum hat sie es gemacht?! Wir haben doch an der Seite eine Tür!“ schimpfte Chuz direkt los, Melaine legte ihm eine Hand auf die Schulter. „Willst DU zu IHR hingehen und ihr das ins Gesicht sagen? Wenn du dein Leben liebst, akzeptiere einfach, wie der Stand der Dinge sind.“

„Glaube, dass Orum seinen Schritt sehr bereuen wird.“ meinte Thomddir. „Meine… wir kennen Sina lange genug, dass sie ihn bestimmt nicht am Leben lässt.“

„Eher traue ich ihr zu, dass sie irgendetwas so dramatisches macht, dass die anderen Teams es sich direkt zwei Mal überlegen, ob sie Sina ins Rennen holen wollen.“ kommentierte Neia.

„Einfach… abwarten, wie es verläuft. Vielleicht kommen wir heute noch zum kämpfen… vielleicht auch nicht.“ murmelt Christoper.

Sina ging über den Sandboden, scheinbar wurde irgendwie noch nicht erwähnt, dass das Kampffeld einer Wüste gleicht. Die Zuschauer ignorierte sie und ging auf den grünen Kreis zu. Orum stand schon auf seinem Kreis und klopfte brüllend auf seine Brust.

„Ich werde dich fertig machen! Kann die Demütigung vom letzten Mal nicht vergessen!“ zeigte der Champion der Affen mit seinem Zeigefinger auf Sina. Diese sagte nichts und warf ihm einen Blick zu… wo der Champion auf einmal einen Schweißausbruch bekam.

Ein neutraler Gesichtsausdruck war bei Sina. Gerader Mund, ihre lange Haare fielen von ihrem Rücken runter, nichts ungewöhnliches. Nur die Augen… waren die eines Psychopathen, der überlegt, sein Opfer qualvoll zu töten.

Die Chaosbestie stellte sich in den grünen Ring und die Zuschauer jubeln wieder laut auf. „Meine Damen und Herren, Sina hat nun das Kampffeld offiziell betreten. Beide Herrschaften dürfen nun ihre Kampfposition einnehmen.“ rief Ronda.

Orum, ein Affenmensch, eher ein kompletter Gorilla trug eine komplette Stahlrüstung bei diesem Kampf und holte sich zwei gigantische Schlagringe raus. Sina dagegen, hob nur ihre linke Hand hoch und hielt sie gegen den Gorilla hoch.

„Ho? Willst du nicht deine Waffen rausholen? Die wirst du bitter benötigen!“ lachte Orum, aber sein Herz raste wie wild und wusste nicht warum. Seine Anhänger riefen ihm jubelnd zu, aber… „Was stimmt mit dieser Frau nicht?!“ waren seine Gedanken.

„Scheinbar sind beide Parteien soweit. Dann lassen wir uns überraschen! DREI! … ZWEI! … EINS! KÄMPFT!“ brüllt Ronda laut auf.

„Inferno!“ setzte Sina sofort ein und das komplette Kampffeld vor ihr, wo auch Orum drin stand war in einem gigantischen grünen Feuerball drin, bis dieser laut explodierte. Das Publikum war sofort in Panik, als blaue Blitze auf sie zurasten. Doch das antike magische Schutzschild beschützte sie, auch wenn man sofort sah, dass es an seine Grenzen kam.

Überall entstanden Risse, die magische Verteidigung machte einen Krach wie noch nie zu vor. Der grüne Feuerball platzte auf und riesige Feuerstürme rasten den Himmel empor. Alle spürten auch eine extreme Kälte, die über das komplette Kolosseum zu spüren war. Auf der Seite von Sina bildeten sich riesige Eisflächen.

Eine Seite des Kolosseum wurde zu Eis, die andere Seite stand komplett unter der Magie der Chaosbestie. Nun bekam das Kolosseum überall Risse, die Aufpasser bekamen es nun ebenfalls mit der Panik zu tun und versuchten die Schäden mit ihrer Erdmagie in den Griff zu bekommen.

Orum hatte nicht mal die Chance zu reagieren, als Sina ihrem Angriff gestartet hat. Alle anderen Teilnehmer, die auf der Feuerseite standen, nahmen einen gesunden Abstand vor ihrer „Fensterseite“ weil die magische Verteidigung immer stärkere Risse bekam.

Dann löste sich der Zauber auf. Überall glühte der Boden, es glich eher einer Lavalandschaft und von Orum? Man sah an der Stelle, wo er zuletzt stand nur geschmolzenes Metall auf dem Boden, dass Blasen von sich gab.

Eine totenstille herrschte im Kolosseum, jeder versuchte zu verarbeiten, was so eben vor ihren Augen passierte.

„Erm… tja… wenn… ich das richtig sehe… ist Orum tot.“ stottert Ronda, mit einem Fernrohr in der Hand. „Damit… haben wir… den schnellsten Kampf in der Geschichte… Sina… hat den… Kampf gewonnen.“ und es herrschte weiter eine Totenstille.

„Bei den Göttern. WIE sollen wir denn gegen diese Frau kämpfen?!“ merkte Davino sofort an, der mit Amy, Miyu und Matthieu den Kampf in ihrem Zimmer beobachten.

Amy hat sich einige Blätter und Stifte geholt, um ihre Beobachtungen zu notieren, vor allem wenn es um Lady Sina geht, aber…

„Keine… Ahnung. Damit… habe ich nun wirklich nicht gerechnet.“ murmelt Amy. „Glaube… Chaosbestie… hat vermutlich sogar eine höhere Bedeutung.“

„Heilige Scheiße, Sina muss ja richtig angefressen sein.“ murmelt Sherry. „Da bin ich ja mal auf ihre Erklärung gespannt, warum sie es nun so übertrieben hat.“

„Wenn ich raten müsste, war sie doch bei der Anmeldung auf Orum ziemlich sauer gewesen. Da hast du ihr die besten Zungenküsse gegeben, wäre da nicht dieses Affentheater im Hintergrund gewesen.“ wiegelt Lara den Kopf.

„Was machst du da Zhin?“ wundert sich Daszum, als ihr Anführer ein kleines Büchlein aus dem Inventar rausholte. „Eine von den unmöglichen Zielen der To-do-Lste durchstreichen.“

„Eh… welcher wäre das denn?“ wundert sich die Katzenfrau weiterhin. „Einen König oder Königin dazu zwingen, einer erniedrigenden Arbeit nachzugehen. Sina hat bei unserem Gasthaus viel gebuddelt und meinte, dass sie eine Dämonenkönigin wäre. Mit dem Angriff von eben? Definitiv.“

„Vater… wage es ja bloß nicht… das wir als Team verlieren.“ drohte Rokea, die glänzende Augen bekommen hatte und ihre Gier nur schwer unter Kontrolle halten konnte. „Wenn doch, werde ich diese Frau sicher aufsuchen und du wirst mich bestimmt nicht aufhalten, das schwöre ich bei allen Göttern der Welt!“

„Dieser Schwur war nun unnötig gewesen. Das beweist nur, wozu eine Götterbestie oder Chaosbestie in diesem Fall, fähig ist.“ knurrte Rokus wütend.

„Mir so egal! ICH WILL SIE BEKÄMPFEN!“

„Wow… Lady Sina hat direkt ihre Kraft gezeigt. Damit werden wohl die nächsten Kämpfer sich zwanzig Mal überlegen, ob sie ihr Veto einsetzen wollen um sie als Kämpferin zu haben.“ grinste Gair.

„Oh… wenn ich in ihren Clan komme…“ lächelt Zada freudig. „Hoffe das sie mich aufnimmt.“ kam der Gedanke dann.

„Und Devin? Könntest du es mit ihr aufnehmen?“ fragte Sandor seinen Freund, der etwas blasser ist als sonst.

„Das ist doch im Leben kein einfacher Dämon, selbst der Dämonenkönig, den ich erschlagen habe, kommt nicht mal auf dies Niveau des Angriffes ran.“ murmelt der Heldentyrann.

„Wenn ich mich recht erinnere, soll sie die Prinzessin der Dämonen sein. Dann muss ihr Vater vermutlich noch mal stärker sein.“ grübelt Renee laut.

„Nein, sie hat ihren Vater vermutlich schon bei weitem übertroffen. Glaub mir, wenn es um Dämonen geht und ähnliches, da kann ich auf meine eigenen Erfahrungen zurückgreifen.“ schüttelt Devin den Kopf.

„Wenn, dann werden wir sie erst im Finale antreffen, von daher macht euch mal keine unnötigen Gedanken.“ merkte Lisa nur an.

„War Prinzessin Sina schon immer so stark oder hat ihre Stärke beim letzten Treffen zugenommen?“ fragte Igriz den Anführer. „Zumal… diesen langen… „Knochenschwanz“? Den hatte sie bestimmt noch nicht gehabt.“

„Wenn ich das wüsste. Als sie mir in die Fresse geschlagen hat, wusste ich schon, dass ich mich nicht mit ihr messen kann.“ schüttelt Arzexos den Kopf.

„Diese… Frau sieht aus meinen Träumen… noch ähnlicher aus.“ murmelt Sarless. „Diese grüne Markierung auf der Wange… auch die Haarfarbe und die Flügel… stimmen komplett überein.“

„Komisch… Frau schon mal gesehen?“ wundert sich Dalmaz, der sich am Hinterkopf kratzte. „Gefühle Bauch meinen ja.“

„Deswegen wollte ich nicht, dass du den Alleingang machst Spike.“ lächelt Taos. „Du beherrscht vielleicht die grausamsten Techniken und ähnliches als vampirischer Magier, aber… den Unterschied solltest du nun verstanden haben.“

„Ihr habt recht eure Lordschaft. Wenn ich es richtig gesehen habe, war es nur „Inferno“ aus dem Feuerbereich, aber… aus irgendwelchen Gründen war es eher dem Element Chaos zugeneigt.“ verbeugte sich der Elf vor seinem Vampirkönig.

„Wenn ich raten müsste, dann könnte es an ihrer Rasse liegen. Chaosbestie oder? Wenn alle ihre Fähigkeiten oder auch Zauber dieses Element mit drin haben, dürfte es einer der schwierigsten Kämpfe der Welt werden, um sie zu Fall zu bringen.“ grübelte James laut nach einer Lösung.

„Zumal, es wird zwar immer gesagt, zu jedem Element gibt es eine Götterbestie. Doch sind nur wenige Monster tatsächlich bekannt, die diese Element auch tragen.“ fügte Zetta hinzu.

Riskel und Violet sagten nichts, aber Taos sah in ihren Augen eine… leichte Hoffnungslosigkeit. Selbst er war sich seiner Stärke bewusst, denn im Gegensatz zu Acula gehört Taos nicht zu den stärksten Vampirkönigen.

„Wir sind ja nicht hier, um gegen Lady Sina zu kämpfen, sondern gegen ihre Freunde. Selbst eine Frau wie sie wird sich an die Regeln halten.“ grinst Taos.

Ein Tiermensch kam auf Sina zu, die immer noch im grünen Ring stand. Sie strahlte geradezu voller Freude, dass der Tiermensch seine Augen verdecken musste.

„Erm… Lady Sina? Wollt… ihr weiterkämpfen?“ zittert der Tiermensch mit seinen Beinen.

„Aber sicher das. Ich werde jeden Teilnehmer, der es wagt, mich durch ein Veto zu holen, töten. Das betrifft die komplette Gruppe.“ lächelt Sina.

Der Tiermensch schluckte nur und murmelt irgendetwas in einen Stein, den er aus seiner Westentasche herausholte.

„Die… Kämpferin Sina wird den nächsten Gegner empfangen… Einen Moment… Das komplette Team Orum gibt auf. Damit sind die „Abenteurergruppe“ in die nächste Runde gekommen!“ versuchte Ronda die Stimmung aufzubauschen, aber keine Chance. Die Zuschauer sind alle extrem verängstigt und eine richtige Freude konnten sie überhaupt nicht aufbauen.

„Sie… haben es gehört Lady Sina. Ihre Gruppe… hat die erste Runde gewonnen.“ stottert der Tiermensch.

„Aww… beim nächsten Angriff hätte ich mich bestimmt zurückgehalten.“ heuchelt Sina ihre Traurigkeit vor und ging zurück zu ihrem Raum.

„Gab es einen Grund, dass du Orum… komplett vernichten wolltest?“ fragte Falco sarkastisch. „Meine… du hast nicht mal einen Körper für eine Beerdigung hinterlassen.“

„Ah… ich war sauer gewesen. Man hat mir gesagt, man darf die Wut nicht ansammeln lassen, also ließ ich sie raus. Vielleicht habe ich es ein bisschen übertrieben, aber nüchtern betrachtet, war es noch sehr gnädig von mir gewesen.

