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Autor: SinOne Seite 1 von 69

Kapitel 670

Ich bin wiedergeboren und hier… und jenes…?

Sina verließ das Wohnzimmer und traf auf einige Lauscher. „Tz tz…“ schüttelt Sina den Kopf, als sie Sherry und Suki im Flur stehen sah. „Du solltest nicht Sukis Eigenart übernehmen Sherry.“

„Erm…“ bekam Sherry einen roten Kopf, Suki kam direkt mit einer Ausrede. „Ich verstehe dich nicht? Ich habe hier in Ruhe geputzt um Sherry herum.“

„Natürlich…“ seufzte Sina. „Ich habe auf dich gewartet Sina, weil… Du wolltest in dein Büro oder? Du hast… da eine Truhe bekommen, die auf uns beide adressiert ist.“ murmelt Sherry. „Ok? Dann auf, damit Neia ein paar Lauscher weniger hat.“ nickte Sina.

Gesagt, getan, Sina und Sherry waren im Büro… Scheinbar war es für Sherry nichts neues, aber Sina musste über die Größe der Truhe staunen. Fast so groß wie ihr eigener Schreibtisch. Vorsichtig ging sie seitlich zu der Truhe und musste feststellen, dass sie auch ihr Gewicht hatte.

„Von… wem ist diese Truhe?“ frage Sina, als Sherry ihr einen Brief überreichte. „Aufgrund das beide unsere Namen darauf stand, habe ich ihn schon gelesen. Bei dieser Größe… hätte auch eine Leiche drin sein können.“ grinste Sherry schief.

Sina nahm ihr ihn ab und öffnete den Brief:

Gräfin Sherry, Lady Sina

in meinen Namen als Fürst Triandal

entschuldige ich mich über die Dummheit

meines eigenen Fleisch und Blutes.

Ich hoffe, mit meiner beigelegten

Entschuldigung keine weiteren Konsequenzen

euerseits gegenüber meinen Reich

erleben zu müssen.

Gez. Fürst Triandal

„Oha? Der Fürst persönlich? Scheinbar ist das wirklich jemand, den man im Auge behalten muss, sobald man es mit ihm zu tun hat. Eigenartig, dass er mit dem schlimmsten rechnet?“ hob Sina eine Augenbraue hoch.

„Erm…?“ hielt Sherry den Kopf schräg. „Muss man doch? An dem Tag, als du es erfahren hast, warst du ganz knapp dran gewesen, aus dem Haus zu stürmen? WENN ich dich nicht festgehalten hätte? Tu bitte jetzt nicht so, als hättest du nicht längst gewisse Rachepläne geschmiedet, dafür kenne ich dich nun doch gut genug.“

„Hrm… Sorry, dass ich auch nur eine Person bin, die jemand gaaaaaaanz doll liebt.“ rollte Sina mit ihren drei Augen. „So wie ich es herauslese, hat er Schadenbegrenzung betrieben, die dein Bruder ausgelöst hat. Hast du in die Truhe schon reingeschaut?“

„Nein, Nitir und Zuzan haben sie gemeinsam hoch getragen. Nicht, dass wir es auch könnten, aber man verkennt irgendwie sehr schnell bei den Behemoths, dass sie alle Gentleman sind.“ grinste Sherry.

„Ich wusste es von Anfang an, dass sie das sind. Na dann? Ich öffne sie dann mal…“ legte Sina den Brief auf den Schreibtisch und hob den Deckel der Truhe. „Tada dadaada daaaaaaa.“ kam auf einmal der Ton aus der Zxlda-Spielreihe.

„Wow…“ staunten die beiden Frauen nicht schlecht. In der Truhe sind drei Fächer eingearbeitet. In dem ganz linken sind haufenweise Goldmünzen, in dem mittleren Edelsteine unbekannten Wertes und im rechten… „Was… sind das denn für blaue Steine?“ wundert Sina sich.

„Ich glaub, ich weiß es, aber… mir fällt der Name nicht ein!“ rief Sherry aufgeregt. „Neia wüsste es bestimmt sofort. Ach man… denk nach Sherry…“ drehte Sherry sich im Kreis.

Während Sherry ihren „Spaß“ hatte, nahm Sina mit ihrer Klauenhand einen dieser Steine heraus. Auf dem ersten Blick sah es wie ein blauer Stein aus, der wie ein Ei geformt ist. Doch jeh näher Sina ihn betrachtet, desto mysteriöser wirkte der Stein.

„Genau Manasteine sind das!“ erinnert Sherry sich. „WIE man sie herstellt, weiß ich nicht, aber man ist in der Lage das Mana in eine Form zu geben.“

„Ok? Und… was können diese Manasteine nun? Meine… es sind nicht gerade wenig drin, wie du gesehen hast.“ grinste Sina schief. „Dürften ja nicht SOOO besonders sein, wenn der Fürst sich so leichtfertig von ihnen trennen kann.“

„Hallo?! EIN Stein kostet 5000GOLDMÜNZEN!“ schrie Sherry fast schon. „Oh? Aber… was macht sie denn so wertvoll?“ staunte Sina nicht schlecht. „Man kann ihnen das Mana entziehen um seinen eigenen Manapool wieder aufzufüllen.“ kam endlich die Erklärung.

„Hm…“ wirkte Sina nicht wirklich… überzeugt. „Sina… bis so ein Stein leer ist kann ich „Heilig“ um mich werfen, wie ich lustig bin. Bevor du fragst, ich kann den Zauber nicht, wie man das macht. Es reicht aber, wenn man in Hautkontakt mit ihnen ist.“

„Also… wie eine Halskette tragen?“ fielen Sina ein paar Ideen ein. „Zum Beispiel. Glaube… die damit arbeiten nehmen ihn wohl eher in die Hand. Uh… wenn Neia das sieht, würde sie vermutlich in Ohnmacht fallen.

Die Steine sind ein Traum für jeden Magier und sollen angeblich am meisten weh tun, wenn der Stein dann ganz verschwindet. Je mehr man die Mana von ihnen abzieht, desto mehr schrumpfen sie.“ freute sich Sherry regelrecht.

Sina legte den Manastein zurück und überlegte kurz. „Das… ist aber eine verdammt große „Entschuldigung“ die der Fürst uns geschickt hat… hmm?“ sah Sina, dass am Deckel ein Sack befestigt ist, der leicht… blutig ist.

Sherry folgte ihren Blick und die Freude war… wie nichts verschwunden. „Das… sieht nicht gut aus oder?“ Bevor Sina was dazu sagte, löste sie den Sack von der Halterung. Der Sack war erstaunlicherweise sehr leicht und dennoch… dürfte nichts angenehmes drin sein.

Mehrmals atmet Sina ein und aus, dann öffnet sie den Sack. „Was…?“ wundert Sina sich. „Was ist los?“ wollte Sherry nachschauen, da drehte Sina sich weg. „Nicht… Wie soll ich es dir beschreiben? Es… ist ein Skalp mit blauen Haaren?“

„Oh… nein…“ legte Sherry eine Hand auf den Mund. „So… kurz wie die Haare aussehen, dürften sie von deinem Bruder sein. Der Fürst… geht wohl wirklich aufs Ganze.“

„Sina… der Fürstensohn wurde… jeglicher Rechte aberkannt.“ flüstert Sherry, Sina musste sich zu ihrer Verlobten drehen, die am Zittern war. „Das… war… nicht was ich wollte.“ Sofort schloss Sina den Sack und steckte ihn direkt in ihren Inventarring. Anschließend ging sie auf Sherry zu und umarmte sie.

„Shh… denk nicht daran ok? Das ist etwas… was du überhaupt nicht mehr beeinflussen kannst. Der Fürst nimmt wirklich überhaupt keine Rücksicht, egal ob es normale Personen sind oder…es seine eigene Familie ist.

Er kennt mein Geheimnis mit meinen Titel und hat auch meine Kräfte gesehen, zu der ich in der Lage bin. Ohne ihn zu kennen, vermutlich kann er vielleicht den einen oder anderen opfern, um mehr retten zu können, keine Ahnung.

Denk… wirklich nach, Sherry. Wir wissen durch Aelrindel und… auch die beknackte Delsanra, dass Vernunft bei Elfenfürsten nicht unbedingt notwendig ist. Neia ignorieren wir einfach in dem Fall, aber… Alleine all die Schritte werde ich wohl bei dem Fürsten aufpassen müssen.“

Sherry sagte nichts, es war ihr Gewissen, was sie fertig machte. Sina streichelt ihren Kopf langsam und sagte ebenfalls nichts. Manchmal… gibt es Situationen, da muss man einfach nichts sagen. Als… für Sina genug Zeit vergangen ist, löste sie sich von Sherry. „Geht es?“

„Glaube… schon. Noch… ein Grund mehr, meinen Vater nicht kennenzulernen.“ hörte man regelrecht die Trauer aus ihrer Stimme. „Muss du auch nicht, aber… bei meinen überragenden Fähigkeit dürfen wir nicht ausschließen, dass ICH ihn vermutlich mal treffen „darf“, aus welchen Gründen auch immer.“

Sina nahm Abstand von Sherry und drehte sich zu der Truhe. Sie bückte sich und holte eine Schachtel mit neun Manasteinen raus, die sie dann Sherry gab. „Hier, du bist mehr auf sie angewiesen als ich. Die andere Schachtel gebe ich Neia, hoffentlich inhaliert sie die nicht direkt.“ schmunzelt Sina.

„Du… willst überhaupt keine? Meine… es sind de…“ fragte Sherry unsicher, die die Schachtel abnimmt. „Es ist eine Entschuldigung an UNS. Die ganze Kiste gehört nicht MIR, sondern uns. Wenn es dich beruhigt, ich nehme mir einen Stein aus der dritten Schachtel und gut ist.“ erklärte Sina den Stand der Dinge.

„Hm…“ grübelte die Blutelfe. Sie steckte ihre Manasteine in ihr eigenes Inventar und holte einen Sack dafür raus. Sie ging zu der Truhe, füllte den Sack mit den Goldmünzen und ein paar Edelsteinen. „Dann gehört der „Rest“ dir.

Dafür brauche ich keine Miete mehr bezahlen und… würde damit… unsere Hochzeit in der Zukunft finanzieren wollen.“ schaute Sherry Sina ernst an. „Klingt nach einem… fairen Deal.“ nickte Sina und gab Sherry einen Kuss zur Bestätigung.

Die Truhe wanderte dann auch in den Inventarring und das Büro hatte wieder mehr Platz. „Wunderbar, dann wäre das ebenfalls geklärt. Neia wird vermutlich ihre Zeit benötigen, ich denke… ich sollte die anderen Problemen nun angehen.“

Sina ging zum Fenster und sah nun zum ersten Mal die Veränderungen in ihrem Viertel. Die Straßen wurden scheinbar neu gemacht und all ihre Häuser sind mit Pflanzen wie Efeu und weiteres bewachsen. „Wow… das sieht ja schön aus?“

„Ist es auch, aber… wir haben in Erfahrung gebracht, dass die Pflanzen runter müssen. Deren Wurzeln würde das Konstrukt der Häuser zerstören, mehr noch, irgendwann legen sie ein Gewicht zu, dass es sogar die Dächer zum Einsturz bringen können.“ stellte Sherry sich neben Sina.

„Wie ist… der Zustand unseres Heimes?“ „Haben wir alles runter gemacht, unser Heim mitsamt dem Grundstück ist im alten „Zustand“ wieder, also fast. Es wurden für Rubina halt die Zimmer erweitert sowie das Wohnzimmer.

Andere haben es nur grob entfernt, die Behemoth selber lassen es so, weil es für sie völlig in Ordnung ist. Die Vampire dagegen sind eher altmodisch würde ich behaupten und haben es auch komplett entfernt.“ berichtet Sherry.

„Verstehe.“ nickte Sina. „Und in der Stadt selber?“ „Fast alle Straßen mussten renoviert werden, die Pflanzen haben sie regelrecht kaputt gemacht. Ansonsten… würde ich schon behaupten, dass die Stadt Fanfoss schöner geworden ist. Überall sieht man Blumen, einige Bäume hat man sogar stehen gelassen, weil sie überhaupt nicht stören.“

„Für die genauen Details mit meinem Besitz müsste ich eher mit Ronald sprechen oder? Meine mich erinnern zu dürfen, dass… diese „Renovierungen“ an meinen Geldbeutel gehen. Hoffentlich behält Ronald alles im Blick.“

Auf einmal klopfte es an der Tür und Suki öffnete diese. „Mutter, Lara und Acheron würden gerne ein Gespräch mit dir führen wollen. Außerdem ist Bariel eben auch gekommen und richtet mehr oder weniger ihr Zimmer ein.“

„Lass sie rein.“ nickte Sina. „Willst du dabei sein Sherry?“ „Nein.“ schüttelt Sherry den Kopf. „Weil… es sehr wichtige Gespräche sein werden und ich dich vermutlich ablenken könnte.“ grinste Sherry anrüchig. „Eher werde ich ein bisschen im Garten bummeln gehen, damit… du weißt schon, ich es auch mit meinen Gewissen vereinbaren kann.“ „Mach das…“ küsste Sina zum Abschied.

Später saß Sina auf ihrem Chefsessel und hatte ihre Besucher vor sich. „Na, wie geht es euch beiden? Wir haben uns ja etwas länger nicht gesehen oder Acheron?“

„Das ist… Auslegungssache. Zuletzt habt ihr euch mit meiner Mutter beinahe einen Kampf als Lady Sherina gehabt.“ grübelte der Vampir laut. „Ansonsten bin ich eigentlich nur aus einem bestimmten Grund hier.“

Ohne abzuwarten legte der Vampir zwei dicke schwarze Bücher auf den Schreibtisch. „Eh…“ hatte Sina schon keine Lust, als Lara sie in ihrem normalen Stoffkleid aufklärte. „Das sind die neuen Vampirregeln. Ein Buch behältst du, in das andere musst du deine Unterschrift abgeben, dass du sie als solches anerkennst.“

„Ah!“ verstand Sina nun auf einmal. „Und Lara, soll ich sie unterschreiben?“ schaute die Dämonin gezielt ihre „kleine“ Schwester an. „Ja, denn damit würden die Vampire freier Leben und die… schlimmsten Vampire wie die von Taos an sehr kurzer Leine gehalten werden.

Viele veraltete und unnötige Regeln wurden entfernt, Regeln deren Bedeutung… ich schwerlich verstanden habe, wurden nun genauer erklärt. Dazu wurde auch direkt auf eventuelle Strafen hingewiesen, sodass keiner sich mehr herausreden kann, es passiert „sowieso“ nichts.“ nickte Lara ernst.

„Dann vertrau ich dir meiner kleinen Schwester.“ lächelt Sina. Sie nahm das obere Buch, öffnete es direkt. „Einfach nur unterschreiben?“

„Das ist korrekt.“ nickte Acheron. „Sobald ihr das getan habt, werde ich das Buch wieder an mich nehmen und dann zu Lord Roman fliegen. Er bekommt dann ebenfalls eine Kopie und darf ebenfalls unterschreiben.

Zum Schluss bekommt meine Mutter dies dann und… wenn sie es unterschreibt, ist es dann offiziell. Dann ist jeder Vampir an die neuen Regeln gebunden.“

„Na dann…“ schob Sina eine Schublade auf. Sie holte einen Dolch, einen Federstift und ein etwas dickeres Stück Papier raus. Verwundert schauen die beiden Vampire, was Sina mal wieder vor hat. Sie schob das dicke Papier unter eine Seite, wo die Unterschrift hinkommen soll.

Anschließend nahm Sina den Dolch und schlitzte sich die rechte Klauenhand böse auf. „Eh… Sina?“ hob Lara eine Augenbraue hoch. Doch Sina ignoriert Lara, sie drückte ihre Hand mehrmals zu eine Faust, bis sie zufrieden nickte.

Sie klatschte ihre blutverschmierte Hand auf die Seite und hinterließ einen großen Klauenabdruck. Nun mussten Acheron und Lara mehrmals blinzeln, als nächstes nahm Sina den Federstift und setzte ihn kurz auf den Abdruck an, dann zog sie eine Linie nach unten… als „endlich“ die blutige Unterschrift drauf war. „Fertig!“ lächelt Sina die Vampire an.

„Eh… musste das sein?“ hörte man einen leichten Zweifel in der Stimme von Lara. „Ja? So unterschreiben wir von der Königsfamilie. Seid geehrt, dass ich das für eine andere Rasse ebenfalls so unterschreibe.“ zwinkert Sina.

„Hmm…“ grübelte Acheron, dann zuckte er mit den Schultern. „Unterschrift ist Unterschrift, die wird man nicht mal soeben fälschen können. Was… die anderen Clanführer davon halten, kann ich mir zwar vorstellen, aber ich lasse mich wiederum gerne überraschen. Bei meiner Mutter kann ich mir vorstellen, dass sie zuerst staunt, dann ihre Augen verdreht.“ grinste der Vampir, als er einen Brief aus seiner altertümlichen Westentasche rausholt.

„Das ist ein Brief von meiner Mutter. Ich… soll euch darauf hinweisen, dass ihr das Datum im Brief ignorieren sollt und schnellstmöglich mit meiner Mutter in Kontakt treten solltet. Es geht wohl um die nächste Phase, weitere Informationen werden wohl im Brief stehen.“

Acheron legte den Brief auf den Schreibtisch, den Sina zu sich schob. „Hmm…“ grübelte Sina kurz. Dann öffnete sie eine Schublade, wo sie ein Tuch rausholte, um ihre Hand zu säubern. Die Vampire warten wieder, was „nun“ passieren könnte.

Das benutzte Tuch warf Sina in ihren Eimer zur Entsorgung, die benutzten Gegenstände verschwanden in der alten Schublade. Dafür kam ein neues Blatt hervor samt Füller. Sie notierte sich was… „Sina?“ versuchte Lara die Stille zu brechen.

„Was? Layla hat mir beigebracht, dass ich meine Probleme aufschreiben soll. Aufgrund das ich über eine Woche im Tiefschlaf war, dürften so einige auf mich zukommen. Damit ich den Überblick nicht verliere, schreibe ich auf, dass wichtige Gespräche auf mich warten. Easy peasy.“ klärte Sina ihre Handlung auf.

„Das ist vernünftig.“ nickte Acheron. Das Blut war scheinbar schnell getrocknet, das dicke Papier nahm der Vampir raus und das Buch wanderte in seinen Inventar. „Ich danke ihnen, dass es so schnell geklärt werden konnte.“ stand Acheron auf.

„Erm… was mir einfällt, aber wie… wird es denn geregelt, dass auch jeder Vampir es auch weiß?“ fragte Sina nach. „Keine Ahnung. Vermutlich werden die anderen Clanführer ihre Vertrauten haben, die es umsetzen dürfen und diese wiederum leiten es an deren Vertrauten. Dürfte die einfachste Methode sein.“ dachte Acheron laut nach. „Möge der dunkle Gott auf ihrer Seite sein.“ verabschiedete sich der Vampir.

Die Tür fiel zu, Sina und Lara starrten sich stillschweigend an. Auf einmal schüttelt Lara langsam den Kopf… doch es war zu spät. „Du machst das schon.“ lächelt Sina, die das Buch direkt zu Lara schiebt.

Als Antwort kam ein Stinkefinger von Lara, die überhaupt nicht begeistert war.

Kapitel 669

Ich bin wiedergeboren und eine wütende Fürstin?

Neia saß mit Sina an einem Tischende, der Neuankömmling Falael am anderen Ende des Tisches vom Wohnzimmer. Suki servierte beide Seiten einen Tee und ließ sie dann alleine, selbst Sherry merkte, dass es ein sehr wichtiges Gespräch ist.

Weder Neia noch Falael hatten bisher ein Wort gesagt, sie starrten sich die ganze Zeit nur an. „Erm… wenn das ein Wettbewerb des Starrens sein soll, könnt ihr den verschieben? Ich habe noch etwas… vor.“ merkte Sina an.

„Ich muss… mich für mein plötzliches Auftauchen entschuldigen. Mein Name ist Lord Falael und… bin mit dem Anliegen gekommen, ob Fürstin Neia… wirklich die Befehle gegeben hat, die die Putschisten mir weitergeleitet haben.“ nickte der alte Elf kurz Sina zu, bevor er sich wieder Neia widmete.

Was Sina an ihm etwas faszinierend fand ist, das er einen Spitzbart trug, der leicht golden wirkte. Dennoch konnte man an seinem Gesicht die Altersfalten sehen und das seine Haare bestimmt mal blond gewesen waren, aber nun in grau übergegangen waren.

„Ach, Putschisten nennst du sie? Deine Familie war doch genauso daran beteiligt gewesen. Was macht dich daher besser?“ war Neia direkt auf einen Streit ausgelegt.

„Das ich davon überhaupt NICHTS wusste!“ schaute Falael sie wütend an. „MIR wurde gesagt, DU hättest freiwillig dein Amt aufgegeben und wolltest NICHTS mehr mit uns zu tun haben. Daher seist DU in das Exil gegangen.

Ich dachte, dieses Amt war zu viel für dich gewesen und habe es akzeptiert. LEIDER hatte ich NIE die Chance gehabt mit dir zu reden, NIE!“

„WEIL DU NACHDEM TOD MEINER SCHWESTER DICH NICHT MEHR BLICKEN LIEßT! ICH HATTE NUR MEINEN VERRÄTERISCHEN ONKEL AN DER SEITE GEHABT!“ schrie Neia den alten Elf an.

„WIE SOLL ICH DENN MIT DIR REDEN, WENN MEIN „VATER“ MICH DIREKT IN DEN KRIEG GESCHICKT HAT?!“ schlug Falael direkt auf den Tisch mit einer Hand und brüllte wütend zurück. „ICH KONNTE NICHT MAL AN DER BEERDIGUNG DEINER SCHWESTER TEILNEHMEN!“

Eine Stille herrschte im Wohnzimmer, Sina nahm eine Hand von Neia. „Nach…“ führte der alte Elf fort. „Nach hundert Jahren… wurde ich vom Krieg zurückgezogen, weil mein Vater verstorben ist und ich die Pflichten als Oberhaupt übernehmen musste.

In all… der Zeit, hatte ich immer wieder nur diesen einen Gedanken: Wie geht es Neia? Hast… du nie einen Brief bekommen? Irgendetwas?“ „ … Nein…“ schüttelt Neia langsam den Kopf.

„Scheinbar haben die Putschisten sauber gearbeitet, denn ich wollte mit dir in Kontakt kommen, irgendwie! Doch als ich wiederkam, war dein Onkel unser neuer Fürst und auch im Sterben, dass Aelrindel die Kontrolle übernommen hatte.

Ich konnte Aelrindel nicht ab, habe ich auch nie ein Geheimnis daraus gemacht. Dennoch musste ich meinen Pflichten als Oberhaupt nachgehen, damit meine Familie und meine Leute in Sicherheit sind.

Bei viele Entscheidungen habe ich mich enthalten, denn wenn ich mich zu sehr aufbegehre, rechne ich mit einem sehr schlimmen Problem. Aelrindel hatte keine Probleme damit, sich die Finger schmutzig zu machen, er hat die Kriegsfanatiker ziemlich gut im Griff gehabt.

Neia… ich wusste es wirklich nicht. Ich hatte nur diese Erklärung bekommen und habe sie akzeptiert. Wie oft… wollte ich mit dir in Kontakt kommen und dennoch… wollte ich nicht mit meinem Auftauchen alte Wunden aufreißen.

Ich… habe deinen Kampf gegen die… anderen Abenteurer persönlich angeschaut. Du warst glücklich gewesen, vor allem… als du gegen Lady Sina gekämpft hast. Du wurdest bist zum… äußersten gezwungen und doch hattest du deinen Spaß.

Mit… schwerem Herzen habe ich meine Gedanken beiseite geschoben, ein Gespräch mit dir aufzusuchen. Manchmal… sollte die Vergangenheit auch in der Vergangenheit bleiben.“ wurde Falael regelrecht reuevoll.

„Doch… als diese beiden Putschisten in mein Büro kamen und mir die „Wahrheit“ erzählten, ließ ich sie direkt verhaften. Eigentlich wäre ich schon früher hier gewesen, als eine Panik im Volk entstanden ist, das DER Baum zerstört wurde, nun völlig außer Kontrolle geraten ist.

MEHR noch, die anderen Kriegsfanatiker wollten die Ursache für die Zerstörung töten, also war ich genötigt, diese Problem zuerst anzugehen. Es hat nicht viel gefehlt und es wäre ein Bürgerkrieg in deinem Reich ausgebrochen Fürstin Neia.

Einen deiner… „Befehle“ konnte ich umsetzen, indem ich mehreren Oberhäuptern die Köpfe abschlagen musste. Den Nachfolgern habe ich nahegelegt, ruhig zu bleiben, sonst dürfen sie den Toten nachfolgen. Ist das wirklich dein Wunsch?“

„Falael… weißt du… was Aelrindel… MIR angetan hat? Haben die Verräter dir das auch gesagt?“ drückte Neia mit ihre freien Hand fast die Tischkante kaputt. „HABEN SIE ES DIR GESAGT?!“

„Sie haben mir gesagt, dass eine spezielle Gruppe von Aelrindel dich im Auge behalten sollte, MEHR NICHT!“ passte Falael sich dem Ton an.

„Dann hör mir genau so…“ knurrte Neia und erzählte ihr Leiden. Es verging einige Zeit, Falael unterbrach Neia kein einziges Mal. Aber sein Gesicht wurde immer wütender, je mehr er die Wahrheit erfährt.

„Deswegen… meine Befehle. Ich bin rachsüchtig oder will Vergeltung? Ich habe all… die Zeit in Angst gelebt. Ich habe dich deswegen… zu meinem Sprachrohr ernannt, weil… ich ETWAS Hoffnung haben wollte… Weil meine Schwester in dir einen treuen Freund gesehen hat und… ich ihrem Urteil vertrauen wollte. Ich habe damit gerechnet, DASS du kommst, um mit mir zu sprechen!“

Falael verschränkte seine Finger und schloss seine Augen. „Neia… ich habe deine Schwester geliebt und habe ihrem Plan für den Frieden meine vollste Unterstützung versprochen. Ich… wollte sie… wenn ihr Plan aufgegangen wäre, gerne ehelichen.

Als ich gehört habe, dass sie von einem Monster getötet wurde, ist mein Herz gebrochen. Doch mein Vater… Du hast recht, er gehörte definitiv zu den Elfen, die den Verräter unterstützt haben… Er konnte sich denken, dass ich Probleme machen könnte und hat mich vermutlich deswegen in den Krieg geschickt.

Das… du dann überforderst warst… und dem Verräter den Plan erklärt hast, war es… dann zum Scheitern verurteilt. Kein Wunder, warum die dich gepuscht haben. Ich… kann bei dir persönlich nur… um Verzeihung bitten, dass ich nicht die Kraft hatte dich zu beschützen.“ schaute Falael die Fürstin sehr ernst in die Augen.

„Doch… als Lord kann ich deine Befehle nicht befolgen. Es tut mir leid, aber ich bin dagegen! Du kannst nicht ALLE Oberhäupter ersetzen, viele von ihnen dürften ebenfalls so ahnungslos sein wie ich!“

„Mir doch egal?“ teilte Neia es eiskalt mit. Sina schaute vorsichtig ihre Geliebte von der Seite an. „Ich war ebenfalls unwissend gewesen und das hat man ausgenutzt. Nun sind mir die Konsequenzen ziemlich egal, wenn Blut fließen muss, dann fließt halt Blut.

