Sin Roswell

Web Novel Deutsch

Kapitel 464

Ich bin wiedergeboren und der Beginn einer Weltherrschaft? III

„Vielen Dank für den Kauf meines Geschäfts. Sobald ich in meiner Firma zurück bin, lasse ich direkt die Grundsanierung starten. Ich denke… dass sie noch mindestens eine Woche warten müssen.“ nickte Ronald zufrieden und schob den Schlüssel zu Sina.

Die Dämonin ändert die Figürchen wieder und nahm den Schlüssel. „So… bevor gleich alles planlos zugeht. Sherry bekommt den Schlüssel zum Geschäft, dass sie sich einmal kurz anschauen kann.

Ihr, Lara und Zada, geht zuerst in eure neue Wohnung und geht anschließend eure Möbel kaufen. Danach könnt ihr entweder euer Haus einrichten oder Sherry im Geschäft treffen.

Was ich aber möchte ist, Sherry hat ihre Meinung geteilt, dass ihr euch das wirklich in Ruhe anschaut und es auch ausdiskutiert ok? Zada, du hast in diesem Fall die meiste Verantwortung und ich werde mich nur ganz am Rande einmischen.

Sprecht euch aus, denn ich möchte keinen Streit erleben ok? Vielleicht gibt es mal Zank, aber seid doch beide ehrlich. Ihr seid am glücklichsten, wenn man eure geschneiderten Sachen trägt. Dank Sherry dürften in Batzien nun die Kimono in Mode kommen.

Das dürfte das größte Projekt werden, was ich jetzt aktuell am Laufen halte.“ drückte Sina den Schlüssel in der Hand von Sherry. „Nun… dürft ihr gehen.“

Lara sowie Zada umarmten Sina von beiden Seiten und waren dann auch schon weg. „Ich hoffe… dass du weißt, was du mit dem Geschäft planst.“ war Sherry trotzdem ein bisschen besorgt. „Ich vertraue dir einfach, wie immer.“ lächelte das Zaubermädchen dann schief und verabschiedete sich von Sina mit einem Kuss.

„Ich habe schon so einige Personen sehr glücklich gesehen, aber Lara und Zada… sie strahlten ja geradezu.“ grinste Ronald.

„Nur das beste für meine Familie.“ grinste Sina. „Nun… muss ich tatsächlich noch weitere Objekte kaufen. Denke, sie sollten sich heute ein X im Kalender machen, dass sie so viele Objekte direkt verkauft haben.“

„Oh ja, dürfte der erfolgreichste Tag meines Lebens als Geschäftsmann sein. Vor allem… ich bin wirklich sehr neugierig, wie Zada das Geschäft führen wird, denn an Kreativität mangelt es ihr jetzt nicht.“ nickte Ronald.

„Das stimmt allerdings. Nun… kommen wir zu den anderen Objekten. Es werden weitere Vampire in die Stadt ziehen und sie brauchen Häuser oder wie sie es betonten, Basislager. Des weiteren… kommen weitere Dämonen, die ich ebenfalls unterbringen muss.“ kam direkt das nächste Geheimnis von Sina.

„Verstehe… deswegen die Figuren, damit sie sehen, wo sie eventuell unterkommen können. Nun denn, was genau wünschen sie?“ wartet Ronald auf die nächsten Anfragen.

„Als ich damals Land kaufen wollte, hatten sie doch auch ein kleines Land angeboten oder? Kann man darauf ein Haus oder ähnliches bauen?“

„Erm… einen Moment… Kann man, doch das wäre kleiner als das Haus, was sie von Zada übernommen haben. Es ist nur Land mit einer hohen Mauer, wenn sie sich richtig erinnern. Wollen sie darauf ein Haus bauen?“

„Ich bin mir selber nicht sicher. Einer der Dämonen ist zu groß für die normale Hausstruktur in Fanfoss, verstehen sie? Laut seiner Erzählung hat er immer nur in Zelten übernachtet. Vermutlich werde ich mit Neia mittels Magie einen Steinblock zaubern lassen, worin er dann schlafen kann.“ grübelte Sina über Dazmar.

„Das… muss ein sehr großer Dämon sein, wenn die Häuser für ihn zu klein sind.“ schmunzelt Ronald und zeigt mit dem Finger auf eine Figur. „Dort wäre dieses Objekt.“

„Bevor sie X mal Dokumente vorbereiten, legen sie die Papiere zur Seite, denn kaufen tu ich das so oder so.“ schlug Sina vor. „Denn neben dem Land muss ich noch sechs weitere Häuser kaufen.“

„Uff…“ staunte Ronald und lehnte sich auf einmal auf dem Stuhl zurück. „Was genau… planst du eigentlich Sina?“

„Öhm? Nichts besonderes? Meine Erklärungen hast du ja selber vorhin gehört und die anderen Vampire die kommen werden brav ihre Miete zahlen. Da werde ich die Miete… ein bisschen höher machen, damit ich wiederum Gewinn machen kann.“ Erklärt Sina.

„Nun… wenn sie die sechs Häuser kaufen, unabhängig wo in Fanfoss, hätten sie zumindest ein Stimmrecht im Rathaus… im Grunde meins, das ich nicht angenommen habe. Zur Erinnerung auf das kleine Gespräch mit der Mauer… wird der Bürgermeister zumindest gezwungen sein, auf sie zu hören.

Ich denke einfach mal ganz offen ok? Damals… hatte ich den Witz gemacht, sie könnten direkt das gesamte Viertel kaufen, das… wäre dieser komplette Bereich.“ zeigte Ronald mit einem Stift auf der Karte.

„Würden sie das machen… hätte ihre Stimme sogar richtig viel Gewicht. Neben der stärksten Abenteurerin der Welt, Heldin dieses Reiches und weiteres, ist es sogar möglich, dass sie den Bürgermeister… „übergehen“ können, verstehen sie was ich damit sagen möchte?“

„Ja… ich verstehe es vollkommen. Reden sie ruhig weiter.“ lehnte Sina sich ebenfalls zurück, man könnte schwören, das Wohnzimmer wurde komplett dunkel und eine Deckenlampe strahlte nur auf den Tisch.

„Sie würden… dieses kleine Land sowie das große Land kaufen, was wirklich meines Erachtens groß ist. Darauf können sie alles bauen, worauf sie lustig sind. Sie dürfen auch nicht vergessen… sie sind eine Adelige, alles… was sie hier kaufen… sie müssen keine Grundsteuern zahlen.

Das… was sie machen, sie investieren viel, aber das Gold… werden sie in einigen Jahren wieder zurück in ihre Tasche bekommen. Die meisten Adeligen… zumindest die noch gelebt haben, waren beschränkt.

Sie wussten zwar um ihre Macht, aber waren letztendlich auch Kinder. Wovor… ich am meisten Angst hatte war, wenn ein Händler ein Adeliger wird und… unsere Denkweise hat. Der würde alles aufkaufen und würde am Ende pleite sein, aber…“

„Wie sie gesagt haben, kommt das Gold wieder in seine Tasche und macht sogar noch Gewinn. Wenn das vor allem noch ein junger geadelter Händler ist, umso besser. Zudem… hätte er auch einen großen Einfluss in der Stadt.“

„Richtig. Sie Sina… sind auf dem besten Weg dahin. Nur sind sie kein Händler, sondern machen sich wirklich Gedanken um ihre Leute, aber auch um die Stadt. Ich bin deswegen ehrlich zu ihnen, weil ich sie mag, mir ist egal, ob sie ein Dämon sind und wirklich daran glauben, dass sie die Stadt auch beschützen können.

Der Bürgermeister… ist vielleicht im Herzen ein guter Mensch, aber seine Entscheidungen… öfters fragwürdig. Ich… bin mir nicht sicher, ob sie die zusätzliche Verantwortung über die Stadt auch übernehmen wollen, das ist nämlich der Unterschied.“

„Hm… wenn ich ihn… „übergehen“ kann, habe ich dann… Einblick in den städtischen Haushalt? Meine… ich will die Stadt bestmöglich beschützen, aber nicht unbedingt… aus meiner Tasche, verstehen sie?“

„Ich kann das sehr gut verstehen und das ist auch ein vernünftiger Ansatz. Darauf hättest du Zugriff. Das… was ich hier erkläre ist den meisten überhaupt nicht bekannt und sind wir ehrlich. Das ist auch gut so.

Doch wenn du diesen Schritt… gehen wirst, dann musst du mit Widerstand vom Rat und dem Bürgermeister rechnen. Ich… habe jetzt nicht unbedingt gehört, dass Diplomatie deine größte Stärke ist.

Der Bürgermeister selber… ist eigentlich unwichtig. Wichtiger sind die anderen Ratsmitglieder, die Einfluss in dieser Stadt haben. Vermutlich hast du mit ihnen überhaupt noch keinen Kontakt gehabt… bis jetzt.

Einem von ihnen gehören mehr oder weniger alle Geschäfte in Fanfoss, zumindest vermietet er diese Häuser. Je… nachdem kann er dir Steine in den Weg legen oder Zada. Ich… rate jetzt schon Mal davon ab, die… Ratsmitglieder töten zu lassen oder ähnliches.

Im Grunde sind das alles Händler, wenn man ihnen etwas anbietet, was sie brauchen, kommen sie dir entgegen. Man kann natürlich sie auch… erpressen, doch diese Leute sind nicht dumm oder?“

„Sagen sie… wer sind sie eigentlich wirklich Ronald? All die Hinweise und Vorschläge… Sie sind vielleicht ein alter Freund vom Gildemeister Ma Shi, aber… mir hat er nie gesagt, wie sie Freunde geworden sind.

Für… einen Geschäftsmann… sind sie ein bisschen zu gut informiert, wenn ich meine ehrliche Meinung sagen soll. Ich möchte jetzt nicht unsere aktuelle Geschäftsbeziehung zerstören, aber… selbst sie müssten mir zustimmen, dass… ein bisschen zu viel des Guten ist.“ fragte Sina ganz direkt.

Ronald schaute Sina sehr ernst in die Augen und schien zu überlegen. „Sagen wir einfach mal… dass ich früher einen guten Draht zu mehreren Untergrundorganisationen hatte. Aufgrund… eines Vorfalls habe ich mich dem entsagt.

Dieses Wissen habe ich mitgenommen und mich selbstständig gemacht, da hat unter anderem Ma Shi mir unter die Arme gegriffen. Der Anfang für mich als Geschäftsmann… war nicht gerade einfach, wenn man weiß, dass man für gewisse Organisationen vogelfrei ist.

Mit viel Geschick… habe ich langsam und sicher die Häuser der Organisationen abgekauft und sie dann damit erpresst, wenn sie mich nicht in Ruhe lassen oder ich „zufälligerweise“ sterben sollte, dass… sehr viele Köpfe rollen werden.

Deswegen meine Aussage… dass die halbe Stadt quasi mir gehört. Ich musste mir all das Wissen zulegen, damit ich mich wehren kann, unter anderem auch gegen die Ratsmitglieder. Einige haben ihre Finger in solchen Untergrundorganisationen stecken.“

„Wow… scheinbar hast du tatsächlich eine bewegte Vergangenheit. Ich… danke dir für die offenen und ehrliche Worte Ronald.“

„Kein Problem, denn ich weiß, dass sie es für sich behalten.“ lächelte Ronald. „Am einfachsten ist es, wenn sie den Ratsmitgliedern das geben, was sie wollen. Erpressung ist auch möglich, müssen dann aber mit mehr Schwierigkeiten rechnen.“

„Kann ich denn… nicht über den König sie einfach alle übergehen? Meine… wenn ich damit argumentiere, dass diese Stadt den bestmöglichen Schutz benötigt, wird er mir zumindest zuhören.“ grübelte Sina.

„Das wäre auch eine Möglichkeit, dass… Problem wird nur sein, wenn das Gold kommen sollte, hätten die anderen Ratsmitglieder ebenfalls zugriff. ES würde mich jetzt nicht wundern, wenn… das Geld nicht unbedingt da investiert wird, wo es eigentlich hin soll.“

„Hmm… nur als… Gedankenspiel. Wenn der König in dieser Stadt den Ausnahmezustand ausspricht und… einer Person seines Vertrauens die Kontrolle übergibt, dann haben die Ratsmitglieder eigentlich überhaupt nichts zu melden oder?“

„Ho ho. Darauf habe ich gewartet. DAS wäre eine Möglichkeit, denn damit würden sie alle Ratsmitglieder direkt entmachten, egal welche Regeln wir in dieser Stadt haben. Doch… sollten sie eines bedenken bei dieser Idee: Der Ausnahmezustand hält nicht für alle Ewigkeit und… dann kommen die Ratsmitglieder wieder zurück.

So wie ich die meisten kennengelernt habe, dürfte Rache auf ihrer Stirn ziemlich groß aufleuchten. Es sei denn natürlich, man… ändert die eine oder andere Regel in dieser Stadt. Dazu müsste der König aber wiederum mitspielen.“ grinste Ronald.

„Uh… ob der König die dunkle Seite des Regierens mitmacht… bin ich dann doch ein bisschen überfragt, wenn ich ehrlich bin.“

„Ich an deiner Stelle würde erst mit den Ratsmitgliedern ein paar Gespräche führen. Es hat noch nie geschadet, einige Kontakte mehr zu haben und wenn sie die Mehrheit auf ihre Seite bekommen, dann würden sie sich viel Ärger ersparen. Das wäre zumindest mein Tipp.“ schlug Ronald vor.

„Es sei denn, sie wissen exakt, wann die Dämonen aus der Barriere kommen. Dann ist natürlich Eile im Vorteil.“

„Nein, meines Wissensstand war die Rede von mehreren Jahrzehnten. Um Himmels willen… warum müssen immer so viele… Problemfälle auf gewissen Posten sitzen… Ich warte einfach bis die Dämonen kommen und höre mir seine Meinung über die Mauer an.

Dann suche ich die richtigen Experten, die für so einen Bau zuständig sind und hole mir einen Kostenvoranschlag. Wenn ich das alles habe, DANN werde ich mir das Problem… mit den Ratsmitgliedern oder dem Bürgermeister antun.“

„Ein sehr guter Vorschlag. Damit weißt du zumindest, was auf dich zukommt, wenn du die Stadt kontrollieren willst.“ grinste Ronald.

„Mir glüht der Kopf. Da haben wir Dämonen es tatsächlich ein bisschen einfacher als das wir uns mit irgendwelchen Intrigen oder Untergrundorganisationen herumschlagen müssen.“ seufzte Sina, als Suki mit neuen Getränken kam.

„Hier Mutter, dass wird dir gut tun. Vielleicht haben wir ja… Unterstützung besonderer Form, wenn du gewisse… Probleme erpressen willst.“ lächelt Suki, die scheinbar wieder gelauscht hat.

„Hm… meinst du die Freunde von Neria? Dachte… sie sind Auftragskiller und nicht unbedingt… Spione?“ wundert sich Sina.

„Bei beiden Tätigkeiten… muss man Unsichtbar sein oder? War auch nur ein Vorschlag meinerseits gewesen, denn sie haben bestimmt mehr Erfahrung als ich.“ erklärte Suki vorsichtig.

„Was würde ich ohne meine Tochter nur tun.“

„Faul im Bett liegen?“

Kapitel 463

Ich bin wiedergeboren und der Beginn einer Weltherrschaft? II

„Mein Kind, ich danke dir, dass du dir um meine Finanzen Sorgen machst, aber ich habe mir das alles schon durchgerechnet. Was glaubst du, warum ich hier alle unsere momentanen Kosten eingetragen habe und was ich an Miete wieder zurück bekomme?

Ich mag vielleicht eine verwöhnte und faule Dämonin sein, aber ob du es glaubst oder nicht, aber in der Dämonenschule musste ich auch rechnen können!“ wehrte Sina sich, während sie mit einem Zettel wedelt.

„Es… tut mir leid, dass ich euch auf dem Turnier so genannt habe Mutter.“ entschuldigte sich Suki auf einmal sehr formal. „Bei… dem Goldüberschuss, den ihr habt, kann man leicht den Überblick verlieren.“

„Das stimmt, deswegen habe ich nochmal sicherheitshalber mein komplettes Gold im Inventar durchgezählt um sicher zu gehen, dass ich nicht auf einmal blank bin. Das, was ich eben mit Lara und Zada getan habe, sowie die Investition, hat nicht mal mein tatsächliches Goldlager angekratzt.

Außerdem, bekomme ich die 100Goldmünzen von den beiden wieder, darauf kann ich mich verlassen. Sollte ich natürlich das Gefühl bekommen, dass sie darauf anspielen, dass ich es vergesse…

Dafür habe ich DIESEN Zettel hier. Darauf schreibe ich direkt meine Investitionen auf und wer mir was schuldet. Du kannst… mir das ruhig zutrauen Suki, zumindest das.“

„Ich weiß nicht… warum du dich so wehrst, aber damit gibst du nun allen die Bestätigung, dass du wenigsten mit Gold umgehen kannst. AUCH wenn man schnell vergisst, wie faul du sein kannst.“ strecke Suki auf einmal die Zunge raus und rannte mehr als gehen aus dem Wohnzimmer.

„Ho ho, irgendwie… erkenne ich meine kleine Suki nicht mehr wieder. Kommt sie in ihre rebellische Phase?“ kichert Sina. „Entschuldigung… dass du mein kleines Chaos in der Familie sehen musstest.“

„Keine Sorge, was hier passiert, bleibt auch hier. Außerdem… gibt es mir auch die Gewissheit, dass sie wissen wie der Stand der Dinge für sie ist.“ lächelte Ronald.

„Danke, nun… kann es sich ein bisschen merkwürdig anhören, aber können sie alle weiße Figürchen auf die Karte legen, dessen Häuser sie verkaufen? Ich muss noch weitere Häuser kaufen und würde gerne den Überblick haben, wo die Häuser dann auch stehen.“ schob Sina eine Schachtel zu Ronald.

„Ach wo, ich bin schon einiges gewohnt. Da hatte ich mal einen Kunden gehabt, der hat immer nackt seine Wünsche geäußert. Ich wäre natürlich nur dankbar gewesen, wenn es eine Schönheit wäre wie die anwesenden Damen hier…“ seufzte Ronald am Ende, setze aber den Wunsch um.

„Eh… was? Solch Verrückte gibt es?“ hörte Sherry nicht recht und Ronald nickte. „Dabei war das nicht mal der schlimmste Kunde. Wie gesagt… um mich in einen Schock zu bringen, muss man sich tatsächlich ein bisschen bemühen. So… das wären alle Objekte die ich verkaufe.“

„Das… sind aber einige oder? Vor allem um die Monstervilla herum und weiter. Glaube, ich hätte gehört, dass einige erm… *lol* Nachbarn ausgezogen wären?“ staunte Sina über die Anzahl der weißen Figuren.

„Das ist richtig. Die anderen Geschäfte wollten die Häuser nicht kaufen und dann kamen die Verkäufer zu mir. Wie sie mich ja kennen, habe ich sie sehr günstig ersteigert… und werde sie momentan nicht los.

Der Grund… ist ein bisschen banal, aber sie hatten alle Angst, dass sie in ihre Probleme hineingezogen werden. Ich persönlich halte es für dumm denn… ab hier bis hier…“ Ronald ging mit einen Stift um die Straßen herum.

„Hörte jegliche Gefahr auf, denn nur bis dahin war ja das Problem mit den damaligen Meuchelmördern. Der weitere Grund ist, dass sie Angst vor ihnen hatten. Vermutlich haben sie den Kampf auf dem Turnier gesehen und dachten, wenn der Nachbar solch eine Zerstörungskraft hat, dass sie jederzeit hinzugezogen werden.

Ehrlich? Ich bin froh, dass solche Bewohner aus Fanfoss ausgezogen sind, denn dann kann man da von ausgehen, dass nur die tolerantesten Personen in dieser Stadt leben.“

„Ok? Schade um sie, aber ich werde nicht eine Träne ihnen nachweinen. Dadurch hat sich sogar mehr Möglichkeiten für mich entwickelt. Ronald, zuerst… brauche ich zwei weitere Häuser für meine Vampire. Welches können sie mir anbieten mit genügend Zimmern und eventuell ein Freizeitzimmer?“ fragte Sina und Ronald durchsuchte sein Ordner.

„Was hast du eigentlich mit meinem alten Haus vor?“ kam die Frage von Zada, um die Wartezeit ein bisschen zu verkürzen.

„Ich gebe es Edwin, denn dort kann er auch direkt sein Büro organisieren. Das Haus steht nicht zu weit von den anderen Vampiren weg, sodass er weiterhin die Kontrolle über sie hat.“ erklärte Sina. „Die fehlenden Möbel werden von mir geschenkt, weil er wirklich gute Arbeit geleistet hat in meiner Abwesenheit. Dies fördert dazu, dass Edwin noch genauer auf die Neulinge achten wird.“

„Wow… sicher das du eine Clanführerin und nicht ein geniale Geschäftsmanagerin bist?“ grinste Lara sie an. „Jedem das seine oder? Falls mein Kind uns belauschen sollte, aber auch darüber habe ich schon Notizen gemacht!“ merkte Sina an.

„Ich denke, diese zwei Objekte kommen ihren Wünsche am ehesten nach. Eines hat Möbel, dass andere nicht, dort können vier Personen leben mit einem Freizeitzimmer.“ legte Ronald die Zettel vor.

Sina las es sich in Ruhe durch und schaute ihre Finanzen an und rechnete gleich auch die Miete aus. „Wunderbar, die nehme ich. Welche Figürchen wären dies dann?“

„Dieses und dieses hier. Ich dachte mir… sie würden gerne ihre Vampire alle in der Nähe haben wollen und wenn Herr Edwin… das eine Haus bezieht…“ erklärte Ronald und Sina war wirklich sehr zufrieden. „Ich mag sie, aber das haben sie schon von mir gehört oder?“

„Aber mitnichten meine Liebe, ich höre nur was man mir sagt oder? Lassen sie mich wieder weitere Dokumente vorbereiten.“ lächelte Ronald und machte sich an seine Arbeit. Sina machte sich wieder Notizen auf ihren eigenen Blättern.

