Ich bin wiedergeboren und habe eine königliche Begegnung?

„Solange die Ritter kämpfen, müssen wir flüchten. Wenn ich Drei sage, öffne ich die Tür und wir rennen gemeinsam in den Wald!“ erklärt Themba und ihr Bruder nickt. Sie stellt sich vor die Tür und gab mit ihren Fingern das Zeichen. Eins… Zwei… Drei! und riss die Tür auf.

Überall kämpften Personen gegeneinander, aber die Kinder ignorierten sie und rannten Hand in Hand in den Wald. „Was macht ihr da! Bleibt in der Kutsche!“ rief noch einer der Ritter, aber dieser hatte selber Probleme.

Die Meuchelmörder haben die Kinder natürlich flüchten sehen und die, die nicht im Kampf waren, rannten ihnen hinterher.

Ohne einen Plan rannten die Kinder einfach durch den Wald. Der Abstand der Verfolger war noch groß, aber Themba wusste selber, dass sie bald eingeholt werden, wenn nicht irgendwer zu Hilfe kommt, bis…

Alwin stolperte über einen Ast und fiel zu Boden, Themba schrie nach ihrem Bruder. „Schnell, wir dürfen nicht stehen bleiben!“

„Aber Schwester… ich glaube, ich habe meinen Knöchel verrenkt!“ stöhnte Alwin und hielt sich am Fuß.

In der Zeit hatte ein Meuchelmörder sie eingeholt und lachte dreckig. „Nichts als Ärger macht ihr, dabei sollen wir euch schnell und schmerzlos töten… Aber so eine hübsche Prinzessin hat man nicht alle Tage.“

„Schwester…“ bekam Alwin Angst und krallte sich in den Arm von Themba. „Es ist schon gut, ich lasse mir was einfallen!“ tröstet sie ihn, ist aber selber in Panik.

Der Meuchelmörder holte sein Schwert heraus und zeigte kein Mitleid in seinem verhülltem Gesicht, bis…

Ein Stein seinen Kopf traf. Dieser unvorhergesehene Angriff brachte ihn zum Wanken und ein großer Junge mit roten Haaren stellte sich schützend vor Themba und Alwin.

„Lass sie in Ruhe, du Bandit!“ raunzte der Junge mit einem Dolch in der Hand.

Einige Minuten vorher:

„Hmm, es ist tatsächlich sehr düster, man sieht noch so eben die alte Straße.“ kommentiert Sina und Ralph nickt.

„Aber noch hell genug, dass man keine Fackeln braucht.“ erklärt Ralph, dann hörte er etwas.

„Ist was Ralph?“ fragte Sina, die scheinbar nichts mitbekommen hatte.

„Hast du das nicht gehört? Irgendjemand hat geschrien!“ und rannte in die Richtung des Geschreis, wo Ralph es zuletzt gehört hatte.

„Warte Ralph!“ wollte Sina ihn aufhalten, aber Ralph lief unerwartet los, sodass sie keine Chance hatte, ihn zu packen. Sie wollte schon hinterher rennen, als Sina merkte, dass sie mit Ralph nicht alleine war und die ersten Meuchelmörder hinter ihren Bäumen herauskamen.

„Langsam reicht es mir mit euch. Sobald ich wieder in Fanfoss ankomme, schnappe ich mir den neuen Boss und erledige das Problem!“ schimpfte Sina und zog ihre Peitsche.

„Verdammt, wir haben Zeugen. Wir müssen sie auch loswerden.“ befahl einer der vermummten Meuchelmörder und Sina bekam nur ein sadistisches lächeln.

Ralph rannte ohne Pause, hüpfte über Felsen oder Äste. „Hoffentlich komme ich nicht zu spät, da hat jemand geschrien!“ dachte Ralph.

Dann sah er, wie eine vermummte Gestalt mit einem Schwert auf zwei Kinder zuging. Ohne nachzudenken, schnappte Ralph sich ein Stein, warf ihn nach dem Mann und traf ihn am Kopf.

Ohne mit dem rennen aufzuhören, stellte Ralph sich vor die Kinder und zog dabei sein Dolch und rief: „Lass sie in Ruhe, du Bandit!“

„Argh, wer ist denn dieser Bengel?“ fluchte der Meuchelmörder und rieb sich am Kopf. „Egal, du wirst ebenso sterben!“ und ging auf Ralph los.