Wenn wer aufschreit, wird getötet, einfache Sache. Ich habe keine Lust auf die Diskussionen einzugehen, ich habe es einmal versucht und bin daran gescheitert. Nun zwinge ich euch alle dazu, das zu werden, was ich will.

Das der dumme Glaube an den Baum verschwindet und jegliche Gedanken an Kriegen unseren Rassen ausgetrieben wird. Du sagtest, es gibt noch Kriegsfanatiker? Dann töte sie alle, so schlimm, dass die anderen nicht mal an einen Krieg denken wollen.“

Sina schaute Falael wieder an, der einen roten Kopf hatte. „Und wenn ich mich weigere? Was machst du dann? Mich töten?“

„Wenn es sein muss?“ hielt Neia ihren Kopf schräg. „Du hast mir vielleicht mal was bedeutet, ich habe dich wirklich gemocht und habe geahnt, dass du meine Schwester liebst. Doch… vergiss die Neia, die du mal gekannt hast.

Mein neuer Weg wird blutig werden, ich werde das Volk in Angst versetzen lassen. Im Gegensatz zu ihnen werde ich genügend Elfengenerationen erleben, dass ich sie nach und nach formen kann, was Elfen schon immer sein sollten.

Frei vom Glauben und Krieg, eine Harmonie mit allen Lebewesen und wenn es Feinde von außerhalb gibt wie die Dämonen von Deymonlia, dass wir uns ohne großen Eigengedanken mit den Menschen und Zwergen zusammentun und gemeinsam den Feind bekämpfen.

Doch das geht nur, wenn ich als Elfenfürstin… eher eine Blutfürstin das Gift bei uns Elfen beseitige. Dass die Lüge, die die ersten Elfen auf der Welt gepflanzt haben, gereinigt wird. Deswegen hast du die Wahl: Entweder du stehst zu mir und setzt meine Befehle um… oder ich werde dich töten und selber das Reich aufsuchen.

Ich glaube, wir wissen beide… Wenn du es übernimmst, dürfte es eher kontrollierter gehen, weil du das Reich kennst. Aber wenn ich dahin gehe? Ich töte alle Oberhäupter, es wird nur so was von Blut fließen.

Ein Bürgerkrieg bricht aus? Kein Problem, stelle ich mich auf die Seite, die mir ohne große Widerworte folgt und es werden mir sehr viele folgen, wenn sie meine Kraft sehen. Mein eigenes… Reich widert mich an, dass ich überhaupt keine Probleme habe, diesen Weg zu gehen.“

Falael schaute Neia ungebrochen an, als er den Kopf schütteln musste. „Neia… wenn deine Familie…“ „SIE IST TOT!“ unterbrach Neia ihn direkt. „Ich habe keine Familie! WENN ich jemanden als Familie ansehe, dann ist ALLES HIER!

Sina, die Frau die ich vom Herzen liebe. Meine Schülerin Sherry, die mir beigebracht hat, wie ich Sina hier die richtigen Zungenküsse geben kann, auch sie liebe ich irgendwie! DAS wäre meine Familie, die trotz meiner Vergangenheit MICH sogar lieben!

All… meine Freunde hier, ist das wirklich Freundschaft oder sogar mehr? Man kann es nicht beschreiben, es herrscht eine Vertrauensbasis, die ich nie auf der Welt tauschen würde. Dann würde ich meinen eigenen Wert verlieren ZUM ZWEITEN MAL!

Also quatsch mich jetzt nicht von der Seite an, was meine „alte“ Familie von mir denken würde! Papa hatte einen einzigen großen Wunsch von seiner zweiten Tochter: Das sie glücklich sein soll! Ich bin das und ich werde dieses Glück mit meinem Leben beschützen!

Und meine ältere Schwester? Ja, sie könnte enttäuscht sein, aber auch verständnisvoll, wenn sie mein Leid erfahren hätte. Das die Kriegsfanatiker eine Grenze überschritten haben, die sie NIE überschreiten hätten dürfen.

DAS sind die Konsequenzen, was jetzt auf das Elfenreich zukommt. Einst war ich schwach gewesen und habe auf meinen Onkel gehört. JETZT bin ich meiner selbst und werde es durchziehen. Sina, würdest du mir ebenfalls auf meiner Seite bleiben?“

Die Dämonin schaute Neia in die Augen, eigentlich hätte Neia erwartet, dass Sina sofort eine Antwort gibt, doch sie schwieg. „Sina?“ „Neia… ja und nein.“ schaute Sina ernst ihre Freundin an, die… verwirrt wirkte, selbst Falael kniff ein Auge leicht misstrauisch zu.

„Ich liebe dich ebenfalls und werde auch an deiner Seite bleiben. Ich gebe dir auch meine Unterstützung. Wenn ich einen Meteor in dein Reich fallen lassen soll, mache ich es. Doch…“ schaute Sina den alten Elfen an.

„Glaubst du nicht, dass… du nicht zu radikal vorgehst? Wenn Lord Falael recht hat und es gibt weitere Oberhäupter die davon nicht wissen… Sollen sie wirklich ersetzt werden? Du würdest nur wertvolle Verbündete verlieren.

Es ist richtig, allen Familien und weiteres, die den Krieg befürworten eine harte Hand zu zeigen, aber… alle über einen Kamm zu scheren? Du hast mir doch gesagt, deine Schwester hätte mehrere Verbündete.

Was ist, wenn sie genauso behandelt worden sind wie Lord Falael? Solltest… du nicht eher versuchen, Informationen sammeln zu lassen, bevor du… eine endgültige Entscheidung triffst? Bestimmt kennt Lord Falael auf Anhieb mehrere Oberhäupter, die ebenfalls zu deinen Verbündeten zählen würden.

Doch… egal wie dieses „ersetzen“ umgesetzt wird, die Nachfolger werden einen Groll gegen dich hegen. Hegen und an ihre Kinder weitergeben, dass es irgendwann sehr hässlich wird. Diese wären dann in der Zukunft deine neuen Feinde.

Das ist es, was mir persönlich spontan einfällt. Das deine Aktion zwar richtig ist, aber… du würdest einen eigenen Teufelskreis entwickeln. Ich will… das meine… andere Frau ohne Sorgen darüber ihr Leben an meiner Seite bleiben kann.

Das… du nicht irgendwelche Briefe bekommst, wo alle Oberhäupter sich entschlossen haben, keinerlei Befehle zu befolgen und du wirklich dein Versprechen umsetzen musst. Das… wäre ein Krieg gegen dein eigenes Reich, den du nur verlieren kannst.

Du gewinnst zwar, aber… verlierst mit deinen Kräften und Kräften, die in der Zukunft kommen, einfach alles. Dann… würdest du den Titel „Blutfürstin“ erst recht verdient haben und hast dein eigenes Ziel verraten am Ende: Deine eigene Rasse zu retten.“

Beide Frauen schauten sich in den Augen, Lord Falael schwieg über die Aussage. „Du… meinst, ich sollte mir anhören, was Falael mir zu sagen hat?“ fragte Neia vorsichtig. „Das… wäre ein Anfang oder?

Du hast selbst gehört, in welchem Zustand dein Volk ist. Gut, mir kann es auch egal sein, aber… ist es dir dann auch egal? Wirklich vom Herzen? Die meisten wissen doch vermutlich nichts über deinen Putsch.

Was ist mit den Elfen, den Bauern, Handwerkern oder ähnliches sind? Die… überhaupt nichts mit der Elfenpolitik zu tun haben? Keine Ahnung, aber… die meisten sind gerade verängstigt. Sie glaubten wirklich an den Baum und er wurde ihnen weggenommen.

Wenn… dann die Einheiten kommen, die das erm… „Gejammer“ ruhig prügeln sollen, wirst du dich dann auch wieder ins eigene Fleisch schneiden. Was ist dann… mit den Kindern, Jugendlichen? Ich habe… keine Ahnung, wie ihr Elfen es bei euch seht, aber… sie sind alle traumatisiert über die aktuelle Lage oder nicht?

Denke… du kannst zwar deinen Weg gehen, aber… wenn ich ganz offen bin, ist er zum Scheitern verurteilt. Es tut mir leid, dass ich… es dir direkt so sagen muss, du kannst vieles mit Gewalt kontrollieren, aber… Wenn du es richtig mit Geschick anstellen willst… solltest du eher wie eine Puppenspielerin werden.

Im Grunde, was ich mache. Ich könnte Alliancia einfach mit meiner Anwesenheit, meiner Stärke und meiner Macht in allen Ebenen kontrollieren. Doch ich ziehe eher im Hintergrund die Fäden oder? Dabei tue ich ja nicht wirklich viel, wenn man es genau nimmt.“

Neia´s Augen wanderten nach unten und sie schien darüber nachzudenken, genau das, was Sina wollte. „Hm…“

„Neia… du kannst mir glauben, einige Oberhäupter wissen wirklich nicht, was dir passiert ist. Wenn… sie erfahren, wie alles Zustande gekommen ist, wirst du sie eher auf deine Seite bekommen.“ half Lord Falael nun ebenfalls.

Die Fürstin lehnte sich auf ihrem Stuhl nach hinten und schaute die Decke an. „Außerdem… es ist nur eine Frage der Zeit, bis der Bürgerkrieg „eventuell“ ausbrechen könnte. Wenn… wir eine Informationskampagne starten… die das Volk beruhigen könnte, ist es doch auch für dich gut.

Ich… habe nur im Groben aus dem Gespräch von eben gehört, dass es eine Lüge von den Ersten gibt. Das muss ja was mit dem Baum zu tun haben, der mich nie sonderlich interessiert hat und ein Grund war für unnötige Kriege.

Schrittweise die Informationen dem Volk geben, während die Politik angepasst wird, damit wirst du am Ende erfolgreicher werden Neia. Ich bin nicht mehr der Jüngste, dann bist du gezwungen, ein neues Sprachrohr für dich zu finden.

Du hast mich ernannt… weil du mir eine Chance geben wolltest, mir scheinbar zu erklären, aber was ist danach? Ich habe kein Erbe, mein Bruder ist im Krieg… gestorben, bevor er eine Familie aufbauen konnte, meine Familie… wird sich nach meinem Tod auflösen.“ schaute Falael traurig drein.

„Oh…“ schaute Neia den alten Elfen an. „Scheinbar… habe ich sehr kurze Ziele und… nicht weiter nachgeschaut?“ warf Neia einen Blick Sina zu, die ihr zunickte.

„Vermutlich. Vielleicht solltest du es langsamer angehen, die Veränderungen in das Reich zu bringen. Wenn… du Lord Falael sogar dein… Vertrauen aussprichst, vielleicht… kann er dir ja jemand jüngeres vorstellen, mit dem du ebenfalls arbeiten kannst.

Es… ist wie mit Ronald. Ihm vertraue ich all mein Besitz an und er hat mir versprochen, jemanden so zu bearbeiten, dass dieser den Platz von Ronald übernehmen kann, dem ich wiederum mein Vertrauen geben kann.

Du musst… bei deinen Plänen wirklich berücksichtigen, wir, du und ich und ein paar mehr, wir haben alle Zeit der Welt. Wir können heute einen Baumling im Garten pflanzen und in tausend Jahren einen riesigen Baum bestaunen, verstehst du?“ lächelt Sina.

„Es… betrübt mich, dass… ich so spät dir eine Hilfe… sein „kann“. Hätte ich… all das gewusst, dann wäre ich viel früher gekommen und hätte dich… gerettet. Ich hoffe… du kannst es mir vielleicht… eines Tages verzeihen.

Doch zwing mich bitte wirklich nicht… mich gegen dich aufzulehnen, wenn du bei deinen… aktuellen Plänen bleibst, wirklich nicht. Mein Herz ist vernarbt, aber… ein Kampf gegen dich würde mich vermutlich schon vorher umbringen.“ sah man die nassen Augen des alten Elfen.

Die Elfenfürstin seufzte. „Glaube… ich sollte auf den Ratschlag meiner Freundin hören.“ drückte Neia die Hand von Sina ebenfalls fester. „Ihr kann ich wenigstens vertrauen.“

„Willst… du das dann alleine mit Lord Falael besprechen? Du müsstest… ihm auch die Wahrheit über dem Baum erzählen, was er… trotz seiner Einstellung vermutlich nicht einfach so schlucken wird.“ fragte Sina vorsichtig.

„Ja, ich denke schon. Notfalls werde ich dich holen, du wirst dich vermutlich in dein Büro zurückziehen oder?“ nickte Neia und Sina ebenfalls. „Das ist richtig. Ich… könnte dir helfen, aber ich will es auch wiederum ungern.

Es ist dein Reich, du musst selber einen Stil entwickeln, wie du darüber herrschen willst. Wenn du aufgepasst hast, habe ich dir mehrere Tipps gegeben. Dort drüben wäre deine erste „Puppe“, mit der du anfangen könntest.

Ob… er dein Vertrauter wird oder einfach nur ein Sklave… das entscheidest du am Ende. Doch denke ich, dass man Lord Falael vertrauen kann, denn er meint es sehr ernst, was er dir gesagt hat.“ stand Sina langsam auf.

„Ich… muss mich bei ihnen bedanken, dass sie als Streitschlichterin geholfen haben Lady Sina.“ verbeugte sich der alte Elf. „Langsam… kann ich verstehen, warum Neia euch von Herzen liebt. Schade… dass wir uns unter… diesen Umständen kennengelernt haben.

Ich… bin mir bewusst, dass ihr für das Chaos in unserem Reich gesorgt habt, aber… wenn man es ganz nüchtern betrachtet, habt ihr mehrere Probleme gelöst. Die neuen Problemen kann man angehen, wenn man sehr geschickt vorgehen wird.“

„Keine… Ursache. Mir persönlich ist das Reich… egal, aber nicht der Gemütszustand meiner Frau. Ich will sie wieder aufrichtig lachen hören, ohne Sorgen nach vorne zu blicken und nicht immer mit einen Schulterblick nach hinten voller Misstrauen zu schauen.“ verbeugte sich Sina vor dem alten Elfen, dann gab sie vor dem Lord Neia einen Kuss.

„Danke… Sina…“ flüstert Neia mit roten Wangen.

„Immer… wieder… und nachher werden wir uns noch wegen… diesem „Training“, das du mit Sherry hattest, in Ruhe unterhalten…“

„Ah…“

Kapitel 668

Ich bin wiedergeboren und gefährliche Vorbereitung?

Eine Stille ist im Wohnzimmer entstanden, als Sina die Bombe platzen ließ. „Nur meinem Vater traue ich zu, diesen komplexen Zauber entwickelt zu haben. Tergron war nur seine ausführende Kraft gewesen, die protzen wollte.“ wiederholte sich Sina.

„Neia, wenn wir ehrlich sind… wärst du in der Lage, ebenfalls einen Zauber dieser Art zu entwickeln? Wenn man die nötige Zeit hat? Denn… ich bin mir nicht sicher, ob ein Verständnis in der Magie ebenfalls wichtig ist.“

Neia überlegte und ließ sich die Zeit dafür. „Ich… liebe die Magie über alles und man braucht auch das Verständnis dafür. Zeit… wird eigentlich immer benötigt, das Problem ist eher die Verkettung mehrerer Elemente.

Wenn du dich noch wage daran erinnerst, habe ich viel mit Fusionsmagie experimentiert und bin dank dir auf etwas gestoßen mit drei Elementen. Bei unserem Fall trifft das zu, doch… ich bin ehrlich.

Es ist Neuland für mich. Ich habe mir schon öfters wegen dem Regen Gedanken gemacht, aber… mir fehlen zu viele Informationen. Einen Regen wie Tergron dies getan hat, kann ich ebenfalls. Ich könnte mir auch zutrauen, es mit einer gewissen Größe zu zaubern und dann Windmagie hinzuzufügen.

Woran es dann scheitern wird ist, dass der Regen die Dunkelheitmagie beinhaltet, das die Dämonen gestärkt werden, während alle andere Rassen geschwächt werden. Dazu das sie es nicht merken oder nachlesen können.

Und dann zum Schluss… die ganzen Nebenwirkungen am Ende. Die Natur wächst rapide, bei Personen die Schwanger sind wächst der Nachwuchs rapide. Rubina und deine Töchter sind definitiv ebenfalls ein… „Opfer“ des Regens.

Vermutlich wären die drei am Ende sowieso im Laufe der Zeit verwandelt worden, aber… langsamer. Der Regen hat den Prozess bei ihnen einfach nur dazu genötigt, schneller zu werden. DAS… kann ich mit Magie dann doch nicht erklären, weil Dunkelheit wäre etwas… temporäres.“

„Aber… Neia.. Was ist dann mit meinen Fluch, den Rarkas mir mitgegeben hat? Ich hatte ihn immer in meinen Leben mitgetragen.“ fragte Sherry vorsichtig.

„Das… stimmt. Ok, ich… war nicht ganz ehrlich, es…gibt Flüche, die sind permanent, doch haben sie alle einen sehr großen Preis. Ein Preis, der immer mit seiner eigenen Seele bezahlt werden muss.

Ich glaube hier vermuten zu dürfen, dass es bei dem Regen… nicht der Fall sein dürfte. Wenn Tergron so ein großes Ego hatte, dürfte er alles andere als freiwillig seine Seele opfern. Damit sind wir wieder bei dem alten Problem: Was hat dein Vater für einen Zauber entwickelt?

Es würde… mir unheimlich viel helfen, wenn ich den Zauberspruch bekommen könnte. Ein Fetzen, ein paar Wörter, damit ich überhaupt einen Anfang habe.“ schaute Neia Sina an. „Und ich dachte Illusionsmagie wäre schon komplex…“ seufzte Kyllia.

„Illusionsmagie ist einfach nur komplex, weil wir eine große Menge Fantasie benötigen mit vielen Richtlinien, damit sie einfach perfekt sind.“ merkte Sina an. „Verstehe, danke dass du es uns sachlich erklärt hast Neia.“

„Du… willst mit deinem Vater reden oder?“ fragte Sherry und Sina nickte. „Aber nicht heute!“ legte Suki direkt ihren Einspruch. „Du bist viel zu geschwächt für so eine Auseinandersetzung. Nur weil du die Möglichkeiten hast, heißt es nicht, dass es SOFORT umgesetzt werden muss!“

„Suki hat recht. Unser Vater soll warten, er rechnet doch damit, dass du dich mit ihm Kontakt setzen willst. Warum also so eilig Schwester?“ stimmte Kyllia zu. „Es gibt… andere Dinge, die definitiv mehr Aufmerksamkeit von dir benötigen.“

„Ok!“ versuchte Sina ihre Hände hochzuheben. „Ich beuge mich euch. Eigentlich wollte ich auch nicht sofort sprechen, nur… ankündigen, DAS es ein Gespräch geben wird. Zumindest… weiß ich, was ich bei meinem Vater vorsprechen MUSS.“

„Du hast ja auch die Truhe von den Destroyar bekommen. Wer weiß, was alles drin ist.“ erinnert Sherry Sina daran. „Stimmt, aber… wenn ich fitter bin. Denke… wir sollten das Thema beenden und uns etwas fröhlichem widmen.

Auf meine beiden Töchtern, auf Sarlesss Kind, auf Rubinas neue… erm… Rasse? Egal, ich denke, ich bin… fit genug für eine kleine Feier.“ lächelt Sina. „Wo sind eigentlich Rokea und so?“

„Ah…“ zuckte der Mundwinkel von Sherry. „Es… gab eine „kleine“ Auseinandersetzung zwischen Rokea und Nitir. Wäre Rubina nicht eingeschritten… wäre vermutlich einer gestorben, höchstwahrscheinlich Nitir…

Dürfte morgen oder übermorgen, sollte eigentlich ja soweit sein, wieder von ihrem Training zurückkehren vom Land der Toten. Die Zwillinge dürften Sonderschichten machen, aufgrund das die Abenteuergilde momentan ganztägig offen hat.

Das liegt daran, weil so viele Monster und weiteres, wieder um Fanfoss leben, dass die Abenteurer hmm… die ganze Zeit nur arbeiten müssen. Dürfte vermutlich was mit dem Regen zu tun haben, dass es bei ihnen ebenfalls was ausgelöst hat.“

„Oha? Hoffe… es geht Nitir gut?“ schaute Sina speziell Suki an. „Er… hatte wirklich einen sehr guten Grund gehabt, sauer auf Rokea zu sein. Nun haben er und Rokea eine bleibende Narbe im Gesicht, was… wohl das Verhältnis zwischen ihnen um einiges weiter verschlechtert haben dürfte.“

„Glaube… ich frage morgen nach den Grund. Dann… auf? Party.“ lächelt Sina. Suki war so clever gewesen und hat ihre „jüngeren“ Geschwister mit einem gewissen Abstand gesetzt. Wie Rubina schon angekündigt hat, ist ihr Hunger sehr sehr groß geworden.

Es verging einige Zeit, Neia und Sherry eskortierten Sina wieder ins Bett. „Uff… ich kann euch wirklich danken, dass ihr ein Pflegefall wie mich akzeptiert.“ „Tja… dafür lieben wir dich doch?“ hob Sherry eine Augenbraue hoch. „Wie Sherry es sagte.“ grinste Neia… dann setzten sie ihre Drohung um.

Am nächsten Morgen wachte Sina auf und fühlte sich nun definitiv viel stärker… sie musste regelrecht ihr Gesicht mit beiden Händen verstecken. „Das… gibt es nicht… Mich bewusstlos geküsst…“ dachte Sina. „Woher… haben sie eigentlich gelernt… solche Zungenküsse zu machen…“ seufzte die Dämonin und betrachtet ihre Schlafmützen, die auf ihrem Flügel lagen.

„Aber… sie gehören mir.“ grinste Sina. „Solange sie bei mir liegen, sollte ich mal überlegen… was ich tun sollte… Kiste überprüfen, Tattoo genauer anschauen, mir die Probleme anhören… Vielleicht eine Stadtbesichtigung einplanen, wenn ich mich fit genug fühle…“

„Uh… du denkst zu laut.“ murmelt Neia. „Stimmt… wieso… musst du wieder so früh aufstehen…“ nörgelt Sherry. „Damit ICH nun euch küsse!“ lächelt Sina und setzte ihr Drohung um. Gesagt, getan, der Liebes-O-Meter ist von Sina gefüllt und sie selber war nun wirklich bereit für jede Menge Action. „DAS tat mir wirklich gut.“ nickte Sina zufrieden.

„Hmm…“ schmusten ihre Blutelfen an sie heran. „Sina… auch wenn du fitter bist, nicht übertreiben ok?“ blinzelt Sherry Sina mehrmals an. „Ok meine Herrin.“ zwinkert Sina. „Ich bräuchte… nochmal eine Hilfe beim Waschen. Wer…“ „ICH!“ „NEIN ICH!“ „Ihr beide natürlich!“

Die Monstervilla war fast in einer rosa Wolke, die dürfte vermutlich niemand durchdringen können. Auf jeden Fall stand Sina im Badezimmer und schaute sich in Ruhe nochmal das Tattoo an. „Das ist definitiv dämonisch, aber… „D“? Irgendetwas fehlt…“ grübelte Sina.

„Hmm… Meinst du, ich sollte mir auch Brustwarzenpiercing anbringen lassen?“ fragte Neia Sherry, die sie in der Badewanne begutachtet. „Nun… man hat… erm… mehr Kontrolle über jemanden, der sie HAT, aber… Ich… erm…“ glühte der Kopf von Sherry.

„Dann sollte ich mir sie anbringen.“ lächelt Neia Sina von hinten an, die das im Spiegel sieht. „Nun, wir können darauf später kommen. Dafür habe ich mehrere wunderschöne Piercings.“ grinste Sina.

Zum Abschluss saßen die Damen am Tisch und ließen sich von Suki verwöhnen. Es wurde gut gefrühstückt, als Suki auf einmal einen „besonderen“ Tee Sina servierte. „Das… ist der Tee, auf den du solange gewartet hast.“

Die Augen gingen weit auf und Sina war regelrecht aufgeregt. Vorsichtig nahm sie einen Schluck… und Tränen fielen von den geschlossenen Augen runter. „Das… ist er… Der Tee… den Emanuel mir gemacht hat…“

„Das freut mich zu hören, dass ich alles richtig gemacht habe. Doch… lass mir die Warnung geben. Diesen Tee wirst du höchsten alle zwei Wochen bekommen. Es soll Stoffe beinhalten, die süchtig machen können. Dafür kann ich den anderen mehrmals anbieten, Elinnia und Nitir… haben mir genügend Rohstoffe erm… „geerntet“.“ freute sich Suki.

„Ach die Gärtnerin. Auf sie müsste ja regelrecht viel Arbeit zu gekommen sein oder?“ blickte Sina auf. Suki und die Blutelfen schauten auf einmal von ihr weg. „Erm…? Stimmt was nicht? Oder gehört das zu dem Problem, die ich mir später anhören müsste?“

„Hmm… besser Nitir sagt es selber, er kommt nämlich gerade.“ zuckte das linke Katzenohr von Suki. Jeder hörte, wie die Haustür geschlossen wurde, als Nitir an der Tür des Zimmers stand. „Ich grüße euch. Ah, dir geht es ja auch wieder gut.“ lächelt Nitir freundlich, doch die Narbe, die von seinem linken Ohr bis zum Kinn zu sehen war, konnte man nun wirklich nicht übersehen.

„Hallo Nitir.“ freute sich Sina. „Ich… erm… Ich muss es einfach tun. Danke, dass du mir im Kampf geholfen hast.“ stellte Sina die Tasse ab und verbeugte sich vom Stuhl aus. „Mach dir darüber keinen Kopf.“ winkte Nitir direkt ab. „Es war eine Lektion fürs Leben und ich habe sehr viel von dieser Dämonin gelernt.“

„Ok? Ich habe mich eben mit Suki über diesen leckeren Tee unterhalten und es wurde auf die Arbeit meiner Gärtnerin angesprochen, wo DU mir… mehr sagen kannst?“ fragte Sina und sah direkt, wie wütend Nitir auf einmal war. „Erm…? Hoffe, es ist nichts passiert?“

„Leider doch, aber ich bin nicht sauer auf Elinnia, ihre Arbeit oder diesen fleischfressenden Pflanzen, sondern wie Rokea mich einfach ohne irgendwelche richtigen Informationen die Arbeit aufgedrückt hat, wo ich beinahe gestorben wäre.“ „Huh?“ staunte Sina.

„All deine Teesorten, die du von Emanuel zum Trinken bekommen hast, stammen von fleischfressenden Pflanzen ab.“ übernahm Suki. „Hätte man alles nach Anleitung bearbeitet, wäre es kein Problem gewesen. Dummerweise… hat der Regen diese Pflanzen so stark gewachsen, dass sie Mäuler entwickeln konnten, Personen wie Nitir in einem zu fressen.“

„Nicht alle waren so groß wie ihr… „Anführer“ der im Zentrum war.“ korrigierte Nitir sie. „Neben diesen Pflanzen war da noch ein etwas bläuliches Efeu… Es hatte ebenfalls ein Eigenleben, denn es krabbelte zu mir und Elinnia und wollte mit erm… Saugnäpfen unser Blut entziehen.

