Sin Roswell

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Kapitel 42

Ich bin wiedergeboren und der große Kampf beginnt?

Die „Höllenschwerter“ wurden in eine riesige Halle transportiert. Von der Decke hingen verweste Leichen, Skelette oder andere unaussprechliche Dinge und der Gestank.

„Verdammt, stinkt das hier! Mir wird schon ganz schwindelig, zieht euch die Gasmasken an!“ befiehlt Kunz und jeder ging seiner Forderung nach.

Nachdem nun jeder eine Gasmaske aufgesetzt hat, fragt Mariel: „Sind ansonsten alle in Ordnung? Wo sind wir und wo ist der Rest?“

„Mal schauen, Onesta, Mariel, Kunz und meine Wenigkeit sind anwesend. Ich habe mich zu sehr auf diesen sprechenden Zombie konzentriert, bis unter unseren Füßen ein Kreis aufleuchtete.“ meint Erilag.

„Ich habe noch gesehen, wie Sina vor dem ganzen Schlamassel Sherry geschubst hat, bevor die Kreise erschienen sind. Scheinbar hatte sie irgendwie eine Falle geahnt und wollte ihre Freundin retten, nur zu dumm, dass sie ausgerechnet in die Nähe von Castien gefallen ist. Scheinbar war sie in seinem Kreis gewesen.“ erklärt Onesta.

„Also sind wir, Castien mit Sherry und Sina jeweils in einem magischen Kreis weg teleportiert? Hoffentlich reißt sich Castien zusammen, wenn er mit Sherry unterwegs ist, ansonsten sehe ich schwarz, wenn Sina nach ihr sucht, aber nur Castien… lebend vorfindet.“ orakelt Kunz.

„Aber das war eine Falle wie aus dem Lehrbuch… Der Zombie lenkt uns ab und provoziert uns, sodass wir getrennt standen und aktivierte seinen Zauber. Wie war seine Aussage, wir müssten uns mit den Dienern des Lichkönig herumschlagen? Glaube, dass war der Zweck dieser Falle.“ klärt Erilag die Situation auf.

„Am meisten Sorgen machen ich mir um Castien und Sherry. Das ist wie mit Feuer und Öl. Ich kann nur an die Göttin beten, dass Castien heute sein Stolz herunterschluckt. Um Sina mache ich mir komischerweise am wenigsten Gedanken. Irgendwie erwarte ich, dass wir bald von ihr hören werden.“ denkt Mariel laut nach.

„Lasst uns erst mal um uns Sorgen machen. Überall diese Leichen und der Gestank, es erinnert mich an eine Lagerhalle für Leichen. Wir sollten uns schleunigst mit den anderen wieder treffen, bevor dieser „Diener“ uns hier findet.“ sagt Onesta nervös, bis auf einmal jeder das laute Stampfen hörte.

„Es ist hier viel zu dunkel. Mach uns den Raum heller Onesta!“ befiehlt Kunz und Onesta fing an, seinen Zauber zu murmeln. Danach erschienen mehrere kleine Leuchtkugeln vor Onesta, die sich im Raum verteilten und dann immer heller wurden.

Manchmal ist es ein Segen, wenn man gewisse Dinge nicht sieht, aber die Helligkeit zeigte die Schrecken. Jeder der Abenteurer hat gewiss Dinge im Leben erlebt, die man nie wieder vergisst. Aber das Monster, welches das laute stampfen verursachte, hätte den einen oder anderen gestandenen Abenteurer dazu gebracht sich zu übergeben, wenn sie nicht ihre Masken auf hätten.

Das Monster bestand aus lauter zusammen genähten Leichen. Es hatte drei gewaltige Arme. Seine Gedärme hingen heraus. Eines seiner Beine war viel zu kurz und trotzdem schaffte das Ding zu gehen. Es trug eine riesige Henkersaxt und sein Kopf wurde gnädigerweise mit einer Kapuze verdeckt, aber es hatte irgendwie zu viele Augen.

„Himmel, welches kranke Hirn hat dieses Ding… erschaffen?“ würgte Mariel, konzentriert, sich nicht zu übergeben.

„Ich glaube, wir müssen uns mit ihm befassen. Der ist viel zu speziell, das ist wohl einer der Diener. Bei der Göttin, ich kann seinen Gestank selbst durch die Maske riechen. Hoffentlich ist das kein unbekanntes Gift, was es ausströmt.“ presste Onesta.

„Konzentration! Wir nehmen Kampfstellung ein, Erilag du lenkst seine Aufmerksamkeit auf dich, während Onesta sich für ein paar Zauber bereit halten soll. Mariel, behalte Erilag im Auge, ich habe das Gefühl, dass dieser Fettklops gut austeilen kann. Ich werde versuchen, es von hinten anzugreifen. Denkt dran, es ist ein Untoter und mit hoher Wahrscheinlichkeit ist sein Kopf die Schwachstelle!“ motiviert Kunz seine Gruppe auf.

„Chuur… ist sein Name… Er ist… unser Henker…“ murmelt eine Stimme hinter dem Riesenzombie. Die Gruppe versuchte die Stimme zu orten, aber fanden niemanden.

„Es bringt… nichts, mich zu… suchen… Ich bin… ein Opfer… wie alle anderen… hier. Eins war… ich lebendig… aber dann… wurde ich… wiederbelebt und diesem… Monstrum überreicht… Unterschätzt es nicht,… es ist… schlauer als es… aussieht!“ warnte die Stimme.

Chuur kannte wohl die Stimme und ging zu einem hängenden Leichnam an der Decke. Er grunzte durch die Kapuze, dann schlug er mit seiner Axt auf seinen Kopf. Die Axt ging sauber durch den Kopf und als seine Arbeit erledigt war, lenkte der Henker seine Aufmerksamkeit wieder der Gruppe zu.

„Nicht nur stark, auch schnell ist das Ding. Seinen Namen zu kennen, macht die Situation auch nicht besser. Seid ihr bereit?“ fragt Erilag, der sich auf den Kampf eingestellt hat. Als alle nickten, rannte Erilag mit erhobenen Schild los und schrie das Monster an.

Das Monster gab so was ähnliches wie ein Lachen von sich und provozierte Erilag mit Gesten „Komm doch.“, aber Erilag ist ein Veteran, der sich nicht aus der Ruhe bringen lässt. In der Zeit rannte Kunz an die Seite, weit genug, weil das Monster ihn nicht sehen sollte, um hinter ihn zu gelangen.

Onesta stand mit Mariel in einem gewissen Abstand und zaubert einen etwas längeren Zauber, der das Monster vernichten sollte, während Mariel erst abwartet, wie der Kampf verläuft.

Als Erilag nah genug an den Henker ran kam und einen Angriff provozierte, griff Chuur mit seiner Riesenaxt von der Seite an. Erilag hat es kommen sehen und hob sein Schild hoch, aber die Kraft, die in der Axt war, konnte er nicht blocken und flog mit hoher Geschwindigkeit gegen die Mauer.

„Erilag!“ schreit Mariel und fokussiert einen Heilzauber, denn der Arm muss gebrochen sein, so verbeult wie das Schild aussah. In der Zeit war Onesta mit seinem Zauber fertig und feuert einen großen Feuerball auf das Monster.

Chuur sah den Feuerball auf sich zufliegen und schlug es mit der flachen Seite seiner Waffe einfach von sich weg, sodass der Zauber gegen die Wand flog. Dort explodierte es und zerstörte ein großen Teil der Wand, die hängenden Körper an der Decke flogen hin und her.

Onesta kam aus dem Staunen nicht heraus, dass ein Untoter in der Lage ist, einfach einen Zauber zur Seite zu schlagen, während Chuur wieder eine Art Lachen von sich gab.

Kunz nutze die Chance und schlug von hinten zu. Als hätte das Monster dies erwartet, kam die Faust von seinem dritten Arm geflogen und schlug Kunz von sich weg. Kunz konnte mit Mühe verhindern, dass dieser Schlag ihn bewusstlos machte und versuchte wieder aufzustehen.

„Verdammt, ich muss mir schnell einen anderen Plan einfallen lassen. Dieser Untote spielt in einer anderen Liga, als ich das sonst kenne.“ dachte Kunz, während er Blut spuckte.

Mariels Heilzauber haben die gröbsten Schäden bei Erilag geheilt, sodass er wieder aufstehen konnte, aber sein Schild…

„Verdammt, du elendes Monster! Das Schild ist ein Familienerbstück gewesen und du verbeulst das einfach!“ schimpft Erilag.

„Onesta! Hast du irgendwelche Licht- oder Eiszauber?“ ruft Kunz von der anderen Seite. Durch diese Ablenkung bekam Onesta nicht mit, dass das Monster einen Körper von der Decke gerissen hatte und auf den Magier zuwarf.

„Uff…“ gab Onesta noch einen Laut ab. Dieser Angriff hat bestimmt mehrere Rippen gebrochen und hätte ihn vermutlich aufschreien lassen, aber dank der Erfahrung mit dem „Brecher“ sind diese Schmerzen ihm nicht unbekannt. Aber es fällt ihm schwer sich zu konzentrieren, nicht das Bewusstsein zu verlieren.

Der Kampf verläuft sehr schlecht für die Höllenschwerter. Sie haben viele gemeinsame Abenteuer schon hinter sich und auch mit gefährlichen Monstern gekämpft, aber so ein einseitiger Kampf ist doch neu für sie.

„Mariel, konzentriert dich auf Onesta! Erilag und ich werden den Henker ablenken und frage ihn meine vorigen Frage! Ich muss es wissen für den nächsten Plan!“ schreit Kunz von der anderen Seite des Raumes.

Erilag hoffte wirklich, dass der nächste Plan das Ungeheuer irgendwie zu Fall bringt, ansonsten sieht es sehr düster aus. Aber er lässt es sich nicht anmerken und stürmte wieder auf den Riesen zu.

Mariel zog den Leichnam von Onesta runter und zauberte einen schnellen Heilzauber auf ihn. „Onesta, hast du die Frage mitbekommen?“ fragte sie danach.

„Ja… aber was genau braucht er?“ kam die Antwort von Onesta. Mariel gab einen bestimmten Pfeifton von sich, was nicht mehr als ein Ja bedeutete. Kunz verstand die Nachricht.

„Erilag, wie lange kannst du ihn alleine im Griff halten?“ rief Kunz, während er wieder das Monster umrundet.

„Solange es mich nicht trifft… lange!“ und wich einen Angriff aus, denn mit seinen Schild kann er keine Schläge blockieren, geschweige Standhalten.

Aber Chuur ist kein einfacher Zombie und schwenkte seine Aufmerksamkeit auf Kunz und griff ihn dann mit seiner Axt an. Dank der Erfahrung langjähriger Arbeit als Abenteurer konnte Kunz dem Angriff so eben noch ausweichen.

Das Monster zeigt seinen Rücken. Die Chance nutzte Erilag und schlug ihm seine Axt in den Rücken. Aber dieser Angriff zeigte keine wirkliche Wirkung auf das Monster, so zog sich Erilag wieder zurück.

„Verdammtes Monster! Du sollst dich auf mich Konzentrieren!“ schimpfte Erilag wieder und Chuur drehte sich tatsächlich wieder um, aber mit seiner Axt im Angriff. Dieser Angriff kam für Erilag trotz seiner Erfahrung etwas unerwartet.

Erilag sah auf einmal alles in Zeitlupe, wie Mariel nach ihm schreit… Onesta, der versuchte, einen einfachen Zauber auf das Monster zu zaubern und Kunz, dessen Augen auch vor Schreck weit aufgerissen sind.

„Verdammt, soll das tatsächlich hier mein Ende sein?“ dachte Erilag und sah schon, wie sein Oberkörper vom Unterkörper getrennt wird…

Auf einmal bebte die ganze Halle, jeder, auch Chuur konnten das Gleichgewicht nicht halten und sind gezwungen auf die Knie zu gehen. Über ihren Köpfe krachte und bebte es, es rieselte der Putz und viel Staub kam runter. Mehrere Zementblöcke lösten sich von der Decke und fielen runter.

Die Abenteurer schafften es rechtzeitig auszuweichen, immer haarscharf, aber Chuur wurde von einem der Blöcke getroffen und einer seiner Arme hing nutzlos herunter. Die Decke drückte sich immer weiter runter und jeder bekam Angst, dass der Raum einstürzt, aber…

„Ich glaube, es hat aufgehört?!“ murmelt Mariel, die wieder sich aufrichtete und zu Onesta rannte.

„Was es auch immer war, es hat mein Leben gerettet!“ ruft Erilag, der noch schnell ein Dankgebet an die Göttin richtete.

„Keine Feuermagie mehr, Onesta! Der Raum ist voller Staub!“ ruft Kunz den Befehl. Jeder wusste sofort, was passierte, wenn hier Feuer gezündet wird, fliegt hier alles in die Luft.

„Erilag, du lenkst weiter das Monster ab, aber keine Heldentaten mehr! Scheinbar ist einer seine Arme nutzlos geworden!“ dabei rannte Kunz zu Onesta, während Erilag nickte.

Auch das Monster hat sich mittlerweile erholt und stand wieder auf. Dabei merkte es, dass es einen seiner Arme nicht mehr benutzen kann. Es grunzte verärgert und zog an seinem kaputten Arm. Man sah wie die Nähte und das Fleisch riss bis er ab war und wirft seinen Arm dann weg.

„Widerlich… so was würden echt nur Untote machen.“ sprach Erilag, während er ein paar der Steine aufnahm und auf das Monster wirft, um es abzulenken. Einige Steine trafen seinen Kopf und nun hatte Erilag seine volle Aufmerksam wieder, während Chuur gereizt war.

Kunz ist bei Onesta angekommen und wird von Mariel geheilt. „Onesta, kannst du das Monster einfrieren?“

„Du meinst, zu einem riesigen Eisblock?“ fragt Onesta.

„So in etwa. Das Problem ist, es hat eine unendliche Ausdauer und Stärke, der wir nichts entgegen zu setzen haben. Seine Schnelligkeit ist auch geradezu beängstigend, so kommen wir nicht an seinen Kopf ran. Wir müssen ihn irgendwie verlangsamen, sprich seine Gliedmaßen zerstören. Wenn du seine Beine einfrierst, sodass Erilag oder ich diese zerstören können, müsste es erheblich geschwächt sein!“ erläutert Kunz den Plan.

„ … Es ist möglich. Gerade weil es keine Schmerzen fühlt, dürfte es für das Monster zu spät sein bis es was merkt, aber… es wird dauern und wird vermutlich ein Großteil meiner Mana verbrauchen!“ antwortet Onesta.

„Dann fang an. Wenn wir das Ding nicht aufhalten, werden wir nicht lebend hier wegkommen. Mariel, kannst du irgendetwas beitragen? Wir dürfen uns nicht mehr treffen lassen, dann kannst du auch angreifen.“ fragt Kunz.

„ … Ich hätte einen Zauber, aber… ich weiß nicht, ob er gegen Untote funktioniert. Wenn es funktioniert, ist das Monster abgelenkt.“ und teilt ihre Idee Kunz mit.

„Erilag! Wenn Mariel „jetzt“ schreit, schließ deine Augen!“ ruft Kunz dem Zwerg zu, der die ganzen Angriffe von dem Monster ausweicht. Von weitem konnte Kunz ein Nicken sehen. „Ok, er weiß Bescheid!“

Onesta bereitet seinen Zauber vor, benötigt aber seine Zeit. In der Zeit hat Mariel ihren Zauber schon fertig. Aus ihrer Hand kam eine kleine Kugel, die immer größer wurde, bis sie die Größe einer Wassermelone hatte. Mit größten Schwierigkeiten lenkte sie den Ball in die Höhe des Kopfes vom dem Monster.

Kunz wirft einen Wurfdolch, damit das Monster sich umdreht. Chuur hat von dem Ball nichts mitbekommen und merkte, dass etwas an seinen Hinterkopf traf. Es drehte sich um und wirkte erstaunt, dass ein schwebender Ball vor ihm war.

„JETZT!“ und die Kugel explodierte in einem Licht, dass die ganze Halle aufhellte. Sina würde es mit einer Blendgranate vergleichen, nur extremer.

Kunz hat sich vor Onesta hingestellt, damit das Licht nicht seinen Zauber störte und die anderen verdeckten ihre Augen. Aber das Monster hat eine volle Bandbreite abbekommen und brüllte seinen Zorn heraus, da es nicht mehr sehen kann. Es fing an mit seiner Axt um sich herum zu schlagen.

„Es hat funktioniert. Hoffentlich hält die Blindheit lang genug an. Solange halten wir Abstand!“ lobt Kunz Mariel.

Der Henker sah nur weiße Farbe. Es spürte keinen Schmerz oder Emotionen, aber die Ungewissheit, was seine Opfer planen, machte ihm zu schaffen. Er schlug wild um sich, traf einige der noch hängenden Leichen an der Decke, aber auch den Boden oder die Wände.

Onesta hat es geschafft, seinen Eiszauber zu aktivieren und an den Beinen des Monster bildeten sich kleine Eiskristalle, die sich immer weiter ausbreiten. Aufgrund seiner Schmerzimmunität sowie Blindheit, bekam der Henker es überhaupt nicht mit.

Seine Bewegungen wurden immer langsamer, zumindest konnte er nicht mehr schnell gehen bis zu dem Punkt, da er an einem Ort festgefroren ist. Das Monster wusste überhaupt nicht warum und schlug nun um sich.

„Erilag, zerstör seine Beine, ich lenke es vorne ab!“ ruft Kunz dem Zwerg die Nachricht zu, der ein OK zurück rief.

Kunz nahm ein paar weitere Wurfdolche aus seinem Inventar heraus und schleuderte sie auf seinen Kopf. Langsam bekam das Monster tatsächlich so was wie Panik, aber Kunz hat erreicht was er wollte und das Monster schlug nun nur noch vorne.

Diese Chance nutzte Erilag und schlug mit aller Kraft auf die vereisten Beine, die ohne Widerstand in viele Stücke zerbrachen. Das Monster fiel sofort nach vorne und krachte mit seinem restlichen Körper auf den Boden.

Chuur versteht die Welt nicht mehr. Es fühlt keine Schmerzen und seine Augen können immer noch nichts sehen. Nun liegt er und kann nicht aufstehen, geschweige denn seine Axt effektiv einsetzen. Er brüllt seinen Zorn heraus.

„Jetzt haben wirklich das Monster im Griff!“ freut sich Mariel, endlich einen Hoffnungsschimmer zu sehen.

„Kunz, ihr müsst ohne mich weiter machen… Ich habe kaum noch Mana…“ keuchte Onesta, der dicke Schweißperlen am Gesicht hatte.

„Es ist in Ordnung, der Sieg ist auf unsere Seite. Der Plan hat funktioniert, nun müssen wir irgendwie nur noch seinen Kopf zerstören.“ sagt Kunz.

Aber das Problem hat Erilag schon gelöst. Er rannte los, sprang auf den Rücken des Monsters, nutzte den Schwung aus und rammte die Axt mit voller Gewalt in den Kopf des Henkers.

Das Monster bäumte sich kurz auf, dann war es endgültig tot. Erilag schlug vorsichtshalber noch ein paar Mal mehr auf den Kopf, bis er sich vom Körper trennte.

