Ich bin wiedergeboren und die Nebenwirkungen des Regens?
„Bedaure, aber wir bekommen keine vernünftige Verbindung nach Fanfoss.“ entschuldigte sich ein Offizier beim König Karl-Horst im Thronsaal. „Und man weiß nicht warum?“ hakte General Simon nach.
„Der letzte Bericht vor dem Angriff war nur, dass es anfing zu regnen. Normalerweise sollte… Regen nicht das Problem sein. Doch wir haben es mit einem Angriff der Dämonen zu tun, also müssen wir das Schlimmste befürchten.“ schüttelt der Offizier den Kopf, während im Hintergrund einige Soldaten versuchten, eine Übertragung zum Laufen zu bekommen.
„Das gefällt mir nicht.“ rieb sich der König an der Augenklappe. „Die Barriere steht doch, wie… kann es sein, dass es jetzt zum Angriff kommt?“
„Vermutlich haben sie wieder ein Loch gerissen, wo nun eine Gruppe Dämonen einen… kleinen Krieg vor Fanfoss führt. Laut dem Bericht war Lady Sina ebenfalls in der Stadt.“ drehte Simon sich zum König um.
„Scheinbar… dürfte die Schonfrist für uns alle langsam zum Ende kommen, wenn die Dämonen zum Angriff übergehen.“ brummte Friedrich, als die Soldaten sich bemerkbar machen. „Wir haben… eine Verbindung aber…“
„Besser als nichts, starte einfach.“ befahl der General und die Soldaten aktivierten einen Hebel. Eine Übertragung wurde aktiviert und man sah ein sehr verzerrtes Bild. Roter Himmel, starker Regen, die Soldaten arbeiten daran, einen anderen Blickwinkel zu bekommen.
„Der rote Himmel… sieht nicht gut aus.“ meinte der König, als die Soldaten es schafften, zu der Stelle das „Auge“ zu führen, wo die Kämpfe stattfinden. „Grundgütiger…“ Überall sah man trotz des verzerrten Bildes, wie mehrere Personen immer gegen einen Dämonen kämpften und es sah nicht gut aus.
Dann ändert sich das Bild, wo man Sina mit mehreren Dämonen stehen sah. „Wieso… steht sie nur da?“ wundert sich Simon. „Auch wenn die Übertragung nicht gut ist, aber das dürften alles ihre Verbündete sein!“
„Einen aktuelleren Bericht können wir nicht bekommen?“ fragte Friedrich den Offizier, der den Kopf schüttelte. „Bedaure, aber das wir die Übertragung überhaupt sehen, ist ein Wunder. Wir bekommen nur ein Rauschen zu hören, sonst nichts.“
„Und das fing erst an, als… der „Regen“ kam?“ fragte der König und der Offizier sah aus, als würde er die Frage ungern beantworten. „Ich… kann es nicht sagen, aber es lässt vermuten, dass es was damit zu tun hat.“
„Dann sollten wir das berücksichtigen, dass die Dämonen in der Lage sind, Kommunikationsmittel einzuschränken Simon.“ „Den Gedanken habe ich auch und überlege, wen wir ans Ansprechpartner hinzuziehen könnten, das Problem anzugehen.“ verschränkt der General seine Arme.
„Normalerweise hätte ich die Elfen vorgeschlagen, aber diese dürften… nach der Aktion von Lady Sina alles andere als hilfsbereit sein.“ brummte Friedrich. „Von Fürstin Delsanra am allerwenigsten.“
„Hrm…“ reagiert der König verärgert. „Von ihrer Seite brauchen wir überhaupt nichts mehr hoffen, nachdem sie mittels eines Schreibens alle Kontakte zu uns abgesagt hat. Zusätzlich ist es verboten, dass wir auch nur einen ihrer Wälder betreten. Wenn wir das alles nicht wollen, müssen wir „nur“ den Kopf von Lady Sina bringen.“
„Und jeder von uns hatte den Gedanken gehabt, wäre der Baum nicht mehr da. Da kommt dann jemand und es ist nicht besser geworden, nachdem der Baum tatsächlich „weg“ ist.“ seufzte Simon. „Egal, erst mal… die Situation in Fanfoss beobachten.“ „In der Tat.“ stimmte der König zu.