Da musste ich meine Jungs holen, das hätte ich alleine nie im Leben geschafft. Dabei war eure Gärtnerin… sehr erpicht drauf gewesen, BLOSS nicht die Pflanzen zu zerstören, sondern zu ernten. Ich… bin mir nicht sicher, aber wenn ihre Leute genauso sind wie sie selber, finde ich es sehr… schade, dass sie nicht an Turnieren teilnehmen. Sie müssen ja alle sehr stark sein.“

„Und… jetzt… habt ihr alles im Griff?“ traute Sina sich fast nicht zu fragen und betrachtete ihren Tee. „Ja, wir haben wirklich alles „geerntet“ bis deine Gärtnerin die Pflanzen am Ende getötet hat. Nun dürfte sie an ihrer eigenen Ernte arbeiten und wenn das alles… gemacht wurde, startet sie von vorne, aber kontrollierter.“ nickte Nitir.

„Keine Sorge Mutter, das war eine sehr… ausgiebige Ernte, wo du über mehrere Jahrzehnte den Tee genießen kannst. Ich will dich nicht mit den Zutaten langweiligen, aber du kannst mir vertrauen. Es ist genug da.“ lächelt Suki.

„Ok? Dann muss ich mich bei dir bedanken Nitir. Dann… darf ich annehmen, dass du Rokea nach der Arbeit… „aufgesucht“ hast?“

„Habe ich und ich wollte nicht mehr mit Rokea sprechen. Ich habe unterwegs einen Baum gefällt und den Stamm in ihr Gesicht geschlagen unvorbereitet. Normalerweise ist das nicht mein Stil, aber es war genauso, was sie mir angetan hatte.

Das Rokea darauf reagieren wird, damit habe ich gerechnet, aber… es war genug. Ich habe immer versucht, egal wie, wo und wann, eine neutrale Ebene aufzubauen. Mit dieser Aktion ist mehr als genug, ich habe ihr den Kampf gegeben, auch… wenn ich im Nachteil war.

Rubina hat uns… mit ihrer Größe regelrecht überrascht und uns beide an den Armen hochgezogen mit der Aussage: „Sina schläft, macht keinen Krach!“ Ich war froh, das Rokea vernünftig war, aber sie weiß jetzt auch:

Ich werde nichts mehr mit ihr zu tun haben. Ich werde mein Bestes geben, ihr nun komplett aus dem Weg zu gehen, doch mir auch selber nichts mehr gefallen lassen. Das… ist leider etwas schwieriger, weil sie nun mal hier lebt.“ seufzte Nitir.

„Oh je…“ seufzte Sina. „Hast… du denn einen Wunsch mit deinen Freunden? Ihr habt immerhin meine Ernte gerettet und die Stadt zugleich von einer Gefahr von innen beschützt.“

„Nicht wirklich. Durch das Chaos ist unser Haus zu einem kleinen Dschungel geworden, was wir wirklich als sehr willkommen betrachten. Es war für alle eine sehr gute und neue Erfahrung, was wir erlebt haben. Den Kampf und… der Kampf gegen Pflanzen.

Ich wusste überhaupt nicht, dass es auch diese Art von Monster gibt. In Batzien ist es mir nicht bekannt gewesen.“ schüttelt Nitir den Kopf und betrachtet Suki wieder von der Seite.

„Dann… hör zu Nitir. Wenn du ein Anliegen hast oder deine Freunde, bitte äußere dies ok? Ihr habt mir mehr als genug geholfen, deine Freunde wurden sehr böse von Kruschjrar verletzt, die ihr Leben für Sherry gegeben haben.“

„Das kann ich machen, auch wenn es unnötig ist.“ lächelt Nitir. An der Haustür klopfte es und Suki machte sich direkt auf den Weg.

„Trotzdem… vielleicht… liegt es an meiner eigenen Erziehung, dass ich auch was dafür geben möchte.“ grinste Sina schräg. „Muss man es denn? Wir sind doch Freunde oder?“ hob Nitir wissend eine Augenbraue hoch.

„Ja… das stimmt allerdings.“ nickte die Dämonin. Neia stand auf einmal wütend auf und starrte zur Wohnzimmertür. Sina drehte sich ebenfalls dorthin und sah zum ersten Mal einen richtig alten Elfen stehen.

„Falael…“ knurrte Neia wütend.

Kapitel 667

Ich bin wiedergeboren und die Aufklärung? III

Suki rollte ihre Augen und ging aus dem Wohnzimmer, dafür kam Sherry mit einem großen Paket, das sie Bariel überreichte. „Hier, zehn mal von den Kleidungsstücken, die du trägst mit… dem „nötigsten“.“ zwinkert Sherry und drehte sich im Wohnzimmer. „Oh?“

„Hi Sherry.“ winkte Ruri, während Aelfric ihr freundlich zunickte. „Wow…? Du siehst wirklich sehr gut aus Ruri. Ich sehe, dass Zada dir ausgeholfen hat.“ lächelt Sherry.

„Jawohl!“ nickte Ruri mehrmals. „Ich habe noch mehrere Sachen bekommen, wo Ael nicht genug sehen kann, mich damit herumlaufen zu sehen.“ Bei der Aussage bekam Aelfric einen roten Kopf, während die restlichen Damen ein dreckiges Grinsen bekamen.

„Das kann ich mir glatt vorstellen. Dieses blauhaarige Monster dort drüben… diese Aussage trifft ja ebenfalls bei ihr zu.“ schmunzelt Sina. „Hey!“ kam Sherry auf Sina zu, setzte sich direkt neben sie und nahm ihren Kopf mit beiden Wangen.

„Ich habe noch viele viele weitere Sachen geschneidert, die du anziehen MUSST! Neia hat mir einige ihrer Ideen mitgeteilt und ich habe sie umgesetzt. Wenn du sie trägst… Neia würde sie bestimmt wieder direkt runter reißen!“

„Sherry! Verrate doch nicht alle unsere Pläne!“ bekam Neia einen roten Kopf. „Keine Sorge, Sina wird es bestimmt gefallen.“ grinste Sherry und küsste Sina, sie hat sich nun lange genug zurückgehalten.

Alle warten geduldig, bis Sherry sich von Sina gelöst hat, so wie Sina ihre Augen verdreht, hat Sherry ihr wohl ein bisschen mehr als nur einen Kuss gegeben. „Endlich… das tat gut.“ „Nicht wahr? Vorhin hat sie es regelrecht von mir verlangt.“ kichert Neia.

„Oho?“ schaute Sherry Sina wissend an. „Dann werden wir dir heute Abend so viele Küsse geben, dass du ohnmächtig wirst.“ „Bitte… nutzt… meine Schwäche nicht aus…“ flehte Sina.

Ein gute Stichwort, dass Bariel sich meldet um ihre Mutter zu retten. „Erm… ich hätte ein Anliegen. Also… danke dass ich endlich passende Anziehsachen habe und… dass meine Tante mir neue Fähigkeiten beibringt.

Als… wir damals von der Insel weggeflogen sind, hast… du mir doch das Angebot gemacht zwecks einer Wohnung oder? Das… würde ich gerne annehmen. Wo ich sonst gewohnt habe, ist es zwar in Ordnung, aber… Nicht mit diesem Körper und den neuen Kräften.“

„Erm…? Rubinas altes Zimmer ist doch nun leer oder?“ schaute Sina abwechselnd ihre Blutelfen an, die nickten. „Das ist richtig. Das Zimmer wurde komplett renoviert und bisher… waren keine Pläne gemacht worden, was damit gemacht werden soll.“ meinte Neia.

„Das… wäre ein Angebot Bariel. Anderes wäre, ein Haus im Vier…“ wollte Sina was sagen, als Bariel ihre Antwort. „Angenommen. Es wäre eine Freude, so nah wie möglich bei dir zu Leben Mama!“

„Ist… es kein Problem, wenn du als Protektor… bei mir lebst? Meine wegen deiner Neutralität?“ fragte Sina vorsichtig nach, Bariel schüttelt ihren Kopf. „Gibt keine Regeln, die mir das verbieten. Ein anderer Protektor, den ich kenne hat ebenfalls eine Familie, die auch Abenteurer sind.“

„Na… dann? Du kannst jederzeit einziehen, lass dir von Suki die Hausregeln erklären und wehe du provozierst direkt Ruri.“ warnte Sina am Ende, weil sie den Blick bei Bariel gesehen hat. „Ja… du bist wirklich ein Dämon, der im falschen Körper geboren ist.“ dachte Sina grinsend.

„Niemals Mutter. Ich hatte nie diesen Gedanken gehabt, dass ich meine „alte“ Schwester damit ärgern könnte. Sie lebt doch nun mit ihrem Verlobten, sie ist nun die Erwachsene unter uns!“ lächelt Bariel, man konnte die Ironie nicht überhören. „Genau! Ich muss doch für dich ein Vorbild sein!“ nickte Ruri mit geschlossenen Augen und lächelt dabei.“ Ok, nicht alle bekommen die Ironie mit.

„Erm… Mutter?“ kam Suki mit der nächsten Person. „Sarless… hat ein dringendes Anliegen.“ Alle drehten ihre Köpfe zu der Sukkubus, der es scheinbar unheimlich peinlich war. Sie trug einen sehr weiten Umhang, als würde sie etwas verstecken.

„Die nächste Überraschung. Ja, ich verstehe dich so langsam Lisa, dass ich es wirklich nach und nach erfahren werde.“ seufzte Sina sarkastisch. „Das… wusste ich selber nicht…“ murmelt Lisa.

„Na dann? Ich bin ganz Ohr und… komm bitte her.“

„Natürlich eure Majestät…“ murmelt Sarless. Aelfric zog Ruri mit und die Leibwächter folgten ihnen. „Wie nützlich das der Wohnzimmer so groß ist.“ fiel Sina noch ein, denn es wurde tatsächlich etwas… enger. Sarless stand vor Sina und war irgendwie sehr schweigsam.

„Nun, was hast du denn für ein Anliegen? Bitte… bedenke, dass ich gerade erst wach geworden bin und nicht unbedingt irgendwelche… körperliche Anstrengungen machen kann. Du siehst mich gerade im schwächsten Zustand.“ lächelt Sina schief.

Sarless schaute alle Personen an und schien schwer zu schlucken. „Erm… bevor ich.. das sage, würde ich alle bitten… das, was ich gleich sage… für sich zu behalten. Ich… habe etwas, worüber ich ein Problem habe und… möchte es nicht, dass es jeder mitbekommt.“

„Erm…? Ok? Also… jetzt nicht von meiner Seite aus. Hat damit jemand ein Problem?“ schaute Sina die anderen an, die nur ihre Köpfe schütteln. „Die anderen auch nicht. Wie hast du mitbekommen, dass ich wach geworden bin?“

„Nun… ich habe aus dem Fenster Bariel regelrecht auf eurer Haus zustürmen… zufliegen gesehen und eine weitere Gruppe, also dachte ich mir… dass ihr endlich wach geworden seid.“ murmelt Sarless ihre Erklärung. „Ok… ich hoffe wirklich, dass ihr es für euch behaltet…“

Sarless zog auf einmal eine Schnur von ihrem Umhang, der sofort runter fiel. Verwundert schaute Sina nur Sarless an, als ihr Blick nach unten wanderte… Mehrmals musste Sina blinzeln. „Erm… du hast ein „dicken“ Bauch oder?“

„Oh…“ wechselt Neia mit den anderen einen Blick, den Sina nicht mitbekam. „In der Tat eure Majestät… Ich habe einen Bauch… ich würde eher sagen, ich bin fast im Endstadium einer Schwangerschaft.“

Man sah allen an, dass die Zahnräder bei Sina am drehen waren. „Ich… weiß nicht, ob es mir erlaubt ist, aber… ist… Gair der… Vater? Weiß er davon?“ Sarless schüttelt ihren Kopf und streichelt ihren Bauch. „Ja, Gair ist der Vater und nein, ich konnte es bisher gut vor ihm verheimlichen.“

„Ist… Gair nicht ein Vampir?“ flüstert Ruri ihren Verlobten, der ihr zunickte. „Ja, er ist ein Cousin von mir.“ flüstert Aelfric zurück, man sah auf einmal einen hoffnungsvollen Blick bei Ruri. Selbst Lisa staunte, denn sie musste noch über die Aussage von eben nachdenken und schaute dabei Kyllia an.

„Ich… erm… Eine Woche wurde mir gesagt, das ich geschlafen habe. Eh… sollte eine Schwangerschaft so schnell laufen bei uns Dämoninnen oder liegt es daran… dass er ein Vampir ist?“ hakte Sina direkt nach.

„Nein, wir haben die gleiche Länge einer Schwangerschaft wie alle anderen Rassen auch und ob es… wegen seiner Rasse ist… ich weiß es nicht. Als ihr den Anführer getötet habt von den Destroyar, bekam ich auf einmal Magenschmerzen und ging direkt nach Hause.

Als ich angekommen bin… blähte sich mein Bauch regelrecht auf, anders kann man es nicht beschreiben. Ich… war schon länger schwanger, ich wusste es ja. Mein… Plan war es gewesen, dass ich Gair für mehrere Monaten dafür Leiden lasse, was er mir angetan hat.

Anschließend um bearbeiten, dass er ein wunderbarer Sklave wird und zum Schluss zu einem Ehemann prügeln, der auch ein guter Vater ist. Ich wollte meinem Kind niemals sagen… dass es ein Produkt aus einer dummen Liebschaft entstanden ist.

Es wäre eigentlich… alles ziemlich normal verlaufen, aber… Nun bin in dieser Situation. Mein Baby ist irgendwie… was passiert, wenn ich meine Hand…“ hielt Sarless die Hand still auf dem Bauch. „Da… ich spüre es, wie es getreten hat. Ich… mache mir Sorgen, was mein Baby geworden ist, was es wirklich… wegen unsere Rassen ist.“

„Ich glaube nicht.“ sagte Neia auf einmal und Sina sowie Sarless drehten ihre Köpfe zu ihr. „Es… hat einen sehr guten Grund, warum dein Baby so schnell gewachsen ist. Doch… bevor ich den Grund erkläre, möchtest du… wissen wie dein Baby aussieht?“

„Du kennst du Grund?!“ staunte Sina und Neia nickte. „Ja, denn neben Sarless gibt es drei weitere Frauen, die ebenfalls mit diesem Problem zu tun hatten. Ich müsste etwas weit ausholen, deswegen würde ich vielleicht Sarless den Gefallen tun und ihr eine Sorge von der Schulter nehmen.

Doch… weil… zwei Rassen im Spiel sind und ich die Aussage von Lisa sehr ernst nehmen muss… Lass mich dich warnen Sarless. Ich kann deinen Bauch unsichtbar machen und wir können alle dein Kind sehen. Dennoch… weiß ich nicht, was wir dann zu sehen bekommen.“

„Hmm… kann Sarless als Sukkubus es nicht selber machen?“ wundert sich Lisa. Jeder schaute Sarless an, die einen sehr roten Kopf bekam. „Daran… habe ich überhaupt nicht gedacht. Gair… hat mir immer brav Essen gebracht, denn ich und mein Kind hier haben… sehr großen Hunger.

Dazu hatte… ich wirklich die Sorge… was wächst in mir heran? Ich betete jeden Tag dem dunklen Gott, dass eure Majestät bald aufwacht und… mir helfen kann…“

„Nun… Neia scheint es zu wissen, denn ICH hätte dir wirklich keine Hilfe sein können. Wenn… ich ehrlich bin… Entweder warst du unheimlich mutig oder dumm gewesen, mit einem Vampir Sex zu haben. Ich meine… wegen dem Blutproblem.“ merkte Sina an.

„Ich… will mich nicht herausreden, es hat mir Spaß gemacht und… ich habe auch in diesem Moment nicht nachgedacht. Gair… hat es geschafft, mich um den Finger zu wickeln und ich habe es zugelassen.“ sackten die Flügel von Sarless runter.

„Denke… du solltest in diesem Moment keine Predigt halten. Auch wenn ich Sarless… nicht ab kann, aber das hätte ich ihr nicht gewünscht.“ flüstert Sherry dies zu Sina. Diese seufzte nur und schaute Sarless an. „Entschuldigung, ich hätte… es besser wissen müssen. Nun… du musst selber wissen, ob du…“

„Ja, alleine… würde ich es mir nicht zutrauen.“ schluckte Sarless, die wieder ihren Bauch streichelt. Sie schloss die Augen. „Illsion… Unsichtbarer Bauch…“ Jeder sah, wie der Bauch verschwand… und ein Wunder der Natur zeigt.

Sina musste mehrmals blinzeln, alle mussten es tun… Ruri und Aelfric kamen direkt herum um eine bessere Sicht zu bekommen. „Wow…“ murmelt Ruri lächelnd.

Ein weißes Baby war zu sehen mit sehr kleinen schwarzen Flügeln und einem kurzen Teufelsschwanz. Der werdende Mutter fielen die Tränen, als sie ihr Kind genauer betrachten konnte. Es schien irgendwie die Helligkeit zu stören… als es seine Augen öffnete. Grüne Augen konnte jeder sehen, genauso wie Sarless sie hat… bevor es wieder schließt.

„Es… ist ein Mädchen.“ lächelt Sarless ganz breit. Sherry und Neia haben die Hände von Sina genommen und drückten sie ganz fest. „Es… ist so schön…“ flüstert Sina, dann fiel ihr eine Idee ein. Mühsam öffnet Sina ihr Inventar und suchte… und suchte… und suchte… „Wenn ich fit bin, muss ich es mal wieder sortieren…“ machte Sina eine Randnotiz, als sie ihre Identifikationsbrille fand.

Sie fiel auf den Schoß von Sherry, die verwundert schaute, als sie verstand. Ohne zu fragen, setzte sie die Brille Sina auf. „Danke.“ „Kein Problem.“ „Glaube… das wird nicht funktionieren.“ warnte Neia…

„Sarless?“ sprach Sina die Mutter an, Sarless schaut direkt die Dämonenkönigin an. „Erstmal… Glückwunsch zu deinem Kind. Auf dem… ersten Blick dachte ich, dein Mädchen ist eine Sukkubus, aber… ist es nicht. Es ist ein Dampir.“

„Dann…“ schaute Lisa Kyllia an, Ruri ebenfalls Aelfric. „Können Dämonen und Vampire Kinder bekommen? Diese… Rasse habe ich noch nie gehört und… Sarless´s Kind dürfte die erste neue Rasse sein… das aus einer Verbindung zweier Rassen entstanden ist.“

„Egal…“ lächelt Sarless. „Ich… habe mir viel… zu viele Gedanken und… unnötigen Stress gemacht. Ich wusste… dass ein Leben in mir entsteht, aber… es ist so schön… Sairle soll mein Kind heißen.“

„Ein wunderschöner Name. Ich… muss dir danken Sarless.“ lächelt Sina ebenfalls, wo die Angesprochene sich wundert. „Damit… hast du unwissend… einem anderem Paar eine neue Zukunft geholfen. Ruri und Aelfric… wollen heiraten und… hatten Kinderwünsche.

Eben… haben wir darüber diskutiert und sie davon abgeraten. Nun… kommst du und nimmst uns allen eine Sorge. Ich hätte… selbst es nicht für möglich gehalten. Willst… du es Gair denn sagen? So… weit wie dein Kind entwickelt ist, dürften es ja in… eins zwei Monaten soweit sein?“

„Ich… weiß nicht. Durch das Wachstum… sind meine Pläne durcheinander gekommen. Bitte… sagt es ihm nicht, ich… muss selber nachdenken.“ war Sarless sich sehr unsicher. „Zumal… ich muss ihn wirklich so bearbeiten… dass mein Vater ihn nicht lyncht.“

„Deine Familie lebt noch?“ schaute Sherry erstaunt und Sarless nickte. „Sicher, sie leben in Vurdinia. „Illusion: Meine Eltern.“ schnippte Sarless mit den Fingern. Neben ihr erschien eine weitere blonde Sukkubus und ihr „Vater“. Alle mussten zur Decke hochschauen…

„Eh…“ fielen vielen Personen der Mund runter. „Das sind meine Eltern. Von meiner Mutter habe ich ihr wunderschönes Gesicht und Haare bekommen und von meinen Vater…“ da unterbricht Sina sie schon. „Respekt an deine Mutter. Dein Vater ist doch ein dämonischer Zyklop!“

„Ja?“ wundert sich Sarless und schaut sich ihren Vater an. Groß wie Dalmaz und Rubina, vermutlich über drei Meter hoch. Stämmige Beine und Arme, die nur aus Muskeln bestanden. Seine Haut hatte einen graustich und dann wäre da das typische Merkmal der Zyklopen.

Ein großes Auge, dass eine rote Pupille hat. Scheinbar scheint der Vater nicht zu den Personen zu gehören, der viel lächelt, so wie sein Gesicht runter hängt. „Ja, das ist mein Vater, anders kenne ich ihn nicht?“

„Wie…?“ wundert sich Sherry. „Müsstest… du nicht… erm… Hä? Dann bestehst du doch auch aus zwei Rassen oder ist das bei Dämonen egal?“

„Hrm…“ seufzte Sarless und schnippte alle Illusionen weg, selbst die Unsichtbarkeit von ihrem Baby. „Wir Sukkuben sind in der Lage mit allen Lebewesen zu harmonisieren. Eure Majestät hatte recht, dass… man bei Vampiren sehr viel Vorsicht genießen sollte, doch…“

Die Mutter streichelt wieder ihren Bauch. „Sairle ist der Beweis, dass wir wirklich mit allen Rassen Kinder bekommen können. Doch in meinem Fall ist es eigentlich normal: Wenn unsere Rasse sich paart, kommt immer ein Sukkubus oder Inkubus auf die Welt. Eigentlich…

Ich fühle mich wirklich… erleichtert. Sairle mag keine Sukkubus sein, aber ehrlich? Das ist mir so egal. Das ist mein Baby.“ lächelte Sarless, dass es ansteckend ist. Ruri schaute Aelfric lächelnd an, dann gaben beide sich einen Kuss.

„Wow… vielleicht war es doch ein sehr guter Zeitpunkt, dass ich wachgeworden bin.“ schniefte Sina. „Meine beide wunderschönen Töchter, eine zieht bei mir ein, die andere will heiraten. Dank Sarless… sehe ich eine Zukunft, dass selbst Bindungen zwischen Dämonen und Vampire möglich sind.

Doch… ich verstehe wirklich nicht, warum dann… das Blut so ein Problem ist. Egal, dass ist wirklich egal. Was… nicht egal ist… Neia… du scheinst zu wissen, warum Sarless´s Kind so schnell gewachsen ist? Du hast von drei weiteren Frauen gesprochen…“

Neia leckte sich die Lippen und nickte. „Dann… hör zu, was alles passiert ist.“ Es verging verdammt viel Zeit, die Besucher und weitere haben alle Platz genommen. Ruri, Bariel und Sarless wurden blass, als sie erfuhren, welche Nebenwirkungen der Regen hatte.

Sina sah aus, als würde sie schlafen, aber Neia wusste, dass sie wach war und nur zuhörte. Wer für den Regen zuständig war, was der Regen im Kampf verursacht hatte und was die weiteren Nebenwirkungen waren.

Dazu das die Stadt Fanfoss und viele Kilometer außerhalb der Stadt ein reinster Dschungel entstanden ist. Aufgrund der Informationen, die Lara kombiniert hat, fand man schnell die Ursache. Dank der Zusammenarbeit aller Vampire und der Stadtmitarbeiter vom Bürgermeister Hillar, konnte man diverse Test machen, was die Vermutungen von Lara unterstützte.

Dazu, dass Zada schnell eine Möglichkeit gefunden hat, einen Gegenmittel zu entwickeln, wurden weitere Alchimisten einbestellt, die große Mengen des Gegenmittel hergestellt hatten. Diese hat Neia mit ihrer Magie in einem weiteren Regen über Fanfoss verteilt, was hoffentlich alles Wasser und weiteres durch den magischen Regen vernichtet hat.

„Bisher… hat es scheinbar alles geklappt, ansonsten hat der Bürgermeister das Rezept für das Gegenmittel sowie mehrere Fässer, sollten… noch Probleme entstehen. Ich finde, wir haben das Problem ziemlich schnell gelöst.“ beendet Neia ihre Erklärung, dann entstand eine Stille im Wohnzimmer.

Verwundert schauten alle sich kurz an, dann wieder Sina. „Sina? Schläfst du?“ schüttelt Sherry vorsichtig die Dämonin, die ihren Kopf schüttelt. „Nein, ich bin wach. Ich verarbeite alle Informationen, die Neia mir erklärt hat.

Ich… … … muss dir sagen Neia, das ist kein Zauber von Tergron. Ich kenne diese Pissnelke, er ist nur ein reiner Windmagier. Laut deiner Erklärung… muss es eine Kombination von Wind, Wasser und Dunkelheit sein.

Wegen seiner Rasse kann er alle Zauber benutzen, ohne dass es ihn groß Mana kostet, aber… das ist nicht sein Zauber gewesen. Dieser Stück Scheiße… hat diesen Zauber von jemanden anderes bekommen.

Das ist ein so dermaßen komplexer Zauber, es kann nur von einer Person stammen.“ öffnet Sina ihre Augen und schaute alle anwesenden Personen an.

„Und… du weißt auch, wer diesen Zauber konstruiert hat oder?“ fragte Kyllia vorsichtig, denn nun hatte sie auch eine Ahnung, wer nur dafür in Frage kam.

„Ja… niemand anderes als der Dämonenkönig Mephisto…“

Kapitel 666

Ich bin wiedergeboren und die Aufklärung? II

Suki verschwand wieder, Sina drehte sich zu Neia mit glänzenden Augen. „Ich habe… eigene Tochter! Eine wunderschöne Tochter, die eine coole Einstellung hat. Ich will jetzt einen Kuss! Sofort!“

„Oha, da ist aber jemand gierig.“ grinste Kyllia, während Neia rote Wangen bekam und langsam, aber zärtlich Sina einen langen Kuss gab. „ … Oh je…“ murmelt Kyllia und zaubert sich eine Illusion aufrecht. Lisa schaut sie verwundert an.

„Zuviel „Liebe“ und ich wollte jetzt nicht den Tag versauen.“ hatte Kyllia einen roten Kopf bekommen. „ … AH!“ brauchte Lisa einen Moment, bis sie verstanden hat und bekam ebenfalls ein roten Kopf.

Die Küssenden ignorierten dies, für Sina… war es eine regelrechte Wohltat. Irgendwann löste Neia sich wieder und leckt sich die Lippen. „Wow… das… habe ich echt vermisst…“ „Ich… dachte wirklich… als all die Dämonen zurückgekommen sind… Sie haben zwar ihre Sprüche geklopft aber…“ grinste Sina schräg und zugleich traurig. „Hinterlassen sie ihre Opfer, dass sie definitiv sterben.“

„Dank deiner Schwester, dass sie Tergron…“ wollte Neia was sagen, als auf einmal ein Blutdurst von Sina ausging. Jeder im Wohnzimmer erschreckte sich, als sie Sinas wütendes Gesicht sahen. „Wie… bitte hieß der Dämon, den du genommen hast?!“

Verwundert schaute Neia kurz die anderen an, dann wieder Sina. „Er stellte sich als Tergron vor. Ich, Lisa, Renee und Viktoria haben ihn zusammen bekämpft, aber… er hat uns mit mehreren miesen Tricks besiegt. Erst Kyllia konnte es mit ihm aufnehmen, weil sie seine Magie gegen ihn verwendetet hatte. Warum bist du auf einmal so sauer?“

„Weil ich die meisten Dämonen wegen ihrer scheiß Verkleidung nicht sehen konnte. Tergron war einer der Scheißkerle, der meine Resistenz gegenüber Wind gesteigert hatte. Das hätte ich jetzt nicht gedacht, dass einer von den Destroyar wirklich… in meiner Trainingsphase schon anwesend war.

