Sin Roswell

Web Novel Deutsch

Kapitel 345

Ich bin wiedergeboren und die zukünftigen Gegner?

Alle Gefährten trafen sich am Stadttor und wurden schnell aufgeklärt, dass der Clan von Suki sich gemeldet hat. „Hmm, dass sie so schnell reagieren ist ein bisschen unerwartet finde ich, aber… warum habt ihr alle rote Gesichter?“ wundert sich Neia.

„Wir hatten das eine oder andere Gespräch gehabt heute beim Frühstück.“ erklärte Sherry hastig, als Sina den Mund aufmachte.

„Tzz… dann sprech doch für mich.“ blies Sina ihre Wangen auf und drehte sich weg. „Wenn was ist, fragt Knochi.“ Der Knochenschwanz wedelt vor sich hin.

„Manchmal bist du wirklich wie ein Kleinkind, weißt du das?“ merkte Christoper an. „Da ja irgendwie alles geklappt hat, sollten wir die Reise angehen.“

„Stimmt. Unser Zielort ist die Stadt Smoothbury, wo auch die Arena liegt. Drei Tage werden wir definitiv benötigen und dann müssen wir vor Ort schauen, wie voll es ist. Aufgrund dass wir gut mit dem Schiff gekommen sind, könnte man meinen, dass wir zu früh da sind, aber…

Je früher wir uns anmelden, desto einfacher haben wir es in vielen Dingen wie zum Beispiel Gasthäuser aufsuchen, bestimmte Zielorte aufsuchen und ähnliches.“ war Melaine aufgeregt, machte aber zwischendurch einen besorgten Blick auf Suki.

„Frage mich, wer dort alles mitmachen wird.“ grübelt Rubina.

„Zhin… warum sind wir nochmal über das Meer geschwommen?“ fragte eine wunderschöne Katzenfrau mit brünetten Haaren.

„Weil wir damit Zeit gespart haben Daszum??“ knurrte Zhin, ein leicht dicklicher Mann mit einem rötlichen Bart und trocknete seine Klamotten.

„Zeit sparen? Auf die Idee kannst nur du kommen! Wir sind von Vurdinia nach Batzien geschwommen!“ nörgelt ebenfalls ein schwergewichtiger Mann, der dicke Eisenstiefel trug und abwechselnd das Wasser aus den Stiefel raus ließ.

„Daran bist auch du schuld Flai! Wer wollte unbedingt das zusammengebaute Floß segeln? Du. Wer hat es gegen diesen komischen Wal knallen lassen? Du.“ warf Zhin Flai einen tödlichen Blick zu.

„Also ich kann mich nicht beklagen, die Fische waren lecker und hatten den Vorteil, dass man sie auch roh essen konnte, nicht wahr Daszum?“ lächelt ein Katzenmann verliebt seiner Frau zu.

„Das stimmt! War voll lecker Jimdo!“ jubelt Daszum mit einem Arm in die Höhe und umarmte ihren Mann.

„Leute… das wird uns eh keiner glauben, dass wir tausende Kilometer geschwommen sind. Das dürfte eigentlich auch nicht gehen!“ kratzte sich ein weiterer dicklicher Mann am Bauch.

„Recht hat Daika, aber den Göttern sei Dank haben wir in den vielen Dungeons sehr interessante Gegenstände bekommen. Unmöglich? Gibst bei uns nicht!“ nickte ein dürrer Mann mit langen Haaren.

„Oh ja, wie Daika´s Waffe. Da findet er endlich mal einen Stein um eine lebendige Waffe seiner Wahl zu machen und was passiert? Fällt ihm ausgerechnet in sein Brotmesser rein! Aber da ist eh Flai schuld. Wenigsten hast du herausgefunden, wie man dieses eine Dingsbumbsgerät benutzt, als Glacia uns angegriffen hat Punny.“ rollte Zhin mit den Augen.

„Oh neee…. Gibt mir ruhig die Schuld für alles!“ zickte Flai.

„Aber war schon eine kurze heikle Sache gewesen, als Glacia uns irgendwie auf dem Kicker hatte. Wusste nicht, dass Angst dazu fördern kann, schneller zu schwimmen.“ nickte Jimdo mit sich selber.

„Leute… entweder wir bekommen unsere Sachen… getrocknet oder wir brauchen uns bei dem Turnier nicht anzumelden.“ beschwerte sich Daika.

„Die Frage ist ja… wo sind wir eigentlich?“ wundert sich Daszum und dreht sich mit ihrem Körper wie wild herum.

„Keine Ahnung? Steht auf meiner Stirn „Gott“ und ich weiß alles? Los, wir haben genug getrödelt, suchen wir irgendjemand, der uns den Weg zeigen kann…“ befahl Zhin und die Gruppe machte sich auf die Suche nach der Arena.

Sechs Fledermäuse landeten in der Nähe der Stadt Smoothbury und nahmen ihre ursprünglichen Gestalten an.

