Sin Roswell

Web Novel Deutsch

Kapitel 548

Ich bin wiedergeboren und die Erkundungsreise?

„Puff“ entstand eine weiße Wolke im Schlafzimmer und zwei Frauen sahen wieder andere Körper vor sich. „Ich… glaube… die Zeit ist vorbei?“ fasste Sherry sich überall am Körper an. „Wir sind wieder in unseren Körpern!“

Sina klatschte sich beide Hände nur ans Gesicht und musste sich beruhigen. „Verdammt… schlechter Zeitpunkt…“

„Oh nein, dass denke ich nicht.“ wurde Sherry fies und beendete das „nächtliche“ Ritual. Am nächsten Morgen brauchten beide Damen… einige Zeit, bis sie… sich wieder richtig auf ihren originalen Körper eingestellt haben.

„Puh…“ nahm Sina den Ohrring ab. „Glaube… das werde ich nicht wiederholen. Es… hat seine Vor und Nachteile, aber… es würde mir viel mehr Spaß machen, wenn wir in unseren eigenen Körpern sind.“

„Das stimmt… fast… Ich vermisse… jetzt schon was…“ tastet Sherry ihren Oberkörper ab und seufzte… „Wie ich dir schon sagte, wenn wir zurückkommen, werden wir so einiges… vermissen…“ flüstert Sina und knabbert am Elfenohr von Sherry.

„Ey…. haaa….“ wurde Sherry knallrot. „Danke, dass wir die Körper unserer Liebe besser kennen.“ küsste Sina ihrer Freundin dann auf die Wange. „Was… hast du jetzt vor?“ fragte Sherry, als sie ebenfalls den schwarzen Ohrring entfernte und Sina überreichte.

„Hrm… da ist so einiges oder? Gespräch mit den Clanführern, Gespräch mit dem König. Schmiede besuchen und… ich hatte so irgendwie ein Bedürfnis einen wichtigen Ort zu besuchen. Würdest du mich begleiten?“ rekelte Sina sich und spannte ihre großen Flügeln weit auf.

„Aber gerne doch!“ nickte Sherry freudig. Gesagt, getan. Das Gespräch mit den Vampiren wird Lysa sich schon melden, also ging Sina in ihren schwarzen Stoffklamotten als erstes in die Schmiede.

Direkt beim eintreten dachte Sina spontan, dass jemand wieder laut schreien wird aber mitnichten. Dafür hörte man irgendetwas lautes hämmern, dass ziemlich ununterbrochen wirkte. Brandrulim kam schon direkt auf Sina zu und drückte ihr einen Hörschutz in die Hand.

„Zieh dir das an, dann gehen wir in mein Büro.“ schrie Brandrulim. Sina schaute ihren Freund an, sah aber bei den anderen Zwergen, dass sie ebenfalls Hörschutz trugen. Also fügte Sina sich und folgte dem Zwerg.

Beim Vorbeigehen konnte Sina sehen, dass James an einer großen Klopfmaschine bastelt und irgendwelche Erze in eine bestimmte Form klopfen lässt. Im Büro angekommen, nahmen beide den Hörschutz ab, der Krach kam scheinbar nicht rein.

„Puh…“ seufzte Brandrulim. „Der Ehrlose… hat Ideen, dass muss man ihm lassen, aber irgendwie… haben die alle einen Nachteil… wie du bemerkt hast.“

„Ja… Glaube, die Maschinen müsstest du irgendwie woanders aufstellen lassen, sonst hast du irgendwann Probleme mit der Kundschaft.“ grinste Sina schief und nahm auf dem Sessel platz.

Der Zwerg kochte in der Zeit wieder einen Tee. „Denke, wir werden schon eine… passende Lösung finden. Dieser Tee stammt irgendwo aus einem verwinkelten Eckchen in Alliancia, ich warne dich jetzt, dass er… sehr kräftig ist.“

„Wie klappt es so… allgemein mit den beiden?“ fragte Sina und trank den Tee. Ihre Pupillen wurden auf einmal sehr weit, der Tee hatte es scheinbar wirklich in Sich. „Du heilige Kuh… das ist heftig…“

„Den Gedanken hatte ich auch, als ich ihn getrunken habe. Keine… Ahnung ob es ein Nebeneffekt ist, aber man ist wach. Dauert… einige Zeit bist man müde wird.“ grinste Brandrulim. „Nun… ich hatte meine Probleme mit Eleanor, weil sie es irgendwie… „lustig“ findet, an der Decke zu krabbeln.

Also habe ich ihr ein Mal-Set in die Hand gedrückt und… tja… Sie stört nicht meine Kundschaft, aber was sie malt, man merkt sofort, dass Eleanor keine vernünftigen Gedanken hat. Ansonsten haben wir sie noch nicht wirklich groß eingesetzt, wo ihre Blutmagie vonnöten wäre… bis jetzt eben.

James hat ein… wirklich sehr minderwertiges metallisches Erz in eine Kugel von ihr pressen lassen und klopft nun mit seinem „Klopfer“ irgendetwas raus. Keine Ahnung was sich James erhofft, aber das Metall… setzt man überhaupt nicht ein, weil es sich mit NICHTS wirklich bearbeiten lässt.

Für einige Projekte zu weich, für andere zu spröde und ähnliches. Du wirst selber das Problem kennen, dass man von etwas viel hat, aber keinen Verwendungszweck besitzt. Nun arbeitet James an einem Projekt, wo er Titaneisenerz haben will. Aber! ich habe die Bedingung gemacht, dass er erst mal aus den ganzen überschüssigen Materialien etwas sinnvolles machen soll.

Titaneisenerz ist einfach… zu knapp, als dass ich es… einem wahnsinnigen… aber leider auch genialen Ehrlosen verkaufen will. Ich bin gespannt, was er sich erhofft, aus der Masse eine Einheit klopfen zu lassen.

Übrigens ist es ein guter Zeitpunkt, dass du gekommen bist Sina. Deine Waffen sind fertig für deine Freundin.“ zeigte Brandrulim auf den Kasten seitlich vom Schreibtisch. Sofort stand Sina auf und ging zur Kiste hin.

Sie öffnete sie und man sah an ihrem Gesicht, dass sie glücklich über die Arbeit ist. „Brandrulim… ernsthaft, du bist wirklich der Beste. Wie… kann man so schöne Waffen schmieden? Sie übertreffen meine Vorstellungen bei weitem!“

„Nun… danke für dein Lob. Ohne die Hilfe der beiden Vampire… wäre es nicht möglich gewesen. Eleanor hat sie halt gepresst, aber die Gravuren hat sie letztendlich mit ihrer Magie eingefügt. Die Schärfte hat James ihr verpasst, denn diese Waffen… sind einfach zu schwer.

Grudrec hat sich um die Halteriemen gekümmert, die aus spezieller Verarbeitung von Tierra stammen. Vielleicht solltest du sie dir umschnallen.“ schlug Brandrulim mit geröteten Wangen vor.

Sina hatte keinerlei Probleme die Waffe mit der Hand zu heben und setzte den Vorschlag um. „Uh ja… Gut das Neia nun die Stärke eines Vampirkönig´s bekommen hat, diese Waffen wird man nicht mal so eben parieren oder blocken können.“ grinste Sina freudig.

Sie machte vorsichtig ein paar Übungen, wusste aber sofort, dass diese Waffe nicht unbedingt ihr Stil sind. „Hmm… man müsste Louis fragen, ob er passende Tipps hat.“ suchte die Dämonin direkt nach Ideen.

„Ich würde zu gerne selber sehen, wie deine Freundin damit kämpft. Gewisse Vorstellungen habe ich, aber ansonsten… fehlt mir tatsächlich ein bisschen die Fantasie, ob es wirklich geht.“ nickte Brandrulim zufrieden.

Freudig legte Sina die Waffen zurück in die Kiste und steckte sie samt Waffen in ihr Inventar. „Sag mein Freund… kennst du dich ein bisschen mit der Geschichte in Alliancia aus?“ setzte sich Sina wieder vor den Zwerg und nahm nochmal einen Schluck vom Tee.

„Uh… kommt darauf an… was du genau wissen willst? Ich will nicht abstreiten, dass wir Zwerge einiges wissen, aber… ich habe mich eher auf meinen Beruf konzentriert, wenn ich ehrlich bin.“ kratzte Brandrulim sich am Hinterkopf. „Hast… du mal was vom Reich Ethia gehört?“

„Glaube… schon. Das war doch das Reich, bevor es zu vielen Reichen gesplittert wurde, die wir heute alle kennen oder?“

„Richtig. Ich… habe irgendwie den Namen der damaligen Hauptstadt nicht so richtig im Kopf, war aber eine der größten Städte gewesen mit einer Burg. Ich wundere mich, dass ich von ihr irgendwie… bisher keine Spur gesehen habe oder ähnliches.“

„Da bin ich leider der falsche Ansprechpartner Sina. Wenn dann müsstest du einen Geschichtsgelehrten aufsuchen, denn viele Großstädte samt Burgen sind in der Vergangenheit… na ja, aufgegeben, verloren, im Kampf zerstört worden, such dir was aus.“

„Würde man wirklich eine Hauptstadt so einfach aufgeben?“ wundert sich Sina und Brandrulim wirkte etwas bedrückt. „Ich… müsste lügen, wenn ich nein sage. Wir Zwerge nehmen öfters gewisse Berge ein und machen sie zu einer Stadt doch…

Es kommt nicht selten vor, dass ein Erdbeben die Stadt zerstört, sich auf einmal ein aktiver Vulkan entwickelt, die Natur schlägt… manchmal sehr hart zu. Eine Stadt ist sogar untergegangen, weil sie beim graben in der Tiefe… auf ein Monsternest getroffen sind.

Das gleiche wird dann auch bei den Wäldern der Elfen der Fall sein und die Menschen dürften auch keine Chance haben, wenn die Natur eingreift. Die… Tiermenschen gehen ein bisschen cleverer vor, dass muss man ihnen lassen.

So groß und gefährlich ihr Kontinent ist, haben sie nüchtern betrachtet sehr wenige Städte. Ihre vielen Clans wandern irgendwann von Zeit zu Zeit und entgehen so mehr oder weniger dem Problem. Vielleicht können die Katzenmenschen in deinem Viertel mehr erzählen.“

„Hmm… eine gute Idee. Irgendwie… stimmt es mich traurig, dass man in der Welt… irgendwie nicht… einen festen Ort ansetzen kann. Meine… in Deymonlia steht die allererste Burg der Dämonen immer noch an der gleichen Stelle, irgendwie wundert es mich ein bisschen, dass… bei den Dämonen kaum irgendwie die Ortschaften… Naja, um die Luft fliegen?“ kratze Sina sich an der Wange.

„Glaube… ich bin der falsche Ansprechpartner für Philosophie.“ grinste Brandrulim schief. „Was genau willst du denn in der… „alten Hauptstadt“?“

„Reine Neugierde, weil ich halt mal in der Vergangenheit dort war und ich etwas… Ablenkung suche, bevor ich wieder meiner Arbeit nachgehe.“ kam die Antwort von Sina.

„Verstehe… das andere Projekt zu dem Schleimwesen fangen wir langsam an. Grudrec bastelt den Käfig mit einem Kleber, damit der Schleim dort nicht entkommen kann.“ nickte Brandrulim.

„Wunderbar, aber bevor ich dieses Vieh jagen gehe, brauche ich Mel an meiner Seite. Ich kann zwar in der Finsternis alles sehen, aber wenn das so ein heimtückisches Monster ist, brauche ich eine gewisse… andere Sicht und die bringt Mel mit.“ wirkte Sina zufrieden.

„Ich bereite dir ebenfalls minderwertige Waffen und Lederrüstungen, ganz wie du es damals gewünscht hast.“ teilte Brandrulim mit, weil beide merkten, dass sie mit dem Gespräch zum Ende kamen. Einige Zeit später verließ Sina glücklich die Schmiede und dann fiel ihr was wichtiges ein. „Auf zum Kleidergeschäft!“

Wenige Minuten später stand Sina vor dem Geschäft und musste Zada für ihre Kreativität loben. „Also… Außenfassade sieht einladend aus und verspricht interessant zu wirken. Na dann…“ ging Sina in das Geschäft.

„Willkommen beim kleidende Fledermaus!“ grüßte Zada um die Ecke und wurde sofort blass im Gesicht. „Erm… hallo Lady Sina…“

„Hallo Zada, wie geht es dir?“ lächelte Sina ganz gewohnt, auch wenn sie wusste, dass Zada noch Ärger drohte. „Erm… ganz gut und… scheinbar seid… ihr ja wieder in eurem alten Körper…“ schwitzte Zada.

„Hmm… wie hast du es erkannt?“ hielt Sina den Kopf schräg. „Ihr… strahlt eine andere Aura aus, als… die Sherry hatte? Mehr so… „Achtung ich bin wichtig, schaut mich an-Aura“?“ grinste Zada schief.

„So eine Aura habe ich?“ sah man über Sina ein dickes ? auf dem Kopf. „Wie dem auch sei, nun ist alles normal. Bevor du dir den Kopf zerbrichst, Sherry hat ihre Strafe bekommen und du wirst ebenfalls eine bekommen.

Keine Sorge, keine körperliche Züchtigung oder was ich Sherry angetan habe. Meine Freundin… wird etwas für dich schneidern und wenn es fertig ist, wirst du es eine Woche lang tragen dürfen, dazu aber später, wir verstehen uns?“

„N… natürlich Lady Sina…“ nickte Zada und ließ die Schulter hängen. „Es… tut mir leid, dass wir euren Körper ohne eurer Wissen… „zweckentfremdet“ haben.“

„Ah… die ersten richtigen Worte bekomme ich zu hören.“ nickte Sina zufrieden. „Ich habe keine Lust, das alte Problem weiter anzugehen. Solange du verstanden hast, warum du die Strafe bekommst, ist alles in Ordnung. Andere Frage, wie läuft das Geschäft?“

„So wie… du es prophezeit hast. Es gibt gewisse neugierige Kunden, aber sie sind aktuell sehr überschaubar und noch weniger, die tatsächlich was gekauft haben. Wenn wir ehrlich sind, sind alle… Kleider für Männer und Frauen sehr modern meiner Ansicht, doch… wirkte es, als hätten sie eine Scheu was neues zu wagen.“ berichtet Zada artig.

„Hmm… Ich hatte schon immer den Eindruck, dass die gesamte Welt irgendwie… ein Problem hat mit Veränderungen. Nun, wenn die Kunden nicht kommen wollen, müssen wir zu ihnen kommen. Wir werden ein Event starten, dass die Welt zu sehen bekommt. Doch dazu muss ich noch Vorbereitungen treffen.“ machte Sina der Vampirin Hoffnung.

„Das… soll gehen?“ war Zada etwas misstrauisch. „Glaub mir… was ich plane, hat es bestimmt noch nicht auf der Welt gegeben.“ grinste Sina geheimnisvoll. „Ich lass dich dann mal in Ruhe und mach dir keine großen Gedanken über die Strafe ok? Es ist nur was du trägst, also kannst du dich voll auf deine Arbeit konzentrieren.“

„Danke… wenn ich denn was zu tun habe.“ schaute Zada alle Kleiderständer und weiteres an. „Bisher waren die größten Kunden eigentlich nur Nisha und Abby gewesen, was soll´s, besser als nichts.“

„Sag… bevor ich gehe, aber du kennst bestimmt noch das Reich Ethia oder?“ wiederholte Sina eine Frage. Zada legte ihren Kopf schräg und wirkte, als müsste sie grübeln. „Ja, ich kenne es. Das war… eine Zeit, wo meine Mutter mir sehr viel von ihrer „Liebe“ gezeigt hat.“

„Weißt du, wo die alte Hauptstadt liegt? Ist das noch eine der aktuellen Städte oder ähnliches? War mal eine sehr große Stadt gewesen, irgendwo müsste es auch die Burg dazu geben.“

„Hmm… nein, da kann ich dir tatsächlich nicht helfen, denn ich war kaum… „draußen“ gewesen. Meisten waren es irgendwelche stinkigen Kellerlöcher gewesen, wo ich mich aufgehalten habe. Aelfric dürfte es ebenfalls nicht so wirklich wissen. Wieso willst du es wissen?“

„Ich habe irgendwie… den Drang einen alten Ort zu besuchen, wo einige Veränderung stattgefunden haben. In nächster Zeit habe ich wieder so viel zu tun, irgendwie muss ich in meiner Freizeit auch was für mich finden.“ grinste Sina schief. „Dann lass ich dich mal alleine.“ verschwand Sina und Zada winkte ihr nur unsicher hinterher.

„Die… Hauptstadt von Ethia? Ist… die nicht untergegangen?“ grübelte Zada, als hätte sie doch irgendeine Vermutung…

Kapitel 547

Ich bin wiedergeboren und was machen meine Bekannten so?

„Hmmm~“ summte Sherry(Sina) glücklich in ihrem Morgenmantel. So stark, dass Suki in der Küche die Augen zusammenkneifen musste. „Erm… ist was gutes passiert?“

„Aber ja mein Kind.“ strahlte Sherry(Sina). „Ich habe Sherry das angetan, was sie mir zuletzt angetan hat. Uh… welch eine Macht ich auf einmal über sie und meinen originalen Körper hatte… Zu dumm dass sie ohnmächtig wurde.“

„Eh…“ bekamt Suki rote Wangen, dass waren für sie ein paar Informationen zu viel. „Und… was… macht Sherry?“

„Keine Ahnung? Dürfte bald aufwachen und vor Scham… Freude, such dir was aus, erst mal nicht aus dem Zimmer kommen wollen. Uh uh uh… aber mir hat es so viel… Spaß gemacht.“ konnte Sherry(Sina) sich nicht mehr beruhigen. „Wundere mich, was die anderen so machen?“

Irgendwo in der Nähe eines Berges:

Nea erweitert ihre Höhle, bis sie zufrieden war. „Perfekt… hoffentlich haben die anderen nicht gemerkt… dass ich bald ein Ei legen werde…“ freute sich die Spinnenfrau.

Niemand… wird je erfahren, dass Nea es geschafft hat, in Batzien einen „willigen“ Partner zu finden… und hinterher aufgegessen hat.

„Mit meinen gesammelten Wissen… sollten meine Kinder die stärksten Arachneen werden.“ legte Nea beide Hände an ihre Wangen und wackelt mit dem Spinnenteil hin und her.

„Zu dumm, dass ich auf dem Weg hierher nicht so viele Leichen gefunden habe, denn… ich muss ja viel Essen, damit meine Kinder stark werden.“ kichert Nea. „Was Sherry wohl denkt, wenn sie mein Ei sehen wird?“

Und die Spinnenfrau machte sich auf die Jagd nach… „Beute“ in den Bergen.

Irgendwo in weiter Entfernung von Fanfoss:

„Erm… ich will euch nicht stören, aber… hat das seine Richtigkeit?“ wundert sich einer der Stadtwachen, während der andere selbst seine Zweifel hat.

„Ja, alles richtig.“ nickte Dalmaz. „Wir graben Fluss, dann wir machen beste Verteidigung!“ und der Dämon schlug mit seiner riesigen Nagelkeule in den Boden. Der Boden ging merklich in die Tiefe und Rubina spuckte aus sicherer Entfernung ihren Flammenatem.

„Den… Teil habe ich und mein Kamerad verstanden… Nur warum so kompliziert?“ meinte die andere Stadtwache. „Wir müssen immer einen halben Tag hierher laufen, wäre es nicht einfacher… wenn man es mithilfe von Magie die Gräben füllt?“

Dalmaz warf seine riesige Keule über die Schulter und schaute die Stadtwachen verschwitzt an. „Muss immer Magie einsetzen. Mana nicht endlos Magie oder?“ sprach Dalmaz das scheinbar offensichtlichste an.

„Feinde Wasser einfach wegmachen, dann nichts haben. Feind klettern in Grube und dann wir… kämpfen.“ grinste Dalmaz schief. „Aber Fluss… unmöglich wegmachen. Breit und tief, damit nicht zumachen kann Feind.“

„Ah… so breit… das zwei Schiffe miteinander passen?“ schauten beide Stadtwachen das „Bauprojekt“ von Dalmaz und Rubina an. Verwundert schaut Dalmaz das „Problem“ an. „Verstehe nicht? Wir Dämonen schon größer Fluss gemacht?“

Beide Wachen schauten sich in die Augen und wollten eigentlich nicht mehr wirklich viel Wissen… als Rubina sich meldet. „Dalmaz? Irgendetwas… ist hier komisch?“ Dalmaz wendet sich seiner kleinen Freundin zu und stampfte direkt zu ihr hin.

„Wo Problem?“ fragte er direkt. Rubina kam in ihrem verdreckten Kimono runter geflogen und zeigte auf eine… „eigenartige“ Vertiefung. „Das hier Dazmar. Mein Feuer will irgendwie die Erde nicht trocknen.“

Verwundert schaute Dalmaz die Vertiefung an… es lässt sich so schwer beschreiben. Er ging in eine kniende Position und rieb mit der Hand über das Gestein. „Hmm… keine Erde. Etwas… anderes.“

„Weißt du denn, was das ist?“ fragte Rubina neugierig. Dalmaz stand wieder auf und schüttelt den Kopf. „Leider… nein. Komisch, irgendwo… schon mal gesehen. Tief Berg in Vurdinia. Ähnlich, aber… „anders“. Hm… ich zerstören.“

Rubina und Dalmaz haben lange genug im Team gearbeitet, dass sie mittlerweile sich blind vertrauen können. So wie jetzt flog Rubina einfach aus dem Weg und ließ ihren großen grünen Dämon die „komplizierte“ Arbeit machen.

Dalmaz hob die Nagelkeule und ließ seine gesamte Kraft auf das „Problem“ fallen… bis ein Erdbeben entstand mit einer großen Explosion. Vor Dalmaz entstand ein gigantisches Loch, die Erde, Gräser, alles was auf der Oberfläche lag, flog zuerst hoch und anschließend in eine schwarze Tiefe.

Die Stadtwachen haben ihr Gleichgewicht durch das Erdbeben verloren und Rubina schaute begeistert das Naturspektakel an. Durch das Gewicht von Dalmaz hatte er keinerlei Probleme mit dem Erdbeben, war aber trotzdem erstaunt.

Nachdem sich die Gegend beruhigt hat, schaute sich Dalmaz das große Loch an. „Oh? Nun ich verwirrt. Was… ist das?“ „Das Loch ist viel tiefer als ich mit meinen Augen sehen kann.“ landete Rubina neben ihn.

„Loch… schlecht. Du wissen warum?“ schaute Dalmaz auf das kleine Drachenmädchen. Er bekam nämlich die Aufgabe von Suki, dass er Rubina helfen soll, eigenständiges Denken zu fördern.

„Hmm…“ wiegelt Rubina den Kopf. „Glaube… Loch macht Probleme für den Fluss oder? Wasser könnte nicht dahin fließen, wo es hin soll?“

„Richtig.“ nickte Dalmaz zufrieden. „Loch… muss zu. Nur… wie?“ wurde Dalmaz ein bisschen verärgert. „Hmm…?“ wundert sich der Dämon wieder. Selbst Rubina merkte etwas, denn… „Dalmaz? Irgendwas ist da im Loch.“

„Ja… besser, wir gehen Sicherheit.“ gab der Dämon den Befehl, denn was beide so verwundert sind die eigenartigen Geräusche, die immer „lauter“ wurden. Wenn man es beschreiben müsste, als wäre es ein leises gezische, klicken und weiteres.

„Was… habt ihr angerichtet?!“ verlangte einer der Stadtwachen, der wieder sich selbst gefunden hat. „Wissen wir nicht.“ antwortet Rubina, als Dalmaz nervös seine Keule stärker in Griff nahm. Es war nicht „etwas“ was kam, sondern eher… „wie viel“… bis die ersten erschienen.

Eine gigantische blasse Wespe mit rötlichen Stacheln am Körper erschien, bis die weiteren erschienen. „Was… zum…“ wurde die andere Stadtwache übel, denn die Monsterwespen… es erschienen weitere, waren viel größer als sie selber.

Dann erschienen riesige Monsterkäfer mit gigantischen Zangen, ebenfalls rötlichen Stacheln am Körper und sehen alle ziemlich angriffslustig an.

„Glaube… Monsternest gefunden.“ meinte Dalmaz nur. „Aufpassen, Stacheln giftig.“ kam die Warnung, als die Monsterkäfer die kleine Gruppe angriff. „Rubina, du fliegende Monster, ich krabbelnde Monster!“

„Jawohl!“ nickte Rubina und ging mit Dalmaz zum Angriff über. „Wie…?! Wir müssen auch kämpfen?!“ schrie eine Wache fast, doch das Duo war schon in einem Kampf verwickelt. „Dazu wurden wir nicht eingestellt!“

„Die hören uns nicht. Es war mir eine Ehre gewesen, mit dir an deiner Seite gekämpft zu haben.“ schien die andere Stadtwache sich mit dem Schicksal abgefunden zu haben. „Dann sollten wir uns mal verteidigen…“

Übungsort in Fanfoss:

Neia trug wieder eine Binde über den Augen und musste Angriffe aus unterschiedlichen Seiten ausweichen. Man sah den Katzenmenschen an, dass… sie etwas eifersüchtig wirkten, so schnitt Sumi das Seil durch.

Doch statt zu fallen, packte Neia das Seil, ließ sich damit zur Säule herum schwingen, nur um gezielt auf der Säule zu landen. „Hey! Dachte ich soll nur ausweichen!“ beschwerte sich die Blutelfe.

„Nun… man muss auch richtige Entscheidungen treffen im Kampf, was du ja eben mit Bravur gezeigt hast.“ landete hinter Neia Cixo. „Nun… wir sind mit deinem Training eigentlich fertig.“

„Sicher? Irgendwie…“ nahm Neia die Binde ab. „Kam es dir zu schnell vor?“ beendete Hiro den Satz. „Ernsthaft? Ja verdammt! Wir mussten alle mindesten zehn Jahre dafür trainieren, damit wir dein Können beherrschten!“

„Bist du dir wirklich sehr sehr sicher, dass niemand in deiner Familie ebenfalls ein Kämpfer war?“ rief Neria von unten hoch. Nun wurde Neia wieder etwas… „betroffen“. „Ich habe keine Familie.“

„Das ist egal.“ war Sumi nicht unbedingt der einfühlsamste in der Gruppe. „Ob sie nun leben oder irgendwo tot unter der Erde liegen. Deine Familie muss aus einer Reihe von Kämpfern bestanden haben.“

„Das Ding ist…“ versuchte Cixo ihre Sicht zu erklären. „Wenn eine Generation immer wieder von Eltern kommt, die Talente hatten… also für den Kampf, macht sich das bemerkbar. Schau uns an. Jeder von uns hat Elternteile, die ebenfalls immer Kämpfer waren. Niemand in unserem Clan war ein… hmm… einfacher Tiermensch.

Nur bei Suki hat es sich scheinbar sehr… nun… nicht missverstehen… ausgeprägt. Ihre Eltern und darüber gehörten immer zu den besten Kämpfern. Das Suki so stark ist, liegt wirklich an ihrem Erbe, zusätzlich das Talent ihrer Eltern.

Deswegen glauben wir, dass du ebenfalls aus so einer Reihe stammen könntest. Sumi könnte das Thema etwas behutsamer ansprechen, vermutlich wird er eh als Single sterben, wenn sein Verhalten sich nicht bessert.“ grinste Cixo schief und wich einen Shuriken aus.

„Ich… weiß, dass meine große Schwester… eine talentierte Kämpferin war.“ murmelt Neia leise und man merkt ihr an, dass dieses Thema sie sehr beschäftigt. „Meine Mutter ist… bei der Geburt verstorben und mir wurde nicht wirklich viel gesagt, ob sie denn eine Kämpferin war.

