Web Novel Deutsch

Kategorie: Novel 1: Ich bin wiedergeboren? Seite 1 von 69

Kapitel 675

Ich bin wiedergeboren und die Gespräche? III

Sina legte Neia in ihr eigenes Bett mit den vielen Kuscheltieren. „Ich… werde mich beeilen ok? Bariel wartet vermutlich schon vor der Schmiede, ich sage schnell Sherry Bescheid, was vorgefallen ist und das Suki dir eine Kleinigkeit machen soll.“ streichelt Sina eine Wange der Blutelfe.

„Danke…“ lächelt Neia traurig. Sina gab ihr noch einen Kuss, dann ging sie aus dem Zimmer raus. Im Flur stand eine sehr besorge Sherry. Sina hat Neia nach dem Gespräch mit dem Gildemeister direkt zur Villa geflogen und ist mit ihr schnurzgeradeaus in das Zimmer gegangen, ein Zeichen DAS was vorgefallen ist. „Sina?“

„Lass uns das in der Küche mit Suki bereden, also… ich hoffe, dass sie dort ist.“ schloss Sina die Tür. „Ist sie mit Nitir.“ nickte Sherry und ging mit Sina direkt zum Zielort.

„Nein Nitir, du musst aus dem Fleisch die Sehne raus schneiden.“ schimpfte Suki. „Sonst hast du direkt einen Knorpel im Mund und das willst du nicht.“

„Hm… bedaure, aber… so eine richtig feine Küche haben wir im Clan nicht.“ grinste Nitir schief und blickte auf, als die Damen reinkamen. „Hm… glaube, wir sollten das Problem auf später verschieben.“

„Was ist los Mutter?!“ bemerkte Suki sofort, dass Sina in Trauer ist. Sie seufzte kurz, dann berichtet sie allen, was auf Neia zukommt. Sherry reagierte ziemlich schockiert, als Sina mitteilte, dass sie von der Abenteuergilde in nächster Zukunft ausgeschlossen wird.

„Das… ist doch nicht fair! Sie hat über TAUSEND Jahre für sie gearbeitet, nur weil sie erst vor kurzem wieder ihre… alte Position als Fürstin angenommen hat, lässt man sie nun fallen?!“ hakte Sherry nach.

„Ja, die Protektoren die kommen sind scheinbar… ziemlich gefühllose Personen, die NUR die Gilde schützen werden. Was mich am meisten nervt ist, dass selbst der alte Mann mir dringend abrät, irgendetwas zu machen, weil es nichts ändert wird.

Am meisten kotzt es mich an, dass bei den Protektoren scheinbar noch andere Regeln herrschen, die aber über all der Zeit nicht EINMAL geändert wurden. Dazu, dass jemand unter ihnen ist, der von Anfang an jede Möglichkeit dazu es verhindern wird.

Deswegen… Suki, mach irgendetwas sehr leckeres für Neia und Sherry… tröste sie ok? Sie hat richtig gezittert, als ihr bewusst war, was sie für ihre Rolle als Fürstin aufgibt. Ich hoffe, dass Bariel mir irgendwelche Hinweise geben kann, aber…

Ich wollte nicht aufstehen, nur um zu erleben, dass meine Freunde auf einmal solch eine Behandlung bekommen, wirklich nicht. Ich werde jetzt eben zur Schmiede mit Bariel alles abklären und dann wieder kommen. Neia soll jetzt nicht mehr alleine sein wie früher.“ schaute Sina in die Runde.

„Hrm… ich bin mir nicht sicher ob es mir zusteht, aber… wir Tiermenschen leben tatsächlich etwas freier als ihr. All… die unnötigen Regeln und Einhaltung der Regeln in fremden Organisationen, alleine da… müsste man eigentlich Kopfschmerzen bekommen.“ kratzte Nitir sich am Hinterkopf.

„Oder man braucht jemand, der ihnen auf die Finger haut und mal sie selbst mehr an die Gegenwart anpassen soll. Doch dazu müsste man den beschworenen Helden irgendwie wiederbeleben. Aber was wünsche ich mir, es ist wie es ist… Ihr wisst nun Bescheid, ich versuche schnell wieder zurückzukommen.“ seufzte Sina und ging aus der Küche.

„Oh je, ich sehe es schon kommen, dass Sina wieder nicht an ihre eigentlichen Ziele kommt…“ schüttelt Sherry den Kopf. „Ich geh zu Neia.“ „Mach das, ich werde ein bisschen brauchen, bis ich die Obstschüssel für sie fertig habe.“ nickte Suki.

Sina stand vor ihrer Villa und versuchte sich für die nächsten Gespräche zu beruhigen. „Ferr und die Protektoren… ich hoffe, meine Tochter kann mir helfen, auch wenn man ihre Hilfe nicht annehmen kann…“

Die Dämonin flog direkt hoch und konnte die Stadt einmal aus der Vogelperspektive sehen. „Grün und voller Bäume, sieht schöner aus als vorher. Selbst… die Zerstörung, die Exos damals angerichtet hat, alles wieder da, nur… Fanfoss ist eher eine Stadt geworden die in einem Wald oder Dschungel steckt.“ dachte Sina.

„Irgendwie… widert mich alles nun langsam an. Entscheidungen, auf die ich keinen Einfluss nehmen kann.“ verzog Sina kurz wütend ihr Gesicht und flog runter zur Schmiede. Für die Bewohner war es kein unbekannter Anblick, dass eine Frau auf einmal aus dem Himmel geflogen kam. Sie landete direkt in Nähe der Schmiede und musste ein bisschen ihre Schultern kreiseln.

„Da bist du ja endlich Mutter. Ich dachte, du wolltest früher kommen?“ stand Bariel in einem neuen Kleid, dass komplett dunkelblau mit rötlichen Punkten versehen war. „Scheinbar hat das Gespräch etwas länger gedauert als gedacht.“

Sina drehte sich zu ihr um und überlegte, ob sie jetzt das Gespräch startet oder hinterher. „Hmmm? Siehst du irgendwie… schlecht gelaunt aus Bariel? Es… war tatsächlich ein etwas längeres Gespräch geworden.“

„Natürlich bin ich schlecht gelaunt Mama.“ rollte Bariel ihre Augen. „Da gehe ich extra ins Geschäft, was du mir empfohlen hast, muss ich meine blöde „alte“ Schwester vor Ort sehen. Sie hat die Situation weidlich ausgenutzt, ich musste ihr mal wieder meine geschwisterliche „Liebe“ mittels Zeigefinger und Daumen zeigen.

Wenigsten Zada ist vernünftig gewesen und wollte mir irgendwie… mehr anbieten. Egal, ich habe mich für einige Kleider entschieden, unter anderem das hier. Ich hoffe, dein Freund kann auch eine passende Kampfausrüstung bauen?“

„Nun… schon, er ist zumindest kreativ.“ grinste Sina kurz und ist zu einem Entschluss gekommen. „Bariel, wenn wir mit meinem Freund geredet haben, müssen wir dringend miteinander reden. Dabei geht unter anderem um deine Position als Protektor, es… gibt einige Dinge die ich nicht verstehe und um eine Aufklärung bitten muss.“

„Das sollte kein Problem sein Mama.“ nickte Bariel. „Und wie du weiß, habe ich dafür meine Knüppel, die das Problem am Ende lösen können.“ grinste die Tochter nun gemein. „Oh ja… du bist von Anfang an im falschen Körper geboren.“ dachte Sina mit Stolz.

Bariel schaute sie kurz fragend an, dann musste Sina sie einfach umarmen. „Huh?“ staunte die Tochter. „Mir… ist gerade erst richtig bewusst geworden, was für eine coole Tochter ich habe.“ flüstert Sina ihr ins Ohr. „Mama! Doch nicht hier auf der Straße!“ bekam Bariel einen roten Kopf.

„Doch, warum verheimlichen, dass du meine Tochter bist?“ grinste Sina breit und klemmte einen Arm unter Bariel. „Wollen wir? Nun gilt es, deinen Schwanz etwas zu verpacken.“ „Nur zu Mama.“

Die Damen gingen rein… Sina wusste sofort, dass hier was passiert sein musste. Die Mitarbeiter von Brandrulim arbeiteten zwar, aber… man merkte ihnen allen an, dass es eher ein Zwang war. Bei einigen sah sie sogar regelrechte Trauer in den Augen.

„Ist was Mama?“ fragte Bariel nach, als Sina sich in der Schmiede umschaute. „Ja… irgendwie schon. Ich war oft genug hier, dass irgendetwas passiert ist…“ nickte Sina. Einige Zwerge sahen sie, aber… widmen sich lieber wieder ihrer Arbeit.

„Sina?“ rief eine bekannte Stimme und die Damen drehten ihre Köpfe in die Richtung. Brandrulim kam den Frauen entgegen, man konnte seine geröteten Augen überhaupt nicht übersehen. „B… Brandrulim, was ist los?“ war Sina schockiert.

„Wir reden das besser in meinem Büro.“ schüttelt der Zwerg kurz den Kopf, dann drehte er sich um. Nun war Sina erst recht besorgt. „Soll meine Tochter vielleicht… warten?“ „Wozu? Je früher… Leute es erfahren… desto eher habe ich es… hinter mir.“ zuckte Brandrulim die Schulter.

„Glaube, du solltest alleine gehen Mutter. Ich warte solange draußen, das scheint ernster zu sein, als mein… kleines Problem.“ teilte Bariel es direkt mit. „Danke Bariel.“ nickte Sina und folgte Brandrulim direkt in sein Büro.

Es wurde kein Tee serviert, der Zwerg setzte sich lustlos auf seinen Sessel. „Brandrulim… was ist bitte los? Ich bin seit vorgestern von meinem Kampf wachgeworden und kann mich echt nicht daran erinnern, dass hier zuletzt eine Weltuntergangsstimmung geherrscht hat.“

„Hmm… da war auch alles in Ordnung gewesen.“ murmelt Brandrulim, als Sina sich ihm gegenüber hingesetzt hat. „Doch… keine Ahnung, wann du in den Tiefschlaf gekommen bist… bekam ich drei Schreiben.“

„Und… was sind das für Schreiben, die allen den Lebensmut nehmen? Sogar deine Mitarbeiter scheint es ja zu betreffen.“ hakte Sina nach. Brandrulim sagte nichts… bis ihm die Tränen aus dem Gesicht kommen.

„Was… ist denn los, dass… alles nur schlimmer wird.“ bekam Sina nun langsam Magenschmerzen vor Sorge. „Brandrulim, bitte… was waren das für Briefe? Ich habe dich noch NIE in diesem Zustand gesehen.“

„Ich… und all meine Mitarbeiter wurden von den Zwergenreichen verbannt. Ich… meine Mitarbeiter und all unsere Zwerge. Jeglicher Kontakt und Handeln meinerseits mit… anderen Zwergen oder eher… ihren Reichen ist offiziell verboten.“ presste Brandrulim es aus sich raus.

„B… bitte?!“ staunte Sina. „Aber warum?! Ist es wegen James? Weil du einen Ehrlosen eingestellt hast? Ist… das so ein schwerer Bruch, dass du einen zwergischen Vampir eingestellt hast?“

„Nein… sondern dass ich einen Handel mit Dämonen eingegangen bin. Das ist ihr Hauptargument.“ schaute Brandrulim ins Leere. Die Dämonin musste nun selber mehrmals blinzeln, als sie die Antwort zu hören bekam.

„Die Zwergenkönige sind der Meinung, aufgrund dass… unsere Rasse mit den Dämonen nie einen Waffenstillstand oder ähnliches ausgehandelt haben, dass wir uns immer noch in einem Krieg befinden, unabhängig… wie viel Zeit vergangen ist oder eine Barriere existiert.

Durch… unsere gemeinsame Arbeit „hätte“ ich euch nun Waffen, Rüstungen und Informationen geliefert, was man als Verrat eingestuft hat. Ich… kann mich eigentlich glücklich schätzen… dass unsere Familien nicht vom Urteil getroffen sind, aber…“ schüttelt Brandrulim den Kopf.

Sina stand auf und kniete sich vor Brandrulim. „Brandrulim… darf ich dich trösten? Darf… ich es überhaupt? Weil… ich habe dich am Anfang belogen… was ich genau war, wenn… bin ich schuld an allem.“

Die Augen des Schmiedes wanderten zu Sina´s, die ebenfalls voller Trauer waren. „Ja… kannst du…“ Sofort umarmte Sina ihren zwergischen Freund. „Es… tut mir leid… Brandrulim… Es tut… mir so leid… was dir nun widerfahren ist…“ murmelt Sina ihm ins Ohr.

Es wurde eine Zeitlang nichts gesagt, einfach nur Trost gespendet. Irgendwann löste Sina sich vom ihrem Freund. „Wie… geht es jetzt weiter? Für dich? Für… uns? Egal… wie man es wendet, es ist mein Fehler gewesen, weswegen… deine Zukunft zerstört ist.“

„Nein… ich habe ebenfalls weiter mit dir gearbeitet…“ schüttelt Brandrulim seinen Kopf und holte sein Taschentuch raus, um seine Tränen weg zu wischen. „Ich weiß es wirklich nicht. Wir arbeiten weiter als Schmiede, aber… kein Zwerg wird mehr unsere Dienste in Anspruch nehmen, sonst erblüht ihm dasselbe wie mir.

Ich… kann nur noch von den anderen Rassen das Gold annehmen, muss… mit weniger qualitativen Materialien arbeiten. Was… ich nicht verstehe… ich war doch längere Zeit unter Beobachtung, warum… gehen sie auf einmal so hart vor? Nicht mal eine Warnung, dass ich es zu unterlassen habe, überhaupt nichts.“

Nun musste Sina selber überlegen. „Es… sind die Könige, die die Verbannung sowie… das Verbot ausgesprochen haben?“ fragte Sina nochmal und Brandrulim nickte. „Ja, es waren ihre Unterschriften sowie Siegel in dem Briefen.“

„Scheiße…“ fluchte Sina gepresst, die sich nun denken kann was der Auslöser war. Brandrulim schaute sie verwundert an, als sie ein Geständnis abgeben musste. „Ich glaube… ich bin der Grund, warum sie auf einmal… so hart vorgehen.“

„Wie meinst du das?“ fragte nun der Zwerg. „Illusion… Die Wahrheit.“ zauberte Sina das Gespräch mit allen Herrschern, wo sie sich als Dämonenkönigin bekennt, ihre Macht demonstrierte und den Baum zerstörte und am Ende, dass sie eine Zusammenarbeit anstrebt mit allen.

„Das… ist für mich der einzige Grund… warum sie auf einmal so gegen dich sind… und mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit auch gegen die Zwerge in Saifa vorgehen. Sie… sind zu einer Entscheidung gekommen.“ schämte Sina sich, in die Augen von Brandrulim zu schauen.

Der Zwerg schloss seine Augen. „Ich… habe… jetzt nichts mitbekommen was in Saifa vorgefallen ist.“ „Über 3000 Zwerge… suchten bei mir Asyl, dabei weigerten sie sich den Grund anzugeben. Aufgrund… das ich mehr oder weniger im Koma lag, hat Lara für mich die Entscheidung getroffen.

Nachdem Erwachen musste ich zu hören bekommen, dass… immer mehr Zwerge nach Saifa reisen und dort leben wollen. Asyl und in dieser Größenordnung wollte ich bei dir fragen, was… genau in den Reichen vorgefallen ist. Nun… kenne ich die Antwort.

Sie… wollen systematisch alle Zwerge mehr oder weniger aussortieren, die in irgendeiner Form mit den Dämonen ein Handel oder ähnliches eingegangen sind. Doch…“ merkte Sina, dass da noch etwas übersehen wurde.

„Es ist die große Anzahl, die einen zum Verwundern bringt.“ teilte Brandrulim seine Gedanken mit. „Und ich gebe dir recht, denn… du hast nur Hauptsächlich mit mir gearbeitet, wenn… dürfte es nur… ICH sein, der damit gestraft wird.“ seufzte der Zwerg.

„Du wirst sie daher… selber fragen müssen, was genau vorgefallen ist. Über die Reiche kann ich dir keinerlei Informationen mehr anbieten.“

„W… wenn ich mit den Königen… ein Gespräch aufsuche, kann man die Situation noch irgendwie… retten?“ fragte Sina vorsichtig. „Es ist immerhin auf meinen Mist gewachsen und du darfst nicht der Leidtragende sein, dass wäre nicht richtig!“

„Du müsstest… jeden der Könige dazu bringen, dass sie ihre Verbote zurücknehmen und da… habe ich leider meine Zweifel. Die Könige waren schon öfters eigen gewesen, aber… dass sie gemeinsam zu eine Entscheidung gekommen sind… sollte dir deine Antwort geben.“

„Dann… warum wollen so viele Zwerge bei MIR Asyl suchen? Ich verstehe das Asylverfahren auf dem Kontinent nicht. Ich… du kennst meine Wahrheit, aber… das ist nur ein Titel den ich trage. Ich habe kein Reich, ich…“

„Ohne ihre… Situation zu kennen, aber scheinbar sind diese Zwerge der Meinung, dass du ihnen das geben kannst, was sie verloren haben. Ein Ort, den… sie vielleicht ihre neue Heimat nennen können.“ schaute Brandrulim in Sinas Augen.

„Aber… das ist alles im Reich von Efrana. Saifa und die Umgebung gehört mir, aber das letzte Wort hätte dann immer noch das Königreich. Wenn die Zwergenkönige so… hart vorgehen, habe ich das Gefühl, dass es nicht das letzte ist, was ich zu hören bekomme.“ blickte Sina auf.

„Verbannte… Zwerge als solches haben in Alliancia keine Zukunftsaussichten mehr, ihre einzige Chance sind nur noch die anderen Kontinente.“ erklärte der Zwerg das Problem. „Doch welche Kontinente kämen dafür in Frage? Snolonien hat zwar Berge, aber… das bisher kein Zwergenreich entstanden ist, sollte die Frage in diesem Fall beantwortet haben.

Vurdinia… früher hätte es viele Gründe gegeben. Die Hitze, keine Berge ohne Monster und ähnliches. Doch seitdem Tod von Tierra hat der komplette Kontinent sich verändert, dass… man einen Versuch wagen müsste, doch… ich kann auch verstehen, warum man Angst hat.

Bleibt am Ende Batzien übrig. Ein Ort wo Naturkatastrophen normal sind, weitaus schlimmere Monster existieren. Auch hier hat man… die Sorge, dass… es nur mit dem Tod endet. Versteht… ihr, weswegen die Zwerge euch… um etwas bitten?“

Sina ließ den Kopf hängen und schloss die Augen. „Das… ist nicht richtig, was eure Könige… dir… und den anderen Zwergen antun. Sie… schneiden sich doch alle… ins eigene Fleisch. Danke… für die Erklärung, aber… wie geht es mit dir weiter? Deinen Leuten und deiner Schmiede? Wo… ist dein Freund Grudrec und… die zwei Nervensägen?“

„Die zwei Vampire arbeiten… „normal“ in ihrem Bereich, nur Eleanor… verhält sich sehr komisch. Sie singt weder summt sie noch. Sie zeichnet einfach nur noch stur ihre Zeichnungen. Der alte Arsch dagegen baut irgendwelche Waffen, die… eine größere Durchschlagskraft erzielen sollen, mir eigentlich… egal.

Grudrec wurde ebenfalls verbannt, aber… das will er nicht so einfach auf sich sitzen lassen. Selbst wenn es so sein soll, will er zumindest alles, was ihm gehört, zu sich holen und wieder kommen. Vielleicht… erfährt er etwas, aber ich glaube nicht, dass es gute Nachrichten sein werden.

Und ich? Keine Ahnung, meine Leute in Saifa wissen von der Situation nichts und… ich bin froh, dass mein Sohn noch nicht gekommen ist. Das… würde mir den Rest geben, wenn er ebenfalls verbannt wird und seine Familie nicht sehen kann.“

Sina schloss alle ihre Augen, bis sie wieder fragt. „Kann… ich dir irgendwie… helfen? Dich unterstützen? Wegen…“ „Sina…“ unterbrach Brandrulim sie direkt. „Ich… bin mir nicht bewusst, aber… ist dir klar, was die Zwergenkönige getan haben? Mich, meine Schmiede und die… vielen anderen Zwerge?“

„Erm…“ grübelte Sina direkt, als die Antwort kam. „Kein Zwerg wird dir mehr seine Hilfe anbieten, wenn er nicht verbannt werden will. Sei es dir eine Auskunft zu geben, den Weg zu zeigen, egal was. Du bist eine bekannte Dämonin, jetzt… dürfte auch der letzte Zwerg dein Gesicht kennen, wenn man zu hören bekommt, was in Alliancia alles passiert.“

Mehrmals musste Sina ein und ausatmen, bis auch bei ihr die Erkenntnis gekommen ist. „Dann… ist das so. Etwas… was ich nicht ändern kann. Was… ich aber ändern kann ist, ob… wir weiterhin unsere Zusammenarbeit beibehalten.

Ich versorge dich oder lasse dich versorgen von meinen Leuten. Deine Ware wird dann kein Zwerg mehr kaufen, aber sehr wohl Menschen, Elfen, Tiermenschen und alle anderen Rassen. Egal ob du verbannt wurdest oder nicht, aber nur DU hast den richtig geilen Shit, Entschuldigung, dass ich es so sage.

Wer hat größtenteils Titaneisen und Stein? Du. Wer hat die kompletten Kadaver von Bothar, Tierra und dieser Riesenkrabbe? Du.“ baute Sina ihn auf und hat zumindest geschafft, dass er ihr weiter zuhört.

„Ich… kann es nicht nachvollziehen, welches… Elend du, deine Leute und all die Zwerge nun erleiden müssen. Geht nicht, weil ich von Deymonlia komme und selber eine selbstständige Dämonin bin. Es wäre gelogen, wenn ich dir sage: Ich kann dich verstehen.

Kann ich nicht, aber WAS ich kann ist, meinen Trost anbieten. Meine Ideen, dass… die Zwergenreiche etwas… sehr dummes am Ende getan haben, verstehst du?“ „Rede… ruhig weiter.“

„Ich… werde in dieser Woche auf jeden Fall noch nach Saifa fliegen um nach meinen Naga´s zu schauen, weil es ein kleines Problem gibt und anschließend mit den Zwergen reden. Vermutlich sind es alles die Bauarbeiter, die verbannt worden sind, aber… du hast recht, da muss mehr sein, bei so einer großen Anzahl.

Denen… werde ich das gleiche sagen wie dir: Werdet selbstständig. In deinem Fall bist du das ja eigentlich schon immer gewesen Brandrulim. Das… was am meisten wehtut ist, dass du auf mindere Qualität zurückgreifen musst als Händler und Schmied.

Doch… schau in die Zukunft: Ich werde weitermachen und dir weitere Monster, Erze, was auch immer passieren wird bringen. Bisher war es doch alles einzigartige Qualität. Dazu hast du einen der besten Rüstungsschmiede an deiner Seite, wenn ihr also… irgendetwas macht, dass die Zwergenreiche DEFINITIV euch die Aufmerksamkeit geben MÜSSEN, dann ist es doch gut?

Weil… was kann noch schlimmer werden als eine Verbannung? Die Zwergenreiche haben nicht die Macht, dem König zu drohen, dass ihr keinen Ort ein Zuhause nennen könnt, irgendwann… wird auch er eine Grenze ziehen.

Keine Ahnung, ich… vielleicht ist das ein Vorurteil meinerseits mit meinem mangelnden Wissen. Du hast mal gesagt, alleine dass durch Tierra und Bothar dich und deine Schmiede samt Personal berühmt machen würden.

Vielleicht… ist der Ruhm durch die Verbannung verschwunden, scheiße, dass tut weh, wenn die neuen Generationen von Kindern diese Schande zu hören bekommen. Doch… wenn du nicht aufgibst und dich dagegen stemmst, neue Ware auf den Markt zu bringen, die… eine Revolution auf der Welt werden, dann können nur zwei Dinge passieren:

Die Reiche ihre Verbannung beibehalten und verzichten auf den Luxus, den du verkaufst… ODER… sie müssen ihre Haltung überdenken. Ich… kann nicht für alle Zwerge sprechen, aber da… wird viel Arbeit kommen, damit das klappt.

All deine Kontakte… dürfen Zwerge gewesen sein oder? Ok, es ist ein scheiß, dass man einen kompletten Neuanfang machen muss, aber dann mit Kontakten, die sich NICHT von den Reichen beeinflussen lassen.

Batzien, Vurdinia, Snolonien, die Möglichkeiten sind vorhanden. Vielleicht eine Zusammenarbeit mit den Handelsschiffen, keine Ahnung, ob das auch dein Bereich ist. Du bist tief gefallen, wegen MIR, also übernehme ich die Verantwortung, dass du wieder auf beiden Beinen stehst.“ fiel Sina eine Träne aus ihren Augen.

„Die Zwergenkönige haben sich entschieden, wie sie mit mir umgehen. Ok, akzeptiere ich. Auch akzeptiere ich… dass ich noch weitere Konsequenzen zu spüren bekomme, aber dann weiß ich, wo ich nun bei einigen stehe.

Dann verlasse ich mich lieber auf meine Leute, Freunde wie dir und gebe mein mögliches, dass es dir wieder gut geht. Aber… gib dich nicht auf, wirklich nicht. Du hattest immer eine Idee gehabt, du ließt dich nicht unterkriegen, selbst als die Vampire gekommen sind. DAS ist, was MIR am meisten Schmerz, dass ein so lebensfreudiger Zwerg wie du… in eine Verzweiflung gekommen ist.“

Brandrulim schaute Sina weiter in die Augen, dann drehte er seinem Kopf zum Fenster, wo die Sonne schien. „Du glaubst an das was du sagst oder, Sina?“

„Ja, ich glaube ganz fest daran. Doch… es ist von dir, deinen Leuten und… den Zwergen selber abhängig, ob ihr es auch WOLLT!“ nickte Sina. „Du hast meine Unterstützung zu was auch immer es sein soll. Durch meine… egoistische Handlung ist es erst soweit gekommen.“

„Glaube, es wäre vermutlich so oder so gekommen. Sie… sind ja erst in Aktion getreten, als du dich als Königin bekannt hast. Doch… du hast selber gesagt, dass es nichts als ein Titel ist.“ seufzte Brandrulim, dann stand der Zwerg auf. „Komm mit.“

„Huh?“ schaute Sina dem Zwerg in die Augen, da ging er schon zu Tür. Verwundert stand Sina auf und folgte dem Zwerg, der am Eingang laut klatschte. „LEUTE, ARBEIT EINSTELLEN UND HERKOMMEN!“

Sina stand im Flur, als auch Bariel schweigend neben ihr stand und ein Taschentuch anbot. „Danke…“ wischte sich Sina die Bluttränen vom Gesicht. Viele Zwerge hat Sina öfters gesehen, aber scheinbar hat ihr Freund weitere in seiner Schmiede gehabt. Ihr Freund schaute in der Runde, dann nickte er.

„Leute, ich kann verstehen, in welcher Lage wir sind. Getrennt von unseren Familien, verbannt von allen Reichen und ein Kontaktverbot mit anderen Zwergen. Das Schlimmste, was man uns Zwergen antun kann.“ Viele Zwerge schauten betroffen zu Boden, andere kamen die Tränen bei der Ansage.

„Alles… weil wir Dämonen geholfen haben. Oder eher, weil wir unsere Stammkundin Sina unterstützt haben in so vielen Bereichen. Jedem ist bekannt, dass sie eine Dämonin war. Himmel, ihr Säcke habt teilweise MIR gedroht, sollte ich sie fallen lassen, dass ihr geht.

Der Grund, warum die Reiche so ein Theater machen ist, dass unsere Stammkundin zwar eine Dämonin ist, aber sie ist etwas mehr. Sie ist eine Dämonenkönigin.“

Erstaunt schauten die Zwerge Brandrulim an, dann zu Sina, die ebenfalls erstaunt ihr Augen weit öffnet, dass man ihr Geheimnis so offen mitteilt.

„Doch bevor ihr ihr die Schuld gebt, solltet ihr auch darüber informiert sein: Sie trägt nur einen Titel, nicht mehr und nicht weniger. NUR einen Titel! Sie ist NICHT die Herrscherin der Dämonen aus Deymonlia.

Unsere dämlichen Könige wurden darüber aufgeklärt und dennoch behandeln sie sie nun wie einen Feind. UND weil wir ihr geholfen haben, werden wir direkt mit bestraft. ICH wusste von ihrem Geheimnis, sie hat mich früh darüber aufgeklärt.

