Ich bin wiedergeboren und der General schlägt zu?

Sina und Lara haben sich gewaschen und sich wieder schick gemacht. Danach gut gegessen und dann wieder Lion aufgesucht wo auch Mel anwesend war. Es ist viel Zeit vergangen und man sah den Angriff auf die Kathedrale.

„Herrin, ich habe alle Fluchtwege gefunden und die Männer haben sie zum Einsturz gebracht!“ berichtet Mel und wird von Sina auf dem Kopf gestreichelt. „Gut gemacht!“ lobt Sina sie grinsend und Mel wurde leicht rot.

„Hmm, Lara sieht tatsächlich hübscher aus ohne das viele Blut.“ machte der General ein Kompliment an Lara. „Uh… danke…“ murmelt Lara nur.

„Und wie ist die Lage?“ fragte Sina nun. „Hmm scheinbar ist die Kathedrale doch stabiler als gedacht. Wir haben versucht mit unseren Panzern Löcher in die Wände einzureißen, aber außer ein paar Kratzer keine nennenswerten Schäden. Deswegen lass ich jetzt alle Eingänge gleichzeitig angreifen.“ wirkte Lion leicht zerknirscht.

„Und wie lange rechnet ihr damit, bis die Soldaten eindringen können?“ fragte Lara nun und Lion hob nur eine Augenbraue.

„Sie darf das. Lara war früher selbst ein General und hat bestimmt die eine oder andere Idee, so wie sie am grübeln ist.“ grinst Sina.

„Nun… es hängt davon ab, wie viele Ritter tatsächlich noch drinnen sind sowie die Wasserversorgung und Proviant ist. Wenn wir Pech haben kämpfen wir immer noch, wenn uns die Armee aus Efrana erreicht.“ war die Einschätzung des Generals.

„Dann räuchert sie doch aus. Ich kenne mich ein bisschen mit Alchimie aus und kann genug Rauchbomben bauen, die ihr in die Eingänge schießt, aber durch alle Fenster ebenso. Ihr müsst eure Soldaten nur mit Gasmasken ausstatten und der Sieg dürfte heute noch in unserer Tasche sein.“ sagte Lara.

„Hast du denn alles was du brauchst?“ fragte Sina und Lara nickte. „Als Attentäterin müssen wir immer genug von allem haben. Ich brauch nur ein paar… Männer, die mir beim mischen helfen. Alleine dauert es zu lange.“ nickte Lara.

„Dann schicke ich euch die Heiler, sie sollten die richtigen Personen für solche Arbeiten sein. Ich werde eben… eine Operationsbasis vorbereiten.“ verschwand Lion.

„Ausräuchern? Die Idee hätte ich eigentlich der Herrin zugetraut…“ murmelt Mel. „Entschuldigung, dass ich für fast jede böse Tat auf der Welt zuständig bin.“ antwortet Sina sarkastisch.

„Auch ich habe fiese Tricks drauf. Früher hätte ich vermutlich noch moralische Bedenken gehabt, aber jetzt juckt mich das nicht mehr so wirklich.“ grinst Lara.

„Yeah, so ist meine kleine Schwester!“ jubelt Sina. Lion kam zurück: „Es ist alles vorbereitet, wenn ihr mir folgen würdet?“

„Wir sehen uns später!“ winkt Lara zum Abschied und verschwand mit Lion. „Nun sind wir alleine Mel, irgendeine Idee wie wir uns die Zeit vertreiben?“

„Wir können die Abenteuergilde aufsuchen und die Aufträge abgeben.“ schlug Mel vor, aber Sina schüttelt den Kopf.

„Besser nicht, sonst könnten Fragen aufkommen die wir schwerlich beantworten können.“ und Sina überlegte, bis sie zwei Liegestühle aus ihrem Inventar rausholte.

„Lass uns die Aussicht hier genießen. Auch wenn ich überlegen muss, wie ich mich hinlegen kann… egal!“

Es wurde bald dunkel, aber Lara schaffte es rechtzeitig mit den Alchimisten genügend Rauchbomben zu entwickeln, dass man einen Ansturm in die Kathedrale wagen kann. Lion hat mit den Offizieren alles abgeklärt und Mel hilft bei der Aktion, die Rauchbomben in die obersten Fenster der Kathedrale zu werfen.

Nun saßen Lara und Sina auf den Liegestühlen und genossen die Show, als General Lion zum Angriff blies. Die unterschiedlichsten Eingänge standen unter Rauch und aus allen Fenstern kam grauer Rauch raus, in die Mel die Bomben warf.

