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Kategorie: Novel 1: Ich bin wiedergeboren? Seite 52 von 70

Kapitel 179

Ich bin wiedergeboren und die vielen Gespräche?

Sina flog mit Lara und Mel wieder zurück nach Fanfoss. Irgendwann sind die beiden Damen unterwegs bewusstlos geworden, daher hofft Sina, dass sie die richtige Strecke flog. Als es dunkel wurde, suchte Sina einen Gasthof auf, denn sie hat damit schon gerechnet, dass ein Flug von der Hauptstadt nach Fanfoss vermutlich nicht an einem Tag zu schaffen ist.

Es war ein merkwürdiges Bild, wenn eine Frau mit zwei Flügeln in eine Gaststätte eintritt, die auch noch zwei weitere Damen trug. Aber die Macht des Goldes führt dazu, dass man keine unangenehmen Fragen stellt.

„Lady… das größte Zimmer das ich habe hat nur zwei Betten.“ entschuldigt sich der Wirt, aber: „Nicht schlimm, schlafe ich mit meiner Schwester in einem Bett.“ lächelt Sina den Mann an. Im Zimmer angekommen, sah Sina schon ein Problem.

„Ich kann ihnen ja schlecht die Kleidung so abreißen… wobei Mel ist es ja eh egal.“ dachte Sina und warf Mel ins Bett.

Lara dagegen legte Sina etwas vorsichtiger hin und zog ihr nur die normale Kleidung aus. Sina verschwand und wusch sich. Danach nahm sie noch eine kleine Mahlzeit zu sich. Später legte sich die Dämonin neben Lara hin und schlief sofort ein.

Irgendwann in der Nacht wurde Lara wach und ihr Magen meldete sich sofort, aber sie schaffte es, ihn wieder zu beruhigen. Die Vampirin schaute sich um und musste mit erschrecken feststellen, dass sie neben Sina im Bett lag und das ein Arm über ihr lag.

„W… as ist denn nun passiert?!“ dachte Lara und versuchte ihre Umgebung zu verstehen. Dann sah sie gegenüber, wie Mel auf dem Bett lag und sich nicht wirklich bewegte. „Ah… wir haben ein Zwischenstopp gemacht, aber wieso liege ich mit Sina im Bett?“

„Her.. Herrin… fliegen… sie langsamer…“ murmelt Mel auf einmal und stand vom Bett auf. Genauso wie Lara schaute die Puppe sich im Zimmer um und sah dann Lara, wie sie zurück starrte.

„Huch? Habe ich was verpasst?“ fragte Mel, aber Lara legte einen Finger auf den Mund. „Pss, nicht so laut, Sina schläft!“ flüstert Lara zurück.

„Stimmt, wo ich es so sehe, ist es vermutlich schon Nachts. Aber wieso hat die Herrin ein Zimmer nur mit zwei Betten genommen?“

„Keine Ahnung, vielleicht hatte dieses Haus kein Zimmer mit mehr Betten oder so.“

„Ah… das klingt einleuchtend.“

„Nichts gegen Nähe, aber wenn Sherry davon erfährt, muss ich mir Gedanken machen, also… kannst du mir helfen mich rauszuholen?!“

„Wieso? Du siehst doch ziemlich niedlich aus neben Sina.“

„Das merke ich mir…“

Woanders…

„Und wie geht es dir Sherry? Ich bin froh, dass du dich meldest.“ grüßt Kaiserin Emilia am Übertragungszauber.

„Erschöpft hauptsächlich. Ich habe den Zettel von Sina zu spät gelesen, weil ich an einer Drachenrüstung arbeite und habe die Zeit irgendwie vergessen.“ lächelt Sherry müde.

„Oh? Ich wusste, dass du ein gutes Händchen hast Kleider herzustellen, aber eine Rüstung?“

„An der Rüstung selber arbeite ich nicht, aber es geht um die Maße von Sina und die kenne ich nun mal am besten. Das größte Problem ist eigentlich der Rückenbereich wo ihre Flügel sind, aber da hatte ich eine Idee, die der Erbauer nun versucht umzusetzen. Ich bin gespannt, was sie zu dem Helm sagt, denn das ist eine Kreation von mir.“

„Sina müsste auf dem Rückweg sein. Du weißt, was sie wieder getan hat?“

„Nur in groben Zügen, irgendwas mit Tuzato und dass sie eine Armee nach Efrana schicken.“

„Ah… diese Armee existiert nicht mehr und unsere Freundin Sina hat mit meiner Armee sowie der Armee von Efrana Tuzato im Schnellverfahren erobert. Die Regierung wurde abgesetzt und nun kontrollieren General Lion sowie ein gewisser General Simon das Reich Tuzato, bis ich mit dem König eine brauchbare Lösung gefunden haben.“

„Dann wäre es jetzt die vierte Armee, die Sina auf der Welt besiegt hat.“

„Du wirkst nicht wirklich überrascht?“

„Sollte ich das denn? Wir kennen Sina langsam gut genug, dass uns nichts mehr wirklich überraschen kann oder?“

„Auch wieder war. Sherry, ich wollte dich gerne wieder mal zu mir einladen, damit wir uns auch mal unter Freundinnen unterhalten können. Ich brauche echt die Abwechslung…“

„Aber gerne. Sina wird vermutlich in nächster Zeit nach Vurdinia reisen um die Götterbestie Tierra zu jagen, deswegen helfe ich beim Bau der Drachenrüstung.“

„Das ist ja toll! Also das Sina eine weitere Götterbestie jagt und das du mich besuchen kommst! Sag mir einfach Bescheid, wenn es soweit ist, dann lass ich frühzeitig eine Kutsche schicken.“

„Das kann ich machen. Sag mal… kommst du zufällig an Zauberbücher ran? Ich denke, dass deine Armee ähnliches wie Lernbücher hat oder?“

„Bestimmt, warum?“

„Nun, ich würde gerne meine Magie Feuer, Wasser und Licht erweitern, vor allem letzteres.“

„Wenn du für mich dann einen Gefallen tun kannst, werde ich meine Männer beauftragen, alles auf dem Kopf zu stellen, damit sie an solche Bücher kommen.“

„Das klingt fair. Was soll ich denn tun?“

„Ah… am besten ich erkläre es dir, wenn du hier bist. Dann kann ich es dir zeigen. Manchmal muss man es mit eigenen Augen gesehen haben, um es zu verstehen.“

„Ok? Solange es nichts gefährliches ist? Nicht das ich damit ein Problem habe, aber Sina kann ziemlich… wütend werden, wenn mir was passiert.“

„So schlimm ist das nun auch wieder nicht!“

Woanders…

„Vater? Kannst du mir erklären, wo Simon und Friedrich eigentlich sind?“ fragte Prinzessin Themba den König, in Anwesenheit von Ralph.

„Huch? Seit wann interessiert du dich denn für die beiden?“ schmunzelt der König.

„Nun, es ist auffällig wie leer die Burg ist und Ralph hat seit längerem nicht mit seinem Vater trainiert, also muss irgendetwas im Busch sein.“ sprach Themba das Offensichtliche an.

„Du bist wie deine Mutter, dir entgehen nicht wirklich viele Kleinigkeiten. Solange du es den Helden nicht sagst, werde ich es dir erklären.“ kam der König zu einem Entschluss.

„Was haben die Helden denn damit zu tun? Sie machen brav wieder ihre Übungen nach dem Lehrbuch.“ hob Themba eine Augenbraue hoch.

„Die Theokratie Tuzato hat irgendwie erfahren, dass wir die Helden trainieren und verlangten, dass wir sie ihnen aushändigen. Aufgrund unserer schlechten Beziehungen habe ich mich geweigert und nun wollten sie mit ihrer Armee in unser Land einmarschieren.“ berichtet der König.

„Oh nein, warum hast du die Helden denn nicht abgegeben? Sind sie soviel wert, dass wir mit einem anderen Reich einen Krieg führen müssen?“ wurde Themba blass.

„Irgendwann wirst du es verstehen, wie ich zu dieser Entscheidung gekommen bin, aber ich kann dich beruhigen. Die Armee aus Tuzato… hat sich mit einer Abenteurergruppe angelegt und wurde mehr oder weniger… zerstört.“ lächelt der König traurig.

„Das kann nur Schwester Sina gewesen sein. Habt ihr um ihre Hilfe gebeten?“ freute sich Ralph, aber der König schüttelt den Kopf.

„Nein, denn letztendlich ist sie eine Abenteurerin und muss ihre Neutralität bewahren, aber scheinbar haben sie genug Schlupflöcher, dass sie trotzdem mit einer Armee kämpfen, zumindest Lady Sina.

Aber das war noch nicht alles. Sie hat mit der Armee aus dem Kaiserreich Osnain das Reich Tuzato besetzen lassen und meiner Armee befohlen, dass sie sie unterstützen bei der Aktion. Nun ist die Theokratie mehr oder weniger abgesetzt worden und das Reich hat keine Regierung.“ wirkte der König genervt.

„Oh? Warum bist du so genervt davon? Ein Problem weniger auf der Welt.“ kommentiert Themba.

„Dafür viele neue Probleme auf die ich gerne verzichten kann!“ merkte der König an.

„Ich kenne die Gründe der Probleme nicht, aber wenn du die Probleme nicht angehst, kann es sogar dazu kommen, dass das Kaiserreich Osnain einfach das Reich Tuzato zu eigen macht. Ich bezweifele, dass es Sina´s Ambitionen sind, aber das wird passieren, wenn nichts passiert.“ merkte Themba an.

„Also willst du mir sagen, dass wir das Reich aufteilen sollen?“ wundert sich der König, aber Themba schüttelt den Kopf.

„Ich will nichts sagen, aber gerade jetzt sind wir doch an einen Punkt gekommen, wo du einen Einfluss auf die Zukunft von Alliancia nehmen kannst. Setzt eine… neue Regierung in Tuzato oder so ein. Nur wie lange werden die unfähig bleiben, bis sie wirklich eine stabile Regierung aufbauen können? Und das… zu einer Zeit, wo scheinbar der nächste Krieg gegen die Dämonen stattfindet.

Denk auch an die Bevölkerung aus Tuzato. Sie können ja nichts dafür, dass ihre Regierung… solche Probleme mit uns und Osnain haben oder eher hatten.“ überlegte Themba laut.

„Hmm, danke für deine Meinung. Manchmal kannst du wirklich gut deine Ideen rüber bringen, wenn es nicht unbedingt gegen die Helden ist.“ lobte der König seine Tochter.

„Eh? Danke?“ wundert sich Themba. „Das meine ich auch Themba. Manch eine Meinung sollte man sagen, andere schluckt man herunter.“ kommentierte Ralph.

„Oh? Möchtest du mir was vor meinem Vater sagen?“ lächelt Themba ihn freundlich an. „Nein, aber vielleicht hast du dann weniger Streit mit deinem Vater, ich meine, er hat zwei Rollen zu erfüllen. Die eines Vaters, aber die auch eines Königs und du machst es ihm nicht immer leicht, vor allem wenn es um die Helden geht.“ erklärt Ralph.

„Vielleicht möchte ich einfach nur, dass er sich nicht immer so viele Gedanken macht um diese Helden?“ kommentierte es nun Themba.

„Möchtest du denn die Helden übernehmen?“ fragte der König spontan.

„Nein? Es reicht doch, wenn ich auf Ralph aufpasse.“ lehnte Themba die Idee ab.

„Und wenn ich Ralph die Aufgabe überlasse?“ kam die nächste Idee vom König.

„Das verbiete ich dir! Ralph soll sich auf seine Zukunft konzentrieren und kann diese Ablenkung nicht wirklich gebrauchen!“ nahm Themba nun Ralph in Schutz.

„Und wie stellst du dir das nun vor? Erst willst du, dass ich mich nicht um die Helden kümmere und meine Vorschläge sind auch nicht besser. Irgendwer muss schon die Verantwortung übernehmen.“ schmunzelt der König.

„Argh! Mach was du für richtig hältst nur lass Ralph aus der Geschichte raus!“ war Themba genervt.

Kapitel 178

Ich bin wiedergeboren und die Götterbestienprobleme?

„Simon… kannst du mir erklären was du eigentlich machst?“ fragt der König durch den Übertragungszauber. Simon und Friedrich haben damit gerechnet, dass ihr Freund das früher erfahren wird, als geplant.

„Nun… am besten ich komme direkt zum Punkt. Die feindliche Armee hatte einen Streit mit Lady Sina und ihren Gefährtinnen gehabt, was in einem Kampf endete.

Erm… die drei Damen haben die Armee mehr oder weniger fast ausgelöscht und Lady Sina hat uns befohlen in Tuzato einzumarschieren, damit wir unserem Nachbar Osnain im Krieg unterstützen.

Scheinbar habe ich vernommen, dass die Armee von Osnain die Hauptstadt eingenommen und die Regierung abgesetzt hat. Nun warten sie auf uns, weil sie nicht genügend Leute haben, um das ganze Reich Tuzato zu kontrollieren.“ berichtet Simon ehrlich.

„Das… mir fallen keine Worte dazu ein.“ war der König sprachlos und schüttelt den Kopf. Einerseits war er froh, dass Sina doch irgendwie geholfen hat, aber ist nun auch sauer, dass sie seiner Armee befohlen hat, in Tuzato einzumarschieren.

„Wenn wir ehrlich sind, Tuzato hätte keine Ruhe gegeben wegen der Helden. Vermutlich hätte Lady Sina nicht mal unsere Hilfe gebraucht, aber scheinbar war es ihr wichtig, dass du sowie die Kaiserin eine gemeinsame Lösung finden sollt, wie es mit Tuzato weitergeht.“ brummte Friedrich.

„Schon wieder hat Lady Sina eine radikale Lösung zu einem Problem umgesetzt… Was stellt sie sich denn vor, was ich mit Kaiserin Emilia bereden soll? Ich weiß ja nicht mal, was Lady Sina sich vorgestellt hat!“ war der König sauer.

„Nun… die Theokratie ist nun Geschichte und wird vermutlich von Osnain abgesetzt. Wirklich viele Möglichkeiten gibt es nicht. Entweder es wird eine neue Regierung gebildet, oder ihr einig euch, dass das Land Tuzato aufgelöst wird und jeder seinen Anteil bekommt.“ schlug Simon vor.

„Es war nie meine Ambition gewesen, Land von anderen Reichen zu erobern! Ich habe mich immer für den Frieden eingesetzt aber meinen Feinden war es immer ein Dorn im Auge!“ tobte nun der König.

„Das kann ich sogar verstehen, aber leider ist nun mal so die Situation. Wir haben Lady Sina über unser Problem informiert und… das ist halt dabei raus gekommen. Wir haben halt keinen Einfluss auf die Entscheidungen von Lady Sina. Wenn wir es selber in der Hand nehmen wollen, müssen wir es zukünftig ohne Lady Sina schaffen.“ brummte Friedrich.

„Hrm… Wann erreicht ihr denn die Hauptstadt?“ seufzte der König genervt.

„Vermutlich in zwei Tagen. Wir treffen nicht wirklich auf Widerstand oder so, aber es ist halt eine lange Strecke die wir zurücklegen müssen. Da hat das Kaiserreich Osnain den klaren Vorteil gehabt, dass die Hauptstadt wirklich um die Ecke für sie war.“ erklärt Simon.

„Wie nimmt die Bevölkerung es aus Tuzato auf?“ fragte der König.

„Momentan mit gemischten Gefühlen. Es ist nicht so, dass sie eine schlechte Regierung zu ihrem Volk waren, sondern nur zu ihren Nachbarn.“ brummte Friedrich.

„Was… soll ich bloß mit Lady Sina anstellen…“ murmelt der König.

Woanders…

„Reichskanzlerin Sina? General Lion wünscht euch zu sprechen, weil er wichtige Dokumente gefunden hat.“ teilte ein Offizier es Sina mit, die mit Lara und Mel Schach spielte.

„Ok? Dann sollten wir ihn nicht warten lassen.“ nickte Sina und ging mit den anderen Damen den General im Versammlungsraum aufsuchen. Man hat sehr viele Dokumente beschlagnahmt und nach Osnain gebracht zur Untersuchung, aber dank Mel wurden auch die geheimen Verstecke geknackt.

„Frage mich, was sie gefunden haben. Da dürften so einige Geheimnisse hier rumliegen, die man der Welt nicht sagen könnte.“ murmelt Lara.

„Lassen wir uns einfach überraschen. Ich hoffe nur, dass Simon bald ankommt, fühle mich irgendwie auf Entzug solange von Sherry getrennt zu sein.“ sagte Sina.

Die Damen traten in den Raum und überall lagen Dokumente herum und mittendrin General Lion, der Anweisungen an die Offiziere verteilte.

„Ah… gut das ihr gekommen seid. Ich… bin auf etwas gestoßen, was mich beunruhigt.“ sagte Lion sofort und hielt dabei einen schwarzen Ordner in der Hand.

„Dann muss es sehr wichtig sein, wenn selbst du damit ein Problem hast.“ hob Sina eine Augenbraue und Lion nickte.

„Nun, wo fange ich am besten an… Wie viele Götterbestien sind euch bekannt?“ Lion

„Fünf, einer wurde von mir getötet und von den anderen Vieren muss Dogma noch bestätigt werden. Wieso?“ Sina

„Dogma existiert laut diesem Dokument, aber es gibt noch viel mehr Götterbestien.

Vitalos, Wächter des Lebens

Luceras, Beschützer des Lichts

Cimmeris der Schattenfresser

Iglis, Herrscher des Eises

Cerau das Unwetter

Aort die Leere

Aber von allen ist nur einer eingekreist und hat irgendwie die höchste Bedeutung oder so:

Exos, der Magiertyrann

Alle haben eine bestimmte Aufgabe von den Göttern bekommen und sorgen für das Gleichgewicht auf der Welt, aber die von mir genannten Namen sind verstoßene Götterbestien, weil sie sich nicht an die Aufgaben der Götter gehalten haben. Laut dem Dokument gab es sogar einen Krieg zwischen ihnen und den Göttern, wobei die Götter gesiegt haben. Sie wurden in speziellen Kerkern eingeschlossen und der Schlüssel… ist mehr oder weniger Titanus gewesen.“ Lion

„Ah… das heißt, dass diese Kreaturen unsere Welt gefährden werden, weil Titanus von Sina getötet worden ist?“ Mel

„So verstehe ich das, ja. Aber scheinbar haben die Götter irgendeinen Zauber bei der Versiegelung eingebaut, dass sie nicht gleichzeitig oder so ausbrechen können, sondern in bestimmten Abständen. Wenn einer von ihnen frei wird, dürfte er laut dem Autor direkt wutentbrannt die Welt angreifen, in welcher Form er auch immer ist.