Um dennoch Panik zu vermeiden, habe ich ihr stillschweigend mehr oder weniger zugestimmt, dass man nicht alles in der Welt sagen sollte. Es ist jetzt EUCH überlassen, ob ihr sie die Schuld geben wollt, dass wir in diese Situation gekommen sind oder… etwas anderes wagen wollt.“

Eine Stille entstand in der Eingangshalle, selbst James sah man auf der andere Seite des Flures stehen, der eine hochgehobene Augenbraue hatte.

„Wir sind in die Situation gekommen, wo wir Sina die Schuld geben können oder aber… wir starten einen Neuanfang, denn meine persönliche Meinung ist es: Sina ist nicht schuld daran. Jeder hat seine Geheimnisse, manche haben vermutlich auch Leichen im Keller.

Doch… wenn wir ganz ehrlich sind, ob wir JETZT oder SPÄTER verbannt wären, es wäre wohl so oder so gekommen. Dank Sina erleben wir Dinge, die es bei den Zwergen nie gegeben hätte. Götterbestien auseinander nehmen, uralte Drachen, was wird noch kommen?

Nur die Zwergenkönige können die Verbannung aufheben, denke, das ist jedem bewusst. Doch… wenn sie so kurzsichtig sind in die Zukunft zu schauen, denke ich… kann ich darauf auch verzichten um Gnade zu bitten.

Eher hat unsere Kundin Sina mich wieder aufgebaut und ein paar Dinge gesagt, wo sie nicht unrecht hat. Sie wird weitermachen, ob sie es MIT oder OHNE uns macht. Götterbestien töten, unbekannte Monster und ähnliches.

Dabei hat sie etwas… interessantes erwähnt: Wir wären ja durch unsere Arbeit mit Materialien der seltenen Monster sehr berühmt. Was auch stimmt, nur wir haben das… wie hast du es eben gesagt?“ drehte Brandrulim zu Sina. „Eh… meinst du… den geilen Shit?“ wusste Sina nicht so genau.

„Exakt, weil wir den geilen Shit haben.“ drehte Brandrulim sich wieder zu seinen Leuten um. „Und weil wir den geilen Shit haben, müssen wir dafür sorgen, dass wir NOCH berühmter werden! Dass die Könige feststellen MÜSSEN, dass es ein Fehler war, was sie uns angetan HABEN!“

Immer mehr Zwerge scheinen seiner Zustimmung zu sein, so wie sie am nicken waren. „Ja, ich kann das gleiche fühlen wie ihr, aber… Wollen wir das wirklich bis zum Lebensende? Ich nicht und ich gehöre nicht unbedingt zu den Jüngsten.

Also tun wir wieder das Übliche! Wir geben unser Bestes, damit wir glückliche Kunden haben, füllen unsere Taschen und werden gleichzeitig Überlegungen anstellen, wie wir SO berühmt werden, DASS auch Zwerge wieder zu unseren Kunden zählen.

MIR persönlich ist es egal, ob Sina eine Dämonenkönigin ist oder nicht. Es ist auch EUCH überlassen, ob ihr das Geheimnis weitersagt oder nicht. Ich sage es euch allen, damit wir alle auf dem gleichen Stand sind, denn es betrifft uns alle, wie wir unsere Zukunft gestalten.

ICH denke, ich habe genug geheult und sollte wieder das sein: Euer Chef, der euch in den Arsch tritt und ihr gefälligst vernünftig euren Job macht! ABER ich gebe NICHT Sina die Schuld, wie die Situation gekommen ist. Sie ist eine treue Kundin, die glaubt, es ist ihre Schuld und muss nun alles geben, damit es UNS gut geht.

Leute, eine junge Dame will uns alten Kerle unter die Arme greifen? Ich denke nicht, dass wir SO tief gefallen sind. Und ehrlich… weil sie eine Dämonin ist, geht man so hart vor? Dank dieser „Dämonin“ haben wir unseren geilen Shit bekommen.

Also ihr Heulsusen, liebe arbeite ich weiter mit Dämonen, auf deren Wort man zählen kann, als irgendwelche Zwergenkönige, die wir sowieso noch nicht mal persönlich getroffen haben. Wer ist dabei, den Laden noch berühmter zu machen?“ schaute Brandrulim ernst seine Leute an.

Wieder herrschte eine Stille, als die ersten Zwerge anfingen mit ihren Füßen auf dem Boden zu stampfen… dann folgte der Rest. Brandrulim nickte allen Leuten sehr ernst. „Ich danke euch. Wir werden weitermachen und in mindere Qualität trotzdem unsere Fähigkeiten hineinfließen. Lasst uns alle berühmt werden!“ brüllte Brandrulim und alle folgten ihm.

Die Zwerge jubeln, sie sind aus ihrer Trauer befreit. Sie jubelten ihre Zustimmung. James paffte an seiner Pfeife… und musste aus irgendwelchen Gründen grinsen. Brandrulim nickte allen Zwergen zu und drehte sich wieder zu Sina um… die nicht da ist, nur Bariel. Diese schaute weiter in den Flur und zeigte mit einem Zeigefinger, wo sie ist.

Verwundert trennte Brandrulim sich von seinen Leuten und ging zu Bariel in den Flur, wo er auch Sina vorfand. Sie hat sich mit ihren Flügeln samt Knochenschwanz in eine Art Ei versteckt und man hörte sie regelrecht schluchzten.

„Scheinbar ist Mutter… in vielem eine sehr starke Person und dennoch auch eine zerbrechliche Frau, die mit Gefühlen ihre Probleme hat.“ kommentierte Bariel.

„Hm…“ nickte Brandrulim und ging auf Sina zu. „Sina… ist es wieder… eines der Dinge, wo du glaubst, dass du an allem Schuld bist?“ fragte der Zwerg hinter dem Rücken von Sina.

„Aber… natürlich…“ schluchzte Sina hörbar. „Hätte ich nicht versucht Neia zu retten, wäre das Geheimnis nicht bekannt gewesen und ihr müsstet nicht leiden! Da… will ich die Verantwortung übernehmen und… IRGENDWIE… helfen…

Bis du dann auf einmal sagst, dass ich nicht schuld bin. Wie geht das? Ich bin doch ganz klar schuld daran! Es… widerspricht meinem logischen Denken. Ich habe etwas verursacht und bin dadurch die Schuldige.

Wie kann… das dann sein? Ich wollte dich aufbauen, was… auch irgendwie geklappt hat, aber… doch nicht soweit, dass… du eine Rede hältst, die sagt, was ich bin und DANN noch sagst, ich bin nicht schuld.“ gab Sina sich alle Schuld.

„Würde es dir was bringen, wenn ich sage, dass du Schuld bist?“ fragte Brandrulim. „Warum… bist du so da hinterher, immer die Schuld zu haben? Das… war genauso wie bei deinem Treffen, wo du dich bei deinen Naga´s entschuldigt hast.

Sina… du bist nichts als ein einfaches Mädel, unabhängig ob du eine Frau, Dämonin oder Dämonenkönigin bist. Du bist keine Göttin, finde dich daher damit ab, dass die Welt sich nicht um dich dreht.

Nun baust du mich auf, wo ich nun dich trösten muss. Denke, du musst ein bisschen lernen, auf deine eigenen Selbstwertgefühle zu achten.“ grinste Brandrulim schief. „Denke, wirklich viel brauch ich nicht sagen, wenn du glaubst, etwas gut zu machen, dann verlange ich einfach, dass unsere Partnerschaft weiterhin bestand hat.“

Brandrulim und Bariel wartete ab, als der Knochenschwanz sich um die Flügel löste. Langsam gingen auch die Flügel von Sina auf und sie drehte sich mit einem verweinten Gesicht zu Brandrulim.

„Das… sollte… in Ordnung gehen.“ murmelt Sina. Brandrulim ging näher auf sie zu und umarmte sie. „Das freut mich zu hören meine Freundin. Jetzt brauche ich mir erst recht keine Bedenken mehr über die Zwergenreiche zu machen und kann mich nun freier entfalten.“

„Danke…“ drückte Sina sich ebenfalls zurück. „Danke…“ „Du… bist bestimmt mit einem Anliegen gekommen oder? Das wäre zumindest ein Anfang, damit meine Schmiede wieder auf Hochtouren laufen soll.“ löste Brandrulim sich von Sina.

„Ja… meine Tochter… braucht eine vernünftige Kampfausrüstung und noch wichtiger… ihr Knochenschwanz. Ich habe keine Probleme damit, aber Bariel sehr wohl. Könnte… man ihr was bauen, wo sie irgendwie Schutzhüllen über ihre Stacheln samt Schwanzspitze ziehen könnte?“ nickte Sina und wischte mit einer Hand ihre Tränen ab.

Der Zwerg drehte sich zu Bariel um und nahm direkt die ersten Messungen mit den Augen. „Denke, das sollte kein Problem sein. Doch… ich hatte deine Tochter etwas… „anders“ in Erinnerung? Dazu muss ich sie definitiv abmessen und mit ihrem Knochenschwanz mehrere Test machen.“

„Das sollte alles… kein Problem sein.“ grinste Sina schief. „Meine Tochter soll auch nur das Beste erhalten, etwas… worauf ich wirklich stolz sein kann.“

„Erm… ich… hoffe die Test… Du weißt schon… mein Schwanz ist etwas… empfindlich…“ murmelt Bariel.

„Wirst du schon überleben.“

Kapitel 674

Ich bin wiedergeboren und die Gespräche? II

„Puh, wenn ich nicht wüsste, dass es Fanfoss ist, hätte es auch irgendeine grüne Stadt sein können.“ gingen Sina und Neia zur Abenteuergilde. „Vielleicht sollte ich auch mal zum Kleidergeschäft gehen, weil Lara meinte, dass das Geschäft sehr gut aussieht mit den Pflanzen.“

„Stimmt, aber auch Zada ist gezwungen es bald runter zumachen. Zu gefährlich, dass ihr Haus dabei ernsthafte Schäden bekommt.“ nickte Neia in einem einfachen grünen Kleid. „Es sind nur die Behemoths, die keine Bedenken haben.“

„Hm… was mir einfällt, was ist mit Dr. Ruin? Den Typ kann ich mir nicht so einfach als Gärtner vorstellen. Sein Schaf müsste es ja alles auffressen.“ grinste Sina. „Er hat einfach ein Leerenzauber gewebt, dass an den Stielen der Pflanzen entlang ging und aufgesaugt wurde. Die Idee hatte was, dummerweise hat er nun einige Löcher im Dach, die er nach und nach immer Flicken muss.“ rollte Neia ihre Augen,

„Nun… jeder hat eine andere Methode. Solange ich nicht die Rechnung bekomme für seine Schäden ist es mir eigentlich egal.“ nahm Sina eine Hand von Neia. „Du… gestern hast du dich aber nochmal richtig reingehängt mit den Küssen oder?“

Nun bekam Neia einen roten Kopf und wusste nicht, was sie sagen sollte, ohne dass der eine oder andere es mitbekommt. „Nicht… in der Öffentlichkeit ok? Glaube… so was sollte man eher privat besprechen.“

„Awww… du bist so süß.“ lächelte Sina offen und dann passierte es. Die Dämonenkönigin küsste Neia vor allen Passanten. Viele reagierten erstaunt, weil sie es nur mit ihrer blauhaarigen Freundin kannten.

Doch dies war Sina egal, die sich von Neia wieder löste. „Hmm… du hast wirklich soo weiche Lippen.“ grinste die Dämonin. „Ich will nicht, dass es ein Geheimnis wird, deswegen habe ich es einfach so gemacht. Jep, einfach so.“

„M… merke ich.“ starrte Neia auf den Boden, aber das Lächeln konnte man nicht übersehen. Die Damen erreichten nun die Gilde und wie Sina es immer erklärt wurde: Die Türen waren weit offen und es war verdammt viel los gewesen.

An jeder Rezeption stand eine Schlange voller Abenteurer, die Mitarbeiter gaben sich alle Mühe, schnell und effektiv zu arbeiten. Eigentlich wollte Sina Prashi grüßen, aber so wie Prashi aussah, wird es nichts für einer kurzen Unterhaltung.

„Die Arme, hoffentlich versöhnt Louis sie gut.“ murmelt Sina, denn bei Prashi konnte man sehr gut die Augenringe erkennen. „Wie geht es ihm eigentlich?“ „Louis? Nimmt viele Aufträge an, um die Monsterprobleme von Fanfoss in den Griff zu bekommen. Wir kamen in der Zeit überhaupt nicht zum Training.“ erklärte Neia.

„Hauptsache, es geht ihm gut.“ meinte Sina. „Nun, er hat jetzt eine weitere Narbe am Gesicht. Wenn ich richtig verstanden habe, war seine Gegnerin ebenfalls ein Schwertmeister, die nur lebendige Waffen hatte und schon ohne den Regen das Niveau besaß mit Taos mithalten zu können.“ schaute Neia Sina von der Seite an. „Sechs lebendige Waffen, dass ist etwas… womit jeder Probleme hätte.“

„Wundere mich, warum diese Dämonin so viele hatte. Normal besitzt nur der Dämonenkönig solche Waffen. Egal, bei den Destroyar läuft ja einiges anders.“ zuckte Sina mit den Schultern. Sie standen nun vor dem Büro des Gildemeisters, es wurde an der Tür geklopft. „Herein.“

Die Dämonin öffnete die Tür und fand Ma Shi vor. Sie konnte ihr Gesicht halten, aber Ma Shi… ist gealtert. „Hi, ich wollte man vorbeischauen.“ grinste Sina.

„Lady Sina.“ freute sich Ma Shi, der die Dokumente auf seinem Schreibtisch beiseite legte. „Ich habe schon von Tio und Mio zu hören bekommen, dass du auf dem Weg der Besserung warst.“

„Und ich habe gehört, dass dein Haus bald unter Stress zusammenbricht.“ kamen Sina und Neia in das Büro rein. „Sieht momentan so aus, aber wenn ich richtig den Überblick habe, nimmt das langsam ab, was ein gutes Zeichen ist.“ nickte Ma Shi. „Nehmt doch platz.“ bot der Gildemeister die Sessel an.

Dieses Angebot nahmen die Damen an und der Gildemeister setzte sich ihnen gegenüber. „Wenn ich ehrlich bin, diese Abwechslung freut mich tatsächlich etwas. Du kannst dir nicht vorstellen, was es für ein Chaos am Anfang war.

Da habt ihr alle Monster um Fanfoss fast ausgerottet, dass man wirklich sehr viel Ruhe hatte, hat es über Nacht komplett geändert. Ich bin froh, dass Louis es schnell in die Hand genommen hatte, die nötigen Schritte umzusetzen, also um den Schutz der Stadt.“ seufzte Ma Shi.

„Ich bekam zu hören, dass es nun stärkere Monster gibt und das es was mit dem magischen Regen zu tun hatte. Denke, ihr seid darüber aufgeklärt?“ fragte Sina den alten Mann und schaute auch Neia an.

„Es ist nur die Bevölkerung, die davon nichts weiß. Lara hat es dem Bürgermeister empfohlen, weil sonst mit einer Panik zu rechnen wäre. Das Ma Shi unter den Wissenden ist, dürfte dich ja nicht wundern.“ grinste Neia.

„Ich war erstaunt, dass es überhaupt möglich war.“ nickte Ma Shi. „Umso mehr freute es mich, dass Neia sowie auch weitere Hilfen schnell ein Gegenmittel entwickelt hatten. Ich kann mir nicht vorstellen, was passiert, wenn… dieser Regen einmal die ganze Welt erfasst hätte.“ schauderte der Gildemeister.

„Es freut mich zu hören, dass es dir soweit gut geht. Du… kannst dir denken, weswegen wir gekommen sind oder?“ wechselt Sina das Thema und Ma Shi seufzte. „Das… ist richtig. Mir kamen gewisse Gerüchte zu Ohren, was wir „leider“ besprechen müssen.“

Nun schaute der Gildemeister Neia an. „Bei… diesen Gerüchten geht es unter anderem darum, dass… ihr eine Elfenfürstin seid Neia?“ „Erm…“ schaute Neia Sina an. „Das ist richtig. Doch… das hat eine Geschichte mein Freund, wenn… du die Zeit hast, kann ich sie dir in Ruhe erklären.“

Sina nahm eine Hand von Neia, dann erklärte Neia ihre Situation. Es verging einige Zeit, Neia hatte die ganz schlimmen Erinnerungen für sich behalten. Als ihre Erklärung zu Ende war, sah man eine sehr große Trauer bei Ma Shi. „Das… ihr so eine Vergangenheit habt, es… tut mir leid.“

„Warum? Ihr könnt doch am allerwenigsten dafür oder?“ lächelt Neia ebenfalls traurig. „Nicht mal meine engsten Freunde wussten davon, man hat mich systematisch… unter Kontrolle gehalten. Das ist nun vorbei dank Sina.“ drückte Neia die Hand fester von Sina.

„Was mich umso mehr freut, statt zwei Feinde habe ich nur noch einen bei den Elfen.“ lächelt Sina. „Denke, es werden so einige Veränderungen bei den Elfen stattfinden, so allgemein meine ich.“

„Das… kann gut möglich sein. Der Grund wurde zerstört, dennoch glaube ich nicht, dass ich es noch erleben werde, was sich ändert. Dafür bin ich wirklich nicht mehr der Jüngste.“ schmunzelt der alte Gildemeister.

„Dennoch… haben wir leider ein Problem. Ich bin dir über die Wahrheit sehr dankbar Neia oder… beharrt ihr auf die Anrede?“ „Nein, ihr gehört ebenfalls zu meinen wenigen Freunden, da müssen wir jetzt nicht auf einmal förmlich werden. Aber was meint ihr mit ein Problem?“ hielte Neia den Kopf schräg.

„Es… kommen vier Protektoren nach Fanfoss. Diese wollen sich nach dem Wahrheitsgehalt dieser Gerüchte erkundigen und nun… mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit werden sie euch dann den Abenteurerstatus entziehen.“

„Wie?!“ wurde Sina direkt hellhörig. „Genau deswegen wollte ich dich dabei haben Sina, weil gerade du wie eine Bombe hochgehen kannst.“ lächelt Ma Shi traurig. „Anführer von Nationen dürfen keine Abenteurer werden, aufgrund dass die Neutralität der Abenteurer gefährdet werden kann. Dies… ist leider bei Neia der Fall.“

„Erm? Sorry, aber ich bin auch eine Kanzlerin? Wenn sie so da hinterher sind, hätten sie sich doch bei mir schon melden müssen.“ wundert sich Sina direkt, als der Gildemeister seine Erklärung dazu abgibt.

„Weil du strenggenommen zwar ein Anführer bist, aber die junge Kaiserin Emilia immer noch über dir steht. Außerdem hast du alle Gildemeister aus Osnain auf deiner Seite, die mehr oder weniger bestimmt den einen oder anderen Protektor überredet haben, dass du zwar eine Kanzlerin bist…

Aber sei ehrlich, du gehst nicht wirklich die Arbeit als Kanzlerin nach oder? Mit diesem Argument haben sie dich immer aus der Schusslinie gebracht Sina. Bei dir mache ich mir auch keine Sorgen Sina, sondern um Neia.

So… sehr sie als Abenteurerin alles richtig gemacht hat, wird es aber die Protektoren nicht interessieren. Sie sind nur zum Schutz der Abenteuergilde da, persönliche Belange, Erfolge, einfach alles wird sie nicht interessieren.

Und… ich habe auch keinen Einfluss darauf, selbst wenn Bariel uns irgendwie unterstützten würde. Das sind alles Protektoren, die wir haben, die nun hierher kommen. Mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit werden sie sich auch kurz mit Bariel befassen, aber ansonsten… werden sie sie wohl wegen Befangenheit aus dem Problem heraushalten.

Auch ein weiterer Grund ist, dass ich dir davon abraten will, dass du irgendwelche Schritte einleitest, denn du würdest nur mehr Probleme verursachen.“ schaute Ma Shi Sina ernst an.

„Aber… das ist doch nicht richtig. All die Zeit musste Neia in ihrem Elend irgendwie überleben, nun gehört sie zu denen, die Veränderungen anstreben und nun dies? Weil sie eine Elfenfürstin ist? Wieso hört sich das Gespräch eher so an, dass Neia sich selber von ihrem Status entlassen soll. wurde Sina hitzig.

„Sina…“ legte Neia eine Hand auf ihre Schulter. „Das ist etwas, wo selbst Ma Shi keinen Einfluss mehr hat. Ich… selber habe daran überhaupt nicht gedacht, dass es diese Reglung gibt, wie auch? Ich hatte damals etwas… andere Sorgen gehabt. Dem Gildemeister kannst du daher keine Schuld geben. Wir sollten eher dankbar sein, dass wir wissen, was auf uns zukommt.“

„Einen… der Protektoren kenne ich selber.“ wurde Ma Shi etwas düster. „Ich möchte nicht abstreiten, dass ich oft meine Befugnisse als Gildemeister überschritten habe, aber dieser Mann lebt nach den Regeln der Protektoren.

Unbestechlich, nicht bereit auf Kompromisse. Mit ihm hatte ich leider… öfters die Ehre zu tun gehabt, wenn „irgendetwas“ in Fanfoss wieder passiert ist. Ich hatte eher den Eindruck, dass ich dem guten Herrn ein Dorn im Auge bin.

Ich habe überall meine Kontakte und Beziehungen, was in Ordnung ist. Aber seiner Meinung nach habe ich ein bisschen zu viel Kontrolle dabei. Mich wundert es selber, dass ich schon seit längerem keinen Kontakt mit ihm hatte, bis… man mir sagte, dass er auf dem Weg nach Fanfoss sei. Er und die restlichen Protektoren.

Das macht bei den Gerüchten um Neia am meisten Sinn. Deswegen… versucht nicht irgendwelche Aktionen zu machen. Wenn sie euch nicht antreffen, ohne das sie mit euch reden können, werden sie selber abwägen und dann erst recht deinen Status entfernen Neia.

Traurigerweise… lässt sich es auch nicht verhindern, wenn du trotzdem anwesend bist. Du bist nun mal die Anführerin einer Nation.“ seufzte Ma Shi sehr laut.

So eine Hoffnungslosigkeit hat Sina bei Ma Shi noch nicht erlebt und wenn er keinerlei Ideen hat, sogar davon abrät in Aktion zu treten, dann muss man wirklich vom Schlimmsten ausgehen. „Ma Shi… weiß Bariel davon? Sie lebt bei mir und machte eher einen lässigen Eindruck, wenn sie getestet wird.“

„Nein, ich habe seit über einer Woche nicht mehr gesehen. Wir dürfen in diesem Spiel überhaupt nicht auf Bariel aufbauen. Wenn kann sie uns eher sagen, wer wie was agieren wird, wenn Neia ihr Gespräch haben wird.

Ich rechne fest damit, dass zumindest einer von ihnen selbst vor Ort ist und sich erkundigt, was es mit Neia auf sich hat. Alle haben mehr oder weniger ihre Quellen, woher sie die Informationen beziehen.

Und das größte Problem ist einfach Protektor Ferr selber. Ich kenne ihn lange genug, dass er gewisse Vorbereitungen treffen lässt, „sollte“ ihm was passieren. Dürfte vermutlich durch den Anschlag vor 40Jahren gewesen sein, als er eine Gruppe von Abenteurern entlassen hatte. Diese haben als Rache einen Überfall mitten in der Nacht bei ihm gemacht, der… „leider“ nicht mit Erfolg gekrönt war.

Das ist tatsächlich leider etwas, worauf ich und auch DU Sina keinen Einfluss nehmen können. Das ist eines… der wenigen Dinge, die man leider akzeptieren muss.“ schaute Ma Shi betroffen seinen Tisch an.

„Nun, dann kann ich mich wirklich voll auf meine Rolle als Fürstin konzentrieren.“ nahm Neia wieder Hand von Sina, aber… das Zittern konnte die Dämonin nicht übersehen oder spüren. „Was… wäre, wenn diese Protektoren nie diesen Ort erreichen?“ fragte Sina ganz offen in den Raum.

„Glaube… es ist jetzt ein sehr gefährliche Gedanke den du machst Sina. Ich bitte dich wirklich, die wenigen Male, wo selbst du nichts ändern kannst, es… einfach zu akzeptieren.“ schüttelt Ma Shi den Kopf. „Es kann nur schief gehen.“

„Was… soll Neia dann machen? Ist es ihnen wirklich so egal, was durch ihre Aktionen passiert?“ will Sina scheinbar nicht so einfach aufgeben. „Ich muss das leider mit einem „Ja“ beantworten. Es ist ihnen wirklich egal, was sie dadurch auslösen können, aber dafür sind sie die Protektoren.“ nickte der Gildemeister.

„Tolle Protektoren, ob es wirklich was bringt, wenn man die Regeln so stur beibehält und keine Kompromisse eingeht?“ seufzte Sina. „Wie… wollen wir es dann machen?“

„Ich werde meinen Status vorerst behalten und das Gespräch mit ihnen suchen. Vielleicht gibt ja Hoffnung, wenn sie meine Vergangenheit erfahren, aber ansonsten wissen wir zumindest, dass ich dann… eine einfache Fürstin sein werde.“ hörte man den Trauer aus ihre Stimme.

Nun küsste Sina Neia, Ma Shi risst erstaunt seine Augen auf. Trotz des Kusses fiel Neia eine Träne von der Seite. Sina löste sich von Neia und streichelt ihre Wange. „Du… hast es wirklich geliebt oder? Also… eine Abenteurerin zu sein?“

„Ja…“ schniefte Neia. „Dadurch habe ich immer Abwechslung im Leben gehabt und… ich konnte meine Sorgen in den Aufträgen vergessen. Nun… werde ich verlieren oder? Entweder… ich gebe meinen Posten als Fürstin auf oder… als Abenteurerin…“

„Und… doch hast dich ja… scheinbar entschieden. Es… ist einfach nicht fair, was… jetzt gemacht wird mit dir.“ drückte Sina Neia an sich. „Es… ist wirklich ekelhaft dieses Gefühl, diesmal… wirklich nichts machen zu können…“

„Danke, aber bleiben wir einfach bei der Realität. Es ist etwas… wo wir nichts daran ändern können.“ fielen die Tränen von Neia. „Kann… man die Regeln der Protektoren eigentlich ändern?“ schaute Sina den Gildemeister an, der den Kopf schüttelt.

„Wenn können es nur die Protektoren selber. Doch ich muss auch ehrlich sein, dass sie seit der Einführung überhaupt nichts geändert haben.“

„Warte… sie arbeiten mit uralten Regeln von den beschworenen Helden? Nichts geändert?! Dann sind sie doch ebenfalls eine Bremse innerhalb der Gilde.“ staunte Sina.

„Sie lassen Veränderungen zu, so ist es nicht. Eher gehen sie an das Personal heran, die Probleme verursachen oder die Neutralität nicht unbedingt wahren. Bevor du auf die nächste Idee kommst, du wirst sie nicht dazu überredet bekommen, selbst mit Bariel gemeinsam, ihre Regeln zu ändern. Das wird Ferr persönlich verhindern.“ seufzte Ma Shi wieder sehr hörbar.

„Langsam verstehe ich deine Aussage immer mehr, wenn man so einen penetranten kompromisslose Nervensäge an der Backe hat.“ rollte Sina mit ihren Augen. „Wirklich zu schade, dass die Ex-Abenteurer nicht sauber ihre Arbeit gemacht haben.“

„Eine… andere Frage, die nichts mit… dem Problem um Neia zu tun hat. Habe… ich es richtig gesehen, dass… du sie geküsst hast Sina?“ hob Ma Shi seine Augen.

„Oh, er dürfte es ja noch nicht wissen oder?“ blicke Neia hoch, wischte dabei ihre Tränen ab. „Das ist richtig, ich habe sie geküsst. Bevor du dir die Frage stellst: Ich habe mich mit Sherry verlobt und weil ich ein sehr großes Herz habe für eine weitere Person, ließ ich Neia rein.

Das arme Ding hat sich förmlich in mich verliebt und nach ihrem Geständnis ging es dann hoch und runter in unserer Beziehungen. Bevor ich zu sehr ins Details gehe, ich liebe sowohl Sherry als auch Neia. Ich bin daher… auch ein bisschen gespannt, wie die Zukunft so sein wird.“ grinste Sina… und küsste Neia wieder.

„Hm… wenn ich nicht wüsste, dass ihr beide ein höheres Alter habt als ich, müsste ich spontan sagen: Die Jugend von heute…“ ließ Ma Shi den Kopf hängen.

„Kinder…“

Kapitel 673

Ich bin wiedergeboren und die Gespräche?