„Hrmm… ich merke schon die Ungeduld einiger Freunde im Raum.“ rollte die Dämonin ihre Augen, weil Lara und Zada mehr am Zappeln waren als ruhig zu sitzen. „Entschuldigung…“ murmelten die Vampire.

„So, dass wären die Dokumente. Du liebe Güte, wenn der Bürgermeister die Unterlagen bekommt, dürfte er die nächste Zeit… nur Magenschmerzen haben.“ schob Ronald die Dokumente zu, die von Sina unterschrieben werden.

„Wie ist der Bürgermeister eigentlich so? Ich höre irgendwie immer nur von dir, dass er… ein bisschen beschränkt ist und auf Krawall gebürstet ist.“ hakte die Dämonin nach.

„Eine unfähige Person, aber das habt ihr nicht von mir gehört. Im Grunde möchte er das Beste für die Stadt, geht es aber irgendwie immer falsch an. Vielleicht habt ihr es ja mal gehört, aber er wollte in der Vergangenheit dem vermissten Rosch ans Leder gehen, weil dieser viel Dreck am Stecken hatte.

Dummerweise… hat der Bürgermeister eher von Rosch und seiner Organisation einen Klaps auf die Hände bekommen, danach herrschte Stille zwischen den beiden Seiten.

Es… gibt fähigere Menschen als ihn und auf mich scheint er besonders ein Auge zu haben. Sie sehen ja… was alles zum Verkauf steht oder? Wenn ich noch die Figuren aufstellen würde, dessen Besitz mir gehört, aber von Mietern bewohnt ist, müsste man meinen, dass die Hälfte der Stadt in meinen Händen ist.

Dies… wollte der Bürgermeister irgendwie angehen, keine Ahnung wie, aber ich konnte ihm weismachen, dass ich wirklich nur das bin, was ich bin. Ein Geschäftsmann, der Objekte kauft, verkauft oder vermietet.

Laut den Gesetzen müsste mir daher ein Sitz im Rat gehören, aber was bin ich froh, dass man es ablehnen kann. Viel Stress um nichts und dann erreicht man Ende auch wiederum nichts. Nein danke, Sir.“ kam die direkte Meinung von Ronald.

Sina schob die unterschrieben Papiere zurück und bekommt dafür die Schlüssel. „Wie… ist er denn Bürgermeister geworden? Ich mache mir nun… doch ein bisschen Sorgen um die Stadt, wenn der Krieg kommt.“

„Volksabstimmung und dann hat man den Titel für sein Leben lang. Der Göttin sei dank muss man dafür natürlich auch arbeiten, sonst könnte ja jeder Faulpelz diese Rolle übernehmen.“ grunzte Ronald bei der Vorstellung.

„Und ihre Sorge ist mehr als berechtigt. Diese Stadt ist nicht für einen Krieg ausgerüstet. Die Stadtmauern wurden zwar repariert durch den Angriff der Götterbestie, aber… sicherer wäre es, wenn es eine Mauer wäre wie in der Hauptstadt.“

„Verstehe… haben wir denn überhaupt eine Militärpräsenz hier? Ich weiß das wir Torwachen, Stadtwachen und ähnliches haben, aber… da kann man eher auf die Abenteurer vertrauen, die Stadt zu verteidigen.“ kratze Sina sich am Hinterkopf.

„Militär? Das nächste Militärgebiet steht an der Brücke des Schicksals und die Wachen… Ich kann mir dazu kein Urteil bilden, aber sie wurden alle ausgebildet Probleme in der Stadt und ähnliches zu bewältigen.“

„Um Himmels willen… Ich denke, ich muss entweder mal selber mit dem Bürgermeister sprechen oder direkt mit dem König.“ seufzte Sina direkt laut auf. „Sobald Dazmar kommt, müssen wir die Stadt auf Vordermann bringen.“

„Dann werden sie auf taube Ohren stoßen. Dem Bürgermeister musste man regelrecht das Geld aus seinen Händen zerren, damit überhaupt die Reparaturen in der Stadt beginnen konnten und auch die zerstören Häuser aufzubauen.“ warnte Ronald.

„Wow… danke für den Hinweis. Nun gut, danke für die Informationen, dadurch hat sich meine ToDo-Liste erweitert. Bevor mir die Vampire mit ihren Blicken Löcher in den Körper bohren… Wenn ich das richtig sehe, ist das doch die Geschäftsstraße oder?“ drehte Sina wieder ihre Augen.

„Richtig und bevor sie fragen, ja das ist ein leerstehendes Geschäft, was in meinem Besitz ist… länger schon in meinem Besitz ist. Das Problem ist, dass die meisten Touristen… aus irgendwelchen Gründen nur bis zu diesem Geschäft gehen und dann kehren sie um.

Wenn sie die Straße richtig im Kopf haben, neigt sie ja nach oben zu gehen. Man bekommt das Gefühl, als würde man einen Berg hochgehen. Wenn eines der anderen Geschäften zum Verkauf ansteht… die Besitzer verlangen verdammt horrende Gebühren. Kein Wunder, man macht nur Geld wo auch die Kunden kommen oder?“ erklärte Ronald sachlich.

Verwundert schauten alle Sina an, was sie denn jetzt vorhatte. „Hmm… mir selber ist das Problem auf der Straße nicht so aufgefallen… Können sie mir das Geschäft beschreiben?“

„Einen Moment…“ suchte Ronald wieder das richtige Dokument und hielt es vor seine Nase. „Hmm… es hat einen sehr großen Eingangsbereich mit drei kleinen Räumen. Alle sind miteinander verbunden, kann man aber auch trennen.

Das Geschäft gehört zu einem der etwas älteren Gebäude in der Stadt, viel älter als ihre Villa hier. Man müsste dort nach meiner Meinung, eine Grundsanierung machen, damit es wieder als ein Geschäft tauglich ist.“

„Haben sie irgendwie ein Talent… Objekte zu kaufen, die sie nicht verkauft bekommen?“ musste Lara dies nun unweigerlich fragen.

„Irgendwie schon oder? Leider ist es aber so gewesen, dass ich es tatsächlich teuer ersteigert habe, ohne die Hintergründe zu kennen, warum es überhaupt verkauft wird. Das… war einer meiner größten Fehltritte im Leben als Geschäftsmann gewesen.“ seufzte Ronald.

„Was würde diese Grundsanierung überhaupt kosten? Wer ist denn dafür zuständig?“ kam die neue Frage von Sina und wieder schauten die Frauen verwundert Sina an.

„Öhm… lassen sie mich mal überlegen… Mit so einer Frage habe ich jetzt nicht gerechnet.“ gab Ronald zu und holte aus einem Koffer ein leeres Blatt, dann fing er an zu rechnen. „Sina? Was… willst du denn mit einem Geschäft? Ohne es zu wissen, aber das wird schief gehen.“ warnte Sherry.

„Schatz… du kennst mich doch gut genug, dass ich immer gewisse… Pläne habe oder? Scheinbar stellt dieses Geschäft mich vor eine Herausforderung, aber ansonsten ist es… alles eine Sache des Marketings.“ beruhigte Sina sie.

„Das würde das Geschäft kosten mit Grundsanierung.“ schob Ronald seine Rechnung Sina zu und sie las es sich durch. Diese schloss ihre Augen und man sah geradezu wie sie ihre Pläne schmiedet. Dann vergleicht sie es mit ihren eigenen Zetteln und wirkte zufrieden. „Ronald. Ich möchte das Geschäft kaufen.“

„Normalerweise würde ich nachhaken, ob sie sich sicher sind, aber… das sind sie ja scheinbar.“ lächelte Ronald mit einer hochgehobenen Augenbraue, dann fing er zum wiederholten Male an Papiere vorzubereiten.

„Nun erkläre ich euch, was ich damit vorhabe. Das Geschäft wird zwar auf meinen Namen laufen, aber Zada sowie Sherry werden es führen.“ kam die Überraschung und die Angesprochen hörten nicht recht.

„Es soll ein Kleidergeschäft werden. Ihr beide… habt Talente darin und die möchte ich gerne der Welt präsentieren. Bevor ihr argumentiert, lasst es mich aus meiner Sicht schildern.

Zada hat momentan keine Arbeitsstelle, dafür aber ein Talent, Lederklamotten herzustellen. Sherry, du schneiderst schon zigtausende Stoffsachen, hast aber keine Zeit und Lust sie selber zu verkaufen.

Das möchte ich gerne kombinieren. Wenn das Geschäft erst grundsaniert wurde, wird Zada mit einem dicken Goldbeutel die nötigen Möbel kaufen. Sprich Puppen die man im Schaufenster aufstellen kann, Kleiderregale, alles was man dafür braucht. Das wäre meine Investition, die ihr von mir bekommen würdet.

Zada bekommt von dir, Sherry, die Stoffkleidung und kann vor Ort es an den Kunden anpassen. Zur gleichen Zeit kann sie selber ihre geschneiderten Lederklamotten ausstellen und zum Verkauf anbieten.

Ich bin mir selber bewusst, dass der Anfang schwer wird, vor allem wenn ein Vampir das Geschäft führt. Zusätzlich mit der Lage, dass… Kunden an diese Stelle nicht unbedingt wegen Kleidung kommen werden.

Doch dafür habe ich ein weiteren Plan gefasst, doch das werde ich mit Zada dann besprechen, wenn das Geschäft eröffnet wird. Wenn das Geschäft läuft, kann Zada dann Mitarbeiter einstellen, dazu aber später.

Das wäre meine Überraschung an euch beiden. Ich finde… dass es durchaus Potenzial hat und ich glaube sogar an den Erfolg. Im Grunde ist Zada eher die Geschäftsführerin und bekommt von Sherry die Stoffklamotten.

Ich werde daher eine große Investition reinstecken und ihr werden sie mir dann nach und nach wieder zurückzahlen. Rechne sogar damit, dass wir zu Anfang rote Zahlen machen, doch das ist normal bei so einem Start.

Die Preise müsst ihr miteinander absprechen. Denkt dabei, dass es nicht die Reichen sind, die euren Geldbeutel füllen, sondern das ganz gewöhnliche Volk. Zada überlasse ich es, wie sie dem Geschäft einen hippigen Namen gibt.

Die Idee… schwebte mir schon seit längerem im Kopf, doch mir fehlten die richtigen Leute dafür. Das fing schon an, als ich für dich immer die interessanteste Kleidung getragen habe Sherry. Mit Zada, die nicht auf den Kopf gefallen ist, sehe ich nun die Möglichkeit.

Ist… zwar ein bisschen spät und auch die falsche Reihenfolge gewesen, aber… habt ihr Interesse, diesem Projekt eine Chance zu geben?“ schaute Sina abwechselnd Zada und Sherry an.

Zada hielten sich beide Hände vor ihren Mund und mussten laut schluchzten, Lara versuchte sie mit einem Grinsen zu trösten.

„Ja… das war tatsächlich in der falschen Reihenfolge.“ merkte Sherry an. „Ich bin ehrlich, aber all die Klamotten habe ich immer nur für uns gemacht und mir macht das Hobby sehr viel Spaß.

Doch wenn es in einer richtigen Arbeit endet, habe ich Angst, dass ich Zada alleine lasse und keinen Spaß mehr habe zu Schneidern. In erster Linie bin ich Abenteurerin und will mit dir überall hingehen Sina.“

„Ich denke… wenn du mir die Pläne deiner Kleidungen machst, werde ich das schon schaffen oder zumindest ein weiterer Schneider.“ beruhigte sie Zada, man sah regelrecht die Freude in ihrem Gesicht.

„Und… ihr glaubt wirklich… dass es klappen wird? So was kann… auch schnell schief gehen und du hast am Ende nur Verluste gemacht.“

„Ich glaube daran fest. Wie gesagt, erst kümmerst du dich um das Geschäft und Sherry hilft dir dabei. Wenn das Geschäft erst mal deinem Wunsch entsprechend aufgebaut ist, machen wir eine kleine Werberunde in der Stadt.

Doch ich betrachte es nüchtern, dass trotzdem nicht viel passieren wird, also habe ich in dieser Birne, meinem Kopf, einen weiteren Plan erfasst. Den erklärte ich aber, wenn es soweit ist.

Wegen den Verlusten habe ich mir grob schon Gedanken gemacht, wie viel ich bereit bin überhaupt zu investieren und was Ronald mir gegeben hat entspricht meiner Vorstellung. Ich bin davon ausgegangen, dass es sogar teurer ist, aber alles ist gut.“ lächelte Sina.

„Dann… brauchen sie nur hier unterschreiben.“ schob Ronald die Dokumente zu. „Und dann gehört das Geschäft ihnen. Ich habe eingetragen, dass das Geschäft ihnen samt Grundstück gehört und von Zada geleitet wird.“

Ohne mit der Wimper zu zucken unterschrieb Sina.

Kapitel 462

Ich bin wiedergeboren und der Beginn einer Weltherrschaft?

Sherry lag mit offenen Augen, roten Kopf im Bett neben Sina und konnte… einfach nicht schlafen. „Was… war das?“ dachte sie in Gedanken. „Hoffentlich… hat mich niemand gehört…“

Dummerweise war es schon morgens und irgendwann wurde Sina dann auch wach. „Morgen… mein kleiner Pechvogel… schon wach?“ lächelte Sina mit dümmlichem Gesicht.

„Ich… war die ganze Nacht wach…“ murmelt Sherry und Sina kam mit dem Kopf hoch. „Wieso das denn? Hast du irgendwelche Schmerzen oder so?“

„Nein… du hast mich… du weißt schon und… seitdem hängt mir der Kopf nur an dieser einen Sache. Du… hast mich wirklich gut… „dominiert“.“ murmelt das Zaubermädchen mit roten Kopf weiter.

„Ach Schätzchen… dann war ich wirklich sehr gut hmm?“ kam Sina mit dem Gesicht näher. „Muss… ich das jetzt kommentieren?“ flüstert Sherry nun.

„Du weißt doch… wie gierig ich nach deinen Loben bin. Hoffentlich bist du fit genug, wenn Ronald kommt, denn ich habe einige Überraschungen geplant.“ „Uh… hättest du… egal.“ seufzte Sherry.

Scheinbar war der heutige Tag kein guter Tag für Sherry, denn jeder starrte sie mit einen Lächeln an. „Durch die Tür und uns schimpft Sina aus, dass wir die Tür immer schließen sollen.“ provozierte Zada direkt mit einen Lächeln.

„HALTET DIE KLAPPE! BITTE!“ glühte der Kopf von Sherry, der Qualm ging regelrecht vom Kopf hoch.

„Bitte meine Kinder… Sherry hat ihre Strafe von allen bekommen, widmen wir uns nun wieder dem üblichem Leben.“ lächelte Sina in ihrem schwarzen Stoffkleid.

„Danke… ist das nicht das Kleid, was ich als dir Rose gemacht habe?“ fällt Sherry was auf und Sina nickte. „Ja, dass war das erste Kleid das Rose um gearbeitet hat. Dieses Talent musst du wohl in all der Zeit bis jetzt unbewusst gefördert haben.“

„Ich… könnte es dir nun anpassen, denn… es liegt sehr stramm um deine Brüste.“ murmelt Sherry leicht glücklich. „Oder ich entferne es und du hast es dann luftiger.“

„Nö, ich behalte es so, wie es ist.“ grinste Sina. „Lara und Zada, wenn Ronald kommt, möchte ich, dass ihr ebenfalls anwesend seid bei dem Gespräch. Es geht immerhin um die Belohnung, die ich euch versprochen habe.“

„Na dann bin ja mal gespannt.“ hob Lara eine Augenbraue hoch. „Nun… was Sina bisher im Clan gemacht hat, dürfte es ja nichts schlechtes sein.“ stupste Zada sie von der Seite an.

Die Bewohner der Monstervilla vertrieben sich ihre Zeit… bis Ronald erschien. Die Besprechung wurde im Wohnzimmer gehalten, wo alle wichtigen Personen an einem großen Tisch saßen.

Wie gewünscht legte Ronald eine genaue Stadtkarte auf den Tisch und grüßte alle vornehmlich. „So… ich habe alles mitgebracht, was sie sich gestern gewünscht haben Lady Sina. Wie wollen wir nun weiter gehen?“

„Erstmal meine aktuellen Projekte. Wie ist der Stand der Dinge, was kann ich weiter machen?“ fragte Sina.

„Die Gärtner sind fertig und wie wir vereinbart haben, wurde eine kleine Wohnhütte aufgebaut. Es hat eine Dusche, billige Küche und ein einfaches Bett, der Gärtner kann… jederzeit einziehen. Das Land selber wurde bis tief in der Erde alles… erm… störende entfernt, der Gärtner kann direkt mit seiner Arbeit beginnen.“ berichtet Ronald.

„Super. Wie sieht es mit dem Gärtner selber aus? Jemand freiwilliges, der bei mir arbeiten würde? Sie hatten da… einige Probleme geäußert.“ nickte die Dämonin zufrieden.

„Ich… hätte zwei Gärtner, nur müssen sie sich für einen entscheiden. Der eine ist ein Trunkenbold, hat aber scheinbar ein sehr gutes Händchen, wie man die Pflanzen richtig züchtet. Nur… bin ich ehrlich, wenn dem Kerl der Alkohol zuneige geht, fängt er an, alles grundlos zu zerstören.“ hielt Ronald ein Blatt vor sich.

„Die andere Person ist ein Zwerg, was mich selber ein bisschen erstaunt hat. Nicht das ich Vorurteile hätte, aber Zwerge und Gärtnerei… wäre mir jetzt nicht so in den Sinn gekommen. Auf jeden fall soll er auch eine gewisse Erfahrung haben in Gärtnerei und kann auch kämpfen.“

„Hmm… wo ist der Haken bei dem Zwerg?“

„Wenn er bei euch arbeiten würde, verlangt er, dass er auf einem bestimmtem Teil eures Landes seine eigenen Pflanzen anbauen kann. Ich… weiß nicht genau, was er anbauen will, dafür würde er aber von seinem Lohn runtergehen.“

„Ist… es denn viel was der Gärtner verlangt? Es bringt mir nichts, wenn der Gärtner ca. 75% meines Landes für sich beansprucht.“

„Das kann ich nicht sagen. Das müssten sie dann mit ihm besprechen. Wenn… sie kein Problem haben mit dem Warten, kann ich in anderen Städten und Dörfern fragen, ob einer unter eurem Dienst arbeiten möchte.“

„Schicken sie mir den Zwerg. Wenn das zulange dauert, wächst da wieder ein Urwald und darauf kann ich verzichten.“

„Ganz wie sie wünschen. Ich denke, spätestens morgen wird er sich bei ihnen melden.“ nickte Ronald und machte eine Randnotiz. „Nun zu ihren nächsten Wünschen, nehme ich an?“

Sina holte auf einmal eine Schachtel aus ihrem Inventar heraus. „Können sie mir zeigen, was mir schon alles gehört? Die Karte… ist für mich noch ungewohnt.“

„Natürlich. Hier… ist ihre Villa. Diese drei Häuser gehören ihnen, wo ihre Vampire leben. Diese Stelle wäre dann ihr Land, wo sie ihre Pflanzen und ähnliches anbauen lassen wollen.“ zeigte Ronald mit einem Finger auf die Karte und Sina legte kleine rote Figürchen darauf.

„Welches Haus gehört Zada eigentlich? Müsste ja auch in der Nähe sein oder?“ fragte Sina und legte eine gelbe Figur neben die Villa. Das Haus gehört Prashi und Louis.

„Erm? Das wäre dieses Haus hier.“ legte Ronald einen Finger darauf und Sina ebenfalls eine gelbe Figur.

„Dieses Haus, das momentan keine Möbel hat, ist es nur für eine Person gedacht?“ schaute Sina Zada und Ronald abwechselnd an.

„Ja, von außen sieht es groß aus, aber von innen ist es tatsächlich kleiner. Schlafzimmer, Küche, Badezimmer und ein normales Zimmer, mehr ist da nicht drin.“ erklärte Zada und Ronald nickte.

„Dann möchte ich, dass du es mir verkaufst und dafür bekommst du und Lara ein größeres Haus.“ teilte Sina mit und die Vampire schauten sie erstaunt an. „M… meinst du das ernst?“ fragte Lara, während Zada glücklich ihre Hand nimmt.

„Ja, ich meine das Ernst. Ihr liebt euch wirklich und du hast in deinem Zimmer nicht wirklich was eingerichtet Lara. Deswegen kaufe ich dieses kleine Haus von Zada ab, damit ihr gemeinsam eine größere Wohnung bekommt.

Ronald, habt ihr solch ein Haus in meiner Nähe und… ein großen Keller? Es geht darum, dass Zada ein Zimmer hat, wo sie nur ihrem Hobby nachgehen kann, aber ein weiterer Kellerabschnitt soll für ihre anderen Talente sein.

Wenn es Möbel hat, wäre es in Ordnung, ansonsten strecke ich meiner kleinen Schwester und Zada Gold vor, damit sie heute Möbel kaufen können.“ lächelte Sina, als sie die glücklichen Gesichter sah.

„Da hätte ich einige Objekte, einen Moment.“ holte Ronald einen Ordner aus seinem Inventar heraus, während Lara Sina von der Seite doll drückte. Sherry kann die Freude voll und ganz nachvollziehen.

„Ich schlage diese zwei Objekte vor. Eines hat Möbel, das andere hat keine Möbel. Das mit den Möbeln muss ich ehrlicherweise zugeben, dass… sie starke Gebrauchsspuren haben. Ich habe es mir einmal angeschaut, aber… wenn ich ehrlich bin, hätte man die Möbel auch weg lassen können.