„Das war die Rache für das Verbeulen meines Schildes!“ keuchte Erilag.

Das Team versammelte sich auf einer Stelle, sodass Mariel die Wunden heilen konnte und Kunz die nächsten Schritte plante.

„Ok, Stand unserer Gruppe ist, Onesta ist fast ausgelaugt und kann kaum irgendwelche Zauber nutzen. Erilag sowie ich haben von dem Ding einiges einstecken müssen und können noch etwas kämpfen. Aber nicht auf Dauer, zumal Erilag auf sein Schild verzichten muss. Einzig Mariel ist noch die Fitteste in der Gruppe.“ erklärt Kunz den Standpunkt.

„Das mag sein, aber wenn wir die anderen treffen und sie haben ebenso fürchterliche Gegner wie wir, werde ich sie ebenso versorgen müssen und auch mir geht irgendwann die Mana aus. Ich hoffe vom Herzen, dass dieses Monster das Einzige war, denn wenn noch mehr von denen hier rumlaufen, haben wir ein gewaltiges Problem.“ schildert Mariel ihre Sicht und die anderen nickten.

„Und das war nur ein „Diener“. Wie stark wird dann der Lichkönig sein? Wenn ich abschätzen müsste, war dieses Monster ein „SS“. Ich möchte nicht die Moral unserer Gruppe zerschmettern, aber wir müssen uns bewusst sein, dass ein stärkeres Monster auf uns wartet.“ betrachtet Erilag die Situation realistisch.

„Das schlimme ist, dass ich für euch nicht mehr wirklich vom Nutzen bin. Ich habe mich seit Jahren nicht mehr so ausgelaugt gefühlt. Ich kann höchsten nur ein paar kleine Zauber sprechen, bevor ich zusammenbreche.“ warnt Onesta.

„Ich verstehe eure Sorgen. Das Problem ist, wir wissen nicht wo wir sind, noch können wir hier fliehen. Vergesst nicht, das Gitter vom Tor ist unten und draußen stehen die ganzen Untoten. Wir werden uns umsehen und hoffen, dass wir die anderen treffen. Nur gemeinsam werden wir eine Chance haben. Ich glaube an unser Team und auch an die Stärke der anderen, dass sie ihre Gegner überwältigen werden.“ motiviert Kunz seine Gefährten.

„Aber was war das für ein Beben? Es fühlte sich an, als wäre irgendwas großes schweres über uns gestürzt.“ fragt Onesta.

„Das werden wir vermutlich nur herausfinden, wenn wir hier rauskommen. Aber wer weiß, vielleicht hat Sina ja ihre Finger im Spiel. Wenn sie kämpft, leidet ihre Umgebung ebenso.“ scherzte Mariel.

Wie nah Mariel an der Wahrheit doch war…

Kapitel 41

Ich bin wiedergeboren und der Feind schlägt zu?

Am nächsten Morgen hat sich die Gruppe vorbereitet und jeder kennt den Plan. Castien führte die Gruppe zielsicher zur Außenmauer, ohne dass sie von dem Feind entdeckt wurden.

An der Außenmauer angekommen, zogen alle ihre Waffen, denn nun befindet sich der Feind in Reichweite, aber noch musste die Gruppe noch etwas weiter schleichen.

„Wie lange bräuchten wir vom Treffpunkt bis zur Burg?“ fragt Erilag den Anführer. „Ohne Gegenwehr… 10-15 Minuten, wenn wir im Dauerlauf sind?“ versucht Kunz abzuschätzen.

„Verstehe…“ murmelt Erilag in seinen Bart und folgt Castien weiter, denn an der eigentlichen Stelle war die Gruppe noch nicht.

„Na, aufgeregt Sherry? So was ähnliches wirst du vermutlich nicht noch mal erleben… vielleicht.“ grinst Sina ihre Freundin an.

„Wolltest du mich jetzt aufmuntern oder nur drauf hinweisen, dass es Standard werden könnte, feindliche Burgen oder ähnliches zu stürmen?“ fragt Sherry.

„Wer weiß? Die Zukunft ist noch nicht festgeschrieben, von daher…“ grinst Sina weiter. „Ruhe da hinten!“ fluchte Castien und Sina rollt die Augen.

Nach einigen Minuten kamen sie an der richtigen Stelle an und Kunz erklärt noch schnell die Formation. Nachdem alle verstanden haben, positionierten sich Castien und Erilag und warten auf das Zeichen von Kunz.

„3… 2… 1… LOS!“ zählte Kunz runter und alle liefen sofort los. Zu Beginn merkten die Untoten nichts von den Eindringlingen, bis die ersten durch die Frontkämpfer getötet werden mussten. Als wäre es ein Signal gewesen, reagierten alle Untoten auf ihr Eindringen.

„Der Vorteil mit den Untoten ist ja eigentlich, dass sie zwar endlos Ausdauer haben, aber richtig schnell rennen können sie ja nicht.“ meint Sherry, die nun auch die ersten Untoten töten musste.

„Unterschätzt das nicht, je näher wir zur Burg kommen, desto dichter wird die Masse der Untoten!“ warnt Kunz vor der kommenden Gefahr.

„Armer Murtair, kommst nicht richtig zum Einsatz, dabei merkte ich doch, wie gierig du bist.“ redet Sina mit ihrer Waffe.

„Sina? Das ist eine Waffe mit der du sprichst?“ fragt Mariel, während sie versucht, überall ihre Augen zu haben.

„Und? Kunz oder Erilag haben doch auch ihre Waffen, denen sie bestimmt seit Jahren treu zu Seite stehen oder nicht? Im Kampf ist die Waffe dein größter Vertrauter. Behandelst du sie gut, wird sie dich dein Leben lang begleiten und beschützen.“ erklärt Sina.

„Hm, so habe ich das bisher noch nicht gesehen.“ murmelt Mariel über die neue Erkenntnis.

„Achtung, langsam werden die Untoten vorne dichter!“ ruft Erilag, während er die nächsten Untoten zu Fall bringt.

Die Gruppe kämpfte sich verbissen vor, aber dann passierte es. Die Frontkämpfer können nicht mehr weiter nach vorne rücken. Die Masse der Untoten verhindert es.

„Es ist, als würde irgendjemand alle Untoten auf diese Straße lenken!“ fluchte Castien, während er einen nach dem anderen tötet. „Wir müssen dringend den Plan ändern, sonst sitzen wir wirklich fest. Du weißt, was ich meine Kunz!“

Kunz wusste was Castien meinte, aber er will es ungern umsetzen, weil sie eigentlich alle ihre Kräfte schonen sollen. Nach dem er paar Minuten schweigend gekämpft hat und es keinen Fortschritt gab, kam er zu einem Entschluss.

„Sina! Wechsel mit Erilag und mach uns den Weg frei!“ befiehlt er laut genug, das jeder es mitbekam.

„Mit dem größten Vergnügen, Blutklinge… Murtair… ihr wisst was zu tun ist.“ und Sina hat ein sehr sadistisches Grinsen.

„Brr, ist es mir gerade kalt geworden oder hat sich die Atmosphäre geändert?“ murmelt Mariel, als Sina an ihr vorbei ging. Nachdem Sina vorne ankam, ging Erilag nach hinten und die Postionen sind gewechselt.

„Haltet euch bereit zu rennen!“ ruft Sina und alle nickten. „Schwertwirbel!“ Das Zerstören hat begonnen, keine Gnade für den Feind, Sinas zerstörerische Fähigkeit macht den Weg frei. Erst langsam, doch wurde es immer schneller bis jeder rennen konnte.

„Erinnere mich daran, niemals vor ihr zu stehen…“ murmelt Onesta, der das Gemetzel beobachtet. „Eine sehr gute Idee.“ meint Mariel nickend, während überall Körperteile flogen.

„Himmel, ich kann ihre Bewegungen nicht sehen, soll die lästige Frau etwa schneller sein als ich?“ dachte Castien, während er versuchte ihre Kampfgeschwindigkeit zu analysieren.

„Diese Fähigkeit hätte ich an der Brücke am dringendsten gebraucht, dann hätte ich damals mich nicht so hart abrackern brauchen. Egal, wir kommen der Burg langsam näher und ich habe das Gefühl, dass wir aus der Ferne beobachtet werden.“ überlegte Sina nachdenklich.

Thronsaal:

„Mein König… die Untoten… sind keine Gegner… für diese Gruppe.“ stöhnt der Priester Örnd. Im Thronsaal waren alle versammelt und sehen per Übertragung den Kampf.

„Das sehe ich selber, du Schwachkopf!“ schimpfte der Lichkönig, der immer noch schlechte Laune hatte. „Ist das die Frau, die für die Niederlage meiner Pläne verantwortlich ist?

„Welch eine Schönheit… Welch ein Kampfstil… Aber ja, das ist die Frau, die für alles Verantwortlich ist.“ antwortet Ludwig Kelmont.

„Sie ist“ „stark oder?“ wundern sich die Zwillinge über die Frau während der Riesenleichnam mit seiner großen Henkers Axt herumfuchtelt und Grunzlaute von sich gibt.

„Ich hoffe, ihr erinnert euch an den Plan, den ich euch gegeben habe, Lichkönig? Ich kann verstehen, wenn ihr sie lieber tot sehen wollt, aber sie gehört mir und niemand nimmt mir meine Beute weg!“ warnt der Vampir den Lichkönig.

„Allein für die Unverschämtheit mir zu drohen, sollte ich dir die Haut abziehen und dich vor die Sonne werfen!“ grollt der Lichkönig.

„Wir wissen beide genau, wie das enden wird, wenn wir einen Kampf anfangen. Tut einfach, was ich euch aufgetragen habe und alles wird gut.“ grinst Ludwig den Lichkönig wissend an.

Der Blutdurst, den der Lichkönig gegen den Vampir ausstrahlte, spürte jeder, aber er ist kein Dummkopf. Der Lichkönig war alt genug, um zu wissen, mit wem man sich anlegte und der Vampir ist leider tatsächlich stärker.

Aufgrund das der Lichkönig öfters mit Vampiren zusammen gearbeitet hat für gewisse Dienste, forderte er einen Gefallen ein und bekam Ludwig Kelmont sowie die Zwillinge gestellt. Was er aber anfangs nicht ahnte, war der Kräfteunterschied zwischen sich selber und dem Vampir.

„Selbst wenn ich dich töten würde, hätte ich deinen Meister als Feind und dies werde ich bestimmt nicht überleben.“ knurrt der Lichkönig.

„Wenn ihr meint?“ grinste Ludwig nur höhnisch, während die Zwillinge kicherten. „Dann sollten wir uns zu unseren Bestimmungsorten aufmachen und die Gäste gebührend empfangen. Denn es wird nicht lange dauern, bis sie die Burg erreichen.“

Alle Diener verließen den Thronsaal, bis nur noch der Lichkönig und Priester Örnd anwesend waren. „Die Zauber für den Plan sind fertig, du weißt was du zu tun hast Priester Örnd.“ dabei überreichte der Lichkönig dem Priester eine Kristallkugel.

„Ja… mein Herr. Ich… werde euch… nicht enttäuschen.“

Vor der Burg:

„Wir kommen der Burg immer näher, halt noch etwas aus Sina!“ ruft Sherry von hinten.

„Als ob mich das bisschen außer Puste bringen würde, es reicht ja nicht mal zum Aufwärmen, seitdem ich die neue Fähigkeit habe.“ meldet Sina sich.

>Schwertwirbel: Level 3 erreicht<

„Aber der Vorteil mit dieser Masse ist wirklich, dass man wunderschön seine Fähigkeiten leveln kann.“ freut sich Sina.

„Wenigsten einer freut sich bei der ganzen Aktion hier.“ murrt Erilag. Seitdem Sina die Front übernommen hat, sind alle nur am rennen, statt zu kämpfen. Die Schneise, die Sina hinterlässt, ist breit genug, dass keine Untoten an die Gruppe herankommt.

„Ich glaube, Sina könnte mit ihrer Aktion dem „Brecher“ Konkurrenz machen. Er würde ja auch mit dem Kopf durch die Menge stürmen.“ murmelt Onesta.

„Lass ihn das bloß nicht hören, sonst wird er Sina herausfordern, wer die meisten Monster töten kann.“ meint Mariel.

„Deswegen meinte ich ja, Sina hätte von Anfang an an der Front stehen müssen, so hätten wir mehr erreicht. Auch wenn ich nachvollziehen kann, warum du ihre Kräfte schonen wolltest.“ diskutiert Castien mit Kunz.

„Es ist wie es ist. Wie du schon gesagt hast, die Untoten werden alle hierher gelenkt. Das hätten wir vielleicht ahnen müssen. Vermutlich ist das der Lichkönig selbst, der sie steuert. Ich frage mich, wenn er stirbt, wie die Untoten sich dann verhalten.“ überlegt Kunz laut.

Einige Minuten später löste sich der Widerstand der Untoten auf und Sina legte ihre Katanas wieder in ihre Schwertscheiden. Dann rannten sie auf den Burgeingang zu, wo ein großes Tor war, dessen Gitter noch oben war.

„Sina, sobald alle durch das Tor sind, schneide die Ketten durch!“ befiehlt Kunz und Sina nickt. Es dauert nicht mehr, da lief die Gruppe durch das Fallgitter. Sina musste sich orientieren, wo die Ketten waren und als sie die fand, zerschnitt sie sie, aber…

„Das Fallgitter klemmt! Vermutlich fest gerostet nachdem es wohl nie eingesetzt worden ist!“ ruft Sina. Kunz überlegte schnell wie man das Problem lösen könnte, bis er eine Idee hatte.

„Erilag, schnappe deinen Enterhaken und versuch es in das Gitter zu werfen. Sobald der fest ist, werden wir alle gemeinsam ziehen! Schnell!“ ruft Kunz den Plan.

Aufgrund der jahrelangen Teamarbeit stellte Erilag keine Fragen, sondern schritt direkt zur Tat und holte aus seinem Inventar einen Enterhaken mit einem stabilen Seil. Er drehte den Enterhaken mehrmals und wirft ihn mit Schwung in das Gitter. Als es sich festhakte, schnappte jeder aus der Gruppe das Seil und fing an zu ziehen.

Als sie nach mehrmaligen Versuchen keinen Erfolg hatten und die Untoten langsam in Sichtweite kamen, hatte Sina eine Idee. „Zieht mal kurz das Seil stramm und lasst mich daran hochklettern. Dann werde ich versuchen von oben zu drücken!“

Kunz nickte und alle zogen das Seil stramm. Nach anfänglichen Schwierigkeiten schaffte es Sina, das Seil zu erklimmen und hing nun am Gitter. Mit etwas Akrobatik gelang es Sina, ihre Füße auf eines der Gitterlöcher zu stellen und stemmte ihre Hände gegen die Decke. Dann setzte sie ihre ganze Kraft ein um das Tor in Bewegung zu setzen.

„Himmel, klemmt das Ding!“ schimpfte Sina, man hörte aber das knarren und knarzen von dem Tor. „Streng euch mal mehr an, die Untoten kommen“ und die Gruppe gab sich noch mehr Mühe, einige wurden schon rot im Gesicht.

Wie aus dem Nichts löste sich die Sperre und das Tor fiel ungebremst runter… mit Sina, die sich nicht darauf vorbereitet hatte und mit dem Gesicht auf den Boden krachte.

„Alles in Ordnung Sina?“ fragt Sherry, die noch etwas außer Puste ist. Langsam erhob sich Sina vom Sturz und tat so, als wäre nichts passiert.

„Wie kommst du darauf? Verlief doch alles nach Plan? *hust*“ und wischte sich den Dreck vom Körper runter. Die Untoten haben nun das Tor auch erreicht. Doch das Torgitter ist noch stabil genug und hält dem Ansturm stand.

„Ok, es verlief nicht alles nach Plan, aber wir haben die Burg erreicht. Nehmen wir ein bisschen Abstand vom Tor und ruhen uns kurz aus. Keiner verlässt die Gruppe.“ weist Kunz alle an.

Die Gruppe gönnt sich eine Pause, einige trinken was, andere nehmen sich einen Snack, nur Sina wirkt ungeduldig.

„Auch wenn man es dir ansieht, Sina, aber wir kennen den Feind nicht und ich möchte ungern ihm irgendwelche Vorteile geben, auch du brauchst eine Pause.“ erklärt Kunz.

„Ich richte mich ganz nach euch. Wie ist eigentlich der Plan hier in der Burg?“ fragt Sina, um von dem Thema abzulenken.

„Keiner von uns kennt den Grundriss dieser Burg, aber wenn der Lichkönig tatsächlich sich wie ein Anführer benimmt, wette ich um eine Goldmünze, dass wir ihn im Thronsaal antreffen werden. Die meisten Burgen haben eine gewisse Struktur, wo was stehen könnte und danach werden wir uns richten.“ erläutert Kunz den Plan.

Mehrere Minuten sind vergangen und die Gruppe machte sich nun auf den Weg ins Innere der Burg. Alle hielten ihre Waffen, man wusste nicht, mit welchen Tricks oder Fallen der Feind kommen wird.

Die Gruppe betrat einen riesigen Eingangsbereich, viele Treppen und Türen sind im Raum zu sehen, sowie ein Balkon. Auf einmal erschien eine Leiche im Priestergewand auf dem Balkon.

„Seid gegrüßt… werte Gäste… Hoffentlich… hat euch… das Volk… nicht zu sehr… belästigt. Mein Name… ist Örnd… ein bescheidener… Diener des Lichkönigs.“ grüßt ein Zombie.

„Sollten Zombies sprechen können?“ fragt Sherry und die Experten schütteln nur den Kopf.

„Ich muss… euch leider bitten… wieder zu gehen… Ihr seid… unerwünscht.“ erklärt der Zombie.

Castien trennt sich etwas von der Gruppe und ruft ihm zu: „Und wenn wir ablehnen? Wir sind hierher gekommen, um deinen König zu töten!“

„Mein König… ist unsterblich… älter als das… Land der Toten… und mächtiger… als ihr es seid… Aber keine… Sorge, mein König… ist gnädig… Schließt euch… ihm an!“ machte der Zombie ein Angebot.

Castien trennte sich unbewusst weiter von der Gruppe und schreit: „Ich denke, ich spreche für alle, aber wir lehnen das Angebot ab!“

„Schade… aber es ist… nicht schlimm… Ihr werdet… den Lichkönig… nicht lebend… erreichen, wenn ihr… vorher die… Bekanntschaft macht mit… seinen Dienern!“ und der Zombie hielt eine Kristallkugel.

Durch die Fähigkeit Vorahnung, konnte Sina sehen, dass jeder in einem magischen Kreis war und schubst Sherry aus ihrem Kreis. Dummerweise hat sie nicht aufgepasst, in welche Richtung sie Sherry geschubst hat. So landete sie nach vorne in dem Kreis von Castien. „Ah…“

Dann leuchteten die Kreise… Castien und Sherry, die Höllenschwerter und Sina hatten jeweils einen Kreis. Kunz wollte schon alle warnen, aber da war es schon zu spät und jede Gruppe wurde zu ihrem Bestimmungsort teleportiert.

„Der Plan… ist aufgegangen… mögen die… Kämpfe beginnen…“

Kapitel 40

Ich bin wiedergeboren und sind in der alten Hauptstadt angekommen?