Stellt euch vor… ich hätte mit meiner schönen Klauenhand… Orum in die Finger bekommen. In den Zuschauerrängen waren auch Kinder, meint ihr, ich wollte… dass sie zuschauen, wie ein Kämpfer vor ihren Augen verrottet?“ lächelt Sina weiter.

„Sind… alle ihre Zauber so mächtig?“ traute sich Chuz die Frage zu stellen. „Hmm… bin mir nicht so sicher. Ich beherrsche einige, da helfen auch diese antiken Schutzmauern nicht viel. Keine Sorge, diese werde ich nicht einsetzen.“ wiegelt Sina den Kopf.

„Da bin ich ja beruhigt.“ meinte Louis nur trocken.

Kapitel 360

Ich bin wiedergeboren und der Beginn des tausendjährigen Turniers?

Sina lag mit Sherry im Bett, als sie langsam wach wurde. Die Dämonin schaute in das friedlich schlafende Gesicht von Sherry und musste wieder lächeln.

Sie waren gestern noch ruhig durch die Stadt schlendern gewesen und haben die Zeit für sich genossen. „Wenn es nicht so voll wäre… wäre das ein schönes Date für uns gewesen.“ dachte Sina.

Auf einmal blinzelte Sherry ebenfalls und wachte auf, dabei starrte sie lächelnd zurück. „Guten… Morgen meine Liebe.“ flüstert Sherry schüchtern.

„Dir auch einen schönen Morgen.“ streichelt Sina das Gesicht der Halbelfe. „Und… aufgeregt?“

„Nein… irgendwie nicht.“ legte Sherry eine Hand auf die Wange von Sina. „Früher… wäre ich vor lauter Aufregung nicht mal eingeschlafen. An diesem Turnier bin ich in einer Gruppe, die du aufgestellt hast.

Alles Freundinnen, die dir zur Seite stehen und nun werden wir gemeinsam sehen, wie weit wir kommen werden. Kannst… du dir das vorstellen, alles… erreicht zu haben, bevor wir uns im Wald getroffen haben?“

„Nicht… mal ansatzweise. Ich bereue… keine Minute mit dir und den anderen zur Seite gestanden zu haben. Dieses Leben… ist besser als mein altes. Ich werde dafür kämpfen, dass es auch weiterhin erhalten bleibt.“ küsste Sina ihre große Liebe.

Die Damen wuschen sich und Sina wunderte sich direkt, was Sherry sich anzog. Einen Kimono in einer rosa Farbe. „Wirst…?“

„Ja, damit werde ich in den Kampf gehen. Lass dich überraschen, was wir „Monster“ uns einfallen lassen haben.“ zwinkert Sherry und bekam den Kuss der Küsse.

„Ich würde es dir direkt wieder vom Leib reißen, weißt du das? Wie viele Knöpfe… willst du dich eigentlich bei mir drücken?“ atmet Sina schwer mit roten Wangen.

„Ach du liebe Güte.“ kichert Sherry. „Scheinbar kannst du wirklich nicht genug von einem kleinen süßen Mischling wie von mir haben.“

„Du bist Sherry und kein Mischling, du weißt genau dass deine Rasse mir sooo egal ist!“ und der nächste Kuss kam. Es dauerte ein bisschen, bis sie die Waschanlage verlassen und im Speisesaal nur die Zwillingsvampire vorfanden.

„Huch? Wo sind denn die anderen?“ wunderte sich Sina in ihrem schwarzen Kimono, der ihr eigenes Dämonensymbol auf dem Rücken hatte.

„Keine Ahnung? Wir haben sie heute noch nicht gesehen.“ „Vermutlich sind sie alle noch früher weggegangen oder so.“ zuckten die Vampire synchron ihre Schultern.

„Ah, schade. Dann sind wir halt unter uns.“ war es Sina auch egal, dann fiel ihr bei den Zwillingen ebenfalls was auf „Huh? Ihr tragt ja alle Kimonos?“

„Das stimmt! Das ziehen alle von unserer Gruppe an!“ „Die Idee hatte Suki, als wir alle die Kimonos an dem einen Abend getragen haben.“ nickten die Zwillinge.

„Damit zeigen wir der Welt, wen… wir vertreten wollen und wer unsere Unterstützung hat. Natürlich wird es Kritiker geben, aber was interessieren die mich? Solange… du uns akzeptierst, werden wir auch für dich die Welt erobern.“ erklärt Sherry und zwinkert am Ende auf eine Anspielung.

Sina wusste überhaupt nicht, dass sie noch glücklicher werden konnte. Sie umarmte die sitzenden Vampire einzeln mit einem „Danke“ ins Ohr. Sherry dagegen nahm sie in beide Hände und drückte sie fest an sich, dann küsste sie die Stirn der Halbelfe.

„Soo meine Damen, die Herrschaften haben ihr Frühstück bei mir abgeholt, also seid ihr die letzten, denen ich ein leckeres Essen herbeizaubern muss.“ kam Belinda grinsend mit frischen Brötchen und weiterem. Freudig nahmen die Frauen das Essen auf und hatten ihren Spaß.

„Ich wünsche euch… viel Glück bei euren Kämpfen. Wer auch immer gewinnt oder verliert, hier könnt ihr euch zurückziehen und Ruhe haben.“ sagte Belinda, wo auch Ingo und Irma daneben standen, dies sehr ernst zu den Damen.

„Vielen Dank.“ lächelt Sina nickend, die anderen taten es ebenfalls.

Die Damen verließen mit Nea das sicherste Gasthaus in der Stadt und gingen zu dem Kolosseum. Die Straßen waren überall voller Touristen und ähnlichem, machten aber sofort Platz, als sie die Arachne aus der Ferne kommen sahen.

„Ach ja… Nea.“ fiel Sina was ein und Nea schluckte schwer. „Da war noch etwas, was wir zwischen uns noch klären werden, aber erst wenn wir zuhause sind.“ „Erm… ja.“

„Was ist los?“ wundert sich Sherry, aber Sina schüttelt ihren Kopf. „Nichts dramatisches, es reicht, wenn Nea es weiß.“

„Nun bin ich neugierig.“- „Genau, was haben wir verpasst?“ hakten die Zwillingsvampire nach, aber Sina war in dieser Beziehung stur und ignorierte sie.

Viele Augenpaare folgten der Damengruppe, sie wurden schnell ein Gesprächsthema bei den Touristen in dieser Stadt.

Es dauerte nicht mehr lange und sie trafen auf die restlichen Gefährten, die man wirklich gut unterscheiden konnte. Die Monstergruppe, die alle einen Kimono trugen und die Abenteurergruppe, die ihre tägliche Ausrüstung trug.

„Wow… eigentlich bereue ich es nun, dass ich nicht in der Monstergruppe bin.“ musste Sina es nun aussprechen. Kyllia, Mel, Lara sowie die Zwillinge trugen mitternachtsblaue Kimonos mit roten Punkten, Rubina ein grünes mit Schuppenmustern.

Nea… „Hat Nea eigentlich immer nur das eine Kimono getragen?“ fiel Sina der Gedanke ein, aber egal. Suki dagegen hatte in ein gelbes mit schwarzen Streifen an, das wieder ihre Fellfarbe nachahmte.

„Tja große Schwester, nun bist du mal baff. Bei uns können halt nur die coolen Leute rein.“ grinste Kyllia böse.

„Dieser Spruch brannte dir schon lange auf der Zunge oder?“ kommentierte Sina nur grinsend. „Dann bin ich doch lieber bei den Erwachsenen hier, die haben wenigstens Lebensreife.“

„Da bin ich mir jetzt nicht… sicher, was du damit andeuten willst.“ hob Falco eine Augenbraue hoch. „Aber mir soll das egal sein.“

„JAAA! Das ist die richtige Einstellung! Heute zeigen wir der Welt, was wir auf dem Kasten haben!“ brüllte Thomddir freudig auf.

„Dann auf meine Freunde, gehen wir ins Kolosseum!“ rief Melaine ebenso glücklich auf. Man sah ihr an, dass sie scheinbar am meisten Aufgeregt war.

„Du siehst… wirklich zu putzig aus in diesem Kimono Suki.“ flüstert Sina das ihrer Katzenfreundin zu, die rote Wangen bekam.

„Wenn… ihr wünscht, werde ich das ebenfalls als Hausmädchen tragen…“ lächelt Suki und wird direkt umarmt. „Scheinbar… habe ich meine Antwort bekommen.“

Irgendwann schaffte die Gruppe es, zu dem Eingang für die Teilnehmer zu kommen, wo sie sich nun in ihre eigenen Gruppen trennen mussten.

„Ich ersparte es mir, eine Rede zu halten. Wir sehen uns entweder im Kampf oder im Finale!“ lächelt die Dämonenkönigin ihren Freunden zu.

„Meine Damen und Herren. Es ist wieder soweit. Tausend Jahre sind vergangen und nun ist die Zeit reif, dass wir wieder die stärksten Kämpfer aus der Welt gegeneinander kämpfen lassen.

Mein Namen ist Ronda und werde bis zum Turnierende moderieren.“ stellte sich die Hasenfrau in einem sehr elegantem Kleid vor.

„Viele Gruppen haben versucht, ein Teil dieses Turniers zu werden, nur die Stärksten haben es geschafft. Menschen, Zwerge, Elfen, aber auch Tiermenschen, Vampire und andere Kuriositäten werden wir in diesem Turnier sehen.

Alles ist erlaubt auf diesem Turnier, doch werden wir mit zufälligen Regeln den Teilnehmern das Leben schwer machen. Für jeden neuen Tag des Kämpfens werden wir die Arena komplett verändern, nichts wird euch hier geschenkt.

Die Sieger dieses Turniers erwarten legendäre Belohnungen, die es kein zweites Mal auf der Welt gibt.“

Die Übertragung wird geändert und man sah einen Raum voller Schätze. Waffen, Rüstung und Accessoires, auch viele Goldtruhen fand man vor.

Alle Zuschauer waren erstaunt, was man bekommt, wenn man es schafft, lebend bis ins Finale zu kommen.

„Die Teilnehmergruppen haben ihre Quartiere erreicht mit einem internen Berater, nun werden wir sehen, wer… gegen… wen… antritt!“ rief Ronda auf und alle Zuschauer tobten auf den Tribünen laut auf.

„Wow… die Frau weiß, wie man die Stimmung aufmischt.“ grinste Sina, die staunend die Zuschauerränge beobachtet.

„Das sind ja… viel mehr als an unserem Turnier, viermal… ach was… fünfmal so viele Zuschauer.“ murmelt Thomddir.

„Na nu? Bekommst du Lampenfieber?“ ärgert Louis den Zwerg, der nun laut auflachen musste. „Also wenn der Schwertheilige einen Witz reißt, dann ist es ein gutes Omen!“

„Meine Gäste, ich stelle mich gerne nochmal vor. Mein Name ist Chuz und werde für sie der Ansprechpartner sein, wenn es um Verständigung der Regeln geht. Auch werde ich ihnen helfen, wenn es um Gruppenveto und normale Vetos geht.“ verbeugte sich der Wolfsmann in einer Mönchskutte vor der Gruppe.

„Müssen wir das Veto bei ihnen abgeben eigentlich?“ fragte Neia und Chuz nickte. „Das ist richtig. Wenn ihr einen bestimmten Kämpfer aus einem Team haben wollt, müsst ihr mir das sagen und ich werde das sofort in die Wege leiten.“

„Hat man Bedenkzeit bei der Sache?“ kam die nächste Frage und nun wiegelt Chuz den Kopf. „Jaein. Es ist ihnen das Recht gegeben, zu überlegen, ob sie ihr Veto ebenfalls einsetzen wollen, aber es sollte schon innerhalb der nächsten Minuten zu einer Entscheidung kommen.“

„Vermutlich um einen geschwächten Kämpfer gezielt aus einer Gruppe herauszuholen, um einen sicheren Sieg zu bekommen. Tja…“ zuckte Christoper mit der Schulter.

„Nun meine Damen und Herren, schauen sie nach oben in den Himmel… wir werden nun verkünden… wer gegen wen antreten wird. Mögen die Götter die Kugeln entscheiden lassen!“ rief Ronda wieder auf und alle sahen in der Luft einen riesigen Luftballon, der einen großen Behälter mit weißen Kugeln trug.

