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Kategorie: Novel 1: Ich bin wiedergeboren? Seite 1 von 56

Kapitel 538

Ich bin wiedergeboren und Sherry als Trainerin?

„Es tut mir unheimlich leid, dass ihr den Brief erst jetzt bekommt.“ verbeugte sich Edwin vor Sherry. Man sah ihm wirklich an, dass er sich für diese Aktion regelrecht schämt.

„Macht dir keinen Kopf Edwin, lieber jetzt als überhaupt nicht mehr.“ legte Sherry ihm eine Hand auf die Schulter. „Weißt du denn wann du den Brief bekommen hast?“

„Wenn meine… Erinnerung mich nicht täuscht, ist ein Bote des Königs mitten in eurem Turnier erschienen. Scheinbar wussten sie, dass es spät werden könnte, daher haben sie es in Briefform hinterlassen. Es…“ wollte Edwin sich wieder vor Sherry verbeugen.

„Edwin, du hattest in letzter Zeit sehr viel zu tun. Erst dein eigenes Zuhause, dann musst du die Vampire in deinem Clan im Auge behalten sowie mit den zusätzlichen Aufgaben von Sina. Als wäre es nicht genug, bist du auch der Ansprechpartner für die anderen Clans.

Irgendwie muss ich dich bewundern, dass du es… schaffst, all die Aufgaben zu bewältigen. Dann darf man sich doch nicht wundern, wenn ein Brief im Inventar vergessen wird. Auch… wenn es deinen Stolz als Butler verletzt, aber ich verzeihe es dir.

Wenn es wirklich so dringend wäre, dann hätte der König schon einen neuen Boten geschickt, meinst du nicht auch?“ lächelt Sherry in ihren neuen Stoffklamotten. Blaue Stoffhose und eine einfache helle Bluse mit verschiedenen Mustern darauf. Ihre Haare hat sie leicht wellig gestylt.

„Ich… danke euch. Wenn… ich euch irgendwie einen Gefallen tun kann, dann sagt es mir bitte. Gebt mir die Chance… meine Ehre als Butler wieder herzustellen.“ schaute Edwin sehr ernst.

„Ok? Ich… hätte jetzt spontan nichts, was mir einfällt, aber wenn mir was einfällt, komme ich auf dich zurück!“ nickte Sherry. Edwin nickte und verließ die Monstervilla, während Sherry den Brief öffnet.

Geehrte Gräfin Sherry,

ich wünsche ihnen eine gute Erholung

nach dem teilgenommenen Turnier.

Sollten sie sich von den Strapazen kuriert haben,

wünschte ich gerne einen Gespräch mit ihnen.

Gez. Karl-Heinz von Fürstenbusch

„Huch? Der König will mit mir sprechen?“ wundert sich Sherry. „Nun… ich habe eh nichts vor…“ ging das Zaubermädchen in den Keller und aktiviert die Übertragung zum König. Die wartet mehrere Minuten, als sie auf dem Zauber den König mit General Simon sah.

„Ah, Gräfin Sherry.“ freute sich der König. „Scheinbar haben sie sich ja gut erholt.“ „Danke. Ich denke schon, ist ja schon… einiges an Zeit vergangen.“ zuckte der Mundwinkel von Sherry, unsicher, ob sie die Wahrheit sagen soll.

„Ich würde euch gerne wieder als Trainerin für die beschworenen Helden einstellen. Sie konnten… scheinbar von euren Turnierkämpfen nicht genug haben.“ grinste der König. „Wobei ich auch nicht schlecht gestaunt habe, zu was ihr fähig seid.“

„AH ha ha ha.“ kratzte Sherry verlegen eine Wangenseite mit dem Zeigefinger. „Es… ist gekommen wie es ist. Hätte… auch nicht gedacht, dass ich mal gegen einen uralten Vampir, Dämonengeneral und den stärksten Behemoth kämpfen würde.“

„Eurer Team dürfte das eigenartigste Team im gesamten Turnier gewesen sein. Dämonen, Vampire, Arachneen, Tiermenschen, damit habt ihr definitiv einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Lady Sina kann sich wirklich sehr glücklich schätzen, euch alle an ihrer Seite zu haben.“ nickte der König.

„Vor allem… bei allen Kämpfern, an denen sie teilgenommen haben, zeigten auch alle eine Stärke, wo ich mich etwas wundern musste… Warum eine Armee nicht in der Lage ist, ebenfalls so eine Stärke anzunehmen.“ murmelt Simon.

„Sie waren alle stark, keine Frage. Doch am Turnier haben nur die stärksten Kämpfer auf der Welt teilgenommen. Wenn man genauer überlegt General Simon, sind es letztendlich doch nicht so viele Kämpfer, die diese Stärke haben.“ merkte Sherry an.

„Zumal mehrere Vampirclan´s teilgenommen haben, die eigentlich eher unter sich sind, hat sich einiges verschoben… glaube ich zumindest. Dann hat sich Exos, einer der gefährlichsten Götterbestien auch im Kampf eingemischt, indem er alle verstorbenen Gegner von Sina wiederbeleben ließ.

Wenn ihr die Kämpfe von mir beobachtet habt, dann kennt ihr auch alle von Sina. Wir hatten irgendwie… das Glück oder Pech gehabt, gegen die ganzen exotischsten Kämpfer kämpfen zu dürfen… Während es bei Sina eher der Fall war, dass man sie gezielt töten wollte mit den Abenteurern.

Letztendlich haben sie es nicht geschafft und zu ihrem Nachteil ist Sina auch stärker geworden. In der Vampirwelt geht auch einiges hoch und runter, als Louis gegen einen Vampirkönig gewonnen hat, auch… lassen wir das mal…“

„Ein Vampirkönig? Du liebe Güte, dann muss Lady Sina ja irgendetwas ins Rollen gebracht haben, dass sie so direkt und in der Öffentlichkeit gegen sie vorgegangen sind.“ staunte der König. „Nun denn… Wie sieht es mit meiner Frage bezüglich als Trainerin aus?

Die jungen Helden sehen euch als Vorbild, auch… wenn es komisch klingt, dass ihr die Lebensgefährtin von Lady Sina seid, die… eher eine schlechte Beziehung haben.“

„Hm… ich bin mir nicht sicher, ob ich die Zeit dazu habe. Sina schafft es langsam wieder Routine in ihr Leben zu bekommen und dürfte bald mit mir in eine neue Trainingsphase gehen. Ziel war es, dass wir mehrere Dungeons aufsuchen, um noch stärker zu werden, wenn wir gegen Glacia kämpfen wollen.“ war Sherry sich sehr unsicher.

„Ich habe schon mitbekommen, dass Lady Sina schon wieder… ihre Kreativität laufen lies. Dabei ist sie plötzlich an sehr viel Besitz gekommen, wo… ich mir die Frage stellen muss, was genau passiert ist. Der Händler Kajar… ist ja leider keine so unbekannte Person gewesen.“ hob der König eine Augenbraue hoch.

„Das kann ich mir schon denken, aber das sind alles Fragen, die solltet ihr am besten mit Sina selber klären oder?“ lächelt Sherry. „Ich habe schon lange aufgehört, irgendetwas zu hinterfragen, weil es sowieso nicht gesund ist, zu viel zu wissen.“

„Was haltet ihr davon, wenn ihr zu einem persönlichen Gespräch kommt? Das lässt sich viel besser klären, zumal ihr selber den jungen Helden erklären könnt, warum ihr… hm… eine ziemlich gefragte Person geworden seid?“ musste der König selber grübeln.

„Das können wir machen. Am besten ich frage Sina, ob sie mich morgen zu euch bringen könnte, dann rede ich mit den Helden und ihr… könnt mit Sina vielleicht die eine oder andere Frage besprechen.“ schlug Sherry vor.

„Das klingt vernünftig, denn ich habe… nicht wenige Fragen an sie. Nicht das ich sie beschuldigen will zu einigen Problemen, aber es würde mich nicht wundern, wenn sie etwas weiß. Gräfin Sherry, ich… hätte noch eine andere Frage.“ wurde der König auf einmal sehr ernst.

„Wenn ich sie beantworten kann? Ich weiß vielleicht das eine oder andere, habe aber nicht das umfangreiche Wissen wie Sina.“ schmunzelt Sherry.

„Es… geht um eure Teamkameradin Lara. Die jungen Helden haben die dunkle Vermutung, dass diese Vampirin auch die Lara ist, die die beschworene Barriere erschaffen hat vor 2000 Jahren. Aufgrund… das Vampire in der Welt noch als Monster angesehen werden, kann ich ihnen nichts befehlen oder ähnliches.

Ihr habt ja einen sehr guten Draht zu den Vampiren, habe ich den Eindruck. Könnt… ihr Lara vielleicht auch zu dem Gespräch morgen mitnehmen?“

„Oh? Erm… ich kann nicht für sie sprechen, aber…“ war Sherry sehr unsicher. „Wenn ihr mir den Grund für das Gespräch vielleicht sagen könntet? Lara kann… sehr… eigenwillig… werden, wenn man ihre… erm… Freizeit beansprucht.“

„Wenn diese Vampirin Lara die ehemalige beschworene Heldin war, dann müsste sie auch die Technik kennen, wie man die Barriere reparieren kann oder sogar neu erschafft. Ich… will wirklich verhindern, dass es zu einem Krieg mit den Dämonen kommt.“ offenbarte der König sich.

„Huch? Das kann ich ihr mitteilen, aber nicht versprechen ob sie morgen kommt oder mir irgendetwas sagen wird.“ wurde Sherry sehr ungenau, weil sie weiß, dass Lara es nicht gerne hat, dass man ihre Vergangenheit anspricht.

„Verstehe…“ nickte der König, der den Hinweis verstand, dass Sherry wegen Lara sich unwohl fühlte. „Dann freue ich mich, dass ihr morgen kommt. Ich werde alles veranlassen, dass ihr ungestört mit den Helden sprechen könnt.“

„Ich freue mich ebenfalls, denn mich interessiert es schon ein bisschen, wie sich die Helden gemacht haben.“ lächelt Sherry ehrlich. Die Übertragung wurde beendet, nun saß Sherry grübelnd auf dem Stuhl.

„Eh… warum hat keiner daran gedacht, dass man die Barriere neu reparieren kann?“ wundert sich Sherry. „Wobei… Sina traue ich es zu, dass sie die Fragen im Kopf hat, aber… sie will ja, dass die Barriere verschwindet… oder?“

Neia stand verschwitzt auf eine Säule und starrte Neria mit Dolchblicken an. Jeder der Katzenmenschen war ziemlich erschöpft, schafften es aber immerhin, das Stofftier von der Blutelfe fern zu halten.

„Wehe…“ knurrte Neia. „Wehe… ihr habt Bunny… weh getan. Das verzeihe ich es euch nie!“ „Sag Neia… ein bisschen dumm bist du schon oder?“ merkte Sumi neben ihr an. Scheinbar hat Sumi Eier aus Stahl, dass er den tödlichen Blick von der wütenden Elfe so wegstecken kann.

„Du lebst gerade sehr gefährlich.“ warnte Neia ihn, als hinter ihr Cixo erschien. „Nun… man kann es auch netter ausdrücken. Was Sumi sagen will ist… wir treiben dich die ganze Zeit über die Seile… Du rennst darauf, als hättest du nie irgendwelche Probleme mit dem Gleichgewicht…

Selbst auf die nicht so stramm gezogenen Seile, wo selbst wir ein bisschen aufpassen müssen… Du hattest schon immer das Talent in dir gehabt und irgendwie hast du es nun unbewusst geöffnet. Meine… du merkst ja nicht mal, dass wir gerade auf einem Seil stehen, während Hiro sich alle Mühe gibt, es hin und her zu schaukeln…“

Verwundert schaut Neia runter und tatsächlich, das Seil schwingt hin und her. „Huch?“ „Außerdem… du bist ohne deine Magie von einem Seil zum anderen Seil gesprungen. Keine… Ahnung was Lady Sina dir angetan hat, aber solch einen Körpereinsatz… würde ich keinem Magier der Welt zutrauen.“ füge Cixo hinterher.

„Und dann… wäre da noch der Stoffhase… der NICHT dir gehört. Wir haben einfach einen vom Markt gekauft und dir vor deine Nase gehalten. Schon traurig, dass du deine eigenen… „Kuscheltiere“ nicht richtig erkennst.“ kommentierte Sumi das sehr gemein.

„Mann Petze!“ warf Cixo ein Shuriken nach Sumi, den er problemlos ausweicht. „Aber… vielleicht ist es gut, dass wir Schluss machen. Du hast uns wirklich bis an unsere Grenze gebracht Neia.“ grinste Cixo dann.

Doch… scheinbar war das zu viel für Neia, die lauter Fragezeichen auf dem Kopf hat. „Erm… das ist nicht Bunny? Und… ich habe kein Problem mit meinem Gleichgewicht?“

„Richtig. Du hast es in kürzester Zeit geschafft, das Gleichgewicht zu finden, was Lady Sina scheinbar von dir verlangt hat. Gratulation.“ klopfte Cixo auf die Schulter von der Blutelfe. „Wenn wir das noch ein paar mal wiederholen, dürfte für deine erm… nächsten Ziele nichts im Weg sein.“

„Ja… morgen darf sie lernen, wie man Angriffen auf dem Seil ausweicht.“ kommentierte Sumi nur, dann sprang er vom Seil runter.

„Wow… ich glaube… ich muss mich trotzdem bei euch bedanken.“ fiel eine Träne von Neia´s Auge runter. „Irgendwie… ist das… etwas schwer zu glauben.“

„Verständlich, wenn man all die Zeit nur als Magier unterwegs war. Wenn wir Ziele hatten, die Magie waren, waren es immer einfache Ziele. Sie verlassen sich zu sehr auf ihre Magie, wogegen wir das machen können.

Doch wenn es ein Kämpfer ist wie… hmm… Suki, dann fängt das eigentlich Problem an. Du hast ja selber gesehen, wie souverän sie uns alle besiegt hat. Wenn du jetzt auch so eine Kämpferin wirst UND deine Magie einsetzt… Puh, keine Ahnung, wie man dich besiegen soll. Das ist so ähnlich wie Lady Sina.“

Auf einmal warf Neria den Stoffhasen auf Neia zu, den sie in der Luft auffing ohne vom Seil runter zu fallen. „Den schenken wir dir. Der soll dich immer daran erinnern, dass du noch sehr viele Talente in dir hast.“ rief Neria, dann verschwand sie auch.

„Wusste nicht… das ihr eine so nette Seite habt? Wenn ich an das Turnier denke?“ grinste Neia sehr unsicher und drehte sich zu Cixo.

„Die haben wir immer, nur wenn wir unsere wahre Natur zeigen müssen, dann… hast du genau das, was du auf dem Turnier gesehen hast. Ich hoffe, dass Sumi und Hiro sich auch etwas ändern und Suki an sich heranlassen.

Ich habe kein Problem mit Suki und Neria hatte scheinbar ein Gespräch mit ihr gehabt. Nur… die anderen müssen scheinbar noch von dem alten Stolz runter kommen.“

„Woher…“ „Wir das mit dem Stoffhasen wussten? Suki kam auf einmal auf uns zu und gab uns den Tipp, dass du eine Fanatikerin wärst, wenn es um Stofftiere geht. Dann sind sie und ich auf dem Markt gewesen und den Rest kannst du dir ja denken.

Scheinbar hilft dir Suki auch auf ihre Weise. Für mich ist es nur unverständlich, dass eine so starke Mishoi eine Hausdienerin ist…“

„Es… liegt an jemanden, der Suki einst gerettet hat. Für sie war Suki die größte Lebensretterin gewesen, als sie… von dem Kontinent geflüchtet ist. Diese Hilfsbereitschaft will Suki unter keinem Umständen verlieren.“ klärte Neia das Problem auf.

„Ah… dann kann ich es schon eher verstehen.“ nickte Cixo langsam. „Denke, wir haben heute wirklich genug trainiert. Lass uns Feierabend machen.“

„Eine gute… Idee…“

Kapitel 537

Ich bin wiedergeboren und Wohnungen hier, Wohnungen da?

Am nächsten Tag wunderte sich Suki, wo die üblichen Verdächtigen abblieben und ging in den Keller. Was sie dort vorfand, machte sie in vieler Hinsicht sehr… neidisch? Eifersüchtig? Die vier Damen waren scheinbar noch alle im Tiefschlaf, nur…

Lisa klammert sich an Kyllia, Sherry an Sina, während beide Zwillingsschwester die Hände halten und zugleich ihre Liebsten ein Arm um sie gelegt haben. „Egal… welche Positionen man hat… Familie bleibt Familie.“ dachte Suki und verschwand leise aus dem Keller.

Neia ging wieder ihren Übungen nach und war etwas konzentrierter bei ihrem Training. „Keine Ahnung was los ist, aber jedenfalls achtest du wieder ein bisschen mehr auf die Umgebung.“ nickte Cixo zufrieden hinter ihr.

Sofort schloss Neia ihre Augen und musste sich beruhigen, dass wieder einer der Katzen hinter ihr war. „Bitte… macht euch ein BISSCHEN bemerkbar… Wegen euch erschrecke ich mich mehr als genug…“

„Hm… vielleicht sollten wir dir den Trick beibringen, damit du dich NICHT mehr so erschrecken brauchst.“ kichert Cixo hinter ihr. Sie folgte Neia auf Schritt und Tritt über das Seil, was die Blutelfe etwas nervös machte.

Kurz bevor Neia die nächste Säule erreichte, erschien auf einmal Sumi wieder. Als wäre es ein De ja-vü, starrte Neia ihm wieder in die Augen. Doch diesmal… scheint es ein bisschen anders zu laufen.

Sumi griff hinter seinen Rücken und holte einen grauen Stoffhasen hervor. „BUNNY! GIB IHN MIR SOFORT ZURÜCK!“ schrie Neia wütend. Der Katzenmann schob seine Mundmaske hoch und erst jetzt fiel der Blutelfe auf, dass er in seiner Kampfausrüstung steckte.

„Hol… ihn dir doch zurück.“ flüstert Cixo hinter Neia ins Ohr. „Und wie du dich darauf verlassen kannst!“ knurrte Neia wütend und rannte los. Sofort sprang Sumi nach hinten und rannte vor der Blutelfe über die Seile weg.

Aufgrund der… extremen Unterschiede bei den Attributen holte Neia ihn sehr schnell ein, als er auf einmal den Stoffhasen nach links warf. Dort fing Hiro den Stoffhasen auf und rannte mit der „Geisel“ weg.

„VERDAMMT!“ schrie Neia wütend und machte etwas unerwartetes. Sie fing an auf dem Seil zu hüpfen und im letzten Moment sprang sie auf das Seil, das ihr am nächsten war. Dort fing sie mit beiden Händen das Seil auf und macht eine Umdrehung, bis sie sich zum nächsten Seil werfen ließ.

„Uh?“ staunte Cixo nicht schlecht. „Dann war es ja eine gute Idee, einen anderen Stoffhasen zu holen. Neia hat ja wirklich viele schlummernde Talente in sich. Zeit das ich mitmache.“ kichert die Katzenfrau freudig auf.

Für Cixo, Sumi, Hiro und Neria ist das auch ein Training, weil sie einerseits Neia helfen, andererseits all ihre Kräfte einsetzen müssen, damit Neia NICHT den Stoffhasen bekommt. Aelfric stand mit den Leibwächtern unten und schaute sich… das ganze in Ruhe an.

„Wow, ich wusste nicht, dass Tiermenschen und Elfen zu so was in der Lage sind. Könntet ihr das eigentlich auch?“ schaute Aelfric die beiden muskelbepackten Männer an. Die schauten sich das Training kurz an, dann schütteln sie ihre Köpfe. „Verstehe. Scheinbar hat jeder seinen Spaß hier. Gehen wir mal wieder in die Kirche mit Priester Armoni sprechen. Wusste nicht, dass die Viecher so einen Glauben an die Göttin haben.“

Irgendwann wurden die Frauen im Keller wach und wunderten sich ein bisschen, dass sie gut und fest geschlafen hatten. „Keine… Ahnung wie spät es ist, aber ich fühle mich richtig wohl.“ grinste Kyllia.

„Nun…“ streichelt Lisa mit einem Finger vom Bauch ihrer Dämonin hoch zum Kinn. „Wir hatten halt eine sehr tolle Nachtgeschichte bekommen. Zusätzlich neben jemanden zu liegen, den man liebt?“

„Das stimmt.“ grinste Sherry dümmlich und schmuste sich an Sina heran. „Bei der Geschichte kam wieder auch ein Teil der Erinnerungen von Rose mit. Scheinbar habe ich dich damals schon unbewusst geliebt.“

„Nun…“ schaute Sina zuerst Sherry, dann Kyllia an, mit der sie eine Hand hält. „Jeder hat seine Gründe, warum es uns so gut geht. Freue mich wirklich, mal mit meiner Schwester geschlafen zu haben.“ lächelt Sina glücklich.

„Für… mich war das jetzt nicht ungewohnt, meine… Ich schlief mit meinen anderen 13 Schwestern in einem Zimmer, aber mit dir?“ grinste Kyllia schief. „Dazu dann auch gleichzeitig mit unseren Partner, die Erfahrung ist einmalig.“

„Das stimmt…“ nickte Sina und gab Sherry einen Kuss auf die Stirn. „Hoffentlich sind unsere Zimmer fertig, nicht… dass ich was dagegen habe, aber irgendwie… fühlt sich das Bett viel weicher an. Der harte Boden tut den Flügeln tatsächlich ein bisschen weh.“

„Meinst du? Vielleicht liegt es aber auch daran, dass ich sie schon seit der Geburt hatte. Sag Sina… wenn du nicht… beim Experiment das erfolgreiche… Wesen geworden wärst, meinst du… unsere Zeit wäre dann anders gelaufen?“

„Ehrlich? Ich… weiß das nicht kleine Schwester. Wären wir wie Tio und Mio, die keine Zeit getrennt sind und sich innig lieben? Das… sind Fragen, die niemand beantworten könnte. Dann… wäre jemand anderes es von unseren Schwestern gewesen, die meine Rolle… vermutlich übernommen hätte.“

Es verging einige Zeit und eine Sina in einem roten Kleid stand mit einem grünen Gesicht vor Ronald´s Geschäft. „Warum… bin ich hier…“ murmelt die Dämonenkönigin und wollte reingehen, als sie feststellte, dass die Tür verschlossen ist. „Huh? Wieso ist sie zu? Warte, da hängt ein Zettel…“

Auf dem Zettel stand nichts anderes drauf, dass der Besitzer das Geschäft geschlossen hat und paar Straßen weiter umgezogen ist. Dabei ist eine Karte auch abgebildet. „Uh? Ok? Dann sollte es hoffentlich nicht stinken dort.“ hoffte Sina innerlich.