Ein junges Pärchen spielte im Regen, tanzten regelrecht, bevor sie dann in eines der Häuser verschwanden. „Hrm… wie sorglos das Vieh sein kann.“ seufzte Zada am Schaufenster und drehte sich um. „Und… warum seid ihr alle ausgerechnet hier?“
„Weil ich hier alles habe, was ich brauche?“ merkte Lara grinsend an, die einen Morgenmantel trug und ihre Haare trocknete. Dabei waren auch im Geschäft Aelfric mit seinen beiden Leibwächtern sowie auch Nisha und Abby.
„Erm… ok? Aber in meinem Geschäft?“ hob Zada in ihrem Cheerleaderkleid eine Augenbraue hoch. „Ich bin ja froh, dass das Erdbeben meine Fenster nicht zerstört hat.“
„Ganz einfach… Dalmaz kam panisch angerannt, dass alle helfen kommen sollen. Die Behemoths, die Vampire und unsere Freunde sind direkt losgegangen und Dalmaz wollte auch noch zu Sarless. Es ist schön und gut, dass dann alle zur Front gehen, wir müssen aber auch eine solide Verteidigung haben.
Diesen Fehler habe ich in der Vergangenheit ein paar mal gemacht und will das vermeiden, dass es sich wiederholt. Die Stärksten sind an der Front, also bleibe ich als Stellvertretende des Clans in der Stadt und koordiniere alles.
Das Nisha und Abby mir über den Weg gekommen sind, fand ich ganz gut, denn dann kann ich notfalls sie als Boten einsetzen. Habe zwar… ohne das Wissen von Sina die Übertragungssteine zu Edwin und anderen mitgenommen, aber… nur Rauschen.“
„Aha… schön zu wissen, als was du uns siehst.“ knurrte Nisha, die sich mit Abby ebenfalls die Haare trocknen müssen. „Hast du vielleicht… auch Bademäntel für uns Zada?“
„Aelfric?“ schaute Zada ihren jüngeren Bruder an. „Natürlich, einen Moment…“ nickte Aelfric und ging zum Lagerraum. „Ok, ihr bekommt gleich was. Dürfte… eh heute keine Kundschaft kommen und lasst meine Schüler in Ruhe ihre Arbeit machen. Aber… wieso hier?“
„Zada… muss ich es so deutlich ansprechen?“ verschränkt Lara ihre Arme. „Aelfric hat seine beiden Leibwächter. Sie würden dich vielleicht auch beschützen, aber du bist nun mal die Liebe meines Lebens. Darf ich als erfahrene Heldin mit circa 2000Jahren Attentäter Erfahrung dich nicht beschützen?“
Nun bekam die Vampirin sehr rötliche Wangen und musste sich wegdrehen, dabei biss sie sich auf die Unterlippe. „Das… war gemein.“ flüstert sie, wusste aber, dass es jeder gehört hat. „Soll es auch, weil ich langsam den Dreh raus habe, wie ich meine…“ stand Lara hinter Zada und umfasste den Bauch ihrer Freundin. „Freundin im Griff habe.“
„Lara… du weißt, das ich nichts anhabe und wäre mein Bruder nicht hier, ich würde dir vor allen meine „Liebe“ zeigen.“ legte Zada beide Hände auf die von Lara und freute sich immens, dass Lara ihr gehört. „Nein danke, ich brauche keine Zuschauer.“ flüstert Lara ihr ins Ohr.
„Och, wäre mal eine Abwechslung oder?“ grinste Abby breit, während sie dankbar den Bademantel von Aelfric annahm. „Wenn… ihr Interesse hättet… könnten…“ schaute Abby Nisha an, die erst ein ? auf dem Kopf hatte, bis es dann klick machte und nickte. „Wir wären nicht abgeneigt, unseren Horizont zu erweitern.“
Nun bekamen Lara sowie Zada beide rote Köpfe. Lara wollte schon ablehnen, als Zada sich umdrehte und ihr einen Zeigefinger auf den Mund legte. „Lehne… das nicht… sofort… ab…“ dabei flehten die Augen.
