Ich bin wiedergeboren und die Frauengespräche?
„Eure Heiligkeit! Wir werden von der Armee aus Osnain angegriffen und können die Armee an der Grenze von Efrana nicht erreichen!“ meldet ein Geistlicher panisch.
„Bei der Göttin… haben sie wirklich darauf gewartet, dass wir so einen Zug machen?“ murmelt Papst Silvester.
„Ich verstehe das nicht… Wie konnten sie es denn so genau planen? Haben wir doch ein paar Verräter in unsere Reihen?“ fragt Bischof Georg.
„Dazu ist es zu spät. Unsere Stadt ist nicht gegen einen Krieg aufgebaut und wir haben nur die nötigsten Ritter zur Verteidigung.“ meldet sich ein anderer Geistlicher.
„Ruf alle Ritter zur Kathedrale, sie müssen unsere Heiligkeit mit ihrem Leben beschützen. Können wir die Abenteurer irgendwie überzeugen, dass sie bei der Verteidigung mithelfen?“ befahl Georg.
„Bedaure, aber sie halten sehr fest an ihrer Neutralität und werden sich nicht an einem Krieg beteiligen.“ klärt ein Geistlicher das Problem auf.
„Hat die Göttin uns den Rücken gekehrt?“ dachte Papst Silvester noch, als die nächste Meldung kam.
„Unsere… Hauptstadt wird gerade von der Armee aus Osnain umkreist und… eine andere Armee hat soeben unser Land betreten.“ berichtet ein Ritter, der in den Versammlungsraum rein rannte.
„Die… andere Armee? Sprich dich deutlicher aus!“ schimpft Bischof Georg.
„Die Armee aus Efrana. Es wurden ihre Banner gesichtet und wir haben leider immer noch keinen Kontakt zu unserer Armee, als hätte sie sich in Luft aufgelöst!“ korrigierte der Ritter sich.
„Das geht alles viel zu schnell. Holt alle Ritter zur Kathedrale wie ich es befahl, dann müssen wir sofort Notfallpläne erarbeiten!“ befahl Bischof Georg.
„Eure Heiligkeit, das ist vielleicht die schwerste Prüfung von der Göttin, aber ich glaube, dass wir trotzdem eine Lösung finden werden.“ kniete der Bischof vor dem blassen Papst.
„Was für ein intriganter und manipulativer Geist hat es geschafft… alle Karten so auszuspielen, dass wir so in die Ecke bedrängt werden… das ist…“ murmelt der Papst.
Sina flog mit Mel sowie Lara der Grenze entlang und fand einen anderen zerstörten Grenzposten. Aus der Entfernung konnte sie das Banner von Osnain ausmachen, so flog sie darauf zu. Es war das alte Lager gewesen, von wo sie ihren Angriff gestartet haben.
Sie suchte nach Soldaten und fand auch welche, worauf sie sich direkt stürzte. Dabei tat sie mit ihrer Aktion den beiden Damen keine gute Tat, denn Lara wurde es wieder leicht übel, aber darauf konnte Sina keine Rücksicht nehmen.
„Seid gegrüßt, ihr wisst, wer ich bin?“ stand Sina vor den Soldaten, die sofort salutierten. „Natürlich Reichskanzlerin, wie können wir ihnen helfen?“
„In welche Richtung marschiert unsere Armee? Am besten ihr zeigt mir direkt den Weg wohin ich fliegen muss.“ befahl Sina und die Soldaten zeigten die Richtung. Sina bedankte sich und flog direkt wieder los.
„Kannst… du nicht ein bisschen zarter landen oder starten?“ nörgelt Lara. „Wenn du möchtest, kannst du bei mir schlafen, falls es dich beruhigt.“ bot Sina an und Lara wurde still, ganz wie Sina es beabsichtigt hat.
Es dauerte ein bisschen, dann sah Sina, wie eine Armee eine große Stadt umrundet hat und schon im Kampf war.