Gesagt, getan, Sina fand tatsächlich schnell das neue Geschäft von Ronald, wo sie auch direkt reingeht. Das Erste, was Sina feststellte ist… Keine Unordnung oder Müllhalde wie in dem alten Geschäft. „Huch? Bin ich hier richtig?“ wundert sich die Dämonin direkt

„Ah… Sina.“ kam Ronald mit einem Grinsen. „Ich sehe es dir an, dass du verwirrt bist, aber keine Sorge. Neues Geschäft, andere Taktiken. Wie du selber feststellt, ist es hier… nun… bis auf ein paar Sitzmöglichkeiten leer, aber das wird sich ändern, wenn ich bald neue Mitarbeiter begrüßen werde.

Komm mit in mein eigentliches Büro.“ öffnet Ronald direkt eine Tür. „Oh… ok? Dann bin ich mal gespannt auf deine Erklärung.“ lächelt Sina. Im NEUEM Büro… hat sich eigentlich nichts geändert. „Hm… irgendwie hatte ich… was neues erwartet?“

„Wieso? Es hat die exakte Zimmergröße wie im alten, also habe ich es eins zu eins wieder aufgebaut. Das gibt meinen treuen Kunden ein Gefühl der Vertrautheit.“ grinste Ronald und machte einen Tee.

Die Dämonenkönigin setzte sich wieder auf den Sessel und wartete geduldig ab, als der Tee serviert wird. „Wie kann ich dir nun helfen Sina?“ setzte sich Ronald gegenüber von Sina.

„Nun… ich wollte mich mal nach dem Stand der Dinge erkundigen. Du bist mein Verwalter geworden, also wäre es nicht schlecht zu wissen, was sich so geändert hat. Meine… mit dem Gold hast du dir ja eine neue Einrichtung… erworben?“ fing Sina an und nippte an den Tee.

„Es gehörte euch. Aufgrund, dass ich im alten Geschäft den Geruch nicht mehr loswerde, benutze ich das nun als Lager. Die Schaufenster werden noch bearbeitet, dass keiner… der Kriminellen auf den Gedanken kommt, dort einzubrechen.

Durch deinen Besitzt, den ich nun für dich verwalte, habe ich dir ja damals erklärt, dass ich Angestellte heranholen werde, die mich bei der Arbeit unterstützen werden. Wie ich dir versprochen habe, werden es auch Mitarbeiter sein, die dann… in der Zukunft meine Arbeit übernehmen werden.

Ich bin froh, dass ich das schnell gemanagt habe, denn… Fangen wir eins nach dem anderen an. Keine Ahnung ob du dich drauf eingestellt hast, aber durch die Besitzübernahme von Kajar wird der eine oder andere Mieter nicht unbedingt still halten.“

„Nun, ich konnte es mir schon denken. Niemand nimmt mir das so wirklich ab, dass in einer Nacht der komplette Besitz übertragen wurde, selbst ich nicht. Nur habe ich das halt gemacht und werde es nicht bereuen.“ grinste Sina schief.

„Eine Beschwerdeflut an Briefen ist zu mir gekommen. Nur einige hier aus der Stadt, mit denen habe ich ein persönliches Gespräch geführt und sie beruhigt. Eher war das ein Problem aus den ganzen anderen Städten.“ erklärte Ronald sachlich.

„Ok? Werden denn Probleme auf uns zu kommen?“ fragte Sina besorgt, doch Ronald schüttelt den Kopf. „Nein. Die Mieter können sich letztendlich alle soviel Beschweren, wie sie lustig sind. Es ist Fakt, dass ihr nun mal die neue Vermieterin seid.

Solange alle nicht wissen, wie… die Übernahme tatsächlich stattgefunden hat, sehe ich keinen Grund zur Besorgnis. So wie ihr mich ja kennt, habe ich die Beschwerden in aller Ruhe angenommen und meine Garantien vermittelt. Danach ist sehr schnell Ruhe eingekehrt, was ich gut finde.

Denn mit meinen Garantien bin ich in meinem Element und kann diese unbekannten Mietern auf… eine gewisse Art und Weise kontrollieren. Sie vertrauen mir immer mehr und mehr, danach werden sie sich es zwei Mal überlegen, ob sie mich von ihnen wegstoßen wollen.“

„Stimmt… wo sie es mir so erklären, hätte ich es auch sehr schwierig empfunden, jemand so was verlässliches wie dich zu finden.“ lächelt Sina ihr schönstes Lächeln, wo Ronald rote Wangen bekam.

„Tja… was kann ich dir nun sagen? Die alte Villa von Kajar ist ja abgebrannt gewesen und hinterließ nur eine Ruine. DANN… war es ein kleines Problem gewesen, dass es um die Villa in den Häusern es auf einmal stank wie die Pest.

Die Bewohner haben sich darüber beschwert und… als ich einen Besuch abgestattet habe… Wäre schön gewesen, wenn ihr mir das gesagt hättet. Ich musste tatsächlich meine… alten Kontakte walten lassen, dass sie die ganzen verfaulten Leichen entfernten.

Anschließend weitere Kontakte, dass sie den Leichengeruch entfernen und das in einer Zeit, damit niemand merkt, was in den Häusern vorgefallen ist. Nun sind sie wieder soweit hergerichtet, dass ich sie ohne Probleme vermieten kann.“ kam eine kleine Beschwerde von Ronald.

„Huch? Habe ich es dir am Abend nicht gesagt? Du warst doch dabei, als die Attentäter es berichtet haben.“ wundert sich Sina. „Ja… ich bin aber auch davon ausgegangen, dass sie ihre Arbeit… aufräumen…“ seufzte Ronald sehr hörbar.

„Wie dem auch sei, es haben sich ein paar Mieter gemeldet, die Häuser sind kein Problem. Die alte Ruine als solches… habe ich komplett abreißen lassen, denn nun ist es nur ein Grundstück mit einem Zaun. Wenn du irgendwas spezielles… haben möchtest?“

„Hm… mach darauf einen Kinderspielplatz. Die Gegend war ja schon etwas gehoben, wenn dann da so was ähnliches ist, was den Kinder Spaß bereitet, hätte es nur Vorteile für uns, weitere Mieter in diese Gegend zu bekommen.“ schlug Sina vor.

„Oh? Das hätte ich jetzt nicht gedacht. Dann werden sich die Handwerker, aber auch die Stadtbewohner freuen, dass ihr einen Kinderspielplatz aufbaut. Das baut dann auch etwas das Vertrauen auf euch auf.

Ich weiß nicht, ob du es mitbekommen hast, aber… Mit der Aktion der Besitzübernahme, ist sehr viel Misstrauen dir gegenüber entstanden Sina.“

„Das… kann ich mir denken. Doch ich hatte nur ein Ziel gehabt, meinen Clan und die anderen Clans zu beschützen um jeden Preis.“ wurde Sina sehr ernst. „Wenn dir was passiert, kannst du damit rechnen, dass es Vergeltungsanschläge von deinem Feind gibt.“

„Oha? Ich habe meine Feinde, aber da wo ich sie unter Kontrolle halten kann.“ lächelt Ronald etwas unsicher. „Sag… nur unter uns. Was hast du mit Sarai gemacht? Ich hatte… vor einigen Tagen ein Gespräch mit ihr gehabt, es ging darum, ob ich nicht einige Häuser zur Verfügung stellen könnte für das Armenviertel.

Dabei… konnte sie nicht aufhören, nur gutes über dich zu reden.“ hob Ronald eine Augenbraue hoch. Sina verschränkte ihre Arme und musste überlegen. „Illusion: Sound aus.“ sagte Sina nur.

„Sarai ist von einem meiner Leute zu einem Vampir gemacht worden und habe mittels Schwüren sie dazu gezwungen, dass sie alles machen wird, was ich von ihr verlange.“

„Verstehe… Bei dem Gespräch mit Sarai habe ich unter Vorbehalt gesagt, dass ich das abwägen muss, ob ich eure Häuser zur Verfügung stelle, du verstehst? Die Armen können nichts dafür, aber man muss auch eine gewisse… Linie ziehen, wie bereit man ist, Hilfe zu geben. Ich will nicht alle… über einen Kamm scheren, aber viele nutzen das aus.“

„Gut zu wissen. Sarai ist übrigens auch die Chefin der Unterwelt in dieser Stadt, aber halt unter meiner Kontrolle. Du kannst ruhig die Häuser zur Verfügung stellen, teil aber Sarai dann mit, dass ich keine… Verbindungen zur Unterwelt sehen will. Das kannst du verstehen oder Ronald?“

„Ich wusste, dass Sarai ein hohes Tier ist, aber direkt der Boss? Du liebe Güte, gut dass ich früher nicht mit ihr in Kontakt stand. Das ist sehr vernünftig von dir Sina, dass du… erm… einerseits die Kontrolle der Unterwelt hast, anderseits soll es auch keiner wissen.

Keine Sorge, ich werde das mit Sarai dann abklären und… auch durchblicken lassen, dass ich deine Erlaubnis habe sowie das eigentliche Wissen um sie. Das dürfte die Zusammenarbeit dann um einiges erleichtern.“

„Ich vertraue dir und deinen Fähigkeiten. Wie ist es eigentlich mit den anderen Objekten? Besitzer? Was auch immer? Da waren doch auch mehrere Hafenplätze oder?“ wurde Sina neugierig.

„Sie werden regelmäßig vermietet. Ich muss ehrlich sagen, dass ich mich in diesem Bereich überhaupt nicht ausgekannt habe, also war ich ein bisschen gezwungen gewesen, mich darüber zu informieren.

Nachdem ich dann den Dreh heraus hatte, konnte ich mich vor Anfragen nicht mehr retten. Also eine sichere Einnahmequelle. Dein Schiff… bin ich so frei gewesen und vermiete es. Es bringt zwar nicht so viel… Gold ein, aber besser als wenn es überhaupt nichts tut.“

„Verstehe… sie haben nicht mitbekommen, was die Mannschaft samt Kapitän von der Übernahme gehalten haben oder?“

„Nein, aber sie stellen auch keine Fragen. Meine… sie sind festangestellt bei ihnen oder? Sie verdienen ein Gehalt und müssen dafür arbeiten.“ grinste Ronald schief.

„Vielleicht… solltest du dich darauf einstellen, dass wir einen Händler einstellen müssen.“ fiel Sina was ein und berichtet ihrem Verwalter, dass in Vurdinia ein Dämonenvolk lebt, das demnächst einen Hafen aufbaut und bestimmte Ressourcen verkaufen will.

„Hm… Sina? Gibt es… etwas was du mir noch nicht gesagt hast? Durch das Turnier… weiß ich ja, dass weitere Dämonen auf der Welt frei herumlaufen sowie in der Stadt. Nur… ein ganzes Dorf, dazu der Hafen? Das… kommt mir ein bisschen zu organisiert vor.“ wurde Ronald misstrauisch.

„Wenn du mir einen Schwur abgeben kannst, dass du meine… wahre Natur kennst, mit in den Tod nehmen kannst, werde ich dich einweihen. Ich vertraue dir vollkommen, aber du bist leider auch in einer Position, die nicht… ungefährlich ist.

Feinde könnten dich entführen oder sonstige, nur um an das Wissen zu kommen, was es mit mir auf sich hat. Vielleicht auch nicht, sondern weil sie an das Gold kommen wollen und ähnliches.“ schaute Sina Ronald in die Augen.

„Hm…“ es gefiel Ronald nicht, aber scheinbar kam er zu einem Entschluss und gab seinen Schwur ab, den Sina zufrieden stellte. „Hoffentlich… bereue ich es nicht. Du kannst dir selber denken, dass ich es nicht gerne mache, einen Schwur zu machen. Lieber arbeite ich auf einer Vertrauensbasis, aber durch deine Argumentation… kann ich mich nicht herausreden.“

„Nun gehörst du auch zu meinem innerem Kreis, der meine wahre Person kennt. Ich war… bevor wir uns das erste Mal kennengelernt haben…“ fingt Sina ihrem Verwalter an die volle Wahrheit zu erzählen. Das ihm am Ende nicht die Augen aus dem Gesicht gefallen sind, ist auch schon alles.

„Erm… wie… soll ich dich… euch…“ hatte Ronald nun doch mit sich zu kämpfen, als Sina eine Hand hoch hob. „Du bist mein Freund und Verwalter, für dich bleibe ich weiterhin Sina. Für alle anderen und außenstehenden bin ich Lady Sina und für mein Volk außerhalb der Barriere die Dämonenkönigin.

Du brauchst dir wirklich keinen großen Kopf darum zu machen, denn es ändert sich nichts an unserer Geschäftsbeziehung… Hoffentlich.“

„Nun… du musst mir schon die Zeit geben, dass ich die ganze Zeit… erm… einer sehr hohen Persönlichkeit bedient habe. Deine… Freunde in der Villa und die anderen Vampire wissen das alle?“

„In der Tat. Irgendwann wäre ich an diesem Geheimnis mit dem ganzen Lügen zusammengebrochen. Ja ich sehe es dir an, dass ich der Welt vorgaukle, NICHT die Dämonenkönigin zu sein. Dazu musst du folgendes wissen…“ erklärte Sina nun das Problem mit den zwei Dämonenkönigen.

„Eh… Sina? Bitte… sag mir nichts mehr, ich bekomme langsam Kopfschmerzen und das ist nun wirklich sehr selten.“ seufzte Ronald, dabei massiert er seine Stirn. Sina stand auf und setzte sich neben den Verwalter, dabei legte sie ihm eine Hand auf die Schulter.

„Es… tut mir leid Ronald, aber du wolltest es wissen.“ lächelt Sina schief. „Dein Nachteil ist es einfach nur… dass du die komplette Wahrheit in einem Paket bekommen hast, während meine Freunde es nach und nach bekommen haben.“

„Merke schon, dass es nicht unbedingt gesund ist, zu viel zu wissen. Aber… ich danke dir wirklich, dass du dich mir geöffnet hast. Keine Sorge, ich werde meine Arbeit weiterhin gewissenhaft verfolgen.“ grinste Ronald ebenfalls schief.

„Sag… von den „großen“ Problemfällen hat sich noch keiner gemeldet? Also, dass es noch Fraktionen gibt, die ähnlich wie Kajar sind?“ klopfte Sina auf die Schulter und setzte sich wieder zurück.

„Nein, bisher noch nicht. Ich bin aber auch ehrlich, dass ich nicht weiß, wie… erm… die Problemfälle sich melden. Vielleicht schleusen sie jemanden ein, also einen Mitarbeiter oder… halt das Übliche.“ wiegelt Ronald den Kopf.

„Keine Sorge, die Mitarbeiter, die momentan für mich arbeiten, waren schon in meiner Gehaltsliste, bevor ich einen… Hmm… Karrieresprung gemacht habe. Sie werden gut behandelt und bezahlt, kein Grund, mir das Leben schwer machen zu wollen.

Die neuen Mitarbeiter… eher Mitarbeiterinnen habe ich schon komplett durchleuchtet. Es haben sich mehrere angeboten, aber die… zu sauberen „Zeugnisse“ habe ich direkt aussortiert, denn das ist immer einer der Fehler, wenn man jemanden einschleusen will.“

„Erm… denke, mit deiner Vergangenheit wirst du schon wissen, worauf geachtet werden muss oder? Nur… wenn diese eine Familie…“ wollte Sina schon was anmerken, als Ronald die Hand hoch hob.

„Ich weiß worauf ich achte und dass sie auch nicht erpressbar sind… Also nicht so leicht, denn ihr wisst ja selber, wie schnell und einfach es geht, jemand unter die Kontrolle zu bekommen Sina. Sie werden erst einige Jahre für mich arbeiten, Zeit, dass ich auch den Rest ihres Lebens durchleuchten kann, bevor sie wirklich… Hm… in die tieferen Geheimnisse zwischen uns eingeweiht werden, wenn überhaupt.

Letztendlich sollen sie nur die Objekte, die du besitzt, vermieten und unter Kontrolle halten. Dazu muss ich ihnen auch erst beibringen, mit meinen Garantien zu arbeiten, denn nur ich bin ja irgendwie… so dämlich und mache es auf diese Art und Weise. Ein Risikogeschäft, was sich aber lohnt meiner Meinung nach.“

„Was ich bestätigen kann.“ lächelt Sina. „Sag… nur mal so gefragt. Ich habe keine Projekte oder ähnliches, sondern es interessiert mich ein bisschen als Ratsmitglied dieser Stadt. Wenn… nur wenn… diese Stadt komplett zerstört wird… Wer baut sie eigentlich wieder auf?“

„Wenn das Volk dieses Reiches in der zerstörten Stadt leben wollen, einen Neuanfang wagen, so hat mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit immer das Königreich die Kosten zu übernommen. Zu Dörfern… muss ich leider sagen, müssen die Bewohner es aus der eigener Tasche bezahlen.“

„Oh… kann man denn… irgendwo einfach so ein Dorf oder eine Stadt aufbauen? Meine… wenn… die Dämonen aus Deymonlia es schaffen, diese Stadt komplett zu zerstören, ist es doch einfacher woanders neu zu bauen oder nicht?“

„Hm… jaein. Du hast recht, es ist öfters sinniger, einfach woanders neu aufzubauen. Das Problem ist dieser… schriftliche Aufwand, mit dem man im Königreich verbunden ist. Ohne großen Ärger zu haben, gehen viele den Weg einen Antrag zu stellen und bauen „irgendwo“ eine Stadt auf.

Die… wenigsten bauen direkt auf, weil sie keine Lust auf den Schreibkram haben, denn man kann sicher sein, dass irgendeine Person von der Regierung vorbeikommt und es dann anschließend abklärt. Hat… halt seine Nachteile, weil diese Person alle Projekte untergraben kann.“

„Oh? Wieder was neues gelernt. Denke… wenn man gegen die Anweisungen der Person angeht, dürfte die Regierung dann erst recht Probleme machen oder?“

„Das ist richtig. Ich… bin mir überhaupt nicht sicher, ob es mal vorgekommen ist, denn letztendlich sind sie ja alle zu einer Lösung gekommen oder? Die Regierung möchte ja irgendwie, dass Dörfer oder Städte entstehen, denn sie sind es ja letztendlich, woher das Gold kommt.“ schnaufte Ronald durch die Nase.

„Wie schaut es mit dem Gärtner aus? Ist ja einiges… an Zeit vergangen oder?“ fiel Sina was anderes noch ein. „Ich will endlich… meinen Tee haben.“

„Erm… Sina? Du weißt schon, dass es eine sehr sehr lange Strecke zu Fuß von Snolonien hierher ist? Vermutlich muss die gute Frau erst mal mit unserem Klima zurecht kommen, wenn man die ganze Zeit in der Kälte lebt. Da dürfte jede Hitze… nicht ungefährlich sein.“ nahm Ronald die Gärtnerin in Schutz.

„Keine Ahnung? Aus meiner Warte mit meinen riesigen Flügeln habe ich nicht so das Problem.“ grinste Sina und Ronald rollt nur die Augen.

Edwin hat sein Haus soweit eingerichtet, dass er langsam die Unterlagen angehen konnte… „Hmm? Was ist das für ein Brief?“ wundert sich der Butler und drehte ihn um, als er das Siegel wieder erkannte.

„Du… Mist… das ist ja ein Brief an Gräfin Sherry!“

Kapitel 536

Ich bin wiedergeboren und unangenehme Erinnerungen? II

„Sag… warum schlafen wir alle gemeinsam im Übungsraum?“ fragte Kyllia in die Runde. Es waren neben ihr noch Sina, Sherry, Lisa und Suki im Zimmer anwesend. Auf dem Boden lagen mehrere Schlafmatten samt Kopfkissen.

„Ganz einfach: Eure Zimmer haben noch ein bisschen Bearbeitungsbedarf, morgen könnt ihr wieder in eure Zimmer… eurem Treiben nachgehen. Die Zimmermänner brauchen noch die Zeit, um das Material einzubauen, dass gewisse „Geräusche“ nicht mehr die Zimmer verlassen.“ lächelt Suki.

Nun wurden die angesprochenen Damen alle rot im Gesicht. „Du bist doch nur neidisch, dass wir Spaß haben. Solltest vielleicht deinen Grundsatz: Hausgehilfen brauchen keine Familie vielleicht ein bisschen ändern.“ kommentierte Kyllia nur.

Es ploppte direkt eines Zornesader auf Suki´s Stirn, was sehr ungewöhnlich aussah. „Vielleicht solltest du Sherry erklären, warum du direkt mit einsteigst, wenn deine große Schwester Sex hat. So, dann lass ich euch mal alleine.“ verschwand Suki wütend.

„Erm… wie meinte Suki das?“ schaute Sherry nun Sina an, die wiederum ein wütendes Gesicht zu Kyllia machte. Diese wiederum versuchte sich hinter Lisa zu verstecken. „Super gemacht kleine Schwester, wirklich.“

„Sina? Was ist los? Was meint Suki, dass… Kyllia und Lisa erm…“ kam Sherry langsam in Erklärungsschwierigkeiten.

„Sobald du Sex mit deiner Frau hast, erregt das Kyllia so ungemein, dass sie dann mit mir Sex haben will.“ sagte Lisa das direkt und ohne Umschweife. „Wünschte, unser… Sexleben würde nicht unbedingt danach gehen, wann deine große Schwester Sex hat.“

Nun bekamen die Zwillinge sowie Sherry einen sehr roten Kopf. „Irgendwie mag ich Lisa´s direkte Offenheit. Folgendes mein kleiner Pechvogel…“ erklärte Sina nun, dass Kyllia scheinbar sehr gut die Emotionen von ihr fühlen kann, aber umgekehrt nicht.

„Warte… wenn… wir „Spaß“ haben, hat Kyllia diese Gefühle?! Sie hat schon am Turnier gemeint, dass sie was von dir spüren kann, aber doch nicht…“ klatsche Sherry beide Hände ans Gesicht.

„Scheinbar doch. So sehr, dass sie wohl Lisa dazu nötigt, direkt mitzumachen.“ seufzte Sina. „Das stimmt nicht! Du ahnst nicht, wie sehr Lisa danach giert!“ wehrte Kyllia sich direkt.