Kyllia, ich hoffe doch, dass du von ihm seine Seele gefressen hast.“ drehte Sina wütend zu Kyllia um, wo sie nickte. „Habe ich. Ich war fest im Glauben, dass er Lisa getötet hat, daher ließ ich es nicht zu, dass er einfach so den Tod findet. Nun beruhig dich gefälligst wieder!“

Sina schloss die Augen und musste schwer ausatmen. „Entschuldigung… ich wollte die Stimmung nicht verderben… Das… sein Name fällt… Geht es dir… euch wirklich allen gut? Er gehört zu denen, die eine sehr sadistische Ader gehabt hatten.“

Die Blutelfe küsste Sina wieder, etwas energischer bis sie wieder loslässt. „Denke… das ist der Beweis, dass es mir sehr gut geht.“ Die Dämonin musste mehrmals blinzeln und dann kichern. „Ich… habe mir wieder mal unnötige Sorgen gemacht oder?“

„Tja… aber mir gefällt es.“ streichelt Neia mit einem Finger über den Flügel. „Und anderen auch, denn wer ist denn so dämlich, eine so fürsorgliche Person wie dich zu ignorieren?

Ah… was mir einfällt, in den nächsten Tagen, sobald du wieder genug Kraft hast, müssen du und ich mit dem Gildenmeister Ma Shi sprechen, er bestand darauf. Ich… kann mir schon vorstellen, was genau im Gespräch vorkommen wird und habe mir selber ebenfalls Gedanken gemacht, aber abwarten, was Ma Shi wirklich will.“

„Hm…“ überlegte Sina, als Suki mit vier Gästen kam. Aelfric, seinen beiden Leibwächtern und eine komplett verhüllte Gestalt, man aber sehr deutlich die Flügel samt Knochenschwanz sehen konnte. „Hm… hi? Was… genau machst du da Ruri?“

„Ach Meno! Das sollte doch eine Überraschung sein.“ seufzte Ruri, aber ihre Stimmte hörte sich komplett anders an. „Ist es doch Ruri.“ lächelt Aelfric in einem sehr schicken Anzug, seine langen Haare waren zu einem Zopf geflochten.

Scheinbar hat es keiner so bemerkt, aber Suki wunderte sich schon etwas, dass Ruri… größer wirkte. Wegen Ruri´s eigenartiger Verhüllung wollte das Katzenmädchen sie überhaupt erst nicht reinlassen, weil sie Ärger vermutet hat. Doch Aelfric hat sie beruhigt, zumal sie ein wichtiges Anliegen haben.

„Meinst du?“ wiegelt Ruri den Kopf, wo in dem Sack nur zwei Augenlöcher waren, während ihre Hörner durch die Verhüllung deutlich zu sehen waren. „Ruri… es freut mich, dass es dir gut geht, aber…“ wollte Sina das Theater beenden, als Ruri die Hand hoch hob. „Warte Mama! Es ist wichtig! Du hast mich noch gut in Erinnerung oder?“

„Eh… ja? Klein, nervig mit sehr interessanten Augenbrauen.“ hob Sina ihre eigene Augenbrauen weit hoch. „Erwischt!“ hüpfte Ruri und drehte sich kurz zu den Leibwächtern nickend um. „Dann pass mal auf Mama!“

Aelfric nahm von Ruri Abstand, als die Leibwächter an beiden Seiten von Ruri sich aufstellten. „Ich… hätte wirklich im Bett bleiben sollen…“ seufzte Sina in ihren Gedanken. Ruri zog ihre Hände in die Verkleidung rein und macht… „eigenartige“ Bewegungen.

„Ruri?“ hakte Sina nach… als ein Dolch aus Ruri´s Verkleidung in der Höhe ihrer Brust durchschneidet. Mit einen Ruck schneidet der Dolch nach unten die Verkleidung und der Dolch verschwand wieder. Der Kopf nickte und die Leibwächter packen mit ihren Händen die Verkleidung… und rissen sie mit einem Ruck ab.

Das jetzt keine Scheinwerfer auf Ruri strahlten, war schon alles und trotzdem hat sie es geschafft, dass jede anwesende Person sie anstarrte. Mit langen schwarzen Haaren stand Ruri ebenfalls mit ihrem neuen Aussehen vor Sina.

Im Gegensatz zu Bariel hatte sie direkt die passenden Klamotten an. Schwarze, hautenge Lederhose dazu eine schwarze Lederweste. Die Lederweste scheint zwischen ihren Brüsten aus vielen Schnüren zu bestehen und zeigen Andeutungen. Die Weste selber hatte keine Ärmel und dennoch… fiel einigen das Wort „sexy“ ein.

„Tada! Ich sehe jetzt dir viel ähnlicher aus Mama!“ strahlte Ruri, dessen Gesicht ebenfalls erwachsener wirkte. „Dazu bin ich auch eine Sukkubus, so wahr es mein Status es mir zeigt.“

„Du bist immer noch ein Kind…“ seufzte Sina sehr hörbar. „EH?!“ staunte Ruri. Erstaunt schaute die Tochter die anderen an, die versuchten, einen Blickkontakt mit ihr zu verhindern. „W… was habe ich denn falsch gemacht Mama?!

Ich habe mich doch wieder verwandelt und sehe dir doch viel ähnlicher. Außerdem kann ich diese Fähigkeiten… Erm… Illusionen, Seelenraub und Traumwandeln…“ wollte Ruri weiter reden, als Sina zittern ihre Hand hoch hob.

„Du hast nichts falsch gemacht.“ lächelt Sina. „Du bist wirklich sehr schön geworden, ich hätte das echt nicht gedacht, dass du den Mut hast, dich so zu kleiden. Das du diese Fähigkeiten als Sukkubus bekommen hast, das zeigt erst recht, dass du meine Tochter bist.

Doch… muss ich dir leider sagen, dein kindliches Verhalten ist immer noch vorhanden. Ich… mache mir dann doch Sorgen, dass… du dich in einen erwachsenen Körper einer Sukkubus verwandelt hast. Nicht das… ich dir es vergönnen will, aber…

Das sind die Sorgen einer Mutter. Weißt du… Ruri… ich spüre ein Faden zu dir. Erinnerst du dich… an unser erstes Treffen? Wie ich dich abgelehnt habe und… dir sogar mit dem Tod gedroht habe? Das… kann ich nicht machen, du bist meine Tochter.“ lächelt Sina schief und eine Träne fiel von der Seite.

Ruri sah man an, dass sie etwas Zeit brauchte, die Informationen zu verarbeiten, dann fing sie ebenfalls an zu weinen. Mehr noch, sie kniete sich vor Sina und legte ihre Hände auf Mutters Knien. „Mamaa….“

Mühevoll hebt Sina ihre rechte Klauenhand und streichelt die Wange von Ruri. „Ich würde dich gerne umarmen und beglückwünschen, wirklich mein Kind. Doch… muss ich mir auch Sorgen machen, dass… du mit deinem neuen Körper etwas… wie soll ich sagen…“

„Lady Sina, ich kann euch beruhigen.“ stellte Aelfric sich hinter Ruri. „Wie meinst du das?“ schaute Sina hoch, als Ruri wieder aufstand und sich neben Aelfric stellte, wo man die unterschiedlichen Körpergrößen bei den beiden sah.

Der Vampir schaute Ruri kurz in die Augen, dann anschließend zu Sina. „Lady Sina… ich würde gerne eure Tochter ehelichen.“ Die Dämonenkönigin und alle rissen erstaunt ihre Augen auf, während Ruri eine Hand von Aelfric nahm.

„Ich liebe eure Tochter seitdem Tag an, wo ich sie kennengelernt habe. Jede Minute ich mit Ruri verbringe, es fällt… mir schwer es in Worte zu fassen, aber ich will sie immer spüren. Jetzt, gleich, nachher, immer.

In einem… kurzem Moment, wo… Ruri sich verwandelt hatte, habe ich sie unbewusst verletzt. Ich war schockiert gewesen und ließ sie alleine, ein Kind wie ihr sie nanntet in einem erwachsenen Körper.

Und dennoch… hat meine Schwester Zada und Lara sie aufgebaut. Sie haben sie magisch verzaubert… dass ich mir meiner sicher gewesen bin und… Ruri um die Hand gebeten habe. Ruri…“ schauten sich beide kurz an, wo Ruri nickte. „Sie hat mir das Ja-Wort gegeben. Doch… ist sie auch eure Tochter und so sehr… bin ich mit den Traditionen der Dämonen nicht vertraut.

Deswegen bitte ich euch Lady Sina, dass ich eure Tochter ehelichen darf. Ich würde sie mit all meiner Macht beschützen. Ich liebe ihre… wie nennt ihr dies? Kindliche Eigenart? Ich liebe sie, denn in all meinen Jahren ist es für mich sehr erheiternd.

Während eurer Bewusstlosigkeit hat Ruri mit meinen Leibwächtern diesen Auftritt geübt, wenn ich ehrlich bin, habe ich fast schon geahnt, wie ihr reagieren würdest. Ihr seid wirklich eine sehr gute Mutter, dass ihr euch nicht aus der Ruhe bringen lasst und mich an euren Sorgen teilhaben lasst.

Deswegen… würde ich einen Eid anbieten, dass ich eure Tochter wirklich vor alle Gefahren beschützen würde. Meine Kraft… ist nichts, aber würde ich Ruri trotzdem zur Seite stehen.“ schaute Aelfric Sina sehr ernst.

„Oh…“ merkte Kyllia. „Wenn… man das wirklich sehr ernst nimmt, „dürfte“ Ruri nicht heiraten, weil sie die Tochter einer Dämonenkönigin ist.“ Erstaunt schauten Aelfric und Ruri Kyllia an, man sah Ruri an ihrem Gesicht, wie es sich in Trauer umwandelt.

„Doch dürfen sie.“ sagte Sina. Nun schauten alle die Dämonenkönigin an, die sich nach vorne lehnte, Neia half ihr. „Kyllia hat recht. Ruri dürfte dich heiraten, WENN du mich als Dämonenkönigin in einem Duell besiegst.

Dieses Problem habe… ich gerade selbst und ganz ehrlich? Diese Traditionen erfüllen bei uns Dämonen überhaupt keinen Zweck, deswegen breche ich diese Tradition.“ Sina nickte Neia zu, dann standen beide Frauen gemeinsam auf.

Man sah es Sina an, dass es ihr wirklich sehr schwer fiel, dennoch ließ sie sich nicht davon abhalten. „Aelfric, würde irgendwer anderes um Ruri die Hand bitten, wäre ich wahrscheinlich dagegen. Doch dich kenne ich und du hast mir mehrmals geholfen.

Des weiteren… kann ich dir auch vertrauen, dass du überhaupt keine Hintergedanken hast. Du liebst sie, Ruri liebt dich, Punkt. Ihr habt beide meinen Segen und… ich würde mich freuen, eurer Hochzeit beiwohnen zu dürfen.“

Man sah sehr sehr glückliche Personen, Ruri löste sich von Aelfric und umarmte Sina. „Danke Mama!“ schniefte Ruri. Sina mühte sich, ihren Rücken zu streicheln. „Du musst mir nicht danken mein Kind. Es ist dein Leben, dennoch… versprich mir… das du lernst, deine Kräfte zu kontrollieren.

Aelfric hat versprochen dich zu beschützen, dennoch… sind wir ehrlich. Du bist die Person, die die Familie beschützen muss.“ lächelt Sina, während sie merkte, wie Ruri den Kopf schüttelt. „Du bist wirklich… sehr schön, ich wünsche dir wirklich alles Glück der Welt.“

„Ich… kann ihnen nur danken.“ verbeugte sich Aelfric. „Ja… danke Mama.“ löste Ruri sich und schaute Sina in die Augen, erst jetzt fiel ihr auf, dass ihre Augen anders sind. „Deine… Augen?“

„Mach dir keine Sorgen, ich… weiß selber nicht genau, warum sie anders geworden sind.“ beruhigte Sina sie, als sie einen Schwächeanfall bekam. Sie fiel nach vorne, als Neia und Ruri sie auffingen.

Behutsam legten die beiden Damen Sina zurück auf den Kissenhaufen. „Danke… und es tut mir leid, dass… ihr heute meine schwächste Seite seht. Selbst starke Persönlichkeiten wie ich… haben auch mal unsere Probleme.“

„Geht es dir wirklich gut?“ fragte Ruri besorgt, Sina nickte. „Ja, ich bin einfach nur schwach mit meiner Energie, trotz das ich solange geschlafen habe.“ „Mama, die Stoffklamotten von dir gefallen mir wirklich gut.“ meldete sich eine bekannte Stimme.

Bariel kam mit den schwarzen Stoffklamotten von Sina in das Wohnzimmer, die ihre Figur betonen und sah Ruri. Jeder, aber auch wirklich jeder sah, wie zwei Blitze aus den Augen beider „Schwestern“ aufeinander prallten.

„Ah… sehe schon, dass meine „alte“ Schwester sich ebenfalls angepasst hat.“ lächelt Bariel etwas… „fies“. „Hallo „kleine“ Schwester, scheinbar brauchst du ja Anziehsachen von Mama.“ provozierte Ruri Bariel direkt.

„Meine… beiden lieben Töchtern… Tut mir wirklich DEN Gefallen… und verschiebt euren Streit auf später, wirklich. Bitte… macht nicht das kaputt, was ich heute durch euch beide erlebt habe. Eine Bindung zu euch, dass ihr meine Töchter seid und mein Erbe euch so wunderschöne Körper gegeben hat.“ bat Sina erschöpft.

„Natürlich Mama…“ nickte Bariel, Ruri ebenfalls. „Also ich behaupte einfach mal, dass die Verwandlung zu Dämonen in zwei Phasen stattfindet.“ meint Lisa auf einmal. „Einmal die dämonischen Merkmalen, die wir bei Bariel und Ruri zu Anfang gesehen haben und zum Schluss die eigentliche Rasse.“

„Müsste man annehmen. Wenn es nur einer Tochter so passiert wäre, kann man schlecht so eine Aussage machen, aber beide Töchter haben sich verwandelt, also trifft deine Vermutung ziemlich gut.“ nickte Suki.

„Ach Bariel.“ grinste Ruri provokant ihre jüngere Schwester an. „Ich heirate…“ legte Ruri einen Arm um Aelfric. „Aelfric.“ „Ah…aaaaa?“ zieht Bariel das Wort etwas in die Länge. „Glückwunsch euch beiden, dann zieht ihr ja bestimmt weit weg oder?“ grinste sie dann gemein.

„Erm…?“ wirkte Ruri verwundert, da half Aelfric ihr. „Danke euch Miss Bariel. Bisher haben wir noch nicht so große Zukunftspläne gemacht, immerhin haben fast alle hier ein sehr langes Leben. Es gibt kein Grund zur Eile.“ lächelt Aelfric.

„Verstehe…“ hob Bariel eine Augenbraue hoch. „Da hast du wirklich einen sehr guten Mann zur Seite, „liebe“ Schwester. Behalte ihn ja gut im Auge, denn es wird bestimmt die eine oder andere Frau geben, die versuchen wird, ihn dir wegzunehmen.“

„NEIN!“ drückte Ruri Aelfric fest an sich. „Er gehört MIR!“ „Bariel…“ seufzte Sina, die Bariel durchschaut hat. „Entschuldigung Mama…“

„Ah!“ merkte Ruri ihren Fehler, weil Aelfric schon fast gezwungen am Lächeln war. „Entschuldigung Ael!“ „Nicht schlimm, das werden wir auch noch schaffen… also das du deine Kraft in Griff bekommst.“

„Hmm… ich hatte ja… die Idee gehabt, dass Kyllia euch die Kräfte einer Sukkubus beibringen soll, aber… besser ihr seid nicht alleine in einem Raum.“ schaute Sina Kyllia an, die ihr zustimmte. „Da gebe ich dir vollkommen recht.

Wenn bringe ich Bariel es bei, Ruri bleibt besser ahnungslos, sonst geschieht noch ein Unglück, wenn sie eifersüchtig wird.“

„Ah…“ ließ Ruri ihre Flügel hängen, während Bariel mit einer Seite am Grinsen war. „Ah!“ fiel Ruri was ein. „Mama, erm… Ael hat mir beigebracht, dass wir Dämonen und die Vampire nicht miteinander Blut trinken dürfen oder in Kontakt kommen.“

„Das ist richtig. Ich bin das Ergebnis, weil ich zweimal das Blut von Vampiren getrunken habe und Kyllia sowie Lisa gegenseitig das Blut in einem… „Streit“ getrunken haben.“ nickte Sina.

„Wie…“ wurde Ruri auf einmal rot. „Wie… sieht es… aus, wenn… ich… erm… Kinder mit Aelfric… haben will?“

„Oh… erm…?“ schaute Sina Lisa an, diese aber den Kopf schüttelt. „Ich weiß es nicht. Es ist auch kein Vampir bekannt… der ein Dämon geschwängert hätte oder umgekehrt. Aufgrund… dass wir so extrem auf Blut reagieren, dürfte man eigentlich vom schlimmsten ausgehen müssen.“

„Also… abraten, Kinder kriegen zu können?“ fragte Sina und Lisa sah aus, als wäre die Frage ihr sehr unangenehm, dass Kyllia ein Arm um sie legte. „Wenn ich ehrlich bin… ja. Denn die Mutter beider Rassen würde sich ja in Gefahr bringen. Sich und… eventuell das Kind.“

„Ihr… habt es gehört. Es tut mir leid… das ihr es auf diese Art erfahren müsst.“ schaute Sina traurig das „junge“ Paar an. „Danke… dass du es uns gesagt hast Mama. Ich… hätte gerne Ael Kinder geschenkt. Er wäre so ein toller Vater…“ lächelt Ruri ihren Zukünftigen an.

Wieder klopft jemand an der Haustür.

Kapitel 665

Ich bin wiedergeboren und die Aufklärung?

„Meint… ihr nicht, dass ihr mit eurer Fürsorge es… „ETWAS“ übertreibt?“ murmelt Sina aus einem Berg voller Kissen, selbst ihr Knochenschwanz wurde auf Kissen gelegt. „Meinst du?“ hatte Suki ein Grinsen auf dem Gesicht.

„Schon…“ nickte die geschwächte Dämonin, irgendwie hätte sie doch lieber im Bett bleiben sollen. „Egal… Scheinbar… habe ich einiges verpasst oder? Die Villa wurde um gearbeitet und bei euch hat sich ja auch einiges verändert.“

Lisa stand nun ebenfalls im Wohnzimmer in ihrer normalen Größe, sie war froh, dass ihre Strafe vorbei war. „Das stimmt allerdings, die Frage ist, ob du direkt alles auf einmal Wissen möchtest oder es nach und nach erfahren willst.“

„Naja… am besten nach und nach oder?“ schaute Sina in die Runde. „Fangen wir doch einfach… bei Rubina an, genau.“ „Dann schau mal was ich kann Sina!“ lächelt Rubina. Sie kniete sich vor Sina und war immer noch so groß, dass Sina nach oben schauen musste.

Rubina streckte beide Hände hoch. „Heller Ball und dunkler Ball!“ zauberte Rubina und in jeder Hand erschien eine kleine schwebende Kugel. In der linken Hand leuchtete die Kugel regelrecht, während in der rechten Hand die Kugel pechschwarz war.

„Wow? Du kannst zaubern?“ lächelt Sina und Rubina nickte. „Ja! Ich kann zaubern. Ich kann sogar mehr. Schau mal…“ drückte Rubina beide Kugeln zusammen. „Ehmm… Rubina du solltest…“ warnte Neia sie auf einmal.

Die Kugel kämpfe auf einmal gegen sich selber, sie fing an, Blitze von sich aus zu schießen. „Rubina! Wirf die Kugel sofort raus!“ schimpft Suki. Die Drachenfrau drehte sie leicht und schoss die Kugel durch die Tür in den Garten… BUMM

Die Villa erzitterte, Staub fiel von der Decke runter und Sina grinste schief. „Und täglich grüßt das Chaos.“ dachte die Dämonin. Durch die Fenster sah man, wie eine graue große Kugel hochgegangen ist und danach ein sehr tiefes Loch hinterlassen hat. „Ups…?“ kichert Rubina.

„Ah… ich wäre dir wirklich dankbar, wenn du mir deine… coolen Tricks später zeigst Rubina. Ich würde sie gern wirklich mal alle sehen, aber außerhalb von Fanfoss. Da kenne ich einen Ort, wo du dich richtig austoben kannst.“ lächelt Sina, die sich nicht aus der Fassung bringen ließ.

„Echt? Cool!“ freue sich Rubina. Suki und die anderen seufzten, dass direkt das Chaos wieder anfängt, nachdem Sina wachgeworden ist.

„Rubina.“ wurde Sina auf einmal ernst, die Drachenfrau schaut sie verwundert an. Auf einmal stand Sina ganz langsam auf, man wollte ihr helfen, da schüttelt sie den Kopf. Es vergingen viele Sekunden, Sina war schwer in Atem, dennoch stand sie vor Rubina.

„Ich… will mich bei dir bedanken, dass du… meiner Verlobten geholfen hast, gegen diesen Dämonen zu kämpfen. Du als unerfahrenste Kämpferin hast dein Bestes gegeben, hast vermutlich… die schlimmsten Schmerzen erfahren und dennoch weiter gemacht. Ich… danke dir vom tiefsten Herzen.“ verbeugte Sina sich… und fiel nach vorne.

Alle rissen ihre Augen weit auf, als Rubina sie mit einer Hand auffing. „Dafür sind wir doch Freunde oder? Freunde helfen einander hat mir Dalmaz erklärt, doch… eigentlich bist du auch meine Familie.“ hielt Rubina den Kopf schräg.

Sina atmet schwer und man sah, dass ihr ein paar Tränen vom Gesicht runter fallen. „Es… tut mir leid… dass du wieder… Schmerzen gespürt hast.“ „Muss es dir nicht, ich habe selber entschieden, dass ich helfen wollte.“ lächelt Rubina und drückte Sina leicht nach hinten, wo sie wieder auf den Berg voller Kissen fiel.

„Schnell“ nahm Sina ein Kissen und hielt es vor ihrem Gesicht, damit man sie nicht weinen sah. Sherry und Neia setzten sich ungefragt seitlich von Sina und streichelten ihre Arme. „Sina… du machst dir zu viele Gedanken.“ flüstert Sherry ihr ins Ohr.

„Genau, alleine das Rubina dich als Familie betrachtet, sollte dich eher glücklich machen.“ fügte Neia hinzu. „Sina ist todunglücklich und zugleich glücklich wie sonst nicht.“ erklärte Kyllia. „Sie kann es gerade nur in dieser Situation einfach schlecht nachvollziehen.“ grinste Kyllia am Ende traurig.

„Habe ich was falsch gemacht?“ wundert sich Rubina. „Nein, du hast Mutter mit deiner einfachen Aussage einfach unerwartet getroffen und sie braucht ihre Zeit, es zu akzeptieren.“ erklärte Suki dies in Ruhe.

Sina brauchte tatsächlich Zeit, bis sie das Kissen vom Gesicht runter nahm, ihr Gesicht war komplett blutverschmiert. „Sorry… und danke Rubina. Deine Worte haben… mich wirklich berührt.“ lächelt Sina unsicher.

„Das freut mich!“ lächelt Rubina, trotz das sie größer, älter geworden hat, hat sie immer noch die kindliche Freude an allem beibehalten. Sherry wischte das Gesicht von Sina, Neia warf das blutige Kissen beiseite.

„Mich… nervt… dass ich so schwach bin.“ seufzte die Dämonin. „Doch… das ist egal. Suki, müssen wir in der Villa noch was verändern, damit Rubina weitere Zimmer nutzen kann?“

„Nicht wirklich Mutter.“ schüttelt Suki den Kopf. „Ein neues eigenes Zimmer sowie Badezimmer für ihre Größe wurde längst eingerichtet und mit der Villa am System angeschlossen. Wohnzimmer selber siehst du ja, dass wir in der Zukunft hier die Mahlzeiten nehmen werden.

Ansonsten… Rubina hat wirklich keine großen Ansprüche, sie gehört eher zu den Personen, die viel raus müssen. Würde mich nur freuen, wenn… sie ihre „Beute“ nicht immer lebendig zurückbringt…“ seufzte Suki.

„Erinnert mich irgendwie an eine Katze.“ schmunzelt Sina. „Ich…“ schaute Sina nun alle anderen an, da unterbricht Kyllia sie direkt. „Wenn du jetzt bei jedem dich entschuldigen und bedanken willst, vergiss es.

Du wirst immer die gleichen Worten hören, außerdem haben wir alle von dir verlangt, dass du uns vertrauen sollst. Sherry hat uns erklärt, wie es am Anfang des Kampfes war und… ich kann dir nur dies sagen. Wir werden jederzeit wieder gegen neue Feinde kämpfen, egal ob du schuld bist oder nicht.

Wir sind eine große Familie, unabhängig welcher Rasse, Alter, oder Geschlecht wir abstammen. Wir haben alle unsere Sorgen in uns, unsere Probleme und weiteres. Akzeptiere einfach, dass es sich zwar um dich gedreht hat, aber… wir würden es wieder machen. Immer und immer wieder.“

Wieder rollte eine Träne raus… Sherry und Neia legten ihre Kopfe seitlich von Sina. „Wie deine Schwester es gesagt hat… wir werden um dich kämpfen.“ flüstert Sherry und Neia gab einen Kuss auf der Wange.

„Ach… man… warum…“ schloss Sina ihre Augen, Kyllia merkte, wie stark die Freude und Glück sich in ihrem Körper breit machte. Sie drückte Lisa seitlich an sich, damit auch ein Teil der Freude auf sie übergeht.

„Willst du es ihr sagen Kyllia?“ lächelt Lisa ihre Verlobte an. „Ja, das wäre in guter Zeitpunkt.“ nickte Kyllia und Sina öffnete ihre Augen. „Sina, Lady Layla sieht meiner Hochzeit mit Lisa überhaupt nicht als Problem an, sie hat… Lisa sogar ihr Hochzeitskleid angeboten.

Nur… die Hochzeit selber könnte irgendwann in der Zukunft passieren, weil wir warten müssen, bis der Vater von Lisa aus der Versenkung erscheint. In einem waren alle in der Familie von Lisa sicher: Das ich mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit gegen ihren Vater kämpfen „darf“.

Vermutlich wirst du denken, dass ihr Vater nicht mit unserem vergleichbar ist, nur… Lady Layla und auch Lisa haben mich davor gewarnt ihn zu unterschätzen. Er mag nicht die Stärke haben wie Lady Layla, hat dafür seine Zeit eher in Techniken gewidmet, die Lady Layla konkurrieren könnten.“

„Warum… sind Väter generell… so nervig…“ seufzte Sina. „Brauchst… du Hilfe? Du müsstest wirklich so stark werden, dass du im Grunde Layla besiegen kannst.“

„Nicht wirklich, denn ich werde einfach weiter das Training nach Dämonenart nachgehen. Dabei will ich kombinieren um die Stärke über Dungeons zu sammeln. Ok, im Grunde ist es ja dein Plan, den du die ganze Zeit versuchst IRGENDWIE umzusetzen.“ grinste Kyllia schief.

