Ich bin wiedergeboren und das Gleichgewicht?
Die Stadt war in heller Aufregung. Nicht nur das Dämonen die Stadt nun bewohnen, sondern dass es die Teilnehmer aus dem Turnier sind. Dies führte sogar, dass das Thema des neuen Bürgermeister unterdrückt wurde.
Hillar konnte nur den Kopf schütteln und war auch ein bisschen froh, dass Lady Sina das Problem selber angenommen hat. Die Dämonen bekamen ihre eigenes Haus wo sie nicht schlecht staunten und wurden Edwin sogar vorgestellt.
Ethice, die Schlangenfrau bekam die Schlüssel, weil sie am vertraulichsten wirkte, wenn es um Verantwortung ging. Dies führte dazu, dass Igriz etwas… niedergeschlagen wirkte nach der Aussage von Sina.
„Edwin wird euch die Regeln erklären und die werdet ihr hier einhalten. Keine Kämpfe oder andere… Gewalttaten in der Stadt und in diesem Viertel.“ legte Sina eine Hand auf der Schulter von dem Vampir.
„Man lernt scheinbar nie aus.“ schmunzelt Edwin. „Für mein hohes Alter… habe ich tatsächlich kaum was mit Dämonen zu tun gehabt, wenn war es nur mein alter Meister.“
Anschließend gingen Sina mit Neia und Dalmaz sowie Rubina zu dem neuen Grundstück, wo man nur eine leere Fläche vorfand. Die Blutelfe hörte sich die Konstruktionen von Sina an und begutachtet den riesigen Dämonen, bevor sie ihre Magie einsetze.
Gefüllt mehrere Stunden später hat Neia es geschafft ein vernünftiges „Haus“ für Dalmaz zu zaubern. Nur… mit der Hygiene musste man ein bisschen tricksten. Sina sowie Neia schauten in ein tiefes Loch rein.
„Also… wer da rein fällt, ist definitiv verloren.“ murmelt Sina und Neia nickte. „Nun… eine bessere Lösung haben wir ja nicht für… seine… eh…“ musste die Blutelfe überlegen. „Stopp, wir wissen beide, wofür das Loch ist…“
Nun stand Dalmaz vor sein eigenes Haus und wusste nichts zu sagen. „Was ist Dalmaz? Magst du es nicht?“ fragte Rubina und der Riese schüttelt den Kopf. „Nein… ich nicht wissen, was sagen soll. Erste Mal… eigenes Heim.“
„Einfach nur danke sagen.“ lächelte Rubina und Dalmaz musste schmunzeln. Für seine Größe verbeugte sich der Dämon von Neia und Sina. „Vielen Dank. Muss… lernen, Haus zu pflegen.“
„Das freut mich, dass es dir gefällt.“ lächelte Neia. „Haben wir schon mal dieses Problem gelöst. Denke… die riesige Steinwanne sowie Bett müsste Dalmaz irgendwie noch mit Matratze und Wasser füllen, dann ist es sogar angenehm.
Dalmaz, morgen werden wir gemeinsam ein Projekt angehen, wo ich dein fachmännischen Rat zur Verteidigung dieser Stadt benötigen werde.“ schaute Sina den Dämon ernst an und er nickte. „Dann lasse ich dich mit Rubina mal alleine.“
Die Chance nutze Sina und flog mit Neia direkt auf das größte Stück Land in diesem Viertel, um ihr Training weiter zu fördern. Als sie landeten, war es so wie üblich voller Unkraut und ähnliches zu sehen.
„Soo… folgendes Neia. Du wirst nun überall unterschiedliche große Steinsäulen herbeizaubern, die eine gewisse Stabilität haben. Es wird für dein Training benötigt, denn Phase Eins hast du ja bald abgeschlossen.“
„Stimmt… dein Tipp mit den Liegestützen hat tatsächlich mir geholfen, mehr mit meinen Fingern zu arbeiten, wobei… Als Magier arbeite ja eigentlich viel mit Finger, aber eher mehr mit Gestiken.“ grübelte Neia laut.