„Uff… hätte nicht gedacht, dass wir mal als Team an einem Turnier teilnehmen werden.“ stöhnte Zada, sie hatte kaum ein Gefühl in ihren Armen.

„Das Schicksal nimmt manchmal seltsame Formen an. Im Grunde wollte ja nur unsere Lieblingscousine da mitmachen, den Rest hat sie dazu gezwungen.“ streckte Gair Arme und Schulter aus.

„Ich habe nichts dagegen, ein paar Schwächlingen die Schädel zu knacken.“ grinste Sandor über das Armutszeugnis der anderen Vampire.

„Verstehe immer noch nicht, wie du dir das vorstellst Lisa? Wir wissen, dass Lady Sina und ihr Clan mitmacht, aber du willst doch nur Kyllia haben! Glaubst du allen ernstes, dass einer von uns gegen Lady Sina eine Chance hat? Nicht mal Devin könnte das!“ beschwerte sich Renee.

„Aber aber meine Liebe. Auch wenn Lady Sina irgendein Monster ist, selbst sie kann sterben, es hängt alles davon ab… wie man seine Pläne plant.“ zog Devin arrogant die Luft durch die Nase.

„Wage es ja nicht mit mir auf einer Stufe zu sprechen.“ knurrte Renee den Heldentyrann an, als Devin auf einmal hinter ihr stand und seinen Fingernagel gegen ihren Hals drückte.

„Ich glaube… du hast vergessen, dass ich nicht irgendjemand bin. Meinen Ruf habe ich mir nicht mal eben gemacht, damit der über all die Zeit nur geflüstert wird.“ grinste Devin sadistisch. Renee dreht ihren Kopf und man sah die Wut in ihren Augen.

„Seid ihr fertig mit dem Kindertheater oder muss ich nachhelfen?“ fragte Lisa in ihrer schwarzen Lederrüstung und ihr Teufelsschwanz schlug aufgeregt überall hin.

„Bezüglich mit Lady Sina, ich habe mitbekommen, dass die Clanführerin zwei Gruppen am Turnier teilnehmen lässt. Mehr werden wir erfahren, wenn wir teilnehmen. Du Sandor behältst ja deinen Vampir in den Augen, wir verstehen uns?“ warnte Lisa den muskelbepackten Vampir.

„Devin, du hast deinen Schwur nicht vergessen?“ fragte Sandor den Heldentyrann, der von Renee Abstand nahm.

„Aber natürlich. Keine Frauen vergewaltigen, Zwerge in Brand setzen und ähnliches. Zufrieden?“ rollte der Heldentyrann die Augen.

„Also von meiner Seite sehe ich keine Probleme.“ grinste Sandor zu Lisa. „Nur der Schwur zählt nicht, wenn Devin im Kampf gegen jemanden kämpfen muss. Ich will doch nicht, dass mein Freund eingeschränkt wird.“

„Das hoffe ich doch sehr für dich.“ war Lisa nicht überzeugt, aber sie hatte keine Lust auf eine Diskussion. Sie will nur eins: Kyllia eins auswischen, weil sie so einen Ärger in ihrem Leben verursacht hat. Lisa konnte schon lange nicht mehr richtig schlafen, ohne das Kyllia in ihren Träumen vorkam.

„Wenn der Blödsinn vorbei ist, werde ich endlich mein Projekt umsetzen und umziehen.“ murmelt Zada mit sich.

Weitere Vampire betraten schon die Stadt, die alle weiße Masken mit Sehschlitzen trugen. „Ich hoffe wirklich… dass ich die Mörderin meiner Mutter kriege…“ murmelt Violet. „Nicht nur du.“ fügte Riskel hinzu.

„Seid ihr sicher, dass ihr die Mörder eurer Eltern töten könnt?“ kichert ein Vampir mit sehr langen Elfenohren.

„Seitdem wir wissen, dass es dieses Turnier gibt, wo der Clan von Lady Sina mitmacht, haben wir ununterbrochen trainiert.“ knurrte Riskel wütend.

„Spike, zeigt den Clanführern den nötigen Respekt.“ wies Taos an. „Das gilt auch für James und Zetta ebenfalls!“

„Natürlich.“ nickte der zwergenförmige Vampir James. „Es ist für uns eine Ehre, dass wir bei euren Kämpfen behilflich sein dürfen. Ich hätte gedacht, dass euer Sohn mitmachen würde.“

„Tzz… als ob Sandor die nötige Stärke hätte, gegen einen Clanführer zu kämpfen.“ zog Zetta, die scheinbar eine Tierfrau war, die Nase hoch. „Außerdem hat er Devin mitgenommen. Ich war erstaunt, dass ihr ihn aus dem Kerker überhaupt raus gelassen habt.“

„Ich habe ihn lang genug durchfüttern lassen, nun soll er auch für das Blut was tun. Es ist Zeit, dass das Vieh uns Vampire wieder fürchtet, wie in den alten Zeiten!“ meinte Taos.