Bis zum nächsten Nachtlager verlief alles ereignislos und sie wurden auch nicht in der Nacht beobachtet. Onesta hatte seine Probleme, Sina nicht zu beobachten und bekam Todesblicke von Mariel, während Sina nur seufzte.

„Wenn ich die alte Karte richtig deute, müssten wir morgen die alte Hauptstadt erreichen. Erilag hat sich die Zeit genommen, die aktuelle Karte auf den neusten Stand zu bringen und ich hoffe, dass wir alle erfolgreich wieder zurückkehren können, um dieses Wissen zu teilen. Vielleicht werden in der Zukunft weitere Expeditionen organisiert und man könnte dieses Land wieder aufbauen, aber ich glaube, das wird nur ein Traum bleiben.“ erklärt Kunz.

„Eher kommt der Dämonenkönig vorbei und bietet dir seine Freundschaft an.“ spöttelt Castien bei dem Abendmahl.

„Lass ihn doch träumen. Wenn wir keine Träume hätten, wofür leben wir dann? Das wäre ein Leben ohne Sinn. Träume geben zumindest ein Ziel!“ verteidigt Sherry den Anführer.

„Was weiß ein Mischling schon von Träumen.“ schnauzte Castien sie an und entfernt sich vom Lagerfeuer um seine Verachtung zu zeigen.

„Himmel und von dieser Sorte denken viele andere Elfen ebenso? Ich würde ihn hart auslachen, wenn einer der „Mischlinge“ ihm das Leben rettet.“ teilt Sina ihre Meinung mit.

„Eher nimmt er sich das Leben als in Schande zu leben, das traue ich ihm eher zu.“ kommentiert Erilag.

„Lass uns über was schöneres reden als über Castien.“ versucht Mariel das Thema zu wechseln.

„Wisst ihr was mich wundert? Da läuft eine Armee voller Untoter durch diese Einöde. Sie würden dermaßen viel Krach machen, dass hätte die Würmer definitiv angelockt, aber ich hatte nicht den Eindruck gehabt, dass sie dezimiert wurden während des Marsches.“ offenbart Sina ihre Überlegung.

„Wer weiß schon welch düstere Magie sie eingesetzt haben. Die Rückreise sollte mit dem Tod des Megawurms nun sicherer sein. Wie hast du sie genannt? Knochenfresser? Passt irgendwie zu ihrer Umgebung.“ meinte Kunz. „Ok, die Nachtwachen sind eingeteilt. Hoffentlich kommen wir morgen an unser Ziel.“

Am nächsten Tag lief die Gruppe weiter, diesmal ist Kunz mit Castien an der Front, die Damen bildeten wieder ihr Trio und in der Mitte liefen Onesta und Erilag.

„Oi, Jüngling. Sag, was denkst du von Sina? Konntest du überhaupt schlafen?“ grinst Erilag den Magier an.

„Ach lass mich doch in Ruhe. Ich wusste ja, dass sie schön ist, aber mit ihrer neuen Kleidung kann ich mich echt nicht mehr konzentrieren.“ murmelt Onesta

„Schon überlegt, ob du sie zu einer Verabredung einlädst? Ich mein ja nur.“

„Ich bezweifle, dass ich überhaupt in ihrer Liga spiele. Sie schaut mich ja nicht wirklich an.“

„Vielleicht musst du sie einfach nur beeindrucken?“

„Falls du es nicht mitbekommen hast, aber diese Frau hat eine Armee, einen Skelettdrachen und einen Megawurm getötet. Ich muss wirklich stark bezweifeln, dass man sie überhaupt irgendwie beeindrucken könnte.“

„Hm, das stimmt allerdings. Kann man nichts machen, doch ich glaube, irgendwo in dieser weiten Welt wird schon deine richtige Braut sein. Du musst nur richtig hinschauen und dann zuschlagen!“

„Weisheiten eines Zwerges?“

„Allgemein! Natürlich musst du auch was dafür tun, sonst schnappt sich jemand anders deine Braut. So einfach machen die Weiber dir das nicht.“

„Am besten eine entführte Prinzessin von einem Drachen retten?“

„So ungefähr, aber ich glaube, es geht auch einfacher. Ich meine, die Weiber die ich kennengelernt habe, waren schlimmer als Drachen.“

„Ich glaube, wir sollten das Thema wechseln.“

„Sag Sina, warst du schon mal verliebt?“ fragte Sherry aus heiterem Himmel.

„Dazu hatte ich bisher keine Zeit gehabt während meiner Ausbildung.“ antwortet Sina ohne zu zögern.

„Wie müsste dein Typ denn sein?“ hakt Mariel grinsend.

„Irgendwie werde ich letzter Zeit viel ausgefragt? Ich weiß es nicht, ich habe mir darüber überhaupt keine Gedanken gemacht. Außerdem sehe ich das etwas lockerer. Ich meine, es muss nicht zwingend ein Mann sein.“ Sina

„Huch? Du könntest dir auch eine Beziehung mit einer Frau vorstellen?“ Sherry

„Was spricht dagegen, wenn man sich liebt?“ Sina

„Hmm, Liebe kann tatsächlich manchmal seltsame Formen haben, aber gleichgeschlechtliche Paare, ich glaube, ich kann das an einer Hand abzählen, so viele habe ich gesehen.“ Mariel

„Aber zurück zur meiner Frage, wie müsste die Person sein?“ Sherry

„Öhm… stärker sein als ich?“ Sina

„Dann wirst du als Jungfrau sterben.“ Sherry

„Du gibst aber schnell auf, meinen Vater könnte ich nicht besiegen… Glaube ich zumindest, dann wird es bestimmt noch welche auf der Welt geben, die genauso stark sind!“ Sina

„Dein Vater ist stärker als du? Warum habe ich noch nie von ihm gehört?“ Mariel

„Wir leben ziemlich ausgeschlossen von der Welt, daher wundert es mich nicht so wirklich.“ Sina

„Glaube, wir sollten mit den Liebesfragen aufhören, irgendwie erfahren wir mehr Dinge, die wir gar nicht wissen wollten.“ Sherry

Einige Stunden später kommt ein Pfeifen von der Front und alle versammelten sich. Der Anblick, was alles zu sehen war, brachte alle zum staunen.

„Das dürfte die Hauptstadt des alten Königreichs gewesen sein. Viele Gebäude sind eingestürzt oder in einem sehr maroden Zustand, aber stellt euch vor, wie schön es mal hier gewesen sein muss, als es in seiner alten Pracht war.“ kommentiert Kunz.

Größer als Fanfoss ist mitten in der Stadt eine große Burg, die von kleinen Sümpfen umringt ist. Der Himmel ist stark bewölkt und grau, sodass keine Sonne durchkommt. Die Außenmauer ist teilweise eingestürzt, sodass die Gruppe ohne Probleme die Stadt betreten könnte.

„Bevor wir in die Stadt gehen, werden Castien und ich aus der Entfernung die Stadt erkunden, ob wir möglicherweise Kontakt mit den Untoten oder anderen Monstern bekommen. Dann besprechen wir den Plan.“ verteilt Kunz die Aufgaben.

„Nun, es würde mich nicht wundern, wenn der Feind uns erwartet. Bis auf die Knochenfresser hatten wir eigentlich keinen Feindkontakt gehabt und ihr solltet es als Experten ebenso merkwürdig finden, meint ihr nicht?“ teilte Sina ihre Meinung mit.

„Hm, da ist allerdings was dran. Ich werde dies beim Ausspähen beachten, nicht das die Stadt eine Todesfalle wird.“ nickt Kunz Sina zu und macht sich mit Castien auf den Weg.

„Stellt euch mal vor, wie viel Leben hier geherrscht haben muss und dieses Königreich soll damals ziemlich modern gewesen sein bezüglich der Magie.“ spricht Sherry das Thema an.

„Ich frage mich, ob noch irgendwelche Schriften der Magie zu finden sein werden. Viele alte Zauber sind in Vergessenheit geraten und auf der Welt gibt es nicht viele Orte wo man sie finden könnte.“ erklärt Onesta, endlich eine willkommene Ablenkung für sich.

„Schade das wir diesen Anblick nicht festhalten können. Wir sind vermutlich die ersten Lebewesen, die sich seit über tausend Jahren in die Hauptstadt wagen.“ murmelt Erilag sich in seinen Bart.

„Was ist nur damals geschehen, dass dieses Königreich zerfallen ist. Ob wir das dort herausfinden können?“ fragt sich das Mariel.

„Darf ich mal dein Fernrohr ausleihen Sherry? Ich würde mir gerne meine eigene Meinung bilden. Keine Sorge, ich bleibe hier.“ zwinkert Sina, die von Sherry das Fernrohr bekam.

Durch das Fernrohr konnte Sina sehen, wo Kunz und Castien sich bewegen um auf einen höheren Aussichtsposten zu klettern, aber sie interessierte sich mehr für die Burg.

Aus der Entfernung konnte sie keine Feinde sehen. Aber was ihr auffällt ist der ziemlich hohe Turm von der Burg. Das dieser Turm nach so langer Zeit noch intakt ist, flößt schon ein bisschen Respekt in die Baukunst ein. Wenn ihre Augen sie nicht trügen, sieht sie immer wieder blaues Licht an unterschiedlichen Fenstern.

„Ich glaube, die Burg ist bewohnt. Ich sehe blaues Licht, keine Ahnung ob das deren Feuer ist oder so. Leider bin ich zu weit weg, um mehr zu erkennen. In der Stadt selber wimmelt es nur so von Untoten. Vermutlich die, die wir vermisst haben.“ teilt Sina ihre Erkundung den anderen mit.

„Dann haben wir tatsächlich die Organisation gefunden oder? Dann können wir ja wieder zurückkehren oder?“ fragt Sherry.

„Hmm, glaube der Auftrag war irgendwas mit „Tötet den Anführer“ und die paar Untoten da in der Stadt werden uns ja nicht behindern, uns die Burg näher anzuschauen.“ antwortet Sina auf die Frage.

„Warten wir einfach, was Kunz zu sagen hat, aber es freut mich wieder mal normale Gegner zu besiegen.“ teilt Erilag seine Freude mit.

„Wenn ich raten dürfte, der richtige Kampf findet erst in der Burg statt. Das sagt zumindest mein Gefühl.“ meint Sina.

Einige Stunden später kommen Castien und Kunz zurück und es wird der Lageplan besprochen.

„Also, Castien und ich sind uns einig, dass die Hauptstadt voller Untoter ist. Zombies, Ghoule, Skelette und so weiter. Es würde vermutlich Wochen dauern, bis wir die Stadt von denen befreit haben, was nicht unbedingt unser Ziel ist. Unser Ziel ist es, die Burg in einem Stück zu erreichen.“

fing Kunz mit seiner Erklärung an und zeichnet auf der Erde Markierungen.

„Wir werden heute noch einmal hier übernachten, damit wir alle ausgeruht sind für den langen Kampf. In der Burg konnten wir leider nicht genau feststellen, was uns dort erwartet, aber wir haben zumindest Licht an den Fensteröffnungen gesehen und Castien meint, er hätte Gestalten hin und her huschen sehen.

Wie Sina von Anfang an vermutet hat, dürfte das der Sitz der Organisation sein. Sie haben hier alles um eine Armee aufzubauen und werden nicht wirklich gestört. Des Weiteren ist die Burg für ihr Alter ziemlich stabil.

Nun zu dem eigentlichen Plan. Sobald wir alle ausgeruht haben, werden wir uns so nah wie möglich an die zerstörte Außenmauer schleichen. Wir haben eine gute Stelle gefunden, wo wir ohne Probleme durchkommen können und brauchen dann einfach der Straße, vermutlich der Hauptstraße folgen die zur Burg führt.

Die Kampfformation sieht folgend aus. Castien und Erilag werden die Front bilden und alles auf dem Weg töten. Wir werden zwar nicht rennen können, aber dürfen auch nicht anhalten. Wenn wir das tun, haben wir verloren. An den Seiten werden Sherry und ich die Stellung halten, während zwischen uns Mariel und Onesta sind. Sina wird die Nachhut bilden.

Nun komme ich zu der Erklärung, warum wir diese Formation halten. Erilag ist ein Schildträger und hat auch die nötige Kraft, die Untoten wegzuschieben, während Castiens Schnelligkeit dafür sorgen soll, dass die Untoten schnell zu Fall gebracht werden. Onesta sowie Mariel sind unsere Zauberklassen und können uns nur bedingt helfen, außerdem müssen sie ihre Magie aufsparen für die… eventuellen Kämpfe in der Burg. Deswegen werden Sherry und ich sie von der Seite beschützen.

Nun zu Sina. Castien hatte vorgeschlagen, dass wir dich an die Front lassen und du uns den Weg frei kämpfst, aber ich war dagegen. Der Grund ist, du bist der stärkste Kämpfer in der Gruppe und wir wissen nicht was uns in der Burg erwartet und wenn wir auf den Lichkönig treffen, wie stark dieser sein wird. Deswegen sollst du deine Kräfte ebenso sparen. Keine Experimente oder sonstige Aktionen, verstanden?“ und Kunz schaut Sina ernst in die Augen. Sina seufzt bei dieser Entscheidung, aber fügt sich dem Befehl und nickt.

„Ich habe durch das Fernrohr gesehen, dass das Burgtor offen war. Sobald wir dort durchgekommen sind, soll Sina die Ketten für das Tor durchschneiden, sodass wir von den Untoten draußen getrennt sind und unsere Ruhe haben.

Wir werden uns dort eine kurze Verschnaufpause gönnen. In der Zeit soll Sina auf uns acht geben. Wenn wir das alles erfolgreich bewältigt haben, hat unser Plan funktioniert.

Alles weitere werden wir dann in der Burg besprechen. Vermutlich wird der Lichkönig im Thronsaal anzutreffen sein, aber ohne Karte oder sonstige Kenntnisse werden wir uns wohl leider auf die Suche begeben müssen.

Irgendwelche Fragen zu dem Plan oder was hinzuzufügen?“ fragt Kunz in die Runde.

„Relativ einfach gehalten der Plan, wüsste jetzt nichts wirklich, was man daran noch verbessern könnte.“ kommentiert Sina und auch die anderen nicken.

„Ok, dann schlagen wir hier unser Lager auf und macht eure Vorbereitungen für den Kampf. Dies dürfte ein ziemlich langer und gefährlicher Kampf werden.“

Irgendwann Abends:

„Pss, darf ich morgen meine anderen Klamotten wieder anziehen?“

„Nein.“

Kapitel 39

Ich bin wiedergeboren und die Reise geht weiter?

Sherry konnte die halbnackte Sina rechtzeitig mit einem Mantel retten, während Mariel die Männer ausschimpfte, dass sie doch Benehmen zeigen sollten.

Einige Zeit später stellt man Sina mehrere Eimer Wasser zur Verfügung damit sie sich reinigen kann, denn an Wasser mangelt es nicht. Sina wird von den anderen Damen bewacht, während sie sich im Freien ihren Körper mit einem Stück Seife wäscht und dabei ein roten Kopf hat.

„Welch eine Schande… Wieder ein Kimono und Rest verloren und dann noch im Freien mit kaltem Wasser waschen… *snif*“ weinte Sina leise in sich hinein.

„Na na, du hast uns vor einem Riesenmonster gerettet, also zeig ein bisschen mehr Heldenwürde. Ich lege dir mal Wechselkleidung hin.“ teilt Sherry es Sina mit.

„Aber ich habe…“

„Sie passen dir! Diesmal sollte es mit dem Hemd keine Probleme geben.“

„Aber…“

„Sie. Passen. Dir.“

„Du bist unheimlich…“

„Das will ich nicht aus deinem Mund hören.“

Sina gab auf, weil die Diskussion vermutlich im ganzen Land zu hören wäre. Nachdem Sina sich einigermaßen gewaschen hat, schaut sie ihre Wechselkleidung an.

„Sag mal Sherry, hast du die Kleidung geschnitten?“

„Das ist richtig, ich schneide gerne Kleidung.“

„Dann hast du doch ein Hobby! Warum wolltest du dann keinen Kellerraum haben?“

„Weil ich es lieber in meinem Zimmer mache, wo ich schlafe und alles im Auge hab.“

„Wieso habe ich das Gefühl, dass ich mehr oder weniger dein Model geworden bin?“

„Weil du schön bist und mir gerne den Gefallen tust, sie anzuprobieren? Einzig deine Brüste sind etwas sehr groß, aber mit dem neuen Hemd sollte es passen.“

„Also lass mich sagen, Lederhose mit Lederschuhen, einen Gürtel und eine schwarze Bluse mit rotem Muster die wie Blitze aussehen? Kreativität hast du.“

Ohne Murren zog Sina die neue Kleidung an. Sie passen wie angegossen, die Schuhe waren nicht unbequem, die Lederhose war wie eine zweite Haut, der Gürtel diente mehr zu dekorativen Zwecken, aber das Hemd…

„Sherry? Das Hemd hat keine Knöpfe, nur einen großen V-Schnitt, der meine Brüste sehr betont.“

„Lass mich mal schauen. Genau so habe ich mir das vorgestellt!“

„Meinst du nicht, dass ich die männliche Begleitung ablenke?“

„Wir sind doch eh die ganze Zeit hinten, wie willst du sie denn ablenken?“

„Wenn wir wieder zuhause sind, werden wir nochmal ganz in Ruhe darüber reden, wie die zukünftigen Klamotten werden…“

„Das können wir gerne machen, komm ich mache dir deine Haare.“

„Sag Mariel, wie lange müssen wir noch warten? Der Feind wartet nicht unbedingt, bis wir an seine Tür klopfen.“ nörgelt Castien.

„Solange bis Sina fertig ist. Die Dame hat immerhin dieses Monstrum getötet und ihr hattet nichts besseres zu tun, als sie zu spannen!“ schimpft Mariel.

„Wir können doch nichts dafür, dass die Magensäure ihre Kleidung zerstörte.“ murmelt Onesta.

„Aber ihr habt nicht unbedingt weggeschaut, als wir euch das befohlen haben!“ schimpfte Mariel weiter.

„Nun, ich bin ein Zwerg und stehe nur auf Zwerginnen, aber irgendwie hat Sina… mich in ihren Bann verzaubert…“ versuchte Erilag sich zu entschuldigen.

„Wer hätte es ahnen können, dass unter ihrer komischen Kleidung so eine Schönheit steckte.“ träumte Onesta.

„Meine Herren, ich würde euch bitten an was anderes zu denken, sonst wird Mariel ihren Stab wieder gegen uns einsetzen. Auch wenn ich zugeben muss, das Sina wirklich schön ist.“ versuchte Kunz ernst zu bleiben.

„Bei der Göttin, Männer…“ verdreht Mariel die Augen, aber Mariel musste zugeben, das Sina tatsächlich für einen Menschen eine Schönheit ist, sonst werden ja immer die Elfen als Schönheiten betrachtet.

„Was ich viel mehr komisch finde, dass die Magensäure ihr keinen Schaden zugefügt hat. Ich hätte eher damit gerechnet, das Sina schwere Verbrennungen oder sonstiges erleiden wird. Sogar daran sterben würde, aber nichts. Ihr habt alle gesehen, wie diese Säure den Boden geradezu rein geätzt hat.“ kommentiert Castien mürrisch.

