Ich bin wiedergeboren und man bittet mich um einen Gefallen?
Eine Woche ist her, seitdem die Vampire Tio und Mio in der Abenteuergilde integriert worden sind. Anfänglich gab es Schwierigkeiten und einige Abenteurer wollten sie töten, aber dank des rechtzeitigen Eingreifens von Prashi konnten bisher Tote vermieden werden.
Prashi konnte sich tatsächlich schnell an ihre neuen Schützlinge gewöhnen, auch wenn man sie immer wieder heimlich in das Krankenzimmer schleichen sieht wegen ihrer Magenprobleme.
Tatsächlich gewannen Tio und Mio das meiste Vertrauen der Abenteurer, als sie in der Trainingshalle ihnen Tipps gaben bei Kämpfen. Dank ihrer Fähigkeiten der Analyse sowie ihr langes Leben, haben sie viel Erfahrung bei mehreren Waffentypen gesammelt und können tatsächlich ihr Wissen vermitteln.
„Ich weiß ja nicht, wo du die beiden aufgetrieben hast, aber ihre… Hilfe ist tatsächlich Gold wert.“ meinte ein Trainer zu Sina.
Andere Abenteurer haben sie zu Duellen herausgefordert und bisher konnte niemand gegen sie bestehen. Die Vampire haben gelernt sich zu beherrschen, nachdem beinahe ein Unfall passiert wäre, hätte Prashi nicht mit ihrem Papierfächer zugeschlagen.
Dann kam tatsächlich der Tag, wo Ma Shi Sina dazu gebeten hat, doch ihre Kampfkunst gegen die beiden gleichzeitig einzusetzen. Die Trainingshalle war zum Bersten gefüllt, jeder wollte den Kampf sehen.
Prashi musste ziemlich lange auf die Vampire einreden, bis sie zugestimmt haben, ein Duell gegen Sina mitzumachen. Dummerweise beendete Sina den Kampf nach zwei Schlägen. „Merkt euch meine Fäuste der Liebe!“ als beiden Damen der Kopf in den Boden gerammt wurde.
„Bei der Göttin, musst du es wieder übertreiben?!“ schimpfte Prashi Sina aus und war danach erst mal beschäftigt, Tio und Mio den ganzen Tag lang zu trösten. Die Abenteurer konnten nur wieder den Kopf schütteln über die Kraft, die Sina hat.
„Irgendwie hatte ich mehr erwartet.“ „Sina… ist echt stark.“ „Gibt es überhaupt jemand auf der Welt, der es mit ihr aufnehmen kann, wenn selbst Vampire so schnell besiegt werden?“ „Ich glaube, ich sollte Tio und Mio einen Drink spendieren, die Armen.“
„Sina… nun tun Mio und Tio mir wirklich leid.“ sagte sogar selbst Sherry.
Jedenfalls waren die Vampire Stadtthema Nummer eins. Durfte man erlauben, das Vampire in der Stadt leben durften und ähnliche Gespräche kamen Zustande. Der Bürgermeister selbst wollte die Vampire aus der Stadt werfen, nur haben gewisse Stimmen ihn davon angeraten, auf keinen Fall gegen Sina oder die Vampire vorzugehen, sonst wird er sein blaues Wunder erleben.
Die nächtlichen Angriffe fanden ebenso weiter statt. So bekamen die Vampire ihr Blut. Suki hat dabei ein System entwickelt, sodass jeder an die Reihe kommt zur Verteidigung der Villa. Scheinbar schreckt es die Meuchelmörder nicht ab, dass selbst Vampire im Haus leben.
Mel haben die Vampire übrigens auch kennengelernt und irgendwie sind sie nun beste Freunde fürs Leben geworden. Wer kann die toten Wesen schon verstehen.
Sina war nun wieder im Büro des Gildenmeister und spielte Schach.
„Hrmm, wie macht ihr das eigentlich? Immer wenn ich denke, dass ich euch endlich in die Zange genommen habe, drängt ihr mich in die Defensive!“ schüttelt Ma Shi den Kopf.
„Weil ihr sehr offensichtlich spielt, außerdem lasst ihr euch immer leicht ködern.“ kommentiert Sina gnadenlos.
„Könnt ihr mir nicht irgendwelche Tipps geben?“ fragte Ma Shi nach einem Rat.
„Ihr seid momentan der stärkste Schachspieler den ich kenne. Ich glaube, dass ihr es selbst herausfinden werdet, wie ihr mich schlagen könnt. Außerdem werdet ihr doch eh nach jedem Spiel besser.“ Sina hebt eine Augenbraue.
„Ho ho, dann nehme ich an, woher ihr kommt, spielt das jeder?“
„Es werden sogar Turniere veranstaltet, aber letztendlich wollen sie alle nur gegen mich spielen, weil ich bisher ungeschlagen bin.“
„Eines Tages wird dich jemand besiegen.“
„Das hoffe ich doch, aber ich werde mich bis dahin nicht zurückhalten. Schachmatt.“
Später suchte
Sina Prashi wieder auf und wird von Mio empfangen. „Seid gegrüßt
Herrin, wollt ihr einen Auftrag annehmen?“
„Nein danke,
ich möchte gerne mit Prashi reden, wo ist sie?“ fragte Sina.
„Sie bringt Tio bei, wie man die Qualität der Monstersteine unterscheiden kann. Wusste nicht, dass einige Monster richtig viel Geld geben. Wir sind am überlegen, ob wir nicht selber ein paar jagen gehen, aber Prashi hat uns davon abgeraten.“ wundert Mio sich.
„Vermutlich weil ihr alle Monster jagen geht bis nichts mehr lebt und damit würdet ihr die anderen Abenteurer arbeitslos machen.“ kommentiert Sina.
