Sin Roswell

Web Novel Deutsch

Kapitel 32

Ich bin wiedergeboren und Sherry in Not?

„Also, mein Name ist Suki und bin 16Jahre alt. Ich habe eine abgeschlossene Ausbildung als Hausdienerin. Ich kann kochen, waschen sowie ihren Garten pflegen.“ fängt Suki mit ihrer Vorstellung an.

„Verstehe, so jemanden suche ich. Nun kommen wir zu meinen Fragen.“ fängt Sina mit ihrer Befragung an.

„Du weißt, dass in diesem Haus ein Geist lebt. Wenn du hier arbeiten willst, muss du mit Mel, so heißt der Geist, zusammen leben können.“

„Das ist kein Problem, in meiner… Vergangenheit gab es in meinem Dorf öfter Geisterbeschwörungen, so bin ich Geister gewohnt.“

„Ah, wie nützlich. Du musst wissen, dass Mel ein bisschen schüchtern ist, aber sie ist definitiv hier im Raum anwesend. Aber ihr werdet euch früh genug kennenlernen. Sag, mir wurde gesagt, dass ihr speziell seid. Das kam einer Warnung recht nahe. Könnt ihr mich darüber aufklären?“

„Ah haha, natürlich. Neben meinen Fähigkeiten als Hausdienerin kann ich auch kämpfen. Man hat es mir relativ früh in meiner Kindheit beigebracht. Ich möchte ungern darüber reden, aber man sollte mich nicht unterschätzen im Kampf!“

„Eine kämpfende Hausdienerin hört sich vielversprechend an und doch bist du bei mir. Wollte dich denn keiner haben?“

„Ich wurde immer wieder gefeuert, wegen meiner Leidenschaft zu kämpfen.“

„Eh? Das ist doch in Ordnung oder nicht?“

„Eigentlich schon, aber… Aus irgendeinem Grund sind in allen Häusern, wo ich gearbeitet habe immer eingebrochen worden und ich habe die Eindringlinge gestellt.“

„Lass mich raten, dir ist das Blut zu Kopf gestiegen und deine Leidenschaft ist außer Kontrolle geraten, dass es in einem Blutbad geendet hat?“

„ … Ihr seid sehr scharfsinnig Herrin. Das hat meinen ehemaligen Herren überhaupt nicht gepasst. Sie fanden die Idee faszinierend, dass eine ihrer Hausdienerinnen kämpfen kann, aber dass es zu einer Sauerei mit Toten kommt, hat sie bisher immer abgeschreckt und wollten mich dann wieder los werden.“

„Ist es denn in der Stadt verboten, Eindringlinge zu töten, wenn sie in das Heim einbrechen?“

„Überhaupt nicht, aber wie gesagt, wenn die Körperteile… verteilt liegen, schlägt das auf den Magen.“

„Mit welchen Waffen kämpft ihr?“

„Langdolche. Sie kann man ganz gut in der Uniform verstecken, ohne das man sie sehen kann und stören auch nicht bei den Pflichten des Alltags.“

„Deine ehemaligen Herren sind dumm, weißt du das?“

„Wie soll ich das verstehen?“

„Ihr seid eine junge Schönheit, die eine Ausbildung hinter sich hat und kämpfen kann. Vielleicht ein bisschen zu intensiv, aber einen besseren Schutz kann man für das Heim doch gar nicht haben!“

„Ehm… Danke?“

„Mel meinte, ihr hättet Blut an euren Händen kleben. Ich gehe mal davon aus, dass ihr nicht wenige Eindringlinge herzlich begrüßt habt?“

„ … Euer Geist hat ein gutes Auge. Bei meiner letzten Stelle hatte mein Herr mit jemanden einen sehr heftigen Streit gehabt. Daraufhin hat dieser mehrere Meuchelmörder raus geschickt. Nun, dass ich hier sitze, dürfte eure Frage beantworten.“

„Ihr fasziniert mich. Ich bin ehrlich. Ich seid der erste Tiermensch, den ich kennenlerne. Mir wurde ein bisschen was beigebracht über eure Rasse, aber ehrlich gesagt weiß ich gar nichts darüber. Nun zu meiner letzten Frage, würdet ihr mir eine Kostprobe eurer Kampfkünste zeigen?“

„Eh? Seid ihr euch sicher? Ich habe eine ganze Bande von Killern getötet und ich weiß nicht, ob ich mich zurückhalten kann, wenn wir kämpfen.“

„Also wenn ihr etwas schafft, was eine Armee voller Untoten sowie ein Skelettdrache nicht geschafft hat, gehört euch das Haus sowie das ganze Gold was ich damit verdient habe.“

„ … Warte, seid ihr etwa DIE Sina, die Efrana beschützt hat? Die Heldin Sina, die Verteidigerin?“

„Niemand anders als das. Ich habe jetzt vielleicht noch keine Feinde, aber die Zukunft ist ungewiss und mir wurde schon gesagt, dass ich mit meiner Einstellung den einen oder anderen mir zum Feind machen werde.

Ich habe Mel, die das Haus schon beschützen wird, aber Mel kann keine Armee besiegen, die aus allen Richtungen kommen oder versuchen wollen, mein Haus in Brand zu stecken. Deswegen möchte ich gerne eure Fähigkeiten im Kampf kennen.“

„ … Es wäre mir eine Ehre, meine Künste zu zeigen, aber ihr müsst mich notfalls besiegen, sollte ich mich zu sehr steigern.“

„Darüber macht euch keine Sorgen. Kommt, ich kenne eine gute Stelle für den Kampf.“ und Sina öffnet eine große Glastür, die zur Terrasse führt.

„Hmm, hier ist es ideal, nichts was uns stört.“ meint Sina und Suki holt ihre Dolche raus. Sina erkannte sofort, dass die Dolche höllisch scharf sind, vielleicht können sie sich sogar mit ihren Katanas messen.

„Du darfst mich jederzeit angreifen Suki.“

„Wollt ihr eure Waffen nicht ziehen?“

„Mein Körper, meine Fäuste und meine Beine sind ebenso meine Waffe, merkt euch das. Ein Feind der keine Waffe trägt, heißt nicht, dass er wehrlos ist! Also fangt an!“

Der Kampf geht nun über eine Stunde und man kann Suki eins lassen, sie gibt sich wirklich Mühe Sina zu treffen. Suki benutzte dreckige Kombinationen, versuchte auch mehrmals mit ihren Beinen zu treten, aber Sina blockte oder weichte ihr immer aus.

Sina provoziert Suki zu mehr Ehrgeiz und wenn sie mit Raul kämpfen würde, Raul würde vermutlich dabei sterben, so die Prognose von Sina.

„Suki, lass uns den Kampf beenden und unser Gespräch zu Ende führen.“ schlägt Sina vor, die sieht wie Suki langsam außer Atem ist.

„ … Jawohl Herrin… Meine Lehrmeister waren in meiner Ausbildung nicht zart beiseite, aber gegen jemanden wie euch habe ich noch nicht gekämpft. Ich verstehe so langsam, wie ihr eine Armee besiegen konntet.“ schnaufte Suki.

Nachdem Suki wieder zu Atem gekommen ist, sitzen die Damen wieder im Wohnzimmer. „Mel, kommst du bitte mal raus?“ ruft Sina nach dem Geist.

Ein paar Sekunden später manifestierte Mel sich neben Sina. Suki wirkte ein bisschen überrascht, aber in ihren Augen ist keine Angst oder Ablehnung zu sehen.

„Was meinst du Mel? Ist Suki gut für die Villa?“ fragt Sina Mel.

„Sie lehnt keine Geister ab und tötet Eindringlinge, weshalb sie mir… sympathisch ist. Aber das letzte Wort habt ihr, Herrin.“ kommentiert Mel.

„Also Mel hat nichts dagegen und ich wollte dich eh von Anfang an einstellen, als ich dich an der Tür gesehen habe. Wenn du willst kannst du hier arbeiten.“ teilte Sina ihr Urteil mit.

„ … Vielen vielen Dank, dass ihr mir eine Chance gebt Herrin.“ freut sich Suki und ihre Katzenohren wackelten hin und her. „Wann soll ich anfangen?“

„Sofort. Du kannst dir ein Zimmer aussuchen und dich einrichten, nur das Zimmer mit der kaputten Tür gehört Mel. Wegen deiner Bezahlung…“

„Ich brauche keine Bezahlung. Sie geben mir Arbeit, ein Zimmer und Essen. Was will ich mehr?“

„Du bekommst monatlich von mir 50Silbermünzen, ohne Widerrede. Du bist eine Dame, du willst dir doch auch bestimmt mal was gönnen oder nicht? Des weiteren, wenn du Urlaub brauchst oder an bestimmten Tagen was anderes machen willst, klärst du das vorher mit mir ab.“

„Eh? Hausdienerinnen haben keine Freizeit, sie müssen doch rund um die Uhr arbeiten…“

„Tja, ich bin halt jemand, der sich um seine Leute kümmert. Was bringt es mir, jemanden zu haben, der nach einer Zeit zusammenbricht und danach nichts mehr kann? Nein, ich achte drauf, dass es auch dir gut. Jetzt wird es etwas stressig für dich werden, aber sobald die Renovierungsarbeiten fertig sind und du das Haus im Griff hast, sollte es wieder ruhiger werden.“

„Ich… weiß nicht was ich dazu sagen soll.“

„Danke reicht erstmals. Also folgender Plan für heute, du richtest dein Zimmer ein und kümmerst dich um das Badezimmer. Wenn das erledigt ist, wird es vermutlich Abend sein, dann gehen wir beide, in eine Taverne essen zur Feier deiner Einstellung und meines Einzuges. Wir haben nichts, was du momentan zubereiten kannst.“

„Eh? Ich soll mit ihnen Essen gehen? Aber…“ „Du wirst dich daran gewöhnen müssen sowie Mel, dass ich anders bin, als deine vorigen Herren!“

„Ich verstehe, wie sieht dann der Plan für morgen aus?“

„Morgen kümmerst du dich um die Küche und besorgst Nahrung, Getränke und so weiter. Wenn irgendwelche Küchengeräte benötigt werden, weil die alten rostig geworden oder allgemein unbrauchbar sind, kaufst du welche.

Ich gebe dir genug Geld mit, dass du das alles erledigen kannst. Dann sollten zumindest unsere Zimmer, Badezimmer und Küche für den allgemeinen Bedarf bereit sein.

Dann überlasse ich dir, wie du anfängst das Haus zu säubern. Ich kann dir jetzt schon sagen, dass ich demnächst auf einer Expedition sein werde und nicht weiß, wie lange ich unterwegs sein werde. Somit hast du deine Ruhe.

Ich werde mit dem Verwalter sprechen, dass er alle aktuellen Rechnungen bezahlen kann und dir Geld zur Verfügung stellt, wenn irgendwelche Reparaturen im Haus anstehen, zum Beispiel die Tür von Mel oder die Fenster in der Eingangshalle.“

„Das vertraut ihr mir alles an, obwohl wir uns erst so kurz kennen?“

„Warum sollte ich dir nicht vertrauen? Wenn nicht jetzt, wann dann?“

„Ich fühle mich geehrt das Vertrauen einer Heldin zu haben.“

„So, genug geredet, fangen wir mit unserer Arbeit an, wenn du was benötigst, du findest mich in meinen Zimmer.“

„Jawohl Herrin!“ und Suki machte sich direkt auf die Suche nach einem Zimmer. Mel musste sich an diese Situation gewöhnen und Sina freut sich, dass bisher alles klappt.

Bis es auf einmal an der Haustür klopft. „Hmm? Wer kann das nun sein?“ fragte sich Sina und öffnet die Tür. Vor ihr stand Prashi, mit roten Kopf und außer Puste.

„Prashi? Was ist los?“ fragte Sina nach dem Problem.

„Sina, du musst mir helfen, es geht um Sherry.“

Kapitel 31

Ich bin wiedergeboren und beziehe eine Villa?

„Oh sie verlassen uns schon werter Gast? Hat ihnen das Essen nicht geschmeckt oder war das Bett nicht weich genug?“ fragt Mira traurig.

„Mitnichten meine Liebe, bei euch habe ich nur das Beste bekommen. Nun habe ich aber ein eigenes Haus, in das ich einziehen will. Aber keine Sorge, ich werde bei euch allein wegen dem Essen immer wieder vorbeischauen!“ erklärt Sina.

„Das freut mich aber sehr, ich wünsche ihnen viel Glück bei ihrem Einzug.“ verabschiedet Mira sich von Sina, die nun ihre Taverne verlässt. Anschließend geht Sina zur Gilde und sucht Prashi auf. „Guten Morgen Prashi.“

„Ah guten Morgen Sina, Sherry habe ich bisher noch nicht gesehen.“ grüßt Prashi zurück.

„Hmm ist vielleicht nicht schlecht, weil du Sherry dann Bescheid geben kannst, dass sie statt zum Pub, zur Villa auf dem Hügel kommen soll. Ich habe mir nämlich eine Wohnung gekauft!“ teilt Sina ihre Freude mit.

„Echt? Das ist aber schön, brauchst du vielleicht Hilfe? Warte mal… von welcher Villa sprechen wir eigentlich?“ fragte Prashi mit einer düsteren Vorahnung nach.

„Die eine heruntergekommene Villa wo ein Geist lebt. Ich habe mit dem Geist eine… nette Unterhaltung geführt und am Ende haben wir uns geeinigt, dass ich da wohnen kann.“ erklärt Sina freudig.

Prashi fällt entkräftet auf ihre Knie. „Warum von allen Häusern muss du ausgerechnet das Geisterhaus nehmen…“

„Es war billig, die Grundsteuern sind billig und es ist groß. Dabei habe ich keine lästigen Nachbarn. Das beste, es hat sogar noch Möbel! Na ja, während der Unterhaltung sind einige zu Bruch gegangen, aber sobald ich eine Hausdienerin habe, soll sie erst mal einen Überblick schaffen. Habe ich was zur der Begründung vergessen?“ fragt Sina unschuldig.

„Nein, überhaupt nicht, nur was willst du da alleine leben mit einer Hausdienerin und einem Geist? Ist die Villa nicht ein bisschen zu groß für dich?“

„Na bei dem Preis konnte ich ja schlecht ablehnen.“

„Wenn du meinst… ich glaube, ich müsste vorher was trinken bevor ich dir einen Besuch abstatte, ich meine, ich weiß nicht was ich machen soll, wenn der Geist kommt.“

„Sie heißt Mel, aber keine Sorge. Sie wird keinen Unfug mehr machen, dass hat sie mir hoch und heilig versprochen.“

„Es hat sogar einen Namen…“

„Ich wollte dir nur Bescheid geben, dass ich nun offiziell in der Stadt wohne und wo Sherry mich finden kann. Du kannst mich ruhig jederzeit besuchen kommen Prashi.“ und Sina verlässt die Gilde, wo eine entgeisterte Rezeptionistin auf ihrem Platz liegt.

Nun stattet Sina nochmal Ronald einen Besuch ab. Sie hatten am Vortag vereinbart, das Ronald sich um ihre Wünsche kümmern wird und solle am nächsten Tag nochmal bei ihm vorbeikommen.

„Ah werte Sina, ich habe euch schon erwartet, folgt mir doch zu unserem üblichen Plätzchen.“ und beide gingen wieder in das saubere Zimmer.

„Also zu ihren Wünschen. Ich habe sowohl einen Gärtner als auch einen Maurer gefunden, die den Außenbereich machen werden und zwar heute schon. Beide verlangen aber eine zusätzliche Belohnung wegen dem Geist, aber das wussten sie ja schon.

Wegen dem Tor muss der Maurer erst vor Ort inspizieren und je nachdem in welchem Zustand das Eisentor ist, auch einen Schmied mit einbeziehen. Beide werden bei ihnen anklopfen und eure Einweisung holen. Wegen der Bezahlung…“ erklärt Ronald den Fortschritt.

„Am besten sie schicken mir den Boten, ich gebe ihm dann die Bezahlung. Das wäre mir am liebsten, denn ich werde in der Villa genug zu tun haben. Ich habe kein Problem damit, etwas dazu zu zahlen, wenn beide ihre Arbeit ordentlich machen.“ teilt Sina ihre Meinung mit.

„Ich verstehe, dann machen wir das so. Nun zu ihrer Hausdienerin. Ich habe meine Kontakte spielen lassen und in einer Agentur tatsächlich jemanden gefunden, aber es wurde mir gesagt, dass diese Hausdienerin… sehr speziell ist. Man warnte mich vor ihr, aber sie wären mir auch sehr dankbar, wenn sie endlich wieder eine Stelle hätte.“

„Dann schickt sie mir einfach vorbei. Bin ja auch mehr oder weniger speziell oder?“

„*hust* Sicherlich das, ok dann sage ich ihnen Bescheid, dass die Hausdienerin sich bei ihnen vorstellen soll.“

„Dann wäre alles soweit besprochen? Wunderbar, ohne sie wäre ich wohl ziemlich verloren.“

„Aber mitnichten werte Sina, sie sind eine Kundin von mir, da muss ich mich doch drum kümmern, dass es alles zu ihrer Zufriedenheit läuft.“ und beide verabschieden sich.

„Puh, dann geht es auf zu meinem neuen Zuhause!“

„Mel? Ich bin wieder da!“ grüßt Sina in der Eingangshalle. Es dauert nicht lange, da manifestiert sich die Geisterfrau vor Sina.

„Ihr seid also tatsächlich gekommen…“ grummelt Mel.