„Ja… mehr geht es wirklich besser.“ streckte Sina sich vor ihrem Bett, während ihren Geliebten noch im Tiefschlaf waren. „Gut das diesmal außen geschlafen habe.“ nickte die Dämonin mit sich selber.

Die schlafenden Gesichter von Sherry und Neia… für Sina ein reinster Genuss. „Bald… wirst du den richtigen Genuss von Sex erleben meine liebe Neia.“ freue sich die Dämonin auf die Zukunft. Leise ging sie raus in einem Bademantel und machte sich klammheimlich auf dem Weg in die Küche.

Das Suki schon wach ist, war für Sina nicht unerwartet und grüßte sie. „Na, gut ausgeruht?“ „Guten Morgen Mutter, warum sollte ich das nicht sein?“

„Naja…“ betrachtet die Essensmenge, die Suki schon vorbereitet hat. „Alles für Rubina?“ „Alles für Rubina.“ lächelt Suki. „Schon… überlegt, ob Rubina nicht selber lernt richtig zu kochen? Meine… das ist eigentlich ein Festmahl.“ grinste Sina.

„Nun… die eigentliche Frage ist: Wie? Sie kann nicht in die Küche, wenn müsstest du ein weitere Küche bauen, dass ihrer Größe entspricht. Dalmaz… hat mir gebeichtet, dass sie einige Monster roh isst, was… ich nicht gut finde. Sie muss lernen nicht nur ihre Kraft zu kontrollieren, sondern auch nicht alles direkt zu essen.“ schnitt Suki schnell ein Apfel in mehrere Stücke und reichte es Sina.

„Aww… du bist viel zu gut.“ freute Sina sich. „Hmm… eine Küche in ihre Größe? Wird… langsam alles etwas… eng oder? Von meinem Zimmer ausgesehen, ist der Hintergarten geschrumpft durch die zwei Zimmer.“

„Eben. Mir macht die Arbeit nicht aus, es ist nur alles eine Frage der Planung. Rubina sollte vielleicht eher lernen, frisches Obst und Gemüse mitzubringen, wenn sie mit Dalmaz auf ihre Abenteurerreise ist.

Wenn… du ihr vielleicht einen großen Gefallen tun willst, dann ein Handschuh mit einen richtig großen Kompass, wie du ihn hast.“

„Uh… kann man diese Kompasse nachbauen? Ich glaube im Leben nicht, dass Christoper ein überdimensionalen Kompass in seine Tasche hat.“ kam eine berechtige Frage von Sina. „Das… weiß ich nicht. Vielleicht ergibt sich ja eine Gelegenheit, dann kann Rubina… vielleicht auch alleine Reisen.

Du musst wissen, sie kann nun wirklich sehr schnell fliegen und hat keine Probleme dabei, Dalmaz mitzunehmen. Sie ist wirklich „groß“ geworden meine Tochter.“ lächelte Suki wie eine glückliche Mutter.

„Sei… ehrlich. Ich kenne ihren Status nicht, aber… war erstaunt, dass sie Nitir UND Rokea in einem Streit eingemischt hat?“

„Hat sie. Sie kann es mit Nitir nun aufnehmen, doch ein Kaliber wie Rokea… hüte ich mich davor. Rokea ist eine Kampfsüchtige wie du, ihr beide habt eure Erfahrungen. Wenn ihr richtig gemein kämpfen wollt, dann hat auch Rubina keine Chance.

Ich bin wirklich froh darüber, dass Rubina… kein Trauma durch diesen Kampf bekommen hat. Mich wurmt es, dass ich mich von meinem Feind austricksten ließ. Dürfte den anderen Ungesehenen ebenfalls wurmen…“ knickten die Katzenohren von Suki nach vorne.

„Wo du es gerade ansprichst, wie ist es bei ihnen so?“ isst Sina das letzte Apfelstück. „Cixo nagt es wohl am meisten, dass sie so chancenlos waren. Dabei hätte ich das Problem eher bei Hiro gesehen, vielleicht ein bisschen auch bei Neria.

Doch Cixo musste wirklich sehr getröstet werden. Ich… bin froh, dass Sumi nicht da ist. Mit seiner Laune und Kommentaren wäre es sehr schwer gewesen, zu erklären, dass man stark ist, aber der magische Regen schuld an diesem Verlust war.

Was… mir ein bisschen weh tut ist, dass Cixo selbstständig ihr Training von außerhalb nachgeht und Hiro sowie Neria zurücklässt. Sie… meinten, sie können es verstehen, dass man auch seine Momente braucht, alleine zu sein, doch…“

„Man sollte gemeinsam eine Lösung finden. Ich kann es verstehen, also Cixo Situation UND deine Situation. Jede Person… denkt ein bisschen anders. Vielleicht hat Cixo ein paar Ideen, die sie gerne ohne Zuschauer testen will.

Meine… als ich ein Mann war, durfte ich ihre Techniken am eigenen Leib erfahren. Wäre ich nicht so stark gewesen, sie hätte mich glatt getötet.“ grinste Sina schief. „Nun gut, dann geh ich mich jetzt waschen, denke… ich werde heute einiges zu tun haben.“

Zeit wird vor gespult…

Gair saß vor Sina in einem sehr sauberen Anzug, doch das ist nicht was Sina die Aufmerksamkeit erregt, sondern Nisha und Abby. Beide sahen aus, als wären sie gerade aus dem Bett geworfen, ihre Kleider vom Boden eingesammelt und hatten sehr rote Gesichter.

„Muss… ich bei euch beiden was Wissen?“ fragte Sina vorsichtig nach, die Betthaare der beiden standen wirklich zu Berge. „Überhaupt nicht Lady Sina, ihr könnt Suki fragen!“ schüttelt Nisha den Kopf. „Wir… haben einfach nicht gerechnet, sofort zu euch gerufen zu werden.“ entschuldigte sich Abby.

„Ok…?“ hob Sina eine Augenbraue. „Dann ist es so. Eigentlich geht es mir um Gair.“ stand Sina auf einmal auf. Die Vampire folgten ihr, wie sie sich vor dem Schreibtisch stellte. „Ich… muss mich vom Herzen bedanken Gair, dass du uns bei dem Kampf den entsprechenden Vorteil geholt hast.“ verbeugte Sina sich vor dem Vampir.

Erstaunt schaute Gair und die anderen Sina an. „Erm… Lady Sina, dass… ist nicht nötig.“ fühlte sich Gair tatsächlich etwas unwohl. „Nein, das ist nötig.“ richtete Sina sich wieder auf. „An diesem Tag, keine Ahnung ob den anderen bewusst war, was du getan hast, warst du ein Held.“

Gair sagte nichts, wieder hatte er ein eigenartiges Gefühl in seiner Brust. „Ich war bereit gewesen, eine Verräterin der Dämonen zu werden. Ich habe geglaubt, jeder Dämon hat meine Freunde getötet und dann… soll meine Verlobte vor MEINEN Augen getötet werden?

Du hast im letzten Moment mit Sarless mich vor eine große Katastrophe gerettet, meine Zukunft ist vorerst in Sicherheit. Sherry hat mir auch mitgeteilt, dass du ihr ein Elixier gegeben hast, wo sie die nötigen Mana bekam, alle zu heilen.

Ich bin ehrlich Gair, ich dachte wirklich, dass du ein Lustmolch bist, der alles knallt, wenn man es dir erlaubt. Scheinbar aber kommen deine eigentliche Talente zur Tage. Lisa hat mir berichtet, dass du in ihrem Unterricht spezielle Fragen gestellt hast, also kannst du durchaus auch deinen Kopf benutzen.

Dies hast du im Kampf gezeigt und hast auch den Mut gehabt, das Problemkind selber anzufassen. Mehr noch, du hast mit deinem Trick den Anführer dazu gebracht, es selber zu zerstören. Wie… kann ich das also alles ignorieren?

So wurde ich nicht erzogen und ich habe selber einen gewissen Stolz, daher… hast du einen Wunsch, den ich dir erfüllen kann? Ich kann vieles und habe auch vieles im Besitz, daher ist es mir möglich, deinen Wunsch zu erfüllen. Doch… bitte nutze das nicht aus ok?“ lehnte Sina sich in ihrem schwarzen Stoffkleid am Schreibtisch an.

So sprachlos wie Gair war, hat Sina ihn wohl richtig überrascht, selbst Nisha und Abby fielen dazu keine Worte ein.

„Erm… meint… ihr das wirklich ernst, was ihr eben gesagt habt Lady Sina?“ leckte Gair sich die Lippen und Sina nickte. „Ja, ich meine es todernst. Du hast eine Belohnung verdient, jeder stimmte mir zu.

Wie kann ich einen Helden also einfach leer von dannen gehen lassen? Ich könnte mich selber nicht im Spiegel sehen. Gold, eine Stellung, neue Waffen, teil mir deinen Wunsch mit und ich werde schauen, was sich machen lässt.“

Der Vampir sagte nichts, dann schaute er die beiden Vampirinnen hinter sich an. „Denk… jetzt nichts falsches ok?“ drohte Nisha. „Es gibt das eine oder andere Geheimnis, was wir dann den anderen sagen, wenn du jetzt irgendeine Racheaktion planst!“ warnte Abby ihn.

Nun schmunzelt der Vampir, die Frauen kniffen wütend ihre Augen fast zusammen. „Ja, ich habe einen Wunsch Lady Sina. Einen… sogar relativ einfachen.“

„Ich… würde jetzt ungern die Damen töten wollen, weil sie doch nützlich sind.“ seufzte Sina, aber Gair schüttelt den Kopf. „Mitnichten, daran dachte ich überhaupt nicht. Mein…“ schloss Gair seine Augen. „Mein Wunsch ist es, dass ihr Nisha und Abby in eurem Clan aufnehmt.“

Eine Stille entstand, mehrere Köpfe bearbeiten gerade den Wunsch, was Gair gesagt hat. „Erm… habe ich das richtig verstanden Gair? Ich soll… deine Diener in meinem Clan aufnehmen? Dir ist bewusst, dass sie noch im Clan von Violet sind oder?“ musste Sina nun nachhaken.

„Wie Lady Sina es gesagt hat, wie… kommst du auf diese dämliche Idee?“ hob Abby die Augenbraue hoch. „Vor allem, Violet wird uns eher töten lassen, als das wir…“ wollte Nisha was sagen, als Gair seine Hand hochhob.

Scheinbar kramte er was in seinem Inventar, als er eine Schriftrolle in der Hand hatte. „Ich hatte einige Gefallen bei meiner Schwester gefordert, die sie mit „Freude“ umsetzt. Wenn ich vorlesen dürfte…

„Die Clanmitglieder Nisha und Abby sind fortan aus dem Clan rausgeworfen. Ihnen ist es verboten jemals mit meinen Clan irgendwelche Kontakte oder Geschäfte zu pflegen. Gez. Violet“

Musste dafür einmal zu meiner Schwester den Brief abholen, aber… ich denke, es lohnt sich dafür. Natürlich war Violet alles anderes als begeistert, aber ich denke… ihr habt ein bisschen mehr verdient.“ grinste Gair und zeigte den Frauen das Siegel seines Clans.

„Er… ist echt oder?“ schaute Nisha besorgt Abby an. „Ja… dieser Siegel ist so echt wie er echt sein kann. Den… hab ich letztes Mal bei Lord Cassius gesehen.“ murmelt Abby. „Da… dann… dann sind wir wirklich… ohne Clan?“ „Ja… sieht so aus oder?“

Sina schaute Gair an, der nur am Lächeln war. „Also… mein Clan bräuchte einige erfahrene Attentäterinnen, zumal das Gair´s Wunsch ist. Ihr habt die Wahl, freiwillig zu kommen oder ich zwinge euch.“

Scheinbar sind die Frauen nun komplett überrannt worden. „Nisha, Abby… ihr bekommt nur diese eine Chance. Danach… braucht ihr euch nie wieder Sorgen über mich machen. Das war doch immer einer eurer Wünsche oder?“ half Gair nach.

Sina hob beide Augenbrauen hoch. „Wie war das? Clanlose Vampire werden meist schnell getötet, wenn sie nicht eilig einen neuen Clan finden?“ half Sina ebenfalls nach.

„Erm… Würden… sie uns dann wirklich aufnehmen Lady Sina?“ fragte Abby vorsichtig nach. „Meine… wir… hatten auch irgendwie Probleme verursacht.“ murmelt Nisha und beide Frauen rieben sich auf einmal ihre Hintern.

„Erstaunlich ist es doch, dass Lady Sina mit eurem Messi-Komplex euch nicht längst aus dem Haus geworfen hat oder?“ kichert Gair leicht. „Stattdessen behandelt sie euch wie Kinder, die endlich lernen müssen, was Ordnung bedeutet.“

„Ja, hätte nicht gedacht, dass ich das selber erleben muss. Bisher habe ich auch keine Beschwerden der täglichen Rundgänge von Edwin gehört und er ist sehr pingelig bei seiner Arbeit. Also? Wie sieht es aus?“ grinste Sina.

Abby und Nisha schauten sich in die Augen, dann nickten sie. Sie knieten an Gair vor Sina und gaben ihren Schwur gegenüber Sina ab. „Damit… seid ihr beide offiziell in meinem Clan. Ich würde euch bitten, Lara aufzusuchen, damit ihr direkt die neuen Vampirregeln lernt und wie MEINE Regeln innerhalb des Clans sind.“

„„Jawohl Herrin Sina.““ antworten die Damen synchron und standen auf. Sie schauten sich kurz an, dann bückten sie sich zu Gair und gaben ihm einen Wangenkuss. Dies wiederum brachte Gair ins Staunen.

„Hätte… es nicht für möglich gehalten, dass du auch… anders sein kannst Gair. Danke.“ „Warum… warst du früher nicht so? Aber… Danke.“ richteten die beiden Frauen, die stets ihre Meinung mit Gewalt zum Ausdruck gebracht haben, ihren aufrichtigsten Dank an Gair.

Gair grinste nur schief, sagte aber nichts. „Ich würde euch gerne bitten, mich mit Gair alleine zu lassen. Sucht Lara auf und lass euch alles erklären. Es freut mich, weitere fähige Leute in meinen Clan begrüßen zu dürfen.“ lächelte Sina.

„Natürlich Herrin Sina.“ verbeugten sich Abby und Nisha. „Lara sollte ja noch in unserem Haus sein oder?“ gingen die Frauen aus dem Büro raus, nur die letzte Aussage machte Sina etwas stutzig, dann zuckte sie mit der Schulter. Die Tür fiel zu, dann schaute Sina Gair an.

„Was… genau ist der Grund, warum du sie in meinen Clan überlassen hast? Ich denke, dass müssten sehr… schwerwiegende Gefallen sein, die du bei deiner Schwester eingefordert hast oder? Glaubst… du nicht, dass sie es vergessen wird?“

„Lady Sina… ich bin mir meiner auch nicht so wirklich sicher. Ich habe sowohl euch als auch bei Ethice einen Schwur abgegeben, dass ich Sarless´s Leben widmen soll, dass… ich sie zu meiner Frau nehmen muss.

Vielleicht hat sich… wirklich etwas geändert bei meinen Gedanken, ich weiß es nicht. Mir… hat es überhaupt nicht gefallen, all die Zeit von den Viechern geschlagen zu werden, NUR damit ich endlich… mit Sarless reden kann.

Ich… streite nicht ab, dass die ganzen Beleidigungen mir gegenüber… Lustmolch, Schürzenjäger ziemlich zutreffend sind, ich habe das Leben in vollen Zügen genossen. Selbst als mein Vater gestorben ist, hat es mich nicht wirklich gestört, dafür war meine Schwester da.

Doch… nun muss ich von einer Frau das gebrochene Herz wieder heilen, irgendwie… Ich weiß nicht, aber es machte mir tatsächlich Spaß, um eine Frau wieder um die Hand zu kämpfen. Es wurde mir selber langsam klar… dass ich Frauen ziemlich… ohne Respekt behandelt habe, nachdem ich sie benutzt hatte.

Warum… ich Nisha und Abby bei euch haben wollte ist, dass es ihr eigener Wunsch war. Ich… hatte sie aufsuchen wollen, da waren sie mit Lara und Zada in einem sehr schweren Gespräch gewesen. Ich wollte sie nicht belauschen, wirklich nicht, aber…

Sie fragten vor allem Lara, wie man den Clan ohne Probleme wechseln kann. Ihr dürftet es selber wissen, dass es nicht geht. Nicht jeder ist so dumm wie Riskel. Die alten Clanführer haben es nur gemacht, um falsche Informationen zu verbreiten.

Auch ich kam dabei im Gespräch vor, dass… ich der bessere Clanführer wäre statt Violet. Wenn ich ehrlich bin, weiß ich es nicht wirklich. Vermutlich trauen sie es mir zu, dass ich Pläne schmieden kann, Entscheidungen treffen kann, die mir nützlich sind, ich… weiß es nicht.

Also… tat ich vermutlich eines der wenigen guten Dinge im Leben und ließ sie zu euch gehen. Keine Sorge, Violet wird nicht gegen mich vorgehen. So sehr sie mich hasst, wird sie Probleme bekommen, wenn mir was passiert.

Immerhin habe ich ihr gedroht, dass ich gewisse Fledermäuse frei lasse mit sehr intimen… „Details“ über ihr Privatleben. Wie ich mir dieses Wissen angeeignet habe… jeder hat seine Methoden oder Lady Sina?“ grinste Gair.

„Mich wundert es… Gair. Warum hast du diese Tour damals durchgezogen? Hast du dich wirklich… an dieses alte Leben geklammert als Lustmolch? Vor mir sitzt ein vernünftiger Mann, dem ich wirklich meine Anerkennung geben muss, DASS er sich geändert hat.

Dann hätte ich dir doch keine Todesängste geben müssen, all… der unnötige Ärger, den wir zwischen uns hatten.“ seufzte Sina.

„Vielleicht… musste etwas passieren, damit selbst jemanden wie mir… die Augen geöffnet werden?“ grinste Gair schief. „Vielleicht habe ich mich aber auch wirklich in Sarless verliebt, was auch möglich sein kann.

Ich konnte endlich mehr mit Sarless reden, auch… wenn ich es ein bisschen komisch finde, sie nur an der Türspalte sehen zu dürfen und ständige Erledigen für sie zu machen. Nicht… dass ich „mehr“ verlange, aber… Irgendetwas hat Sarless, wenn… ihr vielleicht mal mit ihr sprechen könntet? Nicht, dass sie… ein Problem hat.

Ich kenne… mich vielleicht mit Frauen aus, aber nur wenn es um die Anmache geht sowie die sexuellen Bedürfnisse. Sonst hat mich nie… wirklich was interessiert, nur bringt mir all das Wissen nichts. Sarless hat scheinbar ein Problem, dass… sie mir nicht anvertrauen will.

Ok, das Vertrauen muss ich erst wieder aufbauen, dass habe ich sauber kaputt gemacht.“ seufzte Gair.

„Nur… eine Frage. Du hast all die Zeit Frauen aller Rassen vermutlich bezirzt und sobald du deinen Sex hattest, warst du von dannen… Bist du nicht irgendwie… Vater mehrerer tausend Kinder? Keine Ahnung, wie oft du deinen Spaß hattest.“

„Ich kann euch beruhigen, ich habe nicht EIN Kind.“ lächelt Gair sehr selbstsicher. „Sonst würde ich es wissen, immerhin tragen sie ja mein Erbe in sich, ergo eine Verbindung zwischen ihnen und mir. Habe ich aber nicht.“

„Aha…?“ hob Sina beide Augenbrauen. „Und glaubst du, es könnte sich ändern in der Zukunft? Also mit Sarless und… vielleicht mit Kindern?“

„Ich glaube nicht. Also… es wird bestimmt noch seeeehr viel Zeit vergehen, bis Sarless mich wirklich SO nah an sich ran lässt. Dann noch Kinder zwischen Vampiren und Dämonen? Meine, wir müssen schon wegen dem Blut aufpassen, wirklich was… nun… „gesundes“ kann da nicht entstehen, vor allem dürfte es für Sarless sehr gefährlich sein.“ schüttelt Gair den Kopf.

„Und trotzdem bist du mit ihr in die Kiste gegangen. Puh… musst du ein Egoist gewesen sein.“ schüttelt Sina ebenfalls den Kopf, dabei nahm sie wieder platz auf ihrem Chefsessel. „Dann „hoffen“ wir einfach mal, dass keine „Überraschungen“ zwischen dir und Sarless passieren. Meine nur.“

„Dazu… müsste ich Sarless wieder mehr als nur an der Türspalte sehen. Die Stadtwachen können auch ohne ihre Anwesenheit trainieren und die Fortgeschrittensten helfen dem Militär. Aber auch sie werden irgendwann mal nach ihr Fragen. Sarless hat bei allen einen ziemlich bleibenden Eindruck hinterlassen.“

„Hm… in ihrer Schwangerschaft wird sie bestimmt nicht irgendwelche Kämpfe machen.“ dachte Sina. „Rede mit Sarless, dass sie dir Konstruktionen schreiben soll, die du dann mit den Stadtwachen umsetzt, OHNE das sie dich zusammenschlagen.

Du müsstest ja nun mittlerweile ein bekanntes Gesicht sein, Zeit, dass sie auch vor dir einen gewissen Respekt zeigen.“ teilte Sina ihren Entschluss mit.

„Hm… ich werde es versuchen.“ nickte Gair und stand auf. „Danke… dass ihr einen so einfachen Wunsch von mir erfüllen konntet. Ich werde Sarless wieder einen Besuch abstatten.“ verbeugte Gair sich kurz.

„Hrm… sagt Sarless von mir auch bitte, dass sie zu ihrem Problem auch zu einer Entscheidung kommen sollte. Du hast dich merklich geändert.“

„Ok?“ wundert sich Gair, dann verschwand er.

„Wow… Gair erkennt man ja kaum wieder.“ murmelt Sina.

Kapitel 672

Ich bin wiedergeboren und die kommende Gespräche?

Lara hat sich von Sina verabschiedet, nun sucht die Dämonenkönigin Bariel auf… „Oha, du malst?“ staunte Sina, als sie in der Ecke mehrere Materialien für Ölgemälde sah.

„Wenn ich mal richtig viel Zeit habe ja. Aber ich muss mit Suki reden, wo ich das machen kann, weil die Farbe… kann etwas stinken. In meiner alten Wohnung hatte ich eine kleine Kammer dafür.“ nickte Bariel in den schwarzen Stoffklamotten.

„Ansonsten hat alles geklappt?“ fragte die „Mutter“ Sina nach. „Musste leider eine Rechnung bezahlen für die Schäden an den Wänden. Mein blöder Schwanz reagiert ziemlich auf meine Emotionen. Wünschte, ich könnte ihn genauso kontrollieren wie meine Flügel.“ seufzte Bariel.

„Stimmt, daran könnten wir auch was machen.“ kam Sina auf Bariel zu und schnappte den Schwanz. „Mama?!“ bekam die „Tochter“ rote Wangen. „Hmm… ja, das sollte möglich sein.“ betrachtet den Schwanz eingehender. Unbewusst oder nicht, streichelt sie mit einem Finger über die Stacheln.

Der Kopf von Bariel glühte nun und sie bekam zittrige Beine. „Denke, mein Freund wird einen Test machen, wie scharf deine Stacheln samt Schwanzende sind und dann vermutlich etwas bauen wie eine Schwertscheide. Denn… ich will ungern, dass meine Wände ebenfalls kaputt gehen und du zugleich traurig wirst, nicht so schlafen zu können wie du es gewohnt bist.“ nickte Sina.

„Bitte… Mama… lass mein Schwanz… los.“ flehte Bariel. Sina schaute hoch und sah einen rotglühenden Kopf. „OH, Sorry, daran habe ich überhaupt nicht gedacht.“ ließ sie den Knochenschwanz direkt los. „Danke…“

„Wir haben da schon eine Möglichkeit. Am besten… wir schauen morgen, wie fit ich bin, denn… ich habe gewisse Pläne.“ teilte Sina dies noch mit. „Ich habe momentan Freizeit, noch ist nichts passiert, dass ich als Protektor einschreiten müsste. Uh… ganz nüchtern, ich wäre ja der erste dämonische Protektor, bin ja gespannt, was die anderen Protektoren sagen, wenn sie mich wieder sehen.“ grinste Bariel böse.

„Haben sie auch deine Einstellung? Ich überlege wegen der Warnung von dem Gildenmeister aus der Insel. Nicht… dass sie Probleme machen können.“ hakte Sina nach, wo Bariel überlegen musste. „Auf Anhieb nicht, denn wie ich dir damals erklärt habe, sind wir nur zum Schutz der Gilde da, nicht um das Leben von Personen zu retten. Ich selber rechne damit, wenn wer auftaucht, dass ich mit dem anderen Protektor einige „Test“ mache, dass ich weiterhin meinen Aufgaben nachgehen kann.“

„Ok, du scheinst dir ja sicher zu sein. Dann lasse ich dich mal in Ruhe das Zimmer einrichten.“ nickte Sina. „Ach… wenn du Kleider brauchst, kannst du dich ja mit Sherry unterhalten oder bei Zada im Geschäft einkaufen, sie dürften mittlerweile deine Größe im Sortiment haben, wenn immer mehr Frauen mit unserem Körper erscheinen.“

„Das ist auch eine gute Idee. Mir behagt es nicht, alles… kostenlos zu bekommen. Wenn man es ganz streng nimmt, könnte man es auch als Bestechungen mir gegenüber betrachten. Ich… komme immer wieder ins Staunen, wie… schön wir Sukkuben überhaupt sind.“ schwärmte Bariel. „Ich weiß~“ flötete Sina.

Die Dämonenkönigin ging zurück in ihr Büro und widmet sich nun dem Brief von Layla. Dieser wurde geöffnet:

Liebe Sina,

ich möchte mich gerne nochmal

für meinen… Wutausbruch damals

entschuldigen sowie, dass ich dich

wegen deiner Freundin Neia im Ungewissen gelassen habe.

Ich „hoffe“dass du die neuen Regeln der Vampire

durchliest, sie sind dank deiner Stellvertreterin

auf dem aktuellsten Stand der Dinge besprochen.

Mein Sohn Acheron wird nun das Buch mit deiner

Unterschrift zu meinen Bruder bringen, dann

am Ende zu mir, wo die Regeln dann wirklich für alle

Vampire auf der Welt zählen.

Ich brauch dir nicht nahezulegen, dass deine Vampire

und die anderen in der Stadt früh möglichst

darüber aufgeklärt werden müssen. Rechne trotzdem

einige Jahre, bis auch der letzte Vampir die neuen

Regeln verinnerlicht hat. Am meisten Ärger rechne

ich eher bei Taos´s Clan. Meine Vertrauten wurden

vorbereitet, auf Widerstand zu treffen und wie sie

damit umgehen müssen. Notfalls werde ich selber

Hand bei dem Problem anlegen.

Was… ich dich bitten würde ist, mir wieder eine

Chance zu geben. Eine Chance, dass ich dein
Vertrauen wieder genießen darf, denn die nächste

Phase wird nun stattfinden. Ich möchte nicht

wieder mit deiner Stellvertreterin Lara zusammenarbeiten,

sondern mit dir. Ich brauche eine erfahrene Stimme,

die das Projekt mit Vampiren und Viechern ins Leben gerufen hat.

Plane bitte für die nächste Woche einen Termin

mit dem König aus Efrana. Wenn ein Termin

vereinbart wurde, teile ihn mir bitte früh mit,

damit ich dir meine Vorstellung beim Treffen

mitteilen kann. Bei deinem Treffen sollte auch

einer deiner Töchter anwesend sein, vorzugsweise

Bariel. Lysa hat… ihr „Veto“ eingelegt, dass Ruri

für diese Art von Treffen sehr ungeeignet ist.

Wenn du den Termin vereinbarst, finde bitte heraus,

ob das Königreich gewisse „Sorgenkinder“ hat,

die wir Vampire uns annehmen können. Nicht,

dass du dem König es sagen sollst, sondern

dass ich etwas bei dem Gespräch anbieten kann.

Ohne zu wissen, ob es mit Erfolg gekrönt ist,

werden wir wohl beide lernen, worauf wir, auch du,

in der Zukunft zu achten haben bei den Gesprächen.

Gez. Layla

„Hmm… Layla eine Chance geben? Denke, dass sollte gehen.“ murmelt Sina. „Doch… Sorgenkinder? Glaube, da werde ich wohl mehrmals ein Gespräch führen müssen. Das wird ja wieder ein Chaos…“ seufzte Sina, die ihre Pläne schmieden musste.