Bei diesem Krieg schien Exos eine besondere Rolle gespielt haben, weil er die anderen dazu angestachelt hat. Vermutlich hat er zu viel Macht bekommen von den Göttern und wollte keine Befehle entgegen nehmen.“ Lion

„Oh… dann sind die vermutlich schlimmer als die aktuellen Götterbestien?“ Lara

„Sind die denn nicht alle auf ihre Art und Weise schlimm?“ Sina

„So wie Kanzlerin Sina es sagt. Ich finde, diese Informationen müssen wir kund geben. Es gibt Monster, die haben eine Intelligenz, aber… der Gedanke, dass eine Götterbestie es ebenso hat und sogar Pläne gegen die Welt führen kann? Für mich ist das ein schrecklicher Gedanke. Keine Armee der Welt kann gegen diese Götterbestien was ausrichten. Sie haben nicht die Stärke wie Kanzlerin Sina.“ Lion

„Steht in dem Dokument, ob die bekannten Götterbestien ebenso eine Art Schlüssel sind für andere eingeschlossene Probleme?“ Sina

„Hmm… nein… nicht wirklich. Und was machen wir nun?“ Lion

„Keine Ahnung? Steht denn drin, wo diese Gefängnisse sind?“ Sina

„Öhm… … … … Also Luceras Gefängnis ist in der Sonne und Aort auf dem Mond… Oh Cimmeris war schon immer frei, aber der ist spurlos verschwunden. Wenn ich das richtig lese, ist es genau diese Götterbestie, gegen die der damalige Held aus der Vergangenheit gekämpft hat. Der Rest ist unbekannt.“ Lion

„Ehrlich? Wenn die an solch unmöglichen Orten sind, müssen wir eh warten, bis die auf unserer Welt erscheinen. Gibt es denn irgendwelche Informationen über Exos? Der ist irgendwie ja das größte Problem.“ Sina

„Nein… nichts. Aber was hier noch steht, dass von den bekannten Götterbestien noch zwei weitere unbekannte auf dem Kontinent Dunkon existieren, diese haben aber keinen Namen. Deren Aufgabe ist es, die Monster, die dort als stärkste Monster der Welt gelten, unter Kontrolle zu halten.“ Lion

„Je mehr wir erfahren, desto weniger will ich eigentlich wissen.“ Lara

„Hmm… ich will, dass von diesem Dokument genügend Kopien erstellt werden und jeder Organisation der Welt zur Verfügung gestellt wird. Vielleicht ist es ein Buch und alles nur gelogen, aber meine Tätowierung hier beweist leider das Gegenteil, weswegen ich das doch ernst nehmen muss.“ Sina

„Warum haben sie solche Informationen für sich behalten? Sie wussten doch selber, dass Titanus von den Abenteurern gejagt wird.“ Mel

„Vermutlich haben sie damit gerechnet, dass Titanus nie fallen wird. Tja zu dumm, dass er mir über den Weg gekommen ist.“ Sina

„Nun hast du ja scheinbar eine Lebensaufgabe bekommen Schwester.“ Lara

„Auf die ich gerne verzichten würde, aber egal.“ Sina

„Ich werde mich darum kümmern, dass ihr schnell davon eine Kopie bekommt. Vielleicht gibt es irgendwo Hinweise, wie wir diese Götterbestien auch einfacher besiegen können, denn im Gegensatz zu ihnen, habt ihr nicht ein langes Leben Kanzlerin Sina.“ Lion

„Huch? Doch? Der Fluch hat meine Alterung gestoppt laut der Untersuchung von Neia der Elementarmagierin.“ Sina

„Echt? Sicher das es ein Fluch ist?“ Lion

„Fluch bleibt Fluch. War das alles oder habt ihr noch eine Überraschung für uns?“ Sina

„Hmm das war´s für Erste. Soweit ich mitbekommen habe, sollte die Armee von Efrana heute im Laufe des Tages erscheinen.“ Lion

„Wunderbar, dann werden wir morgen abreisen!“ Sina

„Endlich…“ Mel

„Also ich fand es mal abwechslungsreich mit Sina ein Abenteuer zu bestreiten.“ Lara

Die Damen verschwanden alle und ließen General Lion wieder in den Bergen von Dokumenten zurück. „Ich glaube, ich sollte mir danach einen Urlaub gönnen, bevor der Krieg gegen die Dämonen startet…“ murmelt Lion mit sich selber.

Dann traf im Laufe des Tages die Armee aus Efrana ein. General Lion, General Simon mit Friedrich sowie Sina, Mel und Lara waren nun im Thronsaal der Kathedrale.

„Lange nicht gesehen General Simon, ich hoffe, ihr habt das Reich Tuzato genossen auf eurer Reise?“ grüßt Lion ihn.

„Kann nicht klagen, nur das Gehetzte liegt mir nicht so. Ich hätte mir ja lieber Zeit gelassen, aber unsere gemeinsame Freundin war ziemlich deutlich gewesen bei unserem letzten Treffen. Übrigens der König ist ziemlich sauer, Lady Sina.“ grüßte Simon zurück.

„Kannst du dir vorstellen, wie egal mir das ist?“ lächelt Sina.

„Aber so was von. Im Grunde hatten wir wirklich nichts zu tun wisst ihr? Nachdem ihr mit den beiden reizenden Damen die Armee aus Tuzato mehr oder weniger ausgelöscht habt, habt ihr die größte Arbeit uns allen abgenommen.“ grinst Simon.

„Wir haben einige versprengte Rittergruppen gefunden, aber die Moral war… ziemlich zerstört. Waren vermutlich die Überlebenden, die euren Angriff überlebt haben.“ brummte Friedrich.

„Nun… Lara und Mel waren auch sehr tüchtig. Ihnen hat es irgendwie missfallen, dass der General mich angeschrien hat und ich wurde erst richtig sauer, als sie meine kleine Schwester angreifen wollten.“ schüttelt Sina den Kopf.

„Was sollen wir denn eigentlich noch tun? Ich habe jetzt nicht den Eindruck, dass ihr unsere Hilfe wirklich braucht“ schaute Simon Lion und Sina an.

„Eigentlich schon, denn wir müssen irgendwie dafür sorgen, dass in der Bevölkerung keine Panik ausbricht und weiterhin in Sicherheit ist. Unruhige Zeiten sorgen halt für Probleme wie erhöhte Kriminalität und ähnliches. Die Bewohner können ja nichts dafür, dass die Regierung… so verdorben war, auch wenn sie für ihre eigenen Leute das Beste gewollt haben.“ meinte General Lion.

„Außerdem, betrachtet es doch als eine Übung, wenn die Dämonen frei kommen. Ihr habt unterschiedliche Systeme in der Verwaltung des Militärs oder? Dann versucht doch einen gemeinsamen Nenner zu finden, denn sonst endet es nur in einem Chaos.“ schlug Sina eine Idee vor.

„Hmm, das können wir natürlich machen.“ schaute Simon Lion an, der nickte.

„Wunderbar, wenn der König sich beruhigt hat, kann er sich ruhig wieder bei mir melden, denn jetzt dürfte er ja keine Probleme mehr auf dem Buckel haben. Morgen bin ich mit den Mädels hier weg und dann geht es auf ins nächste Abenteuer!“ teilte Sina freudig mit.

Du bist das größte Problem!“ dachten alle Männer im Raum.

Kapitel 177

Ich bin wiedergeboren und der General schlägt zu?

Sina und Lara haben sich gewaschen und sich wieder schick gemacht. Danach gut gegessen und dann wieder Lion aufgesucht wo auch Mel anwesend war. Es ist viel Zeit vergangen und man sah den Angriff auf die Kathedrale.

„Herrin, ich habe alle Fluchtwege gefunden und die Männer haben sie zum Einsturz gebracht!“ berichtet Mel und wird von Sina auf dem Kopf gestreichelt. „Gut gemacht!“ lobt Sina sie grinsend und Mel wurde leicht rot.

„Hmm, Lara sieht tatsächlich hübscher aus ohne das viele Blut.“ machte der General ein Kompliment an Lara. „Uh… danke…“ murmelt Lara nur.

„Und wie ist die Lage?“ fragte Sina nun. „Hmm scheinbar ist die Kathedrale doch stabiler als gedacht. Wir haben versucht mit unseren Panzern Löcher in die Wände einzureißen, aber außer ein paar Kratzer keine nennenswerten Schäden. Deswegen lass ich jetzt alle Eingänge gleichzeitig angreifen.“ wirkte Lion leicht zerknirscht.

„Und wie lange rechnet ihr damit, bis die Soldaten eindringen können?“ fragte Lara nun und Lion hob nur eine Augenbraue.

„Sie darf das. Lara war früher selbst ein General und hat bestimmt die eine oder andere Idee, so wie sie am grübeln ist.“ grinst Sina.

„Nun… es hängt davon ab, wie viele Ritter tatsächlich noch drinnen sind sowie die Wasserversorgung und Proviant ist. Wenn wir Pech haben kämpfen wir immer noch, wenn uns die Armee aus Efrana erreicht.“ war die Einschätzung des Generals.

„Dann räuchert sie doch aus. Ich kenne mich ein bisschen mit Alchimie aus und kann genug Rauchbomben bauen, die ihr in die Eingänge schießt, aber durch alle Fenster ebenso. Ihr müsst eure Soldaten nur mit Gasmasken ausstatten und der Sieg dürfte heute noch in unserer Tasche sein.“ sagte Lara.

„Hast du denn alles was du brauchst?“ fragte Sina und Lara nickte. „Als Attentäterin müssen wir immer genug von allem haben. Ich brauch nur ein paar… Männer, die mir beim mischen helfen. Alleine dauert es zu lange.“ nickte Lara.

„Dann schicke ich euch die Heiler, sie sollten die richtigen Personen für solche Arbeiten sein. Ich werde eben… eine Operationsbasis vorbereiten.“ verschwand Lion.

„Ausräuchern? Die Idee hätte ich eigentlich der Herrin zugetraut…“ murmelt Mel. „Entschuldigung, dass ich für fast jede böse Tat auf der Welt zuständig bin.“ antwortet Sina sarkastisch.

„Auch ich habe fiese Tricks drauf. Früher hätte ich vermutlich noch moralische Bedenken gehabt, aber jetzt juckt mich das nicht mehr so wirklich.“ grinst Lara.

„Yeah, so ist meine kleine Schwester!“ jubelt Sina. Lion kam zurück: „Es ist alles vorbereitet, wenn ihr mir folgen würdet?“

„Wir sehen uns später!“ winkt Lara zum Abschied und verschwand mit Lion. „Nun sind wir alleine Mel, irgendeine Idee wie wir uns die Zeit vertreiben?“

„Wir können die Abenteuergilde aufsuchen und die Aufträge abgeben.“ schlug Mel vor, aber Sina schüttelt den Kopf.

„Besser nicht, sonst könnten Fragen aufkommen die wir schwerlich beantworten können.“ und Sina überlegte, bis sie zwei Liegestühle aus ihrem Inventar rausholte.

„Lass uns die Aussicht hier genießen. Auch wenn ich überlegen muss, wie ich mich hinlegen kann… egal!“

Es wurde bald dunkel, aber Lara schaffte es rechtzeitig mit den Alchimisten genügend Rauchbomben zu entwickeln, dass man einen Ansturm in die Kathedrale wagen kann. Lion hat mit den Offizieren alles abgeklärt und Mel hilft bei der Aktion, die Rauchbomben in die obersten Fenster der Kathedrale zu werfen.

Nun saßen Lara und Sina auf den Liegestühlen und genossen die Show, als General Lion zum Angriff blies. Die unterschiedlichsten Eingänge standen unter Rauch und aus allen Fenstern kam grauer Rauch raus, in die Mel die Bomben warf.

„Das Schöne an diesem Rauch ist, man sieht nichts mehr, es greift auch sehr stark die Lungen an, sodass man sich überhaupt nicht mehr auf den Kampf konzentrieren kann.“ erzählt Lara.

„Wenn ihr solche Tricks drauf hattet, wieso hat Kain und seine Leute nicht auf diese Mittel zurückgegriffen?“ wundert sich Sina.

„Weil er mehr Muskeln als Hirn im Kopf hatte. Seine Stärke war real, keine Frage, aber wenn man Kain einsetzt, will man einen sehr öffentlichen und bleibenden Eindruck hinterlassen. Ich und meine Leute werden eingesetzt, wenn es… im Stillen geklärt werden soll.“ sagte Lara ihre Meinung.

„Oha? Dann hat Acula wohl die falsche Wahl getroffen.“ nickte Sina.

„Das… weiß ich nicht, aber hätte man uns in Fanfoss eingesetzt…. besser wir sprechen darüber nicht…“ meinte Lara, aber beide wussten, was sie sagen wollte.

Die Damen beobachten, wie Soldaten mit den Gasmasken es nun schafften, in die Kathedrale einzudringen…

Zur Nacht gab der Feind auf. Die weißen Flaggen wurden gehisst zur Kapitulation. Die Soldaten schrien vor Freude über den Sieg, als General Lion dies verkündete. Der Papst und seine geistlichen Berater waren im Versammlungsraum eingesperrt, während die Ritter alle entwaffnet waren.

General Lion bat Sina, dass sie ihn begleitet, was sie mit größtem Vergnügen tat, dabei begleiten Mel und Lara sie ebenso.

Lion öffnete die Tür vom Versammlungsraum und alle starten zuerst ihn an, wechseln dann aber den Blick zur der Frau mit den Flügeln.

„Ich bin General Lion, die bezaubernde Dame hinter mir ist die Reichskanzlerin Sina, die ihre eigene Wache mitgebracht hat. Dieses Reich steht nun unter unserer Kontrolle.“ sagt Lion mit einer lauten Stimme.

„Habt ihr denn keinen Funken Verstand? Wie könnt ihr Hand an den Diener der Göttin anlegen?“ protestiert Bischof Georg.

„Ah, der Fettsack Georg, wir haben uns lange nicht mehr gesehen. Eigentlich müssten wir euch und dem alten Sack da oben die Fragen stellen, mit welchem Recht ihr auf die Idee gekommen seid, unseren Nachbarn Efrana anzugreifen?“ ätze Sina sofort.

„Ihr… wisst das genau! Erzählt uns nicht, als wüsstet ihr nicht von dem Gespräch, das ich mit dem König geführt habe!“ schimpft der Bischof.

„Ich hatte das eine oder das andere Gespräch mit dem König schon gehabt, aber ansonsten? Was glaubt ihr denn zu wissen, was ich eventuell Wissen könnte?“ grinst Sina böse.

„Wir wollten, dass der König uns die Helden überlässt, die die Göttin in diese Welt gesetzt hat. Nur durch unsere Hand…“ wollte der Bischof erklären, aber Sina hob die Hand hoch.

„Erspart mir euren Scheiß. Wisst ihr, dass wusste ich natürlich, dass der König zwei Helden beherbergt. Ich hab ihm gewisse Tipps gegeben, wie er mit ihnen umgehen sollte, aber ansonsten lag die letzte Entscheidung bei ihm. Was ihr aber nicht wusstet ist, wir haben auch zwei beschworene Helden.“ offenbart Sina ihnen ein Geheimnis und alle reagierten geschockt.

„Bitte? Ihr wollt uns sagen, dass vier beschworene Helden auf diese Welt von der Göttin geschickt wurden?“ meldet sich nun Papst Silvester.

„Das ist richtig. Nun stellt euch eine Frage, wieso hat die Göttin euch nicht wenigsten einen Helden abgeliefert, hmm?“ grinst Sina sadistisch. „Wann hattet ihr überhaupt mal das letzte Gespräch mit ihr gehabt? Ich glaube an die Existenz der Göttin, aber nicht an die Sprecher der Göttin, denn niemand kann nachweisen, ob eure Worte wahr sind oder nicht.“

„Das ist Heuchelei!“ protestiert der Bischof wieder und Lara ließ ihre Fäuste knacken und Mel war auch nicht wirklich glücklich.

„Mir egal, ihr seid komplett entmachtet und wir übernehmen die Kontrolle. Es wird nicht lange dauern bis unser Verbündeter aus Efrana ebenso hier ist. Dann wird mit der Armee der Rest des Landes ebenso aufgeräumt. Eure Zeit als Theokratie ist ab heute offiziell vorbei.“ verkündet Sina.

„Ihr… seid ein Monster. Ich habe die Übertragung und die Rede des Mannes gehört, als er euch mit euren Flügeln offenbart hat. Ich habe ihm keine Minute geglaubt, denn in meinen Augen seid ihr nun das, was ihr schon immer wart: Ein Monster in Menschengestalt!“ schimpfte Papst Silvester, er ist dabei von seinem Thron aufgestanden.

Auf einmal ging General Lion zu ihm hin und schlug ihn mit seiner Kraft ins Gesicht. Der Papst stürzte sofort zu Boden und verlor dabei seine Mitra. Wieder reagierten die Geistlichen geschockt, dass jemand die Hand gegen ihren Führer erhob.

„Eigentlich wollte ich euch mit meinem Schwert töten, aber ich dachte, so einen schnellen Tod habt ihr nicht verdient. Beleidigt ruhig weiter die Reichskanzlerin und wir werden sehen, wie das für euch endet.“ knurrte General Lion.

„Wie… könnt ihr es wagen!“ stammelt Bischof Georg.

„Wir können es wagen, weil wir die Sieger sind. Ihr habt keinerlei Machtbefugnisse mehr. Alles was in eurem Besitz war, gehört nun uns. Scheinbar habt ihr schöne Gefängnisse und nun könnt ihr sie alle gemeinsam von innen anschauen.“ verkündet Sina es und mehrere Soldaten betraten den Raum.

„Ihr wisst nicht was ihr damit angerichtet habt!“ rief Papst Silvester. „Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie egal mir das ist. Ich bin nur froh, dass das Drama mit euch nun ein Ende hat, ob ihr nun am Leben bleibt oder nicht. Männer, bringt dieses ekelhafte Pack weg.“ befahl Sina und die Soldaten salutierten.

„Die Göttin wird euch für eure Taten bestrafen!“ brüllte Bischof Georg, als er raus gebracht wurde. „Vermutlich hat sie euch bestraft für eure Intrigen.“ kommentiert Mel es.