„Dachtest du, ich mache leere Versprechungen? Ab heute wohne ich hier! Ah bevor ich vergesse, heute kommt der Gärtner und ein Maurer die sich um den Außenbereich der Villa kümmern. Ich bitte dich, deinen Blutdurst für dich zu behalten.“

„Jawohl… Herrin.“

„Und mein Verwalter konnte eine Hausdienerin finden, die scheinbar kein Problem mit Geistern hat und hier arbeiten würde. Ich weiß aber nicht, wann sie heute kommt.“

„ … Die Hausdienerin muss ja richtig verzweifelt sein, wenn sie hier leben möchte.“

„Abwarten! So, dann suche ich mir mal ein Zimmer zum schlafen aus. Ich denke, du willst dein Zimmer behalten oder?“

„Mir ist das egal.“

„Sicher? Du hast ein schönes Himmelsbett.“

„Wie gesagt, mir ist das egal. Ich brauche keinen Schlaf.“

„Willst du denn kein bisschen Privatsphäre haben?“

„Die Villa ist groß genug.“

„Ok? Dann nehme ich dein Zimmer.“

„Vielleicht will ich es doch lieber behalten…“

„ … Dann schau ich mal nach den anderen Zimmern, wegen der Tür werde ich vermutlich jemanden herbestellen müssen, die Angeln der Tür sind raus geflogen.“

Sina wollte sich schon auf den Weg machen, als jemand an der Haustür klopft. Sie öffnet die Tür und ein Mann stand vor ihr.

„Jutten Tach, isch binne ihr Gärdner. Isch wurde eingeschtellt, um ihrschen Garden zu pflegen.“ sprach der schwer verständliche Gärtner.

„Ah… ich verstehe. Nun, im Grunde können sie alles platt machen, damit man überhaupt sehen kann, wie der Rest ist. Hier sieht es mehr wie ein Wald aus.“ meinte Sina, die etwas Schwierigkeiten mit seinem Akzent hat.

„Ische werde mehrere Tage brauchen, bisch alles wech ist.“ erklärt der Gärtner

„Das Tor steht offen, sie brauchen nicht dafür immer anklopfen. Ich sehe ja, wie weit die Fortschritte sind.“ und der Gärtner machte sich an die Arbeit. Von weitem kam der nächste Mann, vermutlich der Maurer.

„Grüße euch werte Dame, ich wurde von Ronald eingestellt, ihre Mauer zu sanieren. Ich habe mir eben ihr Tor angeschaut und muss ihnen leider die schlechte Nachricht bringen, dass man vielleicht ein ganz neues Tor einbauen sollte.“ grüßt der Maurer.

„Von welchen Preis sprechen wir?“ hakt Sina nach.

„Es kommt drauf an was sie wollen. Ein stabiles und sichereres Tor wird mehr kosten, als ein Ersatz wie ihr momentanes.“ erklärt der Maurer die Lage.

„Würden die Einbrecher nicht eher über die Mauer kommen wollen als sich mit dem Tor auseinander zu setzen.?“

„Wenn man das nüchtern betrachten will, ihr Geist wird die meisten davon abhalten. Aber ich kann ihnen auf der Mauer Dornen anbringen, dass wird sie zwar nicht zu 100% abbringen es zu versuchen, aber wenn sie einmal im Hof sind und haben es dann eilig, ist es eine Todesfalle. Nur mein Gedanke.“ und der Maurer schaut leicht nervös zum Haus hoch.

„Machen wir das so, also mit den Dornen und das Tor bitte stabil und sicher. Die Rechnung geben sie bitte Ronald, er weiß Bescheid.“

„Ganz wie sie wünschen. Ich werde vermutlich eine Woche benötigen, ihre komplette Mauer von außen und innen zu sanieren sowie das neue Tor und Dornen anzubringen.“ und der Maurer verabschiedet sich.

Nachdem das geklärt war, geht Sina wieder in die Villa und startet da, wo sie aufgehört hat. Die Suche nach ihrem eigenem Schlafzimmer. Was Sina aber schnell fand, war das Nachbarzimmer von Mel.

„Hier mussten wohl die Besitzer geschlafen haben.“ murmelt Sina mit sich und fängt an, ihr neues Zimmer zu putzen. Mehrere Stunden später ist Sina´s Zimmer fertig. Fenster lassen wieder Licht durch. Das sehr große Himmelsbett sowie Kleiderschrank und der kunstvolle Schminktisch mit einem Spiegel sind gereinigt worden.

Mira hat Sina einen Bund frischer Bettwäsche geschenkt sowie mehrere Kissen und Bettdecke als Dank für die Rettung der Stadt. Sina hat sich darüber sehr gefreut und freut sich umso mehr, wenn sie diese Nacht das erste mal hier schläft.

„So, dann wäre mein Zimmer ja soweit fertig! Nun… Küche oder Badezimmer als nächstes?“ bis Sina unten ein Klopfen an der Tür hört. Als Sina die Tür öffnete verschlug es ihr die Sprache.

Vor Sina stand eine Katzenfrau. Wie man sich sie vorstellen kann? Eine Frau mit Katzenohren und Katzenschwanz, die getigert sind. Blondes Haar mit schwarzen Streifen. In einer Maid-Uniform.

Sina hat in ihrem vorigen Leben Katzen über alles geliebt und nun steht vor ihr ein Traum.

„Erm, ich grüße euch werte Dame. Mein Name ist Suki und soll mich hier vorstellen für den Posten als Hausdienerin. Seid ihr die Hausherrin Sina?“ stellt sich Suki mit einer süßen Stimme vor.

„Du bist eingestellt!“ waren Sinas erste Gedanken, aber sie hat sich unter Kontrolle und antwortet stattdessen: „Das ist richtig. Ich freue mich, dass mein Verwalter jemanden so schnell auftreiben konnte. Kommt doch herein und wir unterhalten uns in Ruhe.“

Suki nickt zu der Einladung und betritt die Eingangshalle. „Entschuldigung die Unordnung, ich ziehe erst heute ein, aber du hast zumindest einen Vorgeschmack was auf dich zukommt. Ich glaube zum Wohnzimmer geht es hier lang.“ entschuldigt Sina sich.

Auf dem Weg zum Wohnzimmer hört Sina ein leises flüstern: „An ihren Händen klebt viel Blut. Sie wirkt auf mich schon sympathisch.“ Mel gab ihre Meinung zu der Katzenfrau.

Sina zieht von mehreren Sesseln die weißen Laken runter und bietet sie zum Sitzen an.

„Soo Suki, dann erzähl mir doch ein bisschen von dir.“

Kapitel 30

Ich bin wiedergeboren und kämpfe gegen einen Hausgeist?

„Uff, das war jetzt aber unerwartet. Direkt zum Angriff, den man nicht mal sehen kann.“ murmelt Sina, als sie sich von der Druckwelle erholt.

„Verschwinde! Niemand soll hier mehr leben dürfen!“ schreit der Geist mit einer schrillen Stimme.

„Und warum nicht!?“ versucht Sina mehr an Informationen ran zukommen, aber der Geist scheint ihre Frage zu ignorieren.

„Verschwinde oder stirb!“ und Sina wird wieder von einer Druckwelle erfasst. „Oh so kann das nicht weitergehen. Wann ging es los mit dem Theater… Ah!“ und Sina fiel eine Idee ein.

Sina stand direkt wieder auf und rennt zur nächsten Etage, zu dem Zimmer mit dem Himmelsbett, aber direkt vor ihr knallt die Tür zu.

„Oho, war das vielleicht dein Zimmer? Ups!“ und die Tür flog durch die Kraft von Sina aus den Angeln.

„Raus aus diesem Zimmer!“ schrie der Geist wieder.

„Dann zeig dich oder ich werde anfangen, dieses Zimmer zu zerstören!“ warnt Sina den Geist, aber die nächste Druckwelle schleudert sie aus dem Zimmer.

„Oi! Wenn du nicht mit mir reden willst, kann ich dich ebenso auch töten und tue damit allen einen Gefallen!“

Der Geist lachte wieder. „Und wie wollt ihr das anstellen? Ausgebildete Exorzisten habe ich getötet oder ihnen was gezeigt, was sie niemals wissen wollten. Wenn man zulange in einen Abgrund schaut, schaut der Abgrund einen auch zurück an!“

„Als ob du mir zeigen könntest, was ich nicht längst gesehen habe! Dafür musste ich zu oft in das Gesicht vom Tod blicken und ihm die Fresse einschlagen!“ schimpft Sina.

„Ja… du hast den Tod mehrmals gesehen… Deine Aura… ist aber irgendwie anders als die eines normalen Menschen…“ wundert der Geist sich. Sina versucht ihn zu orten, aber die Stimmte kommt immer von ganz woanders.

Sina will den Geist wieder provozieren und geht in das Zimmer, aber wie üblich kommt eine Druckwelle aus dem Nichts.

„Langsam reicht es mir. Ich kämpfe nicht gegen eine Armee oder sonstige Spinner und lasse mich von einem Geist an der Nase herumführen! Weiß du was? Ich brenne den Schuppen einfach ab, dann sehen wir ja, wer zuletzt lacht!“ und Sina macht sich auf den Weg zur Treppe, als auf einmal überall Möbel auf sie zu flogen.

„Das werde ich nicht zulassen! Niemand zerstört mein Heim!“ schreit der schrille Geist. Geschickt weicht Sina die Möbelstücken aus und bereut, dass sie drauf gehen, aber für ihren Plan muss sie den Geist dazu bringen, sich sichtbar zu machen.

„Dann zeig dich endlich oder hast du Angst, dass ich dir tatsächlich was antun könnte?“ provoziert Sina weiterhin. Als sie im Eingangsbereich war, kam ein riesiger Tisch angeflogen. Diesmal zerschneidet ihn Sina mit ihrer Blutklinge, denn zum ausweichen hatte sie keinen Platz.

Dann spürte Sina, wie hinter ihr sich was manifestiert. Der Geist zeigte endlich seine Gestalt. Es muss mal eine bildhübsche Frau gewesen sein, aber jetzt schimmert sie in einer bläulichen Nebelform. Ihre Beine sind gar nicht mehr zu erkennen und ihre Augen sind pechschwarz.

„Ich lasse nicht zu, dass du lebend hier rauskommst!“ versperrt die Geisterfrau den Ausgang, aber endlich hat Sina sie.

„Seelenraub!“ und packt die Geisterfrau am Hals! Sie schrie vor lauter Schmerzen, die Fensterscheiben zersprangen und andere Möbelstücke flogen auf Sina zu, aber dieses nahm sie gar nicht zur Kenntnis und ignoriert den Schaden.

„Ich… will… nicht… sterben!!“ schreit die Geisterfrau.

„Dann akzeptiere mich als deine Herrin und befolge meine Regeln oder ich führe meinen Angriff zu Ende und habe für immer Ruhe vor dir!“ droht Sina der Frau.

„Ich… ich…“ stammelt die Frau und ihre Kraft verschwand immer mehr, Sina führt ihren Angriff unbarmherzig weiter.

„Versprich mir, dass du mich als Herrin akzeptierst und meine Befehle befolgst! Jetzt oder nie!“ schreit Sina den Geist an.

„Ich verspreche es!“ schreit sie mit letzter Kraft zurück und der Angriff hörte auf einmal auf. Die Geisterfrau konnte es nicht glauben und schaut Sina erstaunt an, während Sina sie böse angrinst.

„Was seid ihr? Ihr seid kein Mensch! Kein Mensch könnte so eine Fähigkeit nutzen!“ und die Geisterfrau hält unbewusst den Hals.

„Ich werde euch alles verraten, aber dazu muss ich euch erst mal vertrauen! Also ihr habt es mir versprochen, haltet ihr euch auch daran?“ hakt Sina nach, ihren Angriff bereit haltend.

„Ja… Herrin, mein Wort kann ich nicht brechen und akzeptiere es, sowie eure Befehle…“ knurrt die Frau.

„Ok, erste Regel. Du wirst mich nicht mehr angreifen oder andere heimtückische Pläne schmieden. Du hast mich ab sofort zu beschützen und mich vor Einbrechern oder Assassinen zu informieren.“

„Tzz, verstanden.“

„Zweite Regel, du wirst meine Gäste oder zukünftige weitere Bewohner in Ruhe lassen beziehungsweise ebenso nicht angreifen, es sei denn ich gebe dir die Erlaubnis.“

„Sonst noch Wünsche?“

„Dritte Regel, sollte in meiner Abwesenheit jemand versuchen dieses Haus anzugreifen oder einzudringen, sei es dir erlaubt nach eigenem Ermessen den Eindringling wieder zu entfernen. Dabei werden aber nicht die Möbel zerstört!“

„Ich verstehe so langsam, warum ihr mich zu eurem Sklaven machen wollt. Einen besseren Wachhund wie mich wirst du nirgendwo finden.“

„Nun, ich wollte ein Gespräch mit dir haben, aber du hast mich ja ignoriert, also musste ich gewaltsamere Maßnahmen ergreifen. Ich hätte es mehr auf einer Vertrauensbasis gemacht, aber du siehst ja, wie es geendet hat.“

„Ja… Herrin…“

„Und die vorerst letzte Regel, du wirst niemanden meine wahre Identität erzählen, schreiben oder sonstige Kommunikationsmittel benutzen. Alles was wir besprechen bleibt unter uns.“

„Oho? Na dann bin ich ja gespannt. Eure Aura und eure Fähigkeit gehört nicht die eines Menschen.“

„Das ist richtig, denn ich bin auch kein Mensch. Ich gehöre der Dämonenrasse an.“

„ … Eh? Du bist ein Dämon? Ich dachte, sie sind auf ihrem Kontinent versiegelt und können nicht mehr heraus?“

„Und trotzdem stehe ich vor dir. Aber ich bin nicht irgendein Dämon, sondern die Tochter des Dämonenkönigs. Vor dir steht die Prinzessin der Dämonen!“

„Meine Herrin ist eine Prinzessin der Dämonen? Ich würde euch auslachen, hättet ihr mich nicht beinahe umgebracht…“

„Du fragst dich, wie ich ein Mensch sein kann? Ich bin mehr oder weniger ein Experiment gewesen, gehöre aber der Rasse der Sukuben an. Diese Rasse sind in der Lage, an jede Seele heran zukommen.“

„Warum erzählt ihr mir solch schwere Geheimnisse?“

„Weil ich dein Vertrauen haben will, zumal ihr selber schon gesagt habt, dass ich kein Mensch bin. Warum also das Geheimnis aufbewahren? Im Gegensatz vertraue ich dir voll und ganz, dass du kein Wort über mich fallen lässt. Für die Menschen auf diesem Land und darüber hinaus bin ich einfach nur ein Mensch.“

„Tzz, ich werde mein Wort halten und kein Wort darüber verlieren.“

„Wunderbar, wie darf ich euch nennen?“

„Mel…“

„Ok Mel, ich stelle mich nochmal vor. Ich bin Sina, die Prinzessin der Dämonen und für die Menschen, einfach nur die Abenteurerin Sina. Auf ein gemeinsames Leben.“

„Wuhu…“

„Nun denn, das Chaos… lasse ich vorerst liegen. Ich werde eine Maid engagieren, die bei uns leben wird und das alles regelt.“

„Na dann wünsche ich dir viel Glück. Als ob jemand freiwillig in meiner Villa leben und arbeiten will! Immerhin hat diese Villa einen berüchtigten Ruf!“

„Lass das mal meine Sorge sein. Würdest du mir dann trotzdem helfen, sollten sich mehrere Bewerberinnen melden, Mel?“

„Huch? Ihr fragt… mich um Hilfe?“

„Nun, ich will schauen, dass ich jemanden einstelle, der Geister akzeptiert und auch mit dir zusammenarbeiten kann.“

„Habt ihr euch irgendwie den Kopf gestoßen oder glaubt ihr wirklich, was ihr da sagt? Falls du es nicht mitbekommen hast, aber ich habe Menschen getötet und das recht brutal?“

„Das zeigt nur, wie sehr du diese Villa beschützt hast.“

„ … “

„Nun denn, ich werde morgen wieder kommen und ein Zimmer beziehen. Stelle dich darauf ein, dass demnächst eine Hektik in dieser Villa stattfindet, damit es seinen alten Glanz haben wird und stelle dich ebenso drauf ein, dass du nicht mehr alleine lebst! Die Einsamkeit müsste dich ja relativ gefressen haben oder?“

Mel reagiert bei dem letzten Satz von Sina betroffen, zumindest wirkte sie erstaunt.

Sina verabschiedet sich von Mel, die dies aber ignoriert und verlässt die Villa. „Puh da hab ich sehr günstig ein neues großes Zuhause bekommen, ein guter Basisort. Vor allem habe ich keine lästigen Nachbarn.“ freut sich Sina.

„Aber trotzdem ein riskanter Plan gewesen mit meinen Seelenraub, hätte auch nicht funktionieren können, wobei… Giftklinge hätte ich ja ausprobieren können. Egal, erst mal zurück zu Ronald, sein Laden müsste noch offen sein.“ und Sina macht sich auf den Weg.

„Erm könnt ihr das nochmal bitte wiederholen?“ fragte Ronald, während er mit Sina wieder im sauberen Zimmer saß.

„Ich habe euch gesagt, ich kaufe die Villa.“ wiederholt Sina sich.