„Ja… Anführer zu sein ist scheiße. Wenn dir irgendwer so einen Posten anbietet, direkt ablehnen… Sonst bist du eine Gefangene deiner Selbst, weil du immer mehr und mehr dafür deine Freizeit opfern musst.“ nickte Sina.

Auf einmal klopfte es an der Haustür, Suki machte sich direkt auf den Weg. „Vermutlich dürfte jetzt jeder nachschauen, wie es dir geht Sina.“ grinste Neia. „Stimmt, einige haben tagtäglich nach dir Ausschau gehalten.“ nickte Sherry.

„Nur tu… dir und uns auch den Gefallen und spare deine Energie für dich selber. Du brauchst dich wirklich nicht zu bedanken, WIR alle kennen dich gut genug, dass du es wirklich ernst meinst.“ teilte Kyllia ihre Meinung mit. „Stimmt, alle wissen, warum die Destroyar gekommen sind und nach viele Aufklärungen hat jeder auch akzeptiert, wie es gekommen ist.“ stimmte Lisa zu.

Auf einmal kam Suki mit eine stark verhüllte Bariel. „Mama!“ rief Bariel direkt erfreut auf, ihre Augen strahlten gerade zu. „Hi… Bariel, wie geht es dir?“ lächelt Sina schief, die sich versucht, ihre Gefühle im Griff zu behalten.

„Glaube, mir geht es definitiv besser als dir Mama… erm… Mutter.“ räuspert Bariel sich, die sich vor ihre Mutter stellt. „Erm…“ schaute Bariel einmal kurz alle Frauen an, dann nickte sie zufrieden. „Du brauchst nicht die Förmlichkeiten nachzugehen Bariel, wirklich nicht.“ bot Sina einige Formalitäten zu ignorieren.

„Ja… schon, ist… halt meine Erziehung.“ grinste Bariel schief, als sie wieder ernst wurde. „Mama, ich bin mir nicht sicher. Du hast gesagt, dass bisher nur Ruri und ich zu deinen Töchtern gebissen hast oder?“

„Das ist richtig. Ansonsten habe ich nur Sherry gebissen und ihr Blut gesaugt.“ nickte Sina. Suki stellte sich neben die Zwillingsdämonin, Rubina setzte sich an die Terrassentür, damit sie nicht im Weg stand.

„Erm… nur so eine Frage. Ich habe mich ja dank dir zu einer Dämonin entwickelt, also… gelbe Augen, die Hörner, Flügel samt Schwanz. Kann… es sein, dass ich mich nochmal verwandeln würde?“ hob Bariel eine Augenbraue hoch.

„Bedauere… aber ich wüsste nicht? Bei Vampiren dürfe es nicht der Fall sein oder?“ schaute Sina Lisa an, die den Kopf schüttelt. „Nein, einmal zum Vampir, werden sie sich nicht mehr verändern.“

„Nun…“ ließ Bariel ihren großen schwarzen Mantel fallen… „Ich habe mich nochmal verwandelt.“ Allen fielen fast die Augen raus, Rubina wiegelt nur glücklich den Kopf. Jeder hatte Bariel in Erinnerung gehabt, nun stand sie mit einem komplett veränderten Körper vor ihnen.

Sie trug ein viel zu enges und kurzes Kleid, man sah es ihr an, dass sie es mit Gewalt angezogen hatte und dennoch… Alle ihre weibliche Attribute sind „verstärkt“ worden, hatte längere Beine und vor allem… sie hatte lange schwarze Haare.

„Wenn ich mich jetzt so im Spiegel betrachte und dich anschaue Mama… Ganz ehrlich? Ich bin glaube ich mehr deine Tochter geworden als zuvor. Selbst mein Status hat sich verändert. Attribute sind höher, ich bin sogar eine Sukkubus geworden mit vermutlich deren Fähigkeiten, die ich aber… überhaupt nicht benutzen kann.“ lächelt Bariel.

„Wow…“ murmelt Kyllia. „Ja… Wow…“ stimmte Sina zu. „Das…“ merkte die Dämonenkönigin auf einmal etwas. Sie spürte regelrecht einen Faden zu Bariel, die sie fragend anschaute. „Ja Mama?“

Sina schloss alle ihre Augen und zog einmal stark den Atem. „Lisa?“ „Ja?“ schaute nun Lisa Sina fragend an. „Du… sagtest, du hättest ja auch Vampire erschaffen. Du würdest spüren… wenn ihnen was passiert oder?“ „Das ist richtig.“ „Ist… es wie… ein Faden? Unsichtbar, aber… mit etwas verbunden?“ „Auch… das ist richtig, wieso?“

„Weil ich Bariel nun richtig verbunden fühle, etwas… ist mit ihr und mir verbunden.“ schaute Sina Bariel lächelnd an und die Tränen fielen wieder raus. Bariel riss kurz die Augen weit auf, dann musste sie eine Hand vor ihrem Mund halten, dabei kamen ebenfalls Tränen runter.

„Glaube Sina… es wird immer besser. Wenn ich daran denke… das du zu niemanden eine Verbindung hattest… bis du es mit Kyllia als Erstes hattest. Nun… hast du sie mit Bariel.“ nahm Neia eine Hand und drückte sie fest von Sina.

„Bariel… du bist… so schön.“ schniefte Sina. „Ich… würde dich ja gerne umarmen, aber… Bin vor kurzem erst wach geworden und ziemlich kraftlos. Sag… Sherry… das Kleid steht ihr überhaupt nicht, kannst du nicht ihr… meine Stoffklamotten geben?“

„Ja, das wäre gut Mama, denn… ich habe echt Angst, wenn ich einmal tief atme…“ wischte Bariel grinsend ihre Tränen weg. „Ich konnte meine Wohnung überhaupt nicht verlassen… weil mir NICHTS mehr passte.

Ich war froh, dass ich genug Essen hatte, aber… Die ganze Zeit nur nackt gelaufen, es war mir unheimlich peinlich gewesen. Gut dass diese Pflanzen meine Fenster verdunkelt haben, dass ich mir wegen Spannern oder so keine Gedanken machen brauchte. Die Zeit habe ich auch direkt genug, mein Gleichgewicht zu finden mit meinen neuem Körper.

Als ich eben… gespürt habe, dass du aktiv warst, bin ich direkt hierher geflogen und habe die ganze Zeit gebetet, dass mich… niemand gesehen hat.“

„Du… kannst fliegen?“ strahle Sina und Bariel nickte, als Beweis zeigte sie, wie sie ihre Flügel benutzen konnte. „Wuhu! Meine Tochter kann fliegen!“ freute sich Sina regelrecht. „Was… würde ich dich so gerne… umarmen.“

Ungefragt drückte Sherry und Neia sich vom Rücken hoch und Bariel drückte dafür ihre Mutter ganz fest. „Es… freut mich wirklich… dich als meine Tochter zu haben…“ flüstern Sina ihr ins Ohr. „Und… ich danke dir vom Herzen… dass du meine Mutter geworden bist…“ flüstern Bariel zurück.

Die Tochter ließ Sina wieder los und wurde auf den Rücken gelegt. „Ok, dann komm direkt mit Bariel.“ stand Sherry lächelnd auf. „Wenn mein Auge mich nicht trügt, kannst du wirklich die Stoffklamotten von Sina tragen, aber… Besser ich messe dich einmal ab, denn… Wenn ich dich richtig verstanden habe, hast du auch keine richtige Unterwäsche oder?“

So knallrot wie Bariel wurde, war das Antwort genug. „Brauchst nichts sagen, einfach mitkommen. Und du Schatz, keine unnötigen Bewegungen!“ drehte die Blutelfe sich kurz zu Sina um. Diese rollte nur kurz ihre Augen. „Keine Sorge, ich werde aufpassen!“ nickte Neia.

„Wunderbar, dann auf ins Schlafzimmer!“ ging Sherry vor und Bariel folgte mit einem roten Kopf, bis ihr was einfiel. „Mama… du hast doch ebenfalls den Knochenschwanz, der viel länger und schärfer ist… Kannst du mir vielleicht irgendetwas geben, dass meine Matratzen vielleicht… EINE Nacht überleben können?“

„Nein, einfach seitlich schlafen.“ schüttelt Sina grinsend den Kopf und sah, wie Bariel ihre Flügel sacken ließ. „Wenn… es mir besser geht, besuchen wir Brandrulim, vielleicht… kann er was für deine Stacheln auf den Schwanzwirbeln sowie Schwanzende etwas basteln.“

Wie schnell man Kinder glücklich machen kann. „Danke Mama!“ lächelte Bariel so richtig offen und war dann mit Sherry verschwunden.

„Wow… langsam beneide ich dich echt Sina.“ musste Kyllia es kommentieren. „Erst hast du Suki, nun Ruri und als letzte Bariel. Egal ob sie adoptiert, erschaffen oder wie auch immer es Zustande kam, du hast wunderschöne und starke Töchter, auf die man Stolz sein kann.“

„Stimmt… wobei… ich überlege… Bariel wurde doch später…“ grinste Sina, bevor sie nachdenklich wurde…

Es klopfte wieder jemand an der Haustür.

Kapitel 664

Ich bin wiedergeboren und die Schwäche?

„Uh…“ stöhnte Sina und öffnete leicht ihre Augen mit grässlichen Kopfschmerzen. Sie merkte, dass sie alleine in ihrem Zimmer war. Langsam schloss Sina die Augen wieder. „Man… tut mir der… Kopf weh… Scheinbar… habe ich den Arsch besiegt… Zeit… zu wissen, wie der Status geworden ist…“ öffnet Sina ihren Status:

Name: Sina die Chaosbringerin

Rasse: Chaosbestie

Alter: 148 Jahre

(Titel: Held der Dämonen, Dämonenkönigin, Teufel)

Titel: Erzfeind der Untoten, Drachentöter, Verteidiger, Vampirtöter, Lady, Reichskanzler, Götterbestienjäger, Menschenschlächter, Freund der Wüstenwächter, Spinnenschlächter, Ultimativer Waffenmeister, Meister der Illusion, ?????


Beruf: Chaos

Level: 497

Attribute: (Fälschung) (Original)

  • Vitalität: 45756 / 583.371
  • Mana: 45928 / 585.568
  • Stärke: 46067 / 603.641
  • Schnelligkeit: 46536 / 619.916
  • Intelligenz: 51358 / 626.437
  • Ausdauer: 45892 / 603.936

Magische Fähigkeiten:

  • Illusion Level 10 / Level 10
  • Traumwandeln – / Level 9
  • Seelenraub – / Level 9
  • Meteorregen – / Level 2
  • Inferno Level 6 / Level 6 (Aufgestiegen)
  • Realitätsveränderung Level 3 / Level 3
  • Chaosblitz Level 6 / Level 6
  • Chaosregen Level 2 / Level 2
  • Verrotten Level 5 / Level 5
  • Stachelerdbeben Level 2 / Level 2
  • Seuche entfernen III Level 1 / Level 1
  • Mittleres Heilen Level 8 / Level 8

Aktive Fähigkeiten:

  • Schwert Level 12 / Level 12
  • Großschwert Level 10 / Level 10
  • Axt Level 10 / Level 10
  • Speer Level 10 / Level 10
  • Hellebarde Level 10 / Level 10
  • Keule Level 10 / Level 10
  • Unbewaffnet Level 12 Level / 12 (Aufgestiegen)
  • Beidhändigkeit Level 11 / Level 11
  • Werfen Level 10 / Level 10
  • Peitsche Level 8 / Level 8
  • Allesschneider II Level 3 / Level 3
  • Schwertwirbel II Level 2 / Level 2
  • Schockexplosion II Level 2 / Level 2
  • Zerstörungsschnitt II Level 2 / Level 2
  • Dämonischer Schnitt Level 10 / Level 10
  • Chaosschnitt Level 3 / Level 3
  • Schwerer Schwertschlag Level 1 / Level 1
  • Axtschlag Level 1 / Level 1
  • Speerschlag Level 1 / Level 1
  • Hellebardensturzflug Level 1 / Level 1
  • Keulenschlag Level 3 / Level 3
  • Sturmschlag Level 8 / Level 8 (Aufgestiegen)
  • Schwerttornado Level 2 / Level 2
  • Zielschuss Level 5 / Level 5
  • Zerstörungsschlag Level 1 / Level 1 (Neu)
  • Erste Hilfe Level 8 / Level 8
  • Kochen Level 5 / Level 5
  • Singen Level 6 / Level 6
  • Musizieren Level 10 / Level 10

Götterbestiefähigkeiten:

  • Macht des Feuers:
    • Feueraura
    • Feuerflügel
    • Lavahand
    • Lavaatem
    • Flammenhand
  • Macht des Schattens:
    • Schattenwelt
    • Schattenverbund
    • Schattendiebstahl
  • Macht der Erde:
    • Gravitationsaura
    • Sandatem
    • Sand

Chaosbestienfähigkeiten:

  • Macht des Chaos:
    • Chaosatem
    • Chaoshand
    • Chaosaura

Passive Fähigkeiten:

  • Säure Immunität (Sichtbar) –
  • Zustandsveränderungsimmunität (Sichtbar) –
  • Magie Immunität (Sichtbar)
  • Göttliche Stärke Level 6 / Level 8
  • Göttliche Schnelligkeit Level 6 / Level 8
  • Göttliche Vitalität Level 6 / Level 8
  • Göttliche Intelligenz Level 6 / Level 8
  • Göttliche Ausdauer Level 6 / Level 8
  • Schmerzlosigkeit Level 5 / Level 10
  • Wahnsinnige Gedanken Level 4 / Level 4 (Aufgestiegen)
  • Super-Regeneration Level 10 / Level 10

Einzigartige Fähigkeiten:

  • Schnelles Lernen –
  • Vorahnung II (Sichtbar)
  • Nachtsicht (Sichtbar)
  • Limit Brechen –
  • Auge des Wahnsinns (Sichtbar)
  • ????? (Sichtbar)
  • ????? (Sichtbar)

Segen:

  • Dunkler Gottes Schutz –

„Wow… der Sack war aber echt ein Exp-Boost für mich gewesen, aber… was sind die neuen Fähigkeiten… vor allem im Titel?“ wundert sich Sina und schloss nach ihre Analyse ihre Augen, weil sie so schwer waren.

Auf einmal krachte die Tür auf und Kyllia stürmte rein, gefolgt von Sherry und Neia. Bevor Sina irgendetwas tun konnte, wurde sie von allen Seiten belagert. Alle sprachen sie im Durcheinander an, bis es wegen ihrer Kopfschmerzen zu viel wurde. „Leute! Ich bin grade wach geworden und habe… Kopfschmerzen…“

Kyllia machte sofort platz, wo Neia und Sherry eine Hand auf ihren Kopf legten und sie gemeinsam heilten. „Entschuldigung… du hast über eine Woche geschlafen…“ murmelt Sherry. „Glaube… es war einfach die Aufregung… dass du wach wurdest. Kyllia ist aus ihrem Zimmer gestürmt, also…“

„Ja, die Tür ist kaputt, aber ich habe sofort gemerkt, dass du wach warst.“ grinste Kyllia schief. „Glaube… ich sprech einfach mal für alle: Wie geht es dir?“

„Beschissen… ist das erste Wort, was mir einfällt. Danke euch, die Kopfschmerzen sind weg, aber… ich…“ sah man Sina an, dass sie ihre Arme hochheben wollte, aber ihr die Kraft fehlte. „Eine Woche sagst du? Wo ist dann meine Kraft abgeblieben…“

„Sina, du hast gegen den Destroyar gekämpft ohne deine üblichen Waffen. Du hast am Ende ununterbrochen deine Fähigkeit mit den Fäusten eingesetzt und am Ende… keine Ahnung. Eine neue Fähigkeit eingesetzt, wundert es dich, dass du so schwach bist?

Eher solltest du dich freuen, dass du wach geworden bist.“ streichelt Sherry eine Schulter von Sina, während Neia eine Hand nahm.

„Es… tut mir leid… dass… ihr alle wegen mir… überhaupt in diese Scheiße geraten seid. Scheinbar habe ich tatsächlich mein Glück bei meinem Vater herausgefordert und… dafür die Quittung bekommen…“ entschuldigte Sina sich mit schwacher Stimme.

„Vermutlich sind jede Menge Probleme durch ihr auftauchen entstanden oder? Ich… will überhaupt nicht…“ als Neia einen Finger auf ihren Mund legte. „Ja, es sind Probleme entstanden, aber die haben wir alle größtenteils für dich erledigt.

Nur die… richtig schwerwiegenden haben wir soweit aufgeschoben, dass du sie dann in Ruhe angehen kannst. Aber definitiv nicht heute oder morgen, denn so schwach… habe ich dich noch nie erlebt.“

„Ja… wenn man alle schweren Kämpfe vergleicht und wie du danach einfach aufgestanden bist, ist heute das erste Mal, dass du überhaupt keine Kraft hast. Das macht dich tatsächlich etwas normaler.“ lächelt Sherry und streichelt Sina eine Wange.

„Danke… das ihr mir die Arbeit abgenommen habt.“ schloss Sina mit einem Lächeln ihre Augen. „Doch… ich will jetzt nicht wieder schlafen, ich würde… gerne erm… woanders liegen.“

„Das können wir machen. Wir werfen dich zuerst in die Wanne, dann wirst du schick gemacht und zum Schluss bringen wir dich zum neuen Wohnzimmer.“ nickte Kyllia den anderem Damen zu, während Sina ein Fragezeichen auf dem Kopf bekam mit dem Wohnzimmer.

Doch was bisher alle nicht sagten von den Damen ist… die neuen Augenfarben von Sina. Neia hat sie immer wieder untersucht, während Sina bewusstlos war und die Augen hatten alle weiterhin ihre silbernen Pupillen mit schwarzen Hintergrund.

„Nur zu, ich habe echt… keine Kraft.“ lächelt Sina müde. „Nicht mal mein Knochi will sich bewegen, ich bin tatsächlich so was von leer. Das habe ich echt noch nie erlebt.“ „Keine Sorge, wir tragen dich einfach.“ streichelt Neia die andere Wangenseite.

Gesagt, getan, Kyllia kümmert sich um das Badezimmer während Neia sowie Sherry gemeinsam Sina unter den Armen trugen. Suki hat es natürlich auch mitbekommen, da eine Hektik wieder im Hause war und fing direkt mit ihrer Vorbereitung in der Küche an.

Im Badezimmer angekommen, wurde Sina entkleidet und in die warme Wanne getragen, wo sie die Wärme und den Duft willkommen aufnahm. Sie hielt dabei ihre Augen geschlossen, während Sherry ihr Haar kämmt.

„Vielleicht… sollte ich öfters mal so schwach sein, denn… ich schwebe wie auf der siebten Wolke. Meine… Geliebten versorgen mich und ich spüre die ganze Zeit die Freude von Kyllia. Es… tut mir so gut…“ murmelt Sina.

„Nun, wir können das auch machen, ohne das du schwach bist.“ merkte Kyllia an. „Während du bewusstlos warst, hat Lara als deine Stellvertreterin alles geregelt. Ich finde, sie hat ihre Arbeit ziemlich gut gemacht.“

„Wie… geht es allen eigentlich? Ich… habe euch im Kampf gegen Kruschjrar gesehen und… hatte nur ein Ziel gehabt… Euch zu beschützen, egal… ob es mein Leben kostet.“ öffnet Sina leicht ihre Augen. „Ich… dachte…“ fiel auf einmal eine Träne von Sina. „Neia… wäre… tot gewesen…“

„Nun, wir… können es dir sagen, aber besser ist, wenn du es alles nachdem Bad erfährst. Ich kann dich wirklich soweit beruhigen, dass alle topfit sind und ihrem Leben nachgehen.“ kniete Neia sich neben die Wanne und nahm eine Hand im Wasser.

Sina dreht mit einem Lächeln ihr Gesicht zu Neia… wo sie hinter ihr den großen Spiegel sah. Sie bemerkte sofort, dass etwas an ihrem Gesicht nicht stimmt. „Erm… entweder der Spiegel ist kaputt, oder…“

„Nun… nein, der Spiegel ist nicht kaputt, deine Augen sind wirklich schwarz geworden mit silbernen Pupillen, also… alle momentan. Früher war es ja nur dein drittes Auge gewesen.“ erklärte Sherry, als wäre es nichts neues.

„Ah…a? Und… kennt ihr den Grund?“ seufzte Sina. „Vielleicht… eine Vermutung, aber die wollen wir dir dann auch nachher erklären. Jeder im Haus weiß, dass du andere Augenfarben hast, du brauchst dir um uns keine Gedanken zu machen. Die Frage ist… siehst du etwas… anders?“

„Nein… ich sehe immer noch eure üblichen Auren, es hat sich da eigentlich nichts getan. Ach… man… Ich habe meine blauen Augen gemocht. Kyllia… versuch alles, dass du sie beibehält, damit ich… sie nicht vergesse.“ hörte man die Trauer wieder bei Sina.

„Keine Sorge Schwesterherz, ich werde sie behalten.“ nickte Kyllia. „Was… mir einfällt ist… Kruschjrar meinte… ich würde Vater mit den Augen ähnlicher aussehen, aber… Vater hat doch überhaupt nicht diese Augenfarbe…“ fiel Sina etwas ein.

„Das wäre mir auch neu. Er trug die gelben mit dem gestreiften rot in seinen Pupillen, so habe ich sie zumindest noch in Erinnerung. Augen… die in die Seele brennen können…“ fielen die Flügel von Kyllia etwas runter.

„Glaube… darüber mache ich mir wirklich später Gedanken.“ meinte Sina nur und genoss es wieder, dass Sherry ihre Haare kämmte. Die Damen gönnten Sina die Ruhe, bis sie sie aus der Wanne rausholten und abtrockneten. Da fiel Sina wieder etwas auf. „Könnt… ihr mich etwas näher zum Spiegel bringen?“

„Was hast du?“ wundert sich Sherry. „Ich… bin mir nicht sicher, aber…“ hielt Sina ihren Kopf schräg, irgendetwas ist am ihrem rechten Schulterbereich. Die Damen taten es und Sina wirkte etwas weiter verwundert.

„Sherry… an meiner rechten Schulter… da ist irgendein anderes Tattoo.“ „Hm…?“ wundert sich Sherry immer mehr. Kyllia wechselte mit Sherry die Plätze und schaute sich das Tattoo genauer an.

„Du… hast recht. Mir ist das überhaupt nicht aufgefallen, weil es irgendwie mit deinem alten Tattoo hier verbunden hat. Komisch… muss es was zu bedeuten haben?“ inspizierte Sherry das Tattoo. Es war zu klein, um ein weiteres Symbol zu erkennen, aber es war vorhanden.

„Ohne Mel können wir es sowieso nicht herausfinden.“ merkte Neia an. „Also… wenn es denn noch die Sprache der Götter ist. Ich kann sie nicht lesen und die Experten sind auch leider nicht zur Hand.“

„Nein…“ schüttelt Sina den Kopf. „Das ist ein dämonisches Zeichen.“ versuchte Sina sich zu konzentrieren, aber ihre Sicht verschwimmt immer wieder. „Verdammt, ich muss das nochmal genauer anschauen, wenn ich nicht so schwach bin.“

„Soll ich…“ wollte Kyllia vorschlagen, aber Sina schüttelt den Kopf. „Nein, das können wir wirklich später machen. Irgendwie… ist es mir etwas peinlich nackt hier zu stehen und halt… den ganzen Kram mitzuerleben.“

„Wieso ist es peinlich? Hast du etwas, was wir bei dir nicht gesehen haben?“ grinste Neia keck. „Als ich dir den Rücken gewaschen habe, ist mir nichts entgangen.“ „Ich habe verstanden…“ ließ Sina den Kopf hängen.

Frisch angezogen brachten die Damen Sina dann eine Etage weiter runter zum Wohnzimmer, wo Sina fast der Mund runter fiel. „Was… ist denn hier passiert?“ Der Wohnzimmer wurde komplett vergrößert, beziehungsweise erweitert, wo die Decke hoch aufgebaut wurde.

„Ich habe es mir erlaubt Mutter, einige kleine… Änderungen am Haus anzupassen für gewisse Bewohner. Außerdem dachte ich, es dürfte euren Geschmack treffen, wenn wir nun ein größeres Wohnzimmer haben.

Es hat den Vorteil, dass wir einfach mehr Platz haben für gewisse Gespräche, Feierlichkeiten und ähnliches. Dazu kann Dalmaz nun auch hier am Tisch essen, wir haben das schon ausprobiert. Denke… Dalmaz ist einer der Personen, denen dir etwas an am Herzen liegt.“ stand Suki auf einmal neben Sina.

„Eh… ok? Das ich bei dem Krach nicht wach geworden bin…“ betrachtet Sina die vielen Fenster und vor allem die großen Türen. „Hmm…?“ sah Sina weitere Veränderungen. „Sag… sicher das ich nur eine Woche geschlafen habe? Ich… kann…“

„Hallo Sina!“ winkte Rubina an der Tür und kam direkt mit ihren neuen Größe in das Wohnzimmer rein. Sina musste mehrmals mit ihren Augen blinzeln, als sie die neue Rubina vor sich stehen sah mit einem gewissen Abstand.

Schwarze Schuppen mit gelbe Linien verziehren nun ihre Arme sowie auch ihr Gesicht. Ein Drachenschwanz mit drei Stacheln und schwarzen Hörnern waren ebenfalls definitiv neu bei Rubina. „Wie geht es dir Sina?“ lächelt Rubina.

„Erm… gut? Kyllia, du manipulierst jetzt nicht meinen Traum oder?“ drehte Sina den Kopf leicht nach hinten. „Ich kann dich beruhigen, du bist wach und es ist kein Traum. Das ist wirklich Rubina, die Tochter von Suki. Wir haben alle ihre Evolution miterlebt und können dich beruhigen, dass es alles „normal“ ist.“

„Das ist… der eigentliche Grund, warum das Wohnzimmer umgebaut wurde. Ich wollte wirklich nicht, dass Rubina von uns abgegrenzt wird. Anhand deines… Blicks eben, hast du die neuen Zimmer gesehen. Diese wurden an die Villa angebaut, wo Rubina ein eigenes Zimmer hat sowie Badezimmer. Sie… ist etwas zu groß geraten meine Tochter. Hoffe…“

„Ist in Ordnung wirklich.“ unterbrach Sina ihre Tochter. „Ich bin froh, dass ihr es selbst in die Hand genommen habt, denn… das wären mir persönlich keine angenehmen Entscheidungen gewesen. Du sagst… sie ist evolutioniert, dann…?“

„Ich bin größer und stärker geworden!“ nickte Rubina mit gewissem Stolz. „Mama meint, ich wäre jetzt eine Drachenkriegerin. Mein Freund Dalmaz bringt mir weitere Techniken bei, wie ich meine neue Kraft einsetzen kann.

Ansonsten haben mir alle verboten, sie auch nur in der Stadt zu benutzen. Neia meint, ich hätte das Niveau eines SSS und SV Monsters, aber das habe ich nicht verstanden. Nur… ich habe auch irgendwie mehr Hunger nun.