„Ah… sind wir doch noch rechtzeitig angekommen.“ grinst Sina und flog wieder runter. Sie landete hinter mehreren Soldaten, die sich sofort umdrehten und die Reichskanzlerin erkannten. Sofort salutierten sie alle vor ihr.
„Bringt mich sofort zu General Lion!“ befahl Sina, trug aber weiterhin die Damen. Einer der Soldaten ließ sich dazu erbarmen und Sina folgte den Mann. Nach einige Zeit war Sina dann endlich beim General Lion und ließ die Damen los.
„Ah, rechtzeitig zum großen Finale gekommen. Ich wünschte, Kriege würden immer so schnell gehen.“ grüßte Lion und wirkte über die Damen interessiert.
„Darf ich vorstellen, das ist Lara und Mel. Wir haben gemeinsam Monster gejagt, als wir von der Armee angegriffen wurden.“ stellte Sina die Damen vor, aber sie lagen immer noch auf dem Boden.
„Scheinbar haben sie beide ein Problem im meinen Flugtechniken.“
„Ah… ok? Soll ich die Heiler holen?“ bot Lion an, aber Sina schüttelt den Kopf. „Die brauchen nur einen Moment, sonst schlafen sie bei mir heute.“ sagte Sina. Als sie die Worte hörten, standen Mel und Lara auf einmal kerzengerade.
„Du kannst echt gemein sein Herrin!“ „Ich weiß nicht wer schlimmer ist… du oder Sherry.“ nörgeln die beiden.
„Huch? Du bist doch ein Vampir oder?“ fragte Lion interessiert an Lara. „Das bin ich, gibt es ein Problem damit?“ starrte Lara den General an, aber der grinst nur weiter.
„Nein, ich wusste das die Reichskanzlerin sehr interessante Freundinnen hat, aber es ist mein erstes Mal das ich einen Vampir sehe. Ich hoffe, ich habe mit meiner Frage euch nicht gekränkt?“ verbeugte sich Lion vor ihr.
„Mel dürfte sogar interessanter sein als Lara, aber das ist eine Geschichte für später. Wie ist der Stand der Dinge? Scheinbar seid ihr ziemlich schnell unterwegs gewesen, dabei hatte ich nicht den Eindruck gehabt, das mein Kampf solange gedauert hat?“ wundert sich Sina.
„Das liegt daran, dass ich die Soldaten mit mobilen Fahrzeugen ausgerüstet habe. Die Städte habe ich so eingeteilt, dass die Offiziere sie selber mit ihren Gruppen einnehmen konnten. Zusätzlich kannten wie die Pläne der Städte und es waren bisher nicht wirklich welche dabei gewesen, wo es zu einem Kampf kam, so konnten wir direkt hierher fahren.
Wenn ich sagen würde, die Operation „Blitzkrieg“ verläuft ziemlich gut. Nur in der Hauptstadt haben wir nun Probleme, was heißt Probleme. Alle Ritter haben sich in diese riesige Kathedrale zurückgezogen, so nehmen wir die wichtigsten Posten ein, damit wir auf der sicheren Seite sind, wenn der Kampf erst richtig losgeht.“ berichtet Lion und bei dem Wort „Blitzkrieg“ schaute Lara Sina an.
„Ich habe ein paar Spiele gespielt, wo so eine Taktik ziemlich gut funktioniert. Wir hatten alle Karten auf unserer Seite meine kleine Schwester.“ grinst Sina Lara an.
„Oh? Das ist eure kleine Schwester?“ wirkte Lion noch interessierter.
„Vor kurzem erst geworden. Sie ist doch niedlich oder? Gut, wenn man das Blut von ihr entfernt, kann man ihre Schönheit erst recht sehen, aber ansonsten? Niedlich.“ lächelt Sina und Lara wurde rot.