„Seid ihr euch sicher? Was ist mit dem Geist?“

„Wir hatten eine kleine Diskussion gehabt, die in einem Kampf endete und am Ende zeigte der Geist sich sehr willig auf mich zu hören. Das Recht des Stärkeren.“

„ … Sagt, wie viele unmögliche Dinge wollt ihr eigentlich noch schaffen? Erst die Armee, dann der Skelettdrachen und nun kommt ihr und sagt, dass ihr den Geist unter eure Kontrolle gebracht habt?“

„Was regt ihr euch auf? Ich dachte, ihr wolltet das Objekt loswerden? Das ist eure einmalige Chance.“

„ *seufz* Na gut, ich hole eben die Verträge… Also, ich benötige eure Unterschrift sowie einen Blutstropfen. Diese bestätigen, dass ihr mit dem Vertrag einverstanden seid. Des weiteren zahlt ihr für dieses Objekt… 100Goldmünzen, was ein Schnäppchen aller Schnäppchen ist… Für welchen Zeitraum wollt ihr die Grundsteuer zahlen?“

„Alle drei Monate.“

„Dann wird mein Bote alle drei Monate bei euch einen Besuch abstatten. Ihr zahlt, auch hier wieder ein Schnäppchen, 5Goldmünzen. 4Goldmünzen für die Steuer und 1Goldmünze als Verwaltungsgebühr.“

Sina überprüft die Verträge auf Unregelmäßigkeiten und stellt fest, dass Ronald wirklich viele Garantien verspricht. Er ist teuer, aber das ist jede Münze bei ihm wert. Sie unterschreibt anschließend die Verträge, gibt ihr Blut ab und zahlt die 100Goldmünzen sowie die 5G.

„Prächtig, damit beglückwünsche ich sie zu ihren neuem Zuhause. Die Schlüssel haben sie ja bereits. Ich werde morgen den Vertrag dem Stadtrat vorlegen, sie können aber schon direkt in ihrer Villa wohnen.“

„Vielen Dank, sagen sie, vermitteln sie vielleicht neben Häuser auch andere Dinge?“

„Hmm, ich habe Kontakte. Wenn sie mir sagen was sie brauchen, kann ich schauen was sich machen lässt, aber… Erstmal sagen sie mir, was sie brauchen.“

„Folgendes, ich brauche jemand der die Außenmauer und das Tor komplett repariert. Jemand der den Garten grob schneidet und anschließend brauche ich eine Hausdienerin.“

„Die ersten beide Wünsche lassen sich schnell machen, aber sie werden wegen dem Geisterproblem ein bisschen mehr Geld verlangen. Na ja, sie setzen ja mehr oder weniger ihr Leben dafür ein, egal ob ihr den Geist gebändigt habt oder nicht. Mit dem Ruf an eurer Villa müsst leben und zu der Hausdienerin..“

„Sie kann bei mir leben. Sie muss aber mit dem Geist zurechtkommen, wenn sie das nicht kann, ist das von Anfang an zum Scheitern verurteilt. Die Hausdienerin sollte relativ jung sein, denn sie können am ehesten mit schnellen Veränderungen umgehen. Ansonsten das Haus sauber machen, den Garten in Schuss halten und Essen kaufen, kochen und so weiter. Habe ich was vergessen?“

„Soll sie vielleicht auch kämpfen können?“

„Nun, ich habe zwar den Geist dafür, aber ist kein Muss.“

„Das war eigentlich ein Scherz…“

Kapitel 29

Ich bin wiedergeboren und suche ein Haus?

„Wuhu ich bin reich!“ freut Sina sich, während sie die neidvollen Blicke von Prashi abprallen lässt.

„Ah, Prashi, wenn du Sherry sehen solltest, kannst du ihr bitte sagen, dass ich sie gerne im Pub Friedensheim sprechen möchte? Ich weiß eigentlich gar nicht, wo sie wohnt.“

„Das kann ich ihr ausrichten und wegen ihrer Wohnsituation… Sie wechselt oft ihre Zimmer, weil es irgendwie… immer welche Probleme gibt mit dem Vermieter, ihr Talent halt.“ erklärt Prashi traurig.

„Oh, gibt es gar keine Möglichkeit, dieses Problem zu lösen?“

„Leider nichts bekanntes, es ist kein Fluch oder Segen und es gibt auch keine bisher bekannte Methode, Titel zu entfernen.“

„Ach Mensch… ich werde mein Bestes geben, dass unsere Abenteuer sie glücklich macht!“

„Ich bin wirklich sehr froh, dass ihr Freundinnen geworden seid.“

„Nun, dann gehe ich erst mal, ah weißt du, wo dieser Mann seinen Laden hat?“ und Sina hält Prashi den Zettel vom Gildenmeister vor.

„Oh? Du willst dich nach einem Haus umschauen? Das freut mich aber, ok, ich erkläre dir den Weg…“ teilt Prashi das freudig mit.

Mehrere Minuten später machte Sina sich auf den Weg. Unterwegs hielt sie an einer Schreinerei an um gewisse Bestellungen in Auftrag zu geben. Leider verstanden sie nicht, was Sina wollte, also musste sie vor Ort Pläne zeichnen, was ihr mehrere Stunden gekostet hat.

„Hoffentlich haben sie es nun verstanden, irgendwie war das bei meinem Volk einfacher…“ murmelt Sina.

Später fand Sina das Geschäft und tritt ein. Der erste Eindruck soll ja viel aussagen, aber was Sina hier vorfand, glich mehr einer Müllhalde.

„Ah Kundschaft, sorgen sie sich nicht über meine Unordnung. Mein Beruf ist nicht einfach, vor allem wenn die Kunden immer so komische Sonderwünsche haben… Wenn ich mich vorstellen darf, Ronald, wie kann ich ihnen helfen?“ stellt sich der Mann vor.

„Mein Name ist Sina. Mir wurde von Ma Shi dem Gildenmeister empfohlen, dass ich mich für ein Haus an sie wenden soll.“ und gibt ihr bestes die Unordnung zu ignorieren.

„Sina? Sina die Heldin und ihr wurdet von Ma Shi geschickt? Dann werde ich mich von meiner besten Seite zeigen. Kommen sie, wir wechseln das Zimmer.“ dabei ging Ronald vor und Sina folgte ihm.

Das nächste Zimmer ist ein krasses Gegenteil als das vom Eingang. Alles sauber, sieht gepflegt und einladend aus.

„Das ist nur Taktik werte Dame. Sie ahnen gar nicht wie viele schräge Vögel hier reinkommen und wenn sie die Unordnung sehen, verschwinden sie meistens.“ erklärt Ronald sich.

„Können sie davon überhaupt davon leben, wenn sie nur… bestimmte Kundschaft annehmen?“ fragt Sina.

„Aber sicherlich das. Der Vorteil bei mir liegt daran, dass ich meinen Kunden Garantien verspreche, die ich auch einhalte. Dafür verlange ich im Gegensatz zu anderen Verkäufern ein bisschen mehr Geld, aber sollte es Schwierigkeiten geben, gebe ich das Geld zurück. Nun können sie sich vorstellen was ich alles tue, damit das Geld bei mir bleibt. Möchten sie Tee?“

„Wenn sie mir das anbieten, kann ich nicht ablehnen, Herr Ronald.“

„Bitte werte Dame, nennen sie mich nur Ronald. Wenn sie sich kurz gedulden würden…“ und bereitet den Tee zu.

„So, was genau für ein Haus wünschen sie denn?“

„Ein etwas größeres Haus, es soll aber abgeschieden sein, damit ich meine Ruhe habe. Am besten sowenig wie möglich Nachbarn, denn ich brauche keine neugierigen Blicke.“

„Hmm, einen Moment, ich hole eben meinen Ordner. Mir fallen ein paar Objekte ein, welche ich ihnen anbieten könnte.“

„Angenommen ich habe mich für ein Haus entschieden, wie würde das weitergehen.“

„Wenn sie sich für eines meiner Häuser interessieren und kaufen, bekommen sie einen Vertrag von mir, dass das Grundstück sowie das Haus ihnen gehört. Dann können sie tun und lassen, was ihnen gefällt. Miete werden sie nicht mehr zahlen müssen, aber sehr wohl das Grundstück.

Je nachdem, wie wir das abklären, schicke ich einen Boten, der die Bezahlung annimmt und bringt es mir dann. Ich verwalte dies dann mit der Stadt. Es ist im Grunde eine Win-Win Situation. Die Stadt bekommt das Geld für das Grundstück und ich nehme einen kleinen Beitrag als Verwaltungsgebühr.

Damit müssen sie sich nicht mit irgendwelchen Urkunden, Erklärungen oder sonstigem herumschlagen. Der Bote schickt ihnen immer eine Rechnung sowie Quittung, sodass sie selber es überprüfen können.“

„Ah, jetzt verstehe ich wie sie überleben können.“

„Aber mitnichten meine Dame. Ich gebe wirklich alles, damit meine Kunden mir vertrauen können. Falls sie es nicht gemerkt haben, aber dieses Zimmer ist magisch verzaubert. Sollte jemand hier einbrechen, wird hier alles in die Luft fliegen.

Damit schütze ich meine Kunden, auch wenn ich jeden Tag bete, dass es niemals passiert. So, ich habe hier… fünf Objekte, die ihrer Beschreibung am ehesten passen.“

Sina bekommt die Dokumente überreicht. Auf dem Dokument stehen Größe, Standort, Zimmer, Grundstückskosten und alle Informationen. Beim lesen lässt sich Sina viel Zeit. Die Häuser liegen in ihren Zahlmöglichkeiten und über die laufenden Kosten kann Sina nur schmunzeln.

Eines der Häuser unterscheidet sich dann doch von den anderen. Es glich mehr einer Villa mit einem Garten und alles ist mit einer großen Mauer hochgezogen. Der Preis ist spottbillig.

„Sagen sie, was ist mit der Villa? Warum ist der Preis so dermaßen unten? Das könnte ja jeder kaufen?“

„Ah, ich weiß welches Objekt sie meinen… Ich bin ehrlich mit ihnen, zumal sie von Ma Shi geschickt worden sind und vermutlich noch nicht alles in der Stadt kennen. In dieser Villa spuckt es.“

„Ok? Und keiner hat versucht es zu exorzieren?“

„Doch, mehrere Versuche sogar, aber… drei Priester sind bei dem Versuch gestorben und die letzten Priester… von ihnen hat man nie wieder was gehört. Es muss also ein ziemlich mächtiger Geist drin leben.“

„Und wenn man die Villa komplett abreißt und darauf ein neues Gebäude baut?“

„Diese Idee hat der Bürgermeister auch gehabt, das Problem ist, dieser Geist ist scheinbar ortsgebunden. Nun stellen sie sich vor, diese Villa wird abgerissen und der Geist wäre damit frei…“

„Er würde wohl ein ziemliches Massaker anrichten, wenn sein Haus zerstört wird.“

„Sie verstehen.“

„Darf ich mir die Villa mal anschauen?“

„Sie interessieren sich wirklich für das Objekt?“

„Nun, wenn ich das Dokument richtig lese, ist die Villa möbliert. Die Mauer müsste eventuell repariert werden und der Garten braucht eine komplette rundum Pflege. Dazu hat es einen eigenen Wasserbrunnen und die Villa ist merkwürdigerweise auf dem neusten Stand, obwohl… sie sehr alt ist?“

„Richtig. Die Villa ist über 300Jahre alt und gehörte damals zu den modernsten Häusern. Die damaligen Besitzer zeigten keine Scheu ins Moderne zu investieren.“

„Was können sie mir über diesen Geist erzählen.“

„Hmm, wenn meine Recherche mich nicht trügen, geschah vor 250Jahren auf der Villa einen Mord. Die Tochter des Besitzer wurde von einem seiner zahlreichen Feinde getötet und aus irgendeinen Grund… spuckt sie nun als Geist herum.“

„Kann man mit dem Geist reden?“

„Können sie mit Tieren sprechen?“

„Ich verstehe… sagen sie, sind Geister nicht Seelen?“

„Bedaure, aber das ist glaube ich mehr ihr Fachgebiet. Ich meine das ist ein Monster oder nicht? So sehr hat mich dieser Geist nie interessiert, nur dass ich dieses Haus halt nicht verkauft bekomme.“

„Nochmal auf meine Frage zurückzukommen. Kann ich mir die Villa einmal anschauen?“

„ … Natürlich, aber… ich habe den Eindruck, ich kann sie vermutlich nicht für ein anderes Objekt überreden. Ok, ich werde ihnen die Schlüssel zum Tor und der Villa ausleihen. Ein Mitarbeiter von mir wird sie zur Villa begleiten, aber ich kann zu diesem Objekt keine Garantie übernehmen, sollte etwas passieren.“ erklärt Ronald.

„Keine Sorge, ich werde nichts komisches versuchen.“ beschwichtigt Sina.

Am späten Nachmittag wurde Sina von einem Boten zur Villa gebracht. Die Außenmauern zeigen überall Verfall des Alters und das Tor, wovor sie steht, benötigt auch dringend eine Reparatur.

„Da wären wir, Gnädigste. Die Schüssel sollten sie spätesten morgen wieder bei meinen Herrn abgeben. Wobei wer würde freiwillig in diesem Geisterhaus leben wollen…“ und der Bote ging weg.

Sina öffnete das Tor und lief zum Haus. Der Weg ist mit Gras ziemlich überwuchert und die Sträucher verwildert, aber Sina kann sich vorstellen, wie schön die Villa mal gewesen sein muss.

Anschließend kam zu der großen Eingangstür der Villa. Mit anfänglichen Schwierigkeiten bekam sie das Schloss auf und mit einem lauten Knirschen die Tür. Innerhalb der Villa ist es ziemlich dunkel, die Fenster sind so verdreckt, dass kaum Licht durchkommt.

Für Sina ist das kein Problem mit ihrer Nachtsicht. Sie betritt die Villa und schließt die Tür. Was ihr auffällt, dass alle Möbelstücke mit weißen Tüchern zugedeckt sind, doch was Sina viel mehr spürte war, dass etwas Sina beobachtet.

Sina ignoriert erst mal ihren unsichtbaren Beobachter und geht auf Erkundungstour. Sie findet ein riesiges Wohnzimmer, Küche, Badezimmer, scheinbar viele Gästezimmer. Dann macht Sina auf den Weg zur nächsten Etage.

„Oh, das Zimmer hat ja ein Himmelsbett und einen großen Schrank? Wie schön!“ teilt Sina laut mit, denn ihr Beobachter hat sich bisher noch nicht gemeldet.

Dann knallte von unten eine Tür zu. „Nun geht es gleich los. Hoffentlich klappt meine Idee, sonst muss ich schnellstens verschwinden.“ dachte Sina.

„Mein Name ist Sina! Ich bin Abenteurerin und suche ein neues Zuhause. Von allen Angeboten, war diese Villa das schönste Objekt!“ und Sina wartet auf eine Reaktion, aber Stille.

„Ich spüre dich, seitdem ich das Haus betreten habe! Du sollst angeblich mehrere Priester getötet haben, das alleine sagt aus, dass du sehr stark sein musst“ dabei knallt die nächste Tür zu.

„Habe ich eigentlich alle Türen offen gelassen? Egal.“ dachte Sina, die sich wieder auf dem Weg nach unten macht.

„Ich würde gerne hier leben wollen! Aber wenn es geht, mit deiner Zustimmung!“ und Sina hörte ein leises gehässiges Lachen.

„Ihr… Sterblichen… sollt… verschwinden!“ hört Sina und auf einmal erfasst sie eine Druckwelle und wird gegen eine Wand geschleudert.

„Na das wird ja noch lustig…“

Kapitel 28

Ich bin wiedergeboren und mache die Gilde arm?

Sina betritt das Gildehaus und macht sich direkt auf zur Prashi. Sie sieht, dass sie noch ein paar Abenteurer bearbeitet, also wartet sie erst mal. Als sie dann endlich frei war, begrüßt Sina Prashi:

„Schönen guten Tag, du hast ja richtig was zu tun?“

„Ja, alle die bei der Verteidigung auf der Brücke geholfen haben, bekommen von der Gilde eine Vergütung. Es soll ja nicht umsonst für sie gewesen sein. Ich gehe mal davon aus, du möchtest deine Karte aktualisieren?“ fragt Prashi.

„Richtig und ich würde gerne den Jobkristall benutzen, eventuell hat sich da ja was getan.“ sagt Sina. Prashi nickt und holt ihren Jobkristall heraus.

„Gib mir schon mal solange die Karte, die Umsetzung braucht ein bisschen Zeit.“ und Sina gibt ihre Karte. Dann legt Sina ihre Hände auf den Kristall und vor ihren Augen öffnet sich ein Bild:

> Auswahl Berufe<

>Samurai-Meister <

>Traumkämpfer-Neuling <

>Illusionskämpfer-Neuling <

>Krieger-Neuling <

>Berserker-Neuling <

„Hmm, da ist ein neuer Beruf dazu gekommen, aber Berserker… ist nicht gerade nützlich. Was mich mehr erstaunt, das nach Neuling direkt Meister kommt? Ob ich was übersprungen habe?“ wundert Sina sich und aktiviert >Samurai-Meister<.

>Beruf: Samurai-Meister freigeschaltet <

>Monströse Schnelligkeit: Level 10 erreicht <

>Vitalität Erhöhung: Level 10 erreicht <

>Ausdauer Erhöhung: Level 8 erreicht <

>Schmerzlosigkeit: Level 8 erreicht <

>Beidhändigkeit: Level 10 erreicht <

>Titel: Meister der Beidhändigkeit erhalten <

>Fähigkeit: Schwertwirbel freigeschaltet <

>Schwertwirbel: Level 1 erhalten <

„Eh? Habe ich etwas bekommen, was ich schon viel früher gebraucht hätte? OAARRR!“ schimpft Sina laut, dass einige Abenteurer die Köpfe zu ihr drehen.