Der Behälter fing auf einmal an sich zu drehen, so schnell, dass man ihn mit den Augen nicht folgen kann und dann fielen zwei Kugeln heraus. Sie fielen auf den Boden der Arena, explodierten laut auf und man sah zwei riesige Namen:

Die Abenteurergruppe VS Orum

„Damit haben wir unsere Kämpfer für die erste Runde entschieden!“ rief Ronda und die Zuschauer schrien wieder vor Freude auf.

„Ach Gott…“ klatschte Sina sich ins Gesicht. „Was soll´s, machen wir die beknackten Affen fertig.“ Die nächsten Namen fielen ebenfalls aus der Kiste heraus und am Ende kam das folgende Ergebnis:

Gruppenflügel 1:

Die Abenteurergruppe VS Orum, Aquaroses VS Machtnix, Whitesmith VS Rumbledeath, Thunderdown VS Die Rächer

Gruppenflügel 2:

Sunmanes VS, Fellandors, Frostford VS Bannerbow, Shivervale VS Solarbrand, Jadepiks VS Die wahren Herrscher

Gruppenflüge 3:

Blackskulls VS Monstertops, Lowstar VS Quickhoods, Twinflags VS Magicvale, Marblehammers VS Ivormight,

Gruppenflügel 4:

Die Ungesehenen VS Silbersong, Madvale VS Shatterbane, Die Vergessenen VS Frostbrecher, Die gezwungenen Fledermäuse VS Die Monstergruppe.

„Oh… da wird einiges an Arbeit auf die Monstergruppe zukommen.“ dachte Sina.

Kapitel 359

Ich bin wiedergeboren und die Bekanntgabe?

Die Zeit verging für alle Teilnehmer. Einige haben sich getroffen, andere nicht. Einige haben Freundschaften geschlossen, während andere die restlichen Teams aus dem Turnier versuchten zu entfernen.

Jeder hatte mehr oder weniger sein eigenes „Abenteuer“ erlebt und nun ist der Tag endlich gekommen. Die Zeit der Anmeldungen sind vorbei, wer zu spät kam hatte Pech. Viele Gruppen kamen auf die Liste, wurden aber durch stärkere Gruppen ersetzt.

Alle Freunde von Sina und sie selbst standen vor den aufgestellten großen Schildern, um nachzulesen, ob sie denn auch weiterhin am Turnier dabei sind.

„Puh… unsere Namen stehen immer noch drauf.“ war Melaine erleichtert. „Wäre schon sehr extrem, wenn wir raus geflogen wären. Lass uns doch mal die anderen Teilnehmergruppen anschauen…“

Gruppe:

Die Abenteurergruppe Blackskulls Die Monstergruppe Die Rächer Die wahren Herrscher Die Vergessenen Die Ungesehenen Machtnix Orum Die gezwungenen Fledermäuse Aquaroses Frostbrecher Whitesmiths Shatterbane Rumbledeath Madvale Thunderdawn Silbersong Sunmanes Ivorymight Fellandors Marblehammers Frostford Magicvale Bannerbow Twinflags Shivervale Quickhoods Solarbrand Lowstar Jadepiks Monstertops

„Also… ehrlich? Die Fledermäuse da… hätte man auch gleich schreiben können, dass es Vampire sind.“ merkte Kyllia trocken an.

„Suki? Du bist so still?“ fragte Rubina besorgt ihre Mutter. „Ja. Die… Ungesehenen sind die Elitekämpfer meines Clans. Scheinbar… nehmen sie Lady Sina beim Wort.“ erklärte Suki.

„Gab es eigentlich noch irgendwelche nennenswerten Schwierigkeiten mit deinem Clan eigentlich Suki?“ fragte Sina, aber die Katzenfrau schüttelt ihren Kopf.

„Nein. Es gab ein kurzen Vorfall, aber dank eines Freundes von Rubina hat er es direkt verhindert. Seitdem habe ich mich mehrmals im Kreis gedreht, aber danach gab es keine weiteren Probleme.“ berichtet Suki ehrlich.

„Hrm… es bringt nichts darüber zu diskutieren, ich vertraue dir einfach. Soo Freunde, vermutlich hat jeder den einen oder anderen Teilnehmer im Turnier schon kennengelernt, aber letztendlich… weiß ich nur, dass Nitir mit seinen Gefährten zu den Blackskulls gehört.

Unsere Freunde von der Straße sind scheinbar ziemliche Allrounder, welchen Gruppennamen sie haben, wurde mir bisher nicht gesagt, aber auch unsere Gruppennamen habe ich nicht erwähnt.

Letztendlich wird das eine Überraschung sein, wer die Teilnehmer hinter den Gruppennamen sein werden, denn wie Kyllia es schon betonte, auch Vampire nehmen schon mal definitiv teil. Ob die anderen Rassen oder auch Dämonen teilnehmen… lasst uns überraschen.“ grinste Sina.

„Ich habe das Regelbuch durchgelesen und Suki mit hoher Wahrscheinlichkeit auch, wir werden die Regeln immer dann erklären, wenn wir wissen, was gezogen wird.

Tja, was kann ich nun sagen? Morgen wird das Turnier stattfinden, wenn ihr noch irgendetwas besorgen wollt oder müsst, dann nur noch heute. Das Turnier selber wird komplett auf Batzien ausgestrahlt, würde mich aber nicht wundern, wenn es in Alliancia ebenfalls Orte gibt, wo man unsere Kämpfe beobachten kann.

Das Kampffeld selber wird zu jedem Turnier geändert, deswegen haben sie immer einen Tag Pause dazwischen, damit sie die Chance haben, es auch schnell umzusetzen. Je nachdem… wer wann gegen wen antritt, muss man damit rechnen, dass er auf einem zerstörtem Kampfplatz kämpfen wird.

Einfacher ausgedrückt: Die ersten Gruppen haben es mit einem heilen Kampfplatz zu tun, während die letzten mit einem zerstören Kampfplatz. In diesen Kämpfen ist wirklich alles erlaubt. Gift, Säure und sonstiges.

Wenn irgendjemand mächtige Magie einsetzt und zerstört ein bisschen den Kampfplatz… tja, haben die nächsten Kämpfer einen Nachteil… vielleicht. Der Kampfplatz selbst ist größer als der von Sina gegen Louis.

Die werden wie auch bei unserem Turnier eine magische Mauer hochziehen, aber eine viel stärkere. Gerüchteweise solle sie auch Angriffe von Götterbestien standhalten können, es gehört zu den antiken Schutzmechanismen dieses Kolosseums.

Der Kampf selber dauert solange bis einer aufgibt, stirbt oder aus sonstigen Gründen nicht mehr am Kampf teilnehmen kann. Es kann also auch sein, dass… wir bis Nachts warten müssen, bis wir als nächstes dran kommen.

Ok, ich höre auf zu reden. Dachte, ich erwähne es noch einmal bevor wir morgen mehr oder weniger getrennte Wege gehen.“ grinste Melaine, die merkte, dass einigen die Augen zufallen, während anderen der Rauch aus den Ohren kommt.

„Verstehe… ok. Dann treffen wir uns alle morgen wieder hier. Steht früh auf, weil die Stadt zum Bersten voll ist, aber das habt ihr ja schon selber bestimmt bemerkt.“ nickte Sina allen zu, mehr gab es wirklich nicht zu sagen.

„Und wie geht es dir Davino?“ fragte Amy auf einmal ihren Kameraden, der auf dem Hof ein Einzeltraining mit sich selber machte.

„Ging mir schon besser. Nun kann ich zumindest nachvollziehen, warum du so ein Problem damit hattest, von dem Angriff runter zu kommen.“ wischte der Italiener die Stirn.

Er hat nicht mitbekommen, dass Lady Sina ihn mit einem Apfel angegriffen hat, als er sie in einer spontanen Aktion bloßstellen wollte. Als Davino im Krankenbett aufwachte, musste er die kommenden Schmerzen an der Brust sowie am Rücken überstehen. Am schlimmsten war die Vorstellung, dass er auch vor den Augen der anderen tatsächlich hätte sterben können.

Im Gegensatz zu Amy aber gab er sein bestes, sich nicht davon unterkriegen zu lassen und trainierte für sich selber. Einmal um die Gedanken los zu werden, die immer wieder in seinen Kopf huschten, aber auch um zu verstehen, wie er gegen Lady Sina ankommen könnte.

„Der König… bietet uns ein Zimmer an, wo wir dieses tausendjährige Turnier der Tiermenschen anschauen können. Das… wo Lady Sina teilnehmen wird mit ihren Freunden und Abenteurern.“ lächelt Amy unsicher.

Sie selber hat sich von den nackten Tatsachen der Lady Sina erholt und das Gespräch ihren Freunden wiedergegeben. Sie nahmen es mehr oder weniger zur Kenntnis, wussten aber auch nicht so recht, ob es denn auch der Wahrheit entspricht.

„Lohnt es sich denn dies anzuschauen? Dort werden all… diese Kämpfer teilnehmen, die wir vermutlich in den nächsten Jahren nicht besiegen werden können.“ zweifelt Davino und machte wieder ein paar Waffenübungen.

„Ich sage ja. Wir können die Kämpfe analysieren und vielleicht ein paar Tricks abschauen. Des weiteren, sollte Lady Sina ebenfalls kämpfen, wäre es ein guter Zeitpunkt herauszufinden, wo ihre Stärken und Schwächen liegen.

Zwar… sehe ich sie momentan nicht so als ein Feind, aber… ich möchte einfach nur vorsichtig sein. Ich hatte nicht den Eindruck gehabt, dass sie bei meinem… Gespräch gelogen hat. Nur will ich auch nicht naiv sein und ihr vertrauen.“ erklärte Amy.

„Je mehr Augen die Kämpfe anschauen, desto besser. Vielleicht können wir ja von den Kämpfern auch einige auf unsere Seite gegen die Dämonen einbeziehen, für ein bisschen Ruhm wird ja vielleicht jemand anbeißen.“

„Glaubst du… jemand wird gegen Lady Sina bestehen können, um überhaupt irgendwelche Informationen über sie sammeln zu können? Vergiss nicht, sie bekämpft Götterbestien.“ merkte Davino an.

„Keine Ahnung, ich würde es nicht unversucht lassen, die Kämpfe anzuschauen.“ grinste Amy schräg.

Überall auf der Welt bauten die mit den richtigen Kontakten ihre privaten Übertragungszauber von dem Turnier auf. Könige, Fürsten, reiche Kaufleute oder Adelige, niemand will den Kampf verpassen.

Selbst den Göttern ist dieses Turnier nicht unbekannt und habe ihre Gründe, es ebenfalls zu beobachten. Einer ist ziemlich sauer auf sein eigenes Ich in der Vergangenheit, der andere macht sich weiter Sorgen über die Welt.

Die Organisatoren machen sich wieder eine goldene Nase würde man meinen, tatsächlich wird das Gold für Reparaturen im Turnierkampf benötigt. Aus Erfahrung wissen sie, dass nicht selten so große Schäden entstehen, dass selbst die Stadt manchmal selber betroffen ist.

„Fürst Triandal, wir haben alle Informationen über Gräfin Sherry in diesen Bericht eingetragen.“ standen zwei Elfen vor ihrem Fürsten.

Triandal riss es ihnen aus der Hand und fing an zu blättern: Gräfin Sherry eine Halbelfe sei, dessen Mutter in jungen Jahren gestorben ist, Vater unbekannt. Bekanntester Pechvogel aus Alliancia.

Rang S Abenteurerin, fester Wohnsitz in der Monstervilla von Fanfoss dessen Besitzerin Lady Sina ist. Zugleich auch die Geliebte dieser Frau.

Kontakte mit Kaiserin Emilia, König Karl-Horst sowie mit den beschworenen Helden, aber auch mit sehr vielen hochrangigen Abenteurern.

Ihre wichtigsten Rollen war der Angriff auf die Organisation im Land der Toten, die Verteidigung Fanfoss gegen einen Vampirclan sowie auch die Verteidigung der Hauptstadt gegen die Meteore. Mithilfe der Leerenmagie wurde die Stadt komplett beschützt.

Ihre letzte aktive Rolle war in der Magierstadt, wo sie einen der verbotenen und gefährlichen Lichtzauber gegen eine kommende Gefahr eingesetzt hat. Der Zauber wurde als „Heilig“ identifiziert und man rechnet, dass ihr Lebensalter um mehrere Jahrzehnte gekürzt wurde.

In Fanfoss gehen die Gerüchte um, dass Gräfin Sherry seit einige Zeit jünger aussieht, als sie vorher war. Genaue Nachforschungen sind in der Monstervilla nicht möglich aufgrund der hohen Verteidigung der dortigen Monster sowie Vampire.

Soll als aktive Teilnehmerin an dem tausendjährigen Turnier der Tiermenschen teilnehmen.