Doch meiner Erfahrung nach wollen die meisten meiner Kunden lieber Häuser mit Möbeln haben und nehmen diesen kleinen Nachteil in Kauf. Das andere Objekt ohne Möbel hat interessanterweise mehrere Kellerräume, diese kann man aber auch jederzeit verbinden, so wie sie dies hier in der Villa getan haben.“ las Ronald mit einer Brille auf der Nase vor.

„Ich denke, wir nehmen das ohne Möbel. Es bringt nichts das mit Möbeln zu nehmen, weil wir sie eh wegwerfen. Dafür… sind unsere Geschmäcker doch zu unterschiedlich.“ entschied Lara und Zada strahlte geradezu.

„Zada, du weißt, warum ich dir eines mit mehreren Keller geben wollte?“ schaute Sina ernst die Vampirin an, die nickte. „Ja. Neben meiner Schneiderei soll ich auch eine kleine Alchimie-Werkstatt errichten. Ich kann dies verstehen und werde es auch akzeptieren.“

„Dann nehmen wir das Haus für meine kleine Schwester und Zada, dazu kaufe ich das Haus von Zada zusätzlich ab.“

„Ganz… wie sie wünschen? Dann werde ich die Papiere eben vorbereiten.“ nickte Ronald langsam und machte sich an die Papiere. „Du… bist wirklich die beste Schwester, die man haben kann.“ flüstert Lara ins Ohr von Sina.

„Gern geschehen. Man sieht es euch ja auch an, dass ihr euch liebt. Macht… mich zwar traurig, dass du dann ausziehst Lara, aber auch ich muss loslassen können oder? Natürlich dürft ihr beide Miete zahlen, so ist das nicht, aber in einem Rahmen, dass es keine Bürde für euch ist.“ streichelt Sina den Kopf von Lara.

„Ich… wusste, dass sie eine sehr gute Clanführerin sind, aber…“ fielen die Tränen von Zada raus. „Warum… bin ich nicht in ihrem Clan geboren? Soviel Elend… was ich ertragen musste, nun komme… ich von einem Glück zum anderen.“

„Zada… ich weiß nicht, was du erdulden musstest und ich kenne auch unsere gemeinsame Zukunft nicht. Doch du kannst davon ausgehen, dass ich dir genau soviel Liebe geben werde, wie alle anderen in meiner Familie.“ tröstet die Dämonin das Mädchen.

Lara löste sich von Sina und umarmte Zada dafür. „Vielleicht… kannst du Sina irgendwann dein Leid erzählen. Du kannst mir glauben, sie wird sich die Zeit nehmen und dir zuhören. Himmel, so wie ich sie kenne, wird sie dich am Ende umarmen!“ prophezeite Lara.

„Ich… kann nur danke sagen.“ lächelte Zada und versuchte sich zu beruhigen. „Das ist wirklich ein sehr schönes Geschenk was du ihnen gemacht hast Schatz.“ drückte Sherry eine Hand von Sina.

„So… ich habe direkt alles vorbereitet, sie kennen noch die Prozedur?“ grinste Ronald und Sina nickte. Die ersten Dokumente werden unterschrieben und Sina hat direkt ausgerechnet, welche Miete die Vampire zahlen dürfen. ok,

Auf einmal drückte sie beiden Vampiren einen vorbereiteten Geldbeutel in die Hand. „Das ist mein Vorschuss, den ich eben genannt habe. In jedem Beutel sind 50Goldmünzen drin, genug um euer Haus mit Möbeln sowie die Kellerbereiche zu dekorieren.“

Sherry wusste nicht, dass Vampire so strahlen konnten wie die beiden dies taten. Man sah ihnen an, dass sie direkt loslegen wollten, als: „Ich sehe euch eure Ungeduld an, doch wartet noch ein bisschen ok?“ grinste Sina, während Ronald Lara den Hausschlüssel gab.

„Was kommt denn noch? Irgendwie habe ich Angst, dass mir das Herz noch stehen bleibt.“ grinste Zada wieder.

„Das neue Haus, wo liegt das?“ frage Sina wieder und wechselt eine gelbe Figur mit einer roten, zusätzlich kommt eine weitere Rote hinzu, wo Ronald den Finger hin legte.

„Ich hatte gestern schon das Gefühl, dass ich heute viel Zeit brauche und habe dementsprechend alles in meinem Geschäft erledigt.“ grinste Ronald.

Auf einmal kam Suki in einem Kimono in das Wohnzimmer und servierte allen ein Getränk sowie eine kleine Köstlichkeit. „Glückwunsch ihr beiden, aber ich vermute… ihr werden alleine wegen dem Essen noch kommen oder? Ich habe noch nicht gehört, dass ihr kochen könnt.“ lächelte Suki.

„Eh…“ schaute Zada Lara an. „Na ja… eigentlich können wir schon kochen, aber nicht unbedingt auf deinem Niveau.“ „Genau… eher sind das Gerichte, die schnell und einfach sein müssen.“ stimmte Lara hinzu.

„Tja… wenn Mutter die Miete… leicht erhöht, könnt ihr auch weiterhin hier Essen bekommen.“ grinste Suki auf einmal sehr verschlagen. Sina dachte, sie hat nicht richtig gehört, aber ihre Tochter meinte es wohl ernst.

„Dann legen wir einfach 10Silbermünzen hinzu, das entsprecht 5Silbenmünzen pro Vampir. Wäre… das in Ordnung?“ flehte Lara und schon musste Sina seufzten.

„Machen wir das. Wusste nicht… das du so auf die Finanzen achtest mein Kind?“

„Einer muss es ja oder?“

„Aha…“

Kapitel 461

Ich bin wiedergeboren und die Verteidigungsmaßnahmen?

„Zada…“ legte Sina einen Arm um die kleine Vampirin. „Kannst du ein paar… mehr von diesen ledernen Kleidungsstücken für Sherry machen. Ich gedenke… mir einige Abende damit zu versüßen.“

„Natürlich kann ich das machen. Wenn ihr wünscht, kann ich auch ein paar für euch machen. Du und deine Schwester… ihr habt halt sehr große Brüste… Das fördert nur meine künstlerische Ader, mir… fallen Ideen ein!“ ging das Grinsen von Zada immer weiter.

„Verstehe… du kannst.. sie ruhig knapp machen, aber mach auch ein paar normale für den Alltag… und für Sherry auch. Wie sagtest du es mal Sherry? Eine Frau muss sich immer ändern? Wäre ja ein guter Zeitpunkt.“ lächelte die Dämonin ihre Freundin auf dem Tisch an. „Ha ha…“

„Nichts „Ha ha“! Du bist… Himmel, wenn ich nicht wüsste, dass ich gleich ein wichtiges Meeting halten müsste, würde ich dich direkt nach oben tragen!“ drückte Sina ihre Nase zu, weil sie den nächsten Blutschwall kommen spürte.

Sherry hob nur eine Augenbraue hoch und fing an, mit ihrem Körper bewusst Sina zu provozieren. „Na? Besser?“ grinste Sherry gemein.

„Irgendwie… schockiert es mich.“ meldet sich Suki. „Die alte Sherry hätte es nie getan. Ist das der schlechte Einfluss der anwesenden Damen hier?“ Nun wurde das Zaubermädchen rot im Gesicht, dass eine vernünftige Person das so sagt.

„Wieso… hört es sich so negativ an?“ hob Lara eine Augenbraue hoch. „Änderungen sind doch gut oder? Kyllia hat Lisa und ich meine Zada, im Grunde hat… jeder einen Partner gefunden. Nur Sherry muss ein bisschen stärker sein, weil sie meine große Schwester als Lebenspartner auserwählt hat.“

„Stimmt. Du schaffst das schon Sherry und wer weiß… Vielleicht gehst du ja mit diesem Lederkleid irgendwann raus.“ kichert Kyllia. „Nicht. In. Diesem. Leben.“ betonte Sherry und streckte den Frauen eine Zunge raus.

„Hier ist ja einiges los.“ kam Neia mit Ascal. „Du… liebe Güte Sherry. Das hätte ich dir ja nicht zugetraut.“ strahlte die Blutelfe dann. Ascal dagegen wurde regelrecht rot am Gesicht.

„NEEEEIIIINNNNNNNNN!!!!!!“ sprang Sherry vom Tisch und brachte sich in Sicherheit. „Huch? Habe ich was falsch gemacht?“ wundert sich Neia und die andern Frauen schütteln nur den Kopf.

„Das ist nur eine Übergangsphase, irgendwann haben wir Sherry schon korrumpiert.“ erklärte Zada. „Hu hu hu, wenn wir nur irgendwie… mehr Leute dazubekommen, Lederklamotten als Alltagskleidung zu tragen, dann könnte man neue Mode auf der Welt starten.“ kicherte die Vampirin.

„He he, da bin ich schon weiter.“ dachte Sina. „Nun gut, wir hatten unseren Spaß. Wo ist Edwin und wie weit sind die anderen Vampire anwesend? Auf Tio und Mio brauchen wir nicht zu warten, die werden vermutlich irgendwann Nachts wiederkommen.“ schaute Sina sich um.

„Die sind schon alle da und warten im Garten. Ohne dich geht es ja nicht.“ schmunzelt Lara. „Neria haben wir auch mitgebracht, immerhin sollte sie schon einen Einblick unsere Organisation bekommen.“

„Gut gemacht, der Rest darf ebenfalls mitkommen.“ nickte Sina zufrieden. „Auch du Lisa. Du bist zwar kein Mitglied, aber das was ich erzähle, dürfte auch für dich wichtig sein.“

„Natürlich Lady Sina.“ verbeugte Lisa sich in ihrer üblichen Kampfausrüstung. „Bist du auf Krieg gefasst oder weswegen die Ausrüstung, wenn ich dich so anschaue?“ wundert sich die Dämonin.

„Lisa hat nichts wirklich bei sich gehabt, als… wir von Batzien geflüchtet sind. Meine Klamotten sind zu groß und ich wollte Sherry fragen, ob sie eventuell was machen könnte. Dürfte mit der heutigen Aktion… etwas lustig werden, was Lisa zu tragen bekommt.“ erklärte Kyllia und Lisa nickte.

„Aha… wie auch immer.“ rollte Sina mit den Augen und dann gingen tatsächlich alle raus. Sherry war im gemeinsamen Schlafzimmer und schaute sich selber in Ruhe im Spiegel an. „Was… habe ich da eben bloß getan…“

Draußen waren Edwin, Neria und alle anderen Vampire. Sina musste schon zweimal hinschauen, denn jeder Vampir hatte sich stark geändert seit dem letzten Treffen. Jeder von ihnen strahlte seine persönliche Individualität aus.

Die Dämonin ließ sich Zeit, jeden anzuschauen und nickte dann. „Vampire meines Clans, als erstes muss ich ein dickes Lob an euch alle aussprechen. Ihr habt die Chance wahr genommen und seid eure eigene Persönlichkeit geworden.

Ich kann mir nur bedingt vorstellen, welche Qual es für euch war nach den Richtlinien eures alten Meister´s zu leben. Nun schaut euch an: Ihr strahlt geradezu, die Bewohner dieser Stadt haben euch vollkommen akzeptiert wie es mit Tio und Mio der Fall ist.

Mehr noch… IHR habt selbstständig eine Organisation erschaffen, wo freiwillige Personen ihr Blut spenden. Leute… ich weiß nicht wie ich es ausdrücken soll, aber ich bin stolz auf euch!“

Dies hat die Vampire erstaunt, Worte des Lobes sind sie nicht wirklich gewohnt, mehr noch, dass der Clanführer stolz auf sie ist. Die weiblichen Vampire ließen ihre Tränen raus, scheinbar sehnen sie sich wirklich sehr danach, die männlichen dagegen sah man die Freude an den Gesichtern an.

„Ihr dürft ruhig eure Gefühle zeigen, bei mir braucht ihr keine starre Haltung zeigen.“ lächelt Sina. „Bevor… ich das Vampirtreffen starte, möchte ich gerne vorher noch was kundgeben. Neria ist ein neues Mitglied unseres Clan´s geworden, ich hoffe, ihr könnt ihr verzeihen, dass sie… Anfangs euch Probleme gemacht hat.“

Neria schaute nur auf den Boden, als Edwin dies sagte: „Wir werden Neria als ein Familienmitglied in unseren Clan aufnehmen. Wir wussten es zu Anfang nicht und sollten uns eher bei ihr entschuldigen, dass wir… ein bisschen grob ihr gegen über wurden.“

Erstaunt schaute Neria hoch, während Suki sich neben sie stellte. „Du bist nicht alleine Neria, gebt ihnen zumindest auch eine Chance.“

„Habe ich das richtig verstanden, dass Neria so geschickt war, dass ihr alle eingreifen musstet?“ fragte Sina den Butler. „Hmm… am Ende ja. Ich selber bin kein ausgebildeter Attentäter wie meine Freunde, aber scheinbar haben sie sich alle ein bisschen schwer getan, bis man sie mit Lasso´s auf den Dächern gejagt hat.“

„Uh… das muss ja spannend gewesen sein.“ grinste Sina die Katzenfrau an. „Vielleicht ist ihre Meinung nachher auch wichtig.

Ein weiterer Neuzugang in unserem Clan wäre dann Zada, die von ihrem alten Clan rausgeworfen wurde. Ich habe ihr Talent frühzeitig erkannt und Lara hat… am Ende ebenfalls zugestimmt.“ hob Sina eine Augenbraue hoch.

„Hallo, es freut mich euch alle kennenzulernen. Mein Name ist Zada und ich hoffe auf ein friedliches Zusammenleben.“ verbeugte sich Zada vor den Vampiren. Die Vampire nickten, die anderen fingen an zu murmeln.

„Damit es auch offiziell ist, Lara ist meine Stellvertreterin in diesem Clan. Sollte… ich sterben oder aus anderen Gründen den Clan nicht leiten könnten, wird Lara dies in meiner Stelle machen. Bevor Missverständnisse entstehen:

Lara übernimmt nur solange den Clan, bis sie sich sicher ist, dass Mio und Tio, die die eigentlichen Clanführer sind, diese Aufgabe auch übernehmen können. Dies habe ich mit den anderen Clanführern vereinbart und Lara wurde anerkannt.“

Auf einmal klatschte Edwin und die anderen Vampire und waren mit der Entscheidung mehr als glücklich. „Das habt ihr euch verdient Miss Lara.“ lächelte Edwin.

„D… danke…“ murmelt Lara schüchtern, Zada streichelt grinsend ihren Rücken. „Sagte doch, dass es Schicksal sein muss. Nun fängt das wahre Leben erst für dich an.“

„Schön das ihr meine Entscheidung akzeptiert. Nun kommen wir zu einer… meiner Regeln, die ich euch allen gab: Ihr werdet niemanden zum Vampir verwandeln, egal was dieser euch anbietet.

Edwin hat mich darauf angesprochen und… ich muss ihm Recht geben. Wenn irgendjemandem was passiert, wird unser Clan nur kleiner und kleiner.

Ich habe die anderen Clanführer gefragt, welches Aufnahmeritual sie haben und habe meine eigenen Überlegungen angestellt.

Wir werden Vampire erschaffen, aber dieser Neuling muss auch einen Nutzen für den Clan bringen. Mir ist es auch egal, ob es Menschen, Zwerge, Elfen oder Tiermenschen sind, sie müssen für uns nur nützlich sein.

Neulinge werden von uns zu einer passablen Stärke trainiert, ihr habt alle gesehen, wie ich meine Freunde dazu angetrieben habe. Typen, die nur mit ihren Muskeln denken wie dieser… eh… Kain, sind nutzlos für uns.

Angebote wie gute Kontakte, viel Gold oder ähnlichem sind für mich nicht von Belang. Was bringt mir das, wenn die Kontakte in nächster Zeit sterben und dann habe ich einen Idioten als Vampir? Gold… ich könnte damit einen Pool füllen und darin schwimmen.

Vielleicht habt ihr ja die eine oder andere Person im Auge, doch ich habe nicht die Zeit dafür, jede Person zu durchleuchten. Daher wird Edwin diese Aufgabe übernehmen. Ihr gebt ihm alle Informationen, die ihr über die Anwärter wisst und er entscheidet, ob dieser meiner Aufmerksamkeit wert ist.

Sollte… es meine Zustimmung haben, werden wir ein Mentor System, ähnlich wie Meister-Kind, einführen. Einer von euch wird sich seiner annehmen, ihn zum Vampir verwandeln und jeden seiner Schritte begleiten, wie Lara es mit Neria nun tut.

Damit wird eine tiefe Bindung nicht nur zum Mentor und Schüler gefördert, sondern auch zum Clan selber. Wir behandeln alle Neuzugänge dann wie unser jüngstes Geschwisterchen.

Zwingt euch jetzt also nicht, nach… Personen zu suchen oder ähnlichem. Wir haben die Zeit und gehen dies langsam an.“ erklärte Sina und die Vampire hören es sich in Ruhe an.

„Wow… du gibst allen eine Chance, in deinem Clan ein Vampir zu werden, aber ohne Nutzen sortierst du gleich die Nutzlosen unter ihnen aus. Meine Mutter wollte immer nur sehr starke Anwärter haben.“ hörte man den Respekt von Zada.

„Besser ist sie allemal als Meister Acula. Lady Sina, es freut mich wirklich, dass ihr meinen Worten Gehör geschenkt habt. Ich denke, meine Freunde sehen es ebenfalls so oder?“ schaute Edwin die anderen an und sie nickten.

„Wunderbar. Ich überlasse also euch diese Bürde, denn vielleicht hat der eine oder andere schon jemand im Auge. Dann eröffne ich offiziell das Vampirtreffen, denn dann betrifft es uns alle.

Mitten im Turnier hatte ich ein weiteres Vampirtreffen mit den anderen Clanführern und wir sind darüber einig geworden, das wir Vampire uns in der nächsten Zeit mehr und mehr der Öffentlichkeit öffnen werden. Doch schaut das Treffen selber an. Illusion: Vampirtreffen.“

Vor den Vampiren entstand ein großes Bild, wo jeder sehen und hören konnte, wie das Treffen verlief. Alle Vampire reagierten erstaunt, dass es überhaupt ein öffentliches war. Zum ersten Mal sahen sie auch die anderen Clanführer und wer nun die oberste Clanführerin aller Clans geworden ist.

Sie erfuhren auch, dass demnächst diese Clans in dieser Stadt leben werden sowie die Vampirkönigin Layla alle Regeln der Vampire zu ändern gedenkt. Als es dann zu Ende ging, schnippte Sina ihre Finger und die Illusion verschwand.

„Bevor ich nun eine Diskussion starte… Ihr genießt nun alle diese Chance zum neuen Leben und… ich will euch eure Freiheit nicht nehmen. Edwin meinte, ich würde mir zu viele Gedanken machen und sollte euch selber fragen.

Daher… frage ich euch. Werdet ihr mir zur Seite stehen? Seid ihr bereit… eure Freiheit für meine Sache zu investieren?“ schaute Sina die Vampire an.

„Wie… cool.“ flüstert Zada ihrer Freundin Lara zu. „Wenn die anderen Vampire mitkriegen, wie wir das hier handhaben, würden die reihenweise von ihren Clans desertieren!“ „Das glaube ich allerdings auch.“ meinte Lisa, die es scheinbar mitbekommen hat.

Die Vampire kamen scheinbar nicht mehr aus dem lauter Staunen heraus und schauten sich gegenseitig an… Bis der erste sich vor Sina hinkniete und der Rest folgte. „Das… meinte ich Lady Sina. Ihr behandelt uns besser als jeder andere Führer es machen könnte.“ lächelte Edwin.

„Ich… kann mich nur bedanken.“ verbeugte sich Sina vor ihnen. „Damit bist du jetzt auch auf dem neuesten Stand der Dinge Lisa. Erwarte nicht, dass ich dir zur Seite stehen werde, wenn deine Mutter mit ihrer Predigt anfangen wird oder so.“

„Danke… dass sie mir die vollständige Information… zukommen ließen.“ murmelte Lisa. „Dann werde ich mich euren Regeln beugen und ein… öffentliches Mitglied der Gesellschaft werden.“

„Wunderbar. So… wo ich nun eure Zustimmung habe, werde ich meine Pläne äußern. Ich werde für die anderen fünf Clans Häuser besorgen, wo sie leben können. Der einzige Clan, der mir ein bisschen Sorgen macht ist der von Lord Stinkstiefel… Taos.

Bevor diese Tochter kommt, werde ich vorher außerhalb der Stadt ein Gespräch mit ihr führen. Sollte mein… Plan keine Früchte tragen, werde ich sie zumindest zu ihrem Vater zurückschicken und ich meinen Spaß haben, wenn die Nachricht kommen sollte, dass sie sich bei ihm austobt.

Geht mein Plan dann doch auf, will ich zumindest dass dieser Clan besonders im Auge behalten wird und jede Auffälligkeit mir gemeldet wird. Dabei denke ich nicht mal an Eleanor, sondern auf ihre Aufpasserin Zetta. Kannst du es mit ihr eigentlich aufnehmen Lisa?“ fragte Sina.

„Tut mir leid, aber ich habe bisher eigentlich überhaupt keinen Kontakt mit dem Clan von Lord Taos gehabt. Wenn dann nur mit Sandor, dass war es schon.“ entschuldigte sich Lisa.

„Wenn dann können wir sie ja gemeinsam bekämpfen, wenn sie wirklich so stark sein sollten, was ich aber nicht glaube, wenn du die stärkste aller Kinder sein solltest… außer Eleanor halt.“ wickelte sich der Schwanz von Kyllia um den von Lisa´s.

„Zumindest habe ich jemanden in der Stadt, der es auch mit diesem Vampir aufnehmen kann. Die anderen Clan´s sollten ebenfalls im Auge behalten werden, aber darüber mache ich mir tatsächlich weniger Gedanken.