„Echt? Das ist natürlich schlecht, dabei fangen wir gerade doch an, das Vertrauen der Menschen zu gewinnen.“ nickte Mio.
„Bleibt auch daran, denn Vertrauen kann man schneller verlieren, als aufbauen!“ warnt Sina und sieht Prashi kommen.
„Ah, gut das du da bist Sina. Schwester Anna bat mich, dass du sie doch mal bitte besuchen sollst.“ meldet Prashi sich.
„Schwester Anna? Hoffentlich ist den Kinder nichts passiert?“ sorgte Sina sich etwas.
„Da kann ich dir nicht weiterhelfen, sie verlangte speziell nach dir.“ wiederholte sich Prashi.
„Ok, dann werde ich mal Schwester Anna besuchen, wenn sie dringend nach mir verlangt. Man sieht sich und immer schön dein bestes geben Mio!“ verabschiedet Sina sich. Sina ist schon ein bisschen stolz auf die Vampire, dass sie wirklich ihr bestes geben.
„Nur noch ein bisschen und Sherry vertraut ihnen dann auch. Suki hat sie ja auch immerhin akzeptiert und ich weiß, dass sie heimlich miteinander trainieren, sonst würde der Trainingsraum nicht immer so chaotisch sein.“ grinste Sina.
Es dauert nicht lange und Sina kam am Waisenhaus an. Sie wurde sofort von allen Kinder begrüßt und sieht auch Ralph, wie er mit seiner Clique am Waisenhaus arbeitet.
Schwester Cerlinde konnte die Menge beruhigen und Sina versprach ihnen ein neues Lied beizubringen, wenn sie sich gedulden können. Dann war Sina vor der Tür von Schwester Anna und klopft, man hörte ein leises „Herein“.
„Seid gegrüßt, ihr habt nach mir verlangt?“ grüßt Sina die Schwester Anna an ihrem Büroplatz. Schwester Anna strahlte vor Freude, als sie Sina sah.
„Oh, dass ihr so schnell erscheint habe ich nicht geahnt. Setzt euch doch!“ bietet Anna ihr einen Sitzplatz an.
„Ich hoffe, die Kinder benehmen sich alle brav?“
„Aber aber, natürlich benehmen sie sich alle. Dank Ralph und den anderen kommt sogar Schwester Cerlinde dazu, sich eine Pause zu gönnen. Ihr seid wirklich ein Geschenk der Göttin!“
„Nicht übertreiben, ich habe einfach nur… ein besseren Draht zu den Kindern.“
„Das mag sein, aber seid ihr uns immer wieder beehrt hilft die Stadt mit Spenden. Einige Handwerker haben die wichtigsten Plätze saniert, andere wie der Bäcker spenden uns sogar frische Lebensmittel. Aber am besten sind immer noch die vielen Anziehsachen für die Kinder!“
„Das freut mich zu hören, dass andere Erwachsene den Kinder zeigen, dass es immer noch Hoffnung gibt.“
„Nun, ich würde euch gerne um einen Gefallen bitten.“
„Ich höre?“
„Wir haben so viele Klamotten bekommen, dass wir nicht wissen, was wir damit machen sollen und so dachte ich, dass wir mit dem anderen Waisenhaus, zu dem wir gute Kontakte haben, diese weiter schicken.“
„Verstehe ich das richtig, dass ich eure Wäsche in eine andere Stadt bringen soll?“
„Genau, aber nicht nur das. Ich habe einen sehr wichtigen Brief den Schwester Mirande erreichen muss und den kann ich nur einer Person geben, der ich vollkommen vertraue.“
„Dabei dachtet ihr an mich.“
„Richtig. Ich wüsste sonst nicht, welcher Abenteurer dafür infrage käme. Die Stadt, wohin ihr die Sachen liefern sollt, heißt Siediff. Sie liegt vier Tagesreisen von uns entfernt.“
„Oder zwei, wenn man durch den dunklen Wald reist.“ mischte sich eine junge Stimme ein.
„Ralph! Was tut du hier?“ Anna
„Ich musste was schleppen und habe euer Gespräch zufälligerweise gehört.“ Ralph
„Ob ich den normalen Weg gehe oder eine Abkürzung, ich kenne die Wege zum Zielort nicht.“ Sina
„Dann begleite ich euch. Ich war früher… öfters mit meinem Vater durch den Wald gereist.“ Ralph
„Nein! Der Dunkle Wald ist nicht mehr wie früher. Irgendwelche Monster haben sich dort eingenistet und nun ist er für Reisende verboten.“ Anna
„Ich bezweifele, dass sie stärker sind, als die Monster, die ich in letzter Zeit getötet habe. Außerdem bräuchte ich sowie einen erfahrenen Reisebegleiter.“ Sina
„Aber doch nicht Ralph, er ist doch noch ein Kind!“ Anna
„Schwester Anna, ich bin bald erwachsen, ich muss anfangen über meine Zukunft nachzudenken.“ Ralph
„Oho? Ich glaube, dass er schon lange kein Kind mehr ist.“ Sina
„ … Könnt ihr mir versprechen, dass ihr auf ihn aufpasst?“ Anna
„Mit meinem Leben.“ Sina
„Dann bleibt mir wohl keine andere Wahl…“ Anna
„Wuhu, ich reise mit Schwester Sina!“ Ralph
„Dann bereite dich vor, morgen früh geht es los. Habt ihr bis dahin alle Wäsche vorbereitet?“ Sina
„Ich danke euch, dass ihr mir den Gefallen tut, auch wenn ich… nicht unbedingt gutheiße dass einer der Kinder dabei ist.“ Anna
„Das muss ich den anderen erzählen!“ und Ralph rauschte wie der Wind raus.
„Nun denn, dann werde ich ebenso meine Vorbereitung planen für morgen.“
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