Mein… Vater war eine wichtige Person bei den Elfen gewesen und gehörte zu den wenigen, die die Barriere um Deymonlia erschaffen haben. Glaube, er konnte sowohl kämpfen, als auch mit Magie kämpfen, ähnlich was Sherry ist.

Aber… was meine Großeltern und weiteres gemacht haben, weiß ich nicht, wirklich.“ grinste Neia am Ende schief.

„Müssen aber alle eins Kämpfer gewesen sein.“ legte Cixo ihr eine Hand auf die Schulter. „Das Ding ist, du hast nicht nur schnell dein „Gleichgewicht“ gefunden, sondern arbeitest nun mit deinen sehr hohen Attributen zusammen. Also… du hast selber gemerkt, dass wir dich nicht treffen können und die Seilaktion eben… Normal fällt man blind runter.

Dein schlafendes Talent hat sich nun frei entfaltet und es ist in dir geradezu aufgeblüht. Wenn du jetzt noch Waffen benutzt, tja… eine sehr gefährliche Kämpferin wirst du bestimmt. Dazu das du auch eine Magierin bist, wird es so oder so damit enden, dass du wie dein Vater kämpfen wirst oder eher wie Sherry.

Wir können dir nichts mehr beibringen und das ist es, was uns sehr wurmt, dass du es so schnell alles umsetzen konntest.“

„Es… tut mir leid.“ schaute Neia den Katzenmenschen in die Augen, aber die schütteln alle ihre Köpfe. „Wieso? Wenn man das Talent hatte, muss man sich nicht dafür entschuldigen.“ hielte Hiro den Kopf schräg.

„So was… wie ein „Danke“ nehmen wir aber trotzdem gerne an, dass wir einer Außenseiterin unsere Kampftechniken beibringen konnten.“ schnaufte Sumi genervt und drehte den Kopf zur Seite. „Ernsthaft, du wirst wirklich als Single sterben.“ rief Neria von unten hoch.

„Da… hat Sumi nicht unrecht. Ich… muss mich wirklich bei euch bedanken. Bedanken, dass… ich vermutlich nun früher mit meinem Training mit Sina angehen kann, als gedacht.“ verbeugte Neia sich vor den Katzen.

„Du kannst weiterhin hier trainieren, so ist das nicht.“ klopfte Cixo ihr auf die Schulter und Neia fiel wieder ein, in welchem Zustand Sina sowie Sherry sind. „Das würde… ich wirklich machen wollen. Vielleicht… setz ich nun ein bisschen meine Magie ein.“ grinste Neia schief.

In der Schmiede von Fanfoss:

James stand mit einer Schutzbrille und nacktem Oberkörper vor einem drehenden Schleifstein und gab der speziellen Klinge den letzten Feinschliff. „Scheiße… ist das schwer ihr eine Schärfe zu verpassen.“ knurrte James genervt.

„Hmmm hmmm“ summte Eleanor hinter ihm und malte… grausame Kunststücke. Brandrulim hat ihr ein „Spielzeug“ besorgt und nun malt sie mehr oder weniger Bilder… des Grauens. Meist sah man irgendwelche schreienden Personen, die gefoltert werden.

James hat seine Fähigkeiten als Meisteringenieur eingesetzt und die Schmiede in einigen Bereichen ausgebessert. So weit ausgebessert, dass Brandrulim keinen Grund fand, den Ehrlosen rauszuwerfen.

Dafür hat sich es sehr schnell unter den Zwergen das Gerücht breit gemacht, dass er einen Ehrlosen bei sich arbeiten lässt. Das führte dazu, dass einige… „Gemeinden“ einen offiziellen Beschwerdebrief an ihn geschickt haben.

„Wundere mich, wo diese Orte sind, wo diese Zwerge leben.“ hat Grudrec mal einen Brief gelesen. „Denen geht es scheinbar ein bisschen zu gut, wenn sie die Zeit haben, dir ihre Meinung zu sagen.“

„Es wird trotzdem in der Zukunft schwer für mich werden, wenn ich bestimmte Käufe bei den Zwergen machen will. Das habe ich aber kommen sehen. Die eigentlichen Beschwerden sind aber ausgeblieben: Die von meiner Familie und die von den Königen.“ seufzte Brandrulim in seinem Büro laut auf.

„Wenigsten das Glas ist gekommen, damit wir das Projekt von Sina angehen können. Hoffentlich ist unser Kleber auch gut genug, dass der Schleim nicht irgendwo durchkommt.“

„Dazu ein Zimmer, wo es „eigentlich“ nicht ausbrechen sollte. Denke, du hast dein bestes gegeben, wenn es um Schleimmonster geht.“ grinste Grudrec. Auf einmal wird die Tür aufgerissen und James kam mit zwei großen Klingen.

„Die sind fertig. Beide scharf genug, dass man jemand damit den Kopf abschlagen kann. Gravuren sowie das spezielle Loch sind eingefügt worden.“ erklärte James.

„Ist… das Blut, was an der Klinge haftet?“ fragte Grudrec. „Ja, ich habe Eleanor eben den Kopf abgeschlagen, weil ihr Gesumme wieder an meinen Nerven zerrte.“ nickte der vampirische Zwerg.

„Dann werde ich mal an den Halteriemen herstellen, dann ist die Waffe fertig.“ meinte Grudrec nur und verließ das Büro. „Gibt… es mal eine Stunde, wo du Eleanor nicht tötest?“ fragte Brandrulim.

James starrte ihn nur in die Augen. „Es soll sie daran erinnern, dass ich sie weiterhin im Auge behalte. Nicht das ich sie aufhalten könnte, aber das Miststück neigt gerne dazu, irgendwie was zu vergessen.

Diese hässlichen Bilder, die sie malt sind nur ihre neue Methode, jemanden zu foltern und wenn es nur auf mentaler Ebene ist. Sie wird niemals auf diese Stufe kommen, dass man sich mit ihr normal unterhält.“

„Besser sie malt, als dass sie sich wie eine Spinne an die Decke hängt und damit meine Kunden verschreckt.“ meinte Brandrulim genervt.

„Mir egal, hast du noch was von dem Titanerz übrig und kannst es mir verkaufen?“ zuckte James nur mit seinen Schultern. „Was… willst du damit?“ wundert sich der Schmied.

„Eine meiner Ideen umsetzen. Das Metall dürfte geradezu dafür geeignet sein, es umzusetzen. Keine Sorge… es ist keine Waffe, die man gegen jemanden einsetzen kann. Dafür bist nun du dafür da.“ hörte man keinerlei den Respekt von James.

Brandrulim hat schon beim ersten Treffen geahnt, dass es mit James schwer sein wird und seufzte hörbar. „Zeig mir dein Bauplan, dann können wir darüber reden. Aber geh davon aus, dass mein Erz verdammt teuer ist.“

„Lass das mal meine Sorge sein Kind.“ paffte James wieder seine Pfeife. „Dann werde ich mal an meine Arbeit gehen und Eleanor im Auge behalten.“ drehte sich James um und verschwand.

„Himmel… das mich jemand als Kind bezeichnet…“ ließ Brandrulim den Kopf hängen und sah die speziellen Waffen auf dem Boden liegen. „Hrm… wenn sie nicht so schwer wären…“

In der Kaserne von Fanfoss… gehen wir nicht näher darauf ein, nur das Gair regelrecht als „Trainingspuppe“ der Stadtwachen „benutzt“ wird und Sarless es geradezu genießt.

Erstaunlicher ist es eher, dass Aelfric und Priester Armoni in letzter Zeit sehr viele Gespräche mit einander hatten. Zwei unterschiedliche Rassen und Kulturen lernen sich gegenseitig näher kennen.

„Und Zada? Wie… klappt es so?“ fragte Lara ihre Geliebte im Kleidergeschäft. Die Gothic-Vampirin schaute kurz in den Laden und gab einen lauten Seufzer von sich. „Naja… ich habe es kommen sehen.

Trotz das mein kleiner Bruder überall mit seinen Leibwächtern Werbung verteilt hat, sind bisher… exakt neun Besucher hier gewesen und nur einer hat was gekauft. Ich denke, ich habe schon alles hier richtig gemacht, aber… irgendwie habe ich den Eindruck, dass die Viecher… erm… Personen draußen sehr scheu sind, neue Kleider anzuziehen.

Was ich selber nicht so genau weiß ist… liegt es daran, dass ein Vampir das Geschäft betreibt? Oder ob es wirklich der Standort ist? Die Preise der Klamotten sind eigentlich sehr… hmm… nicht zu teuer, aber trotzdem etwas höher als der Verkauf an einem Wagen am Markt. Meine Nachbarn meinten, dieses Geschäft war schon immer ein Problem gewesen, weil es so „hoch“ stehen würde. Das würde die Motivation einiger Kunden von Anfang an nehmen.

Sina hatte mich ja auch gewarnt, dass der Anfang vermutlich nicht mit einem Einkaufssturm enden wird und ich keine Kleider verkaufen kann. Hinten im Lager habe ich genug Stoff und Leder, um jederzeit zu schneidern. Ich… bin bestens vorbereitet, nur…“

„Fehlen dir die Kunden. Also richtige Kunden, denn wenn unsere Freunde kommen würden, würden sie es zwar kaufen, aber das ist es nicht, was du als Erfolg betrachten würdest.“ streichelt Lara tröstend den Rücken von Zada.

„Du kennst mich langsam sehr gut meine süße junge Fledermaus.“ grinste Zada keck. „Tz… nur weil du paar Jahrtausende älter bist…“ blies Lara die Wangen auf und dann mussten beide kichern.

„Frage mich, ob Sina sich nun beruhigt hat.“ dachte Zada noch und hoffte… dass ihre Herrin sie nicht allzu stark bestraft.

„Sina…“ keuchte Sina(Sherry) mit dem rötlichsten Kopf, den sie aufbringen konnte. „Ich… kann nicht mehr. Bitte…“

„Nein meine liebe Sherry. Die Strafe geht solange, bis wir wieder in unseren Körpern sind. Ich habe meinen Spaß und du hast deinen Spaß und ich kann dir eins versprechen… Sobald du in deinem Körper steckst… wirst du dieses Gefühl vermissen.“ grinste Sherry(Sina) sehr gemein und zuckte mit ihren Elfenohren

„Das… ist Folter…“

„Ich weiß~“

Kapitel 546

Ich bin wiedergeboren und die Vampirregeln?

Sina(Sherry) stellte mit zitternden Händen einen Unterteller samt Teetasse vor Sina hin. Beide waren draußen im Garten mit einem Tisch und etwas… „förmlich“ gekleidet. „Wie… geht es dir?“ fragte Sina(Sherry).

„Beschissen wäre das erste Wort was mir einfallen würde. Es… war so unangenehm im Büro in einem Schlafsack zu schlafen.“ kommentierte Sherry(Sina). Man konnte an ihren geröteten Augenringe sehen, dass sie viel geweint hatte. Bei Sina(Sherry) sah es besser aus, aber dass sie am gesamten Körper zittert, fürchtet sie sich ein bisschen in dieser Situation und will nichts falsch machen.

„Verstehe… Das… ist ein Tee, den ich gestern mit… Lisa und Nitir in der Stadt gekauft habe. Glaube… den hast du noch nicht getrunken… Er soll in bestimmten… Gebieten von Snolonien wachsen.“ erklärte Sherry, als sie die Tasse füllte… zwei Tassen auffüllte, denn sie traut dem Pech zu, dass er sich einmischen wird.

„Suki meinte… es gab Ärger in der Stadt?“ versuchte Sina ein bisschen Small-Talk zu betreiben und ihr Körper vor ihr schwitze auf einmal.

„Erm… jaein… Beim Kauf… ging etwas zu Bruch… genau…“ nickte Sina(Sherry). Was sie nicht erzählte ist, dass sie dem Händler beinahe seinen Wagen zerstört hat und von Lisa sowie Nitir aufgehalten werden musste. „Ich… wusste nicht, dass Geduld in fremden Körpern… „anders“ sein könnte. He he he…

Keine Sorge… es ist niemand gestorben und am Ende ist jeder… erm… „glücklich“ seines Weges gegangen, ganz wie du es… machen würdest.“ Sina(Sherry) setzte sich nun auch hin und schien wieder beschämt auf den Tisch zu schauen.

„Sherry… hast du verstanden, warum ich so sauer geworden bin? Ich… möchte nicht um den heißen Brei herum reden, sondern das eigentliche Problem angehen. Das… wichtigste habe ich dir gestern gesagt und es gibt nicht wirklich was hinzuzufügen.“

„Es… tut mir wirklich leid Sina. Ich wünschte wirklich, dass ich… meinen Fehler wieder rückgängig machen könnte, doch… das wird wohl nicht passieren. Es… *snif* tut mir wirklich leid, ich… akzeptiere alle deine Strafen, aber…. verlass mich nicht…“

„Ich denke… ich sollte dir ein bisschen erklären, was du genau verursacht hast. Es… mag sein, dass ich eins aus der anderen Welt stamme und einiges Wissen mitbringe sowie Kreativität… Doch Kyllia war es, die mir gestern… unbewusst die Augen geöffnet hat.

Keine Ahnung, wer ich mal war und… ehrlich? Es ist auch egal. Ich bin eine Dämonin und bin das, wozu ich erzogen wurde. Es mag sein, dass ich… ein Experiment war und keine dämonischen Merkmale hatte, trotzdem war ich eine Dämonin.

Ruri hatte nicht unrecht, dass wir skrupellos sind und zu vielen gemeinen Taten fähig sind, doch… Haben wir auch einen gewissen Stolz. Stolz ein starker Kämpfer zu sein. Ich… habe über ein Jahrhundert… meinen Körper trainiert, zu dem er jetzt geworden ist.

Ich bin Sina, Tochter des Dämonenkönigs Mephisto und zugleich eine stolze Sukkubus. Neben… einer adeligen Dämonin, bin ich aber auch eine Kriegerin. Nicht irgendeine Kriegerin, sondern in der Geschichte die vermutlich beste Kriegerin, zu der Dämonen mich geformt haben.

Ich… will nicht abstreiten, dass ich in letzter Zeit oder auch in der Vergangenheit mal in einem Bikini durch die Stadt gegangen bin, aber… Das waren Momente für mich gewesen, dass ich auch anderen meine Schönheit gönnen wollte.

Zu zeigen, wie schön Dämonen auch sein können. Ich… weiß nicht, wie Alliancianer Dämonen betrachten, denn… Ich finde, die weiblichen Dämonen, egal welcher Rasse, sind in meinen Augen immer eine Schönheit. Einen starken und schönen Körper, welche… Frau würde sich das nicht wünschen?

Mein Stolz als… Kriegerin wurde in letzter Zeit von Exos… oft verletzt, doch weigere ich mich aufzugeben. Aufzugeben, dass man diesen Kerl nicht besiegen kann. Wege zu finden, dass er nicht mehr unsere Gedanken lesen kann. Nichts ist unmöglich. Es wird immer jemand kommen, der das unmögliche möglich macht.

Tja… nun kommen wir zu dem Vorfall zwischen uns. Das… du mit meinen Körper spielen wolltest, kann ich nachvollziehen, wirklich.“ schaute Sherry(Sina) ihrer Freundin ernst in die Augen. Dieser fielen bei der Rede wieder die Tränen aus den Augen raus.

„Ich… will nicht abstreiten, dass ich selber ein bisschen auf Erkundungsreise… gegangen bin. Gerne… zu wissen, wie du dich in manchen Situationen fühlst. Das… deine langen Ohren empfindlich sind… wusste ich anhand der Reaktionen, die… wir gemeinsam im Bett hatten… Aber so empfindlich, wie… ich es spüre… hätte ich nicht gedacht.

Nun… sah ich dich etwas machen, was… ich persönlich nicht gemacht hätte. Ich… bin gerne für dich das Modell und ziehe alles an was du mir vorlegst, aber… Diese Bilder wären für mich eine Grenze gewesen, die ich nicht überschritten hätte.

Das… war es was mich so verletzt hat, wie… einfach man jemand gegen seinen Willen was umsetzt, was er nicht will. Noch mehr… das es meine eigene Frau war. Ich… habe verstanden, was dein Gedanke mit Zada war, aber…

Nein. Das ist etwas, wo ich wirklich nicht mitgemacht hätte, nicht mit diesen Posen und Kleidern. Mein Stolz war verletzt und… ich wusste nicht, wie ich hätte am besten reagieren sollen, deswegen suchte ich den Abstand zu dir.

Damit… ich in Ruhe nachdenken kann ohne das sich jemand einmischt. Es gibt Momente, wo… man einfach alleine sein will und muss. Kyllia… hat diesen Hinweis irgendwie ignoriert, aber… ich bin ihr auch dankbar, dass sie trotzdem an meiner Seite war.“

Sina(Sherry) schniefte sehr hörbar und wusste nicht… was sie sagen soll. Genau dieser Moment, wenn sie nicht weiß, was sie sagen soll.

„Was… ich gestern… noch mehr vermisste war… die Person, die ich liebe. Niemand anderes als du Sherry. Wie… gerne… wollte ich wieder an deiner Seite sein, aber… hätte ich meine Ansage… nicht durchgezogen, würde ich nur meine Glaubwürdigkeit verlieren.“ legte Sherry(Sina) eine Hand auf dem Hinterkopf von ihrer Freundin.

Erstaunt hob Sina(Sherry) der Kopf hoch und sah ihren Körper schief grinsend stehen, der sich neben ihr langsam hingestellt hatte. „Hoffe… du hast die Kultur meiner Rasse ein bisschen näher erklärt bekommen und… hast aus dieser Aktion was gelernt.“

„Du… du bist nicht… sauer auf mich?“ traute Sina(Sherry) sich fast nicht zu fragen. „Normalerweise gehen Paare in der alten Welt sich für mehrere Tage aus dem Weg, doch… darauf habe ich keine Lust.

Wir sind beide erwachsene Frauen und man sieht es dir an, dass du es bitterlich bereust. Solange du es verstehst, betrachte ich den Fall für abgeschlossen. Vielleicht… haben die Ohrringe des Tausches auch eine tiefere Bedeutung.

Dadurch… haben wir beide etwas mehr über den Körper des Partners herausgefunden, sowie auch… wo Grenzen überschritten wurden.“

Sina(Sherry) sah nicht so aus, als hätte sie die Aussage verstanden, also küsste Sherry(Sina) ihr auf den Mund. Sofort fingen die Flügel an zu flattern und der lange Knochenschwanz wedelte um sich her. „Nein, ich bin nicht sauer. Ich wäre es, wenn du nicht die Reue gezeigt hättest.“ grinste Sherry(Sina).

Nun musste Sherry(Sina) ihre Freundin beruhigen, die scheinbar nun verstanden hat, dass sie eine Chance bekommen hat. „Hast du wirklich geglaubt, dass ich meine erste Liebe… so einfach von mir los lasse?“

„Ich… weiß… überhaupt nichts.“ schniefte Sina(Sherry) laut. „Irgendwie… hatte ich einfach… nur Angst bekommen, dass… du weg von mir willst…“

„Davor… hatte ich auch Angst gehabt.“ nahm Sherry(Sina) eine Hand und drückte sie fest. „Ich muss mich bei Kyllia… noch bedanken… Zu wissen was ich für eine coole jüngere Schwester ich habe.“

„Kyllia… ist wirklich eine coole Dämonin… Sie hat mir vorgeschlagen, dass ich dir irgendwie… ein Friedensangebot machen soll und Suki kam mit der Idee mit dem Tee… Wie schmeckt er eigentlich für den Ärger?“

„Ekelhaft.“ schoss es aus dem Mund von Sherry(Sina) raus. Erstaunt schaute Sina(Sherry) ihr in die Augen, dann mussten beide lachen. „Aber die Strafe wirst du trotzdem bekommen.“

„Ah… die Strafe.“ fielen die Flügel ein bisschen runter von Sina(Sherry). „Die habe ich verdient.“ grinste Sina(Sherry) schief und Sherry(Sina) setzte sich auf ihren Schoß.

Auf einmal erschien Suki mit Lysa. „Es… tut mir leid euer Gespräch zu stören, aber Lysa wünscht euch zu sprechen.“

„Hrm…“ rollte Sherry(Sina) die Augen. „Das ist wohl „Pech“ im falschen Moment. Wie kann man dir helfen Lysa?“

„Erm…“ schaut Lysa verwundert Suki an. „Ich… wollte Lady Sina mitteilen, dass Lady Layla mit ihr ein Gespräch wünscht, denn ich habe die… „neuen“ Regeln der Vampire bekommen.“

„Ah… glaube, Lysa hat es noch nicht mitbekommen.“ schaute Sina(Sherry) ihre Freundin an. Nach einigen Minuten Erklärung, nickte Lysa nur. „Verstehe… Interessant dass es solche Gegenstände auf der Welt gibt. Ihr habt… vermutlich selbst verstanden, wie gefährlich diese Ohrringe in den falschen Händen sind?“

Nun mussten Sherry und Sina beide laut auflachen über die Ironie. Suki konnte sich bremsen, ebenfalls laut aufzulachen, aber Lysa wirkte nicht so begeistert, dass man sie einfach so auslacht.

Ihr rechtes Auge zuckte fast unregelmäßig.

„Wow… der Witz war echt gut.“ wischte Sina(Sherry) eine Träne weg. „Danke Lysa, du hast unsere Diskussion wirklich gut abgeschlossen.“ „Stimmt. Wer unser Problem mitbekommen hat mit ihrer Aussage dürfte ebenfalls lachen.“ nickte Sherry(Sina) und legte ein Arm um den Hals ihrer Freundin. „Schade… dass meine… Pflichten mich einholen.“

„Geh du nur… und hole das Gespräch wieder ein ok? Lady Layla ist nicht… eine Person, die man warten lässt.“ küsste Sina(Sherry) ihrer Freundin auf den Mund. Etwas später folgte Sherry(Sina) glücklich Lysa in einem weißen Kleid mit Blumen.

„Sag… wo ist Ruri eigentlich? Ich habe sie in letzter Zeit kaum gesehen?“ fragte Sina die schmollende Vampirin. „Bei mir. Ich hatte… keine Lust gehabt, dass ich morgens immer auf sie warten soll. Also hab ich ihr befohlen, dass sie fortan bei mir schläft und von den Hausdienern ebenfalls lernen soll.“

„Oh? Und… wie klappt es so?“ hob Sherry(Sina) eine Augenbraue hoch. „Mit eurem Gespräch scheint sie irgendwie etwas motivierter geworden zu sein, selbst… die kindische Seite ist etwas zurückgegangen. Nicht komplett, aber im erträglichen Maße.

Ich habe mir die Freiheit erlaubt, herauszufinden, ob sie… ebenfalls Blut will, aber sie findet den Geschmack widerlich. Vermutlich hat sie also nicht eure vampirischen… Anteile „geerbt“.“

„Mir gefällt es nicht… so wirklich, dass du mit ihr solche Experimente machst. Hoffentlich passt du auch auf, was du machst. Da denke ich nur an deine Warnung, dass ich mit meinen Blut aufpassen soll. Das dürfte bei ihr auch der Fall sein.“ warnte Sherry(Sina) die Vampirin.

„Keine Sorge Sh… Lady Sina.“ beruhigte Lysa sie. „Bei solchen Arbeiten passe ich erst recht auf. Ihr… wollt doch ebenfalls wissen, was ein Chaosdämon alles kann und darf und… wo es gefährlich wird.“

„Ja, aber solange es im Einverständnis mit Ruri geht.“ nickte Sherry(Sina). Lysa machte nur eine neutrale Miene und Sina musste eine Augenbraue hochheben. „Ja… natürlich…“

Die Frauen betraten das Heim und Sherry(Sina)… ignorierte, dass Ruri in einer Hausdiener Uniform die Fenster wischt. „Welcher Teil… von Disziplin ist das denn?“ presste Sherry(Sina) ihre Frage. „Darunter verstehe ich nämlich was anderes!“

„Hauptsächlich Kontrolle über den Körper. Falls… *klirr* hrm…“ seufzte Lysa wieder. „Ihr kleiner Knochenschwanz macht alles mit der Klinge kaputt. Stellt euch vor, hinter ihr würde eine Person stehen. Dürfte… blutig enden, ob Ruri es will oder nicht. RURI!“ schrie Lysa am Ende. „Der wievielte… Glasschrank war das jetzt?“

„Erm… der Vierte?“ grinste Ruri unsicher, während um ihr überall Scherben lagen. Die anderen Hausdienerinnen kamen mit Besen und Kehrblech, als wäre es ganz normal. „Noch Fragen Lady Sina?“ fragte Lysa sehr gereizt.

„Denke, dass die Situation meine Frage beantwortet hat.“ schluckte Sherry(Sina). Einige Minuten später saß Sherry(Sina) auf dem Stuhl und beobachtet, wie Lysa wieder den Übertragungszauber aktiviert. Ein Bild ging auf und man sah Layla auf dem Thron sitzen… und etwas verwirrt war.

„Erm… Sherry?“ hielte Layla den Kopf schräg. „Hrm… nein Layla, nicht Sherry.“ rollte Sherry(Sina) die Augen. „Ich bin es, Sina. Bevor ich zum X-Mal die Erklärung abgebe, ich habe mit Sherry die Körper „aus versehen“ getauscht und habe nun das Dilemma. Lysa wurde aufgeklärt und hat es akzeptiert.

Layla kniff nur misstrauisch die Augen zusammen. „Ah…a? Dann sagt mir doch einfach, was „Sherry“ unmöglich wissen könnte.“

„Du hast unter deiner rechten Brust ein leicht herzförmiges schwarzes Muttermal. Das kann nur ich wissen, weil ich mit dir nackt im Bad war.“ hob Sherry(Sina) eine Augenbraue hoch. Spontan legte Layla eine Hand an den angegeben Ort hin.

„Das… stimmt. Wie… ist es denn passiert?“ staunte Layla. Sherry(Sina) gab ihr die Erklärung und zeigte auch den Ohrring.

Es… verging einige Zeit, Lysa brachte Sherry(Sina) eine Tasse Tee vorbei und man hörte im Hintergrund nur jemand laut lachen. „Ist das normal, dass deine Mutter nicht mehr runterkommt?“

„Nun… ihr müsst selber zugegeben, dass es für jemanden wie Mutter eine komplett… neue Erfahrung ist.“ grinste Lysa.

„Ja ja, natürlich. Für mich auch, du kannst dir nicht vorstellen, was alles für ein Stress entstanden ist.“ rollte Sherry(Sina) die Augen. Scheinbar… erschien Layla mit einen sehr… geröteten Gesicht wieder im Bildschirm.

„Du liebe Güte… was erlebe ich alles wegen dir nur?“ kichert Layla und musste ein paar Tränen wegwischen. Ihr geordneten Haare sind nun komplett durcheinander gewuselt und pustete ein paar vor ihrem Gesicht weg.

„Scheinbar mehr, als wenn man sich irgendwo verstecken würde.“ meinte Sherry(Sina) sarkastisch. „Ja… du bist Sina. Nur sie würde so antworten.“ nickte Layla für sich und klatschte mit der Hand.

Auf einmal hielt Lysa ein schwarzes Buch vor Sherry(Sina). „Das, meine liebe Sina, sind die neuen Regeln der Vampire. Ich würde dir raten, dass du dir die Zeit nimmst und endlich mal die Welt der Vampire genauer kennenlernst.“ teilte Layla das mit.