Als der Papst von den Soldaten raus gebracht wurde, hielt Sina die Soldaten auf. „Was mich irgendwie interessiert ist, warum sollten die Helden denn von dem bösen bösen König befreit werden? Nach meinen Untersuchungen habt ihr nie wirklich einen Helden unterrichtet oder ähnliches.“

„ … Das werdet ihr nicht verstehen…“ murmelt der Papst, dem alle Hoffnungen aus den Augen verloren gegangen sind.

„Schade das Kurt und Thomas nicht hier sind, sie hätten euch dazu gebracht, dass ihr es ihnen verständlich erklärt, aber diese Entscheidung überlasse ich Kaiserin Emilia. Sie ist immer noch sehr sauer auf euer Reich, aber jetzt? Dürfte sie richtig glücklich sein.“ teilt Sina es mit und die Wachen brachten den Papst weg.

„Wow, das ist der schnellste Krieg in der Geschichte gewesen.“ grinst General Lion. „Stimmt, dann müsst ihr aber damit rechnen, dass der Krieg mit den Dämonen umso schlimmer sein wird.“ meint Sina.

„Hoffentlich kriegen wir das schnell geklärt mit dem Reich hier. Ich bin ja mehr für eine Aufspaltung, als das wir eine neue Regierung hinsetzten.“ war die Meinung von Lion.

„Das ist das Problem der Kaiserin und des Königs. Ich habe nun genug getan in dieser Hinsicht, meinst du nicht auch Lion?“ hielt Sina schräg den Kopf.

„Stimmt, aber ich würde mich trotzdem freuen, wenn wir wieder mal ein paar Runden Schach spielen könnten.“ lächelt Lion.

„Das können wir natürlich machen. Wir bleiben eh solange hier, bis General Simon angekommen ist und dann werde ich mit meinen Mädels hier wieder nach Fanfoss zurückkehren.“ teilte Sina ihre Pläne mit.

„Dann werde ich Kaiserin Emilia Bericht erstatten, dass diese Operation ein voller Erfolg war.“ nickt Lion und verschwand.

„Und was machen wir nun Sina?“ fragte Lara.

„Wir suchen nochmal das gleiche Gasthof auf und warten, wie sich alles entwickelt.“ kam die Antwort von Sina.

„Zumindest sorgt ihr für Chaos auf der Welt.“ grinst Mel.

Kapitel 176

Ich bin wiedergeboren und die Frauengespräche?

„Eure Heiligkeit! Wir werden von der Armee aus Osnain angegriffen und können die Armee an der Grenze von Efrana nicht erreichen!“ meldet ein Geistlicher panisch.

„Bei der Göttin… haben sie wirklich darauf gewartet, dass wir so einen Zug machen?“ murmelt Papst Silvester.

„Ich verstehe das nicht… Wie konnten sie es denn so genau planen? Haben wir doch ein paar Verräter in unsere Reihen?“ fragt Bischof Georg.

„Dazu ist es zu spät. Unsere Stadt ist nicht gegen einen Krieg aufgebaut und wir haben nur die nötigsten Ritter zur Verteidigung.“ meldet sich ein anderer Geistlicher.

„Ruf alle Ritter zur Kathedrale, sie müssen unsere Heiligkeit mit ihrem Leben beschützen. Können wir die Abenteurer irgendwie überzeugen, dass sie bei der Verteidigung mithelfen?“ befahl Georg.

„Bedaure, aber sie halten sehr fest an ihrer Neutralität und werden sich nicht an einem Krieg beteiligen.“ klärt ein Geistlicher das Problem auf.

„Hat die Göttin uns den Rücken gekehrt?“ dachte Papst Silvester noch, als die nächste Meldung kam.

„Unsere… Hauptstadt wird gerade von der Armee aus Osnain umkreist und… eine andere Armee hat soeben unser Land betreten.“ berichtet ein Ritter, der in den Versammlungsraum rein rannte.

„Die… andere Armee? Sprich dich deutlicher aus!“ schimpft Bischof Georg.

„Die Armee aus Efrana. Es wurden ihre Banner gesichtet und wir haben leider immer noch keinen Kontakt zu unserer Armee, als hätte sie sich in Luft aufgelöst!“ korrigierte der Ritter sich.

„Das geht alles viel zu schnell. Holt alle Ritter zur Kathedrale wie ich es befahl, dann müssen wir sofort Notfallpläne erarbeiten!“ befahl Bischof Georg.

„Eure Heiligkeit, das ist vielleicht die schwerste Prüfung von der Göttin, aber ich glaube, dass wir trotzdem eine Lösung finden werden.“ kniete der Bischof vor dem blassen Papst.

„Was für ein intriganter und manipulativer Geist hat es geschafft… alle Karten so auszuspielen, dass wir so in die Ecke bedrängt werden… das ist…“ murmelt der Papst.

Sina flog mit Mel sowie Lara der Grenze entlang und fand einen anderen zerstörten Grenzposten. Aus der Entfernung konnte sie das Banner von Osnain ausmachen, so flog sie darauf zu. Es war das alte Lager gewesen, von wo sie ihren Angriff gestartet haben.

Sie suchte nach Soldaten und fand auch welche, worauf sie sich direkt stürzte. Dabei tat sie mit ihrer Aktion den beiden Damen keine gute Tat, denn Lara wurde es wieder leicht übel, aber darauf konnte Sina keine Rücksicht nehmen.

„Seid gegrüßt, ihr wisst, wer ich bin?“ stand Sina vor den Soldaten, die sofort salutierten. „Natürlich Reichskanzlerin, wie können wir ihnen helfen?“

„In welche Richtung marschiert unsere Armee? Am besten ihr zeigt mir direkt den Weg wohin ich fliegen muss.“ befahl Sina und die Soldaten zeigten die Richtung. Sina bedankte sich und flog direkt wieder los.

„Kannst… du nicht ein bisschen zarter landen oder starten?“ nörgelt Lara. „Wenn du möchtest, kannst du bei mir schlafen, falls es dich beruhigt.“ bot Sina an und Lara wurde still, ganz wie Sina es beabsichtigt hat.

Es dauerte ein bisschen, dann sah Sina, wie eine Armee eine große Stadt umrundet hat und schon im Kampf war.

„Ah… sind wir doch noch rechtzeitig angekommen.“ grinst Sina und flog wieder runter. Sie landete hinter mehreren Soldaten, die sich sofort umdrehten und die Reichskanzlerin erkannten. Sofort salutierten sie alle vor ihr.

„Bringt mich sofort zu General Lion!“ befahl Sina, trug aber weiterhin die Damen. Einer der Soldaten ließ sich dazu erbarmen und Sina folgte den Mann. Nach einige Zeit war Sina dann endlich beim General Lion und ließ die Damen los.

„Ah, rechtzeitig zum großen Finale gekommen. Ich wünschte, Kriege würden immer so schnell gehen.“ grüßte Lion und wirkte über die Damen interessiert.

„Darf ich vorstellen, das ist Lara und Mel. Wir haben gemeinsam Monster gejagt, als wir von der Armee angegriffen wurden.“ stellte Sina die Damen vor, aber sie lagen immer noch auf dem Boden.

„Scheinbar haben sie beide ein Problem im meinen Flugtechniken.“

„Ah… ok? Soll ich die Heiler holen?“ bot Lion an, aber Sina schüttelt den Kopf. „Die brauchen nur einen Moment, sonst schlafen sie bei mir heute.“ sagte Sina. Als sie die Worte hörten, standen Mel und Lara auf einmal kerzengerade.

„Du kannst echt gemein sein Herrin!“ „Ich weiß nicht wer schlimmer ist… du oder Sherry.“ nörgeln die beiden.

„Huch? Du bist doch ein Vampir oder?“ fragte Lion interessiert an Lara. „Das bin ich, gibt es ein Problem damit?“ starrte Lara den General an, aber der grinst nur weiter.

„Nein, ich wusste das die Reichskanzlerin sehr interessante Freundinnen hat, aber es ist mein erstes Mal das ich einen Vampir sehe. Ich hoffe, ich habe mit meiner Frage euch nicht gekränkt?“ verbeugte sich Lion vor ihr.

„Mel dürfte sogar interessanter sein als Lara, aber das ist eine Geschichte für später. Wie ist der Stand der Dinge? Scheinbar seid ihr ziemlich schnell unterwegs gewesen, dabei hatte ich nicht den Eindruck gehabt, das mein Kampf solange gedauert hat?“ wundert sich Sina.

„Das liegt daran, dass ich die Soldaten mit mobilen Fahrzeugen ausgerüstet habe. Die Städte habe ich so eingeteilt, dass die Offiziere sie selber mit ihren Gruppen einnehmen konnten. Zusätzlich kannten wie die Pläne der Städte und es waren bisher nicht wirklich welche dabei gewesen, wo es zu einem Kampf kam, so konnten wir direkt hierher fahren.

Wenn ich sagen würde, die Operation „Blitzkrieg“ verläuft ziemlich gut. Nur in der Hauptstadt haben wir nun Probleme, was heißt Probleme. Alle Ritter haben sich in diese riesige Kathedrale zurückgezogen, so nehmen wir die wichtigsten Posten ein, damit wir auf der sicheren Seite sind, wenn der Kampf erst richtig losgeht.“ berichtet Lion und bei dem Wort „Blitzkrieg“ schaute Lara Sina an.

„Ich habe ein paar Spiele gespielt, wo so eine Taktik ziemlich gut funktioniert. Wir hatten alle Karten auf unserer Seite meine kleine Schwester.“ grinst Sina Lara an.

„Oh? Das ist eure kleine Schwester?“ wirkte Lion noch interessierter.

„Vor kurzem erst geworden. Sie ist doch niedlich oder? Gut, wenn man das Blut von ihr entfernt, kann man ihre Schönheit erst recht sehen, aber ansonsten? Niedlich.“ lächelt Sina und Lara wurde rot.

„Eh… danke?“ wusste Lara nichts besseres zu sagen. „Und meine Kampfpartnerin!“ grinst Mel von hinten.

„Werdet ihr im Kampf helfen Reichskanzlerin Sina?“ fragte General Lion, aber Sina schüttelt den Kopf.

„Vorerst nicht. Das ist euer Ding. Sollte es natürlich zu Problemen kommen, kann ich helfen, aber eigentlich müsst ihr nur die richtigen Züge ausspielen. Was ich aber raten dürfte ist, dass ihr nach unterirdischen Fluchtwegen sucht, denn das würde mich nicht wundern, wenn sie so was gebaut haben.“ schlug Sina vor.

„Stimmt, Fluchtwege werden immer gebaut und hier wird es vermutlich nicht anders verlaufen. Hmm zu dumm das ich nicht die richtigen Gerätschaften dabei habe.“ murmelt Lion, als Mel sich meldet.

„Ich kann sie für euch suchen, wenn es gewünscht ist. Mit meinen… Kräften ist das kein Problem.“ erklärt Mel. „Oh? Ihr mag eure Freundinnen immer mehr, woher zieht ihr immer die talentierten Personen an Land? Ich hole eben die richtigen Männer für die Aufgabe.“ und Lion verschwand.

„Das kannst du Mel?“ fragt Lara erstaunt und Mel nickte nur. „Es war als Geist sehr verwirrend für mich, die Welt aus einer anderen Sicht zu sehen, aber irgendwann habe ich mich daran gewöhnt.“ erklärt Mel als Lion mit sechs Soldaten wiederkam.

„Diese Soldaten sind der Erdmagie mächtig und können die Tunnel zum Einsturz bringen, bringt sie einfach in Position und sie übernehmen den Rest. Ihr werdet diese Frau mit eurem Leben beschützen, verstanden?“ befahl Lion die Männer die alle gleichzeitig salutierten. „Ok? Dann folgt mir einfach, ein Tunnel ist schon hier in der Nähe…“ verschwand Mel.

„Glaube, das eher Mel die Männer beschützen wird.“ murmelt Sina und Lara stimmte ihr zu. „Soo, da ihr alles im Griff habt, suchen Lara und ich einen Gasthof auf, wo wir uns waschen können, so kann ich sie nicht weiter rumlaufen lassen.“

„Tut… was ihr für richtig haltet.“ meinte Lion nur grinsend, als Sina Lara vom Ort wegzog. „Bist… du sicher, dass du es nicht kontrollieren solltest Sina?“ fragte Lara nur.

„Ja? Lion ist ein fähiger General und Mel kümmert sich um die Fluchtwege, Simon und Friedrich sollten auch längst in dieses Land eingefallen sein. Wenn die in der Kathedrale jetzt nicht irgendeine Geheimwaffe haben, mache ich mir keine Sorgen. Dort! Das Gasthaus nehmen wird!“ erklärt Sina.

Die Damen betraten das Gasthaus und sehen nur einen verängstigten Wirt. „Seid gegrüßt, wir bräuchten Essen und eine Möglichkeit uns zu waschen, könnt ihr uns beides anbieten?“ fragte Sina und legte direkt fünf Goldmünzen auf den Tresen. Wie schnell Gold Personen verändern konnten und auch keine Fragen stellen, wenn eine Dame Flügel hatte und die andere blutverschmiert ist.

„Das haben wir beides selbstverständlich. Ich werde euch sofort ein Zimmer vorbereiten, wo ihr euch umziehen könnt. Das Essen werde ich sofort bereiten, damit ihr nach eurem Bad es frisch auf dem Tisch habt.“ erklärte sich der veränderte Wirt freundlich. „Ok, wir warten solange hier!“ nickte Sina.

Einige Zeit später wuschen sich Lara und Sina im Badezimmer. Dabei fiel Sina eine große Narbe im Rücken von Lara auf und strich mit dem Finger darüber, was Lara zum quietschten brachte.

„W… was soll das?! Ich dachte, du hast Sherry?!“ reagierte Lara erstaunt. „Natürlich habe ich Sherry, aber deine Narbe im Rücken konnte ich nicht übersehen und hat mich neugierig gemacht.“ beruhigte Sina die rote Lara.

„Ah… das war der Dämonenkönig. Er hat sein Schwert durch meinen Körper gerammt, weil ich unvorsichtig wurde. Ich würde ja gerne sagen, dass ich die Lektion fürs Leben habe, aber die zwei Löcher hier am Hals sind die eigentliche Lektion und werden mich immer daran erinnern, was ich bin.“ zeigte Lara an ihrem Hals.

„Oh… ich habe auch zwei Narben. Die am Bauch hier war es, wo Acula seine Hand durch gerammt hat und diese hier an der Brust habe ich mir selber zugefügt, als ich mich mit Thorn selber aufspießte und Acula´s Herz getroffen habe. Mir wäre es überhaupt nicht aufgefallen, aber Sherry hat sie mir eines Morgens gezeigt und seitdem kann ich sie nicht vergessen.“ grinst Sina.

„Ich… bin dir wirklich dankbar, dass du mir diese Chance gibst.“

„Huch? Ist was passiert?“

„Nein, aber ich wollte es dir trotzdem gesagt haben. Weißt du, als ich hier auf diese Welt kam, war ich alleine und hatte nur sehr wenige Freunde. Nach dem Bau der Barriere trennten wir uns irgendwie alle und ich wollte mich einfach nur erholen, bis… die Geschichte mit Acula passierte.

Ich will meine Vergangenheit nicht verleugnen und sie ist passiert, aber das jetzt ist wirklich ein Neubeginn für mich und lerne dank dir neue Freunde… und habe eine große Schwester, auch wenn sie das ist, was ich früher bekämpft habe.“ grinst Lara frech. Sina umarmte Lara von hinten.

„Ich kenne das Gefühl von der Einsamkeit, wenn man auf dieser Welt das erste Mal erscheint, nur ich bin hier geboren worden und nutze die Chance, auch wenn ich halt… einer von den Bösen wurde.

Die Kinder aus dem Waisenhaus nennen mich auch alle große Schwester und sehen in mir ein Vorbild, sowie der Sohn von Friedrich. Immer wenn sie mich so nennen, fühle ich mich richtig glücklich.

Ich habe mehrere Schwestern, aber ich weiß nicht, was aus ihnen wurde, nachdem ich geboren war. Mein Vater war in dieser Hinsicht sehr deutlich gewesen, dass er nichts von ihnen wissen wollte. Deswegen… kannst du mich ruhig so nennen wie du es für richtig hältst… außer Mutter natürlich!“

„Wenn… du die Chance hättest in die Welt zurückzukehren, würdest du das Angebot annehmen?“

„Nein. Ich bin froh aus dieser schrecklichen Welt entkommen zu sein. Hier habe ich alles, was ich in der anderen Welt nicht hatte. Eine eigene Villa, eine Freundin die ich liebe und für die ich auch die Welt erobern würde, Freunde auf die ich mich wirklich verlassen kann und eine Familie, die ich gerade umarme. Und du?“

„Eh ah?! Du kannst verdammt gut mit Worten umgehen, dass man so dahinschmelzen könnte… Hmm… ich hatte diese Gedanken mal gehabt, aber… was soll ich denn in der Welt machen? Ich weiß nicht mehr, aus welchem Jahr ich beschworen wurde und ich würde nur Probleme als Vampir haben. Ich kann höchsten als Killerin arbeiten und muss irgendwie an das Blut kommen.

Nein, ich bleibe lieber hier, wo ich dank dir etwas aufbauen kann und nicht verzichten will. Außerdem habe ich doch den meisten Spaß jetzt wieder mit dir Schwesterherz.“

„Awww….“

Kapitel 175

Ich bin wiedergeboren und der Angriff auf Tuzato?

„General Simon! Die Armee aus Tuzato wurde zerstört!“ berichtet sofort ein Soldat. Simon spuckte seinen Tee, den er am trinken war, direkt wieder aus.

„BITTE?!“ staunte Simon und auch Friedrich musste das gehörte verarbeiten. „Könnt ihr ein paar Details nennen?“ brummte Friedrich.

„Wir haben eine Gruppe von Abenteurern gesehen, die scheinbar vor uns Monster gejagt haben und dann die Armee von Tuzato aufgehalten hat.

Irgendwie… reagierten die Ritter nicht auf die Abenteurer so ist jemand gesprungen und hat eine ziemliche große Linie über den Boden gezogen und dann hatten sie ihre Aufmerksamkeit.

Scheinbar kam es zu einem Streit, wo die Ritter die Abenteurer angegriffen haben… und diese ein Massaker in der Armee angerichtet haben.“ erklärte der Soldat.

„Simon? Ohne es zu wissen, aber ich ahne, wer in dieser Gruppe dabei war…“ brummte Friedrich und Simon nickte ebenso.

„Könnt ihr diese Abenteurer beschreiben?“ hakte Simon nach.