„Erm Kyllia? Glaube… wir überschreiten heute einige Grenzen, meinst du nicht auch?“ drehte Lisa sich zu Kyllia um und legte eine Hand auf ihre Schulter. „Vielleicht… sollten wir einfach mal jetzt das Thema stoppen und uns über was anderes unterhalten.“

„Wäre ich glatt dafür!“ stimmte Sherry. „Außerdem… wenn ich das hier richtig sehe… schlafen wir alle gemeinsam zum erstem Mal in einem Raum oder?“

„Stimmt, wo du das sagst?“ bemerkte Sina dies ebenfalls. „Naja, stimmt nicht so ganz. Mit Layla und Lisa habe ich schon gemeinsam geschlafen. Am nächsten Morgen musste Lisa mich wohl ganz dringend wecken…“

„Erm… das wollte ich euch schon immer fragen Lady Sina, aber…“ war Lisa sich unsicher, wie sie die Frage stellen soll.

„Hmm… folgendes: Wir gehen uns alle waschen und kommen wieder in unseren Pyjamas, dass denke ich, ist eine schöne Nachtgeschichte.“ lächelte Sina. Gesagt, getan. Bis auf Sherry, die einen langen Schlafrock angezogen hat, weil sie nur alleine nackt schlafen will oder mit Sina gemeinsam.

Doch die anderen Frauen? Kyllia und Sina trugen schwarze Satin Nachtwäsche, die knapp über die Hüfte ging und einen V-Schnitt hat. Lisa einen roten mit weißen Spitzen. „Irgendwie… bist du ein bisschen langweilig Sherry.“ grinste Sina.

„Eh…“ staunte Sherry nicht schlecht. „Ok? Wieso… zieht ihr das an?“ „Nun… Kyllia hat mir das gekauft, also… sollte ich das doch tragen oder?“ wundert sich Lisa.

„Oh… das hast du aber schön gesagt.“ umarmte Kyllia Lisa. „Und das was Sina trägt, habe ich direkt für uns beide gekauft, für den Fall, dass wir mal zusammen schlafen. Wäre das erste Mal mit dir.“

„Stimmt. Nun… wäre schön, wenn Suki etwas angenehmeres zum Schlafen vorbereitet hat, aber was soll´s, schlafen wir halt in diesen Schlafsäcken.“ grinste Sina. „Dann erzähle ich mal Lisa, die Geschichte…“

Lisa und Kyllia lümmelten gemeinsam, was Sina und Sherry ebenfalls taten, dabei zeigt die Dämonenkönigin mithilfe ihrer Illusion, wie sie Layla auf dem Scheiterhaufen das Leben gerettet hat. Danach erklärte Sina, wie sie überhaupt erst in die Zeit gekommen ist.

„Wow… ihr seid mit Leerenmagie in die Vergangenheit gereist. Ich… denke, ich sollte mich bei euch bedanken, dass ihr… meiner Mutter und mir das Leben gerettet habt, Lady Sina.“ schaute Lisa über Kyllia rüber.

„Lisa… nenne mich bitte beim Namen. Unabhängig, welche Positionen wir letztendlich beziehen, haben wir ja alle irgendwie gewisse Erlebnisse hinter uns.“ bot Sina ihr den Namen an. „Und… ich müsste mich bei dir entschuldigen, dass ich dir damals die Schmach angetan habe.“

„Huch?“ staunte Lisa und schaute Kyllia an. „So ist meine große Schwester. Ich hatte auch meine Schwierigkeiten, vor allem weil sie auch die Dämonenkönigin ist. Förmlichkeiten verlangt sie nur von Außenstehenden, aber wer im inneren Kreis des Vertrauens ist… erwartet nur positives.“ lächelt Kyllia.

„Wobei ich anmerken will ist… Sina hat sich am Anfang sehr gegen den Titel „Lady“ gewehrt.“ kichert Sherry bei der Erinnerung. „Puh, als sie den Titel anerkannt bekommen hat, hatte sie ein Pokerface gehabt, aber dahinter habe ich nur einen langgezogenen Schrei gehört.“

„Tja… die Zeiten ändern sich was Gräfin Sherry?“ grinste Sina. „Wünschte… dass ich zu Kyllia auch irgendwie eine Bindung hätte, damit es nicht so einseitig ist. Es tut mir leid, dass ich es dir nicht gesagt habe, aber ich dachte es mir schon, dass es dir… sehr peinlich sein könnte.“

„Nun… Es lässt sich ja nicht unterbinden oder?“ seufzte Sherry sehr hörbar. „Leider, ich würde gerne auch mit Kyllia es etwas… anders haben.“ seufzte Lisa ebenfalls.

„Oha? Höre ich eine leichte Eifersucht auf meine liebe große Schwester?“ kichert Kyllia. „Scheinbar ist jemand eifersüchtig nach dir Sina!“

„Soll sie für sich behalten, ich habe meine eigene Frau.“ merkte Sina an. „ICH BIN NICHT EIFERSÜCHTIG!“ rief Lisa fast schon.

„Lass dich nicht von den Zwillingen ärgern, scheinbar genießen beide es, andere zu ärgern.“ beruhigte Sherry die Vampirin. „Ah… wo ich gerade dabei bin… Lisa? Es… tut mir leid, was ich dir damals am Turnier angetan habe.“

„Hrm… musst du mich nun daran erinnern? Ich weiß, dass es das Werk von Kyllia war und ja, ich weiß auch, dass Mutter eine Revanche verlangt. Lass… uns darüber nicht weiter nachdenken und gut ist. Kyllia bringt mir nun bei, wie mein Schwanz kein Schwachpunkt mehr sein wird.“ tat die Erinnerung Lisa scheinbar etwas weh.

„Funktioniert´s?“ drehte Sina ihren Kopf zu Kyllia. „Nö, aber das ist auch egal.“ kichert ihre jüngere Zwillingsschwester.

„Darauf habe ich irgendwie gewartet…“ murmelt Lisa. Während die Damen ihren Spaß im Keller haben, war Neia wieder in Gedanken in ihrem eigenen Bett, eingekuschelt mit ihren vielen Kuscheltieren.

Neia… es tut mir leid, dass ich dich bei der Versammlung angefahren habe…“ entschuldigte sich Elora bei ihrer jüngeren Schwester. „Die Idee war in Ordnung, aber… man muss das leider etwas umformulieren.“

„Das ist mir egal, ich habe deine Ansage verstanden und werde mich zurückhalten mit meinen Vorschlägen.“ schaute Neia schmollend aus dem Fenster, auch wenn es Nachts war. „Konnte es ja nicht ahnen, dass die älteren Familien so stur auf ihre Traditionen halten, die überhaupt keinen Sinn ergeben.“

Das Problem hatte unser Vater auch gehabt… Falls es dich beruhigt, aber ich will gerne seinen Wunsch umsetzen… Also diesen dummen Krieg gegen die andere Elfennation zu führen, beenden. Ich führe mehrere Gespräche mit den… „Nachfolgern“ der älteren Familien, denn die Oberhäupter sind zu fest eingefahren.

Doch die Kinder? Mit denen kann man reden und von unseren Idealen überzeugen. Das der Krieg um… einen heiligen Baum es nicht wert ist, das Leben vieler Elfen zu vergeuden. Einige habe ich schon auf unserer Seite, doch… es wird leider Zeit vergehen müssen, damit es klappt.

Solange gebe ich mein Bestes, die Probleme so weit zu unterdrücken, dass wir nicht in einen Krieg müssen. Vater hat es ja auch geschafft, dann werde ich es ebenfalls schaffen.“ legte Elora eine Hand auf die Schulter von Neia.

Ich… werde mich am besten diesen Versammlungen fernhalten und ein bisschen mehr auf die Magie konzentrieren. Nicht dass… ich dich im Stich lassen will, aber… diese Politik ist einfach nicht meine Welt.“ drehte sich Neia um. „Wenn du deine Treffen… hinter dir hast, werde ich all meine Zeit nehmen und mir deine Sorgen anhören. Dann dürfte weniger was schief gehen.“

Neia… Es… tut mir wirklich vom Herzen leid, dass du in all das… reingezogen wirst. Ich weiß, dass du nicht… unbedingt unsere Leute anführen willst.“ war Elora um ihre Schwester besorgt. Ihre Mutter direkt bei der Geburt verstorben und ihr Vater nach kurzer Zeit ebenfalls, da war Elora sehr um ihre Schwester besorgt.

Du musst dich nicht dafür entschuldigen. Papa meinte, ich hätte das Talent von seiner Großmutter geerbt. Papa war doch immer der Meinung gewesen, dass man den Weg gehen soll, woran man am stärksten ist. Ich mit meiner Liebe zur Magie und du… Schwesterherz, als tolle Anführerin unserer Nation.“ lächelt Neia.

Bei diesen Worten musste Elora ihre Schwester umarmen… „Du bist wirklich was besonderes, genauso, wie Papa es immer sagte…“ „Wir beide meinst du…“

Neia wälzte sich unruhig in ihrem Bett, einige Kuscheltiere fielen vom Bett runter. Dann… fiel eine Träne aus ihren geschlossenen Augen.

Wie… meinst du das?! Meine Schwester… wurde getötet?!“ schrie Neia den Boten an. „Das kann nicht sein! Sie ist die stärkste Kämpferin hier in diesem Reich! Kein Monster kann es mit ihr aufnehmen, du lügst!“

Bedaure es sagen zu müssen, aber…“ wollte der Bote widersprechen, als eine Hand auf seine Schulter gelegt wird. „Ist schon, gut ich werde es Neia erklären.“ sagte ein älterer Elf, dem schon silberne Haare in seinen brauen Haaren erschienen.

„Onkel…“ flehte Neia ihn an, dass die Nachricht nicht stimmen könnte. „Es… tut mir leid Neia. Ich habe ihren… Körper… was auch davon übriggeblieben ist… erkannt. Letztendlich.. trug sie den Familienring…“ holte der Onkel einen blutverschmierten Ring aus seine Westentasche hervor.

„Nein… NEIN NEIIIIIN!“ schrie Neia und fiel auf den Boden. Abwechselnd schlug sie mit ihren Fäusten auf den Boden. „Das… kann nicht sein! Sie… hatte… so viele Ziele gehabt… und dann… ist sie tot? Neinneinnein!“

Der Onkel bückte sich und legte eine Hand auf die Schulter von Neia. „Es… tut mir leid, aber…so schrecklich es ist, das es ist nun mal die Wahrheit. Deine Schwester ist im Kampf gegen ein Monster ums Leben gekommen.“

„Wie… kann es sein. Was war das für ein Monster?!“ hatte Neia immer noch ihre Zweifel bei der Geschichte.

Elora ist mit einer Gruppe voller Späher nach einem Problem suchen gegangen. So genau habe ich selber es nicht mitbekommen, nur soll es ein Monster gewesen sein, dass Reisende in den Wäldern angegriffen hat.

Wenn ich es richtig verstanden habe von den überlebenden Spähern, wurden sie fündig… Dabei haben sie die Stärke des Monsters komplett unterschätzt. Elora selber hat es wohl früh erkannt und hat die restlichen Späher in Sicherheit geschickt. Dabei… hat sie sich selber als Köder bemerkbar gemacht und das Monster von ihrer Gruppe fort gelockt.

Was auch immer das für ein Monster ist, wir werden uns dafür rächen. Ihr Leben darf… nicht vergebens sein, denn immerhin hat sie ihr Leben gegeben, damit die Späher überleben können.“ berichtet der Onkel.

Neia legte ihren Kopf auf den Boden und konnte sich nicht beruhigen. „Neia… auch… wenn du es jetzt nicht hören willst, aber… du bist jetzt unsere Anführerin. Wir… ich werde den anderen Familien mitteilen, dass sie dir eine Auszeit geben sollen für deine Trauer. Zumindest das sollten sie deiner Schwester schuldig sein.“

Aber… aber… ich habe überhaupt keine Ahnung, was ich machen soll! Ich habe gut über hundert Jahre an keiner Versammlung mehr teilgenommen, damit ich meine Schwester… nicht nochmal vor der Menge mit meinen Vorschlägen… blamiere…“ schniefe Neia verloren.

Keine Sorge, ich werde dir zur Seite stehen. Belaste dich vorerst nicht mit den Aufgaben als Führerin… sondern konzentriere dich auf dich selber. Du… musst noch akzeptieren, dass deine Schwester… von uns gegangen ist und du in Trauer bist.“ beruhigte ihr Onkel sie.

„Du… Verräter…“ murmelt Neia im Schlaf.

Kapitel 535

Ich bin wiedergeboren und unangenehme Erinnerungen?

Wütend schaute Brandrulim Grudrec an. „Wie kommst du darauf, dass du hier die Entscheidung triffst?“

„Nun… nüchtern betrachtet stimmt es. Dachte nur, ich gebe mal meine Meinung ab. Wenn das Mädel es schafft, diesen Klumpen umzuarbeiten, wäre vielleicht der Moment gekommen… Zu überlegen, ob wir nicht vielleicht sogar Magie in unsere Arbeit einwirken zu lassen.“ zuckte Grudrec die Schulter.

„Außerdem hättest du dann auch einen Meisteringenieur, egal wie seine Zunge ist. James ist nur sehr wenigen bekannt, aber seine Techniken hatten alle was drauf gehabt. Vielleicht… nur vielleicht, schau ein bisschen weiter in die Zukunft.

Wir hatten zuerst das normale Titaneisen gehabt, dass man unter schwierigen Aufwand schmelzen konnte. Nun haben wir das neue, dass vermutlich sogar besser ist, aber auch seine Nachteile mitbringt mit seinen Immunitäten.

Wenn Sina weiterhin so aktiv gegen die Götterbestien kämpft, würde es mich nicht wundern, dass sie noch weiteres Material mitbringt, dass wir noch nie bearbeitet haben. Dann noch unser Projekt mit dem Schleim.

Das wird ebenfalls noch eine aufwendige Sache werden, dass weiß ich jetzt schon. Wir müssen irgendetwas haben, wo dieser „Kleber“ nicht haftet. Vielleicht gibt es eine Möglichkeit oder wir arbeiten langsam ein bisschen mehr mit Magie.

Mir persönlich ist es egal, ob James ein Ehrloser ist oder nicht. Das Mädel hat ein paar Schrauben locker, aber das haben ja die meisten Personen die ich kenne.“ grinste Grudrec.

„Dir reiße ich die Zunge raus und werde dich damit erwürgen!“ wurde Eleanor wütend. „Eli? Klappe halten.“ kam der Befehl von Sina und sofort schloss sich der Mund.

„Das soll mit Eleanor klappen?!“ sah man den berechtigen Zweifel bei Brandrulim. „Ich wüsste überhaupt nicht, was sie denn machen soll. Mit ihrer Einstellung verscheucht sie meine ganze Kundschaft.“

„Sie kann die Straße draußen fegen.“ schlug Sina vor. „Hauptsache, sie ist in der Nähe von James, damit ER sie im Auge behalten kann. Keine Sorge, ich habe sie soweit manipuliert, dass man es mit weiteren Schwüren regeln kann. Immerhin ist dieses Ding mein persönlicher Fußabtreter, sonst würde sie ja die Welt in Schutt und Asche legen.“

„Hmpffpfpfp!“ wollte Eleanor irgendetwas sagen, aber es wird gekonnt ignoriert. „Was… genau soll das sein?“ wundert sich James bei dem Bauplan, den Grudrec mitgebracht hat.

„Eine Waffe, die sich Sina ausgedacht hat. Soweit ich verstanden habe, wird es an den Armen befestigt und nicht durch eine Hand gehalten. Mit diesem Brocken aus Titanerz oder was auch immer, ist es eine einzigartige Waffe.“ grinste Grudrec, der das Interesse in James gesehen hat.

„Verstehe?“ schaute James Sina an. „Soll Neia tragen. Wir wissen beide, dass sie eigentlich eine Magierin ist, also ist der Sinn der Waffe, dass Neia ihre Hände frei hat für ihre Magie und trotzdem eine scharfe Klinge führt.“

„Ah… Nun… wir können es mit Eleanor versuchen, doch rate ich, dass sie genau auf ihren Befehl achten… Sonst könnte Eleanor was „missverstehen“ und diese große Klotz ist eine kleine Kugel. Dürfte… ein großer Verlust für deinen Freund werden.“ nickte der vampirische Zwerg, während er weiterhin seine Pfeife paffte.

Nun schauten wieder alle Brandrulim an, denn er ist es letztendlich, der dies entscheidet. Doch er schaute nur Sina wiederum an. „Glaubst du… Sina, dass es klappen kann. Denn mit den beiden vertraue ich dir auch mein Leben an.

Zugleich dürfte auch mein Ruf bei den anderen Zwergen beschädigt werden, wenn sie mitkriegen, dass ich einen Ehrlosen eingestellt habe. Es ist nicht auszuschließen, dass es dann in der Zukunft zu anderen Problemen kommen kann.“

„Dieses Problem kann angegangen werden, wenn die beiden die Zwergentechnologie soweit revolutionieren, dass man überlegen sollte, zumindest James eine Chance zu geben. Er selbst hat geschworen sich an alle meine Regeln zu halten.

Außerdem… dürfte ihm auch bewusst sein, wenn was passiert, dass er die Stadt nicht lebendig verlassen wird. Immerhin ist er nützlicher als eine gewisse Serienkillerin, die außer Mord und Totschlag nicht wirklich was drauf hat.“ antwortet Sina ernst.

Brandrulim schloss die Augen und schien zu überlegen. „Na gut, aber als Test sollte Eleanor ihre Kräfte zeigen.“

„Ok. Eleanor? Hör genau zu was ich dir sage…“ drehte Sina sich zu der verrückten Vampirin um. Der Knochenschwanz löste sich und Eleanor fiel auf den Boden. Sie wollte irgendwas sagen, aber Sina dachte nicht mal daran, den alten Befehl zu lösen.

„Du wirst nun deine Blutmagie einsetzen. Den Metallklumpen, den du auf dem Boden siehst wirst du exakt auf diese Form pressen, wie du es auf dem Bauplan auf dem Tisch siehst. Dabei siehst du auch, wie dick die Klinge sein soll.“ fing Sina mit dem Befehl an und führte ihn fort, bis sie zum Ende kam.

Eleanor sieht sehr gereizt aus und nickte dann widerwillig. Sie ging auf den Klumpen zu und hob ihn ohne Probleme auf, dann legte sie ihn auf den Bauplan. Anschließend ritzte sie ihre rechte Hand auf, wo das Blut auf den Klumpen fiel.

Misstrauisch beobachten Brandrulim und Grudrec den Vorgang, bis der Klumpen komplett von Eleanor´s Blut umschlossen ist. Dann presste sie beide Hände zusammen und ihr Blut fing mit seiner Arbeit an. Der Klumpen ätzte und kämpfte scheinbar gegen die Magie an, aber er hatte nie eine Chance gehabt.

Alle sahen, wie der große Klumpen immer mehr eine andere Form annahm… weitere Zuschauer standen an der Tür und staunten nicht schlecht. Es vergingen noch einige Minuten, dann schnippte Eleanor mit den Fingern. Das Blut verschwand und eine gepresste Klinge fiel auf den Tisch… und krachte runter.

„Huch?!“ wurde jeder wieder wach. „Wieso ist der Tisch kaputt gegangen?“ wundert sich Brandrulim. „Himmel… was glaubst du, was eben passiert ist? Eleanor hat den großen Metallklumpen zu einer Form geändert. Nur weil es aber seine Form verändert hat, bleibt das Gewicht das gleiche… Ich würde sogar behaupten, dass er sogar schwerer geworden ist.“ rollte James die Augen.

Grudrec kniete vor der „Waffe“ und begutachtet sie. „Ehrlich? Einfacher geht es nun wirklich nicht mit der Blutmagie der Kleinen.“ Dann streichelt Grudrec mit einem Finger über die Klinge und merkte schon, wo ein Problem ist.

„Dachte ich mir schon. Damit kann man nichts schneiden, aber das sollte kein Problem sein, nachdem unsere spezielle Lieferung gekommen ist. Vielleicht hat James auch eine Idee, wie man es anders scharf schleifen könnte.“ Dann wollte der Zwerg die Waffe aufheben… „wollte“. „Verdammt… das Ding ist ja schwer!“

„Lass mich mal…“ schob Brandrulim seinen Freund beiseite. Scheinbar schaffte er es, die Waffe zu heben, musste sie aber auch schnell wieder auf dem Boden ablegen. „Du liebe Güte… James hat wohl recht, das Ding ist schwerer geworden.“

Nun wollte Eleanor ihren Auftritt haben und hob die Waffe ohne irgendwelche Probleme. Scheinbar verstand sie den Zweck dieser Waffe nicht, so warf sie ihn einfach über ihre Schulter nach hinten zu James.

Dieser packte sie panisch mit beiden Händen und konnte ebenfalls die Waffe halten. „Eleanor…? Wolltest du mich eben töten?“

„Hmmm Hmmm hmmmmmmm!“ wollte die Vampirin irgendetwas mitteilen, dann zuckte sie mit der Schulter und fing an, im Raum leichte Freudensprünge zu machen.

„Ich kann mir schon denken, was Eli mitteilen wollte.“ schüttelt Sina den Kopf. „Aber danke für den Hinweis Eli, wieder ein Schwur mehr für dich zum Weg des normalen Lebens.“ grinste die Dämonenkönigin. Als Antwort kam von Eleanor der Mittelfinger.

Sina überlegte spontan, ob sie für diese Respektlosigkeit ein Blutbad veranstalten sollte, beließ es aber dabei, weil sie Brandrulim nicht ihre dunkle Seite zeigen wollte. Dafür teilte Sina ihrer Sklavin mit, dass sie es nicht vergessen wird.

Diese wiederum schnaufte nur ihre Nase und setzte ein großes Grinsen aufs Gesicht. „Eleanor. Ich befehle dir, beide Zeigefinger in die Nase zu stecken und in der Ecke zu sitzen.“ lächelt Sina ihr schönstes Lächeln.

Während Eleanor dies umsetzte, hielte James die Waffe vor seine Nase. „Hmm… normale Kämpfer werden das Ding nicht schwingen können. Neia soll sie tragen? Mit dem Blut des Meisters sollte es möglich sein.“ legte James die Waffe auf den Boden, während im Hintergrund scheinbar jemand Probleme mit der Luft bekam.