„Nun, vielleicht einfach Glück im Unglück? Ich fand es viel faszinierender, dass jemand ein riesiges Monster von innen aus getötet hat.“ meint Erilag. Kunz schaut mit einem ernsten Blick Onesta an.

„Nein, sie hat keinerlei Resistenz gegen Säure, wobei heute dürfte sie welches aufgebaut haben, aber selbst dann hätte sie Schwierigkeiten gehabt.“ kommentiert Onesta.

„Du meinst also, Sina könnte ihre Werte gefälscht haben?“ fragt Kunz grübelnd.

„Ich wüsste nicht, ob das überhaupt geht. Sie müsste ein sehr mächtiges Artefakt tragen, aber ich habe nichts Verdächtiges gesehen und auch nicht gehört, dass Sina irgendwelche Dungeons besucht hat.“ schüttelt Onesta den Kopf. Der Dämonenkönig würde sich auf die Schulter klopfen, wenn er das Gespräch kennen würde, wie toll sein Nationalschatz ist.

„Ihr Titel „Verteidiger“?“ hakt Kunz nach.

„Hmm, eigentlich ist das nur ein Titel, den sie bekommen hat, weil jeder ihr den Beinamen gegeben hat. Dieser sollte eigentlich gar keine Effekte haben, aber man sollte es nicht ausschließen.“ meint Onesta.

„Huhu, Sina ist fertig. Lasst euch von ihrem neuen Aussehen überraschen.“ ruft Sherry winkend. Alle drehten ihre Köpfe zu der Stimme und sahen zwei Damen kommen.

Sina ist mit ihrer neuen Kleidung und Haarstil nicht wieder zu erkennen, denn die Kleidung betont ihre Figur extrem, vor allem ihr Hemd. Onesta schoss das Blut in die Höhe und bekam Nasenbluten, ohne es zu merken, die anderen sind sprachlos.

„Sag ich dir doch Sherry, du hättest ruhig meine Klamotten anziehen lassen sollen, aber nein. Nun schau dir die Gesichter an. Sie sehen aus, als hätten sie ein Gespenst gesehen und der arme Onesta hat sogar Nasenbluten.“ nörgelt Sina, während sie an ihren geflochtenem Zopf spielt.

„Sei mir lieber dankbar, dass ich dir vernünftige Klamotten gebe. Nun sieht wenigsten jeder, was du unter deinen Klamotten versteckst.“ merkte Sherry an.

„Wenn ich nicht wüsste, das Sina von Anfang an dabei wäre, hätte es auch eine fremde Person sein können.“ murmelt Mariel und die anderen nickten, sogar der arrogante Castien.

„Vielen Dank, dass ihr mir das Wasser zur Verfügung gestellt habt. Nun stinke ich nicht mehr so nach Magensäure.“ verbeugt Sina sich und dankt der Gruppe.

„Keine Ursache.“ antwortet Kunz knapp mit Schwierigkeiten, ihre Figur nicht zu sehr zu betrachten.

„Onesta? Deine Nase blutet.“ kommentiert Sherry, während Onesta sich endlich von seinem Starren losreißen konnte und ein Taschentuch suchte.

„Oh… eh… Entschuldigung. Meine Fantasie stieg mir ein bisschen zu Kopf.“ versuchte Onesta sein Bluten zu erklären, während alle Damen ein leises „Uwaaa“ von sich gaben.

„*hust* Dann sind wir alle wieder soweit? Gleiche Formation, wir haben lang genug Pause gemacht und Abmarsch.“ befiehlt Kunz und die Gruppe geht wieder weiter.

Diesmal hat Mariel sich dem hinteren Part der Gruppe angeschlossen, weil sie nun ihre Neugier befriedigt haben will.

„Gemeiner Trick von dir, Sina, mit deinen neuen Klamotten. Kunz wollte dich eigentlich zur Rede stellen, weil du diesen Megawurm allein angegriffen hast. Aber damit hast du dich heil aus der Sache raus gebracht.“ kommentiert Mariel.

„Das war Sherrys Idee! Aus irgendeinem Grund, wenn meine Klamotten bei den Kämpfen draufgehen, gibt sie mir ihre geschneiderten Klamotten!“ wehrt sich Sina.

„Ich weiß gar nicht, warum dich so wehrst. Sie passen dir doch prima und ich habe schon paar neue Ideen, welche Sachen ich dir schneidern könnte.“ überlegt Sherry laut.

„Ihr seid noch gar nicht solange als Team unterwegs und versteht euch ziemlich gut.“ lächelt Mariel.

„Och, ich habe Sherry bei der einen oder anderen kleinen Angelegenheit geholfen, nichts weiter tragisches.“ Sina versucht ihr leichtes grinsen zu verstecken, was ihr aber misslang.

„Kleine? Du legt dich mit gestandenen Abenteurern und Unterweltorganisationen an, ich warte noch darauf, dass du dich mit dem Kaiserreich oder der Theokratie anlegst. Dann fehlt ja nichts mehr.“ antwortet Sherry mit einer eintönigen Stimme.

„Himmel, du stellst mich ja da, als wäre ich der Dämonenkönig, der sich mit jedem anlegt.“ dabei hebt Sina eine Augenbraue spöttisch hoch.

„Nun, deine Stärke ist nicht normal. Ich glaube, selbst die anderen SSS-Abenteurer hätten diesen Wurm nicht auf diese Art und Weise getötet wie du.“ meint Mariel.

„Das war nicht mal geplant. Der Wurm hat mich einfach in die Luft geschmissen und ich fiel dann in sein Maul. Meinst du, ich will gefressen werden? Eher nehme ich das Monster mit in den Tod!“ nickte Sina.

„Sag, woher du auch kommen magst, haben alle Frauen deine Statur? Du bist etwas auffällig, weiß du?“ und zeigt auf Sinas Brüste.

„Eeeh, was habt ihr alle mit meinen Brüsten… Ich habe halt ein gutes Erbgut und nein, mir ist nicht aufgefallen, dass es Unterschiede bei den anderen Frauen gab.“ erklärt Sina. „Kann ja schlecht sagen, dass es normal wäre bei Sukuben.“ dachte Sina.

„Ich verstehe. Wie kommt es, dass du so stark bist? Ich meine, du legst dich mit einer Armee an, halbierst einen Skelettdrachen und dann dieser Megawurm.“ fragt Mariel.

„In meine Kindheit musste ich direkt trainieren und durfte keine Pause machen. Mein… „Lehrer“ war ein Sadist, der es sichtlich genossen hat mich zu schikanieren mit der Erlaubnis meines Vaters. Resultat war, dass ich am Ende der Ausbildung gegen die vier stärksten Krieger kämpfen musste ohne Waffen. Ich habe am Ende gewonnen und einer der vier Kämpfer lag für mehrere Wochen im Bett, aber ich war auch für mehrere Tage bettlägerig.“ erzählt Sina ihre Kindheit.

„Das höre ich zum ersten Mal von dir. Kein Wunder, das du Probleme hast mit Autoritätspersonen bei so einer Kindheit. Wie ist deine Familie?“ fragt diesmal Sherry.

„Meine Mutter kenne ich nicht und weiß auch nicht was mit ihr geschehen ist. Soweit ich weiß, habe ich Schwestern, aber ich wurde von ihnen nach meiner Geburt getrennt, so kenne ich ihr Schicksal ebenso nicht. Die einzige Person, von der ich erzählen kann, ist mein Vater.

Eine sehr dominante Person, die keinen Widerspruch duldet sowie Versagen. Ich hatte etwas mehr Freiheiten gehabt, weil ich seine Tochter war, aber… einen wirklichen Unterschied zwischen mir und seinen Untergebenen habe ich nicht gemerkt.“

„Nicht nur eine verkorkste Kindheit, sondern auch mit der Familie bestraft. Aber weißt du, wenn ich deinen Vater kennenlernen sollte, werde ich mich bei ihm bedanken.“ meint Sherry, dabei schaut Sina sie verdutzt an.

„Nun, wegen ihm bist du doch so stark geworden oder? Ohne diese Stärke würden wir hier nicht auf diesem Abenteuer sein. Dabei hast du nicht nur mich gerettet, sondern auch Efrana und unsere Gruppe. So sehr du deinen Vater nicht leiden kannst, du kannst dich dieser Logik nicht entziehen.“ nickt Sherry mit ernsten Augen Sina zu.

„Da ist allerdings was dran und wer weiß, was du in der Zukunft noch machen wirst. Seitdem du erschienen bist, hat irgendwie ein Wandel stattgefunden und ich muss sagen, dass es sogar gut ist.

Die Welt ist irgendwie… stehen geblieben. Keine Entwicklung oder sehr langsam. Die Beziehung einiger Völker hat sich verschlechtert und es gibt Anzeichen für einen großen Krieg zwischen dem Königreich und dem Kaiserreich.

Angenommen, die Untoten wären nicht aufgehalten und der Skelettdrache wäre in Efrana eingesetzt worden. Ich will nicht wissen, was für eine Zerstörung stattgefunden hätte. Ich denke, es war deine Bestimmung, dies zu verhindern.“ erklärt Mariel ebenso ernst.

Sina war sprachlos, sie wusste nicht, was sie dazu sagen soll. „Weißt du Sina, ich würde dich gerne als Freundin haben. Ich habe auf dieser Welt nicht wirklich viele Freunde. Da ich mit meinem Team immer am reisen bin. Aber mein Gefühl sag mir, dass man dir vertrauen kann. Trotz der Aktionen die du machst.“ bietet Mariel ihre Freundschaft an mit einem schiefen Grinsen.

„Wirklich? Dann würde ich dich auch gerne als Freundin betrachten, in diesem Abenteuer müssen wir Frauen doch zusammenhalten.“ nimmt Sina das Angebot an und wird von Mariel umarmt.

„Richtig und wer weiß, vielleicht machen wir in der Zukunft noch ein Abenteuer.“ freut sich Mariel und Sherry grinst ebenso.

„All dieses Vertrauen, wie würden sie reagieren, wenn sie wüssten, wer ich in Wirklichkeit bin…“ dachte Sina traurig.

Kapitel 38

Ich bin wiedergeboren und bin ein Experte für riesige Monster?

Am nächsten Tag fand die Gruppe eine lange öde Steppe voller Gestein. Vor allem aber auch riesige Knochen waren zu sehen.

„Das würde erklären, wie sie an den Skelettdrachen ran gekommen sind, bei all diesen Knochen. Es ist ja wie ein Monsterfriedhof, aber… ich habe noch nie gehört, dass im alten Königreich irgendwelche großen Monster lebten.“ murmelt Onesta.

„Na ja, wann genau ist das Reich untergegangen? Wenn keine Zivilisation existiert, herrschen die Monster. Hier blüht das Herz jeden Leichenbeschwörers auf, da könnte man schon das eine oder andere Monster als Skelett wiedererwecken.“ meint Sina.

„Hier sind zumindest sehr viele Spuren eines großen Marsches… vermutlich von der Armee.“ deutet Castien auf den Boden.

„Dann sind wir auf dem richtigen Weg. Bisher verlief die Reise ohne nennenswerte Störungen und ich hoffe, dass es so weiter bleibt.“ erklärt Kunz zufrieden.

„Aber was sind das für Erdhügel? Irgendwie… passen sie nicht so ganz ins Bild hier.“ gab Sherry ihre Bedenken kund.

„Hat der Mischling etwa Angst? Du kannst jederzeit wieder umkehren.“ lästert Castien.

Kunz mischte sich ein, als er bei Sina die Blitze aus den Augen fliegen sieht. „Keine Streitereien hier, gleiche Formation wie gestern und los geht´s.“

Castien zieht stark die Nase hoch und ging vor, während die anderen nur den Kopf schütteln. „Du brauchst mich nicht vor allen immer so beschützen, weißt du Sina?“ flüstert Sherry.

„Hmm, ich habe eher ein Problem, dass wir einen Rassisten dabei haben. Das du auf dich selber aufpassen kannst, weiß ich doch.“ dabei lächelt Sina ihre Freundin an.

Einige Stunden später lief die Gruppe tiefer in die Einöde. Sie durchquerten riesige Knochengerippe, als wären es Riesen gewesen.

„Ich wundere mich, warum sie nur den Skelettdrachen geschickt haben. Bei all dem Gerippe dürften bestimmt noch andere ziemlich auf seinen Niveau liegen.“ sagt Sina.

„Vielleicht braucht man das komplette Skelett? Ich habe hier relativ wenige Schädel von diesen Monstern gesehen. Aber Nekromantie ist nicht mein Gebiet.“ meint Sherry.

„Was das wohl für Monster waren? Die müssen ja alle riesig gewesen sein, hat das Königreich Efrana nie solche Probleme mit Riesenmonster gehabt?“

„Nicht das ich wüsste. Es gab mal hier und dort eine Geschichte. Doch dieser Friedhof übertrifft ja die Anzahl der Monster als die von den Geschichten.“

„Sag, warum hältst du diese Hügel so im Auge? Meinst du, da leben die Leichenwürmer oder anderes?“

„Ich weiß ja nicht mal, wie diese Leichenwürmer aussehen, aber ist dir nicht aufgefallen… dass einige Knochen angenagt aussehen?“

„Nun, können auch andere Aasfresser gewesen sein, das dürfte die ja auch anlocken.“

„Fressen Aasfresser auch Knochen? Auf mich wirkt das so, als wären die Knochen gezielt gefressen worden.“

„Du beschwörst dein Unglück gerade zu heraus, kann das sein? Na dann bin ich ja gespannt, was für Viecher wir hier treffen werden.“

Es vergeht einige Zeit, da gibt Castien einen Pfeifton, eine Warnung, dass etwas nicht stimmt. Alle zogen ihre Waffen und machten sich auf einen Kampf bereit.

„Ich liebe dich wirklich Sherry.“ freut sich Sina, während Sherry etwas blau im Gesicht wurde. „Du bist echt kampfsüchtig oder?“ murmelt Sherry.

Bisher sind noch keine Monster erschienen, bis man eine leichte Vibration unter den Füßen spürte. Alle schauten nach unten und sehen, wie sich kleine Kieselsteine hin und her bewegten.

Dann durchbrach wie aus dem Nichts ein Monster aus dem Boden. Ein riesiger Wurm, der ein Maul voller Reißzähne und extrem blasse Haut hatte. Dann kamen weitere Würmer aus dem Boden. Der Kampf hat begonnen.

Jeder der Teilnehmer kämpft mit einem Wurm. Einige haben weniger ein Problem mit diesen Monstern wie Sina, andere tun sich schwer, sie zu treffen weil sie sehr agil waren.

„Wenn ich raten müsste, sind das keine Leichenwürmer, wenn sich diese Dinger eher von Knochen ernähren. Ich taufe sie einfach mal als Knochenfresser, so scharf wie ihre Mäuler sind.“ teilt Sina es mit.

„Aber ich habe noch nie solche agilen Würmer gesehen. Wie können sie denn unseren Standort finden? Die haben ja nicht mal Augen.“ und Sherry weicht einen Angriff von einem Wurm aus.

„Glaube durch Vibrationen, wir geben ja mehr oder wieder Kampflaute ab und treten auf dem Boden, dass verrät unsere Position.“ vermutete Sina.

„Meinst du, wenn wir nichts machen, würden sie verschwinden?“ sieht Sherry einen Hoffnungsschimmer.

„Und wie lange sollen wir still bleiben? Ich denke, wir sind in ihrem Revier, da sollten wir direkt aufräumen. Zumal, wenn wir wieder zurückkehren, haben wir zumindest eine Sorge weniger.“ lehnt Sina die Idee ab.

Der Kampf geht weiter, bis auf einmal die Erde richtig heftig zu beben beginnt. „Da kommt wohl der Boss. Na mal schauen, was er so drauf hat.“ freut Sina sich.

Ein bisschen weiter von der Gruppe entfernt bildet sich ein immer größer werdender Erdhügel, bis ein Wurm die Erde durchbrach. Jeder der Teilnehmer war von der Größe dieses Wurmes schockiert.

„Wow, der ist ja dreimal größer als der Skelettdrache, den nehme ich mir vor!“ und Sina rannte auf den Wurm zu. Der Megawurm gab ein langes und lautes Brüllen von sich, dabei kamen viele weitere Würmer aus der Erde heraus und blockierten den Weg.

„SINA! Komm zurück, wir müssen zusammen bleiben!“ rief Kunz Sina zu, als er sah, wohin sie rannte, aber Kunz wurde ignoriert und musste sich mit seinen eigenen Problemen befassen.

„Blutklinge… Murtair… Nun testen wir mal die neue Fähigkeit! Bei diesen ganzen Würmern die uns im Weg sind, ist das der ideale Zeitpunkt es auszuprobieren… Schwertwirbel!“ und Sina wirbelt sich durch die Würmer, die keine Chance hatten auszuweichen.

„Hoffentlich geht das lästige Weib dabei drauf.“ knurrt Castien, der ihre gedankenlose Aktion sieht und den nächsten Wurm tötet.

Sherry kombinierte ihre Fähigkeiten mit dem Schwert und ihrer Magie und schaffte es, sich den Höllenschwertern anzuschließen.

„Hol Sina zurück!“ ruft Kunz, aber Sherry schüttelt den Kopf. „Keine Chance bei diesen ganzen Monstern, außerdem lenkt sie mit ihrer Aktion diesen… Riesenwurm ab! Wenn wir Luft haben, können wir irgendwas gegen das Monstrum machen?“ kommentiert Sherry.

„Ich habe noch nie einen Wurm in dieser Größe gesehen, der muss über Jahrzehnte nur gewachsen und gefressen haben, ohne dass er einen natürlichen Feind hatte.“ teilt Mariel es mit.

„Für so ein Vieh bräuchten wir Belagerungswaffen, die den nötigen Schaden anrichten. Himmel, dieses Vieh könnte locker eine Stadt zerstören bei dieser Größe!“ meint Erilag.

„Dann überlassen wir das Sina, sie dürfte die richtige Expertin sein für solche Monster.“ lächelt Sherry mit blassem Gesicht.

Je näher Sina dem Megawurm kam, desto gigantischer ist er. „Puh, wie kann ich so ein Vieh zerlegen? Der ist breiter als dieser Drache und diesmal habe ich keine Zeit meine Fähigkeit Allesschneider vorzubereiten, wenn mich die ganzen kleinen Würmer angreifen.“ murmelt Sina.

„Argh, ich hatte doch mal das eine Spiel gespielt…. „Gratos“ hatte doch auch mal so ein ähnliches Monster besiegt… AH!“ und Sina erinnerte sich wieder.

„Wegen seiner Größe kann dieses Megavieh vermutlich eh nicht gut ausweichen. Kommt davon, wenn man zu viel frisst, Dickerchen.“

Sina war dann nah genug, dass sie beide Katanas in den Körper dieses Monsters reinrammte. Der Wurm spürte einen Einstich, das ähnlich wie ein lästiges Jucken war, aber ansonsten keine Gefahr spürte, bis…

Sina fing dann an, um den Wurm zu rennen und zieht ihre Katanas im Körper des Wurmes mit, das Monster schrie vor Schmerzen, wie er es lange nicht mehr erlebt hatte.

„Will Sina etwa den Wurm zerteilen? Das bringt nichts, sie würde nur seine Haut aufschneiden!“ meint Castien, der nicht mehr angegriffen wird und den Kampf beobachtet.