„Was ist los Sina?“ fragt Prashi.

„Ich bin jetzt Samurai-Meister und habe den Titel Meister der Beidhändigkeit bekommen. Dieser hat mir die Fähigkeit „Schwertwirbel“ gegeben und wenn ich das richtig verstehe, ist das genau eine Fähigkeit, die ich liebend gerne auf der Brücke gehabt hätte!“ erklärt Sina wütend.

„ … Dein Beruf hat den Meister erreicht und du hast einen weiteren Titel bekommen?“ schüttelt Prashi den Kopf.

„Herzlichen Glückwunsch zu deinem zweiten Meistertitel. Beidhändigkeit ist nicht unbedingt weit verbreitet, aber das du einen Beruf übersprungen hast, ist eher verwunderlich. Normal kommt nach Neuling nur der Name des Berufes. Aber du hast direkt den Meister freigeschaltet, dafür müsste man jahrelang trainieren, kämpfen und töten… Ah, wenn ich überlege, war das ja der Fall bei dir.“

und Prashi gibt Sina die Karte zurück.

„Hmm sieht die Karte nicht ein bisschen anders aus?“ dabei hält sich Sina die Karte vor Augen. Die Karte schimmert leicht rötlich und ihr Rang wird als schwarzes A ausgezeichnet.

„Das ist normal, je höheren Rang man hat, desto mehr färbt sich die Karte. Wenn man in S-Liga ist, wird die Karte silbern und der Rangstatus goldig angezeigt. So, hast du noch welche Wünsche?“ fragt Prashi freundlich.

„Ah, die Monstersteine aus der Schlacht würde ich gern alle abgeben, aber ich denke deine Kiste wird… zu klein dafür sein.“ antwortet Sina darauf hin.

„Keine Sorge, das habe ich mir schon gedacht. Ich habe extra einen Raum dafür vorbereitet, wo du die Steine ablegen kannst. Komm, folge mir“ und Prashi zeigt Sina den Weg. Als sie angekommen sind, war es ein leeres Zimmer, Sina verstand sofort und ging in eine Ecke. Dann aktivierte sie im Inventar, dass alle Monstersteine raus sollen und anschließend kam ein Schwall voller Monstersteine…

Nach mehreren Minuten waren alle Monstersteine inklusive die von ihren letzten beiden Aufträgen raus und das ganze Zimmer war voll mit Steinen.

„Phew, da werden meine Leute was zu tun haben, es wird bisschen dauern, bis die fertig sind mit dem Zählen und überprüfen der Qualität. Du kannst ja schon mal solange den Gildenmeister aufsuchen. Ah, du weißt gar nicht wo sein Zimmer ist oder? Lass mich eben meinen Kollegen Bescheid geben, dass sie anfangen dürfen.“ kommentiert Prashi den riesigen Haufen von Steinen.

Nach getaner Arbeit führt Prashi Sina zum Büro des Gildenmeisters, klopft an seine Tür und ein leises „Herein“ konnte man hören. Beide Damen betraten den Raum und sehen einen Mann auf dem Sofa sitzen sowie Ma Shi an seinen Arbeitsplatz.

„Ah du kommst zum richtigen Zeitpunkt Sina. Prashi, ich danke dir das du Sina gebracht hast.“ entlässt der Gildenmeister Prashi. Sie verbeugt sich und verlässt den Raum.

„So, nun sind wir unter uns. Sina, darf ich dir Hendriks vorstellen? Das ist der persönliche Bote des Königs.“ stellt Ma Shi den Mann vor.

Der Mann stand auf und verbeugte sich. „Sehr angenehm, mein Name ist Hendriks, Bote des Königs Karl-Horst von Fürstenbusch. Ich bringe euch eine Botschaft des Königs.

Im Namen des Königreichs bedanke ich mich für eure heldenhafte Aufopferung und unter Einsatz eures Blutes, dass ihr das Land vor der Armee der Untoten beschützt habt. Ich wünsche euch gerne persönlich kennenzulernen.“

„Keine Lust.“ kommentiert Sina aus dem Stegreif heraus.

„Eh?“ staunt der Bote und Ma Shi musste sich den Mund halten, dass er nicht laut auflacht.

„Aber, das ist die größte Ehre die man bekommen kann.“ versucht der Bote zu argumentieren.

„Das mag vielleicht sein, aber ich sehe das ein bisschen anders. Würde ein Monster den König angreifen, Ehre hin oder her? Definitiv. Könnte der König mit der Ehre sich verteidigen? Nein.

Ehre mag ja schön sein, aber einen Nutzen habe ich nicht wirklich davon. Vor allem müsste ich die Hauptstadt aufsuchen, dessen Standort ich nicht mal kenne, mir lange Reden anhören, die vermutlich sehr ermüdend sein können und irgendwelche Adelige kennenlernen. Das ist mir dann doch zu stressig und in der Zeit greifen weiterhin die Monster an.“ erklärt Sina sachlich.

„Aber was soll ich denn dem König sagen? So was wird er nicht gewohnt sein.“ fragt der Bote verzweifelt.

„Oh… Sag ihm einfach, dass ich keine Lust habe und wenn er mich wirklich so dringend sehen will, soll er halt vorbeikommen, vielleicht würde ihm eine Reise auch gut tun.“ antwortet Sina.

„Ihr wollt, dass der König selber kommt?“ hakt der Bote nach.

„Ich will gar nichts, die Entscheidung liegt beim König, ob er ihr nachkommt oder nicht.“ kommentiert Sina.

„ … Ich verstehe. Ich werde das so weiterleiten.“ und Hendriks verabschiedet sich.

„ … Ihr dürft nun lachen, alter Mann.“ grinst Sina den Gildenmeister an, aber er schüttelt nur den Kopf.

„Besser nicht, der Bote könnte es vermutlich hören und ich will keinen Streit mit dem Königreich haben. Bei der Göttin, du machst echt nur Chaos in unserem Land, weißt du das?“

„Ich bin halt anders. Sag, kennt ihr den König?“

„Bedauere, den aktuellen König kannte ich nur als jungen Prinzen. In meiner Militärzeit hatte ich mehr mit seinem verstorbenen Vater zu tun gehabt. Ein strenger König, der kein Versagen duldet. Wenn er noch leben würde und bekäme eure Botschaft, vermutlich hätte ihn der Schlag getroffen, denn eine Absage war er nicht gewohnt.“

„Wie schätzt ihr dann den aktuellen König ein?“

„Er wird vom Volk geliebt, denn er setzt sich dafür ein, dass alle Bewohner in diesem Land ein gutes Leben führen können. Leider ist diese Einstellung ein Dorn für den Adel, die es gewohnt sind, bevorzugt zu werden.“

„Soll er doch ein paar von ihnen den Kopf abschlagen lassen, dann werden sie sich es zweimal überlegen, ob sie irgendeine Intrige planen.“

„So arbeitet der König nicht. Im Kaiserreich Osnain ist die Stimme des Kaisers absolut und er ist berüchtigt, Unannehmlichkeiten über die Klinge springen zu lassen. Ich glaube, mit deiner Einstellung solltest du nicht unbedingt ins Kaiserreich reisen…“

„Wie? Vertraut ihr mich nicht, dass ich auch brav sein kann?“

„Ich vertraue darauf, dass ich die Nachricht zu hören bekomme, dass ihr dem Kaiser ins Gesicht schlagt, sowenig wie ihr Autorität respektiert.“

„Das ist aber hart.“

„Aber ehrlich. Nun, wie der König mit der Botschaft umgehen wird, das kann ich nicht sagen, aber ich denke er wird deinen Wunsch respektieren, dass ihr nicht kommen werdet.“

„Das wäre sehr schön, ich habe keine Lust ein Instrument politischer Intrigen zu werden.“

„Ho ho, eine vernünftige Einstellung, aber ob ihr wollt oder nicht, als Heldin werden ihr irgendwann euch mit der unangenehmen Seite auseinander setzen müssen.“

„Da flüchte ich lieber auf einen der anderen Kontinente. Aber lass uns über was anderes sprechen. Ihr wolltet mich ebenso sehen?“

„Ah das richtig. Lass uns zuerst über deine Belohnung reden. Die Beförderung hast du dir redlich verdient. Ich denke Prashi konnte ihre Zunge nicht halten und hat dir ein bisschen mehr erzählt. Sag nichts, ich sehe dir das an, dass es ein Gespräch gab.

Nun, die Gilde sowie auch das Königreich geben dir auch eine finanzielle Belohnung… In diesem Sack sind 100 Goldmünzen von der Gilde und in diesem… 300 Goldmünzen vom Königreich. Herzlichen Glückwunsch, damit werdet ihr erst mal keine Geldsorgen mehr haben.“

„Wow, ich hoffe Sherry bekommt auch was?“

„Sie hat ihre Belohnung ebenso schon von mir bekommen.“

„Wunderbar, mit dem Geld könnte ich mir ein Haus in der Stadt kaufen.“

„Ho ho, ihr habt Interesse hier zu wohnen? Hier, nehmt diesen Zettel. Dieser Mann kann dir eventuell helfen. Er hat… einen sehr komischen Humor, aber wenn es darum geht, ein vernünftiges Haus zu bekommen, würde ich ihm noch am ehesten vertrauen, zumal er ein alter Freund von mir ist.“

„Das ist aber sehr nett von euch, danke!“

„Gerne, nun komme ich zu meinem wichtigsten Anliegen. Prashi hat mir erzählt, dass der Anführer der Armee von einen Lichkönig gesprochen hat?“

„Richtig, zumindest das er ihm dient. Ansonsten das übliche Geschwafel.“

„Ich verstehe, nun denn. Wir planen eine Expedition ins Land der Toten und ich wünsche, dass du ein Teil davon bist.“

„Oha? Warum ich?“

„Na ja, wenn jemand eine Armee voller Untoten und einen Skelettdrachen töten kann, wärst du dann nicht genau die richtige Person dafür?“

„Gnn, kann ich leider nicht abstreiten…“

„Lass nicht den Kopf hängen, das passt nicht zu euch. Es kommen zwei Abenteurergruppen, die ebenso ihre Erfahrungen im Land der Toten gemacht haben. Die Aufgabe der Expedition lautet, herauszufinden, wer der Kopf der Organisation ist, wo ihr Sitz liegt und wenn möglich die Organisation zerschlagen. Deine Kollegen sind in der S-Liga, also kannst du von erfahrenen Kämpfern ausgehen.“

„Kann ich Sherry mitnehmen?“

„Wenn sie mitkommen möchte, sicher, warum nicht. Aber bedenke, dass… ihr Talent nicht unterschätzt werden darf.“

„Keine Sorge, ich kümmere mich um die Probleme.“

„In ungefähr einer Woche sind sie hier, ich würde dich daher bitten, keine weiteren Aufträge anzunehmen und dich weiterhin zu stärken, denn die Expedition geht in ein unbekanntes Land.“

„Hmm werde ich wohl so machen müssen. Ah, was mir einfällt und ich euch fragen wollte…“

„Ihr könnt mich alles fragen, was ihr wollt.“

„Götterbestien, ich würde gerne mehr Informationen von ihnen haben.“

„Oh? Darf ich fragen, warum ihr euch ausgerechnet für solche Monster interessiert?“

„Ich möchte sie gerne jagen.“

„Einfach so oder steckt da noch ein bisschen mehr dahinter?“

„Nun, wir wissen beide, wie stark ich bin. Ist es das denn so seltsam, dass ich nach stärkeren Monstern Ausschau halte?“

„Hmm, ich könnte euch die Informationen geben, aber besser ist, wenn ihr euch etwas geduldet. Ein paar dieser Götterbestien sind ein SSS-Auftrag, da kommt ihr automatisch an die Informationen und könnt nebenbei noch was verdienen.“

„Das macht Sinn, dann werde ich mich noch ein bisschen gedulden. Das wäre auch schon alles.“

„Ich wünsche euch viel Glück bei eurer Suche nach einem Haus. Ich werde nach euch rufen, wenn alle Teams zusammen sind.“ und der Gildemeister verabschiedet sich von Sina.

Sina verlässt das Büro und geht direkt zur Rezeption von Prashi. „Na, fertig mit dem Auszählen Prashi?“ fragt Sina ihre Freundin.

„Ja und du bist schuld daran, das unser Haus arm wird, aber eins nachdem anderen. Erstmal deine zwei Aufträge, die du mit Sherry gemeinsam gelöst hast. Insgesamt hättet ihr 50 Silbermünzen bekommen, so dass jeder 25S bekommen hätte. Sherry hat ihren Anteil schon bekommen, so bekommst du den Rest. Nun kommen wir zu den Monstersteinen… Also folgendes:

9xOger-Monstersteine, 1xOgerkönig-Monsterstein, warum wundert mich das nicht… sowie Monsterstein der doppelköpfigen Schlange. Dann kommen wir zur deiner Schlacht… 11xLich, 9xNekromanten, 24721xSkelette, 23123xZombies und 13718xGhule…

Das macht dann… 1721Goldmünzen, 71Silbermünzen und 17Kupfermünzen… Damit gehörst du vermutlich zu den reichsten Abenteurern in dieser Stadt.“ schaut Prashi Sina neidvoll an.

„Dafür habe ich auch hart gearbeitet, meinst du nicht auch?“

Kapitel 27

Ich bin wiedergeboren und mache Werbung?

Am nächsten Morgen kleidete Sina in ihr normales Outfit. Das übliche Kimono und die dazugehörigen Ankleidesachen. Sina nahm sich auch die Zeit, ihre Katanas zu reinigen und Murtair wieder in seiner alten Schärfe nachzuschleifen, ganz nach der Anleitung von Kreusus.

Anschließend frühstückt sie und macht sich dann direkt auf den Weg zur Schmiede, um mit dem Besitzer zu sprechen. Sina betritt den Laden und wird direkt von dem Zwerg Brandrulim begrüßt.

„Ah, die Heldin Sina besucht mich, was kann ein bescheidener Zwerg für euch tun.“

„Ich brauche eure Hilfe, aber das würde ich gerne unter vier Augen besprechen wollen.“ trägt Sina ihr Anliegen vor.

„Oho, das scheint Ernst zu sein. Kommt in mein privates Zimmer, ich hole eben jemand für den Laden“ und als Brandrulim das geklärt hat, gingen beide in ein anderes Zimmer.

„Bevor ich mein Anliegen ausspreche, brauche ich eurer Versprechen, dass ihr mit niemanden darüber sprechen werdet.“ und schaut den Zwerg ernst an.

„Hmm, ich mache ungern einen Eid, aber ihr seid eine Kundin, Freundin von Sherry und die Heldin, die uns vor einer Armee beschützt hat. Ich schwöre auf meine Ehre als Zwerg sowie als Schmied, dass ich mit keinem über unser Gespräch sprechen werden.“ und hält sich die Faust vor seine Brust.

„Wunderbar. Schaut euch meine andere Waffe an, ohne sie anzufassen und sagt mir, was ihr davon haltet.“ und zeigt dem Zwerg Blutklinge.

Der Zwerg schaut sich wieder in Ruhe das Katana an und schnappte auf einmal nach Luft.

„Ist das etwa… eine lebendige Waffe?!“

„Richtig, fragt mich nicht, wie ich an sie ran gekommen bin, ich habe sie halt in meinen Besitz.“

„Ich verstehe. Es ehrt mich, dass ihr mich in eurer Vertrauen einbezogen habt. Eine lebendige Waffe, dafür würden viele ihr Leben geben. Ich selber sehe zum ersten Mal so eine Waffe, aber ich habe gehört, dass die Helden aus der Geschichte immer von ihren Reichen eine bekommen haben. Wie genau man so eine Waffe bekommt, bleibt ein Rätsel. Einige vermuten, das könne man aus sehr schweren Dungeons holen. Andere glauben, dass es ein Artefakt von den Göttern sei.“

„Aber kennt ihr euch mit lebendigen Waffen aus?“

„Bedauere, ich kann euch höchsten mit Geschichten aushelfen. Ich kenne auch keinen, der sich wirklich auf lebendige Waffen spezialisiert hat, aber erklärt mir einfach mal euer Problem und wir schauen dann einfach mal weiter.“

„Seit meiner letzten Schlacht konnte ich einige Level machen. Aufgrund das ich mit Blutklinge gleichzeitig angefangen habe zu leveln, sind wir immer auf einem gleichen Nenner. Auf jeden Fall hat Blutklinge nun die Fähigkeit zu Transformieren, aber ich kann es nicht aktivieren. Es ist, als würde etwas fehlen.“

„Ihr habt die Waffe von Anfang an gehabt? Dann seid ihr wirklich gut ausbalanciert. Transformieren… Ich würde drauf tippen, das es nicht unbedingt damit zu tun hat, das es seine Form als solches ändert. Sondern eher das es seine Eigenschaften ändern kann.

Es gab einige Waffen, sie waren ein blankes Stahlschwert gewesen und konnten sich dann in ein Feuerschwert ändern. Aber wie das genau gehen soll, da kann ich dir nicht weiterhelfen.“

„Hmm, also einfach weiter leveln?“

„Vermutlich das oder man müsste die Waffe „füttern“, doch wie könnte das gehen?“

„ … Ich habe da so einen Monsterstein von dem Skelettdrachen bekommen, der sich definitiv ganz klar von den anderen Monstersteinen unterscheidet. Aber ich habe Angst es hier rauszuholen, weil es ein unheimlich grünes Leuchten von sich abgibt und ich nicht weiß, welche Auswirkungen es hat.“

„Ich verstehe was ihr versuchen wollt, einen Moment, ich ziehe mir was an, sollte der Stein giftig sein… So.“

Sina legt ihre Blutklinge auf den Tisch und holt dann den Monsterstein des Drachen aus ihrem Inventar. Der Stein leuchtet in einem grün, wie das Leuchten vom dem Skelettdrachen war.