„Eine Frau mit Flügel, vermutlich Lady Sina. Eine schwarz-gerüstete Frau mit weißer Haut die… irgendwie unzählige Schwerter benutzte und eine weitere weiße Frau die mit ihren Händen einfach die Gliedmaßen oder Köpfe den Rittern abriss. Die Frau mit dem Flügel hat den Grenzposten zerstört und auch die meiste Zerstörung unter der Armee angerichtet, so dass der… Rest nun flieht.“ berichtet der Soldat.

„Puh… dann gebt den Bericht dem König weiter.“ freute sich Simon. „Jawohl General Simon!“ salutiert der Soldat und verwand.

„Erinnere mich dran, mich bei Lady Sina zu bedanken.“ brummte Friedrich, als auf einmal eine Gestalt mit zwei Frauen angeflogen kam.

„Ah… da seid ihr ja!“ grüßte Sina und landete mit Lara sowie Mel vor den Männern. „Also wart ihr es wirklich gewesen.“ grinst Simon.

„Was? Ich wurde bei meiner Arbeit als Abenteurer von ihnen angegriffen.“ tat Sina ahnungslos während ihre Begleiter ihr zunickten.

„Die Spinner wollten einfach nicht auf meine Schwester hören und beleidigten mich am Ende noch. Intolerantes Pack!“ schimpfte Lara, an der man überall noch das Blut sah.

„Schwester?“ wundert sich Simon. „Es ist wie mit Ralph. Man kann sich seine Familie nicht aussuchen, wo man geboren wird, aber sehr wohl seine Freunde oder wen man als neue Familie haben möchte. Ich wollte schon immer eine kleine Schwester haben, auch wenn sie viel älter ist als sie aussieht.“ umarmte Sina die Vampirin.

„Ah… ich habe schon gehört, das Vampire in Fanfoss als Abenteurer arbeiten, aber das ist mein erstes Mal, dass ich leibhaftig einen Vampir vor mir sehe. Wenn ich mich vorstellen darf, General Simon und das ist mein Freund Friedrich.“ stellte sich Simon den neuen Damen vor.

„Mein Name ist Lara und das ist Mel, ihr hoffe, dass ihr mehr Toleranz zeigt?“ lächelt Lara freundlich, aber mit dem Blut… musste man schon einen harten Magen haben.

„Aber sicher das. So wie wir Lady Sina akzeptieren, so akzeptieren wir auch ihre Freunde.“ brummte Friedrich nickend.

„Brummt der Mann immer soviel?“ fragte sich Mel in Gedanken. „Nun meine Herren, ich wollte eigentlich nur Hallo sagen und euch um etwas bitten.“ lächelt Sina nun freundlich.

„Wenn es machbar ist?“ wurde Simon neugierig.

„Ich will, dass ihr Tuzato angreift.“ sagt Sina ihre Bitte.

„Bitte?!“ staunte Simon und selbst Friedrich riss seine Augen auf. „Keine Diskussion Simon, notfalls berufe ich mich auf meinen Ring, den ihr mir gegeben habt. Ich will das ihr Tuzato angreift und das Kaiserreich Osnain unterstützt, denn die greifen Tuzato gerade an und werden eure Hilfe benötigen.

Es ist Zeit, dass wir einen Dorn aus diesem Kontinent ziehen und dieser Dorn heiß Tuzato. Alleine, dass sie euch angreifen wollten, ist ein Grund genug, dass IHR zum Gegenangriff geht. Osnain hat genug Gründe und ich werde ihnen gleich zur Hilfe eilen mit den Damen hier. Also, wie lautet eure Antwort?“ fragte Sina nach der Erklärung.

„Du… würdest soweit gehen und „Hope“ benutzen?“ fragte Simon zurück. „Ja, denn ich habe die Nase echt voll von Tuzato. Aufgrund das ihre Armee zufälligerweise von uns zerstört wurde, werden wir es einnehmen und einmal richtig aufräumen in ihrem Land, das geht aber nur, wenn ihr ebenso angreift. Osnain hat nicht genug Leute um dieses Land auf Dauer zu kontrollieren.

Wenn es erstmals besetzt ist, kann der König mit der Kaiserin immer noch diskutieren, was mit dem Reich geschehen soll, aber wenn wir nichts machen, wird Tuzato immer wieder Probleme machen und die brauchen wir echt nicht.

Ihre Armee ist vielleicht zerstört, aber sie sind auch Meister der Intrigen, wollt ihr wirklich riskieren, dass sie vielleicht ruhig bleiben und die nächsten Schritte planen?“ redet Sina auf die Herren ein.

„Puh… was meinst du Friedrich? Noch hat Lady Sina ihren Ring nicht eingesetzt und bittet uns noch.“ fragte Simon nach Rat.

„Lass uns angreifen.“ sagte Friedrich nur, der von Lady Sina überzeugt wurde. „Ok? Sollen wir dem König noch Bescheid geben oder…“ überlegte Simon laut.

„Nein, ihr meldet euch nur, wenn Tuzato´s Hauptstadt eingenommen wurde. Sonst bekommt er nur Magenschmerzen.“ kommentierte Sina.

„Ok ok… wir werden marschieren, aber es wird dauern, bis wir auf die Armee von Osnain zustoßen können, weil wir keine Angriffspläne für heute vorbereitet haben.“ seufzte Simon.

„Das reicht. Wir sehen uns dann später.“ verabschiedet sich Sina und flog mit Lara sowie Mel weg.

„Und du hältst das für richtig Friedrich?“ „Nein, aber letztendlich hätten wir eh keine Wahl.“

Woanders…

„General Lion, wir haben die nächste Stadt erobert und erreichen bald die Hauptstadt.“ salutierte ein Offizier vor ihm.

„Gut, Mindestbesetzung zurücklassen und direkt die Hauptstadt ansteuern, bevor sie sich eine stabile Verteidigung aufbauen können!“ befahl Lion. Der Offizier salutierte und verschwand.

„Welch ein Zufall, dass die Hauptstadt so nah bei uns liegt.“ grinst Lion und dachte ein paar Tage zurück.

“Kaiserin Emilia, uns gehen die Ideen aus was wir mit dem Helden Davino tun sollen.“ beschwert sich sein Ausbilder.

„Was ist denn jetzt schon wieder los?“ wundert sich Emilia.

„Egal was wir Davino vorsetzten, er versteht die Idee dahinter sehr schnell und kann es umsetzten. Selbst Fallen, die wir ihm heimlich stellen, nimmt er in manchen Situationen bewusst in Kauf, um seinen Gegner zu besiegen. Das Schlimmste ist, dass er unheimlich arrogant geworden ist. Mir gefiel Davino am Anfang am besten, aber jetzt?“ schüttelt der Ausbilder den Kopf

„Hmm… sollen Kurt und Thomas wieder eingreifen?“ fragt Emilia, aber Lion mischte sich ein. „Ich würde davon abraten, weil Davino nun eine Stärke angenommen hat, wo sie beide sogar verletzt werden könnten. Lass ihn doch einfach nun Monster jagen mit Miyu. Fragen wir die Abenteuergilde, die können es am ehesten abschätzen, welche Monster für ihn in Frage kommen und wir haben vorerst unsere Ruhe.“

„Dann machen wir das so… oh? Ich bekomme eine Übertragung aus Fanfoss? Dann ist das bestimmt Sherry!“ freute sich Emilia, die den Schalter umlegte, aber es war die Reichskanzlerin Sina, die sehr verschwitzt in komischen Kleider erschient.

„Hallöchen, ich bins!“ grüßte Sina lächelnd.

„Huch? Das ist jetzt unerwartet dich zu sehen Sina.“ wundert sich Emilia. „Du kannst nun verschwinden und das umsetzen, was General Lion vorgeschlagen hat!“ Der Ausbilder salutierte und verschwand.

„Alles fit bei euch? Benimmt sich der eine Held nun?“ fragte Sina höflich.

„Benehmen ja, aber nur in unserer Anwesenheit. Seine Ausbilder nörgeln, dass er sehr arrogant geworden ist. Dummerweise hat er tatsächlich ein Talent zum Kämpfen und schicken ihn nun raus, dass er sich mit Monstern anlegen kann.“ berichtet Lion.

„Ah? Ok, vielleicht trifft er ja auf ein Monster, wo er sich in die Hose macht, aber das ist mir egal. Ich melde mich als Reichskanzlerin und habe euch was zu sagen.“ nickte Sina nach dem Bericht.

„Eh… ok?“ wurde Emilia misstrauisch.

„Der König aus Efrana hat mich vor ein paar Stunden informiert, dass Tuzato einen Krieg gegen ihn führen wird.“ berichtet Sina.

„BITTE?!“ staunte Emilia und Lion schaute nicht schlechter über diese Information. „Wieso das denn?“

„Die haben irgendwie mitbekommen, dass der König zwei Helden hat und forderten von ihm, dass er sie rausrückt, was er aber ablehnte. Nun wollen sie ihm sie gewaltsam wegnehmen.“

„Wie… verblödet sind die denn geworden?“ schüttelt Emilia den Kopf.

„Vermutlich ist der Glaube ihnen zu Kopf gestiegen oder… keine Ahnung, aber das ist vermutlich der beste Zeitpunkt, das WIR aktiv was gegen Tuzato machen werden.“ grinst Sina böse.

„Oh? Was habt ihr denn für Ideen?“ fragte General Lion sofort.

„Zufälligerweise werde ich mit ein paar Abenteurern in der Gegend Monster jagen, wo die Armee entlang marschieren wird. Je nachdem… kann es sein, dass die mich angreifen werden oder meine Kameraden, so müssen wir uns verteidigen. Ihr wisst, ja wie ich mich so „verteidige“.“ grinst Sina weiter.

„Ja… habe ich erlebt. Du willst dich so verteidigen, dass es am Ende die Armee von Tuzato nicht mehr gibt oder?“ murmelt Emilia und Sina nickte.

„Richtig. Wenn… der „Kampf“ stattfindet, ist das der Zeitpunkt wo wir unsere Armee nach Tuzato einmarschieren lassen.“ wurde Sina nun ernster.

„Hältst du das wirklich für eine gute Idee?“ zweifelt Emilia, aber Lion grübelt schon.

„Ja, habt ihr eine Karte wo Osnain und Tuzato abgebildet ist?“ fragt Sina.

„Einen Moment…“ kramt Lion in seinen Inventar und holte eine Tafel, wo er die Karte befestigen kann.

„Zeichne einmal dick unsere Frontarmee auf und die Grenze, dazu die Hauptstadt von Tuzato.“ bat Sina und Lion tat es.

„Huch? Die Hauptstadt ist ja sogar relativ nah. Ich denke, ihr wisst von wo die Armee nach Efrana marschieren würde oder Lion? Einmal die Grenze dort aufzeichnen mit ein paar X wo deren Armee stehen könnte und wo ihr definitiv wisst, wo die Armee aus Efrana steht.“ befahl Sina und Lion machte sich ans Werk, nach ein bisschen Überlegung.

„Ich weiß nicht wie groß die Armee sein wird, aber vermutlich werden sie alles einsetzen, um einen sicheren Sieg zu haben. Folgendes: Die Armee von Tuzato ist weit genug weg, dass wir die Operation „Blitzkrieg“ durchführen können.

Ihr werdet genug Späher mit Übertragungszauber an den Ort setzen, wo ich auch sein werde. Sobald der Kampf losgeht, ist es das Zeichen für euch, dass ihr die Grenzposten und Mauer zerstört und nach Tuzato marschiert.

Ich sehe auf der Karte einige Städte, die werdet ihr im Schnellverfahren erobern und eine Mindestbesetzung zurücklassen und euch nur auf die Hauptstadt konzentrieren. Dabei habe ich meine Zweifel, dass die Hauptstadt überhaupt irgendwelche Verteidigungsmaßnahmen haben, aber Vorsicht ist immer geboten.

Erobert die Hauptstadt und seht zu, dass ihr den alten Sack irgendwie lebendig in die Finger bekommt, sowie seine anderen geistlichen Führer, dann erhebt ihr das Kriegsrecht über die Hauptstadt und hoffen wir mal, dass es zu keinen nennenswerten Widerständen kommen wird.

Das ist unsere Aufgabe. Ich werde nach dem Kampf die Armee von Efrana überzeugen, dass sie ebenso in Tuzato einmarschieren, was heiß überzeugen… Ich werde es ihnen befehlen, dass sie einmarschieren müssen.

Sie werden etwas länger brauchen, bis sie sich in Bewegung setzten, aber sobald sie die Hauptstadt ebenso erreicht haben, haben wir gewonnen. Das ist also auch mit unserer kleinen Armee möglich. Alles danach überlasse ich dir und dem König, was mit Tuzato passieren soll. Aber was ich euch ans Herz legen wollte ist, dass die Theokratie abgeschafft wird.

Es ist in Ordnung einen Glauben zu haben, aber der Glaube darf uns nicht kontrollieren. Man sieht ja wie es momentan endet. Ihr könnt eine neue Regierung einbauen oder ihr teilt das Reich zwischen euch auf, aber damit habe ich weniger am Hut.

Aber nutzt die Chance und sucht alle dreckigen Geheimnisse, die Tuzato hat, alle Intrigen die durchgeführt wurden oder in Planung waren. Ich will wissen, warum sie so scharf auf die Helden sind. Ich weiß aus einer sehr sicheren Quelle, dass die damaligen Helden keinerlei Hilfe von den Dienern der Göttin bekamen. Also ist irgendetwas faul an der Sache und ich denke, dass es an ihrem gekränkten Stolz liegt.

Ich werde mich dem Anführer unserer Armee dann anschließen, wenn ich meine Arbeit auf der anderen Seite erledigt habe. Das sollte unsere Armee nochmal zusätzlich motivieren und ich werde notfalls eingreifen, sollte es Probleme in der Hauptstadt geben.“ erklärte Sina den Plan.

„Wow… habe ich schon erwähnt, dass ich mich glücklich schätzen kann, dass ihr kein feindlicher General seid? Ich wüsste überhaupt nicht, wie ich einen Krieg gegen euch gewinnen könnte.“ lobte General Lion.

„Ich habe keine Ahnung von Kriegsführung, aber die Erklärung klingt sehr plausibel und idiotensicher. Wie schnell könnt ihr wieder zur Front zurück reisen General Lion?“ fragt Emilia.

„Ich werde sofort nach dem Gespräch die restliche Armee mit an die Front nehmen und sollte es schaffen, Nachts dort anzukommen. Keine Sorge, ich werde die Offiziere mit meinen Übertragungszauber direkt auf alles vorbereiten, dass wir schnell startklar sind.“ grinst General Lion.

„Wunderbar, es freut mich bekannte Gesichter zu sehen. Gibt es Fragen zu meinen Plan?“ schaute Sina Emilia und Lion an.

„Also ich nicht, aber wenn du vielleicht Sherry sagen könntest, dass ich gerne mit ihr sprechen würde, darüber würde es mich schon freuen.“ bat Emilia.

„Nun, der Plan ist einfach gehalten und verständlich. Wir sehen uns dann an der Front Reichskanzlerin Sina!“ salutierte General Lion und rannte aus dem Thronsaal.

„Dachte, er mag keine Kriege?“ wundert sich Sina. „Vermutlich mochte er meinen Vater und kann es Tuzato nicht verzeihen.“ schüttelt Emilia den Kopf.

„Ich werde Sherry eine Nachricht hinterlassen, weil sie am arbeiten ist, ansonsten werden wir uns bald wieder hören.“ zwinkert Sina und beendet die Übertragung.

Kapitel 174

Ich bin wiedergeboren und meine Freundinnen flippen aus?

Die Damen haben sich ein Nachtlager aufgebaut, während sie an der richtigen Position warten. Mel hat noch die B Monster von dem Auftrag gefunden, die von Lara umgebracht wurden.

Am nächsten Tag wandern die Damen hin und her, damit die Späher nicht misstrauisch wurden, sollten sie beobachtet werden und bringen hier und dort ein paar Monster um.

„Sag Lara, du bist auf das Blut angewiesen oder?“ fragte Sina auf einmal und Lara nickte zur Bestätigung.

„Muss das direkt frisch sein oder kann man mehrere Flaschen Blut vorbereiten, womit du dich ebenso ernähren kannst?“ fragte Sina weiter.

„Es geht. Schmecken tut das nicht, aber es enthält alles, was ich zum Leben brauche. Wieso?“ wundert sich Lara.

„Weil ich am überlegen bin, wen ich als Kampfgefährten gegen die Gottesbestie Tierra mitnehme. Ich kann nur Personen mitnehmen, die eine hohe Feuerresistenz haben und das hast du nun mal. Bei Mel weiß ich nicht, ob sie überhaupt irgendwelche Resistenzen braucht mit ihrem Körper, die Eismagie wirkte bei Mel nicht, als hätte sie irgendwelche Probleme.“ erklärt Sina und Lara sowie Mel schauten sich erstaunt an.

„Du würdest uns mitnehmen? Nicht Sherry oder Neia?“ war Mel erstaunt und Lara stimmte ihr zu.

„Neia hat seit Titanus die Lust an weiteren Gottesbestien verloren und die anderen SSS-Abenteurer brauch ich nicht unbedingt zu fragen. Louis würde vermutlich mitkommen, aber dann werde ich vermutlich einen Krieg mit Prashi haben und den werde ich verlieren.

Sherry hätte ich gerne mitgenommen, aber sie hat keine wirklich hohen Feuerresistenzen und sie selber sagte, dass ich mich auf Tierra konzentrieren muss und mich nicht ablenken lassen darf, wenn Sherry in Gefahr ist.

Deswegen muss ich die schwere Entscheidung treffen und brauche Freunde um mich, die halt diese Bedienungen erfüllen.“ teilt Sina es den beiden mit.

„Wow, du machst dir wirklich viele Gedanken.“ lobt Lara

„Nun, ich möchte auch wieder zurückkommen können. Was ist… wenn was passiert und ich Hilfe brauche? Da hat Sherry schon recht, dass ich Freunde mitnehmen soll, denen ich vertrauen kann.“ lächelt Sina die beiden an.

„Awww…“ Mel und Lara umarmten sofort Sina, die sich ebenso freut. „Lasst uns das Zuhause weiter besprechen, große Schwester.“ grinste Lara frech.

„Na na, nicht unartig werden kleine alte Schwester.“ zeigte Sina Lara die Zunge und alle mussten kichern.

Dann war es soweit. Die Zeit verging noch ein bisschen und die Abenteurer gaben sich Mühe, das ihre Täuschung nicht aufgedeckt wird, als auf einmal in großen Reihen Ritter entlang marschierten.