„Hrm… wir brauchen James, denn wir können das Ding nicht heben.“ meinte Grudrec nur trocken. „Leider… Sina, wenn die beiden bei mir arbeiten, aber da müssen wir auf jede Kleinigkeit achten, vor allem mit dem Mädel, dass drüben im Sterben liegt.“ nickte Brandrulim.

„Wegen so einer Kleinigkeit wird sie schon nicht sterben.“ meint Sina nur und ignoriert Eleanor, die verzweifelt nach Luft atmen will. „Vielleicht passiert ja ein Wunder und einige ihrer verrückten Gedächtniszellen sterben dabei aus.

Wunderbar, dass du diese Wesen in deiner Nähe duldest.“ verbeugte sich Sina und hob danach die neue Waffe für Neia. „Hmm… Selbst ohne Schärfe, diese Waffe kann alles zerstören. Davon brauchen wir noch das andere Stück, dann kommt wohl euer größtes Problem… Das kann aber denke ich James gut lösen.“ lächelt Sina zufrieden.

Während in der Schmiede nun alles geklärt wird, geht das Training von Neia weiter. Sie ging wieder über das Seil und versuchte ihre Balance zu halten.

Papa…“ tränte Neia. Ein alter Elf streichelt die junge Elfin auf dem Kopf. „Warum so traurig mein Kind? Das ist ein Teil des Lebens. Ich bereue mein Leben nicht, denn ich habe einen Teil dazu beigetragen, die Welt vor den Dämonen zu sichern.“

Vater… auch… wenn es sich kalt anhört, aber… du stirbst wirklich in einem sehr ungünstigen Moment.“ stand neben Neia eine andere Elfe mit brünetten Haaren. „Die Fraktion wird die Chance nutzen und die alten Wege der Elfen wieder einschlagen wollen.“

*seufz* Nun… daran… kann ich leider nichts mehr ändern. Ich spüre, dass mein Herz die letzten Schläge machen wird, also überlasse ich dir die schwierige Aufgabe Elora. Du wirst nun das Volk führen und hoffentlich die Arbeit besser machen als ich.

Zu sehr… habe ich mich um Angelegenheiten von Alliancia gekümmert für unser Volk. Wäre… die Barriere nicht mit so vielen Nachteilen besetzt… vielleicht hätte ich noch etwas mehr Zeit für uns gehabt.

Meine… Kinder. Es tut mir leid, dass ich mir für euch beide nicht die Zeit genommen habe. Elora, ich bin wirklich stolz als Vater zu sagen, dass du eine starke und tapfere Kriegerin geworden bist. Neia, behalte weiterhin die Liebe zur Magie, denn du hast das Talent meiner Großmutter geerbt, dass weiß ich genau.“

Bitte Papa… verlass uns nicht.“ weinte Neia fürchterlich. Der alte Elf lächelt nur und streichelt weiter den Kopf von Neia. „Ich werde… bald gehen, aber sorge dich nicht mein Kind. Die Welt ist groß und voller Wunder.

Ich weiß… das du ein schwieriges Kind bist, denn niemand teilt den gleichen Ehrgeiz zu der Magie wie du es tust. Doch lass mir dir eines sagen. Egal… wie groß die Welt ist, du wirst irgendwann auch die richtigen Freunde finden, die dich mit der Magie verstehen werden.

Wenn nicht, dann halt, weil sie dich so mögen wie du bist, eine aufrechte und liebenswürdige Elfe. Steh deiner Schwester in ihrer schwersten Stunde zur Seite, denn auch Anführer brauchen jemanden, an die sie sich halten können.“

„Versprochen Papa… Ich liebe doch meine Schwester genauso wie du.“ schniefte Neia fürchterlich, nun musste auch Elora ihre Tränen laufen lassen. Neias Vater lächelt bei den Worten und… schloss seine Augen…

„Neia? Neia?“ stupste Cixo sie von hinten an. Die Blutelfe erschreckte sich wieder und das Ergebnis war, dass beide Frauen vom Seil runter fielen. „Neia! Was sollte das denn?“ schimpfte die Katzenfrau.

„Ah… Entschuldigung…“ bekam Neia einen roten Kopf. „Was ist denn los mit dir? Seit heute morgen bis du nicht konzentriert beim Training!“ schüttelt Cixo den Kopf und stand wieder auf. „Hat es was mit meiner Frage zu tun?“

„Huch? Ah, nein. Alles in Ordnung, ich… war irgendwie in Gedanken gewesen, wie… es weiter gehen wird.“ versuchte Neia die Situation zu retten. Cixo hob nur eine Augenbraue hoch. „Ok? Dann mach das aber bitte nach dem Training. Du bist noch nicht so weit, dass du auf einem Seil darüber nachdenkst. Vor allem, da du die ganze Zeit über Seile gingst, ohne deine Balance zu verlieren…“

„Öh…?“

Kapitel 534

Ich bin wiedergeboren und des Schmieds Problems?

Neia ging nun wieder auf dem Seil mit viel mehr Erfolg. Noch war sie sehr unsicher dabei, aber hatte trotzdem ein gutes Gefühl. Auf einmal legte jemand einen Fuß auf das Seil und Neia schaute nach vorne, wo Sumi stand.

Beide starrten sich tief in die Augen. „Neiiinn….“ murmelt Neia und schüttelt den Kopf. So wie üblich der Fall ist bei Katzen, machen sie sowieso, was sie wollen. Sumi hielt ein Pokerface, dann fing er an, das Seil etwas in Bewegung zu setzen.

„Nein! Lass das!“ bekam Neia nun Probleme, ihr Gleichgewicht zu halten. „Aus! Sitz!“ gab die Blutelfe seltsame Befehle, dass Sumi nur dazu animierte, weiter zu machen… Dann passierte es, Neia fiel runter.

Die Blutelfe landete wieder in dem hohen Gestrüpp und verletzte sich nur leicht. Wütend stand sie auf und spuckte ein paar Blätter aus dem Mund. „Was soll das?!“

„Wieso? Das gehört auch zum Training dazu.“ meinte Sumi nur, während er Problemlos über das Seil geht. „Was ich eben getan habe, ist eigentlich Standard gewesen.“

„Naja… normal machen wir das erst, wenn man wirklich sicher gehen kann.“ merkte Hiro an, die auf einer Säule Gymnastik betreibt. „Aber ich kann schon verstehen, warum du das machst.“

„Hm?!“ schaute Neia die Katzenmenschen an. „Wieso?!“ Cixo sprang vor der Blutelfe runter und half ihr weitere Blätter vom Körper herunterzuholen.

„Nun… du musst selber zugeben, dass du sehr schnell die Balance gefunden hast beim Rohr, selbst als deine Augen verbunden wurden. Kann es sein, dass in dir ein Talent schlummert, dass früher gefördert hätte werden sollen?

Wie ist es mit deiner Familie? Waren sie alle Kämpfer oder ähnliches?“ fragte Cixo und Neia bekam auf einmal einen Flashback vor ihren Augen.

Du bist eine Versagerin als Führerin unseres Reiches!“ brüllte ein älterer Elf sie an. „Dein Vater würde sich schämen und wenn deine ältere Schwester sehen würde, was du willst, würde sie abstreiten, mit dir verwandt zu sein!

Neia! Die Elfen brauchen einen starken Führer und keinen Spinner an der Macht, der nicht weiß, was sie wirklich brauchen! Du hast nur deine dumme Magie im Kopf, wie soll das weiter gehen?! Das andere Reich hat wieder angefangen, in die Gebiete vorzudringen!“

Ja, weil ihr vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr seht! Was bitte ist daran falsch, den Grund für diesen noch dümmeren Krieg für alle Zeiten zu zerstören? Und wage es ja nicht meine Familie schlecht zu reden Onkel!

Vater hatte auch diese Gedanken gehabt, doch er hatte schon lange nicht mehr die Kraft gehabt, sich gegen dich und deine Fanatiker zu wehren. Dürfte vermutlich daran liegen, dass er einiges investieren musste bei der Erschaffung der Barriere gegen die Dämonen.

Wäre meine ältere Schwester nicht durch einen Unfall gestorben, sie hätte sich ebenfalls dafür eingesetzt! DU weißt überhaupt NICHT was wir denken! Wir wollen einen neuen Weg in die Zukunft gehen, aber DU und DEINE Fanatiker wollen lieber den Krieg haben!“

Deine Worte wurden zur Kenntnis genommen. Eigentlich wollte ich, dass du selber den Posten aufgibst. Fürstin Neia, aufgrund eines alten Gesetztes dieses Reiches verbanne ich dich mit der Zustimmung aller Oberhäupter der Elfen aus diesem Reich!“ teilte der Onkel das mit und Neia hörte nicht recht.

WIESO!? Wollt ihr so sehr den Krieg?! Wer soll dann die Führung übernehmen?!“

Das haben wir ohne dein Wissen schon abgesprochen und sind uns einig geworden, dass ich der neue Fürst dieses Reiches werde. Leider etwas zu spät, denn dein Vater war auch nicht fähig gewesen, aber er war leider der ältere Bruder gewesen.

Neia… auch wenn wir uns nie verstehen werden, so betrachte ich dich auch als meine Familie.“ wurde der Onkel etwas… einfühlsamer. „Du hättest nie das Talent dafür gehabt, ein Reich zu kontrollieren. Du hast nicht mal mitbekommen, dass wir eine geheime Sitzung getätigt haben.

Nutze… die Chance und genieße das neue Leben mit deiner Magie. Du kannst nun machen und tun, was dir gefällt, aber… komm nie wieder hier in dieses Reich. Dein Vater und deine Schwester waren talentierte Kämpfer gewesen, was du aber nicht bist.

Irgendeiner der… „Fanatiker“ hätte dich zu einem Duell herausgefordert, wir wissen beide, dass es nur dein Tod gewesen wäre. Damit… kann ich zumindest einen Teil des Versprechens zu deinem Vater einhalten.“

Neia fielen die Tränen aus den Augen raus, zu tief saß der Schock bei der Mitteilung. „Ich… habe keine Familie mehr… Nun gut… bevor ich dich noch irgendwie blamiere… gehe ich einfach weg…“

Die Blutelfe musste bei der Erinnerung den Kopf schütteln und wundert sich, warum auf einmal dieses Gespräch aus der Vergangenheit kam. „Nein, ich habe keine Familie, bedaure.“ lächelt Neia schief.

„Ist das so? Egal, wir werden das Pferd schon schaukeln, immerhin glaube ich, dass du dein Ursprungsziel früher schaffen wirst, als gedacht.“ zuckte Cixo die Schulter. „Du musst immer damit rechnen, dass einer von uns sich bei deinem Training kurz einmischen werden.

Man muss sich immer auf unerwartete Dinge einstellen wie auf eine Windbö oder ein Erdbeben. All das wird dir helfen. Wir zeigen es ja selber, wie gut das funktioniert.

„Erm… ok.“ nickte Neia und teleportiert sich wieder zu einer Säule, dann lief sie langsam auf einer Säule. Sina stand mit einer bestimmten Entfernung und beobachtet, dass Neia nun wirklich gute Fortschritte macht. „Huch? Wie kommt das, dass die Katzen Neia helfen? Egal…“

Sina ging mit ihrem schwarzen Kleid zu der Häuserreihe und wollte direkt Eli sowie James aufsuchen, als ihr was anderes einfiel. Sie klopfte an eine bestimmte Tür und wartet… und wartet…

„Ich weiß das ihr da drin seid. Ich zähle bis Drei…“ drohte Sina durch die Tür und schon wurde es geöffnet.

„Entschuldigung, ich habe mich etwas… frisch gemacht.“ lächelt Abby unsicher. Tatsächlich, sie trug ein normales schwarzes Kleid mit roten Punkten und hat ihre kurzen weißen Haare glatt gekämmt.

„Hausbesuch. Wir wollen nicht groß darüber reden oder?“ grinste Sina gemein. „Wir… haben sie natürlich erwartet. Wenn… sie bitte reinkommen?“ öffnete Abby die Tür weit.

Im Gegensatz zu gestern war nun die Wohnung was sie sein soll: Eine saubere Wohnung, wo man sich wohlfühlen kann und kein Saustall. Sina schaute sich alles in Ruhe an und traf auf Nisha, die schwitzend stand. „Was ist los Nisha?“

Die Vampirin trug ein weißes Kleid mit schwarzen Punkten und hat ihr graues Haar zu einen Zopf geflochten. „Nichts Lady Sina… Es ist nur… wir wollen keinen Ärger bekommen. Wir würden… gerne hier bleiben dürfen.“

„Ok?“ nickte Sina nur und schaute sich die Zimmer an… außer das von Gair. „Ok, diesen Zustand will ich, dass es auch so bleibt. Ansonsten lasse ich mir was schönes für euch beide einfallen, meine… ihr habt ja schöne Gesichter, da lässt sich ja was finden…“ war Sina zufrieden und gab zugleich eine Warnung raus.

„Vielen Dank Lady Sina, wir werden uns daran halten!“ freuten sich die Vampire und ignorierten die Warnung gekonnt. „Gut gut, dann lasse ich euch mal alleine.“ nickte Sina und ging wieder aus dem Haus raus. Ob es Absicht war oder nicht, aber Sina knallte zu stark die Tür zu, was dazu führte, dass die Zimmertür von Gair auf krachte und ein Müllberg herauskam.

„Puh… haben wir es im letzten Moment noch geschafft.“ murmelt Nisha. „Das stimmt… soll Idiotengair im Keller schlafen oder so.“ grinste Abby genussvoll.

Nun klopfte Sina an die Tür von dem größten Problemfall. James öffnete und… sah sehr genervt aus. „Endlich…“ murmelt er. „Was hat Eli angestellt?“ kam Sina direkt auf den Punkt.

„Sie hat zu viel Energie. Im Gegensatz zu uns… braucht sie keinen Schlaf, kein Essen oder sonstiges. Ein Tropfen Blut reicht aus. Wenn sie ihr irgendwie… was zum spielen geben könnten, wäre ich sehr dankbar.“ seufzte James.

„Und… was soll ich ihr genau zum spielen geben? Ich werde bestimmt keine Opfer bringen, die sie foltern kann.“ hob Sina eine Augenbraue hoch.

„Ist mir… ziemlich egal und wenn sie ihr halt einen großen Knochen geben, worauf sie rumnagen kann. Ich bin froh, dass sie nicht in den Keller geht, wo ich alle Fallen aufgebaut habe. Nicht unbedingt euch oder die anderen auszugrenzen, sondern gezielt nur Eleanor.

Nur weil die Verrückte alle Schwüre aufgesagt hat, will ich gerne noch am Leben bleiben. Hätte nicht gedacht, dass ich mit ihr unter einem Dach schlafen werde…“

„Du hast dich doch angeboten? Wenn kannst du nur dir selber die Schuld geben!“ meinte Sina nur und stellte sich vor, wie Eli an einem Hundeknochen nagt. „Wo sie eigentlich?“

„~Hiiiiieeeeerrrrr…“ rief eine weibliche Stimme und Sina musste zur Decke hochschauen. Tatsächlich, Eleanor hat sich an der Decke festgekrallt und drehte ihren Kopf wieder um 180° um, dabei lachte sie fürchterlich.

„Hrm… du könntest echt in einen Horrorfilm arbeiten.“ kommentierte Sina nur und holte ein Kleid raus. „Sherry meinte, dass Kleid passt zu deiner Körpergröße. Du ziehst das an, damit du etwas präsentabel bist.“

„Nöhöööö.“ kichert Eleanor an der Decke. Sie ließ sich auf einmal fallen und krabbelt auf allen vier Gliedmaßen direkt weg. Selbst ein hartgesottener Horrorfilm-Liebhafter dürfte bei der Aktion schlucken.

„Eli? Ich befehle es dir. Mein Befehl ist es: Du drehst deinen Kopf wieder normal zurück, kommst auf zwei Beinen hierher und ziehst das Kleid an. Richtig an, ohne es kaputt zu machen oder weiteres.“ kam der knallharte Ton von Sina.

Kurz bevor Eli verschwinden konnte, wurde sie durch die vielen Schwüre gestoppt. Knurrend setzt sie den Befehl um und kam. Gaaannnnnnzzzzzzz laaaaaaaaangsssssaaaaaammmmmm…. „Sofort!“

„Sie sollten sie wirklich töten, denn mit diesen Aktionen werden sie leben müssen Lady Sina. Doch sie haben sich ja scheinbar für den schwierigen Weg entschieden.“ kommentierte James nur in seinem grauen Mantel und verschränkten Armen.

„Ich bekomme sie schon in den Griff. Sie ist ein Spielkind? Dann denke ich schon, dass ich was für sie finden werde.“ kommentierte Sina wiederum und als Eleanor ankam, drückte die Dämonin ihr das Kleid mit den vielen Blümchen in die Hand.

„Das ist hässlich, ich will was anderes!“ verzog Eleanor nur ihr Gesicht. „Klappe halten und anziehen. Sobald du das getan hast, gehen wir zur Schmiede, wo du vielleicht arbeiten darfst.“ rollte Sina nur die Augen.

„Ich… kenne deinen Freund nicht, aber irgendwas muss er dir ja angetan haben. Glaubt ihr nicht, dass Eleanor sein Geschäft in den Ruin treiben kann? Mir soll das egal sein.“ zuckte James mit den Schultern.

„Lass das mal meine Sorge sein.“ grinste Sina. Als Eleanor das Kleid angezogen hat, machte sie eigentlich keinen schlechten Eindruck, wenn sie ihre Haare etwas mehr pflegen würde und nicht diese tiefschwarzen Augen mit dem wahnsinnigen Blick hätte. „So… dann mal los.“ nickte die Dämonenkönigin zufrieden.

Auf dem Weg musste die Gruppe an der Monstervilla vorbei, wo Sina sich wunderte, warum so viele Handwerker in das Heim gingen. „Huch? Was ist denn nun los?“

„Die sind dafür da, dass die Zimmer von euch und eurer Schwester überarbeitet werden.“ erschien Suki wie aus dem Nichts und teilte die Information mit. „Es… ist für unsere eigenen Nerven. Hätte nicht gedacht, zu was ihr euch entwickelt. Sobald ihr… in Aktion geht, dauert es nicht lange, dann ist eure Schwester auch mit von der Partei.“

Sina bekam einen hochroten Kopf bei der Erklärung. „Erm… du machst das schon…“ murmelt die Dämonin nur und Eleanor musste kichern. Sie wusste zwar nicht warum, aber dass ihre Herrin sich schämt, dass genoss sie.

Irgendwann stand die Gruppe dann vor der Schmiede, der rote Kopf hat sich inzwischen beruhigt bei Sina. „Nun denn. Eleanor, ich befehle dir jetzt, den Mund zu halten und nichts anzufassen. Keinerlei Scherze oder sonstige Sachen, wo du was genießen kannst.“ teilte Sina mit. Der Mund schloss sich bei Eleanor und versuchte mit Gestik irgendwas mitzuteilen.

Sina seufzte nur und wickelt sie mit ihrem Knochenschwanz ein, dann zog sie die Vampirin mit James in die Schmiede. „VERDAMMTE SCHEIßE!“ brüllte wieder eine bekannte Stimme. „WAS IST DAS NUR FÜR EIN SCHEISS ZEUG?!“

„Hmm… scheinbar haben sie noch immer nicht das Problem gelöst.“ dachte Sina, als schon Brandrulim kam. Erst hatte er ein Lächeln auf dem Gesicht, aber als er den vampirischen Zwerg James sah, verschwand es auch schon wieder.

„Ich… grüße euch Sina.“ kam es etwas zögerlich von Brandrulim. „Hi Brandrulim, können wir vielleicht in eines deiner normalen Beratungszimmer reingehen? Denke, dass sollten wir nicht nicht in deinem Privatgemach klären.“ bat Sina, die die Stimmung mitbekommen hat.

„Natürlich, wenn ihr mir folgen würdet…“ nickte Brandrulim langsam und hielt James weiter im Auge. Jeder der Zwerge behielt James im Auge. „Hm… vielleicht hättet ihr mir sagen müssen, dass euer Freund ein Zwerg ist.“ meinte James nur.

„Gibt es ein Problem?“ war Sina etwas ahnungslos. „Nicht von meiner Seite aus.“ bekam sie nur zu hören. Eleanor schaute jeden Zwerg wütend an, aber wird von allen gekonnt ignoriert. Einige Minuten späten saßen sie bis auf Eli, im Beratungszimmer.

„Sina… wie kann ich dir helfen?“ fragte Brandrulim, diesmal wird kein Tee serviert. Scheinbar hat Sina etwas missverstanden, denn… „Em… Brandrulim? Ich entschuldige mich jetzt schon mal, aber ist irgendetwas zwischen uns vorgefallen?“

„Huch? Nein nein, mit uns ist alles in bester Ordnung. Das Problem ist eher… warum ihr einen ehrlosen Zwerg mitgebracht habt.“ schüttelt Brandrulim den Kopf.

„ … Glaube, ich habe was nicht mitbekommen. Kennst du James oder… irgendwie übersehe ich doch was. Magst du mir vielleicht erklären, was los ist?“ wurde Sina immer verwirrter.

„Nein, ich kenne James nicht, aber… ein Zwerg, der zu einem Vampir geworden ist… Ist für alle Zeiten von uns ausgeschlossen. Nirgends soll er Fuß fassen dürfen, wenn er eine Zwergensiedlung antrifft.“ erklärte der Schmied sachlich.

James grunzte nur durch die Nase und holte eine Pfeife aus seinem Mantel raus, die er sich dann anzündete. „Das meinte ich damit Lady Sina. Wäre euer Freund ein Mensch gewesen, dürfte es jetzt weniger Probleme geben.

In ihrem verblendeten Stolz glauben die angeblich „weltoffenen“ Zwerge, dass wir Vampire oder eher vampirischen Zwerge, keine Seele und zugleich ein schwarzes Herz haben. Eine… Inkarnation des Böses sozusagen.

Zwerge, die zu gierig wurden und ihre Gelüste nicht kontrollieren wurden von der „tollen“ Göttin damit gestraft, dass sie von Vampiren geholt werden. Dürfte sich nach all den Jahrtausenden nicht viel geändert haben der Grundsatz.“

„Und stimmt das nicht?“ wurde Brandrulim etwas hitzig. „Wie viele… Wesen sind unter deinen Händen gestorben?“

„Keine Ahnung, ich habe schon lange aufgehört zu zählen. Für meinen Clan habe ich eher dafür gesorgt, dass sie immer die richtigen Folterinstrumente bekommen haben. Mein Lord… brauchte immer eine Abwechslung.“ grinste James böse.