Es wurde abends und Sina sah endlich einige andere Gesichter. Die Zwillingsvampire, die sehr deutliche schwarze Augenringe hatten und Rokea, die eine Narbe von der Stirn bis zum rechte Auge besaß.

Die Freude der Zwillinge hielt sich in Grenzen, sie waren regelrecht erschöpft. Rokea dagegen grüßte zwar, aber… wirkte eher nachdenklich, als das sie richtig gesprächig wäre. „Hm…?“ schaute Sina die anderen an. „Na gut, dann starte ich einfach. Sag Tio und Mio, ihr seht beide ja ziemlich fertig aus. Dürfte es an den Überstunden liegen, die ihr momentan macht?“

„Ja… aufgrund, dass wir momentan rund um die Uhr offen haben, kommen die Abenteurer sogar Nachts.“- „Selbst die anderen kommen etwas an ihre Grenzen.“ seufzten Tio und Mio. Bevor Sina die nächste Frage stellen konnte, kam schon die Antwort.

„Die Monsterpopulation ist über Nacht nach euren Kampf extrem angestiegen. Viele Monster haben eine höhere Evolution erreicht und stellen teilweise eine Gefahr für die Stadt.“- „Genau. Die Abenteurer haben zwar die Bäume und weiteres um die Stadtmauer entfernt, aber unter den Monstern gibt es jetzt welche, die eine Stärke haben, die Mauer zu zerstören.“

„Das… soll nur solange bleiben, bis die Lage mit den Monstern sich beruhigt hat. Würden wir uns stur an unsere Öffnungszeiten halten…“- „Kämmen wir überhaupt nicht mehr dazu, neue Aufträge und weiteres zu erstellen.“

„Dabei sind wir mittlerweile dazu gekommen, den Abenteurern Bestätigungen auszuschreiben, den Auftrag erfolgreich umgesetzt zu haben.“- „Aber können ihnen die Belohnung nicht mehr auszahlen, weswegen sie woanders das Gold holen müssen.“

„Würden wir das so nicht machen, wären wir jetzt schon bankrott. Dabei kommen wir nicht mal hinterher, die Monstersteine vernünftig zu sortieren. Also, was wir zum Verkauf anbieten an die Händler oder für andere wichtige Bereiche.“- „Vieles bleibt einfach liegen. Wenn wir… für dich schon erschöpft aussehen, solltest du mal Prashi anschauen.“

„Wobei… sie ziemlich schlecht gelaunt ist, weil sie ein zu kurzen Schlaf bekommt. Wir alle verstehen es, uns geht es ja nicht besser.“- „Nur uns ist es tatsächlich wichtiger, dass der Gildemeister nicht zu viel arbeitet.“

„Wie geht es Ma Shi?“ fragte Sina nun besorgt. „Für so ein hohes Alter kann er ziemlich gut arbeiten. Aber… der aktuelle Stress zieht jeden an die Grenzen oder?“- „Wie Mio sagte, der Gildemeister ist nicht der Jüngste. Nur… wenn wir ihm zu sehr unter die Arme greifen, könnte es sogar eine Beleidigung für ihn sein.“

„Hmm… ob es ein Fehler war, dass Ascal mit zwei Damen gegangen ist?“ schaute Sina die Zwillinge an, die die Köpfe kurz wiegelten. „Nicht wirklich, Ascal war… manchmal sehr schnell überfordert, wenn er Papierkram machen musste.“- „Genau, eher wäre es für ihn mit Abenteurern zu reden oder ähnliches.“

„Ja, Ascal hatte schon immer ein gutes Händchen gehabt, mit Personen zu reden.“ grinste Neia. „Dafür konnte Keya sehr gut mit Leuten UND dem Papierkram umgehen. Jeder hat seine Stärken und Schwächen.“

„Verstehe, es… macht mich nur trauriger, einen Freund wegen Alters zu verlieren.“ hörte man die Trauer bei Sina. „Denke, ich… sollte auch nicht unbedingt helfen oder?“

„Naja… du hast noch nie an der Rezeption gearbeitet oder? Eine gewisse Professionalität braucht man da und man muss Monstersteine analysieren können.“- „Nichts für ungut, aber besser ist es, wenn du wirklich nur von außen hilfst. Sonst… könntest du ein Chaos mitbringen, was wir alle wirklich nicht gebrauchen können.“

„Ok, ich habe verstanden.“ rollte Sina mit ihren Augen. „Aber wenn ich helfen KANN, scheut euch nicht, zu mir zu kommen ok? Immerhin seid ihr beide auch meine Familie, also muss ich auch darauf achten, dass es auch EUCH gut geht!“

„Uh… danke?“- „Stimmt, wenn wir… deinen letzten Scherz ignorieren, sind wir ja eine Familie.“ lächelten Mio und Tio unsicher. „Hrm… wo ihr mich daran erinnert, die Ohrringe habt ihr weiterhin in eurem Besitz?“

„Das ist richtig. Wir… haben miteinander geredet und… es war nicht unangenehm.“- „Doch… was uns Angst gemacht hat ist, dass… wir zwar gemeinsam eine Person waren, und dennoch… das Gefühl hatten, uns fehlt was.“- „Was komisch ist, aber wir können es schlecht beschreiben.“- „Dennoch haben wir uns darauf geeinigt, wenn… es mal wirklich ein Notfall geben wird, wo wir gemeinsam keine Chance haben sollten…“- „Dass wir auf die Ohrringe zugreifen werden.“

Nun bekamen sie die Aufmerksamkeit von Rokea, die die Zwillingsvampire anstarrte. „Nein! Wir lassen uns nicht unter Druck setzen!“- „Genau, wir wollen nicht gegen dich kämpfen!“ wehrten sich die Vampire.

„Schade, denn… ich bräuchte mal wieder jemanden, bei dem ich mich austoben kann. Vielleicht hat Bariel daran Interesse für ein Duell? Meine… sie hat die Dämonin besiegt, was ich nicht geschafft habe.“ wanderten die Augen von Rokea zu der nächsten Dame.

„Bedaure, aber ich lehne dankend ab.“ schüttelt Bariel diplomatisch den Kopf. „Bedenke, du wurdest durch den Regen geschwächt, was ich nicht war. Wäre der Regen nicht dagewesen, hättest du die Dämonin ohne Probleme besiegt. Du würdest bei mir nur eine Enttäuschung erleben.“

„Bevor du mich fragst, auch ich muss ablehnen. Nicht das ich nicht will, sondern mein volles Potenzial nicht erreicht habe. Ich rechne sogar fest damit, dass ich wohl noch einige Tage Zeit dafür brauche.“ merkte Sina direkt an.

„Außerdem werde ich Bariel bald für ein sehr wichtiges Meeting benötigen, was für die Zukunft wichtig wird. Da kann ich meine Tochter nicht verletzt vorstellen. Was ist mit Eleanor? Kannst du mit ihr nichts anfangen?“

„Hrm… mir gefällt der Gedanke nicht, mein Leben in ihre Hände zu legen. Vermutlich singt sie so laut, dass sie mich nicht mehr versteht, wenn ich Probleme habe, das traue ich ihr durchaus zu.“ rollte Rokea ihre Augen.

„Ich… habe gehört, du gehst jetzt dein Training an. Wenn ich annehmen darf, sind es jetzt die Übungen mit deiner Tiergestalt?“ fragte Sina vorsichtig nach, denn das Thema Nitir will sie jetzt nicht ansprechen.

„Das ist richtig. Ich habe mit einem Experten gesprochen, der sich immer verwandelt und scheinbar… hat er sich durchdringen können, mir ein paar kleine Details zu geben, die ich nicht wusste.

Doch hat er mich auch gewarnt, dass es wegen meiner… „bösen“ Ader es fast unmöglich machen wird, das Tier in mir kontrolliert zu bekommen. ICH weiß nicht, wenn ich mich verwandelte, kann ich mich an nichts erinnern, nur dass ich irgendwo nackt liege und ohne Kraft.

Es ist wirklich ein sehr guter Ort, dass dort keine Monster leben, denn das wäre für mich ein sehr beschissenes Ende gewesen. Aber was soll´s, ich werde morgen wieder dorthin reisen und weiter machen.

Eine der Möglichkeiten ist, wenn ich mich oft genug verwandele, dass ich eventuell anfangen könnte, mich in Griff zu bekommen. Du merkst selber, wirklich… viele Wahlmöglichkeiten habe ich nicht Sina.

Doch… wenn ich das schaffe… mich zu verwandeln und mich selber kontrolliere, dann können sie ruhig wieder mit dem Regen kommen oder was auch immer für Feinde in der Warteschlange sind. Dann kannst vor allem DU Gift nehmen Sina, dass wir ein weiteres Duell haben werden, du schuldest mir den Gefallen, du erinnerst dich? Wir hatten nämlich keinen Kampf gehabt zwischen mir und dir als Sherina.“ grinste Rokea böse.

„Ok, gerne.“ nickte Sina. „Huh? Kein Nein oder später?“ staunte Rokea. „Schon später, also nach meinen Gesprächen. Dass sollte DIR die Zeit geben, dein Tier in den Griff zu bekommen und ich wieder meine volle Energie zu haben.

Außerdem… im Gegensatz zu den anderen schätze ich einen Kampf sehr. Ich liebe es, ein Duell auszutragen und ich weiß genau… Wenn du dein Tier kontrollierst, dass es nichts im Vergleich zu dem Kampf im Turnier ist.

Und das ist etwas… worauf ich mich freue. Wieder einen Kampf, wo wir bis zum letzten Moment alles geben. Dabei gedenke ich, dass ich die Gewinnerin bleibe.“ grinste Sina. „Hmm…“ lächelte Rokea ebenfalls.

„Hoffentlich passiert dann nichts wie mit der Stadt am Turnier. Nicht dass Alliancia auf einmal gesplittert wird durch euren Kampf. Meine… die Stärke habt ihr ja oder?“ schaute Sherry die beiden Damen an.

„So schlimm wird es schon nicht sein.“ „Sehe ich ebenso.“ waren die beiden „Damen“ der gleichen Meinung. „Ach… was mir einfällt… Wo ist eigentlich Gair?“ schaute Sina nun in die Runde.

„Der dürfte irgendwo in der Stadt sein. Ansonsten hat Sarless nicht untertrieben, dass sie ihn wie einen Sklaven umher scheucht und er für sie Besorgungen macht.“ teilte Kyllia mit.

„Verstehe.“ nickte Sina und schaute Suki an. „Ich möchte, dass du ihn und seine beiden Frauen morgen in mein Büro holst Suki. Er hat uns allen… mehr oder weniger den Arsch an diesem Tag gerettet und das sollte belohnt werden.“

„Das… ist eine sehr gute Idee.“ stimmte Sherry zu. „Werde ich machen Mutter.“ nickte Suki. „Gut, dann… fällt mir jetzt nichts in der Schnelle ein, was wir besprechen sollten. Tio und Mio, ruht euch gut aus ok? Wenn wir uns nicht sehen Rokea, wünsche ich dir bei deinem Training viel Glück.“ schaute Sina in der Runde.

„Bariel, aufgrund dass du heute hier eingezogen bist und… ich nicht weiß, wie wir miteinander umgehen als Tochter, lass… dir einen guten Rat geben. Alle Zimmer wurden etwas speziell umgebaut, wenn du eine ruhige Nacht haben willst, muss deine Tür richtig zu sein.“ warnte Suki ihre „jüngere Schwester“.

„Erm… ok? Danke?“ nickte Bariel vorsichtig, als sie mehrere rote Gesichter am Tisch sah. „Hm…?“ „Ach kommt schon, Bariel sollte es früh genug wissen.“ rollte Lisa genervt die Augen. „Deine Mutter, Sherry sowie Kyllia und ich haben einen Sex, dass man es durch ganze Räume hört, so einfach ist das.“

„Ich kann immer noch nicht glauben, dass Lisa es so laut von sich gibt.“ murmelt Sherry. „Das Bild zu Lisa ändert sich immer mehr und mehr…“

„Also ich mag es.“ grinste Sina mit roten Wangen. „Früher war Lisa bestimmt steif, nun geht sie es doch etwas lockerer an. Meine Schwester ist genau die richtige Person für sie.“ „Ja… auch wenn der Anfang schief ging, aber hey… Lisa gehört bald mir.“ grinste Kyllia ebenfalls.

Bariel dagegen… hatte nun ein rotes Gesicht bekommen. „Du willst doch nicht sagen, dass du noch eine Jungfrau bist oder?“ fragte Lisa vorsichtig, da wurde Bariel hitzig. „Und wenn ich es wäre, was dann?!“

„Na, ist doch nicht schlimm? Besser man spart… sein erstes Mal für jemanden, den man wirklich vom Herzen mag oder? Sonst würde ich mich ja wie ein Flittchen fühlen und das will ich nicht.“ nahm Sina ihre Tochter in Schutz.

„Bevor ich das vergesse… Neia, sobald ich mit dem Gespräch mit Gair fertig bin, gehen wir gemeinsam zur Gilde und finden heraus, warum man mit uns sprechen wollte. WENN das dann passiert ist, gehe ich dann mit Bariel zu Schmiede, damit ich einige weitere Dinge geklärt bekomme.

Zu einem für den Knochenschwanz von Bariel einen Schutzmantel herstellen zu lassen und das andere, was bei den Zwergen los ist. Ich denke… das sollte in Ordnung sein oder Suki?“

„Wieso… fragst du mich nach meiner Erlaubnis?“ hob Suki eine Augenbraue hoch. „Nun… du hattest gestern einen sehr lauten Einspruch gelegt. Es freut mich zu hören, dass es deine Zustimmung trifft.“

„Das… werde ich mir lange anhören dürfen…“ seufzte Suki. „So genug von mir, was hat sich mit dem Lord ergeben Neia? Dürfen die anderen es ebenfalls wissen?“ schaute Sina ihre Freundin an.

„Wüsste nicht, dass daraus ein Geheimnis gemacht werden soll. Falael wird alle Putschisten und die Anhänger hinrichten lassen. Das dürften quasi alle Unterstützer sein, die Aelrindel zur Seite gestanden haben.

Zugleich wird Falael alle Soldaten den Familien wegnehmen, so dass sie keine große Macht mehr haben. Mit diesen Soldaten wird er eine Armee aufstellen, die zwei Problemen angehen wird. Eines, mit den Dämonen, das andere… das Fürstin Delsanra eventuell was machen könnte.

Nun, sollte sie wirklich was machen, würde ich dich bitten Sina, einen Meteor in ihr Reich fallen zu lassen, ganz aus Versehen. Langsam sollte es wirklich gut sein mit dem Krieg zwischen den Elfen.

Zeitgleich, wenn Falael wieder im Reich angekommen ist, wird er eine Informationskampagne starten, dass das Volk über den Putsch aufgeklärt wird. Es soll sie wieder beruhigen und auch gleichzeitig die Erklärung liefern, warum vielen… Oberhäuptern die Köpfe abgeschlagen werden.

Des weiteren wird die Wahrheit mit dem Baum langsam erklärt, weil momentan die meisten überhaupt nicht zuhören würden. Die angesprochenen Verbündeten von früher werden direkt aufgeklärt und vermutlich auf meiner Seite stehen.

Es… wird mir nichts anderes übrig bleiben, dass ich leider ab und zu mal mein Reich aufsuchen darf. Ich kann zwar hier bleiben, doch warnte Falael mich davor, dass es zu Problemen kommen könnte. Nicht das man die Fürsten zu sehen bekommt, nur… Einige wollen sich überzeugen, dass es mich auch wirklich gibt und ich die Rolle als Anführerin wieder angenommen habe.

Aufgrund… seines hohen Alters wird er auch direkt nach geeigneten Personen Ausschau halten, die für ihn als die Rolle des Sprachrohrs übernehmen werden. Zwei hätte er im Auge, doch die genauen Unterlagen wird er mir noch schicken.“

„Wenn einer von ihnen seltsam ist, nimm ihn. Spreche aus Erfahrung, dass man mit den Seltsamsten am besten arbeiten kann.“ grinste Sina. „Sag… vertraust du dann Falael?“

„Ich… weiß es nicht. Du hast selber gehört, dass ich bereit war, gegen ihn zu kämpfen. Ich… wollte mich wirklich durchsetzen, verstehst du? Woher… hast du denn geahnt, wie es sich mit mir entwickeln könnte?“ fragte Neia neugierig.

„Geschichte der Dämonen. Einige… Dämonenkönige haben fast genau das gemacht, was du vorhattest. Mit Gewalt und Zwang das Volk in die Richtung zu lenken, wo sie es haben wollten. Dummerweise… haben einiges es etwas übertrieben, wo das Volk immer wieder beinahe zu den Waffen gegriffen hätten, wenn… der Dämonenkönig nicht den Krieg gegen Alliancia aufgerufen hätte.

Geschichtsstunden… fand ich so langweilig, dennoch musste ich alles analysieren und meinen Lehrer Wisali erklären, was diese Dämonenkönige falsch gemacht haben. Dabei musste ich feststellen, dass… einige Dämonenkönige von außen… wie Muskelprotze wirkten, aber ein gutes Händchen besaßen, das Volk zu führen.

Nur einen Dämonenkönig habe ich selber als Vorbild genommen. Dieser manipuliert das Volk vom Schatten aus, ohne das die meisten es mitbekommen. Hier und dort einige Gerüchte platzieren, drakonische Strafen aufsetzen, dass die Nachfolger sofort wissen, was sie blüht.

Es mag teilweise eine Schreckensherrschaft sein, aber… von allen Dämonenkönigen kann man nicht abstreiten, dass DIESER Dämonenkönig sehr effektiv arbeitet. Das Volk beklagt sich eigentlich kaum, anerkennt ihn als Dämonenkönig. Zu seinen eigenen Leuten und Militärangehörigen zeigt er eine harte Hand und Versager werden mit dem Tod gestraft.“

„Oha? Darf ich nach seinem Namen fragen? Als Älteste im Raum sind mir schon einige Dämonenkönige bekannt.“ fragte Lisa neugierig, merkte aber schnell, wen Sina anschaute: Kyllia.

„Er ist momentan jedem bekannt. Es ist niemand anderes als mein Vater.“ „Hrm…“ gingen die Mundwinkel von Kyllia runter. „Ist er wirklich so ein toller Führer?“

„Du wirst es nicht gerne hören, aber ja. Wenn.. wir die Aktion mit den Destroyar ignorieren, hat er über mehrere Millionen Dämonen fest in der Hand oder? Die Arenen, die Vater bauen ließ, um den heißblütigsten Dämonen eine Abwechslung zu geben.

Die Todesspiele, wo die Zuschauer zum vollsten Genuss kommen und die Sieger gut belohnt werden. Wenn… man genau hinschaut, hat Vater schon lange ein System aufgebaut, dass die Dämonen nicht komplett Deymonlia bewohnen.

Es würde das Ökosystem auf unserem Kontinent zerstören. Wir brauchen Felder für die Nahrung, Tiere und Monster werden gezielt gezüchtet. Im Grunde kontrollieren wir alle Monster, denn… würden wir das nicht tun, wären sie längst ausgerottet.

Durch das gezielte gegenseitige Umbringen unsersgleichen, so grausam es auch klingt, hat Vater wiederum die Dämonen vor einem totalen Zusammenbruch gerettet. Dies… habe ich selber sehr spät erkannt, Wisali hat mir da überhaupt keine Tipps gegeben.

Es fiel mir erst auf, als Wisali mir den Test gegeben hat und wie… eigenartig die Fragen waren. Erst da war mir bewusst… so Arschlochmäßig mein Vater auch sein mag, er weiß, wie man das Volk führt. Ob ich will oder nicht, aber… das muss man anerkennen.

Deswegen hat er wenig Bedenken, einen Dämonen nach dem anderen umzubringen. Jeder Dämon der stirbt, hilft gleichzeitig auch vor einer Übervölkerung. Es gibt wirklich kein Mangel und… wenn ich ehrlich bin…

Vater braucht einfach nur ALLE Dämonen nach Alliancia zu schicken… Die Armee wäre größer als die aus der Vergangenheit. Doch… auch da glaube ich, das Vater andere Pläne hat. So… klug ich irgendwie auch bin, aber meinen Vater verstehen, werde ich wohl nie.

Deswegen… ich weiß wirklich nicht, wie das Gespräch mit ihm werden wird. Schreien wir uns an? Lässt er mich fallen? Hat… er vielleicht ganz andere Pläne, die selbst ich nicht erkenne? Wie dem auch sei… das Gespräch werde ich angehen, sobald ich die aktuellen Probleme angegangen bin, solange kann er in seiner Burg schmollen.“ erklärte Sina sehr ernst.

„Glaube… Dämonen werde ich nie wirklich richtig verstehen. Außer mein eigener Dämon, den will ich heiraten und einfach alles wissen und besitzen.“ schmuste Lisa sich an Kyllia, um die Stimmung aufzufrischen. „Gebe ich dir mit größter Freude.“ grinste Kyllia.

„Tja… glaube, ich werde jetzt ins Bett gehen. Da… gibt es was, was ich unbedingt von Sherry und Neia wissen will.“ sagte Sina ohne die Angesprochenen anzuschauen. Etwas später lag Sina in ihrem Negligee auf dem Bett und schaute die Damen vor sich provokant an.

„Diese… Zungenküsse in letzter Zeit, Neia meinte, du hättest ihr es beigebracht. Mich interessiert es… woher du diese Techniken kannst meine liebe liebe Sherry.“ grinste Sina. „Scheinbar habt ihr meine Bewusstlosigkeit ausgenutzt und jede Menge Spaß gehabt?“

„Bevor du auf DIESEN Gedanken kommst, wir hatten KEINEN Sex gehabt!“ hob Sherry direkt eine Hand hoch, während sie und Neia rote Wangen bekamen. „Und ja, ich gebe zu, dass ich mit Neia sehr viel geküsst habe.

Ich dachte… es wäre eine tolle Überraschung, wenn wir dich mit gewissen… Techniken um den Finger bekommen. Dieses… Wissen habe ich aus meiner Vergangenheit ausgeborgt, als ich… erm… Krulliana war und eine Zeitlang mit einer Elfe eine Beziehung geführt habe.

Ich… hatte sie vom Herzen geliebt, aber… es war zum Scheitern verurteilt. Sie wusste, dass ich sie geliebt habe, aber wegen unserer Rassen… wollte sie nicht, dass sie ein gebrochenes Herz erlebt. Deswegen wollte sie zumindest die Freude und den Spaß mit mir teilen, unter anderem… diese Zungentechniken.

Glaube… wir Elfen können etwas länger die Zunge raus strecken oder?“ schaute Sherry Neia an, die leicht zur Seite schaute. „Glaube… schon. Erst… wegen dir… muss ich mir darüber Gedanken machen. Was habe ich nur für eine perverse Schülerin an meiner Seite…“ murmelt die Fürstin.

„Nun… ich würde es gerne wiederholen.“ grinste Sina anrüchig. „Diesmal bin ich ein bisschen fitter, dass ich mich „wehren“ kann.“

Neia und Sherry schauten sich kurz an, dann gingen sie sehr langsam auf das Bett zu. Während die einen Spaß hatten, gab es anderorts mit Schmerzen zu klagen.

„Halt mich ja gut fest Abby…“ flehte Nisha. „Hab dich mal nicht so.“ grinste Zada. „Ich habe doch auch nicht geschrien, als Lara „sie“ mir angebracht hat.“

„Außerdem… eins ist dir schon angebracht worden Schatzi.“ merkte Abby an. „Wünschte… ich wäre nicht die letzte…“

„Papperlapp, dass geht schneller vorbei als gedacht.“ bereitete Lara ihr Werkzeug für das nächste Piercing vor. „Der einzige Nachteil ist einfach, dass ich nicht SO schnell bin wie meine Schwester Sina.“

„Hrm… hoffe ich bereue es nicht…“ flüstert Nisha.

„Glaub mir… wenn du fertig bist und danach Abby… erlebt ihr ganz neue Dinge.“ grinste Lara.

„Was man bei dir ja schon merkt…“

Kapitel 671

Ich bin wiedergeboren und ein Problem nach dem anderen?

„Danke, dass du es für mich übernimmst. Wenn man es genauer überlegt, ist es auch genau richtig. DU hast die Regeln mitbestimmt, also kannst du es einfacher rüber bringen.“ lächelt Sina.

„Ja ja, du mich auch.“ hingen die Mundwinkel von Lara schief. „Ich weiß zumindest, was „Ja ja“ bedeutet.“ grinste Sina schief über den Insidergag. „Und ich denke, damit hätten so „einige“ Frauen ein Problem gehabt.“

„Du musst es auch nicht umsetzen.“ rollte Lara ihre Augen. „Jetzt… mal Spaß beiseite. Wie… geht es dir? Ich habe gestern mitbekommen, dass du zwar wach warst, aber… überhaupt keine Kraft hattest.“

„Es geht. Richtig viel Energie habe ich nicht. Gestern war es wirklich sehr schlimm gewesen, hätte nicht gedacht, dass es auch mir mal passieren könnte. Die Kraft… die ich heute habe, ist eher ein Bruchteil, wie ich sonst immer hätte.

Es reicht aus, dass ich selbstständig gehen und andere leichte Tätigkeiten machen kann. Wenn… jetzt ein Kampf stattfindet, dürfte ich sehr in einem Nachteil sein. Scheinbar hatte es seinen Preis gehabt, alles gegen den Destroyar einzusetzen.“ lehnte Sina sich auf dem Sessel nach hinten.

„Kyllia hat es mir schon erzählt. Wenn… DU schon ein Problem hattest, wundere ich mich, warum… man sie früher nie eingesetzt hat? In meiner Zeit als Heldin wusste ich überhaupt nicht von so einer Einheit.“

„Sei froh. Die Gründe… sind eigentlich ziemlich banal. Die Dämonenkönige wollen Alliancia erobern, das ist richtig. Doch was bringt es dir, einen Kontinent zu erobern, wo alles zerstört wurde? Ein Land ohne Leben, nur Zerstörung.

Man hatte schon gewisse Pläne gehabt, was man mit dem Kontinent vorhatte. Meistens ging es in die Richtung ein Sklavensystem über die Alliancianer aufzubauen, Dörfer und Städte zu errichten für die Dämonen und ähnliches.

Die Destroyar sind so aufgebaut, dass sie NUR Zerstörung anrichten MÜSSEN. Wenn ich NICHT alles gegeben hätte, dann hätte Alliancia mit einem Amok laufenden Dämonen zu tun gehabt, der das Niveau eines Dämonenkönig hatte… oder eher Götterbestie.

Wer hätte ihn denn aufgehalten? Es gibt ein paar Personen, aber ich bin mir nicht sicher, ob sie sich dafür in Bewegung gesetzt hätten. Also Layla und Roman gemeinsam. Rokea vielleicht in ihrer Tiergestalt, aber… Es war verdammt gefährlich gewesen. Kein Wunder, dass die Dämonenkönige sie selber immer wieder töten mussten, weil sie irgendwann eine Stärke hatten, die selbst ihnen gefährlich gewesen wäre.“ erklärte Sina dies ausführlich.

„Oh je… dann hast du zumindest in diesem Jahrhundert wohl für Ruhe gesorgt über diese Einheit.“ seufzte Lara und Sina stimmte ihr zu. „Das denke ich auch, so schnell… wird man diese Einheit nicht aufbauen können, zumal… man mir ein paar Geheimnisse mitgeteilt hat.

Geheimnisse, die ich überhaupt nicht gekannt habe. Aber sie sind nicht wirklich wichtig. Es ist für mich so ein… „Aha“-Effekt, verstehst du? Nun lass uns über etwas anderes reden. Ich habe zu Ohren bekommen, dass du wunderbare Arbeit geleistet hast.“ lächelt Sina.

„Ehrlich Sina… Willst du nicht die Welt erobern?“ fragte Lara auf einmal, wo Sina sie erstaunt anschaut. „Ist… was vorgefallen, dass eine ehemalige Heldin dies einer Dämonenkönigin sagen muss?“

„Ja… alle kommen wegen den… kleinsten Problemen. Erst als ich deine Arbeit übernommen habe, ist mir selber aufgefallen… wie viel du schon tust. Sie sind alle so… von dir abhängig geworden, dass es beängstigend ist.

Schlimmer ist es dann… als ich bei einigen Problemen ein paar Vorschläge gemacht habe… dass sie dann irgendwie stur wurden. Keine Ahnung, ob es wegen mir, als Vampirin oder so war, aber… Es hat mich genervt, dass ich nicht einfach den einen oder anderen einfach die Fresse einschlagen konnte und sagen durfte: „MACH ES!“

So, ich denke, ich habe genug meinen Frust raus gelassen. Keine Sorge, ich habe niemanden getötet, dass es dich zu belasten braucht. Wenn ich eine Leiche hätte, ich weiß selber, wie man sie am besten entsorgt.“ grinste Lara.