„Verdammt… wenn ich dich nicht lieben würde…“ seufzte Lara. „Später und Zuhause, nicht jetzt und hier das Gespräch ok?“ Sofort bekam die vampirische Heldin einen Kuss. „Was meint ihr mit Horizont?“ fragte Aelfric neugierig. „Ah…?“ schauten sich Nisha und Abby verwundert an, dann Zada. „Ist… das eine ernste… Frage?“
„Erm… mein Bruder hatte noch nicht das Glück gehabt wie wir, wenn ihr versteht, was ich meine. Aelfric, was die beiden Damen meinten ist, sie wollen gewisse Erfahrungen sammeln, ähnlich wie du es mit den ständigen Kirchenbesuchen machst. Man tauscht sich gewisse „Informationen“ unter uns aus.“ legte Zada eine Hand auf die Schulter ihres Bruders.
„Schwester… ich bin nicht dumm.“ schaute Aelfric seine ältere Schwester mitleidig an. „Die beiden Damen haben euch ein Angebot für Gruppensex gemacht und zumindest dich kenne ich als sehr… experimentierfreudig. Du brauchst mich nicht immer mit Samthandschuhen anfassen.“ lächelt der Vampir am Ende traurig.
Zada fiel nur der Mund runter und wünschte sich gerade, dass der Boden sich auftut und sie verschlingt. Hier und sofort. „Gut, dann hätten wir das ja geklärt.“ meinte Nisha grinsend, als die Tür aufging. Sofort drehten sich alle Köpfe zum Eingang und Zada wollte direkt ihre Arbeit machen, als eine pitschnasse Ruri rein kam.
„Ael! Hier bist du ja!“ strahle Ruri regelrecht. Sie trug ein weißes Kleid, dass… nun durch die Nässe fast transparent wirkt und ihre schwarze Unterwäsche sichtbar macht. Das Haar sowie die Kleidung klebte regelrecht an der Haut. Die Damen schauten nicht schlecht, die Leibwächter ignorierten es gekonnt, nur Aelfric zeigte die „richtigen“ Emotionen. „Ruri! Du bist ja komplett nass!“
„Ermm… ja?“ schaute Ruri an sich runter und schien es irgendwie nicht zu stören. „Ich habe mir Sorgen um dich gemacht. Erst das Erdbeben, nun der rote Himmel. Meine Meisterin hat mich rausgeschmissen, weil ich keine Ruhe geben wollte.“ grinste die Chaosdämonin am Ende.
Sofort ging Aelfric zu Ruri, holte einen Umhang aus seinem Inventar, den er um Ruri legte. Zwar störten die Flügel, aber sie brauchte trockene Klamotten. Von einem Regal nahm er einfach ein Handtuch und legte es Ruri auf den Kopf. „Ruri… du weißt doch, dass bei mir die netten Herren sind.“ „Ja… aber trotzdem…“ bekam Ruri rote Wangen und ließ sich von Aelfric die Haare trocknen.
Doch… es hatte seinen Preis, denn die plötzliche Aufregung, Sorge und das Aelfric „schnell“ was tut, bringt ihn alles dazu, dass er schnell außer Puste kommt, doch das war ihm egal.
„Erm… Aelfric?“ stand Zada hinter ihrem Bruder. „Was… genau läuft zwischen dir und Ruri? Ich war in letzter Zeit sehr sehr beschäftigt gewesen.“ „Ehm.. Zada?“ mischte Lara sich ein. „Dir… ist echt entgangen, dass dein Bruder mit Ruri ziemlich… „ jeden“ Tag was gemeinsam getan haben?“
„Eh… ja?!“ drehte Zada sich zu ihrer Freundin um. „Ich dachte, als Sina die beiden auf die Modeshow zusammen geschickt hat, dass es zur Show gehört, aber jetzt? Dabei habe ich nie was von ihm zu hören bekommen?“
„Du hast nichts… *keuch* von mir gehört, weil… *keuch* ich nicht wollte, dass du… *keuch* abgelenkt bist. *keuch* Hast ein… eigenes Geschäft, was deine… *keuch* Aufmerksamkeit braucht sowie Personal.“ trocknet Aelfric immer langsamer das Haar, als ihm was auffiel.