Der junge Waise wusste nicht, wie er mit dem Dolch umgehen sollte und stach so in die Luft, was den Mann nur zum lachen brachte. Dann trat er mit seinem Bein den Dolch weg und dann nochmal auf Ralph der zu den anderen Kinder fiel.

„Nun werdet ihr sterben!“ war der Meuchelmörder des Sieges sicher und holte mit seinem Schwert zum Schlag aus. Themba und Alwin schlossen ihre Augen vor Angst und Ralph hatte die Panik ergriffen. Dann kam aus dem Nichts eine lange Kette und wickelte sich um den Hals des Mannes.

„Du ganz bestimmt.“ antwortete eine kalte Stimme und der Mann wurde nach hinten gerissen. Er landete vor einer Frau mit einem Ledermantel und Cowboy-Hut. Sina ließ sich keine Zeit und brach dem Mann das Genick, das es jeder hören konnte.

„Wenn du nochmal von mir wegrennst, lege ich dich übers Knie!“ schimpft Sina Ralph aus, während sie zu ihm geht.

„Danke Schwester…“ flüstert Ralph beschämt mit einem roten Kopf. Themba und Alwin öffneten ihre Augen und sahen, wie eine Frau den Beschützer ausschimpfte.

„Wieso schimpft ihr ihn aus? Er hat unser Leben gerettet!“ setzt sich Themba für ihn ein, bekam aber nur einen eiskalten Blick der Frau.

„Ho? Eher hätte er sich selber in Gefahr gebracht, als dass er euch gerettet hätte. Ich habe Schwester Anna versprochen, dass dir nichts passiert!“ sagte Sina und ignoriert Themba dabei.

„Es tut mir leid, nächstes Mal werden wir gemeinsam gehen…“ entschuldigt sich Ralph.

„Mach es einfach nicht nochmal. So nun kommen wir zu den beiden anderen Kindern, wofür du dein Leben eingesetzt hast. Wer seid ihr beide?“ fragte Sina.

„Ein bisschen mehr Respekt! Ich bin Themba, Prinzessin dieses Königreiches und das ist mein Bruder Alwin, der zukünftige König.“ teilt Themba es mit einer hochnäsigen Stimme mit.

„Aha und was macht ihr hier im Wald? Zum Picknicken ist das nicht gerade der ideale Ort.“ fragt Sina sarkastisch, während Ralph nervös wurde, mit wem er es zu tun hatte.

„Habt ihr kein Benehmen? Wollt ihr euch nicht mal vorstellen?“ empörte sich Themba.

„Komm Ralph, lass uns weitergehen. Sie geht mir irgendwie ziemlich auf den Keks.“ drehte Sina sich um und Ralph schaute Sina und Themba an.

„Eh? Warte, warte. Es tut mir leid!“ rief Themba panisch, Angst davor mit ihrem Bruder allein im Wald zu sein. „Wir waren nur auf der Durchreise. Warum wir durch den Wald reisen weiß ich nicht, nur dass wir wieder bei meinem Vater sein sollen, dem König dieses Königreiches.“

„Na geht doch. Ich bin Sina und dein Held heiß Ralph. Wir waren auf dem Weg zur Stadt Siediff und nahmen den Wald als Abkürzung, bis Ralph nach einem Schrei sich von mir trennte.“ stellte die Heldin sich vor und Ralph nickte nur.

„Wir müssen hier verschwinden, im Wald sind noch mehr dieser bösen Männer die uns töten wollen!“ warnte Themba, aber Sina zuckte nur die Schulter.

„Wenn noch welche am Leben sind? Ich habe kurzen Prozess mit ihnen gemacht bis ich dann euch alle fand.“ erklärte Sina.

„Eh? Aber die haben die Elite-Ritter ohne Probleme getötet!“ glaube Themba Sina nicht.

„Dann waren deine Ritter nicht stark genug. So einfach ist das.“ antwortet Sina mit einer unschlagbaren Logik.

„Schwester? Hilft uns die Frau?“ fragt Alwin zitternd. Themba wusste selber nicht was sie tun sollte. Alle taten immer, was die Prinzessin verlangte und kennt nicht wirklich einen Widerspruch.

