Ich bin wiedergeboren und die vielen Gespräche?

Sina flog mit Lara und Mel wieder zurück nach Fanfoss. Irgendwann sind die beiden Damen unterwegs bewusstlos geworden, daher hofft Sina, dass sie die richtige Strecke flog. Als es dunkel wurde, suchte Sina einen Gasthof auf, denn sie hat damit schon gerechnet, dass ein Flug von der Hauptstadt nach Fanfoss vermutlich nicht an einem Tag zu schaffen ist.

Es war ein merkwürdiges Bild, wenn eine Frau mit zwei Flügeln in eine Gaststätte eintritt, die auch noch zwei weitere Damen trug. Aber die Macht des Goldes führt dazu, dass man keine unangenehmen Fragen stellt.

„Lady… das größte Zimmer das ich habe hat nur zwei Betten.“ entschuldigt sich der Wirt, aber: „Nicht schlimm, schlafe ich mit meiner Schwester in einem Bett.“ lächelt Sina den Mann an. Im Zimmer angekommen, sah Sina schon ein Problem.

„Ich kann ihnen ja schlecht die Kleidung so abreißen… wobei Mel ist es ja eh egal.“ dachte Sina und warf Mel ins Bett.

Lara dagegen legte Sina etwas vorsichtiger hin und zog ihr nur die normale Kleidung aus. Sina verschwand und wusch sich. Danach nahm sie noch eine kleine Mahlzeit zu sich. Später legte sich die Dämonin neben Lara hin und schlief sofort ein.

Irgendwann in der Nacht wurde Lara wach und ihr Magen meldete sich sofort, aber sie schaffte es, ihn wieder zu beruhigen. Die Vampirin schaute sich um und musste mit erschrecken feststellen, dass sie neben Sina im Bett lag und das ein Arm über ihr lag.

„W… as ist denn nun passiert?!“ dachte Lara und versuchte ihre Umgebung zu verstehen. Dann sah sie gegenüber, wie Mel auf dem Bett lag und sich nicht wirklich bewegte. „Ah… wir haben ein Zwischenstopp gemacht, aber wieso liege ich mit Sina im Bett?“

„Her.. Herrin… fliegen… sie langsamer…“ murmelt Mel auf einmal und stand vom Bett auf. Genauso wie Lara schaute die Puppe sich im Zimmer um und sah dann Lara, wie sie zurück starrte.

„Huch? Habe ich was verpasst?“ fragte Mel, aber Lara legte einen Finger auf den Mund. „Pss, nicht so laut, Sina schläft!“ flüstert Lara zurück.

„Stimmt, wo ich es so sehe, ist es vermutlich schon Nachts. Aber wieso hat die Herrin ein Zimmer nur mit zwei Betten genommen?“

„Keine Ahnung, vielleicht hatte dieses Haus kein Zimmer mit mehr Betten oder so.“

„Ah… das klingt einleuchtend.“

„Nichts gegen Nähe, aber wenn Sherry davon erfährt, muss ich mir Gedanken machen, also… kannst du mir helfen mich rauszuholen?!“

„Wieso? Du siehst doch ziemlich niedlich aus neben Sina.“

„Das merke ich mir…“

Woanders…

„Und wie geht es dir Sherry? Ich bin froh, dass du dich meldest.“ grüßt Kaiserin Emilia am Übertragungszauber.

„Erschöpft hauptsächlich. Ich habe den Zettel von Sina zu spät gelesen, weil ich an einer Drachenrüstung arbeite und habe die Zeit irgendwie vergessen.“ lächelt Sherry müde.