„Ok? Bevor wir näher darauf eingehen, ich denke… Alleine wegen den Vampirregeln sowie das du meine Arbeit abgenommen hast, solltest du eine Belohnung bekommen. Hast du… irgendwelche Wünsche?“

Oh? Du hast ja sehr schöne Piercings an deinen Brustwarzen.“ staunten Nisha und Abby. „Vielleicht sollten wir auch welche Probeweise zum Spaß testen?“

„Ja, ich würde gerne ein paar von deinen Piercings haben wollen. Vielleicht… mehrere Sets?“ hielt Lara ein neutrales Gesicht. Nicht mal rote Wangen bekam sie, es war ihr wirklich sehr ernst. „Wow… meine Schwester will ihre Piercings wechseln? Damit habe ich kein Problem.“ stand Sina lächelnd auf und ging zu einem Wandschrank, wo sie dann mit drei Holzkästen zurückkam.

Diese werden auf den Stuhl neben Lara gelegt, Sina saß wieder auf ihrem alten Platz. „Bedien dich ruhig, wenn mir tatsächlich die Intimpiercings ausgehen, lasse ich mir einfach wieder neue anfertigen.“

„Vielen Dank!“ lächelt Lara nun ebenfalls. „Soll… ich dir einen Bericht geben oder… von den Problemen, die du annehmen musst?“

„Puh… Weder noch?“ grinste Sina schief, Lara rollte ihre Augen. Sie nahm eines der Kästen und begutachtet den Inhalt. „Dann vielleicht zu den Problemen, du wolltest sie aufschreiben.“ „Dann fangen wir damit an.“ nickte die Dämonin.

„Renee und Viktoria haben sich mit ihrem Vater unterhalten. Wenn ich die beiden Schwester richtig verstanden habe… war Lord Roman überhaupt nicht erbaut gewesen, dass sie in dein Problem hinzugezogen worden sind. Du sollst dich daher mit Lord Roman in Kontakt setzen.“

„Hrm… ich ahne es jetzt schon, dass dieses Gespräch überhaupt nicht angenehm wird. Das sie noch hier sind, dürfte bei der Aktion noch keine Grenze überschritten worden sein… Hoffentlich.“

„Kann ich dir leider nicht sagen.“ holte Lara ein Set raus. „Aber ich gebe dir recht, angenehm wird das bestimmt nicht, einem Vater zu erklären, dass seine Töchter… vermutlich auch sterben hätten können.

Das nächste Problem… ist etwas schwerwiegender, weil ich… meinen Gefühlen freien Lauf ließ. Ich bin Kyllia immer noch dankbar, dass sie das Gespräch irgendwie… noch gerettet hat. Ja ich sehe es an deinem fragenden Gesicht.

Der König wollte „unbedingt“ mit dir sprechen, unter anderem wollte er mehrere Dinge wissen wieso du so spät im Kampf eingeschritten bist und ähnliches. Kyllia und ich haben ihn darüber aufgeklärt. Was du wissen solltest ist, dass ich ihn mit einer Lüge aufgeklärt habe, dass die Destroyar dich zurück nach Deymonlia bringen wollten.

Denke, der eigentliche Grund geht ihm nichts an, vermutlich hättest du auch Probleme des Vertrauens bekommen, wenn… die Menschen erfahren, dass du jederzeit mit deinem Vater in Kontakt treten kannst.

Ein weiterer Grund für das Gespräch war, dass der König ALLES über die Dämonen wissen wollte. Kyllia hatte ihre Bedenken gehabt, aber ich habe ihm zugestimmt, dass alleine wegen den Destroyar einiges anders sein wird bei den Dämonen.

Deine Schwester hat alles in einem dicken Berichtsheft aufgeschrieben, was es über Deymonlia zu wissen gibt. Population, Namen wichtiger Dämonen, Struktur innerhalb der Hierarchie und ähnliches.

Aufgrund… das du länger als gedacht im Koma lagst, haben wir es SO dem Militär überreicht. Kyllia hat aber auch eine Kopie erstellt, dass du selber auf dem aktuellen Stand der Dinge bist, wenn… du mit dem König sprichst.

Bei dem Gespräch… war leider auch einer der Helden anwesend, Amy. Sie… hat es gewagt mich auf die Barriere anzusprechen und wollte mich irgendwie an meine Pflichten erinnern, was ich als Mensch hätte.

Da ist in mir der Vampir ausgebrochen und habe… ganz ehrlich meine Situation nahegelegt. Dass sie Viecher sind, dessen Leben mich überhaupt nicht interessiert. Dummerweise… habe ich mich wohl so sehr in Rage geredet, dass Kyllia mich aufhalten musste.

Das… sage ich nur dir Sina und keinem anderen. Wenn Kyllia mich damals auf dem Schiff wirklich geküsst hätte… ich hätte mich schwer in sie verliebt, wirklich. Sie ist eine so tolle Frau, sie kommt dir wirklich so nah, noch näher geht es nicht.

Ich werde es nicht bereuen, es gesagt zu haben, zumal… es meinen Gewissen etwas hilft. Nicht das ich… untreu werde, ich liebe Zada wirklich. Du… kennst auch diese Momente „Was wäre, wenn“ oder? Das hatte ich gehabt. Nun heiratet Kyllia Lisa, was ich ihr wirklich von Herzen gönne.

Mir ist die besondere Freundschaft zwischen uns wirklich sehr wichtig, deswegen akzeptiere ich für mich, wie die Gegenwart geworden ist. Außerdem… erlebe ich durch Zada.. Dinge, die ich nieeeee getan hätte.“ schmunzelt Lara.

„Auf jedenfall ein Gespräch mit dem König, der… die ehrliche Meinung von mir über die Helden und die Barriere kennt als Vampirin. Kyllia hat die Situation damit gerettet, dass sie mich zum schweigen bekam und mich dafür… ausgeschimpft hat, dass… ich deine Arbeit mit Lady Layla… Probleme gemacht haben könnte…“ legte die Vampirin den Kasten auf den Schreibtisch und stand auf, um sich zu entschuldigen. „Es… tut mir leid.“

„Ich verzeihe es dir.“ sagte Sina es sehr ernst. „Du warst ehrlich und hast mir alle Informationen gegeben, die ich wissen musste. Das… mit meiner Schwester behalte ich für mich, Ehrenwort. Dass… du scheinbar die Helden nicht leiden kannst, habe ich nur indirekt mitbekommen.

Ist es…?“ wollte Sina nachhaken. „Ich hasse sie, weil sie alles haben, was ich nicht hatte, einfache Sache. Es… ist meine eigene Eifersucht, was die Situation so ausarten ließ. Doch… damit habe ich wohl gesorgt, dass man mich wegen der Barriere nun in Ruhe lassen wird.“

„Verstehe und geht es dir selber besser?“ „Nachdem ich mich von Kyllia beruhigen lassen musste? Ja, ich denke schon, dass es mir gut tat, die Wahrheit gesagt zu haben. Ich bin sie endlich los und brauche mir über die Helden keine Gedanken machen. Doch… ich hatte die ganze Zeit das schlechte Gewissen gehabt, was… ich dir für unnötige Arbeit damit gegeben habe.“

„Als ob meine Arbeit jemals wirklich einfach war.“ zuckte Sina die Schultern, als Lara das nächste Set aus dem Kasten raus nahm. „Ich habe mir die wichtigen Details notiert, damit weiß ich, was im Gespräch eventuell kommen könnte und ich habe auch Ideen, wie ich deine Lüge weiter ausschmücken kann.“

„Danke… das du mir das verzeihst.“ lächelt Lara süß. „Ich würde es dir auch verzeihen, wenn du mir die Köpfe der Helden gebracht hättest. Du bist meine kleine Schwester, es ist meine Aufgabe als… naja… es klingt so falsch, aber egal. Es ist meine Aufgabe, meinen kleinen Geschwistern verzeihen zu können.“

„Ja… in meinen Fall ist es echt falsch, aber trotzdem verstehe ich.“ kichert Lara mit Sina gemeinsam. Nun nahm Lara den letzten Kasten. „Nun dürfte es… dir überhaupt nicht gefallen, dieses Problem zu erfahren.

Ich würde dich bitten, nicht direkt loszufliegen oder so, du hast selber gesagt, du kannst nur die nötigsten Dinge umsetzen.“

„Uff… fliegen? Ich kann meine Flügel benutzen, aber eher sehe ich es kommen, dass ich abstürze. Nun sag es schon, es bringt nichts, es in die Länge zu ziehen.“ betrachtet Sina ihre großen Flügel.

„Du erinnerst dich an dein Stadtprojekt Saifa?“ fragte Lara, da wurde Sina direkt hellhörig, sie lehnt sich geradezu auf dem Schreibtisch nach vorne. „Ich höre?“

„Die Stadt selber ist fertig, dass soll ich dir von Ronald ausrichten. Du… hattest scheinbar weitere Projekte, die sind aber alle auf Eis gelegt worden. Bevor du dir ZU VIELE Gedanken machst, den Nagas geht es soweit gut. Es soll nur ein kleines Problem geben, aber nichts weltbewegendes.

WAS aber wichtiger ist, die eingestellten Zwerge für die Stadt haben bei Ronald um Asyl gebeten. Und zwar über 3200 Zwerge.“ schaute Lara ihre Schwester ernst an.

„Bevor du fragst, ich weiß es nicht, was vorgefallen ist bei den Zwergen. Ich habe überhaupt keine Kontakte in deren Zwergenreiche, aber so eine große Anzahl von Zwergen suchen bei DIR Asyl? Ronald sagte mir immer nur, der Sprecher sah aus, als würde er sich zu Tode schämen.

Was auch immer passiert ist, du sollst meine Entscheidung von damals wissen. Ich denke, ich kenne dich lange genug, dass du… nicht einfach so abgelehnt hättest. Dummerweise fehlten mir die Informationen mit den Zwergen und deine Fähigkeiten, also habe ich klar gesagt:

Die Zwerge bekommen dies, doch müssen sie dir Rede und Antwort stehen, wenn du wieder dazu in der Lage bist. Sollte… es etwas Schwerwiegendes sein bei dem Problem, wo das Problem selbst für dich gefährlich wird, dass du sie jederzeit wieder raus werfen kannst.

Scheinbar sind die Zwerge auf die Bedingung eingegangen, doch ich bekam von Ronald zu hören, dass… es sogar mehr Zwerge sein könnten. Was auch immer… bei den Zwergen los ist, bevor du mit denen redest, solltest du dich vorher informieren.“

Sina starrte im Büro ihre Decke an. „Kein Wunder, dass ist echt eine Entscheidung, die ich letztendlich treffen muss. Das… ist nun wirklich ein sehr schweres Problem. Puh… denke, ich werde mit Brandrulim sprechen, ob er was mitbekommen hat.“

Die Dämonenkönigin lehnte sich wieder nach vorne und schrieb die nächsten Probleme auf, da fiel ihr unter anderem auch ein, dass sie mit Neia mit dem Gildenmeister sprechen muss. Dies wurde ebenfalls sofort notiert.

In der Zeit hat Lara zwei weitere Sets genommen und fragt sich… was Zada, Abby und Nisha für Gesichter machen, wenn sie mit diesen Geschenken kommt. Sie traut es sich zu, die selber anzulegen, immerhin… hat sie es selber bei sich erleben dürfen und hat bei Viktoria zugeschaut damals.

„Sag Lara, hast du meinen Weibern irgendwelche Tricks beigebracht, wie man richtig heiße Zungenküsse gibt?“

„PFFFF!“ wurde Lara regelrecht rot, als wäre sie bei etwas erwischt worden. „NEIN?! NEIN NEIN UND NOCHMAL NEIN!“ schrie Lara.

„Eh… alles in Ordnung?“ hob Sina eine Augenbraue hoch über das Theater, was Lara macht. „Es war nur eine Scherzfrage gewesen.“ So wie der Kopf von Lara glüht, hat Sina irgendwas ungewolltest gedrückt. „Lara?“

„Sorry… ich… hatte an etwas anderes gedacht.“ murmelt Lara vor sich hin. „Ich… habe mir meine Sets ausgesucht, die… ich schön fand und nein… ich habe ihnen nichts beigebracht. Hatte… andere „Sorgen“ gehabt.“

„Ok? Dann lass mich überlegen… Wenn ich die Probleme alle so anschaue, muss ich auf eine Reihenfolge achten, denn am Ende dürfte ich weniger Arbeit haben und habe zugleich die nötigen Informationen zu Allem.

Ich muss dir danken, dass du meiner Tochter Ruri bei ihrer Verwandlung zur Seite gestanden hast. Du und Zada, denn wir wissen alle, dass Ruri mental immer noch ein Kind ist. Wenigsten hat sie den richtigen Lebenspartner, der das nicht ausnutzen wird.“

„Ah… hat Ruri dir eigentlich gesagt, dass sie für Zada nun im Geschäft arbeitet?“ zuckte der Mundwinkel von Lara. „Nein? Davon weiß ich nichts?“ staunte Sina.

„Sie steht im Verkauf, weil sie tatsächlich doch ein Talent hat. Muss wohl ein Erbe von ihrem Vater sein, denn Zahlen ist fast wie ihr Leben. Du gibst ihr eine Rechenaufgabe, zack kommt die Antwort, verstehst du?

Außerdem sieht sie verdammt gut aus und steht zugleich Modell für meine Freundin. Nicht… dass sie es ausnutzen würde, dafür sorgt ihr kleiner Bruder. Wusstest du, dass er… richtig unheimlich werden kann, wenn es um seine Verlobte geht?“ grinste Lara.

„Dann ist Ruri wirklich in sehr guten Händen.“ lächelt Sina. „Meine… zweite Tochter und schon plant sie eine Familie. Dabei ist ja… nicht SO viel Zeit vergangen oder?“

„Stimmt und Bariel zieht ja nun bei dir ein, deine Familie wird immer größer und größer. Es ist schön zu wissen, dass auch uns böse Kreaturen Gutes widerfahren kann.“

„Das stimmt allerdings.“

Kapitel 670

Ich bin wiedergeboren und hier… und jenes…?

Sina verließ das Wohnzimmer und traf auf einige Lauscher. „Tz tz…“ schüttelt Sina den Kopf, als sie Sherry und Suki im Flur stehen sah. „Du solltest nicht Sukis Eigenart übernehmen Sherry.“

„Erm…“ bekam Sherry einen roten Kopf, Suki kam direkt mit einer Ausrede. „Ich verstehe dich nicht? Ich habe hier in Ruhe geputzt um Sherry herum.“

„Natürlich…“ seufzte Sina. „Ich habe auf dich gewartet Sina, weil… Du wolltest in dein Büro oder? Du hast… da eine Truhe bekommen, die auf uns beide adressiert ist.“ murmelt Sherry. „Ok? Dann auf, damit Neia ein paar Lauscher weniger hat.“ nickte Sina.

Gesagt, getan, Sina und Sherry waren im Büro… Scheinbar war es für Sherry nichts neues, aber Sina musste über die Größe der Truhe staunen. Fast so groß wie ihr eigener Schreibtisch. Vorsichtig ging sie seitlich zu der Truhe und musste feststellen, dass sie auch ihr Gewicht hatte.

„Von… wem ist diese Truhe?“ frage Sina, als Sherry ihr einen Brief überreichte. „Aufgrund das beide unsere Namen darauf stand, habe ich ihn schon gelesen. Bei dieser Größe… hätte auch eine Leiche drin sein können.“ grinste Sherry schief.

Sina nahm ihr ihn ab und öffnete den Brief:

Gräfin Sherry, Lady Sina

in meinen Namen als Fürst Triandal

entschuldige ich mich über die Dummheit

meines eigenen Fleisch und Blutes.

Ich hoffe, mit meiner beigelegten

Entschuldigung keine weiteren Konsequenzen

euerseits gegenüber meinen Reich

erleben zu müssen.

Gez. Fürst Triandal

„Oha? Der Fürst persönlich? Scheinbar ist das wirklich jemand, den man im Auge behalten muss, sobald man es mit ihm zu tun hat. Eigenartig, dass er mit dem schlimmsten rechnet?“ hob Sina eine Augenbraue hoch.

„Erm…?“ hielt Sherry den Kopf schräg. „Muss man doch? An dem Tag, als du es erfahren hast, warst du ganz knapp dran gewesen, aus dem Haus zu stürmen? WENN ich dich nicht festgehalten hätte? Tu bitte jetzt nicht so, als hättest du nicht längst gewisse Rachepläne geschmiedet, dafür kenne ich dich nun doch gut genug.“

„Hrm… Sorry, dass ich auch nur eine Person bin, die jemand gaaaaaaanz doll liebt.“ rollte Sina mit ihren drei Augen. „So wie ich es herauslese, hat er Schadenbegrenzung betrieben, die dein Bruder ausgelöst hat. Hast du in die Truhe schon reingeschaut?“

„Nein, Nitir und Zuzan haben sie gemeinsam hoch getragen. Nicht, dass wir es auch könnten, aber man verkennt irgendwie sehr schnell bei den Behemoths, dass sie alle Gentleman sind.“ grinste Sherry.

„Ich wusste es von Anfang an, dass sie das sind. Na dann? Ich öffne sie dann mal…“ legte Sina den Brief auf den Schreibtisch und hob den Deckel der Truhe. „Tada dadaada daaaaaaa.“ kam auf einmal der Ton aus der Zxlda-Spielreihe.

„Wow…“ staunten die beiden Frauen nicht schlecht. In der Truhe sind drei Fächer eingearbeitet. In dem ganz linken sind haufenweise Goldmünzen, in dem mittleren Edelsteine unbekannten Wertes und im rechten… „Was… sind das denn für blaue Steine?“ wundert Sina sich.

„Ich glaub, ich weiß es, aber… mir fällt der Name nicht ein!“ rief Sherry aufgeregt. „Neia wüsste es bestimmt sofort. Ach man… denk nach Sherry…“ drehte Sherry sich im Kreis.

Während Sherry ihren „Spaß“ hatte, nahm Sina mit ihrer Klauenhand einen dieser Steine heraus. Auf dem ersten Blick sah es wie ein blauer Stein aus, der wie ein Ei geformt ist. Doch jeh näher Sina ihn betrachtet, desto mysteriöser wirkte der Stein.

„Genau Manasteine sind das!“ erinnert Sherry sich. „WIE man sie herstellt, weiß ich nicht, aber man ist in der Lage das Mana in eine Form zu geben.“

„Ok? Und… was können diese Manasteine nun? Meine… es sind nicht gerade wenig drin, wie du gesehen hast.“ grinste Sina schief. „Dürften ja nicht SOOO besonders sein, wenn der Fürst sich so leichtfertig von ihnen trennen kann.“

„Hallo?! EIN Stein kostet 5000GOLDMÜNZEN!“ schrie Sherry fast schon. „Oh? Aber… was macht sie denn so wertvoll?“ staunte Sina nicht schlecht. „Man kann ihnen das Mana entziehen um seinen eigenen Manapool wieder aufzufüllen.“ kam endlich die Erklärung.

„Hm…“ wirkte Sina nicht wirklich… überzeugt. „Sina… bis so ein Stein leer ist kann ich „Heilig“ um mich werfen, wie ich lustig bin. Bevor du fragst, ich kann den Zauber nicht, wie man das macht. Es reicht aber, wenn man in Hautkontakt mit ihnen ist.“

„Also… wie eine Halskette tragen?“ fielen Sina ein paar Ideen ein. „Zum Beispiel. Glaube… die damit arbeiten nehmen ihn wohl eher in die Hand. Uh… wenn Neia das sieht, würde sie vermutlich in Ohnmacht fallen.

Die Steine sind ein Traum für jeden Magier und sollen angeblich am meisten weh tun, wenn der Stein dann ganz verschwindet. Je mehr man die Mana von ihnen abzieht, desto mehr schrumpfen sie.“ freute sich Sherry regelrecht.

Sina legte den Manastein zurück und überlegte kurz. „Das… ist aber eine verdammt große „Entschuldigung“ die der Fürst uns geschickt hat… hmm?“ sah Sina, dass am Deckel ein Sack befestigt ist, der leicht… blutig ist.

Sherry folgte ihren Blick und die Freude war… wie nichts verschwunden. „Das… sieht nicht gut aus oder?“ Bevor Sina was dazu sagte, löste sie den Sack von der Halterung. Der Sack war erstaunlicherweise sehr leicht und dennoch… dürfte nichts angenehmes drin sein.

Mehrmals atmet Sina ein und aus, dann öffnet sie den Sack. „Was…?“ wundert Sina sich. „Was ist los?“ wollte Sherry nachschauen, da drehte Sina sich weg. „Nicht… Wie soll ich es dir beschreiben? Es… ist ein Skalp mit blauen Haaren?“

„Oh… nein…“ legte Sherry eine Hand auf den Mund. „So… kurz wie die Haare aussehen, dürften sie von deinem Bruder sein. Der Fürst… geht wohl wirklich aufs Ganze.“

„Sina… der Fürstensohn wurde… jeglicher Rechte aberkannt.“ flüstert Sherry, Sina musste sich zu ihrer Verlobten drehen, die am Zittern war. „Das… war… nicht was ich wollte.“ Sofort schloss Sina den Sack und steckte ihn direkt in ihren Inventarring. Anschließend ging sie auf Sherry zu und umarmte sie.

„Shh… denk nicht daran ok? Das ist etwas… was du überhaupt nicht mehr beeinflussen kannst. Der Fürst nimmt wirklich überhaupt keine Rücksicht, egal ob es normale Personen sind oder…es seine eigene Familie ist.

Er kennt mein Geheimnis mit meinen Titel und hat auch meine Kräfte gesehen, zu der ich in der Lage bin. Ohne ihn zu kennen, vermutlich kann er vielleicht den einen oder anderen opfern, um mehr retten zu können, keine Ahnung.

Denk… wirklich nach, Sherry. Wir wissen durch Aelrindel und… auch die beknackte Delsanra, dass Vernunft bei Elfenfürsten nicht unbedingt notwendig ist. Neia ignorieren wir einfach in dem Fall, aber… Alleine all die Schritte werde ich wohl bei dem Fürsten aufpassen müssen.“

Sherry sagte nichts, es war ihr Gewissen, was sie fertig machte. Sina streichelt ihren Kopf langsam und sagte ebenfalls nichts. Manchmal… gibt es Situationen, da muss man einfach nichts sagen. Als… für Sina genug Zeit vergangen ist, löste sie sich von Sherry. „Geht es?“

„Glaube… schon. Noch… ein Grund mehr, meinen Vater nicht kennenzulernen.“ hörte man regelrecht die Trauer aus ihrer Stimme. „Muss du auch nicht, aber… bei meinen überragenden Fähigkeit dürfen wir nicht ausschließen, dass ICH ihn vermutlich mal treffen „darf“, aus welchen Gründen auch immer.“

Sina nahm Abstand von Sherry und drehte sich zu der Truhe. Sie bückte sich und holte eine Schachtel mit neun Manasteinen raus, die sie dann Sherry gab. „Hier, du bist mehr auf sie angewiesen als ich. Die andere Schachtel gebe ich Neia, hoffentlich inhaliert sie die nicht direkt.“ schmunzelt Sina.

„Du… willst überhaupt keine? Meine… es sind de…“ fragte Sherry unsicher, die die Schachtel abnimmt. „Es ist eine Entschuldigung an UNS. Die ganze Kiste gehört nicht MIR, sondern uns. Wenn es dich beruhigt, ich nehme mir einen Stein aus der dritten Schachtel und gut ist.“ erklärte Sina den Stand der Dinge.

„Hm…“ grübelte die Blutelfe. Sie steckte ihre Manasteine in ihr eigenes Inventar und holte einen Sack dafür raus. Sie ging zu der Truhe, füllte den Sack mit den Goldmünzen und ein paar Edelsteinen. „Dann gehört der „Rest“ dir.

Dafür brauche ich keine Miete mehr bezahlen und… würde damit… unsere Hochzeit in der Zukunft finanzieren wollen.“ schaute Sherry Sina ernst an. „Klingt nach einem… fairen Deal.“ nickte Sina und gab Sherry einen Kuss zur Bestätigung.

Die Truhe wanderte dann auch in den Inventarring und das Büro hatte wieder mehr Platz. „Wunderbar, dann wäre das ebenfalls geklärt. Neia wird vermutlich ihre Zeit benötigen, ich denke… ich sollte die anderen Problemen nun angehen.“

Sina ging zum Fenster und sah nun zum ersten Mal die Veränderungen in ihrem Viertel. Die Straßen wurden scheinbar neu gemacht und all ihre Häuser sind mit Pflanzen wie Efeu und weiteres bewachsen. „Wow… das sieht ja schön aus?“

„Ist es auch, aber… wir haben in Erfahrung gebracht, dass die Pflanzen runter müssen. Deren Wurzeln würde das Konstrukt der Häuser zerstören, mehr noch, irgendwann legen sie ein Gewicht zu, dass es sogar die Dächer zum Einsturz bringen können.“ stellte Sherry sich neben Sina.

„Wie ist… der Zustand unseres Heimes?“ „Haben wir alles runter gemacht, unser Heim mitsamt dem Grundstück ist im alten „Zustand“ wieder, also fast. Es wurden für Rubina halt die Zimmer erweitert sowie das Wohnzimmer.

Andere haben es nur grob entfernt, die Behemoth selber lassen es so, weil es für sie völlig in Ordnung ist. Die Vampire dagegen sind eher altmodisch würde ich behaupten und haben es auch komplett entfernt.“ berichtet Sherry.

„Verstehe.“ nickte Sina. „Und in der Stadt selber?“ „Fast alle Straßen mussten renoviert werden, die Pflanzen haben sie regelrecht kaputt gemacht. Ansonsten… würde ich schon behaupten, dass die Stadt Fanfoss schöner geworden ist. Überall sieht man Blumen, einige Bäume hat man sogar stehen gelassen, weil sie überhaupt nicht stören.“

„Für die genauen Details mit meinem Besitz müsste ich eher mit Ronald sprechen oder? Meine mich erinnern zu dürfen, dass… diese „Renovierungen“ an meinen Geldbeutel gehen. Hoffentlich behält Ronald alles im Blick.“

Auf einmal klopfte es an der Tür und Suki öffnete diese. „Mutter, Lara und Acheron würden gerne ein Gespräch mit dir führen wollen. Außerdem ist Bariel eben auch gekommen und richtet mehr oder weniger ihr Zimmer ein.“

„Lass sie rein.“ nickte Sina. „Willst du dabei sein Sherry?“ „Nein.“ schüttelt Sherry den Kopf. „Weil… es sehr wichtige Gespräche sein werden und ich dich vermutlich ablenken könnte.“ grinste Sherry anrüchig. „Eher werde ich ein bisschen im Garten bummeln gehen, damit… du weißt schon, ich es auch mit meinen Gewissen vereinbaren kann.“ „Mach das…“ küsste Sina zum Abschied.

Später saß Sina auf ihrem Chefsessel und hatte ihre Besucher vor sich. „Na, wie geht es euch beiden? Wir haben uns ja etwas länger nicht gesehen oder Acheron?“

„Das ist… Auslegungssache. Zuletzt habt ihr euch mit meiner Mutter beinahe einen Kampf als Lady Sherina gehabt.“ grübelte der Vampir laut. „Ansonsten bin ich eigentlich nur aus einem bestimmten Grund hier.“

Ohne abzuwarten legte der Vampir zwei dicke schwarze Bücher auf den Schreibtisch. „Eh…“ hatte Sina schon keine Lust, als Lara sie in ihrem normalen Stoffkleid aufklärte. „Das sind die neuen Vampirregeln. Ein Buch behältst du, in das andere musst du deine Unterschrift abgeben, dass du sie als solches anerkennst.“

„Ah!“ verstand Sina nun auf einmal. „Und Lara, soll ich sie unterschreiben?“ schaute die Dämonin gezielt ihre „kleine“ Schwester an. „Ja, denn damit würden die Vampire freier Leben und die… schlimmsten Vampire wie die von Taos an sehr kurzer Leine gehalten werden.

Viele veraltete und unnötige Regeln wurden entfernt, Regeln deren Bedeutung… ich schwerlich verstanden habe, wurden nun genauer erklärt. Dazu wurde auch direkt auf eventuelle Strafen hingewiesen, sodass keiner sich mehr herausreden kann, es passiert „sowieso“ nichts.“ nickte Lara ernst.