„Lass uns zu euren Rittern gehen. Vielleicht hat ja jemand den Angriff überlebt.“ schlägt Sina vor, um die Kinder schnell wieder los zu werden. Da hat sie Sherry einmal nicht dabei, bekommt sie eine andere Bürde aufgehalst.

„Wir wissen nicht wo sie sein können. Wir sind von unserer Kutsche einfach weggerannt während des Kampfes.“ erklärt Themba.

„Kein Problem, ihr habt genug Spuren auf dem Boden hinterlassen.“ erklärt Ralph und bot Themba eine Hand zum aufstehen. Sie nahm dankend an und half Alwin ebenso.

„Hier hast du deinen verlorenen Dolch wieder. Ich muss mal eben den Mann untersuchen.“ und ging zum toten Meuchelmörder. Sie suchte seine Taschen ab und fand einen kleinen Dolch mit Insignien drauf sowie einen Brief auf dem folgende Information stand:

„Die königliche Kutsche wird den Weg durch den dunklen Wald nehmen, schlagt dort zu.

Gez. T“

„Sag Prinzessin Nervensäge, kennt ihr die Insignien auf dem Dolch?“ fragte Sina und Themba wirkte erbost.

„Ich habe einen Namen!“ schimpfte Themba und Sina nickte. „Stimmt, nun heiß ihr Nervi. Das passt viel besser zu euch.“ und Themba stand mit offenem Mund vor Sina.

„Schwester? Ist die Frau böse?“ fragt Alwin verängstigt. „Ich weiß es nicht, aber wir brauchen ihre Hilfe.“ antwortet Nervi zähneknirschend. „Und nein, ich kenne die Insignien nicht.“

„Ok, ich nehme ihn mal vorsichtshalber mit, denn auf euch wurde ein Mordanschlag geplant und ich will nicht die Schuldige dafür sein. Ralph? Zeig uns den Weg zu ihrer Kutsche.“ befielt Sina und Ralph ging mit den anderen Kinder vor.

„Geht es euch gut Prinzessin Themba? Wie geht es eurem Bruder?“ fragt Ralph höflich. „Wenigsten einer kennt die Benimmregeln. Mir geht es gut, aber mein Bruder hat sich den Knöchel verstaucht, wir können daher nicht wirklich rennen.“

„Ich verstehe, sagt einfach Bescheid, wenn ich ihn tragen soll.“ bietet Ralph seine Hilfe an. Themba bekam leichtes Herzklopfen, aber sie ignorierte es schnell wieder. „Vielen Dank, ich werde es frühzeitig sagen. Sag, ist deine große Schwester immer so gemein zu Fremden?“

„Sina? Ich nenne sie zwar Schwester, aber wir sind nicht verwandt. Ich weiß nicht wie sie normalerweise mit Fremden umgeht, aber zu uns ist sie eigentlich ganz lieb.“ Ralph

„Wer ist „uns“?“ Nervi

„Meine anderen Geschwister. Weiß du, ich lebe in einem Waisenheim und… als ältester Bruder muss ich ein gutes Vorbild sein.“ Ralph

„Das tut mir leid…“ Nervi

„Es ist ja nicht deine Schuld. Jedenfalls hat Sina… mich wieder auf den richtigen Pfad gebracht und hat den anderen viele neue Spiele sowie andere Dinge beigebracht. Wir freuen uns immer alle tierisch, wenn Sina uns besuchen kommt und ihre Geschichten als Abenteurerin erzählt oder mit uns neue Lieder singt.“ Ralph

„Irgendwie passt das nicht ganz zum Bild, wie sie sich hier aufführt.“ Nervi

„Ich glaube, ich habe mal gehört, dass sie Probleme hat mit Autorität. Nicht das ich sagen will, dass ihr schuld daran seid, aber ihr seid nun mal die Prinzessin und das dürfte ihr ein Dorn im Auge sein.“ Ralph

„Oh je… hoffentlich hat einer der Ritter überlebt, sonst weiß ich nicht, was ich tun soll…“ Nervi

„Lass den Kopf nicht hängen, notfalls werde ich dich beschützen!“ Ralph

„Danke, aber…“ Nervi

„Ich weiß, ich habe mich nicht wirklich wie ein Kämpfer aufgeführt, aber trotzdem.“ Ralph

„Am Ende muss ich doch die Arbeit machen.“ teilt Sina das laut genug mit, da sie das Gespräch ebenso mitbekommen hat.

*Gulp*