Sherry(Sina) fiel fast der Mund runter, als sie das dicke Buch vor ihre Nase hielt. Sie hielt ihren kleinen Finger davor und kam nicht aus dem Staunen heraus. „Layla? Da sind doch mehr Regeln drin als Menschen überhaupt haben können!“

„Sind wir Menschen?“ grinste Layla schief. „Hätten wir DIESE Regeln nicht damals vereinbart, was glaubst du, wie die Welt heute aussehen würde? Entweder wir Vampire, auch du, kontrollieren die Welt oder werden von den Viechern bis zur Ausrottung gejagt. Nun gehen wir einen Schritt weiter und wollen mit dem Vieh zusammenleben können.“

Lysa drückte das Buch Sherry(Sina) in die Hand und nahm direkt Abstand. „Wie lange wirst du brauchen, bist du a) wieder deinen normalen Körper hast und b) das Buch durchgelesen hast? Wir müssen mit Roman noch eine gemeinsame Unterhaltung führen.“ fragte Layla.

„A) gehen wir einfach mal sicherheitshalber von fünf Tagen aus und b) kann ich es nicht einfach in den nächsten Kamin werfen?“ hob Sherry(Sina) beide Augenbrauen hoch.

„Nein? Dafür habe ich mir doch nicht die Arbeit gemacht meine liebe Freundin? Nur weil wieder ein Chaos bei dir herrscht, betrifft mich das doch nicht.“ grinste Layla schief. „Dann würde ich vorschlagen, dass wir die Unterhaltung in einer Woche tätigen. Lysa wird dich vorher noch daran erinnern und auch zur Sorge tragen, dass du erscheinst.

Ich würde dich… wirklich bitten, das Buch zu lesen und dir Gedanken zu machen Sina. Du lernst wirklich mehr von der Welt der Vampire und letztendlich warst du es doch gewesen, die mich gebeten hat, die Viecher nicht zu hassen.

Denke, dass ist wirklich eine… sehr große Aktion die wir starten… gemeinsam. Würden Maeve, Cassius und Acula noch leben, gäbe es nicht mal einen „Obersten Clanführer“ oder eine Änderung der Clanregeln. Der Rest wurde entmündigt.“

„Die Welt muss mich hassen, dass ich einfach…das ich nicht meine Arbeit mit den Götterbestien weitermachen kann…“ seufzte Sherry(Sina) laut auf. „Ok, warum nicht. Roman ist bestimmt auch begeistert gewesen über das Buch.“

„Keine Ahnung, das Buch wurde weitergereicht, aber irgendwie habe ich vernommen, dass mein Bruder… „schlechte“ Laune hat. Dürfte die Trennung von seinen beiden Kindern sein und diese Phase wird wohl länger bei ihm anhalten.“ schmunzelt Layla.

„Hrmm… hoffentlich hat er sie nicht, wenn wir alle miteinander reden. Dieses… „Regelwerk“ hier, sollte man mit einem klaren Kopf… bereden…“ ließ Sherry(Sina) den Kopf hängen.

„Denke, das weiß Roman ebenfalls. Nun gut… dann wünsche ich dir weiterhin viel „Spaß“ im Körper deiner Geliebten.“ grinste Layla nun frech und beendet die Übertragung.

„Irgendwie juckt es mich… den Ring der Kindheit ihr anzudrehen und den „Spaß“ umzudrehen.“ knurre Sherry(Sina). „Ich… weiß nicht was sie genau meinen, aber Mutter wird vermutlich bei ihnen immer auf der Hut sein.“ meinte Lysa nur.

„Das glaube ich allerdings auch…“ seufzte Sherry(Sina). „Danke… dass du dich um Ruri kümmerst. Vielleicht ist es gut, dass sie erst mal bei dir bleibt, zu Hause geht es nur drunter und drüber…“

„Keine Ursache. Es kann aber sein, dass ich bald eine Rechnung schicken werde, wenn Ruri nicht langsam, aber sicher ihren Schwanz in den Griff bekommt.“

„Soll sie selber zahlen. Sie ist stärker als die meisten hier in diesem Viertel, soll sie halt ein bisschen arbeiten gehen. ICH gehe jetzt… jemanden „bestrafen“.“ grinste Sherry(Sina) nun sehr düster…

Es wurde Abend und Sina(Sherry) wundert sich, wo ihre Freundin abgeblieben ist… „Sherry?“ rief eine bekannte Stimme von oben runter. „Würdest du mal ins Schlafzimmer kommen?“

„Huch? Wann bist du denn gekommen?“ wundert sich Sina(Sherry) direkt und schaute Suki an, die nur die Schulter zuckte. „Vielleicht hat Mutter doch irgendwie gelernt, wie man „leise“ reinkommt, dass selbst ich es nicht mitbekomme.“

„Das geht?“ grinste Sina(Sherry) schief, aber glücklich, dass sie wieder mit ihrer Freundin zusammen sein kann. Vorsichtig, aber zielstrebig ging sie nach oben und direkt ins Schlafzimmer. Dies war schon längst renoviert worden von den Zimmermännern und konnte bewohnt werden…

„Sina?“ ging Sina(Sherry) rein und wundert sich, dass niemand da ist… bis die Tür hinter ihr zufiel. „Sherry… Sherry… meine Strafe sollst du bekommen.“ kichert Sherry(Sina) und verdrehte das Türschloss. Sina(Sherry) wollte sich umdrehen, als sie aggressiv geküsst und ins Himmelsbett gedrückt wurde.

Beide Frauen fielen auf das Bett und bevor Sina(Sherry) reagieren konnte, hat Sherry(Sina) ihre Arme an den Pfosten gebunden. „Dir ist es verboten… dich in irgendeiner Form zu „wehren“. Zeit… dass du lernst, was du mir letztes mal angetan hast.“ zückte Sherry(Sina) einen Dolch aus dem Rücken.

„Eh…“

„Du bist MEIN!“

*gulp*

Kapitel 545

Ich bin wiedergeboren und der Beziehungsstress?

„Also… du bist Sherry, die in Sinas Körper steckt?“ fragte Neia im Wohnzimmer nochmal nach, nachdem Sina(Sherry) die momentane Situation erklärt hat.

„Ja, wundere mich, dass du es nicht mitbekommen hast. Das Problem fing schon vorgestern an!“ wirkte Sina(Sherry) sehr gestresst. Erst musste sie schauspielern, dass sie „Sina“ ist, dann wurde sie vom Gildemeister Ma Shi ausgeschimpft über den zerstörten Eingang. Anschließend kam auch eine Ansage von Prashi wegen den Zustandes von Sherry.

Und der Körper von Sherry? Schläft mit der vermutlich dicksten Beule im Keller im Übungsraum, nachdem Kyllia sie in der Gilde abgeholt hat, weil „Sina“ mit Zada sich jede Menge Ausreden einfallen lassen mussten.

„Entschuldigung, aber das Training mit den Katzenmenschen… laugt mich so aus, dass ich einfach nur eine leichte Kost haben und ins Bett will.“ erklärte Neia. „Und… wie ist es so im Körper von Sina und mit ihr selber?“

„Sehr… empfindlich in allen Bereichen.“ grübelte Sina(Sherry) laut. „Und mit Sina selber weiß ich nicht, da sie seit gestern noch im Tiefschlaf ist… Worüber ich noch sehr dankbar bin, denn scheinbar hat Sina sich in der Wut verloren.“

„Nun… kein Wunder?“ merkte Kyllia an, die mit Lisa ebenfalls im Wohnzimmer anwesend war. „Als ihr geflüchtet seid, wollte ich schon von dem Grund wissen und… Ehrlich, was hast du mit Zada dabei gedacht, mit dem Körper meiner Schwester solche Bilder zu machen?“

„Wir… fanden die Idee gut und wollten „Hilfen“ für… Kunden geben, damit sie eine Vorstellung haben, wie das Kleid bei einer Person aussieht.“ versuchte Sina(Sherry) leicht geschämt zu erklären.

„Die Antwort von Sina… sollte dir nun verständlich gewesen sein, was sie davon hält.“ kommentierte Lisa. „Ich würde nämlich ebenfalls so austicken, wenn Kyllia es mit mir machen sollte.“

„Du… kannst eher von Glück reden, dass Sina die ganzen Zauber nicht nutzen konnte.“ meinte Neia. „Wir beide wissen, dass du Zauber beherrscht, die diese Stadt zerstören können. Wenn das dann mit dem „Pech“ kombiniert wird, nun…“

„Ja, ich habe verstanden“ fühlte Sina(Sherry) sich nun etwas… unter Druck gesetzt. „Ich habe von Ma Shi, Prashi und paar anderen Personen genug Schimpftiraden angehört, ich würde wirklich… gern eine Pause haben, bevor Sina anfängt.“

„Ich finde die Einstellung von Rokea ziemlich krass, wenn ich ehrlich bin.“ grinste Kyllia. „Sie hat es zwar mitbekommen aber: „Mir egal?“ Sie nimmt das ziemlich locker auf.“

„Oder nimmt ihre Arbeit im Waisenheim ernster auf, als es von jedem vermutlich gedacht ist.“ merkte Lisa an, die langsam nicht mehr so ein ungutes Gefühl hatte mit der großen Tierfrau.

Auf einmal hörten alle wie die Kellertür aufging und langsamen Schrittes kam. Jeder der Frauen drehten sich zu der Tür um… als eine „Sherry“ mit einem schwarzen langem Pyjama erschien. Sherry(Sina) wirkte etwas müde und hat sich scheinbar die Beule am Kopf geheilt. Sie schaute kurz in den Raum und blieb bei Sina(Sherry) hängen.

„Sherry? Auf ein Wort.“ sagte Sherry(Sina) in einer sehr… neutralen Stimme. Nun fühlte sich Sina(Sherry) noch gestresster, denn dieses Gespräch hat sie kommen sehen. Sie folgte Sherry(Sina) in den Flur.

„Sina, es tut mir wirklich leid ok? Wenn du dich wunderst, warum du im Keller schliefst, aber im Schlafzimmer musste das Fenster repariert werden, was ich kaputt gemacht habe. Wir haben…“ wollte Sina(Sherry) direkt mit dem Entschuldigen anfangen, als Sherry(Sina) eine Hand hochhob.

„Sherry, halt kurz einen Moment den Mund und lass MICH jetzt bitte reden.“ sagte Sherry(Sina) nur weiterhin mit eine neutralen Stimme. Die Frauen im Wohnzimmer trauten sich kaum zu atmen, denn das wirkte wirklich, als käme ein böser Streit. Selbst Suki und Nitir in der Küche wurden sehr still.

„Ich… weiß nicht, wie ich es beschreiben soll. Ich bin so sauer, es fällt mich schwer ruhig zu bleiben. Keine Ahnung ob… Kyllia es dir gesagt hat, aber das Pech ist außer Kontrolle geraten. Wir wurden von vielen Flugmonstern angegriffen. Einmal zur Burg und bei der Rückreise.

Ich… hatte bei beiden Reisen wirklich Angst bekommen. In einem Körper zu stecken… der vielleicht eine mächtige Waffe ist, bringt einem nur nichts, wenn man nicht weiß, wie man damit umgeht. Wenigsten konnte ich Kyllia im Flug heilen, sonst wären wir abgestürzt.“ fing Sherry(Sina) mit der Rede an und Sina(Sherry) hielt nur ihren Mund.

„Du wusstest, dass ich die Helden nicht sonderlich mag und Kyllia für mich das umgesetzt hat, was ich gerne gesagt hätte. Da habe ich doch gemerkt, wie nah Kyllia mir doch ist. Es fiel mir so schwer, für dich zu schauspielern mit Personen, die ich nicht mag.

Als wären die Monsterangriffe nichts gewesen, kamen aus dem Nichts immer wieder Meteoriten geflogen. Der Erste… hat mich wirklich sehr böse verletzt. Wieder war ich so stark… besorgt, dass ich sterben könnte.

Statt das… man dieses BLÖDE Treffen einfach… verschiebt, wollte man es durchziehen. Ok, scheinbar bin ich sehr nachgiebig, was auch immer. Irgendwie hat es… ja doch geklappt, glaube ich… bis ich nach Hause kam…

Ich sah… ein Bild von meinem Körper in einem Kleid und Pose… die ich nie… nie… NIE machen würde. NIE!“ schaute Sherry(Sina) wütend Sina(Sherry) an, die beschämt den Boden anstarrte.

„Dann… öffnete ich die Schlafzimmertür… und habe in diesem Moment irgendwie… gehofft? Keine Ahnung… dass es ein Traum wäre… eher ein Alptraum, wovon ich wach werde. Leider ist die Realität ein Miststück und ließ mich nicht wachwerden.

Ich war… ANGEPISST! So… richtig angepisst, auf die Person, die ich liebe. Ich… wusste überhaupt nichts… dass es uns… mir passieren könnte. Das ich dann durchgedreht bin und dich sowie Zada gejagt habe… war für mich mein persönlicher Seelenfrieden. Vielleicht… hätte man es auch anders machen können aber…

Sherry. Ich habe mich gefühlt wie eine Nutte. Mein Körper wird für etwas missbraucht, wo ich niemals zugestimmt hätte. Noch mehr, ich wurde NICHT mal gefragt. Dabei… habe ich dich doch gewarnt.

Wir… haben ein gemeinsames Problem das zeit-befristet ist. Ich dachte, wir wollten das… irgendwie gemeinsam schaffen, doch scheinbar hast du andere Gedanken gehabt.

Sherry. Ich will dich bis morgen nicht sehen und rechne damit, dass du noch eine Strafe von mir bekommst. Du und Zada.“ teilte Sherry(Sina) dies ihrer Freundin mit. Schockiert schaute Sina(Sherry) ihre Frau an, selbst die Lauscher hätten nicht gedacht, dass Sina so zuschlagen wird.

„Ich werde mich im Büro einschließen und beten, dass du wenigsten so klug bist, die Bilder nicht der Öffentlichkeit zu zeigen.

Sherry… ich habe dir vertraut. Vertraut, dass du auf meinen Körper aufpasst… Ich wusste nicht… dass diese Enttäuschung auf dich… so weh tut.“ fielen Sherry(Sina) die Tränen aus dem Gesicht. Sina(Sherry) fühlte sich in diesem Moment, als wurde sie geohrfeigt und fielen ebenfalls die Tränen aus dem Gesicht.

„Bis morgen.“ verabschiedete Sherry(Sina) sich und ging an Sina(Sherry) vorbei mit einem gewissen Abstand, anschließend nach oben zu ihrem Büro. Die Dämonin fiel auf ihre Knie und hatte einen leeren Kopf bekommen.

Man hörte, wie die Tür zum Büro zufiel, dann weinte Sina(Sherry) laut auf. Beschämt legte sie ihren Kopf auf den Boden. „Oh mein… Gott… was habe ich getan?“

Sherry(Sina) lehnte sich an der Tür und musste sich konzentrieren, nicht laut auf zu weinen. „Sorry Sherry, aber… damit hast du mich böse verletzt mit der Aktion.“ Schniefend ging das Zaubermädchen zu ihrem Büro und nahm eine Gardine zum rein schnäuzen.

Die Frauen vom Wohnzimmer haben die weinende Sina(Sherry) auf dem großen Sessel hingelegt und waren… etwas überfordert. Kyllia setzte sich so hin, damit sie ihrer Freundin auf dem Hinterkopf streicheln konnte.

„Das… etwas von Sina kommt, haben wir ja… alle gewusst, aber… Du darfst ruhig weinen Sherry ok? Sie will dir… erm… ja eine Strafe geben, also… will sie sich nicht von dir trennen oder so. Scheinbar… wollte sie irgendwie… nun… ein bisschen Abstand von dir haben, damit… vielleicht nicht irgendetwas unbedachtes gesagt wird.“

Sina(Sherry) weinte fürchterlich, scheinbar hat sie die Tragweite ihres Tuns nun klar vor Augen und wünschte sich nur… es rückgängig zu machen.

„Was ist eigentlich mit den Bildern passiert?“ fragte Lisa zur Ablenkung. „Liegen… *snif* in meinem… *snif* Sina´s… Inventarring. Zada… glaubte… auch *snif* das wir… eine Grenze überschritten haben… und… keinen zusätzlichen Ärger… machen sollten…“ erklärte die weinende Dämonenkönigin.

„Wo wir über Zada sprechen, wo ist sie eigentlich?“ wundert sich Neia. „Will… das Geschäft heute… öffnen… damit sie von der… *snif* Sorge hier… abgelenkt ist. Lara… wollte… ebenfalls bei ihr sein, weil… sie scheinbar die Sorge… am Gesicht sah.“

„Schön mutig von Zada, aber jeder geht ein bisschen anders damit um.“ seufzte Kyllia. „Wein dich aus ok? Solange du selber verstanden hast, was deine Aktion ausgelöst hat, solltest du dir vielleicht… Gedanken machen, wie das aktuelle Problem… besteht. Vielleicht… morgen meiner Schwester ein… kleines Friedensangebot machen, damit das Gespräch nicht so wie eben im Flur ist.“

„Und… was soll das… *snif* für ein Friedensangebot sein? Ich… weiß überhaupt nicht, ob… ich den Mund auf bekomme.“ drehte Sina(Sherry) den Kopf mehr zum Sessel rein.

„Einen Tee.“ kam der Vorschlag von Suki, die das Wohnzimmer betrat. „Du weißt selber, dass Mutter Tee über alles liebt. Ob ihr das bewusst ist, bin ich mir nicht sicher, aber das wäre eine Möglichkeit.“

Scheinbar kam der Vorschlag gut an, dass Sina(Sherry) wieder ihren Kopf aus der Versenkung raus holte. „Meinst du… das wird funktionieren?“

„Besser als vor ihr stehen und nichts sagen oder?“ hob Suki eine Augenbraue hoch. „Genau, warum gehst du nicht einfach mit… Lisa und Nitir in die Stadt und suchst nach einem Tee, den Sina noch nicht getrunken hat.“ schlug Kyllia vor.

Verwundert schaut Lisa ihre Geliebte an, die mit einen Kopfnicken zur Sina(Sherry) zeigte, dass sie das Spiel mitmachen soll. „Ah.. natürlich…“ schlug Lisa nicht unbedingt begeistert ein. „Glaube, ich habe einen fahrenden… „Händler“ gesehen, der Tee verkauft…“

Sina(Sherry) setzte sie aufrecht und wischte sich die blutigen Tränen vom Gesicht. „Danke Lisa…“ grinste Sina(Sherry) schief. „Besser… etwas tun, als… nichts machen…“ Die Vampirin seufzte nur und verschwand später mit Sherry.

„Und… was hast du vor?“ fragte Suki Kyllia. „Nun… wir wissen es doch beide besser oder?“ grinste Kyllia schief und ging den Weg zum Büro. Sie klopfte ein paar mal an der Tür und wollte aufmachen, was aber nicht ging.

„Hrm…“ rollte Kyllia die Augen und knackte das Schloss mit „leichter“ Gewalt auf. Sie ließ sich selber ins Büro einladen, wo sie eine weinende Sherry(Sina) auf dem Bürostuhl sitzen sah. „Du gehst wirklich sehr hart mit dir und Sherry um oder?“

„Verzieh dich…“ murmelt Sherry(Sina), dabei hob sie beide Beine hoch und legte ihren Kopf auf die Knie. Kyllia hatte es schon kommen sehen und „schloss“ die Tür zu, dann ging sie zu ihrer Schwester und streichelt ihr auf dem Rücken.

„Na, du bist vielleicht im falschen Körper Schwester und solange… kennen wir uns nun auch nicht. Doch meine geschwisterlichen Instinkte meinen, dass ich an deiner Seite sein sollte. Jetzt… wo du endlich jemand von der Familie hast, kannst du ruhig deine… hmm… schwache Seite zeigen.“

Als wäre es ein Auslöser, löste Sherry(Sina) sich und griff sich weinend um Kyllia´s Bauch. Kyllia streichelt nun den Kopf ihrer Schwester und freute sich ein bisschen, dass sie das Vertrauen ihrer älteren Schwester hat.

„Warum…“ kam die Frage von Sina. „Ich… verstehe das nicht. Ich… hätte doch alles für Sherry getan, warum… macht sie das mit meinen Körper… Mein… Stolz und meine harte Arbeit für… meinen Körper…“

„Wenn du mich das fragst Sina, glaube ich einfach, dass Sherry sich nicht bewusst war, wie du das empfindest.“ löste Kyllia sich von ihrer Schwester und kniete sich vor ihr hin, damit sie ihr in die Augen schauen konnte.

„Wir… mögen vielleicht zu den schönsten Dämonen gehören, aber letztendlich sind wir auch Krieger im Herzen oder? Ich kann sehr gut nachvollziehen, wie du dich fühlst, denn… denn ich habe die Bilder gesehen.

Vielleicht… ist das bei den Alliancianern normal, aber ich kenne spontan keine Frau bei den Dämonen, die das ebenfalls so machen würde. Vielleicht ist das nun der Kulturschock, der dich eiskalt erwischt hat.

Keine Sorge, die Bilder sind in Sicherheit und wird die Welt nicht sehen. Ich verstehe dich wirklich, dass deine Würde als Frau und als Kriegerin… verletzt wurde. Das… du Abstand brauchst ist wirklich in Ordnung.

Es ist etwas passiert, was man uns nicht beigebracht hat und du versuchst das Beste aus der Situation zu machen Schwester. Glaube, Sherry hat verstanden, dass sie etwas getan hat, wo sie dich besser um Erlaubnis gefragt hätte.“

Die Tränen fielen nur so vom Gesicht runter, Sina schniefte dabei sehr fürchterlich. „Du… glaubst, dass ist richtig, was ich gemacht habe?“

„Denke schon. Lisa hat mir auch unbewusst mitgeteilt, hätte ich es mit ihrem Körper angestellt, dass es einen fürchterlichen Streit gegeben hätte und… Wenn ich ehrlich bin, hatte ich genug Streit mit Lisa gehabt. Ok, war bevor wir ein Paar wurden, aber man kann davon ausgehen, dass die halbe Stadt es mitbekommt, wenn wir uns „streiten“ werden.“

„Danke… Kyllia… Du bist einer… der wenigen, bei… der ich mich ausweinen darf… Früher… in Deymonlia… hatte ich niemanden…“ schniefte Sina. Kyllia drückte Sina nun an sich und streichelt den Hinterkopf.

„Das… ist etwas was ich mir nicht vorstellen kann… was dir passiert ist. Ich… hatte wenigsten meine andere Schwestern und… wir haben oft geweint. Wir mussten uns alle… selber trösten und haben oft die Frage gestellt, wie es… mit dir gewesen wäre…“

„Kyllia… du… bist meine Zwillingsschwester und…“ beruhigte sich Sina scheinbar nun ein bisschen. „Unsere Handlungen sind… öfters ähnlich, werden aber… nie gleich werden. Du… gehörst zu den wenigen… die mein anderes… Geheimnis nicht kennt.“

Verwundert löst sich Kyllia von ihrer Schwester und schaute ihr in die Augen. „Nun… du hast doch immer deine Geheimnisse?“ Doch Sina schüttelt den Kopf.

„Ja, aber… die anderen wissen es. Ich…“ fing Sina nun zu erklären, dass ihre Seele aus der Welt stammt, wo die ganzen beschworenen Helden herkamen. Kyllia riss erstaunt die Augen auf und hielt dabei den Mund. Dann machte sie was… unerwartetes…

Sie umarmte Sherry(Sina) ganz fest und drückte sie an ihrem Körper. „Du bist auch ein Idiot Sina, weißt du das? Es ist MIR doch EGAL, was du mal warst. DU bist meine Schwester. Nicht Sherry, Lisa oder wer auch immer.

Sondern du Sina. DU bist mein Zwilling, meine verrücktere, chaotischere Hälfte. Meine große stolze Schwester. Wegen dir… liebe ich nun jemanden, mit dem ich mir fast den Kopf eingeschlagen habe. Wegen dir… erlebe ich so viele… Dinge, die ich vorher überhaupt nicht gesehen oder gehört habe.

Unsere jüngeren Schwestern werden mich beneiden, was ich dank dir… nun alles habe. Und das schöne ist… ich habe selbst mit erlebt, dass du dich um sie kümmerst, auch wenn sie es nur bedingt mitbekommen.

Denke… Vater weiß nicht von diesem Geheimnis?“ löste Kyllia sich von ihrer Schwester, doch scheinbar war… sie mit soviel Geschwisterliebe überfordert, dass der Tränenfluss schlimmer wurde. „Och Sina…“

„Kyllia… ich… will so gerne… meine anderen Schwestern… kennenlernen… So viele Schwestern und Vater… hielt mich immer… vor euch allen getrennt. Wie oft… wollte ich euch suchen… und wurde von den Burgwachen erwischt… Das waren dann… die Tage, wo Spartus… mich erst recht… „bestrafte“…

Wisali… vermutlich der neutralste Dämon in unserem Land… „konnte“ mir nicht helfen. Ich… wollte euch Briefe zukommen lassen, irgendwie…um zu erfahren, was… mit euch ist, aber… Er meinte, dass alle in der Burg darauf warten… dass ich diesen Schritt mache…

Sein… Vorschlag war es, dass ich mich… in Geduld üben soll, denn die Zukunft… ist unbekannt. Vielleicht würde ich… euch früher sehen… als ich mir wünschte…

Vater… brauchte ich nicht zu fragen… weil das ja alles auf… seinen Befehl hinauslief und… nein… er kennt das Geheimnis nicht… Keine… Ahnung, wie… deine Treffen immer mit… Vater war, aber… ich traue ihm UND Wisali zu… dass sie eine Vermutung haben…“

Dies war Kyllia nicht bewusst gewesen, dass Sina Versuche unternommen hat, sie und die anderen irgendwie zu sehen und… kamen nun auch die Tränen. Die Vorstellung, dass ihre ältere Schwester alles… versucht hat und dafür sogar bestraft wurde.

„Sina… gib… Sherry eine Chance ok? Sie hat etwas dummes getan und… sprecht euch morgen in… Ruhe aus. Du brauchst sie wirklich an deiner Seite… ich merke selber, wie gut… Lisa mir tut… und wie du mir sowie ich dir.

Wir… müssen zusammenhalten ok? Du wirst… noch bestimmt öfters… in der Zukunft verletzt werden und brauchst jemanden wie Sherry an deiner Seite. Vielleicht… ist es ja gut, dass ihr heute… einen Streit hattet.

Glaube… das hilft euch beiden, euch noch… näher kennenzulernen und wo die Grenze… bei jemanden ist. Du… warst doch auch voller Stolz gewesen auf sie, als Sherry Exos raus werfen wollte.

Erkläre… ihr sachlich, was dir missfallen hat. Erkläre ihr, dass du einen Stolz hast, wie jeder Dämon. Vermutlich… hast du alles… bisher mitgemacht, was dir ebenfalls Spaß gemacht hat. Vielleicht… hat dies etwas Sherry verleitetet… dass du ein Auge zudrückst oder so.“

„Glaubst… du? Habe… ich Sherry… nicht verletzt?“ schniefte Sina wieder, als sie auf das ursprüngliche Thema zurückkamen.

„Auf der Gefühlsebene bestimmt, aber… bei einem Streit kommt es doch immer… vor, dass man sich irgendwie verletzt. Wenn es dich beruhigt… aber Sherry will kämpfen… Kämpfen, dass sie weiterhin an deiner Seite… bleiben kann.“ streichelt Kyllia eine Wange ihrer Schwester.

„Glaube… wenn ich ehrlich bin Sina… Du magst eine Seele aus der… „anderen“ Welt sein und holst dir das Wissen daraus… Bist du immer noch Sina, wie du von allen geformt wurdest. Sarless… ist ja auch eine Wiedergeborene und… hat ja überhaupt nicht das Verhalten von Rarkas.

Letztendlich hat man halt das Wissen aus der Vergangenheit und lebt sein neues Leben. Die Entscheidungen, die du immer triffst, sind letztendlich die, die du selbst triffst. Nicht aus deinem alten Leben, sondern als Dämonenkönigin Sina.

Du… bist meine große Zwillingsschwester Sina… die ich liebe, deren Gefühle… ich teile und… Stolz von mir sagen kann, an deiner… Seite stehen zu können.“ legte Kyllia ihre Stirn auf die von Sherry(Sina).