„Eh… danke?“ wusste Lara nichts besseres zu sagen. „Und meine Kampfpartnerin!“ grinst Mel von hinten.
„Werdet ihr im Kampf helfen Reichskanzlerin Sina?“ fragte General Lion, aber Sina schüttelt den Kopf.
„Vorerst nicht. Das ist euer Ding. Sollte es natürlich zu Problemen kommen, kann ich helfen, aber eigentlich müsst ihr nur die richtigen Züge ausspielen. Was ich aber raten dürfte ist, dass ihr nach unterirdischen Fluchtwegen sucht, denn das würde mich nicht wundern, wenn sie so was gebaut haben.“ schlug Sina vor.
„Stimmt, Fluchtwege werden immer gebaut und hier wird es vermutlich nicht anders verlaufen. Hmm zu dumm das ich nicht die richtigen Gerätschaften dabei habe.“ murmelt Lion, als Mel sich meldet.
„Ich kann sie für euch suchen, wenn es gewünscht ist. Mit meinen… Kräften ist das kein Problem.“ erklärt Mel. „Oh? Ihr mag eure Freundinnen immer mehr, woher zieht ihr immer die talentierten Personen an Land? Ich hole eben die richtigen Männer für die Aufgabe.“ und Lion verschwand.
„Das kannst du Mel?“ fragt Lara erstaunt und Mel nickte nur. „Es war als Geist sehr verwirrend für mich, die Welt aus einer anderen Sicht zu sehen, aber irgendwann habe ich mich daran gewöhnt.“ erklärt Mel als Lion mit sechs Soldaten wiederkam.
„Diese Soldaten sind der Erdmagie mächtig und können die Tunnel zum Einsturz bringen, bringt sie einfach in Position und sie übernehmen den Rest. Ihr werdet diese Frau mit eurem Leben beschützen, verstanden?“ befahl Lion die Männer die alle gleichzeitig salutierten. „Ok? Dann folgt mir einfach, ein Tunnel ist schon hier in der Nähe…“ verschwand Mel.
„Glaube, das eher Mel die Männer beschützen wird.“ murmelt Sina und Lara stimmte ihr zu. „Soo, da ihr alles im Griff habt, suchen Lara und ich einen Gasthof auf, wo wir uns waschen können, so kann ich sie nicht weiter rumlaufen lassen.“
„Tut… was ihr für richtig haltet.“ meinte Lion nur grinsend, als Sina Lara vom Ort wegzog. „Bist… du sicher, dass du es nicht kontrollieren solltest Sina?“ fragte Lara nur.
„Ja? Lion ist ein fähiger General und Mel kümmert sich um die Fluchtwege, Simon und Friedrich sollten auch längst in dieses Land eingefallen sein. Wenn die in der Kathedrale jetzt nicht irgendeine Geheimwaffe haben, mache ich mir keine Sorgen. Dort! Das Gasthaus nehmen wird!“ erklärt Sina.
Die Damen betraten das Gasthaus und sehen nur einen verängstigten Wirt. „Seid gegrüßt, wir bräuchten Essen und eine Möglichkeit uns zu waschen, könnt ihr uns beides anbieten?“ fragte Sina und legte direkt fünf Goldmünzen auf den Tresen. Wie schnell Gold Personen verändern konnten und auch keine Fragen stellen, wenn eine Dame Flügel hatte und die andere blutverschmiert ist.
„Das haben wir beides selbstverständlich. Ich werde euch sofort ein Zimmer vorbereiten, wo ihr euch umziehen könnt. Das Essen werde ich sofort bereiten, damit ihr nach eurem Bad es frisch auf dem Tisch habt.“ erklärte sich der veränderte Wirt freundlich. „Ok, wir warten solange hier!“ nickte Sina.
Einige Zeit später wuschen sich Lara und Sina im Badezimmer. Dabei fiel Sina eine große Narbe im Rücken von Lara auf und strich mit dem Finger darüber, was Lara zum quietschten brachte.