Eli sah aus, als würde sie gerne was hinzufügen, konnte aber nichts groß sagen, dazu war sie immer noch im Knochenschwanz eingewickelt. Theoretisch könnte sich daraus befreien, wären da leider nicht die Schwüre.

Aus Brandrulim schossen fast die Dolche auf James so, als die Tür wieder auf knallte. Grudrec stand dort und wirkte etwas sauer. „Scheiße, die Technik der Alten hat versagt… Wieso ist hier ein Ehrloser?!“

„Hi Grudrec. Erm… wie soll ich es erklären…“ versuchte Sina aus dieser Situation das beste zu machen. „Also… folgendes… Erst mal Entschuldigung, dass ich etwas ausgelöst habe, wovon ich nichts wusste.

Dachte… ihr hättet nicht so ein Problem mit zwergischen Vampiren, wenn ich an die Reaktion von Thomddir denke. Meine Idee war es, weil James hier immer von sich aus behauptet ein uralter Meisteringenieur zu sein, dass er hier arbeiten könnte.

Wenn man seine… vampirische Vergangenheit ignoriert wie Herstellung von Foltergeräten oder ähnlichem… wobei man auch da sehr kreativ sein muss, dachte ich, dass er hier aushelfen kann. Laut seiner Aussage war er der Meinung, dass viele seiner Ideen aus der Vergangenheit nicht umgesetzt werden konnten, weil es noch nicht die Technik oder Materialien gab.

So… wie du wieder Fluch Grudrecs gehe ich mal zu der Annahme, dass du es immer noch nicht geschafft hast, mit dem alten System es zum Schmelzen zu bekommen?“

„Verdammt richtig. Der Titanstein ist wunderbar, er ist sogar in der Lage, Lava in Schmiedeform auszuhalten, aber das Erz will immer noch nicht schmelzen. Der heißt James? Bist du zufällig der James, der das Akl-System erfunden hat?“ nickte Grudrec, behielt den Vampir aber weiterhin im Auge.

„Ja, das war ich.“ paffte James seine Pfeife. „Was… ist ein Akl-System?“ wundert sich Sina. „Ein… ehm… lassen wir das mal. Es ist ein bestimmtes Verfahren, um aus einem Erz bestimmte Material zu gewinnen.“ kratzte sich Grudrec am Hinterkopf und schaute Brandrulim an. „Was? Du willst doch nicht allen ernstes mir sagen, dass der da hier arbeiten soll?!“

„Nun Brandu… ich bin mit meinen Ideen am Ende, ich schaffe es nicht, dass spezielle Titanerz zum schmelzen zu bekommen. Die Idee war gut mit dem Titanstein, aber…“ wirkte Grudrec etwas verloren.

James paffte weiter seine Pfeife und Eli hat sich auf dem Boden hingesetzt. „Vielleicht fragt ihr James einfach mal nach seiner Meinung? Mehr als… fragen geht nicht?“ brach Sina die Stille im Zimmer.

Alle starrten auf Brandrulim, der wirklich sehr unglücklich wirkte. Er stand auf und verließ das Zimmer. Einige Minuten später kam er wieder und stellte einen dicken Silber leuchtenden Erzbrocken auf den Tisch.

„Wenn du wirklich ein Meisteringenieur bist, wie du es behauptest, dann sagt uns mal, wie du es zum schmelzen bekommen könntest. Wir haben das B8-J-Verfahren angewandt, wenn du weißt, was es bedeutet.“

„Mit diesem Scheissverfahren hättet ihr das Ding auch nicht zum schmelzen bekommen. Ich weiß wer dieses Verfahren entwickelt hat und wenn ich dazu sagen dürfte, dass war eine Hohlbirne gewesen.“ ätze James direkt. Grudrec sowie James bekamen auf einmal sehr rote Köpfe.

„Lass mich raten: Ohne zu wissen, was das für ein Zeug ist, habt ihr eine Schmiede gebaut, dass aus einem Material besteht, dass jede Hitze aushalten kann oder?“ starrte James die Zwerge an. Diese wollten erst nichts sagen, dann nickte Grudrec.

„Und bestimmt habt ihr auch den gleichen Stein genommen, damit dieses Erz hier… erhitzt wird? Ihr… habt hoffentlich selber gemerkt, dass es einen… kleinen Logikfehler hat?“ pustete James den Rauch zu den Zwergen.

„Hmm… ohne die Ahnung zu haben, aber wenn Titanstein alle Hitze aushält, dann kann man es nicht zum schmelzen benutzen oder? Weil es nicht so heiß wird, dass man dieses Erz zum schmelzen bekommt.“ mische Sina sich ein.

„Wenigsten Lady Sina hat sofort verstanden, was ihr Knallköpfe versucht habt.“ grinste James böse. „Deswegen ist es ein Scheissverfahren, damit kann man höchsten nur arbeiten, wenn der Stein ebenfalls Hitze ausstrahlt, damit das Erz sich verflüssigt. Das geht aber nur, wenn er schon bei einer niedrigen Hitze schmilzt.“

Beide Zwerge sahen aus, als hätte man sie geohrfeigt. James klopfte mit einem Finger gegen das Erz und wirkte nachdenklich. „Hm… so ein Zeug ist mir noch nicht in die Finger gekommen. Ihr könnt es nicht zum schmelzen bekommen? Riecht mir danach, als hätte es eine Feuerimmunität.“

„Erm… James, Feuerimmunität heißt nicht, dass man trotzdem empfänglich für Hitze ist. Sonst hätte ich meine Reise in Vurdinia nicht unter bestimmten Bedingungen bereisen können.“ merkte Sina an.

„Lady Sina… ohne euch zu beschämen, aber wir sind alle ein lebendiges Wesen oder? Unabhängig welcher Rasse wir angehören, wir haben letztendlich ein schlagendes Herz. Bei Materialien sieht es komplett anders aus. Wenn es eine Feuerimmunität HAT, dann kann man es nicht schmelzen, ob man will oder nicht.

Dann muss man ein komplett anderes Verfahren anwenden, so einfach ist es. Eigentlich… ist das kein Erz hier… Eher sieht es mir nach einem unförmigen Barren aus, den man direkt in eine Waffe oder Rüstung bauen kann.“ erklärte James sachlich.

„Diesen dicken Klumpen soll man direkt in eine Waffe bauen?!“ hakte Grudrec direkt nach. „Keine Chance, wie soll das denn gehen? Wir erhitzen alles, damit man es in Form bringen kann!“

„Himmel…“ rollte James mit seinen Augen. „Eine Möglichkeit gibt es, wir benutzen Eleanor oder ich baue eine große Klopfmaschine, die das bewerkstelligen kann. Doch damit kann man höchsten nur Waffen bauen.“

„Eleanor?“ wundern sich die Zwerge. „Stimmt… die haben wir ja auch hier.“ nickte Sina und hob mit ihrem Knochenschwanz Eleanor hoch. Nun realisierten die Zwerge, dass die ganze Zeit eine weitere Person anwesend war, vor allem… strahlte sie Gefahr aus, die man „eigentlich“ nicht ignorieren sollte.

„Das ist Eleanor, die Tochter eines Vampirkönigs.“ stellte Sina sie vor und gab einen sehr kurzen Bericht über diese Vampirin ab. „Erm… verstehe…“ tupfte Brandrulim den Schweiß vom Gesicht ab.

„Und die Idee von James hat was. Hier, schaut mal wie Eleanor mit ihrer Blutmagie ihr Gefängnis… „bearbeitet“ hat. Illusion: Alte Erinnerung.“ zaubert Sina das Erlebnis, wie Eleanor mit Blut den riesigen Sarg zu eine kleine Kugel gepresst hat.

„Du liebe Güte…“ murmelt Grudrec und schaut immer abwechselnd die Vampirin an, die ein böses Grinsen auf dem Gesicht hat. Dann stand er auf und verschwand aus dem Zimmer.

„Hmm? Wie auch immer, Eleanor? Du darfst wieder reden, aber überlegt dir genau, was du sagst, sonst hältst du deinen Mund für die nächsten Monate.“ drehte Sina sich zu Eleanor.

„Vielen Daaaaaaank verehrte Herrin…“ kichert Eleanor und hatte einen wütenden Blick im Gesicht. „Ich kann alles mit Blutmagie zerquetschen. Ich habe es mal mit einem… Keine Ahnung, aber irgendeinem Vampir vom Papa angetan.

Überall spritze das Blut und man konnte regelrecht das Brechen von Knochen hören, aber wenn ich ehrlich bin… Es hat mich nicht wirklich befriedigt. Ging mir zu schnell.“

„Danke für deine Teilnahme deiner tragischen Vergangenheit.“ kam der trockene Kommentar von Sina. „Nun Brandrulim kennst du meinen Plan. Ich dachte, James könnte nützlich für dich werden. Dummerweise ist er auch der Wächter… naja, egal, der Eleanor im Augen behalten muss…“ wollte Sina weiter fortführen, als Grudrec mit einem großen Bauplan kam.

Er trat den großen Brocken vom Tisch runter, der in den Boden krachte und einen wütenden Blick von Brandrulim einfingt. Doch das interessierte dem Meisterschmied nicht und legte einen genauen Bauplan hin, zu einer Klinge, die Neia bekommen soll.

„Wenn das Mädel… in der Lage ist, mit ihrer Magie diesen Klumpen exakt in dieser Form zu pressen, dann dürfte es von meiner Seite keine Probleme geben, die beiden hier arbeiten zu lassen.“ war Grudrec sehr ernst.

„Erm?! Das ist meine Schmiede?“

Kapitel 533

Ich bin wiedergeboren und Problembewältigung?

Ein neuer Tag bricht an, die Sonne lacht und die Natur gedeiht vor Freude… „Sag… wo ist Sina?“ fragte Suki die sehr glückliche Sherry. Die üblichen Verdächtigen saßen wieder gemeinsam am Frühstück mit einem neuen Tisch, nur wird die Dämonenkönigin vermisst.

„Sie meinte, sie kommt erst vom Bett runter, wenn sie ihre rötliche Gesichtsfarbe loswird.“ lächelte das Zaubermädchen vor Freude. „Dabei hatte sie doch auch ihren Spaß.“

„Haben wir gemerkt…“ murmelt Rokea, die ein Kopfkissen über sich gelegt hatte beim schlafen. „Geht es immer so…“

„Nein nein, normalerweise… sollte es auch keiner mitbekommen.“ schüttelt Sherry schnell den Kopf. „Ich habe es wohl ein bisschen… übertrieben?“

„Muss ja…“ „Genau… wir konnten nicht richtig schlafen…“ nörgelten die Zwillingsvampire. „Wo ist eigentlich Nea? Suki hat zwar was gesagt, aber…“ fragte Sherry nochmal.

„Sie wollte zu ihrem alten Heim in den Bergen gehen.“ „Genau, sie meinte, wenn sie noch länger hier bleiben wird, wollte sie noch einige wichtige… „Sachen“ holen, was sie beim letzten Mal gezwungenermaßen zurücklassen musste.“ beantworten Mio und Tio abwechselnd die Frage.

„Ok? Ich bin fertig und bringe mal am besten der Königin das Frühstück hoch.“ stand Sherry lächelnd auf. So schnell wie sie das gesagt hat, war sie dann auch weg.

„Gut das Ruri… und Rubina nicht da waren…“ murmelt Suki nur, die ihr bestes gab, nicht ebenfalls ein rotes Gesicht zu haben. Sherry legte alles auf ein Tablett drauf, was man so braucht zum Frühstück und stattet Sina dann einen Besuch ab.

Im Schlafzimmer angekommen, sah sie nur eine eingewickelte Sina im Bett. „Och komm schon Sina, dass war doch für uns beide sehr… interessant.“ grinste Sherry, die eine Gardine aufriss und die Sonne reinließ.

„Ich… bin mir nicht sicher…“ murmelt etwas aus der Decke heraus. „Ich… musste wieder was neues über mich… und dich erfahren… warst du in deinem vorigen Leben… auch so…“

„Nein und ich kann dich sogar beruhigen, dass ich zwar gewisse Liebschaften hatte, aber nur bei dir stecke ich all meine Liebe und Energie rein.“ zog Sherry die Decke raus, um eine nackte Sina zu sehen. Diese legte sofort ihre Hände auf das Gesicht, doch musste das Gesicht geradezu am glühen sein.

„Hey… ich kann mich wegen dir nicht beruhigen!“ beschwerte Sina sich. „Hoffentlich… hat mich niemand… gehört…“

„Haben alle gehört und leicht ihre Beschwerde geäußert. Denke, ich muss mich selber loben und ist vielleicht auch gut, dass Lara sowie Zada nicht anwesend waren. Die hätten bestimmt ihre Bemerkungen gemacht, weil du sie ja mal ausgeschimpft hast.“ krabbelt Sherry zu Sina hoch.

„Nn… du bist schuld…“ murmelt Sina leise, als Sherry sie von hinten umarmte. „Immer und weißt du was? Ich mache es wieder und wieder.“ grinste das Zaubermädchen anrüchig. „Du hast so ein schönes Gesicht gemacht und irgendwie… mochte ich das Gefühl, was ich bei der Aktion hatte.“

„Wie… schön für dich. Nun zieh die Decke hoch… es ist mir kalt…“ murmelt Sina immer noch. „Hm…“ hob Sherry nur eine Augenbraue hoch und musste gemein grinsen. „Auf zur nächsten Runde!“ sang sie fast schon. „Hö?!“

„Sarless… ich kann verstehen, dass du wütend bist, aber…“ flehte Gair wieder auf seinen Knien zu der Dämonin, die ihm den Rücken kehrt. Die Wachleute ignorierten den Vampir ebenfalls und gehen brav ihr Training von Sarless an.

„Vielleicht… kann ich dir ja ein bisschen bei… deinem Training hier helfen oder so. Irgendwie… würde ich wirklich gern mit dir reden.“ machte Gair ihr nun ein Angebot, wo scheinbar eine Reaktion von der Dämonin kam.

„Soo? Du willst helfen? Ok, dann komm direkt zur Arena mit.“ befahl Sarless und ging ohne sich umzudrehen zu dem kleinen Kampfring, wo die Stadtwachen die waffenlose Kunst üben sollen. Fröhlich, dass Sarless nun mit Gair geredet hat, folgt er ihr nun wie ein Hund und konnte sein grinsen nicht verkneifen.

„Leute, macht mal Platz. Ich denke, dass wir unser Training etwas erweitern werden.“ rief Sarless den Männer zu, die sofort nickten und den Ring verlassen. Sarless sowie Gair standen drin und während sich Gair wundert, klatschte Sarless mit ihren Händen.

„ACHTUNG! Alles herkommen! Ich zeige euch nun einige Tricks mehr und dieser Herr… wer warst du nochmal?“ drehte Sarless sich lächelnd zu Gair. „Das… weißt du genau…“ murmelt Gair mit einer hochgehobenen Augenbraue.

„Achja… Idiotengair. So… jeder dürfte diesen Lustmolch kennen, wer nicht, er ist zu seinem Pech ein Vampir.“ teilte Sarless es mit. Die Männer nickten alle ernsthaft, während Gair sich immer mehr wundert, was genau passieren wird.

„Wie ihr alle festgestellt habt, macht euch alle das Training nur stärker und stärker. Doch irgendwann werdet ihr auf eine Grenze stoßen. In dieser Stadt gibt es neben den üblichen Alliancianer nun auch Dämonen und Vampire.

Es ist dumm zu glauben, dass man es mit eurer aktuellen Stärke mit einem dieser Rasse alleine aufnehmen kann. Ihr habt euer Leben nur gewidmet, um Monsterangriffe außerhalb der Stadt zu verhindern sowie für Ordnung innerhalb der Stadt zu sorgen.

Nun bringe ich euch bei, wie ihr gegen einen dieser Rassen kämpfen könnt. Der Trick ist, dass ihr bei der Aktion immer zu dritt gegen einen davon kämpft. Ich werde euch beibringen, wie ihr jederzeit mit jedem Mann hier in der Kaserne sofort zusammenarbeiten könnt, um einen randalierenden Vampir oder Dämon aufzuhalten.

Wir Dämonen selber sind sehr überschaubar und wollen eigentlich in Frieden leben, wie es bei den Vampiren aussieht, nehmen wir hier diesen Idioten, gibt es einige… die den Frieden stören wollen. Ihr habt ja alle selber gemerkt, dass Idiotengair… uns alle ziemlich auf den Keks ging.

Nun wollte er, dass er uns etwas nützlich ist, warum nicht. Ich zeige euch an ihm, wie ihr gezielt schnell jemand unerwartet ausknocken könnt. So…“ schlug Sarless mit der Handfläche auf die Nase von Gair.

Er fiel schreiend auf den Boden und rollte leicht hin und her, dabei lief sein Blut ungebrochen raus. „Wenn der Vampir auf dem Boden liegt, vor allem mit einem, der so unerwartet getroffen wird wie Idiotengair, dann müsst ihr gnadenlos zuschlagen.

Keine Sorge, die meisten Vampire haben alle die Fähigkeit „Regeneration“, so könnt ihr munter auf sie einschlagen. Soweit einschlagen, dass ihr sie in Ketten legen könnt. Dabei könnt ihr auch die Chance nutzen und ihm in die Eier treten. So ungefähr.“ setzte Sarless dies um und Gair konnte nun nicht mehr atmen, dabei packte er seine Klöten.

„Das klappt bei weiblichen Vampiren auch ganz gut, denn die Geschlechtsteile bei beiden tun weh, wenn man mit Gewalt zuschlägt. Doch dazu braucht man die nötige… Skrupellosigkeit um dies umzusetzen.“ schaute Sarless allen Männern ernst in die Augen, während einige von ihnen schlucken müssen.

Anschließend packte sie Gair am Kragen und stellte ihn wieder hin, während er immer noch… in seiner Welt gefangen war. „Neben Nase… könnt ihr auch was anderes umsetzen. Ihr schlagt wieder mit der Handfläche, aber gezielt ins Auge. So ungefähr…“ kam der nächste Schlag auf Gair zu.

Nun kam wieder Leben in den Vampir und er fiel wieder schreiend auf den Boden. „Viele von euch waren bestimmt schon mal in eine Prügelei verwickelt und eher arbeitet ihr mit Fäusten. Doch mit Faustangriffen könnt ihr euch selber verletzen.

Es gilt ja für euch mehr oder weniger, dass ihr die Person schnell ruhig stellen könnt, ohne euch selber zu verletzten.“ ging Sarless um Gair herum. „Viele arbeiten mit Schwertern oder Piken, doch wie ihr selber merkt, sind eure Körper ebenfalls eine Waffe.

Egal wie ihr das Opfer zum Boden zu Fall gebracht habt, am einfachsten ist es, wenn ihr ihm in die Kehle von der Seite zuschlagt. Von vorne könnt ihr ihn töten und das wollt ihr vermeiden.“ trat Sarless gnadenlos auf Gair ein.

Diese Aktion war das letzte, was der Vampir mitbekommen hat, bevor er nur Schwärze sah und bewusstlos wurde. „Keine Sorge, Idiotengair wird es schon überleben. Sobald der Lustmolch wach ist, dürft ihr euch an ihm austoben.

Wir gehen das Training so an, dass ihr immer zu dritt gegen ihn kämpft ohne Waffen, später mit Waffen. Meine Kö… Lady Sina will, dass ihr die besten Stadtwachen der Welt werdet. Darunter verstehe ich, dass ihr auch eine Armee von draußen aufhalten könnt.

Bisher konnte ich mich über euren Ehrgeiz nicht beklagen, soweit ich mitbekommen habe, soll ja demnächst Neuzugang aus dem Armenviertel kommen. Mir ist es egal, welchen Stand ihr habt, in meinen Augen seid ihr alle gleich.

Das war´s erst mal mit der Lehrstunde, ich denke, Idiotengair ist in einer Stunde wieder wach. Geht euer Training wieder an.“ befahl Sarless und die Stadtwachen taten dies. Die Dämonin ließ den Vampir auf dem Boden liegen und setze sich auf einen Stuhl neben dem Ausgang.

„Herrlich… dieses Gefühl… Meinst du nicht, ich weiß nicht von deinem Schwur, den du bei Ethice und Lady Sina abgegeben hast? Du darfst… erst mal schön lange leiden, bevor ich auch nur ein ernsthaftes Wort mit dir wechsel.

Du ahnst nicht… was du mir angetan hast.“ dachte Sarless und streichelt auf einmal ihren Bauch. „Mein Kind… zuerst werde ich deinen Vater… etwas zusammenschlagen, danach werde ich ihn bearbeiten, bis zu dem Zeitpunkt… wo Gair erfährt, dass er Vater wird. He he he… Was du wohl sein wirst mein erstes Kind?“ streichelt Sarless glücklich weiter ihren Bauch.

„Was zum…?!“ fluchte der dunkle Gott vor seinem Monitor. „Wieso… muss ich mir jetzt was einfallen lassen, wie die neue Rasse heißen soll zwischen einem Vampir und Dämon?! Sie sollten doch überhaupt nicht in der Lage sein, miteinander Kinder zu bekommen!!!

Nicht nur muss ich mir die ganze Zeit die Beleidigungen meiner Schöpfung anhören, schon passieren Dinge, die überhaupt nicht passieren dürften!“ knurrte der dunkle Gott wütend über die Dämonenkönigin Sina.

„Nur… Probleme macht sie mir, nichts anderes. Wie… dämlich muss ich in der Vergangenheit gewesen sein, ihr den Titel Dämonenkönig zu verleihen, NUR damit sie Siremmic töten kann… Wenn meine Schwester das erfahren würde, dürfte sie mich bis zum Lebensende auslachen.“ massiert der Gott seine Stirn.

„Ok… dann ist es ja scheinbar IRGENDWIE möglich, dass Dämonen und Vampire ebenfalls Kinder bekommen können. Scheinbar muss ein Fehler im System liegen, aber nun habe ich diesen… Salat und darf direkt mal wieder an dem System arbeiten!“ wippte der Gott mit einem Fuß.

„Soo… Ein Vampir und ein Dämon… Der Nachwuchs… wird der Rasse „Dampir“ zugeordnet… Huch? Wie? Hrm… merke schon, dass ich lange keine Kreaturen mehr erschaffen habe. Ja, es soll die Rassenfähigkeit können… Blutmagie… und… was ist die Dämonin? Illusionsmagie… Hmm?