„Dann vertrau ich dir meiner kleinen Schwester.“ lächelt Sina. Sie nahm das obere Buch, öffnete es direkt. „Einfach nur unterschreiben?“

„Das ist korrekt.“ nickte Acheron. „Sobald ihr das getan habt, werde ich das Buch wieder an mich nehmen und dann zu Lord Roman fliegen. Er bekommt dann ebenfalls eine Kopie und darf ebenfalls unterschreiben.

Zum Schluss bekommt meine Mutter dies dann und… wenn sie es unterschreibt, ist es dann offiziell. Dann ist jeder Vampir an die neuen Regeln gebunden.“

„Na dann…“ schob Sina eine Schublade auf. Sie holte einen Dolch, einen Federstift und ein etwas dickeres Stück Papier raus. Verwundert schauen die beiden Vampire, was Sina mal wieder vor hat. Sie schob das dicke Papier unter eine Seite, wo die Unterschrift hinkommen soll.

Anschließend nahm Sina den Dolch und schlitzte sich die rechte Klauenhand böse auf. „Eh… Sina?“ hob Lara eine Augenbraue hoch. Doch Sina ignoriert Lara, sie drückte ihre Hand mehrmals zu eine Faust, bis sie zufrieden nickte.

Sie klatschte ihre blutverschmierte Hand auf die Seite und hinterließ einen großen Klauenabdruck. Nun mussten Acheron und Lara mehrmals blinzeln, als nächstes nahm Sina den Federstift und setzte ihn kurz auf den Abdruck an, dann zog sie eine Linie nach unten… als „endlich“ die blutige Unterschrift drauf war. „Fertig!“ lächelt Sina die Vampire an.

„Eh… musste das sein?“ hörte man einen leichten Zweifel in der Stimme von Lara. „Ja? So unterschreiben wir von der Königsfamilie. Seid geehrt, dass ich das für eine andere Rasse ebenfalls so unterschreibe.“ zwinkert Sina.

„Hmm…“ grübelte Acheron, dann zuckte er mit den Schultern. „Unterschrift ist Unterschrift, die wird man nicht mal soeben fälschen können. Was… die anderen Clanführer davon halten, kann ich mir zwar vorstellen, aber ich lasse mich wiederum gerne überraschen. Bei meiner Mutter kann ich mir vorstellen, dass sie zuerst staunt, dann ihre Augen verdreht.“ grinste der Vampir, als er einen Brief aus seiner altertümlichen Westentasche rausholt.

„Das ist ein Brief von meiner Mutter. Ich… soll euch darauf hinweisen, dass ihr das Datum im Brief ignorieren sollt und schnellstmöglich mit meiner Mutter in Kontakt treten solltet. Es geht wohl um die nächste Phase, weitere Informationen werden wohl im Brief stehen.“

Acheron legte den Brief auf den Schreibtisch, den Sina zu sich schob. „Hmm…“ grübelte Sina kurz. Dann öffnete sie eine Schublade, wo sie ein Tuch rausholte, um ihre Hand zu säubern. Die Vampire warten wieder, was „nun“ passieren könnte.

Das benutzte Tuch warf Sina in ihren Eimer zur Entsorgung, die benutzten Gegenstände verschwanden in der alten Schublade. Dafür kam ein neues Blatt hervor samt Füller. Sie notierte sich was… „Sina?“ versuchte Lara die Stille zu brechen.

„Was? Layla hat mir beigebracht, dass ich meine Probleme aufschreiben soll. Aufgrund das ich über eine Woche im Tiefschlaf war, dürften so einige auf mich zukommen. Damit ich den Überblick nicht verliere, schreibe ich auf, dass wichtige Gespräche auf mich warten. Easy peasy.“ klärte Sina ihre Handlung auf.

„Das ist vernünftig.“ nickte Acheron. Das Blut war scheinbar schnell getrocknet, das dicke Papier nahm der Vampir raus und das Buch wanderte in seinen Inventar. „Ich danke ihnen, dass es so schnell geklärt werden konnte.“ stand Acheron auf.

„Erm… was mir einfällt, aber wie… wird es denn geregelt, dass auch jeder Vampir es auch weiß?“ fragte Sina nach. „Keine Ahnung. Vermutlich werden die anderen Clanführer ihre Vertrauten haben, die es umsetzen dürfen und diese wiederum leiten es an deren Vertrauten. Dürfte die einfachste Methode sein.“ dachte Acheron laut nach. „Möge der dunkle Gott auf ihrer Seite sein.“ verabschiedete sich der Vampir.

Die Tür fiel zu, Sina und Lara starrten sich stillschweigend an. Auf einmal schüttelt Lara langsam den Kopf… doch es war zu spät. „Du machst das schon.“ lächelt Sina, die das Buch direkt zu Lara schiebt.

Als Antwort kam ein Stinkefinger von Lara, die überhaupt nicht begeistert war.

Kapitel 669

Ich bin wiedergeboren und eine wütende Fürstin?

Neia saß mit Sina an einem Tischende, der Neuankömmling Falael am anderen Ende des Tisches vom Wohnzimmer. Suki servierte beide Seiten einen Tee und ließ sie dann alleine, selbst Sherry merkte, dass es ein sehr wichtiges Gespräch ist.

Weder Neia noch Falael hatten bisher ein Wort gesagt, sie starrten sich die ganze Zeit nur an. „Erm… wenn das ein Wettbewerb des Starrens sein soll, könnt ihr den verschieben? Ich habe noch etwas… vor.“ merkte Sina an.

„Ich muss… mich für mein plötzliches Auftauchen entschuldigen. Mein Name ist Lord Falael und… bin mit dem Anliegen gekommen, ob Fürstin Neia… wirklich die Befehle gegeben hat, die die Putschisten mir weitergeleitet haben.“ nickte der alte Elf kurz Sina zu, bevor er sich wieder Neia widmete.

Was Sina an ihm etwas faszinierend fand ist, das er einen Spitzbart trug, der leicht golden wirkte. Dennoch konnte man an seinem Gesicht die Altersfalten sehen und das seine Haare bestimmt mal blond gewesen waren, aber nun in grau übergegangen waren.

„Ach, Putschisten nennst du sie? Deine Familie war doch genauso daran beteiligt gewesen. Was macht dich daher besser?“ war Neia direkt auf einen Streit ausgelegt.

„Das ich davon überhaupt NICHTS wusste!“ schaute Falael sie wütend an. „MIR wurde gesagt, DU hättest freiwillig dein Amt aufgegeben und wolltest NICHTS mehr mit uns zu tun haben. Daher seist DU in das Exil gegangen.

Ich dachte, dieses Amt war zu viel für dich gewesen und habe es akzeptiert. LEIDER hatte ich NIE die Chance gehabt mit dir zu reden, NIE!“

„WEIL DU NACHDEM TOD MEINER SCHWESTER DICH NICHT MEHR BLICKEN LIEßT! ICH HATTE NUR MEINEN VERRÄTERISCHEN ONKEL AN DER SEITE GEHABT!“ schrie Neia den alten Elf an.

„WIE SOLL ICH DENN MIT DIR REDEN, WENN MEIN „VATER“ MICH DIREKT IN DEN KRIEG GESCHICKT HAT?!“ schlug Falael direkt auf den Tisch mit einer Hand und brüllte wütend zurück. „ICH KONNTE NICHT MAL AN DER BEERDIGUNG DEINER SCHWESTER TEILNEHMEN!“

Eine Stille herrschte im Wohnzimmer, Sina nahm eine Hand von Neia. „Nach…“ führte der alte Elf fort. „Nach hundert Jahren… wurde ich vom Krieg zurückgezogen, weil mein Vater verstorben ist und ich die Pflichten als Oberhaupt übernehmen musste.

In all… der Zeit, hatte ich immer wieder nur diesen einen Gedanken: Wie geht es Neia? Hast… du nie einen Brief bekommen? Irgendetwas?“ „ … Nein…“ schüttelt Neia langsam den Kopf.

„Scheinbar haben die Putschisten sauber gearbeitet, denn ich wollte mit dir in Kontakt kommen, irgendwie! Doch als ich wiederkam, war dein Onkel unser neuer Fürst und auch im Sterben, dass Aelrindel die Kontrolle übernommen hatte.

Ich konnte Aelrindel nicht ab, habe ich auch nie ein Geheimnis daraus gemacht. Dennoch musste ich meinen Pflichten als Oberhaupt nachgehen, damit meine Familie und meine Leute in Sicherheit sind.

Bei viele Entscheidungen habe ich mich enthalten, denn wenn ich mich zu sehr aufbegehre, rechne ich mit einem sehr schlimmen Problem. Aelrindel hatte keine Probleme damit, sich die Finger schmutzig zu machen, er hat die Kriegsfanatiker ziemlich gut im Griff gehabt.

Neia… ich wusste es wirklich nicht. Ich hatte nur diese Erklärung bekommen und habe sie akzeptiert. Wie oft… wollte ich mit dir in Kontakt kommen und dennoch… wollte ich nicht mit meinem Auftauchen alte Wunden aufreißen.

Ich… habe deinen Kampf gegen die… anderen Abenteurer persönlich angeschaut. Du warst glücklich gewesen, vor allem… als du gegen Lady Sina gekämpft hast. Du wurdest bist zum… äußersten gezwungen und doch hattest du deinen Spaß.

Mit… schwerem Herzen habe ich meine Gedanken beiseite geschoben, ein Gespräch mit dir aufzusuchen. Manchmal… sollte die Vergangenheit auch in der Vergangenheit bleiben.“ wurde Falael regelrecht reuevoll.

„Doch… als diese beiden Putschisten in mein Büro kamen und mir die „Wahrheit“ erzählten, ließ ich sie direkt verhaften. Eigentlich wäre ich schon früher hier gewesen, als eine Panik im Volk entstanden ist, das DER Baum zerstört wurde, nun völlig außer Kontrolle geraten ist.

MEHR noch, die anderen Kriegsfanatiker wollten die Ursache für die Zerstörung töten, also war ich genötigt, diese Problem zuerst anzugehen. Es hat nicht viel gefehlt und es wäre ein Bürgerkrieg in deinem Reich ausgebrochen Fürstin Neia.

Einen deiner… „Befehle“ konnte ich umsetzen, indem ich mehreren Oberhäuptern die Köpfe abschlagen musste. Den Nachfolgern habe ich nahegelegt, ruhig zu bleiben, sonst dürfen sie den Toten nachfolgen. Ist das wirklich dein Wunsch?“

„Falael… weißt du… was Aelrindel… MIR angetan hat? Haben die Verräter dir das auch gesagt?“ drückte Neia mit ihre freien Hand fast die Tischkante kaputt. „HABEN SIE ES DIR GESAGT?!“

„Sie haben mir gesagt, dass eine spezielle Gruppe von Aelrindel dich im Auge behalten sollte, MEHR NICHT!“ passte Falael sich dem Ton an.

„Dann hör mir genau so…“ knurrte Neia und erzählte ihr Leiden. Es verging einige Zeit, Falael unterbrach Neia kein einziges Mal. Aber sein Gesicht wurde immer wütender, je mehr er die Wahrheit erfährt.

„Deswegen… meine Befehle. Ich bin rachsüchtig oder will Vergeltung? Ich habe all… die Zeit in Angst gelebt. Ich habe dich deswegen… zu meinem Sprachrohr ernannt, weil… ich ETWAS Hoffnung haben wollte… Weil meine Schwester in dir einen treuen Freund gesehen hat und… ich ihrem Urteil vertrauen wollte. Ich habe damit gerechnet, DASS du kommst, um mit mir zu sprechen!“

Falael verschränkte seine Finger und schloss seine Augen. „Neia… ich habe deine Schwester geliebt und habe ihrem Plan für den Frieden meine vollste Unterstützung versprochen. Ich… wollte sie… wenn ihr Plan aufgegangen wäre, gerne ehelichen.

Als ich gehört habe, dass sie von einem Monster getötet wurde, ist mein Herz gebrochen. Doch mein Vater… Du hast recht, er gehörte definitiv zu den Elfen, die den Verräter unterstützt haben… Er konnte sich denken, dass ich Probleme machen könnte und hat mich vermutlich deswegen in den Krieg geschickt.

Das… du dann überforderst warst… und dem Verräter den Plan erklärt hast, war es… dann zum Scheitern verurteilt. Kein Wunder, warum die dich gepuscht haben. Ich… kann bei dir persönlich nur… um Verzeihung bitten, dass ich nicht die Kraft hatte dich zu beschützen.“ schaute Falael die Fürstin sehr ernst in die Augen.

„Doch… als Lord kann ich deine Befehle nicht befolgen. Es tut mir leid, aber ich bin dagegen! Du kannst nicht ALLE Oberhäupter ersetzen, viele von ihnen dürften ebenfalls so ahnungslos sein wie ich!“

„Mir doch egal?“ teilte Neia es eiskalt mit. Sina schaute vorsichtig ihre Geliebte von der Seite an. „Ich war ebenfalls unwissend gewesen und das hat man ausgenutzt. Nun sind mir die Konsequenzen ziemlich egal, wenn Blut fließen muss, dann fließt halt Blut.

Wenn wer aufschreit, wird getötet, einfache Sache. Ich habe keine Lust auf die Diskussionen einzugehen, ich habe es einmal versucht und bin daran gescheitert. Nun zwinge ich euch alle dazu, das zu werden, was ich will.

Das der dumme Glaube an den Baum verschwindet und jegliche Gedanken an Kriegen unseren Rassen ausgetrieben wird. Du sagtest, es gibt noch Kriegsfanatiker? Dann töte sie alle, so schlimm, dass die anderen nicht mal an einen Krieg denken wollen.“

Sina schaute Falael wieder an, der einen roten Kopf hatte. „Und wenn ich mich weigere? Was machst du dann? Mich töten?“

„Wenn es sein muss?“ hielt Neia ihren Kopf schräg. „Du hast mir vielleicht mal was bedeutet, ich habe dich wirklich gemocht und habe geahnt, dass du meine Schwester liebst. Doch… vergiss die Neia, die du mal gekannt hast.

Mein neuer Weg wird blutig werden, ich werde das Volk in Angst versetzen lassen. Im Gegensatz zu ihnen werde ich genügend Elfengenerationen erleben, dass ich sie nach und nach formen kann, was Elfen schon immer sein sollten.

Frei vom Glauben und Krieg, eine Harmonie mit allen Lebewesen und wenn es Feinde von außerhalb gibt wie die Dämonen von Deymonlia, dass wir uns ohne großen Eigengedanken mit den Menschen und Zwergen zusammentun und gemeinsam den Feind bekämpfen.

Doch das geht nur, wenn ich als Elfenfürstin… eher eine Blutfürstin das Gift bei uns Elfen beseitige. Dass die Lüge, die die ersten Elfen auf der Welt gepflanzt haben, gereinigt wird. Deswegen hast du die Wahl: Entweder du stehst zu mir und setzt meine Befehle um… oder ich werde dich töten und selber das Reich aufsuchen.

Ich glaube, wir wissen beide… Wenn du es übernimmst, dürfte es eher kontrollierter gehen, weil du das Reich kennst. Aber wenn ich dahin gehe? Ich töte alle Oberhäupter, es wird nur so was von Blut fließen.

Ein Bürgerkrieg bricht aus? Kein Problem, stelle ich mich auf die Seite, die mir ohne große Widerworte folgt und es werden mir sehr viele folgen, wenn sie meine Kraft sehen. Mein eigenes… Reich widert mich an, dass ich überhaupt keine Probleme habe, diesen Weg zu gehen.“

Falael schaute Neia ungebrochen an, als er den Kopf schütteln musste. „Neia… wenn deine Familie…“ „SIE IST TOT!“ unterbrach Neia ihn direkt. „Ich habe keine Familie! WENN ich jemanden als Familie ansehe, dann ist ALLES HIER!

Sina, die Frau die ich vom Herzen liebe. Meine Schülerin Sherry, die mir beigebracht hat, wie ich Sina hier die richtigen Zungenküsse geben kann, auch sie liebe ich irgendwie! DAS wäre meine Familie, die trotz meiner Vergangenheit MICH sogar lieben!

All… meine Freunde hier, ist das wirklich Freundschaft oder sogar mehr? Man kann es nicht beschreiben, es herrscht eine Vertrauensbasis, die ich nie auf der Welt tauschen würde. Dann würde ich meinen eigenen Wert verlieren ZUM ZWEITEN MAL!

Also quatsch mich jetzt nicht von der Seite an, was meine „alte“ Familie von mir denken würde! Papa hatte einen einzigen großen Wunsch von seiner zweiten Tochter: Das sie glücklich sein soll! Ich bin das und ich werde dieses Glück mit meinem Leben beschützen!

Und meine ältere Schwester? Ja, sie könnte enttäuscht sein, aber auch verständnisvoll, wenn sie mein Leid erfahren hätte. Das die Kriegsfanatiker eine Grenze überschritten haben, die sie NIE überschreiten hätten dürfen.

DAS sind die Konsequenzen, was jetzt auf das Elfenreich zukommt. Einst war ich schwach gewesen und habe auf meinen Onkel gehört. JETZT bin ich meiner selbst und werde es durchziehen. Sina, würdest du mir ebenfalls auf meiner Seite bleiben?“

Die Dämonin schaute Neia in die Augen, eigentlich hätte Neia erwartet, dass Sina sofort eine Antwort gibt, doch sie schwieg. „Sina?“ „Neia… ja und nein.“ schaute Sina ernst ihre Freundin an, die… verwirrt wirkte, selbst Falael kniff ein Auge leicht misstrauisch zu.

„Ich liebe dich ebenfalls und werde auch an deiner Seite bleiben. Ich gebe dir auch meine Unterstützung. Wenn ich einen Meteor in dein Reich fallen lassen soll, mache ich es. Doch…“ schaute Sina den alten Elfen an.

„Glaubst du nicht, dass… du nicht zu radikal vorgehst? Wenn Lord Falael recht hat und es gibt weitere Oberhäupter die davon nicht wissen… Sollen sie wirklich ersetzt werden? Du würdest nur wertvolle Verbündete verlieren.

Es ist richtig, allen Familien und weiteres, die den Krieg befürworten eine harte Hand zu zeigen, aber… alle über einen Kamm zu scheren? Du hast mir doch gesagt, deine Schwester hätte mehrere Verbündete.

Was ist, wenn sie genauso behandelt worden sind wie Lord Falael? Solltest… du nicht eher versuchen, Informationen sammeln zu lassen, bevor du… eine endgültige Entscheidung triffst? Bestimmt kennt Lord Falael auf Anhieb mehrere Oberhäupter, die ebenfalls zu deinen Verbündeten zählen würden.

Doch… egal wie dieses „ersetzen“ umgesetzt wird, die Nachfolger werden einen Groll gegen dich hegen. Hegen und an ihre Kinder weitergeben, dass es irgendwann sehr hässlich wird. Diese wären dann in der Zukunft deine neuen Feinde.

Das ist es, was mir persönlich spontan einfällt. Das deine Aktion zwar richtig ist, aber… du würdest einen eigenen Teufelskreis entwickeln. Ich will… das meine… andere Frau ohne Sorgen darüber ihr Leben an meiner Seite bleiben kann.

Das… du nicht irgendwelche Briefe bekommst, wo alle Oberhäupter sich entschlossen haben, keinerlei Befehle zu befolgen und du wirklich dein Versprechen umsetzen musst. Das… wäre ein Krieg gegen dein eigenes Reich, den du nur verlieren kannst.

Du gewinnst zwar, aber… verlierst mit deinen Kräften und Kräften, die in der Zukunft kommen, einfach alles. Dann… würdest du den Titel „Blutfürstin“ erst recht verdient haben und hast dein eigenes Ziel verraten am Ende: Deine eigene Rasse zu retten.“

Beide Frauen schauten sich in den Augen, Lord Falael schwieg über die Aussage. „Du… meinst, ich sollte mir anhören, was Falael mir zu sagen hat?“ fragte Neia vorsichtig. „Das… wäre ein Anfang oder?

Du hast selbst gehört, in welchem Zustand dein Volk ist. Gut, mir kann es auch egal sein, aber… ist es dir dann auch egal? Wirklich vom Herzen? Die meisten wissen doch vermutlich nichts über deinen Putsch.

Was ist mit den Elfen, den Bauern, Handwerkern oder ähnliches sind? Die… überhaupt nichts mit der Elfenpolitik zu tun haben? Keine Ahnung, aber… die meisten sind gerade verängstigt. Sie glaubten wirklich an den Baum und er wurde ihnen weggenommen.

Wenn… dann die Einheiten kommen, die das erm… „Gejammer“ ruhig prügeln sollen, wirst du dich dann auch wieder ins eigene Fleisch schneiden. Was ist dann… mit den Kindern, Jugendlichen? Ich habe… keine Ahnung, wie ihr Elfen es bei euch seht, aber… sie sind alle traumatisiert über die aktuelle Lage oder nicht?

Denke… du kannst zwar deinen Weg gehen, aber… wenn ich ganz offen bin, ist er zum Scheitern verurteilt. Es tut mir leid, dass ich… es dir direkt so sagen muss, du kannst vieles mit Gewalt kontrollieren, aber… Wenn du es richtig mit Geschick anstellen willst… solltest du eher wie eine Puppenspielerin werden.

Im Grunde, was ich mache. Ich könnte Alliancia einfach mit meiner Anwesenheit, meiner Stärke und meiner Macht in allen Ebenen kontrollieren. Doch ich ziehe eher im Hintergrund die Fäden oder? Dabei tue ich ja nicht wirklich viel, wenn man es genau nimmt.“

Neia´s Augen wanderten nach unten und sie schien darüber nachzudenken, genau das, was Sina wollte. „Hm…“

„Neia… du kannst mir glauben, einige Oberhäupter wissen wirklich nicht, was dir passiert ist. Wenn… sie erfahren, wie alles Zustande gekommen ist, wirst du sie eher auf deine Seite bekommen.“ half Lord Falael nun ebenfalls.

Die Fürstin lehnte sich auf ihrem Stuhl nach hinten und schaute die Decke an. „Außerdem… es ist nur eine Frage der Zeit, bis der Bürgerkrieg „eventuell“ ausbrechen könnte. Wenn… wir eine Informationskampagne starten… die das Volk beruhigen könnte, ist es doch auch für dich gut.

Ich… habe nur im Groben aus dem Gespräch von eben gehört, dass es eine Lüge von den Ersten gibt. Das muss ja was mit dem Baum zu tun haben, der mich nie sonderlich interessiert hat und ein Grund war für unnötige Kriege.

Schrittweise die Informationen dem Volk geben, während die Politik angepasst wird, damit wirst du am Ende erfolgreicher werden Neia. Ich bin nicht mehr der Jüngste, dann bist du gezwungen, ein neues Sprachrohr für dich zu finden.

Du hast mich ernannt… weil du mir eine Chance geben wolltest, mir scheinbar zu erklären, aber was ist danach? Ich habe kein Erbe, mein Bruder ist im Krieg… gestorben, bevor er eine Familie aufbauen konnte, meine Familie… wird sich nach meinem Tod auflösen.“ schaute Falael traurig drein.

„Oh…“ schaute Neia den alten Elfen an. „Scheinbar… habe ich sehr kurze Ziele und… nicht weiter nachgeschaut?“ warf Neia einen Blick Sina zu, die ihr zunickte.

„Vermutlich. Vielleicht solltest du es langsamer angehen, die Veränderungen in das Reich zu bringen. Wenn… du Lord Falael sogar dein… Vertrauen aussprichst, vielleicht… kann er dir ja jemand jüngeres vorstellen, mit dem du ebenfalls arbeiten kannst.

Es… ist wie mit Ronald. Ihm vertraue ich all mein Besitz an und er hat mir versprochen, jemanden so zu bearbeiten, dass dieser den Platz von Ronald übernehmen kann, dem ich wiederum mein Vertrauen geben kann.

Du musst… bei deinen Plänen wirklich berücksichtigen, wir, du und ich und ein paar mehr, wir haben alle Zeit der Welt. Wir können heute einen Baumling im Garten pflanzen und in tausend Jahren einen riesigen Baum bestaunen, verstehst du?“ lächelt Sina.

„Es… betrübt mich, dass… ich so spät dir eine Hilfe… sein „kann“. Hätte ich… all das gewusst, dann wäre ich viel früher gekommen und hätte dich… gerettet. Ich hoffe… du kannst es mir vielleicht… eines Tages verzeihen.

Doch zwing mich bitte wirklich nicht… mich gegen dich aufzulehnen, wenn du bei deinen… aktuellen Plänen bleibst, wirklich nicht. Mein Herz ist vernarbt, aber… ein Kampf gegen dich würde mich vermutlich schon vorher umbringen.“ sah man die nassen Augen des alten Elfen.

Die Elfenfürstin seufzte. „Glaube… ich sollte auf den Ratschlag meiner Freundin hören.“ drückte Neia die Hand von Sina ebenfalls fester. „Ihr kann ich wenigstens vertrauen.“

„Willst… du das dann alleine mit Lord Falael besprechen? Du müsstest… ihm auch die Wahrheit über dem Baum erzählen, was er… trotz seiner Einstellung vermutlich nicht einfach so schlucken wird.“ fragte Sina vorsichtig.

„Ja, ich denke schon. Notfalls werde ich dich holen, du wirst dich vermutlich in dein Büro zurückziehen oder?“ nickte Neia und Sina ebenfalls. „Das ist richtig. Ich… könnte dir helfen, aber ich will es auch wiederum ungern.

Es ist dein Reich, du musst selber einen Stil entwickeln, wie du darüber herrschen willst. Wenn du aufgepasst hast, habe ich dir mehrere Tipps gegeben. Dort drüben wäre deine erste „Puppe“, mit der du anfangen könntest.

Ob… er dein Vertrauter wird oder einfach nur ein Sklave… das entscheidest du am Ende. Doch denke ich, dass man Lord Falael vertrauen kann, denn er meint es sehr ernst, was er dir gesagt hat.“ stand Sina langsam auf.

„Ich… muss mich bei ihnen bedanken, dass sie als Streitschlichterin geholfen haben Lady Sina.“ verbeugte sich der alte Elf. „Langsam… kann ich verstehen, warum Neia euch von Herzen liebt. Schade… dass wir uns unter… diesen Umständen kennengelernt haben.

Ich… bin mir bewusst, dass ihr für das Chaos in unserem Reich gesorgt habt, aber… wenn man es ganz nüchtern betrachtet, habt ihr mehrere Probleme gelöst. Die neuen Problemen kann man angehen, wenn man sehr geschickt vorgehen wird.“

„Keine… Ursache. Mir persönlich ist das Reich… egal, aber nicht der Gemütszustand meiner Frau. Ich will sie wieder aufrichtig lachen hören, ohne Sorgen nach vorne zu blicken und nicht immer mit einen Schulterblick nach hinten voller Misstrauen zu schauen.“ verbeugte sich Sina vor dem alten Elfen, dann gab sie vor dem Lord Neia einen Kuss.

„Danke… Sina…“ flüstert Neia mit roten Wangen.

„Immer… wieder… und nachher werden wir uns noch wegen… diesem „Training“, das du mit Sherry hattest, in Ruhe unterhalten…“

„Ah…“

Kapitel 668

Ich bin wiedergeboren und gefährliche Vorbereitung?

Eine Stille ist im Wohnzimmer entstanden, als Sina die Bombe platzen ließ. „Nur meinem Vater traue ich zu, diesen komplexen Zauber entwickelt zu haben. Tergron war nur seine ausführende Kraft gewesen, die protzen wollte.“ wiederholte sich Sina.

„Neia, wenn wir ehrlich sind… wärst du in der Lage, ebenfalls einen Zauber dieser Art zu entwickeln? Wenn man die nötige Zeit hat? Denn… ich bin mir nicht sicher, ob ein Verständnis in der Magie ebenfalls wichtig ist.“

Neia überlegte und ließ sich die Zeit dafür. „Ich… liebe die Magie über alles und man braucht auch das Verständnis dafür. Zeit… wird eigentlich immer benötigt, das Problem ist eher die Verkettung mehrerer Elemente.

Wenn du dich noch wage daran erinnerst, habe ich viel mit Fusionsmagie experimentiert und bin dank dir auf etwas gestoßen mit drei Elementen. Bei unserem Fall trifft das zu, doch… ich bin ehrlich.

Es ist Neuland für mich. Ich habe mir schon öfters wegen dem Regen Gedanken gemacht, aber… mir fehlen zu viele Informationen. Einen Regen wie Tergron dies getan hat, kann ich ebenfalls. Ich könnte mir auch zutrauen, es mit einer gewissen Größe zu zaubern und dann Windmagie hinzuzufügen.