„Ich…“ konnte Sina sich einfach nicht mehr beruhigen. Kyllia grinste verweint und drückte ihre Schwester wieder an sich. „Pss… man braucht nicht alles sagen, was man gerade fühlt…“ flüstert Kyllia und Sherry(Sina) nickte nur.

„Bedaure… aber es gibt keinen Tee, der gebrochene Herzen heilt.“ schüttelt der Händler den Kopf. „Es gibt wohl Viecher… die einfach dumm im Kopf sind und Metaphern… nicht verstehen wollen.“ knurrte Lisa entnervt, während Nitir die Nase zuhielt bei den ganzen Teegerüchen.

Sina(Sherry) wirkte auch nicht mehr gerade so geduldig. „Himmel… ich will doch nur… einen Tee haben, um jemanden ein Friedensangebot zu machen!“

„Auch das gibt es nicht.“

Irgendwas platzte etwas bei Sina(Sherry) in ihrem Kopf.

„So?“

Kapitel 544

Ich bin wiedergeboren und eröffne eine Jagd?

„Da… ich sehe… Fanfoss…“ pustet Sherry(Sina) ihre blauen Haare aus dem Gesicht. „Na… endlich… Dann… sollten es nun… die letzten Monster gewesen sein…“ schnaufte Kyllia.

Die Gebete der Frauen wurden scheinbar nicht vom dunklen Gott erhöht. Eher hatten sie den Eindruck, dass es nur schlimmer wurde und er ein paar weitere Monsterhorden mehr geschickt hat. Die Kämpfe waren wieder anschaulich. So anschaulich, dass Sherry(Sina) ihre Schwester im Kampf heilen musste.

„Wenigsten… konnte ich dir diesmal etwas… helfen, auch wenn es ein eigenartiges Gefühl ist, dich in der Luft zu heilen.“ seufzte Sherry(Sina).

„Nun… wäre vermutlich ein Sturzflug gewesen, als eines dieser Monster meinen Flügel aufgerissen hat. Es… ist einfach die unübersichtliche Menge gewesen, dass sie es geschafft haben.“ seufzte Kyllia ebenfalls.

„Ich… muss dir trotzdem danken für heute… Nicht unbedingt, dass wir diesen Blödsinn… umgesetzt haben, sondern dass du an meiner Seite standest und mich beschützt hast.“ drückte Sherry(Sina) sich an ihre Schwester. „Dafür sind wir doch eine Familie.“ wurde Kyllia sehr glücklich.

„Und wenigsten hast du meine Gedanken bei den „Helden“ ausgesprochen. Doch wegen Lara… sollten wir ihr schon sagen, dass sie leider wegen dir eine Bestätigung bekommen haben.“ „Das… wollte ich nicht…“

„Denke, Lara wird dir es schon verzeihen. Sag Schwesterchen… Wenn ich wieder in meinem Körper bin, hättest du Lust, einen Tag nur mit mir zu verbringen? Also… so ein richtiges Date? Ich kenne meine restlichen Schwestern nicht und… bestimmt hast du auch ein paar Fragen an mich. Das… könnten wir dann zum Abschluss so enden, dass wir… beide gemeinsam wie eine richtige Familie im Bett schlafen… Vielleicht ohne unsere Frauen.“

Das Kyllia Sherry(Sina) an sich drückte, war schon Antwort genug. „Aber gerne doch! Ist schon eine Weile her gewesen, als wir was gemeinsam gemacht haben. Uhu… ein Date mit meiner Schwester. Da wird Lisa bestimmt eifersüchtig werden.“

„Wie klappt es mit ihr so… allgemein?“ „Eigentlich ganz gut, sie vertraut sich mir immer mehr an und wenn wir mal Aufträge der Abenteuergilde machen, will sie sie meistens schnell erledigt haben. Nur damit sie wieder mit mir kuscheln kann.

Sag… das du Helden nicht magst, weiß ich ja. Nur… wie kommt es, dass ich sie auch nicht mag? Das ist nun meine zweite Begegnung mit ihnen und… sie waren mir irgendwie unsympathisch. Liegt es daran, dass wir eigentlich natürliche Feinde wären?“

„Glaube… nicht.“ musste Sherry(Sina) darüber nachdenken. „Mit Sakura aus der Vergangenheit habe ich mich ziemlich gut verstanden. Wenn ich sie mit den… aktuellen austauschen könnte… ich wäre nicht abgeneigt.“

Kyllia landete nun im Garten der Monstervilla und setzte Sherry(Sina) ab. „Puh… glaube… ich geh mich direkt waschen…“ murmelt die Dämonin. Sherry(Sina) nahm eine Hand vor ihr. „Ich kann dir trotzdem danken, dass du uns beschützt hast. Schön zu wissen, dass meine kleine Schwester immer noch so stark ist.“

Nun bekam Kyllia rote Wangen bei dem Kompliment. „Danke…“ Sherry(Sina) grinste und beide Damen gingen ins Wohnzimmer, wo sie Lisa und Lara vorfanden. „Ah, ihr seid auch wieder zurück?“ meldet sich Lara.

„Jo… irgendwie haben wir es überstanden. Lisa? Dein… Übertragungszauber samt… Rest ist bei dem letzten… Angriff verloren gegangen.“ entschuldigte sich Sherry(Sina). „Ja… so wie ihr ausseht… hattet ihr es nicht einfach.“ hob Lisa eine Augenbraue hoch.

Sherrys Kleid von heute Morgen ist komplett zerrissen, nur ihre Unterwäsche… war eigentlich vorhanden. Kyllia kann ihren Kampfanzug ebenfalls wegschmeißen, die Monster haben große Stücke davon zerstört.

„Egal, was habt ihr beide gemacht?“ ignorierte Kyllia das Problem. „Nun… Lara und ich… haben uns irgendwie… unterhalten?“

„Haben wir und ich habe festgestellt, dass Lisa sich nicht unbedingt öffnet.“ grinste Lara schief. Lisa blies ihre Wangen schmollend auf. „Also nicht negativ sehen, vielleicht lässt sich irgendein Thema finden, womit du besser zurecht kommst.“ beruhigte Lara sie.

„Glaub mir, wenn du Lisa näher kennenlernst, wird das mit der Unterhaltung besser und einfacher klappen.“ legte Kyllia einen Arm und Lisa und küsste sie ganz offen. Lisa´s Teufelsschwanz schlug freudig umher.

„Ich kann es immer noch nicht glauben, dass ihr ein Paar geworden seid. Beim ersten Treffen habt ihr dieses Zuhause beinahe zerstört, beim nächsten die Burg von Lady Layla. Manchmal ist die Liebe wirklich ein Mysterium.“ grinste Lara mit roten Wangen.

„Sag… wie hat Zada es aufgenommen mit der „Überraschung?“ stupste Sherry(Sina) die kleine Vampirin an. Diese bekam auf einmal einen knallroten Kopf, wo selbst das küssende Pärchen ihre Aktion beenden musste vor Neugier. „Sie… erm… war fix und fertig und… erm… zeigte mir… ihre Liebe…“ murmelt Lara und schlug sich beide Hände ans Gesicht.

„Oho? Das muss ja abgegangen sein, wenn du so einen roten Kopf bekommen hast.“ hob Kyllia grinsend eine Augenbraue hoch. „Komisch, bei ihren Versuchen mit mir gewisse Themen zu besprechen, zeigte sie irgendwie nicht… so ihre Gefühle.“ hielt Lisa den Kopf schräg.

Nun stieg Rauch vom Lara´s Kopf hoch. „Ah, dann ist doch alles in Ordnung.“ umarmte Sherry(Sina) sie von hinten. „Wenn du an… „mehr“ interessiert bist, du weißt ja, wo ich bin.“

„Nein! Nur dieses und nicht mehr!“ schüttelt Lara sofort den Kopf. „Wenn Zada… mit ihren Zungenpiercing… nein… nein! Zu viele Informationen!“

„Ok?“ löste sich Sherry(Sina). „Wo sind eigentlich Sherry und Zada? Dachte ihr hättet… hier alles beobachtet, wie die… „Aktion“ abgelaufen ist?“

Nun schauten sich Lara und Lisa in die Augen. „Erm… nein. Als ihr beiden… weggeflogen seid, hat Sherry direkt den Übertragungszauberstein und Zada mitgenommen und sich in deinem Schlafzimmer eingeschlossen. Wir wissen daher… eigentlich überhaupt nichts.“

„Huch? Sooft wie Sherry mir ins Ohr geschimpft hat, dachte ich, dass alle es mitbekommen haben.“ wundert sich Sherry(Sina), aber die Vampire schütteln ihre Köpfe. „Ok, dann geh ich mal eben ins Schlafzimmer. Kyllia kann euch beiden ja zeigen, was alles passiert ist und… Lara?“

Die kleine Vampirin schaute Sherry(Sina) wartend an. „Sei nicht böse, dass Kyllia etwas… bei dem Gespräch nicht nachgedacht hat. Sie wollte dich in Schutz nehmen, weil die Helden nach dir verlangt haben.“ „Erm… ok?“

Sherry(Sina) ging „langsam“ die Treppe hoch. „Heute… hatte ich verdammt viel Pech gehabt. Bitte… gib nun Ruhe…“ presste Sina dies über die Lippen. Scheinbar… war das „Glück“ auf ihrer Seite, denn sie ist ohne Probleme oben angekommen.

„Puh…“ seufzte Sherry(Sina) erleichtert, als ein Blatt durch die Schlafzimmertür raus gerutscht kam. „Hmm?“ hebt Sherry(Sina) das Blatt auf. „Was…?“ musste die ahnungslose Heldin das Blatt drehen, bis sie erkannte was auf dem Bild war.

Sinas Körper in einer sehr… „erotischen“ Pose, die auch noch sehr knapp bekleidet war. Sherry(Sina) musste mehrmals blinzeln, damit sie sehen konnte, was sie da sah. Sie bemerkte nicht, dass Lara und Lisa klammheimlich sich unten so hingestellt haben, damit sie… mitbekommen, was gleich passieren könnte. Kyllia stand hinter ihnen schweigend und verwundert, was sie planen.

Die Schlafzimmertür… wird ganz langsam geöffnet… und Sina traute ihren Augen nicht, was sie zu sehen bekam. „Yeah! Du bist ja richtig ein Profi Sherry!“ jubelt Zada ihr zu, während sie weiterhin Fotos machte.

Überall lagen Lederklamotten, Stoffklamotten, Klamotten aus Materialien, die Sina nicht kannte. Dazu überall Bilder von Sina´s Körper in unterschiedlichen Klamotten und Posen, die sie so nicht machen würde. Und der Körper selber?

Sina(Sherry) kniete auf dem Himmelsbett und hat ihren Kopf weit nach hinten gelegt, dabei die Brust etwas nach vorne gestreckt, um den Bikini stärker hervorzuheben. „Gut so Zada?“ fragte Sina(Sherry)

„Einmalig, wirklich einmalig. Ich wusste ja nicht, dass es so viel Spaß machen kann.“ knipste Zada in ihrem Lederkleid aus unterschiedlichen Winkeln den Körper. „Wenn wir das fertig haben, haben wir genug… „Kundschaft“, die alleine die Bilder sehen wollen. Das sollte die Kunden erleichtern zu entscheiden, ob sie unsere Kleider kaufen wollen.“

„Na dann hat sich ja der Körpereinsatz…“ richtet Sina(Sherry) den Kopf hoch mit einem sehr breiten Grinsen, als sie Sherry(Sina) mit einem „What-the-Hell?“ Gesichtsausdruck stehen sah. „Oh…“

„Wie meinst du das?“ wundert sich Zada und sah, worauf Sina(Sherry) starrte. Sie drehte ihren Kopf zur Tür und bekam direkt ein Schweißausbruch. Sherry(Sina) bückte sich und hob ein paar weitere Blätter vom Boden auf. Sie wechselt die Blätter und starrte dann die Frauen an.

„Erm… Nicht sauer werden oder so!“ winkte Sina(Sherry) mit beiden Händen. „Wir brauchten ein Model und du hättest es… vermutlich nicht gemacht. Also… was wir hier machen, also…“

„Dachten wir, wenn Sherry es dann in deinem Körper für „dich“ macht, hättest du bestimmt keine Probleme. Glaube ich zumindest…“ murmelt Zada etwas eingeschüchtert. Sherry(Sina) ließ die Blätter direkt auf den Boden fallen und drehte sich schweigend um. „Erm… Sina?“

Diese ging langsamen Schrittes zum Büro und öffnete die Tür, anschließend ging sie langsam zum Schreibtisch. „Eh.. Sina? Mach jetzt keine…“ wollte Sina(Sherry) was sagen, als auf einmal ihre Vorahnung sich meldete… sie sah nur einen Pfeil auf sich zufliegen. „ZADA RENN!“ schrie Sina(Sherry).

„Hä?“ drehte Zada sich um, als Sina(Sherry) sie wie eine Prinzessin hochhob. „Sina ist gerade extremst sauer und will uns abschießen!“ klärte Sina(Sherry) die Vampirin auf. „Übertreibst du…“ drehte Zada bei der Erklärung wieder den Kopf zum Büro, als sie Sherry(Sina) eine Armbrust in der Hand sah und wie sie ein Pfeil nachlud. „Eh… ok?“

Sina(Sherry) wusste nicht, was sie machen soll, daher drehte sie sich um und rannte unkontrolliert aus dem Fenster… eher zerstörte sie es komplett. Beide Frauen fielen kreischend auf den Garten und sind damit dem „ersten“ Pfeil von Sherry´s(Sina) ausgewichen.

Die Zuschauer unten staunten nicht schlecht, wie die Situation auf einmal außer Kontrolle geriet. Sie sahen, wie Sherry(Sina) aus dem Büro rausging mit einer Armbrust und vermutlich direkt ins Schlafzimmer wollte. „Ich… kann es nicht beurteilen, aber sollten wir sie nicht aufhalten?“ fragte Lisa.

„Nein… nicht wirklich. Das Schicksal haben Sherry und Zada nun wirklich herausgefordert.“ kam Lara zu einer Entscheidung. „Mich interessiert es viel mehr… was sie gemacht haben, dass Sina rot sieht.“ „So wütend habe ich sie auch noch nicht erlebt.“ fügte Kyllia hinzu.

Zada und Sina(Sherry) haben sich von dem Sturz erholt und standen langsam auf. „Sherry… was soll das? Können wir nicht mit ihr reden?“ musste Zada ihre Orientierung wieder finden. „Nein, ich weiß genau, dass Sina ultramegahoch angepisst ist.“ schüttelt Sina(Sherry) den Kopf.

Dann spürten beide Frauen einen Blutdurst über ihnen. Sie drehten ihre Köpfe zum zerstörten Fenster und sahen, wie Sherry(Sina) schweigsam den nächsten Pfeil in die Armbrust steckte. Die Vorahnung meldete sich wieder im Körper von Sina, so schnappte Sina(Sherry) wieder Zada und trug sie wieder wie eine Prinzessin.

Dabei machte sie einen großen Sprung und wich den nächsten „Pfeil“ aus. „SINA! BERUHIGE DICH!“ schrie Sina(Sherry) ihre Freundin an. „JA ICH WEIß DASS DU MICH GEWARNT HAST, ABER ÜBERTREIBST DU DAS NICHT?!“

Die Antwort kam, als die Armbrust wieder aufgeladen wird. „Glaube… reden wird nichts. Vielleicht sollten wir…“ wollte Zada was vorschlagen, als Sina(Sherry) schon rannte. Sie kam der Mauer immer näher und hoffte, dass sie ihre Kraft genug einkalkuliert hat zum Sprung… der natürlich nicht richtig einkalkuliert ist.

„Sherry?!“ klammerte Zada ängstlich an dem Körper, weil der Sprung fiel zu hoch war und die Damen fast über ein Haus flogen. „Ja ich weiß, hoffentlich bekomme ich die Landung irgend…wie hin.“ schluckte Sina(Sherry).

Sherry(Sina) sah, wie ihr Ziel außer Reichweite war und sprang vom Fenster runter. Sie machte einen Salto und landete auf ihren Füßen, dann rannte sie ohne zu überlegen los. Die Jagd wurde eröffnet.

„War Sherry´s Körper immer so gelenkig?“ wundert sich Kyllia, als die Damen den Vorgang im Wohnzimmer aus dem Fenster beobachten. „Bin mir nicht sicher, ob die Erfahrung durch Sina direkt mit einfließt.“ grübelt Lara.

Dann beobachten die Damen, wie Sherry(Sina) bewusst in eine Ecke der Mauer rannte und im letzten Moment gegen eine Wand sprang, nur um danach gegen die andere Mauer zu springen, bis sie oberhalb darauf stand.

„Ernsthaft? Sina hat den Körper von Sherry ziemlich gut im Griff.“ staunte Lisa nicht schlecht, wie gezielt die Halbelfe arbeitet. Scheinbar hat Sherry(Sina) ihr Ziel gefunden und sprang mit einen Salto von der hohen Mauer runter.

Sina(Sherry) landete mit beiden Füßen auf der Straße und drückte den Boden runter. Dabei ging ein Schock von den Füßen bis zum Kopf, was für Sherry sehr unangenehm war. „Ouch… ich springe am besten nicht mehr.“

„Dann lauf lieber!“ klopfte Zada panisch sie auf die Schulter, als sie etwas mit einer Armbrust auf sie zurennen sah. „Egal, wie und wo, aber RENN!“ Gesagt, getan, Sina(Sherry) rannte los und vergaß… dass sie noch in ihrem Bikini war… Und löste vermutlich das größte Massensterben der Männer in der Stadt aus.

Sina(Sherry) überlegte fieberhaft, wie man ihre Frau beruhigten könnte… „Im Grunde muss man sie bewusstlos bekommen, aber wer ist stark…“ grübelte Sherry, als die Abenteuergilde einfiel, wo einige „Kämpfer“ sind, die ihren Körper aufhalten können.

„Wo rennst du eigentlich hin?!“ fragte Zada panisch, die immer noch von Sina(Sherry) getragen wird. „Zu Abenteuergilde. Der einzige Ort, wo man „sie“ aufhalten könnte.“ „Eh… ja. Das stimmt, doch dafür musst du durch die Stadt rennen oder?“

„Ich kann aber nicht fliegen!“ drehte Sherry(Sina) wütend den Kopf zu Zada. Sie hob beide Hände nur hoch. „Ist ok, kein Stress… oder doch?“ Ein Pfeil flog über die Köpfe und Zada schaut nach hinten.

Sherry(Sina) ist scheinbar für den Schuss gestolpert und stand auf, als wäre nichts passiert. Nur den wütenden Blick in den Augen konnte man nicht übersehen. „War dein Körper immer so schnell?“

„Keine Ahnung?“ zuckte Sina(Sherry) die Schulter und rannte wieder. Was… sie nicht bemerkte ist, als sie die Straße runter rannte, wie die Passanten, Stadtbewohner und weiteres sie anstarrten. Boing, Boing, Boing. Die Männer sahen nur was gigantisches hüpfen und… Die einen bekamen direkt Nasenbluten, die anderen wurden von ihren „Frauen“ direkt „bestraft“.

„Eh…“ staunte Zada nicht schlecht, wie viel „Blut“ heute wohl fließen wird. „Glaube… das wird noch Ärger geben…“ murmelt die Vampirin. Auf einmal krachte was ganz laut, dass Sina(Sherry) spontan anhielt und mit Zada umdrehte.

Scheinbar… hat sich eine Kutsche vom Abhang gelöst und ist die Nebenstraße runter gerollt… und Sherry(Sina) gegen die Mauer eines Hauses gerammt. „Bei der Göttin! Sina…“ wollte Sina(Sherry) was rufen, als die Kutsche… in Bewegung kam.

Es krachte und krächzte, die helfenden Passenden, die zum Unfallort gerannt sind, nahmen alle sofort Abstand. Langsam, aber sicher drückte „etwas“ die Kutsche von der Mauer weg… Man sah eine blutüberströmte Sherry kam aus der Lücke zum Vorschein.

„Meine Güte, Sherry, dein Körper ist wirklich etwas zu stark geworden.“ meinte Zada nur. Sina(Sherry) staunte auch nicht schlecht und als ihr Körper aus der Lücke kam auf unsicheren Beinen, kam wieder die Vorahnung.

Sofort drehte Sina(Sherry) sich wieder um und rannte los. Zada schaute unter den Flügel und sah, dass die Armbrust scheinbar noch funktionierte. Sherry(Sina) schoss den Pfeil ab, aber der traf nur ein Schild von einem Geschäft.

„Woher hat Sina eigentlich die ganzen Pfeile?“ wundert sich Zada. „Sie hat an ihrem Schreibtisch zu viel Stauraum, dass in einer Schublade nur Pfeile drin sind.“ erklärte Sina(Sherry). „Hätte nicht gedacht, dass ich erleben darf, dass sie „alle“ verwendet!“

Egal was Sherry(Sina) passiert, ihre Wut hat sich soweit gesteigert, dass nicht mal das Pech sie aufhalten kann. Entweder jemand rennt in sie rein, stolpert oder ähnliches, sie hatte ein klares Ziel vor Augen.

Irgendwie, irgendwann hat Sina(Sherry) ihr Zielort endlich erreicht: Die Abenteuergilde. Sie rannte direkt darauf zu und… stolpert über eine Kante, was den Eingangsbereich zerstörte. Eine riesige Staubwolke bildete sich, Schutt und Steine fielen auf Sina(Sherry) und Zada.

Die Abenteurer waren durch die vergangen Angriffe alle sofort mit den Waffen bereit für den Kampf, die vampirischen Mitarbeiter standen vor der Rauchwolke mit Schwertern und warten ab.

Man hörte zwei Frauen laut keuchen und wie sie langsam durch die „Wolke“ gekrabbelt kamen…

„Sina?!“ „Zada?!“ wunderten sich Tio und Mio, als sie die Frauen erkannten. „Haltet… *hust* Sin… Sherry auf! Sie hört nicht auf uns!“ flehte Sina(Sherry) und Zada nickte heftig. Alle Personen wunderten sich… als die Blutaura näher kam. Sie schauten alle auf den zerstörten Ausgang… während die Frauen auf dem Boden noch schneller krabbelten.

Die Rauchwolke verschwand und alle sahen eine blutüberströmte Sherry auf dem Schutthaufen stehen. Sie sah aus, als wäre sie von einem Kampf in den anderen Kampf gestürzt, denn jeder bekam sofort ein Schaudern über dem Rücken. „Sherry?!“ staunte Prashi nicht schlecht, denn das hat sie bei ihr noch nie erlebt.

„He he he.“ kichert Sherry(Sina) leicht irre. „Nun… habe ich euch.“ grinste Sherry(Sina) in einem sehr unheimlichen breiten Grinsen. Sina(Sherry) und Zada drehten sich auf den Rücken und schoben sich weiter weg von ihrem „Feind“.

Alle sahen wie Sherry(Sina) die Armbrust wieder mit einem Pfeil auflud und langsamen Schrittes kam. „JA! ICH HABE VERSTANDEN, DASS ES EIN FEHLER WAR!“ schrie Sina(Sina). „NUR HÖR AUF!“

„Nein?“ kichert Sherry(Sina) weiter und hielt die Armbrust auf ihren Körper gerichtet. Komischerweise meldet sich die Vorahnung nicht bei Sina(Sherry)…

Ein Brett löste sich von der Decke und knallte mit einer lauten Wucht gegen den Hinterkopf von Sherry(Sina). Sie rollte ihre Augen so weit nach hinten, dass man nur noch weißes sieht, dann fiel sie bewusstlos zur Seite.

Zada und Sina(Sherry) mussten mehrmals ihre Augen blinzeln, weil sie nicht akzeptieren konnte, dass das „Pech“ ihr Leben irgendwie gerettet hat.

„Was… ein Stress…“ murmelt Sina(Sherry).

Kapitel 543

Ich bin wiedergeboren und das chaotische Gespräch?

Zwei Frauen landeten vor der Burg, mehrere Wachen kamen angerannt. „Wer und… was ist mit euch passiert?“ hielt eine Wache mit einem Speer vor den Damen. Sherry sowie Kyllia sahen aus, als hätten sie mehrere Schlachten hinter sich gehabt und küssten nun den Boden.

Der nagelneue Kampfanzug von Kyllia hatte überall Kratzer, tiefe Schnitte und es klebten unterschiedliche Blutarten von Monsters. Sherry(Sina) ist die Frisur komplett ruiniert und das Kleid hatte überall Schnitte gehabt und klebte ebenfalls das Blut von vielen Monstern.

„Endlich… in Sicherheit.“ murmelt Sherry(Sina). „Das… der Fluch… so extrem wurde… Wundere mich, dass uns nicht noch ein Drachenschwarm angegriffen hat… Wie geht es dir Kyllia?“

„Gelevelt… Du warst… überhaupt keine Hilfe.“ drehte Kyllia sich zu ihrer Schwester um. „Weißt du… wie schwer es war? Mit einem Arm musste ich dich halten, während ich mit dem anderen Arm… Ach Scheiß drauf, du warst ja dabei…“ Beide schauten sich an und mussten Synchron seufzen.

Flugmonster… von unterschiedlichen Arten griffen die Frauen im Flug immer wieder an. Sina hat es vergeigt sich von Sherry beibringen zu lassen, wie sie ihre Magie einsetzen konnte und beherrschte auch keine Fernkampfwaffe… So musste Kyllia anschaulich alles mit einem Arm, Beinen und Kopf töten.

„Gräfin Sherry?“ brummte eine bekannte Stimme. Die Frauen auf dem Boden blickten auf und sahen Friedrich in seiner Ritterrüstung. „Erm… grüße euch… erm…“ überlegte Sherry(Sina) fieberhaft, wie Friedrich eigentlich angesprochen wird.

„Ist schon gut. Ich sehe… euch an, dass ihr etwas Probleme hattet.“ schüttelt Friedrich den Kopf. „Scheinbar ist Lady Sina nicht bei euch?“

„Meine Schwester hat… andere Probleme zu bewältigen, also habe ich mich zur Verfügung gestellt, meine Freundin hierher zu bringen.“ schwindelt Kyllia ein bisschen die häusliche Situation. In der Zeit aktivierte Sherry(Sina) den Kopf und im Schlafzimmer aktivierte sich der Übertragungszauber.

„Genau, Sina hat… da einige… Probleme, die sie nicht ruhen lassen kann.“ nickte Sherry(Sina) und stand auf. „Verdammt… vielleicht hätte ich mir auch einen Kampfanzug anziehen sollen…“

„Nun, es ist wie es ist Si… Sherry.“ korrigierte Kyllia sich im letzten Moment und stand ebenfalls auf. „Auf jeden Fall bin ich die Leibwächterin von ihr und werde nicht eine Sekunde von ihr weichen.“

„Ok?“ wundert sich Friedrich. „Hatte… jetzt nicht den Eindruck, dass Gräfin Sherry den Schutz benötigt, wenn ich das Turnier im Kopf richtig in Erinnerung habe. Wollt… ihr euch vielleicht vorher noch umziehen?“

Die Frauen schauten sich kurz wieder an und schütteln die Köpfe. „Macht keinen Sinn, weil der Rückflug…“ bekam Kyllia ein Schaudern über den Rücken, allein durch die Vorstellung. „Nicht nachdenken Kyllia. Nicht… nachdenken.“ zittern auf einmal die Arme von Sherry.

„Dann… werde ich euch den König vorstellen.“ nickte Friedrich langsam und gab seinen Wachen Befehle. „Wenn ihr mir folgen würdet?“ Während die Damen dem Ritter folgten, schauten Sina(Sherry) und Zada die Übertragung.