„Du liebe Güte…“ dachte der Elfenfürst. „Kann man verhindern, dass Gräfin Sherry an dem Turnier teilnimmt?“ fragte er seine Vertrauten.

„Bedauere, aber das Turnier findet morgen statt. Wir werden das zeitlich nicht mehr schaffen, zusätzlich fehlen uns die… richtigen Ressourcen, um diese Frau… „unschädlich“ zu machen. Wenn… ich einen Ratschlag geben dürfte, aber… sie sollten von dieser Frau die Finger lassen.“ schüttelt einer der Elfen den Kopf.

„Warum?“

„Lady Sina hat das komplette Militär von Osnain zerstört, um diese Frau zu befreien. Unser… Informant benötigte scheinbar ein bisschen Hilfe, um eine Zunge zu lösen, aber Gräfin Sherry war der Grund, warum Lady Sina dort einen Angriff gestartet hat.

Wenn… Gräfin Sherry was passieren wird, muss man damit rechnen, dass eine Naturgewalt über jemanden herabstürzt. Nicht nur hat Lady Sina außergewöhnliche Fähigkeiten und Kontakte, sie befehligt scheinbar auch die Vampire in Fanfoss.

Einige konnten wir als Attentäter identifizieren, für mich bedeutet es nur, dass Lady Sina auch die richtigen Personen zur Hand hat, herauszufinden, wer Hand an ihre Geliebte gelegt hat.“ erklärte der eine Elf, als der andere zu Wort kam.

„Wenn… man was gegen Gräfin Sherry unternehmen will, muss man zeitgleich auch was gegen Lady Sina machen. Nach meinen Informationen war Lady Sina ein Ziel von Unterweltorganisationen gewesen, spätesten am zweiten Tag haben die Attentäter ihr Heim angegriffen. Das sie bis heute… keinen Erfolg hatten, spricht für die gute Verteidigung im Haus.

Mein Lord… ich rate ihn einfach, dass Turnier zu beobachten und wie es abläuft. Wenn… das Glück auf unserer Seite steht, dann wird Gräfin Sherry vielleicht dort sterben.“

„Ich bin nicht die Person, die sich auf Glück verlässt. Aber ich muss leider… euren Ratschlag akzeptieren, denn unvorbereitete… Pläne haben meistens viele Fehler.“ seufzte der Elfenfürst und las den Bericht von vorne durch. „Ihr dürft euch ausruhen.“

Beide Elfen verbeugten sich und verschwanden dann.

„Und… ich darf mich auf Probleme einstellen, wenn die Welt einen blauhaarigen Mischling sieht…“

Kapitel 358

Ich bin wiedergeboren und die seltsamen Begegnungen? IV

„Wie geht es dir Sarless?“ fragte die Schlangenfrau Ethice besorgt ihre Sukkubus-Gefährtin. Durch die Illusion von Sarless, sahen beide aus wie normale Frauen und sitzen draußen in einem dunklem Café.

„Keine Ahnung. Meine Träume werden immer schlimmer. Ich sehe immer wieder… diese blonde Frau mit diesen komischen grünen Markierungen an der linken Wange.“ schüttelt Sarless ihren Kopf und trank wieder was von dem Wasser. „Wenn ich nur wüsste… was es zu bedeuten hat.“

„Das hat erst angefangen, als unser Chef uns zu diesem Turnier ausgewählt hat oder?“ nahm Ethice eine Hand von Sarless.

„Irgendwie… Als würde meine Seele mir etwas über diese Frau sagen wollen. Was… mich vor allem stört ist… diesen Hass, denn ich entwickele. Das macht mir schon ein bisschen… Angst.“ war Sarless sehr traurig.

„Vielleicht hast du ja eine Wiedergeburt erlebt und es sind Fetzen gewisser Erinnerungen aus dem alten Leben. Wäre ja möglich, zumal wir daran glauben.“ tröstet die Schlangenfrau sie.

„Glaubst du? Auf mich wirkt die Frau wie ein Mensch und Menschen überdauern nicht so viele Jahrzehnte wie wir. Höchstens als ein Vampir, aber das wäre ja sehr ironisch, wenn ich auf…“ wollte Sarless ihren Kommentar abgeben, als Kyllia ohne eine Verzauberung an ihnen vorbei lief.

Erstaunt folgte Sarless mit ihren Augen die Frau, bis sie aus dem Blickfeld verschwunden ist. „Was ist los?“ wundert sich Ethice.

„Das… diese Sukkubus mit den übergroßen Flügeln… sie sah genau so aus wie die Frau in meinen Träumen! Nur eine andere Haarfarbe und… ohne diese Markierungen. Ahh… mein Kopf!“ stöhnte Sarless und hielt mit beiden Händen ihren Kopf fest.

Sarless bekam wieder Bilder, wie sie gegen diese Frau gekämpft hat und wie sie immer wieder auf dem Boden gelandet ist. „Beim dunklen Gott… diese Schmerzen!“ schrie Sarless fast schon. Ethice legte ihre Hände auf den Kopf der Sukkubus und murmelt einen Heilspruch.

„Respekt, dass du mich bemerkt hast Kleiner.“ „Heute sorge ich dafür, dass du wirklich stirbst.“ „Ah… diese Narbe ist ja interessant.“ „Kannst du mir einfach den Gefallen tun und sterben?“

Bruchstücke von Gesprächen kamen bei Sarless hoch, dann verschwanden die Schmerzen. „Sarless! Was ist los? Was ist mit der Dämonin von eben?“ fragte Ethice besorgt.

„Sie ist die… Mörderin meines vorigen Lebens…“ kam die Sukkubus zu der Erkenntnis. „Einen anderen Grund… kann es nicht geben, wenn meine Seele so… leidet! Ich… muss sie finden und mich rächen!“

Die Sukkubus wollte aufstehen, aber Ethice wickelt ihren Schlangenkörper um sie. „Nein! Denk, was der Boss gesagt hat! Wir dürfen es uns nicht leisten, dass wir entdeckt werden!“

„Ethice! Diese Frau läuft ohne eine Illusion einfach so durch die Stadt! Als ob es jetzt noch was ausmacht!“ wurde Sarless nun sauer.

„Wir wissen ja nicht mal, ob sie zu einer anderen Gruppe gehört! Willst du Arzexos wirklich erklären, warum du seinen Plan… verbockt hast? Vielleicht nimmt sie sogar an diesem Turnier teil, dann hast du deine Chance, aber… komm wieder runter!“ redet die Schlangenfrau geduldig auf ihre Freundin ein.

Sarless muss mehrmals tief ein und ausatmen, dann nickte sie der Schlangenfrau. „Ok… kannst mich wieder loslassen. Ich werde nichts… dummes tun.“

„Hoffentlich. Nur… wenn ich dir was ans Herzen legen kann. Töte… diese Frau nicht, sondern frage sie, wer du wirklich warst. Wenn du dich so sehr an dein vergangenes Leben erinnern kannst, zumindest ist diese Frau ein Teil davon gewesen.

Außerdem, wenn sie ein Gefolge der Prinzessin Sina ist, hast du einen sehr schlimmen Feind am Hals. Informiere dich, bevor du… deine zweite Chance verspielst, dass sage ich dir als deine Freundin.“ redet Ethia weiter auf Sarless ein.

„Ich… habe verstanden.“ lächelt Sarless unsicher, der Schwanz löste sich von ihrem Körper. „Kann es… nur nicht versprechen, du weißt wie sehr mir die Emotionen durchgehen.“

„Leider ja, deswegen rede ich es dir jetzt ein, denn wenn du einmal los legst, kommt bei dir nichts mehr an.“ meinte die Schlangenfrau traurig.

„Hallo… die schönen Damen.“ grüßte ein blasser Mann in einem grauem Anzug die beiden Dämoninnen unerwartet an. „Darf ich euch… vielleicht einen Drink spendieren?“

„Erm?“ wusste Sarless nichts zu sagen und schaute Ethice an, die ebenso überfordert ist.

„Keine Sorge, ich will nur ein bisschen plaudern. Wenn ich mich vorstellen darf, mein Name ist Gair und… mir ist ein bisschen langweilig nur mit normalen Frauen zu sprechen.“ grinste Gair die Frauen an und setzte sich ungefragt zu ihnen.

„Und… wenn wir nicht mit dir plaudern wollen?“ hob Sarless eine Augenbraue hoch, während Ethice scheinbar unter dem Tisch Zaubergesten vorbereitet.

„Nicht? Wisst ihr, mich wundert es, warum ihr euch beide hinter einer Illusion versteckt. Ich sehe zwar… euer wahres Aussehen nicht, aber den Geruch von Dämonen werde ich immer wieder erkennen.“ wurde das Grinsen breiter von Gair, als er sah, wie beide erschrocken reagierten.

„Du bist kein Mensch oder?“ kniff die Schlangenfrau ihre Augen fast misstrauisch zusammen und war mit ihrem Zauber fast fertig.

„Das stimmt allerdings. Ich bin ein Vampir und muss leider gegen meinen Willen an diesem dummen Turnier teilnehmen. Wie sieht es bei euch aus?“ schnippte Gair nach einem Kellner und gab eine Bestellung auf.

„Warum… sollten wir dir das sagen? Du kommst aus dem Nichts, setzt dich ohne zu fragen hin und… willst aus uns Informationen raus holen?“ wirkte Sarless nun genervt über den Vampir.

„Keine Ahnung? Wir können auch über das schöne Wetter reden, wie lästig das Vieh ist, was auch immer ihr wollt. Mir ist wirklich sehr langweilig, was spricht also dagegen… wenn wir uns unterhalten hmm?“ argumentierte Gair und bekam eine große Flasche Wein vom Kellner gebracht mit drei Weingläsern. „Ihr seht ja nicht unbedingt aus, als hättet ihr groß was zu tun oder?“

Sarless schaute Ethice wieder an, die nur mit ihrer Schulter zuckt. „Ok? Wenn du uns aber zu sehr mit Fragen belästigst, sind wir weg.“

„Das klingt nach einem fairen Deal.“ grinste Gair.

Irgendwo in der Stadt…

„Was… ein erholsamer Schlaf.“ merkte Christoper an, der mit Falco und Louis durch die Stadt wandert. „War doch eine gute Idee gewesen, sich nach Gasthäusern umzuschauen, die fast voll waren. Damit konnten wir schnell feststellen, ob… wir wieder solch aktive Nachbarn haben.“

„Hätte es mir nie träumen lassen, dass uns so was passieren wird.“ schüttelt Falco den Kopf. „Wie läuft eigentlich dein anderes „Problem“?“

„Stimmt, es ist Mel, die du liebst oder?“ merkte Louis ebenfalls an. „Dachte eigentlich, dass von uns dreien du am wenigsten ein Problem damit haben wirst, eine Beziehung aufzubauen.“

„Bin mir jetzt nicht sicher, was ihr genau von mir wollt. Ja, ich habe mich in Mel verliebt und nein, ich habe ebenso meine Probleme. All die Zeit bereise ich alleine die Welt in Dungeons, da… ist es mit diesem Lebensstil nicht unbedingt einfach eine Familie zu gründen oder?

Mel ist vielleicht eine Killerpuppe, aber… sie hat die Gefühle einer Frau. Ich habe bei ihr den Eindruck, dass sie mich nur freundlich behandelt als einen Bekannten, aber… nicht unbedingt als einen Freund oder ähnliches.

Ihr habt selber gesehen, wie viele Versuche ich jetzt gemacht habe in all der Trainingszeit. Stets wurde ich immer abgewiesen, dabei spüre ich auch immer eine leichte Abneigung gegen mich. Vermutlich hat sie es mir immer noch nicht verziehen, dass ich ihr… das mit dem Körper angetan habe.“ plauderte Christoper los.

„Eine Killerpuppe?“ fragte auf einmal eine vermummte Gestalt von der Seite. Die Männer drehen ihre Köpfe zu dem Sprecher, aber konnten sein Gesicht nicht sehen. Doch sie merkten sofort, dass bei diesem Mann der Tod hinter ihm steht. Alle drei bekamen sofort ein Kribbeln in ihrem Körper, dass eine starke Person vor ihnen stand.

„Entschuldigung… das ich euer Gespräch irgendwie belauscht habe, aber Killerpuppen haben keine Gefühle. Sie sind nur dazu da, Befehle auszuführen.“ hörte man die selbstsichere Stimme des Mannes.

„Da muss ich ihnen leider widersprechen, Killerpuppen sind mehr als nur Werkzeuge.“ kniff Christoper wütend seine Augen zusammen. „Scheinbar kennen sie sich mit dieser Rasse ziemlich gut aus, Herr…?“

„Arzexos und nein, diese Dinger sind bestimmt keine Rasse. Es sind Homunkulusse, die keine Seele haben bei ihrer Herstellung. Ohne Seele keine Gefühle, selbst der Körper ist ohne Funktion.