Woran es dann scheitern wird ist, dass der Regen die Dunkelheitmagie beinhaltet, das die Dämonen gestärkt werden, während alle andere Rassen geschwächt werden. Dazu das sie es nicht merken oder nachlesen können.

Und dann zum Schluss… die ganzen Nebenwirkungen am Ende. Die Natur wächst rapide, bei Personen die Schwanger sind wächst der Nachwuchs rapide. Rubina und deine Töchter sind definitiv ebenfalls ein… „Opfer“ des Regens.

Vermutlich wären die drei am Ende sowieso im Laufe der Zeit verwandelt worden, aber… langsamer. Der Regen hat den Prozess bei ihnen einfach nur dazu genötigt, schneller zu werden. DAS… kann ich mit Magie dann doch nicht erklären, weil Dunkelheit wäre etwas… temporäres.“

„Aber… Neia.. Was ist dann mit meinen Fluch, den Rarkas mir mitgegeben hat? Ich hatte ihn immer in meinen Leben mitgetragen.“ fragte Sherry vorsichtig.

„Das… stimmt. Ok, ich… war nicht ganz ehrlich, es…gibt Flüche, die sind permanent, doch haben sie alle einen sehr großen Preis. Ein Preis, der immer mit seiner eigenen Seele bezahlt werden muss.

Ich glaube hier vermuten zu dürfen, dass es bei dem Regen… nicht der Fall sein dürfte. Wenn Tergron so ein großes Ego hatte, dürfte er alles andere als freiwillig seine Seele opfern. Damit sind wir wieder bei dem alten Problem: Was hat dein Vater für einen Zauber entwickelt?

Es würde… mir unheimlich viel helfen, wenn ich den Zauberspruch bekommen könnte. Ein Fetzen, ein paar Wörter, damit ich überhaupt einen Anfang habe.“ schaute Neia Sina an. „Und ich dachte Illusionsmagie wäre schon komplex…“ seufzte Kyllia.

„Illusionsmagie ist einfach nur komplex, weil wir eine große Menge Fantasie benötigen mit vielen Richtlinien, damit sie einfach perfekt sind.“ merkte Sina an. „Verstehe, danke dass du es uns sachlich erklärt hast Neia.“

„Du… willst mit deinem Vater reden oder?“ fragte Sherry und Sina nickte. „Aber nicht heute!“ legte Suki direkt ihren Einspruch. „Du bist viel zu geschwächt für so eine Auseinandersetzung. Nur weil du die Möglichkeiten hast, heißt es nicht, dass es SOFORT umgesetzt werden muss!“

„Suki hat recht. Unser Vater soll warten, er rechnet doch damit, dass du dich mit ihm Kontakt setzen willst. Warum also so eilig Schwester?“ stimmte Kyllia zu. „Es gibt… andere Dinge, die definitiv mehr Aufmerksamkeit von dir benötigen.“

„Ok!“ versuchte Sina ihre Hände hochzuheben. „Ich beuge mich euch. Eigentlich wollte ich auch nicht sofort sprechen, nur… ankündigen, DAS es ein Gespräch geben wird. Zumindest… weiß ich, was ich bei meinem Vater vorsprechen MUSS.“

„Du hast ja auch die Truhe von den Destroyar bekommen. Wer weiß, was alles drin ist.“ erinnert Sherry Sina daran. „Stimmt, aber… wenn ich fitter bin. Denke… wir sollten das Thema beenden und uns etwas fröhlichem widmen.

Auf meine beiden Töchtern, auf Sarlesss Kind, auf Rubinas neue… erm… Rasse? Egal, ich denke, ich bin… fit genug für eine kleine Feier.“ lächelt Sina. „Wo sind eigentlich Rokea und so?“

„Ah…“ zuckte der Mundwinkel von Sherry. „Es… gab eine „kleine“ Auseinandersetzung zwischen Rokea und Nitir. Wäre Rubina nicht eingeschritten… wäre vermutlich einer gestorben, höchstwahrscheinlich Nitir…

Dürfte morgen oder übermorgen, sollte eigentlich ja soweit sein, wieder von ihrem Training zurückkehren vom Land der Toten. Die Zwillinge dürften Sonderschichten machen, aufgrund das die Abenteuergilde momentan ganztägig offen hat.

Das liegt daran, weil so viele Monster und weiteres, wieder um Fanfoss leben, dass die Abenteurer hmm… die ganze Zeit nur arbeiten müssen. Dürfte vermutlich was mit dem Regen zu tun haben, dass es bei ihnen ebenfalls was ausgelöst hat.“

„Oha? Hoffe… es geht Nitir gut?“ schaute Sina speziell Suki an. „Er… hatte wirklich einen sehr guten Grund gehabt, sauer auf Rokea zu sein. Nun haben er und Rokea eine bleibende Narbe im Gesicht, was… wohl das Verhältnis zwischen ihnen um einiges weiter verschlechtert haben dürfte.“

„Glaube… ich frage morgen nach den Grund. Dann… auf? Party.“ lächelt Sina. Suki war so clever gewesen und hat ihre „jüngeren“ Geschwister mit einem gewissen Abstand gesetzt. Wie Rubina schon angekündigt hat, ist ihr Hunger sehr sehr groß geworden.

Es verging einige Zeit, Neia und Sherry eskortierten Sina wieder ins Bett. „Uff… ich kann euch wirklich danken, dass ihr ein Pflegefall wie mich akzeptiert.“ „Tja… dafür lieben wir dich doch?“ hob Sherry eine Augenbraue hoch. „Wie Sherry es sagte.“ grinste Neia… dann setzten sie ihre Drohung um.

Am nächsten Morgen wachte Sina auf und fühlte sich nun definitiv viel stärker… sie musste regelrecht ihr Gesicht mit beiden Händen verstecken. „Das… gibt es nicht… Mich bewusstlos geküsst…“ dachte Sina. „Woher… haben sie eigentlich gelernt… solche Zungenküsse zu machen…“ seufzte die Dämonin und betrachtet ihre Schlafmützen, die auf ihrem Flügel lagen.

„Aber… sie gehören mir.“ grinste Sina. „Solange sie bei mir liegen, sollte ich mal überlegen… was ich tun sollte… Kiste überprüfen, Tattoo genauer anschauen, mir die Probleme anhören… Vielleicht eine Stadtbesichtigung einplanen, wenn ich mich fit genug fühle…“

„Uh… du denkst zu laut.“ murmelt Neia. „Stimmt… wieso… musst du wieder so früh aufstehen…“ nörgelt Sherry. „Damit ICH nun euch küsse!“ lächelt Sina und setzte ihr Drohung um. Gesagt, getan, der Liebes-O-Meter ist von Sina gefüllt und sie selber war nun wirklich bereit für jede Menge Action. „DAS tat mir wirklich gut.“ nickte Sina zufrieden.

„Hmm…“ schmusten ihre Blutelfen an sie heran. „Sina… auch wenn du fitter bist, nicht übertreiben ok?“ blinzelt Sherry Sina mehrmals an. „Ok meine Herrin.“ zwinkert Sina. „Ich bräuchte… nochmal eine Hilfe beim Waschen. Wer…“ „ICH!“ „NEIN ICH!“ „Ihr beide natürlich!“

Die Monstervilla war fast in einer rosa Wolke, die dürfte vermutlich niemand durchdringen können. Auf jeden Fall stand Sina im Badezimmer und schaute sich in Ruhe nochmal das Tattoo an. „Das ist definitiv dämonisch, aber… „D“? Irgendetwas fehlt…“ grübelte Sina.

„Hmm… Meinst du, ich sollte mir auch Brustwarzenpiercing anbringen lassen?“ fragte Neia Sherry, die sie in der Badewanne begutachtet. „Nun… man hat… erm… mehr Kontrolle über jemanden, der sie HAT, aber… Ich… erm…“ glühte der Kopf von Sherry.

„Dann sollte ich mir sie anbringen.“ lächelt Neia Sina von hinten an, die das im Spiegel sieht. „Nun, wir können darauf später kommen. Dafür habe ich mehrere wunderschöne Piercings.“ grinste Sina.

Zum Abschluss saßen die Damen am Tisch und ließen sich von Suki verwöhnen. Es wurde gut gefrühstückt, als Suki auf einmal einen „besonderen“ Tee Sina servierte. „Das… ist der Tee, auf den du solange gewartet hast.“

Die Augen gingen weit auf und Sina war regelrecht aufgeregt. Vorsichtig nahm sie einen Schluck… und Tränen fielen von den geschlossenen Augen runter. „Das… ist er… Der Tee… den Emanuel mir gemacht hat…“

„Das freut mich zu hören, dass ich alles richtig gemacht habe. Doch… lass mir die Warnung geben. Diesen Tee wirst du höchsten alle zwei Wochen bekommen. Es soll Stoffe beinhalten, die süchtig machen können. Dafür kann ich den anderen mehrmals anbieten, Elinnia und Nitir… haben mir genügend Rohstoffe erm… „geerntet“.“ freute sich Suki.

„Ach die Gärtnerin. Auf sie müsste ja regelrecht viel Arbeit zu gekommen sein oder?“ blickte Sina auf. Suki und die Blutelfen schauten auf einmal von ihr weg. „Erm…? Stimmt was nicht? Oder gehört das zu dem Problem, die ich mir später anhören müsste?“

„Hmm… besser Nitir sagt es selber, er kommt nämlich gerade.“ zuckte das linke Katzenohr von Suki. Jeder hörte, wie die Haustür geschlossen wurde, als Nitir an der Tür des Zimmers stand. „Ich grüße euch. Ah, dir geht es ja auch wieder gut.“ lächelt Nitir freundlich, doch die Narbe, die von seinem linken Ohr bis zum Kinn zu sehen war, konnte man nun wirklich nicht übersehen.

„Hallo Nitir.“ freute sich Sina. „Ich… erm… Ich muss es einfach tun. Danke, dass du mir im Kampf geholfen hast.“ stellte Sina die Tasse ab und verbeugte sich vom Stuhl aus. „Mach dir darüber keinen Kopf.“ winkte Nitir direkt ab. „Es war eine Lektion fürs Leben und ich habe sehr viel von dieser Dämonin gelernt.“

„Ok? Ich habe mich eben mit Suki über diesen leckeren Tee unterhalten und es wurde auf die Arbeit meiner Gärtnerin angesprochen, wo DU mir… mehr sagen kannst?“ fragte Sina und sah direkt, wie wütend Nitir auf einmal war. „Erm…? Hoffe, es ist nichts passiert?“

„Leider doch, aber ich bin nicht sauer auf Elinnia, ihre Arbeit oder diesen fleischfressenden Pflanzen, sondern wie Rokea mich einfach ohne irgendwelche richtigen Informationen die Arbeit aufgedrückt hat, wo ich beinahe gestorben wäre.“ „Huh?“ staunte Sina.

„All deine Teesorten, die du von Emanuel zum Trinken bekommen hast, stammen von fleischfressenden Pflanzen ab.“ übernahm Suki. „Hätte man alles nach Anleitung bearbeitet, wäre es kein Problem gewesen. Dummerweise… hat der Regen diese Pflanzen so stark gewachsen, dass sie Mäuler entwickeln konnten, Personen wie Nitir in einem zu fressen.“

„Nicht alle waren so groß wie ihr… „Anführer“ der im Zentrum war.“ korrigierte Nitir sie. „Neben diesen Pflanzen war da noch ein etwas bläuliches Efeu… Es hatte ebenfalls ein Eigenleben, denn es krabbelte zu mir und Elinnia und wollte mit erm… Saugnäpfen unser Blut entziehen.

Da musste ich meine Jungs holen, das hätte ich alleine nie im Leben geschafft. Dabei war eure Gärtnerin… sehr erpicht drauf gewesen, BLOSS nicht die Pflanzen zu zerstören, sondern zu ernten. Ich… bin mir nicht sicher, aber wenn ihre Leute genauso sind wie sie selber, finde ich es sehr… schade, dass sie nicht an Turnieren teilnehmen. Sie müssen ja alle sehr stark sein.“

„Und… jetzt… habt ihr alles im Griff?“ traute Sina sich fast nicht zu fragen und betrachtete ihren Tee. „Ja, wir haben wirklich alles „geerntet“ bis deine Gärtnerin die Pflanzen am Ende getötet hat. Nun dürfte sie an ihrer eigenen Ernte arbeiten und wenn das alles… gemacht wurde, startet sie von vorne, aber kontrollierter.“ nickte Nitir.

„Keine Sorge Mutter, das war eine sehr… ausgiebige Ernte, wo du über mehrere Jahrzehnte den Tee genießen kannst. Ich will dich nicht mit den Zutaten langweiligen, aber du kannst mir vertrauen. Es ist genug da.“ lächelt Suki.

„Ok? Dann muss ich mich bei dir bedanken Nitir. Dann… darf ich annehmen, dass du Rokea nach der Arbeit… „aufgesucht“ hast?“

„Habe ich und ich wollte nicht mehr mit Rokea sprechen. Ich habe unterwegs einen Baum gefällt und den Stamm in ihr Gesicht geschlagen unvorbereitet. Normalerweise ist das nicht mein Stil, aber es war genauso, was sie mir angetan hatte.

Das Rokea darauf reagieren wird, damit habe ich gerechnet, aber… es war genug. Ich habe immer versucht, egal wie, wo und wann, eine neutrale Ebene aufzubauen. Mit dieser Aktion ist mehr als genug, ich habe ihr den Kampf gegeben, auch… wenn ich im Nachteil war.

Rubina hat uns… mit ihrer Größe regelrecht überrascht und uns beide an den Armen hochgezogen mit der Aussage: „Sina schläft, macht keinen Krach!“ Ich war froh, das Rokea vernünftig war, aber sie weiß jetzt auch:

Ich werde nichts mehr mit ihr zu tun haben. Ich werde mein Bestes geben, ihr nun komplett aus dem Weg zu gehen, doch mir auch selber nichts mehr gefallen lassen. Das… ist leider etwas schwieriger, weil sie nun mal hier lebt.“ seufzte Nitir.

„Oh je…“ seufzte Sina. „Hast… du denn einen Wunsch mit deinen Freunden? Ihr habt immerhin meine Ernte gerettet und die Stadt zugleich von einer Gefahr von innen beschützt.“

„Nicht wirklich. Durch das Chaos ist unser Haus zu einem kleinen Dschungel geworden, was wir wirklich als sehr willkommen betrachten. Es war für alle eine sehr gute und neue Erfahrung, was wir erlebt haben. Den Kampf und… der Kampf gegen Pflanzen.

Ich wusste überhaupt nicht, dass es auch diese Art von Monster gibt. In Batzien ist es mir nicht bekannt gewesen.“ schüttelt Nitir den Kopf und betrachtet Suki wieder von der Seite.

„Dann… hör zu Nitir. Wenn du ein Anliegen hast oder deine Freunde, bitte äußere dies ok? Ihr habt mir mehr als genug geholfen, deine Freunde wurden sehr böse von Kruschjrar verletzt, die ihr Leben für Sherry gegeben haben.“

„Das kann ich machen, auch wenn es unnötig ist.“ lächelt Nitir. An der Haustür klopfte es und Suki machte sich direkt auf den Weg.

„Trotzdem… vielleicht… liegt es an meiner eigenen Erziehung, dass ich auch was dafür geben möchte.“ grinste Sina schräg. „Muss man es denn? Wir sind doch Freunde oder?“ hob Nitir wissend eine Augenbraue hoch.

„Ja… das stimmt allerdings.“ nickte die Dämonin. Neia stand auf einmal wütend auf und starrte zur Wohnzimmertür. Sina drehte sich ebenfalls dorthin und sah zum ersten Mal einen richtig alten Elfen stehen.

„Falael…“ knurrte Neia wütend.

Kapitel 667

Ich bin wiedergeboren und die Aufklärung? III

Suki rollte ihre Augen und ging aus dem Wohnzimmer, dafür kam Sherry mit einem großen Paket, das sie Bariel überreichte. „Hier, zehn mal von den Kleidungsstücken, die du trägst mit… dem „nötigsten“.“ zwinkert Sherry und drehte sich im Wohnzimmer. „Oh?“

„Hi Sherry.“ winkte Ruri, während Aelfric ihr freundlich zunickte. „Wow…? Du siehst wirklich sehr gut aus Ruri. Ich sehe, dass Zada dir ausgeholfen hat.“ lächelt Sherry.

„Jawohl!“ nickte Ruri mehrmals. „Ich habe noch mehrere Sachen bekommen, wo Ael nicht genug sehen kann, mich damit herumlaufen zu sehen.“ Bei der Aussage bekam Aelfric einen roten Kopf, während die restlichen Damen ein dreckiges Grinsen bekamen.

„Das kann ich mir glatt vorstellen. Dieses blauhaarige Monster dort drüben… diese Aussage trifft ja ebenfalls bei ihr zu.“ schmunzelt Sina. „Hey!“ kam Sherry auf Sina zu, setzte sich direkt neben sie und nahm ihren Kopf mit beiden Wangen.

„Ich habe noch viele viele weitere Sachen geschneidert, die du anziehen MUSST! Neia hat mir einige ihrer Ideen mitgeteilt und ich habe sie umgesetzt. Wenn du sie trägst… Neia würde sie bestimmt wieder direkt runter reißen!“

„Sherry! Verrate doch nicht alle unsere Pläne!“ bekam Neia einen roten Kopf. „Keine Sorge, Sina wird es bestimmt gefallen.“ grinste Sherry und küsste Sina, sie hat sich nun lange genug zurückgehalten.

Alle warten geduldig, bis Sherry sich von Sina gelöst hat, so wie Sina ihre Augen verdreht, hat Sherry ihr wohl ein bisschen mehr als nur einen Kuss gegeben. „Endlich… das tat gut.“ „Nicht wahr? Vorhin hat sie es regelrecht von mir verlangt.“ kichert Neia.

„Oho?“ schaute Sherry Sina wissend an. „Dann werden wir dir heute Abend so viele Küsse geben, dass du ohnmächtig wirst.“ „Bitte… nutzt… meine Schwäche nicht aus…“ flehte Sina.

Ein gute Stichwort, dass Bariel sich meldet um ihre Mutter zu retten. „Erm… ich hätte ein Anliegen. Also… danke dass ich endlich passende Anziehsachen habe und… dass meine Tante mir neue Fähigkeiten beibringt.

Als… wir damals von der Insel weggeflogen sind, hast… du mir doch das Angebot gemacht zwecks einer Wohnung oder? Das… würde ich gerne annehmen. Wo ich sonst gewohnt habe, ist es zwar in Ordnung, aber… Nicht mit diesem Körper und den neuen Kräften.“

„Erm…? Rubinas altes Zimmer ist doch nun leer oder?“ schaute Sina abwechselnd ihre Blutelfen an, die nickten. „Das ist richtig. Das Zimmer wurde komplett renoviert und bisher… waren keine Pläne gemacht worden, was damit gemacht werden soll.“ meinte Neia.

„Das… wäre ein Angebot Bariel. Anderes wäre, ein Haus im Vier…“ wollte Sina was sagen, als Bariel ihre Antwort. „Angenommen. Es wäre eine Freude, so nah wie möglich bei dir zu Leben Mama!“

„Ist… es kein Problem, wenn du als Protektor… bei mir lebst? Meine wegen deiner Neutralität?“ fragte Sina vorsichtig nach, Bariel schüttelt ihren Kopf. „Gibt keine Regeln, die mir das verbieten. Ein anderer Protektor, den ich kenne hat ebenfalls eine Familie, die auch Abenteurer sind.“

„Na… dann? Du kannst jederzeit einziehen, lass dir von Suki die Hausregeln erklären und wehe du provozierst direkt Ruri.“ warnte Sina am Ende, weil sie den Blick bei Bariel gesehen hat. „Ja… du bist wirklich ein Dämon, der im falschen Körper geboren ist.“ dachte Sina grinsend.

„Niemals Mutter. Ich hatte nie diesen Gedanken gehabt, dass ich meine „alte“ Schwester damit ärgern könnte. Sie lebt doch nun mit ihrem Verlobten, sie ist nun die Erwachsene unter uns!“ lächelt Bariel, man konnte die Ironie nicht überhören. „Genau! Ich muss doch für dich ein Vorbild sein!“ nickte Ruri mit geschlossenen Augen und lächelt dabei.“ Ok, nicht alle bekommen die Ironie mit.

„Erm… Mutter?“ kam Suki mit der nächsten Person. „Sarless… hat ein dringendes Anliegen.“ Alle drehten ihre Köpfe zu der Sukkubus, der es scheinbar unheimlich peinlich war. Sie trug einen sehr weiten Umhang, als würde sie etwas verstecken.

„Die nächste Überraschung. Ja, ich verstehe dich so langsam Lisa, dass ich es wirklich nach und nach erfahren werde.“ seufzte Sina sarkastisch. „Das… wusste ich selber nicht…“ murmelt Lisa.

„Na dann? Ich bin ganz Ohr und… komm bitte her.“

„Natürlich eure Majestät…“ murmelt Sarless. Aelfric zog Ruri mit und die Leibwächter folgten ihnen. „Wie nützlich das der Wohnzimmer so groß ist.“ fiel Sina noch ein, denn es wurde tatsächlich etwas… enger. Sarless stand vor Sina und war irgendwie sehr schweigsam.

„Nun, was hast du denn für ein Anliegen? Bitte… bedenke, dass ich gerade erst wach geworden bin und nicht unbedingt irgendwelche… körperliche Anstrengungen machen kann. Du siehst mich gerade im schwächsten Zustand.“ lächelt Sina schief.

Sarless schaute alle Personen an und schien schwer zu schlucken. „Erm… bevor ich.. das sage, würde ich alle bitten… das, was ich gleich sage… für sich zu behalten. Ich… habe etwas, worüber ich ein Problem habe und… möchte es nicht, dass es jeder mitbekommt.“

„Erm…? Ok? Also… jetzt nicht von meiner Seite aus. Hat damit jemand ein Problem?“ schaute Sina die anderen an, die nur ihre Köpfe schütteln. „Die anderen auch nicht. Wie hast du mitbekommen, dass ich wach geworden bin?“

„Nun… ich habe aus dem Fenster Bariel regelrecht auf eurer Haus zustürmen… zufliegen gesehen und eine weitere Gruppe, also dachte ich mir… dass ihr endlich wach geworden seid.“ murmelt Sarless ihre Erklärung. „Ok… ich hoffe wirklich, dass ihr es für euch behaltet…“

Sarless zog auf einmal eine Schnur von ihrem Umhang, der sofort runter fiel. Verwundert schaute Sina nur Sarless an, als ihr Blick nach unten wanderte… Mehrmals musste Sina blinzeln. „Erm… du hast ein „dicken“ Bauch oder?“

„Oh…“ wechselt Neia mit den anderen einen Blick, den Sina nicht mitbekam. „In der Tat eure Majestät… Ich habe einen Bauch… ich würde eher sagen, ich bin fast im Endstadium einer Schwangerschaft.“

Man sah allen an, dass die Zahnräder bei Sina am drehen waren. „Ich… weiß nicht, ob es mir erlaubt ist, aber… ist… Gair der… Vater? Weiß er davon?“ Sarless schüttelt ihren Kopf und streichelt ihren Bauch. „Ja, Gair ist der Vater und nein, ich konnte es bisher gut vor ihm verheimlichen.“

„Ist… Gair nicht ein Vampir?“ flüstert Ruri ihren Verlobten, der ihr zunickte. „Ja, er ist ein Cousin von mir.“ flüstert Aelfric zurück, man sah auf einmal einen hoffnungsvollen Blick bei Ruri. Selbst Lisa staunte, denn sie musste noch über die Aussage von eben nachdenken und schaute dabei Kyllia an.

„Ich… erm… Eine Woche wurde mir gesagt, das ich geschlafen habe. Eh… sollte eine Schwangerschaft so schnell laufen bei uns Dämoninnen oder liegt es daran… dass er ein Vampir ist?“ hakte Sina direkt nach.

„Nein, wir haben die gleiche Länge einer Schwangerschaft wie alle anderen Rassen auch und ob es… wegen seiner Rasse ist… ich weiß es nicht. Als ihr den Anführer getötet habt von den Destroyar, bekam ich auf einmal Magenschmerzen und ging direkt nach Hause.

Als ich angekommen bin… blähte sich mein Bauch regelrecht auf, anders kann man es nicht beschreiben. Ich… war schon länger schwanger, ich wusste es ja. Mein… Plan war es gewesen, dass ich Gair für mehrere Monaten dafür Leiden lasse, was er mir angetan hat.

Anschließend um bearbeiten, dass er ein wunderbarer Sklave wird und zum Schluss zu einem Ehemann prügeln, der auch ein guter Vater ist. Ich wollte meinem Kind niemals sagen… dass es ein Produkt aus einer dummen Liebschaft entstanden ist.

Es wäre eigentlich… alles ziemlich normal verlaufen, aber… Nun bin in dieser Situation. Mein Baby ist irgendwie… was passiert, wenn ich meine Hand…“ hielt Sarless die Hand still auf dem Bauch. „Da… ich spüre es, wie es getreten hat. Ich… mache mir Sorgen, was mein Baby geworden ist, was es wirklich… wegen unsere Rassen ist.“

„Ich glaube nicht.“ sagte Neia auf einmal und Sina sowie Sarless drehten ihre Köpfe zu ihr. „Es… hat einen sehr guten Grund, warum dein Baby so schnell gewachsen ist. Doch… bevor ich den Grund erkläre, möchtest du… wissen wie dein Baby aussieht?“

„Du kennst du Grund?!“ staunte Sina und Neia nickte. „Ja, denn neben Sarless gibt es drei weitere Frauen, die ebenfalls mit diesem Problem zu tun hatten. Ich müsste etwas weit ausholen, deswegen würde ich vielleicht Sarless den Gefallen tun und ihr eine Sorge von der Schulter nehmen.

Doch… weil… zwei Rassen im Spiel sind und ich die Aussage von Lisa sehr ernst nehmen muss… Lass mich dich warnen Sarless. Ich kann deinen Bauch unsichtbar machen und wir können alle dein Kind sehen. Dennoch… weiß ich nicht, was wir dann zu sehen bekommen.“

„Hmm… kann Sarless als Sukkubus es nicht selber machen?“ wundert sich Lisa. Jeder schaute Sarless an, die einen sehr roten Kopf bekam. „Daran… habe ich überhaupt nicht gedacht. Gair… hat mir immer brav Essen gebracht, denn ich und mein Kind hier haben… sehr großen Hunger.

Dazu hatte… ich wirklich die Sorge… was wächst in mir heran? Ich betete jeden Tag dem dunklen Gott, dass eure Majestät bald aufwacht und… mir helfen kann…“

„Nun… Neia scheint es zu wissen, denn ICH hätte dir wirklich keine Hilfe sein können. Wenn… ich ehrlich bin… Entweder warst du unheimlich mutig oder dumm gewesen, mit einem Vampir Sex zu haben. Ich meine… wegen dem Blutproblem.“ merkte Sina an.

„Ich… will mich nicht herausreden, es hat mir Spaß gemacht und… ich habe auch in diesem Moment nicht nachgedacht. Gair… hat es geschafft, mich um den Finger zu wickeln und ich habe es zugelassen.“ sackten die Flügel von Sarless runter.

„Denke… du solltest in diesem Moment keine Predigt halten. Auch wenn ich Sarless… nicht ab kann, aber das hätte ich ihr nicht gewünscht.“ flüstert Sherry dies zu Sina. Diese seufzte nur und schaute Sarless an. „Entschuldigung, ich hätte… es besser wissen müssen. Nun… du musst selber wissen, ob du…“

„Ja, alleine… würde ich es mir nicht zutrauen.“ schluckte Sarless, die wieder ihren Bauch streichelt. Sie schloss die Augen. „Illsion… Unsichtbarer Bauch…“ Jeder sah, wie der Bauch verschwand… und ein Wunder der Natur zeigt.

Sina musste mehrmals blinzeln, alle mussten es tun… Ruri und Aelfric kamen direkt herum um eine bessere Sicht zu bekommen. „Wow…“ murmelt Ruri lächelnd.

Ein weißes Baby war zu sehen mit sehr kleinen schwarzen Flügeln und einem kurzen Teufelsschwanz. Der werdende Mutter fielen die Tränen, als sie ihr Kind genauer betrachten konnte. Es schien irgendwie die Helligkeit zu stören… als es seine Augen öffnete. Grüne Augen konnte jeder sehen, genauso wie Sarless sie hat… bevor es wieder schließt.