„Puh, gut das ich meinen Schutzmantel angezogen habe. Das Ding muss eine Giftaura haben und euch macht das nichts aus?“

„Nein, ich merke nichts.“

„Ihr müsst wahrlich eine hohe Giftresistenz haben und ihr seid noch so jung…“

„Ich war nicht unbedingt scharf drauf, aber es wurde mir aufgezwungen… ich würde gerne das Thema wechseln…“

„Entschuldigung, ich wollte nicht in eurer Vergangenheit graben. Was habt ihr jetzt mit dem Stein vor?“

„Na ja, eure Idee mit dem „füttern“ hört sich interessant an, also wollte ich einfach den Stein auf Blutklinge legen und schauen, ob eventuell was passiert.“

Und es passierte tatsächlich was. Als der Stein auf der Klinge lag, leuchtete die Klinge und der Stein fing an sich zu verflüssigen. Dann überzog die Flüssigkeit die ganze Klinge und löste sich auf.

„Wow, das habe ich nun wirklich nicht erwartet. Nun solltet ihr euch den Status von eurem Schwert anschauen.“ schlägt Brandrulim vor.

Sina nahm das Katana in die Hand und ruft den Status auf.

Name: Blutklinge

Level: 57

Waffe: Katana

Fähigkeit:

  • Selbstreparatur Level 11
  • Schärfe Level 11
  • Härte Level 11
  • Transformieren:
  • -Giftklinge (Neu)

„Es kann sich nun in eine Giftklinge verwandeln! …Huch?“ und Sinas Katana verwandelt sich in eine grüne Klinge.

„Welch eine schöne Waffe, aber ihr dürft sie nur einsetzen, wenn ihr alleine kämpft. Eure Waffe hat nun die Giftaura des Steins übernommen und ich gehe sogar noch weiter und behaupte, wenn ihr jemanden damit trefft, dieser sogar vergiftet wird. Ihr habt nun die Macht des Skelettdrachen übernommen und ich war Zeuge dabei!“

„Blutklinge. Ah, so kann ich die Eigenschaft meiner Waffe ändern. Wunderbar! Dank eurem Einfall konnte ich mein Problem lösen!“

„Werte Heldin Sina, ich habe eigentlich gar nichts gemacht, aber ich bin froh euch geholfen zu haben, zumal ich was über lebendige Waffen gelernt habe.“

„Sag, woher könnte ich weitere solche Monstersteine bekommen? Ich bezweifele, dass sich Blutklinge mit einfachen Monstersteinen zufrieden gibt.“

„Hmm… Der Skelettdrache wird mit den Götterbestien auf eine Stufe gesetzt… Nun, wenn ihr weitere Formen für eure lebendige Waffe haben wollt, werdet ihr euch wohl oder übel mit diesen „Monstern“ anlegen müssen.“

„Was sind diese Götterbestien eigentlich? Ich habe immer wieder was von ihnen gehört, aber ich kann mir einfach kein Bild über sie machen. Haben sie eine enorme Größe oder einfach nicht auffindbar?“

„Lass mich eben aus dem Mantel raus und uns Tee machen, das benötigt Erklärungsbedarf“ und der Zwerg Brandrulim macht sich von dannen, während Sina ihre Waffe wieder zurück in ihre Schwertscheide steckt und auf dem Sessel wartet.

Anschließend kam Brandrulim mit zwei Tassen Tee zurück und setzt sich gegenüber von Sina.

„Soo, genießt den Tee, er stammt aus meiner besten Sammlung. Die Götterbestien, Monster die seit Beginn der Zeit auf dieser Welt leben. In der Geschichte wurde nur eines solcher Bestien erlegt und hat dabei eines der Länder auf der Welt fast zerstört, solche ungeheuerlichen Kräfte haben sie.

Wie viele es genau von ihnen gibt, weiß keiner so genau, aber man kann sagen, dass es mindesten immer eine Götterbestie geben muss die ein Element vertritt, spricht einer hat eine Affinität für Feuer, eines für Wasser und so weiter.“

„Gibt es welche auf diesem Kontinent?“

„Ich weiß von zwei, die hier leben, aber mehrere Stimmen glauben, das noch ein drittes existieren muss. Du musst wissen, sie beeinflussen ihre Umgebung wie der Skelettdrache mit seiner Giftaura. Jetzt stell dir so eine Feuerbestie vor die eine Feueraura hat. Ohne die richtige Ausrüstung und Planung ist ein Angriff auf solch eine Bestie von Anfang an zum Scheitern verurteilt!

Wenn du die Standorte der Bestien wissen willst kann ich dir leider nicht helfen. Es gibt ein paar Monsterforscher, die haben sich auf die Götterbestien spezialisiert. Aber ich glaube, dass du wirst mehr Informationen in der Abenteuergilde erhalten können.“

„Sag, wenn ich eines dieser Bestien jagen möchte und weiß welches Element es vertritt, wie würdet ihr mir helfen können?“

„Hmm, das ihr überhaupt nachdenkt, diese Dinger zu jagen ist schon Wahnsinn, aber ihr habt eine Armee und einen Skelettdrachen erlegt, also sollte mich das wundern? Bleiben wir einfach mal bei der Feuerbestie, die übrigens NICHT auf unserem Kontinent lebt. Ich würde euch eine feuerresistente Ausrüstung herstellen, aber dafür benötige ich spezielles Material, versteht ihr?“

„Aber ihr würdet es herstellen, wenn ich es euch besorge?“

„ … Ja, ich würde eurer Projekt unterstützen, doch ihr werdet Leute brauchen, die Erze abbauen oder die Haut von Monstern abziehen können. Die meisten begnügen sich damit, einfach die Monster zu töten sowie ihre Monstersteine zu sammeln und lassen meistens die Monster vor Ort liegen, ohne zu Wissen welche Qualitäten ihnen dabei flöten gehen!“

„Ich freue mich schon drauf, mit dir zusammen zu arbeiten, euer Tee schmeckt sehr lecker.“

„Das freut mich, dass der Tee euch mundet. Vor allem freut es mich, sollten wir das Projekt angehen, dass ihr Werbung für mich macht.“

„Hmm?“

„Nun, überlegt doch mal. Ihr wollt die Götterbestien jagen gehen und ich stelle eure Ausrüstung dafür her, so was lockt Kundschaft an.“

„Ich verstehe, am Ende haben beide Parteien einen Gewinn von diesem Projekt.“ und beide Gesprächspartner grinsen sich an.

„Ich bedanke mich, dass ihr mir bei meinem Problem mit der Waffe helfen konntet und mir bei meinem zukünftigem Projekt eure Unterstützung anbietet. Ich werde wieder kommen, wenn ich eine bestimmte Götterbestie im Visier habe.“ und Sina macht sich bereit zu gehen.

„Immer wieder gerne, es freut mich einer Heldin geholfen zu haben und über das Projekt, ihr wisst, wo ihr mich findet.“ und der Zwerg begleitet Sina zum Ausgang.

Beide verabschieden sich und Sina macht sich auf den Weg zur Abenteuergilde, ihre Monstersteine abgeben, ihre Karte aktualisieren und mit dem Gildemeister sprechen.

Der Tag ist noch jung und Sina kann noch einige Sachen von ihrer ToDo-Liste streichen, wenn sie fertig ist.

Kapitel 26

Ich bin wiedergeboren und werde eine Expedition begleiten?

Sherry sowie Sina schafften es von der Bühne zu entkommen und sitzen nun mit Prashi in der Taverne „Friedensheim“. Dabei feiern sie ihre Beförderung sowie das alle am Leben sind.

„Das war sehr gemein von dir Sina! Mich zu täuschen!“ nörgelt Prashi, während sie das leckere Essen von Mira genießt.

„Es tut mir doch leid, aber die Gelegenheit wollte ich einfach nicht verstreichen lassen! Keiner hat mich erkannt, außer Sherry!“ entschuldigt Sina sich wiederholt bei Prashi.

„Die hohe Beförderung kam aber trotzdem unerwartet. Ich hätte mir niemals träumen lassen, das ich ein Rang B werde. Aber dann muss ich auch stärker werden, damit ich auch die Aufträge schaffe!“ freut sich Sherry dabei.

„Nun, das bleibt unter uns, aber Sina hätte nach dem Gildenmeister direkt zu SSS befördert werden können. Doch dazu gibt es eine Reglung. Falls ihr euch erinnert, um in die S-Liga zu kommen braucht man die Zustimmung aller Gildenmeister. Deswegen konnte Ma Shi nicht einfach von sich aus entscheiden.“ erklärt Prashi.

„Die Aufträge der Rang S und höher spielen tatsächlich in einer anderen Liga als die von den üblichen Aufträgen. Das liegt daran, weil die Monster tatsächlich stark sind. Was es auch schwierig macht sind die mangelnden Informationen.

Zum Beispiel: Monster erscheint nur bei Vollmond in bestimmten Gebieten, wenn es regnet. Diese Aufträge verlangen unheimlich viel Planung und Zeit. Deswegen gibt es so wenige S-Abenteurer allgemein. Die meisten bleiben daher lieber in Rang A, auch wenn einige die Möglichkeit haben, in die S-Liga zu kommen.“ führt Prashi die Erklärung weiter.

„Sobald du Rang-S hast, Sina, kannst du nur S Aufträge nehmen und nicht SS oder höher. Die normale Reglung sieht vor, dass du eine gewisse Menge von Aufträgen erfüllst. Dann bekommst du einen sehr schweren SS Auftrag. Sollte es dir gelingen, ihn zu erfüllen, wirst du befördert. Den Rest kannst dir ja vorstellen.

Es gibt natürlich wieder Ausnahmen, aber da wird wieder die Zustimmung aller Gildemeister benötigt, doch da würde ich mir keine Gedanken machen. Soweit ich mitbekommen habe, sind alle Gildenmeister auf Alliancia auf dem Stand der Dinge, was du geleistet hast Sina.“ nickt Prashi bei der Erklärung.

„Ich verstehe. Also Monster finden und so, da hab ich Sherry dabei!“ teilt Sina es freudig mit.

„Eh? Willst du mich etwa als Köder für die Monster benutzen?“ schaut Sherry etwas verängstigt.

„Aber nein, wir gehen einfach in die Orte und warten. Mit deinem Talent sollte der Rest sich von allein erledigen.“ dabei grinste Sina leicht sadistisch.

„ … “ und Sherry hatte irgendwie keinen Hunger mehr. „Keine Sorge, ich werde dich beschützen Sherry!“ muntert Sina sie auf.

„Ihr solltet übrigens eure Gildenkarten bei mir aktualisieren lassen und ich denke, du wirst vermutlich die Monstersteine abgeben oder Sina?“ fragt Prashi.

„Sicherlich das. Aber glaube, ihr solltet dafür einen Raum vorbereiten, das sind nicht wenige Prashi.“ nickt Sina.

„Du solltest übrigens den Gildenmeister auch nochmal aufsuchen, sofern ich das mitbekommen habe, bekommst du auch eine finanzielle Belohnung von der Gilde. Auch das Königreich hat was beigelegt. Ah, da fällt mir ein, es kam immer wieder ein Bote vom König. Ich glaube, er will dich gerne kennenlernen.“ fällt Prashi ein.

„Keine Lust.“ kommentiert Sina.

„Eh?“ „Eh?“ staunten Sherry und Prashi und hörten auf zu essen.

„Wieso nicht? Das ist eine große Ehre den König zu treffen, meinst du nicht?“ wundert Sherry sich.

„Mein Bauch sagt mir, das ich nur in Schwierigkeiten komme, wenn ich mit dem König sowie dem Adel in Kontakt trete.“ erklärt Sina. „Lass uns lieber weiter feiern. Ist ein blödes Thema finde ich. Ach was ich fragen will, ich hab gehört, Donny hat dich wie eine Prinzessin getragen Sherry?“ und grinst mit wissenden Augen Sherry an, die auf einmal einen roten Kopf bekommt.

„Oh mano…“ und alle lachten.

Büro des Gildemeisters Ma Shi:

Ma Shi sitzt auf seinem Bürosessel und um ihm herum sind viele Zauber, die eine Übertragung aller Gildenmeister zeigt.

„Ich bedanke mich, das wir zur Notfallsitzung kommen. Wir haben einige Themen zu debattieren, die nicht in die Länge gezogen werden dürfen.“ grüßt Ma Shi in die Runde. Einige nicken nur, andere Gildenmeister grüßen zurück.

„Das Königreich hat mich gebeten, dass die Abenteurer den Fall mit den Untoten übernehmen sollen, weil er befürchtet, wenn sie das Militär in das Land schicken, es zu einem Desaster kommen kann. Das Königreich wird uns finanziell sowie materiell unterstützen. Ich bezüglich stimmte dem König zu. Das Land der Toten wurde nie richtig vollständig kartografiert und nur wenige Abenteurer haben sich in das Land gewagt.“ erklärt Ma Shi.

„Mir behagt es nicht, dass wir Abenteurer rein schicken sollen. Ich stimmte vollkommen zu, weil wir herausfinden müssen, WER die Armee auf die Beine gestellt hat!“ antwortet eine weibliche Stimme.

„Ich kann zumindest einen Teilbericht abgeben. Der Anführer dieser Armee war ein gewisser Conas. Die Abenteurer brachten mir seine komplette Ausrüstung und das Familienwappen auf dem Schild kannte ich irgendwoher. Nachdem ich ein bisschen geforscht habe, fand ich heraus, das er ein Feldherr aus dem Kaiserreich Osnain ist, der vor gut 200Jahren in einer Schlacht fiel.“ Ma Shi

Lautes Gemurmel, vor allem die Gildenmeister aus dem Kaiserreich wussten, von wem die Rede war.

„Das wird dem Kaiser nicht gefallen, wenn er zu hören bekommt, dass seine verstorbenen Militäroffiziere zweckentfremdet werden.“

„Für mich heißt das nur eines. Die Organisation, die hinter der Armee steckt ist viel größer als wir vermuten. Sie müssen schon lange im Hintergrund ihre Machenschaften nachgegangen sein. Das Problem ist, ich weiß nicht nach welchen Hinweisen ich Ausschau halten soll, um sie in unserem Land zu finden.

Vorerst habe ich ein paar Abenteurer zu verschiedenen bekannten Friedhöfen geschickt. Sowie bei längst vergangenen Schlachten nach Unregelmäßigkeiten zu suchen. Hoffentlich finden sie was, dass wir in Alliancia ihre Organisation eindämmen können.“ Ma Shi

„Ich schlage vor, dass wir Grabräuber und Leichenschänder in den Gefängnissen ein bisschen befragen. Das sollte ja ihr Metier sein, Leichen zu verscherbeln.“ schlägt ein Gildenmeister vor und bekommt Zustimmung.

„Nun kommen wir zur Bitte des Königs. Ich schlage vor, dass es eine S-Aufgabe wird, deren Inhalt besteht, das Land nach der Organisation abzusuchen. Wir müssen herausfinden wer die Organisation ist und „wenn“ die Möglichkeit besteht, ihren Anführer zur Strecke bringen.“ Ma Shi

Lautes Gemurmel entstand unter den Gildenmeistern, bis sich wieder die weibliche Stimme meldet.

„Ich schlage zwei Teams vor. Zufälligerweise ist bei mir die S-Gruppe „Die Höllenschwerter“, die schon viele Aufgaben in diesem Land erledigt haben. Sie wären die richtigen Kandidaten dafür.“

„Dann schlage ich den S-Abenteurer „Nachtklinge“ vor. Er arbeitet zwar alleine, aber hat ebenso Aufträge im Land der Toten erledigt. Wenn ich das richtig verstehe, werden sie gut eine Woche benötigen, um Fanfoss zu erreichen“ meldet sich ein Gildenmeister mit seiner nasalen Stimme.

„Ich danke euch, dass ihr dafür Verständnis zeigt und die richtigen Abenteurer dafür schickt. Nun habe ich ein Anliegen, das ich nicht aufschieben möchte. Sina.“ Ma Shi

„Ah die Verteidigerin. Ihre Leistung auf der Brücke war fantastisch gewesen, eine wahre Heldin die gewürdigt werden muss. Lass mich raten, ihr wollt sie in die S-Liga haben?“ fragt die weibliche Stimme.

„Ganz genau, aber nicht so einfach, sondern sie soll eine Aufgabe erledigen. Sie soll sich der Expedition anschließen. Sollte die Expedition erfolgreich verlaufen, so soll sie von mir in den S-Bereich befördert werden.“ Ma Shi

„Oh? Das hört sich vernünftig an. Ich dachte wir sollten sie direkt befördern, aber damit kann ich leben. Wenn sie den Kopf des Anführers der Organisation besorgt, ist sie dabei. Wer zustimmt, solle die Hand heben!“ teilt die weibliche Stimmte mit.

Ma Shi sieht, dass alle ihre Hände erhoben haben und ein innerer Druck verschwindet von ihm. „Wäre der schwerste Teil schon mal abgeklärt…“ dachte Ma Shi in Gedanken.