Wir bekommen auch Unterstützung von den Dämonen, die werde ich auch in diese Stadt intrigieren und bestimmte Posten übernehmen lassen.

Was mich ein bisschen stört ist, wir wurden scheinbar oft beobachtet, aber irgendwie… habe ich von euch nie was mitbekommen. Entweder wir schwächeln ein bisschen oder sie haben bessere Spione. Wie gedenken wir dieses Problem anzugehen?“ schaute Sina ihre Vampire an.

„Nun Sina… die Stadt ist groß oder? Diese Spione müssen ja nicht mal unbedingt Vampire sein, es können auch normale Personen sein. Händler, Abenteurer, Personen die nicht auffallen.“ merkte Lara das Problem an.

„Uns erkennt man ziemlich schnell als Vampire, außerdem sind die meisten alle entweder in der Abenteuergilde oder arbeiten für die Aufträge außerhalb von Fanfoss.“ fügte Edwin hinzu.

„Ist es möglich, ein Konzept zu entwickeln, wie man dies mit euren Tätigkeiten kombinieren kann? Das ich unter Beobachtung stehe, kann ich akzeptieren, aber ich möchte wissen, wer es ist.“ wirkte Sina nicht zufrieden.

„Hmm… nicht unbedingt zu eurer Zufriedenheit, Lady Sina.“ schüttelt Edwin den Kopf. „Dazu… fehlt uns tatsächlich ein bisschen das Personal oder? Wenn wir die anderen Clans im Auge behalten sollen, wird es schwierig, die restlichen Probleme anzugehen.“

„Dann muss ich mir da was einfallen lassen.“ nickte Sina. „Jetzt eine Information, die noch sehr frisch ist. Neia dürfte jedem bekannt sein…“ und erklärte jedem Vampir, wie sie zu einer Blutelfe wurde. Sie reagierten erstaunt, denn von einer Blutelfe haben sie noch nie gehört sowie die Effekte eines königlichen Vampirblutes.

„Neia ist eine wichtige Freundin für mich und sowohl sie als auch Ascal befürchten, dass wir irgendwann die Aufmerksamkeit einer rassistischen Elfenfraktion bekommen werden. Scheinbar… werden sie sich nicht davor scheuen, sie sogar mitten in der Stadt angreifen zu lassen.

Ihr als erfahrene Attentäter, sind euch irgendwelche elfischen Organisationen bekannt, die in dieser Branche tätigt sind?“ nahm Sina eine Hand von Neia, während diese leicht lächelt und nasse Augen bekam.

„Wir kennen ein paar, aber… wir können nicht wirklich davon sprechen, dass sie… Talent dafür haben?“ meldet sich eine Vampirin. „Genau. Aufgrund das es schon so nicht viele Elfen gibt, gehen dementsprechend nicht viele unserer Tätigkeit nach.“ fügte ein weiterer Vampir hinzu.

„Doch… wenn sie alle Kräfte bündeln, würden sie schon ein Angriff mitten in der Stadt wagen.“ grübelte Lara laut. „Denn dies ist sogar am wahrscheinlichsten, wenn sie wissen, dass wir hier sind.“

„Neria.“ schaute Sina die Katzenfrau an und sie blickte zurück. „Du hast die Vampire ziemlich… auf Trab gehalten. Wenn du wüsstest, wie gut die Stadt bewacht wird, wie würdest du dein Ziel eliminieren?“

„Hm…? Mit dem momentanem Wissensstand nur in der Nacht und über diese… „Stadtmauern“ klettern. Wenn… es stimmt, dann werden sie aus allen Seiten kommen wollen, doch… wieso fragt ihr mich das?“ wundert sich Neria.

„Nur weil du in meine Falle gefallen bist, heißt es nicht, dass du allgemein dumm bist. Zu Schade… dass man die Stadtmauern nicht umbauen könnte, ohne einen richtigen Spezialisten zur Hand zu haben.“

„Fragt doch Dalmaz?“ meldet sich Rubina, die irgendwann aus der Villa raus gekommen ist. „Dalmaz groß und stark, musste früher viele Wege in eine Stadt einschlagen. Vielleicht weiß er ja, wie man eine Mauer baut, die man nicht… überwinden kann?“

„Das ist eine interessante Idee. Doch… wie willst du die Stadtmauern ändern lassen Mutter?“ streichelt Suki den Kopf von Rubina. „Dazu müsstest du ja irgendwie mit dem Bürgermeister ins Gespräch kommen, zumal… ich mir die Kosten so einer Mauer nicht mal ansatzweise vorstellen kann.“

„Hmm… morgen kommt Ronald, weil ich mehrere Grundstücke kaufen muss. Vielleicht… muss nicht unbedingt die Stadtmauer erneuert werden, sondern nur unser Viertel. Eine schöne stabile Mauer, die aber auch gut für´s Auge ist und nicht den Unmut der anderen Bewohner nach sich zieht.“ grübelte Sina direkt.

„Auf jedenfall danke ich dir Rubina für den Ratschlag. Noch… sollten die Elfen von Neia nichts wissen, aber ich werde nicht zulassen, dass man ihre Freiheit und ähnliches aberkennt, noch dass man ihr Schaden zufügt!“

„Ich kann mich nicht glücklicher schätzen, dich als Freundin zu haben.“ lächelt Neia von der Seite. „Und danke das du mir Ascal geschickt hast.“

„Gerne, für meine Freunde und Familie das Beste, für meine Feinde das Schlimmste. Fühle dich also hier richtig… wie Zuhause.“ lächelte Sina zurück.

„Dann ist es beschlossen. Wir als Vampirclan werden weiterhin ein gutes Vorbild für die anderen Clans werden. Wir haben Lara als Stellvertreter akzeptiert sowie eine Regel geändert. Die kommenden Clans werden im Auge behalten, insbesondere Eleanor und Zetta.

Ich kaufe morgen Immobilien, wo sie untergebracht werden… aber auch ein paar für euch. Aufgrund das Neria den Schlafplatz von Edwin bekommen hat, gedenke ich ein weiteres Haus zu kaufen.“ beschloss Sina eine weitere gute Tat.

„Seid… ihr euch sicher Lady Sina? Ich habe damit kein Problem.“ hakte Edwin nach und Sina nickte. „Ja, ich bin mir sehr sicher. Du sollst neben einem Schlafzimmer auch ein Büro bekommen, damit du die neuen Regeln umgesetzt bekommst sowie die erm… spionagischen Tätigkeiten unserer Feinde einen Ordner machen kannst.

Ich denke… zwei weitere Häuser mehr für unseren Clan werde ich definitiv dazu kaufen. Die Schlüssel überlasse ich dann dir Edwin und ihr könnt euch absprechen, wer… mehr Freiheiten oder so braucht.

Dies soll nicht nur eine Belohnung für euch sein, sondern auch für die Zukunft, wenn wir neue Mitglieder begrüßen. Dann habe ich in dieser Linie schon Mal vorgesorgt.“

„Ich… kann mich nur bedanken für eure großmütige Unterstützung.“ verbeugte sich Edwin und die anderen Vampire freuten sich regelrecht auf die Belohnung.

„Mit der Aktion werden diese Vampire Sina definitiv in die Hölle folgen.“ murmelt Lisa zu Kyllia. „Ja… sie weiß genau, wie man jemanden ganz nah an sich lässt und dieser wird mit seinem Leben um sie kämpfen.“ nickte Kyllia.

„Übrigens Neia, die Miete kostet nun nur 40 Silbermünzen. Wenn du so ein langes Leben hast, denke ich, sollte es dann passen.“ teilte Sina dies noch mit.

Das Lächeln von Neia wurde nur noch breiter und sie küsste Sina auf die Wange. „Vielen Dank! Sonst hätte ich tatsächlich ein paar Jahrhunderte hart arbeiten müssen, NUR um die Miete zahlen zu können!“

„Gerne geschehen.“ freute sich Sina ebenfalls. „Wo waren wir stehen geblieben? Lara… Regel… Häuser… Belohnung… Clan…

Seid jederzeit bereit, dass wir einige Angriffe in der Zukunft abwehren müssen. Sei es die elfischen Attentäter oder anderes. Vielleicht sollte Lara mit euch mein Training durchgehen, damit ihr ebenfalls stärker werdet.

Ich habe genug von den Armbändern und ähnlichem, die ihr in eurer Freizeit tragen könnt. Ich erwarte nicht, dass ihr so stark werdet wie meine Schwestern, aber das ihr nicht chancenlos seid, wenn es soweit ist.

Hat… jemand irgendwelche Wünsche oder ähnliches vorzutragen?“ schaute Sina die Vampire an, aber sie schienen recht zufrieden zu sein. „Dann ist das Treffen offiziell beendet und ihr dürft wieder eurer Wege gehen.“

Die Vampire verbeugten sich alle und gratulierten Lara noch, dass sie die Stellvertreterin geworden ist, auch grüßten sie nochmal höflich Zada und Neria.

„Soo… habe ich das zweite aus meine ToDo-Liste erledigt.“ nickte Sina zufrieden aber auch erschöpft.

„Was hast du jetzt vor?“ fragte Neia und Sina bekam ein ganz breites Grinsen auf dem Gesicht.

Sherry war immer noch im Schlafzimmer… und war scheinbar durch die Veränderung an sich selber interessiert. „Ich… glaube es einfach nicht. Ich habe es so… und so gemacht? Liebe Göttin… was stimmt mit mir nicht? Keiner aus meiner Vergangenheit hat solche Posen gemacht…“

Auf einmal wurde es schwarz im Zimmer und Sherry schaute sich sofort um, als sie hörte, dass eine Tür auf und wieder zu ging. „Sina? Bist du das?!“

„Wer weiß?“ flüstert eine weibliche Stimme hinter Sherry´s Ohr. „Diese freut sich nur… dass du immer noch dieses… schöne Kleid trägst…“ schnurrte Sina.

„Ich… bin nicht abgeneigt, aber so gehe ich nicht raus! Wenn dann ziehe ich es nur noch für dich an!“ teilte Sherry direkt mit.“

„Wunderbar…“ schnippte Sina mit dem Finger und Sherry konnte wieder sehen. „Dann lass mich es von deinen Leib runter reißen!“ zerschnitt Sina es mit ihrem Knochenschwanz.

„Eh… übertreibst…“

„Wie sagtest du es? Du dominierst mich? Das tust du im Bett, denn da habe ich richtig viel Spaß mit dir. Aber heute… werde ich dich dominieren!“ kichere Sina leise.

„Oh oh…“

Kapitel 460

Ich bin wiedergeboren und die Aufklärung?

Prashi klopfte an die Tür und man hörte ein leises „herein“. Die Tür wird geöffnet und die Damen sahen den Gildenmeister Ma Shi auf seinem Sessel sitzen.

„Gildemeister, Lady Sina wollte sich nach ihnen erkundigen.“ blieb Prashi sehr formal. „Ah… Lady Sina ist schon wieder zurück? Dann kann ich meine Freundin doch nicht stehen lassen.“ lächelte Ma Shi.

„Hi alter Mann, ich habe gehört, dass es dir… nicht besonders gut geht?“ kam Sina in das Zimmer mit einem besorgtem Blick.

„Was heißt gut, ich bin einfach nicht mehr jüngste oder? Das ich dann… die bittere Meinung meiner Kollegen anhören musste, war es scheinbar ein bisschen zu viel für mich gewesen, komm… nimm doch platz.“ wurde der Gildenmeister ein bisschen traurig.

„Ich lass euch dann alleine.“ verabschiedete sich Prashi und schloss die Tür hinter sich. „Ma Shi…“ hörte sich Sina´s Stimme sehr traurig an.

„Sina… vielleicht ist es auch die Aufregung gewesen, wie du bei all… deinen Kämpfen beschreiten musstest. Titanus und Tierra habe ich durch deine Illusionen erkannt, aber gerade diese Kämpfe… waren es, wo du dich so verändert hast.“

„Wenn… ich es dir erzähle, kannst du damit dann umgehen? Wenn der Arzt schon bei dir ist… gibt es vielleicht Dinge, die dir nur mehr Sorgen machen werden.“

„Meine Güte… ich bin vielleicht alt und auch mit meiner Gesundheit ist es gerade jetzt nicht am Besten, aber im Kopf, da bin ich immer noch fit.“

„Wegen den anderen Gildenmeistern… ich habe gerade mit Ascal ihnen meine direkte Meinung ins Gesicht gesagt und auch angedroht, wenn sie nicht schnell auf ihre neutrale Haltung zurückgehen, dass ich sie ersetzen lassen werde.

Scheinbar… gefiel es ihnen nicht so, dass ich ihnen so hart ins Gesicht gefahren bin, aber mir fiel jetzt nichts auf die Schnelle ein, wie man sie allesamt zum Schweigen bekommt. Doch was ich versprochen habe ist, wenn die anderen SSS-Abenteurer kommen, dass wir noch ein paar Reformen machen werden.“

„Das freut mich zu hören. Dieses Theater hatte ich schon mal gehabt, als Kyllia Abenteurerin wurde. Ich… ging mehr den diplomatischen Weg und dann war Ruhe, aber jetzt… war es dann doch ein bisschen zu viel.“ schüttelt Ma Shi den Kopf.

„Ich weiß sowieso nicht… wieso die so… eine eigenartige Einstellung haben. Jedenfalls, sollten sie wieder so ein Theater machen, wissen sie, was ihnen blüht. Kann man einen Gildenmeister eigentlich so schnell loswerden?“

„Bisschen spät die Frage oder?“ hob Ma Shi eine Augenbraue. „Eigentlich nicht, vor allem, wenn dass so viele Gildenmeister sind. Doch aufgrund dass du die gleichen Rechte hast wie wir und auch die SSS-Abenteurer hinter dir hast, sieht es ein bisschen anders aus. Doch… das erkläre ich dir ein anderes Mal. Nun… ich höre?“ lächelte der Gildenmeister wieder.

„Nun gut…“ seufzte Sina und erzählte, was vor dem Turnier, während des Turnier und nachdem Turnier passiert ist. Dabei verging die Zeit wie im Fluge und Prashi brachte beiden immer wieder eine Tasse Tee vorbei.

„Puh… scheinbar hattest du, aber auch die anderen Abenteurer sowie Freundinnen keine einfache Zeit gehabt, wenn man es milde ausdrücken darf.“ nickte Ma Shi am Ende. „Einerseits… bin ich froh, dass die anderen Vampirclans dir nun helfen wollen, doch…

Du müsstest sie alle ziemlich gut im Auge behalten, wenn sie in der Stadt leben. Vor allem… wenn diese Eleanor so ein Problem dar stellt. Nur du kannst es mit ihr dann aufnehmen oder?“

„Vermutlich, aber bevor sie in die Stadt kommt, werde ich vorher ein Gespräch außerhalb der Stadt mit ihr führen und ihr ein Buch vorlegen, was sie alles schwören muss. Wenn sie so… eine diabolische Ader hat, wird sie vermutlich auch einen Weg um die Schwüre finden.

Doch… irgendwie mache ich mir um sie nur bedingt Sorgen, denn wenn ich alles richtig mache, wird sie mich anflehen, alles zu tun, damit ich sie von den Schwüren befreie. Mehr Sorgen mache ich mir um die Elfen, die irgendwann von Neia erfahren werden.

Ascal hat mich schon aufgeklärt und wenn die Rassisten tatsächlich so mächtig sind… Also keine Scheu zeigen, eine bekannte Abenteurerin anzugreifen, dann kommen auf uns Probleme zu, da ist auch wieder der Krieg mit den Dämonen nebensächlich.“

„Mir tat Neia leid, als man ihr die Augen… zerstört hat, aber mit den jetzigen Problemen, übertrifft das ja mehr als mit den Augen oder? Mit den Elfen habe ich nur Kontakt, wenn sie Mitglieder unserer Gilde oder selber Gildenmeister sind.“

„Ich habe nachher noch ein Vampirtreffen mit meinen Vampiren, da werden wir die Schutzmaßnahmen der Stadt bereden sowie wie wir das mit den Vampiren aus dem anderen Clan regeln wollen.

Da kann ich auch gleich mit ihnen Überlegungen anstellen, wie wir Vorsichtsmaßnahmen bauen können, wenn die Elfen dann in der Zukunft sich melden. Ich kann und will Neia nicht verstecken, sie hat ebenfalls ein Recht auf ihre Freiheit.

Also wegen den Vampiren in der Stadt solltest du dir keine Sorgen machen, darum werde ich mich kümmern. Die Dämonen die kommen werden, auch darüber brauchst dir keine Sorgen zu machen.“

„Du willst wirklich das unmögliche Ziel umsetzen, das Dämonen mit den Völkern von Alliancia harmonisieren oder? Schade… dass ich schon zu alt geworden bin, um die Fortschritte zu sehen in der Zukunft.“

„Alter Mann… ich… es tut mir leid, dass ich mich offenbaren musste, aber… besser aus meinen Mund als von irgend jemand anderem. Nichts ist… schlimmer, als wenn dass das Volk erfährt, dass es zwei Dämonenkönige gibt.

Scheinbar… habe ich mir irgendwie zu viele Sorgen gemacht, aber jeden, den ich hier treffe… Es war allen ziemlich egal gewesen irgendwie. Es… war wie an dem einem Abend, wo ich mich vor dir und den anderen die Wahrheit erzählt habe.

Meine… Gefühle gingen mit mir durch und… sie haben mich getröstet. Ich… die über einen langen Zeitraum von Dämonen im wahrsten Sinne gefoltert wurde… werde von meinen Feinden getröstet.“ lächelte Sina schief.

„Das Leben ist voller Überraschungen. Es ärgert mich ein bisschen… das meine Rede damals einfach… so ins Leere ging, aber wenn du dadurch wieder weiter leben kannst, ohne Sorgen zu haben… Dann kann ich damit leben.“

„Wenn… es dir wirklich… so ein Problem macht mit dem Posten als Gildemeister… wer soll denn der Nachfolger werden?“

„Ah… ich habe meinen Nachfolger schon bestimmt. Zwar weiß die Person davon nichts, aber sie ist genau die richtige Person, die in diesem Zeitalter der Veränderung die Aufgabe mit Bravour meistern wird.

Ich werde mein Amt noch weiter nachgehen und wenn der Zeitpunkt gekommen ist, werde ich mich zur Ruhe setzen. Vermutlich… werde ich noch eine Zeitlang eine beratende Funktion haben, aber… der Druck, Entscheidungen zu fällen, fällt für mich dann weg.

Keine Sorge, du bist das bestimmt nicht, dass sehe ich an deinem Gesicht. Du hältst dich ja nicht mal an die meisten Regeln der Abenteurer, wie soll das dann als Gildenmeister klappen?“ lächelte Ma Shi.

„Gott sei Dank…“ murmelt Sina. Die beiden Herrschaften unterhielten sich noch ein bisschen und Ma Shi war dann auf dem neuesten Stand der Dinge. „Danke für den kurzen, aber ausführlichen Bericht. Ich bin wirklich gespannt, wie das mit den ankommenden Vampiren und Dämonen funktionieren wird.“ sagte Ma Shi noch zum Abschied.

In der Empfangshalle hatten Mio und Tio immer noch alle Hände voll zu tun, während ihre Kolleginnen ein bisschen… gelangweilt an ihren Rezeptionen standen. „Scheinbar waren sie beliebter als gedacht, wenn Nea dann wieder hinzukommt, ist das übliche Chaos vorhanden.“ grinste Sina.

„Alles besprochen?“ fragte Prashi auf einmal hinter Sina. „Ja, der Gildemeister ist auf dem neusten Stand der Dinge, doch… macht mir seine Gesundheit ein bisschen Sorgen. Ist dir aufgefallen das…“

„Seine Hände zittern? Ja, jedem ist es aufgefallen und jeder gibt sich Mühe, dies zu ignorieren.“ wurde Prashi nun traurig. „Doch… das ist wohl das natürlichste auf der Welt oder? Also… älter werden…“

„Stimmt. Naja… Wesen wie Vampire oder meiner Rasse… dürfte es unbekannt sein, aber ich kann es sehr gut nachvollziehen.“ grinste Sina schräg. „Na gut… ich muss jetzt aber gehen, denke das meine Vampire auf mich warten.“

„Ich werde nachher noch vorbeikommen. Will doch immerhin sehen, wie es Sherry und Neia geht.“ nickte Prashi.

„Normal müsste ich die Zwillinge mitnehmen, aber… denke, sie können auch später eingeweiht werden.“ schaute Sina noch die Schlange an, dann verschwand sie aus der Gilde. Sie ging mit neuem Gewissen durch die Straße, sie hat mehr als genug Aussagen gehört, was sie ungemein beruhigte.

Sina sah das Waisenheim und war am überlegen, auch dort einen Besuch abzustatten, aber: „Nein… für die Kinder nehme ich mir einen ganzen Tag. Außerdem wird es langsam Abends, wenn ich jetzt noch komme… Keine Sorge, euch besuche ich auch noch.“

Einige Zeit verging und Sina ging wieder auf ihre Villa zu, als Suki schon angerannt kam und sie umarmte. „Danke Mutter…“ flüstert sie.

Bisschen verwundert drückte die Dämonin Suki an sich. „Erm… Hallo erst mal, willkommen zurück und… wofür?“

„Das du Neria in den Clan aufgenommen hast. Ich… habe mich mit ihr schon ausgesprochen, wo es… ein bisschen hässlich wurde im Gespräch. Als ich aber ihr dann… bestimmte Bücher gezeigt habe von Vater, fing sie an mir zu glauben.

Ich denke… mit der Zeit wird sich das Verhältnis zwischen uns noch bessern. Nur… glaubt sie noch, dass dies hier alles ein Traum ist. Es war ihr eigener Großvater gewesen, der sie ausgeschlossen hat. Diese… Schmerzen, ich verstehe sie sehr gut.“ schaute Suki ihre Mutter an.