„Das Schöne an diesem Rauch ist, man sieht nichts mehr, es greift auch sehr stark die Lungen an, sodass man sich überhaupt nicht mehr auf den Kampf konzentrieren kann.“ erzählt Lara.

„Wenn ihr solche Tricks drauf hattet, wieso hat Kain und seine Leute nicht auf diese Mittel zurückgegriffen?“ wundert sich Sina.

„Weil er mehr Muskeln als Hirn im Kopf hatte. Seine Stärke war real, keine Frage, aber wenn man Kain einsetzt, will man einen sehr öffentlichen und bleibenden Eindruck hinterlassen. Ich und meine Leute werden eingesetzt, wenn es… im Stillen geklärt werden soll.“ sagte Lara ihre Meinung.

„Oha? Dann hat Acula wohl die falsche Wahl getroffen.“ nickte Sina.

„Das… weiß ich nicht, aber hätte man uns in Fanfoss eingesetzt…. besser wir sprechen darüber nicht…“ meinte Lara, aber beide wussten, was sie sagen wollte.

Die Damen beobachten, wie Soldaten mit den Gasmasken es nun schafften, in die Kathedrale einzudringen…

Zur Nacht gab der Feind auf. Die weißen Flaggen wurden gehisst zur Kapitulation. Die Soldaten schrien vor Freude über den Sieg, als General Lion dies verkündete. Der Papst und seine geistlichen Berater waren im Versammlungsraum eingesperrt, während die Ritter alle entwaffnet waren.

General Lion bat Sina, dass sie ihn begleitet, was sie mit größtem Vergnügen tat, dabei begleiten Mel und Lara sie ebenso.

Lion öffnete die Tür vom Versammlungsraum und alle starten zuerst ihn an, wechseln dann aber den Blick zur der Frau mit den Flügeln.

„Ich bin General Lion, die bezaubernde Dame hinter mir ist die Reichskanzlerin Sina, die ihre eigene Wache mitgebracht hat. Dieses Reich steht nun unter unserer Kontrolle.“ sagt Lion mit einer lauten Stimme.

„Habt ihr denn keinen Funken Verstand? Wie könnt ihr Hand an den Diener der Göttin anlegen?“ protestiert Bischof Georg.

„Ah, der Fettsack Georg, wir haben uns lange nicht mehr gesehen. Eigentlich müssten wir euch und dem alten Sack da oben die Fragen stellen, mit welchem Recht ihr auf die Idee gekommen seid, unseren Nachbarn Efrana anzugreifen?“ ätze Sina sofort.

„Ihr… wisst das genau! Erzählt uns nicht, als wüsstet ihr nicht von dem Gespräch, das ich mit dem König geführt habe!“ schimpft der Bischof.

„Ich hatte das eine oder das andere Gespräch mit dem König schon gehabt, aber ansonsten? Was glaubt ihr denn zu wissen, was ich eventuell Wissen könnte?“ grinst Sina böse.

„Wir wollten, dass der König uns die Helden überlässt, die die Göttin in diese Welt gesetzt hat. Nur durch unsere Hand…“ wollte der Bischof erklären, aber Sina hob die Hand hoch.

„Erspart mir euren Scheiß. Wisst ihr, dass wusste ich natürlich, dass der König zwei Helden beherbergt. Ich hab ihm gewisse Tipps gegeben, wie er mit ihnen umgehen sollte, aber ansonsten lag die letzte Entscheidung bei ihm. Was ihr aber nicht wusstet ist, wir haben auch zwei beschworene Helden.“ offenbart Sina ihnen ein Geheimnis und alle reagierten geschockt.

„Bitte? Ihr wollt uns sagen, dass vier beschworene Helden auf diese Welt von der Göttin geschickt wurden?“ meldet sich nun Papst Silvester.

„Das ist richtig. Nun stellt euch eine Frage, wieso hat die Göttin euch nicht wenigsten einen Helden abgeliefert, hmm?“ grinst Sina sadistisch. „Wann hattet ihr überhaupt mal das letzte Gespräch mit ihr gehabt? Ich glaube an die Existenz der Göttin, aber nicht an die Sprecher der Göttin, denn niemand kann nachweisen, ob eure Worte wahr sind oder nicht.“

„Das ist Heuchelei!“ protestiert der Bischof wieder und Lara ließ ihre Fäuste knacken und Mel war auch nicht wirklich glücklich.