„Nun arbeitest du mit deinen Knochen und Muskeln. Sehe es einfach als Ergänzung deines Magierdaseins.“ grinste Sina von der Seite. Die Blutelfe nickte und machte sich an die Arbeit. Scheinbar… schämte sie sich immer noch, mit ihren Trainingsklamotten draußen zu stehen, aber Sina sah auch nicht viel besser aus.
Überall werden hohe Steinsäulen erschaffen, einige nah, andere sehr weit. „Wunderbar. Ich werde Suki beauftragen, dass sie diese mit Seile verbinden soll, worauf du dann gehen wirst.“
„Erm…“ schaute Neia etwas entgeistert nun ihre Säulen an. „Unser Ziel ist es nun, dass du ein Gleichgewicht bekommst in deinen Körper ohne auf Magie zurückzugreifen. Du hast es ja damit schon begonnen, als du im nassen Garten deine Saltos gemacht hat.“ legte Sina eine Hand um die Schulter von der Elfe.
„Unsere Kämpfe werden immer heftiger, ob wir wollen oder nicht. Willst du… auf deine Magie zurückgreifen, wenn du es auch mit deinem Körper selber schaffen kannst? Denke… wir kennen beide die Antwort oder?“
„Das es ekelhaft ist, wenn du wieder mal Recht hast?“ grinste Neia mit roten Wangen Sina an. „Entschuldigung… aber du weißt, was ich meine. Letztendlich wirst du im Grunde das machen, was Suki und die anderen Katzen schon längst können.
Nur mit deinen „Waffen“… müssen wir noch überlegen, wie wir dir das näher bringen. Vielleicht ziehen wir auch Louis bei dem Training mit hinein.“
„Erm… mit diesen Klamotten?“ „Mit diesen Klamotten.“
Am nächsten Morgen ging Sina nun mit Dalmaz und Rubina um die Stadtmauern herum. Die Königin erkannte in seinen Augen, dass er seine aufgegebene Aufgabe sehr ernst nimmt. Rubina selber war nur glücklich, dabei zu sein.
„Eure…“ wollte Dalmaz anfangen, als Sina ihn unterbrach. „Dalmaz, du kannst ruhig Sina zu mir sagen. Ich kann dir mehr vertrauen als bei den anderen Knalltüten, zumal Rubina dir ebenfalls anvertraut, ok?“
„Erm… ok? Aufgabe… ich verstanden, leider… ich sagen muss, Mauer kein Schutz im Krieg.“ stockte der Dämon kurz. „Kann zerstören ohne Waffe, mehrmals früher schon gemacht.“
„So stark bist du?“ lächelt Rubina und Dalmaz nickte von oben. „Du klein und stark, ebenfalls zerstören Mauer ohne Probleme.“
„Das habe ich schon geahnt. Die Mauer ist wirklich mehr dazu gedacht, dass man Monster und ähnliches davon abhält.“ nickte Sina wissend. „Was würdest du als erfahrener… Belagerungsbrecher vorschlagen, dass diese Stadt gut verteidigt werden kann?“
„Hmm… Problem fliegende Dämonen, denn Mauer dicker bauen können oder? Irgendwann… so dick, ich nicht knacken kann.“
„Stimmt, denn dazu müsste man eine Wehranlage bauen, die es vermutlich noch nicht gibt…“ grübelt Sina ebenfalls.
„Doch, gibt es. Zwerge eigenartige riesige Kasten wo Lanzen immer fliegen.“ meinte Dalmaz und Sina ahnte, von welcher Waffe die Rede ist. „Gefährlich für alle… Schwache.“
„Ich glaube… ich weiß, was du meinst. Doch wurden sie in den letzten Kriegen denn noch eingesetzt?“ wundert sich die Königin.