„Oh? Ich wusste, dass du ein gutes Händchen hast Kleider herzustellen, aber eine Rüstung?“

„An der Rüstung selber arbeite ich nicht, aber es geht um die Maße von Sina und die kenne ich nun mal am besten. Das größte Problem ist eigentlich der Rückenbereich wo ihre Flügel sind, aber da hatte ich eine Idee, die der Erbauer nun versucht umzusetzen. Ich bin gespannt, was sie zu dem Helm sagt, denn das ist eine Kreation von mir.“

„Sina müsste auf dem Rückweg sein. Du weißt, was sie wieder getan hat?“

„Nur in groben Zügen, irgendwas mit Tuzato und dass sie eine Armee nach Efrana schicken.“

„Ah… diese Armee existiert nicht mehr und unsere Freundin Sina hat mit meiner Armee sowie der Armee von Efrana Tuzato im Schnellverfahren erobert. Die Regierung wurde abgesetzt und nun kontrollieren General Lion sowie ein gewisser General Simon das Reich Tuzato, bis ich mit dem König eine brauchbare Lösung gefunden haben.“

„Dann wäre es jetzt die vierte Armee, die Sina auf der Welt besiegt hat.“

„Du wirkst nicht wirklich überrascht?“

„Sollte ich das denn? Wir kennen Sina langsam gut genug, dass uns nichts mehr wirklich überraschen kann oder?“

„Auch wieder war. Sherry, ich wollte dich gerne wieder mal zu mir einladen, damit wir uns auch mal unter Freundinnen unterhalten können. Ich brauche echt die Abwechslung…“

„Aber gerne. Sina wird vermutlich in nächster Zeit nach Vurdinia reisen um die Götterbestie Tierra zu jagen, deswegen helfe ich beim Bau der Drachenrüstung.“

„Das ist ja toll! Also das Sina eine weitere Götterbestie jagt und das du mich besuchen kommst! Sag mir einfach Bescheid, wenn es soweit ist, dann lass ich frühzeitig eine Kutsche schicken.“

„Das kann ich machen. Sag mal… kommst du zufällig an Zauberbücher ran? Ich denke, dass deine Armee ähnliches wie Lernbücher hat oder?“

„Bestimmt, warum?“

„Nun, ich würde gerne meine Magie Feuer, Wasser und Licht erweitern, vor allem letzteres.“

„Wenn du für mich dann einen Gefallen tun kannst, werde ich meine Männer beauftragen, alles auf dem Kopf zu stellen, damit sie an solche Bücher kommen.“

„Das klingt fair. Was soll ich denn tun?“

„Ah… am besten ich erkläre es dir, wenn du hier bist. Dann kann ich es dir zeigen. Manchmal muss man es mit eigenen Augen gesehen haben, um es zu verstehen.“

„Ok? Solange es nichts gefährliches ist? Nicht das ich damit ein Problem habe, aber Sina kann ziemlich… wütend werden, wenn mir was passiert.“

„So schlimm ist das nun auch wieder nicht!“

Woanders…

„Vater? Kannst du mir erklären, wo Simon und Friedrich eigentlich sind?“ fragte Prinzessin Themba den König, in Anwesenheit von Ralph.

„Huch? Seit wann interessiert du dich denn für die beiden?“ schmunzelt der König.

„Nun, es ist auffällig wie leer die Burg ist und Ralph hat seit längerem nicht mit seinem Vater trainiert, also muss irgendetwas im Busch sein.“ sprach Themba das Offensichtliche an.

„Du bist wie deine Mutter, dir entgehen nicht wirklich viele Kleinigkeiten. Solange du es den Helden nicht sagst, werde ich es dir erklären.“ kam der König zu einem Entschluss.

„Was haben die Helden denn damit zu tun? Sie machen brav wieder ihre Übungen nach dem Lehrbuch.“ hob Themba eine Augenbraue hoch.

„Die Theokratie Tuzato hat irgendwie erfahren, dass wir die Helden trainieren und verlangten, dass wir sie ihnen aushändigen. Aufgrund unserer schlechten Beziehungen habe ich mich geweigert und nun wollten sie mit ihrer Armee in unser Land einmarschieren.“ berichtet der König.

„Oh nein, warum hast du die Helden denn nicht abgegeben? Sind sie soviel wert, dass wir mit einem anderen Reich einen Krieg führen müssen?“ wurde Themba blass.

„Irgendwann wirst du es verstehen, wie ich zu dieser Entscheidung gekommen bin, aber ich kann dich beruhigen. Die Armee aus Tuzato… hat sich mit einer Abenteurergruppe angelegt und wurde mehr oder weniger… zerstört.“ lächelt der König traurig.