„Ich danke euch für eure Unterstützung meine Freunde. Ich werde diesen Auftrag geheim halten, wir wissen aus Erfahrung, dass einige sich etwas zu sehr in den Auftrag hineinsteigern können. Bei Sina habe ich den Eindruck, dass sie das ganze Land auf den Kopf stellt.“ Ma Shi

„Na ja, zumindest wäre es nicht schlecht, aber das habe ich nur laut gedacht.“ meldet sich die nasale Stimme.

„Ist da überhaupt noch was an Untoten im Land nach der Aktion auf der Brücke?“ fragt die weibliche Stimme.

„Wir müssen davon ausgehen, dass noch weiterhin genug Untote dort ihr Unwesen treiben, zumal die Organisation mächtige Magier haben muss. Bedenkt sie hatten einen Skelettdrachen in ihrer Kontrolle!“ Ma Shi

„Wie wahr. Ich schlage vor, dass ihr, Ma Shi, die Expedition organisiert weil ihr direkt in der Nähe seid. Die Abenteurer schicken wir dann auf dem schnellsten Weg zu euch.“ und die weibliche Stimmte bricht die Verbindung ab.

Die anderen stimmen dem Vorschlag zu und unterbrachen ebenso ihre Verbindung, bis Ma Shi alleine war.

„Ich werde wirklich sehr alt. Unruhige Zeiten, einige Götterbestien zeigen wieder Aktivitäten und ein Streit zwischen dem Königreich und dem Kaiserreich, der vielleicht zum Krieg ausarten kann.

Außerdem frage ich mich, ob es der Expedition überhaupt gelingt. Wenn ich dran denke, wie unterschiedlich alle Teilnehmer sind, wird Teamarbeit sehr sehr zäh.“ und gibt einen langen Seufzer ab.

Pub Friedensheim:

Die Damen unterhielten sich über alle Geschehnisse, bis jeder einen Gesamtüberblick hat.

„Verstehe ich das richtig, dass der Conas dir sagte, dass er dem Lichkönig dient?“ hakt Prashi nach und Sina nickte.

„Hmm Lich sind untote Magier, die alleine schon sehr gefährlich sind, außer für dich Sina. Aber wenn sich jemand als Lichkönig bezeichnet, muss das ein sehr altes Wesen sein. Monster sammeln wie Exp und können eine Evolution durchziehen, wenn sie das erreichte Level haben.

Einige Monster können das sehr schnell, andere sind schon von Anfang an stark und benötigen mehr Zeit sowie Exp. Ich bin kein Monsterforscher, aber wenn ich drauf tippen würde, gehört der Lichkönig bestimmt zur zweiten Sorte. Vermutlich ist er es auch gewesen, der den Skelettdrachen erschaffen oder in seine Kontrolle bekommen hat.“ teilt Prashi ihre Vermutung mit.

„Also muss der Lichkönig sterben, damit keine weiteren Invasionen in der Zukunft stattfinden können?“ fragt Sherry.

„Vorerst ja, aber wer sagt denn, ob dann nicht jemand seinen Posten einnimmt? Kann man halt nicht ändern, ist der Lauf der Geschichte. Alte Feinde sterben und neue ersetzen ihre Posten.“ sagt Sina dies und alle nickten.

„Prashi, kennst du dich mit Titeln aus? Ich habe einige im Kampf bekommen.“ fragt Sina Prashi.

„Echt? Titel sind immer sehr gut, die geben zu 80% immer zusätzliche Effekte. Sherry kann davon ein Lied singen.“ und schaut ganz bewusst zur Seite, während Sherry Blitze aus ihren Augen schleudert.

„Also ich habe Erzfeind der Untoten, Drachentöter, Schwertmeister und Verteidiger bekommen.“ und Sina sieht, wie Prashis Mund zum Boden wandert.

„Himmel… aber eigentlich dürfte mich das nicht wundern, du hast ja alle Bedingungen für diese Titel erfüllt. Also eins nachdem anderen, fangen wir mit dem einfachsten an: Drachentöter bekommst du, wenn du eine drachenartige Kreatur erschlägst, der Effekt ist, dass deine Stärke sich erhöht und deine Angriffe auf andere Drachen zusätzlichen Schaden anrichtet.

Wuhu, ich sehe schon wie die Drachen vor dir weg fliegen, wenn du eine gewissen Anzahl getötet hast. Verteidiger hast du vermutlich bekommen, weil alle Menschen dir den Titel mehr oder weniger gegeben haben, Heldin halt. Dies ist einfach nur ein Titel ohne irgendwelche Effekte. Nun kommen wir zu den Interessanteren.

Erzfeind der Untoten, eine Steigerung von Schlächter der Untoten erhöht den Schaden auf Untote immens sowie werden deine Angriffe auch einen zusätzlichen Schaden verursachen. Das dürfte einer der Gründe sein, warum du den Drachen mit einem Angriff besiegen konntest.

Nun kommen wir zum Schwertmeister. Herzlichen Glückwunsch erst mal, damit gehörst du zu den stärksten Schwertkämpfern auf der Welt. Dieser Titel erhöht deine Schnelligkeit sowie Ausdauer, zusätzlich dürftest du eine weitere Fähigkeit freigeschaltet haben, was du ja direkt beim Drachen eingesetzt hast.“ und Prashi beendet ihre Erklärung.

„Puh, es ist schon sehr spät geworden. Ich verabschiede mich, morgen ist auch noch ein Tag für weitere Fragen. Ich nehme Sherry auch direkt mit, sie schläft ja schon fast ein.“ und Prashi schnappt sich Sherry.

Die Damen verabschiedeten sich und Sina geht direkt in ihr Zimmer. „Puh, vielleicht sollte ich noch ein paar weitere Titel freischalten, wenn die solche Effekte auslösen… Vielleicht gibt es ja ein Buch über Titel. Ein anderes Mal, jetzt schnell noch waschen und dann schnell in die Heia.“

Kapitel 25

Ich bin wiedergeboren und erhalte eine Beförderung?

Die nächsten Tagen war im Königreich Efrana eine unruhige Zeit. Der König schickte eine Militäreinheit zur Brücke des Schicksals und übernahm die Aufgabe der Abenteurer, sodass sie wieder zurück zu ihrer Stadt konnten.

Die Schäden an der Brücke waren gravierend. Es wurden Stimmen laut, die Brücke endgültig zu zerstören, damit kein Unheil mehr aus dem Land der Untoten kommen kann, aber der König ignorierte sie.

Das Königreich nahm Kontakte zu den Zwergen auf, um mit ihnen zu beraten, wie man die Brücke wieder reparieren könnte und zugleich eine Wachstation zu bauen, die in der Lage ist eine Invasion aufzuhalten.

Aber dem König interessierte nur eines am meisten. Er möchte unbedingt die Heldin Sina kennenlernen und ehren, bisher bekam er aber nur die Aussage, dass sie noch ausruhen muss und er sich gedulden solle.

Krankenzimmer:

Sina liegt auf dem Bett und schläft mit ihren Katanas. Der Doktor hat ihre restliche Kleidung entfernt und wollte die schlimmsten Brüche verarzten. Staunte aber nicht schlecht, dass sie schon verheilt waren.

Sherry passte während der Zeit auf Sina auf. Prashi hat ihr immer was zu Essen gebracht und sich nach dem Zustand von Sina erkundigt, aber keine Besserung.

Der Doktor vermutet, dass ihre Ausdauer über das Limit ausgebrannt ist und daher die Zeit benötigt, sich davon zu erholen. Er untersuchte sie auch nach Symptomen einer Gifterkrankung, weil sie gegen den Skelettdrachen gekämpft hat, dessen Gift tödlich ist, aber auch hier findet er nichts. Eher hat es den Anschein, dass ihr Körper sogar die Menge an Gift willkommen aufgenommen hat.

„Ich verstehe das nicht… das ihre Brüche verheilt sind, kann ich mir erklären, dass sie vermutlich die Fähigkeit der Regeneration besitzt. Alleine das ist schon eine medizinische Sensation! Wir wissen, dass einige Monster das haben und es gibt Theorien, das Menschen dies auch haben können, aber das Problem sei die Umsetzung.

Man müsste quasi jeden Tag die Knochen gebrochen bekommen oder schlimmeres, wenn die Fähigkeit überhaupt erst freigeschaltet werden soll. Aber die Menschen scheitern schon an den wiederkehrenden Schmerzen und zerbrechen daran. Ich weiß nicht, was man ihr angetan hat in der Vergangenheit, dass sie solch eine Fähigkeit hat…“ erklärt der Doktor den Bericht dem Gildemeister im Beisein von Sherry.

„Ho ho, Sina wird immer mysteriöser, je näher man sie kennenlernt, hmm?“ und Ma Shi streichelt seinen weißen Bart nachdenklich.

„Ist das schlecht oder gut Gildenmeister?“ fragt Sherry.

„Ich denke, diese Information sollte unter uns behalten werden. Es würde mich nicht wundern, wenn dubiose Organisationen schon längst ein Auge auf Sina haben, da sollten wir solche Informationen nicht publik machen.“ beruhigt der Gildenmeister Sherry.

Ein weiterer Tag verging und Sina wachte allmählich aus ihrem tiefen Schlaf auf. Sie wirkte etwas schlaftrunken und stellte fest, dass sie auf einem Bett liegt. Sie wollte ihre Hand heben, als sie feststellt, dass sie noch ihre Katanas trug und steckte es erst mal in ihr Inventar. „Ich werde euch später genauer in Augenschein nehmen, aber danke dass ihr bis zum Ende ausgehalten habt, Blutklinge und Murtair.“ flüstert sie.

Ein leichter vertrauter Stich kam durch ihren Körper und Sina holte ein Giftblatt aus dem Inventar und kaute es direkt. Ihr Körper beruhigte sich wieder und Sina atmet erleichtert auf. „Phew, ich weiß zwar nicht, wo und wie lange ich geschlafen habe, aber ich bin nicht wegen Entzug gestorben.“ und grinste mit sich.

Dann schaute Sina sich um. Sie lag wohl in einem Krankenzimmer und ihre Kleidung hat man ihr entfernt und einen einfachen Patientenkittel übergezogen, was ihre Figur sehr betont. „Wenn ich jetzt nur wüsste wo ich bin?“ fragte Sina sich, als die Tür aufging und Sherry reinkam.

Sherry machte große Augen, als sie sah das Sina wach war und ihre Klingen weggepackt hatte. Sie stürmte direkt los, ihre Augen fingen an zu Tränen und umarmte Sina.

„Du Dummkopf, du Kampfsüchtige, nichts außer Sorgen bereitest du mir!“ schimpft Sherry los. Sina war erstaunt Sherry zu sehen und umarmte sie dann anschließend auch.

„Hallo Sherry, ich habe mein Versprechen gehalten und lebe.“ und streichelt dabei Sherrys blaues Haar.

„Warum hast du das getan?“

„Was?

„Allein gegen die Armee zu kämpfen. Hattest du einen Todeswunsch gehabt? Warum? Ich verstehe das nicht.“ und schaut mit weinenden Augen Sina an.

„ … Ich weiß es nicht genau. Vielleicht weil ich leckeres Essen hier bekomme oder die Kinder mich als Schwester betrachten? Vielleicht weil mir die Stadt in der kurzen Zeit ans Herz gewachsen ist oder ich verhindern wollte, das irgendwelche Untote mein Abenteuer ruinieren?“ versucht Sina zu erklären, was ihr aber nicht gelang.

„Du hast drei Tage durchgeschlafen und das Königreich hat nur ein Thema, wie die legendäre Heldin Sina die Verteidigerin, die Armee der Untoten und ein SSS-Monster, den Skelettdrachen, besiegt hat!“ strahlt Sherry Sina an.

„Wir haben über einen Zauber den Kampf aus Ferne gesehen und Wow… Keine Worte können deinen Kampf beschreiben. Die Geschichtenerzähler werden sich noch die Köpfe zerbrechen, wie sie das umsetzen sollen.“ und Sherry kichert.

„Was für einen Beinamen habe ich bekommen?“ fragt Sina vorsichtig nach.

„Sina die Verteidigerin.“

„ Ganz sicher? Nicht wie Untotenjäger oder Schlächterin?“

„Sina die Verteidigerin.“ und Sina wirkte etwas niedergeschlagen. „Ich verstehe…“ murmelt Sina.

„Ah, du musst bestimmt ganz hungrig und durstig sein oder? Ich habe dir Wechselkleidung mitgebracht, die sollte dir passen.“ legt Sherry ihr Unterwäsche, Hose und eine Bluse ans Bettende.

„Ich habe doch eigene…“ wollte Sina mitteilen, wird aber von Sherry unterbrochen. „Sie passen dir.“ ließ Sherry sich nicht beirren. „Eh? Ok? Dann ziehe ich sie halt an!“ und Sina gab den Kampf auf.

„Wunderbar, ah ich habe es vermutlich nicht gesagt, aber du bist im Krankenzimmer vom Gildenhaus. Ich gebe eben Prashi Bescheid, dass du wach geworden bist und organisiere uns dann was zu Essen.“ und Sherry verließ das Zimmer.

Sina schaute ihr nur hinterher und dann auf die Kleidung, ließ anschließend den Kopf hängen. Sie zog den Kittel aus und sah nirgends Verletzungen von ihrem Kampf. Wieder ist sie über die Regeneration von sich erstaunt, welche Arbeit sie geleistet hat.

Die Kleidungsstücke zieht sie an, aber die Bluse… entweder ihre Brüste wurden nicht richtig abgemessen oder Sherry hat ihr die falsche Größe hingelegt, auf jeden Fall kann sie ab der Mitte die Knöpfe nicht zuknöpfen.

„Oh je, nichts gegen ein bisschen Aufmerksamkeit, aber damit kann ich doch nicht rausgehen… Oh Sherry, das wirst du mir büßen!“ und akzeptiert ihr Schicksal. „Aber wenn ich sowieso einen Stilwechsel habe… mal schauen ob hier irgendwo Fäden rumliegen…“

Als Sina mit ihrer Arbeit fertig war, war ihr sonst lockeres Haar zu einem Pferdeschwanz umwickelt und trägt eine Brille, die herumlag „Damit sollte man mich nicht direkt erkennen…“

„Ah, ich sollte mal meinen Status abrufen, da wird sich ja einiges getan haben, als ich das letzte Mal nachgeschaut habe. Status.“

Name: Sina

Rasse: Mensch (Sukkubus)

Alter: 21 Jahre (147 Jahre)

(Titel: Held der Dämonen, Prinzessin der Dämonen, Waffenmeister)

Titel: Erzfeind der Untoten, Drachentöter, Schwertmeister, Verteidiger


Beruf: Samurai-Neuling

Level: 57

Attribute: (Fälschung) / (Original)

  • Vitalität: 2345 / 34.756
  • Mana: 2101 / 33.677
  • Stärke: 2166 / 32.493
  • Schnelligkeit: 2144 / 32.752
  • Intelligenz: 2293 / 35.130
  • Ausdauer: 2031 / 32.175

Magische Fähigkeiten:

  • Illusion – / Level 9
  • Traumwandeln – / Level 5
  • Seelenraub – / Level 1

Aktive Fähigkeiten:

  • Schwert Level 10 / Level 10 (Aufgestiegen)
  • Großschwert – / Level 9
  • Axt – / Level 9
  • Speer – / Level 9
  • Hellebarde – / Level 9
  • Keule – / Level 9
  • Unbewaffnet Level 5 / Level 9
  • Beidhändigkeit Level 7 / Level 9 (Aufgestiegen)
  • Werfen Level 2 / Level 6 (Aufgestiegen)
  • Allesschneider Level 1 / Level 1 (Neu)
  • Erste Hilfe Level 3 / Level 7
  • Kochen Level 1 / Level 1
  • Singen Level 1 / Level 1 (Neu)

Passive Fähigkeiten:

  • Gift Resistenz Level 5 / Level 9 (Angepasst)
  • Säure Resistenz – / Level 9
  • Lähmung Resistenz Level 1 / Level 9
  • Schlaf Resistenz Level 3 / Level 10
  • Angst Resistenz Level 3 / Level 10
  • Feuer Resistenz – / Level 9
  • Wasser Resistenz – / Level 9
  • Erde Resistenz – / Level 9
  • Wind Resistenz – / Level 9
  • Dunkelheit Resistenz – / Level 9
  • Chaos Resistenz – / Level 9
  • Leere Resistenz – / Level 9
  • Körper Resistenz – / Level 9
  • Monströse Stärke Level 4 / Level 9 (Aufgestiegen)
  • Monströse Schnelligkeit Level 4 / Level 9 (Aufgestiegen)
  • Vitalität Erhöhung Level 3 / Level 9 (Aufgestiegen)
  • Intelligenz Erhöhung Level 3 / Level 7 (Aufgestiegen)
  • Ausdauer Erhöhung Level 3 / Level 7 (Aufgestiegen)
  • Schmerzlosigkeit Level 3 / Level 7 (Aufgestiegen)
  • Bizarre Gedanken Level 1 / Level 4 (Aufgestiegen
  • Regeneration Level 2 / Level 6 (Aufgestiegen)

Einzigartige Fähigkeiten:

  • Schnelles Lernen –
  • Vorahnung –
  • Nachtsicht –
  • XIXIX BXXXXXX – (Aufgelöst)

Segen:

  • Dunkler Gottes Schutz –

Name: Blutklinge

Level: 57

Waffe: Katana

Fähigkeit:

  • Selbstreparatur Level 11 (Aufgewertet)
  • Schärfe Level 11 (Aufgewertet)
  • Härte Level 11 (Aufgewertet)
  • Transformieren (Neu) –

„Um Himmels willen, sind meine Werte in den Himmel geschossen. Damit könnte ich die Dämonengeneräle mit geschlossenen Augen besiegen!“ staunte Sina über diese Änderung.

