Ich bin wiedergeboren und die Götterbestienprobleme?

„Simon… kannst du mir erklären was du eigentlich machst?“ fragt der König durch den Übertragungszauber. Simon und Friedrich haben damit gerechnet, dass ihr Freund das früher erfahren wird, als geplant.

„Nun… am besten ich komme direkt zum Punkt. Die feindliche Armee hatte einen Streit mit Lady Sina und ihren Gefährtinnen gehabt, was in einem Kampf endete.

Erm… die drei Damen haben die Armee mehr oder weniger fast ausgelöscht und Lady Sina hat uns befohlen in Tuzato einzumarschieren, damit wir unserem Nachbar Osnain im Krieg unterstützen.

Scheinbar habe ich vernommen, dass die Armee von Osnain die Hauptstadt eingenommen und die Regierung abgesetzt hat. Nun warten sie auf uns, weil sie nicht genügend Leute haben, um das ganze Reich Tuzato zu kontrollieren.“ berichtet Simon ehrlich.

„Das… mir fallen keine Worte dazu ein.“ war der König sprachlos und schüttelt den Kopf. Einerseits war er froh, dass Sina doch irgendwie geholfen hat, aber ist nun auch sauer, dass sie seiner Armee befohlen hat, in Tuzato einzumarschieren.

„Wenn wir ehrlich sind, Tuzato hätte keine Ruhe gegeben wegen der Helden. Vermutlich hätte Lady Sina nicht mal unsere Hilfe gebraucht, aber scheinbar war es ihr wichtig, dass du sowie die Kaiserin eine gemeinsame Lösung finden sollt, wie es mit Tuzato weitergeht.“ brummte Friedrich.

„Schon wieder hat Lady Sina eine radikale Lösung zu einem Problem umgesetzt… Was stellt sie sich denn vor, was ich mit Kaiserin Emilia bereden soll? Ich weiß ja nicht mal, was Lady Sina sich vorgestellt hat!“ war der König sauer.

„Nun… die Theokratie ist nun Geschichte und wird vermutlich von Osnain abgesetzt. Wirklich viele Möglichkeiten gibt es nicht. Entweder es wird eine neue Regierung gebildet, oder ihr einig euch, dass das Land Tuzato aufgelöst wird und jeder seinen Anteil bekommt.“ schlug Simon vor.

„Es war nie meine Ambition gewesen, Land von anderen Reichen zu erobern! Ich habe mich immer für den Frieden eingesetzt aber meinen Feinden war es immer ein Dorn im Auge!“ tobte nun der König.

„Das kann ich sogar verstehen, aber leider ist nun mal so die Situation. Wir haben Lady Sina über unser Problem informiert und… das ist halt dabei raus gekommen. Wir haben halt keinen Einfluss auf die Entscheidungen von Lady Sina. Wenn wir es selber in der Hand nehmen wollen, müssen wir es zukünftig ohne Lady Sina schaffen.“ brummte Friedrich.

„Hrm… Wann erreicht ihr denn die Hauptstadt?“ seufzte der König genervt.

„Vermutlich in zwei Tagen. Wir treffen nicht wirklich auf Widerstand oder so, aber es ist halt eine lange Strecke die wir zurücklegen müssen. Da hat das Kaiserreich Osnain den klaren Vorteil gehabt, dass die Hauptstadt wirklich um die Ecke für sie war.“ erklärt Simon.

„Wie nimmt die Bevölkerung es aus Tuzato auf?“ fragte der König.

„Momentan mit gemischten Gefühlen. Es ist nicht so, dass sie eine schlechte Regierung zu ihrem Volk waren, sondern nur zu ihren Nachbarn.“ brummte Friedrich.

„Was… soll ich bloß mit Lady Sina anstellen…“ murmelt der König.

Woanders…

„Reichskanzlerin Sina? General Lion wünscht euch zu sprechen, weil er wichtige Dokumente gefunden hat.“ teilte ein Offizier es Sina mit, die mit Lara und Mel Schach spielte.

„Ok? Dann sollten wir ihn nicht warten lassen.“ nickte Sina und ging mit den anderen Damen den General im Versammlungsraum aufsuchen. Man hat sehr viele Dokumente beschlagnahmt und nach Osnain gebracht zur Untersuchung, aber dank Mel wurden auch die geheimen Verstecke geknackt.

„Frage mich, was sie gefunden haben. Da dürften so einige Geheimnisse hier rumliegen, die man der Welt nicht sagen könnte.“ murmelt Lara.

„Lassen wir uns einfach überraschen. Ich hoffe nur, dass Simon bald ankommt, fühle mich irgendwie auf Entzug solange von Sherry getrennt zu sein.“ sagte Sina.

Die Damen traten in den Raum und überall lagen Dokumente herum und mittendrin General Lion, der Anweisungen an die Offiziere verteilte.