„Das kann nur Schwester Sina gewesen sein. Habt ihr um ihre Hilfe gebeten?“ freute sich Ralph, aber der König schüttelt den Kopf.

„Nein, denn letztendlich ist sie eine Abenteurerin und muss ihre Neutralität bewahren, aber scheinbar haben sie genug Schlupflöcher, dass sie trotzdem mit einer Armee kämpfen, zumindest Lady Sina.

Aber das war noch nicht alles. Sie hat mit der Armee aus dem Kaiserreich Osnain das Reich Tuzato besetzen lassen und meiner Armee befohlen, dass sie sie unterstützen bei der Aktion. Nun ist die Theokratie mehr oder weniger abgesetzt worden und das Reich hat keine Regierung.“ wirkte der König genervt.

„Oh? Warum bist du so genervt davon? Ein Problem weniger auf der Welt.“ kommentiert Themba.

„Dafür viele neue Probleme auf die ich gerne verzichten kann!“ merkte der König an.

„Ich kenne die Gründe der Probleme nicht, aber wenn du die Probleme nicht angehst, kann es sogar dazu kommen, dass das Kaiserreich Osnain einfach das Reich Tuzato zu eigen macht. Ich bezweifele, dass es Sina´s Ambitionen sind, aber das wird passieren, wenn nichts passiert.“ merkte Themba an.

„Also willst du mir sagen, dass wir das Reich aufteilen sollen?“ wundert sich der König, aber Themba schüttelt den Kopf.

„Ich will nichts sagen, aber gerade jetzt sind wir doch an einen Punkt gekommen, wo du einen Einfluss auf die Zukunft von Alliancia nehmen kannst. Setzt eine… neue Regierung in Tuzato oder so ein. Nur wie lange werden die unfähig bleiben, bis sie wirklich eine stabile Regierung aufbauen können? Und das… zu einer Zeit, wo scheinbar der nächste Krieg gegen die Dämonen stattfindet.

Denk auch an die Bevölkerung aus Tuzato. Sie können ja nichts dafür, dass ihre Regierung… solche Probleme mit uns und Osnain haben oder eher hatten.“ überlegte Themba laut.

„Hmm, danke für deine Meinung. Manchmal kannst du wirklich gut deine Ideen rüber bringen, wenn es nicht unbedingt gegen die Helden ist.“ lobte der König seine Tochter.

„Eh? Danke?“ wundert sich Themba. „Das meine ich auch Themba. Manch eine Meinung sollte man sagen, andere schluckt man herunter.“ kommentierte Ralph.

„Oh? Möchtest du mir was vor meinem Vater sagen?“ lächelt Themba ihn freundlich an. „Nein, aber vielleicht hast du dann weniger Streit mit deinem Vater, ich meine, er hat zwei Rollen zu erfüllen. Die eines Vaters, aber die auch eines Königs und du machst es ihm nicht immer leicht, vor allem wenn es um die Helden geht.“ erklärt Ralph.

„Vielleicht möchte ich einfach nur, dass er sich nicht immer so viele Gedanken macht um diese Helden?“ kommentierte es nun Themba.

„Möchtest du denn die Helden übernehmen?“ fragte der König spontan.

„Nein? Es reicht doch, wenn ich auf Ralph aufpasse.“ lehnte Themba die Idee ab.

„Und wenn ich Ralph die Aufgabe überlasse?“ kam die nächste Idee vom König.

„Das verbiete ich dir! Ralph soll sich auf seine Zukunft konzentrieren und kann diese Ablenkung nicht wirklich gebrauchen!“ nahm Themba nun Ralph in Schutz.

„Und wie stellst du dir das nun vor? Erst willst du, dass ich mich nicht um die Helden kümmere und meine Vorschläge sind auch nicht besser. Irgendwer muss schon die Verantwortung übernehmen.“ schmunzelt der König.

„Argh! Mach was du für richtig hältst nur lass Ralph aus der Geschichte raus!“ war Themba genervt.