Doch das ist kein Problem! Ich kann schneller fliegen mit Dalmaz und wir jagen die Monster selber. Um Fanfoss leben auf einmal so viele neue und eigenartige Monster, aber sie sind sooo lecker.“ leckte Rubina auf einmal ihre Lippen und man sah eine Gier in ihren Augen.

„Ah…a?“ versuchte Sina zu lächeln. „Glaube, wir standen alle lange genug, werft mich einfach auf diesen neuen schwarzen Sessel da, er sieht ziemlich weich aus.“ „Yes!“ freute sich Kyllia und Suki ließ auf einmal ihre Katzenohren fallen. „Öhm?“ schaute Sina verwundert Sherry und Neia an.

„Ignoriere es einfach, die beiden hätten sich beinahe darüber gefetzt, welche Möbelstücke dir am besten gefallen.“ seufzte Neia. „Am Ende haben sie per Münzwurf entschieden und Kyllia hat den „Kampf“ gewonnen.“ fügte Sherry hinzu.

„Ach beim dunklen Gott… ihr habt Probleme…“

Kapitel 663

Ich bin wiedergeboren und ein vampirischer Sherlock?

„Uff…“ stöhnte Sherry, die mit Suki, Kyllia und Lara Abstand von Rubina nahmen. „Ja, ich kann mich loben, ein Kimono in dieser Größe geschnitten zu haben.“ Die Drachenfrau saß vor ihnen und schaute glücklich ihr neues Kimono an.

Weswegen Sherry und die anderen etwas außer Puste sind ist, dass sie alle mit einer Akrobatik das Kimono in dem kleinen Zimmer anziehen mussten, ohne das Rubina mit ihren Hörnern oder weiteres es zerstört.

„Es ist schön.“ lächelt Rubina. „Das freut mich zu hören.“ lächelt Sherry ebenfalls. „Dann… können wir den nächsten unangenehmen Schritt gehen oder?“ „Müssen wir, denn Rubina würde mit ihrer Größe einiges kaputt machen, wenn wir sie durch das Haus gehen lassen. Ich frage mich ernsthaft, ob sie nicht genauso groß wie Dalmaz ist.“ nickte Suki. „Wundere mich wo Nitir ist…?“

„Ohoooo?“ zog Kyllia bewusst das Wort in die Länge. „Vermis…“ schluckte Kyllia den nächsten Satz, als Suki ihr „den“ Blick zuwarf, der vieles Versprach, wenn man nicht schnell ruhig ist. „Nein, ich vermisse ihn nicht.

Nur er hat scheinbar ein gutes Händchen, wenn es um Handwerkarbeiten geht, wenn ich daran denke, wie er die Mauer repariert hat. Vermutlich hätte er den Schaden etwas eingrenzen können, damit Rubina raus kann. Mutter wird vermutlich alles andere als begeistert sein, wie ihr Zuhause wieder etwas… zertrümmert wird.“ lächelt Suki die Dämonin an.

„Erstaunlich finde ich immer noch… dass die kleine Rubina nun so groß geworden ist.“ grinste Lara die Drachenfrau an. „Hätte nichts dagegen, ein „bisschen“ noch wachsen zu können. Nur ein „bisschen“.“

„Dagegen, das macht dich doch umso niedlicher.“ warf Kyllia ihren Einspruch. „Außerdem, wenn du größer wirst, kannst du Zada nicht mehr in die Augen schauen. Dann müsste sie ja auch größer werden.“ Lara bekam rote Wangen bei dem Kompliment.

„Ich gehe eben nach Neia schauen, nicht das sie zufällig in der Nähe der neuen „Baustelle“ ist.“ teilte Sherry eben noch mit, bevor sie aus dem Zimmer ging.

„Wie ist es denn momentan mit Rubina geplant? Meine eher wegen Schlafen und so.“ stellte Kyllia eine interessante Frage. „Ich dachte, wenn Rubina draußen ist, dass sie etwas den Garten bearbeitet, wo Neia wie bei Dalmaz ein großes Steinhaus herbeizaubern kann.

Ich… will das vorerst als eine Notlösung belassen, denn Rubina sollte auch in der Villa schlafen. Doch dazu müsste… man die komplette Villa um arbeiten und ich sollte Mutter einschätzen können, dass sie nicht unbedingt… von dieser Idee begeistert sein wird.“

„Und wenn das Steinhaus an der Ecke der Villa aufgebaut wird, vielleicht eine Verbindung mit deinem Zimmer? Dann würde Rubina bei ihrer Mutter ganz nah schlafen. Was denkst du Rubina?“ schaute Lara die Drachenfrau. „Eine tolle Idee!“ nickte Rubina fröhlich.

„Wenn wir ehrlich sind, so richtig große Ansprüche hat Rubina nicht Suki. Vielleicht ist es sogar einfacher, wenn wir die Terrasse weiter ausbauen und dort nun unsere Mahlzeiten einnehmen. Dann kann Rubina auch weiterhin mit uns essen. Einzig… ein weiteres Zimmer… also um ein Badezimmer in XXXXXXXXL-Größe werden wir für sie nicht herumkommen.“ schlug Kyllia vor.

„Das… wäre tatsächlich etwas wo Mutter darauf eingehen wird.“ nickte Suki. „Doch solange werde ich bei Rubina im neuen Heim schlafen, immerhin muss ich doch sicher gehen, dass Rubina ihre neue Kraft im Griff hat oder?“

„Darf… ich denn weiter mit Dalmaz auf Abenteuerreise gehen? Dalmaz hat mir viel beigebracht, vielleicht kann er mir ja helfen, damit du dir keine Sorgen machen brauchst Mama.“ hielt Rubina ihren Kopf schräg.

„Du magst Dalmaz wirklich sehr gerne oder?“ schaute Suki lächelnd nach oben, wo Rubina sehr schnell nickte. „Dalmaz groß und stark, mein erster richtiger Freund!“

„Ok, Neia ist aus dem „Gefahrengebiet“ weg.“ kam Sherry wieder. Gesagt getan, mit ein „bisschen“ Arbeit wurde die Wand samt Fenster von Rubina´s alten Zimmer zerstört und war nun endlich draußen.

Nun streckte sich Rubina einmal richtig aus. „Was sagtest du Sherry? Ein Kopf größer als Rokea? Eher würde ich sagen, dass sie so groß wie Dalmaz ist.“ schaute Lara nach oben, die anderen Damen waren ebenfalls im Garten.

„Hmm… muss an ihrer sitzenden Haltung gelegen haben. Der Stoff an ihren Beinen ist tatsächlich etwas zu kurz.“ wirkte Sherry regelrecht verärgert über ihren eigenen Fehler. „Ich hatte geplant, weitere zu schneiden, aber nicht heute. Ich werde eine Leiter holen und Rubina´s Beine nochmal neu messen müssen.“

„Warte Sherry, denke das ist in Ordnung, weil Rubina eh barfüßig läuft und den Stoff nicht so schnell verdreckt.“ hielte Suki die Blutelfe auf. „Vielleicht ist das sogar in Ordnung, wenn du diese Größe weiterhin behältst oder Rubina?“

„Hm?“ schaute Rubina verwundert. „Ihr seid alle so klein.“ kichert Rubina. „Siehst du Sherry, Rubina hat andere Gedanken.“ grinste Suki. „Nun mein Schatz wirst du wie die anderen mit anpacken, hörst du?“ „Ja Mama!“ hob Rubina eine Faust Richtung Himmel hoch vor voller Fröhlichkeit.

„Erm…“ kam Neia auf einmal aus dem Wohnzimmer. „Wir haben „wieder“ ein Problem.“ Alle Frauen drehten ihren Kopf: „Was denn jetzt schon wieder?“ zu Neia um. „Der Bürgermeister Hillar will dringend mit Sina sprechen. Es… hat einen eigenartigen Vorfall gegeben, wo ihre Meinung benötigt wird.

Den Mitarbeiter habe ich wieder weggeschickt, dass jemand anderes kommen wird, weil Sina unpässlich ist. Denke, in der Schnelle war das die beste Lösung.“

„Ernsthaft… Sina sollte echt die Welt übernehmen, wenn jeder ihre Hilfe braucht…“ rollte Lara ihre Augen. „Ich werde gehen, immerhin ist es meine Aufgabe.“ „Soll… ich dich begleiten Lara?“ bot Kyllia an, vermutlich aus der Sorge, dass Lara wieder „ehrlich“ sein könnte.

„Nein, das brauchst du nicht. Diesmal werde ich nachdenken, bevor ich den Mund aufmache.“ lächelt Lara traurig. „Ist… was passiert?“ wundert sich Sherry, wo Kyllia und Lara den Kopf schütteln. „Nur eine… kleine Auseinandersetzung mit den Helden, dabei habe ich mich vergessen und Kyllia hat mich wieder zu den Tatsachen zurückgeholt.

Sina kann wirklich sehr stolz auf Kyllia sein, denn in diesem Moment habe ich keinen Unterschied zwischen den beiden Schwestern gesehen. Da sah man sehr deutlich, wie ähnlich sie sich doch sind. Sowohl vom Aussehen als auch im Herzen.“ grinste Lara schief und nun bekam Kyllia rote Wangen.

Während Lara sich auf dem Weg zum Rathaus machte, schuftet Zada sich einen Ast ab. „Miss Zada… sollen wir ihnen wirklich nicht helfen?“ fragte ihre Schülerin sie draußen. Deren Bruder stand schweigend neben seiner Schwester.

„Nein, wirklich nicht. Übt ihr lieber weiter eure Aufgaben, denn… im Gegensatz zu mir ist eure Zeit begrenzt oder?“ lächelt Zada traurig. „Ich habe die Zeit mir das Leisten zu können. Hätte nur nicht gedacht, dass ich als Geschäftsführerin auch mit dieser Art von Problemen konfrontiert werde.

Schaut zu den anderen Geschäften, jeder packt mit an um das Geschäft wieder auf den Vordermann zu bringen. Ich bin mir bewusst, dass ich die nächste Zeit nicht wirklich was verkauft bekomme, aber das ist egal.

Ich will den anderen zeigen, dass ich ebenfalls als Vampir mit anpacke. Keine Angst habe, mir die Finger schmutzig zu machen. UND das ich euch nicht wie Sklaven herum scheue, wie einige andere es mit ihren Lehrjungen machen.

Außerdem… wenn ich ehrlich bin…“ nahm Zada ein paar Schritte von ihrem Geschäft. „Werde ich nur die Fenster, Türen und mein Schild vom Efeu befreien, weil es eigentlich ziemlich cool aussieht. So ein „grünes“ Haus fällt erst recht richtig auf.

Sobald das Chaos sich beruhigt hat, werde ich mit einem Gärtner oder Ähnlichem sprechen, weil ich die Meinung mehrerer Experten brauche, ob das in Ordnung ist oder aber das Efeu das Haus sogar beschädigt.“

„Uhm…?“ schaute die Schülerin unsicher ihren Bruder an. „Dann… gehen wir weiter unseren Übungen nach.“ „Tut das und wenn ihr weiterhin so fleißig bleibt, sehe ich es schon kommen, dass ihr ganze Kleidungsstücke herstellen dürft, die daaaannn zum Verkauf stehen.“ lächelt die Vampirin die beiden an.

„Eure persönlich geschneiderten Sachen werden zum Verkauf angeboten, denke, ein Grund zu feiern. Ich bräuchte wirklich nur jemanden, der am Verkauf steht, damit ich die restliche Arbeit umsetzen kann.“ grübelte Zada.

„Das… hört sich… gut an.“ nickten die Schüler und gingen wieder zu ihre Nähstube. „Die armen Dinger…“ seufzte Zada, denn Freude hört sich in ihren Ohren anders an.

Im Gildenhaus von Fanfoss:

Prashi stellte einen heißen Tee vor dem Gildenmeister Ma Shi. „Und… wie geht es ihnen?“ fragte die Rezeptionisten besorgt.

„Ich bin sehr besorgt wenn ich ehrlich bin.“ seufzte Ma Shi in seinem Sessel. „Erst ein Angriff von Dämonen, nun das Chaos was wir aktuell in der Stadt haben. Vor allem… mache ich mir Sorgen um Sina.“

„Ich kann euch beruhigen, Sina wird in den nächsten Tagen definitiv wieder auf den Beinen sein.“ stand Louis in der Tür. Die neue Narbe an seinen Gesicht konnte man nicht übersehen. „Doch die Sorge um das Chaos teile ich tatsächlich.“

„Nun, immerhin waren genügend Abenteurer hier, dass wir sie in mehreren Einheiten um die Mauer schicken können.“ nickte Ma Shi, der sofort sich um den Schutz der Stadt gekümmert hat. „Ich hoffe, sobald die Wege in der Stadt wieder begehbar sind, dass der Bürgermeister die Bäume und weiteres um die Mauer entfernen lässt, denn…“

„Wir haben verstanden, notfalls werden wir es selber machen. Spätestens, wenn die Sonne anfängt, unter zu gehen, machen wir das einfach.“ unterbrach Louis ihn. „Meine Vermutung ist, dass es irgendwas mit dem Kampf gegen die Dämonen zu tun hatte. Doch das ist mehr ein Fachbereich, den ich meiner Kollegin Neia überlasse.“

Ma Shi schaute zuerst Louis an, dann Prashi. „Wenn… ihr kurz die Tür schließen könntet, würde ich eure Meinung zu… einem gewissen Gerücht wissen wollen.“ Der Schwertheilige ging in das Büro rein und schloss die Tür, während Prashi sich wundert. „Was… für ein Gerücht?“

„Ich habe… von einem Gildenmeister zu hören bekommen, dessen Haus in einem Elfenreich steht… Das Volk ist mehr oder weniger in Panik, weil ihr Baum, woran sie immer geglaubt haben… zerstört wurde.“

Verwundert schauten Louis und Prashi sich an, dann wieder den Gildenmeister. „Ich habe… da was gehört, also von diesem Glauben. Doch wirklich… interessiert hat mich der Glauben der Elfen nicht.“ meinte Louis.

„Das ist nicht unbedingt das Problem, sondern… das der alte „Elfenfürst“ angeblich gepuscht wurde und wieder „sein“ Amt angenommen hat. Ich selber wusste überhaupt nicht, wovon mein Mitkollege gesprochen hat, als er den Namen ausgesprochen hatte.“ verschränkte Ma Shi seine Finger.

„Der Name der alten Fürstin… war Neia.“ Erstaunt schauten Louis und Prashi Ma Shi an. „Doch so genau konnte der Gildenmeister mir nichts sagen, nur das die Regierung kopflos geworden ist, nachdem Fürst Aelrindel getötet wurde.

Ihr merkt selber, es fehlen zu viele Informationen, zumal mir und anderen war niemand bewusst, was Neia mal früher gewesen war. Als ich Ascal darauf angesprochen habe, ist er beinahe vom Stuhl gefallen und er gehört zu den engsten Freunden von Neia.

Deswegen aktuell das Gerücht… dass Neia irgendwie… ihr altes Amt wieder übernommen hat und nun kommen wir zu einem Problem. Wir hatten nie offiziell einen Anführer als Abenteurer gehabt, denn damit würde unsere Neutralität gefährdet.

Lady Sina… ist zwar eine Kanzlerin aus Osnain, aber aufgrund dass sie überhaupt nicht ihre Arbeit wirklich sonderlich nach geht, scheint man alle ihr ein Auge zuzudrücken. Doch wenn an den Gerüchten was dran ist, habe ich ernsthafte Sorgen.

Sorgen, dass weitere Protektoren wie Bariel kommen und das Problem mit Neia an sich nimmt, wenn an den Gerüchten was dran ist.“ schaute Ma Shi die beiden besorgt an.

„Oh je… da hilft nur ein Gespräch mit Neia und… vielleicht sollte man Sina ebenfalls in das Problem einbeziehen.“ murmelt Prashi. „Denn Sina betrachtet alles als ein Angriff gegen ihre Person, wenn man gegen ihre Freunde vorgeht.“

„In der Tat. Bariel hat mir gestern erzählt, dass Sina beinahe durchgedreht ist, nachdem jeder der Dämonen zurückgekehrt ist. Ihr Beschützerinstinkt… hat ein Maß genommen, wo man tatsächlich etwas vorsichtig werden muss.“ nickte Louis. „Eigentlich erstaunlich, dass sie überhaupt die Geduld hatte.“

„Deswegen werden wir nicht herumkommen, dass wir das Problem besprechen müssen. Entweder die Gerüchte sind haltlos oder… es wird problematischer.“ seufzte Ma Shi nickend. „Dabei bin ich nicht gerne jemand, der Freunden Probleme machen will.“

Rathaus von Fanfoss:

Lara betrat das Rathaus, die Straßen hat man im groben zugänglich für alle gemacht. Doch es wird dauern, bis man auch den Rest der Pflanzen losgeworden ist, geschweige denn die Bäume, die man noch fällen muss.

„Wie kann ich ihnen helfen? Wenn es um das Problem mit der… „Natur“ draußen geht, müssen wir sie bitten die nächsten Tage wieder zu kommen.“ schaute eine Mitarbeiterin über ihre Rezeption hoch.

Die Vampirin sah selber, dass das Rathaus ziemlich voll ist und das viele Mitarbeiter scheinbar überfordert waren. „Mein Name ist Lara, Stellvertreterin für Lady Sina. Bürgermeister Hillar braucht ihre Hilfe, kann aber selber aus gewissen Gründen nicht kommen, daher bin ich gekommen.“

„Ah, folgen sie mir, ich bringe euch direkt zum Bürgermeister.“ stand die Mitarbeiterin auf und Lara folgte ihr. Einige Zeit später saß Lara im leeren Büro und zählte die Löcher in der Tapete, bis der Bürgermeister selber kam.

„Ich muss mich zutiefst entschuldigen, dass ich euch warten ließ…“ schloss Hillar verschwitzt die Tür zu. „Bitte, jeder Bürgermeister auf der Welt wäre in ihrer Lage etwas außer Puste, wenn die Stadt auf einmal in der Hand der Natur steckt.“ hob Lara beide Hände hoch.

„Trotzdem…“ verbeugte sich Hillar vor Lara, bevor er sich in seinen Stuhl setzte. „Gewisse Höflichkeiten sollte man einhalten, egal… wie schlimm die Welt ist. Ich hoffe, Lady Sina geht es soweit gut?“

„Ich bin mir nicht sicher, wie weit sie auf dem Laufenden sind, sie und alle ihre Verbündeten haben eine Gruppierung von Dämonen aufgehalten, die für das Erdbeben sowie Wetter gesorgt haben. Bei diesen schweren Kämpfen war jeder gezwungen bis zum letzten… Tropfen zu kämpfen und dennoch war der Feind einfach zu stark… zumindest der Anführer.

Lady Sina und der Feind müssen auf einem Niveau wie die von Götterbestien gekämpft haben denn… Lady Sina hat zwar obsiegt, aber liegt nun im Bett und muss sich ausruhen. Wir rechnen damit, dass dieser Zustand mehrere Tage anhält, so wollen wir alle ihr soviel Arbeit wie möglich abnehmen, bevor sie wieder aufwacht.“ erkläre Lara.

„Verstehe, dann ist es wirklich soweit, dass wir damit rechnen müssen, einen Krieg gegen die Dämonen zu führen.“ seufzte Hillar. „Ich hoffe, dass die Hilfe vom König und der Zwergen Reiche nun schneller läuft.“

„Ich auch, denn der Krieg wird eine ganz neue Dimension erreichen als vor 2000 Jahren. Bürgermeister Hillar, sie haben nach Lady Sina gefragt, weil es… gewisse Probleme gibt. Vielleicht kann ich diese für euch lösen.“ wechselt Lara das Thema geschickt.

Der Bürgermeister lehnte sich auf seinem Stuhl weit nach hinten und schien offensichtlich nachzudenken. „Miss Lara… ich weiß nicht, wie ich das Problem erklären soll, denn… so was habe ich weder gehört noch gesehen.

Bevor… ich auf das Problem eingehe… Habt ihr als Vampirin vielleicht… irgendwie mitbekommen, dass Frauen eine… Erm… Schwangerschaft erleben, dass sie in wenigen Minuten vom… Anfang bis zum Endstadium bringt?“

„Was?“ kniff Lara direkt ihre Augen zu, man sah es ihr an, dass sie die Frage nicht verstanden hat. „Genau das habe ich befürchtet.“ seufzte Hillar. „Ich kann es selber nicht erklären, aber ich habe im Nebenzimmer drei Frauen, die auf meine Frage zutreffen.

Eine von ihnen kann ich sogar bestätigen, dass sie vorgestern… nicht am Ende eine Schwangerschaft angekommen ist. Gestern ist sie es aber geworden. Alle Frauen bekamen auf einmal Schmerzen im Leib und ihre… „Baby“ wuchsen rapide an, so habe ich den Arzt verstanden, der sie untersucht hat.“

„Eh… bedaure, aber ist es möglich, dass ich sie mir ansehen kann? Irgendwie… ist das für mich nicht vorstellbar.“ hob Lara eine Augenbraue. „Bitte folgen sie mir.“ stand Hillar auf und ging zu einer anderen Tür.

Beide Personen betraten den Raum, wo Lara drei hochschwangere Frauen sah. Allen sah man die Verzweiflung an ihren Gesichtern an, vor allem müssen sie auch stark geweint haben. „Meine Damen, darf ich Miss Lara vorstellen? Sie mag eine Vampirin sein, dennoch ist sie zu unserem Problem gekommen.“

Lara verbeugte sich vor ihnen, die sie alle mit hoffnungsvollen Augen anstarrten. „Hallo, der Bürgermeister sagte mir was von… einer „schnellen“ Schwangerschaft und musste es mir selber ansehen, weil es sich… zu unglaublich anhört.“

„Es ist wirklich so. Mein Name ist Nessia, eine Bekannte von Hillar. Er kann selber… bestätigen, dass ich nicht dieses… Kind in mir von heut auf morgen bekommen habe. Mein Mann… Ex-Mann… hat mich verlassen, weil… er in der Panik dachte, dass ein Monster in mir wächst. Das trifft auf Relli und Kerina ebenfalls zu.“ erklärte die Frau in einem blauen Kleid, die anderen nickten zu.

„Ja, ich… war gestern mit meinen… „Freund“ *snif* bei meinem Arzt gewesen, der mir die… „frohe“ Mitteilung gab, dass ich schwanger bin. Wir sind beide… glücklich nach Hause gegangen, als auf einmal…“ zeigte sie auf ihren Bauch. „sich aufblähte.

Mein toller Freund… ist einfach abgehauen und ließ… mich alleine. Ich… zwar total verzweifelt gewesen, hätte ich nicht Relli… getroffen, die ebenfalls das Problem hatte wie ich.“ fielen die Tränen von den Augen von Kerina runter.

„Es gibst nichts hinzuzufügen, dasselbe wie die anderen Damen. Wir… waren alle am Anfang einer Schwangerschaft, bis… gestern wir alle nun in diese Situation gekommen sind.“ nickte Relli, deren Bauch ganz offen zu sehen ist.

„Ich denke Miss Lara, ihr würdet mir zustimmen, dass es sehr ungewöhnlich ist. Ich habe drei Mitarbeiter in die Stadt geschickt, die weitere Fälle wie die Damen suchen sollen, habe aber bisher noch keine Rückmeldung bekommen.

Etwas… ist passiert und zu Nessia kann ich bestätigen, dass sie vorgestern noch nicht im Endstadium der Schwangerschaft war. Daher… hatte ich gehofft, dass Lady Sina irgendwelche Ideen hätte.“ stellte sich der Bürgermeister zur Seite.

„Nein hätte sie nicht.“ schüttelt Lara den Kopf. „Und ich auch nicht und ich lebe schon verdammt lange. Solche Geschichten wären definitiv bei den Vampiren angekommen.“ Lara sah nun die Hoffnungslosigkeit bei den Frauen.

„Aber ich würde nicht aufgeben, wenn… sie warten könnten, würde ich zwei Frauen holen, die eure Geschichte ebenfalls anhören sollen. Nicht dass sie wüssten, warum ihr eine so schnelle Schwangerschaft erlebt habt, aber… vielleicht können wir die Gründe herausfinden.“ schaute Lara die anwesenden Personen an.

„Wir haben ja keine Wahl. Ich… will gerne wissen… ob das mein… Kind ist oder… ob mein Ex-Mann recht hat und ein Monster drin haust. Es… dürfte nur Wochen sein, bis… wir…“ schniefte Relli ganz schlimm, sie hatte eine Angst um die Wahrheit.

„OK, dann hole ich die Frauen.“ nickte Lara und verschwand. Etwas später standen Neia sowie Zada und hörten sich die Geschichten an. „Erstaunlich…“ betrachtet Neia die Bäuche der Frauen. „Im Grunde… ist heute alles irgendwie groß geworden. Die Pflanzen, nun weit fortgeschrittene Schwangerschaften.“

„Kein Wunder das ich mit Neia kommen sollte.“ nickte Zada. „Ich habe sehr gute Kenntnisse mit Alchimie und Neia als Meistermagierin ist das schon eine gute Kombination, denn Neia dürfte mir auch zustimmen, dass es nicht natürlich ist.“ „Das stimmt allerdings.“

„Aber… wie… können wir denn nun das Problem lösen, was… in uns nun wächst? Oder eher… was werden wir da gebären?“ schaute Kerina ängstlich in die Runde.

„Eines nach dem anderen. Wenn… wir herausfinden, wie es vonstatten ging, haben wir einige Fragen geklärt. Dabei geht es auch darum, ob… es auch auf andere Frauen zutreffen kann oder ob es einmalig ist.

Scheinbar… ist es ja eine Voraussetzung zumindest schwanger zu sein. Wäre… das nicht der Fall, dann dürften Fanfoss weibliche Population alle in eurem Zustand sein, also auch wir. Da es aber nicht zutrifft, können wir es also etwas einschränken, wonach wir schauen müssen.

Ich hoffe… ich komme euch nicht gefühlskalt rüber, mir geht es darum herauszufinden, was genau der Grund ist. Sag Neia… ist es möglich herauszufinden, was… in ihren Bäuchen gewachsen ist? Kann man mit einer Identifikationsbrille… es überprüfen?“ schaute Lara die Blutelfe an.

„Nein, weil der Bauch sie mehr oder weniger davor schützt. Doch… wenn die Damen mir erlauben, kann ich einen seltenen Zauber weben, der es möglich macht, „durch“ den Bauch zu schauen.“ schüttelt Neia kurz den Kopf.

„Bitte… es bringt nichts, die Wahrheit zu verschließen, wir… wollen alle wissen, was es ist.“ flehte Nessia, die anderen Frauen nickten ebenfalls. „Kein Problem, dieser Zauber fügt euch keinen Schaden oder ähnliches zu. Es macht nur gewisse… Bereiche transparenter.“ versuchte Neia die schwangeren Frauen zu beruhigen. „Doch es braucht seine Zeit, diesen Zauber kann ich von einer Hand ablesen, wie oft ich ihn verwendet habe.“

„Ich überlege… mir ist kein Zauber bekannt, der eine schnellere Schwangerschaft fördert. WENN vielleicht vom Element Dunkelheit, aber… Flüche und weiteres sollten eigentlich nur temporär sein im Kampf.“ grübelte Zada laut. „Des weiteren kann ich ebenfalls als Alchimistin ausschließen, dass es Getränke oder ähnliches gibt, die diesen Zweck umsetzen.“

„Also der Zeitpunkt war gestern.“ lief Lara etwas umher. „Gestern war ein Kampf vor Fanfoss gegen die Dämonen. Doch das betrifft die Frauen nicht. Doch muss gestern etwas passiert sein, denn wir haben alle das Chaos draußen mit den Frauen.