Tz… Rarkas… dass du den Ring überlebst hast, dein Hass muss dich irgendwie noch gerettet haben. Nun machst du mir andere Probleme…

Es… wird ein Mädchen… verstehe… Es soll die blasse Haut der Vampire haben sowie Eckzähne, aber die Augenfarbe immer die von der Mutter tragen… Flügel ja, Hörner und Schwanz… überlasse ich dem Zufall…

Weitere Fähigkeiten benötigt… Hrm… war das System immer so nervig gewesen?“ grübelte der dunkle Gott. „Soll „Regeneration“, „Nachtsicht“ und „Blutentzug“ beherrschen… Nun ist mal gut! Wieso soll ich die Attribute dieser Rasse einstellen?!

Intelligenz und Schnelligkeit sollen die Hauptattribute sein, nun lass mich endlich in Ruhe!“ hämmert der dunkle Gott auf die Tastatur. Das System akzeptiert die Einstellung und diese wandern direkt… in das ungeborene Kind von Sarless. Welches… „Unheil“ es anrichten „könnte“ ist eine Geschichte für später.

„Bitte… Sherry… Herrin… ich kann nicht mehr…“ flehte Sina. „Oh? Du nennst mich Herrin? Das ist ja… mal was ganz neues aus deinem Mund.“ grinste Sherry sehr breit und kuschelt sich wieder neben Sina ran.

„Lass… eine Pause machen bitte… Ich muss noch… einiges erledigen…“

„Ok. Kein Problem, ich werde… hier auf dich warten.“

„Danke…“

Kapitel 532

Ich bin wiedergeboren und verletzter Stolz? II

Sina saß im Wohnzimmer und streichelt Sherry auf dem Kopf, die auf ihren Beinen lag. „Schick… mich nie wieder alleine zu Eleanor…“ murmelt Sherry erschöpft.

„Hat sie dir Angst gemacht?“ fragte Sina nur und Sherry schüttelt auf den Beinen den Kopf. „Nein… sie wollte überhaupt nicht mitarbeiten… Egal was ich getan habe…sie einfangen ging nicht, weil sie zu schnell ist, Magie konnte ich auch vergessen, weil sie sich in ihrer… Blutmagie versteckt hat…“

„Aha? Also… hast du nichts?“ „Doch. Als sie auf dem Tisch ihren… „Sieg“ gegen mich getanzt hat, löste sich ein Brett von der Decke und knallte gegen ihren Hinterkopf. Ich wusste nicht, dass ich solch… eine Freude hatte, dass mein Pech sich gemeldet hatte.

Sie fiel wie ein Baum auf den Boden und die Chance habe ich ausgenutzt, bevor sie wieder wach wurde. Puh… irgendwie war sie ziemlich angefressen, aber das war mir egal. Und… wie geht es dir? War… ja nicht zu übersehen, dass Exos…“

„Mein Stolz ist mal wieder verletzt worden. Deswegen ist bei mir was geplatzt und musste raus. Ist zwar Schade um den Tisch, den kann man aber immer noch ersetzen… Ich gehe gleich noch zu Dr. Ruin, damit ich mal nachhaken kann, was es mit dieser Verunreinigung auf sich hat.

Hauptsächlich hat eigentlich nur Rokea gekämpft und danach habe ich mit meiner Magie und… meinem Wahnsinn mehr gegen Eleanor „gekämpft“. Irgendwann in diesem Zeitpunkt muss es angefangen haben.

Ich… bin mir nicht sicher, aber es muss ja so gravierend gewesen sein, dass Exos eingreifen musste. Habe… ich wohl möglich eine Schwäche bei ihm entdeckt? Doch… bei so einer Kreatur müsste man eher die Welt komplett „verunreinigen“ damit… er seine Magie vermutlich nicht einsetzen kann.“ streichelt Sina weiterhin den Kopf ihrer Geliebten.

„Doch… das schönste war eher heute… dass meine kleine süße Sherry… IHM ins Gesicht sagt, dass er verschwinden soll. Du kannst… dir heute… was schönes… im Bett… wünschen…“ bekam Sina einen roten Kopf. Sherry drehte sich um und sah erst mal nur die Brüste von Sina.

„Wirklich?“ „Ja, wirklich.“ „Wirklich wirklich?“ „Wirklich wirklich wirklich.“ „Hm… eh he he he.“ kichert Sherry lüstervoll. „Dann… kann ich mich nur darauf freuen.“

Etwas später klopfte Sina, die immer noch in ihren Sportklamotten war, bei Dr. Ruin. Sherry wollte nicht mit und meinte, sie müsste… „dringend“ im Schlafzimmer Vorbereitungen treffen. „Hoffentlich… sieht man mir morgen das nicht im Gesicht an.“ murmelt Sina für sich.

„Ah, Lady Sina. Mit eurem Besuch habe ich nicht gerechnet.“ lächelt Dr. Ruin, als er die Tür öffnete. Sofort wurde Sina reingelassen und wundert sich kein bisschen über das Chaos im Haus. „Wie kann ich ihnen helfen?“

„Nun… ich wollte mal hören, wie ihre Fortschritte so sind und dann habe ich ein dringendes Problem zu klären, wo ihre Meinung als… Forscher allgemein benötigt wird.“ wurde Sina ernst, als sie auf einem Stuhl saß.

„Einen Durchbruch haben wir gefunden, also Neia, Sherry und ich. Dank des antiken Zauberbuchs haben wir ENDLICH den Grund herausgefunden, WARUM Leere so teuer ist!“ wurde Dr. Ruin geradezu euphorisch.

„Echt? Dann erklären sie es mir in einfachen Worten bitte.“ freute sich Sina für den verrückten Doktor. Er suchte eilig einen Stuhl und setzte sich vor Sina.

„Also… hmm… für Ihre Illusionsmagie, müssen sie Zaubersprüche aufsagen oder ähnliches? Ich geh ganz bewusst von ihren… erm… Götterbestienfähigkeiten oder anderes weg. Das ist vermutlich einfacher zu erklären.“

„Nein, nicht… unbedingt in dieser Form. Es geht mehr bei der Illusion, dass man im Kopf eine Fantasie… „entwickelt“ und sie dann mittels der Rassenfähigkeit „lebendig“ macht. Es gibt sehr viele Personen auf der Welt, die es bestimmt nicht an Fantasie mangeln lassen, doch…

Es scheitert eher daran, dass man an einiges denken muss. Wie soll die Illusion riechen, welche Geräusche muss sie verursachen. Muss sie bestimmte Bewegungen mimen oder bleibt es einfach still?

Habe ich eine Illusion erschaffen, kann ich sie dann per Befehl dazu animieren, mit meiner eingebauten Fantasie, dass zu tun, was ich gedacht habe. Ich bin mir nicht sicher, ob meine Magie der Illusion mit der Magie zu vergleichen ist, die erm… „jeder“ lernen „könnte“.“ erklärte Sina.

„Oh… wusste nicht, dass es so komplex ist.“ grübelt Dr. Ruin. „Ok, falsches Beispiel. Nehmen wir den ganz einfachen und bekannten Feuerball. Wenn man ihn zum allerersten Mal einsetzen will, lernt man einen gewohnten Zauberspruch.

Man liest es aus einem Buch oder was auch immer vor und man muss am Anfang eine bestimmte Gestik machen, damit es gebildet wird. Je öfters man es einsetzt, desto einfacher geht es von der Hand. So weit, dass man es nicht mehr laut aufsagen muss und es aus dem Nichts erscheinen lassen kann. Andere machen eher Gestiken und dann kommt der Feuerball raus.

Wichtig ist, der Zauberspruch als solches muss trotzdem im Kopf gebildet werden. Für den Feuerball besteht er meistens nur aus 20 Wörter, den man irgendwann nur mit den Anfangsbuchstaben abkürzt.

Die Erklärung soll verdeutlichen, dass es für ALLE Zauber auf der Welt gilt. Nun haben wir herausgefunden, dass man Leere sogar ganz billig einsetzen kann, einfach weil ein bestimmtes Wort anders war.

Wir haben sofort im Garten einen Test gemacht und es ist, wie ich es mir gedacht habe. Wir können nun viel mehr Leere einsetzen, ohne diesen gigantischen Manaverbrauch zu erleiden. Dummerweise… hat Neia festgestellt, dass man eigentlich das Potenzial dafür stark einbüßt.

Keine Ahnung woher sie die Mana hat, aber wir haben einfach zwei Kugeln aus Leere erschaffen. Sie das bekannte, ich mit der billigen Version. Fakt ist, dass meine Kugel viel schneller verschwunden ist, als von Neia.

Anschließend haben wir gewisse Gegenstände erm… „angegriffen“. Der Leerenball von Neia hat ihn nicht nur ein gesaugt, sondern alles in der Umgebung. Das war eine Arbeit, meinen Zaun zu flicken… Egal, bei mir war es eher so, dass er „nur“ den Gegenstand aufgesaugt hat und direkt damit verschwand.

Sherry meinte, dass es nicht so schlecht wäre, weil man damit gezielter Sachen angreifen könnte. Meine Theorie ist nun folgendes:

Die bekannten teuren Zaubersprüche der Leere waren alle von Anfang an auf maximale Stärke ausgerichtet gewesen. Wenn das bekannt wird, dass man sie billiger einsetzen kann, wird in der Welt der Magie definitiv eine Revolution stattfinden.

Man müsste daher alle Zauber nochmal… neu lernen mehr oder weniger, sie verstehen? Im Grunde lernt man nun zwei Variationen des Zauberspruches. Das eine auf maximale Leistung, das andere auf der billigeren und schwächeren.

Für mich ist das gut, denn nun kann ich Leerenmagie aktiver einsetzen und… nun wird es interessanter. Wenn gewisse Wörter im Zauberspruch so leicht geändert werden können, wie schaut es aus, wenn man auch andere Wörter ändert? Vielleicht kann man auch den Feuerball soweit verändern, dass er sogar neutral wird!“

„Warte warte… sie wollen mir sagen, dass was Exos damals bei mir geschafft hat… Also mich mit Magie zu verletzten trotz meiner Magieimmunität, haben sie eventuell eine Lösung gefunden?“ wurde Sina aufgeregt.

Dr. Ruin wiegelt leicht den Kopf. „Ich… sage erst mal vorsichtig… Jaein. Zu unerforscht ist dieser Bereich, zumal ich mich nur mit Leerenmagie auskenne. Ich bin mir selber nicht sicher, ob man in der alten Sekte nicht ähnliche Gedanken hatte, dass man gewisse Worte ändert.

Wenn da was gemacht wurde, dann habe ich selber nichts mitbekommen, so leid es mir tut. Hmm… vielleicht ist es etwas unnötig, aber… ich warne sie besser, dass diese Sektenspinner… VIELLEICHT eine Möglichkeit haben sie zu verletzen.

Hätte ich nicht mit den Frauen diese Test gemacht, ich hätte vorher noch ganz klar gesagt: Nicht möglich. Doch nun? Zumal… wenn man die Zauber alle so ändert, dann helfen die ganzen Widerstände bestimmter Elemente nicht so wirklich oder?“

„Dennoch muss ich ihnen danken für die Warnung und ich bin wirklich zufrieden, dass sie auch weiter gekommen sind. Meinen sie, dass sie einen Hinweis bekommen haben, ob Leere irgendwelche Schwächen hat?“

„Hmm… ich weiß nun, dass man mittels Worten die Stärke eines Zaubers ändern kann. Leider… muss ich verneinen, denn im Grunde ist das gerade mal ein Tropfen gewesen vom Ozean, verstehen sie? Normalerweise hat man ja die Zauber stärker gemacht, indem man „einfach“ mehr Mana in diese Magie gesteckt hat.“

„Hm… schade. Dr. Ruin… nun muss ich ihre Meinung haben zu folgendem Wissen.“ wurde Sina düster und erzählte dem Forscher den Vorfall mit Exos. Er hörte sich alles in Ruhe an ohne Sina zu unterbrechen und wirkte sehr grüblerisch über diese Verunreinigung.

Auf einmal stand er auf und holte etwas aus der Küche. Er kam mit einem gefüllten Glas Wasser zurück und stellte es auf den Tisch, dann verschwand er wieder. Sina sagte nichts und wartet einfach, denn vielleicht hatte der Forscher eine Idee.

Die hatte er, als er mit Erde in der Hand zurück kam. „Lady Sina. Es… ist vielleicht nur ein Gedanke, aber ich kann mir anhand der Erklärung nur dies vorstellen. Wir haben hier ein Glas Wasser. Sauber und klar, nichts was einen Schaden könnte.“

„Es sei denn, ist es Gift drin.“ kichert Sina. „Erm… ja, aber wir gehen in diesem Fall von einfachem Wasser aus, was wir alle brauchen zum Leben.“ hob Dr. Ruin eine Augenbraue hoch und streute nun die Erde in das Glas rein.

„Nun… haben wir zwar immer noch Wasser, aber verdreckt mit Erde. Wir wissen beide, dass es für den Körper… nicht unbedingt gesund ist. Nur Verzweifelte würden es trinken, ansonsten muss man sich auf körperliche Beschwerden einstellen.

SO stelle ich mir das nun mit dem verunreinigten Mana vor. Ich… behaupte einfach mal, dass für Lebewesen, die keinerlei Mana beziehen oder ähnliches, nichts passieren wird. Aber was ist dann mit einem Magier, der das verunreinigte Mana für seinen Zauber bezieht?

Funktioniert der Zauber dann immer noch so wie er sein soll oder verändert er sich schon? Fehlerhafte Magie ist immer einer der Gründe gewesen, warum der eine oder andere Magier von der Welt gestorben ist.

Oder, ich gehe sogar noch weiter, was passiert mit dem Körper von Magiern? Sie sind ja sehr empfindlich, wenn es um Mana geht. Es sind nicht wenige gestorben, wenn sie ihre Mana komplett benutzt haben.

Ich behaupte einfach, dass verunreinigtes Mana für Manabenutzer allgemein schädliche Folgen haben wird. Das Problem ist wohl bei der ganzen Sache, ihr habt es ja nicht mal bemerkt, noch wisst ihr, wie ihr das verursacht habt oder?

Hätte nicht gedacht, dass zu hören oder zu erleben. Meine… wenn der Verwalter der Magie eingreifen musste, wie hat er es gemerkt? Sieht man es und wenn ja, auch welche Art und Weise? Ich habe gehört, dass es Wesen gibt, die eine magische Sicht haben, doch keine Ahnung, wie sie die bedienen.

Dann, wenn die Aussage stimmt, dann muss der Exos es ja irgendwie gereinigt haben oder nicht? Ich… bin mir nicht sicher, aber dieses Wissen werden sie vermutlich bei keiner Person auf der Welt finden… außer den Göttern selbst.

Ich hoffe… ich konnte ihnen mit meinem bescheidenen Wissen helfen. Wenn… mein Assistent hier wäre, vielleicht kämen da noch ein paar Vorschläge, denn dumm war mein Assistent nicht gewesen.“ lächelt Dr. Ruin traurig.

„Dr. Ruin, sie haben mir mehr geholfen als sie ahnen. Das Problem letztendlich wird bleiben, dass ich es irgendwie verursache. Wenn Exos… das nächste mal wieder erscheinen sollte, vielleicht kann ich mich ja durchringen und ihn nach dem Wissen fragen… wenn er denn mitmacht. Meine… der will ja eh die Welt „reinigen.“ grinste Sina schief.

„Sie haben ja schon mal von ihrem Assistent erzählt, dass er ja irgendwo auf der Welt sein soll. War das ein ähnliches Experiment wie bei mir?“

„Hmm… jain. Ich habe einen neuen Zauber entwickelt, der ähnlich wie Teleportation funktionieren soll, aber eher… genau! Es soll eher ein Portal sein, verstehen sie? Es ist wie Teleportation, nur reiße ich ein Loch in das Gefüge der Welt, um schneller an einen anderen Ort zu kommen.

Einfaches Beispiel wäre: Ich mache hier ein Portal auf und sie gehen durch. Es wurde so eingestellt, dass es… erm… genau mit Vurdinia gebunden ist. Damit würden sie viele langwierige Reisen verkürzen.“

„Verstehe und wie… ist das dann mit ihren Assistent passiert?“

„Tja… ich habe das Loch geöffnet mit einem unbekannten Zielort und wir wollten Liselotte rein schieben… Mein Assistent gab sich alle Mühe, aber die Ziege… hat gebockt, dann riss sie sich auf einmal weg, wo mein Assistent unkontrolliert in das Loch reinfiel.“ kratzte sich Dr. Ruin am Hinterkopf.

Sina klatsche sich nur die Hand ins Gesicht. „Sie… sollten Liselotte in kein Experiment mehr reinziehen, ich glaube die Göttin hält ihre schützende Hand über dieses kleine Wesen.“

„Das glaube ich allerdings auch…“ nickte Dr. Ruin. „Seitdem ist mein Assistent verschollen. Das… Dumme ist, im nach hinein habe ich bei dem Spruch festgestellt, dass er irgendwo auf der Welt landen könnte. Vielleicht auf einer Insel im weitem Meer oder mit viel Pech sogar auf einer Himmelsinsel.“

„Oder anderen Zeit oder anderen Welt? Meine… Ich durfte wegen ihnen eine Zeitreise erleben.“ wollte Sina ein bisschen in die Wunde drücken, als Dr. Ruin wieder nachdenklicher wirkte.

„Hmm… andere Zeit nicht, weil es dem entwickeltem Zauberspruch nicht nahekommt. Doch… andere Welt? Ich habe keinen Zielort angegeben und wir wissen, dass andere Welten existieren. Meine… irgendwoher kamen ja immer die beschworenen Helden her.“

„Glaube… ich lasse sie alleine. Sie haben mir mehr als genug geholfen.“ stand Sina und verabschiedete sich von Dr. Ruin, der es aber scheinbar nicht merkte.

„Vielleicht… sollte ich doch noch mal ein bisschen an dem Zauber arbeiten und herausfinden, was mit meinem Assistent passiert ist…“

Sina ging wieder zurück in ihre Villa und wird von Suki empfangen. „Mutter? Sherry meinte, du müsstest mal zu ihr kommen.“

„Ok?“ hob Sina nur eine Augenbraue hoch und ahnte… schon, was kommt. Dabei war es nicht mal Abend, aber vielleicht… „vielleicht“ hat Sherry ja einen anderen Wunsch. Mit diesem Wunschdenken ging Sina in ihr Schlafzimmer und wundert sich, dass die Gardinen alle zugezogen worden sind.

Hinter ihr ging die Tür zu und man hörte, wie das Schloss dazu zugedreht wurde. „Hrmm… ich habe Suki schon gesagt, dass sie nichts… für uns Vorbereiten soll.“ schnurrte eine Frau.

„Du… bist ja sehr gierig.“ drehte Sina sich um und wurde wieder aggressiv geküsst, dass dazu führte, dass Sina mit dem Rücken auf dem Bett landete. Blitzschnell wurden ihre Hände wieder verknotet und Sina bekam das Gefühl eines Deja-vu.

Sherry saß halbnackt auf dem Bauch und zog ein kleines Messer raus, dann riss sie die Sportklamotten von Sina runter.

„Oh… ja, darauf habe ich mich gefreut. Du hast mich letztes… mal sehr dominiert, nun bin ich wieder dran.“ kichert Sherry mit gierigen Augen.

„Oh oh…“

Kapitel 531

Ich bin wiedergeboren und verletzter Stolz?

Die Übertragung zu Layla wurde beendet und Sina wollte gehen, als sie auf dem Boden immer noch Ruri liegen sah. Die Dämonenkönigin seufzte und ging zu ihr, dabei legte sie ihr eine Hand auf die Schulter. „Ruri? Denke, wir sollten uns mal kurz aussprechen.“

Ruri blickte hoch und man sah nasse Augen. Etwas später saßen beide Dämonen auf dem Sessel, während Lysa geduldig mit ihrem Schläger wartet.

„Ruri, vielleicht… bin ich nicht ganz fair zu dir und was ich dir angetan habe ist auch nicht richtig. Deswegen… entschuldige ich mich hier und offiziell bei dir, dass meine Aktion dich zu einem Chaosdämon gemacht hat.

Mein Plan war niemals gewesen, dich zu einer neuen Rasse zu ändern. Wir wissen beide, was damals in der Villa passiert ist und das dein Vater gegen meine Familie und Freunde die Hände ausgestreckt hatte.

Es… tut mir leid, dass ich dich verletzt und auch von deinem Blut getrunken habe, aber… ich musste es machen, damit ich deinen Vater unter Kontrolle bekam. Sein Leben… das wollte ich zerstören, aber nicht das von deinem Bruders oder von dir.

Vielleicht ist es… „Karma“, dass meine Aktion sich rächt und ich akzeptiere es. Seit du gekommen bist… ich glaube, dass ich sehr unfair dir gegenüber war und dich bisher nicht richtig kennengelernt habe.

Vermutlich… liegt es an mir, dass ich irgendwie… Abstand von dir haben wollte, nicht missverstehen. Irgendwann… werde ich dich vielleicht als Tochter akzeptieren oder einfach nur als mein Gefolge, die Zukunft ist ungewiss.

Warum… ich dich trainieren lasse ist folgendes… Du bist ein Dämon, egal ob normaler oder spezieller. Das große Problem ist deine Stärke, die du überhaupt nicht kontrollieren kannst mit deinem… naja… eher kindischem Verhalten. Zusätzlich bin ich auch sehr besorgt, was du so allgemein über Dämonen gedacht hast.

Jeder… der dich sieht mit deinem Knochenschwanz sowie die Augen in deinen Flügeln wird sich schnell denken können, was es damit auf sich hat. Das würde mir irgendwann… Ärger bedeuten, deswegen will ich dich so früh wie möglich… präsentabel machen.

Präsentabel, dass du alle eine Körperteile als Chaosdämon einsetzen kannst… Flügel zum Fliegen und dein kleiner Knochenschwanz im Kampf, denn… alle Dämonen werden von Kindesalter an zum Kämpfen trainiert. Du wurdest aber direkt von mir so gemacht, weswegen du einen leichten Nachteil hast.

Mit dem Training, was du mit Lysa absolvieren wirst, erhoffe ich, dass du dir eine… gewisse Ruhe aneignest, damit du selber feststellst, dass deine Stärke auch gleichzeitig Verantwortung bedeutet. Ich… will dich nicht in meine Kämpfe reinziehen, aber ich muss mich selber vergewissern, dass du dich selber unter Kontrolle hast.

Deine Vorstellung als Dämon, was du heute Morgen geschildert hast, dass… kann ich nicht abstreiten, aber du bist nicht irgendein Dämon, sondern mein Dämon. Bei mir laufen die Dinge ganz anders.