„Bisher verlief alles gut oder?“ meinte Zada. „Ja, aber… warum sieht Kyllia so kaputt aus? Ich will nicht wissen… wie mein Körper aussieht…“ seufzte Sina(Sherry) während sie bestimmte Posen mit einem weiterem neuen Kleid machte.

„Du bist verdammt sexy Sherry, weißt du das? Ok, dass ist der Körper von Sina, aber… Ganz schön mutig von dir ohne Unterwäsche dich fotografieren zu lassen mit den Kleidern.“ hob Zada abwechselnd die Augenbrauen hoch.

„Mir blieb keine andere Wahl, weil die Unterwäsche der Kleider ZU eng anliegt. Es war mir sofort… unangenehm gewesen. Wir sollten vielleicht in der Zukunft ein paar… Zentimeter mehr Freiraum einplanen.“ machte Sina(Sherry) sich direkt Gedanken über die Kleider.

„Es spannt unheimlich und irgendwie bin ich sehr empfindlich mit dem Körper. Kein Wunder das Sina früher immer sooft genörgelt hat, nun… kann ich sie schon ein bisschen verstehen.“

„Das ist doch erst mal egal oder? Wir müssen die Chance nutzen, dann kann ich das Geschäft endlich eröffnen. Solange Sina nichts hier von weiß, dürften die Kunden alleine wegen den Fotos kommen!“ sah man die Gier in den Augen von Zada.

Sherry(Sina) und Kyllia standen mit Friedrich vor der Tür zum Thronsaal. „Seid… ihr euch wirklich sicher, dass ihr…“ wollte Friedrich nochmal fragen, als Kyllia die Antwort peitschte. „Wie lange sollen wir den König noch warten lassen? Sherry wurde doch extra dafür hergerufen oder nicht? Nun macht mal nicht soviel Geschiss wie wir aussehen.“

„Sachte Sachte Kyllia…“ legte Sherry(Sina) eine Hand auf die Schulter. „Du brauchst es nicht… zu übertreiben ok? Ich kann ihn schon verstehen, aber wir haben leider keine… Wechselkleidung dabei, um uns etwas besser zu präsentieren.“ Friedrich schluckte nur und öffnete die Tür.

König Karl-Heinz von Fürstenbusch saß auf seinen Thron in fürstlichen Kleidern. Scheinbar war seine Tochter Themba nicht anwesend, dafür aber die beschworenen Helden, die ein sehr glückliches Gesicht machten.

„Hi Ka…“ hob Sherry(Sina) ihren Arm und wollte grüßen, als Kyllia direkt eingreifen musste. „ACHTUNG EINE MÜCKE!“ und schlug auf den Hinterkopf von Sherry. Der Kopf rauschte mit einer Geschwindigkeit in den Boden, dass der Thronsaal eine leichte Vibration zu spüren bekam…

Und der Körper von Sherry? Gesicht steckt im Boden und am Hinterkopf ging ein leichter weißer Rauch hoch. „Ah ha ha… habe es wohl übertrieben.“ rieb sich Kyllia an ihrem eigenem Hinterkopf und bückte sich zu Sherry runter. „Du Knalltüte!“ presst Kyllia. „Sherry würde niemals so jemand grüßen!“

Alle anwesenden Personen haben bei der Aktion die Augen weit aufgerissen und waren zu perplex gewesen, was soeben passiert ist. „Verdammt!“ schimpfte Sina(Sherry). „Kyllia soll es nicht übertreiben!“

Kyllia schob einen Arm unter den Arm von Sherry und hob das Zaubermädchen wieder auf. Man sah bei ihr nur flatternde Augen und… dass sie wohl kämpfte, nicht bewusstlos zu werden. „Erm… ich grüße euch beiden.“ hob der König verwundert eine Augenbraue hoch.

Langsam kam Sherry(Sina) wieder zu sich und musste den Kopf schütteln. „Wo… war ich stehen geblieben?“ „Du wolltest die Herrschaften grüßen Sherry.“ half Kyllia. Nach mehrmaligen Blinzeln schaffte Sina es wieder, ihre Gedanken zu sortieren und warf ihrer Schwester einen wütenden Blick zu.

„Ich… grüße euch ebenfalls eure Majestät.“ riss Sherry sich von Kyllia los und verbeugte sich vor dem König. „Und euch ebenfalls verehrte Helden.“ Verwundert schauten sich die vier Helden an, wie sie angesprochen wurden.

„Ist alles in Ordnung Sherry?“ fragte Ami vorsichtig. „Was… war das eben und… wer genau ist deine… „Freundin?“

„Oh?“ hielt Kyllia den Kopf schräg. „Stimmt, wir haben uns ja nicht vorgestellt. Mein Name ist Kyllia, eingetragene Abenteurerin und Schwester von Sina.“

„Also sagt ihr nun doch die Wahrheit. Warum habt ihr… letztes Mal das Schmierentheater gemacht?“ hakte Davino direkt nach.

„Weil es euch einen Scheiß angeht, in welcher Beziehung wir miteinander stehen?“ kam direkt die schroffe Antwort von Kyllia. „Sina wollte gerne in Frieden hier leben und ich habe mich nur an ihre Anweisungen gehalten.“

„Kyllia… bitte.“ meldete sich Sherry(Sina). „Ich weiß, dass… „Sina“ dir gesagt hat, dass du auf mich aufpassen sollst, aber vergiss nicht deine Manieren. Bezüglich deiner Frage Ami… mit mir ist nichts in Ordnung.

Du siehst selber, dass wir… schrecklich aussehen. Wir sind heute morgen von Fanfoss direkt losgeflogen und mussten… eine Monsterhorde nach der anderem im Himmel bekämpfen. Das Problem fing schon gestern an, dass… mein „Talent“ mit dem „Pech“ scheinbar etwas… außer Kontrolle gerät.

Ich bitte euch… etwas Rücksicht zu nehmen, wenn heute… mehr passieren sollte als üblich.“ fing Sherry(Sina) direkt an mit ihrer Manipulation.

„Verstehe…“ nickte Ami langsam, aber besorgt den Kopf. Besorgt, dass Sherry… überhaupt nicht lächelt oder die Freude ausstrahlt, wie sie sonst in Erinnerung hatte. Dies teilten die anderen Helden ebenfalls. Davino starrte nur wütend Kyllia an, die leicht ihr Kinn nach oben neigte und ihn weiter provozierte.

Dies bemerkte Sherry(Sina) und klatschte ihr auf die Schulter. „Kyllia? Ich weiß, dass du meine Leibwächterin bist, aber benimm dich!“

„Leibwächterin? Ihr seid doch selber so stark?“ wundert sich Miyu. „Erm…“ kratzte Sherry sich an der Wange, als eine Stimme im Ohr sich meldet. „Aufgrund das Sina sich einige… sehr starke Personen zum Feind gemacht hat, ist sie um meine Sicherheit besorgt. Zusätzlich mit meinen etwas… übertriebenen Talent, wollte sie, dass eine vertrauenswürdige Person in meiner Nähe ist.“

Auf einmal schoss etwas durch das Thronsaalfenster mit einer Geschwindigkeit, dass nicht mal Kyllia es sehen konnte und traf den Kopf von Sherry(Sina). Man hörte wie etwas sehr „hartes“ den Kopf traf und Sherry wie ein Baum zur Seite fiel.

Nun war selbst Kyllia zu perplex, was soeben passierte. Sherry lag mit weißen Augen auf dem Boden, eine Beule wuchs von der Seite sichtlich in die Höhe und was sie getroffen hat? Sah aus, wie ein kleiner Meteorit. „Ermm… huch?!“

Einige Minuten später, nachdem Miyu sie geheilt hat, weilte Sherry wieder unter den Lebenden. „Was… ist das?“ hielt Sherry(Sina) verwundert den Meteorit vor ihren Augen. „Keine Ahnung?“ war Kyllia ebenfalls überfragt. „Vermutlich das Werk deines „Talentes“.“

„Wow, scheinbar hast du echt ein Problem mit deinem Pech.“ staunte Davino nicht schlecht. Sherry(Sina) stand wieder auf und ließ es gegen ihr Willen zu, dass Miyu sie begutachtet. „Keine… weitere Verletzungen zu sehen. Du kannst von Glück reden, dass du das überlebt hast.“

„Danke…“ murmelt Sherry(Sina) sarkastisch. „Hoffentlich… wird es nicht schlimmer…“ „Keine Sorge, diesmal passe ich auf dich auf.“ stellte sich Kyllia so hin, dass sie alle „Angriffe“ aus dem Fenstern abfangen kann.

„Nun…“ hustet der König nach Aufmerksamkeit. „Ich hatte mit euch gestern das Gespräch geführt, in dem ich die Bitte der jungen Leute weitergeleitet habt. Wie… seit ihr zu einem Entschluss gekommen?“

„Erm…“ wartet Sherry(Sina), während sie auf die Antwort wartet. „Es tut mir schrecklich leid, aber ich kann eurer Bitte als eure Trainerin nicht nachkommen.“ Sofort sah man die enttäuschten Gesichter der Helden.

„Falls ihr das Interview mit Sina gesehen habt, will sie demnächst gegen die Götterbestie Glacia kämpfen und wollte mit mir gemeinsam auf eine Trainingsreise gehen. Ich bin meiner Stärke bewusst, aber sie reicht nicht aus gegen eine Götterbestie.“

„Warum… geht ihr das Risiko ein? Ich habe mich ein bisschen über diese Monster schlau gemacht und… sie wurden eigentlich aktiv auf der Welt, wenn man sie angreift.“ hakte Matthieu direkt nach. „Titanus war ein wandelnder Koloss und Tierra eine Feuerschlange in ihrem Vulkan, die scheinbar nur dort verweilte.

Sobald deine… Freundin sie angrifft, kamen die unweigerlichen Veränderungen auf die Welt. Ich… weiß nicht wer Siremmic sein soll, aber der Schaden hielte sich scheinbar in Grenzen. Wenn ihr und eure Freundin nun das Monster aus der Tiefe angreift, wird es doch wieder nur Tote geben, die vermeidbar wären!“

Sherry(Sina) wollte ihm eine ähnliche Antwort geben, wie Kyllia, übte sich aber in Geduld. „Weil die Götterbestien in nächster Zeit alle aktiver werden. Eure Majestät weiß über das Problem mit den verbannten Götterbestien und das einer schon frei herumläuft.

Exos der Magiertyrann der meine Freundin Sina einseitig besiegt hat. Er… will etwas viel schlimmeres und zwar die komplette Welt „reinigen“.“ Die Helden rissen erschrocken die Augen auf über die Informationen.

„Lady… Sina hat gegen jemanden verloren?“ „Wie… meinst du das mit dem „reinigen?“ kamen direkt die Fragen.

„Eines… nach dem anderen. Ja, Sina hat verloren und ist deswegen sehr motiviert, stärker zu werden. Wenn ihr das Turnier in Batzien verfolgt habt, durfte meine Freundin gegen verstorbene Feinde kämpfen, unter anderem gegen Titanus, Tierra und Siremmic.

Die… anderen war Feinde aus der Vampirgesellschaft und zumindest der Heldentyrann sollte nun für alle Zeiten tot sein. Das war alles das Werk von Exos, der Sina… als Störenfried in seinen Plänen ansieht.“

„Meinte sie… das, dass sie gegen starke Monster kämpfen müsste?“ grübelte Amy nach und versuchte an das abendliche Gespräch von der letzten Begegnung aufzurufen.

„Was hat sie eigentlich mit diesen Gegnern gemacht? Wir haben immer etwas… weißes aus ihren Körpern in sie eindringen sehen.“ fragte Miyu.

„Wir von der Rasse der Sukkuben haben die Fähigkeit „Seelenraub“. Meine Schwester hat nichts anderes gemacht, als ihnen die Seelen zu „fressen“. Ohne eine Seele, ist der Körper ohne jegliche Funktion.“ erklärte Kyllia.

Nun schauten der König sowie Friedrich erstaunt die Dämonin an, dass sie mit einer leichten Gleichgültig ihre stärkste Rassenfähigkeit erklärt. „Das Ziel meiner Schwester war es, eine… Komponente oder ähnliches zu nehmen, die Exos braucht, um verstorbene Wesen wiederzubeleben.“

„Aber… doch nicht die Seele!?“ wurde Matthieu etwas lauter. „Es… muss doch eine andere Möglichkeit geben, als die Seele zu zerstören!“ Verwundert schauen die anderen Helden ihn an, denn normalerweise ist Matthieu der ruhigste in der Gruppe.

„Dürfte meiner Schwester in diesem Moment ziemlich… egal gewesen sein. Diese Gegner waren alle tot gewesen. Wenn sie immer und immer wieder neu erschaffen werden, wie soll man so einen Feind aufhalten?“ schaute Kyllia Sherry(Sina) an, die nur nickte.

„Letztendlich… war es vergebene Liebesmüh.“ erklärte Sherry(Sina) weiter. „Exos ist scheinbar… ein Sadist, der mich… erm… Sina gerne Leiden sehen will und ihr zeigte, dass selbst diese Aktion nichts bringt. Er hat einfach einen neuen Titanus erschaffen vor ihren Augen.“

„Und… was meinst du mit dem Teil „reinigen? Wusstet ihr von dieser Bedrohung eure Majestät?!“ sprach Davino direkt den König an. „Davino, ich kann dich verstehen, vergiss aber bitte nicht, mit wem du sprichst.“ warnte Friedrich ihn.

„Ja ich wusste nur bedingt von diesem Problem.“ nickte der König. „Nur in welchem Ausmaß, dass war selbst mir nicht so bekannt.“

„Exos der Magiertyrann will… alles Leben auf dieser Welt auslöschen, was mit dem dunklen Gott und der Göttin zu tun hat.“ erklärte Sherry(Sina) wieder, nachdem sie gewartet hat, was ihr ins Ohr gesagt wurde.

„Eine Götterbestie, der die Macht der Magie hat und zugleich auch der Verwalter der Magie ist, ist zu allem Fähig, wie wir feststellen durften. Er gehörte eins zu den verbannten Götterbestien, die von den Götter versiegelt worden sind.

Von den wenigen… Informationen haben wir nur verstanden, dass diese Götterbestien sich eins im Krieg gegen die Götter befanden und ihn verloren haben. Nun lässt wohl die Kraft der Siegel nach und eine Götterbestie nach der anderen befreit sich.

Exos wartet ab, bis alle von ihnen frei sind, dann… will er mit seiner eigenen Ideologie anfangen. Deswegen will Sina… ich und alle anderen gegen ihn kämpfen. Wir wollen die Zeit, die wir haben, nutzen und stärker werden… Stärker werden um gegen die verbannten Götterbestien kämpfen zu können und die Welt zu retten.“

„Ist… er der Teufel?“ fragte Miyu auf einmal. Sherry(Sina) überlegte fieberhaft und musste dann böse grinsen. „Ja… er ist der Teufel. Exos ist die Person, die ihr mit eurer Warnung angesprochen habt.“

Nun musste der König sein heiles Auge misstrauisch zusammendrücken, denn nun bekam er das Gefühl nicht los, dass irgendetwas nicht hier stimmte. „Du Vollidiot!“ schrie Sina(Sherry) ins Mikrofon. „Was soll das denn?“

„Aber… wenn diese Götterbestie… die Welt zerstören will, was ist dann mit den Dämonen?“ merkte Ami nun ein Problem an. Sherry(Sina) schaute Kyllia an, die nur die Schulter zuckte. „Dürfte ihnen egal sein, was passiert. Sie leben nur für diesen Moment, also in der Gegenwart. Über die Zukunft… scheren sich nur die wenigsten.“

„Siehst du das auch so?“ fragte Matthieu Kyllia. „Nö, denn ich habe jemanden, den ich liebe und meine Schwester Sina, der ich zur Seite stehe.“

„Wenn… ich den Bericht richtig in Erinnerung habe… ist doch deine Schwester die verschollene Prinzessin oder nicht? Was… ist denn nun eigentlich die Wahrheit? Kann sie nicht… ihren Einfluss gelten machen und… ihren Vater überzeugen…“ wollte Matthieu fragen, hörte aber sofort auf, als er das angefressene Gesicht von Kyllia sah.

„Mein „Vater“, Dämonenkönig Mephisto… hat nichts besseres zu tun als mich und meine 13 weiteren Schwestern zu schikanieren. Ich kann nicht mal ansatzweise… erklären, was er uns antun ließ. Ihr Menschen wärt längst daran gebrochen, dass weiß ich jetzt schon.

Meiner Schwester Sina… wurde scheinbar noch mehr angetan, denn sie war was „besonderes“. Besondere Personen bekommen eine… schlimmere Ausbildung, als übliche Dämonen. Sie sind genau das, woraus hohe Führungskräfte geboren werden.

Dämonenkönige, Generäle, alle wichtige Posten können sie ohne Probleme annehmen. Doch meine Schwester weigerte sich und ist geflüchtet. Geflüchtet, weil sie den ewigen Kriegen zwischen uns nicht nachgehen will.

WENN… Sina mit dem König ein Gespräch haben wird, dann nicht unbedingt dass, was ihr unter einer Familiendiskussion verstehen würdet. Wenn dann dürften bestimmt einige… Folterwerkzeuge ins Spiel kommen.“ übertrieb Kyllia es am Ende ein bisschen.

Nun wurden die Helden schweigsam, denn diese Informationen waren ihnen nicht bekannt. „Hey… Kopf hoch.“ muntert Sherry(Sina) die Helden auf, nachdem sie Anweisungen von ihrer Freundin bekam.

„Ihr dürft euch nicht zu viele Gedanken machen ok? Sina will mit uns deswegen die Götterbestien bekämpfen, weil sie starke Gegner aus der Welt schaffen will. Aus der Welt schaffen will, damit Exos nicht auf sie zugreifen kann und wir… uns auf den Kampf gegen die verbannten Götterbestien konzentrieren können.

Wenn… der Tag kommt und wir den Kampf gegen Glacia starten, werden wir alles in Bewegung setzten, damit alle Orte, die mit dem Meer verknüpft sind… die Bewohner und weiteres in Sicherheit sind.

Ich gebe euch einen guten Tipp, wie ihr stärker werden könnt. Ihr habt eigentlich sehr gute Voraussetzungen dafür.“ Verwundert schauen die Heldin ihr Vorbild an.

„Aufgrund… dass ich euch nicht helfen kann, kann ich euch zumindest den Tipp geben, den ich durch eine spezielle Gruppe bekommen habe.“ fing Sherry(Sina) mit der Erklärung an, den sie von Zhin bekommen hat.

„Das… wäre möglich.“ nickte Ami sofort. „Und das macht sogar Sinn… Warum haben wir selber nicht daran gedacht?“

„Vermutlich weil General Simon uns den ganzen Tag nur schuften lässt?“ grinste Davino von der Seite. „Das gibt uns kaum Zeit, irgendwie groß nachzudenken und wenn wir dann mal Freizeit haben, bist du ja immer direkt… „weg.“ „Kein Kommentar.“

„Wenn ihr also regelmäßig in Dungeons geht, habt ihr direkt mehrere Vorteile. Ihr werdet stärker und bekommt bessere Ausrüstung. Genau der Stoff, woraus Legenden immer entstehen.“ lächelt Sherry(Sina) gezwungen, weil sie die Information nicht teilen wollte.

„Vielen Dank und es ist eine Schade… dass ihr uns nicht persönlich trainieren könnt.“ verbeugte sich Miyu, als wieder ein Fenster zu Bruch ging. Diesmal war Kyllia vorbereitet und schlug es mit einer Faust beiseite.

„Ahh…“ wedelt Kyllia die Faust und sah, dass es wieder ein Meteorit war. „Was sind das nur für Dinger?!“

„Das Training wäre… nur eine Katastrophe gewesen.“ meinte Sherry(Sina) nur trocken. „Solange… mein Pech außer Kontrolle ist, würden wir uns alle nur verletzten.“

„Also… verstehen wir es richtig…“ hakte Matthieu nochmal nach. „Du, Sina und… wer alles in eurer Gruppe ist, wollt die Welt retten… Warum… sind wir nicht ein Teil davon?“ Sofort lachte Kyllia laut auf.

„Weil ihr überhaupt nicht die nötige Stärke habt. Wollen wirklich darüber groß reden? Ich habe vielleicht am Turnier verloren und werde… meine „Rache“ mit dem Miststück noch haben, aber…“ stand Kyllia auf einmal hinter den Helden. „Ihr bekommt ja nicht mal mit, dass ich hinter euch stehe.“

Erschrocken sprangen die Helden ein Schritt nach vorne und drehten sich mit blassen Gesichter zur Kyllia um. „Wenn ihr DAS nicht mal mitbekommt, wie wollt ihr meinen Vater besiegen? Der ist zehn Mal stärker als ich. UND ihr wollt meiner Schwester helfen im Kampf? Ihr würdet uns nur daran hindern.“

Die Worte knallten wie eine Peitsche auf die Helden und sie fühlten sich geohrfeigt. „Ihr… seid eurer Schwester wirklich sehr ähnlich.“ murmelt Miyu. „Deswegen liebe ich sie ja.“ flötete Kyllia fröhlich.

„Kyllia? Bitte… lass sie in Ruhe.“ bat Sherry(Sina), weil ihre Freundin das über den Übertragungszauber alles mit an sah. „Wie… du meinst. Ich wollte ihnen nur „helfen“ zu verdeutlichen, dass sich nicht alles um die Helden dreht.“

„Ist diese Arroganz bei den Dämonen normal?“ kommentierte Davino, dem die Beleidigung ein bisschen zu sehr an seinem Stolz kratzte. „Keine Ahnung?“ zuckte Kyllia mit der Schulter und ging normal an den Helden vorbei, dabei hielt sie den Flügel so, dass der König den Angriff nicht sehen konnte.

Den Angriff, dass der Dämonenschwanz von Kyllia beinahe das Auge von Davino traf. Aus Reflex sprang er nach hinten und musste realisieren, dass nichts passiert ist. „Was ist los?“ grinste Kyllia noch breiter. „Kyllia…“ versuchte Sherry(Sina) ihre Freundin nachzuahmen.

„Ja ok, ich habe verstanden.“ hob Kyllia beide Hände hoch und stellte sich wieder neben Sherry. „Ich werde nichts mehr sagen.“ Davino starrte wieder Kyllia wütend an.

„Es… tut mir leid, was meine Leibwächterin mit euch macht. Normalerweise ist sie eine sehr liebe Person, die sich um ihren Nächsten sehr kümmert.“ verbeugte sich Sherry(Sina) vor den Helden sehr tief, in der Hoffnung, dass man das wütende Gesicht nicht sah.

„Es… ist in Ordnung?“ schaute Ami die anderen Helden an. Sie sagten zwar nichts, merkten aber auch, dass es nur zu unnötigen Diskussion kommen wird, wenn sie sich weiter mit der Zwillingsschwester von Lady Sina befassten.

„Nun Gräfin Sherry, ihr habt zwar die Bitte der jungen Helden abgewiesen. Dennoch habt ihr ihnen trotzdem eine wertvolle Hilfe gegeben, wie sie selbstständig stärker werden können. Deshalb spreche ich meinen Dank aus.“ meldete sich der König wieder.

„Keine… Ursache, wirklich.“ hob Sherry(Sina) eine Hand hoch und versuchte ab zuwinken. „Ich hätte ihnen… gerne geholfen, nur… kam eure Bitte in einem… ungünstigen Moment.“

„Weswegen konnte Lady Sina eigentlich nicht kommen?“ fragte nun der König, denn er wusste nicht, was Friedrich schon wusste.

„Erm… wie soll ich das erklären?“ versuchte Sherry(Sina) Zeit zu schinden. „Sina bekommt die Unterstützung der alten Vampirclans aus aller Welt. Diese haben die Bedrohung durch Exos erkannt und wollten ihr helfen.

Dummerweise… auch die Hilfe eines sehr bösen Vampirclan, wo nur die bösesten Vampire der Welt leben. Wenn ihr alle das Bild eines… Vampirs vor Augen habt, müsst ihr es euch bei ihnen sehr sehr schlimm vorstellen.

Sie hatten nichts besseres zu tun als ein richtiges… starkes… „Monster“ nach Fanfoss zu schicken. Dies hat Sina an die Hand genommen und hält seitdem das „Monster“ an einer sehr kurzen Leine. Diese… Vampirin hat eine Stärke, die selbst Sina bedrohlich werden kann.“

„Wenn Lady Sina… wegen dem Vampir nicht kommen kann… dann muss es ein sehr problematischer Vampir sein.“ murmelt der König etwas unzufrieden.

„Ich hatte… auch mein Vergnügen mit ihr gehabt. Sina hält die Vampirin mit sehr vielen Schwüren im Griff, sodass sie niemanden in Fanfoss foltern kann oder ähnliches. Deswegen… entschuldige ich mich für meine Freundin, dass sie nicht kommen konnte.

Vielleicht kommt sie persönlich die Tage vorbei oder wird mit euch über den Übertragungszauber sprechen. Noch traut sie der Stille nicht, die die Vampirin von sich gibt. Schwüre sind zwar sehr mächtige… „Mittel“, aber man kann sie leider auch austricksen.“

„Wobei… wir das Thema mit dem Vampiren haben. Eure Majestät hat dir ja vermutlich auch die andere Bitte vorgetragen oder?“ fragte Miyu und Sherry(Sina) hielt verwundert den Kopf.

„Ach du Schreck, dass habe ich Sina überhaupt nicht erzählt.“ merkte Sina(Sherry) sofort den Fehler und gab die nächsten Anweisungen. Sherry(Sina) hörte sie an, während alle Personen im Thronsaal sie anstarrten und bekam kurz ein wütendes Gesichtsausdruck, bevor sie wieder normal wurde.

„Ah… ja, ich erinnere mich.“ versuchte Sherry(Sina) zu lächeln. „Ich… habe mit Lara gesprochen und muss euch die Nachricht vermitteln, dass sie nicht wüsste, was ihr mit der Barriere bereden wollt.“ Nun wurden die Helden bei der Aussage sehr misstrauisch.

„Alleine ihre Abwesenheit dürfte… euch die Antwort geben, dass sie keinerlei… Interesse hat euch… ermm… sehen zu wollen.“

„Aber wir sprechen von der selben Lara, die auch mal die beschworene Heldin war oder?“ kam die Frage von Matthieu. Bevor Sherry(Sina) die Frage beantworten konnte, musste Kyllia sich wieder einmischen. „Ist das nicht egal, was sie mal war oder nicht? Lara will ihre Ruhe haben, falls ihr den freundlichen Hinweis von Si… Sherry nicht verstanden habt.“

„Kyllia?“ presste Sherry(Sina) es mehr aus sich raus. Verwundert schaut ihre Zwillingsschwester Sherry an. „Was? Stimmt das nicht?“

„Ich erinnere mich an die eine Aussage von Sina, dass du nachdenken sollst, welche Aktionen du machst.“ wies Sherry(Sina) freundlich auf. Nun wirkte Kyllia nachdenklich… und denkt… und denkt… bis der Groschen fiel. „Oh…“

„Also ist Lara doch die beschworene Heldin.“ klatschte Davino in die Hände und grinste nun Kyllia böse an. Dies sah die Dämonin ihre Mundwinkel gingen säuerlich nach unten. „Scheinbar bist du zwar mit Lady Sina verwandt, aber gibt es doch Unterschiede zu euch.“

Nun war Kyllia erst recht sauer, dass man auf ihren Fehler herumtrampelt. Dies merkt Sherry(Sina) schnell und legte eine Hand auf ihre Schulter. „Dann… warum will sie dann nicht helfen? Wenn ihr doch so ein Problem habt mit den Götterbestien und Lady Sina… keinen Einfluss auf die Dämonen hat…

Dann wäre doch ein kommender Weltkrieg doch sehr störend für euch oder nicht? Das würde euren Feind… Exos doch nur gelegen kommen…“ wurmte Matthieu dies am meisten.