„Nun bist du dran Sina, ich drück dir die Daumen.“ sagte Lara und zog sich den Kittel über den Kopf und Mel aktiviert den Übertragungszauber und hob den Daumen hoch.

Die Damen gingen gemeinsam auf die Ritter zu und Sina rief ihnen mehrmals zu, dass sie anhalten sollen, aber… „Nope, die ignorieren dich Sina.“ kichert Lara.

„Hmpf!“ und Sina flog in den Himmel, und aktivierte ihren „Zerstörungsschnitt“. Wie Lara es geraten hatte mit einem großen Abstand vor den Rittern und zog eine breite Linie durch den Boden. Der Boden bebte und die Ritter verloren größtenteils ihr Gleichgewicht. Lara und Mel hatten scheinbar damit keine Probleme. Als es vorbei war, zogen alle ihre Waffen und behielten Sina im Auge.

Sina landete wieder vor ihnen und steckte ihr Katana zurück in die Schwertscheide. „Habe ich JETZT eure Aufmerksamkeit?“ brüllte die Dämonin die Ritter an.

„W… wer seid ihr?!“ rief einer der Ritter.

„Mein Name ist Sina die Verteidigerin, Rang SV-Abenteurerin. Ich bin hier auf der Suche nach einem Monster und muss euch bitten, nicht diesen Weg zu gehen. Wenn ihr das nicht versteht, schickt mir einen eurer Ritteroffiziere, dann erkläre ich es ihm persönlich.“ stellte Sina sich vor. Sie, Mel und Lara hielten einen Abstand zu der Armee, die scheinbar nur ein Bruchteil war.

„Bitte?! Ihr seid Sina die Verteidigerin oder auch Reichskanzlerin Sina?“ rief der gleiche Sprecher erstaunt und sofort ging ein unsicheres Gemurmel durch die Ritter. „Scheinbar reicht ja schon dein Name aus, damit deine Feinde wegrennen.“ flüstert Lara und Mel musste ihr grinsend zustimmen.

„Nur Sina die Verteidigerin. Ich arbeite als Abenteurerin mit meinen Gefährten und ich kann mich nur wiederholen: Ich kann euch nicht durchlassen weil hier ein Monster in der Gegend ist, dass eure… Leute gefährden kann.“ berichtet Sina den Rittern.

Die schauen sich alle verdutzt an und es kam schon ein Ritter zu Pferde an getrabt. Sie stoppten ihre Pferde vor Sina und einer mit einer sehr ausgeprägten Helm Verzierung stieg vom Pferd ab.

„WAS BEI DER GÖTTIN IST HIER LOS?!“ schrie der Mann direkt Sina an. Lara und Mel wurden leicht sauer, aber sie halten sich zurück.

„Was los ist? Das ihr genau in ein Gebiet marschieren wollt, wo ich mit meinen Teamgefährtinnen ein S-Monster jagen. Darf ich fragen mit wem ich die Ehre habe?“ fragte Sina freundlich.

„ICH BIN GENERAL BRIMSON! ICH LEITE DIE ARMEE UND WERDE NICHT ZÖGERN, EUCH AUS DEM WEG ZU SCHAFFEN!“ brüllte Brimson weiter Sina an.

„Habe… ich das richtig verstanden, sie werden mich mit ihrer Armee angreifen? Allen ernstes?“ staunte Sina.

„General Brimson… sie sollten sich beruhigen. Wenn ihr euch mit dieser Frau anlegt, gefährdet ihr unsere heilige Mission.“ beruhigte ihn ein junger Ritter an der Seite.

„WIE KANN ICH MICH BERUHIGEN WENN HIER SO EIN GEFLÜGELTER BASTARD UNS IM WEG STEHT?!“ brüllte der General nun den Mann an.

„Das ist Lady Sina, die die Götterbestie Titanus besiegt hat und den offiziellen Abenteuerrang SV hat. Diese Armee wird von ihr ausgelöscht, wenn wir sie jetzt angreifen!“ erklärte der junge Ritter mit Nachdruck auf den General ein. Nun schien ihm ein Licht aufzugehen.

„Ah… diese Lady Sina?“ fragte Brimson vorsichtig den Ritter, der nur nickte. Sofort wurde er sehr blass im Gesicht.

„E… es… tut mir leid, dass ich euch angebrüllt habe, ich hoffe ihr verzeiht mir!“ verbeugte sich der General sofort vor Sina.

„Keine Ursache, wenn man einen so wichtigen Rang wie ihr habt, bekommt man sehr viel Verantwortung und die Erwartungen die man in euch steckt können manchmal sehr erdrückend werden. Letztendlich tut ihr das alles für die Liebe eures Landes oder?“ lächelt Sina den General an.

„Ich… danke euch. Bei der Göttin… ich danke euch für das Verständnis.“ verbeugte sich der General mehrmals vor Sina.

„Wie gesagt, keine Ursache. Wieso seid ihr denn mit so vielen Männer unterwegs? Wenn ich eure Formation so beobachte, wirkt es so, als würdet ihr nach Efrana marschieren. Seid ihr nicht ein neutrales Land?“ wirkte Sina verwundert.

„Das tut mir leid, aber das sind Staatsgeheimnisse, die ich euch nicht erzählen kann. Wenn ich euch nun bitten würde, uns den Weg wieder freizugeben?“ bat General Brimson.

„So wie ich eurem Ritter es schon gesagt habe, so wiederhole ich es auch euch gerne wieder. Dieses Gebiet muss ich unter Sperrgebiet nehmen, weil hier ein S-Monster unter der Bevölkerung randaliert. Es hat schon mehrere Abenteurer-Gruppen fast getötet und bevor dieses Monster noch an Stärke zulegt, bin ich auf der Jagd nach dem Monster. Aber es hilft mir nicht, wenn ihr hier durchmarschiert und meine Mission gefährdet!“ erklärt Sina sehr geduldig.

„BITTE?! Wir sind eine verdammte Armee, die sich bestimmt nicht von einem Monster aufhalten lässt. Lass es nur kommen, wir werden das Mistvieh zur Strecke bringen!“ brüllt Brimson und seine Ritter jubeln ihm zu.

„General Brimson… solltet ihr… vielleicht doch überlegen, was das für ein Monster sein könnte? Wenn Lady Sina schon höchstpersönlich hier ist, dürfen wir das nicht unterschätzen.“ kommentiert der junge Ritter.

„Hmpf! Held hin oder her, aber wir haben auch eine heilige Mission und lassen uns nicht davon abbringen oder willst du persönlich der Heiligkeit sagen, woran es gescheitert ist?“ setzte der General den Ritter unter Druck.

„Jedenfalls beweist das dein Assistent mehr Hirn hat als du. Ich habe es mehrmals betont, dass ihr gewarnt worden seid und auch aufgefordert, diesen Weg zu meiden…“ wollte Sina ihre Rede beenden, als der junge Ritter sich nochmal meldet, weil er irgendwas befürchtet. „Warten sie Lady Sina, können sie uns wenigsten sagen, was es für ein Monster ist?“

„Lara? Kannst du bitte den Auftrag zeigen?“ bat Sina und zwinkerte ihr zu. Lara nickte und nahm ihren Kittel herunter, was sie sofort als Vampir zeigt und kam grinsend mit dem Auftragszettel zu Sina. Aber die Veränderung war gewaltig. Sofort herrschte hier eine gewaltsame Stimmung und andere Ritter, die ihre Waffen nicht gezogen haben, tun es jetzt.

„WAS BEI DER GÖTTIN! DAS IST JA EINE UNHEILIGE BRUT! WIE KÖNNT IHR SIE AM LEBEN LASSEN?!“ brüllte General Brimson mit rotem Kopf und zog sein Schwert.

„Hm? Sie ist eine Abenteurerin. Vielleicht solltest du ihnen deine Karte zeigen Lara.“ wundert sich Sina. Lara tat es wie geheißen und holte ihre Abenteurerkarte aus.

„DAS IST EINE FÄLSCHUNG! RITTER, TÖTET DIESE BRUT!“ befahl Brimson und die Ritter kommen angestürmt.

„Ich muss euch warnen, wir werden uns verteidigen als Abenteurer!“ sagte Sina, aber scheinbar wird sie ignoriert.

„Ok Mädels, scheinbar wollen sie nicht auf uns hören. Zieht eure Waffen und zeigt den intoleranten Spinnern, was die Stärke eines Abenteurers ist.“ befahl Sina und das ließen sie sich kein zweites Mal sagen.

Mel ließ alle ihre Schwerter aus dem Inventar fallen und ging direkt mit ihren Geisterkräften gegen die Armee vor, die schreiend zu Boden fallen. Lara dagegen hat General Brimson erwischt und ihn das Herz aufgespießt, scheinbar flüstert sie ihm noch was ins Ohr. Danach machte sie sich ebenso ans blutige Werk.

Die Ritter setzten zwar ihre Magie ein, aber Lara ist zu schnell um getroffen zu werden und Mel wich ihnen schwebend aus. Sina dagegen stand hinter ihnen mit Blutklinge und schaute zu.

„Sag… seid ihr irgendwie wütend oder? Nicht das ich was dagegen habe zuzuschauen, aber…“ staunte Sina.

„Sie haben euch beleidigt Herrin!“ „Wie können sie meine Freundin so anschreien?!“ kam als Antwort durch, während sie weitere Ritter umbringen. Ab und zu flutschte ein Ritter durch und dieser rannte auf Sina zu, aber Sina greift so schnell an, dass sie ihren Tod noch nicht bemerkt haben.

Nun kommt die Kavallerie angerannt und Mel setzt ihre Druckwellen gegen sie ein. Überall flogen Reiter samt Pferde durch die Luft und fielen auf ihre Kameraden, überall schreien Menschen nach Hilfe oder Erlösung, Mel räumt tüchtig auf.

Lara auf ihrer Seite kämpft gegen eine große Anzahl von Rittern, die mit Speeren bewaffnet sind, aber Lara sprang sie fauchend an und tobte sich so richtig aus. Man sieht überall abgerissene Gliedmaßen umherfliegen, richtige Blutfontänen entstanden, als Lara ihnen auch einfach nur die Köpfe abriss.

Die Dämonin schaut sich das alles in Ruhe an. Als sie den kleinen Hügel auf der Spitze erreichen, sah Sina, wie groß die Armee wirklich war. „Wow, die haben aber auch alles mobilisiert.“ nickte Sina und holte Thorn noch aus dem Inventar raus.

„Mel, Lara, wenn ich „jetzt“ schreie, nehmt ihr sofort Abstand!“ befahl Sina und die Damen nickten. Sofort wurde Sina in einer schwarzen Kugel eingeschlossen und gigantische schwarze Flügel erschienen.

„Hm… am besten ich zerstöre den Grenzposten direkt mit.“ grinst Sina in Gedanken. Die schwarzen Flügel gingen nun in Schwerter über.

„Jetzt!“ schrie Sina und Mel sowie Lara rannten hinter Sina. Dann ließ Sina den ersten „Dämonischen Schnitt“ frei, der in einer gigantischen Zerstörung in Form eines Schnitts durch die Armee raste.

Alles was diese Fähigkeit trifft, stirbt und wer ausweichen konnte, wird verbrannt und mit Blitzen anschließend angegriffen. Man hörte nur Schmerzensschreie und sah das Elend auf dem Feld. Dann erreichte der Schnitt den Grenzposten und zerstörte ihn komplett, die Mauern stürzten in sich zusammen, der Fluchtweg wurde der Armee weggenommen.

Als nächstes schlug Sina mit der Fähigkeit horizontal nach der Armee… und das Sterben hat begonnen. Wenn Mel und Lara schon ein Chaos angerichtet haben, dann ist Sina für die völlige Zerstörung zuständig. Diese Fähigkeit räumte unter der Armee so stark auf, dass nur die wenigen Bataillone, die ganz an der Seite standen, es unbeschadet überleben konnten.

„Wow… damit hast du über 65% der Armee zerstört.“ staunte Lara. „Herrin… scheinbar haben die Überlebenden ihren Mut verloren und rennen weg.“ zeigte Mel auf die Ritter, die panisch versuchen, wieder in ihr Reich zu kommen.

„Sieht so aus. Dann steckt eure Waffen weg, wir müssen noch einen Auftrag erledigen.“ meinte Sina und die Damen taten es.

„Was müssen wir denn eigentlich noch umbringen?“ fragte Mel, während sie die Übertragung wieder ausschaltet. Als Lara grinst. „Schon erledigt. Nur habe ich es für mich behalten, damit Sina´s Rede überzeugender ist.“

Aber Lara wird von Sina auf einmal umarmt und am blutigen Kopf gestreichelt. „W… was ist los Sina?“ „Das diese Schweine dich als unheilige Brut beschimpft haben, ist unverzeihlich. Du kannst nichts dafür, dass dich das Schicksal so verändert hat.“ murmelt Sina, während sie weiter streichelt.

Lara riss erstaunt ihre Augen und umarmte Sina ebenso… dann fing sie an zu weinen. Mel streichelt ihre Schulter zur Beruhigung. „Du bist wirklich eine große Schwester…“ murmelt Lara.

„Solange es dabei bleibt, bei Mutter werde ich schon etwas… zickiger.“ flüstert Sina zurück.

Kapitel 173

Ich bin wiedergeboren und meine Freunde haben Angst vor fliegen?

Sina kam aus der Wanne raus und ging halbnackt in ihr Zimmer. Sherry war immer noch in der Schmiede und arbeitet an der Drachenrüstung, so musste Sina überlegen was sie anzog. „Ich habe euch die passende Kleidung auf den Tisch gelegt Herrin.“ meldet sich Suki hinter ihr.

„Huch? Ok?“ wundert sich Sina und schaute es sich an. Es war eine schwarze Lederhose mit einer Lederweste, die so geschneidert worden ist, dass sie den Flügeln keine Probleme macht.

„Hm… zeigt das nicht sehr viel Haut, wenn ich nur die Weste trage?“ schaute Sina ihre Hausdienerin an. „Wäre es denn ein Problem?“ kam nur die Antwort und Sina seufzte.

Damit es nicht allzu lange dauert, zog Sina die Sachen an, nur bei der Weste half Suki. Dann schaute Sina sich im Spiegel an. „Ich könnte auch eine Biker-Braut sein… Danke für die Hilfe, wie weit sind Mel und Lara?“

„Sie warten im Garten auf euch. Ich habe ihnen Proviant sowie Getränke zur Verfügung gestellt und wegen Blut braucht Lara sich keine Sorgen zu machen, denn dort sollten nicht wenige Kandidaten zur Blutspende sein.“ hielt Suki ein Pokerface, aber Sina könnte schwören, dass sie ein ganz leises sadistisches Kichern hörte.

„Du bist wirklich ein Goldschatz, was würde ich ohne dich machen!“ lobte Sina die Katzenfrau. „Dann würde eure Villa vermutlich immer noch heruntergekommen aussehen.“ grinst Suki.

„Stimmt. Man sieht sich später!“ verabschiedet sich Sina und ging direkt in den Garten. Mel war in ihrer schwarzen Lederausrüstung und Lara trug einen Kittel, wo man das Gesicht verdecken konnte.

„Seid ihr soweit?“ fragte Sina die beiden und sie nickten nur, dann schnappte Sina sich beide an den Hüften und flog direkt los. Sie hatten noch nicht die Ehre gehabt zu fliegen, so krallten sich beide an Sinas Armen fest.

Dann landete sie vor der Gilde wieder. „Was ist los? Ihr könnt mir schon vertrauen, dass ich euch nicht loslasse.“ kommentierte Sina nur, weil Mel und Lara fast den Boden küssen.

„Es… ist nichts.“ murmelt Lara. „Für mich… ist es ungewohnt, dass ich von anderen geflogen werde…“ wurmte es Mel viel mehr.

„Eh… ok. Hopp, steht auf, wir haben noch ein bisschen Arbeit vor uns.“ motivierte Sina die beiden. Sie standen natürlich auf, aber… egal. Sina ging mit ihren Freundinnen wieder ins Büro des Gildenmeisters und scheinbar hatte man alles vorbereitet.

„Ah, da seid ihr ja. Also… einer von euch muss sich den Übertragungszauber anlegen.“ sagte Ma Shi sofort.

„Am besten Mel, sie steht dann mit ein bisschen Abstand von uns und versucht alles irgendwie ins Bild zu bekommen.“ entschied Sina sofort. „Warum ich Herrin?“ wundert sich Mel.

„Weil sie bei mir oder Lara misstrauisch werden könnten. Von uns bist du mehr oder weniger die normalste Person, wenn man von deiner Maske absieht… Hast du sie überhaupt mal abgesetzt wenn ich so überlege?“ fiel Sina auf.

„Nein, seitdem Tag, als ich sie bekommen habe, trage ich sie und irgendwie… möchte ich sie auch nicht abnehmen.“ klärte Mel die Frage auf.

„Ok, dann komm mit, ich setze es dir an und erkläre dir, wie du es aktivierst und woran du siehst ob es an ist. Normalerweise sehen beide Seite ein Bild, aber hier haben wir es einseitig aufgebaut, was für unsere Zwecke dienlich ist.“ und führte Ascal Mel in den anderen Raum.

„Während Ascal das mit Mel klärt, gebe ich euch drei Aufträge, die ihr im Gebiet machen müsst. Es sind nur Monster von Rang G, B und S. Somit seid ihr auf der sicheren Seite und wir haben die passenden Argumente, selbst wenn man versucht euch zu behindern, weil Lara und Mel Freunde von dir sind.“ schob Ma Shi ihnen die Aufträge zu.

„Das übernimmt Lara, sie kennt sich besser in der Welt aus als ich.“ bestimmte Sina und Lara seufzte nur. „Du machst es dir manchmal echt einfach…“

„Nun meine Liebe, das war ehrlich von mir gemeint. Ich kenne mich hier nicht aus und muss immer an die Hand genommen werden, wenn ich irgendwohin soll.“ sagte Sina es sehr ehrlich zu Lara.

„Hmm, daran hab ich nichts auszusetzen. Naaaa gut… was sollen wir denn töten? Hm… hm? Wieso ist dieses Monster auf S?“ fiel Lara ein Problem auf.

„Zufälligerweise hat dieses Monster für Ärger gesorgt und der dortige Gildenmeister seinen Rang erhöht, weil eine unbekannte Rang B Abenteurergruppe beinahe durch das Monster gestorben ist.“ erklärt Ma Shi ohne sein Gesicht zu verziehen. Lara hob nur misstrauisch ihre Augenbrauen und nickte dann langsam.