Dämonen setzten sie gerne als Werkzeug ein, damit sie Futter für die Schlachten sind. Dabei setzen sie ein spezielles Verfahren ein, um die Seelen gefallenen Gegner zu fangen und einzusetzen.“ kichert der Mann.

„Dafür… dass der letzte Krieg vor 2000Jahren stattgefunden hat, haben sie aber ein großes Wissen darüber.“ merkte Falco an.

„Ich bin… *hust* Forscher über Dämonen, genau.“ schlug Arzexos eine Faust in seine Hand, als ihm die spontane Lösung einfiel. „Ihr werdet kaum jemanden finden, der die nötige Erfahrung hat wie ich über Dämonen.“

„Erm… doch. Dabei habt ihr nicht erwähnt, was mit den Killerpuppen passiert, die im Kampf zerstört werden. Die eingepflanzten Seelen werden bei der Aktion komplett zerstört, für sie gibt es keine Wiedergeburt.

Damit töten die Dämonen ihre Feinde nicht nur einmal sondern sogar zweimal. Eine noch… monströse Sache konnten die Dämonen damit wirklich nicht machen.“ erklärte der Schwertheilige.

„Interessant, woher weißt du das denn?“ wirkte der vermummte Mann sehr neugierig. „Nach so langer Zeit dürfte man dieses Wissen überhaupt nicht mehr haben. Die… Alliancianer neigen sehr gerne dazu… Dinge zu vergessen.“

„Ihr seid selber ein Dämon nicht war?“ fragte Falko direkt, während Louis und Christoper sich für einen Kampf vorbereiten.

„Aber nein…“ betonte Arzexos es lang und hob seine Hände hoch, dass keine Gefahr von ihm droht. „Wie gesagt, ich bin nur ein Forscher des Wissens, es gibt keinen Grund… dass ihr zu euren Waffen greifen müsst.“

„Dafür machst du dich aber ziemlich verdächtig. Wie war dein Name? Arzexos? Glaube diesen Namen habe ich irgendwoher schon mal gehört.“ holte Christoper sein Stab raus.

„Ihr… würdet wirklich eine vermummte Gestalt mitten in der Stadt kurz vor dem Turnier vor vielen Zeugen angreifen?“ kichert Arzexos. „Nicht das ich mich nicht wehren könnte, aber… wenn ihr Teilnehmer an diesem Turnier seid, solltet ihr eure Waffen wegstecken.“

„Gegen dieses Argument… können wir schlecht was machen, außerdem… ICH habe keine Lust Sina zu erklären, warum wir als Team raus geflogen sind.“ meinte Louis und nahm eine entspannte Haltung ein.

„Sina? Diese „Sina“ die eine Götterbestie nach der anderen umbringt?“ hakte die vermummte Gestalt direkt nach. „Sie… wird auch an diesem Turnier teilnehmen?“

„Ja, Sina die Chaosbringerin wird ebenfalls mitmachen. Dürfte vermutlich das schlimmste Turnier aller Zeiten werden.“ nickte Christoper und grinste böse.

„Dann ist das so. *Knöchel knackt* Nicht das ich mit meinen Team gegen sie eine Chance hätte, aber sehr wohl gegen ihre Mitstreiter… also ihr.“ lachte der alte General fies. „Das Turnier ist wenigstens… sehr interessant, vielleicht… sehen wir ja auch wieder ein paar verschollene Dämonen.“

Arzexos ging lachend von den drei Männern weg. „Was meinst du Louis, hättest du gegen ihn eine Chance?“ fragte Falco direkt.

„Ehrlich? Keine Ahnung, dieser Mann war genau wie Sina. Hinter beiden hat man das Gefühl, dass der Tod steht.“ schüttelt Louis den Kopf.

„Vielleicht sollten wir uns überlegen, ob… ihr nicht auch ein paar der Beutel von mir nehmt. Das Turnier wird ja immer mehr… zu etwas, was keiner mehr voraussehen kann. Der Typ war definitiv ein Dämon und war sich ziemlich sicher, dass er es mit uns drei direkt aufnehmen kann.“ grübelte der Dungeonfarmer laut.

„Was mich ankotzt ist, ohne dieses Training… hätten wir überhaupt keine Chance gehabt. Das ist nun die Strafe für unseren Hochmut die stärksten Abenteurer zu sein, aber trotzdem… sind wir scheinbar nur ein Tropfen in einem Ozean.“ war Falco sehr genervt.

Auf einmal gingen sechs vermummte Gestalten mit gelben Masken ohne Sehschlitze oder ähnliches an den Männer vorbei. Jeder der Männer bekam sofort ein Schaudern und schauten den Gestalten hinterher, bis sie weg waren.

„Was… war das denn jetzt?“ murmelt Christoper. „Selbst der Typ von vorhin war ja nicht mal so… eigenartig wie die jetzt.“

„Keine Ahnung, aber hoffentlich treffen wir die Typen nicht im Turnier, wobei das nur Wunschdenken von mir ist.“ brummte Falco. Louis sagte nichts, aber hatte ein sehr ungutes Gefühl über diese Typen.

„Zielort erreicht. Erwarten weitere Konstruktionen von ihnen Meister.“ meldet einer der Typen mit den gelben Masken per Gedanken.

„Meldet euch bei diesem lächerlichen Turnier an und sammelt alle Daten und Fähigkeiten über diese Kämpfer. Solltet ihr aber Sina treffen, setzt alles ein, um sie zu töten.“ befahl eine Stimme in den Köpfen der maskierten Typen.

„Jawohl Meister.“ kamen die letzten Worte, bevor die Gedankenübertragung unterbrochen wurde. Exos lehnte sich auf einem eigenartigen Stuhl zurück und musste grinsen.

„Ich bin ja mal gespannt, wie du mein „Geschenk“ annehmen wirst, wenn… du alte Gesichter wieder zu sehen bekommst. Mit Magie ist alles möglich, „kleine Schwester“.“ lachte Exos laut auf.

Kapitel 357

Ich bin wiedergeboren und die seltsamen Begegnungen? III

Am nächsten Tag nahmen alle Gäste in dem frisch renovierten Speisesaal ihr Frühstück. Nur eine fällt etwas auf: Sina und wie knallrot ihr Kopf ist.

„Was… ist passiert Herrin?“- „Genau, kann mich nicht erinnern, dass ihr so ein rotes Gesicht jemals hattet.“ fragten die Zwillingsvampire.

„Das braucht euch nicht zu interessieren. Sina hat ein paar neue Seiten von mir kennengelernt und muss es scheinbar noch verarbeiten.“ strahlte Sherry glücklich. „Würde… das gerne wiederholen.“ flüstert die Halbelfe Sina ins Ohr.

„Gerne…“ lächelt Sina sehr unsicher. „Aber… Zuhause ok? Du… hast dich wieder so stark verändert, dass… es mir so… unwirklich vorkommt.“

„Gerne mein Schatz.“ lächelt Sherry. „Ich frage mich, was die anderen gerade so alles machen in der Stadt.“

„Mama, was liest du da eigentlich immer?“ wundert sich Rubina, die wieder mit Suki auf dem Marktplatz war.

„Das Buch hier? Das habe ich von der Anmeldung bekommen, wo man die ganzen Regeln in Ruhe nachschauen kann.“ lächelt Suki in ihrem eigenen Kimono.

Irgendwie ließ Rubina nicht locker, dass Suki es in ihrer Freizeit auch anziehen soll. Nun fiel Suki mit ihrem Kimono noch eher auf, zumal er die gleichen Farben hatte wie ihr Katzenschwanz und ihre Ohren.

„Ok? Lohnt es sich denn?“ schaute Rubina mit ihren Drachenaugen auf. „Hmm… ja. Ich suche nach bestimmten Regeln, die man mit den Veto´s einsetzen kann. Mela hat mir viel erklärt, aber ich wette, dass sie selber auch das Buch zur Sicherheit durchliest.“

„Werde ich denn… auch kämpfen müssen? Ich habe bisher nur immer diese Monster bei diesem Rennen mit getötet. Ein Schlag und schon war es tot. Glaube, ich kann mich noch nicht so richtig zurückhalten.“

„Das wird noch. Ich war richtig Stolz auf dich, als du die Trommel nach oben geschlagen hast. Das alleine zeigt schon, wie stark du in deinen Armen bist.

Ob du auch in diesem Turnier kämpfst? Das weiß ich leider nicht. Wenn ich ehrlich bin, würde ich dich nur einsetzen, wenn ich mir sicher bin, dass du nicht zu sehr verletzt wirst. Du kämpfst immerhin gegen Gegner, die alle sehr Kampferprobt sind.“

„Aber Mama, mein alter Meister hat mich so sehr geschlagen, diese Stärke werden meine Gegner überhaupt nicht haben um mich richtig zu verletzten!“

„Ein… Argument, wo ich nicht widersprechen kann. Vielleicht wirst du sogar dazu gezwungen, mitzukämpfen, denn dazu gibt es halt ein paar Regeln.“ streichelt Suki den Kopf vom Drachenmädchen.

„Wollen wir wieder ein bisschen auf dem Markt schauen gehen? Ich habe gestern so leckere Sachen gegessen, ich würde gerne noch anderes probieren.“ freute sich Rubina.

„Ok, dann lass uns doch schauen, was wir heute für dich finden.“ schmunzelt Suki und verstaute ihr Buch in ihrem Inventar. Ihre Dolche sind unter den Beinen befestigt, sie kann jederzeit zugreifen.

Sowohl Rubina als auch Suki werden immer wieder angestarrt, beide sind es durch Fanfoss schon gewohnt. Nur Suki fühlt sich ein bisschen unwohl, denn sie versteht nicht, warum die alten Tiermenschen sie mit Hass anstarren, die jungen Tiermenschen sie bewundernd anstrahlen.

„Wenn es nach mir gehen würde, wäre ich nie nach Batzien zurückgekehrt…“ dachte Suki und schüttelt ihren Kopf.

„Oh, schau doch mal diesen Stand, der hat ja leckere platte Dinge!“ zeigte Rubina auf einen Stand, wo Crêpes gemacht wird und rannte los. „Warte!“ warnte Suki noch.

Die Warnung war nicht unbegründet, als eine riesige vermummte Gestalt um die Ecke kam und Rubina dagegen knallte. Dabei fiel sie auf ihren Hintern und wundert sich, gegen was sie gelaufen ist.

„Oh, kleines Mädchen. Tut mir leid, dass du gefallen bist.“ piepste die große Gestalt und bot seine große Pranke an zum Aufstehen.

„Du bist ja groß!“ musste Rubina fast ihren Kopf nach hinten legen. Selbst Suki staunte nicht schlecht, wie groß der Kerl ist.

„Ich groß und stark sein!“ nickte die Gestalt. „Normal wo ich herkomme. Du dich nicht verletzt haben?“

Rubina nahm die angebotene grüne Hand an und stand auf. „Danke und nein, ich habe mich nicht verletzt. Wurde nur durch dein Auftauchen überrascht.“

„Was… seid ihr eigentlich?“ fragte Suki, die sich neben Rubina hinstellte. „Ich habe schon einige große Personen im Leben gesehen, aber ihr… übertrefft es bei weitem.“

„Tut mir leid, darf nicht sagen. Befehl vom… Chef.“ piepste die große Person und kratze sich am Hinterkopf.

„Mein Name ist Rubina, wer bist du? Wollen wir Freunde werden?“ fragte auf einmal Rubina strahlend.

„Huch? Gerne! Ich Dalmaz, groß und stark!“ freute sich der große Dämon, der sich extra verhüllt hat wie die anderen.

„Und ich klein mit Drachenkräften!“ kichert Rubina. Suki hob nur eine Augenbraue hoch und stellte sich vor: „Ich bin Suki, der Vormund von Rubina. Hoffe, wir machen dir keine Probleme?“

„Nein nein, ich freuen mich! Rubina neue Freundin!“ schüttelt der Gigant den Kopf, als auf einmal seine große Hand hinter Suki knallte. „Pass auf!“

Suki hat ihre Dolche gezogen und Rubina war ebenfalls kampfbereit, konnten aber nichts durch die große Hand sehen.

„Wieder weg.“ piepste Dalmaz und holte seine Hand zurück. Suki sah mehrere Shuriken in der Rückenhand stecken, die der große Mann mit der anderen Hand einzeln raus nahm.