„Immer. Lästig für mich, wenn ich Mauer zerstören muss.“ nickte Dalmaz. „Mit Waffe immer weg hauen, damit ich vorne kann.“
„Das wird aber eine teure Angelegenheit, diese „Waffen“ von den Zwergen zu bekommen, dass weiß ich jetzt schon…“ murmelt Sina. „Gibt es noch eine andere Möglichkeit, wie man die Stadt auch verteidigen kann, ohne eine dicke Mauer zu bauen?“
„ … Vielleicht, aber… mir gesagt, dass es dumm ist.“ wurde Dalmaz auf einmal leise und hielte an. „Habe General früher gesagt, so bauen, aber meinte… niemand so dumm, so eine Verteidigung bauen.“
„Ok? Willst du mir es vielleicht erklären? Ich kann auch eine Illusion zeigen. „Illusion: Fanfoss Vogelpersepketive“ Vielleicht hilft dir das ein bisschen.“ benutzte Sina ihre Rassenmagie. Vor Dalmaz entstand eine sehr kleine Stadt mit der Landschaft. Rubina wirkte sehr neugierig und wollte es mit ihren Klauen anfassen, traf aber auf keinen Widerstand.
Der riesige Dämon schaute es sich an und musste einmal schwer schlucken. „Ich… sagen… neue Mauer bauen. Großen Abstand, hier ich denken gut. Neue Mauer aber speziell, innen gewölbt. Keine Chance klettern für Dämonen ohne Flügel.
Hoch, dick. Innenseite Mauer mit natürlichen Steinblöcken abstützen. Stabil gegen… Dämonen wie mich oder Rammen.“ Sina hörte es sich an und versuchte mit einer Illusion hinzuzufügen.
„Erm… mehr Wölbung. Genau! Schwer… bauen, weil oberer Teil mehr… Stabilität braucht. Sonst Gewicht oben nach unten stürzen. Gute Technik verbinden vielleicht mit Steinblöcken. Stark gegen Masse und Waffen.
Hinter… Steinblöcken tiefen Graben mit dicken Holzpieken und Wasser füllen. Normale… Brücken, leicht zerstören, wenn Mauer fällt. Nur Feinde Magie über Wasser oder fliegen können vorne. Doch… Hier Mauer und Türme ziehen, Feind mit Pfeilen gestört.“ erklärte Dalmaz bestmöglich seine Idee.
„Damit kann man sie aber sehr lange hinhalten, bis die Armee überhaupt die Stadt erreicht.“ nickte Sina langsam und ahnte, warum der General es abgelehnt hat. „Die Materialien… dürften nicht das Problem sein, aber bei dieser Größe von Verteidigung braucht man sehr viele Kämpfer auf den Mauern.
Außerdem müsste man… es gewährleisten, dass sie sich alle schnell zurückziehen können in den inneren Ring der Verteidigung.“
„General… auch so gesagt. Doch… Verteidigung stark, selbst ich keine Chance. Nur fliegende Dämonen gute Chancen, aber… Kasten mit Lanzen sie hindern, weit kommen.“ merkte Dalmaz an.
„Zumal alle Verteidiger mit Armbrüsten und Bogen ausgerüstet werden sein. Sei ehrlich Dalmaz, die fliegenden Dämonen werden auch ihre Magie oben einsetzen, gegen die Verteidiger nicht viel… wehren könne.“ fiel Sina ein Problem auf.
Auf einmal kniete Dalmaz auf dem Boden und zeichnete mit den dicken Finger was auf dem Boden. „Wenn… Mauer oben so bauen, Schütze durch Löcher schießen. Über ihn trotzdem gute Mauer. Doch… muss andere Steinart sein, sonst schwach gegen Magie.“
„Das ist eine sehr guter Vorschlag. Vermutlich haben nur die Zwerge dieses Stein, denn ich erinnere mich gerade an eine Brücke, die selbst die Kräfte eines Skelettdrachen standhalten konnte.“ grinste Sina nun.