„Ah… gut das ihr gekommen seid. Ich… bin auf etwas gestoßen, was mich beunruhigt.“ sagte Lion sofort und hielt dabei einen schwarzen Ordner in der Hand.

„Dann muss es sehr wichtig sein, wenn selbst du damit ein Problem hast.“ hob Sina eine Augenbraue und Lion nickte.

„Nun, wo fange ich am besten an… Wie viele Götterbestien sind euch bekannt?“ Lion

„Fünf, einer wurde von mir getötet und von den anderen Vieren muss Dogma noch bestätigt werden. Wieso?“ Sina

„Dogma existiert laut diesem Dokument, aber es gibt noch viel mehr Götterbestien.

Vitalos, Wächter des Lebens

Luceras, Beschützer des Lichts

Cimmeris der Schattenfresser

Iglis, Herrscher des Eises

Cerau das Unwetter

Aort die Leere

Aber von allen ist nur einer eingekreist und hat irgendwie die höchste Bedeutung oder so:

Exos, der Magiertyrann

Alle haben eine bestimmte Aufgabe von den Göttern bekommen und sorgen für das Gleichgewicht auf der Welt, aber die von mir genannten Namen sind verstoßene Götterbestien, weil sie sich nicht an die Aufgaben der Götter gehalten haben. Laut dem Dokument gab es sogar einen Krieg zwischen ihnen und den Göttern, wobei die Götter gesiegt haben. Sie wurden in speziellen Kerkern eingeschlossen und der Schlüssel… ist mehr oder weniger Titanus gewesen.“ Lion

„Ah… das heißt, dass diese Kreaturen unsere Welt gefährden werden, weil Titanus von Sina getötet worden ist?“ Mel

„So verstehe ich das, ja. Aber scheinbar haben die Götter irgendeinen Zauber bei der Versiegelung eingebaut, dass sie nicht gleichzeitig oder so ausbrechen können, sondern in bestimmten Abständen. Wenn einer von ihnen frei wird, dürfte er laut dem Autor direkt wutentbrannt die Welt angreifen, in welcher Form er auch immer ist.

Bei diesem Krieg schien Exos eine besondere Rolle gespielt haben, weil er die anderen dazu angestachelt hat. Vermutlich hat er zu viel Macht bekommen von den Göttern und wollte keine Befehle entgegen nehmen.“ Lion

„Oh… dann sind die vermutlich schlimmer als die aktuellen Götterbestien?“ Lara

„Sind die denn nicht alle auf ihre Art und Weise schlimm?“ Sina

„So wie Kanzlerin Sina es sagt. Ich finde, diese Informationen müssen wir kund geben. Es gibt Monster, die haben eine Intelligenz, aber… der Gedanke, dass eine Götterbestie es ebenso hat und sogar Pläne gegen die Welt führen kann? Für mich ist das ein schrecklicher Gedanke. Keine Armee der Welt kann gegen diese Götterbestien was ausrichten. Sie haben nicht die Stärke wie Kanzlerin Sina.“ Lion

„Steht in dem Dokument, ob die bekannten Götterbestien ebenso eine Art Schlüssel sind für andere eingeschlossene Probleme?“ Sina

„Hmm… nein… nicht wirklich. Und was machen wir nun?“ Lion

„Keine Ahnung? Steht denn drin, wo diese Gefängnisse sind?“ Sina

„Öhm… … … … Also Luceras Gefängnis ist in der Sonne und Aort auf dem Mond… Oh Cimmeris war schon immer frei, aber der ist spurlos verschwunden. Wenn ich das richtig lese, ist es genau diese Götterbestie, gegen die der damalige Held aus der Vergangenheit gekämpft hat. Der Rest ist unbekannt.“ Lion

„Ehrlich? Wenn die an solch unmöglichen Orten sind, müssen wir eh warten, bis die auf unserer Welt erscheinen. Gibt es denn irgendwelche Informationen über Exos? Der ist irgendwie ja das größte Problem.“ Sina

„Nein… nichts. Aber was hier noch steht, dass von den bekannten Götterbestien noch zwei weitere unbekannte auf dem Kontinent Dunkon existieren, diese haben aber keinen Namen. Deren Aufgabe ist es, die Monster, die dort als stärkste Monster der Welt gelten, unter Kontrolle zu halten.“ Lion

„Je mehr wir erfahren, desto weniger will ich eigentlich wissen.“ Lara

„Hmm… ich will, dass von diesem Dokument genügend Kopien erstellt werden und jeder Organisation der Welt zur Verfügung gestellt wird. Vielleicht ist es ein Buch und alles nur gelogen, aber meine Tätowierung hier beweist leider das Gegenteil, weswegen ich das doch ernst nehmen muss.“ Sina