„Na welch ein Zufall, dass ich das Problem angenommen habe und gleich Abenteurerneulingen beistehe, um ihnen ein paar Tipps und Tricks zu zeigen.“ grinste Sina böse.

„Stimmt, welch ein Zufall.“ grinst Ma Shi ebenso und Lara rollt ihre Augen. Mel kam mit Ascal wieder. „Ok Herrin, es ist alles geklärt und wir haben ein paar Test gemacht, es funktioniert so wie es sein soll. Der Rest liegt dann bei euch.“ teilte Mel die Information mit.

„Du weißt, wohin ich fliegen muss Lara?“ fragte Sina. „Moment, ich brauch eine Karte… So. Wir sind hier und wo müssen wir hin?“ schaute Lara Ma Shi an. Dieser zeigte mit dem Finger auf eine bestimmte Stelle und Lara kontrollierte es mit dem Kompass. „Nun können wir los Sina!“

„Soll ich einen Tragegurt anlegen? Dann braucht ihr nicht so viel Angst zu haben.“ bot Sina an, aber Mel und Lara schüttelt nur ihre Köpfe.

„Ok, dann nichts wie los und drückt uns die Daumen, dass alles gut geht!“ verabschieden sich die Damen. „Wir auch, ansonsten müssten wir uns auf unangenehme Fragen einstellen.“ murmelt Ascal und Ma Shi musste ihm zustimmen.

Als sie wieder draußen waren, wiederholt Sina das Spielchen und war nun mit den beiden Damen in der Luft. „In welche Richtung?“

„Eh… Moment… halt mal still! … In diese Richtung!“ zeigte Lara und Sina nahm sofort Kurs mit einer sehr schnellen Fluggeschwindigkeit auf, dass die Gesichter von Mel und Lara leicht gedrückt werden durch den Wind.

Einen halben Tag später sah Sina aus der Entfernung die Grenzmauer von Tuzato und hielt in der Luft an. „Sind wir hier richtig? Dort drüben sehe ich schon die Mauer.“ meldet Sina, aber weder Mel noch Lara sagten was.

Sofort fing Sina an beide zu rütteln und Lara gab so etwas wie ein Würgegeräusch von sich. „Bitte… sofort landen!“ rief Lara und Sina tat es. Als sie gelandet sind, rannte Lara einige Meter von ihnen weg und übergab sich.

„Oh? Habe ich es übertrieben? Was ist mit dir Mel? Mel?“ wundert sich Sina über die Puppe und legte sie auf den Boden. Mel musste unterwegs bewusstlos geworden sein und Sina versuchte sie mit leichtem klatschen an die Wangen wieder zu wecken.

„Nächstes Mal… flieg langsamer… ich bin fliegen gewohnt… aber diese Erkenntnis ist… neu für mich…“ stöhnte Mel.

„Meine Güte stellt ihr euch an. Sherry hatte damit überhaupt kein Problem und warum Lara sich übergibt, muss sie mir auch erst mal erklären.“ schüttelt Sina den Kopf.

Lara kam wieder zurück und hielt sich den Magen. „Sag nicht, dass du Luftkrank bist. Gerade du, die bestimmt öfters im Flugzeug gesessen hat!“ hob Sina eine Augenbraue.

„Beim dunklen Gott… ja ich bin das eine oder andere Mal geflogen, aber nicht mit dieser Geschwindigkeit!“ beschwerte sich Lara.

„Ok, nächstes Mal fliege ich langsamer!“ beruhigte Sina die vampirische Heldin. „So meine Damen, sind wir denn an der richtigen Stelle oder müssen wir uns noch woanders hin bewegen?“

„Hmm… kannst du mich nochmal in die Luft bringen Sina? Dann schau ich mit dem Fernrohr nochmal nach. Mel kann sich solange ausruhen.“ Sina nahm Lara und flog mit ihr in die Luft.

„Du musst wissen, dass ich früher die Armee geleitet habe, so kann ich ungefähr abschätzen, wie die Armee laufen wird.“ erklärt Lara.

„Das wusste ich nicht. Wie würdest du die Armee aufhalten, damit sie dir dein Ohr schenkt?“ staunte Sina über das Geheimnis.

„Hmm… entweder sie hören auf uns, oder du greifst einmal mit einer Fähigkeit die Armee entlang ohne sie zu treffen. Spätestens dann hast du definitiv ihre Aufmerksamkeit.“

„Wird es dann nicht als Kriegsakt betrachtet?“

„Solange niemand stirbt und du das Gespräch suchst nein.“

„Kannst du Schach spielen?“

„Ja?“

„Wunderbar!“

„Eh? Ok? Also wir müssen von hier aus noch ein bisschen in diese Richtung laufen. Ich sage bewusst laufen, damit wir ein paar dieser Monster schon mal töten können. Ich sehe die Armee nicht, aber wir dürfen nicht so schnell die Aufträge erledigen, sonst könnte deine Ausrede ein kleines Problem werden.“

Sina landete dann mit Lara wieder bei Mel, die sich scheinbar erholt hat. „Lara wird uns führen und… welche Monster sollen wir eigentlich töten?“ fragte Sina.

„Ah… überlass das ruhig mir. Du brauchst deine Kräfte für den Kampf eventuell und Mel sollte sich zurückhalten, damit nichts dem Übertragungszauber passiert.“ beruhigte Lara die Situation.

„Ok, dann vor Chefin.“ grinst Sina Lara an, die sofort losging. „Wie funktioniert eure Teamarbeit eigentlich?“ fragte Sina die mit Mel Lara folgte.

„Sehr gut sogar. Lara hat mir viele Tipps beigebracht. Was man bei einer Jagd beachten muss und ich verlass mich auf ihr Urteil.“ berichtet Mel.

„Du hast mich aber auch ein paar mal ins Staunen gebracht Mel, als du die Geisterkräfte gegen die Orks eingesetzt hast!“ kam der Respekt von Lara.

„Ah ich sehe, ihr vertraut euch gegenseitig, das ist schön und sogar wichtig als Team. Welchen Rang habt ihr beide?“ hakte Sina grinsend.

„Wir haben beide gleichzeitig angefangen und haben nun den Rang E. Prashi meinte, eher müssten wir die S-Aufträge übernehmen, aber Regeln sind Regeln.“ zuckte Mel ihre Schultern.

„Ein bisschen Zeit und wir kommen auch in den S-Bereich. Dann kommen die richtig großen Abenteuer, wo wir reisen dürfen. Bisher war es ja alles in der Nähe von Fanfoss.“ meinte Lara.

„Hmm… wenn ihr länger verreist, dürfte es ruhig werden in der Villa.“ wurde Sina nun ein bisschen traurig.

„Och Sina… wir werden doch wiederkommen, weil wir genau wissen, dass wir ein Zuhause haben und Freunde auf uns warten.“ stand Lara neben Sina und tröstet sie.

„Du klingst ja fast, als wärst du unsere Mutter und willst nicht loslassen.“ grinst Mel.

„Bitte… wenn eure große Schwester…“ murmelt Sina nur.

„Hmm… ich hatte noch nie eine Schwester gehabt. War in meiner Familie ein Einzelkind gewesen, daher weiß ich nicht, wie so geschwisterliche Gefühle sind.“ teilte Lara es mit.

„Ich spüre vor uns Monster.“ meldet Mel. „Ich kümmere mich schon.“ stürme Lara weg und man hörte nach ein paar Minuten, wie Monster getötet worden sind.

„Soo… einen Auftrag haben wir schon erledigt, bleiben nur noch die Monster der Stufe B und S.“ kam Lara zurück mit blutigen Händen.

„Ich kann mir langsam vorstellen, wie ihr eure Monsterjagd immer macht.“ grinst Sina.

„Jep, während wir beide stark sind, findet Mel die Monster mit ihren Geisterkräften und ich entscheide, wie wir vorgehen.“ standen Mel sowie Lara Arm in Arm und waren stolz auf sich.

„Ich sehe schon wie die nächsten SSS-Abenteurer im kommen sind…“

Kapitel 172

Ich bin wiedergeboren und wie umgehe ich die Neutralität?

„Eure Heiligkeit… ich habe versagt.“ berichtet Bischof Georg dem Papst Silvester. Der Bischof ließ die Pferde fast zu Tode reiten, damit er diese Nachricht übermitteln konnte. Der Papst wirkte nicht gerade glücklich.

„Keine Möglichkeit, dass wir… doch noch eine friedliche Lösung finden werden?“ fragte der Papst vorsichtshalber nach.

„Nein, in dieser Hinsicht war der König sehr deutlich gewesen.“ schüttelt Georg den Kopf.

„Dann schick die heiligen Generäle, wir müssen die Helden dem König wegnehmen.“ befahl der Papst.

Das Königreich hat einige Spione in ihren Kreisen gefunden und in den Kerker geworfen. Die Stellung gegen über Tuzato hat sich sehr gebessert. Zur Vorsicht hat man viele Späher aufgestellt, denn sie rechnen fest mit einem Krieg gegen Tuzato, obwohl es eigentlich immer für die Neutralität stand.

„Das es wirklich soweit kommt ein Krieg gegen Tuzato zu führen. Sie verhalten sich ruhig, aber sie werden wohl um jeden Preis die Kinder holen wollen.“ sagte Simon zu Friedrich, der ebenso an der Front stand.

„Schwere Zeiten und scheinbar sind nicht mal die Dämonen schuld an diesem Krieg.“ brummte Friedrich.

„Wie klappt es mit Ralph?“

„Ganz gut, ich war richtig stolz gewesen, als er gegen die Helden gekämpft hat. Natürlich habe ich ihm das nicht gesagt, sonst vernachlässigt er sein Training, aber ansonsten… bin ich sehr positiv gestimmt.“

„Und wie sind die Chancen, dass er und Emilia heiraten? Lady Sina wartet irgendwie auf den Termin.“

„Nun… du kennst doch Karl. Außerdem haben sie beide sich bisher noch nicht ihre Liebe gestanden, auch wenn jeder sieht, was bei ihnen läuft.“

„Ich wette mit dir, dass es Themba als erstes gestehen wird. War bei ihrer Mutter ja auch nicht anders gewesen.“

„Was sollen wir denn wetten, wenn wir beide es besser wissen? Ich finde, dass Karl nicht so sehr an seiner Tochter hängen sollte. Es ist ein wichtiger Prozess, seine Kinder irgendwann loszulassen und von der Seite zuschauen, wie sie sich entwickeln.“

„Aber scheinbar ist Themba irgendwie sehr eifersüchtig auf Amy, wenn sie sich treffen, ist dir das aufgefallen?“

„Als ob man es übersehen könnte…“

Sina und Mel machten wieder gemeinsam ihre Übungen im Garten, während Lara ihnen zuschaute. „Mel hat im letzten Auftrag den Kopf des Oger gespalten. Ich frage mich wirklich, wie blutig das wird, wenn sie die Kampfstiefel dazu trägt.“

„Dann gibt es keinen Kopf mehr. Der Schmied wird Teile des Drachens in die Stiefel einbauen, dann kann Mel mit den Stiefeln sich gegen jede Waffe auf der Welt verteidigen… fast jede Waffe. Bei einigen lebendigen Waffen würde es mich nicht wundern, wenn sie einfach die Schuppen durchschneiden könnten.“ kommentiert Sina.

„Ihr seid sehr großzügig, dass ihr mir so eine Waffe anvertraut.“ murmelt Mel. „Nur das beste für meine Freunde. Welches Level hast du eigentlich nun?“ fragt Sina.

„Level 8. Irgendwie geht das sehr schnell durch eure Unterweisung Herrin. Dachte immer, es wäre ein zäher Prozess.“ wundert sich Mel.

„Hm… ob es an deinem neuen Körper liegt? Egal, Hauptsache du wirst stärker.“ grinst Sina und Mel nickte.

„Wir geben ein ziemlich gutes Kampfpaar ab. Während Mel mit ihren Beinen kämpft, mache ich das mit den Händen. Irgendwie… schaffe ich es einfach nicht, nach einer Waffe zu greifen…“ wirkte Lara bedrückt.

„Lass den Kopf nicht hängen, dass passt nicht zu euch. Genieße einfach das Leben mit deinen neuen Freunden.“ muntert Sina sie auf.

„Genau, jeder im Haus hat eine Vergangenheit, ein Geheimnis oder sonstiges und gerade das macht es uns allen so einfach, uns Gegenseitig zu akzeptieren.“ fügte Mel hinzu.

„Danke.“ grinst Lara bei den Worten ihrer Freunde. Dann erschien Suki in Begleitung von Rubina. Das Drachenmädchen hat endlich gelernt, jeden Tag andere Wäsche anzuziehen, sich zu pflegen und zeigte endlich Fortschritte. Aber es wird trotzdem ein langer Weg bleiben, bis Rubina sich eigenständige Gedanken machen kann.

„Herrin, im Keller läuft die Übertragung vom Königreich Efrana heiß. Vermutlich ist das eine dringende Angelegenheit. Zumindest schmerzt es irgendwie Rubina.“ zeigte Suki auf das Mädchen. Man sah nichts an ihrem Gesicht, würde sie nicht immer mit den Ohren irgendwie zucken.

„Schon wieder? Mel, du machst deine Übungen weiter!“ sagte Sina es mit einem strengen Ton und Mel nickte. Als Sina außer Reichweite war, flüstert Lara: „Warum fragst du sie nicht, ob Sina ein Duell mit uns beiden machen möchte? Wir haben doch ein paar coole Moves!“

„Ich warte am besten, wenn ich diese Kampfstiefel habe, dann können wir die Herrin besser überraschen!“ flüstert Mel bestimmend zurück.

Sina ging verschwitzt mit ihrer Taekwondo-Ausrüstung, die seinen tiefen Ausschnitt zeigte, direkt in den Keller. Louis hat sich, seitdem Sherry an der Rüstung arbeitet, nicht mehr blicken lassen noch kommen Tio und Mio dazu, ihr Training zu verfolgen, wenn sie Nea im Auge behalten müssen.

Die Dämonin aktivierte den Übertragungszauber und sah den König, wie er mit einigen Personen sprach. „Ah… Lady Sina, ihr dürft nun gehen.“ schickte er die Leute raus.

„Ich grüße euch, was brennt schon wieder, dass ich mein Training mit meiner Schülerin abbrechen musste?“ grüßte Sina. Der König musste ein bisschen schlucken, als er Sina sah, aber konnte sich wieder konzentrieren.

„Hallo Sina, danke das du dir die Zeit genommen hast. Ich will auch nicht viel von deiner Zeit beanspruchen, sondern dich nur auf dem neusten Stand der Dinge bringen.“ nickte der König.

„Huch? Das hört sich aber nicht so gut an, hat der Drachen doch mehr Schaden angerichtet als gedacht?“

„Was? Nein nein. Die Stadt ist bald wieder komplett aufgebaut und die Reparaturen an meiner Burg brauchen noch ein bisschen mehr Zeit. Es geht um Tuzato.“

„Was wollen die Religionsspinner schon wieder?“

„Ihr Bischof Georg hat mich aufgesucht und irgendwie kamen sie an die Information, dass wir die Helden trainieren. Nun haben sie uns aufgefordert, dass wir die Helden ihnen überlassen sollen.“

„Was ich für euch hoffe, dass ihr es nicht getan habt.“

„Habe ich auch nicht. Ich habe meine Meinung zum Ausdruck gebracht und unmissverständlich erklärt, dass ich ihrer Forderung nicht nachgeben werde. Nun bereiten wir uns auf einen Krieg gegen sie vor, weil die Späher berichtet haben, dass sie hinter ihrer Grenze ihre Armee aufbauen.“

„Bitte?! Was bilden sich die Spinner ein? Haben sie sich nicht mal gefragt, warum die Göttin die Helden nicht bei ihnen abgeliefert hat?“

„Das… kann ich leider nicht sagen, aber ich wollte euch es nur mitteilen, DAS es zu einem Krieg kommen wird.“

„ … Ich verstehe. Wie sehen denn die Chancen für einen Sieg aus und habt ihr um Hilfe beim Kaiserreich gebeten?“

„Ich habe überhaupt nicht erst gefragt, weil wir beide wissen, dass die Armee von Osnain… nur ein Bruchteil dessen ist, was sie damals war. Tja… Simon meinte, dass ein Sieg tatsächlich ziemlich düster für uns ist. Das liegt daran, dass der Drachen einen Teil der Armee getötet hat und die Ritterorden aus Tuzato sind in der Lage alle zu zaubern.“

„Hmm… zu dumm dass ich eine Abenteurerin bin, denn nichts lieber würde ich jetzt den Herrschaften in Tuzato einen Besuch abstatten und sie mit vernünftig denkenden Menschen ersetzten.“ wirkte Sina etwas traurig.

„Keine Sorge, ich wusste von Anfang an, dass ihr euch im Krieg enthalten werdet. Ich wollte euch nur… bitten, dass ihr euch um meine Kinder sowie die Helden kümmert, sollte es sehr schlecht um mein Reich werden.“ lächelt der König traurig.

„ … Das kann ich machen, wobei mir der Gedanke, dass Nervi täglich um mich sein wird, fast schon unerträglich ist.“ grinste Sina.

„Danke. Hoffentlich sehen wir uns wieder, ohne das wir unfreundliche Nachrichten austauschen müssen.“ verabschiedet sich der König und die Übertragung wird abgebrochen.

Sina nahm mehrere Atemzüge und ging wieder in den Garten. Sie beobachtet, wie Mel weiterhin brav ihre Übungen macht und mit Lara sich unterhielt. „Lara? Ich muss mit dir sprechen.“

„Gerne, worum geht’s?“ fragte Lara ahnungslos. „Als du auf diese Welt gekommen bist, wie ist es eigentlich verlaufen? Hat dich das damalige Königreich beschützt oder hat ein bestimmter Orden deine Ausbildung übernommen?“ fragte Sina.

„Uff… da stellst du aber Fragen. Hmm… Ich bekam meinen Privatlehrer sowie Kampflehrer, sie haben mir das nötigste Wissen beigebracht.“ überlegte Lara laut.

„Und… wurdest du von irgendwelchen Dienern der Göttin unterstützt?“ hakte Sina nach.

„Hm… ich hatte mehrere Gespräche mit Geistlichen geführt, aber sie waren nicht wirklich wichtig gewesen im Kampf gegen die Dämonen. Wieso?“ wundert sich Lara.

„Weil Tuzato Krieg gegen Efrana führt, weil sie zwei beschworene Helden beherbergen.“ teilte Sina das Geheimnis mit.

„Bitte? Es sind zwei weitere Helden aus der anderen Welt hier?“ staunte Lara.