Der Megawurm brüllte und Sina lief unbeirrt weiter, bis der Wurm weiter aus der Erde herauskam und Sina mit sich zog. Dann grubt der Riesenwurm sich in an eine neuen Stelle in die Erde hinein, Sina hielt ihre Katanas fest auf dem kommenden Aufprall mit der Erde.

Dann war der Wurm mit Sina weg, aber man spürte das gewaltige Beben unter den Füßen. Die Teilnehmer haben ihre letzten Würmer erschlagen und haben sich zu eine Gruppe gebildet, abwarten, was der Megawurm als nächstes macht.

Die Wurm durchbrach wieder die Erde und buddelte sich anschließend wieder rein, dabei zog es seinen gigantischen langen Körper mit und irgendwann sah man Sina weiter an seinem Körper… kleben.

„Was macht sie da? Lebt sie überhaupt noch?“ murmelt Onesta.

„Sie soll eine Expertin sein für solche Probleme?“ murmelt Erilag.

„Habt ihr bessere Vorschläge, wie man so ein Vieh töten könnte?“ kontert Sherry und alle schütteln den Kopf.

Irgendwann kam die Schwanzspitze des Wurm und verschwand in die Erde. „Zumindest habe ich das längste Monster in meinen Leben gesehen. Das müssen wir dem Monsterforscher erzählen. Sie zahlen ja gerne für solche Informationen.“ rieb Erilag die Hände.

„Nur wenn wir lebend hier wegkommen.“ kommentiert Castien.

Etwas weiter entfernt durchbrach der Megawurm wieder die Erde mit einer Geschwindigkeit, die man seiner Größe gar nicht zugetraut hätte.

Dann knallte der Wurm mit seinem oberen Teil des Körpers hin und her auf dem Boden, bis Sina sich durch die ruckartigen Bewegungen vom Körper des Wurms loslöste mit ihren Katanas und unkontrolliert in die Luft flog. Alle Zuschauer hielten den Atem, als sie sahen, dass es Sina war.

„Hui… ist mir schlecht… Ah, der Wurm macht sein Maul auf um mich zu fressen?!“ Sina schaffte es schnell sich an ihre neue Situation anzupassen und sah, dass sie regelrecht in sein Maul rein flog.

„Das hättest du wohl gerne mich einfach so zu fressen! Schwertwirbel, Schwertwirbel…“ und aktiviert immer öfters ihre Fähigkeit.

„Oh nein, Sina fällt in sein Maul rein!“ rief Mariel.

„Aber was macht sie da?“ murmelt Castien, der versucht zu sehen, was Sina kurz vor ihrem Tod macht.

„Ist das nicht ihre Fähigkeit, was sie gegen die kleinen Würmer eingesetzt hat? Will sie etwa…“ sagt Erilag.

Sina ist wie ein Wirbelwind… Ein Wirbelwind aus Schwertern, die um die eigene Achse drehten und immer schneller wurden, dass ihre Schnitte fast die Luft zerschneidet.

Dann war sie im Maul des Wurms. Die Zuschauer hörten so was ähnliches wie ein Schluckgeräusch. Erilag glaubte sogar, dass der Wurm ein Rülpsen von sich gab, aber Zwerge haben halt komische Ohren.

Auf jeden Fall brüllte der Wurm in einer Lautstärke, dass sich jeder seine Ohren zuhalten musste. Dann erbrach er eine große Menge von Flüssigkeit, die man als Blut betrachten könnte, wenn es nicht eine gelbliche Farbe hätte.

Der Megawurm windet sich vor Schmerzen hin und her, versuchte den Schmerz zu beenden, indem er mit dem Körper auf den Boden kracht, aber nur sich selber schadete.

Dann wurde er auf einmal kurz steif und gab ein leichtes Brüllen des Schmerzens ab, bevor er reglos auf den Boden krachte.

Die Gruppe wusste nicht, wie sie reagieren soll, lebt das Monster noch oder ist es tot? Was ist mit Sina, aber die Frage löste sich recht schnell.

An eine Seite des Megawurms bildete sich eine Beule bis diese dann aufbrach. Die Gruppe rannte zu dieser Stelle hin und sahen eine qualmende Sina.

„Himmel, das wird mir keiner glauben, wenn ich erzähle, dass ich ein Monster von innen aus getötet habe.“ murmelt Sina laut genug, dass jeder es mitbekam.

Sherry wollte schon nach Sina rufen, aber sie sah, welches Problem aufkam. Mariel stoppte die Männer. „Geht nicht weiter, aber hier ist eine Frauenzone!“ rief sie.

Die Männer schauten verdutzt zu Sina, bis sie alle merkten, dass die Magensäure, die überall an Sina dran war ihr Kimono und restliche Kleidung zerfraß, sodass sie bald nackt da stehen würde, nur mit ihrer Kettenrüstung.

„VERSCHWINDET SOFORT!“ schreit Sina mit rotem Kopf!

>Level 61 aufgestiegen< >Blutklinge Level 61 aufgestiegen<

>Blutklinge Selbstreparatur: Level 12 aufgestiegen<

>Blutklinge Schärfe: Level 12 aufgestiegen<

>Blutklinge Härte: Level 12 aufgestiegen<

>Säure Resistenz: Level 10 aufgestiegen<

>Säure Resistenz wird zu: Säure Immunität <

>Regeneration: Level 7 aufgestiegen <

>Schwertwirbel: Level 2 aufgestiegen <

Kapitel 37

Ich bin wiedergeboren und reise ins Land der Toten?

Die Tage verliefen wie im Fluge. Sina und Sherry haben ihre Vorbereitungen abgeschlossen. Suki und Mel passen auf die Villa auf, dabei achtet Suki darauf, dass die laufenden Projekte funktionieren.

Sina hat inzwischen das Waisenheim nochmal besucht und den Kindern wieder ein paar weitere Spiele beigebracht. Zum Highlight des Tages hat sie mit den Kindern wieder „We will We will rock you“ gesungen von Freddie Mercury , aber diesmal hat sie ein Musikinstrument mitgebracht: Schlagzeug. Das brachte ein Staunen unter den Kindern. So viele Zuschauer und alle hatten wieder ihren Spaß gehabt.

Die Schreiner bekamen weitere Aufträge, die etwas komplizierter waren, aber sie hatten diesmal etwas mehr Zeit. Sina freute sich schon darauf.

Alle Teilnehmer trafen sich auf der Brücke des Schicksals. Die Brücke wurde nach dem Kampf größtenteils repariert und man fängt an, Gegenmaßnahmen zu bauen, damit keine Invasion mehr so schnell nach Efrana kann.

Ansonsten wurde ein großes Marmorschild an der Seite der Brücke hingestellt, worauf steht, dass die Heldin Sina, die Verteidigerin gegen eine Armee von Untoten kämpfte.

„Soo, nachdem alle Teilnehmer anwesend sind, der folgende Plan. Ich habe eine Kopie vom alten Königreich und mit der Information von Castien werden wir direkt nach Süden reisen. Es wird zwar etwas länger dauern, aber wir wollen das Moor vermeiden.

Sollte im Süden keine Route existieren, so werden wir wohl oder übel die Felskette nehmen und klettern müssen. Doch eins nach dem anderen. Das Königreich ist nicht so groß gewesen, so sollte die Reise zur Hauptstadt höchstens 3Tage dauern, wenn wir keine unerwarteten Probleme bekommen.

Castien wird als Späher vorgehen, weil er die besten Augen hat und vor Gefahren warnen kann, Sina und Sherry werde die Nachhut bilden.

Sobald es dunkel wird, werden wir rechtzeitig einen sicheren Schlafplatz aufsuchen und Wachen einteilen. Die Gilde hat Proviant für Monate vorgesorgt sowie andere Hilfsgüter, daran sollte es nicht scheitert. Irgendwelche Fragen?“ schaut der Expeditionsleiter Kunz bei den Teilnehmer herum.

„Ok, dann geht es los!“ und alle marschierten ins Land der Toten.

Einige Stunden später fragte Sina Sherry: „Was ich mich wundere ist, eine ganze Armee wanderte zur Brücke, da müsste man doch zumindest Spuren ihres Marsches sehen.“

„Das liegt am Land Sina. Ich bin kein Experte wie die anderen, aber wenn ich den Boden so betrachte, ist er nicht unbedingt… fest? Es ist so, als würde der Boden wieder seine alte Form annehmen, was ziemlich abnormal ist.“ erklärt Sherry.

„Verstehe. Da du ja relativ viel Wissen hast, was kannst du mir über Monster so erzählen? Ich meine jetzt nicht unbedingt die ganzen Untoten. Die habe ich zu Genüge kennengelernt, sondern ob es ähnliche Varianten der Untoten gibt oder sogar Monster existieren, die sich von Untoten ernähren.“

„Du machst mich ja ganz verlegen, soviel weiß ich doch auch nicht, aber gut. Lass mich mal überlegen. Es gibt bei den Untoten die du schon kennengelernt hast auch… Untote, die nicht wirklich Untot sind, zum Beispiel Vampire.“

„Vampire? Also die Typen, die Blut zum überleben brauchen, kein Sonnenlicht oder Knoblauch vertragen oder Angst vor Kreuze haben?“

„Das kann ich nicht so genau sagen, es gibt Geschichten, da machte Sonnenlicht dem Vampir gar nichts aus, andere brannten komplett auf als sie mit der Sonne in Kontakt kamen. Ein Vampirjäger könnte dir näheres erklären.“

„Sind die stark? Also können sie in der Liga des Skelettdrachen spielen?“

„Keine Ahnung, so viele Berichte über Vampire gibt es nicht, nur das sie unheimlich schwer zu töten sind.“

„Lass mich raten, Kopf abschlagen oder ihr Herz zerstören?“

„Richtig, aber genau dort liegt das Problem. Ein Vampir ist immer stärker als ein Mensch oder andere Rasse. Ich kenne mich mit der Mythologie der Vampire nicht aus, aber es soll zwei Arten von Vampiren geben.

Die einen, die als Vampir geboren sind und die, die zum Vampir gemacht wurden. Ersteres sind immer die stärkeren, zweiteres müssen trainieren, damit sie stärker werden. Außerdem sind sie alterlos. Sie haben alle Zeit der Welt sich ihre Stärke anzueignen.“

„Hmm, meinst du sie haben ihre Finger in der Gesellschaft? Ich meine, wenn jemand dir ewige Jugend, Macht und Stärke anbietet ist das ein ziemlich heißes Angebot. Natürlich wird der Vampir einiges verlangen, aber es gibt genug gierige Wesen, die so ein Angebot nicht ausschlagen würden.“

„Du, ich bin nur eine einfache Abenteurerin. Ich würde es nicht mal merken, wenn ich an einem Vampir vorbei laufen würde.“

„Hmm? Keine rote Augen, lange Eckzähne, fahle Haut?“

„Doch das schon, aber wenn die sich verkleiden würden? Oder im dunkeln sieht man das alles nicht so richtig.“

„Ich wette, wir treffen auf diese Wesen, du Glücksbringer.“

„Wieso grinst du mich so an Sina? Oh man… Du hoffst echt auf eine Begegnung mit diesen starken Wesen? Willst du dich nicht erst mal mit dem Lichkönig auseinander setzten?“

„Meinst du, der Lichkönig wird alleine in seiner Burg sitzen und auf uns warten? Dann hätte er aber ein sehr kurzes Leben gehabt. Nein, der wird bestimmt die stärksten Diener bei sich haben, sonst würden nicht so viele S-Leute dabei sein.“

„Hoffentlich muss ich nicht auch kämpfen, so kampferprobt bin ich nicht.“

„Nun, du kannst doch mit dem Schwert kämpfen und zeitgleich Magie nutzen. Auf mich machst du den Eindruck eines Schwertmagiers. Hast du schon mal versucht dein Pech zu kontrollieren?“

„Wie meinst du das?“

„Nun, sagen wir, wenn dein Gegner dich angreift, dass irgendwas zufälliges dazwischen kommt und er auf dem Boden landet.“

„Nein, ich wüsste gar nicht wie ich mein Talent kontrollieren könnte. Es ist nicht wie Magie.“

„Schade, dann wärst du ein ziemlich gefährlicher Gegner, wenn du deine Umgebung bewusst beeinflussen kannst zu deine Gunsten.“

„Hmm, der Gedanke wäre schön, aber leider ist da nichts zu machen.“

„Es ist wie es ist. Neben den Vampiren, gibt es Monster die von Untoten leben? Ich meine, hier müsste es ja das reinste Festmahl für diese Monstertypen sein.“

„Du stellst Fragen, ich bin kein Monsterforscher weißt du?“

„Nun, ich versuche mich halt etwas abzulenken. Die Gegend ist ja schon so trostlos genug.“

„Ich glaube es gab da diese Leichenwürmer, aber mehr weiß ich über sie nicht.“

„Siehst du, schon wieder was neues gelernt.“

„Sag mal Kunz, die beiden sind ziemlich geschwätzig und sorglos, obwohl wir in einem feindlichen Gebiet sind.“ meint Erilag.

„Jeder geht anders mit dem Stress um. Wobei bei Sina bin ich mir nicht so sicher, ob sie etwas andeuten möchte. Denkt an die Konferenzversammlung, wie sie durch ihre Fragen ganz bewusst Ma Shi gelenkt hat. Ansonsten müssten wir uns jetzt planlos durch die Gegend nach Ruinen und sonstigem umschauen.“ kommentiert Kunz.

„Kunz… Ich war so frei und habe mir ihre Werte analysiert. Wusstest du, dass sie Meister in zwei Waffentypen ist?“ flüstert Onesta.

„Zwei? Dann spielt sie doch in der Liga der S-Abenteurer. Wieso ist sie noch A?“ hakt Erilag nach.

„Ich weiß nicht ob einer von euch die Übertragung gesehen habt, wie Sina die Armee und den Skelettdrachen besiegt hatte, aber zu diesem Zeitpunkt hatte sie noch den Rang G gehabt. Rang A bekam sie als Belohnung. Wir wissen alle, wer in die S-Liga will, muss die Zustimmung aller Gildenmeister haben.“ erklärt Onesta.

„Erinnere mich nicht daran. Das war ein Aufstand gewesen, bis alle Gildemeister zugestimmt haben, vor allem diese gierigen aus dem Kaiserreich.“ murmelt Mariel.

„Aber erzähl doch mal ihre anderen Werte Onesta.“ sagt Erilag

„ … Ich glaube, wir würden gemeinsam nicht gegen sie gewinnen.“ flüstert Onesta wieder.

„Ich habe ihre Übertragung gesehen und es hätte mich wirklich nicht gewundert, wenn sie viel stärker ist als ihr Rang es anzeigt. Aber so schlimm?“ teilt Kunz seine Meinung mit und Onesta nickt nur.

„Vermutlich kann Sina es mit dem „Schwertheiligen“ oder dem „Brecher“ aufnehmen, wobei gegen den zweiten hatten wir ja ein Duell gehabt und mir tun immer noch die Knochen weh, wenn ich daran denke.“ erklärt Onesta

„Hmm, dann hoffe ich wirklich, dass sie eine SSS-Abenteurerin wird. Dann können wieder Änderungen in der Abenteuergilde stattfinden. Es nervt unheimlich, dass bei gewissen Themen die anderen SSS-Abenteurer immer drei für Ja und drei für Nein stimmen, zumal Sina mir sympathisch ist.“ meint Mariel.

„Doch erst mal muss sie in die S-Liga kommen!“ erhob Erilag seine Stimme.

„Onesta, nur ein grober Gedanke, haben wir etwas gegen Vampire?“ fragt Kunz.

„Haben wir, aber ich muss dafür gewisse Vorbereitungen treffen. Ich fange damit direkt an, sobald wir ein Nachtlager haben.“ erklärt Onesta und Kunz nickt zufrieden.

„Himmel, warum muss ich mit allen diesen Idioten unterwegs sein. Ich hätte das auch alleine geschafft.“ dachte Castien, der angefressen aussah.

„Nur am quatschen. Damit locken sie nur Monster an… Es widert mich an, dass wir noch einen Mischling in dieser Gruppe dabei haben!“ führte er seine Gedanken weiter.

Als es langsam dunkel wurde, richtet die Expedition ein Nachtlager ein. Die Nachtwachen wurden eingeteilt und Vergünstigungen wurden verteilt.

Die erste Wache übernahm Sherry. Ohne zu wissen warum, blieb Sina ebenso wach und spazierte ein bisschen um das Lager herum, obwohl sie alle zusammen bleiben sollen.

Sina hat immer wieder das Gefühl beobachtet zu werden, aber trotz ihrer Nachtsicht-Fähigkeit, findet sie ihren Beobachter nicht.

„Ja, meine Traumfrau ist dabei!“ freut sich Ludwig Kelmont, der aus einer sehr sicheren Entfernung die Eindringlinge beobachtet.

„Ich hatte recht gehabt. Die Menschen schicken eine Expedition raus und mein Wunsch wurde erfüllt. Har…“ seufzte der Vampir.

„Hmm, wie erkläre ich das dem Boss…? Ich habe eine Idee, aber dazu müsste er mitspielen, notfalls zwinge ich ihn dazu!“ redet Ludwig weiter, bis er was sah.

„Hmm, was kommt da angeflogen?!“ und weicht im letzten Moment einem großen Stein aus.

„Oh? Ohne zu wissen, wo ich stehe hat sie auf ihre Instinkte vertraut? Wobei der Stein sieht nicht gerade klein aus… am besten ich verschwinde mal lieber wieder. Doch wir werden uns wiedersehen, meine Traumfrau!“ und Ludwig gibt ein Lachen von sich.

Sina hat einen großen Stein geworfen ganz nach ihrem Bauchgefühl und scheinbar hat es was gebracht, denn das Gefühl beobachtet zu werden, ist verschwunden.

„Nun sollte es eine ruhige Nacht werden.“ murmelt Sina und schließt sich Sherry wieder an.

Kapitel 36

Ich bin wiedergeboren und lerne die Mitglieder der Expedition kennen?

Einige Tage sind nun vergangen und die Stadt hat sich beruhigt über den Brand der Spielhölle. Niemand weiß, was mit Rosch passiert ist, nur das er unauffindbar ist. Die Villa zeigt fast ihre alte Pracht, der Garten wurde auf Grund und Boden komplett geschnitten und das neue Tor installiert, die Mauerarbeiten schreiten voran.

Suki hat saubere Arbeit geleistet in der Villa, sodass fast alle Räume fertig sind. Die Küche ist mit den neuesten Instrumenten ausgestattet und die Speisekammer ist gefüllt. Sherry hat inzwischen Mel kennengelernt, mit anfänglichen Schwierigkeiten verstehen die beiden „Damen“ sich inzwischen gut.

Sina hat Ronald einen großen Beutel Münzen anvertraut, dass er die kommenden Rechnungen bezahlt sowie das nächste Projekt angeht. Im Keller hat man viele weitere ungenutzte Räume entdeckt, sodass Sina beschloss, zwei Räume zu einem Kampftrainingsraum um zu wandeln.