Die Augen von Ruri wirkten regelrecht glasig, Aelfric legte eine Hand auf die Stirn von Ruri und zog sie sofort wieder weg. „Ruri! Du glühst ja richtig!“ Was keinem bei der Aktion aufgefallen ist, dass Ruri nass war durch den magischen Regen.
Die Magie, die im Wasser vom Regen herrschte, drang in Ruri´s Körper ein. Nicht nur bei Ruri, sondern bei vielen anderen Lebewesen die damit in Kontakt kamen. Bei einigen passierte etwas, bei anderen überhaupt nichts. Doch bei Ruri hatte das Schicksal scheinbar andere Pläne.
„Meinst du?“ lächelt Ruri dümmlich, verdrehte die Augen und sie fiel auf Aelfric. Aufgrund, dass Aelfric überhaupt keine Kraft hatte, fiel er mit Ruri auf den Boden. Zada wollte sofort auf die Gestürzten zurennen, als die Leibwächter beim „Unfall“ standen.
„Vorsichtig!“ warnte Aelfric, der selber schwer am atmen war. „Ruri hat Fieber und irgendwas stimmt mit ihr nicht!“ Die Männer nickten und griffen Ruri vorsichtig unter die Arme und hoben sie hoch.
„Du liebe Güte!“ riss Zada die Augen auf und zeigte Lara, dass sie ihrem Bruder helfen soll. Das Gothic-Mädchen ging zu Ruri, die mittlerweile stand und wollte sie ebenfalls anfassen, aber ließ es. „Sie glüht ja regelrecht!“
„Sagte… *keuch* ich doch.“ stöhnte Aelfric, als Lara ihn ebenfalls auf die Beine gebracht hatte. „Sie war doch noch eben in Ordnung?!“ „Ich war dabei gewesen. Das Dumme ist, Ruri ist ein Fall für sich, weil sie ein erschaffener Dämon ist und ich bin kein Dämonenexperte.“ grübelte Zada direkt nach, welchen Trank sie Ruri geben könnte.
„Also ich kann von meiner Erfahrung sagen, dass Dämonen nicht krank werden. Ob es an ihrem Körper liegt oder der liebe dunkle Gott sie so sehr lieb hat, dass sie einfach nicht krank werden können, keine Ahnung.“ meinte Abby.
„Aber Ruri ist erschaffen, vielleicht hat sie noch die erm… Komponente eines Menschen. Bei erschaffenen Vampiren gibt es ja keine Krankheiten, muss aber nicht im Fall von Ruri ebenso treffen.“ fügte Nisha hinzu.
„Wir müssen sie kühlen, sonst bringt das Fieber sie…“ wollte Zada Anweisungen erteilen, als Ruri laut aufschrie. Alle Frauen reagierten erschrocken und drehten sich zu Ruri. „AHHH! DIESE SCHMERZEN!“ schrie Ruri… dann riss jeder weit die Augen auf.
Die Flügel von Ruri wurden auf einmal größer, die Leibwächter nahmen vorsichtshalber Abstand davon. „Was… passiert mit Ruri?“ zittert Aelfric, als die brünetten Haare von Ruri sich in schwarz verwandelten.