„Hoffentlich… erfahren wir irgendwie, wie sich dein Clan ändern wird, wenn sich dein Vater das Problem annimmt. Ich kann deinen Vater überhaupt nicht einschätzen, was er alles unternehmen wird, nur… ich möchte mich jetzt auch nicht weiter mit dem alten Clan beschäftigten.“ streichelt Sina eine Wange von Suki.

„Rubina ist auch zurück, aber sie liegt erst mal auf ihrem Bett. Sie hat zwar nichts gesagt, aber ich habe schon gemerkt, dass diese lange Strecke für sie ein bisschen an den Kräften zerrte. Sie ist es halt noch nicht so gewohnt oder?

Mich… hat nur erstaunt, dass Lisa auch hier ist, auch wenn ich wusste, dass sie bei Kyllia… eh… im wahrsten Sinne Unterschlupf gefunden hat. Übrigens… die Tür wurde repariert? Kaum bist du einen Tag hier, geht es wieder los mit dem Chaos?“ grinste Suki schief.

„Liebe Tochter… geh DU mal die Treppe runter und dein Vater grüßt dich, dabei geht er hoch. Kannst du dir vorstellen, was für eine Denkblockade ich in diesem Fall bekommen habe?“ hob Sina beide Augenbrauen hoch und zog Suki mit in die Villa.

„Kann ich mir bildlich vorstellen und hab dann die Tür von Kyllia aufgetreten. Die anderen haben mich schon darüber aufgeklärt und… dass Sherry irgendwie was… unglückliches gesagt hätte?“

„Trifft fast zu oder?“ nickte Sina und kam im Wohnzimmer an… „Was… ist denn…“ staunte die Dämonin. Sherry stand mit einem sehr… knappen Lederkleid auf dem Tisch, ihre Haut wurde komplett weiß geschminkt, im Grunde ein Gothic-Girl in erotischer Aufmachung.

Sofort spritze Blut aus der Nase von Sina, denn… das war zu sexy für sie. „Sina! Hilf mir mal lieber!“ beschwerte Sherry sich.

Lisa, Kyllia, Lara und Zada drehte ihre Köpfe zu Sina und schienen auf irgendetwas zu warten. Sina hob nur einen Daumen hoch. „Gut gemacht!“

„Siehst du Sherry, selbst Sina findet es sehr schön.“ grinste Kyllia gemein. „Wäre viel einfacher gewesen, wenn du direkt am Anfang mit gemacht hättest.“ „Sag… Würde es mir auch stehen?“ flüstert Lisa ins Ohr und Kyllia schaute nur Zada an.

„Dafür müsste ich die Maße von Lisa kennen, dann könnte ich es ihr schon schneidern. Machen… wir das später ok? Nur Sherry hat unsere Aufmerksamkeit jetzt verdient.“ wackelte Zada mit den Augenbrauen.

„Puh, einfacher wäre es, wenn wir Sherry zu einem Vampir machen würden. Sie komplett weiß zu schminken… könnte auf Dauer teuer werden.“ grübelte Lara laut.

„Sinaaaaa!“

Kapitel 459

Ich bin wiedergeboren und… eine kalte Freundin?

Sina verabschiedete sich aus der Schmiede und bedankte sich, dass sie alle ehrlich ihre Meinung abgegeben haben. „Irgendwie… sind wir sehr schnell auf das Geschäftliche übergegangen. Zwerge sind auch manchmal unheimlich…“ fiel der Dämonin etwas auf.

Nun stand sie vor der Abenteuergilde Fanfoss. „Tja… hoffentlich werde ich von dem alten Mann nicht… zu sehr ausgeschimpft.“ murmelte Sina und ging in die Gilde rein… Was in der Empfangshalle los ist, hatte sie bisher noch nicht erlebt.

Eine riesige lange Schlange stand vor der Rezeption, wo Mio und Tio arbeiten, während die anderen… sehr leer aussahen. „Was… ist denn hier los?“ staunte Sina. Die Vampire arbeiten fleißig

die Kunden ab, aber man sah es von weitem, dass sie etwas überfordert sind.

Einer der Abenteurer sah Sina und brüllte direkt los: „Leute! Die Gewinnerin der Abenteurergruppe ist hier!“ Sofort drehten alle ihre Köpfe zu Sina und fingen laut an zu applaudieren, brüllten und pfiffen.

„Yeah! Da ist die stärkste Abenteurerin der Welt!“ „Dank dir bekommen wir sogar wieder ein bisschen mehr Respekt!“ „Lang lebe Sina!“ „Wann findet das nächste Turnier statt?“

So ein Durcheinander herrschte um Sina herum, sie sah nur lauter unbekannte Gesichter. „Erm Leute, gerne geschehen? Fragt doch Tio und Mio über die weiteren Informationen ab!“ schwitzte Sina und brauchte sich HIER keine Gedanken zu machen, dass man mit ihr ein Problem hatte als Dämon.

Auf einmal knallte etwas laut auf den Tisch und alle drehten ihre Köpfe zum Krach. Dort stand eine lächelnde Prashi mit einem Papierschläger in der Hand. „Meine… Freunde… ich kann verstehen, dass ihr alle total aufgeregt seid…

Aber wenn ihr schon nicht die anderen Rezeptionen benutzten wollt, sondern nur von den berühmten Zwillingsvampiren… zeigt eine gewisse Disziplin ok? Sonst werde ich ein Schild aufstellen, wer noch bis dahin zu den beiden hin darf, der Rest… darf dann wieder gehen.“

Jeder spürte die Kälte auf einmal im Raum und sie stellten sich wieder geordnet in einer Schlange auf. Mio und Tio seufzten nur und setzen wieder ihr professionelles Lächeln auf.

„Und… ihr Lady Sina dürft zu mir kommen.“ kam die nächste Ansage. „Uh… musst Prashi aber sehr sauer sein…“ dachte Sina nur. Brav ging die Dämonenkönigin hinterher, dort angekommen kniete Sina sich vor Prashi´s Rezeption… und machte einen Dogeza.

„Was genau machen sie da Lady Sina? Ich habe… doch noch nicht angefangen das Gespräch zu eröffnen?“ stand Prashi neben ihre Rezeption.

„Ich… weiß nicht warum, aber… du bist sehr sauer. Bevor es losgeht… Ich entschuldige mich für alles, was auch immer passiert ist!“

„Ho? Kann ich nicht verstehen? Du hast doch das Turnier gewonnen und dich als Dämonin geoutet? Kannst du dir vorstellen, welchen Stress der Gildemeister bekommen hat durch seine Kollegen? Beinahe musste der Arzt eingreifen, Ma Shi ist einfach nicht mehr der Jüngste…“

„Wie… geht es ihm?“ fragte Sina sofort nach, aber legte sofort wieder ihren Kopf auf den Boden, als sie einen kurzen Blick von Prashi´s Wut in den Augen sehen konnte.

„Er ruht sich in seinem Büro aus und Ascal übernimmt alle… dummen Anrufe der anderen Meister. Einige teilten ihre Zustimmung mit, dass es ihnen egal ist, welche Rasse du hast… Naja, eigentlich alle aus Osnain und Efrana.

Eher sind es die aus dem ehemaligen Tuzato, die es… „empörend“ empfinden, dass eine berühmte Abenteurerin wie du eine Dämonin seist. Denke… du hast es nicht mitbekommen, aber jene waren es auch, die ein Problem mit deiner Schwester hatten.

Tja… Ma Shi hat nur trocken kommentiert, dass sie auf der anderen Seite des Kontinents sitzen und… wenn sie Zeit haben, sich über seine Gilde zu sorgen, dass es ihnen scheinbar zu gut geht. Damit hatte er seine Ruhe gehabt, aber mit dir?“

„Verstehe… dann sollte ich mich bei ihm entschuldigen.“

„Das solltest du. Dann… gibt es noch eine andere Sache. WAS. HAT. LOUIS. DA. MIT. EINEM. MANN. GETAN?!“ wurde Prashi regelrecht laut

„Stopp! Das ist nicht meine Schuld! Ich wusste selber nicht, welchen Plan Louis damals hatte, als er gegen den Vampirkönig Taos gekämpft hat!“

„Ach… Ein Vampirkönig war das auch noch?“ kam Prashi näher und Sina fragte sich, ob Louis nicht doch einen Streit hinter sich hatte, wenn er immer so schnell tote Augen bekommen hat.

„Warum… schickst du meinen Verlobten gegen solch eine Kreatur? Ich wollte ihn gerne heiraten und nicht seine Beerdigung planen.“

„Weil… Louis der Einzige war, der es mit ihm aufnehmen konnte. Prashi… ICH konnte leider nicht kämpfen und ich hatte leider auch Aufpasser um mich herum, die mich aufhalten konnten. Glaubst du… es hat mir gefallen, dass ich einen Freund gegen solch einen starken Gegner schicken musste?

Ich musste auf diese Art und Weise unsere Gruppe so einteilen, weil unsere gegnerische Gruppe nur aus Vampiren bestand. Ihr Ziel war es, alle Abenteurer vor meinen Augen bestialisch zu töten. Kannst du dir also vorstellen… wie ich mir den Kopf zerbrochen habe, gegen einen starken Gegner so vorzugehen, dass wir alle lebend und siegreich weiterkommen?

Neia, Mel, Christoper und Falko haben ihr bestes gegeben, aber Louis war der Schlüssel zum Sieg gewesen und das wusste er! Louis hätte auch nein sagen können, aber er hat sich meinem Urteil anvertraut, gerade du kennst ihn doch in dieser Hinsicht.

Bevor der Tag kam, wollte ich mit allen ein Probetraining machen, doch bekamen wir unerwartete Hilfe von jemanden, der Louis gezeigt hat, wie man einen Vampirkönig besiegen kann. Tja… du hast es selber gesehen und seitdem schämt sich Louis nur, dass er den Trick anwenden musste.

Er bekommt immer sofort tote Augen, als ahnt er etwas sehr Schlimmes und… wenn ich ehrlich bin, kann ich sehr gut nachvollziehen, wieso Louis immer so drauf ist, wenn er an dich denkt.

Du kannst mir vertrauen, aber dahinter steckt keine tiefere Absicht oder ähnliches ok? Er liebt dich weiter von tiefstem Herzen. Nur kommt er ein bisschen später mit den anderen nach, weil er weitere… Freunde von mir mitbringen wird, die ich hier in der Stadt intrigieren will.

Bitte… es tut mir leid, wie es gekommen ist und ich bete wirklich, dass so eine Aktion wie auf dem Turnier sich nicht wiederholen wird!“ flehte Sina am Ende.

„So…? Louis wird also brav hierher kommen und mit mir reden? Verstehe ich das richtig?“ lächelte Prashi und schlug mit dem Papierschläger auf den Tisch.

„Erm… ja? Hast du eigentlich zugehört was ich gesagt habe? Irgendwie…“ wollte Sina den Kopf hoch heben, aber Prashi räuspert sie nur warnend an.

„Natürlich habe ich meiner dämonischen Freundin Sina zugehört. Man kann mir ja nicht vorwerfen, dass es in einem Streit nur einseitig zugeht. Mir gefällt es irgendwie, wie du auf dem Boden kauerst. Vielleicht sollte ich Louis das auch beibringen.“

„Oh je…“ dachte Sina und entschuldigt sich schon im Stillen bei Louis. „Prashi… es tut mir wirklich leid ok? Nimm auch nicht Louis so hart ins Gericht, er hatte es auch nicht einfach. Nun… würde ich gerne Ascal sprechen, bevor ich den alten Mann aufsuche.“

„Hm… einfache Worte reichen nicht für mich. Du hast Louis immerhin gegen etwas tödliches geschickt, weißt du? Lass dir also was einfallen.“ knallte Prashi noch einmal den Schläger auf den Tisch. „Nun darfst du aufstehen.“

„Danke…“ stand Sina auf und Prashi stellte sich vor ihr hin… und umarmte sie direkt. „Was… ist mit dir nur passiert? Da… gehst du weg und… bist wieder anders geworden. Blasse Haut… ein… silbernes Auge.“

„Ich… kam wieder mit Vampirblut in Kontakt und das Auge… ist entstanden, als ich durchgedreht bin. Da… wollte Devin Lara missbrauchen und Mel konnte es irgendwie regeln, nun stand dieser Mistkerl vor mir.“ drückte Sina ihre Freundin ebenfalls an sich, doch der Stimmungswechsel ist doch ein bisschen krass.

„Und dir geht es auch gut? Ich habe gesehen, dass ihr gestern wiedergekommen seid, aber ich wollte euch noch die Ruhe gönnen.“ lächelte Prashi wieder ganz normal.

„Ja… mir geht es schon irgendwie gut. Ab und zu trinke ich das Blut von Sherry, ansonsten habe ich nicht den Eindruck… dass ich wirklich Blut brauche. Einer der… anwesenden Vampirkönige vermutet, dass ich nun ein Mischling geworden bin. Halb Dämon, halb Vampir.“ berichtet Sina.

„Verstehe… ich denke, dass sollten wir bei dir besprechen oder? Komm… ich bring dich zu Ascal.“ löste Prashi sich von Sina und zog sie mit einer Hand.

„Wie… ist es eigentlich so mit meiner Offenbarung angekommen bei den Abenteurern?“ fragte Sina unterwegs.

„Wenn man die Gildenmeister ignoriert, akzeptieren sie alle was du bist. Als eine starke Abenteurerin. Scheinbar muss was vorgefallen sein, dass du diesen Schritt gegangen bist oder?“ erklärte Prashi.

„Ja… du kennst ja mein… tieferes Geheimnis und irgendwie ist in der Stadt und weiter das Gerücht aufgekommen, ob ich nicht eine Dämonenkönigin sei. Um… dem entgegenzuwirken… habe ich die Wahrheit geäußert und zugleich… eine neue Lüge fabriziert.“ flüstert Sina.

„Verstehe… Damit hast du gleich die Aufmerksamkeit auf was anderes gelenkt.“ nickte Prashi und öffnet eine Tür. Überall sind Übertragungszauber aktiviert und mehrere Personen schimpfen regelrecht auf Ascal ein.

Der Elf schaute erstaunt, als er Sina sah. „Du bist hier?“ „Ja ich bin hier. Sag… sind das alles die Gildemeister aus Tuzato oder so?“ fragte Sina direkt.

„Erm… Herrschaften, wenn ich sie kurz um Ruhe bitten dürfte, Lady Sina ist anwesend. Und um auf deine Frage zurückzukommen. Ja, das sind sie alle.“ nickte Ascal. Sofort stellte Sina sich neben den Elf und schaute den Gildemeistern in die Augen.

„Bevor ihr eine Diskussion startet. Einfache Frage: Wer ist dagegen, dass ich als Dämonin weiterhin als Abenteurer arbeite?“ Sofort hoben alle ihre Hände hoch, einige fingen tatsächlich an zu argumentieren, warum es nicht richtig sei bla bla bla…

„Leute… Danke für eure ehrliche Meinung. Das Dumme ist nur und Ascal kann es bestimmt bestätigen. Es gibt KEINE einzige Regel, die verbietet, dass auch andere Rassen Abenteurer werden dürfen. KEINE.

Vermutlich habt ihr irgendwie noch das Gedankengut der alten Regierung oder ähnliches, anders kann ich es mir das nicht erklären, dass ihr als neutrale Personen so ein Problem damit habt. Eines kann ich euch sagen:

Sobald ich wieder mit allen anderen SSS-Abenteurern zusammen komme, werde ich direkt weitere Reformen besprechen, damit Abenteurer auch vor solchen Problemen beschützt sind. Weiteres ist, diese nicht existentielle Regel werden wir noch eintragen, dass ALLE Rassen auf der Welt, sei es Vampire, Arachneen und ähnliche Monster Abenteurer werden dürfen. Ohne WENN und ABER!

Solltet ihr… weiterhin ein Problem damit haben, werde ich Sorge tragen, dass man euch alle von den Posten entbindet und durch Personen austauscht, die definitiv eine bessere Einstellung haben als ihr.

Habe… ich mich in dieser Hinsicht deutlich ausgedrückt? Und ich spreche nicht mal als Dämonin oder ähnliches zu euch, sondern als SV-Abenteurerin. In diesem Falle sind wir alle auf einer Augenhöhe und ihr wisst das genau!

Und… ehrlich? Es geht euch im Grunde einen Scheiß an, was in dieser Gilde passiert. Vielleicht brauchen wir irgendwie ein System, das man euch ein bisschen auf die Finger schaut.“ teilte Sina direkt allen ihre Meinung mit.

Einige Gildenmeister waren regelrecht blass, andere hatten ein rotes Gesicht, dann fingen alle an, einen nach dem anderen die Übertragung zu beenden.

„Puh… danke. Irgendwie… wurde es mir auch ein bisschen zu dumm mit diesen Kindern.“ lächelte Ascal erleichtert. „Schön, dass sie wieder hier sind Lady Sina.“

„Es freut mich ebenfalls dich zu sehen Ascal. Erm… gut das Prashi hier ist, aber ich bräuchte deine ehrliche Meinung zu einem gewissen… Thema.“ lächelte Sina ebenfalls.

„Meine Meinung? Die kann ich immer gerne geben.“ nickte Ascal. „Wie… ist deine allgemeine Einstellung bezüglich von Halbelfen?“

„Huch? Mir persönlich ist es eigentlich egal oder? Sie sind Kinder von zwei erwachsenen Personen, die sich wirklich geliebt haben. Nur weil einige Rassisten meiner Rasse… die naive Vorstellung haben, dass unsere Rasse rein sein muss, heißt es nicht, dass ich mich auf dieses Niveau herab setzen muss.

Man kann und darf Halbelfen nicht den Vorwurf machen, unerwünscht zu sein. Niemand, auch ihr nicht, seid unerwünscht. Alle tragen gemeinsam ein Schicksal, dass sie ihr Leben auf irgendeine Art und Weise bewältigen müssen.“

„Nur… ist es ja irgendwie so, dass die männlichen Elfen irgendwie… immer ein Problem damit haben oder?“ hielt Sina den Kopf schräg.

„Ich möchte mich nicht herausreden, aber… es ist tatsächlich so, dass zumindest in den Elfenstädten die Rassisten immer dominieren, überwiegend von der männlichen Gattung. Doch es gibt auch Frauen, die ihre Ansicht teilen.

Keine Ahnung… wie dieser Gedanke überhaupt erst entstanden ist, diese… Reinerhaltung. Sie bringt doch nur Stress und lenkt von den richtigen Problemen ab.“ schüttelt der Elf traurig den Kopf.

„Ich frage dich das deswegen, weil… Neia was passiert ist. Dabei ist etwas herausgekommen, was vorher noch nie passiert ist.“ öffnet sich Sina nun ein bisschen und Ascal wirkt aufgeregter.

„Was ist mit Neia passiert? Ich… habe gesehen, dass dieser Vampir… ihr die Augen zerstört hat. Ich hätte nie gedacht, dass wir Spike auf diesem Turnier erleben. Es… war so einseitig gewesen…“

„Spike wird jeden Kontakt mit mir nun meiden wollen, weil ich ihm geschworen habe, jedes mal die Augen auszustechen. Bisher klappt der Schwur ganz gut und Neia hat ihren Gefallen daran gefunden.

Ascal… ich habe Blut von einem Vampirkönig bekommen, dass ihre Augen heilen sollte. Du kennst ihre Eigenschaft?“

„Nur bedingt. Es soll eine heilende Wirkung haben, aber wenn Neia es von einem Vampirkönig bekommen hat, müsste es ja wie ein Elixier sein.“ grübelte Ascal.

„Richtig. In diesem Glauben habe ich das Blut Neia gegeben, was ihre Augen wieder zurückgegeben hat und… na ja, dann ist etwas passiert, was man mir verschwiegen hat.“ erzählte Sina nun den Abend, wo Neia nun zu eine Blutelfe wurde.

Prashi hielt sich eine Hand vor den Mund und Ascal wurde regelrecht blass. „Wie geht es Neia und wo finde ich sie? Wenn die Rassisten von ihr hören, dann werden einige Probleme auf diese Stadt zukommen!“

„Neia sitzt gemütlich in meiner Villa und ruht sich aus. Sie gibt sich nach außen, als wäre alles in Ordnung, doch… ich habe meine Zweifel. Nun braucht sie einige Freunde, die auf ihrer Seite stehen, da dachte ich an dich.“ teilte Sina es mit.

Ascal stand auf von seinem Stuhl. „Prashi, ich mache jetzt Feierabend. Danke das ihr mir das gesagt habt Lady Sina. Keine Sorge, ich werde Neia so akzeptieren wie sie ist, nur… sollten sie Neia erst recht gut im Auge behalten.“

„Weil die Rassisten sie sogar in einer Stadt… angreifen würden?“ hörte Prashi nicht recht und Ascal nickte. „Ich würde lügen, wenn ich nein sage, aber wir müssen realistisch bleiben. Die Vampire hier… dürften überhaupt nicht hier arbeiten.

Zumindest Ansicht der Rassisten, doch das waren alles nur Menschen. Wäre… einer von ihnen ein Elf gewesen, dann wäre es definitiv nicht so ruhig. Lady Sina, vielleicht sollten sie ihre zahlreichen Kontakte spielen lassen, dass man diese Elfen an der kurze Leine hält, verstehst du?“

„Danke für die Warnung. Keine Sorge, heute Abend halte ich ein kleines Vampirtreffen ab, wo wir unter anderem die Sicherheitsmaßnahmen in der Stadt erhöhen wollen. Denn… es werden weitere Vampire kommen und Dämonen, die alle irgendwie im Auge behalten werden müssen.“ lächelte Sina.

„Aha…“ seufzte Ascal über die Information nur. „Ihr regelt das schon, ich gehe dann Neia besuchen.“ und weg war der Elf. „Ob Ascal und Neia mal was zusammen hatten?“ murmelt Prashi.