Wenn man es nüchtern betrachtet… die Pflanzen, Bäume und weiteres sind gewachsen und älter geworden. Dies… kann man auch mit den Damen hier vergleichen, denn… ihre „Kinder“ sind ja gewachsen oder?“

„Wenn… es denn Kinder sind…“ murmelt Relli, deren Hände zittern. Bürgermeister Hillar legte eine Hand auf ihre Schulter. „Ich kann gut das Gefühl verstehen, das ihr gerade erleidet. Aber was ich euch sagen kann ist, dass ihr meine Unterstützung habt. Das ihr nicht alleine seid in dieser Stunde.“

Die schwangeren Frauen waren etwas beruhigt, aber trotzdem ist diese Ungewissheit, was… auf sie zukommen kann.

„Darf ich fragen, was ihr gestern alles gemacht habt?“ fragte Lara die Damen. „Habt ihr… zufällig irgendetwas eingenommen, gegessen oder was anderes passiert?“

„Ehm… nicht wirklich. Ich… war mit meinen… Ex-Freund glücklich gewesen und haben vor Freude im Regen getanzt, bis wir dann Zuhause gewesen waren. Wasser und… normales Brot habe ich zu mir genommen, nichts… außergewöhnliches.“ teilte Kerina mit.

„Ich habe ganz normal gearbeitet. Als dann dieses Erdbeben kam, wurden ich und die anderen nach Hause geschickt, weil… wir wussten nicht, was los ist. Ob es ein Angriff von draußen oder ein tatsächlich Naturphänomen ist.

Dummerweise wurde ich dann vom Regen überrascht, der auf einmal so heftig runterkam. Der… war ziemlich warm, aber ansonsten? Bevor… ich meinen Bauch bekam… ich habe nichts eingenommen oder wirklich berauschendes gegessen. Die ganz normale Mahlzeit wie immer.“ schaute Relli Lara an.

„Wegen diesen blöden Regen musste ich nach draußen, weil alle meine Wäsche von mir, aber auch von den anderen Nachbarn auf einmal nass wurde. Ansonsten… ich nehme keine Medizin oder das Essen… von meinem Ex-Mann… war nichts neues gewesen oder so.“ verzog Nessia kurz ihr Gesicht.

„So… meine Damen, mein Zauber ist bereit. Wer… möchte zuerst?“ leuchten die Hände von Neia. „Bedenkt… dass ich nichts an der Situation ändern kann, nur… Dinge zum Vorschein bringe, die versteckt sind in eurem Fall.“

Die Frauen schauten sich ängstlich an, als Kerina ihr Kleid hochzog. „Bitte… fangt bei mir an. Wir haben alle… Angst, aber… ich will es wissen…“ „Dann sei es so.“ nickte die Blutelfe und kniete vor Kerina. Sie streichelt mit beiden Händen über den Bauch… und man sah alle ein Wunder der Natur.

Ein menschliches Baby war zu sehen, dass in seiner Fötushaltung im Bauch lag. Kerina fielen die Tränen runter, aber vor Freude. „Also ich kann sagen gute Dame, dass ihr Kind KEIN Monster ist.“ lächelt Neia. „Wer… möchte als nächstes?“

Es ging schneller als erwartet, die Frauen konnten alle ihre Babys in Ruhe betrachten. Man sah ihnen die Erleichterung an, dass sie keine Monster in ihren Bäuchen hatten. „Wenn man einfach den schnellen Wuchs ignoriert, sehe ich einfach nur Baby´s.“ lächelt Neia.

„Danke…“ hörte man die aufrechte Danksagung jeder Frau. „Danke… ebenfalls…“ „Keine Ursache, ich freue mich, dass ich euch allen zumindest beruhigen kann.“ stand Neia wieder auf. „Ich… stelle die Behauptung in den Raum, sollten weitere Frauen erscheinen Bürgermeister, dass sie genauso gesunde Babys haben werden wie diese Frauen hier.“

„Das freut mich zu hören. Dennoch…“ nickte der Bürgermeister trotzdem besorgt. „Genau, was ist der Grund dafür?“ hatte Lara ihre Arme verschränkt.

„Essen und Trinken… kann man ausschließen, die Frauen waren sich alle sicher. Dann kam…“ wollte Lara nun weiter überlegen, als eine Aussage immer wiederholt wurde: „Wegen diesen blöden Regen“ „ ich dann vom Regen überrascht“ „Freude im Regen getanzt“

Lara blinzelt mehrmals, da fiel ihr ebenfalls was ein. Ruri kam nass durch den Regen ins Geschäft und fing sich an zu verwandeln. Rubina hat im Regen gegen die Dämonen gekämpft und hat am heutigen Tag eine Evolution erlebt. Die Pflanzen sind komplett alle außer Kontrolle geraten, weil der Regen komplett Fanfoss und weiter erfasst hat.

Die Vampirin wurde blasser als blass. „Neia, Zada, wir müssen in ein anderes Zimmer gehen.“ drehte Lara sich sofort um und wartet erst nicht ab. Erstaunt schauten sich die Angesprochenen an und folgten ihr ins Büro des Bürgermisters, er selber kam ebenfalls mit.

Die Tür fiel zu, als Lara ihre Fragen an Neia stellte. „Neia… dieser Regen, er hat alles außer die Dämonen geschwächt richtig?“ „Das ist richtig, Tergron selber hat es ja bestätigt und Kruschjrar hat die Macht des Regens sogar genutzt um stärker zu werden.“ nickte die Blutelfe.

„Außer… dass er euch alle geschwächt hat und den… die Dämonen gestärkt hat, hatte der Regen ebenfalls weitere Nebenwirkungen gehabt?“ schaute Lara die Blutelfe eindringlicher an.

„Nicht… das ich wüsste. Es muss eine Kombination als Wasser, Wind und Dunkelheit bestanden haben, damit dieser Effekt entsteht, den Tergron haben wollte. Warum? Du scheinst mich ja regelrecht über den Regen auszufragen.“ hielt Neia den Kopf schräg.

„Weil es der Regen war, weswegen hier alles im Chaos ist. Rubina, die sich verwandelt hat, die Frauen, deren Schwangerschaft wir eben vor Augen hatte. Eine… weitere „Frau“, die sich ebenfalls durch den Regen verwandelt hat und all das Chaos mit der Natur in Fanfoss, es läuft immer wieder auf den Regen zu.

In… der anderen Welt gab es einen berühmten Detektiv, dessen Aussage sehr berühmt war: Wenn man das Unmögliche ausgeschlossen hat, muss das, was übrig bleibt, die Wahrheit sein, so unwahrscheinlich sie auch klingen mag.“

Neia, verstehst du was ich sagen will? Dieser Regen scheint durchaus weitere Effekte zu haben. Ob… das von den Dämonen geplant war oder nicht, ist in unserem Fall egal.“ „Du liebe Güte…“ murmelt Hillar. „Was machen wir nun? Müssen wir über den nächsten Regen ebenfalls sorgen machen?“

„Nein, denn es war ein magischer Regen.“ schüttelt Neia sofort den Kopf und ihre Gedanken waren auf Hochtouren. „Du hast das sehr gut kombiniert Lara, wir müssen irgendwie an das Wasser herankommen, was gestern gefallen ist.

Am einfachsten ist es dann, wenn wir einfach eine Blume mit diesem Wasser gießen und… wenn es auf einmal eine extremen Wachstum hat… haben wir dann auch den Beweis vor Augen. Doch… dann sehe ich weitere Probleme kommen.“ schaute Neia besorgt alle an.

„Wir müssen alles Wasser von gestern aus der Stadt entfernen, denn sonst haben wir in der Zukunft mit weiteren Problemen zu rechnen.“ sprach Zada das Offensichtliche an. „Oder…“

„Oder?“ schaute Lara ihre Freundin an. „Wenn ich davon eine Probe haben könnte, vielleicht könnte ich ein Gegenmittel entwickeln, das es unschädlich macht. Vielleicht in einer Menge, die Neia dann vielleicht mit einer Magie über Fanfoss komplett verteilt, dass wäre die einfachste Methode.“

„Dann brauchen wir aber die Hilfe von allen, außerdem sollten wir das nicht veröffentlichen, sonst ist die Panik erst…“ warnte Lara ganz offen und schaute dabei den Bürgermeister an. „Ich verstehe…“ nickte Hillar.

„Gut, dann werden wir uns sofort auf die Suche machen und so viele Proben sammeln wie möglich. Je früher das Problem gelöst ist, desto besser.“ nickte Lara.

„Hoffentlich gibt es langsam… Ruhe mit den Problemen…“ seufzte Neia.

Kapitel 662

Ich bin wiedergeboren und gefährlicher Hass?

„Persönlicher… Bote des Königs?“ wundert sich Neia und der Mann nickte. „In der Tat, wenn sie möchten, kann ich das königliche Siegel zeigen, um sie zu überzeugen.“

„Brauchen sie nicht.“ teilte Lara mit. „Nur… muss ich ihnen mitteilen, dass Lady Sina nicht ansprechbar ist. Wenn es ein wichtiges Anliegen ist, müssen sie entweder warten oder teilen es mir mit, weil ich ihre Stellvertreterin bin.“

„Hmm…“ grübelte Hendriks. „Von welcher Dauer muss ich rechnen? Mein König wünscht ein Gespräch mit ihr und zwar so „schnell“ wie möglich.“

„Das „schnell“ wird von mehreren Tagen sein.“ antwortet Kyllia. „Und wir werden sie auch nicht wecken, denn sie benötigt die Ruhe. Was… sind denn die Gründe, dass der König mit meiner Schwester sprechen will?“

„Bedaure, aber das kann ich ihnen nicht sagen, denn diese Informationen dürfen nur von Lady Sina selber gehört werden.“ schüttelt Hendrik den Kopf. Nun wirkten Kyllia und Lara „etwas“ gereizt, Neia sah es ihnen an ihren Gesichtern.

„Wenn es so „eilig“ ist, dann werde ich als Stellvertreterin mit dem König selber sprechen. Immerhin haben wir ja die Übertragung direkt zum König.“ lächelt Lara den Mann boshaft an. „Erm…?“ wirkte Hendriks etwas überrumpelt.

„Als ihre Zwillingsschwester werde ich dann auch dabei sein. Meine der König kennt mich ja mittlerweile nun ja auch. Nicht unbedingt, dass ich mit ihm per Du bist, aber vielleicht kann ich ja auch helfen.“ bot Kyllia sich an.

„Dann auf in den Keller.“ nickte Lara und die zwei Damen verschwanden. „Scheinbar konntet ihr ja euren Auftrag teilweise erfüllen. Ansonsten werde ich Sina es schon mitteilen, sobald sie in ein paar Tagen aufwacht, dass seine Majestät mit ihr sprechen wollte.“ lächelt Neia den Boten an.

Der Mann seufzte nur. „Das… ist nun das zweite Mal, dass ich bei Lady Sina nicht meinen Auftrag richtig umsetzen konnte. Möge der Segen der Göttin sie erleuchten.“ verbeugte sich Hendriks und verschwand.

„Hm… ob es was mit dem Kampf von gestern zu tun hat? Ich glaube, ich schau kurz bei Sina und „darf“ wieder weiter… der blöden Arbeit nachgehen…“ seufzte Neia.

„Ob das eine gute Idee ist?“ fragte Kyllia die Frage im Raum und Lara schüttelt den Kopf. „Nein, aber sei ehrlich Kyllia. Kaum ist ein Chaos in der Stadt, wollen alle wieder was von Sina. Meistens schnelle Antworten.

Langsam… muss ich mich wirklich fragen, wie sie das… alles macht. Unser Clan, unserer Stadt, eine weitere Stadt für die Naga´s. Ich kann… verstehen, dass es sie frustet, ihre persönlichen Ziele nicht angehen zu können.

Deswegen… bin ich dir dankbar, dass du das mit Lady Layla schnell „geklärt“ hast. Ach ja… Glückwunsch zu deiner Verlobung. Wenn ich an damals denke… hätte ich es euch nie geglaubt, dass ihr eines Tages mal heiraten würdet. Vor allem… als du hinter mir her warst.“ grinste Lara.

„Nun wissen wir es besser oder? Sei ehrlich Lara, wenn ich dich damals… geschafft hätte auf dem Schiff zu küssen… Meinst du ich hätte dich um die Finger gewickelt?“

„Ich… weiß es nicht, wirklich nicht. Vielleicht, vielleicht auch nicht, doch… dann hättest du nicht deinen Spaß mit Lisa und ich mit Zada oder? Manchmal… sind einige erm… „Dinge“ nie zusammen bestimmt gewesen, verstehst du?“

„Ja, wir sollten beim nächsten Gebet Daszum erwähnen, dass sie unsere Freundschaft geheilt hat.“ lächelt Kyllia traurig. „Ich kann es auch nicht so wirklich glauben, dass ich tatsächlich Lisa heirate. Umso… mehr tut es mir weh, dass Sina nicht auch das Glück haben darf.“

„Neia hat mich teilweise aufgeklärt, aber… die Dämonen sind von deinem Vater geschickt, damit sie Sherry töten oder?“ hakte Lara nach und Kyllia nickte. „Ja, Sina und Vater… sind in einem fürchterlichen Streit geraten, wo Sina die Verbindung mit Gewalt beendet hat. Die Antwort haben wir gestern alle gesehen.“

„Verstehe… die Barriere verliert wirklich langsam immer mehr ihre Bedeutung.“ seufzte Lara. „Einerseits schlecht, anderseits gut, aber egal. Dann werde ich mal den König kennenlernen.“ aktivierte Lara die Bedienung vom Übertragungszauber.

„Hoffe… ich sehe nicht die Helden. Also dich will ich immer sehen, aber nicht die vier. Ich… keine Ahnung, ich mag sie überhaupt nicht.“ „Ich ebenso nicht.“ nickte Lara ebenfalls. „Wie kommt´s?“

„Die Frage beantworte ich besser, wenn wir nicht in diesem Zimmer sind. Will nicht, dass das Gespräch „zufällig“ mitgehört wird, immerhin arbeitet das Pechvögelchen über uns.“ kichert Lisa und Kyllia ebenfalls.

Auf einmal ging die Übertragung an, die Damen sahen König Karl-Horst von Fürstenbusch auf seinen Thron sitzen sowie General Simon an seiner Seite… und die Heldin Amy, die etwas erstaunt wirkte.

„Eure Majestät, mein Name ist Lara, Stellvertreterin meines Clans von Lady Sina. Die Zwillingsschwester Kyllia sollte euch bekannt sein. Euer Bote Hendriks ist bei uns eingetroffen und verlangte nach Lady Sina. Aufgrund das es irgendwie „eilig“ ist, vertrete ich sie daher, weil sie die nächsten Tagen nicht ansprechbar sein wird.“

„Verstehe… das dürfte an dem Kampf liegen, den ich beobachtet habe.“ nickte der König. Kurz schaute er Lara an, die in einem Lederkleid stand, dann anschließend Kyllia. „Ihr wart ebenfalls an den Kämpfen beteiligt gewesen.

Einer der Gründe, weswegen ich mit Lady Sina sprechen wollte ist, warum… alle Dämonen so spät erst in den Kampf eingetreten sind?“

Nachdenken, bevor du den Mund aufmachst.“ kam auf einmal eine innere Stimme bei Kyllia an. „Die Dämonen haben ein Siegel des Verrats aufgestellt, was uns nicht möglich machte, gegen die feindliche Einheit zu kämpfen. Erst nachdem eine andere Rasse das Problem angenommen hat, wurden wir von diesem Problem befreit.“

„So was gibt es?“ wundert sich der General und Kyllia nickt. „In der Tat gibt es so was. Es wurde in den frühen Tagen der Dämonen erschaffen um widerspenstige Dämonen ruhig zu stellen. Nicht jeder Dämon… akzeptierte die Entscheidungen des Dämonenkönigs.“

„Könnten wir das nicht ebenfalls herstellen? Das wäre doch eine… Waffe gegen die Dämonen aus Deymonlia.“ fragte Amy, da hing ein Mundwinkel von Kyllia schon schief.

„Tja, bedaure das sagen zu müssen, aber weder kenne ich den Zauber noch wie das Siegel hergestellt wird. Das Geheimnis dürften nur der Dämonenkönig wissen sowie auserwählte Personen.“

„Wenn… ich den Kampf richtig gesehen habe… waren es ja „nur“ fünf Dämonen gewesen und trotzdem konnten sie gegen euch alle standhalten. Erst… als Dämonen gegen Dämonen gekämpft haben, hat sich das Blatt scheinbar gewendet.

Darf ich mit der Annahme richtig liegen, dass es eine… etwas spezielle Gruppe war? Wenn Lady Sina… gegen diesen Anführer so große Probleme hatte am Ende, muss ich ja rechnen, dass die Dämonen weitere solche Einheiten haben.“

„Nein, es gibt nur diese Einheit. Eine… sehr spezielle Einheit, die nur vom Dämonenkönig selber eingesetzt wird. Wir Dämonen flüstern den Namen, weil es die brandgefährlichsten Dämonen sind, die nur der Dämonenkönig selber unter Kontrolle hat. Die Destroyar.“ schüttelt Kyllia den Kopf.

Nun wirkten die Menschen etwas verwirrt. „Erm… wenn das eine Spezialeinheit ist, warum… wird sie nicht im Krieg eingesetzt? Jetzt haben die Dämonen doch durch diese Aktion mehr verraten, als sie wollten. Mehr noch, sie haben diese Einheit sogar verloren.“ wundert sich Amy.

Nun schaute Kyllia Lara an, denn dieses Geheimnis konnten sie nicht sagen. „Weil der Dämonenkönig herausgefunden hat, wo meine Clanführerin ist.“ antwortet Lara. „Nach den Informationen, die ich von allen zusammenbekommen habe, war der Auftrag dieser Einheit gewesen, Lady Sina wieder nach Deymonlia zu bringen.

Wir alle kennen Lady Sina, dass man schon extreme Mächte benötigt, sie gegen ihren Willen… naja… zu entführen, mitzunehmen, sucht euch ein Wort aus.“ log Lara eine Geschichte, die Sina vermutlich ohne Probleme weiter fortführen kann.

„Dann… würde das Siegel tatsächlich Sinn machen.“ grübelte Simon laut. „Was ich gerne wissen würde ist, die Armee vor Ort konnte uns nicht mehr kontaktieren, wir selber konnten nur sehr unscharf euren Kampf beobachten. Unsere Vermutung liegt, dass es was mit dem Regen zu tun hat.“

Nun musste Lara grübeln. „Die Vermutung könnte stimmen, denn ich konnte ebenfalls keine Übertragungssteine benutzten. Das Problem ist sogar eher, dass dieser Regen alle Rassen, die den Dämonen nicht entsprach, einen gewaltigen Nachteil beschert hat.“

„Einer der Gründe, weswegen die Vampire, Menschen, Tiermenschen und weiteres in den Kämpfen am Anfang an keine Chance gegen diese Einheit hatte.“ fügte Kyllia hinzu.

„Das… wird ja immer schlimmer.“ murmelt General Simon. „Wenn die Dämonen diese Magie in die Zukunft einsetzen, müssen wir dringend Gegenmaßnahmen entwickeln. Unsere Kommunikation wird gestört, unsere Armeen geschwächt, nun dürfen… wir wieder die wahre Macht der Dämonen zu spüren bekommen.“

„Ich glaube nicht unbedingt daran, dass es die wahre Macht ist. Es ist nur eine der vielen Möglichkeiten, was sie in ihrem Gefängnis entwickeln konnten. Wenn ich ehrlich bin, würde es mich so überhaupt nicht wundern, wenn sie noch weitere, weitaus schlimmere Waffen zur Verfügung haben.

Einer der Dämonen meinte zu Neia, dass dieser magische Regen zu Testzwecken eingesetzt wurde. Für einen Test… dürfte es für sie ein voller Erfolg gewesen sein, wenn das Siegel nicht in der Zwischenzeit zerstört worden wäre.“ würzte Kyllia die Untergangsstimmung ein bisschen.

„Das ist der andere Grund, weswegen ich mit deiner Schwester sprechen wollte. Die Zeit dürfte nach diesem Angriff… nicht mehr auf unserer Seite sein. Wir benötigen alle Informationen, die wir von deinem Land in Erfahrung bringen können.

Mir ist es bewusst, dass du als Flüchtling nicht den aktuellen Stand kennst, aber wir müssen langsam wissen, wie die Struktur der Dämonen aufgebaut ist. Wer befehligt was, welche Einheiten würde es neben diesen… „Destroyar“ noch geben. Namen mächtiger Feinde und ähnliches.

Wenn die Dämonen auf solche magischen Mittel zurückgreifen, dürften unsere… Vorbereitungen ziemlich schnell zerstört werden von diesen Dämonen. Deswegen benötigen wir nun Informationen.“ schaute der König speziell Lara an.

Kyllia sagte nichts, eher wartet sie ab, was Lara dazu sagt. „So wie ich Lady Sina kenne, würde sie gemeinsam mit Kyllia einen Bericht schreiben. Aufgrund das Lady Sina nicht in der Lage ist, wird Kyllia ihn schreiben und Lady Sina wird ihr Wissen dann später hinzufügen, dass… wäre so das Angebot, was ich ihnen geben kann.“

„Hältst du das für eine gute Idee?“ flüstern Kyllia und Lara nickte leicht. „Ja, denn wenn wir uns weigern, bekommen wir alle große Probleme.“ flüstern Lara zurück.

„Das wäre ein guter Kompromiss. Wenn der Bericht geschrieben wurde, würde ich euch bitten, es meiner Armee zu überreichen, sie werden dann alles weitere übernehmen.“ nickte der König. „Ich danke euch, dass ihr für Lady Sina den Ernst der Lage verstanden habt.“

„Erm… eure Majestät, darf… ich vielleicht… eine Frage stellen?“ meldet sich Amy und der König nickte. Amy nickte ebenfalls und schaute Lara an. „Wir… haben uns das letzte Mal in der Gilde gesehen, ich… wollte mich entschuldigen, dass… ich wir einen schlechten Eindruck hinterlassen haben Lara.

Erm… vermutlich hattest du das Gespräch schon mit Sherry gehabt und Kyllia hat uns mehr oder weniger bestätigt, dass du auch die beschworene Heldin Lara bist, die die Barriere erschaffen hat. Bisher… kam es nicht so wirklich zu einem… weiteren Gespräch zwischen uns, daher nutze ich die Chance…“

„Barriere? Kann sein, dass ich das Ding erschaffen habe und?“ war Lara regelrecht angefressen, dass Kyllia eine Augenbraue hochhob.

„Wollt ihr… nicht euren Pflichten als beschworene Heldin nachgehen und… sie wieder reparieren? Du warst doch auch… mal ein Mensch gewesen und müsstest doch am eigenen Leibe noch kennen, welche Gefahr der neue Krieg sein wird.“

„Meine… Pflichten? Soll ich dir was sagen, was ich davon halte?“ lächelt Lara auf einmal ganz boshaft. „Wie du schon sagtest, ich „war“ ein Mensch, nun bin ich ein Vampir. Wenn es nach mir ginge, kann die Barriere nicht schnell genug kaputt gehen.“

Erstaunt rissen die Menschen weit ihre Augen auf, als Lara dies sagte. „Diese… „sogenannten“ Pflichten interessieren mich ein Scheiß, die Dämonen können mit euch tun und lassen, was sie wollen.

In meinen Augen seid ihr nichts als Viecher, besser gesagt Blutbeutel, damit ich am Leben bin. Bevor du mir die Ohren voll jammerst… 2000 Jahre bin ich ein Vampir, du glaubst doch nicht allen ernstes, dass das Leben der Alliancianer mich bekümmert oder?

Noch ehrlicher, es hat nur zwei Tage gedauert, da habe ich aufgehört wie ein Mensch zu denken, als ich mein erstes Opfer gesaugt und getötet habe. Vielleicht stamme ich aus deine Welt, vielleicht habe ich tatsächlich wie eine Heldin gedacht doch…

Auch als Heldin hatte ich einen gewissen Hass auf diese Menschen… Das wäre gelogen, auf alle Rassen gehabt. Mir hat man das Leben so schwer wie möglich gemacht, alles wurde hinterfragt von meinen Vorschlägen.

Ich habe Freundschaften geschlossen, nur dass sie wieder von den Dämonen oder widerlichen Adeligen aus meinen Leben fortgerissen zu werden. Ich habe so viele… Viecher von euch getötet… Von Kindern bis alter Säcke, deren Tage sowieso gezählt waren.

Nicht das es mir Spaß gemacht hätte, mein alter Meister hat es von mir verlangt als Attentäterin. Ich hätte jetzt ebenfalls kein Problem einfach mal einem Kind die Kehle durchzuschneiden, es würde mich überhaupt nicht bekümmern.

Warum? Weil ich das bin, was ich bin. Ein Vampir, nichts anderes. Ihr solltet also Lady Sina danken, dass sie mich wieder auf einen etwas wenigen… blutrünstigen Pfad gelenkt hat, sie hat meine vollste Unterstützung.

Alleine, dass ich ihre rechte Hand bin, sollte euch das Vertrauen zwischen ihr zu mir sehr deutlich machen. So wie ich sie unterstütze, so unterstützt Lady Sina auch mich. Ich muss ehrlich zugeben, ihr momentanes Projekt, dass wir Vampire mit euch Viechern und…“ Lara schaut Kyllia an.

„Dämonen gemeinsam irgendwie in Harmonie leben, gefällt mir ausgesprochen gut. Doch das ist nur meine persönliche Meinung, wie das Leben hier in Fanfoss so ist.

Deswegen, fragt mich einfach nicht nach der Barriere, die kann man eh nicht mehr reparieren. Wenn die Dämonen jetzt schon mit der Barriere tun und lassen können, wie es ihnen gefällt, ist es eh zu spät.

Und nein, das Geheimnis, wie man so ein Ding neu erschafft werde ich ebenfalls nicht sagen. Mir gefällt der Gedanken, dass die Dämonen frei kommen und ein Chaos auf der Welt wieder ausbricht. Meine… die Welt hat doch immerhin „vier“ Helden, die dagegen ankämpfen können.

Müsst ihr euch halt ein bisschen anstrengen. Wenn ich das alleine geschafft habe, dürftet ihr das ja ohne Probleme auch schaffen oder… könnt ihr das etwa nicht?“ hob Lara grinsend eine Augenbraue hoch.

Kyllia legte eine Hand auf ihre Schulter. „Glaube… du solltest langsam deine „ehrliche“ Meinung zurückhalten. Du weißt doch, was… Sina und Lady Layla vorhaben.“

„Dann… ist das so, aber das naive Ding sollte endlich mal ihre Pferdekappen weglegen und mal die Welt genauer anschauen. So schön und neuartig die Welt auch ist, so hat sie auch eine Schattenseite und in der lebe ich nun mal.

Mit Ehre, Stolz und irgendwelchen Reden schwingen kommt man hier nicht weit. Nein, hier muss man töten, Gewalt anwenden und seinen Feind… such dir ein passendes Wort aus, zerstören. Die „Heldin“ Lara ist an dem Tag gestorben, wo sie zum Vampir wurde, so einfach ist das.