„Mir egal, ihr seid komplett entmachtet und wir übernehmen die Kontrolle. Es wird nicht lange dauern bis unser Verbündeter aus Efrana ebenso hier ist. Dann wird mit der Armee der Rest des Landes ebenso aufgeräumt. Eure Zeit als Theokratie ist ab heute offiziell vorbei.“ verkündet Sina.

„Ihr… seid ein Monster. Ich habe die Übertragung und die Rede des Mannes gehört, als er euch mit euren Flügeln offenbart hat. Ich habe ihm keine Minute geglaubt, denn in meinen Augen seid ihr nun das, was ihr schon immer wart: Ein Monster in Menschengestalt!“ schimpfte Papst Silvester, er ist dabei von seinem Thron aufgestanden.

Auf einmal ging General Lion zu ihm hin und schlug ihn mit seiner Kraft ins Gesicht. Der Papst stürzte sofort zu Boden und verlor dabei seine Mitra. Wieder reagierten die Geistlichen geschockt, dass jemand die Hand gegen ihren Führer erhob.

„Eigentlich wollte ich euch mit meinem Schwert töten, aber ich dachte, so einen schnellen Tod habt ihr nicht verdient. Beleidigt ruhig weiter die Reichskanzlerin und wir werden sehen, wie das für euch endet.“ knurrte General Lion.

„Wie… könnt ihr es wagen!“ stammelt Bischof Georg.

„Wir können es wagen, weil wir die Sieger sind. Ihr habt keinerlei Machtbefugnisse mehr. Alles was in eurem Besitz war, gehört nun uns. Scheinbar habt ihr schöne Gefängnisse und nun könnt ihr sie alle gemeinsam von innen anschauen.“ verkündet Sina es und mehrere Soldaten betraten den Raum.

„Ihr wisst nicht was ihr damit angerichtet habt!“ rief Papst Silvester. „Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie egal mir das ist. Ich bin nur froh, dass das Drama mit euch nun ein Ende hat, ob ihr nun am Leben bleibt oder nicht. Männer, bringt dieses ekelhafte Pack weg.“ befahl Sina und die Soldaten salutierten.

„Die Göttin wird euch für eure Taten bestrafen!“ brüllte Bischof Georg, als er raus gebracht wurde. „Vermutlich hat sie euch bestraft für eure Intrigen.“ kommentiert Mel es.

Als der Papst von den Soldaten raus gebracht wurde, hielt Sina die Soldaten auf. „Was mich irgendwie interessiert ist, warum sollten die Helden denn von dem bösen bösen König befreit werden? Nach meinen Untersuchungen habt ihr nie wirklich einen Helden unterrichtet oder ähnliches.“

„ … Das werdet ihr nicht verstehen…“ murmelt der Papst, dem alle Hoffnungen aus den Augen verloren gegangen sind.

„Schade das Kurt und Thomas nicht hier sind, sie hätten euch dazu gebracht, dass ihr es ihnen verständlich erklärt, aber diese Entscheidung überlasse ich Kaiserin Emilia. Sie ist immer noch sehr sauer auf euer Reich, aber jetzt? Dürfte sie richtig glücklich sein.“ teilt Sina es mit und die Wachen brachten den Papst weg.

„Wow, das ist der schnellste Krieg in der Geschichte gewesen.“ grinst General Lion. „Stimmt, dann müsst ihr aber damit rechnen, dass der Krieg mit den Dämonen umso schlimmer sein wird.“ meint Sina.

„Hoffentlich kriegen wir das schnell geklärt mit dem Reich hier. Ich bin ja mehr für eine Aufspaltung, als das wir eine neue Regierung hinsetzten.“ war die Meinung von Lion.

„Das ist das Problem der Kaiserin und des Königs. Ich habe nun genug getan in dieser Hinsicht, meinst du nicht auch Lion?“ hielt Sina schräg den Kopf.

„Stimmt, aber ich würde mich trotzdem freuen, wenn wir wieder mal ein paar Runden Schach spielen könnten.“ lächelt Lion.

„Das können wir natürlich machen. Wir bleiben eh solange hier, bis General Simon angekommen ist und dann werde ich mit meinen Mädels hier wieder nach Fanfoss zurückkehren.“ teilte Sina ihre Pläne mit.

„Dann werde ich Kaiserin Emilia Bericht erstatten, dass diese Operation ein voller Erfolg war.“ nickt Lion und verschwand.

„Und was machen wir nun Sina?“ fragte Lara.

„Wir suchen nochmal das gleiche Gasthof auf und warten, wie sich alles entwickelt.“ kam die Antwort von Sina.

„Zumindest sorgt ihr für Chaos auf der Welt.“ grinst Mel.