Sofort schaute Suki sich nach den Attentätern um, aber sie sind längst über alle Berge. „D… danke.“ verbeugte sich die Katzenfrau vor dem großen Mann. „Lass mich bitte deine Hand anschauen.“

„Keine Sorge, Wunde schnell weg. Fast nichts bemerkt.“ schüttelt Dalmaz den Kopf. Als alle Sterne ab waren, zeigte er die grüne Rückenhand und tatsächlich, keine Wunden zu sehen.

„Du bist stark! Danke, dass du Mama beschützt hast! Komm, lass uns die platten Dinger da essen!“ nahm Rubina die Hand von Dalmaz mit ihren Drachenklauen und zog ihn mit sich ohne auf die Antwort zu warten.

„Ok? Du auch stark sein!“ wundert sich Dalmaz, welche Kräfte Rubina zeigte. Suki schüttelt lächeln ihren Kopf und nahm die Shuriken in ihrem Inventar auf.

„Das… ich das nicht gemerkt habe… Nun sind scheinbar die richtigen Attentäter hier.“ war Suki wütend auf sich selber. Sie hat ihre Verteidigung scheinbar etwas vernachlässigt und… hätte dieser Riese sie nicht beschützt, wäre sie jetzt tot.

„Wartet auf mich, ich will auch was davon haben!“ rannte Suki den beiden hinterher und warf noch mal einen Blick nach hinten.

„Verdammt, endlich hat die Muttermörderin für einen Moment nicht aufgepasst, dann musste dieser Riese sich einmischen.“ fluchte einer der Attentäter.

„Stimmt, so eine Chance werden wir nicht mehr bekommen. Nun wird sie erst recht auf alles misstrauisch reagieren.“ nickte der andere Attentäter mit dem Kopf und nahm seine Kopfbedeckung runter. Es kamen direkt braune Katzenohren zum Vorschein.

„Sollen wir es „ihm“ sagen Sumi?“

„Nein. Er wird nichts groß dazu sagen, also lassen wir es besser Hiro.“ schüttelt Sumi den Kopf und beobachten ihr Ziel aus einer sicheren Entfernung.

„Ich will zu gerne wissen, was sie mit Neria getan haben. Der Stammesälteste sagte uns, dass ihre Gruppe komplett von den Verbündeten der Muttermörderin getötet worden ist.“ nagte Hiro an ihrem Fingernagel.

„Beten wir einfach, dass sie einen schnellen Tod bekommen haben. Nun konzentriere dich wieder auf unser Ziel. Heute werden wir nichts mehr erreichen, aber wir haben noch genug Zeit bis zum Turnierbeginn.“ beruhigte Sumi seine Gefährtin.

Eine Katzenfrau rannte panisch durch den Verbindungstunnel nach Alliancia und versuchte den Kontakt mit den anderen Reisenden zu vermeiden.

„Ich… hören überall nur Herzklopfen.“ schüttelt Neria den Kopf und versuchte die Geräusche auszublenden. Sie glaubt eine Veränderung zum Vampir zu spüren, aber dass sind nur ihre eigene Gedanken.

Als ausgebildete Attentäterin und zusätzlich als Katzenmensch hatte sie schon ein gutes Gehör, doch glaubt Neria, dass es mit der Verwandlung zu tun hat. Lara hat nicht gelogen, die eigentliche Verwandlung findet erst viel später statt.

Seit ihrer Verbannung aus dem Clan durch ihren Großvater, machte Neria sich in ihrer Panik nur selber fertig und hofft, dass… ihre Meisterin sie von dem Fluch befreien kann.

„Bitte… auch wenn sie gesagt hat, dass es keine Heilung gibt…“ betete Neria um Hoffnung und wich den nächsten Reisenden aus.

Sandor und Devin standen vor dem Clanführer Taos, die von Spike gefunden und direkt ins „geheime“ Versteck gebracht wurden.

„Hallo Vater, du hast uns… gerufen?“ lächelt Sandor lässig, aber er kannte den Gesichtsausdruck von Taos bestens, er war nicht gut gelaunt.

„Als… du mir sagtest, du willst Devin für eine… gemeinsame Sache mitnehmen, war es mir egal gewesen. Hauptsache der Schmarotzer tut endlich mal was.

Nun… muss ich von Riskel und Violet erfahren, dass man Zada hier gefunden hat und hinterher wurde Lisa gesehen. Möchtest… du mir sagen, was genau diese „gemeinsame Sache“ sein soll?“

„Also… es ist so…“ wollte Sandor erklären, aber es war Spike, der ihn unterbrach: „Erspare deinem Vater dein komisches Geschwafel und komm zum Punkt.“

Wütend schaute Sandor den Elfen an. „Wie gerne… würde ich dich töten.“ knurrte Sandor, aber er wusste es besser.

„Oh, ich kann es mir ziemlich gut vorstellen und doch hast… du es kein einziges Mal geschafft.“ lächelt Spike sehr provokant, als Devin hinter ihm stand.

„Er vielleicht nicht, aber ich schon.“ grinste Devin, als er auf einmal in einem Eisblock eingefroren wurde. So schnell, dass er keine Chance hatte, sich zu wehren.

Spike drehte sich grinsend um und schaute den eingefrorenen Heldentyrann in die Augen. „Du magst vielleicht ein ehemaliger Held gewesen sein und hast mehr Schandtaten gemacht, als jeder andere, aber…“

Der Elf befreite den Kopf vom Eisblock und schlug mit seiner Kraft ins Gesicht des Heldentyrannen. „Du spielst nicht in der Liga, wie ich oder anderen. Es ist eine Schande, dass Sandor ein Schwachkopf ist der nur mit den Muskeln denken kann.“

„Oi, bringt Devin nicht um!“ mischte sich Sandor ein, der zuschauen musste, wie Devin bearbeitet wird. Spike hörte auf mit seinen Spielchen und befreite Devin komplett vom Eis, dann schlug der Elf das Opfer zu Sandor zurück.

„Genug mit den Spielchen. Spike halt dich ein bisschen zurück, sonst muss ich mir ernsthaft die Frage stellen, wieso wir Devin überhaupt am Leben gelassen haben.“ wurde Taos nun ungeduldig.

„Entschuldigung eure Lordschaft. Ich wollte eure wertvolle Zeit nicht vergeuden.“ verbeugte sich Spike tief.

„Lisa hat mich und den anderen einen Gefallen eingefordert, damit wir an diesem Turnier teilnehmen. Ihr Plan war es, irgendwie gegen Kyllia kämpfen zu können. Naja sie kann es wegen ihrem Bluteid nicht, aber wir sehr wohl.

Vermutlich sollte jeder unser Veto gegen Kyllia einsetzen oder so, eine andere Idee hätte ich nicht. Wenn ich ehrlich bin, hätte Devin bessere Chancen gegen die Dämonin mit seiner Spezialfähigkeit.“ erklärte Sandor, während Devin sich von dem Angriff erholte.

„Verstehe… Welch ein „Glück“, dass Lady Sina zwei Teams aufgestellt hat, wo ihr eventuell auf euer Ziel treffen könntet. Solltet ihr aber… durch die kommende Losung auf uns treffen, wirst du Lisa weismachen, dass eure Gruppe direkt am Anfang aufgebt, hast du verstanden?“ schaute Taos auf seinen Sohn herab.

„Erm… Ich kann es versuchen, aber… ARGH!“ kratze Sandor sich am Hinterkopf, als Spike ihm in den Magen schlug.

„Das war nicht die Antwort, die dein Vater hören will.“ flüstert Spike dies dem ersten Sohn des Vampirkönigs ins Ohr.

„Solltet ihr aber eure Zielgruppe bekommen, will ich das Devin jeden der Freunde von Lady Sina so qualvoll wie möglich fertig macht. Immerhin ist es doch seine „Spezialität“ oder nicht?“ grinste Taos auf den Heldentyrann herab.

„Ich… habe verstanden Meister…“ knurrte Devin wütend und stand auf, dabei hielt er Spike im Auge. „War das alles?“

Nun wurde der Heldentyrann von Spike ins Gesicht geschlagen und krachte in die Wand rein. „Zeige dem Clanführer den Respekt, sonst zeige ich dir Dinge, von denen hast du noch nie gehört in deiner kranken Fantasie.“

„Wenigstens auf dich kann ich mich verlassen mein treuer Diener.“ lobte Taos den Elfen. Dieser drehte sich sofort und verbeugte sich: „Ich bin eures Lobes nicht würdig.“

„Schade das Zetta´s Viecher keinen nennenswerten Erfolg bei dem Angriff von Lady Sina erreichen konnte. Nun sieht ihr Gasthaus aus, als könnte es einige Kriege standhalten. Wundere mich… woher sie solche Baumeister in der schnelle auftreiben konnte.“ drehte Taos sich um.

„Wenn ihr wünscht, kann ich es auch persönlich übernehmen.“ bot Spike an, aber Taos schüttelt seinen Kopf.

„Nein, ich brauche dich noch für mein Turnier. Außerdem… habe ich das Gefühl, dass die anderen auch in der Stadt sind und mich beobachten. Wäre auch zu schön gewesen, wenn die beiden nicht gekommen wären.“ war Taos wieder sauer.

Sandor nahm sich Devin und verließ das „geheime“ Versteck ohne zu fragen. Es wurde alles geklärt und seine Anwesenheit war nun unerwünscht.

„Verdammte Scheiße! Wie kann dieser vampirische Elf so stark sein?“ fluchte Devin auf einmal wütend, er ist Niederlagen nicht gewohnt.

„Spike, Zetta und James gehören zu den ersten Vampiren von meinen Vater. Es hätte mich schon gewundert, wenn du auch nur einen Kratzer an ihnen zufügen könntest.

Wenn ich es richtig von James verstanden habe, waren sie die Stärksten, aber auch die verdorbensten Personen in ihrer Rasse gewesen, weswegen sie von Vater auserwählt wurden.

Sie sind älter als jeder von meinen Vettern, vermutlich könnte wenn nur Lisa es mit ihnen aufnehmen.“ beruhigte Sandor seinen Freund.

„Tzz… Dann werde ich den Wunsch des Meisters umsetzen.“

Kapitel 356

Ich bin wiedergeboren und eine Dämonenkönigin oder? Oder?!

Sina schlummert tief und fest mit Sherry im Bett, als auf einmal jemand Krach draußen machte. Die Dämonin gab ihr bestes, es zu ignorieren, aber der Krach wurde immer schlimmer.

„Was bei allen Göttern?!“ stand Sina wütend auf und ging mit ihrem knappen Pyjama nach draußen, dabei ignorierte sie die Schäden im Flur. Sie ging zum zerstörten Essensaal und sah, wie die Männer von Zhin´s Gruppe am Aufräumen waren.

„Was… macht ihr?!“ verlangte Sina sofort zu wissen. Die Männer blickten auf und schauten nicht schlecht, wie Sina vor ihnen stand. Viel nackte Haut, nur ihre Hüfte und Brüste von dem Pyjama bedecken sie.

„Ah… meine Freundin ist auch da.“ meldete sich Zhin und legte eine Hand auf die Schulter der Dämonin. „Nun, wir dachten uns, wenn wir schon so ein Chaos anrichten, sollten wir es auch wieder reparieren oder?“

„Huch?! Beim dunklen Gott, weiß du wie früh es ist? Ich war mitten noch im Tiefschlaf gewesen!“ wurde Sina sauer.

„Deswegen ist es doch gut, dass du nun wach geworden bist oder? Ich bin deiner Freundin Nea irgendwie dankbar, dass sie die meisten… „Beweise“ auf natürliche Weise entsorgt hat, die anderen werden von den Behemoths „zufälligerweise“ unterwegs entsorgt.“ lächelt Zhin und nickte den Jungs zu, dass sie weiter machen sollen.

„Ja, es war eine tolle Abwechslung gewesen und bin froh, dass wir alle erwischt haben. Nur was… macht ihr da?“

„Wie gesagt, wir werden den Saal, Stall und das Haus selber reparieren und verstärken. Ich habe das OK vom Ingo bekommen und ich bin froh, dass du es eben so siehst, gleich mit anzupacken.“

„Warum… sollte ich?! Es wird doch genug Handwerker in der Stadt geben, die es wieder reparieren können!“ empörte Sina sich sofort.

„Erstens… die kosten Gold. Zweitens, die meisten Schäden haben wir verursacht oder? Die Mauer haben die Tiermenschen in Schutt gelegt, deine Nea hat sich im Stall ausgetobt und es grenzt an ein Wunder, dass er noch nicht zusammengekracht ist.

Draußen… hmmm… ich glaube es waren deine komischen Attacken gewesen, weswegen der Hof haufenweise riesige Löcher hat. Die „Grenzmauer“… wenn das überhaupt jemals eine Mauer war, ist auch ein Relikt der Vergangenheit.