Des weiteren soll einer der Räume komplett schalldicht umgebaut werden, für ihre musikalischen Projekte. Den anderen hat Sina angeboten, sich ebenso ein Hobbyzimmer zu nehmen, aber:

„Herrin, ich bin ein Geist…“

„Der Trainingsraum ist schon ausreichend, dort kann ich meine Kampfkunst perfektionieren, Herrin!“

„Hobby? Ich hatte nie das Geld dafür und habe auch irgendwie keine Veranlagung hmm?“

Also beschloss Sina erstmals die restlichen Räume unbenutzt zu lassen. Wer weiß was die Zukunft bringt. Prashi kam fast jeden Tag die Villa besuchen und hat Mel auch kennengelernt. Doch ihr fällt es wohl schwerer den Geist zu akzeptieren, was Mel für Streiche ausnutzt.

Dann kam der Tag, wo der Gildenmeister Ma Shi, Sina und Sherry zu sich rief. Beide sitzen nun im Büro des Gildenmeisters.

„Bevor ich anfange, Sherry, du möchtest Sina bei der Expedition begleiten?“ fragt Ma Shi.

„Jawohl, es ist für mich eine Ehre, das Sina mich gefragt hat! Ich werde mein Bestes geben, dass die Expedition erfolgreich sein wird!“ erklärt Sherry mit Stolz.

„Nun gut, Sina? Tu mir einen Gefallen. Wir gehen gleich in den Konferenzraum und ihr lernt die anderen Teilnehmer kennen. Egal was passiert oder gesagt wird, bitte keine Schlägerei, ok?“ warnt Ma Shi.

„Huh? Ok?“ wundert Sina sich dann und gehen alle in den Konferenzraum. Dort wartet Prashi schon und im Raum waren noch fünf weitere Personen, die Sina noch nicht gesehen hatte. Ma Shi deutet auf die leeren Sitzplätze für Sherry und Sina, so nahmen beide ihre Sitze ein.

„Ich grüße euch, ich stelle mich nochmal kurz vor. Ich bin der Gildenmeister Ma Shi und organisiere die Expedition. Im Zusammenschluss aller Gildenmeister sowie Anfrage des Königreichs, haben wir beschlossen, eine Expedition ins Land der Toten zu machen.

Ich stelle euch eben alle vor, denn ihr seid alle Teilnehmer dieser Expedition.

Sina die Verteidigerin mit einem Rang A sowie ihre Gefährtin Sherry mit einem Rang B.

Die S-Gruppe „Die Höllenschwerter“ mit ihrem Anführer Kunz Rang S, Onesta Rang S, Mariel Rang S und Erilag, ebenso Rang S.

Die „Nachtklinge“ Castien, Rang S und Solo-Abenteurer.

Ihr habt die nötigen Erfahrungen mit dem Land der Toten gemacht, so haben wir Gildenmeister euch auserwählt.“ stellt Ma Shi alle vor.

Die Teilnehmer nickten sich alle gegenseitig zu, bis Castien die Hand hebt.

„Ja Castien?“ fragt Ma Shi.

„Nehmen wir etwa die unreine blau haarige Brut mit? Ich weigere mich mit einem Mischling zusammenzuarbeiten.“ teilt Castien in einem arroganten Ton mit.

„Oh? Wusste gar nicht das Elfen solche Rassisten sind.“ meldet Sina sich. Ma Shi hatte schon mit so einem Ärger gerechnet, während Sherry betroffen traurig schaut.

„Was will mir ein Rang A-Abenteurer schon sagen. Werdet nicht aufmüpfig nur weil ihr ein paar schwache Untote getötet habt.“

„Nicht nur ein Rassist, sondern auch ein hochmütiger Idiot? Ma Shi, langsam verstehe ich, was ihr vorhin meintet, aber wenn nicht jemand gleich sein Maul stopft, bin ich das.“ droht Sina.

„SCHLUSS DAMIT! Castien, behaltet eure Meinung für euch und ihr Sina, keine Schlägerei!“ beenden Ma Shi den Streit. Zwischen Castien und Sina flogen die Funken, aber sie sagen nichts mehr.

„Nun, dann fahre ich mit der Planung weiter vor. Eure Aufgabe wird es sein, die Organisation, die hinter der Armee der Untoten steckte, aufzuspüren und wenn möglich, diese zu neutralisieren.“ führt der Gildenmeister die Erklärung weiter.

„Die Expedition wird Kunz leiten als erfahrener Anführer. Des weiteren bekommt ihr Proviant und andere nötige Gegenstände, die euch bei eurer Reise helfen werden. Wenn ihr noch irgendwas benötigt, stellt die Forderung an meine Assistentin Prashi, sie wird sich darum kümmern.“

Kunz, ein mittelalter Mann nickt zu seiner Ernennung und der Zwerg Erilag klopft ihm auf die Schulter. Mariel, eine Elfin, wirft immer wieder Blicke zu Castien und Sherry rüber.

„Das wäre alles.“ beendet Ma Shi.

„Warte, warte mal alter Mann. Wir sollen einfach ohne einen Plan in das Land reisen und jeden Stein mehr oder weniger umdrehen?“ fragt Sina etwas zweifelnd.

„Es gibt keine Karte vom Land der Roten, ihr werdet dies wohl möglicherweise tatsächlich so machen, also jeden Stein umdrehen.“ meint Ma Shi.

„Ok, es gibt keine aktuelle Karte, aber Sherry hat mir erzählt, dass es früher ein aufblühendes Königreich war. Gibt es davon keine Karten?“

„Sie bringen aber nicht viel, weil sich das Land komplett verändert hat.“

„Alter Mann, was haltet ihr davon, ein Gedankenspiel mit mir zu machen und in der Zeit holt Prashi die Karten des verlorenen Königreichs.“ schlägt Sina vor. Alle Teilnehmer schauten sich verwirrt um, aber Ma Shi nickte Prashi zu, dass sie in den Archiven nach einer Karte suchen soll.

Es dauert nicht lange, da kam Prashi mit einer sehr alten Karte. Diese wurde an der Wandtafel angebracht und man hat nun ein Bild vor Augen, wie das alte Königreich war. Auf der Karte war auch die Brücke des Schicksals abgebildet.

„Ok, eine Armee voller Untote. Woher bekommt man diese.“ fängt Sina mit dem Spiel an.

„Aus Schlachtfeldern, Friedhöfen oder da wo viele gestorben sind.“ antwortet Ma Shi.

„Aufgrund dessen da niemand den Grund kennt, warum das Königreich untergegangen ist, muss man die Dörfer, Städte oder andere Siedlungen mit einbeziehen.

„Hmm das stimmt.“

„Damit wäre die Frage geklärt, woher man so viele Untote herbekommt. Nun meine nächste Frage. Wenn ich eine Armee plane, dann möchte ich an einem Ort sein, wo ich nicht gestört werde und trotzdem Zugriff habe, Untote zu beschwören.“

„Hmm je weiter man von der Brücke des Schicksals entfernt ist, desto unwahrscheinlicher wird man auf Abenteurer oder Sonstige treffen. Also am besten tief im Land.“

„Richtig. Nun kommen wir zu der spannendsten Frage. Ich bin der Lichkönig und habe die Macht über den Tod. Ich bin mächtig und doch will ich meine Ruhe vor Fremde haben. Wo wäre im alten Königreich der beste Schutz?“

„… Eine Burg oder Schloss… Sie wäre heute vermutlich verfallen, aber…wenn sie noch halbwegs intakt ist, dann die größte Burg im alten Königreich.“

„Und wo wäre diese Burg?“

„Lass mich schauen… Wenn mich nicht alles trügt, war die größte Burg in der Hauptstadt gewesen… Hmm weit genug von der Brücke entfernt, man hätte Zugriff auf viele Untote und die Organisation hat dazu eine Burg. Aber man hätte zumindest einen Standort. Eine Burg kann sich unmöglich von einem Ort entfernen.“ ruft Ma Shi mit einer leicht begeisterten Stimme.

„Hmm, zumindest können wir damit was anfangen, aber… liegt zwischen unserem Zielort und der Brücke nicht das Giftmoor?“ fragt der Zwerg Erilag.

„Wo du es sagst, wir sind nie weiter gereist als bis zu diesem Moor. Puh, das wird aber eine anstrengende Reise. Ich glaube, wir sollten Gasmasken organisieren sowie genug Gegengifte.“ erklärt Kunz.

„Giftmoor?“ fragt Sherry und der stumme Onesta bricht sein Schweigen. „In der Tat, die ganze Gegend ist giftig, auch die Luft selbst. Mit einer bestimmten Giftresistenz könnte man das Moor problemlos überqueren, aber… Das Moor lebt. Es leben viele giftige Monster dort, doch das Moor selbst ist ein Problem. Wer einmal an der falschen Stelle tritt, wird vom Moor verschlungen.“

„Und warum gehen wir nicht… einen anderen Weg? Ich meine, wenn dieses Moor alles verschlingt, kann die Armee doch nicht da durchgelaufen sein.“ meint Sherry.

„Hmm da ist was dran, wir haben uns das Moor nie richtig angeschaut. Es wäre eine Möglichkeit, um das Moor herum zu reisen. Wie weit reichen deine Erfahrungen, Castien?“ fragt Kunz den Elf.

Der Elf zieht einmal kräftig Luft durch die Nase bevor er antwortet: „Wenn meine Erinnerung mich nicht täuscht, war nördlich vom Moor eine Felskette. Aber ich bezweifele das die Untoten die Kunst des Kletterns erlernt haben, also bleibt nur noch der Süden.“

„Dann ist es beschlossen. Ihr werdet die alte Burg in der Hauptstadt des Königreich aufsuchen. Dabei werdet ihr das Giftmoor umrunden. Alles weitere überlasse ich der Entscheidung des Expeditionsleiters Kunz. Ich schlage vor, dass ihr euch in zwei Tagen mittags an der Brücke des Schicksals trifft. Wenn ihr noch was benötigt, Prashi ist euer Ansprechpartner.“ beendet Ma Shi die Konferenz.

Castien hatte es scheinbar sehr eilig, er ging raus ohne sich zu verabschieden. „Na das wird ja eine heitere Reise mit dem Kerl. Was ist eigentlich sein Problem?“ murmelt Sina laut genug, dass jeder es mitbekommt.

„Er ist ein stolzer Krieger, der sich an die alten Elfentraditionen hält.“ erklärt Mariel, die auf Sherry und Sina zukommt.

„Viele Elfen denken genauso wie Castien, aber ich sehe das etwas anders. Ich finde, viele der alten Traditionen sollten abgeschafft werden. Ein Kind, dass zwei unterschiedliche Rassen kombiniert, kann niemals die Schuld der Liebe der Eltern sein.

Bleib stark Sherry, vielleicht kannst du in der Expedition zeigen, dass auch Mischlinge ihren eigenen Kampfstil sowie Stolz haben. Am besten ihr achtet nicht auf seine Provokationen.“ dabei hält Mariel die Hände von Sherry.

„Erm, danke? Aber ich glaube eher, das Castien und Sina sich in die Wolle bekommen, als er und ich.“ meint Sherry und schaut Sina dabei an.

„Ich werde mich benehmen, aber ich muss mir nicht alles anhören, was ein Rassist zu sagen hat.“ erklärt Sina sich.

Die restlichen aus der Gruppe Höllenschwerter kommt auch ihnen entgegen. „Ich freue mich zumindest eine solch starke Heldin bei uns zu wissen.“ meint Kunz.

„Arr, wenn wieder so eine Armee kommen sollte, überlasst es uns.“ grinst Erilag und Onesta nickt nur.

„Irgendwelche Tipps für die Reise?“ fragt Sina die Experten.

„Hmm nicht wirklich. Ist eine Reise wie jede andere, nur das man uns alles zur Verfügung stellt. Allein das heißt schon wie ernst die Lage ist. Ich hoffe nur, dass der Lichkönig nicht irgendwelche antike oder verbotene Magie beherrscht, sonst könnte das hässlich werden.“ denkt Kunz laut.

„Was versteht man denn unter antike oder verbotene Magie?“ wundert Sherry sich.

„Menschen erschaffen oder direkten Eingriff in die Seele humanoider Wesen zum Beispiel. Dämonen beherrschen solch verbotene Magie, aber wenn ich jemanden richtig verstanden habe, ist es ihre angeborene Rassenmagie und können nicht erlernt werden.“ erklärt Onesta.

„Und ihr glaubt der Lichkönig könnte ähnliches beherrschen?“ Sherry

„Davon müssen wir ausgehen. Ich… wir sind noch keinen solchen Untoten begegnet und die meisten Lichs waren kein Problem. Aber richtig alte Lichs darf man nicht unterschätzen und wir sprechen scheinbar über ein Wesen, das alt ist und vermutlich eine höhere Evolution der Lichs zu sein scheint.“ Mariel

„Ihr habt doch auch ein paar von ihnen erschlagen oder Sina?“ Kunz

„Hab ich das? Habe keinen Unterschied bei der Menge festgestellt, nur dass sie lästig waren und ich ihnen meine Aufmerksamkeit widmen musste. Wäre hässlich gewesen, wenn die noch gelebt hätten, als der Skelettdrache kam.“ Sina

„Bescheiden ist die Verteidigerin. Nun, ich hoffe, der Drache war der letzte, ansonsten weiß ich ja, wen ich vorschicke.“ Kunz

„Nicht Castien? Ich würde bei dem Kampf liebend gerne zuschauen, wie er das regeln würde.“ Sina

„Ich bitte dich wirklich von Herzen, den Kerl zu ignorieren. In dieser Expedition müssen wir alle zusammen halten. Mir persönlich gefällt das auch nicht, aber die Gildenmeister haben sich was dabei gedacht. Obwohl ich andere Abenteurer kenne, die im Land der Toten auch schon waren.“ Kunz

„Nun denn, treffen wir uns alle in zwei Tagen an der Brücke.“

Kapitel 35

Ich bin wiedergeboren und habe eine neue Mitbewohnerin?

Sherry wurde von Sina mit Prashi zur Gilde getragen. Im Krankenzimmer wurde Sherry verarztet, während Prashi und Sina warten. Als der Doktor die Erlaubnis mitteilt, dass man Sherry jetzt besuchen dürfte, ließen die Damen es sich kein zweites Mal sagen.

Prashi stürmte mehr oder weniger in das Zimmer herein und umarmte Sherry ganz fest. Dabei weint Prashi und Sherry weinte ebenso.

„Danke. Ich hatte wirklich schreckliche Angst bekommen, als die Schlägertypen kamen und mich zu Rosch brachten…“ erklärte Sherry.

„Warum hast du denn nichts gesagt? Ich, wir hätten dir doch geholfen!“ fragt Prashi direkt nach.

„Ich… habe mich geschämt. Ich wollte niemals Geld von meinen wenigen Freunden leihen…“ sagt Sherry es mit rotem Kopf.

„Sag, warum musstest du von Rosch das Geld leihen?“ hakt Sina nach.

„Ich… hatte einen Unfall gehabt mit einem Adeligen. Ich hatte die Wahl zwischen Kerkeraufenthalt oder 25Goldmünzen zahlen. Der Einzige, der diese Summe ausleiht war nur Rosch, deswegen habe ich mich auf diese Sache eingelassen.

Als ich von der Gilde eine Belohnung bekam, habe ich sie sofort Rosch ausgezahlt, aber er meinte, ich müsste die Zinsen zahlen von denen ich überhaupt nichts wusste. Also bin ich abgehauen mit dem Kommentar, bezahlt ist bezahlt… Mitnichten, er hetzte mir die drei Schläger auf den Hals und ich habe mich gewehrt aber…“ und Sherry fing wieder an zu weinen.

Prashi tröstet sie mit den Worten: „Jetzt ist alles vorbei. Niemand wird dich verfolgen oder Ärger machen. Dafür hat Sina gesorgt.“

„ … Danke, wirklich. Ich weiß gar nicht wie ich das jemals wieder gut machen kann.“ Sherry schaut dabei ihren Freundinnen in die Augen.

„Keine Ursache, dafür sind Freunde doch da oder?“ dabei grinste Sina.

„Das stimmt. Wie habt ihr mich eigentlich so schnell gefunden? Ich habe niemanden gesagt, welche Probleme ich habe?“ wundert sich Sherry.

„Ich hatte mir Sorgen um dich gemacht, also habe ich deine Wohnung aufgesucht. Diese war aber total verwüstet und keiner wollte mir helfen. Dann bin ich zu Sina gegangen und wir machten uns dann auf die Suche nach dir.

Sina hat ein spezielles Talent gehabt, die Leute… zum sprechen zu bringen, bis wir in der Spielhölle angekommen sind. Dort haben wir dich gefunden und als wir das Haus verlassen haben, war es am brennen.“ erzählt Prashi die Kurzversion des Geschehens.

„Was ist mit Rosch passiert? Der wird doch vermutlich Rache nehmen wollen!“ Sherry schaut dabei sehr ängstlich.

„Rosch sowie ein Großteil seiner Männer sind auf dem Weg zum dunklen Gott. Ich glaube nicht, dass die Göttin sich mit solchen unreinen Seelen befasst.“ kommentiert Sina ihre Frage.

„Oh Sina… Musst du es immer übertreiben? Glaubst du nicht, dass du nun Ärger bekommst?“ Sherry schaut Sina vorwurfsvoll an.

„Ich betrachte das nüchtern. Wenn Rosch soviel Dreck am Stecken hat und überall Leute hatte, die bei ihm Schulden haben, werden die meisten den Ball flach halten. Der Bürgermeister sowie die Wache werden, wenn überhaupt, mir einmal auf die Finger hauen und das wars.

Im schlimmsten Fall, wer will mich denn verhaften, der stärker ist als ein Skelettdrache oder eine Armee? Eher ist die Frage, wie die ominöse Organisation reagieren wird. Ich denke, sie werden vermutlich Rosch ersetzten müssen, aber ob sie Rache nehmen weiß ich nicht. Wenn sie es tun, wird es in der Zukunft einige Leichen geben. So einfach ist das.“ teilt Sina ihre Meinung mit.

„Ich… verstehe. Danke. Wirklich, danke das du mir geholfen hast, obwohl du die Probleme kanntest, die kommen könnten.“ Sherry weinte vor Glück solche Freunde zu haben.

„Sag Sherry, deine Wohnung ist ziemlich… chaotisch und ich glaube die Vermieterin wird dich wohl nicht mehr sehen wollen, nachdem sie Sina kennengelernt hat. Wo willst du denn unterkommen?“ fragt Prashi.

„Ich habe alles wichtige bei mir, ich geh nicht mehr zurück in das Armenviertel! Aber… ich weiß nicht, wo ich nun noch eine Wohnung finde? Muss ich etwa eine andere Stadt aufsuchen?“ Sherry schaut etwas verzweifelt.

„Sag, was hast du eigentlich für die letzte Wohnung an Miete gezahlt?“ fragt Sina ein bisschen unschuldig. Prashi ahnte, was gleich kommt und wirf Sina ein vorwurfsvollen Blick. Sina zuckt nur die Schulter und deutet auf Sherry, anschließend seufzt Prashi.

„Wieso fragst du das? Ich habe 20Silbermünzen zahlen müssen.“ beantwortet Sherry etwas verwirrt.

„Ich kenne da eine nette Hausbesitzerin. Sie hat vor kurzem erst eine Villa eröffnet. Da bin ich selber eingezogen. Es ist noch etwas chaotisch, aber ich glaube dir würde es dort auch gefallen. Zumal du bekommst morgens und abends zu essen und kannst du dich täglich waschen.