„W… was soll das?! Ich dachte, du hast Sherry?!“ reagierte Lara erstaunt. „Natürlich habe ich Sherry, aber deine Narbe im Rücken konnte ich nicht übersehen und hat mich neugierig gemacht.“ beruhigte Sina die rote Lara.
„Ah… das war der Dämonenkönig. Er hat sein Schwert durch meinen Körper gerammt, weil ich unvorsichtig wurde. Ich würde ja gerne sagen, dass ich die Lektion fürs Leben habe, aber die zwei Löcher hier am Hals sind die eigentliche Lektion und werden mich immer daran erinnern, was ich bin.“ zeigte Lara an ihrem Hals.
„Oh… ich habe auch zwei Narben. Die am Bauch hier war es, wo Acula seine Hand durch gerammt hat und diese hier an der Brust habe ich mir selber zugefügt, als ich mich mit Thorn selber aufspießte und Acula´s Herz getroffen habe. Mir wäre es überhaupt nicht aufgefallen, aber Sherry hat sie mir eines Morgens gezeigt und seitdem kann ich sie nicht vergessen.“ grinst Sina.
„Ich… bin dir wirklich dankbar, dass du mir diese Chance gibst.“
„Huch? Ist was passiert?“
„Nein, aber ich wollte es dir trotzdem gesagt haben. Weißt du, als ich hier auf diese Welt kam, war ich alleine und hatte nur sehr wenige Freunde. Nach dem Bau der Barriere trennten wir uns irgendwie alle und ich wollte mich einfach nur erholen, bis… die Geschichte mit Acula passierte.
Ich will meine Vergangenheit nicht verleugnen und sie ist passiert, aber das jetzt ist wirklich ein Neubeginn für mich und lerne dank dir neue Freunde… und habe eine große Schwester, auch wenn sie das ist, was ich früher bekämpft habe.“ grinst Lara frech. Sina umarmte Lara von hinten.
„Ich kenne das Gefühl von der Einsamkeit, wenn man auf dieser Welt das erste Mal erscheint, nur ich bin hier geboren worden und nutze die Chance, auch wenn ich halt… einer von den Bösen wurde.
Die Kinder aus dem Waisenhaus nennen mich auch alle große Schwester und sehen in mir ein Vorbild, sowie der Sohn von Friedrich. Immer wenn sie mich so nennen, fühle ich mich richtig glücklich.
Ich habe mehrere Schwestern, aber ich weiß nicht, was aus ihnen wurde, nachdem ich geboren war. Mein Vater war in dieser Hinsicht sehr deutlich gewesen, dass er nichts von ihnen wissen wollte. Deswegen… kannst du mich ruhig so nennen wie du es für richtig hältst… außer Mutter natürlich!“
„Wenn… du die Chance hättest in die Welt zurückzukehren, würdest du das Angebot annehmen?“
„Nein. Ich bin froh aus dieser schrecklichen Welt entkommen zu sein. Hier habe ich alles, was ich in der anderen Welt nicht hatte. Eine eigene Villa, eine Freundin die ich liebe und für die ich auch die Welt erobern würde, Freunde auf die ich mich wirklich verlassen kann und eine Familie, die ich gerade umarme. Und du?“
„Eh ah?! Du kannst verdammt gut mit Worten umgehen, dass man so dahinschmelzen könnte… Hmm… ich hatte diese Gedanken mal gehabt, aber… was soll ich denn in der Welt machen? Ich weiß nicht mehr, aus welchem Jahr ich beschworen wurde und ich würde nur Probleme als Vampir haben. Ich kann höchsten als Killerin arbeiten und muss irgendwie an das Blut kommen.
Nein, ich bleibe lieber hier, wo ich dank dir etwas aufbauen kann und nicht verzichten will. Außerdem habe ich doch den meisten Spaß jetzt wieder mit dir Schwesterherz.“
„Awww….“
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