„Keine… Ahnung, aber…“ murmelt Zada, die sich schützend vor Aelfric hinstellt. Nun wurde es immer wunderlicher, Ruri fing an zu wachsen… Nun fielen auch Abby und Nisha der Mund runter, als sie immer größer und größer wurde. „Eh… ich hoffe nicht, dass es ansteckend ist…“
Ruri schrie wie am Spieß, die eingestellten Schüler schauten zitternd aus der Tür, dabei hielten sich die Geschwister die Hände. „Zada! Kannst du nichts machen?!“ fragte Aelfric panisch. „Was soll ich denn machen?! Ich weiß überhaupt nicht, wie… was… wo das Problem ist!“ war Zada richtig überfordert. Das Gesicht von Ruri nahm festere Züge an, hohe Wangenknochen, etwas zierliches Kinn, die Nase passte sich der Größe des Gesichtes an.
Ruri hörte auf zu wachsen… die nun so groß geworden ist wie die Leibwächter. Ihr schwarzes Haar ist bis zum Boden gewachsen, das Kleid ist nun viel zu kurz für die Chaosdämonin… doch es hörte nicht auf.
Auf einmal fingen die Brüste an zu schwellen sowie die Hüften. „Eh…?!“ blinzelt Lara mehrmals, denn sie hat nur Lisa beobachten dürfen, dass die Brüste gewachsen sind. Sie wuchsen und wuchsen, man sah, dass der BH viel zu klein ist für die „neuen“ Brüste.
Dazu das nasse fast transparente Kleid macht die gesamte Situation nicht einfacher… bis sie aufhörten zu wachsen. Ruri war eine 16jährige Jugendliche gewesen, nun sah sie aus, wie eine ausgewachsene Dämonin der Rasse der Sukkubi.
Die Chaosdämonin hat aufgehört zu schreien und keuchte schwer. „Eh… sieht so aus, als wäre es vorbei?“ murmelt Nisha die Frage im Raum. Zada ging vorsichtig zu Ruri hin und legte ihr eine Hand auf die Stirn „Ihre… Hitze ist weg. Glaube… keine Ahnung… was passiert ist, aber Ruri ist definitiv erwachsen geworden oder? Mehr der einer Sukkubus?“
„Ja, Ruri ist definitiv eine Sukkubus geworden.“ stimmte Lara zu, die Aelfric immer noch hielt. „Ich habe… genug von ihnen in meinem Leben gesehen und dazu haben wir ja auch Sina, Kyllia und Sarless, die wir als Beispiel nehmen können.“
„Aber… schwarzes Haar?“ wundert sich Zada. „Erinnert mich direkt an Sina und Kyllia. Ist das nicht bei ihnen die Regel, dass sie immer nach der Haarfarbe ihrer Mutter gehen?“ „Ist… das nicht egal?“ merkte Aelfric an, der unter Schock stand. „Was… ist mit Ruri selber?“
„Uh…“ stöhnte Ruri, selbst ihre Stimme hat sich verändert. „Was…“ löste die Dämonin ihren rechten Arm vom Leibwächter und streichelt ihre Stirn. „Was… ist… passiert?“
„Das sollten wir eher dich fragen.“ merkte Nisha an und wird von Zada sowie Lara mit bösen Blicken bestraft. „Was?“ „Glaube, Ruri dürfte das eher weniger wissen und das wir erst mal ruhig sein sollten.“ half Abby ihre Freundin zum Stillschweigen zu bekommen.
„Ael? Was… ist…“ blickte Ruri hoch und sah den schockierten Gesichtsausdruck ihres Freundes. „Ael? Was… wieso hört sich meine Stimme so komisch…“ schaute Ruri die anderen Personen an und sah sich im Spiegel.
Mehrmals blinzelte sie und löste sich von anderem Leibwächter, dabei ging sie auf sehr sehr unsicherem Gang zu dem großen Wandspiegel. „Was…“ hörte man die Angst in der Stimme, alle Personen schauten Ruri hinterher.