Sorry Heldin, aber ich bin nun ein Monster in dieser Welt, dass von seinen Opfern das Blut saugt.“ lächelt Lara die sprachlosen Menschen an.

„Das meinst du jetzt nicht ernst oder?“ drehte Kyllia Lara zu sich. „In meinen Augen warst du nie, nie und nochmals NIE ein Monster gewesen! Was wir in der Vergangenheit getan und erlebt haben macht uns nur zu dem, was wir jetzt sind.

Lara, mir egal ob du eins ein Mensch warst, nun als ein Vampir vor mir stehst, aber… du bist eine Freundin und kein Monster. Wenn ich jemand als ein Monster benennen müsste, wäre es Exos oder der Dämonenkönig.

Verdammt, warum machst du dich jetzt selber fertig? Du bist doch eine stolze Vampirin oder nicht? Du musst jetzt nicht „den“ bösen Vampir raus hängen, wie man die Vampiren allgemein verurteilt.

Sina hat dich bestimmt nicht zu ihrer rechten Hand gemacht, nur weil du eine kaltblütige Killerin bist, dass kann sie selber, wir wissen das beide sehr gut. Sie hat dich ernannt, weil sie dir vertraut, dass du vernünftige Entscheidungen treffen kannst. Für den Clan, wo wir alle gemeinsam leben und eine Zukunft haben… die uns allen gut tun wird.

ICH wurde von meine Schwester ausgeschimpft, dass ich nachdenken soll, bevor ich den Mund aufmachen soll. DAS kann ich jetzt bei dir auch sagen. Du hast gerade die Beziehung zwischen den „Viechern“ wie du es betonst und zu den Vampiren ziemlich beschädigt.

Was ist der Grund, dass… du dich jetzt so gehen lässt?“ schaute Kyllia Lara sehr traurig an. Die kleine Vampirin schaute tatsächlich beschämt zur Seite. „Lara? Ich kann keine Gedanken lesen.“

„Ich… hasse die Helden.“ presste Lara die Antwort raus, wo Amy noch weiter die Augen öffnet. „Ich hasse sie, weil sie als Gruppe auf die Welt gekommen sind, die Unterstützung der Reichen bekommen und sie auch von Sina bekommen, ihr aber nicht die Dankbarkeit zeigen.

Alles… was ich nicht hatte, haben sie. Mir egal ob es in deinen Augen kindisch ist, aber als ich helfen sollte, die Armee von Tuzato aufzuhalten, habe ich meinen Zorn geschluckt und wollte einfach Sina zur Seite stehen.

Nun soll ich ihnen helfen? Sollen sie sich doch neue Wege einfallen lassen, wie man den Krieg zu Gunsten von Alliancia zum Besseren wenden könnte. Meine Zeit ist schon lange vorbei und das einzige, womit man mit mir in Verbindung kommt ist diese dumme Barriere.

Vor 2000 Jahren war das Ding eine tolle Idee gewesen, aber jetzt erfahre ich immer mehr, welches Elend ich damit verursacht habe. Gut, wäre ich ein Mensch gewesen, dürfte ich so ziemlich tot sein, aber nein, ich bin halt ein Vampir.

Was… bin ich froh, wenn die Barriere dann endlich weg ist. Dann bin ich diese lästige Vergangenheit endlich los und kann mich auf die Gegenwart konzentrieren.“

„Also ist es dir nur bedingt egal, dass die Dämonen Alliancia wieder in einen Krieg reinziehen, eher ist dein Problem, dass du die Helden nicht leiden kannst. Gut ich auch nicht, damit sind wir schon zu zweit. Aber du weißt genau, dass Sina das nicht befürworten wird.

Eher will sie möglichst einen Frieden mit ALLEN Rassen haben, also auch die Vampire. Du kannst die Helden soviel hassen wie du lustig bist, aber vergiss nicht das Ziel, was Sina hat. Also… hör auf, deine Frust rauszulassen und beantworte die Bitte einfach auf diplomatische Art und Weise.

Ja, die Barriere ist von mir. Nein, ich sage dazu nichts, selbst wenn die Welt untergeht. Glaube, das hätte ausgereicht als das Drama, was du eben gemacht hast.“

„Ich merke schon, du bist Sina verdammt ähnlich…“ seufzte Lara und drehte sich wieder um. „Tja, ist gekommen wie es ist. Ich hasse dich Amy und die anderen, erwarte keinerlei Hilfe von mir.

Eure… Majestät, es tut mir leid, dass ich mich tatsächlich vergessen und meine alte schlechte Seite gezeigt habe. Wenn… Lady Sina davon erfahren wird, rechne ich mit Konsequenzen gegenüber mir. Ich… kann euch nur bitten, Lady Sina nicht zur Verantwortung zu ziehen.“ verbeugte Lara sich.

„Denke, wir beenden das Gespräch und führe es dann weiter, wenn ich mit Lady Sina persönlich spreche.“ nickte der König. „Schade… eigentlich, dass ihr so einen Groll auf die Welt habt, die ihr eins beschützt habt.“ und die Übertragung wurde beendet.

Tränen verließen die Augen von Lara, Kyllia umarmte sie von hinten. „Kann es sein… dass du wirklich so… gefrustet bist, dass alles raus musste?“

„Scheinbar… Sherry wusste es von mir, dass ich die Helden nicht leiden konnte, du hast selber gehört, wie es dazu gekommen ist. Habe… ich es wirklich falsch… gemacht?“

„Wenn du zu Sina ehrlich bist, denke ich nicht, dass du mit Konsequenzen rechnen musst. Sie liebt dich ja auch als ihre Schwester. Gerade das macht dich ja umso wertvoller, dass du letztendlich auch eine einfache Person mit Problemen bist.“ streichelt Kyllia den Kopf.

„Glaube… ich hätte mich damals in dich verliebt…“ dachte Lara.

Im Thronsaal:

Amy sah man an, dass sie fast am Boden zerstört war. Den Hass von Lara hat sie regelrecht auf sich gespürt. „Aber… was kann ich denn dafür, dass… die Göttin mich und die anderen auf einmal… beschworen hat…“

Simon legte eine Hand auf ihre Schulter. „Lasst es euch nicht zu sehr an euch heran. Zumindest wissen wir nun, worauf wir uns tatsächlich konzentrieren können. Es wäre schön, wenn es mit der Barriere möglich wäre, doch die Unterhaltung eben, sollten wir an dem arbeiten, wo wir die ganze Zeit dran sind.“

„Aber… General Simon…“ drehte Amy sich zu Simon um und sah auch den König an. „Kann die Zeit wirklich jemanden so sehr verändern? Ich… mich würde es doch innerlich zerfressen, dass… eine Idee, die solange gehalten hat, auf einmal nicht mehr funktioniert.

Ich hätte alles daran gesetzt, dass es wieder funktioniert und wenn nicht, es sogar besser gemacht. Es… tut mir leid, dass sich wieder ein Gespräch… zum schlechteren entwickeln ließ, ich dachte… es wäre eine einmalige Chance…“

„Wie… Lara schon sagte, die Heldin Lara ist verstorben und so sollten wir sie besser… naja als neue Person betrachten. Auf deine Frage, ich glaube schon, dass Personen mit so einen langen Leben sich ändern, sie betrachten die Welt auch ganz anders als wir.“ seufzte der König.

„Wenn die Vampire allgemein so eine Einstellung haben… sehe ich das zukünftige Gespräch nur noch problematischer an, wenn sie alle… so einen Hass auf das Leben in sich tragen…“

Kapitel 661

Ich bin wiedergeboren und gefährliche Entscheidungen?

Gair klopfte mehrmals gegen die Haustür, wo Sarless lebt. Die Tür hat er vom Efeu befreit, es sollte aus seiner Sicht möglich sein, dass die Tür geöffnet werden kann. „Sarless? Bist du da?“ Der Vampir klopfte und klopfte und klopfte…

Bis er auf einmal was hinter der Tür hörte. Es klang, als wird etwas schweres zur Seite geschoben, dann wird ein kleiner Spalt geöffnet. „Was… willst du?!“ knurrte Sarless direkt durch den Spalt.

„Du bist gestern einfach so weggeflogen und falls… du es nicht bemerkt hast.“ öffnete Gair seine Arme weit auf, wo man den Dschungel deutlich sehen konnte. „Die Stadt ist in einem Chaos. Daher… wollte ich mich bei dir erkundigen.“

„Schön für dich. Ich lebe und nun verpiss dich.“ knurrte Sarless weiter. Sie war bereit, die Tür wieder zu schließen… „Warte Sarless…“ bat Gair und Sarless… wartete tatsächlich, sie wusste selber nicht genau, warum. „Was?“

„Kann… ich dir irgendwie… helfen? Warum versteckst du dich hinter der Tür?“ fragte Gair. Sarless schaute runter auf ihren schwangeren Bauch. „Weil mir danach ist. Du willst mir helfen?“ „Wenn… ich darf?“

„Dann finde heraus, wie es der Königin Sina geht. Ich muss ein wichtiges Gespräch mit ihr führen. Außerdem… bring mir Essen. Viel Essen, denn ich…“ schaute Sarless absichtlich kurz vom Türschlitz weg. „Ich habe nichts.“

„Das… kann ich machen, aber die Stadt ist in einem Chaos. Keine Ahnung, wie schnell ich Essen auftreiben kann.“ grinste Gair schief. „Mir egal, ich habe Hunger.“ schloss Sarless die Tür zu. Der Vampir seufzte, aber immerhin redet Sarless nun etwas „normaler“ als mit den Fäusten.

Sarless selber schob wieder den Schrank vor die Tür und ging langsam auf ihr Bett zu. Sie legte sich vorsichtig aufs Bett und streichelt ihren Bauch. „Was… mache ich nun mit dir mein Kind? Du bist viel zu schnell gewachsen…“

Lara betrat die Monstervilla, der Weg wurde teilweise schon frei geschlagen. Nur die Eingangstür sah etwas… verbrannt aus. „Hm… hier greift man gerne auf die extremen Mittel zu.“ grinste Lara und ahnte, dass auf sie ebenfalls Arbeit zukommt, wenn sie an ihr eigenes Haus denkt.

„Hallo?“ rief Lara, damit man sie nicht für einen Eindringling hält. „Jemand da und wo?“ rief Lara weiter. „Wohnzimmer.“ rief Sherry direkt. Die Vampirin ging direkt dorthin und staunte an der Tür nicht schlecht. „Eh… hi? Was machst du da?“

Im Wohnzimmer wurden alle Möbel verschoben und auf dem Boden bearbeitet Sherry ein sehr großes Stück Stoff. „Hi Lara, erm…“ wischte Sherry kurz die Stirn in ihren Kleid. „Neue Kleider schneidern. Rubina… ist etwas gewachsen und wir können sie ja schlecht nackt herumlaufen lassen.“

„Ah…a?“ betrachtet Lara das „Kleidungsstück“. „Was darf man den unter… „gewachsen“ verstehen? Das ist doch ziemlich groß.“ hob Lara eine Augenbraue hoch. „Sie ist wirklich… sehr groß geworden. Ein Kopf größer als Rokea.“ grinste Sherry schief.

Nun staunte Lara nicht schlecht. „Wo… ist sie gerade?“ „Oben in ihrem Zimmer. Sobald ich mit meine Arbeit fertig bin, werden wir es ihr ankleiden und dann das Mauerwerk zum Fenster zerstören, damit sie aus der Villa rauskommen kann.“

Lara kann sich es immer schlechter vorstellen, was mit Rubina passiert ist. „Warte… Rubina war doch so groß wie ich gewesen?!“ „Ja ich weiß, aber wir haben alle, also wirklich alle außer Sina bei ihr eine… Neia meinte Evolution, beobachtet.“ nickte Sherry.

„Kann… ich sie mir eben anschauen?“ „Hmm…“ grübelt Sherry. „Frag besser Suki, dass will ich nicht entscheiden. Immerhin ist es ihre große Tochter oder?“ grinste Sherry.

„Ok… Rubina verschwindet ja nicht. Denke, ihr habt das Chaos auch draußen mitbekommen oder? Wo ist Sina?“ kam nun eine etwas unangenehmere Frage von Lara.

„Mit… Sina darfst du die nächsten Tagen nicht rechnen. Es… war ein sehr fürchterlicher Kampf gewesen, wo Sina fast verzweifelt ist. Vielleicht solltest du Neia fragen, weil… ich würde wirklich mich beeilen wollen für das Kimono hier.“ hörte man regelrecht die Trauer von Sherry.

„Ach Scheiße…“ seufzte Lara, die sich nun denken kann, dass Sina wirklich für die nächsten Tage außer Gefecht ist. „Wo finde ich Neia?“ „Eh… lass mich überlegen… Suki ist entweder in der Küche oder bei Rubina, Sina liegt in ihrem Bett… Neia dürfte entweder draußen sein, das Efeu von den Fenster zu entfernen oder in ihrem Zimmer.“

„Dann lass dich nicht weiter von mir stören.“ nickte Lara. Aus ihrer Erfahrung her, trifft man die gesuchten Personen meisten an der letzten Stelle. Welch ein Wunder, Neia stand hinter der Villa und verbrannte mit ihrer Magie das Efeu von den Fenstern.

„Neia?“ „Ah hi Lara.“ grinste Neia breit. „Bedaure, aber wenn deine Frage wegen dem Chaos hier ist, kann ich leider nichts sagen.“

„Nun, wie ist es soooo als Elfenfürstin Gartenarbeit zu erledigen hm?“ grinste Lara ebenfalls in ihrem Lederkleid. „Keine Ahnung?“ zuckte Neia mit den Schultern. „Sie hätten vermutlich ihre Diener oder so, aber die hab ich nicht oder? Alsooo… packe ich selber an.“

„Neia… vermutlich… kannst du dir denken, warum ich dich aufgesucht habe?“ wurde Lara traurig. Neia hörte aus der Stimme, was Lara wissen will. „Es geht um Sina und was gestern passiert ist oder? Sherry ist vermutlich noch beim Schneidern beschäftigt und Suki ist froh, wenn sie ihre Pflichten als Mutter und Hausdienerin IM Haus nachgehen kann.“ seufzte Neia und nickte.

Die Elfenfürstin erklärte alles, was im Kampf passiert ist. Lara traute sich nicht, ihren Bericht zu unterbrechen, bis Neia zum Ende kam. „Deswegen… liegt Sina wieder im Bett.“

„Himmel… ich habe so viele Fragen, aber… Scheiße.“ fluchte Lara. „Die Typen waren definitiv in einer ganz anderen Liga, als ich das sonst von den Dämonen von früher kenne. Vor allem… dass sie Möglichkeiten haben Sina… in die Ecke zu treiben.“

„Das ist richtig, aber ich denke, ein zweites Mal werden sie nicht das Siegel platzieren können. Immerhin muss es nur jemand zerstören, der kein Dämon ist oder? Ich… muss mich bei Gair noch bedanken, dass er uns alle einen großen Dienst erwiesen hat.“ nickte Neia, die schon die meisten Fenster vom Efeu befreit hat, der Bericht hat seine Zeit genommen.

„Gair ist auch kein Dummkopf, es sind nur seine… dämliche Vorliebe, etwas haben zu wollen, wo er als Idiot wieder abgestempelt wird.“ seufzte Lara. Auf einmal wurde eines der Fenster geöffnet. „Neia, Lara? Ihr solltet mal reinkommen, wir haben ein paar Probleme.“ rief Suki.

Verwundert schauten sich die Damen an und gingen direkt in die Villa. Im Wohnzimmer angekommen, sahen sie Ronald stehen, der etwas verschwitzt wirkte. „Ah, Miss Lara und Miss Neia.“ „Hallo Ronald, wo ist das Problem?“ grüßte Lara direkt, während Neia ihm nur zunickte.

„Ich muss dringend mit Lady Sina sprechen, es gibt ein Problem. Bevor es zu Missverständnissen kommt, es hat nicht mit dem Problem zu tun, was wir gerade in Fanfoss haben, da kann ich euch beruhigen.“

„Das ist nicht möglich Ronald. Vermutlich haben sie es ja mitbekommen, dass es vor der Stadt ein Kampf gab. Da wurde Sina verwickelt und liegt nun im Bett.“ gab Neia eine sehr kurze Verfassung. „In diesem Zustand habe ich ernste Zweifel, dass wir sie überhaupt wach bekommen.“

„Das… ist natürlich sehr schlecht und ich kann bei diesem Problem nicht einfach selbstständig handeln.“ rieb Ronald nervös sein Hinterkopf.

„Ronald, wie wäre es, wenn sie uns das Problem einfach erklären? Vielleicht können wir für Sina die Antwort geben. Meine… wir sollten sie mittlerweile alle genug kennen, zu wissen, was sie sagen würde.“ schlug Sherry vor.

„Hm… wie vertraut sind sie mit dem Projekt von Saifa?“ schaute Ronald die Damen an und sah nur ahnungslose Blicke. „Sieht düster aus, wenn ich eure Gesichter so deuten kann.“

„Das ist doch die Stadt, wo Sina doch ihren Dämonen ein neues Zuhause geben wollte oder? Also den Nagas?“ frage Lara nochmal nach. „Ist das Problem mit ihnen eventuell?“

„Jaein. Es stimmt, dass Saifa ein Ort für die Dämonen sein soll. Die eingestellten Zwerge sind mit ihrer Arbeit fertig, das Problem ist, dass Lady Sina weitere Projekte mit ihnen besprochen hat. Es sind mehrere Vorfälle passiert, weswegen die Projekte leider nicht mehr möglich sind. Etwas hat es mit den Naga´s zu tun, aber ist nicht das eigentliche Problem.“ war Ronald immer noch etwas ungenau.

„Ronald.“ ging Lara ein Schritt nach vorne. „Wir kennen uns beide und du kannst mir vertrauen, wenn ich dir sage, dass Sina mich zu ihre Stellvertreterin erklärt hat. Jetzt ist es momentan der Fall, dass ich für sie den Clan übernehmen muss, ergo werde ich auch die Verantwortung übernehmen, die Entscheidungsgewalt vorerst selber durchzuführen.“

Ronald leckte sich die Lippen und schaut die anderen Damen an, die alle zustimmend nicken. „Ok, dann erkläre ich das Problem. Die Zwerge, die für dieses Projekt alles möglich gemacht haben, sind fertig. Nun… sitzt ein Bote von ihnen in meinen Büro mit einer Bitte um Asyl.“

„Wie… Asyl?“ wundert sich Suki. „Das hat mich ebenfalls gewundert, aber scheinbar schämt sich der Bote, dass er sich vermutlich die Zunge abbeißt, mir den Grund für das Asyl zu nennen. Aufgrund das Lady Sina das Gebiet gehört, ist sie der Ansprechpartner für solche „Dinge“.

Sie hatte bei den anderen Projekten den Zwergen angeboten, dass sie in Saifa oder herum Wohnstationen aufbauen, was in meinen Augen kein Problem ist. Die Bauarbeiter sind vor Ort und können schneller ihrer Arbeit nachgehen.

Aber… weswegen ich mich weigere einfach zu sagen, „ok“ ist… die Anzahl der Zwerge, die um Asyl bitten.“ schaute Ronald abwechselnd die Damen an.

„Nun macht es bitte nicht immer so spannend und sag es endlich.“ rollte Lara die Augen. „Über… 3100 Zwerge bitten um Asyl.“ Nun war Lara, aber auch die anderen sprachlos geworden.

„Was… ist denn bei den Zwergen passiert, dass so eine große Anzahl um Asyl bitten?“ hakte Lara direkt nach. „Werden sie von ihren Reichen gejagt? Asyl ist in meinen Augen… so ziemlich das letzte Mittel, wenn ich ehrlich bin. Wäre es nicht einfacher… zu bitten, dass man in der Stadt leben darf?“

„Mein Gedanke, aber der Bote weigert sich, irgendeine Auskunft zu geben. Wie gesagt, der Zwerg scheint sich zu Tode zu schämen, bei dem Gespräch merkte ich auch unter anderem eine gewisse… „Verzweiflung“. Fakt ist, bei so einer großen Anzahl, müssen wir davon ausgehen, DAS etwas passiert ist.“

Nun schauten die Damen Lara an, die seufzte. „Mir gefällt es nicht, dass sie nicht den Grund sagen, dass würde Sina ebenfalls nicht gefallen. Nur… sie würde das nicht hier klären, sondern direkt die Zwerge vor Ort aufsuchen.

Doch das kann ich alles nicht machen, wenn ich ehrlich bin daher… ist meine folgende Entscheidung: Ja, die Zwerge bekommen das Asyl… Nur müsst ihr das übernehmen Ronald, weil ich nicht den Papierkram kenne.

Ansonsten dürfen sie in Saifa einziehen oder… keine Ahnung wie groß die Stadt ist, ein Wohnort daraus machen. ABER!“ hob Lara ein Finger hoch. „Mit der Bedingung, wenn Sina wach wird, dass die Zwerge ihr den Grund erklären, wegen ihrer Anzahl und warum ausgerechnet Saifa.

Sie werden alle bestimmt einen sehr guten Grund dafür haben, den man bestimmt akzeptieren kann. Wenn ich ehrlich bin, habe ich selber noch nie gehört, dass man die Zwerge in einem so großen Stil… naja… verfolgt? Keine Ahnung, aber Sina muss wissen, ob das Problem der Zwerge auch auf sie zutreffen kann.

Denn wenn es eine zu große Gefahr darstellt, soll Sina die Möglichkeit haben, jederzeit die Zwerge wieder rauszuwerfen. Vermutlich wird sie es nicht machen, aber die Möglichkeit muss gegeben werden. Das ist eine gefährliche Entscheidung meinerseits, doch denke ich, dass es sie, dich und die Zwerge zufriedenstellen könnte.“

„Ja, das klingt vernünftig.“ nickte Ronald. „Vielleicht schaffe ich mehr herauszufinden, was los ist, aber die Entscheidung bleibt dann nun bei den Zwergen, ob sie auf die Forderung eingehen.“

„Trotzdem Merkwürdig, dass so viele Zwerge auf einmal um Asyl bitten. Dummerweise haben wir niemanden, der auf dem laufenden ist, was in den Reichen los ist oder?“ schaute Neia die anderen Frauen an.

„Vielleicht Brandrulim, aber bei dem Chaos draußen würde ich ihn ungern aufsuchen.“ meinte Lara. „Dann freut es mich, dass wir ein Problem für Sina vorerst klären konnten. Wenn die alle sich sammeln, dürfte Sina vermutlich wieder direkt weiter schlafen wollen.“

„Denke nicht, aber sie wird dir dankbar sein, dass du ihr ein paar Entscheidungen abgenommen hast.“ nickte Sherry ihr zu. „Nun… gut, dann würde ich euch bitten wieder aus dem Wohnzimmer rauszugehen, denn ich brauche den „Platz“.“

„Ich danke euch, dass wir eine schnelle Lösung finden konnten. Miss Suki, wenn sie eine grobe… Ahnung haben, wie die Schäden in dieser Villa und weiteres im Viertel sind, wäre ich ihnen dankbar, mir mitzuteilen, was alles repariert werden muss.“ verbeugte sich Ronald und Suki nickte.

Ronald machte sich direkt auf den Weg und Sherry konnte ihrer Arbeit nachgehen. „Wo du gerade hier bist Lara, wie ist denn so dein aktueller Wissensstand in der Stadt?“ fragte Neia.

„Erm…“ grübelte Lara und bekam auf einmal rote Wangen. „Zada und ich waren bei Aelfric gewesen, wo auch Ruri vor Ort war…“ („Bitte sagt den anderen nichts, was mit mir passiert ist ok? Ich will Mama gerne überraschen.“ bat Ruri lächelnd.)

„Ihnen geht es soweit gut, die Leibwächter werden bald die Arbeit machen, das Haus vom Efeu und ähnliches zu befreien und anschließend die Straße, dass man in diesem Viertel gehen kann. Ansonsten wird Zada nach ihrem Geschäft schauen und wenn ich ehrlich bin…

Bei dem Chaos draußen dürften so einige Geschäfte geschlossen bleiben. Ich ahne es selber schon, wenn ich mein Haus finden sollte… dass wie ihr nicht herumkommt, den Scheiß runter zu machen.“ seufzte Lara am Ende, als Kyllia fröhlich reinkam.

„Hey! Tolle Neuigkeiten!“ rief Kyllia fröhlich. „Lisa´s Mutter Lady Layla hat nichts gegen unsere Hochzeit. Ich muss nur ihren Vater zusammenschlagen, dann steht uns nichts mehr im Weg!“

„Echt?!“ staunte Lara und ihr fiel ein, dass Aelfric und Ruri ja ebenfalls heiraten wollen. „Glückwunsch! Immerhin einer von euch beiden kommt seinem Traum näher.“

„Naja…“ kratzte Kyllia sich an der Wange. „Laut Lisa und Lady Layla ist der Vater zwar nicht so stark wie Lady Layla, aber er ist trotzdem in der Lage sie zu besiegen. Ich werde also nicht herumkommen und weiter trainieren zu dürfen.

Ach, was mir einfällt ist, ich habe für Sina ein Problem verschieben können. Acheron, der Sohn von Lady Sina, ist mit dem Regelwerk der Vampire gekommen, was sie unterschreiben soll, aber in diesem Zustand?“ „Stimmt… da war ja was…“ nickte Lara.

„Hm… noch ein Problem mehr für Mutter.“ seufzte Suki und Kyllia schaute sie fragen an. „Also folgendes…“ Kyllia wurde schnell aufgeklärt, wo sie am Ende seufzt. „Wie… kommt es, dass Sina irgendwie immer mehr und mehr… Entscheidungen treffen muss?“

„Gute Frage, vermutlich weil sie ein fester Dreh und Angelpunkt in Alliancia geworden ist. Sie hat sich zu einer Figur entwickelt, wo jeder irgendwie zu ihr aufsehen kann. ICH weiß, warum ich das tue.“ grinste Neia.

Auf einmal klopfte jemand an dem Türrahmen und die Damen drehten sich um, wo sie Gair sahen. „Hallo, ich… will euch nicht lange stören. Ist Lady Sina ansprechbar?“ kam Gair direkt zum Punkt.

Alle schütteln ihren Kopf. „Bedaure, aber rechne nicht in den nächsten Tagen damit, dass Sina wach wird. Ist das ein Problem, wo ich helfen kann?“ bot Lara sich stattdessen an. Nun schüttelt Gair den Kopf. „Glaube nicht, weil Sarless ganz dringend mit Lady Sina sprechen will. Nun gut, werde ich ihr mitteilen, was ich soeben von euch erfahren habe und hoffe… dass ich irgendwie viel „Essen“ in der Stadt für sie auftreiben kann.“

Der Vampir verbeugte sich kurz, dann war er auch schon wieder weg. „Hmm… viel Essen für… wen?“ hob Neia eine Augenbraue hoch. „Denke, das ist egal. Ich werde wieder zu Rubina hochgehen, ich will nicht, dass sie zulange alleine ist.“ teilte Suki ihr Vorhaben mit und ging die Treppe hoch.

Nun klopfte der nächste an der Tür, wieder drehen die Frauen die Köpfe. Diesmal sahen sie einen unbekannten Mann, der ein bisschen… wie ein Pfau gekleidet wirkte.

„Meine Damen, mein Name ist Hendriks, persönlicher Bote des Königs, ist Lady Sina ansprechbar?“

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