Ach, zwei weitere Mitbewohner leben auch dort schon. Starke Mädels, die würden jeden Schlägertyp vertreiben. Wäre das nicht was für dich?“ bietet Sina eine Gelegenheit an.

„Das klingt zu schön um wahr zu sein, aber müsste die Miete nicht hoch sein?“ hakt Sherry skeptisch nach.

„Das musst du mit der Hausbesitzerin aushandeln, aber ich kann ein gutes Wort einlegen. Wir verstehen uns ziemlich gut und wenn sie deine Situation kennt, wird sie bestimmt mit sich verhandeln lassen.“ strahlt Sina Sherry an.

„Erm ok? Besser als nichts oder? Aber ich glaube, heute werde ich erst mal hier schlafen. Der Schock sitzt noch zu tief und ich fühle mich besser, wenn ich in einer vertrauten Umgebung bin.“ sagt Sherry mit müden Augen.

„Dann machen wir das so. Prashi weiß wo das Haus steht, sie kann es dir morgen am besten erklären, nicht wahr?“ Sina zwinkert Prashi an, die aber den Kopf leicht genervt schüttelt.

Sina verabschiedet sich und hofft, dass die Taverne Friedensheim auf hat. Zu ihrem Glück war es tatsächlich offen und traf auf Mira. Sina bat warmes Essen zu kaufen und dieses mitzunehmen für mehrere Personen.

Eigentlich war es anders geplant, aber es ist wie es ist. Mira zeigte sich verständnisvoll und es dauerte nicht lange, da bekam Sina frisches warmes Essen. Zurück zu ihrer Villa angekommen stellte Sina fest, dass das Tor schon abmontiert wurde und ziemlich viel im Garten gemacht worden ist, was Sina zufrieden stimmte.

In der Villa ruft Sina nach Suki, die auch sofort erschien: „Ihr seid zurück Herrin, ich hoffe, ihr konntet eurer Freundin helfen? Entschuldigung, aber ich habe gute Ohren und habe das mitbekommen.“

„Kein Problem, es tut mir leid dass unsere Feier ausfällt, aber ich habe uns Essen mitgebracht. Frisch und warm, ich hoffe wir können irgendwo gemeinsam Essen und Mel will vielleicht uns dabei Gesellschaft leisten?“ sagt Sina.

„Ahh kommt mit, ich habe in der Küche schon ein bisschen angefangen. Das Badezimmer ist fertig und kann jederzeit genutzt werden. Am Anfang gab es mit dem Wasser Schwierigkeiten, aber Mel hat das Problem gelöst und nun haben wir wieder sauberes Wasser.“ erklärt Suki.

In der Küche angekommen sieht man tatsächlich eine leichte Veränderung, es wurde aufgeräumt. Suki holt sauberes Besteckt für Sina und sich und dann fingen beide an zu essen. Während des Essens erzählt Sina wie ihr Tag war. Mel gab ihre Unsichtbarkeit auf und gesellte sich anschließend dazu.

„Damit ihr beiden wisst, in der Zukunft werden vermutlich Meuchelmörder oder andere ungeladene Gäste kommen. Ihr dürft nach eurem Gutdünken mit ihnen vorgehen. Aber räumt die Sauerei hinterher wieder auf!“ erklärt Sina.

„Das wird ja immer aufregender, vor allem wenn ich die bösen Leute ohne Bedenken töten darf mit Mel!“ freut Suki sich und Mel nickt dabei.

„Morgen wird meine Freundin Sherry kommen, ich habe ihr ein Zimmer angeboten, aber sie weiß nicht, dass ich die Hausherrin bin. Was ihr wissen müsst ist, dass Sherry ein einzigartiges Talent hat alles um sich herum Unglück zu bringen.

Habt daher etwas nachsehen. Nun denn, der Tag war lang, ich gehe jetzt das Badezimmer inspizieren und wasche mich. Gute Nacht euch beiden.“ verabschiedet sich Sina.

Am nächsten Morgen werkelt Sina ein bisschen im Wohnzimmer, damit es einen guten Eindruck macht auf Sherry. Was man nicht alles für Freunde tut, obwohl man ein fauler Dämon ist, wenn es um Hauswirtschaft geht. Ihre Dämonenmaid würde sie wohl zum Arzt bringen, wenn sie sehen würde, dass Sina aufräumt.

„Herrin, ihr habt Besuch.“ kündigt Suki an. „Lass sie rein und wenn möglich, mache uns bitte Tee.“

„Wie ihr wünscht Herrin.“ und holt den Gast, der niemand anderes als Sherry ist. Sie staunt, dass sie Sina sieht die am aufräumen ist.

„Guten Morgen Sherry, nimm doch schon mal Platz auf dem Sofa, ich komme gleich zu dir.“ dabei grinst Sina die verwirrte Sherry an.

„Eh… guten Morgen? Klar, mache ich. Sag mal, war das eben Suki?“ fragt Sherry.

„Aber sicher das. Sie gehört zum Personal der Villa und sorgt auch für die Bewachung. Deswegen habe ich ja dir angeboten, hierher zu kommen. Ich glaube, einen besseren Schutz als hier wirst du nirgends in der Stadt finden.“ dann setzte sich Sina gegenüber von Sherry.

„Sag, wie ist denn die Hausbesitzerin so? Sollte ich irgendwas beachten beim Gespräch?“

„Nun, du solltest ehrlich und offen sein.“

Suki kam mit zwei Tassen Tee und stellte es jedem hin, verbeugt sich und macht sich auf den Weg zu ihren aufgetragenen Aufgaben.

„Soo nun will ich dich nicht länger auf die Folter spannen, aber mir gehört diese Villa.“

„EH?“

„Ich hab sie vor zwei Tagen gekauft, gestern Suki eingestellt und nun sind wir am renovieren und sanieren.“

„Du bist echt unglaublich. Warum hast du mir das gestern nicht gesagt?“

„Nun, irgendwie musste ich dich doch hierher locken. Prashi wusste übrigens, dass ich die Besitzerin bin. Auf jeden Fall habe ich jede Menge Zimmer zur Verfügung und das Personal hört auf mich.“

„Aha, ich verstehe. Sonst noch irgendwelche Überraschungen für mich?“

„Vielleicht, du musst wissen, neben Suki gibt es noch jemanden, der auf das Haus achtet. Du hast von dem Geist gehört?“

„Du willst mir doch nicht sagen, dass es diese Villa ist, wo der Geist spuckt?“

„Doch, deswegen habe ich es ja genommen. Ich hatte eine Unterhaltung mit dem Geist, anschließend einen Kampf, danach… haben wir einen Deal ausgemacht. Auf jedenfall ist Mel, so heißt der Geist, eigentlich ganz nett. Nur ein bisschen schüchtern, aber nett und sie kennt ihre Regeln. Möchtest du sie kennenlernen?“

„Erm… später vielleicht. Ich bin mir echt nicht sicher, ob ich in einem Zimmer schlafen kann, wenn ein Geist hier haust.“

„Du solltest offener sein für Neues. Suki hat auch keinerlei Probleme damit, an ihr solltest du dir ein Beispiel nehmen. Also, was ich dir anbieten kann ist, du kannst dir ein Zimmer aussuchen und dich komplett einrichten, wie es dir gefällt.

Nur das Zimmer mit der kaputten Tür gehört Mel. Ich weiß nicht, welches Zimmer Suki genommen hat, aber du kannst davon ausgehen, dass die sauberen Zimmer bewohnt sind. Du bekommst morgens und abends zu essen, kannst dich täglich waschen. Der Garten wird bald fertig geschnitten sein, dort kannst du dich ebenso austoben.

Die Miete würde monatlich 30Silbermünzen sein, ich denke das ist ein sehr annehmbarer Preis. Zusätzlich ist diese Villa bewacht und keiner wird dir Probleme machen wegen deinem Talent.“

„Das ist irgendwie… alles zu schön um wahr zu sein.“

„Nun, besser als irgendeine Überlegung zu machen, in die nächste Stadt zu ziehen, wo dich keiner kennt, meinst du nicht auch?“

„Das stimmt…“

„Übrigens, wenn du noch am überlegen bist. Du erinnerst dich an die Armee der Untoten und so?“

„Wie könnte man das vergessen.“

„Ma Shi hat mich beauftragt mit mehreren S-Leuten eine Expedition ins Land der Toten zu gehen um den Anführer, der hinter der ganzen Sache steckt, zu töten. Ich wollte dich fragen, ob du mich begleiten würdest, unabhängig von der Entscheidung, ob du hier wohnen willst oder nicht.“

„Eh? Aber… ich bin doch nur Rang B.“

„Und? Was juckt mich das? Ich würde mich aber freuen, wenn ich vertraute Gesichter dabei habe, wenn ich schon in ein trostloses Land reise.“

„ … Ich habe mich entschlossen!“

„Oha und wie lautet deine Entscheidung?“

„Ich werde hier wohnen und dich auf der Expedition begleiten! Ich kann dir doch nicht alleine den ganzen Spaß gönnen!“ teilt Sherry ihre Entscheidung mit.

„YaY, dann such dir ein Zimmer aus und wann das nächste Abenteuer losgeht, wird der alte Mann sich schon melden!“ freut sich Sina.

Hauptstadt Bamtin im Schloss Ryre:

„Das ist doch eine Unverschämtheit die Einladung des Königs abzulehnen!“ meutert ein älterer Mann. Aber der König Karl-Horst von Fürstenbusch lacht, laut und lang, als er den Grund der Ablehnung hört.

„Das dürft ihr euch nicht gefallen lassen, mein König! Das ist ja mit einer Beleidigung gleichzusetzen!“ tobt der ältere Mann weiter.

„Kanzler Thorgil, ihr solltet euch beruhigen mein Guter. Die Heldin hat einfach keine Lust, so einfach ist das. Ich kann nicht jeden einfach festnehmen lassen, nur weil man eine Einladung ablehnt.“ erklärt der König, nachdem er sich ein bisschen beruhigt hat.

„Aber mein König!“

„Lieber Thorgil, ich bin nicht wie der Kaiser, der jemanden in Ketten zum Thronsaal schleift. Selbst wenn ich das machen würde, kennst du jemanden im Militär, der es mit der Heldin aufnehmen kann? Wir beide haben die Übertragung gesehen und ich will die Heldin nicht zum Feind haben!“

„Ich… verstehe. Wollt ihr sie denn nun aufsuchen, mein König?“

„Nein, wenn ich das tun würde, gäbe es nur Probleme mit den Adeligen. Habt ihr herausfinden können, welche der Adeligen einen Putsch planen?“

„Bedauere, sie arbeiten sehr vorsichtig. Wir haben paar Verdächtige, aber ohne Hinweise oder Beweise können wir relativ wenig unternehmen.“

„Ich verstehe. Was meint ihr Kanzler Thorgil, soll ich meine Kinder aus der Stadt Ensburg zurück holen lassen?“

„Ich schlage vor, das wir besser die Wachen erhöhen. Wenn wir jetzt aktiv werden, gibt das dem Feind nur Hinweise, dass wir was wissen. Dabei dürft ihr auch das Kaiserreich nicht vergessen. Irgendwas ist in der Kaiserfamilie vorgefallen und nun herrscht dort eine Kriegsstimmung gegen uns. Das andere Reich Tuzato wird wie immer Neutral bleiben und nichts tun.“

„Hmm, was ist im Kaiserreich nur vorgefallen? Sonst war der Kaiser Godelot immer relativ ruhig.“ wundert sich der König.

Kapitel 34

Ich bin wiedergeboren und Sherry in Not? Teil III

„Ja, ich weiß wo die Spielhölle ist. Rosch ist der Besitzer dieses Ortes und hat überall in der Stadt seine Finger im Spiel. Ein sehr sehr unangenehmer Genosse. Bisher hat Rosch die Finger von der Abenteuergilde gelassen, aber wer weiß, wann er es auch bei uns versucht.“ erklärt Prashi.

„Klingt nach einem Unterweltboss.“ teilt Sina ihre Meinung mit.

„Ungefähr, aber ich weiß nichts über die Organisation, die hinter Rosch steht. Nur dass er ein sehr mächtiger Mann ist. Der Bürgermeister hat mehrmals versucht, ihn los zu werden, aber „offiziell“ hat Rosch niemals die Gesetze verletzt oder gebrochen.“

„Dürfte eine Menge Geld im Spiel sein oder die Zeugen wurden zum Schweigen gebracht. Aber mich wundert es, das Sherry ausgerechnet Geld von ihm geliehen hat.“

„Wie? Sherry hat sich von allen Männern ausgerechnet von ihm Geld geliehen?!“

„Zumindest hat es einer der Brüder mir das weismachen wollen. Nun, wollen wir der Spielhölle einen Besuch abstatten?“

„Ich warne dich am besten jetzt vor, aber wer auch immer gegen Rosch vorgeht, bekommt es mit seiner Organisation zu tun und die machen keine halben Sachen.“

„Was glaubst du, warum ich hinter mir aufräume? Als ich von den Schulden und Rosch erfuhr, ahnte ich direkt, dass es hässlich wird. Aber mach dir keine Sorgen, ich habe schon Vorsichtsmaßnahmen in der Villa organisiert.“

„Und wie sehen die aus?“

„Zum einem wäre es Mel und heute habe ich Suki eingestellt, die auch kämpfen kann.“

„… Suki? Reden wir von der Suki, die Katzenfrau?“

„Richtig, ich hab mich total in sie verschossen, so süß wie sie ist!“

„Du kennst ihre Vergangenheit? Ich meine, das sie getötet hat?“

„Habe ich alles mit ihr durch besprochen und sie direkt zu einem Kampf aufgefordert. In Höchstform hätte sie vermutlich Raul getötet. Wenn man das nüchtern betrachtet, habe ich zwei Killer im Haus, besseren Schutz dürfte ich gar nicht haben.“

„Himmel, ist in deiner Villa überhaupt irgendetwas normal?“

„Ja, ich?“

„Du bist die abnormalste Person in der Villa!“

„Das war jetzt aber hart…“

„Entschuldigung, konnte mich nicht zurückhalten… Komm, ich weiß wo die Spielhölle ist.“

Prashi zeigte den Weg zur Spielhölle, ein Ort wo man Glücksspiele, dunkle Geschäfte oder andere sonstige kriminelle Tätigkeiten nachgehen konnte. Es dauert nicht lange und die Damen waren vor Ort.

„Das ist die berühmte Spielhölle, Sina. Wie gehen wir weiter vor?“

„Wir gehen rein und fragen nach Rosch?“

„Eh? Ich glaube nicht, dass sie dich einfach so durchlassen.“

„Nun, wenn die Gebrüder Rinns nicht gelogen haben, ist Sherry genau da drin und ich glaube, die werden mich schon durchlassen. Diesmal aber begleitest du mich, jemand wird vermutlich Sherry helfen müssen.“

„Erm ok?“

Dann ging Sina an die Tür und klopfte. Ein Sehschlitz öffnete sich: „Was wollen die Damen?“ fragt ein Mann dahinter.

„Ich würde gerne mit Herrn Rosch sprechen. Er hat jemanden, den ich suche.“ grüßt Sina freundlich.

„Habt ihr einen Termin mit ihm?“

„Das nicht…“

„Dann verschwindet!“ und der Sehschlitz schließt sich wieder. Sina dreht sich zu Prashi, die Sina ratlos zurück anschaut, dann atmet Sina tief durch und klopft wieder.

„Was wollt ihr? Habe ich nicht ARHHHH MEINE NASCHE!“ und Prashi staunt nicht schlecht, wie Sina die Nase durch den Schlitz zu fassen bekam.

„Du hast jetzt zwei Möglichkeiten. Erste Möglichkeit, du öffnest die Tür und deine Nase bleibt dran oder zweite Möglichkeit, ich reiße dich durch die Tür und du wirst mehr als nur deine Nase verlieren. Also, wie entscheidest du dich?“ fragt Sina mit einer freundlichen Stimme.

Der Mann hat sich wohl für die erste entschieden, denn man hörte das Öffnen mehrerer Schlösser und die Tür war dann auf. Sina aber hielt die Nase weiterhin.

„Ich habe da paar Fragen, bis du bereit sie mir zu beantworten?“ und der Mann versuchte zu nicken.

„Herr Rosch ist anwesend?“ „Ja!“

„Wurde hier eine Frau mit blauen Haaren abgeliefert?“ „…. ARRRHHHH JA!“

„Geht doch, nun machst du erst mal ein Nickerchen.“ und knallt die Tür gegen den Mann. Die Wucht der Tür hat den Mann k.o. geschlagen.

Durch den Krach kamen andere Männer und zogen ihre Waffen. Sina ließ sich nicht davon einschüchtern und ging zum Kampf über. Es dauerte nicht lange, da stand nur noch einer der Männer und dieser wurde durch eine Tür getreten.

Der Mann fiel auf einen Spieltisch, die anwesenden Spieler schreckten vor Panik hoch und versuchen zu flüchten, ahnungslos was momentan los ist.

„Damit sollten Unbeteiligte aus der Gefahrenzone erst mal in Sicherheit sein, meinst du nicht auch Prashi?“ meint Sina, die das Chaos beobachtet.

„Werden die Männer das überleben?“ fragt Prashi die überall bewusstlose Männer liegen sieht, dessen Arme oder Beine in einen Winkel sind, die normal nicht so sein sollten.

„Wie gesagt, du machst dir zu viele Sorgen. Die sind dafür eingestellt, um Probleme schnellsten zu lösen und haben versagt. Einfache Sache. Wie sieht der Rosch eigentlich aus?“

„Fett und schmierig, du wirst ihn nicht verkennen.“

Das Chaos hat sich mehr oder weniger beruhigt. Der Raum war ziemlich groß, überall stehen Spieltische und um geschmissene Stühle. Sina sieht hinter einem der Tische einen verängstigten Kartengeber und schritt auf ihn zu.

„Entschuldigung für die Unordnung, aber könntest du mich zu Rosch bringen?“ fragte Sina wieder mit einer freundlichen Stimme, aber der Mann ist zu verängstigt. Sie packte ihn am Kragen und gibt ihm ein paar Ohrfeigen.

„Ich wiederhole mich ungern, aber du bringst mich nun zu Rosch. Sofort!“ befielt Sina und der Mann nickte ängstlich. Er zeigt Sina und Prashi den Weg zu einer Tür und meint, dass es sein Büro ist. Sina nickte und der Mann verschwand.

Die Tür wurde mit brutaler Kraft aufgetreten und das erste was Sina sah, war wie Sherry auf einem Stuhl gefesselt war und überall Wunden am Gesicht trug.

„WAS WOLLT IHR HIER?!“ brüllte ein fetter Mann in einem weißen, zu engen Anzug. Überall waren Goldringe an seinen Fingern und der Mann hatte auch ein paar Goldzähne. Wenn man einen klassischen Schurken beschreiben müsste, dann wäre es dieser Fettsack, der wohl Rosch war.

„Hallo, ich bin gekommen um meine Freundin Sherry hier abzuholen. Du hast doch gewiss keine Probleme damit oder Rosch?“ versucht Sina ihren Zorn zu verbergen.