„Aber was heißt das Transformieren bei meiner Blutklinge? Verdammt… ich muss jemanden fragen der sich mit lebendigen Waffen auskennt…“ und ihr fiel Brandrulim ein. „Sollte ich auf meine ToDo-Liste ganz oben setzen!“

Auf einmal ging die Tür auf und ein Mann mit Arztkittel kam rein. „Oh Entschuldigung, aber sie sollten nicht hier sein. Das ist das Zimmer der Heldin Sina und es sind keine Besucher erlaubt.“ erklärt das Mann direkt.

„Ok, ich verschwinde sofort.“ und Sina geht raus, hört dabei: „Hmm? Wo ist denn die Patientin?“. „Meine Verkleidung ist doch gar nicht so schlecht.“ dabei schmunzelt Sina.

Sina machte sich auf die Suche nach Sherry, aber als sie sie nirgends findet, sucht sie Prashi auf, dabei zieht sie sehr viel Aufmerksamkeit an. Die Frauen werfen ihr eifersüchtige Blicke zu, andere fassen sich an die eigene Brust und wirken sehr niedergeschlagen, während die Männer wie Wölfe wurden und jeden Moment genießen, Sina anzuschauen. Ein paar bekommen sogar Nackenschläge von ihren Begleiterinnen und haben anschließend Streit.

„Schönen guten Tag, wie kann ich ihnen helfen?“ fragt Prashi ohne zu erkennen, dass es Sina ist. Sie nutzt ihre Chance und ärgert sie ein bisschen.

„Grüße euch, ich suche eine Frau mit blauen Haaren. Sie wollte was organisieren und ich soll sie hier aufsuchen, aber bisher Fehlanzeige. Haben sie sie eventuell gesehen?“ und fragt dies mit einer erotischen Stimme.

„Erm, eh.. Eine Frau mit blauen Haaren? Meinen sie vielleicht Sherry?“ dabei bekam Prashi ein rotes Gesicht.

„Ah genau, sie muss doch hier sein oder nicht?“ schnurrt Sina.

„Ähm was genau machst du da mit Prashi Sina?“ fragt eine frostige Stimme hinter Sina. Sina ahnte wessen Stimme das war, aber dreht trotzdem langsam den Kopf und sieht eine Eishexe vor ihr stehen. „Ah, hallo Sherry. Ich habe dich nicht gefunden und wollte Prashi fragen…“ und Sina lächelt Sherry an.

„Eh? Sina? Du bist das, Sina?!“ staunt Prashi über die Verwandlung von Sina, zumal man Sina nur in ihren komischen Klamotten kannte, die nicht viel von ihrer Figur zeigte.

„Aber sicher ist das Sina. Ist vor kurzem aufgewacht, aber scheinbar muss sie sich wieder gleich hinlegen, sonst kann ich mir ihre Aufmachung nicht erklären.“ sagt Sherry das mit einem unheimlichen Gesicht.

„Du hast mir doch die zu enge Bluse gegeben! Gib mir doch nicht die Schuld!“ versucht Sina sich zu verteidigen, aber Sherry ignoriert sie.

„Schade, dann muss ich wohl alleine essen.“ Sherry geht dann weg während Sina hinterher lief. „Es tut mir leid Sherry! Wirklich! Ich wollte mir doch auch mal einen Spaß gönnen!“ entschuldigt Sina mit einer leicht weinerlichen Stimme.

„Oh, du wolltest deinen Spaß haben? Ich fand es auch witzig, weiß du? Alle machen sie Sorgen und das erste was dir einfällt ist, jemanden zu ärgern!“ schimpft Sherry. Ein seltsames Bild, Sina sitzt auf ihren Knien während Sherry auf sie ein schimpft.

„Ho ho, das Sherry jemanden ausschimpft ist wirklich ein interessantes Bild, vor allem wenn es ein Held ist, der den Ärger bekommt.“ meldet sich der Gildenmeister.

„Ich denke Sherry, Sina hat verstanden das ihre Aktion gedankenlos war und bereut das bestimmt.“ versucht Ma Shi den Streit zu schlichten. Sina nickt reuevoll und Sherry seufzt und akzeptiert dies.

„Wenn ich kurz eure Aufmerksamkeit haben dürfte meine Damen. Ich möchte gerne was verkünden und will euch gerne dabei auf der Bühne haben. Würdet ihr mir den Gefallen tun?“ fragt Ma Shi die Damen.

Sie schauten sich gegenseitig an und Sina sagt: „Erm, das wäre kein Problem?“ Ma Shi ging mit den Damen zum Versammlungsraum auf die Bühne. Sherry als auch Sina stellten sich neben den Gildenmeister, der ihnen zunickte und dann ins Mikrofon sprach.

„Achtung, hier spricht Gildenmeister Ma Shi. Ich habe allen was wichtiges mitzuteilen. Vor wenigen Minuten ist die Heldin Sina erwacht und steht mit Sherry auf der Bühne.“ hörte kurz mit der Rede auf, weil jetzt ein großer Ansturm von Leuten kamen, die Sina sehen wollten.

Der Raum hat sich in wenigen Minuten bist zum bersten gefüllt und die, die nicht reinkamen versuchten vom Fenster aus das kommende Event zu sehen.

„Ich brauche nicht allzu viel über Sherry und Sina zu reden. Die meisten wissen was auf der Übertragung passierte und die anderen waren vor Ort des Geschehens. Beide sind Helden unseres Königreichs, das kann keiner abstreiten. Was ich nun aber mitteilen möchte, ist folgendes:

Als Gildenmeister ist es mir erlaubt, die Abenteurer nach wichtigen Ereignissen zu befördern, was in diesem Fall auch so ist. Deswegen befördere ich Sherry, die uns die Information auf schnellstem Wege hierher brachte, als auch ihre Überzeugung einen weiteren Plan zu überlegen, zu einem Rang B Abenteurer!“

Die Zuschauer jubelten alle laut und klatschen dabei. Für Sherry war das ganz unerwartet, während Sina ihr auf die Schulter klopft.

„Sina, die erst wenige Tage ein Mitglied der Abenteurer ist, sich schnell einen Namen in der Stadt machte und für die Auslöschung der Armee der Untoten sowie den Skelettdrachen, ein SSS-Monster, zuständig war, wird von ihrem Rang G zu Rang A befördert!“

Alle jubeln ebenso bei der Beförderung von Sina. Sherry und Sina schauten sich gegenseitig an und umarmten sich fest. „Glückwunsch Sherry.“ „Dir ebenso Sina.“ „Nun lass uns verschwinden und was essen!“

„Eh?“

Kapitel 24

Ich bin wiedergeboren und bin eine Legende?

„Ok Leute, Sherry hat Sina ausgeschaltet, wir bilden drei Teams! Alle von Rang C bis A gehen Richtung Land der Toten und töten alles, was da noch lebt, aber bleiben in Reichweite der Brücke, es wird bald dunkel und die Dinger können im dunkeln sehen!“

„Die Leute von Rang D und E sollen die Brücke aufräumen und bewachen, dabei einen Lagebericht über den Zustand der Brücke aufschreiben.“

„Rang G und F sollen auf unserer Seite des Landes ein kleines Zeltlager aufbauen, damit wir alle verköstigt werden sowie Schlafmöglichkeiten haben.“

„Sobald die ersten Kutschen kommen, sollen die Sina zurück zur Stadt bringen, mir tun die Pferde zwar leid, aber die Heldin muss schnellsten medizinisch versorgt werden!“ teilt ein bekannter A-Abenteurer die Leute ein und alle machen sich auf den Weg.

Sherry hat Sina´s Kopf auf ihre Beine gelegt und ist einfach nur glücklich, das Sina am leben ist. Ein paar Abenteurer versuchten, ihre Waffen abzunehmen, aber sie hält sie so fest, man müsste ihre Hände brechen, um sie loszubekommen.

„Ach Sina, hoffentlich musst du nicht wieder so was machen, ich meine… Eine Armee voller Untoter! Wenn du wieder wach bist, wirst du mir die Gründe erklären müssen, wieso du unbedingt die Armee aufhalten wolltest!“ und Sherry streichelt Sina´s Haare.

„Ist das… ein Skelettdrache?!“ „Das sind doch legendäre Monster oder nicht?“ „Deswegen sieht die Brücke so zerstört aus…“ redeten die Abenteurer an der Front, als sie den riesigen Skeletthaufen sahen.

Alle Abenteurer sind am Arbeiten, aber wenn sie kurz Zeit hatten, schauten sie immer wieder zu Sina hin, als wollten sie alles fest in Erinnerung halten und nicht loslassen.

„Sag mal, der Skelettdrache da drüben, welchen Rang hätte so ein Ding?“ fragt Sherry die Mumie Donny, der irgendwie Wache bei den Damen hält.

„Hmm… Glaube das Ding ist ein SSS-Monster. Ich habe Geschichten über sie gehört. Sollen wandelnde Katastrophen sein und ihre Stärke kann man mit einer der Götterbestien gleichsetzen.“ vermutet Donny.

„Warum hilft du den anderen nicht bei der Jagd Donny?“ die ein bisschen mit der Situation überfordert ist.

„Und wer passt dann auch euch auf, wenn die Untoten wieder angestürmt kommen? Ich muss Sina selber noch schlagen, da darf sie jetzt nicht sterben!“ nörgelt Donny.

„ … Ich verstehe.“ und Sherry grinste Donny an. Dabei sieht Sherry schon die ersten Kutschen kommen. „Haben wir eine Liege für Sina?“

„Ich kümmere mich darum“ und Donny verschwand. „Scheinbar hast du die Herzen erobert, selbst die dich nicht leiden können Sina.“ flüstern Sherry.

Gildehaus Sicht:

„Das kann auch nur Sherry. Eine Armee sowie ein riesiges Monster können Sina nicht aufhalten, aber Sherry kommt und haut Sina direkt um.“ und Prashi musste dabei kichern.

„Ho ho, ich bin froh, dass sie das so schnell geregelt haben, in diesem Zustand hätte Sina auch unsere Leute angegriffen. Prashi, kümmere dich bitte darum, dass wieder alles seinen normalen Gang hat in der Gilde.

Des weiteren vorbereite alles, das Sina schnellstens in unseren Krankenraum kommen kann. Die Kutschen sind angekommen und werden vermutlich die Heldin direkt hierher bringen.“ befielt Ma Shi.

„Jawohl Gildemeister!“ und Prashi machte sich auf, die Aufgaben umgehend zu erledigen. Es dauerte nicht mehr lange und man hörte Prashi die Mitarbeiter herumkommandieren.

„Was für ein Tag… hätte niemals gedacht, dass ich so was noch erleben darf, eine solche Legende zu sehen. Sina, du hast das Land vor einem drohenden Unheil gerettet.“ murmelt der Gildemeister und macht sich auf den Weg in sein Büro.

Brücke des Schicksals Sicht:

Die Kutschen wurden ausgeladen und mit den fittesten Pferden umgesattelt für den Transport. Donny hat inzwischen eine Liege für Sina besorgt und alle Abenteurer kamen für diesen Augenblick zurück. Sie standen durcheinander, aber bildeten einen Weg, der zur Kutsche führt.

Vier, darunter Donny, muskelbepackte Männer nahmen je einen Griff und trugen im Gleichmarsch

Sina. Für die Träger war es ein komisches Gefühl, einen Held zu tragen, der von allen Seiten beobachtet wird und vor allem… keiner jubelt, schreit oder weint. Es herrschte eine totale Stille.

Eine Stille des Respekts. Sherry lief den Trägern hinterher und sieht in den Augen der Abenteurer nur Respekt und Stolz, jemanden wie Sina kennen zu dürfen.

An der Kutsche angekommen, schoben sie Sina vorsichtig rein, was nicht einfach war, weil Sina immer noch ihre Waffen in Griff hielt. Als das Problem bewältigt wurde, stieg Sherry ein und passte auf Sina auf.

Der Kutscher kannte seine Aufgabe und als er sah, dass alles soweit war, setzte er seine Kutsche in Bewegung. Die Reise soll schnell gehen, aber der Kutscher soll es nicht übertreiben.

Sherry hält inzwischen wieder den Kopf von Sina auf ihren Beinen als Kissen. „Heute wird mein Pech keine Probleme machen, das sollte nun auf gebraucht sein.“

Die Abenteurer sehen, wie die Kutsche immer kleiner wird und amHorizont verschwand, so gingen sie wieder ihren Aufgaben nach.

Verfallenes Schloss des Lichkönigs:

Der Lichkönig tobte, seine Wut war grenzenlos, er wirft überall seine magischen Bälle und zerstört seinen Thronsaal. Priester Örnd wartet außerhalb des Thronsaals, denn er ahnt wie es für ihn endet.

„Wer hätte das vorausahnen können, dass ein Mensch seinen ganzen Plan ruiniert hat? Ich war selber geschockt, als ich den Kampf gesehen habe, vor allem aber auch, dass der Skelettdrache dabei besiegt wurde.“ sprach der fahle Mann den Priester aus dem Schatten heraus an.

„Ist sie“ „ein spezieller Mensch?“ fragten die Zwillinge von der Decke herab.

„Hmm, ich muss das leider bejahen. Aber sie hat was geschafft, was ich seit Jahrhunderten nicht mehr erlebt habe…“ und der fahle Mann schaute zur Decke hoch.

„Was“ „denn?“

„Dieser Kampf und wie die Frau gekämpft hat… Ich spürte eine Aufregung… mein Herz raste und ich spürte ein Prickeln auf der Haut. Ich habe mir bei diesem Kampf nur eines gewünscht… Das ich selber ihr Gegner wäre und wenn ich sie besiege… sie in meine Kampfgefährtin verwandele!“

„Ihr habt“ „euch verliebt?“

„ … Kann es sein? Ist das wirklich Liebe? Ich dachte, ich hätte alle meine Gefühle verloren, als mich mein Meister verwandelte…“

„Uhu Ludwig“ „Kelmont ist verliebt!“ und die Zwillinge kicherten.

„Meister Kelmont… vielleicht habt ihr… euch in sie… verliebt, weil sie… wie ihr… an dieser Brücke… gegen eine Armee… der Untoten gekämpft habt?“ stöhnt Priester Örnd.

„Hmm, das ist egal, ich bekomme „sie“ nicht aus dem Kopf.“ kommentiert der Vampierfürst Ludwig Kelmont um die Diskussion zu beenden.

„Was wird“ „jetzt passieren?“ und die Zwillinge ließen sich von der Decke fallen.

„Hmm, der Lichkönig wird bestimmt seine Zeit brauchen, bis er sich wieder beruhigt. Also können wir solange unser Ding machen. Aber der Feind wird vermutlich eine Expedition in unser Land schicken, denn so eine große Armee kommt nicht von eben und wollen herausfinden, wer seine Finger im Spiel hat. So würde ich als Mensch zumindest vorgehen.“ erklärt der Vampir und schaut dabei in die Runde.

„Meinst du, sie“ „werden uns angreifen?“ und die Zwillinge grinsten dabei sehr böse.

„Wer weiß. Ich hoffe, dass die Frau ein Teil der Expedition sein wird und dann wird sie den Unterschied zwischen einer Armee und einem Gegner wie mir sofort feststellen.“ teilt Kelmont seine Meinung mit.

Stadt Fanfoss Sicht:

Die Kutsche kam spät in der Nacht an und Sherry sowie der Kutscher sehen jede Menge Probleme an den Toren der Stadt. Viele Bewohner haben die Invasion mitbekommen und wollten mit ihren Kutschen flüchten, was dazu führte, dass alle Tore versperrt sind.

„Oh nein, wie sollen wir die Heldin in die Stadt bekommen?“ fragt der Kutscher. „Fahr so nah wie möglich ran, vielleicht können die Torwachen was regeln.“ befielt Sherry und der Kutscher fuhr weiter.

„HALT! Ihr da, haltet eure Kutsche an! Seht ihr nicht, dass die Tore versperrt sind?“ ruft eine Wache von weitem.

„Wir kommen von der Brücke des Schicksals und bringen die verletzte Heldin mit! Ihr müsst uns helfen!“ ruft Sherry dem Mann zu.

„Was?!“ und der Wachmann kam angerannt. Als er an der Kutsche ankam, schaute er in den Innenraum wo er Sina liegend vorfand.

„Wartet einen Moment, ich werde das klären!“ dabei rief er, dass die Heldin angekommen ist, was jede Menge Aufmerksamkeit erregte

Die Wachmänner unterhielten sich alle sehr eindringlich, dann wurde scheinbar ein Entschluss gefasst. Zehn Wachmänner kamen auf die Kutsche zu.

„Wir werden die Heldin zum Gildehaus tragen, die Tore mögen zwar versperrt sein, aber wir werden einen Weg für sie bahnen!“ rief einer der Wachmänner.

„Eh?“ fragte Sherry verdutzt. „Wir haben die Übertragung gesehen und wie die Heldin das riesige Monster besiegt hat, wir können sie jetzt nicht im Stich lassen!“ rief ein anderer Wachmann und alle nickten.

Dann kamen die Wachen und zogen die Liege von Sina aus der Kutsche heraus. Zu viert trugen sie sie dann zum Tor. Die Wachen haben vorgesorgt und einen Weg frei gemacht für den Transport, dabei lief Sherry ihnen hinterher.

Überall gab es lauter Gemurmel und viele zeigten immer wieder auf die bewusstlose Sina, die angeblich eine Armee aufgehalten hätte. Die Bewohner wissen nicht, was sie glauben sollen.