„Das… kann ich dir leider nicht sagen…“ antwortet Sherry(Sina) in eine eintönige Stimme. „Lara will nicht darüber reden und dies habe ich als solches akzeptiert. Immerhin ist sie auch meine Freundin.

Und nein, ich sehe es euch an den Gesichtern. Sina hat wirklich… nichts mit der Sache zu tun, denn sie hat andere Sorgen als einen Krieg. Ich bin mir deswegen sicher, weil sie mir so was wichtiges wie die Barriere mir schon sagen würde.“

„Du… wusstest immer, dass sie eine Dämonin ist oder?“ kam… so der leise Vorwurf von Miyu. „Das stimmt nicht so ganz.“ korrigierte Sherry(Sina) sie.

„Am Anfang habe ich sie als Mensch kennengelernt. Also… so ohne Flügel, Schwanz und drittes Auge, sondern wirklich als… wunderschöne Frau. In das Geheimnis um ihre eigentliche Rasse wurde ich erst eingeweiht, als sie die Flügel bekommen hatte.

In ihrer Verzweiflung wollte sie sich vor allen vertrauten Personen verstecken… aus Angst, dass man sie hassen wird. Ich konnte es verhindern, indem ich an diesem Abend meine Liebe zu ihr… gestanden und sie geküsst habe.

Wisst ihr… Sina verhält sich sehr herrschsüchtig und hat ihre Probleme mit gewissen… Dingen. Kyllia hat es ja vorhin anschaulich erklärt, zu was man sie „geformt“ hat. Doch ich… Kyllia und alle anderen in ihrer Nähe liebt sie wie ihre Familie.

Vielleicht… werdet ihr nie miteinander auskommen, vielleicht doch, die Zukunft ist ungewiss. ABER ich vertraue Sina mein Leben an. Sie hat mich vor meinem eigenem Elend gerettet und mich zu der Person gemacht, die hier vor euch steht.

Sina… ist die Frau, die ich von tiefstem Herzen liebe. Ich… heiße nicht alle ihre Taten gut, vor allem… wenn sie ihre „Scherze“ mit euch macht. Doch müsst auch ihr gezwungenermaßen zugeben, dass sie euch trotzdem hilft.“ legte Sherry(Sina) eine Hand auf ihre Brust.

„E… entschuldigung.“ verbeugte sich Miyu. „Ich wollte dich nicht beleidigen…“ „Hast du aber…“ dachte Sherry(Sina). „Keine Sorge, du brauchst dir nicht den Kopf darüber machen.“ lächelt Sherry(Sina) gezwungen.

„Deswegen… solltet ihr nicht auf alles… misstrauisch reagieren, wenn es um meine Freundin geht. Sie will letztendlich nur… das Beste, auch wenn man dadurch ein falsches Bild von ihr bekommt.

Eine Dämonin, die einen Frieden mit allen Rassen erreichen möchte und zugleich gegen einen tödlichen Feind ankämpft. Ich… kann Sina nur bewundern, dass sie dazu die Kraft hat, gegen das Unmögliche anzukämpfen.“

„Si… Sherry.“ flüstert Kyllia leise. Unbewusst ob es eine Rede jetzt von Sina oder Sherry war, hat die Rede sie auf jeden Fall getroffen. Dies… hat scheinbar auch bei den Helden eine Spur hinterlassen.

„Was ein Chaos…“ dachte Friedrich, der im Hintergrund stand. Die Gespräche… waren ein reines hin und her und bekam dadurch Kopfschmerzen.

„Eure… Majestät.“ widmet sich Sherry(Sina) dem König zu. Der hob nur eine Augenbraue hoch und schien… auf etwas zu warten.

„Sina hat mir noch mitgeteilt, dass ich euch sagen soll, dass… ihr euch eventuell auf ein Gespräch mit dem höchsten Vampirkönig der Vampire einstellen dürft.“ Der König schaute verdutzt, als er die Mitteilung hörte. „Wieso… will… ausgerechnet ein… „Vampirkönig“ mit mir sprechen?“

„Wie ihr wisst, ist Sina eine Clanführerin der Vampire und anhand der vorigen Erklärung unterstützen nun alle… Vampirclans meine Freundin. Dies ist aber nur durch den Befehl von Lady Layla passiert.

Sina hat es geschafft, dass die Vampire nicht nur ihr helfen im Kampf gegen die Götterbestien, sondern dass sie eine Veränderung anstreben… Eine Änderung, dass die Vampire nicht mehr als Monster betrachtet werden wollen.

Deswegen wünschte Lady Layla ein Gespräch mit dem Herrscher von Alliancia. Wann und wie… es stattfindet, kann ich nicht sagen, aber… Denke Sina wollte, dass ihr euch auf so ein Gespräch einstellen dürft.“

„Als hätte ich keine andere Sorgen mit den Dämonen…“ seufzte der König sehr hörbar. „Ich denke, dass werde ich mit ihr ebenfalls besprechen dürfen.“

„Vermutlich.“ grinste Sherry(Sina). „Es tut mir leid… dass ich euch allen keine… sonderliche große Hilfe bin. Sowohl als Trainerin, als… dass ich auch die schlechte Nachricht von Lara vermitteln musste.“

„Nein… ich denke, das Gespräch war… trotz all der Spitzen deiner Leibwächterin… nötig gewesen.“ hatte Ami leichte… Schwierigkeiten, das positive heraus zusagen. „Zumindest wissen wir… wie du deine Freundin siehst und warum du uns nicht helfen kannst.“

„Naja, geholfen hat Sherry uns ja mit dem Tipp.“ merkte Davino an. „Schlimmer finde ich irgendwie den Gedanken, dass eine so gefährliche Götterbestie frei herumläuft.“

„Doch… dafür sind wir scheinbar nicht stark genug, um… irgendwie helfen zu können.“ wirkte Matthieu sehr… traurig.

„Die Göttin hat uns auch gesagt, dass wir uns… mit dem Dämonenkönig beschäftigen sollen und vor dem Teufel warnen. Dies haben wir ja getan und jemand… „kümmert“ sich um unsere Warnung.“ merkte Miyu an.

Als der Teufel wieder fiel, schaute der König Sherry sehr ernsthaft an. „Ihr… kennt alle Geheimnisse von Lady Sina?“ „In der Tat.“ nickte Sherry(Sina), die die Anspielung vom König verstand, aber nicht Sina(Sherry) im Schlafzimmer.

Das nächste Fenster ging zu Bruch und Kyllia schlug den nächsten Meteorit beiseite. „Ernsthaft…“ murmelt die Dämonin.

„Denke… das war das Zeichen, dass das Gespräch zum Ende kommt. Wir… müssen noch irgendwie… lebendig zurückkommen.“ murmelt Sherry(Sina) mit toten Augen.

„Dabei… haben wir doch noch einige Fragen…“ wollte Ami das Gespräch noch weiter halten, aber Sherry(Sina) schüttelt den Kopf. „Es tut mir leid, aber… vielleicht beim nächsten Mal, wenn mein „Pech“ nicht so extrem ist.“

„Ich danke euch, dass ihr gekommen seid.“ stand der König vom Thron auf. „Die jungen Helden werden es verstehen, dass es nicht unbedingt besser wird, wenn meine Fenster hier… immer mehr kaputt gehen.“

„Ich muss mich bei euch bedanken… dass ihr mein Problem… akzeptiert habt und… ich entschuldige mich für das Benehmen von Kyllia.“ verbeugte sich Sherry tief. „Ich nicht.“ meinte Kyllia nur pfeifend.

„Wir… werden uns Zuhause auch noch unterhalten.“ meinte Sherry(Sina) nur düster und Kyllia wurde sehr schweigsam. Sherry(Sina) verabschiedete sich von den Helden und wird von Friedrich nach draußen geführt.

„Hatte ich jetzt den Eindruck oder war Sherry neben ihrem Problem etwas… steif? Keine Ahnung wie ich es beschreiben soll?“ ging Davino direkt zum Punkt, als die Frauen weg waren.

„Meinst du wie eine Puppe?“ fragte Miyu und Davino nickte. „Hmm… irgendetwas war anders bei ihr, das stimmt.“

„Nun… was sollen wir nun machen?“ schaute Matthieu Ami an. „Ich hatte irgendwie… gehofft, dass Lara uns vielleicht helfen könnte, aber den Grund haben wir ja nicht gehört, warum sie NICHT helfen will.“

„Entweder wir suchen sie selber auf, also eine Reise nach Fanfoss oder wir setzten den Tipp von Sherry um und suchen Dungeons in der Nähe auf. Die Wahl… liegt bei euch. Alles hat seine Vor und Nachteile.“ merkte Ami an.

„Da würde ich euch vorschlagen bezüglich den Dungeons, dass ihr im Gildehaus nachfragt. Sie sind darauf spezialisiert und können euch eher helfen als ich.“ kam der König vom Thron runter. „Und ich muss mir wirklich Gedanken machen, was ein uraltes Monster von mir will…“ seufzte der König innerlich.

Kyllia und Sherry(Sina) standen draußen mit Friedrich. „Grüßt Lady Sina von mir und teilt ihr mit, dass Ralph auf dem besten Weg ist ein guter Ritter zu werden.“

„Das… kann ich machen.“ nickte Sherry(Sina) und grinste… dass sich schnell zu einer Verzweiflung verwandelte. Sie schaute Kyllia tief in die Augen, die scheinbar die ähnlichen Gedanken hatte… und machten etwas sehr merkwürdiges.

Sie knieten beide und legten ihre Stirne auf den Boden. Die Aktion verwundert Friedrich sehr, was sie machten. Die beiden Damen sprechen ein… Gebet an ihrem dunklen Gott, dass… die Rückreise etwas… ruhiger sein soll.

Danach standen beide auf. „Falls… ich es dir nicht gesagt habe Kyllia, aber ich liebe dich wirklich vom Herzen.“ teilte Sherry(Sina) mit.

„Ich… dich auch… Ich dich auch.“ nickte Kyllia und beide umarmten sich, als… würden sie sich von irgendetwas verabschieden. Friedrich stand stillschweigend daneben und fragte sich, was sie auf der Reise hierhin… erlebt haben mussten.

Nachdem… die Damen alles irgendwie… umgesetzt haben, was umgesetzt werden musste, schauten beide in Himmel.

„Dann… wollen wir mal…“

„Wuhu…“

Kapitel 542

Ich bin wiedergeboren und das unkontrollierbare Pech?

„Warum… hast du eine Verabredung mit den Herrschaften?“ musste Sherry(Sina) direkt nachhaken. „Habe ich… irgendwie was verpasst?“

„Nein hast du nicht.“ schüttelt Sina(Sherry) den Kopf. „Ich bekam erst heute den Brief von Edwin, dass der König mit mir sprechen wollte. Weil Edwin den Brief in seinem Inventar vergessen hatte, suchte ich direkt das Gespräch.

Im Grunde… wollen nur die Helden wieder von mir trainiert werden. Ja, ich sehe es an deinem Gesicht… eher meinem Gesicht an, dass der Zeitpunkt… sehr ungünstig ist. Deswegen sollte ich vorbeikommen und es mit dem Helden selber abklären.

Ich wollte dich ja fragen, ob du mich hinbringen könntest, weil der König die Aktion mit Kajar mitbekommen hat und mit dir ein Gespräch haben wollte. Himmel… Wieso kann ich in deinem Körper so viele Dinge auf einmal nachdenken?“

„Kannst du auch, ist nur eine Frage der Planung…“ murmelt Sherry(Sina). „Also… die Helden wollen mit dir sprechen und der König mit mir. Du kannst dir nicht vorstellen, wie egal mir Kajar ist. Nun… du weißt, wie die Lösung aussieht?“

„Ja, dass du für mich dort hin musst.“ nickte Sina(Sherry). Die Stille im Wohnzimmer war atemberaubend. „Eh… nein? Hallo?! ICH soll mit den Helden sprechen?“ fiel Sherry(Sina) fast der Kiefer runter. „Wieso kann man den Termin nicht einfach verschieben?!“

„Weil sie schon so lange genug auf mich gewartet haben. Was ist dein Problem? Du kannst doch sonst immer so gut schauspielern, muss du dich halt in meine Person hineinversetzen und die Sherry spielen.“ hob Sina(Sherry) eine Augenbraue hoch.

„Nein!? Ich kann vieles, aber ich kann nicht für dich schauspielern, ich will das auch nicht! Ich will mich immer von dir überraschen lassen, damit ich auch weiterhin meinen Spaß mit dir habe!“ schüttelt Sherry(Sina) den Kopf.

„Oh? Die Meisterin der Manipulation ist nicht in der Lage für mich die Verabredung einzuhalten?“ provozierte Sina(Sherry) ihre Freundin.

„Liebe Sherry…“ seufzte Sherry(Sina). „Wir haben komplett unterschiedliche Einstellungen. Glaubst du allen… ernstes, dass ich so antworten würde, wie du es machen würdest? Sei wirklich ehrlich mit dir, denn wenn wir uns selber betrachten… Ich gebe die Antworten und du akzeptierst meine Entscheidungen.“

„Stimmt…“ grübelt Sina(Sherry). „Hm… was ist denn, wenn du einen Übertragungszauber trägst, wo ich alles hier hören sowie sehen kann und dir meine Antworten schicke?“

„Eine gute Idee, aber… warum… willst du nicht einfach den Termin verschieben? Das ist eine Ansage mit Chaos.“ hakte Sherry(Sina) nach. Suki wundert sich, ob Sinas Einstellung im Körper von Sherry das Denken ändert, denn… normal wäre es eine Einladung direkt mitzumachen, Hauptsache Chaos.

„Weil ich das Problem früh erledigt haben will Sina. Ich… betrachte es nicht mal als Problem, eher dass du vielleicht Stress machen wirst, weil du endlich mit deinen Projekten starten willst. Ich kann es verstehen und deswegen… ist es doch einfach, einfach nur morgen… das direkt alles anzugehen, dann sollte nun wirklich… nichts mehr im Wege für uns sein.“ redet Sina(Sherry) vernünftig zu. Suki kam nicht aus dem Wundern raus, dass Sherry so gut auf Sina einreden konnte.

„ … Und… wer soll mich bitte zu Burg bringen?“ gab Sherry(Sina) scheinbar auf. Sie versteht, warum Sherry es so haben will, aber… der Stress… Stress? „Hmm? Habe ich den Eindruck, dass unsere Körper irgendwie das Denken beeinflussen?“ dachte Sina direkt.

Als wäre ein Wunder geschehen, erschienen Kyllia mit Lisa in reizenden Kleidern. „Huhu, was ist wieder los? Ich spüre das meine Schwester total verwirrt ist?“ grinste die Zwillingsschwester. Lisa dagegen… sieht etwas verärgert aus, dass Kyllia ihre Schwester immer noch vorzieht.

Sina(Sherry) schaute grinsend ihre Freundin an, die nur ihre Augen geschlossen hat. „Warum… musstest du jetzt kommen Kyllia? Wärst du ferngeblieben, müsste ich mir über den Stress morgen keine Gedanken machen…“ murmelt Sherry(Sina).

„Hö?“ schaute Kyllia verwundert in die Runde. Nach einer kurzen Erklärung lag Kyllia auf dem Boden und hatte Probleme mit dem Atmen. „Lisa… rette mich.“ presste Kyllia es aus sich heraus, während sie nicht runterkommen konnte vor lauter Lachen.

„Wie… cool ist das denn… Ohrringe des… Tausches… Wenn ihr… sie nicht braucht, darf ich das dann haben?“ kichert Kyllia, während Lisa verwundert beide Augenbrauen hochhob. „Was… willst du denn damit?!“

„Na was wohl? Den gleichen Spaß haben wie meine ältere Schwester.“ schaute Kyllia ihre Geliebte ernst an. „Außerdem, vielleicht lernen wir uns ja ein bisschen näher kennen und… wenn du in meinen Körper bist, vielleicht… kannst du es ja verstehen, wieso ich so… Ein ganz kleines bisschen süchtig nach meiner Schwester bin.“ „Aha…“

„Also… Kyllia, du müsstest meinen Körper nur zur Hauptstadt bringen und… am besten du stehst Sina zur Seite, damit das Pech… ihr keine Probleme macht.“ grinste Sina(Sherry). „Kein Problem! Das will ich sehen, wie Sina das alles bewältigt bekommt.“ grinste Kyllia ebenfalls.

„Ihr legt es wirklich darauf an, sobald ich wieder in meinen Körper bin, nur Ärger haben wollt oder?“ warf Sherry(Sina) in den Raum. „Wenigsten Lisa ist hier die Vernünftigste hier“

„Nun… ich verstehe nicht, warum man den Termin nicht einfach verschiebt. Selbst Mutter würde das nicht machen wollen, es ist einfach… zu unkontrolliert die ganze Aktion hier.“ nickte Lisa. „Dein Argument hat was Kyllia mit den Ohrringen, wenn ich aber ehrlich bin… will ich das nicht.

Nicht, weil ich wissen will, wie sich dein Körper anfühlt oder… was auch immer dabei passiert. Sondern, ich will dich selber mit meinen Körper näher und näher kennenlernen, bist du vollkommen mein bist.“

„Oha, da kommt wohl die Gier aus dir raus.“ staunte Lisa nicht schlecht. „Na gut… Dann akzeptierte ich einfach deinen Wunsch Schatz. Nun… Wenn ich richtig verstanden habe, soll Schwesterlein… mithilfe der Übertragungszauber für dich alles umsetzen.“

„Richtig, auch wenn ich Sherry vermutlich so oder so in Verruf bringen werde. Ich werde es wohl nicht verhindern können, gewisse… Antworten zu geben. Ihr kennt mich ja alle wie ich so bin.“ nickte Sherry(Sina) langsam.

„Direkt und ohne Umwege zum Punkt kommen. Das würde Sherry nicht so machen, eher neigt sie, einfühlsam auf seinen Gesprächspartner einzugehen.“ kam der Kommentar von Suki direkt herausgeschossen.

Sherry(Sina) seufzte nur. Alle sehen irgendwie kein Problem mit der Aktion, was sie morgen machen darf. „Ob… es was damit zu tun hat, dass ich nur „Groteske Gedanken“ habe im Körper von Sherry? Wieso… sind sie alle nur so unvernünftig…“ grübelte Sina.

Der nächste Morgen bricht an… die Nacht war der reinste Horror für Sina und Sherry. Sherry, die zwar ihre Kraft… bedingt im Griff hat, zerstörte trotzdem so einiges in der Villa. Suki entfernte direkt die zerstörten Möbel oder… ähnliche Gegenstände mit dem Kommentar: „Ich werde jetzt keine Handwerker oder ähnliches besorgen, solange ihr in den falschen Körpern steckt.“

Sina… machte zwar nichts kaputt, sondern eher sich selber. Sie rutschte von der Treppe runter, knallte beim Waschen ihren Kopf gegen das Waschbecken und… ähnliche Sachen, bis sie von Kyllia ins Bett getragen wurde.

„Hmm… irgendwie mag ich das Gefühl, meine große und weise Schwester ins Bett zu bringen.“ grinste Kyllia keck. „Du kannst mich auch mal…“ murmelt Sherry(Sina). Als Sherry und Sina dann endlich alleine im Bett waren, wussten sie nicht so genau, was sie machen sollen…

„Also… ich würde lieber nur schlafen Sherry und keine… Aktionen heute mehr machen wollen. Solange… du nicht die Kraft im Griff hast, wirst du mir irgendwas… noch brechen.“ murmelt Sherry(Sina) dies zu ihrer Geliebten.

„Glaube auch…“ stimmte Sina(Sherry) zu und hielten sich beide an den Händen. „Sag… hast du was besonderes an meinem Körper festgestellt?“

„Ja… deine langen Ohren… sind an der Spitze sehr… empfindlich…“ bekam Sherry(Sina) einen roten Kopf.

Auf jeden Fall hat sich die momentane Situation der Beiden wie ein Lauffeuer ausgebreitet, denn Lara und Zada standen ebenfalls grinsend im Wohnzimmer. „Als ich von Kyllia zu hören bekam, dass ihr beide die Seelen ausgetauscht habt, musste ich einfach kommen.“ gab sich Lara die Mühe, ein Pokerface zu halten. „Das Zada dabei ist, sollte euch ja nicht wundern.“

„Hrm… hoffentlich verbreitet sich die Information nicht bis zur Hauptstadt. Das würde mir nur mehr Probleme machen…“ seufzte Sherry(Sina) sehr laut. Sie trug ein rötliches Kleid mit schwarzen Punkten, während Zada die Haare stylisch aufpusht.

„Ach Sina, kannst du mir meinen Fotoapparat aus dem Inventar geben?“ kam Sina(Sherry) auf einmal mit einer seltsamen Bitte. „Wenn… ich schon nur zu Hause bleiben „darf“, dann sollte ich mir zumindest… eine gewisse Beschäftigung suchen.“

„Erm…“ wundert sich Sherry(Sina) und rief das Inventarmenü auf. „Du lieber dunkler Gott… was steckt denn alles in deinem Inventarring drin?! Stoff, Stoff und nochmal Stoff. Wenn du das alles auf Exos wirfst, dürfte er das nicht überleben!“

„DAS will ich NICHT aus DEINEM Mund hören.“ betonte Sina(Sherry) sehr deutlich. „Du bist doch viel schlimmer. Haufenweise… Waffen, Rüstungen und Dinge… die keiner braucht. Vor allem… wieso hast du so viele Leichen in deinen Ring? Ist es irgendein… Fetisch von dir?“

„Nein!? Ich hatte bisher einfach keine Zeit gehabt, die ganzen Leichen aus der Zeit mit Suki vorm Turnierbeginn loszuwerden?“ wehrte sich Sherry(Sina) direkt. „Und das waren nun wirklich nicht sehr wenige gewesen meine liebe Sherry!“

Irgendwann fand Sina den Fotoapparat und holte es aus dem Inventar raus. „Wehe… du stellst irgendetwas damit an. Also… mit meinen Körper.“ warnte Sherry(Sina) auf einmal, weil sie ein eigenartiges Gefühl bekam.

„Du solltest deiner Geliebten schon ein bisschen mehr zutrauen können, meinst du nicht auch Sina?“ kommentierte Zada und war mit ihrer Arbeit fertig. „Wunderbar. Damit kannst du dich präsentieren. Zwar ist es nur ein Pferdeschwanz, aber nur Kenner werden sehen, dass da viel Arbeit drin steckt.“

„Sina, teste bitte nochmal den Übertragungszauber.“ bat Lisa. Sherry(Sina) drückte einmal einen bestimmten Knopf am Kleid und jeder sah auf dem Bild die Gesichter. „Ok, das funktioniert.“ nickte Lisa zufrieden, dann hielt sie ein Mikrofon in der Hand und verschwand aus dem Wohnzimmer.

Test Test, kannst du mich hören?“ kam die Stimme von Lisa im rechten Ohr von Sherry(Sina). „Klar und deutlich.“ bestätigte die Trägerin dies. „Muss ich mit… Problemen rechnen, wenn ich weiter weg bin?“ „Wenn nur Sekunden mit Übertragungsschwierigkeiten.“ kam Lisa wieder zurück.

„Wieso kennst du dich so damit aus?“ fragte Kyllia ihre Freundin. „Wenn ich bestimmte Aufträge für Mutter tätigen musste, zum Beispiel mit Elfen oder Zwergen, dann wollte sie vor allem die Reaktionen wissen. Informationen sind nützlich, aber manchmal… halten sich unsere Kontakte mit dem Wissen zurück.

Du kannst dir selber denken… wenn Mutter was gemerkt hat, dass ich sofort eingegriffen habe. Das Dumme ist nur… bisher hatte Mutter immer was gemerkt…“ seufzte Lisa und betrachtet Kyllia. Sie trug eine einfache Kampfausrüstung aus geschwärztem Leder. „Wieso trägst du das eigentlich?“

„Warum nicht? Ich bin die Leibwächterin von Sina, da ist es doch normal oder nicht?“ schaute Kyllia ihre Ausrüstung an. Dies war eine komplett neue Ausrüstung „Made by Brandrulim“ und setzte den geschenkten Gürtel von Sina an. „Bin ja gespannt, wie sich der Gürtel bemerkbar macht mit zusätzlicher Stärke.“

Sherry(Sina) schaute nochmal ernst ihre Geliebte an. „Sherry… soll ich das wirklich, also… so wirklich wirklich… durchziehen? Du weißt, dass ich die Helden nicht mag. Ich… kann nicht versprechen, dass deine… Verbindung zu ihnen… sogar leiden wird.“

„Ja, denn ich vertraue dir wirklich, dass du es nicht nur schaffst, sondern dein Bestes geben wirst, dass keiner unser Problem bemerkt. Zwar… ist es doof, dass ich es nur aus der Ferne sehen kann mit meinen kommende Antworten, aber…

So was wie jetzt wird sich vermutlich nie wieder wiederholen. Verstehe dich nicht so… warum du damit so ein Problem hast.“ hielt Sina(Sherry) in ihrem schwarzen Bademantel den Kopf schräg. „Sonst gehörst du doch zu den ersten Personen, die solche Aktionen zu Beginn mitmachen.“

„Hrm… lassen wir die Diskussion. Du hast alles… vorbereitet Kyllia?“ fragte Sherry(Sina) ihre Schwester. Diese holte etwas aus ihrem Inventar und zog es über ihre linke Hand. „Alles startklar!“ freute sich Kyllia.

„Ah… warte einen Moment…“ mischte sich Sina(Sherry) nochmal ein und ging zu Kyllia, dabei legte sie vorsichtig einen Arm um Kyllia´s Schulter. Sina(Sherry) ging ihr nah ans Ohr: „Wir… kennen beide Sina zur Genüge, dass sie zwar ihr Bestes gibt, aber auch sehr unvorsichtig wird.

Wenn… sie irgendwelche Aktionen macht, die ich so… überhaupt nicht machen würde, erinnere sie irgendwie daran, dass sie für mich schauspielert. Notfalls… schlage sie“ „Bist… du dir sicher?“ flüstert Kyllia und Sina(Sherry) nickte mit Nachdruck. „Sehr sicher.“

„Ok, alles geklärt!“ löste Sina(Sherry) sich von Kyllia und grinste ihre misstrauische Freundin an. „Was… hast du meiner Schwester gesagt?“

„Das sie halt auf dich aufpassen soll. Du hast doch selber gesagt, wenn… dir was passiert, dass ich für alle Zeiten hier im Körper stecke und… Ehrlich? Das will ich nun doch nicht. Zu schwer ist die Bürde, die ich dann tragen müsste.“ beruhigte Sina(Sherry) ihre Geliebte.

Sherry(Sina) sah nicht so aus, als wäre sie davon überzeugt, als Kyllia ihr eine Hand auf die Schulter legte. „Nun komm schon Sina, je eher desto besser. Ich bin nicht so schnell wie du.“

„Hrm… ich werde es bereuen, dass ich dieses Spielchen mitmache…“ gab Sherry(Sina) auf. „Wir… werden uns heute Abend wieder sehen und Sherry? Mach bitte nicht alles kaputt hier…“

„Keine Sorge, alle sind ja hier, die auf mich aufpassen!“ winkte Sina(Sherry), während Sherry(Sina) und Kyllia in den Garten gingen. Sie schauten kurz nochmal zu den Frauen, dann nahm Kyllia ihre Schwester und flog in den Himmel.

Sina(Sherry) schaute dem fliegendem Objekt hinterher, als sie dann verschwanden. Ob absichtlich oder nicht, aber Zada stand neben ihr. „Zada? Denkst du das gleiche wie ich?“ „Wer weiß?“ grinste Zada ganz breit.