„Das Privatleben von Neia… möchte ich nur bedingt wissen.“ grinste Sina. „Jedenfalls wird Neia ihr Leben lang nun bei mir verbringen, zumindest ihrer Aussage nach. Erinnerst du dich noch an die Aussage von damals?

Was will ich mit so einer großen Villa? Ohne das ich es geplant habe, zogen Freundinnen von mir ein und es ist fast schon zu klein in der Villa.“ schmunzelte die Dämonin.

„Stimmt… dann werde ich dich jetzt zum Gildenmeister bringen.“

Kapitel 458

Ich bin wiedergeboren und eine schwarze klebrige Angelegenheit?

„Nun gut, ich bin dir für deine Ehrlichkeit dankbar. Ich hoffe, dass wir weiterhin unsere Geschäfte abhalten können.“ lenkte Brandrulim dann vom Thema ab und Sina nickte ihm dankbar zu.

„Hättest… du Interesse an einem eigenem Titanvorkommen?“ grinste Sina nun und bei dem Zwerg sah man auf einmal ein Blinzeln in den Augen. „Lass mich raten… ihr habt den Kadaver von dem Turnier mitgebracht.“

„Richtig. Wenn ich richtig gesehen habe, ist Tierra komplett verschwunden. Dafür… könnte ich nun Titanus vor Fanfoss legen. Ein eigenen Titanvorkommen.“ nickte Sina.

„Wartet. Ich hole eben jemanden her, denn er wird uns bei den Götterbestien helfen.“ verschwand auf einmal der Zwerg. Verwundert schaute Sina nur hinterher, denn… damit hat sie jetzt nicht gerechnet.

Dann kam Brandrulim mit einem weiterem Zwerg zurück. Er war etwas größer und breiter gebaut als Brandrulim. Doch was Sina mehr erstaunte, war die Eisenmaske, die sein halbes Gesicht verdeckte sowie hatte der Zwerg nur an einer Seite einen Bart.

„Darf ich vorstellen, dass ist Grudrec, Meister aller Rüstungsschmiede. Er war es, der mir den Tipp mit den Drachenschuppen gegeben hat und nur er kennt die richtigen Materialien, wenn es um andere Rüstungen geht.“

„Angenehm, Grudrec mein Name. War erstaunt gewesen zu hören, dass ihr eine Dämonin seid, aber ehrlich? Mir ist das egal, solange ihr euch an unsere Zivilisation richtet.“ brummte der Zwerg, aber seine Stimme… hörte sich so zerstört an.

„Erm… Mein Name ist Lady Sina die Chaosbringerin.“ stand Sina auf und verbeugte sich höflich vor dem Zwerg. „Ich danke ihnen, dass… du meinen Freund weise Ratschläge gegeben hast. Ohne die Drachenrüstung… hätte ich niemals gegen Tierra gewonnen.“

„Da bekam ich eines Tages einen Brief von einem Bekannten und er fragte mich, welches Material hitzebeständig genug wäre, dass man gegen Tierra einsetzen konnte. Ich dachte in dem Moment, mich trifft ein Amboss in die Klöten.

Im Glauben, dass es ein Scherz sei, wollte ich den Brief schon wegschmeißen, als ich dann gelesen habe, wer die Rüstung tragen sollte. Niemand anderes als Sina, die Titanus getötet hat. Tja… das erste was mir einfiel waren die Drachen.

Immerhin baden einige von den Viechern in Vulkanen oder ähnlichem. Erzvorkommen kannte ich auch, aber… bis man genug Material für eine komplette Rüstung zusammenbekommt… Hätte es viele Jahre gedauert, aber einen Drachen, der eigentlich alles hat, was man braucht?“

„Richtig, dass wäre tatsächlich die einfachste und schnellste Lösung gewesen. Als Grudrec dann endlich hier ankam, hat er sich direkt in meinem Lagerhaus verbarrikadiert, nur um das Material von Tierra zu untersuchen.“ grinste Brandrulim und alle setzen sich auf die Sessel.

„Grudrec, vielleicht wird es dich auch interessieren zu hören, dass Lady Sina einen weiteren Kadaver von Titanus mitgebracht hat.“ Dieser staunte Sina direkt an, die nur nickte.

„Habe ich in meinen Inventar dabei. Doch ich warne euch direkt, denn der hatte nur einen Bruchteil seiner Größe, dementsprechend konnte es also auch weniger Erz in ihm geben.“ meinte Sina.

„Kein Wunder dass du mich angefleht hast im Brief, dass ich kommen soll.“ schaute Grudrec den anderen Zwerg an. „Hier kommt man wirklich an erstklassiges Zeug ran und dann auch noch frisch.

Ist schon eine Zeit her, als ich als Minenarbeiter gearbeitet habe, aber bei Titanus das Erz abbauen? Das mache ich doch gerne.“

„Ich… dachte ihr seid ein Rüstungsschmied?“ wundert sich Sina und beide Zwerge grinsten. „Das ist richtig, aber momentan… habe ich nicht viel zu tun oder? Außerdem haben wir noch nicht wirklich einen Experten, der sich mit Titanerze auseinander gesetzt hat.

Wir wissen, dass es schwer abzubauen ist und auch noch schwerer zum Schmelzen zu bekommen ist. Übrigens, deinen Schmelzofen werde ich bald ersetzen Brandru, dass Ding macht es nicht mehr lange. Wenn der dann noch Titanbarren schmelzen soll…“

„Dann muss ich aber für einige Tage mein Geschäft schließen, dass ist dir schon klar oder?“ hörte Brandrulim nicht recht.

„Was ist dir lieber… Ein paar Tage ein geschlossenes Geschäft, dafür einen neuen Schmelzofen aus meiner Hand, der Titanerze schmelzen kann oder zuschauen, wie das Zeug über dem Boden gerinnt, wenn die Form samt Ofen kaputt geht?“ antwortet Grudrec nüchtern.

„Hrm… du kennst meine Antwort…“ seufzte Brandrulim und ließ seine Schulter hängen. „Wunderbar, in der Zeit kannst dir auch überlegen, ob du dein Lagerhaus nicht ebenfalls erneuern willst… oder eher einen Keller einrichten möchtest. Meine… wenn die Welt mitbekommt, was du hier alles hast, dürftest du vermutlich keinen ruhigen Schlaf mehr haben.“ grinste der Zwerg.

„Ich… merke schon, ihr versteht euch sehr gut?“ lächelte Sina sehr unsicher. „Nein, denn Brandru weiß, dass ich das alles in Rechnung stellen werde, aber dafür kann er sicher sein, dass alles eine Qualität haben wird, die er nirgends so schnell bekommen würde.“

„Ja, deswegen hast du vermutlich kaum Kunden, so teuer wie du bist.“ grummelt Brandrulim und Grudrec lächelte. „Ich weiß das ich teuer bin, dafür habe ich aber auch hart an meinem Ruf gearbeitet.“

„Nun… Titanus kannst von mir bekommen Brandrulim, denn ich wir hatten ja schon eine Abmachung. Damit kannst du ja dann deine Schmiede… erm vergrößern, verbessern, keine Ahnung. Ist dein Geschäft.“ lächelt Sina.

„Hmm… Dein Vorschlag hat was… doch das muss ich selber entscheiden. Wegen Titanus, am besten ich schicke dir einen Boten, wenn ich ein Team aufgebaut habe, denn… Wie Grudrec es schon sagte, es ist schwer abzubauen, einfacher ist es eher sogar, das Gestein um das Vorkommen wegzutragen.“ streichelte Brandrulim sein Bart.

„Grudrec, ihr seid ein Meister aller meisterlichen Rüstungsschmiede. Ich… weiß nicht inwiefern Brandrulim dich schon aufgeklärt hat, aber mein nächstes Ziel ist Glacia. Brandrulim meint sogar, ein Königreich… würde mir helfen?“ fragte Sina.

„Ja, das Königreich von dem König Nostath. Wenn ich mich richtig erinnere, ist das der jüngste Zwergenkönig aller Zeiten.“ nickte Grudrec. „Doch darf man ihn nicht unterschätzen. Es ist ein knallharter Zwerg, der sein Volk über alles liebt.

Was ihn aber auch gefährlich macht ist, dass er einen gefährlichen Geschäftsinstinkt hat. Wenn er merkt, dass es etwas lohnenswertes gibt und es seinem Volk hilft, dann schlägt er mit aller Härte zu.“ Brandrulim nickte bei der Aussage.

„Erm… dann will der König aber bestimmt was von mir haben für die Unterstützung oder? Ich kann mir nicht vorstellen, dass er mit dieser Einstellung nicht irgendwelche Hintergedanken hat.“ hob Sina eine Augenbraue hoch.

„Ich mag deine Freundin Brandru, sie hat sofort verstanden, wo der Haken ist. Sina, selbst ich weiß nicht, inwiefern das Zwergenreich dir helfen wird, vermutlich wirst du noch eine Einladung bekommen.

Doch rechne damit, dass König Nostath auch was verlangen wird. Keine Ahnung ob es Glacia selber ist, bestimmte Gefallen oder ähnliches. Was ich aber sagen kann ist, dass sein Reich sich mehr auf Waffen spezialisiert hat.

Wenn ich irgendeinem Reich zutraue, dass in der Lage ist, die richtigen Waffen gegen Götterbestien zu entwickeln, dann dieses Reich. Ich bin der beste Rüstungsschmied? Die haben dann haufenweise Waffenschmiede, die auf meinem Niveau arbeiten.“

„Hmm… danke für die Information und Warnung, dann weiß ich zumindest, was auf mich zukommt.“ verbeugte sich Sina vor Grudrec. „Grudrec… kannst du eine Rüstung bauen, die mir gegen Glacia helfen kann?“

„Wenn ich ehrlich bin… du willst dieses Monster im Wassers bekämpfen oder? Ich bin mir nicht so sicher, wie eine Rüstung da helfen soll?“ kratzte Grudrec an der Eisenmaske.

Sina erzählte den Zwergen ihr Erfahrung im Wasser und welches Problem sie mit dem Wasser als solches hatte. Anschließend gab sie den Tipp, was sie mit Sherry von den Matrosen erfahren hatte.

„Ja… das wäre eine Möglichkeit. Ein Tauchanzug oder ähnliches, dazu eine Brille, die dem Druck in der Tiefe standhalten kann.“ schaute Brandrulim seinen Kollegen an.

„Ein Material, dass kein Wasser durchlässt, aber auch zugleich den Körper gegen die Kälte warm hält… Das haben in der Tat nur Wassermonster, doch ich bin ehrlich. So eine Rüstung habe ich noch nicht gebaut.

Es hilft nichts, ich muss jemanden kontaktieren, der sich auf diese Viecher spezialisiert hat und das Gute ist, ich kenne da auch jemanden. Es bringt einfach nichts, wenn man mir… die Materialien von den Sahagins oder was auch immer für Viecher bringt, wenn die Rüstung so gemacht werden muss, dass NICHTS durchkommen soll. Irgendwie müssen wir es miteinander verbinden…“ schüttelte Grudrec leicht den Kopf.

„Kann man es nicht vernähen und dann mit einem Bindemittel oder ähnlichem die Löcher zuschließen?“ schlug Brandrulim vor.

„Das ginge… aber keiner jagt freiwillig dieses Monster, das mir gerade in den Sinn kommt.“ schaute Grudrec Sina und Brandrulim ernst an. „Nun spuckt es schon aus, was ist es für ein Monster?“ hakte Brandrulim nach.

„Bevor ich es sage, aber man muss dieses „Ding“ lebend fangen, denn es produziert diesen speziellen Stoff. Tot bringt es mir nichts. Leider ist der Haken, wenn man es anfasst, dass man dann für alle Ewigkeiten dieses Monster an sich kleben hat.“ klärte Grudrec das Problem auf.

„Und… was ist das nun für ein Monster? Scheinbar muss man doch damit gearbeitet haben, wenn du davon weißt oder nicht?“ wundert sich Sina ein bisschen.

„Ein Schleimmonster, aber nicht irgendeines sondern ein sehr spezielles. Einerseits ist es gut, dass sie so rar sind, anderseits… müsste man erst mal wissen, wie man mit seinem Schleim arbeiten kann.“ wurde das Geheimnis aufgeklärt.

„Ein… Spezielles? Meinst du die schwarzen Schleimmonster in der tiefen Gruft?“ staunte Brandrulim und Grudrec nickte. „Richtig, diese Schleimmonster. Findet man nur dort, wo es dunkler ist als jedermanns Arsch.“

„Was… sind das für Monster und wo ist die tiefe Gruft?“ schaute Sina die beiden Zwerge abwechselnd an. „Ich bin bisher noch nicht mit diesen Schleimmonstern in Kontakt gekommen.“

„Die „tiefe Gruft“ ist eine verlassene Mine der Zwerge, die geschlossen worden ist, als alles abgebaut war. Manchmal… gibt es einige Zwerge, die schauen sich diese Orte nochmal an, ob es nicht doch noch was zu holen gibt. Dummerweise… haben sie was gefunden, denn sie brachen eine Höhle auf und… die Bewohner waren nicht sehr glücklich gewesen.“ berichtet Brandrulim.

„Es hat circa 40 Jahre gedauert, bis wir die Monsterflut aus dieser Mine zurückdrängen konnten. Scheinbar musste es ein gigantisches Monsternest gewesen sein. Die Mine selber wurde komplett zu einer Festung umgebaut und seitdem wird sie regelmäßig kontrolliert, dass die Monster auch da bleiben, wo sie sind.“ fügte Grudrec hinzu. „Verstehe… und nun zu dem Schleimwesen selber?“

„Keine Ahnung wann es stattgefunden hat, aber es wurde eine Expedition gestartet, herauszufinden, ob es sich lohnen würde, alle Monster zu töten um an gewisse Ressourcen zu gelangen. Starke Krieger und auch erfahrene Abenteurer waren dabei.

Bevor ich die Geschichte erzähle, kürze ich es ab. Sie haben sich tapfer durchgekämpft und… waren irgendwie in einen Höhlenabschnitt gekommen, wo sie sich sicher glaubten… Doch es war eine Todesfalle.

Die Krieger betraten sie und konnten sich nicht mehr bewegen. Ihre Stiefel waren irgendwie mit dem schwarzen Boden verbunden. Andere, die ihre Hände an den Wänden angelehnt hatten… „klebten“ daran. Diese fingen an zu schreien, weil ihre Hände sich auf einmal auflösten, mehr sie wurden sogar an die Wände rein gezogen.

Das Ende von dieser Expedition war, dass nur drei Zwerge überlebt haben. Zuerst wusste man nicht, was es mit dieser Höhle auf sich hatte, bis man an der Kleidung der Überlebenden etwas schwarzes Lebendiges vorgefunden hat.

Untersuchungen hatten ergeben, dass es ein Schleimmonster war, dessen Haut eine extrem klebrige Substanz von sich abgab und wer es einmal berührte… tja. Wenn es ein Körperteil war, trennte man ihn direkt ab, wenn es ein Gegenstand war, verabschiedete man sich davon.“ grinste Grudrec.

„Eh… und so ein Ding willst du lebend haben, wenn es an alles klebt, was es berührt?“ hob Sina eine Augenbraue hoch.

„Das wäre das „richtige“ Bindemittel für die Rüstung. Nur… habe ich keine Ahnung, wie man es denn „lebendig“ fangen will, noch wie ich diesen Klebstoff von dem Vieh abbekommen soll.“ lächelte der Zwerg dann ehrlich.

„Das… fangen wäre jetzt nicht so das Problem, ich frage mich nur, ob sich die Mühe lohnt?“ grübelte Sina.

„Wie… willst du es denn fangen? Wir müssten es ja auch irgendwie aufbewahren oder?“ stutzte Brandrulim.

„Es muss ein Käfig aus Glas sein, am besten etwas, was auch stabiler ist als normales Fensterglas. DA… könnte ich es irgendwie rein bekommen. Doch ich will so ein gefährliches Ding nicht mitten in die Stadt mitbringen, dazu müsstet ihr einen Raum aufbauen, der gewährleistet, dass es auch dort bleibt!“ meinte Sina.

„Tja… dann weißt du ja, was auf dich zukommt Brandru.“ grinste Grudrec seinen Bekannten an. „Wenn ich dieses Vieh vor mir habe, vielleicht kann ich einige Untersuchungen anstellen. Meine… wir haben hier Materialien von Drachen und Götterbestien rumliegen oder? Wäre doch gelacht, wenn dieses Schleimmonster gefährlicher wäre, als eine Götterbestie.“

„Das… kann ich alles machen. Ich sehe schon, wenn du an das Geheimnis von diesem Kleber herankommst… welche Rüstungen man bauen könnte, was bisher unmöglich war.“ nickte Brandrulim langsam.

„Dann hätte ich zumindest wieder ein Ziel, meine Freunde. Damit wir den Standpunkt für uns alle haben… Wegen Titanus wird Brandrulim mich kontaktieren, wegen den Materialien der Wassermonster wird Grudrec seine Kontakte spielen lassen.

In der Zeit… arbeitet ihr irgendwie an einem gläsernen Käfig für ein Schleimmonster… Erm… könntet ihr mir dann eine einfache enganliegende Lederrüstung bauen oder so? Am besten eine, die ich mehrmals überziehen kann? Ich habe nämlich keine Lust in dieser Mine… mir immer wieder einen Arm oder ähnliches abzuschneiden.

Muss nicht von dem teuren Material sein, weil wir davon ausgehen müssen, dass sie kaputt gehen wird. Nur mehrere Fabrikate halt, die ich unterwegs dann anziehen kann.“ schaute Sina in die Runde und die Zwerge nickten.

„Verstehe so langsam, wie du bisher alles geplant hast mein Freund. Du lässt deinen Kunden für dich arbeiten, das ist natürlich auch eine Idee.“ grinste Grudrec wieder.

„Nun… bisher hat es am besten so geklappt zwischen uns. Würden wir jemanden anderes beauftragen, würden wir Jahre warten, bis sich einer meldet, ob er überhaupt das schwarze Schleimmonster fangen will und ob er denn auch erfolgreich ist.“ hob Brandrulim eine Augenbraue hoch.

„Stimmt, da mache ich lieber selber die Arbeit und vertraue darauf, dass die Rüstung im besten Sinne gebaut wird. Hmm… wenn es in eine Finsternis geht… sollte ich vielleicht nur Mel mitnehmen, denn sie sieht die Welt ein bisschen anders…“ grübelte Sina direkt ihren nächsten Plan.

„Irgendwie… macht es schon ein bisschen Spaß, dir so zuzuhören. Ich will nicht abstreiten, dass es mir langweilig ist beim Schmieden einer Rüstung. Doch so eine Abwechslung, wo ich an Zeug arbeite, das bisher höchsten nur eine Handvoll Leute getan haben? Klingt schon sehr interessant.“ nickte Grudrec.

„Und mir dabei den Geldbeutel zu leeren…“

Kapitel 457

Ich bin wiedergeboren und es hat sich fast nichts geändert?

Sina ging auf der Straße von Fanfoss und beobachtet die Reaktionen der Bewohner. Einige ignorierten sie, andere grüßten sie, als wäre Sina ein normaler Anblick auf Fanfoss. „Hm… ist es wirklich so wie es Edwin meinte?“ grübelte die Dämonin.

„Ah… Lady Sina, wie geht es ihnen?“ grüßte eine stämmige Frau. „Mira? Wir haben uns ja einige Zeit nicht mehr gesprochen.“ lächelte Sina etwas unsicher.

„Stimmt. Wie geht es ihnen denn? Das muss doch an ihren Kräften gezehrt haben das Turnier oder nicht?“ wirkte die Frau etwas besorgt.

„Huch? Erm… mir geht es ziemlich prächtig. Ich bin gestern aus Batzien zurück gekehrt und… wollte mich ein bisschen von dem Stress erholen. Nun… bin ich hier um zu wissen… wie man..“ murmelt Sina ein bisschen vor sich hin.

„Man es aufnimmt, dass ihr ein Dämon seid? Mein Kind… ich denke, du machst dir zu viele Gedanken. Ich weiß ja nicht, wie in den anderen Städten das Thema so angegangen wird, aber hier, Lady Sina, könnt ihr euch weiterhin zuhause fühlen.

Ihr habt es doch selber gesagt oder? Wenn ihr all diese Taten nicht begangen hättet, als erstes wäre Fanfoss von den Untoten überrannt oder? Selbst… wenn nicht, hätte der Skelettdrache es getan. Lady Sina… ihr könnt euch wirklich hier entspannen, denn ihr habt doch nichts falsches getan oder?

Vielleicht beruhigt es euch ja ein bisschen, wenn ich sage, dass ich ihnen verzeihe für die Lüge. Man sagt ja immer, lügen wäre schlecht, doch ihr hattet einen Grund oder nicht? Ihr habt regelrecht um das Vertrauen gekämpft, da sollte man doch in der Lage sein, Rassenprobleme zu überwinden oder?“ legte Mira eine Hand auf die Schulter von Sina.

Ohne das Sina es merkte, fielen ihr blutrote Tränen von den Augen heraus. „Scheinbar habt ihr euch wirklich für die Lüge geschämt oder?“ bot Mira der Dämonin ein Taschentuch an.

„Nein… das nicht… *snif* Es ist… mir wurde bei gebracht, dass ihr uns Dämonen ebenfalls hasst. Meine Freunde… wussten es, doch selbst da fiel es mir… schwer zu akzeptieren, dass meine eingehämmerte Lehre… nur eine Propaganda der dämonischen Gesellschaft ist.“ versuchte Sina sich zu beruhigen.

„Hm… das ist wirklich traurig zu hören. Ich wundere mich… wenn es das nicht gäbe, ob man nicht einen Frieden mit den Dämonen hätte?“ offenbarte Mira ihre Gedanken und Sina schaute sie erstaunt an.