„Ich bin froh mit dir geredet zu haben Dalmaz, denn diese Verteidigung ist genau das, was wir für die Stadt brauchen werden.“
„Vorschlag… gut?“ staunte Dalmaz und Sina nickte. „Definitiv, vor allem wenn es von einem erfahrenen Belagerungsbrecher kommt. Ich habe ja nur am Rande einer Schlacht teilgenommen, daher kann ich dazu keine Meinung bilden. Komm… lass uns zum neuen Bürgermeister gehen, damit wir deine Idee besprechen können und die richtigen Handwerker zu Rate bekommen.“
Dalmaz machte auf einmal ein sehr glückliches Gesicht, dass man seinen Vorschlag anerkennt und stand wieder auf. „Sina… beste Freundin!“
„Sina ist auch toll!“ stimmte Rubina zu. „Na dann?“ grinste die Königin beide an. „Gehen wir doch zum Bürgermeister nun.“
Irgendwo am Strand in einer Villa:
Ein geschlagener Mann sitzt im Flur vor einer Tür und schien zu warten, als die Tür sich öffnete und ein weiterer Mann rauskam.
„Herr… Kajar. Ich habe ihrer Tochter Ruri ein Schmerzmittel gegeben, damit sie wieder in Ruhe schlafen kann.“ meinte der Mann.
„Was… hat meine Tochter? Wird… sie zu einem Vampir?“ stand Kajar sofort auf und machte einen besorgtes Gesicht.
„Bedaure, aber… dass kann ich leider nicht sagen. Ich habe als Arzt einiges gesehen, doch… dies sieht mir nicht danach aus, als würde sie zu einem Vampir verwandeln.“ schüttelt der Arzt den Kopf und schloss die Tür.
„Sie entsprechen überhaupt nicht den Symptomen, die man üblicherweise kennt. Eure Tochter hat mir mit besten Willen gezeigt, wo es am meisten schmerzte. Einmal am Steißbein, dann an eine bestimmte Stelle am Rücken und der Kopf selber an beiden Seiten oberhalb der Ohren.
Als ich sie berührt habe, ist sie vor Schmerzen zusammengebrochen, doch… ich konnte nichts finden, was ihre Schmerzen verursacht. So leid es mir tut, aber ich bin tatsächlich etwas überfragt. Ich habe sie auf die übliche Weise versucht zu heilen, löst aber nicht das Problem, was die Ursachen sind.“ seufzte der Arzt.
„Dann… eine Krankheit, die man über Zähne bekommen könnte? Sie haben am Hals diese… schwarzen Punkte gesehen oder?“ wirkte Kajar regelrecht betroffen.
„Selbst „wenn“ es eine Krankheit wäre, ist sie mir unbekannt. Ich kenne keine Krankheit, die solche spezifische… Stellen so schlimm schmerzen können. Auch eine Entzündung kann ich ausschließen, denn… was auch immer auf die Löcher gelegt worden ist, scheinbar schließt es nur schnell die Wunden.“ schüttelt der Arzt den Kopf.
„VERDAMMT!“ brüllte Kajar laut auf, wo der Arzt erschrocken die Augen öffnet. „Vermutlich… „weißt“ es nur sie, was meine Tochter hat!“
„Bedaure, ich denke, ich werde dann mal gehen. Sie wissen wie sie mich erreichen können.“ nickte der Arzt kurz und ging die Treppe runter. Als der Arzt verschwand, kam ein kleines Kind um die Ecke angerannt. „Papa! Was hat Ruri?“
„Ich… weiß es leider nicht. Deine Schwester ist schwer krank und… keiner will wissen, was sie genau hat.“ streichelt Kajar den Kopf seines Sohnes und versuchte dabei zu lächeln. Kurz nach der Begegnung floh der Händler mit seinen Kinder aus der Stadt und ist direkt zu diesem Strandhaus gereist, dass auf dem Namen seines Sohnes eingetragen ist.