Ruri stand vor dem Spiegel und berührte sich vorsichtig mit ihrer rechten Hand, dabei bemerkte sie, dass ihre Finger etwas länger geworden sind sowie das sie scharfe Fingernägel hatte. „Was…?!“ Nun berührte sie mit ihrer anderen Hand ihr Gesicht, dass langsam zu ihrer Brust wanderte. „Das… nein…“
Panisch betrachtet Ruri sich im Spiegel und tastet sich vorsichtig ab. „Nein… ich…“ Hilfesuchend schaute sie Aelfric an, der sie sprachlos anschaute. „Nein… nein… Ich…“
„Ruri, wir verstehen, dass es für dich verwirrend ist, aber…“ wollte Lara ihr zur Hilfe kommen. „Ich… Ael… ich… es…“ sie drehte sich von Ael weg und kniete sich vor den Spiegel, dabei scheint sie zu versuchen, sich mit ihren Flügeln zu verstecken, die sie immer noch nicht kontrollieren kann.
„Schau weg, ich bin hässlich geworden!“ schrie Ruri, dabei legte sie beide Hände auf ihr Gesicht.
Das glückliche Pärchen, dass Zada gesehen hatte, trocknen sich in Ruhe und zogen sich trockene Kleidung an. „Ha… das war schön gewesen. Der Regen war überhaupt nicht kalt gewesen.“ lächelt die junge Frau.
„Das ist wirklich der schönste Tag, als der Arzt uns gesagt hast, dass unser Traum wahr wird. Du bist schwanger.“ strahlte der Mann glücklich. Die Frau nickte begeistert und streichelt ihren Bauch. „Ja… ich bin wirklich… AH…“ stöhnte die Frau auf einmal.
„Was ist los?“ kam der Mann besorgt zu seiner Freundin. „Ich… weiß nicht, irgendwie…“ schwitzte die Frau auf einmal fürchterlich. „Hier… setzt dich auf das Bett.“ zog der Freund sie zum gemeinsamen Bett, die Frau musste fürchterlich keuchen.
„Ahh…. Ha?!“ stöhnte die Frau kurz, als auf einmal ihr Bauch sich aufblähte. „Wawawwa?!“ staunte die Frau. Ihr Bauch wuchs und wuchs, ihr Freund hat panisch Abstand genommen. „Was ist verdammt noch mal los?!“
„Ich weiß es doch nicht!“ schrie die Frau, die Haut zerrte sich, ihre Innereien werden auf einmal weggedrückt. Das Hemd, was die Frau anhatte, drückte sich ebenfalls nach oben und man sah einen dicken Bauch… bis es aufhörte.
Eben war die Frau schlank gewesen, nun sieht sie aus wie eine Schwangere im Endstadium. Ihr Bauchnabel hat sich raus gedrückt, ihre Haut ist extrems gespannt. „Was… was…?!“ zitterte die Frau fürchterlich und schaute ihren Freund an.
„Das… ist nicht unser Kind! Kann nicht sein!“ schüttelt der Mann den Kopf und rannte zum Schrank. „W.. was hast du… AHH!… Bitte…“ stöhnte die Frau und legte zitternd eine Hand auf ihren Bauch.
„Von hier verschwinden, dass… das… muss ein Monster sein!“ holte der Mann einen Koffer und warf hastig mehrere Klamotten. „Nein… bitte… lass mich…“ RUMMS Da ist der Mann panisch aus dem Haus gerannt. „NEEEIIIIINNNN!“ schrie die Frau verweint und starrte ängstlich ihren Bauch an.
Das Schicksal dieser Frau teilten noch ein paar andere Frauen, andere weibliche Wesen gingen verärgert in ihre Höhle rein. „Verdammt… blöder Regen.“ nörgelt Neia, die komplett nass geworden ist.
Sie zog ihren Kimono aus, der sich voll Wasser gesaugt hatte. „Hmm… Wie geht man damit um? Suki hat es ja bisher alles gemacht.“ hielt Nea es mit nacktem Körper vor sich. Sie zuckte kurz mit der Schulter und warf es auf die Kokons, die gefüllt mit Opfern waren.
„Hmm… hmm… eigentlich wollte ich jagen gehen, aber…“ ging Nea ungehalten zu ihrem Nest. „Was die andere… AHHH!“ bekam Nea auf einmal Schmerzen am Hinterleib vom Spinnenkörper. Sofort drehte Neia ihren Kopf bestmöglich nach hinten und sah, wie sich ihr Hinterleib regelrecht aufblähte.