„Warum haben sie solche Informationen für sich behalten? Sie wussten doch selber, dass Titanus von den Abenteurern gejagt wird.“ Mel

„Vermutlich haben sie damit gerechnet, dass Titanus nie fallen wird. Tja zu dumm, dass er mir über den Weg gekommen ist.“ Sina

„Nun hast du ja scheinbar eine Lebensaufgabe bekommen Schwester.“ Lara

„Auf die ich gerne verzichten würde, aber egal.“ Sina

„Ich werde mich darum kümmern, dass ihr schnell davon eine Kopie bekommt. Vielleicht gibt es irgendwo Hinweise, wie wir diese Götterbestien auch einfacher besiegen können, denn im Gegensatz zu ihnen, habt ihr nicht ein langes Leben Kanzlerin Sina.“ Lion

„Huch? Doch? Der Fluch hat meine Alterung gestoppt laut der Untersuchung von Neia der Elementarmagierin.“ Sina

„Echt? Sicher das es ein Fluch ist?“ Lion

„Fluch bleibt Fluch. War das alles oder habt ihr noch eine Überraschung für uns?“ Sina

„Hmm das war´s für Erste. Soweit ich mitbekommen habe, sollte die Armee von Efrana heute im Laufe des Tages erscheinen.“ Lion

„Wunderbar, dann werden wir morgen abreisen!“ Sina

„Endlich…“ Mel

„Also ich fand es mal abwechslungsreich mit Sina ein Abenteuer zu bestreiten.“ Lara

Die Damen verschwanden alle und ließen General Lion wieder in den Bergen von Dokumenten zurück. „Ich glaube, ich sollte mir danach einen Urlaub gönnen, bevor der Krieg gegen die Dämonen startet…“ murmelt Lion mit sich selber.

Dann traf im Laufe des Tages die Armee aus Efrana ein. General Lion, General Simon mit Friedrich sowie Sina, Mel und Lara waren nun im Thronsaal der Kathedrale.

„Lange nicht gesehen General Simon, ich hoffe, ihr habt das Reich Tuzato genossen auf eurer Reise?“ grüßt Lion ihn.

„Kann nicht klagen, nur das Gehetzte liegt mir nicht so. Ich hätte mir ja lieber Zeit gelassen, aber unsere gemeinsame Freundin war ziemlich deutlich gewesen bei unserem letzten Treffen. Übrigens der König ist ziemlich sauer, Lady Sina.“ grüßte Simon zurück.

„Kannst du dir vorstellen, wie egal mir das ist?“ lächelt Sina.

„Aber so was von. Im Grunde hatten wir wirklich nichts zu tun wisst ihr? Nachdem ihr mit den beiden reizenden Damen die Armee aus Tuzato mehr oder weniger ausgelöscht habt, habt ihr die größte Arbeit uns allen abgenommen.“ grinst Simon.

„Wir haben einige versprengte Rittergruppen gefunden, aber die Moral war… ziemlich zerstört. Waren vermutlich die Überlebenden, die euren Angriff überlebt haben.“ brummte Friedrich.

„Nun… Lara und Mel waren auch sehr tüchtig. Ihnen hat es irgendwie missfallen, dass der General mich angeschrien hat und ich wurde erst richtig sauer, als sie meine kleine Schwester angreifen wollten.“ schüttelt Sina den Kopf.

„Was sollen wir denn eigentlich noch tun? Ich habe jetzt nicht den Eindruck, dass ihr unsere Hilfe wirklich braucht“ schaute Simon Lion und Sina an.

„Eigentlich schon, denn wir müssen irgendwie dafür sorgen, dass in der Bevölkerung keine Panik ausbricht und weiterhin in Sicherheit ist. Unruhige Zeiten sorgen halt für Probleme wie erhöhte Kriminalität und ähnliches. Die Bewohner können ja nichts dafür, dass die Regierung… so verdorben war, auch wenn sie für ihre eigenen Leute das Beste gewollt haben.“ meinte General Lion.

„Außerdem, betrachtet es doch als eine Übung, wenn die Dämonen frei kommen. Ihr habt unterschiedliche Systeme in der Verwaltung des Militärs oder? Dann versucht doch einen gemeinsamen Nenner zu finden, denn sonst endet es nur in einem Chaos.“ schlug Sina eine Idee vor.

„Hmm, das können wir natürlich machen.“ schaute Simon Lion an, der nickte.

„Wunderbar, wenn der König sich beruhigt hat, kann er sich ruhig wieder bei mir melden, denn jetzt dürfte er ja keine Probleme mehr auf dem Buckel haben. Morgen bin ich mit den Mädels hier weg und dann geht es auf ins nächste Abenteuer!“ teilte Sina freudig mit.

Du bist das größte Problem!“ dachten alle Männer im Raum.