„Es… ist ein Mädchen.“ lächelt Sarless ganz breit. Sherry und Neia haben die Hände von Sina genommen und drückten sie ganz fest. „Es… ist so schön…“ flüstert Sina, dann fiel ihr eine Idee ein. Mühsam öffnet Sina ihr Inventar und suchte… und suchte… und suchte… „Wenn ich fit bin, muss ich es mal wieder sortieren…“ machte Sina eine Randnotiz, als sie ihre Identifikationsbrille fand.

Sie fiel auf den Schoß von Sherry, die verwundert schaute, als sie verstand. Ohne zu fragen, setzte sie die Brille Sina auf. „Danke.“ „Kein Problem.“ „Glaube… das wird nicht funktionieren.“ warnte Neia…

„Sarless?“ sprach Sina die Mutter an, Sarless schaut direkt die Dämonenkönigin an. „Erstmal… Glückwunsch zu deinem Kind. Auf dem… ersten Blick dachte ich, dein Mädchen ist eine Sukkubus, aber… ist es nicht. Es ist ein Dampir.“

„Dann…“ schaute Lisa Kyllia an, Ruri ebenfalls Aelfric. „Können Dämonen und Vampire Kinder bekommen? Diese… Rasse habe ich noch nie gehört und… Sarless´s Kind dürfte die erste neue Rasse sein… das aus einer Verbindung zweier Rassen entstanden ist.“

„Egal…“ lächelt Sarless. „Ich… habe mir viel… zu viele Gedanken und… unnötigen Stress gemacht. Ich wusste… dass ein Leben in mir entsteht, aber… es ist so schön… Sairle soll mein Kind heißen.“

„Ein wunderschöner Name. Ich… muss dir danken Sarless.“ lächelt Sina ebenfalls, wo die Angesprochene sich wundert. „Damit… hast du unwissend… einem anderem Paar eine neue Zukunft geholfen. Ruri und Aelfric… wollen heiraten und… hatten Kinderwünsche.

Eben… haben wir darüber diskutiert und sie davon abgeraten. Nun… kommst du und nimmst uns allen eine Sorge. Ich hätte… selbst es nicht für möglich gehalten. Willst… du es Gair denn sagen? So… weit wie dein Kind entwickelt ist, dürften es ja in… eins zwei Monaten soweit sein?“

„Ich… weiß nicht. Durch das Wachstum… sind meine Pläne durcheinander gekommen. Bitte… sagt es ihm nicht, ich… muss selber nachdenken.“ war Sarless sich sehr unsicher. „Zumal… ich muss ihn wirklich so bearbeiten… dass mein Vater ihn nicht lyncht.“

„Deine Familie lebt noch?“ schaute Sherry erstaunt und Sarless nickte. „Sicher, sie leben in Vurdinia. „Illusion: Meine Eltern.“ schnippte Sarless mit den Fingern. Neben ihr erschien eine weitere blonde Sukkubus und ihr „Vater“. Alle mussten zur Decke hochschauen…

„Eh…“ fielen vielen Personen der Mund runter. „Das sind meine Eltern. Von meiner Mutter habe ich ihr wunderschönes Gesicht und Haare bekommen und von meinen Vater…“ da unterbricht Sina sie schon. „Respekt an deine Mutter. Dein Vater ist doch ein dämonischer Zyklop!“

„Ja?“ wundert sich Sarless und schaut sich ihren Vater an. Groß wie Dalmaz und Rubina, vermutlich über drei Meter hoch. Stämmige Beine und Arme, die nur aus Muskeln bestanden. Seine Haut hatte einen graustich und dann wäre da das typische Merkmal der Zyklopen.

Ein großes Auge, dass eine rote Pupille hat. Scheinbar scheint der Vater nicht zu den Personen zu gehören, der viel lächelt, so wie sein Gesicht runter hängt. „Ja, das ist mein Vater, anders kenne ich ihn nicht?“

„Wie…?“ wundert sich Sherry. „Müsstest… du nicht… erm… Hä? Dann bestehst du doch auch aus zwei Rassen oder ist das bei Dämonen egal?“

„Hrm…“ seufzte Sarless und schnippte alle Illusionen weg, selbst die Unsichtbarkeit von ihrem Baby. „Wir Sukkuben sind in der Lage mit allen Lebewesen zu harmonisieren. Eure Majestät hatte recht, dass… man bei Vampiren sehr viel Vorsicht genießen sollte, doch…“

Die Mutter streichelt wieder ihren Bauch. „Sairle ist der Beweis, dass wir wirklich mit allen Rassen Kinder bekommen können. Doch in meinem Fall ist es eigentlich normal: Wenn unsere Rasse sich paart, kommt immer ein Sukkubus oder Inkubus auf die Welt. Eigentlich…

Ich fühle mich wirklich… erleichtert. Sairle mag keine Sukkubus sein, aber ehrlich? Das ist mir so egal. Das ist mein Baby.“ lächelte Sarless, dass es ansteckend ist. Ruri schaute Aelfric lächelnd an, dann gaben beide sich einen Kuss.

„Wow… vielleicht war es doch ein sehr guter Zeitpunkt, dass ich wachgeworden bin.“ schniefte Sina. „Meine beide wunderschönen Töchter, eine zieht bei mir ein, die andere will heiraten. Dank Sarless… sehe ich eine Zukunft, dass selbst Bindungen zwischen Dämonen und Vampire möglich sind.

Doch… ich verstehe wirklich nicht, warum dann… das Blut so ein Problem ist. Egal, dass ist wirklich egal. Was… nicht egal ist… Neia… du scheinst zu wissen, warum Sarless´s Kind so schnell gewachsen ist? Du hast von drei weiteren Frauen gesprochen…“

Neia leckte sich die Lippen und nickte. „Dann… hör zu, was alles passiert ist.“ Es verging verdammt viel Zeit, die Besucher und weitere haben alle Platz genommen. Ruri, Bariel und Sarless wurden blass, als sie erfuhren, welche Nebenwirkungen der Regen hatte.

Sina sah aus, als würde sie schlafen, aber Neia wusste, dass sie wach war und nur zuhörte. Wer für den Regen zuständig war, was der Regen im Kampf verursacht hatte und was die weiteren Nebenwirkungen waren.

Dazu das die Stadt Fanfoss und viele Kilometer außerhalb der Stadt ein reinster Dschungel entstanden ist. Aufgrund der Informationen, die Lara kombiniert hat, fand man schnell die Ursache. Dank der Zusammenarbeit aller Vampire und der Stadtmitarbeiter vom Bürgermeister Hillar, konnte man diverse Test machen, was die Vermutungen von Lara unterstützte.

Dazu, dass Zada schnell eine Möglichkeit gefunden hat, einen Gegenmittel zu entwickeln, wurden weitere Alchimisten einbestellt, die große Mengen des Gegenmittel hergestellt hatten. Diese hat Neia mit ihrer Magie in einem weiteren Regen über Fanfoss verteilt, was hoffentlich alles Wasser und weiteres durch den magischen Regen vernichtet hat.

„Bisher… hat es scheinbar alles geklappt, ansonsten hat der Bürgermeister das Rezept für das Gegenmittel sowie mehrere Fässer, sollten… noch Probleme entstehen. Ich finde, wir haben das Problem ziemlich schnell gelöst.“ beendet Neia ihre Erklärung, dann entstand eine Stille im Wohnzimmer.

Verwundert schauten alle sich kurz an, dann wieder Sina. „Sina? Schläfst du?“ schüttelt Sherry vorsichtig die Dämonin, die ihren Kopf schüttelt. „Nein, ich bin wach. Ich verarbeite alle Informationen, die Neia mir erklärt hat.

Ich… … … muss dir sagen Neia, das ist kein Zauber von Tergron. Ich kenne diese Pissnelke, er ist nur ein reiner Windmagier. Laut deiner Erklärung… muss es eine Kombination von Wind, Wasser und Dunkelheit sein.

Wegen seiner Rasse kann er alle Zauber benutzen, ohne dass es ihn groß Mana kostet, aber… das ist nicht sein Zauber gewesen. Dieser Stück Scheiße… hat diesen Zauber von jemanden anderes bekommen.

Das ist ein so dermaßen komplexer Zauber, es kann nur von einer Person stammen.“ öffnet Sina ihre Augen und schaute alle anwesenden Personen an.

„Und… du weißt auch, wer diesen Zauber konstruiert hat oder?“ fragte Kyllia vorsichtig, denn nun hatte sie auch eine Ahnung, wer nur dafür in Frage kam.

„Ja… niemand anderes als der Dämonenkönig Mephisto…“

Kapitel 666

Ich bin wiedergeboren und die Aufklärung? II

Suki verschwand wieder, Sina drehte sich zu Neia mit glänzenden Augen. „Ich habe… eigene Tochter! Eine wunderschöne Tochter, die eine coole Einstellung hat. Ich will jetzt einen Kuss! Sofort!“

„Oha, da ist aber jemand gierig.“ grinste Kyllia, während Neia rote Wangen bekam und langsam, aber zärtlich Sina einen langen Kuss gab. „ … Oh je…“ murmelt Kyllia und zaubert sich eine Illusion aufrecht. Lisa schaut sie verwundert an.

„Zuviel „Liebe“ und ich wollte jetzt nicht den Tag versauen.“ hatte Kyllia einen roten Kopf bekommen. „ … AH!“ brauchte Lisa einen Moment, bis sie verstanden hat und bekam ebenfalls ein roten Kopf.

Die Küssenden ignorierten dies, für Sina… war es eine regelrechte Wohltat. Irgendwann löste Neia sich wieder und leckt sich die Lippen. „Wow… das… habe ich echt vermisst…“ „Ich… dachte wirklich… als all die Dämonen zurückgekommen sind… Sie haben zwar ihre Sprüche geklopft aber…“ grinste Sina schräg und zugleich traurig. „Hinterlassen sie ihre Opfer, dass sie definitiv sterben.“

„Dank deiner Schwester, dass sie Tergron…“ wollte Neia was sagen, als auf einmal ein Blutdurst von Sina ausging. Jeder im Wohnzimmer erschreckte sich, als sie Sinas wütendes Gesicht sahen. „Wie… bitte hieß der Dämon, den du genommen hast?!“

Verwundert schaute Neia kurz die anderen an, dann wieder Sina. „Er stellte sich als Tergron vor. Ich, Lisa, Renee und Viktoria haben ihn zusammen bekämpft, aber… er hat uns mit mehreren miesen Tricks besiegt. Erst Kyllia konnte es mit ihm aufnehmen, weil sie seine Magie gegen ihn verwendetet hatte. Warum bist du auf einmal so sauer?“

„Weil ich die meisten Dämonen wegen ihrer scheiß Verkleidung nicht sehen konnte. Tergron war einer der Scheißkerle, der meine Resistenz gegenüber Wind gesteigert hatte. Das hätte ich jetzt nicht gedacht, dass einer von den Destroyar wirklich… in meiner Trainingsphase schon anwesend war.

Kyllia, ich hoffe doch, dass du von ihm seine Seele gefressen hast.“ drehte Sina wütend zu Kyllia um, wo sie nickte. „Habe ich. Ich war fest im Glauben, dass er Lisa getötet hat, daher ließ ich es nicht zu, dass er einfach so den Tod findet. Nun beruhig dich gefälligst wieder!“

Sina schloss die Augen und musste schwer ausatmen. „Entschuldigung… ich wollte die Stimmung nicht verderben… Das… sein Name fällt… Geht es dir… euch wirklich allen gut? Er gehört zu denen, die eine sehr sadistische Ader gehabt hatten.“

Die Blutelfe küsste Sina wieder, etwas energischer bis sie wieder loslässt. „Denke… das ist der Beweis, dass es mir sehr gut geht.“ Die Dämonin musste mehrmals blinzeln und dann kichern. „Ich… habe mir wieder mal unnötige Sorgen gemacht oder?“

„Tja… aber mir gefällt es.“ streichelt Neia mit einem Finger über den Flügel. „Und anderen auch, denn wer ist denn so dämlich, eine so fürsorgliche Person wie dich zu ignorieren?

Ah… was mir einfällt, in den nächsten Tagen, sobald du wieder genug Kraft hast, müssen du und ich mit dem Gildenmeister Ma Shi sprechen, er bestand darauf. Ich… kann mir schon vorstellen, was genau im Gespräch vorkommen wird und habe mir selber ebenfalls Gedanken gemacht, aber abwarten, was Ma Shi wirklich will.“

„Hm…“ überlegte Sina, als Suki mit vier Gästen kam. Aelfric, seinen beiden Leibwächtern und eine komplett verhüllte Gestalt, man aber sehr deutlich die Flügel samt Knochenschwanz sehen konnte. „Hm… hi? Was… genau machst du da Ruri?“

„Ach Meno! Das sollte doch eine Überraschung sein.“ seufzte Ruri, aber ihre Stimmte hörte sich komplett anders an. „Ist es doch Ruri.“ lächelt Aelfric in einem sehr schicken Anzug, seine langen Haare waren zu einem Zopf geflochten.

Scheinbar hat es keiner so bemerkt, aber Suki wunderte sich schon etwas, dass Ruri… größer wirkte. Wegen Ruri´s eigenartiger Verhüllung wollte das Katzenmädchen sie überhaupt erst nicht reinlassen, weil sie Ärger vermutet hat. Doch Aelfric hat sie beruhigt, zumal sie ein wichtiges Anliegen haben.

„Meinst du?“ wiegelt Ruri den Kopf, wo in dem Sack nur zwei Augenlöcher waren, während ihre Hörner durch die Verhüllung deutlich zu sehen waren. „Ruri… es freut mich, dass es dir gut geht, aber…“ wollte Sina das Theater beenden, als Ruri die Hand hoch hob. „Warte Mama! Es ist wichtig! Du hast mich noch gut in Erinnerung oder?“

„Eh… ja? Klein, nervig mit sehr interessanten Augenbrauen.“ hob Sina ihre eigene Augenbrauen weit hoch. „Erwischt!“ hüpfte Ruri und drehte sich kurz zu den Leibwächtern nickend um. „Dann pass mal auf Mama!“

Aelfric nahm von Ruri Abstand, als die Leibwächter an beiden Seiten von Ruri sich aufstellten. „Ich… hätte wirklich im Bett bleiben sollen…“ seufzte Sina in ihren Gedanken. Ruri zog ihre Hände in die Verkleidung rein und macht… „eigenartige“ Bewegungen.

„Ruri?“ hakte Sina nach… als ein Dolch aus Ruri´s Verkleidung in der Höhe ihrer Brust durchschneidet. Mit einen Ruck schneidet der Dolch nach unten die Verkleidung und der Dolch verschwand wieder. Der Kopf nickte und die Leibwächter packen mit ihren Händen die Verkleidung… und rissen sie mit einem Ruck ab.

Das jetzt keine Scheinwerfer auf Ruri strahlten, war schon alles und trotzdem hat sie es geschafft, dass jede anwesende Person sie anstarrte. Mit langen schwarzen Haaren stand Ruri ebenfalls mit ihrem neuen Aussehen vor Sina.

Im Gegensatz zu Bariel hatte sie direkt die passenden Klamotten an. Schwarze, hautenge Lederhose dazu eine schwarze Lederweste. Die Lederweste scheint zwischen ihren Brüsten aus vielen Schnüren zu bestehen und zeigen Andeutungen. Die Weste selber hatte keine Ärmel und dennoch… fiel einigen das Wort „sexy“ ein.

„Tada! Ich sehe jetzt dir viel ähnlicher aus Mama!“ strahlte Ruri, dessen Gesicht ebenfalls erwachsener wirkte. „Dazu bin ich auch eine Sukkubus, so wahr es mein Status es mir zeigt.“

„Du bist immer noch ein Kind…“ seufzte Sina sehr hörbar. „EH?!“ staunte Ruri. Erstaunt schaute die Tochter die anderen an, die versuchten, einen Blickkontakt mit ihr zu verhindern. „W… was habe ich denn falsch gemacht Mama?!

Ich habe mich doch wieder verwandelt und sehe dir doch viel ähnlicher. Außerdem kann ich diese Fähigkeiten… Erm… Illusionen, Seelenraub und Traumwandeln…“ wollte Ruri weiter reden, als Sina zittern ihre Hand hoch hob.

„Du hast nichts falsch gemacht.“ lächelt Sina. „Du bist wirklich sehr schön geworden, ich hätte das echt nicht gedacht, dass du den Mut hast, dich so zu kleiden. Das du diese Fähigkeiten als Sukkubus bekommen hast, das zeigt erst recht, dass du meine Tochter bist.

Doch… muss ich dir leider sagen, dein kindliches Verhalten ist immer noch vorhanden. Ich… mache mir dann doch Sorgen, dass… du dich in einen erwachsenen Körper einer Sukkubus verwandelt hast. Nicht das… ich dir es vergönnen will, aber…

Das sind die Sorgen einer Mutter. Weißt du… Ruri… ich spüre ein Faden zu dir. Erinnerst du dich… an unser erstes Treffen? Wie ich dich abgelehnt habe und… dir sogar mit dem Tod gedroht habe? Das… kann ich nicht machen, du bist meine Tochter.“ lächelt Sina schief und eine Träne fiel von der Seite.

Ruri sah man an, dass sie etwas Zeit brauchte, die Informationen zu verarbeiten, dann fing sie ebenfalls an zu weinen. Mehr noch, sie kniete sich vor Sina und legte ihre Hände auf Mutters Knien. „Mamaa….“

Mühevoll hebt Sina ihre rechte Klauenhand und streichelt die Wange von Ruri. „Ich würde dich gerne umarmen und beglückwünschen, wirklich mein Kind. Doch… muss ich mir auch Sorgen machen, dass… du mit deinem neuen Körper etwas… wie soll ich sagen…“

„Lady Sina, ich kann euch beruhigen.“ stellte Aelfric sich hinter Ruri. „Wie meinst du das?“ schaute Sina hoch, als Ruri wieder aufstand und sich neben Aelfric stellte, wo man die unterschiedlichen Körpergrößen bei den beiden sah.

Der Vampir schaute Ruri kurz in die Augen, dann anschließend zu Sina. „Lady Sina… ich würde gerne eure Tochter ehelichen.“ Die Dämonenkönigin und alle rissen erstaunt ihre Augen auf, während Ruri eine Hand von Aelfric nahm.

„Ich liebe eure Tochter seitdem Tag an, wo ich sie kennengelernt habe. Jede Minute ich mit Ruri verbringe, es fällt… mir schwer es in Worte zu fassen, aber ich will sie immer spüren. Jetzt, gleich, nachher, immer.

In einem… kurzem Moment, wo… Ruri sich verwandelt hatte, habe ich sie unbewusst verletzt. Ich war schockiert gewesen und ließ sie alleine, ein Kind wie ihr sie nanntet in einem erwachsenen Körper.

Und dennoch… hat meine Schwester Zada und Lara sie aufgebaut. Sie haben sie magisch verzaubert… dass ich mir meiner sicher gewesen bin und… Ruri um die Hand gebeten habe. Ruri…“ schauten sich beide kurz an, wo Ruri nickte. „Sie hat mir das Ja-Wort gegeben. Doch… ist sie auch eure Tochter und so sehr… bin ich mit den Traditionen der Dämonen nicht vertraut.

Deswegen bitte ich euch Lady Sina, dass ich eure Tochter ehelichen darf. Ich würde sie mit all meiner Macht beschützen. Ich liebe ihre… wie nennt ihr dies? Kindliche Eigenart? Ich liebe sie, denn in all meinen Jahren ist es für mich sehr erheiternd.

Während eurer Bewusstlosigkeit hat Ruri mit meinen Leibwächtern diesen Auftritt geübt, wenn ich ehrlich bin, habe ich fast schon geahnt, wie ihr reagieren würdest. Ihr seid wirklich eine sehr gute Mutter, dass ihr euch nicht aus der Ruhe bringen lasst und mich an euren Sorgen teilhaben lasst.

Deswegen… würde ich einen Eid anbieten, dass ich eure Tochter wirklich vor alle Gefahren beschützen würde. Meine Kraft… ist nichts, aber würde ich Ruri trotzdem zur Seite stehen.“ schaute Aelfric Sina sehr ernst.

„Oh…“ merkte Kyllia. „Wenn… man das wirklich sehr ernst nimmt, „dürfte“ Ruri nicht heiraten, weil sie die Tochter einer Dämonenkönigin ist.“ Erstaunt schauten Aelfric und Ruri Kyllia an, man sah Ruri an ihrem Gesicht, wie es sich in Trauer umwandelt.

„Doch dürfen sie.“ sagte Sina. Nun schauten alle die Dämonenkönigin an, die sich nach vorne lehnte, Neia half ihr. „Kyllia hat recht. Ruri dürfte dich heiraten, WENN du mich als Dämonenkönigin in einem Duell besiegst.

Dieses Problem habe… ich gerade selbst und ganz ehrlich? Diese Traditionen erfüllen bei uns Dämonen überhaupt keinen Zweck, deswegen breche ich diese Tradition.“ Sina nickte Neia zu, dann standen beide Frauen gemeinsam auf.

Man sah es Sina an, dass es ihr wirklich sehr schwer fiel, dennoch ließ sie sich nicht davon abhalten. „Aelfric, würde irgendwer anderes um Ruri die Hand bitten, wäre ich wahrscheinlich dagegen. Doch dich kenne ich und du hast mir mehrmals geholfen.

Des weiteren… kann ich dir auch vertrauen, dass du überhaupt keine Hintergedanken hast. Du liebst sie, Ruri liebt dich, Punkt. Ihr habt beide meinen Segen und… ich würde mich freuen, eurer Hochzeit beiwohnen zu dürfen.“

Man sah sehr sehr glückliche Personen, Ruri löste sich von Aelfric und umarmte Sina. „Danke Mama!“ schniefte Ruri. Sina mühte sich, ihren Rücken zu streicheln. „Du musst mir nicht danken mein Kind. Es ist dein Leben, dennoch… versprich mir… das du lernst, deine Kräfte zu kontrollieren.

Aelfric hat versprochen dich zu beschützen, dennoch… sind wir ehrlich. Du bist die Person, die die Familie beschützen muss.“ lächelt Sina, während sie merkte, wie Ruri den Kopf schüttelt. „Du bist wirklich… sehr schön, ich wünsche dir wirklich alles Glück der Welt.“

„Ich… kann ihnen nur danken.“ verbeugte sich Aelfric. „Ja… danke Mama.“ löste Ruri sich und schaute Sina in die Augen, erst jetzt fiel ihr auf, dass ihre Augen anders sind. „Deine… Augen?“

„Mach dir keine Sorgen, ich… weiß selber nicht genau, warum sie anders geworden sind.“ beruhigte Sina sie, als sie einen Schwächeanfall bekam. Sie fiel nach vorne, als Neia und Ruri sie auffingen.

Behutsam legten die beiden Damen Sina zurück auf den Kissenhaufen. „Danke… und es tut mir leid, dass… ihr heute meine schwächste Seite seht. Selbst starke Persönlichkeiten wie ich… haben auch mal unsere Probleme.“

„Geht es dir wirklich gut?“ fragte Ruri besorgt, Sina nickte. „Ja, ich bin einfach nur schwach mit meiner Energie, trotz das ich solange geschlafen habe.“ „Mama, die Stoffklamotten von dir gefallen mir wirklich gut.“ meldete sich eine bekannte Stimme.

Bariel kam mit den schwarzen Stoffklamotten von Sina in das Wohnzimmer, die ihre Figur betonen und sah Ruri. Jeder, aber auch wirklich jeder sah, wie zwei Blitze aus den Augen beider „Schwestern“ aufeinander prallten.

„Ah… sehe schon, dass meine „alte“ Schwester sich ebenfalls angepasst hat.“ lächelt Bariel etwas… „fies“. „Hallo „kleine“ Schwester, scheinbar brauchst du ja Anziehsachen von Mama.“ provozierte Ruri Bariel direkt.

„Meine… beiden lieben Töchtern… Tut mir wirklich DEN Gefallen… und verschiebt euren Streit auf später, wirklich. Bitte… macht nicht das kaputt, was ich heute durch euch beide erlebt habe. Eine Bindung zu euch, dass ihr meine Töchter seid und mein Erbe euch so wunderschöne Körper gegeben hat.“ bat Sina erschöpft.

„Natürlich Mama…“ nickte Bariel, Ruri ebenfalls. „Also ich behaupte einfach mal, dass die Verwandlung zu Dämonen in zwei Phasen stattfindet.“ meint Lisa auf einmal. „Einmal die dämonischen Merkmalen, die wir bei Bariel und Ruri zu Anfang gesehen haben und zum Schluss die eigentliche Rasse.“

„Müsste man annehmen. Wenn es nur einer Tochter so passiert wäre, kann man schlecht so eine Aussage machen, aber beide Töchter haben sich verwandelt, also trifft deine Vermutung ziemlich gut.“ nickte Suki.

„Ach Bariel.“ grinste Ruri provokant ihre jüngere Schwester an. „Ich heirate…“ legte Ruri einen Arm um Aelfric. „Aelfric.“ „Ah…aaaaa?“ zieht Bariel das Wort etwas in die Länge. „Glückwunsch euch beiden, dann zieht ihr ja bestimmt weit weg oder?“ grinste sie dann gemein.

„Erm…?“ wirkte Ruri verwundert, da half Aelfric ihr. „Danke euch Miss Bariel. Bisher haben wir noch nicht so große Zukunftspläne gemacht, immerhin haben fast alle hier ein sehr langes Leben. Es gibt kein Grund zur Eile.“ lächelt Aelfric.

„Verstehe…“ hob Bariel eine Augenbraue hoch. „Da hast du wirklich einen sehr guten Mann zur Seite, „liebe“ Schwester. Behalte ihn ja gut im Auge, denn es wird bestimmt die eine oder andere Frau geben, die versuchen wird, ihn dir wegzunehmen.“

„NEIN!“ drückte Ruri Aelfric fest an sich. „Er gehört MIR!“ „Bariel…“ seufzte Sina, die Bariel durchschaut hat. „Entschuldigung Mama…“

„Ah!“ merkte Ruri ihren Fehler, weil Aelfric schon fast gezwungen am Lächeln war. „Entschuldigung Ael!“ „Nicht schlimm, das werden wir auch noch schaffen… also das du deine Kraft in Griff bekommst.“

„Hmm… ich hatte ja… die Idee gehabt, dass Kyllia euch die Kräfte einer Sukkubus beibringen soll, aber… besser ihr seid nicht alleine in einem Raum.“ schaute Sina Kyllia an, die ihr zustimmte. „Da gebe ich dir vollkommen recht.

Wenn bringe ich Bariel es bei, Ruri bleibt besser ahnungslos, sonst geschieht noch ein Unglück, wenn sie eifersüchtig wird.“

„Ah…“ ließ Ruri ihre Flügel hängen, während Bariel mit einer Seite am Grinsen war. „Ah!“ fiel Ruri was ein. „Mama, erm… Ael hat mir beigebracht, dass wir Dämonen und die Vampire nicht miteinander Blut trinken dürfen oder in Kontakt kommen.“

„Das ist richtig. Ich bin das Ergebnis, weil ich zweimal das Blut von Vampiren getrunken habe und Kyllia sowie Lisa gegenseitig das Blut in einem… „Streit“ getrunken haben.“ nickte Sina.

„Wie…“ wurde Ruri auf einmal rot. „Wie… sieht es… aus, wenn… ich… erm… Kinder mit Aelfric… haben will?“

„Oh… erm…?“ schaute Sina Lisa an, diese aber den Kopf schüttelt. „Ich weiß es nicht. Es ist auch kein Vampir bekannt… der ein Dämon geschwängert hätte oder umgekehrt. Aufgrund… dass wir so extrem auf Blut reagieren, dürfte man eigentlich vom schlimmsten ausgehen müssen.“

„Also… abraten, Kinder kriegen zu können?“ fragte Sina und Lisa sah aus, als wäre die Frage ihr sehr unangenehm, dass Kyllia ein Arm um sie legte. „Wenn ich ehrlich bin… ja. Denn die Mutter beider Rassen würde sich ja in Gefahr bringen. Sich und… eventuell das Kind.“

„Ihr… habt es gehört. Es tut mir leid… das ihr es auf diese Art erfahren müsst.“ schaute Sina traurig das „junge“ Paar an. „Danke… dass du es uns gesagt hast Mama. Ich… hätte gerne Ael Kinder geschenkt. Er wäre so ein toller Vater…“ lächelt Ruri ihren Zukünftigen an.

Wieder klopft jemand an der Haustür.

Seite 1 von 69

Präsentiert von WordPress & Theme erstellt von Anders Norén