„Was… habt ihr vor?“ wundert sich Lara. „Nichts nichts, wir… nehmen mal den Übertragungszauber mit und…“ schaute Sina(Sherry) Zada an. „Nehmen ein paar Proben mit den Kleider auf, die Sherry geschnitten hat, genau.“ nickte Zada.

Suki, Lara und Lisa wussten sofort, dass diese beiden Frauen… ganz andere Pläne hatten. „Was… ihr auch immer macht, aber… lasst es.“ schlug Lisa vor. Doch scheinbar kam der Vorschlag nie an, weil beide angesprochenen Damen gezielt ins Schlafzimmer von Sina gingen.

„Sollten… wir sie nicht aufhalten?“ fragte Lisa die beiden anderen Damen. „Nein… besser, wir lassen es so. Sina hat sie gewarnt und… die beschwören den Ärger geradezu heraus.“ schüttelt Lara den Kopf.

„Tür zu?“ fragte Sina(Sherry). „Tür zu.“ nickte Zada und beide bekamen ein breites Grinsen. „Hätte nicht gedacht… dass wir auf diese Art unser Model bekommen für die Kleider.“ meinte Sina(Sherry) und ließ ihren Bademantel fallen.

Nun stand sie nackt vor Zada, die in der Zeit… Unmengen von Kleider aus unterschiedlichen Materialien im Zimmer verteilt. „Ich auch nicht.“ grinste Zada ganz breit.

„Du müsstest mich aber ankleiden, weil… ich kann die Kraft nicht so kontrollieren wie ich es gerne will.“ meinte Sina(Sherry). „Keine Sorge, dass schaffen wir schon. Hoffentlich schnell genug, bevor Sina zurück kommt.“ beruhigte Zada sie und kam schon mit dem ersten Kleid.

Während… ein Ärger sich vorprogrammiert, fliegen Kyllia und Sherry(Sina) zur Hauptstadt. „Sei ehrlich Sina… wie ist es so im Körper von Sherry?“

„Sehr… ungewohnt. Im Grunde… ein sehr zierlicher Körper, der mit dem Pech gesegnet ist. Irgendwie… bewundere ich Sherry umso mehr, dass sie… all die Wiedergeburten irgendwie… immer in diesem Teufelskreis überstanden hat.“ murmelt Sherry(Sina).

„Wo du gerade von Pech spricht, aber wieso habe ich das Gefühl, dass es schlimmer geworden ist? Also… Sherry hatte ja schon immer Pech verursacht, aber seitdem du im Körper steckst…“

„Ja, den Eindruck habe ich auch. Als… würde der Fluch merken, dass eine fremde Seele diesen Körper in Besitz genommen hat. Ich wundere mich, ob der Fluch sogar ein… „Eigenleben“ besitzt.“

„Kannst ja mal die Frage Wisali stellen. Wenn der das nicht weiß, dann niemand… Hmm?“ wundert sich Kyllia auf einmal. „Was ist los?“

„Irgendetwas… Beim dunklen Gott, da kommt eine Horde voller Flugmonster auf uns zu!“ schrie Kyllia. Sherry(Sina) drehte ihren Kopf und musste schwer schlucken, denn das war eine verdammt große Monsterherde, die dort angeflogen kam.

„Bitte… beschützt mich kleine Schwester. Das… „Pech“… meldet sich nun…“

Kapitel 541

Ich bin wiedergeboren und der Seelentausch? II

Suki half Sherry(Sina) auf beim Aufstehen. „Das… habe ich ja glatt vergessen. Ich muss ja nun auf alles aufpassen oder?!“ murmelt Sherry(Sina) leicht panisch, doch ihre Freundin schüttelt ihren Kopf.

„Nein, dass ist vergebene Liebesmüh. In allen meinen Wiedergeburten… habe ich das am Anfang auch immer gemacht, doch es hatte keinen Sinn. Es kommt und geht, wie das „Pech“ es will. Ich habe dir doch vor langer Zeit schon mal erklärt, dass ich darüber keine Kontrolle habe.“

„Wie… kann ich mich heilen? Meine Nase fühlt sich… angebrochen an.“ jammert Sherry(Sina). „Wieso… hast du keine Regeneration? Was du alles ertragen musstest, hättest du es doch längst freischalten müssen!“

„Ich werde mir bestimmt nicht meinen Körper so quälen lassen wie Neia es getan hat!“ legte Sina(Sherry) direkt fest. „Wenn ich es irgendwann bekommen sollte, ok, aber nicht zu dem Preis für die Schmerzen. Die bekomme ich auch so durch die Kämpfe.

Willst… du wirklich wissen, wie man mit meinem Körper… zaubern kann? Meine… du dürftest ja wissen, wie man die Mana reguliert und weiteres, doch…“ „Oh… halt die Klappe und erkläre es mir.“ seufzte Sherry(Sina) nur.

„Man… kann es auch freundlicher ausdrücken… Folgendes: Du legst die dominante Hand auf die Verletzung…“ gab Sina(Sherry) nun eine Erklärung wie Sina „Heilen“ konnte. Nach mehreren Versuchen schaffte Sina es, den richtigen Zauberspruch aufzusagen und der Bruch verschwand von der Nase.

„Danke… wieso ist das ein Zauberspruch mit zwanzig Wörtern?!“ staunte Sherry(Sina) nicht schlecht. „Mein Körper braucht nur den Namen zu sagen und alles geht!“

„Schön für dich.“ kniff Sina(Sherry) leicht sauer ihre Augen zusammen. „Nun weißt du warum ich so… Schwierigkeiten habe, neue Zauber zu lernen. Neia hat mir viel beigebracht, vor allem Tipps, wie man sich das alles merken kann!“

„E… Entschuldigung…“ wurde Sherry(Sina) sehr leise, während Suki mehr… im Hintergrund stand. „Suki? Kannst du uns alle Eier bringen, die wir haben? Das ist die schnellste… mir bekannte Methode, wie Sherry ihre Kräfte kontrollieren kann.“

„Natürlich Sherry… Mutter?“ grinste Suki schief und verschwand. „Au man… dass wird wieder nur ein Chaos geben.“ stand Sherry(Sina) auf und setzte sich neben ihren Körper. „Alles… so ungewohnt.“

„Nun… ich habe… AUA!“ wollte Sina(Sherry) wieder ihre eigenen Brüste „massieren“, als Sherry(Sina) ihr auf die Hand schlug. „Sherry? Warst du im Inneren immer irgendwie… eine Perverse?“

„Nein… aber ich habe mir immer etwas… „größere“ Brüste gewünscht. Nur eine… meiner Wiedergeburten hatte… etwas… „mehr“ Brust gehabt.“ murmelt Sina(Sherry) mit sich sehr ehrlich und schneidet sich wohl in die eigene Wunde.

„Aha… deswegen bist du immer so… auf meine weiblichen Attributen fixiert…“ ließ Sherry(Sina) den Kopf hängen. „Was soll´s, wenn wir wieder in unseren Körpern sind, gönne ich dir wieder den Spaß, nur… bitte konzentriere dich jetzt auf dieses Problem ok?“ „Versprochen?“ „Versprochen…“

Suki kam mit Nitir, der eine große Schüssel voller Eier trug. Das Katzenmädchen entfernte den kaputten Tisch mit einem langem Seufzer und stellte dafür einen kleineren Tisch vor den Damen, worauf Nitir die Schüssel abstellt.

„Also… bei euch erlebe ich Dinge, die würde ich in Batzien überhaupt nicht mitbekommen.“ grinste Nitir schief. Dafür warfen ihm Sherry und Sina Dolchblicke zu. „Zumal… Rokea in einem Waisenheim arbeitet, dass hätte ich in diesem Leben überhaupt nicht… gedacht.“

„Das könnte daran liegen, weil sie Erwachsene wie dich hasst.“ kommentierte Sherry(Sina). „Und weil sie ein Problem mit allen Erwachsenen Personen hat, kommt sie besser mit Kindern zurecht. Auf diese Art und Weise lernt sie ein bisschen mehr Verantwortung zu übernehmen, zumal ich sie immer trösten muss.

Keine Ahnung… wie alles gekommen ist bei ihr… Sie hatte mir schon ein bisschen aus ihrer Seite was erzählt, aber ich vermute, dass sie auch einiges nicht erwähnt hat. Doch wart ihr alle in eurem Dorf auch scheinbar nicht so unschuldig. Egal, ich will darüber keine Diskussion führen.

Fakt ist, Rokea kann verdammt Einfühlsam sein und würde gerne den Kindern mehr helfen, als sie eigentlich kann. Ich… behaupte einfach mal, die Sorge von ihrem Vater ist etwas… richtig, aber auch nicht.

Sie wird überhaupt kein Interesse daran haben, euer Anführer oder ähnliches zu werden. Sie würde ja letztendlich sich nur selber hassen am Ende. Also gebe ich ihr von allem etwas, was sie nicht bekommen hat. Zugleich aber helfe ich ihre Bedingungen umzusetzen, damit sie zumindest mit ihrem Vater noch in Kontakt ist.“

Nitir sah aus, als wäre er geohrfeigt worden. „Außergewöhnliche Personen… brauchen auch andere außergewöhnliche Personen um sich.“ murmelt Nitir nur für sich.

Sherry(Sina) ignorierte es und schob die Schüssel vor ihre Freundin. „Folgendes Sherry… Ich verbiete es dir, in irgendeiner Form zu fliegen. Bist du das Gefühl hast mit den Flügel zu fliegen, ist die Zeit wieder um.

Dem Knochenschwanz kannst du dir Befehle im Kopf geben, so wird er eigentlich eingesetzt. Vielleicht mache ich schon vieles instinktiv, aber wenn ich nachdenke, dann in dieser Form. Auch da… würde ich drum bitten, ihn nur… wenn nötig ihn zu benutzen.“

„Ok.“ nickte Sina(Sherry). „Folgendes… ich will, dass du ein Ei in die Hand nimmst, ohne es… „krack“ … … … zu zerbrechen!“ schaute Sherry(Sina) entnervt ihren originalen Körper an, der ein kaputtes Ei in der Hand hielt.

„Ah… ich verstehe.“ nickte Suki. „Wenn Sherry lernt, ihre Kraft zu kontrollieren, kann sie ganz… „gewohnt“ dem Leben nachgehen.“

„Richtig. Ich will nicht, dass sie nun eine Woche nichts tut oder nur sitzt, weil sie selber eine Gefahr für sich darstellt. Soll sie doch auch… die Chance haben wie ich, den Körper der Liebe nutzen zu dürfen.“ nickte Sherry(Sina), während Sina(Sherry) rote Wangen bekommt.

In der Zeit, wo Sherry(Sina) den Körper trainiert, werden die beschworenen Helden zum König im Thronsaal vorgeladen.

„Wunderschön das ihr gekommen seid.“ nickte der König den jungen Helden zu. „Ich darf euch die schöne Neuigkeit mitteilen, dass Gräfin Sherry morgen zu einem Gespräch kommen wird.“

Amy, Davino, Miyu und Matthias bekamen strahlende Gesichter. Zwar verschwitzt durch das Training, aber das ihr Vorbild kommt, motiviert sie alle zutiefst. „Doch… müsst ihr auch damit leben, dass Lady Sina ebenfalls kommen wird. Immerhin muss Gräfin Sherry irgendwie von Fanfoss hierher kommen.“ kam der schlechte Teil der Neuigkeit.

Der König wusste nicht, dass man so schnell die strahlenden Gesichter in verzweifelte verwandeln konnte wie die Helden dies zeigten. „Keine Sorge, ich werde selber mit Lady Sina noch ein Gespräch führen, so… könnt ihr ein Privatgespräch mit Gräfin Sherry haben.“

„Gottseidank…“ murmelt Davino. „Eure… Majestät, ich danke ihnen, dass sie es ermöglicht haben.“ verbeugte sich Ami vor dem König. „Hat… sich bei der anderen Bitte mit Lara was ergeben?“

Nun wurde das Gesicht des Königs etwas düster. „Ich habe meine Bitte vorgetragen, doch sollten wir uns nicht allzu große Hoffnungen machen. Gräfin Sherry wird… ihr Bestes geben, dass sie Lara überzeugt bekommt, doch hat sie schon indirekt angedeutet, dass Lara nicht kommen wird.“

„Ich verstehe das nicht.“ wundert sich Matthieu. „Wenn… sie doch auch eine beschworene Heldin war, wieso hat sie kein Interesse daran, ihr erschaffenes Werk wieder zu reparieren oder wenigsten… zu sagen, wie man es neu erschafft?

Über 2000Jahre war die Welt doch ruhig gewesen. Ok… Kriege gab es immer irgendwie, aber… nicht diese fürchterlichen mit den Dämonen.“

„Vermutlich hat Lady Sina ihre Finger im Spiel.“ meinte Davino, doch der König mischte sich ein, bevor… noch mehr Missverständnisse entstehen. „Davino, es mag sein, dass Lady Sina überall ihre… Finger im Spiel hat. Doch wissen wir nicht mal, ob Lara wirklich die beschworene Heldin ist.

Außerdem… ich kann mich nicht in die Denkweise eines Vampir´s versetzen, denn… 2000Jahre sind vermutlich genug Zeit… dass man mit der neuen Rasse auch eine andere Denkweise bildet. Wir sind in ihren Augen… nichts mehr als Vieh, die ihnen nur das nötigste zum Leben geben.

Daher bin ich schon etwas interessiert, dass Lady Sina ein Projekt gestartet hat in Fanfoss, dass man mit diesen Vampiren auch in Harmonie lebt. Sogar mehr, mit Dämonen. Ich bekam den Bericht, dass die Dämonen vom Turnier nun auch in Fanfoss leben.

Lady Sina meint es wirklich ernst, dass man in Harmonie mit ihnen leben kann, sonst würde sie sich nicht solche Mühe geben, meint ihr nicht auch?“

Erstaunt rissen die beschworenen Helden die Augen auf, dass weitere Dämonen in einer Stadt von Alliancia leben. „Die… Dämonen, die am Turnier teilgenommen haben?“ hakte Miyu nach und der König nickte.

„In der Tat. Ich wusste von ihnen schon ein bisschen länger, weil sie… eine sehr offensichtliche Reisegemeinschaft waren, die durch den Verbindungstunnel von Batzien mit dem Abenteurer Louis gereist sind.

Dabei haben sie einige Banditenbanden unterwegs… „zerstört“, anders… kann man es nicht ausdrücken. Ich konnte mir schon denken, dass Lady Sina sie in ihre Stadt intrigieren möchte. Scheinbar findet in der Stadt auch ein Wechsel statt, den ich… gerne mit Lady Sina bereden wollte.“

Die Helden schauten sich gegenseitig an, denn das sind für sie zu viele neue Neuigkeiten auf einmal. „Ist… das denn jetzt gut oder schlecht, also die Änderungen?“ fragte sich Miyu. „Ehrlich? Keine… Ahnung.“ murmelt Ami. „Ich freue mich auf jedenfalls, dass Sherry kommt. Vielleicht kann sie uns ja ein paar Informationen mitteilen.“

Sina(Sherry) musste auf einmal niesen und zerdrücke das nächste Ei. „Verdammt… wer musste denn jetzt an mich denken?“ Die Dämonin übte und übte, die kaputten Eier werden in einer neuen Schüssel aufgefangen und Nitir bekam die Aufgabe, die Eierschalen herauszuholen.

„Die Eier werden bestimmt nicht verschwendet. Wird zwar dann ein… etwas Ei-lastiges Essen heute Abend werden, aber mir wurde beigebracht, dass man mit Essen respektvoll umgehen soll.“ teilte Suki mit.

Sherry(Sina) stütze sich an der Armlehne vom Sessel ab und beobachtet die Versuche ihrer Freundin. Als langsam die Eier knapp wurden… fiel ihr eine Idee ein. „Warte mal Sherry… lass dir von mir was ins Ohr flüstern…“

Das Zaubermädchen lehnte sich ans Ohr der Dämonin und… verriet ihr einen heißen Tipp, wo selbst Suki neugierig wurde. „Sherry… stell dir vor… diese Eier… wären deine Brüste, die du heute sehr oft… „massiert“ hast. Würdest… du sie mit voller Kraft… massieren, wären es mal Brüste gewesen…“

Nun wurde Sina(Sherry) knallrot im Gesicht, Suki wünschte sich nun, es nicht gehört zu haben. Nitir war scheinbar mit seiner Arbeit zu sehr abgelenkt, also ging Sherry(Sina) grinsend wieder auf ihren Platz zurück. „Was ist? Als man mir beigebracht hat, mit meiner immer mehr zunehmenden Kraft, hatte ich leider solche… „interessanten“ Tipps nicht bekommen.

Jedes Mal, wenn ich meiner Aufgabe nicht nachgegangen bin, wurde ich körperlich gezüchtigt. Meine Ausbilder kennen so was wie Mitleid oder ähnliches nicht. Wenn… du das Ei im Griff hast, dann kannst du das mit dem Rest ebenfalls.“

Es… bedarf einiger Minuten, bis sich Sina(Sherry) beruhigt hat, dann nickte sie. Man sah ihr an, dass sie sich konzentrierte, dass Ei mit dem Tipp anzufassen… Sie legte wiederholt einen Zeigefinger und Daumen auf das Ei und hob es vorsichtig hoch.

„Na also, geht doch!“ freute Sherry(Sina) sich über den Erfolg, dass das Ei immer noch heil war. „Hat zwar über dreißig Eier gekostet, aber immerhin klappte mein Tipp. Daran musst du dich nun immer halten, wenn du IRGENDEINE Aktion starten willst.

Aufstehen, Türen öffnen, einfach alles. Ich rechne zwar damit, dass trotzdem was passiert, aber besser, wir haben dich kurz trainiert, als das du es nur schlimmer machst.“

„Danke…“ murmelt Sina(Sherry) und freute sich auch über den Erfolg. Sie wechselt mit beiden Händen das Ei, es blieb heil.

„Endlich…“ seufzte Nitir. „Irgendwie… hängt es mir zum Hals raus, die Schalen rauszuholen.“ „Du hast es doch mit Freude gemacht.“ kommentierte Suki nur. „Darauf kannst dich auf jeden Fall einstellen, wenn du mir weiterhin nachstellst.“

„Ich stelle dir nicht nach, sondern ich würde dich gerne als meine Frau an meine Seite gewinnen!“ drehte sich Nitir um und sah nur den Rücken von Suki in ihrem Kimono. Was Sherry und Sina sahen, war viel interessanter.

Das Gesicht von Suki wirkte zwar… „neutral“, aber irgendwie konnte Suki nicht verhindern, dass sie rote Wangen bekam.

„Wie… auch immer. Ich bin froh, dass wir die Woche nichts groß vorhaben, das wäre ja chaotisch gewesen, wenn wir irgendwelche Verabredungen hätten.“ warf Sherry(Sina) in den Raum. „Dann sollte ich auch mal ein bisschen an mir „spielen“, meine… wäre nur fair oder?“ grinste Sherry(Sina) ihre Freundin an.

Sie hätte einen Kommentar oder irgendwas anderes erwartet, aber nicht, wie sie Sina(Sherry) laut schlucken hörte. „Erm… das… stimmt so nicht.“

„Wie?“

„Ich habe… morgen eine Verabredung mit dem König und seinen Helden.“

„ … “

Kapitel 540

Ich bin wiedergeboren und der Seelentausch?

„Ohrringe des Tausches… Man benötigt zwei Personen, damit dieser Gegenstand funktioniert. Sobald beide Personen dies tragen, wird automatisch der Prozess beginnen, die Seelen beider Körper zu tauschen…

Blah blah blah… hält für eine Woche an, erst dann kann man die Ohrringe entfernen… Wichtig ist… stirbt eine Seite, bleibt die andere Seite für den Rest des Lebens im falschen Körper… Blah blah blah… kann man wieder verwenden.“ las Sherry(Sina) laut vor.

„Das darf doch nicht was sein!“ weinte Sherry(Sina) laut auf, während Sina(Sherry) irgendwie weiter die Brüste… „knetet“. „Sherry? Würdest du mal aufhören mit meinen Brüsten zu spielen und vielleicht… dich mal auf dieses Problem zu konzentrieren? Du hast in letzter Zeit sehr viel an ihnen gespielt!“ knallte Sherry(Sina) das Blatt mit dem Erklärung auf dem Tisch und schaute Sina(Sherry) wütend in die Augen.

„Nun… das sind ja nun „meine“ Brüste oder?“ meinte Sina(Sherry). „Ich… wusste ja, dass sie fest und groß sind, aber…“ bekam Sina(Sherry) nun rote Wangen. „Sind… sie so… sensibel? Bei mir…“ seufzte die Dämonin.

„Du hast auch deine Vorteile mit diesem Körper, wirklich .“ hob Sherry(Sina) eine Augenbraue hoch. Sie legte eine Hand auf den Bauch. „Du bist etwas schlanker und…“ schob die Hand hoch zur Brust und traf… auf keinen Widerstand. „Genau, du bist schlank.“

Nun hob Sina(Sherry) eine Augenbraue hoch bei dem Kommentar. „Belassen… wir das Thema. Es… ist so komisch, meinen Körper… vor mir zu sehen.“

„Es geht, weil ich Kyllia immer vor mir habe. Dabei habe ich festgestellt, dass wir beide fast das gleiche machen… meistens. Sie meinte mal, dass mein Lächeln irgendwie düsterer sein soll.“ zuckte Sherry(Sina) die Schulter.

„Nun aber das andere Problem. Wir… sind jetzt für eine komplette Woche… in dem Körper unserer Liebe drin. Klingt lustig und spannend, aber… wenn dann hätte ich das gerne kontrolliert gemacht und nicht in diesem Chaos.“ warf Sherry(Sina) die Arme über sich.

„Und… was sollen wir nun machen?“ fragte Sina(Sherry) ein bisschen ahnungslos. „Tja, gute Frage. Das Problem bist in meinen Augen du.“ wurde Sherry(Sina) sehr ernst. „Huch? Wie meinst du das?“ schaute Sina(Sherry) etwas verwirrt und hielt den Kopf schräg.

„Du bist in meinem Körper und ich in deinem, darüber brauchen wir uns nicht zu streiten. Aber… wir haben null Erfahrung, wie man damit kämpfen kann, geschweige… wie wir unsere Kräfte kontrollieren können!“ verschränkte Sherry(Sina) die Arme und tippte mit einem Zeigefinger auf den Oberarm.

„Wieso? Ist doch kein Problem?“ hob Sherry(Sina) eine Augenbraue hoch und wollte als Abstützung den Tisch benutzen. Als… hätten alle Instinkte, Erfahrungen oder ähnliches sich im Körper von Sherry aktiviert, so schnappte Sina schnell die Schüssel mit den Ringen… „KRACH!“

„HUCH?!“ staunte Sina(Sherry) erschrocken, als der Tisch ohne Widerstand kaputt ging und noch erschrockener, als sie bei Sherry(Sina) einen entnervten Blick sah. „Hat… dich das jetzt vielleicht überzeugt meine liebe Sherry?“

Auf einmal hörten beide was rennen und Suki erschien. „Was ist los?!“ Das Katzenmädchen schaute Sina und Sherry abwechselnd an. „Erm… wie sollen wir das denn nun erklären Sina?“ fragte Sina(Sherry).

„Mutter? Bist du schon wieder sauer?“ hakte Suki direkt nach, als Nitir ebenfalls erschien mit… vielen vielen Paketen. „Erm… hallo ihr beiden? Was trägst du denn Nitir?“ hob Sherry(Sina) eine Augenbraue hoch.

„Wenn der Kerl schon meint, mir überall zu folgen, dann kann er sich auch nützlich machen und für unser Heim unser Essen tragen.“ antwortet Suki für ihn. „Du hast doch… deinen Inventarring oder nicht?“ fragte Sina(Sherry) vorsichtig nach. „Habe ich, und?“ fragte Suki nun etwas… „angriffslustiger“.

„Ruhig… kein Grund dich aufzuregen mein Kind.“ versuchte Sherry(Sina) das Katzenmädchen zu beruhigen, was aber dazu führte, dass sie ein sehr… verwundertes Gesicht macht. „Erm… Sherry? Wie hast du mich eben genannt?“

„Hrm… folgendes…“ seufzte Sherry(Sina) und gab beiden eine schneller Erklärung, wer wer in Wirklichkeit ist, wie es passiert und warum der Problemgott sich unbedingt wieder einmischen musste.

„Ah…a?“ zuckte der Mundwinkel von Suki. „Also… im Körper von Mutter ist nun Sherry drin und bei dir umgekehrt?“

„Yes und nun haben wir ein Problem und das heißt Sherry. Während ich euch erklärt habe… Sherry? Wenn du nicht langsam aufhörst, meine wunderschönen Brüste zu „massieren“ lasse ich mir in der Zukunft was einfallen.“ drohte Sherry(Sina). „Falls du es nicht gemerkt hast, aber Nitir ist auch anwesend!“

„Oh? Entschuldigung, muss… wohl unbewusst gewesen sein.“ grinste Sina(Sherry). Nitir, der die ganze Zeit stillschweigend zugehört hat, bekam nun wie jeder Mann doch rote Wangen. Suki drehte sich um und warf… ihm irgendeinen Blick zu. „Möchtest du… das Essen nicht in die Küche bringen?“ „Erm… *hust* natürlich.“ nickte der Behemoth und verschwand.

„Puh… ich bekomme schon langsam Kopfschmerzen…“ legte Sherry(Sina) eine Hand auf die Stirn. „Du bist aber auch sehr empfindlich bei Stress oder Sherry?“ „Na wem habe ich DAS wohl zu verdanken?“ fragte Sina(Sherry) sarkastisch.

„Hast du vielleicht langsam… mitbekommen, warum du das größere Problem bist mein Schatz? Meine… du wolltest dich auf den Tisch abstützen und… nun ist er mal wieder kaputt.“

„Glaube… ich kann meine Kraft nicht kontrollieren oder? Außerdem… bist du immer so empfindlich? Ich… spüre den leichtesten Windhauch auf den Flügeln… die ich irgendwie… nicht kontrollieren kann und… der Knochenschwanz… wedelt irgendwie… unbewusst herum.“ bekam Sina(Sherry) ein ganz rotes Gesicht.

„Und mein drittes Auge? Meine nur, wenn du alle meine körperlichen Änderungen durchgehst.“ fragte Sherry(Sina) trocken. „Stimmt… ich sehe „mehr“ oder?“ nickte Sina(Sherry).

„Erm… Sherry… oder… Mutter? Sind jetzt… nur eure Seelen ausgetauscht? Wie… sieht es denn mit euren Attributen oder Fähigkeiten aus.“ kam die berechtige Frage von Suki, denn man darf nicht vergessen dass der Körper von Sina Fähigkeiten besitzt, die sonst niemand hat.