Somit ist er den Schwur entkommen, die ihm aufgezwungen worden sind. Die ersten Tagen… waren für die Kinder schlimm, weil er mit ihnen ebenfalls die Schwüre durchgehen musste und als endlich Ruhe einkehrte… wurde Ruri krank.
„Komm… geh wieder in dein Zimmer, ich werde uns nachher was zu Essen machen.“ schaute Kajar seinen Sohn an und er nickte. Der Händler selber ging in das Zimmer seiner Tochter rein und schaute seine kranken Tochter an.
Zugedeckt sah man trotzdem sie in einem weißen Pyjama, wo ihre blasse Haut stark am Schwitzen war. Sie keuchte sehr schwer, scheinbar hilft das Mittel des Doktors nur bedingt. Kajar setze sich neben dem Bett und streichelt ein paar Strähnen aus dem Gesicht.
Brünettes langes Haar, mit leicht starken Augenbrauen. Die grünen Augenpupillen hinter den geschlossenen Augenglieder hat sie von ihrer verstorbenen Mutter geerbt. „Es… tut mir so leid…“ murmelt Kajar leise und verließ das Zimmer wieder.
Irgendwann abends saß Kajar vor seinem Kaminfeuer und starrte gedankenleer in das Feuer. „Was… habe ich diesmal falsch gemacht? Sonst… hatte ich doch alles immer unter Kontrolle gehabt.“ suchte Kajar nach seinen Fehler.
Auf einmal schrie etwas so laut im Haus, dass der Mann von seinem Sessel beinahe runter gefallen wäre. „ Was… Ruri?!“ rannte Kajar direkt in das Zimmer seiner Tochter. Sein Sohn stand verängstigt im Flur und schaute ihn zitternd an. „Papa…“
„Geh wieder in dein Zimmer, ich komme gleich zu dir!“ befahl Kajar und riss die Tür auf. Die Decke lag auf dem Boden und Ruri lag gebeugt auf dem Bett, als sie wieder laut aufschrie. „Ruri!“ wollte Kajar zur ihr gehen…
Also auf einmal ihr Rücken und Hintern sich wölbten. Sofort hielt Kajar an und schüttelt seinen Kopf, ob er es richtig gesehen hat. Das Pyjama wird stramm gezogen, als die Wölbungen immer größer wurden.
Ruri schrie wieder laut auf und ihr weißes Pyjama wurde an den Wölbungen regelrecht rot. Dann riss auf einmal am Hintern etwas aus der Wölbung raus… ein schwarzer Schwanz, der aus Knochen bestand und am Ende eine Spitze wie ein Dolch hatte.
Kajar fiel auf dem Boden mit dem Hintern und konnte nicht glauben, was er gerade zu Gesicht bekam. Wieder schrie Ruri laut auf und Blut spritze aus ihrem Kopf heraus. Der Händler sah, wie etwas aus dem Kopf wuchs und wuchs… bis es zu einem Horn gewachsen ist, auf der andere Seite ebenfalls.
Sie wirkten wie ein Widderhorn nach oben geschwungen, als Ruri den Kopf auf die Matratze legte. Das Pyjama zerriss nun und große Flügel erschienen, Blut spritze über das Zimmer und Kajar selber bekam ebenfalls was ab.
Die Flügel sahen aus wie die einer Fledermaus und wurden nur noch größer, bis sie mit dem wachsen aufhörten. Groß genug zum fliegen, doch trotzdem kleiner, als Kajar sie von einer speziellen Frau in Erinnerung hatte.
Ruri hörte mit dem schreien auf und keuchte sehr schwer. Auf einmal leuchtete etwas grünes über die Flügel sowie die Wange, die Frau selber merkte das Leuchten selber scheinbar nicht. So wie es gekommen ist, so ist es verschwunden.