Ich… kann dich nur bitten, dass Training mit Lysa zu ertragen. Du brauchst auch nicht mein Training mit der Kontrolle der Flügel nachzugehen, damit du dich auf eine Sache konzentrieren kannst.

Wie gesagt… es tut mir leid, was ich alles in kürzester Zeit von dir verlange. Vielleicht hast du dir vieles anders vorgestellt.“ legte Sina bei ihrer Rede eine Hand auf Ruri.

Sie hat sich alles angehört und schaute mit ihren gelben Augen Sina ernst an. „Mein… Vater hätte mich so oder so mit irgendeinem Händlersohn oder Adeligen verheiratet. So… sehr er mich und meinen kleinen Bruder geliebt hat, sind… die Töchter solcher mächtigen Personen immer… ein Pfand für mehr.

Mir tut… wenn überhaupt nur mein kleiner Bruder leid. Doch… würde es mich nicht wundern, wenn mein Vater ihn nun so formen wird, wie er selber einst war. Ich… weiß nicht, wie ich dich… betrachten soll Mama, nur…

Vielleicht… war ich etwas… überdreht und habe mit Aktionen bei dir etwas ausgelöst, doch… Ich will… nicht wieder getrennt werden von dir… Keine Ahnung… ob ich nach Liebe suche, die ich einst bei meiner verstorbenen Mutter vermisst habe.

Ich… werde mein Bestes geben, dich nicht zu enttäuschen, nur… hätte… ich nichts dagegen, wenn Herrin Lysa… nicht alles mit Gewalt beantworten würde…“

Nun schaute Sina Ruri an, dann drehte sie sich zu Lysa. Diese wiederum hob nur eine Augenbraue hoch und schien auf was zu warten. „Vielleicht… etwas weniger Gewalt, zumindest nicht am Gesicht, denn Ruri hat eigentlich ein schönes Gesicht.“

„Wie ihr wünscht Lady Sina.“ nickte Lysa und ein Mundwinkel hob sie in die Höhe, was Sina misstrauisch machte. „Keine Sorge, es sind keine bleibenden Schäden oder ähnliches, ich weiß genau, was ich tue.“

„Ok? Dann… danke ich dir zumindest Ruri, dass du dir ein bisschen meine Worte angehört hast. Ob du es mir verzeihst… werde ich dann höchsten von dir selber hören. Nun denn… lasse ich euch beide wieder alleine.“ stand Sina auf und klopfte sachte auf die Schulter von Ruri.

Als die Haustür zufiel, schaute Ruri direkt wieder ihre Lehrmeisterin an, die sie anlächelte. „Keine Sorge, keine Schläge am Gesicht. Dafür… hat der Körper genug stellen, wo es trotzdem wehtun kann. Also? Hopp hopp und ein neues Glas mit Wasser auf den Kopf.“ „Gulp…“

„Arr… vielleicht sollte ich direkt mal eine Kontrolle bei allen machen…“ dachte Sina sich und ging direkt zum nächsten Haus. Aus der Ferne sah sie James vor der Tür seine Pfeife paffen und ignorierte ihn.

Sina hämmert und hämmert an der Haustür, wo sie schon am überlegen war, die Tür einzutreten, als Nisha sie in einem Bademantel öffnete. „Was ist los?!“

„Kontrollgang. Ich wollte mich mal erkundigen, wie so der Stand der Dinge bei euch ist. Ist ja etwas… ruhiger geworden.“ lächelte Sina die Vampirin an.

„Erm… muss… das jetzt sein?“ fragte Nisha etwas verschwitzt und das machte Sina misstrauisch. „Ja jetzt. Würdest du mich reinlassen… bitte?“ betonte die Dämonin das letzte Wort sehr deutlich.

„Erm…“ wurde Nisha nun panisch. Sina riss der Geduldsfaden und drückte die Tür mit ihren Kräften auf. Der Vampirin sah man es an, dass sie es verhindern wollte, aber keine Chance. Kaum war Sina im Flur, da fing das Chaos schon an.

„Was… zum…“ staunte Sina, dass sie überall… Kleider, Klamotten, Waffen, Müll und ähnliches liegen sah. „Nisha?!“

„Erm… wie… soll ich das… erklären?“ drückte die Vampirin nun die Tür zu, als Abby auch in einem Bademantel kam. „Oh… erm… Hallo Lady Sina?“

„Als ich das letzte mal hier war, war… das alles…“ ging Sina direkt ins Wohnzimmer und das Chaos hörte nicht auf. „Ernsthaft. Feiert ihr jeden Tag mit Gair oder was?!“ Sofort ging Sina in die Küche und es war ein Saustall vom feinsten.

„Leute… damit habt ihr euch übertroffen. Ich dachte immer Ronald wäre ein Messi mit seiner Taktik, aber ihr… Wie kann man in dieser Unordnung leben?! Wo ist das Zimmer von Gair?“ verlangte Sina mit einer Zornesader auf der Stirn zu wissen.

Nisha und Abby schauten sich leicht verzweifelt in die Augen. „Erm… hinter euch rechte Tür…“ gab Abby die Verteidigung auf. Ohne auf weiteres abzuwarten ging Sina der Erklärung nach und öffnet die Tür.

„Huch?!“ musste Sina mehrmals blinzeln. Wenn das Haus ein Saustall war, herrschte hier eine Ordnung, die komplett fehl am Platz ist. Das einzige, was etwas… übertrieben auf Sina wirkte ist, dass Gair aus irgendwelchen Grünen mehrere große Spiegel aufgehangen hatte.

„Ok. Wo sind eure Zimmer?!“ schloss Sina die Tür, nun sah man die Panik in den Augen der beiden Vampire. Ohne auf eine Antwort zu warten, ging Sina nun jede Tür durch. Ein Chaos nach dem anderen.

„Bitte! Nicht die letzte Tür!“ flehte nun Abby und Nisha nickte. Doch das war für Sina nur eine Aufforderung, direkt nachzuschauen. Sie öffnet die letzte Tür und… „Was…?“ staunte Sina nun wirklich nicht schlecht.

Überall lag Unterwäsche und scheinbar haben die Frauen sich ein Himmelsbett gegönnt, nur… hingen an der Decke einige Ketten. „Verstehe… nun… jedem seine.“ kommentierte Sina nur, während Nisha und Abby eher vor Scham sterben wollen.

„Ok. Scheinbar braucht ihr auch eine mütterliche Erziehung. Warum auch nicht, habe ja sonst keine Sorgen.“ knallte Sina die Tür zu. „Ich weiß das ich faul bin, aber selbst ich würde nicht mal so ein Chaos hinterlassen. Da würde Suki vermutlich ihre Peitsche nach mir schwingen.

Gair… hat mit dem ganzen Chaos bestimmt nichts zu tun, bevor ihr beiden mit irgendwelchen Aussagen gleich kommt. Ein bisschen zu selbstverliebt, sonst wüsste ich nicht, was man mit den ganzen Spiegeln da machen soll.

Mädchen… ihr seid Auftragskiller. Nicht irgendwelche sondern von einem Vampirclan, die sich darauf spezialisiert haben. Habt… ihr nicht irgend ein Schamgefühl bei dem Chaos?“

„Doch… gerade… schon.“ murmelt Abby mit einem roten Kopf und hielt eine Hand von Nisha. „Scheinbar… ging es so gut, dass wir… alles ausgeblendet haben. Es… ist zwar tödlich zu sagen, aber ihr seid daran schuld.“

„Genau. Die großzügige Belohnung und dass wir Spender hier in der Stadt finden ohne… es mit Gewalt zu nehmen… Für uns ist das ein Paradies.“

„Aha. Natürlich ist es meine Schuld. Wirklich, das akzeptiere ich.“ lächelte Sina wieder ihr berühmtes Lächeln, was Konsequenzen hatte. „Und weil es meine Schuld ist, werde ich sofort Gegenmaßnahmen einleiten.

Ihr beide habt bis morgen Mittag Zeit… ALLES hier aufzuräumen. Ohne WENN und ABER! Entweder ich werde kommen oder ich schicke euch meine Tochter Suki mit einem Papierschläger vorbei… Ich überlasse es eurer Fantasie, was wir mit euch beiden machen.“ klatschte Sina ganz bewusst ihre Hände in einem Rhythmus.

„Oh Shit…“ murmelt Abby und schaut verängstigt Nisha an. „Besser… wir fangen gleich an, wenn Lady Sina geht.“ „Ja… besser ist es.“

„Schön dass ihr es akzeptiert ohne zu murren. Nun komme ich mit meinem eigentlichem Anliegen. Wie weit ist Gair mit seinen Aufgaben?“ wurde Sina ernst.

„Erm… also… an dem Tag, wo ihr ihm mehr oder weniger mit der „Armbrust“ bearbeitet habt, hat er alles getan, damit er die beiden Abenteurerinnen findet. Zu seinem Glück fand er sie und hat sich auf den Knien bei ihnen entschuldigt. Naja… beide haben ihre Getränke auf seinem Kopf gekippt und sind gegangen.“ fing Nisha an.

„War natürlich sehr lustig gewesen, aber er hat… sich an eure Anweisung gehalten. Danach… hat er sich gewaschen und direkt Sarless aufgesucht. Er hatte sich wirklich herausgeputzt, dass musste man ihm lassen.

Keine Ahnung woher der Kerl es wusste, aber wenn es um Frauen geht hat er eine sehr gute Nase. Jedenfalls sind wir in dieser Kaserne gewesen, wo Sarless… sehr anschaulich die Stadtwächter bearbeitet.“ führte Abby weiter.

„Ich wusste nicht, dass man Viecher auf diese Art und Weise trainieren kann. Dachte immer, die Stadtwachen wären ein faules Pack oder ähnliches. Doch das sie Kletterübungen, von der Decke aus Übungen machen oder einfach nur Ringen, Sarless… hat alles ziemlich im Griff…“ grinste Nisha schief.

„Eh… was macht Sarless mit ihnen?!“ dachte Sina in dem Moment und schob das Problem auf später.

„Nun kamen wir… oder eher Gair in die Kaserne. Sarless drehte sich um und… war nun erstaunt gewesen, Idiotengair zu sehen. Dann machte sie das, was jede Frau macht. Sie drehte sich wieder um und ignorierte Gair. Behandelt ihn wie Luft, was ich aus meiner Sicht für richtig erhalte.“ nickte Abby für sich.

„Nachdem er mehrmals auf sie eingeredet hatte, hinter ihrem Rücken gekniet hat und was weiß der Geier… Hat er sich getraut, eine Hand auf ihre Schulter zu legen. Puh… Sarless musste vermutlich schon am Kochen gewesen sein, denn sie drehte sich blitzschnell um und schlug Gair ins Gesicht, dass er durch die Mauer der Kaserne raus geflogen ist.“ kichert Nisha leicht sadistisch.

„Aha… und wo ist Gair nun?“ fragte Sina. „Vermutlich einen neuen Versuch starten, sich bei Sarless ein zu schleimen. Bisher hat er keinen nennenswerten Erfolg oder ähnliches. Wir haben schon eine Wette gestartet, ob Gair nicht wohl möglich von Sarless getötet wird. Dürfte auf Dauer sehr nervig sein, jemand wie ihn um sich zu haben.“ beantwortet Nisha die Frage.

„Sarless ist eine stolze Dämonin und auch gleichzeitig eine Frau. Natürlich ist ihr Stolz in beidem sehr verletzt worden, was glaubst ihr denn, welch eine Wut in ihrem Bauch herrscht?“ hob Sina eine Augenbraue hoch.

„Ok, ich habe mehr als genug gehört. Erinnert Gair weiterhin an seine Aufgabe und… selbstverständlich eure Aufgabe. Wenn eure Mütter euer Chaos hier sehen, sie würden euch vermutlich übers Knie legen.“ nickte Sina den Vampirinnen zu, die wieder rote Köpfe bekommen.

„Wir… werden aufräumen…“

„BITTE! NUR EINE MINUTE!“ flehte Sherry Eleanor an, die auf dem Tisch stand und ihre Arme über sich wedelt wie eine Siegerin.

„Nööööö!“

Kapitel 530

Ich bin wiedergeboren und eigenartige Lösungen?

„Also… Exos, der alles auslöschen will, stand in eurer Wohnung und hat indirekt Renee gedroht?“ hakte Viktoria nach, während Sina und Renee gemeinsam Bauchübungen machten. Sie haben beide gemeinsam die Sportklamotten angezogen und Fremde würden spontan meinen, dass sie Kanonenbälle unter dem engen Stoff tragen.

„Jep, so ungefähr.“ nickte Sina. „Und nein, ich weiß nicht, was die Flachpfeife damit ausdrücken will.“ Viktoria wurde schnell aufgeklärt, was in der Monstervilla passiert ist, nun kaut sie an ihrem Daumennagel.

„So… das waren alle Übungen, wie du deinen Bauch trainieren kannst. Doch ich warne dich, denn wir Frauen können uns nicht so schnell und einfach Bauchmuskeln antrainieren, wie Männer das gerne mit ihren Sixpacks machen.“ stand Sina vom Boden auf.

„Nur… ihr habt doch auch einen oder nicht?“ wundert sich Renee ein bisschen. „Dafür habe ich gut über hundert Jahre trainiert? Achte auch dabei, dass ich nicht unnötig zu viel in mich hinein futtere und frühzeitig mit anderen Trainingsmethoden die überschüssige Fettmasse entferne. Nicht das ich welche entdeckt hätte, aber dafür, dass ich mir den Körper antrainiert habe, will ich ihn auch gerne so belassen.“ grinste Sina.

„Wenn ich dir den Vorschlag machen kann Renee, egal ob du bleibst oder gehst. Ich würde mir einen Trainingspartner zulegen, denn es macht mehr Spaß als es alleine zu machen, ich weiß… wovon ich spreche.“

„Hm… ich weiß überhaupt nicht, wen ich dafür ansprechen soll? Mit Vicky will ich das nicht, das wird irgendwann nur Krach geben. Aelfric… würde bei dem Gedanken vermutlich schon zusammenbrechen und Gair… Nein, ihn brauche ich definitiv nicht in meiner Nähe.“ grübelte Renee laut.

„Hmm… wer hat dir eigentlich die Aufwärmübungen beigebracht? War etwas erstaunt, dass du sie kanntest?“ fragte Sina.

„Sherry hat sie mir gestern beigebracht. Sie meinte, unabhängig welche Art von Training ich angehen will, sollte ich immer erst meinen Körper aufwärmen. Das würde es mir auf Dauer einfacher machen und sind nicht wirklich schwer umzusetzen.“ kam die Antwort wie eine Kugel herausgeschossen.

„Oh? Dann frag sie doch einfach, mehr als Ja oder Nein kann sie nicht sagen oder? Nur sprechenden Menschen… erm… Personen kann geholfen werden.“ lächelt Sina. „Außerdem, wenn deine Butler irgendwann wieder kommen, wirst du ja auch die Monsternester ausräuchern.“

„Das kann ich natürlich… machen.“ nickte Renee langsam. „Na gut, dann werde ich mal ein Gespräch mit Layla führen, euch noch einen angenehmen Tag und… warte auf die Antwort, zu welcher Entscheidung ihr gekommen seid.“ nickte Sina den beiden Vampiren zu, bevor sie in Sportklamotten das Haus verlässt.

„Wenn Papa die Drohung zu hören bekommt, wird Exos sich wünschen, dass er besser den Mund gehalten hätte.“ meinte Viktoria nur. „Das denke ich nämlich auch.“ nickte Renee.

Der Vorteil ist, dass die Häuser, wo alle Clans untergebracht wurden, nebeneinander stehen, so brauchte die Dämonenkönigin nicht soviel herum laufen. „Gut… das ich trainiert habe. Es hat mir geholfen… etwas runter zu kommen. Mit meiner Wut… sollte ich mich nicht unbedingt mit Layla unterhalten.“

Ohne anzuklopfen ging sie direkt in das Haus von Lysa und hörte direkt einen Schrei. „Ruri. Was habe ich dir gesagt, wann ich zuschlagen werde?“ kam direkt eine knallharte Ansage von Lysa. „Dann… wenn das Glas Wasser von meinem Kopf… runter fällt…“ murmelt Ruri.

„Grüße?“ kam Sina in das Wohnzimmer und sah, wie Ruri ihre Nase hielt. „Mama! Sie schlägt mich schon wieder!“ wollte Ruri direkt zu Sina, als Lysa ihr ein Bein in den Weg legte und Ruri mit dem Gesicht auf den Boden krachte.

„Es tut mir leid, dass ihr die unangenehme Seite eurer Tochter wieder sehen musstet. Das Training wird scheinbar noch ein bisschen ihre Zeit benötigen.“ verbeugte sich Lysa vor Sina, während Ruri auf dem Boden hin und her rollte.

„Erm… ok. Du weißt schon, was du da machst. Erst wollte ich mich bei deinem Training einmischen, habe aber sofort zurück gewunken, als Ruri mir ihre Vorstellung als Dämon mitgeteilt hat.“ schaute Sina Lysa ernst in den Augen.

„Aha? Davon… weiß ich jetzt nichts? Hat sie euch wieder blamiert?“ lächelt Lysa leicht und Ruri hörte direkt auf zu rollen.

„Nein… das würde ich jetzt nicht sagen. Aber so kann ich sie nicht rauslassen, es ist also schon in Ordnung, dass sie die Etikette der Vampire beigebracht bekommt. Ich hoffe sie hat…“ beendet Sina ihren Satz nicht.

„Ist alles vorbereitet und Mutter ist darauf eingestellt, dass ihr euch meldet.“ nickte Lysa und trat auf dem Schwanz von Ruri. Sie schrie wieder laut auf und Lysa bückte sich zur ihrem… „Opfer“ runter.

„Das wird ein Nachspiel für dich geben, darauf kannst du dich einstellen. Nur weil deine Mutter… dich in Schutz genommen hat, ist es ein Versagen meinerseits und das Gedenke ich… zu korrigieren.“ flüstert Lysa dies.

„Sag… Lisa sagte mir schon, dass du zuständig bist, allen Vampiren die Etikette beizubringen. Ist es das Werk deiner Mutter?“ fragte Sina vorsichtig nach.

„Natürlich? Sie hat mich so erzogen und so soll ich das unseren Neulingen ebenfalls beibringen.“ nickte Lysa und brachte Sina direkt ins das Zimmer mit dem Übertragungsstein. Ruri knallte ihren Kopf nur auf den Boden. „Wäre… ich besser in meinem altem Heim geblieben…“

Sina setzte sich wieder auf den Stuhl und Lysa schien irgendwie auf etwas zu warten. „Ist was?“ „Wollt… ihr euch so präsentieren?“ „Ja?“ „ … Ok…“ seufzte Lysa und aktivierte die Übertragung.

Auf dem Bild erschien Layla, wie sie in einen Morgenmantel auf dem Thron saß. „MUTTER?!“ reagiert Lysa empört. „Was?! Ich war gerade am baden, als deine Nachricht kam.“ wehrte sich Layla direkt. „Da habe ich endlich meine Aufgaben umgesetzt, musste man meinen inneren Frieden stören!“

„Meiner wurde auch gestört, als Exos mitten in mein Frühstück kam.“ teilte Sina direkt mit und bekam direkt die Aufmerksam der Vampire. „Also… das meinte Ruri, dass ein unheimlicher Mann gekommen ist.“ murmelt Lysa.

„Exos? Was wollte er von dir?“ verlangte Layla sofort zu wissen. Sina schnippte mit ihren Finger und eine Wiederholung des Gesprächs wird den beiden Vampiren gezeigt. Als sie zu Ende war, wirkte Layla etwas… verwirrt. „Was… meint er, dass du die Magie sowie das Mana verunreinigt?“

„Wenn ich DAS wüsste. Dabei habe ich nun wirklich überhaupt nichts gemerkt, nachdem ich Eleanor zu meinen Werkzeug genötigt habe.“ seufzte Sina.

„Also ist sie auch endlich bei dir angekommen. Was…“ fragte Layla direkt weiter nach, als Sina eine Hand hoch hob. „Eines… nach dem anderen Layla. Lass mich überlegen, wie ich Eleanor und… all den Scheiß erklären kann. Es ist Fakt, dass sie tatsächlich stärker ist als ihr Vater. Ihre angebliche Unsterblichkeit ist nur ein Bluff, aber sie zu töten ist wirklich sehr schwer.

Hmm… also.“ fing Sina an den Vampiren zu erklären, was sie alles über Eleanor in Erfahrung gebracht hat und wie sie Eli zu ihrem Sklaven gemacht hat. Als Sina zum Ende kam, wirkten Layla und Lysa beide etwas wütend.

„Sina? Dir ist schon klar, dass du einen sehr deutlichen Regelbruch begangen hast? Ich bezweifele doch stark, dass Taos DAS auf sich sitzen lässt, was du mit seiner Tochter gemacht hast.“

„Echt jetzt? Wusste ich nicht und ehrlich? Ist mir das auch scheißegal, denn wie würdest du so eine unkontrollierbare Bestie im Griff halten?!“ legte Sina es auch auf einen Streit an. „Töten wie James es mir immer vorschlägt?

Ich will lieber ihre Stärke haben und sie bei den Götterbestien Problemen einsetzen oder was auch immer Exos für Kreaturen meinte, die mir ebenfalls das Leben schwer machen können. WIE willst du also das Problem angehen?

Tot bringt sie mir nichts, nur lebend. Aber das geht nur, wenn man sie so im Griff hat, wie ich es gemacht habe! Nur ist scheinbar bei der ganzen Aktion irgendein Nebeneffekt entstanden, dass sogar Exos sich melden musste!

Ausgerechnet dieser PENNER muss meine Arbeit aufräumen. Kannst du dir vorstellen, wie mega angepisst ich gewesen war? Es hat mich schockiert, dass ich irgendwas angestellt habe, aber das er mein Leben… GNNN egal, du weißt, wie ich es meine!

Wenn du willst, kann ich dir Eli einmal zum Gespräch schicken, aber rechne nicht unbedingt damit, dass dabei was sinniges herauskommt. Sie dürfte sich höchsten darüber beklagen, dass sie in ihrer Freiheit eingeschränkt ist und weißt du was?

DAS IST MIR EGAL! Jeder kommt mit Problemen zu mir, ich könnte kotzen! Gair hat schon von mir ein Pfeil in die Brust bekommen, weil er Blödsinn angestellt hat. Scheinbar braucht dieser Schwachkopf auch eine nötige Erziehung.