„WAS? Die dumme Kuh hat Schulden bei mir! Wer sie nicht zahlen kann, wird sie bei mir abarbeiten müssen!“ meutert Rosch.

„Soo? Ich habe gehört, dass sie deine Schulden bezahlt hat.“

„Dann hast du was in den Ohren! Sie hat einen Teil der Schulden bezahlt, aber nicht die ZINSEN!“

„Ah, langsam verstehe ich. Lass mich raten, du hast ihr ein Geschäft angeboten und das Kleingedruckte waren die Zinsen, die man nicht lesen konnte?“

„Bist wohl eine ganz Schlaue was? Aber ja, so ist das und nun wird sie dafür abgerichtet, ihren Körper zu verkaufen!“

Prashi sah man den Zorn an als sie den Zustand von Sherry sah, aber der Zorn von Sina war nicht mehr menschlich, als sie zu hören bekam, was der Fettsack vorhatte.

„Ihr werdet mir meinen verlorenen Gewinn zahlen müssen! Ich weiß nicht, was draußen passiert ist, aber das ist schlecht für mein Geschäft. Ihr könnt natürlich auch eure Körper verkaufen, ich bin da sicher ARHHHGHGHGHGHHH MEINE EIER!“ Rosch packte sich am Schritt, nachdem Sina zugetreten hat und seine Hose wurde blutig.

„Prashi, nimm bitte Sherry und bring sie raus. Ich muss noch mit diesem widerlichem Schwein eine kleine Unterhaltung führen.“ befielt Sina. Prashi nickt, denn sie ahnt wie das für Rosch enden wird und schnappt sich die halb bewusstlose Sherry.

Nachdem beide draußen waren, kam der Dämon aus Sina mehr oder weniger heraus. Rosch wusste noch nichts von dem kommenden Unheil.

„Soo Fettsack, nun sind wir ganz unter uns und ich verspreche dir, du wirst diesen Tag bereuen!“ drohte Sina.

„Du wirst sterben! DU WIRST STERBEN! NIEMAND, ABER AUCH NIEMAND LEGT HAND AN MICH! Du weiß gar nicht, mit wem du dich angelegt hast!“ schreit Rosch Sina entgegen.

„Du bist nur ein Wurm, der in Scheiße überleben kann. Es ist mir egal, wer du bist oder wer hinter dir steht.“ antwortet Sina gleichgültig.

Rosch merkte langsam, dass er ganz tief in der Scheiße saß, als er sieht, wie die Frau ein Schwert zog.

„Ich warne dich, wenn du mich jetzt umbringst, wirst du die Hölle auf Erden erleben! Warum machst du das alles? Wegen der Frau? Das ist eine Schlampe wie jede andere auch!“

„Ich weiß gar nicht warum ich dir noch antworten sollte, aber ich bewahre einfach mal die Höflichkeit. Das ist meine Freundin. Brauche ich also noch mehr Gründe?“

„Ach komm schon, erzähl mir nichts von Freundschaft! Geld ist Macht! Kontrolle ist Macht! Mit Freundschaft bekommt man das nicht!“ und zeigt mit seinen Zeigefinger auf Sina.

Sina hat ihre Geduld verloren und schnitt ihm die Hand ab. Erst reagierte Rosch gar nicht über den Verlust seiner Hand, dann kamen aber die Schmerzen und er schrie. Doch Sina machte weiter mit ihrer Folter.

Einige Zeit später liegen im Büro überall verstreut Körperteile. Rosch war schon lange nicht mehr am Leben, aber dies hat Sina nicht daran gehindert, ihr Werk fortzuführen, man wüsste nicht mal, dass es Rosch war.

„Es tut mir leid Murtair, dass ich dich gegen so einen Ekel eingesetzt habe, aber ich wollte dieses widerliche Schwein nicht anfassen.“

Das Büro hat interessanterweise einen Kamin, der am brennen ist. Sina schnappte sich ein paar der brennenden Holzstücke und wirft sie ins Büro. Als das Feuer anfing sich auszubreiten, nahm sie noch ein paar weitere Stücke Holz mit Feuer und ging in die Halle. Dort wirf sie ebenso das Feuer und es dauert nicht lange, da breitete sich das Feuer überall aus.

Sina verlässt die Spielhölle nach draußen, wo Prashi mit Sherry auf sie gewartet haben. Die Damen beobachten, wie die Spielhölle am brennen war.

„Was ist mit Rosch passiert Sina?“ fragt Prashi, auch wenn sie wusste, dass er vermutlich tot ist.

„Im Feuer gestorben. Welch ein Unglück. Kommt, lasst uns zur Gilde gehen und Sherry verarzten. Ich werde sie tragen…“

Kapitel 33

Ich bin wiedergeboren und Sherry in Not? Teil II

Prashi und Sina sitzen im Wohnzimmer, damit Prashi sich erst mal erholen kann, denn sie musste vermutlich viel gerannt sein.

„So Prashi, nachdem du dich beruhigt hast und wieder zu Atem gekommen bist, was ist nun los mit Sherry?“ fragt Sina.

„Ich machte mir Sorgen um Sherry, weil sie sich seit zwei Tagen nicht mehr in der Gilde blicken ließ, so habe ich ihre Wohnung im Armenviertel aufgesucht. Aber ihre Tür war aufgebrochen und in ihrem Zimmer sieht es aus, als hätte ein Kampf stattgefunden.“ erklärt Prashi.

„Ok, wir bleiben erst mal ruhig, wir müssen davon ausgehen, dass Sherry entführt wurde. Hast du irgendwelche Zeugen oder die Wache benachrichtigt?“

„Die Wachen tun nichts im Armenviertel, Held hin oder her und den Kampf will keiner mitbekommen haben. Die Vermieterin will überhaupt nichts sagen, obwohl sie direkt unter Sherry wohnt!“

„Prashi, wir werden Sherry helfen, aber…“

„Was aber? Sie ist doch unsere Freundin!“

„Das ist es nicht, aber es kann sein, dass ich etwas… gewalttätig werden muss, damit einige reden. Ich will nur wissen, ob du damit klar kommen kannst, sonst bitte ich dich, dass du in der Gilde wartest. Denn ich habe das Gefühl, dass ich… einige Knochen brechen werde, es sogar nicht ausschließen kann, jemanden umzubringen.“

„… Das kannst du? Ich meine, jemanden wehtun?“

„Das kann ich, deswegen will ich von dir wissen, ob du auch meine andere Seite akzeptieren kannst, wenn du mich begleitest. Es ist eine Sache Monster oder Banditen umzubringen, aber Menschen zu foltern, spielt dann doch in einer anderen Liga.“

Sina sieht an, das Prashi am überlegen ist. Nachdem ein paar Minuten vorbei gegangen sind, kam Prashi wohl zu einem Entschluss und nickte mit sich selber.

„Ich werde dich begleiten. Du bist auch meine Freundin und hast Sherry Hoffnung gegeben, mit ihrem dämlichen Talent. Du ahnst gar nicht, was Sherry in den Tagen, wo du geschlafen hast, alles gemacht hat.

Sie hat hat dich rund im die Uhrzeit beschützt und wehe irgendjemand unbefugtes wollte reinschauen, ist in ihr die Löwin herausgekommen. Deswegen werde ich akzeptieren, dass du alles nötige versuchen wirst, Sherry zu retten.“

„Ok, nur eine Warnung, ich werde mich nicht zurückhalten. Egal ob das ausgebildete Schläger sind oder einfache Menschen, die ihre Probleme haben.“

Dann machten sich beide auf den Weg zu Sherrys Wohnung. Sina ist zum ersten mal in dem Armenviertel, aber es sieht wirklich sehr heruntergekommen aus, stinkt wie eine Jauchegrube und überall misstrauische Blicke.

„Sag, wieso lebt Sherry eigentlich hier? Müsste sie nicht genug verdienen?“ fragt Sina.

„Sie ist berüchtigt wegen ihrem Pech und in der Vergangenheit gab es immer wieder Probleme mit Mieter sowie Vermieter, sodass ihre letzte Bleibe in dieser Gegend ist. Ich selber lebe in einer Gemeinschaftswohnung mit zwei anderen Damen, so konnte ich ihr nicht bei der Wohnlage helfen.“ erklärt Prashi entschuldigend.

„Ich verstehe. Weißt du ob sie irgendwo Schulden oder Probleme hat?“

„Das weiß ich nicht. Sherry hat kaum über ihre Probleme geredet. Sie wollte nicht, dass ihre wenigen Freunde sich auch noch um sie sorgen.“

Wenig später waren Prashi und Sina in Sherrys Wohnung. Die wenigen Möbel waren zerstört worden, überall liegen Sachen, hier musste ein böser Kampf stattgefunden haben.

„Ich glaube hier werden wir wohl keine Anhaltspunkte finden und der einzige Nachbar ist die Vermieterin unten?“ erkundigt sich Sina und Prashi nickt. „Ok, such doch mal nach irgendwelchen Hinweisen. Vielleicht liegt irgendwo ein Zettel oder was hier nicht zum Raum passt. Ich geh mal mit der Vermieterin reden… und ignoriere was vielleicht kommen könnte.“

Sina stattet der Vermieterin einen Besuch ab und klopft energisch gegen die Tür, bis sie von einer alten Frau geöffnet wird.

„Was wollen sie? Immer diese jungen Leute!“ krächzte die alte Frau.

„Schönen guten Abend, sie waren doch die letzten Tagen hier oder?“ fragt Sina mit einem freundlichen lächeln.

„Erm, das ist richtig, warum sollte ich auch rausgehen?“

„Dann können sie mir bestimmt weiterhelfen, was mit ihrer Mieterin über ihnen passiert ist oder?“

„Eh, nein ich habe nichts gehört oder so, lassen sie mich in Ruhe!“ und versucht die Tür zu schließen. Sina wartet bis die Tür zu war und tritt sie mit wenig Kraft wieder auf.

„HILFE! Was wollen sie?!“ schreit die alte Frau, während Sina langsam in die Wohnung kommt und dabei weiter freundlich lächelt.

„Wissen sie, ihre Mieterin ist eine Freundin von mir und oben sah es aus, als hätten fünf Oger randaliert und sie wollen mir weismachen, das sie nichts, aber auch gar nichts gehört haben, trotz sie die ganzen Zeit hier waren?“ zweifelt Sina die Aussage der alten Frau.

„Lassen sich mich in Ruhe!“

„Ich mache ihnen ein Angebot. Ich breche ihnen nicht langsam irgendwelche Knochen und sie sagen mir was ich hören will. Wissen Sie, Knochen brechen ist relativ einfach und in ihrem Alter sollte man so was vermeiden, der Heilungsprozess könnte etwas länger dauern. Sie verstehen?“

Die alte Frau hat eine furchtbare Angst vor Sina, vor allem ihre Drohung wirkte sehr glaubwürdig und dabei lächelt sie die ganze Zeit!

„ … Die Gebrüder Rinns waren hier, üble Schläger die berüchtigt sind und Geldeintreiber. Die Mieterin war stets pünktlich mit der Miete, aber keine Ahnung, warum die Brüder kamen…“ sagt die alte Frau aus.

„Na sehen sie, war doch gar nicht so schwer. Nun sagen sie mir, wo die Brüder leben. Ich glaube, sie haben ihren Auftrag längst erledigt, wo soviel Zeit vergangen ist.“

„Was?! Wieso sollte ihnen ARGHHH“ und wird mit roher Kraft am Hals von Sina gepackt.

„Ich glaube, sie haben mich scheinbar nicht ganz so verstanden. Es ist nicht ihre Sorge, was die Brüder vielleicht tun könnten, sondern ich bin ihre größte Sorge. Also meine Geduld ist langsam am Ende angekommen.

Das einzige was sie noch davor rettet, heil aus dieser Sache herauszukommen, ist mir die Adresse dieser Brüder zu sagen.“ dabei hat Sina mit dem Lächeln aufgehört und wirft der alten Frau mörderische Blicke zu.

„Lassen sie mich los, ich sage es ihnen ja schon!“ kreischt die alte Frau und gibt Sina die Adresse. Sina ist zufrieden und geht wieder zu Prashi.

„Kennst du dich im Armenviertel aus Prashi? Ich habe die Adresse der Besucher von Sherry bekommen.“ teilt Sina ihr Wissen mit.

„Ein bisschen, ich hoffe die Frau lebt noch?“ hakt Prashi nach.

„Aber sicher das, nur solltest du dir um sie weniger Gedanken machen. Komm lass uns mal diese Brüder aufsuchen.“ und beide Damen machten sich auf zu dieser Adresse. Dort angekommen wirkte das Haus wirklich sehr heruntergekommen, eher wie eine Bruchbude.

„Passt ja irgendwie zu solchen Schlägertypen. Glaube, die werden nicht so freiwillig reden wie die Frau und wenn die wirklich so hart drauf sein sollten, werde ich wohl ein bisschen kreativ werden müssen. Prashi, ich musst dich bitten, hier zu warten.“ erklärt Sina.

„Aber…“ will Prashi was sagen, aber Sina schüttelt nur den Kopf.

„Es ist wirklich besser so, Prashi. Keine Ahnung wie lange ich brauche, aber sie werden reden.“ Sina lässt Prashi auf der Straße stehen und geht zur Bruchbude. Sie klopft sehr energisch, aber keine Reaktion.

Dann tritt sie die Tür auf und man hörte aus einem der Zimmer ein Brüllen. „WER WAGT ES MEINE TÜR AUFZUTRETEN!“ und ein bulliger Mann mit mehreren Narben am Gesicht erscheint.

Sina schlägt ihn mit voller Kraft ins Gesicht und er flog gegen die Wand. Der Krach blieb den anderen Bewohnern nicht unbemerkt und zwei weitere bullige Kerle kamen aus dem anderen Zimmer.

Sie wollten Sina direkt angreifen, aber dem ersten brach Sina das Bein, sodass er schreiend zu Boden fiel und der andere wurde ins Gesicht getreten, wo man ein lautes Brechen von Knochen hörte.

Der Erste und Dritte der Kerle rührten sich nicht mehr, nur der Zweite war noch ansprechbar, aber dieser hielt sein gebrochenes Bein fest.

„Soo, ich denke, ihr seid die Gebrüder Rinns oder?“ fragt Sina.

„Argghh, das ist richtig. Du hast ja gar keine Ahnung, mit wem du dich anlegst!“ droht der Mann.

„Also deine Drohung kannst du dir sonst wohin stecken. Ich habe dich und deine Brüder mit Leichtigkeit ausgeschaltet! Soo, ich hätte ein paar Fragen und ich weiß, dass ihr eure Finger im Spiel habt!“

„Als ob ich ARGHGHHHH“ und dem Mann wurde das andere Bein gebrochen.

„Du wirst reden. Die anderen sind bewusstlos, also werde ich mit dir plaudern. Ich erkläre dir ein paar Regeln. Ich stelle dir eine Frage und die beantwortest du mir. Wenn die Antwort rein gar nichts mit der Frage zu tun hat, breche ich dir einen Knochen. Ich habe den ganzen Abend Zeit und du ahnst gar nicht, was man alles brechen kann!“

„Als ob du AGHHJHHH“

„Das war dein erstes Knie. Wie gesagt, mir geht es darum, das du verstehst, das du gar nicht in der Lage bist, irgendetwas zu drohen, fordern oder sonstiges. Du beantwortest einfach meine Fragen.

Das Schöne ist ja, dass du zwei weitere Brüder hast. Ich wette, dass der letzte mit Freude plaudern wird, einfach damit ihm nicht das Schicksal erteilt wie dir oder deinem anderen Bruder. Hast du verstanden?“

„Gnnnrr ja!“

„Wunderbar, wir machen Fortschritte! Also habt ihr eine Frau mit blauen Haare mit dem Namen Sherry besucht?“

„…. ARGGHH“

„Das war das andere Knie. Na na, nicht in Ohnmacht fallen, so ein harter Kerl ist doch Schmerzen gewöhnt hmm? Also was ist mit meiner Frage?“

„Gnn… Ja, wir haben die Frau besucht.“

„Warum?“

„… Sie hatte Schulden.“

„Bei wem?“

„… ARAGGH!“

„Schade, damit kannst du deinen rechten Arm nicht mehr bewegen, wenn man die Schulter bricht. Also?“

„GNNNN… der Kunde heißt… Rosch. Ihm gehört die Spielhölle!“

„Also wir arbeiten echt super, findest du das nicht auch? Soo, warum hatte sie Schulden bei Rosch?“

„… Glaube sie hat von ihm Geld geliehen, ich weiß das nicht, wir bekommen Namen und sollen eintreiben, mehr nicht!“

„Ok. Akzeptiere ich noch soeben, denn auf mich wirkt ihr wirklich wie Hohlbirnen. Nun, ihr habt Sherry besucht, wie ging es weiter?“

„Sie wollte nicht zahlen, meinte sie hätte Rosch alles zurückgezahlt, aber davon wissen wir nichts, sonst hätte Rosch uns nicht beauftragt.“

„Und wie geht es weiter?“

„Wir haben sie unter Druck gesetzt, das Geld herauszurücken. Sie weigerte sich, also hat mein Bruder etwas nachgeholfen.“

„Welcher?“

„Der mit der blutigen Nase an der Wand.“

„Und was genau hat er gemacht?“

„… Er hat sie geschlagen…“

„Brauchst keine Angst haben, du beantwortest doch meine Frage. Ich rate einfach mal weiter. Dein Bruder schlägt und bedroht sie, aber als das alles nichts brachte, habt ihr ihre Wohnung auf den Kopf gestellt?“

„… Soweit richtig.“

„Aber ihr habt vermutlich das Geld nicht gefunden, was habt ihr also dann mit Sherry gemacht?“

„Wir haben sie zu Rosch in die Spielhölle gebracht, das war alles, nun lass uns in Ruhe, du Monster!“

„Danke für dein Kompliment. Siehst du, hättest du mir das direkt am Anfang gesagt, müsstest du nicht leiden.“

„ … “

„Nun kommen wir zu eurer Strafe. Wisst ihr, Sherry ist meine Freundin und hat es schon so schwer genug. Da braucht sie nicht solche Probleme wie euch.“

„Wie Strafe?! Was hast du vor? Was ist das für ein Fläschchen in der Hand?“

„Das ist Gift einer doppelköpfigen Schlange, das ich abgezapft habe von meinen ersten Abenteuer mit Sherry. Eigentlich wollte ich das in Erinnerung aufbewahren, aber ihr habt Sherry wehgetan und ihr seht aus, als würdet ihr Rache nehmen wollen. Solche Nervensägen brauche ich nicht und tue vermutlich der Stadt einen Gefallen euch aus der Welt zu schaffen.“

Sina packte den Mann am Kinn und lässt etwas Gift in seinen Mund tropfen. Das Gift wirkte sofort und der Mann zappelte wie unter Strom. Dabei bildete sich grüner Schaum am Mund. Sina wartet gar nicht erst ab, wann er stirbt, sondern macht das gleiche Spiel mit den beiden anderen bewusstlosen Männern.

Anschließend verlässt Sina das Haus und trifft sich wieder mit Prashi, die sehr ungeduldig wirkt.

„Sie haben geplaudert. Sherry soll sich in der Spielhölle befinden bei einem Mann mit dem Namen Rosch. Weißt du wo der Ort liegt und wer der Mann ist?“ fragt Sina.

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