„Das ist richtig. Sie haben den König über die Dämonen gewarnt und so weiter. Der König hat das gleiche gemacht wie es bei dir der Fall war, nun verlangte scheinbar die Theokratie nach den Helden wo der König klar gesagt hat, nein. Nun bricht ein Krieg aus und ich bin ein bisschen verwundert, wieso sie so weit gehen.“ berichtet Sina.

„Au man… im Namen eines Gottes würden viele Menschen schreckliche Dinge tun, dabei will die Göttin doch nur, dass wir alle in Koexistenz leben!“ schimpfte Lara, ein seltenes Erlebnis bei ihr.

„Scheinbar ist der Glaube ihnen zu Kopf gestiegen. Himmel, ich war eher auf die nächste Intrige von denen vorbereitet oder so, aber das sie direkt ernst machen, dass wirft mich dann doch ein bisschen aus der Balance.“ war Sina leicht wütend.

„Was willst du denn nun machen? Ich bin ein Vampir und mir selber ist das Schicksal der anderen Helden mehr oder weniger egal. Himmel, wie die Zeit meine Einstellung ändern kann.“ sagte Lara.

„Wenn es nur um die Helden ginge, wäre es mir ebenso egal, aber nicht um die Kinder des Königs. Für die habe ich um mein Leben gekämpft. Ich muss mit Ma Shi reden, wir sehen uns später.“ flog Sina direkt los.

Es dauert nicht lange und Sina landete direkt vor der Gilde und ging hinein. Sofort wurde Sina wieder begafft in ihrem Anzug und suchte sofort Ma Shi auf. Ohne an die Tür zu klopfen ging sie in das Büro rein, wo der Gildenmeister und Ascal anwesend waren.

„Lady Sina? Ist wieder was passiert?“ fragte Ma Shi sofort und Sina nickte. „Ja und es ist nicht schlecht, das Ascal ebenso da ist.“ und Sina schloss die Tür hinter sich zu. Sina berichtet beiden Herren, das Tuzato demnächst einen Krieg gegen Efrana führt.

„Ohne dir was zu wollen, aber Kriege zwischen zwei Reiche enthalten wir uns grundsätzlich als Abenteurer, denn die betreffen uns relativ wenig.“ sagte Ma Shi nach dem Bericht.

„Das… dachte ich mir schon und hatte auch nicht vor, diese Regeln zu brechen.“ sagte Sina es laut, wo Ma Shi und Ascal sich gegenseitig erstaunt anschauen.

„Das ist ja was neues… dabei dehnt ihr Neutralität geradezu aus, wisst ihr?“ schmunzelt Ascal. „Das kann natürlich sein, dass ich in der Vergangenheit das eine oder andere Mal es getan habe, aber wenn zwei Reiche sich bekriegen, dann ist es sehr schlecht, wenn sich die Abenteurer einmischen.“ war es Sina sehr ernst.

„Und doch… möchtet ihr dem Königreich Efrana helfen, nicht das ich was dagegen habe, aber das ist nun wirklich eine verzwickte Situation, denn ich liebe das Königreich Efrana ebenso.“ nickte Ma Shi.

„Gibt es keine Möglichkeit, dass wir Abenteurer in irgendeiner Form sagen können, Leute macht euren Krieg später?“ fragte Sina, aber Ma Shi schüttelt den Kopf.

„Nein, wir werden zwar von allen Reichen akzeptiert, aber so einen Einfluss haben wir dann doch nicht. In Efrana habt IHR den Einfluss mit der Armee, aber der endet bei Tuzato´s Grenzmauer.“ erklärt Ma Shi das Problem.

„Verdammt… nun hat Tuzato mit ihrer Aktion mich erwischt, denn mit einem Krieg hätte ich nicht gerechnet, vor allem gegen Efrana. Wäre es in Osnain passiert, hätte ich lachend als Reichskanzlerin davor gestanden.“ wirkte Sina etwas müde.

„Das kann ich mir bildlich sogar vorstellen. Lasst uns überlegen, es gibt so viele alte Regeln bei den Abenteurern, da sollte sich vielleicht eine finden lassen, wie wir den Krieg verhindern können. Hast du nicht eine Idee Ascal? Du scheint ziemlich lange zu grübeln.“ fragte Ma Shi nun den Elfen.

„Ich muss euch enttäuschen, so eine Regel gibt es nicht… aber…“ murmelt Ascal und hatte die Aufmerksam von Sina und Ma Shi.

„Aber? Ich sehe es dir doch an, dass du eine Möglichkeit hast.“ grinst Sina.

„Es ist verdammt dünn und kann unsere Neutralität trotzdem gefährden, aber ich erkläre euch die einfachste Regel. Wenn ein Abenteurer angegriffen wird, sei es in Form eines Monsters, Menschen oder Soldaten, so sei ihm das Recht gegeben, sich zu verteidigen.

Des weiteren, wenn Abenteurer in bestimmten Gegenden Monster jagen, ist es ihnen erlaubt, andere Menschen beim Weiterreisen zu hindern. Sollten diese aber nicht auf die Warnung der Experten eingehen, so ist dem Abenteurer auch das Recht gegeben, diese Personen aufzuhalten.

Dummerweise ist nirgends aufgeschrieben, was dieses „aufzuhalten“ bedeutet.“ sagte Ascal schmunzelnd. Selbst Ma Shi wirkte erstaunt und fing an zu grübeln.

„Hm… das Problem ist nur, wenn ich komme, wird Tuzato sich noch die billigste Ausrede einfallen lassen, damit die Regeln nicht funktionieren. Ich bräuchte daher Zeugen, die bestätigen können, dass ich in friedlicher Absicht gehandelt habe… Am Anfang zumindest.“ grübelt Sina laut nach.

„Am besten, wenn ihr einen tragbaren Übertragungszauber mitnehmt und es aktiviert, wenn es losgeht. Das können wir zur Verfügung stellen.“ meinte Ma Shi.

„Wie sehr ist es bekannt, dass wir nun Vampire als Abenteurer haben?“ kam Ascal mit der nächsten Überlegung.

„Sehr bekannt, in jedem Gildenhaus wird darüber diskutiert. Aber sie sind anerkannte Abenteurer, denn sie erfüllen ihre Aufträge und machen keine Probleme, zumindest die Vampire von Lady Sina.“ sagte Ma Shi.

„Nun… der Plan wäre also… das ich eine Gruppe habe, wo Vampire dabei sind und wir zufälligerweise in diesem Gebiet Aufträge machen, wo Tuzato einmarschiert. Wir fangen sie auf, erklären ihnen, dass sie bitte warten müssen und sollten sie uns angreifen, wegen den Vampiren werden wir uns verteidigen und sollten sie die Warnung missachten, so werden wir sie „ausschalten“. Ist das denn möglich? Ihr seid die Experten.“ fasste Sina zusammen.

Ma Shi und Ascal starrten sich lange an. „Solange niemand außer uns erfährt, dass wir diesen Plan geschmiedet haben ja. Ich glaube, dass wir die Gildenmeister aus Osnain mit ins Boot bekommen für unabhängige Zeugen sowie Keya.“ sagte Ma Shi langsam.

„Es ist möglich. Das wir damit einen Krieg verhindern, war ja nicht mal unsere Absicht.“ grinste Ascal.

„Dann nehme ich nur Mel und Lara mit. Wir drei sollten das Ding geschaukelt bekommen.“ nickte Sina.

„Aber ihr solltet euch beeilen, denn wenn ihr diese Nachricht heute bekommen habt, dürfte es nicht lange dauern, bis die Armee sich in Bewegung setzt. Bereitet euch vor und kommt dann wieder hierher, damit wir euch die nötigen Mittel geben können.“ warnte Ma Shi.

„Keine Sorge, ich komme nachher wieder. Ich danke euch, dass wir eine Lösung für das Problem gefunden haben!“ sagte Sina es sehr aufrichtig und verbeugte sich vor den Herren, dann war Sina wieder weg.

„Wusste nicht, das Lady Sina so eine interessante Seite hat.“ meinte Ascal. „Sie hat sehr viele interessante Seiten und bin wirklich froh, dass sie mit diesem Problem zu uns gekommen ist.“ freute sich Ma Shi.

Sina flog sofort zurück und landete vor Lara und Mel. „Lara, Mel? Ich muss mit euch reden.“ und Sina erklärte ihnen, was auf sie zukommt. Sie hörten aufmerksam zu und nickten immer.

„Ich könnte es euch befehlen, aber ich mache das nicht. Ich frage euch einfach als Freundin, ob ihr mir helfen würdet.“ wurde Sina ernst. Mel und Lara schauten sich an und nickten sich zu.

„Natürlich helfen wir dir!“ sagte Lara. „Wenn ihr mich schon fragt, wie kann ich da nein sagen?“ lächelt Mel.

„Dann bereitet euch vor was ihr für nötig haltet. Natürlich auch waschen und so Mel, wir wollen uns doch von unserer schönsten Seite zeigen.“ freute sich Sina. „Nachher gehen wir gemeinsam zur Gilde runter und holen den Rest ab. Kann einer von euch Kompass lesen? Denn diesmal fliegen wir direkt hin.“

„Das kriege ich schon hin Sina, bin ja nicht umsonst so alt geworden.“ grinst Lara und verschwand dann mit Mel.

„Hmm… wenn die Armee aus Tuzato nach Efrana kommt…?“ und Sina ging mit einem sehr bösen Grinsen wieder in den Keller und aktiviert den Übertragungszauber nach Osnain.

„Damit sollte ich Tuzato eine Lektion erteilen!“

Kapitel 171

Ich bin wiedergeboren und die Drachenrüstung?

Am Abend wurde Rubina nochmal richtig vorgestellt und wo Sina bei ihr die richtigen Probleme sieht. Nea bekam wie versprochen kein Essen und Rubina dagegen schien ein Fass ohne Boden zu sein.

„Vielleicht entwickelt Rubina ja eine Leidenschaft fürs Essen. Ich werde ihr in den nächsten Tagen ein paar Kochrezepte beibringen.“ entschloss sich Suki.

Danach wurde Rubina in ihr Zimmer verfrachtet, dass nur ein Bett und Regal hatte, aber… „Was kann man damit machen?“ die Frage von Rubina kam.

Suki schien die nötige Geduld zu haben und erklärte es ihr und wie sie am besten liegen sollte beim schlafen. Sina legte alle Besitztürmer von Rubina in eine Ecke. Nun kann sie selber ein System oder ähnliches entwickeln.

„Vielleicht solltest du dich um Rubina kümmern, du scheinst irgendwie mütterliche Instinkte bei ihr zu zeigen.“ meinte Sina und Mel sowie Lara kamen mit flehenden Augen um die Ecke. Suki seufzte nur und nickte am Ende.

„Aber die beiden Mädels werden mir ebenso helfen! Denn Rubina muss auch raus und die Welt sehen.“ war das letzte von Suki und damit konnten Mel sowie Lara leben.

Am nächsten Tag flog Sina mit Sherry zur Schmiede von Brandrulim und im Geschäft war einiges los, als die Damen dies betraten.

„Ah! Lady Sina ist da Jungs, seid mal still!“ brüllte eine bekannte Stimme und Brandrulim wuselt sich durch die Menge.

„Guten Morgen, scheinbar seid ihr ja alle scharf darauf den Drachen auseinander zu nehmen oder?“ grinste Sina den Zwerg an.

„Wie oft man denn die Gelegenheit, einen so alten Drachen auszuweiden? Natürlich will jeder seinen Beitrag leisten.“ grinste der Zwerg zurück.

Sofort ging die gesamte Gruppe unter der Führung von Brandrulim außerhalb der Stadt, wo Sina dann den Drachenkadaver aus ihrem Inventar rausholte.

Es fiel kurz auf den Boden und es gab ein kleines Beben. Die Arbeiter staunten alle über diese Größe und mussten Sina den Respekt zollen, dass sie Bothar erlegt hatte.

„Was steht ihr so herum ihr faules Pack? An die Arbeit! Baut die Gerüste auf, baut tragbare Karren auf und so weiter!“ motivierte Brandrulim seine Leute und sie machten sich sofort ans Werk. „Dann werde ich mal meine Arbeit machen, bis später!“ verabschiedet sich Sherry und ging ebenso ans Werk.

„Was meinst du, hast du alles, um die Rüstung zu bauen?“ fragte Sina den Zwerg, der die Aufsicht übernommen hat.

„Himmel, Mädchen, du hast einen frischen Kadaver mitgebracht, alleine das Fleisch und ähnliches ist verdammt viel Wert auf dem Markt.“ war der Zwerg freudig erregt.

„Hmm, was hältst du von dem Angebot: Ihr nehmt ihn komplett auseinander und verkauft es, im Gegenzug kriege ich mindesten fünf Drachenrüstungen und Rabatt auf andere Materialien die Sherry benötigt.“

„Das klingt zu verlockend. Ihr wisst schon, dass die Rüstung eines Drachen vermutlich das härteste natürliche Material ist oder? Es gibt nur wenige Erze, die noch besser sind, aber ich kann an zwei Händen abzählen, wie viele Vorkommen von ihnen bekannt sind und noch weniger, wo man es wirklich abbauen kann.

Für eure Kriegsstiefel habe ich das Gerüst aufgebaut, aber wenn ich da die Knochen und Schuppen von dem Drachen mit einbaue, dürfte es eines der stärksten Waffen und Rüstungsgegenstände in einem sein.

Also ja, ich nehme dein Angebot an!“ bot der Zwerg seine Hand an und Sina schlug ein.

„Es ist mir immer eine Freude mit dir Geschäfte zu machen.“ war Sina glücklich und Brandrulim lächelt ebenso.

„Das wird einige Zeit benötigen, bis wir den Drachen wirklich komplett ausgeweidet haben und ich muss noch Söldner einstellen, die auf den Kadaver aufpassen vor Monstern oder Dieben.“ meinte der Zwerg.

„Was glaubst du wie lange es dauert bis die erste Rüstung fertig ist? Ah… könntest du mir einen Speer bauen mit einem Drachenzahn? Ich glaube, dass wäre eine ideale Waffe für mich, wenn ich in der Luft kämpfen muss.“ fiel Sina eine Idee ein.

„Puh… Sherry kennt deine Maße, aber das Problem ist die Bearbeitung der Schuppen als solches. Mit den Sehnen von dem Drachen vernähen wir alles miteinander, aber dazu müssten wir sie erst noch trocknen…

Wenn ich ehrlich bin, rechnet mit mindestens einen Monat, um überhaupt die erste Rüstung zu bauen. Der Speer sollte sogar schneller gehen, den Schaft schnitzen wir einfach aus den Knochen und nehmen einen Teil des Zahnes dazu.“ gab Brandrulim seine Einschätzung ab.

„Verstehe. Wenn ihr irgendwie Hilfe braucht, ihr wisst ja, wie man mich erreichen kann.“ verabschiedet sich Sina und flog wieder in den Himmel.

„Hmm… was kann ich denn nun machen? Ich such einfach mal Prashi auf, vielleicht hat sie ja ein paar Ideen.“ murmelt Sina und flog zur Gilde.

„Und, was denkt ihr Lion? Wie machen sich die beiden Helden?“ fragte Kaiserin Emilia, die mit dem General Lion im Büro saß und Dokumente kontrollierte.

„Davino hat ein Talent fürs Kämpfen. Er benutzt sowohl eine Axt als auch ein Schwert und hat die Standartausbildung ohne Probleme hinter sich… was dazu führt, dass er nun etwas arrogant und hochmütig geworden ist. Der Held benimmt sich, aber in den Duellen sieht man die unangenehmen Eigenschaften durchkommen. Ich befürchte, wenn er nicht irgendwann eins auf den Deckel bekommt, dass er gegen einen starken Gegner… Probleme haben wird.

Miyu dagegen ist scheinbar eine normale Kämpferin, aber ich habe sie nach der normalen Ausbildung direkt in die Magierabteilung gesteckt und soll dort Magie lernen. Ich habe sie erwischt, wie sie unsere Leute heilt. Allgemein scheint Miyu ein sehr hohes Verständnis zu haben, wie man Verletzungen… heilt. Vielleicht liegt es auch an ihrer speziellen Fähigkeit. Vielleicht kann sie ein paar der normalen Magiearten nutzen. Dann wäre es eine ausgeglichene Gruppe.“ berichtet Lion.

„Hmm… haben wir denn überhaupt irgendwelche starke Soldaten?“ wundert sich Emilia und schaut Lion an.

„Haben wir, aber die stehen alle an der Front und irgendetwas ist wieder in Tuzato passiert. Es wurde eine große Eskorte gesehen, wie sie nach Efrana fuhr. Vermutlich ist dort eine hohe Persönlichkeit, die mit dem König sprechen will.“ erzählt Lion.

„Hmm? Muss ich damit rechnen, das Tuzato die nächste Intrige plant?“

„Das kann ich leider nicht sagen Kaiserin Emilia, deswegen würde ich ungern die Soldaten von der Front abziehen.“

„Verständlich. Ich überlege, ob ich Sherry einladen soll, ich könnte wieder andere Gesichter in meine Nähe gebrauchen und vielleicht kann sie ja Davino ein bisschen Vernunft einbläuen. Ich habe mich so gefreut, als ich gehört habe, dass sie nun auch ein S-Abenteurer ist.“

„Dann sprecht doch die Einladung aus. Mehr als annehmen oder ablehnen kann sie auch nicht oder?“

„Sobald ich das nächste Mal mit Sherry spreche mache ich das. Wie läuft das andere Projekt?“

„Hm… ah. Die Wissenschaftler arbeiten zwar daran, aber so ein Luftschiff zu bauen ist nicht mal eine Sache von eben. Sie müssen überlegen, was nötigt ist um etwas ohne Magie in der Luft zu halten.“

Miyu hat Kaiserin Emilia und General Lion ein bisschen von ihrer Welt erzählt, unter anderem dass sie auf einer Insel lebte, aber mittels Flugzeuge und anderer fliegender Technologie überall auf der Welt hin fliegen konnte. Darin sahen beide Potenzial, was man nicht ungenutzt lassen durfte.

„Den Himmel erobern, das konnten scheinbar nur die Mechs, aber bis wir diese Dinger wieder aufbauen können, dürfte einige Zeit vergehen. Deswegen investierte ich lieber das Gold in andere Projekte, die uns eher helfen können.“ nickte Emilia.

„Ich halte es ebenso für eine gute Idee.“ stimmte Lion zu.