Auf dem Flügeln sah es aus wie ein Auge und an der Wange, die Kajar sehen konnte, wirkte es wie ein spiralförmiges Tattoo.
Scheinbar… war nun die Verwandlung zu Ende und Kajar… traute sich nicht zu fragen. „R… Ruri?“ Die Frau selber richtete sich mit dem Oberkörper auf und gab einen langen Seufzer von sich. „Endlich… keine Schmerzen mehr…“
„Ruri!?“ hakte Kajar sofort nach und sie drehte sich zu ihrem Vater um. Der Händler musste stark nach Luft schnappen, denn ihre Augenfarbe sind nun komplett gelb geworden und auf der andere Wange war ebenfalls das grüne Symbol zu sehen.
Ruri starrte den Mann auf dem Boden an und hielte ihren Kopf dann schräg. „Wer… bist du?“ Das war der größte Schock und Schmerz, den man einem Vater antun konnte. Der Tod seiner Frau war schon schmerzhaft, doch die Liebe zu seinen Kinder konnte ihn von den Schmerzen kurieren.
„Ruri! Ich bin es! Dein Vater! Erkennst du mich nicht?“ stand Kajar auf, aber traute sich nicht zu seine Tochter zu gehen. Nun winkelt Ruri den Kopf zur andere Seite und wirkte etwas… befremdet.
„Ja… du warst mal mein Vater. Doch… irgendwie… fühle ich nichts mehr für dich?“ wundert sich Ruri und streichelt ihre Hörner auf dem Kopf. „Irgendwie… bist du für mich nicht mehr wichtig, hmm… wie ich wohl aussehe?“
Kajar fiel nichts dazu ein, zumal… seine Tochter nun aussieht wie ein Dämon. „Hmm… Status öffnen… Wow? Meine Rasse ist ein Chaosdämon. Wie… cool?“ lächelte Ruri, man sah regelrecht ihre Augen strahlen.
„Ruri… bitte… wir können bestimmt… was wegen deinem Aussehen machen.“ ging Kajar zitternd zur seiner Tochter, als ihr Knochenschwanz vor ihm flog. „Warum… sollte ich was gegen mein Aussehen tun? Ich… bin doch was ich bin? Wo… finde ich Mama?“
Der nächste Schock kam bei Kajar an, als sie ihre verstorbene Mutter anspricht. „Ruri! Nun hör auf mit dem Blödsinn! Deine Mutter ist schon lange verstorben!“ schimpfte der Händler.
„Ich spreche nicht von der toten Frau, sondern von Mama die ich… in mir spüre. Mama… die mich gebissen hat.“ kniff Ruri leicht wütend ihre Augen zusammen. Nun fiel Kajar überhaupt nichts mehr ein.
Die Chaosdämonin starrte ihren „Vater“ an, aber als immer noch keine Antwort kam, stand sie von ihrem Bett auf. „Wenn… du es mir nicht sagen willst, werde ich sie suchen gehen. Du bedeutest mir nichts mehr… Meine komplette alte Familie bedeutet mir nichts mehr.“
Ruri wollte zur Tür gehen, aber hatte Schwierigkeiten mit ihren Flügel, weil sie keinerlei richtiges Gefühl in ihrem Gleichgewicht hatte. Doch das schien der Chaosdämonin nicht sonderlich zu stören.
„Mama… war in Fanfoss oder? Irgendwie… binden mich deine komischen Schwüre nicht. Ich fühle mich so… neugeboren. Hoffentlich kann ich auch bald fliegen.“ redete Ruri glücklich mit sich selber, als sie aus dem Zimmer ging.
Kajar fiel auf seine Knie und ließ seine Tränen freien Laufes. „Nein… nicht… auch noch meine… Tochter.“
Dann schrie er laut seine Frust raus.
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