„Öhm… gute Frage?“ schaute Sina(Sherry) ihren originalen Körper an. Diese wiederum wirkte, als müsste sie nachdenken. „Hilft nichts. Status öffnen.“ sagte Sherry(Sina) und wurde schwindelig…

Name: Sherry

Rasse: Halbelf

Alter: 22 Jahre

Titel: Zaubermädchen, Pechvogel, Ewige Jugendliche, Wiedergeborene, Exotische Schönheit, Mischling, Gräfin

Beruf: Schwertmagiermeister

Level: 88

Attribute:

  • Vitalität: 33271
  • Mana: 41509
  • Stärke: 36169
  • Schnelligkeit: 40248
  • Intelligenz: 38142
  • Ausdauer: 40273

Aktive Fähigkeiten:

  • Schwert Level 10
  • Beidhändigkeit Level 6
  • Unbewaffnet Level 9
  • Werfen Level 6
  • Allesschneider Level 3
  • Magisches Schwert Level 3
  • Erste Hilfe Level 4
  • Kochen Level 6
  • Nähen Level 10

Passive Fähigkeiten:

  • Gift Resistenz Level 3
  • Säure Resistenz Level 2
  • Lähmung Resistenz Level 2
  • Schlaf Resistenz Level 5
  • Angst Resistenz Level 8
  • Feuer Resistenz Level 7
  • Wasser Resistenz Level 6
  • Erde Resistenz Level 5
  • Wind Resistenz Level 4
  • Dunkelheit Resistenz Level 4
  • Licht Resistenz Level 6
  • Chaos Resistenz Level 6
  • Leere Resistenz Level 5
  • Monströse Stärke Level 3
  • Monströse Schnelligkeit Level 6
  • Vitalität Erhöhung Level 4
  • Intelligenz Erhöhung Level 5
  • Ausdauer Erhöhung Level 5
  • Schmerzlosigkeit Level 3
  • Groteske Gedanken Level 4

Einzigartige Fähigkeiten:

  • Doppel

Magische Zaubersprüche:

……………………………

Sherry(Sina) hörte sofort auf, ihren Status zu lesen, als sie bei magischen Zaubersprüchen ankam. „Du liebe Güte… hast du Zaubersprüche… Die meisten kenne ich überhaupt nicht und habe sie bei dir noch nicht einsetzen gesehen.“ schaute Sherry(Sina) ihre Freundin an.

„Weil viele nicht unbedingt für den Nahkampf geeignet sind. Wenn ich… Status öffnen… Wow… Erm… deine Magieimmunität hätte, wäre es egal. Doch ich bin nur eine einfache Person.“ grinste Sina(Sherry) schief.

„Hat dich aber weit gebracht für eine normale Person. Meine… Du hast Lisa, Arzexos besiegt und mit Rokus ziemlich… lange mithalten können.“ meinte Suki. „Als du mit dem Training angefangen hast, warst du nicht mal in Lage mit mir oder den Vampirzwillingen mitzuhalten.

Jetzt… dürftest du uns so ziemliche Probleme machen. Vor allem meinten den Zwillingen, dass du stärker geworden bist als Kyllia, wenn du dich erinnerst.“ schaute das Katzenmädchen abwechselnd die Damen an.

„Hmm… stärker als Kyllia…“ grübelte Sherry(Sina) sofort. „Ich müsste mir mal die Attribute meiner Schwester anschauen. Selbst wenn es nicht der Fall ist, ist das Problem, dass dieser Körper mehr Zaubersprüche beherrscht als sonst einer in der Welt.

Du bist wirklich eine starke Person geworden.“ ging Sherry(Sina) zu ihrem Körper und schaute ihr in den Augen. Sina(Sherry) bekam erst mal ein ? auf dem Kopf, als sie geküsst wird. Sofort flattern die Flügeln und ihr langer Knochenschwanz peitschte fast vor sich hin.

„Uh… selbst der Kuss… fühlt sie komplett anders an.“ murmelt Sherry(Sina), als sie sich von Sina(Sherry) löste. „Wenn wir wieder in unsere Körper sind Sherry, werden wir zusehen, dass du Beidhändigkeit, Unbewaffnet und Magisches Schwert auf Meister hast.“

Sina(Sherry) hat scheinbar nicht zugehört und hielt beide Hände vor ihr Gesicht, ihre Flügel flattern immer noch unbewusst vor sich hin. „Sina… was… ist das nur? Ich… kann mich nicht beruhigen… als du mich geküsst hast.“

„Freude, Glück?“ legte Sherry(Sina) ihr eine Hand auf die Schulter. „Oder einfach nur die unendliche Liebe, die ich dir gegenüber habe. Nur… weil wir unsere Körper vertauscht haben, bleibt trotzdem der originale Körper… der Liebe treu.

So… wir müssen zuerst hinbekommen, dass du mit meinen Körper keine Zerstörung anrichtest. Lass mich eben was aus der Küche holen.“ wollte Sherry(Sina) direkt losgehen, als sie über einen Knick im Teppich stolperst und mit dem Gesicht auf den Boden knallte.

„Uh… glaube, du hast auch ein Problem.“ meinte Sina(Sherry), während ihr Körper vor Schmerzen auf dem Boden keucht. „Während ich keine Kontrolle über deinen Körper hab… darfst du dich nun mit meinen „Pech“ herumschlagen, so wie du es sagen würdest.“

„Ach… du… Scheiße…“

Kapitel 539

Ich bin wiedergeboren und das Chaos mit den Accessoires?

„Und… wie findest du meine Wohnung?“ strahlte Lara, während sie Sherry führt. „Sieht nett aus. Glaube aber… dass es alles das Werk von Zada ist oder?“ grinste das Zaubermädchen, die Lara einen Besuch abstattet.

„Hast… ja ziemlich schnell erkannt…“ seufzte Lara. „Ich habe festgestellt, es ist einfacher, wenn ich alles ihr überlasse. Das macht sie glücklich und wiederum mich. Irgendwie… ist es immer noch ein Traum für mich. Meine… soviel Zeit ist vergangen, nun habe ich eine verrückte Lebensgefährtin an meiner Seite?“

„Das ist doch schön oder nicht? Ich bin froh, dass Zada an deiner Seite steht. Meine… Du strahlst förmlich. Nicht das du es früher nicht auch getan hast, aber… jetzt? Wo ist Zada eigentlich? Hätte gedacht, gerade sie würde Eleanor mal einen Besuch abstatten.“

„Den letzten Feinschliff im Geschäft umsetzen, dann wird es eröffnet. Sie hat mit ihrem Bruder mehrere Plakate in der Stadt verteilt, dass bald ein Kleidergeschäft geöffnet wird, also… ist sie schon etwas aufgeregt.

Das… mit Eleanor hat sie schon mitbekommen, aber sie meinte, dass sie sie ja immer noch besuchen kann, denn Eleanor würde ja nicht einfach so verschwinden. Kennst sie ja.“ grinste Lara schief.

„Du Lara, erm mein Besuch hat schon seinen Grund.“ kam Sherry nun mit ihrem Anliegen. Lara schaute Sherry mit ihrem Lederkleid an und schien auf den Grund zu warten. „Der König sowie die beschworenen Helden wünschen ein Gespräch mit dir.“

„Wieso das denn?“ wundert sich Lara. „Erm… scheinbar haben die beschworenen Helden etwas in den Geschichtsbüchern nachgeschaut und als du mit Devin am Turnier gekämpft hast… Haben sie eine Vermutung, ob du nicht auch die beschworene Heldin sein könntest.

Unter anderem… geht es um die Barriere, ob man sie nicht reparieren könnte oder sogar komplett neu erschaffen.“

„Nein.“ sagte die kleine Vampirin knallhart. „Sowohl das ich mitkomme, als dass ich das Geheimnis der Barriere verrate. Nichts gegen dich Sherry, aber… ich habe meine Gründe, warum ich nicht über die Barriere sprechen kann.

Selbst Schwester Sina hat mich nicht danach gefragt und wir kennen sie beide genau, warum nicht.“ schaute Lara Sherry ernst an.

„Das ist auch vollkommen in Ordnung. Ich habe den König schon darauf hingewiesen, dass ich nicht für dich sprechen kann. Wenn… du mir vielleicht nur irgendwas mitteilen könntest, denn… sie werden bei mir schon nachhaken.“ legte Sherry eine Hand auf die Schulter ihrer Freundin.

„Sag ihnen, dass ich nichts von einer Barriere wüsste und meine Zeit nicht für Vieh investiere, die gegenüber Sina keinerlei Respekt zeigen.“ war Lara immer noch etwas… „knallhart“.

„Lara? Habe… ich irgendwas vielleicht nicht mitbekommen oder… warum machst du den Eindruck, als wärst du sauer?“ wundert sich das Zaubermädchen nun ein bisschen. Lara schüttelt nur den Kopf und seufzte.

„Entschuldigung, aber… ich will gerne mit meiner Vergangenheit abschließen. Das Dumme ist nur, dass jeder mein Werk sieht, was ich hinterlassen habe. Wenn ich ehrlich bin, hatte ich schon damit gerechnet, dass irgendjemand die Frage in den Raum stellen wird, ob man die Barriere nicht einfach reparieren könnte…“

„Du brauchst dich nicht zu rechtfertigen, ich war nur etwas… besorgt über deinen Stimmungswechsel. Das… du die Helden nicht magst, liegt es wirklich an dem mangelnden Respekt?“

„Hmm… auch. Irgendwie waren sie mir sehr unsympathisch gewesen, als ich sie alle zum ersten Mal kennengelernt habe. Oder… ich bin einfach nur eifersüchtig auf sie, dass könnte auch ein Grund sein.“

„Du bist eifersüchtig auf sie?“ wundert sich Sherry und Lara nickte. Dann nahm sie eine Hand und führte das Zaubermädchen ins Wohnzimmer, wo beide sitzen konnten. „So ist es besser. Ja, ich denke schon, dass ich eifersüchtig bin.

Keine… Ahnung, wie Kaja oder Sakura es sehen würden, aber… Ich und vermutlich alle Helden vor mir wurden alleine mit diesem Problem auf diese Welt gebracht. Wir bekamen den Segen und mit hoher Wahrscheinlichkeit hat jeder auch eine Spezialfähigkeit bekommen.

Nun… sehe ich vier… Helden, die das alle haben. Tio und Mio haben mir ihre Fähigkeiten erzählt und… naja. Sie sind bestimmt außergewöhnlich diese Fähigkeiten, aber keine ernste Gefahr für Veteranen wie uns.

Vier Helden… während ich… ALLEINE diesen Kontinent retten musste. Der Bastard Devin hat auch seine Fußnote hinterlassen und das hat mir als Held auch vieles erschwert. Nun kommen diese Helden vor einem Krieg, was auch einmalig ist.

Sie haben sich, die alle mehr oder weniger scheinbar auf einer Wellenlänge arbeiten. Sie haben einen König, der sie bei ihrer Arbeit unterstützt. Meinem… „König“ musste ich immer sehr lange einreden, bis er mir überhaupt geholfen hat.

Sina hilft ihnen auf ihre… Art und Weise. Letztendlich will sie die Helden unter ihre Kontrolle bekommen, was… aus meiner Sicht nicht so wirklich klappt. Entweder sie sind von Natur aus sehr misstrauisch, aber was Sina bisher so erzählt hat, ist sie selber auch ein bisschen schuld daran.

Egal, verstehst du… weswegen ich mit ihnen nicht in Kontakt kommen möchte? Vermutlich… könnte es sein, dass ich irgendetwas blödes sage oder sogar zur Gewalt neige. Nicht… dass sie dafür was können, aber so ist es nun mal. Ich bin auch nur ein Vampir und will auch wie ein Vampir denken.

Vor allem… ich will mein neues Leben wirklich mit Zada genießen. Nach so langer… Zeit voller Elend und… Gewalt die ich unter meinem Meister… umsetzen musste, will ich das glückliche Leben leben wollen.“ grinse Lara am Ende schief.

Sherry umarmte sie. „Och Lara… das ist doch voll in Ordnung! Ich… werde mir schon was einfallen lassen, dass die Helden dich in Ruhe lassen.“ Lara umarmte sie ebenfalls glücklich. „Ich… bin wirklich froh, dich als Freundin zu haben.“ „Beruht auf Gegenseitigkeit!“

Während die beiden Damen ihre Freundschaft ausleben, knisterte es förmlich bei zwei anderen Frauen. „Habe… ich das richtig verstanden, dieser Mann… Exos hat dich bedroht?“ fragte Lord Roman sehr… „ruhig“.

„Ich bin mir nicht so sicher Papa.“ stand Renee in ihrem Trainingsklamotten, während Viktoria sich ein bisschen in den Hintergrund gestellt hat. „Er hat mir eine Prophezeiung gegeben… Ich würde bald sehr viel Elend und Tod erleben, dann meinte er, was „Vater“ mit mir plant.

Lady Sina vermutet, dass mit „Vater“ der dunkle Gott gemeint ist, den Rest… konnte sie ebenfalls nicht erklären. Nun wartet sie… mehr oder weniger, wie… wir darauf reagieren.“

„Verstehe. Bevor ich dir meine Entscheidung mitteile, wie sind denn deine Gedanken?“ verschränkte Lord Roman seine Arme. Renee wusste allein an der Haltung, dass ihr Vater schon eine Entscheidung getroffen hat.

Die Vampirin schaute ihrem Vater in die Augen, dann drehte sie sich zu Viktoria. Diese hob nur ihre Augenbrauen hoch und weiß selber, was der Vater mitteilen wird.

„Meine Gedanken?“ kam Renee zu einem Entschluss. „Das ich mich bestimmt NICHT von jemanden bedrohen lasse, egal ob es eine Prophezeiung ist oder nicht. Aber ich werde jetzt auch nicht einfach hier weggehen, nur weil du mich und Viktoria in Sicherheit wähnen willst.“

Sofort ändert sich der Gesichtsausdruck von Lord Roman. Renee hatte Recht gehabt mit ihrer Vermutung, so wütend wie er wurde. „Wenn Viktoria gehen will, dann ist es so, aber ich werde nicht wie ein Feigling verschwinden.

Hier bekomme ich endlich das, was DU mir all die Jahrtausende verwehrst Papa. Lady Sina… so verrückt sie ist, aber sie gibt mir das Gefühl, hier willkommen zu sein. Selbst Viktoria, der ich den Hintern treten möchte, weil sie mir nach und nach die… gemeinsten Spitznamen… mitteilt. Ich bin vielleicht ein Egoist, aber ich sehe, dass meine kleine Schwester sich ebenfalls sehr wohl fühlt.

Falls es dich interessiert, aber ich gehe ernsthaft meinen Training nach. Sogar mehr als man es von mir eigentlich erwartet. Ich bekomme Dinge beigebracht, die sind mir überhaupt… so nicht bewusst gewesen.

Nun sollen wir wegen IRGENDEINEM Arsch alles aufgeben? Papa… falls du es nicht verstanden hast, aber Exos will ALLES zerstören. Was bringt es also, wenn wir bei dir sind? Vielleicht solltest du daher eher mal überlegen, statt uns zu dir holen, wie man dem Magiertyrann seine Stärke wegnimmt.

Du bist doch der Profi, wenn es um Blutmagie geht. Vielleicht gibt es ja Möglichkeiten, wie man einem Mistkerl wie Exos die Kräfte der Magie TROTZ das er der Verwalter der Magie ist, auf ein Maß reduzieren kann… dass man ihn aufhalten kann.

Ansonsten… komm doch selber her, denn ich werde bestimmt NICHT deinem Befehl folgen und auf das Ende der Welt warten, wenn ich weiß, dass sich hier eine Gruppe bildet, die das verhindern will. Außerdem… glaube ich, dass ich hier vielleicht… die eine oder andere… Freundschaft bilden kann.

Ach ja, bevor ich es vergesse. Eleanor ist hier und sie ist definitiv abgrundtief böse, ganz wie Onkel Taos es beim Treffen geschildert hat. Sie… mag vielleicht für einen Vampir normal aussehen, aber sobald man ihr in die Augen geschaut hat… Keine Ahnung wie man es beschreiben soll, aber dort war nur das Grauen zu sehen.

Wie Lady Sina sie im Griff hat, weiß ich nicht, aber scheinbar hält sie Eleanor so gut im Griff, dass sie in der Stadt leben kann. Eleanor… hat uns einmal kurz… naja… Angst eingejagt, aber das ist scheinbar auch das Einzige, was sie wohl machen kann.

Wie du also merkst Papa, wir haben die Situation voll im Griff und haben dich bestens informiert. Oder habe ich was ausgelassen Viktoria?“ drehte Renee sich zu ihre Schwester um, deren Kiefer ganz weit offen war. „Viktoria?“

„Erm… sicher das du Renee bist?“ kam nur die Gegenfrage. „Eh… ja?! Wer soll ich sonst sein? Ich habe heute Morgen mehrere Stunden die Trainingsmethoden von Lady Sina umgesetzt und du hattest nichts besseres zu tun, als mir zuzuschauen?“ hob Renee eine Augenbraue hoch.

„Wie denn dem auch sei…“ zuckte Renee ihre Schulter und schaute ihren Vater wieder in die Augen. „Wo ist eigentlich Mama?“

„Im Hof ihre nötige Stärke und Ausdauer trainieren, die ihr alle habt, damit sie wenigsten eine Waffe führen kann.“ presste Lord Roman den Satz raus. „So… du willst mir also mal wieder widersprechen? Irgendwie… wundert es mich nicht, deswegen bist du ja so eine Enttäuschung für mich. Ich werde meine Entscheidung in den nächsten Tagen mitteilen.“ und Roman unterbrach die Verbindung.

Für Renee… war es wieder eine schallende Ohrfeige gewesen und musste sich selber beruhigen, nicht laut zu weinen. „Was… muss ich noch tun… damit ich nicht… mehr für dich eine Enttäuschung bin…“ murmelt sie und gegen ihr Willen fielen doch die Tränen aus den Augen.

„Irgendwie… hatte ich erwartet, dass er sofort seine Entscheidung mitteilt, denn das haben wir ihm ja angesehen. Scheinbar hast du doch irgendwie… was erreicht bei ihm Renee, denn gegen deine Logik konnte man jetzt nicht argumentieren. Also der Teil, dass Exos die Welt zerstören will und wir uns schlecht verstecken können.“ versuchte Viktoria die Situation zu bessern.

„Mir egal…“ schniefte Renee und rannte doch aus dem Zimmer. Viktoria hörte nur noch, wie die Tür zu Renees Zimmer laut zuknallte. „Hrm… Vater ist auch der einzige Vampir, der es ohne Probleme schafft, Renee zum Weinen zu bringen, was nicht mal die stärkste Kreatur der Welt kann.“ seufzte Viktoria.

Die Haustür der Monstervilla fällt zu und Sina seufzte erleichtert auf. „Nur… Stress mit Eli… Wenigsten hat Brandrulim die gleichen Rechte wie ich, um ihr was zu befehlen… Vielleicht hätte ich sie doch umbringen sollen und ihre Stärke in Exp verwandeln lassen… Bin vielleicht doch eine zu nette Person…

Eli ist bis jetzt auch die erste Person, die über 200 Schwüre nun aufsagen musste, nur damit der Wahnsinn in ihr nicht ausbricht…“ überlegte die Dämonenkönigin. Sie merkte, dass sie irgendwie alleine im Haus ist

„Hmm? Nicht mal Suki ist anwesend? Schon erstaunlich… welch eine Ruhe hier auf einmal herrscht.“ grinste Sina etwas traurig. Sie ging nun in ihr Schlafzimmer und merkte sofort, dass ihr Zimmer kleiner war.

„Hrm… hoffentlich berühren meine Flügel nicht die Wände, die Knicke sind immer so unangenehm…“ betrachtet Sina das Zimmer und ließ die Tür hinter ihr zu. Sie ging noch paar Schritte nach hinten und dehnte ihre Flügel weit auf. „Ok, geht noch. Himmel, wer die Handwerker auch sind, aber sie arbeiten zehnmal schneller als in der alten Welt.

Sie haben sogar eine neue Tapeten an den Wänden angebracht… Hoffentlich ist das Zimmer nun wirklich schalldicht… aber Sherry macht ihre Arbeit so… schön.“ ging ein fröhliches Lächeln über das Gesicht von Sina.

„Hmm hmmm… nun sind endlich alle Vampirclans anwesend und im Griff, dazu die Dämonen. Die zweite Waffe für Neia haben wir auch eben gepresst, nun muss James sie mit seinen Kräften noch bearbeiten…

Kampfkleidung ist auch fertig, vielleicht… sollte ich mir für Neia was spezielles einfallen lassen, damit sie das Gefühl bekommt, einen neuen Lebensabschnitt zu starten…“ grübelte Sina weiter und bekam unbewusst rote Wangen.

„Rokea noch den Trainingsort zeigen, mit dem König sprechen und dann… kann ich ja endlich mit meinem eigenen Training anfangen oder?“ arbeitet Sina eine Liste im Kopf ab, wie Layla es ihr geraten hat, dabei lehnte sie sich an die Tür.

„Hm… habe ich an alles gedacht? Hey! Warte mal, meine kleine Kiste.“ nahm Sina ein bisschen Abstand von der Tür und holte die Kiste von dem Turnier raus mit den vielen Ringen und weiteres. „Soo, was haben wir denn hier noch so nützliches…“

Sina schob wieder die erste Schublade auf und nahm den Zettel in die Hand, es waren noch einige Ringe drin, dessen Fähigkeiten ihr noch unbekannt sind. „Ring der Kindheit… Erlaubt dem Träger für eine Woche lang, die Zeit wieder von Baby aus bis zum Erwachsenen zu erleben. Du liebe Güte… Wer will…“ staunte Sina nicht schlecht.

„Sinaaa!“ rief eine weibliche Stimme glücklich und knallte die Tür mit einer Wucht auf… Der Türknauf rammte in den Rücken von Sina, die durch diese Aktion ihr Gleichgewicht verlor und nach vorne stürzte.

Die Kiste mit den Accessoires flog ihr aus der Hand. Sina riss bei der ganzen Aktion sowieso schon weit die Augen auf und man hörte nur ein lang gezogenes „Nein“ in ihrem Kopf. Denn die Kiste fiel auf den Boden und die Schubladen öffneten sich selber, sodass einige Ringe und Ohrringe auf dem Boden verteilt raus fielen, bevor die Dämonenkönigin selber auf dem Boden landete.

„Ach du Schreck!“ fluchte Sina, denn die herausgefallenen Accessoires sehen wie bei den anderen Ringen auch alle… gleich aus. „Sina!“ rief Sherry erschrocken, als sie sich wundert, dass die Tür auf Widerstand getroffen ist und was fallen hörte.

Das Zaubermädchen schaute durch die Türspalte und sah nur Sina auf dem Bauch liegen sowie eine Kiste mit vielen Ringen und weiteres auf dem Boden. „Uh… sieht so aus… als hätte ich was angestellt?“

Zehn Minuten später saß Sina im Wohnzimmer, vor ihr eine Schüssel mit den verlorenen Accessoire und Sherry… die an der Tafel leicht weinend schreibt: „Ich werde nie wieder auf Sina zurennen. Ich werde nie wieder auf Sina zurennen…“

„Ich hoffe, du hast verstanden, dass ich tatsächlich ein bisschen… sauer auf dich bin? Ich kann aus den ganzen Zetteln… einen Scheiß erkennen, welche Fähigkeit welches Accessoire hier hat. Das kann alles Mögliche sein…“ knurrte Sina, während sie die Zettel mit den Erklärungen liest.

„Ich… habe verstanden Lady Sina…“ murmelt Sherry und wischt nun die volle Tafel wieder sauber und fängt von vorne an.

„Wenigsten hält sich der Schaden etwas in Grenzen. Zwei Ohrringpaare und… meiner Meinung zu viele Ringe, aber wenigsten haben sie in der Innenseite einige Zeichen… Die mir auch nichts bringen, weil in den Zetteln leider kein Hinweis stehen…

Orr… das ist nun wirklich das reinste Glücksspiel, weil wir sie alle benutzen dürfen… NUR um herauszufinden, was die alle in der Schüssel können. Der Rest in der Kiste lässt sich überprüfen…“ seufzte Sina laut.

Sherry sagte nichts, aber ihr tat schon die Hand weh, dass sie ununterbrochen schreiben musste. Dabei wollte sie doch nur… mit Sina schmusen…

„Ist ja nicht so, dass ich dachte, man könnte einfach ein bisschen weiter von der Tür weg stehen. Ich habe einfach nicht darüber nachgedacht, verstehst du Liebling? Ich war… über diese Stille hier in der Villa erstaunt und habe es irgendwie… genossen?

Es gibt ja solche Tage und da ich ja nun… mein Training mit dir langsam angehen wollte, dachte ich mir, schau ich mir mal den Rest der Ringe an. Vielleicht gibt es ja ein paar Ringe, wo man extra mehr Exp von Monstern bekommt oder ähnliches, man kann es ja nicht ausschließen…“

Nun nahm Sina die Ohrringe raus. „Hrm… was soll schon schief gehen…“ Sherry dreht leicht den Kopf zur Sina um, neugierig, was passieren könnte. Die Dämonin stach sich die Nadeln der Ohrringe durch die Ohrläppchen durch und wartet auf eine Reaktion. Nichts.

Also nahm sie ein Ohrring ab und wiederholte die Versuche mit den anderen Ohrringen. Nichts und nochmal nichts. „Hmm… habe ich ein Ohrring oben übersehen? In der Kiste waren sie doch auch alle gleichmäßig gewesen.“ wundert sich Sina und betrachtet die drei Ohrringe auf dem Tisch.

„Vielleicht musst eine weitere Person sie tragen?“ schlug Sherry leise vor. „Hm… meinst du, es gibt Accessoire in der Welt, wo man mehrere Personen benötigt? Damit meine ich jetzt nicht die Ringe einer Partnerschaft und weiteres.“ grinste Sina schief.

„Nun… vielleicht wüsste Neia ja was, aber… Sie ist ja mehr mit ihrem Training beschäftigt.“ murmelt Sherry. „Warum nicht, dann nimm mal einen Ohrring und trag es einfach. Wir werden ja sehen was passiert.“

„Ich… darf…?“ „Ja, du darfst aufhören. Das war einfach… verdient mein kleiner süßer Pechvogel. Ich liebe dich über alles und dein Pech, so komisch es manchmal kommt, bringt auch seinen Spaß mit. Nur heute… machte dies mir alles keinen Spaß.“ nickte Sina in ihrem dunklen Kleid.

Erleichtert legte Sherry den Stift beiseite und betrachtet die schwarzen Ohrringe. Einfache Ohrringe, die nur schwarz waren. „Schon komisch, dass alle schwarz sind…“ nahm das Zaubermädchen den ersten Ohrring und wechselt es mit einem anderen einfachen Ohrring aus.

Die ersten zwei Male passierte nichts. „Würde darauf tippen, dass die beiden zusammen gehören.“ meinte Sherry und Sina nickte. Sie holte auf einmal ein farbiges kleines Bändchen und verknotet sie beide. „Für den späteren Versuch…“

Nun starrte Sherry den letzten Ohrring an. „Wieso… habe ich das Gefühl, dass es keine gute Idee ist, was wir machen?“ „Weil es auch keine gute Idee ist? Oder kennst du auf der Welt die Möglichkeit, ob man mit einer Identifizierungsbrille lesen kann, was die Gegenstände können?“ schaue Sina ihr in die Augen.

„Nein… davon hätten wir ja als Abenteurer ja was mitbekommen oder so.“ schüttelt Sherry den Kopf und seufzte. Sie nahm den Ohrring und setzte es an ihren langen Elfenohr an. „Klick.“ und auf einmal entstand bei beiden Frauen eine große weiße Wolke.

Beide mussten auf einmal husten, zu unerwartet kam die Wolke, die sich spontan um die Frauen entwickelt haben.

„Sherry?! Geht es dir gut?“ hustet Sina und wundert sich… dass ihre Stimme auf einmal so anders klingt. „Ja, nur… der Rauch…“ hustet Sherry und… hörte sich ebenfalls sehr anders an. „Verdammt, wieso kann ich meine Flügel nicht benutzen?“ fluchte Sina mit einer veränderten Stimme…

Beide wedelten mit ihren Armen… und die Wolke verschwand… Sina und Sherry starrten sich beide in die Augen. „Hmm? Wieso sehe ich einen Spiegel vor mir?“ wundert sich Sina.

„Das… sollte ich mich auch fragen?“ nickte… Sina. Sina? Eine plötzliche Stille entstand zwischen den beiden Frauen, als sie anfangen, sich langsam mit ihren eigenen Händen zu berühren. Der Körper von Sina… fasste sich an die eigenen Brüste, während der Körper von Sherry die langen blauen Haare vor den Augen hielt.

Beide Frauen schauten sich wieder an.

„AHHHHHHHHHHH!“

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