„Das… Problem ist, man müsste den… harten und bösen Kern… der Dämonen ebenfalls loswerden. Selbst… wenn der Dämonenkönig getötet wird, andere Dämonen werden weiter machen.“

„Es ist wie es ist oder? Ihr dagegen seid ja nicht ein Teil dieses Kern, das habt ihr ja mehrmals bewiesen. Wenn ihr mit den anderen Bürgern sprecht, die meisten werden ebenfalls meiner Meinung sein.“ lächelte Mira

„Meint ihr? Ich… kann weiterhin hier leben?“ hakte Sina nach und Mira nickte. „Natürlich könnt ihr das. An mir sollte es nicht scheitern und wer Stimmung gegen euch macht, ist nur ein Dummkopf. Kommt, beruhigt euch ein bisschen. Der Tag ist noch zu früh, um Tränen zu vergießen.“

„Es… tut mir leid, ich wollte es nicht, nur… fällt es mir nur ein bisschen schwer zu glauben.“ lächelte Sina nun ein bisschen.

„Dann geht einfach weiter in die Stadt und sprecht mit den Leuten, die ihr bereits kennt. Das wäre mein Ratschlag und wenn ihr heute… wieder in eurem Heim ankommt, wird ein Stein von eurem Herzen fallen.“ klopfte Mira auf der Schulter von Sina. „Da… danke…“

Mira verabschiedete sich und Sina brauchte, bis sie sich ein bisschen beruhigt hat. „Ist das… wirklich mein innerlicher Stress?“ Anschließend ging Sina wieder spazieren. Wie Mira es schon prophezeit hat, aber Sina konnte keinen Zorn oder ähnliches auf sich spüren.

Irgendwann stand sie vor Ronald´s Geschäft und roch jetzt schon den Gestank. „Sind… meine Sinne als Mischling… irgendwie geschärft oder… warum will ich da nicht rein? Oh Zada… was ist das nur für ein Zeug?!“

Schweren Herzens ging sie in das Geschäft rein… und fiel auf ihre Knie. „RONALD! MACH DIESEN SCHEIß GESTANK WEG!“ schrie Sina. „DAS IST JA EKELHAFT!“

„Lady Sina?“ kam Ronald aus dem Nebenzimmer angerannt und wunderte sich ein bisschen. „Ihr hattet letztes Mal damit kein Problem gehabt.“

„Sorry… aber in diesem Gestank kann ich kein Geschäft mit dir machen. Kannst du morgen in meiner Villa vorbeikommen mit allen deinen Häusern, die du zum Verkauf hast? Am besten auch eine genaue Stadtkarte?“ tränte Sina. „Und ein Schreiner zu meinem Haus, eine Tür wurde ausgetreten!“

„Das… kann ich machen? Wollt ihr nicht…“ „NEIN! ICH MUSS HIER RAUS! DAS STINKT!“ rannte Sina raus.

Draußen angekommen, musste Sina sich gegen eine Hausmauer anlehnen und sich konzentrieren, sich nicht zu übergeben. „Lady Sina…“ stand Ronald hinter ihr und bot Wasser an. Dies nahm sie dankend an und ihr Magen beruhigte sich. „Danke…“

„Dem Schreiner schicke ich gleich einen Boten, nur… was hat es mit dem anderen Wunsch auf sich?“ fragte Ronald vorsichtig.

„Bevor ich… *hust* näher darauf eingehe… Was… ist ihre Einstellung, was ich bin?“ fragte Sina nun die nächste Person.

„Nun… einst ein Mensch, dann ein verfluchter Mensch, der zu einer Götterbestie mutierte. Weil es nicht gut genug war, habt ihr euch in eine Chaosbestie verwandelt. Nur das die ersten Schritte nie das waren was sie sind.“ grinste Ronald schief.

„Letztendlich seid ihr auch meine Kundin, wo ich mich steht´s bemühe, dass sie immer zufrieden sind. Nur weil jetzt herausgekommen ist, dass sie ein Dämon sind, ändert sich doch nichts oder? Mir persönlich ist es egal, selbst wenn der Dämonenkönig in mein Geschäft reinkommen würde, würde ich auch ihm ein Haus anbieten, wenn er es möchte.“

Die Vorstellung, dass ihr Vater ausgerechnet in diese Müllhalde reingehen würde, zauberte ein Lächeln auf das Gesicht von Sina. „Danke für deine ehrliche Meinung. Ich würde sie bitten, mich morgen mittags in meiner Villa aufzusuchen, denn… mir ist was passiert, weswegen ich scheinbar eine sehr empfindliche Nase habe. Ich… kann nicht bei diesem Geruch in ihr Geschäft kommen.

Was ich sagen wollte ist, bringen sie alle ihre Objekte mit, die sie zum Verkauf haben, sowie eine Stadtkarte. Diese soll dazu dienen, mir zu zeigen, wo die Häuser und Grundstücke stehen. Aufgrund… mehrerer Gespräche mit anderen Personen möchte ich mir bei ihnen wieder was kaufen.“

„Das kann ich machen und wegen dem Geruch… werde ich Miss Zada fragen, ob man vielleicht was anderes nehmen kann. Immerhin will ich ja nicht, dass sie überhaupt keine Möglichkeit mehr bekommen, mir einen Besuch abzustatten.“ nickte Ronald verständnisvoll.

„Danke… dann werde ich morgen vermutlich sie mit einer meinen Ideen überraschen.“ lächelte Sina. „Das… wird mich vermutlich dann auch betreffen.“ nickte Ronald grinsend. Beide Seiten verabschiedeten sich und Sina machte nun einen Abstecher zur Schmiede.

Kurz vor der Schmiede blieb Sina stehen und bereitete sich auf… den nächsten Konflikt vor. Sie war soweit und ging in die Schmiede. Als die Mitarbeiter sie sahen, wurde es sofort still und jeder starrte sie an. Brandrulim kam auf einmal aus dem Nichts heraus und stellte sich vor Sina.

Beide schauten sich in die Augen, dann drehte sich Brandrulim um. „Jungs! Egal was Sina ist, dank ihr haben wir einen Drachen und eine Götterbestie ausgeschlachtet. Wer ein Problem hat, dass sie eine treue Kundin und Freundin von mir ist als Dämon, der kann seine Sachen packen und meine Schmiede sofort verlassen.“ brüllte der Zwerg.

Erstaunt schaute Sina auf den Rücken von Brandrulim und mehrere Zwerge kamen vor. „Meinst du das ernst Chef?“ fragte einer und Brandrulim nickte. „Sehr ernst.“

Die Zwerge schauten sich kurz an und bekamen dann ein Grinsen. „Gut zu hören, denn hättest du sie rausgeworfen, wären wir ebenfalls gegangen und hätten Lady Sina unsere Dienste angeboten.“

„Aber…“ wollte Sina sich einmischen, als Brandrulim sich umdrehte. „Du hast sie gehört und meine Meinung auch. Wie können wir dir jetzt in den Rücken fallen, nachdem wir uns alle einen Namen in der Geschichte gemacht haben?

Bothar und Tierra ausgeschlachtet, jeder Mitarbeiter wurde aufgelistet und wurde ein Teil einer Legende. Außerdem haben wir einige Abmachungen gemacht, wenn ich euch jetzt raus werfen würde, würde ich nicht nur meine Ehre als Schmied beschämen, sondern mich selber auch.

Außerdem, ihr wollt Glacia in den Hintern treten? Dafür wird ein Zwergenreich dir bestimmt helfen wollen. Vielleicht… sollten wir das in meinem Büro besprechen.“ lächelte Brandrulim, als er die nassen Augen von Sina sah.

Die Zwerge machten sofort Platz für die Beiden und Sina murmelte etwas von „Danke…“ an die Mitarbeiter. Im Büro angekommen, machte Brandrulim sofort Tee, während die Dämonin sich erst mal beruhigen musste.

„Danke… wirklich.“ schaute Sina den Zwerg an. „Keine Ursache, man hat es dir ja angesehen, dass du Angst hattest, fortgejagt zu werden.“ stellte Brandrulim eine Tasse Tee vor Sina hin. „Nun bist du in der Stadt auf der Suche nach jemanden, der dir vermutlich sagt, dass du verschwinden sollst oder?

Dann kann ich dich beruhigen, aber vermutlich keiner. Wenn es stimmt, dass die Dämonen irgendwann aus ihrer Barriere rauskommen, dann ist und bleib Fanfoss ihr erstes Angriffsziel. Mit eurer Aussage aber, dass ihr es beschützen würdet… ihr könnt euch es selber vorstellen, wie sehr sie sich ins eigene Fleisch schneiden würden.“ grinste Brandrulim.

„Ja… schon. Doch bevor ich alles und jeden zerstöre… suche ich lieber den Kommandant der angreifenden Dämonengruppe und lege ihm nahe… die Finger von der Stadt zu lassen. Mit meiner aktuellen Stärke traue ich es mir schon zu, zu versuchen, die Dämonen einzuschüchtern.

Aber… ich kann nicht die anderen Städte beschützen oder ähnliches, denn wenn sie merken, dass ich nicht immer vor Ort bin, werden sie entsprechend ihre Pläne entwickeln.“ wischte Sina sich die Augen.

„Hmm… ich hoffe der König in diesem Land lässt sich was einfallen, denn… ein kleinen Haken gibt es. Selbst wenn du verhindern kannst, dass die Dämonen uns angreifen, so sind wir dann komplett von der Außenwelt abgeschnitten.

Dann ist es eher nur eine Frage der Zeit, bis uns das Essen ausgeht. Wasser nicht unbedingt, aber wer weiß, ob die Dämonen nicht was daran machen, zumindest in der alten Geschichte.“

„Stimmt… soweit habe ich nicht nachgedacht… Die einzige Person, die den Dämonen befehlen kann, Fanfoss sich selbst zu überlassen sowie die Bewohner, wäre der Dämonenkönig selber. Leider… kenne ich ihn aber zu gut, um zu wissen, wie die Entscheidung fallen wird.“ murmelt Sina.

„Ist er wirklich sehr stark?“ fragte der Zwerg und Sina musste überlegen. „Bevor wir uns kennengelernt haben, definitiv. Doch… wie der Stand der Dinge jetzt ist, kann ich nicht sagen. Ich habe zwar drei Götterbestien getötet bin… eine Kämpferin auf diesem Niveau, doch man wird nicht einfach so zu einem Dämonenkönig.

Ihr wart doch alle erstaunt über meine Stärke oder nicht? Wie ich es am Interview gesagt habe, aber das wäre die Standartstärke eines normalen Dämonen. Stell dir also vor… wie mächtig der Dämonenkönig dann sein muss.

Laut seiner eigenen Aussage, ist er mehr ein Meister der Magie. Vermutlich nicht so extrem wie es mit Exos dem Magiertyrann der Fall ist, aber etwas, wo man sehr große Probleme bekommt, an ihn heranzukommen.“

„Und… du selbst kannst es nicht mit ihm aufnehmen und seinen Posten übernehmen? Meine… deine Einstellung ist doch nun bekannt oder nicht?“

„Ich… kann nicht…“ „Wo… wäre das Problem? Ihr habt doch eine Magieimmunität oder nicht? Wenn es um eine Rüstung geht, da kann ich dir bestimmt aushelfen und…“

„Wartet… das ist es nicht… Der Dämonenkönig… Mephisto. Das ist mein Vater.“ beichtet Sina und der Zwerg reißt erstaunt die Augen auf. „Ja, ich bin die Tochter, die von ihrer Familie geflüchtet ist und bevor du fragst, ja auch Kyllia ist die Tochter. Doch im Gegensatz zu mir, werden alle anderen Schwestern nicht vom König anerkannt.

Du gehörst nun zu den wenigen Freunden, die das wahre Ausmaß nun kennen. Nüchtern betrachtet, bin ich die Prinzessin der Dämonen, aber ich bin von Zuhause geflüchtet. Ist… schon eine Ironie oder? Der König will wieder einen Krieg und sein auserwähltes Kind widerspricht ihm.“ grinste Sina schief.

„Hm… verstehe. Danke für dieses Vertrauen, das werde ich für mich behalten.“ nickte Brandrulim. „Selbst… wenn ich die Königin werde… solange es bei den Dämonen diesen Hass gibt sowie ein Großteil den Krieg befürworten, wird es nur damit Enden, dass in Deymonlia ein Bürgerkrieg entstehen wird.

So was wie einen glücklichen Frieden wird es nur geben, wenn viele Opfer erbracht werden. Ich bin vielleicht… nicht der Vorzeigedämon oder so, aber… ich kann nicht alle Dämonen abschlachten, verstehst du?“

„Das ist dein gutes Recht, ich würde auch nicht alle Zwerge töten wollen, nur um einen Frieden zu bekommen. Manche… Dinge werden sich leider wohl nie ändern.“ seufzte Brandrulim.

„Danke für deine ehrlichen Worte…“

Kapitel 456

Ich bin wiedergeboren und ein familiäres Chaos?

Sina öffnete die Augen und sah eine schlummernde Sherry vor sich. „Huu… Zuhause lässt es sich immer noch am besten schlafen.“ dachte Sina glücklich.

Am Vortag haben Lara und Zada Neria komplett… um bearbeitet, dass selbst Sina zwei Mal hinschauen musste. Ein Lederkleid hat sie von Zada bekommen und ist direkt mit Locken frisiert worden. Aufgrund das Neria sich noch in der Verwandlung befand, wurde ihre Haut schon etwas blasser und ihre Eckzähne noch länger.

Lara, ihre Meisterin hat sie über die Regeln innerhalb des Clans aufgeklärt und Neria wurde vorerst bei den anderen Vampiren in den Häusern untergebracht.

„Solange… sie noch eine Wandlerin ist, brauchen wir mit ihr nicht groß was anzufangen. In einigen Monaten vielleicht, wenn sie die Kontrolle und die Akzeptanz über sich durch hat sowie… das Blut trinken.“ warnte Lara die Dämonenkönigin noch.

„Verstehe… und wenn du mit Zada in dein Zimmer verschwindest, schließt die Tür ab.“ hob Sina beide Augenbrauen hoch, während die kleine Vampirin einen roten Kopf bekam. Tio und Mio ließen sich beim Abendbrot wieder blicken und verkündeten, dass sie am nächsten Tag wieder brav zu ihrer Arbeit gehen werden.

Leise stand Sina von ihrem Himmelbett auf und zog sich einen Morgenmantel über, dann wollte sie eine kleine Obstschale für sich und Sherry machen. Langsam, aber sicher schlich die Dämonin aus dem Zimmer raus und schloss die Tür.

„Puh, soll ja eine Überraschung werden.“ schmunzelt Sina und ging die Treppe runter. „Ah, schönen guten Morgen Lady Sina.“ grüßte Lisa. „Dir auch einen schönen Morgen.“ nickte Sina und beide gingen einander vorbei…

Bis Sina unten anhalten musste. Sie hörte noch, wie eine Tür über ihr zuging und alle Zahnräder rattern sich im Kopf einen ab.

„Du hast wirklich ein schönes Zimmer, zu dumm… dass ich dir meines nicht zeigen kann.“ schnurrte Lisa neben Kyllia. „Nun… es ist wenigsten mein Zimmer. In Deymonlia teilte ich es mit allen meinen Schwestern.“ streichelt die Dämonin eine Wange von der Vampirin und küsste sie anschließend.

Auf einmal krachte die Tür mit einen Fußtritt aus den Angel zu Boden und beide Frauen schrien sehr laut auf. „Was… ist hier los?!“ verlangte Sina sofort zu wissen.

„SINA?! Bist du wahnsinnig die Tür zu zerstören?!“ schimpfte Kyllia und zog die Bettdecke über die Häupter von sich und Lisa.

„Die Tür kann man reparieren. Ich dachte, Lisa gilt als vermisst und auf einmal sehe ich sie mitten auf der Treppe. Du glaubst nicht, was ich gerade für eine Denkblockade bekommen habe.“ starrte Sina die Frauen lächelnd an.

„Ist das der Grund, warum du dich so seltsam verhalten hast? Wenn ich jetzt so überlege… war dieser weiche „Knuddel“ etwa Lisa in ihrer Fledermausform?“

Wütend stand Kyllia von ihrem Bett auf und stellte sich nackt vor Sina. „Ja verdammt, das war der Grund. Mir hat es auch nicht gepasst, aber du tust ja auch die merkwürdigsten Dinge, wenn es um deine Frau geht oder nicht?

Damit das schon mal geklärt ist, aber… ICH. LIEBE. LISA! Und da kannst du mir da nichts einreden hörst du?!“

„Erm… vielleicht sollte ich mich entschuldigen, dass ich einfach so in ihrem Zuhause eingedrungen bin.“ meldete sich Lisa leise, aber Kyllia drehte sich schnell um. „Du brauchst dich bestimmt nicht zu entschuldigen, wenn lag es ja in meiner Entscheidung, ob du in mein Zimmer kommst oder nicht.“

„Kyllia… ich freue mich doch, dass du mit Lisa zusammen bist.“ merkte Sina an. „Nur… warum das Verhalten? Layla hat nach ihrer Tochter gesucht.“

„Weil Lisa Angst hat, dass ihre Mutter uns trennt oder schlimmeres androht. Wir wollten, dass einige Zeit vergeht, damit… ein bisschen Dampf abgelassen wird.“ erklärte Kyllia und Lisa nickte. „Das stimmt Lady Sina, in… dieser Hinsicht kann ich wirklich nicht abschätzen, wie Mutter reagieren wird.“

Sina klatschte sich nur eine Hand ins Gesicht, während Lara und Sherry vor der Tür lungerten, denn diesen Krach konnte man nicht überhören.

„Lisa… deine Mutter weiß doch schon längst, dass du in Kyllia verliebt bist. Was glaubst du, warum sie dir gesagt hat, wo man meine kleine Schwester findet?“

„Eh… wirklich?“ hörte Lisa nicht recht und Sina nickte. „Ja… ich wusste nur nicht, wie Kyllia es empfindet, weil sie mehr oder weniger hinter Lara her gerannt ist. Von mir aus könnt ihr machen was ihr wollt, ich werde euch bestimmt keine Steine in die Beziehung legen und Layla auch nicht.

Du… weißt wirklich nicht, warum deine Mutter dich suchen ließ oder? Hast du wirklich geglaubt… dass du irgendwo… weggesperrt wirst? Kyllia… zieh dir was an oder geh ins Bett, denn ich komme mir vor, als würde ich nackt vor einem Spiegel stehen…“

Kyllia bemerkte die Zuschauer und mit einer atemberaubenden Geschwindigkeit saß sie neben Lisa und zog wieder die Decke über sich. Zada kam nun auch und sah Lisa im Bett. Auf einmal musste sie ihre Hände auf den Mund legen, um nicht loszulachen.

„Zada? Kann es sein… dass du davon wusstest?“ fragte Lara. „Ich… prfff… wusste doch… nichts… ICH doch nicht…“ redet sich Zada raus, wo die anderen alle eine Augenbraue hochhoben.

„Lisa… du hast dir vermutlich mit dieser Aktion mehr Ärger eingebrockt, als wenn du einfach bei dem Vampirtreffen erschienen wärst. Ich zeige dir nur einen kleinen Teil des Treffens, dann wirst du heute Abend aber auch bei meinem Vampirtreffen anwesend sein.“ seufzte Sina und schnippte mit den Fingern eine Illusion herbei.

Lisa und Kyllia reagierten erstaunt, dass Lisa von Anfang an in Fanfoss sein sollte. „Eh… toll?“ grinste Kyllia. „Haben wir uns… soviel unnötigen Stress damit gemacht? Ich mit Herzinfarkten und du, die beinahe platt gedrückt worden ist?“

„Mutter… wollte, dass ich hierher komme? Oh… je…“ murmelte Lisa. „Ja, oh je. Ich kann mir DIESES Gespräch nicht mal vorstellen mit deiner Mutter. Wo du also sowieso hier bist, kannst du entweder einen Boten zu deiner Mutter schicken, dass du schon hier BIST oder du wartest ab, bist deine kleine Schwester Lysa da ist, denn sie wird einen Übertragungszauber mitbringen.

Viel Ärger um nichts… Kinder… Lisa, du bist älter als ich und benimmst dich wie eine verknallte Teenagerin und Kyllia… naja, ist eine verknallte Teenagerin. Vielleicht hätte ich deiner Mutter nach deiner Geburt sagen sollen, wie das mit dir endet…“ schüttelt Sina den Kopf.

„Erm… warte. Was habt ihr mit meiner Geburt zu tun? So alt seid ihr doch überhaupt nicht und Mutter hat mir nie davon was erzählt.“ wundert sich Lisa.

„Überraschung. Schau mal: Illusion: Lisas Geburt.“ grinste Sina und Lisa sah ihre eigene Geburt und wie die Dämonin sie als Baby hielt. „Der Grund für deinen Namen ist relativ einfach gehalten. Ich kam durch einen Zauber in die Vergangenheit und nahm den Namen Lilith an.

Doch deine Mutter beherrscht ja die Fähigkeit Analyse und habe ihr dann meinen wahren Namen gegeben, der nun mal Sina lautet. Falls… es dich jetzt ein bisschen überfordert, ab LI von Lilith und SA von meinen Namen.

Glückwunsch mein Patenkind, du kannst dir ja nicht vorstellen, wie ich geschaut habe, als ich deine Mutter schwanger vorgefunden habe und du dich dann unbedingt mitten bei einer… Hexenverbrennung melden musstest. Sherry war auch dabei oder zumindest ihre Seele in einem anderen Gefäß.“

„Eh… was?“ war Lisa scheinbar etwas überfordert. „Du warst… bei meiner Geburt dabei und meinen Namen… verdanke ich dann dir?“

„Jep, hat Layla es so bestimmt, damit sie nie diesen Tag vergisst. Wenn du genauere Einzelheiten haben willst, kannst du mich das später fragen, aber… nicht jetzt. Denke, du wirst jetzt mit Kyllia eigene Pläne machen müssen.“ grinste Sina.