Im Flur hat Flai zwar sein Bestes gegeben, aber bei der Menge, die schon im Haus waren, konnte er es leider nicht verhindern, dass die Angreifer mit ihren Waffen angegriffen haben.

Nun stell ich dir die Frage: Eine kleine Hasenfamilie bietet uns ein Platz zum Schlafen an und auf einmal wird deren Zuhause zerstört. Bist du wirklich… so eiskalt und willst nicht mithelfen?

Selbst Nitir und seine Jungs packten mit an. Sie entsorgen die Leichen und besorgen uns richtige stabile Bäume und Steine, damit wir das Haus renovieren können. Wenn du mit deinen Freundinnen mit anpackst, schaffen wir das bis heute Abend.“

„Erm…“ murmelt Sina und wundert sich, wie gut Zhin einem ins Gewissen reden kann. „Dürfen… wir dann noch eben was essen?“

„Aber natürlich. Nur mit einem gefüllten Magen startet man den Tag. Belinda hat das Frühstück in der Küche soweit bereit gestellt. Nur… die Waschanlage ist auch irgendwie kaputt gegangen. Vermutlich hätte jemand nicht so mit den Angreifern in der Luft herumwerfen sollen.“

„Ich habe verstanden…“ murmelt Sina weiter und ging zurück in ihr Zimmer. Sherry war auch schon wach und schaute sie fragend an. „Wir haben Arbeit…“

Einige Zeit später kamen fünf Damen zur Baustelle. Alle trugen irgendwie dasselbe, weswegen Sherry sehr glücklich ist. Highpants die über die Schulter gehalten werden mit dicken Stiefeln und ein lockeres Hemd, nur Nea trug weiterhin ihr Kimono.

„Da sind wir. Was sollen wir tun? Aber lass dir das gleich gesagt sein, wir haben alle keine Ahnung wie man… was repariert oder so!“ warnte Sina direkt.

„Keine Sorge. Wir räumen vorerst allen Schutt und ähnliches weg. Wenn Nitir mit dem Baumaterial wiederkommt, werden die Rollen neu verteilt.“ nickte Zhin. „Punny, schnappt dir die Zwillinge, die sollen die Waschanlage mit dir aufräumen.

Daika, du nimmst die Spinnenfrau und machst den Stall direkt platt. Einen Neuen aufzubauen geht schneller als… die ganzen Löcher zu flicken.

Sherry, du hilfst Flai noch die Reste hier wegzutragen, dann werdet ihr im Haus die Schäden ausbauen, Flai kann das. Du kommst mit, Sina.“

Erstaunt, wie Zhin die Aufräumungsarbeiten einteilt, fügten sich die Damen und folgten den jeweiligen Herren.

Sina stand mit Zhin an der ehemaligen Mauer. „Was sie hier Mauer nennen, war irgendwie ein Witz. Flai hat die Mauer schon komplett entfernt, wir werden was besseres bauen, sollte nochmal so ein beknackter Angriff wie gestern kommen. Du nimmst die Schaufel und gräbst zwischen den weißen Linien, die ich komplett um das Grundstück vorbereitet habe.“

„Bitte?! Ich soll graben?!“ hörte Sina nicht schlecht.

„Ja? Die Erde legst du bewusst auf diese Seite, denn damit werden wir die vielen Löcher im Hof wieder stopfen, die DU gemacht hast.

Es war ja schön anzuschauen, wie du immer deine Schockexplosion in der Menge eingesetzt hast, aber du hast es ein bisschen übertrieben.“ nickte Zhin.

„Nein! Lass mich lieber den Stall oder so zerstören, aber das werde ich nicht machen!“ wehrte Sina sich lauthals.

„Nimm die Schaufel und fang an.“

„Ich bin eine verdammte Dämonenkönigin, solche niedrigen Arbeiten werde ich bestimmt nicht machen!“

„Wie schön für euch, eure Majestät.“ antwortet Zhin sehr sarkastisch. „Nun nimm die Schaufel und fang endlich an!“ zeigte Zhin demonstrativ mit dem Finger auf die liegende Schaufel.

„Wenn die Königin Sina hier so herum zickt, dauern die Arbeiten nur länger. Willst du das wirklich? Sollen wir dich morgen wieder aus dem Bett werfen während du mit Sherry ein Bett gemütlich teilst? Ernsthaft?

Nimm. Die. Schaufel. Und. Fang. An!“

Irgendwie… ging bei Sina was durch ihren Körper und sie hob tatsächlich die Schaufel, dann fing sie an zu graben. „Ich… bin doch die Dämonenkönigin… und fange hier an zu graben?“ murmelt Sina mit sich selber.

„Geht doch!“ nickte Zhin zufrieden und wollte gehen.

„Warte! Was machst du denn eigentlich?“ legte Sina Einspruch.

„Vorbereitungen treffen, wie alles wieder aufgebaut wird? Bevor du anfängst zu diskutieren… Kannst du einen Stall aufbauen? Weißt du wie man eine neue Waschanlage aufbaut? Die Verstärkungen für das Haus, wo sollen die genau angebracht werden? Möchtest… du das übernehmen?“ starrte Zhin die Dämonenkönigin an.

„Nein…“ flüstert Sina und buddelt weiter. Man sah es an ihrem Gesicht an, dass sie schwer am überlegen war, wie Zhin es geschafft hat, sie so in den Griff zu bekommen.

„Wow… solange bin ich mit Sina noch nicht zusammen, aber da hat sie nun ihren Meister gefunden.“ staunte Sherry nicht schlecht.

„Das ist normal bei Zhin. Es gibt nur wenige Personen auf der Welt, die ihm in dieser Situation noch irgendwie widersprechen. Deine Freundin hat es aber tatsächlich ein bisschen übertrieben und mit der Aktion will Zhin, dass sie schnell lernt, nicht mehr so die Umgebung auszublenden.

Noch das bisschen Schutt hier, dann gehen wir im Haus alle Schäden beseitigen. Vermutlich werden die Hasen ihr Gasthaus nicht mehr wiedererkennen, wenn wir es komplett umgebaut haben.“ grinste Flai.

„Woher… habt ihr denn die Erfahrung, wie man was aufbaut? Dachte, dass machen die Zimmermänner und so?“ wundert sich Sherry.

„Och, das liegt daran, dass wir nicht selten in Dungeon´s mal eben ein Haus aufgebaut haben, weil wir uns auch ausruhen müssen. Irgendwann ist es zur Routine geworden und darüber machen wir uns keinen Kopf.

Für die Schäden im Haus habe ich schon das nötige Material sowie die Verbesserungen, dass ein weiterer Angriff es nicht mehr so stark beschädigt. Oh ho ho, deine Freundin will scheinbar Zhin nicht mehr aus den Augen lassen.“

Sherry drehte sich um und tatsächlich. Wenn Sina die Erde zur Seite kippt, wirft sie Zhin immer wieder ein Blick zu.

„Glaube, du musst aufpassen, dass Zhin dir deine Freundin nicht wegnimmt. Für so eine dominante Person ist sie scheinbar gut zu kontrollieren.“ witzelte Flai und ahnte nicht, was er damit ausgelöst hat.

„Dann… muss ich einfach dominanter sein als Zhin.“ kniff Sherry grübelnd ihre Augenbrauen zusammen. Anschließend gingen beiden ins Haus.

Die Zeit verging, jeder ging seiner Arbeiten nach bis die Behemoth´s verschwitzt wiederkamen. „Uff… wieso machen wir das nochmal?“ wundert sich Nitir.

„Weil Zhin uns so zugeredet hat, als wären wir an allem schuld.“ erinnert Zuzan ihn. „Scheinbar hat er selbst die Frauen überredet bekommen… was macht Sina da?“

Die Dämonenkönigin hat bis zur Hälfte alles freigeschaufelt, wie Zhin es verlangt hat. Nun schwitzt sie aus jeder Hautpore, selbst ihr Knochenschwanz gräbt mit.

„Ah… wunderschön das ihr da seid, hatte mir schon leichte Sorgen gemacht.“ kam Zhin ihnen entgegen. „Ihr habt alles, was ich brauche?“

„Ja Mann… die stabilsten Bäume, die es in Batzien gibt, die selbst Magieangriffen nichts anhaben können und Steine, für die man verdammt viel zahlen müsste.“ entwickelte sich eine Zornesader auf der Stirn von Nijus.

„Wunderbar!“ klatschte Zhin in die Hände. „Stellt euch vor, wie beliebt ihr auf einmal werdet, wenn jeder mitbekommt, wie ihr einer armen Hasenfamilie ohne großes Gemurre geholfen habt. Ihr werdet ziemlich schnell beliebt!“

„Hm… da ist schon irgendwas dran.“ grübelt Nijus. „Am Arsch, er hat nur gesagt, was dich schmeicheln könnte.“ dachte Nitir. „Scheinbar… kommt ihr gut voran?“ fragte der Champion dann.

„Das ist richtig. Die meisten Schäden IM Haus hat Flai mit Sherry repariert, nun setzten sie Verbesserungen um.

Der Stall ist komplett abgerissen sowie die Waschanlage und der komplette Schutt von allen Parteien fast entfernt. Die überschüssige Erde tragen die Vampire in die Löcher und machen den Hof wieder begehbar.

Komm, lass uns alle nochmal versammeln, damit ich wieder die Rollen neu verteilen kann. Nun geht es ins Eingemachte.“ erklärte Zhin, der irgendwie… bisher noch nichts angerührt hat.

Alle wurden gerufen und standen im Kreis. Alle starrten Sina an, die mit einer Schaufel sich abstützte und… ziemlich erotisch wirkte. Sherry hatte ein ziemliches Herzklopfen, was die Vampire mitbekamen.

„Soo… unsere „Dämonenkönigin“ Sina hat den Grundstein für eine neue Mauer frei gegraben. Nitir und sie werden mit mir die Mauer mit den speziellen Baumstämmen aufbauen.

Nijus arbeitet mit Daika und Nea den neuen Stall auf, Daika kennt die Pläne und weiß, wie man ihn richtig stabil aufbaut.

Mio, Tio und Punny werden den Essensaal komplett reparieren und eine neue stabile Außenfassade am Haus anbringen mit Zuzan.

Sobald Flai mit Sherry im Haus fertig sind, werden sie dann dem Punny-Team helfen und anschließend eine komplett neue Waschanlage bauen, dass wir nicht mehr warten brauchen, bis jemand fertig ist.

Ingo und Belinda werden noch die restlichen Löcher schließen und eine Überraschung, die ich ihnen aufgetragen habe, aufbauen. Wir haben jetzt bald Mittag und sind gut im Rennen, bisher leistet jeder wirklich Spitzenarbeit.“ hielt Zhin seine Rede.

Sina sagte nichts, denn sie hatte keine Lust auf eine Diskussion einzugehen, wo sie nur verlieren wird. „Wie er… einfach meinen Titel verspottet…“

Alle gingen ihren Aufgaben nach und die Tiermenschen staunten nicht schlecht, wie die Menschen die Baumstämme verarbeiten mit ihren Waffen. Die Stämme wurden auf den Boden gelegt und jedem wurde in mehreren Techniken die Rinde gezielt abgeschält. Dann wurden sie in längere Bretter aufgeschnitten.

Bei Zhin verlief es ein bisschen anders, er beließ alles und entfernte nur die Äste und ähnliches. Dann holte er einen gigantischen Hammer raus. „Während unsere Königin dort drüben weitergräbt, werden wir nun die Mauer einbauen.

Ich halte die Stämme, während du sie mit dem Hammer mit gesamter Kraft in den Boden rammst. Achte bitte darauf, dass du die Stämme nicht dabei kaputt machst, sonst musst du wieder neue holen.“ warnte Zhin den Champion der Behemoth´s.

„Erm… du machst das scheinbar nicht zum ersten Mal oder?“ hakte Nitir nach, der den Hammer ohne Probleme hochhob.

„Hmm nicht so wirklich. Wenn ich mit meinen Freunden was aufbaue, soll es nur für ein paar Tage halten, bevor es zusammenbricht. Was wir hier machen, sollte für die nächsten Jahrzehnte eine stabile Festung… erm… Behausung werden.

Mit der gesammelten Erfahrung bekommen wir das schon hin. Sollten wir mit der Mauer schneller als erwartet bei Sina ankommen, hilft du ihr beim graben. In der Zeit werde ich auf den oberen Enden Spitzen schneiden und von unsere Seite hier gewisse Stabilisierungen anbauen.“ erklärte Zhin, dann machten die „Männer“ sich an die Arbeit.