Einige Wachen sind schon zum Gildehaus vor gerannt und haben den Mitarbeitern die Information kund getan, das Sina zu ihnen getragen wird.

Auf der Hälfte der Strecke zum Gildehaus kamen schon ein paar Abenteurer sowie Prashi angerannt, die sofort dafür sorgten, das die Träger weiter ungestört die Heldin tragen können.

Prashi rannte dabei zu Sherry und umarmte sie ganz fest. „Ich bin so froh dass es dir gut geht. Das Sina am Leben ist!“

„Ich auch, Prashi, ich auch.“ und Sherry fängt an zu Tränen. Gemeinsam liefen sie den Trägern hinterher und kommen auch bald am Gildehaus an.

„Folgt mir, ich zeige euch das Krankenzimmer. Wir haben alles vorbereitet für die Heldin Sina, nun ist sie in sicheren Händen.“ und Prashi zeigt den Trägern den Weg im Haus.

Sherry will ihnen folgen, wird aber vom Gildemeister aufgehalten. „Lass Sina erst mal alleine bei dem Doktor, er weiß schon, was zu tun ist. Ich denke, Sina wird viel viel Ruhe brauchen und du wirst das genauso benötigen Sherry.“

„Ich will bei Sina bleiben!“ meutert Sherry, aber der Gildemeister schüttelt nur seinen Kopf.

„Sina kann sich glücklich schätzen, dass sie eine so wertvolle Freundin hat wie euch. Warte einfach, bis der Arzt seinen Job erledigt hat, dann kannst du von mir aus Wache halten, aber ich glaube, Sina würde eher wollen, dass du dich genauso ausruhst.

Du siehst ganz erschöpft aus, Sherry. Komm, ich bringe dich in das benachbarte Krankenzimmer, wo du dich ein bisschen ausruhen kannst. Ich werde dem Arzt sagen, dass er euch Bescheid geben soll, wenn er fertig ist, was hältst du von der Idee?“ und Sherry nickte bei dem Vorschlag von Ma Shi.

Damit endet die versuchte Invasion der Untoten und eine legendäre Heldin ist geboren.

Kapitel 23

Ich bin wiedergeboren und ???

Sina schafft es so eben den Angriff vom Drachenarm zu blockieren. Seine Kraft muss so gewaltig sein, dass die Brücke anfängt, Schäden von dem Kampf zu bekommen.

„Warum muss ich eigentlich immer in solch extreme Situationen kommen? Ich dachte der Kampf mit den Dämonengenerälen wäre nicht mehr zu toppen…“ und weicht dem nächsten Angriff vom Arm aus.

Der Angriff brachte noch größere Risse in die Brücke. „Wenigsten greifen die anderen nicht mehr an, wobei… Sein Schwanz trifft ja immer wieder mal die Front der Armee, aber das hilft mir auch nicht viel!“

Dann sah Sina voraus, dass der Drache wieder mit seinem Kopf angreifen will, diesmal stärker und schneller. Sie stellte sich auf den kommenden Angriff ein und hält ihre Schwerter in eine X-Form und dann kam der Angriff.

Sina versucht wieder zu blockieren, aber diesmal schafft sie es nicht richtig und fliegt weiter in die Brücke rein.

„Jaaaa Skelettdrache, nun töte diese lästige Frau!“ jubelt der Anführer laut. „Töte sie und tobe dich dann anschließend in der nächsten Stadt aus!“

„Als ob ich das zulassen werde!“ schrie Sina und stand auf wackeligen Beinen. Dann musste sie auf einmal Blut spucken.

„Uh… komme ich etwa an meine Grenzen? Wenn ich nur wüsste, wie ich so ein Ding besiegen könnte…“ und schaut den untoten Drachen an.

Dieser lässt Sina aber keine Pause und griff wieder mit seinem Arm an. Sina versucht wieder zu blockieren, aber ihre Kräfte lassen immer mehr nach, sodass sie bei diesem Angriff in die Knie geht.

>Schwert Level 10 erreicht <

>Titel: Schwertmeister erhalten <

>Fähigkeit: Allesschneider freigeschaltet <

>Allesschneider Level 1 erhalten <

„Eh? Habe ich was bekommen, was gegen den Drachen helfen kann?“ und hofft auf einen Hoffnungsschimmer. „Aber wie aktiviere ich die Fähigkeit?!“

Der Drache brüllt wieder laut auf und Sina muss vor Schmerzen ihre Ohren zuhalten, dann kam der nächste Drachenarmangriff.

„Verdaaaaaaammmmmmmmmt…..“ und blockiert verzweifelt wieder und kracht auf den Boden, die Verteidigung von Sina wurde durchbrochen.

„Nein… ich… will nicht sterben! Steh auf du dämlicher Körper!“ schrie Sina sich selber an und schafft es langsam aber stetig aufzustehen. Ihre Beine wackeln sehr stark und hat sehr viel Mühe ihr Gleichgewicht zu halten.

Ein weiterer Angriff kam, aber diesmal von seinem Schwanz. Der Drache drehte sich einmal um für diesen Angriff und dieser trifft Sina am ganzen Körper. Sie flog und flog und landete dann sehr hart.

Beinahe hätte Sina ihr Bewusstsein verloren, aber irgendwie schaffte sie es, ihre Kontrolle zu behalten.

„Verdammt, dieser Angriff hat viele meiner Knochen gebrochen.. Urgh mein Oberschenkelknochen ist durch die Haut gekommen, da ist der Rest nicht besser…“ und atmet dabei sehr schwer und vor lauter Schmerzen.

„Schwester Sina, hilfst du uns?“ „Ho Ho, ich freue mich schon auf das nächste Spiel.“ „Ah werter Gast, mein Mann hat sich wieder Mühe beim kochen gegeben, ich hoffe das mundet ihnen.“ „Danke, wirklich, vielen Dank!“

Diverse Stimmen kamen auf einmal in ihrem Kopf vor und dann kam das Bild von ihrem Vater. „Ich vertraue dir, dass du die Aufgabe bewältigst, du bist meine Tochter und du bist der Held der Dämonen.“

Ein anderes Bild kam dann von Sherry: „Versprich es mir!“ „Versprich mir das du am Leben bleibst!“

>XIXIX BXXXXX<

Auf einmal durch rast neue Energie durch Sina´s Körper, ihre Schmerzen sind verschwunden und sie sieht alles sehr klar. Aus irgendeinem Grund, bewegt sich alles in Zeitlupe. Sina sieht sich um und stellt fest, dass sie auf der anderen Seite der Brücke gelandet ist durch den letzten Angriff.

Dann stand Sina auf und sah, dass der Drache sich bereit machte für einen Flammenatem oder so ähnliches. Sina weiß nicht warum, aber sie legt Murtair zurück in die Scheide und hält Blutklinge mit beiden Händen.

Das Katana erhebt sie dann über ihren Kopf und macht sich für einen Angriff bereit. Ihre Katana fängt dabei an, ein rotes Leuchten abzugeben.

„Ich weiß nicht warum… Aber es fühlt sich richtig an… Ich glaube, so benutzt man „Allesschneider“? Aber… ich muss noch mehr Energie fokussieren!“ und Sina strengt sich an.

Je stärker Sina sich konzentrierte, desto kräftiger wurde das Leuchten. Ihr Katana fing an zu vibrieren, aber davon lässt sie sich nicht irritieren.

Der Drache öffnete sein Maul und ein unheimliches grünes Leuchten bildete sich im Maul. Dieses formte sich fast zu einer Kugel die immer größer wurde.

„Argh… *hust* werden wir doch mal sehen, wessen Angriff stärker ist, Drache!“ und der Drache fing zuerst an.

Sein Drachenatem ist sehr grün und gibt Blitze von ab. Der Atem ist genau so breit wie die Brücke und versengte diese sogar, als er bei Sina ankam.

„HOOOAAAAHHHHHH ALLESSCHNEIDER!“ und lässt ihre Fähigkeit im letzten Moment frei. Ein blutroter riesiger Schnitt ging mittig durch den Atem und teilte ihn, sodass er an Sina vorbei raste. Der Schnitt raste weiter den Atem entlang und führte in der Mitte der Brücke eine tiefe Spur…

Bis sie den Drachen erreichte. Der Schnitt ging durch den Drachen und ging weiter durch die Armee. Der Atem des Drachen hörte auf und das grüne Leuchten auf seinem Brustkorb erlischt, dann fiel der Drache in zwei Hälften auseinander.

>Titel: Drachentöter erhalten <

„Ich… habe gewonnen? Ahahah…“ und Sina kann ihre Tränen nicht zurückhalten vor Freude. Aus dem anderen Blickwinkel kam etwas von der anderen Brückenseite angerannt.

Es war der Skelettgeneral Conas, der sein Schwert und Schild in Anschlag auf Sina stürmte.

„ICH TÖTE DICH, ICH TÖTE DICH, ICH TÖTE DICH!“ schrie er unentwegt weiter. „ICH WERDE DICH TÖTEN! NIEMAND HÄLT UNS AUF! NIEMAND!

„Du wirst mich nicht aufhalten, du Klappergestell!“ antwortet Sina in ruhigen Ton und als Conas nah genug heran war, zum Angriff bereit, hat Sina ihm den Kopf zerteilt.

In diesem Moment löste sich der Zauber auf, der an Conas weitergegeben war zur Kontrolle der Armee. Die Untoten wurden wieder ihrer eigenen Kontrolle überlassen.

Die Armee war durch Sina über ein dreiviertel dezimiert. Durch die Verteidigung an der Brücke und der Fähigkeit „Allesschneider“. Der Skelettdrache hat ebenso ungewollt seinen Beitrag geleistet.

Die wenigen Untoten die also noch erhalten blieben, gingen wieder zurück in das Land der Toten, aber ein kleiner Rest folgte scheinbar noch dem letzten Befehl und fing an, wieder auf die Brücke zu marschieren.

„Och kommt schon, gönnt mir doch mal eine Pause…“ und Sina humpelt zur Brücke, um die letzten Untoten in Empfang zu nehmen.

Gildenhaus Sicht:

Bei der Übertragung sahen alle Zuschauer den Kampf mit dem Skelettdrachen. Sina gab ihr bestes, aber war deutlich unterlegen und wurde am Ende mit dem Schwanz des Drachen auf die andere Seite der Brücke geschleudert.

In diesem Moment dachte jeder, das Sina gestorben ist, aber irgendwie stand sie mit ihren gebrochen Knochen und blutigem Körper wieder auf und steckte eines ihrer Schwerter weg.

Dann hielt sie sich die Klinge über ihren Kopf und es fing an rot zu leuchten. Alle Zuschauer hörten in diesem Moment auf zu atmen, damit sie nichts verpassen.

Der Drache hatte seinen berühmt berüchtigten Drachenatem losgelassen und jeder sah, welch eine Zerstörung er anrichtete. Wie dieser auf Sina zuraste und sie ihren Angriff startete.

Ein roter, eher blutroter, Schnitt zerteilte den Atem und schnitt ihn in zwei Hälften. Sina blieb von diesem Angriff verschont. Aber der Schnitt ging den Atem entlang bis zum Drachen und durchschlug das Monster ebenso bis tief in die restliche Armee der Untoten.

Alle warteten unruhig, was der Skelettdrache machte, bis sie sahen das sein grünes Leuchten erlischt und er in zwei Hälften fiel. Erst war eine Stille, dann kam der ohrenbetäubende Jubel. Jeder schreit vor Freude.

Prashi kann ihre Tränen nicht zurückhalten und ließ sie laufen. Ihre Freundin hatte etwas geschafft, was noch niemals zuvor geschafft wurde.

Ma Shi war selber Abenteurer gewesen und hat viele Dinge gesehen. Als Stratege für das Militär hat er ebenso viele Dinge erlebt, aber Sina´s Kampf kann man nicht wiedergeben.

Dann sahen alle wie der Ritter, der den Drachen beschworen hatte, auf Sina zurennt und einige fingen an zu fluchen, aber die Sorge war scheinbar unbegründet, denn Sina hat ihn genauso schnell erschlagen wie die anderen schwachen Untoten.

„Ich hoffe, das die anderen Gildehäuser sowie der König diesen Kampf gesehen haben, das wird uns keiner glauben…“ murmelt Prashi.

„Hmm, irgendwas passiert mit der Armee, nachdem der Ritter gestorben ist. Seht, ein Teil der restlichen Armee geht wieder zurück, aber ein anderer Teil will wieder die Brücke überquerten. Verdammt, wo bleiben denn die Abenteurer…“ schimpft der Gildemeister.

„Was macht Sina da? Will sie etwa noch weiter kämpfen? Bei der Göttin, du hast schon genug getan, nun hau da endlich ab! Du kannst unmöglich mit deinem Körper noch kämpfen!“ ruft Prashi in leichter Verzweiflung.

Und der letzte Kampf der Untoten gegen Sina beginnt…

Sherry Sicht:

Donny und die Abenteurer rannten was das Zeug hielt. Sherry wurde weiter von Donny getragen und schämt sich ein bisschen, aber sie sieht ein, das sie ihre Kraft erst noch auftanken muss.

„ … Donny, ich weiß, es ist gerade ein ungünstiger Moment, aber… Warum hasst du mich so sehr?“ fragt Sherry

„ … “ „ … “ „Du erinnerst dich an deinen letzten Kampfgefährten?“ fragt Donny zurück.

„ … Ja, ich könnte ihn niemals vergessen…“ antwortet Sherry darauf.

„Er war mein kleiner Bruder gewesen.“ und Donny´s Augen wurden auf einmal traurig.

„Eh? Aber…“ will Sherry antworten, wird aber von Donny unterbrochen.

„Passiert ist passiert. Die Vergangenheit kann man nicht ändern. Ich habe ihn vor dir gewarnt, aber er wollte davon nichts wissen und allen zeigen, das es möglich sei, mit dir zusammen zu arbeiten, aber wir wissen beide wie es endete.“ führt Donny seine Rede weiter.

„Donny, es tut mir leid. Ich wusste das nicht…“ entschuldigt Sherry sich.

„Es ist eh egal. Mein Bruder ist tot und ich muss mit dem Verlust leben. Nun lenke mich nicht ab, ich muss mich konzentrieren!“ mault Donny und Sherry blieb still.

„Heh, ich sehe die Brücke!“ „Nun kommt schon, nicht schlapp machen Leute!“ „Himmel, läuft der Kampf noch immer mit Sina?“ „Die Brücke… sieht extrem demoliert aus!“ riefen sich die Abenteurer einander zu.

„Bitte, Sina, halte dein Versprechen und sei am Leben“ flüstern Sherry. Es dauerte nicht mehr lange und die Abenteurer erreichten die Brücke. Man sah die totale Zerstörung an und um die Brücke. Die Seite wo die Abenteurer standen war der Boden schwarz geätzt.

„Dort steht jemand!“ „Ist das Sina?“ „Wo sind die Untoten?“ riefen sie durcheinander und wollten auf Sina zurennen, bis jemand schrie, dass sie anhalten sollen.

„Wartet! Irgendwas stimmt da nicht…“ und ein Abenteurer holt einen Apfel aus seinem Inventar und wirf ihn Sina zu.

Sina schlug den Apfel in zwei Hälften und blieb angriffsbereit. Erst jetzt konnten die Abenteurer sehen, das Sina ihr Bewusstsein verloren hatte aber ihr Körper weiter kämpft.

„Verdammt, was sollen wir jetzt machen?“ murmelt jemand. „Sobald einer von uns zu nah an sie ran geht, wird er vermutlich sterben!“

„Donny, lass mich bitte runter, ich glaube ich kann jetzt selber wieder gehen.“ teilt Sherry das Donny mit und wird runter gelassen. Dann geht Sherry mit unsicheren Schritten auf Sina zu. Einige Abenteurer wollen sie aufhalten, aber sie blockt dies ab.

„Sina? Ich bin es, Sherry. Hörst du mich?“ ruft Sherry, aber sie zeigt keine Reaktion. „Du hast dein Versprechen gehalten und lebst! Du hast eine verfluchte Armee besiegt! Du kannst dich nun ausruhen, hörst du Sina?“

Sherry versucht weiter auf Sina einzureden, in der Hoffnung, das sie Sina irgendwie wieder zum Bewusstsein bekommt, aber keine Änderung.

„Na gut, wenn du nicht anders willst, müssen wir das halt auf die harte Tour machen.“ und Sherry rannte los. Für die Abenteurer war das zu unerwartet gewesen, das Sherry spontan anfing loszurennen und konnten sie daher nicht aufhalten. Einige riefen, sie soll von Sina wegkommen, aber Sherry ignoriert dies alles.

„Jetzt und hier brauche ich dich Pech! Ich habe es schon einmal geschafft, Sina unerwartet zu Treffen, also sollte es mir nochmal gelingen…“ und wenn man über den Teufel redet, rutscht sie über einen Schädel, genau in dem Moment wo Sina Sherry angriff. Aufgrund des Glücks oder Pechs konnte Sherry dem Angriff mehr oder weniger ausweichen und knallt mit ihrem Kopf in den Bauch von Sina. „Uff.“

Beide fielen zu Boden und die Abenteurer kamen angestürmt um schlimmeres zu verhindern, aber Sherry hat es geschafft Sina auszuknocken, während eine ganze Armee dies nicht geschafft hat.

„Du bist echt anstrengend, weiß du das Sina?“ murmelt Sherry.

Seite 66 von 69

Präsentiert von WordPress & Theme erstellt von Anders Norén