Es vergingen ein paar Wochen als Botschafter Georg dem König vorgestellt wird. Im Thronsaal waren nur Simon und Friedrich anwesend.

„Eure Majestät, ich danke euch, dass ihr mich so kurzfristig empfangen konntet.“ verbeugte sich der Bischof vor dem König.

„Nun, wenn so eine hohe Persönlichkeit direkt aus Tuzato gereist kommt, interessiert es mich schon ein bisschen was ihr von mir wünscht. Die meisten meiner Wünsche habt ihr erfüllt, in den anderen lasst ihr euch ziemlich viel Zeit.“ grüßte der König den Bischof.

„Nun, wir haben erfahren, dass ihr zwei Helden aus einer anderen Welt unter euren Schutz genommen habt, ist das soweit richtig?“ kam Georg direkt zum Punkt.

„Scheinbar arbeiten eure Spione ziemlich fleißig. Zeit das ich mal wieder ein bisschen hier aufräumen muss. Aber da die Katze aus dem Sack ist…

Ja, das stimmt. Sie wurden von der Göttin geschickt und warnten mich vor mehreren Gefahren. Ich habe mich mit der Kaiserin Emilia zusammengesetzt und wir sind uns einig, dass die Gefahr der Dämonen ziemlich ernst ist.“ bestätigt der König.

„Dann… muss ich euch bitten, dass ihr die Helden uns übergebt. Sie benötigen die richtige Führung, um in dieser Welt zu bestehen. In der Vergangenheit hat unser Orden diese Aufgabe übernommen und die Resultate sprechen für sich.“ offenbart Georg sein Anliegen.

Erstaunt schauten die Männer den Bischof Georg an, ob er es wirklich ernst meinte, aber er sah nicht aus, als hätte er einen Witz gemacht.

„Erst versucht ihr uns und Osnain wieder in einen Krieg zu verwickeln und kommt dann mit der Forderung, dass wir euch die Helden überlassen?“ wurde der König nun sehr sauer und Georg fing an zu schwitzen.

„Schade das die Reichskanzlerin Sina nicht hier ist. Ich hätte zu gerne ihre Meinung gehört, was sie davon hält. Aber ich kann mir bildlich vorstellen, dass sie lachend auf den Boden gefallen wäre.

Es sind über 2000Jahre keine Helden mehr auf unsere Welt beschworen worden und ausgerechnet ihr, die eine Intrige nach der nächsten gegen uns angezettelt habt, verlangt auf einmal was? Ich muss mich ziemlich zusammen reißen euch nicht direkt aus dem Fenster zu werfen!“ drohte der König. Mit seiner schwarzen Augenbinde wirkte der König nun sehr bedrohlich.

„Eure Majestät, so leid es mir tut, aber ich weiß nicht, was meine Vorgänger getan haben, das schwöre ich auf dem Namen der Göttin, aber wenn die Helden nicht richtig ausgebildet werden, bekommen sie richtige Probleme auf dieser Welt.“ versuchte der Bischof den König zu beruhigen.

„Lasst mich raten, ihr wollt sie soweit manipulieren, dass sie alles tun, was ihr ihnen sagt oder? Außerdem, wie anderes soll denn die Ausbildung der Helden sein als das was wir ihnen anbieten, die frei von Lügen sind?“ war Simon ebenso gereizt.

„Ihr versteht nicht… man kann nicht einfach so einen Dämonenkönig töten, sie müssen ihre geheimen Fähigkeiten lernen zu aktivieren, um gegen ihn zu bestehen und das könnt ihr nicht.“ meinte Georg.

„Ah, nun eine geheime Fähigkeit auf einmal? Es ist wahr, das einige Helden stark waren, andere schwach, aber am Ende haben sie immer gesiegt. Wie lange existiert die Welt schon? Solange gibt es euch noch nicht mal und die Helden haben es ohne euch geschafft, den Dämonenkönig zu töten.“ brummte Friedrich.

„Ihr habt meine Männer gehört und ich komme selbst zum Entschluss. Ich kann und werde die Helden euch nicht überlassen, nicht bei diesem Misstrauen, der zwischen unseren Reichen herrscht und da hilft es auch nicht, wenn ihr meinen anderen Forderungen nach kommt. Ihr habt es sauber missbraucht und zerstört!“ teilte der König seinen Entschluss mit.

„Wie… bedauerlich. Ich werde euren Entschluss weiterleiten.“ verbeugte sich der Bischof Georg und verließ den Thronsaal.

„Wieso habe ich den Eindruck, dass es nur der Anfang war von einem größeren Problem mit Tuzato?“ brummte Friedrich.

„Simon, angenommen sie würden einen Krieg gegen uns führen, wie sehen unsere Chancen aus?“ fragte der König direkt.

„Sie haben eigentlich keine Erfahrung mit Kriegen, aber ich muss leider sagen, dass jeder Ritter von ihnen auch der Magie mächtig ist, sei sie noch so klein. Dann haben wir das Problem, dass der Drachen unsere Armee… etwas reduziert hat und das hat auch die Moral bei den Soldaten stark gesenkt.

Wenn ich es wirklich sehr… nüchtern und realistisch betrachte, kann es schon sein, dass wir den Krieg sogar verlieren werden, wenn wir uns nicht gewisse Taktiken einfallen lassen.

Ich würde ja gerne um die Hilfe vom Kaiserreich Osnain bitten, aber ich befürchte, dass sie uns keine große Hilfe sein werden, denn sie haben nicht mal eine Armee, nachdem Lady Sina… aufgeräumt hat.“ war es die ehrliche Einschätzung von Simon.

„Ich möchte, dass ihr das vor meinen Kindern geheim haltet sowie vor den Helden. Gibt es irgendwie… die Möglichkeit, dass wir Lady Sina hinzuziehen?“ bat der König.

„Nun… wenn sie Abenteurerin ist, wird sie sich dem Krieg enthalten, denn sie muss auf die Neutralität achten. Sollte sie aber eine… andere Rolle annehmen, sieht es vermutlich besser aus, aber sie hat relativ klar gemacht, dass sie immer in erster Linie eine Abenteurerin ist.“ meinte Simon.

„Zumindest kann man sie darauf hinweisen und wir planen unsere Vorbereitung mit oder ohne sie.“ brummte Friedrich.

„Ein Krieg nur wegen beschworener Helden… wie tief ist Tuzato in ihrem Wahn eigentlich gefallen?“ schüttelt der König den Kopf.

Kapitel 170

Ich bin wiedergeboren und was tun mit Rubina?

Sina zog Rubina mit und suchte Prashi auf. Diese beobachtet immer noch die Szene zwischen den Zwillingen und Nea.

„Wie klappt es eigentlich mit Nea momentan?“ fragte Sina ihre Freundin von der Seite. „Es gibt gute Tage sowie schlechte Tage und heute war irgendwie ein ganz schlechter Tag. Ich wusste nicht, dass Nea auf bestimmte Früchte abfährt. Normalerweise schmecken sie ziemlich scheußlich, sodass man sie speziell zubereiten muss.“ antwortet Prashi.

„Ok? Dann ist ja alles gut. Ich würde gerne meine Belohnung von Titanus abholen. Ma Shi sagte mir schon, dass ich für Bothar warten muss, weil ihr nicht das nötige Gold habt.“

„Dann warte kurz.“ verschwand Prashi und kam einige Zeit später mit zwei Kisten zurück. „Hier sind sie, 3000Goldmünzen.“

„Damit könnte ich mich für lange Zeit zurücklehnen.“ grinste Sina und öffnete die Truhen, dann nahm sie alles in ihren Inventar.

„Wobei… Rubina, kannst du zählen?“ fragte Sina nun das Drachenmädchen. „Klar, ich sollte doch den Schatz vom Meister hüten.“ nickte Rubina.

„Weißt du denn wie viel ungefähr in der Schatzkammer an Wert rumlag?“ fragte Sina vorsichtshalber, weil sie schon wieder die Fragezeichen auf dem Kopf von Rubina sah.

„Eh… mehr als in diesen beiden Kisten, glaube… man bräuchte mindestens hundert dieser Kisten, um die Münzen zumindest irgendwie zu deponieren.“ meinte Rubina.

„Ok, dann bin ich wohl die reichste Person in Alliancia.“ grinste Sina, während Prashi versuchte, der Realität zu entkommen. „Bin dann mal mit Rubina in meiner Villa, ich stell sie dir später vor Prashi.“ verabschiedet sich Sina.

Dann flogen sie zur Monstervilla, wo sie schon von den anderen erwartet werden. Sie wurden von Sherry aufgeklärt, die eben ein Bad nahm, nachdem sie komplett verschwitzt durch die Ausrüstung war.

„Willkommen zurück Herrin und Glückwunsch zu eurem Sieg über den Drachen. Sherry hat uns schon berichtet, dass wir bald eine neue Bewohnerin bekommen und habe dementsprechend das Zimmer eingerichtet.“ grüßte Suki.

„Wunderbar, aber rechne damit… das Rubina das Zimmer auf den Kopf stellen wird. Ich hoffe das Sherry das ebenso gesagt hat?“ warnte Sina ihre Hausdienerin, aber sie nickte.

„Ok, wo sind Mel und Lara?“ fragte Sina. „Sitzen im Wohnzimmer.“ kam die Antwort rausgeschossen.

Sina ging immer noch mit dem Seil, an das Rubina gebunden ist,o direkt ins Wohnzimmer und fand ihre Freundinnen.

„Ah, gut das ihr hier seid.“ lächelt Sina die beiden an, aber sie wurden direkt ängstlich. „Wir haben nichts getan!“ „Ich halte mich an die Regeln!“ wehrten sich beide auf einmal.

„Eh?! Wieso rechnet jeder damit, dass ich einen bestrafe?“ wundert sich Sina. „Weil… selten was gutes dabei herauskam, wenn ihr „so“ lächelt?“ half Suki ihr auf die Sprünge.

„ … OK? Egal, Mel und Lara, darf ich euch Rubina vorstellen?“ zeigte Sina auf das Drachenmädchen, dass still neben ihr stand.

„Ab sofort kümmert ihr euch um sie.“ drückte Sina das Seil Lara in die Hand und verschwand.

„„EH?!““ riefen beide erstaunt. Sina verschwand ins Badezimmer und gesellte sich zu Sherry. Am Anfang hörte man Sherry leicht schreien, dann herrschte eine Stille bei ihnen.

„Und… was sollen wir mit dir machen?“ fragte Lara Rubina, die sie ebenso mit Fragezeichen auf dem Kopf anschaute.

„Hat Sherry nicht gesagt, dass Rubina nie von ihrem Zuhause wegkam und einer willenlosen Puppe gleich kommt?“ murmelt Mel.

„Sag Rubina… was würdest du denn gerne machen?“ fragte Lara nun etwas vorsichtig. „Keine Ahnung? Mein Meister hat mich immer zusammengeschlagen und mir die Aufgabe gegeben, dass ich schreien soll, wenn Fremde auf die Insel kommen, was ich auch getan habe.“ antwortet Rubina.

„Oh? Hast du denn keine Hobbys oder ähnliche Wünsche?“ hakte Lara nach, aber das Konzept scheint Rubina wieder nicht zu verstehen.

„Ich finde es faszinierender, dass ihr Rubina einfach so akzeptiert ohne zu fragen, was sie ist.“ merkte Neia an.

„Falls es dir nicht aufgefallen ist, aber… wir haben eine Arachne, eine Dämonin, eine Killerpuppe und mich als beschworener Held als Vampir. Dazu die Zwillingsvampire und Suki als Tiermensch. Ich finde es eher ungewöhnlich, wenn wir darauf eingehen. Rubina scheint ein Drachenmensch zu sein, zumindest hat sie einige Teile eines Drachens.“ meint Lara.

„Nun… wenn man es so betrachtet, hast du Recht.“ stimmte Neia ihr zu. „Scheinbar war Sina aber irgendwie froh, dass sie Rubina nicht mehr hat.“

„Und das muss ja schon was heißen…“ dachten Mel und Lara, während Rubina alles in Ruhe anschaute.

„Das war jetzt sehr gemein, einfach so in die Wanne zu kommen Sina!“ nörgelt Sherry. „Wieso? Hast du etwas, was ich bei dir noch nicht gesehen habe?“ grinste Sina frech, während beide in der Wanne waren.

„Und wie hast du es mit Rubina geregelt?“ lenkte Sherry vom Thema ab. „Habe mit Ma Shi gesprochen, er schaut, ob er eventuell Lehrer findet, aber war sich selber nicht so sicher, ansonsten sollen Mel und Lara sich darum kümmern. Tio und Mio haben dafür Nea, also sind die Aufgaben relativ gerecht verteilt.“ nickte Sina.

„Ah… du kannst direkt morgen mit dem Drachenkadaver zu Brandrulim gehen.“

„Eh… nein? Wenn kann ich ihn nur außerhalb der Stadt raus bringen, der war nicht wirklich klein.“

„Entschuldigung, ich meinte, du sollst zu Brandrulim gehen, damit ihr DANN gemeinsam den Ort aufsucht, der dafür geeignet ist.“

„Ah… schon besser.“

„Was meinte Simon eigentlich mit speziellen Personen?“

„Das du das bei dem Krach gehört hast… Der König bat mich, das ich darüber stillschweigen soll, aber wenn ich ehrlich bin, kann ich es dir ja auch anvertrauen. Die Göttin hat zwei beschworene Helden bei dem König abgesetzt, die vor den Dämonen gewarnt haben.“

„Eh?!“

„Und Emilia hat auch direkt zwei Helden. Damit sind es inoffiziell vier Helden und alle meinten dasselbe, sobald die Barriere offen ist, dürfte es der größte Krieg aller Zeiten werden.“

„Du nimmst es aber scheinbar ziemlich locker auf.“

„Warum soll mich das unterkriegen? Ihr habt doch bewiesen, dass ich mich auf euch verlassen kann oder? Einzig die andere Warnung stört mich etwas, was sie alle geäußert haben.“

„Und das wäre?“

„Das ein Teufel, vermutlich stärker als der Dämonenkönig auf der Welt existiert.“

„Hm… ich kenne nur einen Teufel und das bist du.“

„Richtig erkannt. Weder der König noch Emilia kennen meine richtige Rasse und ich habe Emilia gesagt, dass ich mich um den Teufel kümmern werde, so habe ich vorerst meine Ruhe. Mich würde schon interessieren, warum die Göttin den Helden eine Warnung über mich ausgesprochen hat.“

„Nun… du hast den Titel erst bekommen, als du Titanus bezwungen hast oder? Meinst du, sie hat Angst, dass du sie eventuell auch töten kannst?“

„Das ist jetzt aber sehr weit hergeholt, meinst du nicht auch? Ich kann ebenso gut sterben wie jeder andere auch, halt nur durch Fremdeinwirkungen, aber nicht durch das Alter.“

„Da ist natürlich was dran, zumal du dann irgendwie in ihr Reich kommen müsstest. Aber dennoch hast du ihre Aufmerksamkeit, weil du Titanus besiegt hast und auch an den anderen Bestien ans Leder willst.“

„Jep, daran hat sich nichts geändert. Weißt du was ich mir überlegt habe?“

„Du hast so viele Gedanken, also lass ich mich einfach überraschen.“

„Wir werden jetzt öfters fliegen. Scheinbar kannst du ja ziemlich gut mit dem Kompass umgehen, dann sollten solche Dinge wie mit dem Drachen nicht mehr vorkommen, dass wir zu spät einen Ort erreichen.“

„Wuhu, mehr Flugstunden mit dir. Aber das mit dem Fallschirm sollten wir trotzdem ein paar Mal üben finde ich.“

„Das können wir natürlich machen.“

„Weißt du was das Schöne ist?“

„Verrat es mir.“

„Das du mein Teufel bist.“

Woanders…

„Eure Heiligkeit… ich habe die Befürchtung, dass wir den Zorn der Göttin auf uns gezogen haben.“ verbeugte sich der Bischof Georg vor Papst Silvester.

„Ich dachte, ich habe euch verziehen, dass Reichskanzlerin Sina unser Reich verlassen hat. Es war die richtig Entscheidung der Grenzwachen gewesen, wenn sie von den SSS-Abenteurern beschützt wird.“ beruhigte der Papst den Mann.

„Nein… das meinte ich nicht. Ich habe soeben erfahren, dass der König aus Efrana zwei beschworene Helden beherbergt.“ erklärte der Bischof.

„Bitte?! Wie ist das möglich?“ staunte der Papst.

„Wir wissen es leider nicht. Es soll ein Mädchen und ein Junge sein aus der üblichen Welt, wo die Helden immer herkommen. Sie sind vor dem König einfach erschienen und haben ihn gewarnt, dass es demnächst mit den Dämonen ein Krieg geben wird.“ berichtet Georg.

„Dann setzt euch sofort mit dem König in Kontakt, dass er uns die Helden überlassen muss. Nur wir haben die nötige Erfahrung, um den Helden den richtigen Weg zu weisen!“ befahl der Papst.

„Natürlich, ich werde persönlich den König aufsuchen. Ich habe erfahren, dass das Kaiserreich Osnain eng mit dem König zusammenarbeitet. Leider… wissen wir nicht, welche Pläne Osnain hat, denn sie haben sehr tüchtig unsere Spione aufgetrieben und bloßgestellt. Vermutlich ist es das Handwerk der Reichskanzlerin Sina.

Was ich aber weiß ist, dass der schwarze Drachen Bothar der Stille die Hauptstadt aus Efrana angegriffen hat, wo leider auch die Helden vor Ort waren, aber durch irgendwelche… Umstände hat der Drachen den Angriff unterbrochen und einen Kampf gegen die Reichskanzlerin Sina geführt, wo sie am Ende den Drachen besiegte.“ berichtete der Bischof weiter.

„Bei der Göttin, immer wieder diese Sina. Hat sie denn schon ihren Einfluss ausgeübt auf die Helden? Solange noch kein Kontakt zwischen den beiden Parteien stattgefunden hat, solange können wir den Helden noch helfen!“ wurde der Papst nervös.

„Das… kann ich leider nicht ausschließen und ich muss leider auch die Warnung aussprechen, dass der König unsere Bitte auch ablehnen könnte. Wir… lassen uns sehr viel Zeit bei seiner Forderung, vermutlich könnte er sie auch als Geiseln missbrauchen, ohne dass die Helden es wissen.“ vermutet Georg.

„Dann… sollten wir in Erwägung ziehen, die Kinder gewaltsam zu entreißen, aber bevor ich unsere Armee einsetze, lege ich all meine Hoffnung in euch.

Möge der Segen der Göttin mit euch sein!“

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