„Und… was ist mit der Tür?“ fragte Kyllia noch. „Muss scheinbar repariert werden. Kaum vergeht ein Tag und schon geht wieder was kaputt.“ schüttelt Sina. „Du hättest sie ja auch einfach aufmachen können, weiß du?!“ „Um Himmels willen, das wäre ja langweilig gewesen.“

Später saßen sie dann doch alle gemeinsam am Tisch. „Damit es nochmal klar ist. Lisa und Kyllia… tut, was ihr nicht lassen könnt. Nur keine Versteckspielchen mehr ok? Ich.. kam wegen einer Sache mit Layla in die Wolle und sie hatte zumindest ein Einsehen gehabt, sich bei Neia zu entschuldigen.“ teilte Sina es in ihrem schwarzem Stoffanzug mit.

„Warum hast du denn überhaupt nichts gesagt?“ fragte Lara leise ihre Freundin. „Irgendwie… hatte ich genau auf dieses Ereignis gehofft. Es war doch spaßig gewesen zu sehen, wie Lisa ihr Gesicht verzogen hat, als Sina das Ergebnis des Treffens gesagt hat oder?“ grinse Zada bis an beide Ohren.

„Und täglich grüßt das Chaos.“ kichert Neia. „Das Chaos folgt dir überall, merkt du das Sina?“ „Wuhu…“ rollte die Dämonin die Augen.

„Danke… das ihr mich darüber aufgeklärt habt. Dann… hätte ich Kyllia nicht sooft… beißen brauchen, wenn… ich beinahe erdrückt worden wäre…“ murmelt Lisa vor sich hin.

„Dachte… ihr hattet einen Bluteid?“ wundert sich Sherry und die beiden ungleichen Frauen bekamen auf einmal rote Köpfe. „Hmmm…?“ wunderte sich Sina auch, dann verstand sie, wie sie es geschafft haben müssten, den Eid zu umgehen. Dies flüstert sie Sherry ihr ins Ohr, die kurz nickte, dann aber einen knallroten Kopf bekommt.

„Sina! Das ist wirklich nicht das was du denkst oder so!“ mischte sich Kyllia ein. „Nein? Dann hast du jetzt die Chance, Sherry auf den richtigen Pfad zu bringen. Los, noch hast du die Chance dies zu korrigieren!“ lachte Sina leise.

„Also Sherry…“ wollte Kyllia anfangen, wo sie sofort ins Stocken kam und Lisa anschaute. „Komm, hilf mir mal Lisa!“

„Was… soll ich denn sagen? Es ist richtig, wenn wir uns einander schlagen wollen, geht es einfach nicht. Nur…“ kratzte sich Lisa mit einem Finger an der Wange und bekam auch ein Problem mit der Erklärung.

„Ist schon gut, wirklich! Macht euch nicht selber fertig!“ hörte man den flehenden Ton aus der Stimme von Sherry. „Jeder… hat seine Vorlieben oder? Lara und Zada ziehen irgendwie die Öffentlichkeit mit rein. Sina mag es, wenn ich über sie dominiere und ihr… halt dieses… Spielchen.“

Die anschließende Stille am Tisch wurde nur durchbrochen, als Neia lauthals auflachte. „Das glaubt mir niemand, wenn ich davon berichten würde, wie fünf Frauen einen roten Kopf haben.“

Sina streichelt eine Hand über Sherry´s Kopf. „Schatz… das nächste Mal bin ich mit dem „dominieren“ dran. Doch was die vier mit dir vielleicht noch vorhaben… erwarte nicht, dass ich dir ein Rettungsseil zuwerfe.“

„W… wieso? Das ist doch… was bisher bei allen läuft oder nicht?“

„Manchmal… wundere ich mich, wo dein Kopf bleibt. Es gibt Tage, da erkennt man dich nicht wieder. Dann gibt es Tage wie heute… wo du einfach FETT in ein Fettnäpfchen trittst. Und das ohne dein Pech wohlgemerkt.“

Sherry traute sich nicht nach oben zu schauen, spürte aber deutlich die Blicke der anderen Frauen auf sich. „Es… tut mir leid…“

„Wie auch immer. Suki wird heute mit Rubina noch kommen, dann sollten eigentlich alle da sein. Nicht das ich Nea ausschließend will, nur ist ihrer Rolle… momentan noch nicht so wichtig.“ stand Sina auf.

„Ich werde dann mal ein bisschen spazieren gehen und die Gilde aufsuchen, Ronald und Brandrulim. Genau so mache ich das, aber alleine.“

„Bist… du dir sicher?“

„Ah ah Sherry, aus diesem Sturm muss du alleine entkommen.“

Kapitel 455

Ich bin wiedergeboren und das Chaos kehrt zurück?

Es verging einige Zeit, doch schaffte Sina es zur Nachmittagszeit vor ihrer Villa zu landen. Sie ließ ihre Freundinnen Sherry und Neia los, dessen Haare ziemlich zerzaust aussahen.

„Wow… einfach nur wow…“ konnte Neia ihr Grinsen nicht verstecken. „Daran… könnte mich wirklich auf Dauer gewöhnen. Wie lange dauerte die Schiffsfahrt? Eine Woche oder? Und Sina macht das in wenigen Stunden.“

„Was glaubst du, warum ich so glücklich bin, wenn ich immer mit ihr fliegen kann? Aus irgendeinem Grund scheint sich mein Herz jetzt erst recht so zu freuen. Vermutlich weil… einige meiner Erinnerungen sich immer gewünscht haben zu fliegen.“ lächelte Sherry.

„Es freut mich, dass ihr damit kein Problem hattet.“ löste Sina ihren linken Handschuh und verstaute es in ihren Inventar. „Trautes Heim, glückliches Heim. Wäre schön, wenn ich mich wenigsten ausruhen könnte, aber was soll´s…“

Edwin kam schon aus dem Haus heraus und grüßte die Damen. „Lady Sina, die Damen. Willkommen zurück in ihrer Villa. Ich beglückwünsche sie, dass sie das Turnier auf ihre Weise gewonnen habt.“

„Danke danke. Ist in unserer Abwesenheit irgendwas passiert?“ nickte Sina und Edwin bekam ein düsteres Gesicht. „Erm… ja und nein. Ich würde ihnen empfehlen, in ihrem Haus das zu besprechen.“

„Oh? Dann tun wir das mal besser.“ wurde Sina ernst und die Damen gingen in die Villa rein. Als sie ins Wohnzimmer gingen, riss Sina erstaunt ihre Augen auf, wer dort gefesselt auf dem Boden sitzt.

„Neria? Du hier?“ hörte man den Schock aus der Stimme der Dämonin. Die Katzenfrau wirkte blass, stank und hat sich nicht geändert, als Sina sich von ihr getrennt hatte. Sie starrte Sina nur kurz an und wendete den Blick ab.

„Neria heißt die junge Wandlerin?“ stellte sich Edwin neben der Katzenfrau hin. „Sie streunte seit einiger Zeit um die Villa herum, so habe ich versucht ein Gespräch mit ihr zu finden. Doch jedes Mal verschwand sie, bevor es dazu kam.

Dann haben wir sie dabei erwischt… wie sie einen der Bürger fast angegriffen hat, also haben wir die Aufgabe übernommen, sie zu fangen. Man… kann sagen was man will, aber sie war sehr geschickt gewesen, uns zu entkommen, bis wir alle vom Clan gegen sie eingesetzt haben.

Nun haben wir sie über eine Woche hier gefesselt liegen. Sie nimmt zwar Mahlzeiten und Trinken an, aber weigert sich zu reden. In der Zeit haben wir auch herausgefunden, dass sie bald ein Vampir wird.“ berichtet der Butler.

„Ah… Wandlerin ist das was ihr das Zwischenstadium nennt?“ fragte Sina und Edwin nickte. „Das ist richtig. Wir… haben gewisse Vorbereitungen getroffen, dass sie frühzeitig mit Blut in Kontakt kommt, denn der Angriff auf den Bürger sah danach so aus.“

„Werft mal die Fledermäuse aus dem Beutel raus, ich denke, wir brauchen da Zada und Lara.“ bat Sina und Neia… ging ziemlich gemein vor. Sie zog die Schnur auf und drehte den Beutel um, wo vier Fledermäuse auf dem Tisch fielen.

„Hmm… nicht auf den Sessel oder so? Kommt die gemeine Ader doch bei dir durch?“ schaute die Dämonin Neia in die Augen. „Huch? Ich dachte, das wäre in Ordnung?“ staunte Neia.

„Hrmm…“ war Sina nicht wirklich zufrieden. Sie berichtet Edwin, was es mit Neria auf sich hat und das Lara die Meisterin ist.

„Ah, verstehe. Das erklärt auch den Grund, warum sie in Fanfoss ist. Damit gehört sie automatisch in unseren Clan. Wäre… natürlich nur besser gewesen, wenn die junge Dame uns das gesagt hätte.“ schaute der Butler die Katzenfrau an, aber sie ignorierte ihn gekonnt.

„Was machen wir mit den Fledermäusen? Sie sehen nicht so aus, als würden sie bald wach werden, vor allem… ich weiß nicht mal wer wer ist.“ stupste Sherry die Fledermäuse an. Sina schaute Edwin an, der kurz überlegte. „Wenn sie einen Tropfen Blut in ihren Mund stecken, sollte es sie wecken.“

Nun schaute jeder Sherry an. „Ich?!“ „Nun… Ich bin ein Dämon oder? Edwin ist ein Vampir und ich denke Blut von Vampiren hilft nicht unbedingt anderen Vampiren oder?“ Der Butler schüttelt den Kopf. „Und Neia… ist eine Blutelfe. Ich möchte jetzt keine Experimente starten, was alles dann passieren kann… also ja.“

Das Zaubermädchen seufzte nur und holte eine kleine Nadel heraus, die sie in die Fingerkuppe pikste. Anschließend drückte sie einen Tropfen Blut heraus und gab es einer Fledermaus nach der anderen.

Scheinbar hat es geholfen, denn die Fledermäuse werden nach und nach wach und fliegen im Wohnzimmer herum. „Hmm… Verstehe nicht, wieso sie sich nicht in Fledermäuse verwandeln, wenn sie so einen Spaß haben?“ grübelte Sina.

„Es sind die Schmerzen Herrin, die so unangenehm sind. Sie müssen sich vorstellen, unsere Knochen werden regelrecht gebrochen, damit wir die Größe annehmen können.“ erklärte Edwin.

„Uh… wie ist das denn in Nebel zu verwandeln? Fae schien damals nicht unbedingt unter Schmerzen gestanden zu haben.“ wunderte sich Neia. „Die Nebelform ist die schwierigste und höchste Form der Verwandlung. Wenn ich mich nicht irre, kann Lara sie glaube ich, aber irgendetwas ist mal vorgefallen bei ihrem… Training.“

Auf einmal flatterte eine Fledermaus vor dem Mund des Butlers, mit hoher Wahrscheinlichkeit Lara, die ihn am Reden hindern will. „Meine lieben Kinder… ich würde euch bitten, euch wieder zurückzuverwandeln, wir sind nämlich zu Hause. Wenn ihr es nicht wollt, dann zumindest Lara, weil ihr Kind hier liegt.“ bat Sina freundlich… noch.

Eine Fledermaus flog vor Neria und wirkte ein bisschen… erstaunt? Man kann die Emotionen einer Fledermaus schlecht deuten. Sie nahm Abstand von der Frau und verwandelte sich… zu Lara! „Ah… diese Schmerzen… Edwin… ich wäre dir sehr dankbar, wenn du nicht allzu viel von meinem Training erzählen würdest…“

Zwei flogen direkt aus dem Wohnzimmer raus, während die letzte sich auf dem Sessel verwandelte und zu Zada wurde. „Riskel muss mir mal erklären… wie er sich immer so problemlos in die Tierformen verwandeln kann…“

Nun kam leben in Neria rein, als sie Lara sah. „Bitte… ich will nicht zu einem Vampir werden… Ich tue alles aber…“

Lara streichelt die Wange von der Tierfrau und schüttelt den Kopf. „Nein… wie ich es damals erklärt habe, aber die Verwandlung ist nicht mehr aufzuhalten. Selbst… wenn es irgendetwas auf der Welt gäbe, das es rückgängig machen könnte… In deinem Fall ist es zu spät.

Ich hatte eigentlich… dir zwei Monate gegeben, aber irgendwie… ging der Prozess doch schneller als erwartet.“

Alle sahen, wie die Hoffnung aus den Augen von Neria verschwand. „Dann… töte mich bitte. Ich will nicht in dieser… Welt der Vampire sein… Mein Clan hat mich ausgeschlossen… Keine Heimat… nichts…“

„Du, ich wäre da mal nicht so sicher.“ merkte Sina an. „Wie hießen die drei noch? Erm… Cixo, Hiro und Sumi sind auf der Suche nach dir. Sie wissen bereits, dass du zu einem Vampir wirst, aber das war ihnen egal.“

„Warum…? Der Clan Älteste hat es doch…“ wunderte sich Neria. „Der hat andere Sorgen. Suki hat gegen alle Ungesehenen gewonnen, sogar gegen ihren Vater Satu. Hm… besser ist, wenn Suki es dir selber erzählt, daher kürze ich es ab.

Wenn ich deine Freunde richtig verstanden habe, wollte Satu irgendetwas gegen die Traditionen in deinem alten Clan ändern. Inwiefern.. er das macht, weiß ich nicht. Auf jeden Fall wird er Sorge tragen, dass Suki nun unbehelligt immer Batzien betreten kann, wie sie es möchte.“ nahm Sina Platz auf dem Sessel.

„Woher… weiß ich denn, dass es die Wahrheit ist? Ihr habt mich ja gegen meinen Willen zu einem Vampir gemacht!“ wehrte sich Neria.

„Die Frage ist, kannst du es dir leisten, nicht auf uns zu hören? Alleine… dass du schon hier bist, nehme ich an… dass du auch nicht abgeneigt bist, ein Teil unseres Clan´s zu werden.“ löste Lara die Fessel.

„Es mag sein, dass ich gegen deinen Willen vorgegangen bin, aber wer meiner Tochter ans Leben gehen will oder gar meiner Familie, dem droht nur gnadenlose Vernichtung. Denke, du kannst dich wirklich glücklich schätzen, dass man dir überhaupt eine Chance gewährt.“ überkreuzte Sina ihre Beine.

„Doch… wenn du ein Teil meiner Familie wirst, kannst du nur Gutes erwarten. Ein neues Heim, eine Familie, die dich beschützen wird und ähnliches. Eigentlich bist du schon ein Teil meines Clan´s, aber ohne jegliches Wissen wirst du nur Unruhe stiften und das brauche ich nicht.

Du kannst wirklich Gift nehmen, DAS deine Freunde kommen werden, denn immerhin haben wir ihnen gesagt, WO du eventuell sein könntest. DAS du aber auch hier bist, dass wusste ich nicht, wenn dann hätte ich eher mit später gerechnet.“

Aus Neria´s Augen fielen nun die Tränen heraus. „Außerdem… wenn ich Suki richtig verstanden habe, wart ihr auch Trainingspartner oder nicht? Du hättest dann definitiv jemanden… den du auch kennst.

Ich kann talentierte Leute in meinen Clan gebrauchen. Wenn du es geschafft hast, meinen Vampiren, die alle ausgebildete Assassinen sind, solange entkommen konntest, spricht es für dein Talent. Wie meine kleine Schwester Lara es dir schon angeboten hat, so biete ich es dir als Clanführer an: Schwöre mir deine Loyalität und du wirst alles bekommen.

Du hast selbst erlebt wozu ich in der Lage bin. Himmel, Suki selbst hat sich von deinem alten Clan befreit, alleine diese Stärke muss man akzeptieren. Deine Freunde wollten sogar Lara töten, zumindest deine neue Freundin Hiro.“

„Das… ist bestimmt nicht meine Freundin!“ presste Lara dies wütend aus dem Mund heraus. „Nicht in diesem Leben!“ „Och komm schon Schatz, bist du immer noch wütend auf damals?“ hielt Zada den Kopf schräg.

„Das Problem haben wir mittels eines Schwurs geklärt, also sehe ich kein Problem.“ grinste Sina. „Also… wirf dein altes Leben weg und beginn ein neues… an unsere Seite. Erlebe neue Dinge, die du nur als Vampir erleben wirst.“

„Ihr… nehmt mich auf, trotz… dass ich die M… Suki töten wollte?“ fragte Neria vorsichtig nach und sah alle die Köpfe nicken.

„Ja, auch wenn man mir das nicht ansieht, aber auch ich kann jemandem verzeihen. Hat… zwar gedauert, bis ich es kann, aber ich kann es. Ich verlange… nichts anderes als ein Schwur der Loyalität.

Wirst du es machen, wird Lara dir zur Seite stehen, bis du ein vollständiger Vampir wirst. Ich denke, einen Mentor oder in diesem Fall einen Meister zur Seite zu haben, ist das sicherste für dich, aber auch für die Stadtbewohner hier.“

„Ich werde mich nicht entschuldigen, was ich dir angetan habe, denn ich bin was ich bin. Aber ich werde dir dann zur Seite stehen.“ nickte Lara der Frau noch zu.

Scheinbar… kam Neria zu einem Entschluss. „Was… soll ich denn schwören?“ fragte die Katzenfrau und Lara flüstert es ihr ins Ohr. Sie nickte und kniete vor Sina sich hin. „Mein… Name ist Neria, mit meinen Blut verspreche ich euch bis zum eurem Tod zu folgen und jeden Befehl zu achten.“

„Wunderbar. Willkommen in der Familie. Lara wird dir die Regeln erklären und direkt… mit dir das Badezimmer aufsuchen. Danach werden wir immer noch sehen.“ war Sina sehr zufrieden. „Und Zada… gibt dir auch was vernünftiges anzuziehen. Ich verspreche dir… du wirst keine Minute dein neues Leben bereuen.“

„Ja… Herrin…“ nickte Neria langsam. Lara führte sie mit Zada aus dem Wohnzimmer raus und als oben die Tür zufiel, hörte man Sina nur lauf seufzen. „Puh… damit wäre es eine Hürde weniger. Wie kommt es, dass die Verwandlung doch so schnell ging?“

„Wenn ich meine Vermutung äußern dürfte, aber… Neria war das erste Kind für sie oder? Man muss schon… einige Personen zu Vampiren verwandeln, um wirklich gut abschätzen zu können, wie lange die Verwandlung gehen soll.“ erklärte Edwin.

„Verstehe… dann ist es ja gut, dass du dich um Neria gekümmert hast, bevor sie zu einem Vampir mit rotem Hunger wurde. Edwin… ich möchte, dass du für morgen Abend allen Vampiren mitteilst, dass wir ein eigenes Vampirtreffen abhalten werden. Es werden einige Änderungen kommen, die uns alle betreffen. Ist es bis dahin möglich?“

„Das ist kein Problem Herrin. Wünschen sie weiteres zu erfahren oder Anweisungen zu geben?“ verbeugte sich der Butler.

„Hm… im Laufe des Tages wird Kyllia noch eintreffen und morgen Suki mit Rubina. Ab dann wird Suki deine Arbeit wieder übernehmen. Nicht missverstehen, denn du hast wirklich lobenswert gearbeitet, aber ich brauche dich… für andere Dinge.

Du hast mir bewiesen, dass ich mich auf dich verlassen kann und bekommst Aufgaben, wo ich mir sicher sein muss, dass ich meinen Leuten dies auch zutrauen kann. Dies werde ich aber morgen alles in Ruhe erklären.

Gibt es denn noch was wichtiges zu wissen in der Stadt? Gab… es irgendwelche Vorfälle, als ich zugegeben habe, ein Dämon zu sein?“

„Ich… danke für eurer Lob und freue mich vom Herzen, dass ich euer Vertrauen habe. Vorfälle in der Stadt… Dieses Viertel hier ist fast unbewohnt, es wurden weitere Häuser verkauft. Ich selber habe nicht nach der Ursache geforscht, wenn dann müsste man die Leute fragen, die diese Häuser nun verwalten.

Erstaunlicherweise… scheinen die Bewohner überhaupt kein Problem damit zu haben, selbst nicht die Abenteurer. Wenn ich vermuten dürfte, aber vielleicht hatte jeder im Inneren geahnt, dass ihr nie ein Mensch gewesen seid.

Dadurch, dass ihr aber offen und ehrlich zugegeben habt was ihr seid, mit einer Erklärung, warum diese Lüge und dann auch um eine Verzeihung gebeten habt, seid ihr nur eine offene und ehrlichere Abenteurerin.“ lächelte Edwin.

„Ich schlage vor… Ihr geht morgen einfach ein bisschen durch die Stadt spazieren und macht euch selber ein Bild davon.“

„Das… werde ich wohl machen müssen, damit ich es auch glauben kann.“ sah man die Unsicherheit bei Sina, als Neia und Sherry von der Seite sich hinsetzen und eine Hand nahmen.

„Wenn du möchtest, können wir dich ja begleiten.“ lächelt Sherry und Neia nickte.

„Danke…“

„Uff… endlich angekommen.“ schwitze Kyllia aus jede Hautpore, es war schon mitten in der Nacht. „Trautes Heim… irgendwie fühlt es sich wie eine Ewigkeit an.“

Die Dämonin holte eine… sehr nasse Fledermaus aus ihrem Hemd raus. „So Lisa… nun kannst du dich aber wieder zurückverwandeln. Ich hatte echt paar Mal Angst gehabt, dass du mir stirbst!“

Den Gefallen tat Lisa und nahm wieder ihr normales Aussehen an… klitschnass in Schweiß. „Kyllia… schnell eine Dusche, sonst sterbe jetzt noch!“

„Gemeinsam?“

„Natürlich gemeinsam!“

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