Ich… komme einfach nicht dazu, meine eigene Pläne umzusetzen! Ich würde so gerne endlich mein eigenes Training beginnen, aber irgendwie kommen wieder mal Probleme ohne Ende auf mich zu, die scheinbar nur ich wieder lösen kann.“

„Bist du fertig?“ fragte Layla nur unbeeindruckt. „Du kannst mich auch mal, aber danke das du mir zugehört hast.“ seufzte Sina.

„Gerne geschehen. Ok, ich habe verstanden, aber ich will dann wirklich ein Gespräch mit Eleanor haben, egal wie es endet. Ich würde mir wirklich ein Bild von ihr machen und mich interessiert es auch wirklich, wie sie so ist, wenn zwei Seelen geschmolzen in einem Körper sind.

Sina, deine… „schwierige“ Phase, so nenne ich sie einfach mal. Auch ich hatte sie öfters hinter mir gehabt und weißt du was ich dabei festgestellt habe?“ grinste Layla und Sina wartet auf die Antwort.

„Es war gut das sie gekommen sind. Es hört sich komisch an, aber es hat mir reichlich an Erfahrung gebracht, die mir helfen, einfacher die Entscheidungen zu fällen. Du bist noch jung und wirst mit sehr vielen Unbekanntem konfrontiert, was ich schon hinter mir habe.

Das was du jetzt erlebst, das habe ich schon längst hinter mir. Als mein Clan größer wurde und in der Zeit war ich auch Mutter, musste ich mich auch… mit dem einem oder anderem Problem herumschlagen.

Das war dann am schlimmsten, wenn ich auch noch schwanger in der Zeit war, denn dann gingen meine Emotionen erst recht hoch. Da war ich froh, dass mein Mann die Führung übernommen hat, denn wir hatten öfters mal kritische Phasen gehabt, wenn das Vieh… etwas zu lästig wurde.“

„Stimmt, du wolltest mehrere Städte ausrotten, wo die Familien gewisser Vampirjäger lebten.“ erinnerte sich Lysa bei einer der Phasen. „Gut das Vater die Aufgabe übernommen hat, es hätte wirklich in einem Massaker geendet, nur weil sie einen unbedeutenden Informant von uns getötet haben.“

„Eh… hoffentlich werde ich nicht schwanger, dass dürfte die reinste Katastrophe werden…“ murmelt Sina.

„N… wäre gut, wenn du solche unangenehmen Erinnerungen von früher nicht erwähnen würdest.“ bat Layla dies von ihre Tochter. „Ich kann dich wirklich beruhigen, denn mit so was durfte ich mich auch schon herumschlagen… Ok, nicht unbedingt, wenn mein Erzfeind vor meiner Nase erscheint.

Das Exos aber Renee mit dieser Prophezeiung belästigt hat… Keine Ahnung wie Roman das aufnehmen wird, aber ich kann dir versprechen, dass Roman alles andere als ruhig bleiben wird. Mich stört es nur, was diese Verunreinigung sein soll.

Das ist ein Themengebiet, wo ich mich nie mit auseinander gesetzt habe, weil ich davon ausgegangen bin, dass es normal wäre. Spätestens durch das System selber müsste es ja dann reguliert werden. Unsere Blutmagie selbst benötigt auch Mana, was passiert also… wenn wir… wie sollen wir das denn nennen… „Verunreinigtes Mana“ benutzen.

Vermutlich musst du Spezialisten auf dieses Problem ansetzen, es würde mich nicht wundern, wenn du welche kennst.“

„Hm… ich bin mir nicht sicher, ob es Spezialisten sind, aber es gibt eine Magiergilde in der bekannten Magierstadt in Alliancia. Nur… bin ich momentan nicht gut auf sie zu sprechen, weil sie mir mit ihren dummen Verboten um die Ecke kamen.“ berichtete Sina ihr Erlebnis mit den beiden Magiern.

Auf einmal lachte Lysa laut auf, wo selbst Layla eine Augenbraue hochhob. „Ah… herrlich. Es gibt scheinbar immer noch dumme Viecher.“

„Lysa?“ fragte Layla nur freundlich und Lysa bemerkte ihren Fehler. „Ah… Entschuldigung Mutter. Ich war nur über die Dummheit dieser… „Spezialisten“ verblüfft. Wenn ich überlege, was unsere Vampire alles machen, die mal Magier waren.“

„Ich kann mal meinen Spezialisten für Leere fragen, was er davon hält, aber glaube wir werden nicht sehr weit kommen. Vermutlich wird niemand wirklich das wahre Ausmaß verstehen, was Exos damit meinte… Vielleicht die Götter, aber LEIDER meldet sich der dunkle Gott immer noch nicht!“ knurrte Sina.

„Du gehörst auch zu den wenigsten Personen, die gezielt mit den Göttern sprechen wollen.“ grinste Layla. „Viele wollen es, nur die wenigsten haben es erreicht. Wundere warum dein Vater…“

„Er hat sich selber verzaubert, damit der dunkle Gott ihm nicht auf den Sack geht. Die Verzauberung nimmt er erst runter, wenn der Krieg auf Alliancia stattfindet, vorher nicht. Da habe ich schon nachgefragt.“ seufzte Sina wieder laut.

„Hm… ich bin mir nicht sicher, ob es mir erlaubt ist, meine Meinung dazu zu sagen, aber… Wenn euer Vater den dunklen Gott blockt, wie… so habe ich die Sorge, dass selbst ein Gespräch mit dem dunklen Gott nicht unbedingt zu eurer Zufriedenheit sein wird?“ merkte Lysa an.

„Naja…“ musste Sina nun selber darüber nachgrübeln. „Weil der Spinner mir den Titel als Dämonenkönigin gegeben hat, was nur als Gott geht. Glaube… selbst wenn das eine Hohlbirne ist… Wir sind alle seine Kreaturen oder? Würde die Göttin… sich auf ein Gespräch mit uns einlassen?

Lara war eine beschworene Heldin. Als sie zum Vampir verwandelt wurde, ist der Segen von der Göttin sofort entfernt worden. Ich denke, ihr versteht selber das kleine Problem?“

„In der Tat, ich verstehe so langsam, warum dir das alles über den Kopf wächst, das wäre mir selber auch passiert. Wenn ich dir den Rat geben kann… schreib dir die Ziele auf. Dann, welche aktuellen Probleme du hast und die Lösungen.

Du kannst mir glauben… die Liste wird am Anfang lang sein, aber wenn man die Probleme als solches betrachtet, wirst du selber feststellen, dass die meisten lächerlich sind und sich von selber lösen.

Ah… was mir einfällt, aber du kannst in deiner Liste der Probleme hinzufügen, dass du, Roman und ich eine Konferenz halten werden über die neuen Vampirregeln. Sie wurden alle auf den neuesten Stand der Dinge gebracht, ein Bote ist schon zu dir unterwegs.“ teilte Layla das noch mit.

„Na danke auch…“ meinte Sina nur sarkastisch.

„VERDAMMT! HALT ENDLICH STILL!“ schrie Sherry Eleanor an, die vor ihr im Haus lachend wegrannte. „NÖÖÖÖ!“

James saß draußen vor dem Haus und paffte sich irgendwas mit seiner Pfeife. „Hm… ist das gut oder schlecht, das Eleanor immer noch jemand foltern kann?“

Kapitel 529

Ich bin wiedergeboren und der gelangweilte Erzfeind?

Sofort herrschte eine Panik im Wohnzimmer, dass die stärkste Kreatur einfach aus dem Nichts erscheint.

„Hm… alle scheinen mich bis… hmm? Chaosdämonin mich zu kennen. Trotzdem… sollte ich ein gewisses Maß an Höflichkeit zeigen. Wenn ich mich vorstellen dürfte ihr jungen Dinger… Exos der Magiertyrann. Erste erschaffene Götterbestie und Verwalter der Magie auf dieser Welt.“ verbeugte sich Exos leicht vor den Damen.

„Was willst du hier?“ presste Sina ihre Frage raus und versuchte Gelassenheit zu simulieren. „Und ihr bitte… macht nichts unvernünftiges wie einen Kampf zu provozieren. Ihr würdet nur die Stadt damit reinziehen.“

„Aber…“ meldete sich Rokea. „ICH SAGTE NEIN!“ schrie Sina nun förmlich, damit ging der Schweiß geradezu aus jeder Hautpore raus.

„Du liebe Güte, so geht man doch nicht mit seinen Gästen um.“ lächelt Exos mit geschlossenen Augen. In seinem altmodischen grauen Anzug schob er seine Hände in die Hosentaschen und stand einfach nur am Fenster zum Garten hin.

„Das gleiche…“ „könnte man auch von mir behaupten, dass ich einfach so erscheine.“ beendete Exos den Satz von Sina. „Nur warum soll… ich mich auf die gesellschaftlichen Regeln einlassen? Ich stehe darüber, das solltest du doch am besten wissen.“

Alle starrten Exos an, unwissend, was er hier zu suchen hat. „Hmm hmm, verstehe. Du willst immer noch Glacia töten.“ nickte der Magiertyrann, als hätte er von jedem die Gedanken gelesen.

„Du kennst echt keine Privatsphäre oder? Sonst keine anderen Hobbys?“ merkte Sina an und Exos musste darüber lachen. „Du zerrst doch auch meine Person in die Öffentlichkeit oder nicht? Warnst alle vor mir… was ich mit der Welt vorhabe. Nun, nüchtern betrachtet und aus der Sicht einer normalen Person hat es schon seine Richtigkeit, mich vor allen zu warnen.

Doch wie sehe ich das? Für mich ist das nur… vergebene Liebesmüh, wie einige Insekten es sagen würden. Die Götter können sich diesmal nicht einmischen und werden verzweifelt zuschauen dürfen… wie ihre geliebte Welt zu meinen Gunsten geändert wird.

Rokea… ich bin richtig enttäuscht von dir. Du hattest alles gehabt, um deine… „Rivalin“ zu töten und doch hast du versagt.“

Diese Aussage war wie eine Ohrfeige für sie gewesen. Sie sprang von ihrem Stuhl auf und wollte nach Exos schlagen, als sie wieder auf dem Stuhl sitzt. Perplex musste Rokea mehrmals ihre Augen öffnen und schließen, selbst die anderen waren in diesem Moment mehr als verwirrt.

„Bitte… Rokea. Geh nicht auf seine Provokationen ein. Momentan verhält er sich mehr als… „friedlich“?“ flehte Sina schon. Rokea knirschte mit ihren Zähnen wütend, machte aber keine Anstalten, ihre Aktion zu wiederholen.

„Mit Magie ist alles möglich, dazu brauche ich nicht mal eure Gedanken lesen, das kann man auch von euren Gesichtern ablesen.“ ging Exos nun auf und ab, jeder behielt ihn im Auge.

„Eine Kreatur, die es mit den verstorbenen Götterbestien aufnehmen könnte, war nicht in der Lage gewesen, meine kleine Schwester zu töten. Tja… vielleicht schaffen es ja andere Wesen auf der Welt dich zu töten Sina.

Klar könnte ich dich selber hier und jetzt töten nur… Mir ist langweilig und mit der Zeit spiele ich nicht so gerne, weil sie gerne neigt, außer Kontrolle zu geraten. Wie soll ich mir sonst die Zeit vertreiben. Da schaue ich mir doch gerne… deine Versuche an, wie du dich mir widersetzen willst.“ grinste Exos breit.

„Ein Tritt in deine Eier wäre schon mal ein Anfang. Du hast unser schönes Frühstück versaut, ist dir das eigentlich bewusst? Außerdem, was kann ich denn bitte dafür, dass es dir langweilig ist. Schaff dir ein anständiges Hobby an, dann hättest du was.“ rollte Sina ihre Augen.

Exos grunzte nur. „Ich habe einige… „Hobbys“ als du mich wieder auf dich Aufmerksam gemacht hast. Da war ich gestern mit gewissen Kreationen beschäftigt, als ich merkte, dass jemand sich an der Magie zu schaffen machte auf der Welt.

Das war niemand anderes als du. Da schaute ich mir den Grund an und sehe, wie du einen… Vampir, der aus mehreren Seelen zu bestehen scheint, an den du unter deine Kontrolle bringen wolltest. Was mich am meisten faszinierte war… dein Wahnsinn.

Dein Wahnsinn hat sich so sehr gesteigert, dass es Einfluss auf die Magie und Mana in deiner Umgebung genommen hat. Es… normal ist Magie rein und sauber, aber du hast es alles verdorben… unbrauchbar gemacht.“

Sina wollte ein Pokerface halten, aber alle konnten in ihren Augen sehen, dass diese Aussage sie regelrecht getroffen hat.

„Verstärkt durch dein Element „Chaos“ musste ich tatsächlich meine Aufgabe als Verwalter nachgehen und deinen Dreck hinter dir… „reinigen“. Würde ich es nicht machen, tja… Wäre schon sehr ironisch, wenn statt ich, du die Welt ins Verderben stürzt.“ grinste Exos immer breiter.

„Herr… Exos. Ich würde sie bitten unser Haus zu verlassen.“ stand Sherry auf einmal auf. Sie legte eine Hand auf die Schulter von Sina, behielt aber weiterhin die Götterbestie im Auge.

„Wenn sie nur hier sind, um sich an dem Leid meiner Frau zu ergötzen, bitte ich sie wirklich zu verschwinden. Das… sie überhaupt hier sind und das Gespräch hier halten ist schon mehr als makaber.“

„Hmm?“ drehte Exos seinen Kopf zum Mischling. „Interessant, dass es neben… meiner „kleinen Schwester“ noch andere Personen existieren, die ihre Angst unter Kontrolle haben. Du… weißt, dass ich mit einem Fingerschnippen dich aus der Weltgeschichte entfernen kann… und doch setzt du dich für deine Liebe ein.“

„Notfalls werde ich auch gegen euch kämpfen. Was sein muss, muss sein. Doch lasse ich nicht zu, dass ihr in eurer… „Langeweile“ meine Frau verletzt. Sucht euch jemand anderes aus, scheinbar seid ihr ja in der Lage, eure Geschwister neu zu erschaffen.

Belästige sie doch nach Herzenslust und lass uns einfach… in Ruhe. Wir werden mehr als… genug vermutlich in der Zukunft mit ihnen zu tun haben.“

Das Grinsen verschwand aus dem Gesicht von Exos und er öffnete nun leicht seine Augen. Das alleine reichte aus, dass nun doch jeder zittern musste.

„Ich… an deiner Stelle würde aufpassen, wie du über meine Familie sprichst.“ warnte Exos auf einmal sehr unheimlich, dabei holte er seine Hände aus seiner Hosentasche. „Es stimmt, ich habe meinen kleinen Bruder Siremmic neu erschaffen, doch da herrschten überhaupt keine Gefühle einer Verwandtschaft.

Ich liebe meine erschaffenen Kreationen nicht, deswegen war ich so sauer, dass ich endlich meinen Bruder gefunden habe, um mit anzusehen, dass du und Sina ihn in diesem Moment getötet habt. Ihr konntet beide von Glück reden, dass ihr unter Beobachtung der Götter standet.“

Eine Stille herrschte wieder im Wohnzimmer und Exos schloss seine Augen. Auf einmal erschien Renee. „Erm… hi, irgendwie stand ich sehr lange vor der Haustür? Oh, ihr habt gerade… Besuch?“

Exos drehte seinen Kopf zu Renee und bekam auf einmal ein Grinsen. „Hm… nun gut. Ich habe gesagt, was es zu sagen gab. Kleine Schwester… wenn du die Welt retten willst, solltest du langsam darauf achten, wie du deine Kräfte einsetzt, sonst verlierst du am… Ende alles.“

Sina schwieg weiterhin, als Exos auf einmal vor Renee stand. Erschrocken ging sie ein paar Schritte nach hinten. „Junge… Dame, lass mir dir eine Prophezeiung geben. Du wirst bald sehr viel Elend und Tod erleben. Ich bin wirklich gespannt, was… „Vater“ mit dir plant.“ Exos lachte kurz auf, als Renee mehr als blass wurde, dann verschwand er endgültig.

„Was ist hier los?!“ verlangte Renee zu wissen. Dann auf einmal wurde der Wohnzimmertisch von Sina zerstört. Alle sprangen zur Seite in Sicherheit, überall flog Geschirr und Essen.

„SINA!“ rief Sherry, aber die Dämonenkönigin trat den zerstörten Tisch beiseite und ging schnurgerade in den Garten.

„EXOS!“ schrie Sina wütend in den Himmel. „ICH WERDE NICHTS SCHWÖREN, ABER SOBALD ICH EINEN DEINER GESCHWISTER IN DIE FINGER BEKOMME, WERDE ICH IHN VOR DEINEN AUGEN TÖTEN! DAS VERSPRECHE ICH DIR ALS DÄMONENKÖNIGIN!

ES REICHT MIR SO LANGSAM MIT DEINEM FUCKING AUFTRETEN IN MEINEN LEBEN! ES REICHT MIR WIRKLICH SO LANGSAM, DASS DU MEINE FAMILIE UND FREUNDE IN ANGST VERSETZT!

DANN VERDERBE ICH DIE WELT HALT, WENN ES DICH ABLENKT, DARAUF KANNST DICH VERLASSEN! ICH HABE ECHT… KEINEN BOCK MEHR VOR DIR ZU KATZBUNKELN, NUR WEIL DU IMMER NOCH STÄRKER BIST ALS ICH!“

Alle hörten sich das Versprechen vom Wohnzimmer aus an, als Sina wütend zurück kam. „Gott… mir platzt bald irgendetwas. Sherry, du gehst bitte zu Eleanor und misst ihren Körper ab.

Sollte sie irgendwelche Dummheiten machen, kannst du ihr ruhig den Kopf abschlagen, ansonsten braucht sie passende Kleider. Teile James mit, dass ich morgen mit ihm und Eli zur Schmiede gehen werde.

Ruri, wenn du Lysa triffst, will ich dass du ihr mitteilst, dass ich mit ihrer Mutter nachher sprechen will und sie alles vorbereiten soll!

Renee, wir gehen zu dir und ich werde dir das Training mit den Bauchmuskeln beibringen und gleichzeitig erklären, was eben passiert ist. Dann sollst du selber entscheiden, ob du weiterhin hier bleiben willst oder nicht.

Suki, es tut mir leid, aber klär das alles mit Ronald. Wo ist eigentlich Nea in letzter Zeit, sie habe ich schon lange nicht mehr gesehen?!“ „Erm… sie ist momentan mehr in der Wildnis unterwegs.“ merkte Suki an.

„Aha, wie dem auch sei. Es tut mir leid… das ich mich vor euch allen gehen lassen musste, aber… Entschuldigung…“ verbeugte sich Sina vor den Frauen, dann ging sie ohne abzuwarten zu Renee und zog sie direkt mit.

Die Damen hörten nur, wie die Haustür zufiel und ein beklemmendes Schweigen fiel ins Zimmer. „Erm… ich helfe dir beim aufräumen.“ bückte sich Neia und Suki nickte dankend, dann folgte der Rest der Damen.

„Eins muss ich dir schon lassen, aber… du hast verdammt viel Mut bewiesen, dem Dreckskerl ins Gesicht zu spucken.“ merkte Rokea dies zu Sherry an. Sie schüttelt nur den Kopf. „Ich hatte panische Angst bekommen, aber ich wollte nicht zulassen, dass Sina wieder in ihre Depressionen fällt. Sie hatte es schon gestern sehr schwer gehabt mit Eleanor und ihren Vorwürfen.“

„Ich frage mich… was denn neben ihm noch für Kreaturen auf der Welt geben soll, die es mit Lady Sina aufnehmen können. Ich glaube jetzt nicht, dass dieser Kerl jetzt die Götterbestien meint.“ sprach Lisa mit Kyllia.

„Denke, da bin ich nun wirklich nicht der Ansprechpartner, weil ich nur in Deymonlia gelebt habe. Wenn müsstest eher du das wissen.“ grinste Kyllia schief, doch Lisa schüttelt nur ihren Kopf.

„Pass auf das du dich nicht schneidest.“ warnte Suki Ruri, die etwas unbeholfen die scharfen Scherben aufsammelt. „Nicht schlimm, sie tun nicht so weh, als wenn Herrin… zuschlägt.“ murmelt Ruri nur.

Renee folgte der wütenden Sina und traute sich nichts zu sagen, als die Dämonin anhielt. Sie seufzte einmal laut und drehte sich zu Renee. „Es… tut mir leid, dass man dir in letzter Zeit… sehr viel Angst machst, vor allem… Exos.“

„Erm… ok?“ war Renee sichtlich eingeschüchtert. „Was… meinte er mit der Prophezeiung und „Vater?“

„Ich tippe darauf, dass er mit „Vater“ den dunklen Gott meint, aber die Prophezeiung selber… Da kann ich nur rätseln. Wenn ich du wäre, würde ich es gekonnt ignorieren, denn sind wir beide ehrlich.

Wir leben in sehr gefährlichen Zeiten und mit Tod sowie Elend können wir doch immer umgeben oder? Nur weil Exos sich wichtig machen will, will ich ihm nun nicht auch noch die nötige Aufmerksamkeit geben.

Wenn du dich sehr unsicher hier fühlst, dann kann ich verstehen, dass du wieder zurück zu deiner Familie willst. Das solltest du deiner Schwester ebenfalls mitteilen, denn ich bin für euch verantwortlich.

Ich kann Roman nicht in die Augen schauen, wenn solche Gefahren wie Exos eben einfach aus dem Nichts erscheinen. Das… ist… mein chaotisches Leben, wo du gerade mal den Rand angekratzt hast.“ grinste Sina am Ende schief.

„Das… ist also… der Mann, der alles vernichten will. Schon… merkwürdig, dass er sich die Zeit nimmt für euch.“

„Richtig. Normalerweise machen Bösewichte das nicht. Die Guten verfolgen sie um ihre Pläne zu verhindern und gut ist. Scheinbar sieht der Spaß so aus, wenn die Bösen mit Bösen untereinander kämpfen und die Guten bekommen das nicht mit…“ grunzte Sina selber bei der Ironie.

„Ich werde mit Vicky darüber reden, wie wir das sehen und mit Vater auf jeden Fall Rücksprache halten. Wir wollten das sowieso mit ihm, weil wir nun auch Eleanor kennengelernt haben. Hoffentlich…“

„Hoffentlich habe ich bei Eleanor nichts übersehen…“

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