„Uh… was?“ verzog Nea ihr Gesicht, selbst bei ihr setzte sich der magische Regen durch. Monster, die entweder vom Regen benässt wurden oder trinken erleiden ebenfalls gewisse „Probleme“.
Während einige „schwangere“ Monster eine rapide Altersgeschwindigkeit des Nachwuchses erleiden, bekommen andere Monster eine Evolution ihrer Rasse. Das führt dazu, dass um Fanfoss nicht nur die fast ausgestorbenen Monsterpopulation extrem steigen werden, sondern mit viel stärkeren Monstern, die man sonst nur in anderen Gegenden kennt.
„Wundebah de Reijgn.“ nickte Elinnia zufrieden, die das letzte hölzerne Wasserfass auf dem Land aufstellt. „Dan brau ik nimma immah zum Brunnen der Chifin laufen.“ nickte die Gärtnerin zufrieden und schaut auf das Land.
Überall wurden Holzpfosten aufgestellt, woran die Pflanzen klettern können, die später aus dem Samen wachsen. Die Barbarin hat sich genau an die Anleitung gehalten, die im Inventarring dabei war und nicht schlecht gestaunt, dass wirklich mit viel „Liebe“ die eine spezielle Pflanze gepflegt werden muss.
„Nu jut, kan nimma wat mahn, vielleih werd ik mal een bissel weida an meene Breeeneeri weida bastln.“ nickte die Barbarin mit sich selber und ging in ihre Hütte, ohne weitere Hintergedanken über den Regen.
Das Wasser drang durch den Boden und wird von den Saaten auf dem kompletten Feld aufgesogen. Die Saaten leuchten alle unter der Erde kurz auf, dann saugten sie noch „gieriger“ das Wasser. Alle Saaten, Pollen und weiteres was die Natur zu bieten hat, wird ein „Opfer“ vom magischen Wasser und wird IN und UM Fanfoss vermutlich für eine böse Überraschung sorgen.
Der Regen prasselt ebenso auf Sarless, die eine sehr rege Diskussion mit Gair führte. Ohne zu ahnen, was alles passierte, ging die Magie auf ihr zukünftiges Kind. Doch im Gegensatz zu den… anderen „Problemen“ ist ihr Kind ein Dampir, was sich durch die dämonischen Anteile dagegen wehrt, doch wie lange?
Bariel rieb sich unbewusst am Kinn, wo Sarless sie hart angepackt hat. Die Magie ging auch in ihren Körper, doch durch das Adrenalin, das durch den Stress mit der Sukkubus entstanden ist, verzögert sich nur das Problem, was noch auf sie zukommt.
Sina dagegen ist mit ihrer Verwandlung fertig denn die Augen haben nun alle eine silberne Pupille mit schwarzen Hintergrund. Momentan glaubt jeder, dass es mit ihrer Wut und Verzweiflung zu tun hat und es „eventuell“ wieder zurückgeht, wenn sie sich beruhigt. Doch das Schicksal ist manchmal grausamer, als man denkt.
Rubina lag auf dem Rücken, sie wusste nicht, dass es tatsächlich jemand geben kann… der dafür sorgt, Schmerzen zu fühlen. Langsam konnte sie ihre Drachenklauen wieder zusammendrücken, doch der Schaden war wohl größer, als ihr Meister Bothar es jemals angetan hatte.
Das Drachenmädchen lag mit dem Rücken auf dem feuchten Boden und der Regen prasselte auf sie, teilweise sogar in ihren Mund, den sie immer wieder zwischendurch schluckt. Die Magie wanderte über ihren gesamten Körper.
Ein ähnliches Problem wie Ruri hätte entstehen müssen, aber die Drachenanteile kämpfen erbittert gegen die Magie, während die menschlichen Anteile es eher willkommen aufnehmen.
„Ah… Mama…“
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