„Soo… damit hätten wir die Inneneinrichtung in diesem Haus komplett fertig Sherry. Gute Arbeit!“ lobte Flai die Halbelfe.

„Wow… wusste nicht, dass man mit sowenig Arbeit, soviel stabiler die Wände und ähnliches aufbauen kann. Das Wissen werde ich definitiv in mein Zuhause mitnehmen, denn dort geht ja immer mehr oder weniger was kaputt.“ nickte Sherry.

„Den Tipp habe ich auch nur von einem alten Zimmerer bekommen, der Festungen und ähnliches gebaut hat. Sollten wir nochmal angegriffen werden, dann wünsche ich denen viel Glück, die Türen einzutreten. Eher müssten sie mit einem Rammbock kommen, damit sie die Türen überhaupt aufbekommen.

Die Trennwände zwischen den Räumen sind etwas dicker geworden, aber bei dem Angriff von gestern… ist es nicht schlecht, wenn alles insgesamt stabiler wird.“

„Hört sich an, als rechnest du mit weiteren Angriffen?“

„Sherry… das waren gestern über 250 Angreifer gewesen. Dank deiner Freundin und Zhin wissen wir, dass irgendwelche Teilnehmer sie bezahlt haben, uns aus dem Turnier zu beseitigen. Das war ein sehr ernstgemeinter Angriff und wird nicht enden, bis das Turnier stattfindet.“

„Scheinbar hat Zhin… auch seine Talente?“

„Und wie er sie hat. Einmal wurde uns was wichtiges geklaut, da hat Zhin den nächstbesten Dieb gefangen und ihn ein bisschen befragt… Sagen wir einfach, wir haben unser geklautes Objekt wiederbekommen und die Untergrundorganisation gab es hinterher nicht mehr.

Du kannst Gift nehmen, dass Zhin und Daika an der Mauer draußen… gewisse Fallen anbringen werden, sodass die nächsten Angreifer durch das Haupttor kommen müssen.“

„Ihr hättet nicht Lust mal nach Fanfoss zu kommen und unsere Villa so stark aufzubauen oder? Sina kann euch bestimmt großzügig bezahlen.“

„Ah… besser nicht. Sobald unsere anderen Freunde wieder dabei sind, wird nur diskutiert, in welche Richtung wir weiter reisen werden.“ lächelt Flai schüttelnd den Kopf.

„Rein, Erde hoch drücken, zur Seite kippen…“ dieses Mantra wiederholt sich immer wieder im Kopf von Sina. „Wenn ich das meinen Vater erzähle, wird er sich kaputt lachen…“

Auf einmal stand Nitir mit einer Schaufel vor ihr. „Scheinbar waren wir wirklich zu schnell mit dem Aufbau der Mauer. Ich soll dir helfen, den Rest zu graben.“

„Eh… ok?“ schaute Sina nach oben und tatsächlich. Sie hat nicht mitbekommen, wie die beiden Männer so nah zu ihr gekommen sind, dass sie eine Pause einlegen mussten. Zhin verknotet die Stämme irgendwie miteinander, dann schnitt er Spitzen mit einem komischen Schwert in die Stämme.

„Sag… meint Zhin es spöttisch mit der Dämonenkönigin?“ fragte der Champion, nach einer kurzer Zeit.

„Ja…“ log Sina, denn nun bereute sie es, dass sie einen Aufstand gemacht hatte. „Ich bin es nicht gewohnt, dass ich bei solchen Arbeiten mit anpacken muss. Lieber bezahle ich dafür die richtigen Leute.“

„Verstehe… Hat er dir auch weisgemacht, dass du Schuld an allem bist?“

„Nein? Nur was ich angerichtet habe. Er kann ziemlich gut jemanden ins Gewissen reden und… irgendetwas hat er, dem ich nicht… so wirklich widersprechen konnte. Das konnte selbst mein… persönlicher Waffenlehrer nicht.“

„Ja, ich verstehe was du meinst.“ nickte Nitir und grub weiter.

Das Punny- und Flai-Team hatte ihre Aufgabe erledigt und machte sich an die Waschanlage, während die Frauen die Außenwand mit einer bestimmten Farbe anmalen.

Der Stall nahm auch seine Formen an und dank Nea´s Fäden gingen die Arbeiten in vielen Richtungen sehr einfach voran.

Zhin ließ die beiden weiter graben und tauschte mit Daika die Arbeiten, damit die „natürlichen“ Fallen angebracht werden. Der Vorarbeiter war zufrieden mit dem Stall und konnte direkt ohne Schwierigkeiten den Job von Daika übernehmen.

„Was… machst du da genau?“ fragte Sina den Mann verschwitzt. Sie war endlich fertig mit dem Graben und wundert sich, was Daika da tut.

„Ich pflanze bestimmte Samen ein und wenn ich die komplette Seite fertig habe, bekommen sie spezielles Wasser. Das Wasser zwingt sie dazu, schnell bis zur Spitze hoch zuwachsen wie Efeu. Es sieht wie eine normale Pflanze aus mit unterschiedlichen Blüten, aber…

Wer die Blätter anfasst, bekommt einen extremen Juckreiz an den Händen und wird das für die nächsten Wochen nicht mehr los. Warum auch immer sind diese Pflanzen extrem widerstandsfähig gegen vieles.

Sie können nicht so richtig brennen, können aber für eine lange Zeit ohne Wasser und Licht überleben. Es war ein Zufall, dass ich auf diese Pflanzen gekommen bin. Umso schwieriger war es, an die Samen zu kommen, aber von denen habe ich nun ein paar Tonnen.

Wenn die komplette Innenpalisade mit den Pflanzen überzogen ist, mache ich dasselbe auch draußen. Nur werde ich da abwechselnd unterschiedliche Pflanzen einpflanzen, damit sie sogar in der Lage sind, ihre Stacheln durch eine Rüstung durchzubekommen.

Manchmal frage ich mich, wie gefährlich die Natur ist, dass solche Pflanzen existieren. Einige der Blüten schrecken sogar Monster ab, sind aber für Tiermenschen nicht gefährlich.“

„Sag… würdest du mir was davon verkaufen? Ich habe ein bisschen Land mit eine hohe Steinmauer, aber… wirklich geschützt ist das nicht.“ fragte Sina, die sofort ein Interesse bekam. Ein Blinzeln kam aus den Augen von Daika raus und er nickte.

„Lass… uns das später alleine bereden. Das Wasser selber kann ich nicht verkaufen, aber sehr wohl die Samen mit einer Anleitung, was man bei den Pflanzen beachten muss.“

Beide schlugen sich in die Hände und nickten sehr ernst. „Ich freue mich, ein Geschäft mit ihnen zu machen, Herr Daika.“ „Die Freude liegt ganz auf meiner Seite, eure Majestät.“ „Ugh…“

Dann war es endlich soweit. Der Abend kam und alle standen geschlossen vor dem neuen Gasthof.

Am Haus wurde die geschnittene Baumrinde angebracht und braun gestrichen, macht daher einen sehr rustikalen Eindruck. Der Essenssaal wurde komplett mit einer neuen Steinmauer repariert und sogar vergrößert.

Die gesamte Innenstruktur wurde fast ausgewechselt und machte ebenfalls einen sehr rustikalen, stabilen Eindruck. Selbst die Fenster hat Flai mit einer eigenartigen Technik versehen und man konnte sie nicht mehr so einfach zerschlagen.

Die Waschanlage, wo früher mehr oder weniger kleine Kabinen waren mit Sitzmöglichkeiten, wurde generalüberholt und mit der neuesten Technik versehen. Es war fast ein eigenes Zimmer, aber so aufgebaut, dass eine Seite für Männer und die andere Seite für Frauen war.

Damit gibt es keine Wartezeit mehr, Punny hat sogar eine Duschanlage installiert. Um warmes Wasser zu haben, brauchte die Familie einfach nur Holz an der Seite, wo mehrere Kupferrohre sind, an zu brennen und damit wurde es direkt erledigt.

Der Hof wurde komplett von den großen Löcher befreit und der Stall wurde ebenfalls komplett fertig gestellt. Pferde oder größere „Gäste“ können nun ohne Probleme den Stall betreten und sind ziemlich gut gegen Einbrecher oder ähnliches geschützt.

Die Palisaden sind hoch genug, dass man nicht mal eben rüber springen kann und mit wunderschönen grünen Pflanzen, die eher wie Efeu aussehen, überzogen.

Ingo, Belinda und Irma trauten ihren Augen nicht, was die Gäste mit ihrem Zuhause gemacht haben und wussten auch nicht, was sie dazu sagen sollten.

„Ernsthaft… das ist doch eine Festung.“ kommentierte Sina. „Nicht das ich mich beklagen will, aber…“

„Nun… ich habe nie gesagt, dass es schön Aussehen soll oder? Mir geht es immer mehr um die Stabilität und Funktionalität. DIE kann man nun wirklich nicht abstreiten, zumal wir diesmal nicht mit einem Überraschungsangriff rechnen müssen.

Leute, ihr seid heute ein Spitzenteam gewesen. Selbst unsere Königin hier hat mit anfänglichen Murren mit angepackt und das ist das Ergebnis. Nun können wir ohne Probleme Waschen gehen, ohne Probleme Essen und weiteres.

Außerdem haben wir dafür gesorgt, dass unsere Gastgeber ein sehr stabiles Zuhause für die nächsten Jahrzehnte haben werden. Zusätzlich würde es mich nicht wundern, dass die Gäste nun dieses Gasthaus aufsuchen werden, wenn sie einen so sicheren Schutz um sich wissen.“ lobte Zhin alle Arbeiter.

Keiner sagte was, aber man sah ihnen an, dass sie doch irgendwie Stolz auf ihre Arbeit waren… bis auf Sina, sie war ja nur mit graben und Baumstämme halten beschäftigt.

„Verehrte Gäste… ich kann ihnen nicht genug danken.“ verbeugte sich Ingo mit seiner Familie vor ihnen.

„Keine Ursache, immerhin… hatten wir ja irgendetwas mit der Zerstörung zu tun.“ kratze sich Nitir am Hinterkopf.

„Eine Überraschung haben wir für euch.“ grinste Belinda und Zhin nickte. „Wenn ihr mir folgen würdet?“

Auf der andere Seite des Gasthauses haben die Besitzer eine Art Biergarten aufgebaut mit den Steinen und Bäumen, die übrig geblieben sind und Flai heimlich gebastelt hat.

„Nehmt ruhig alle Platz, diesmal werden wir euch so richtig verwöhnen. Dank des neuen Tores, brauchen wir uns keine Gedanken über… unerwünschte Gäste machen.“ lächelt Belinda voller Stolz.

Dies ließen sich die Arbeiter kein zweites Mal sagen und taten dies, diesmal war sogar Nea dabei. „Ungewohnt… an so einem Bau mitzuarbeiten.“ „Das kannst du aber laut sagen…“ murmelt Sina.

Allen wurden Bierkrüge und ähnliche Getränke hingestellt und wieder neue Essensplatten gereicht, dass jedem der Sabber aus dem Mund fließt.

„Auf unsere Gäste! Guten Appetit!“ rief Belinda glücklich und alle jubeln laut auf.

Es verging einige Zeit, bis Sherry und Sina gemeinsam wieder in ihr Zimmer gehen. „Puh… irgendwie bin ich fix und fertig.“ murmelt Sina. „Bin froh das es keinen Trinkwettbewerb gab.“

Sherry schwieg und als sie im Zimmer waren, schloss sie die Tür hörbar zu, während Sina sich über das umgestellte Bett wundert.

„Sherry?“ drehte Sina sich um, als Sherry sie aggressiv küsste. Dabei drückte die Halbelfe die Dämonenkönigin ins Bett, wo beide darauf fielen.

„Wow… Sherry?“ grinste Sina, aber Sherry hörte mit ihrer Aktion nicht auf. Sie nahm einen Arm von Sina und nahm einen der vorbereiteten Fesseln vom Bettpfosten. Damit knebelt sie Sina am Bett fest.

Sina wusste nicht, was ihre Freundin genau vor hatte, spielte das Spiel erst mal mit. Als beide Arme von Sina „geknebelt“ waren und sie selber auf dem Rücken lag, setzte Sherry sich auf ihren Bauch. Dabei holte sie einen Dolch aus ihrem Inventar, dann zerschnitt sie die dreckigen Arbeitsklamotten von Sina.

„Erm… Sherry?“

„Klappe. Du gehörst mir und das werde ich dir zeigen!“ sagte Sherry das sehr laut und küsste Sina wieder sehr aggressiv.

„Du bist mein!“

„Wow…“

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