„Tja… normal hat das ja Lord Acula mit seinen Kinder gemacht.“ kichert James. „Wenn er wüsste, was Lady Sina mit seinen restlichen Vampiren macht, dürfte er schreiend aus dem Seelenfluss kommen.“

„Mein Herr, ich werde mich nach einem käuflichem Tiermenschen umschauen. So sehr wie ich auch einer war, bin ich letztendlich auch ein Vampir.“ bat Zetta um Erlaubnis und Taos hob die Hand, dass es genehmigt ist.

„Welche Pläne habt ihr, wenn wir Lady Sina als Gegner bekommen werden?“ fragte Spike, wo sein Meister sich umdrehte.

„Wir benutzten diese komischen Sonderregeln, da wird sie aber dumm schauen, wenn wir ihre Freunde vor ihren Augen töten.“ kichert Taos. Er kann die vielen Beleidigungen und Demütigungen vom letzten Vampirtreffen nicht vergessen.

Zumal Layla und Roman ihn scheinbar ziemlich im Auge behalten, weil er „angeblich“ dem Vieh von Tuzato Hinweise der Vampire von Acula gegeben hatte.

„Du warst sehr scharfsinnig gewesen.“ dachte Taos wütend. „Nun werde ich dir die wahre Bedeutung von „Hilfslosigkeit“ beibringen.“

„Aglon, Dalmaz, Igriz, Ethice und Sarless. Heute ist der Tag, wo wir Dämonen die Welt wieder daran erinnern, dass wir nicht irgendwelche Märchenwesen sind.“ ging der rote Dämon Arzexos mit seiner Narbe quer über die Augen vor und zurück.

„General, was machen, wenn Prinzessin Sina mitmachen?“ quietsche der riesige grüne Dämon seine Frage von oben runter.

„Dann werden wir sie nach alter Dämonenart bekämpfen. Vergesst nicht, dass ist ein Turnier wie wir das aus der alten Heimat kennen.“ beantwortet ihr Anführer.

„Ehrlich? Legen wir mit dieser Aktion… nicht einige Steine in den Weg für Prinzessin Sina? Glaube nicht, dass sie es sich wünscht, dass wir auf der Oberfläche erscheinen.“ wundert sich Ethice, die einen Schlangenkörper hat.

„Die Barriere steht. Wer seinen Kopf benutzen kann, wird selbst feststellen, dass wir Dämonen sind, die vor der Barriere auf der Welt sind.“ beruhigte der rote Dämon die Schlangenfrau.

Aglon und Igriz schauten sich zweifelnd an, ob das seine Richtigkeit hat, aber Arzexos war nun mal der Chef. Daher hielten sie lieber den Mund, vor allem konnte Igriz nicht vergessen, welch fürchterliche Aura die Prinzessin ausstrahlte, nachdem sie wach geworden ist.

„Woher… habe ich diese Frau schon mal gesehen?“ wundert sich Igriz, denn diese Frage beschäftigt ihn, seit er Prinzessin Sina gesehen hat und die Heilerin damals in Sicherheit bringen musste.

„Sarless, setze deine Fähigkeiten ein, dass wir einen Tiermenschen in unserer Gruppe haben, sonst wird das nichts mit dem Anmelden.“ nickte der General der Sukkubus zu.

„Wie du meinst. Notfall kaufen wir einfach einen dieser Tiermenschen die sich für solche Anlässe anbieten.“ zuckte die wunderschöne blonde Frau mit violetten Augen die Schulter. Diese Sukkubus war die jüngste Dämonin in der Gruppe, aber auch gleichzeitig die Unheimlichste. Wenn man lange in ihre Augen starrt… sah man immer wieder einen Funken von Wahnsinn flackern.

„Mach das. Ich bin gespannt, ob ich weitere bekannte Gesichter sehe.“ grinste der General vor Vorfreude auf.

Ein großer Gorilla schlug sich abwechselnd mit den Armen auf die Brust: „Wer ist der Champion?“ brüllte der Tiermann auf.

„Orum!“ brüllten mehrere Tiermenschen auf.

„Wer wird den Sieg bringen?“

„Orum!“

„Wer ist der stärke Tiermensch auf der Welt?“

„Orum!“

„Genau! Selbst der Behemoth-Clan wird unter meinen Füßen liegen!“ lachte Orum laut auf und schlug wieder auf die Brust.

Ein verkleideter Ninja kniete vor dem Übertragungszauber, wo ein sehr alter Katzenmann zu sehen ist. „Die Gruppe hat versagt, Suki zu töten. Mnira hat den Angriff überlebt, wird aber nie wieder für einen Einsatz tauglich sein.

Wir schicken weitere Gruppen, um zu verhindern, dass Suki an diesem Turnier teilnehmen wird, aber… Die Botschaft von dieser Lady Sina dürfen wir nicht ignorieren. Daher will ich, dass du mit deinen Leuten ebenfalls an diesem Turnier teilnimmst. Sicher ist sicher, Satu!“

„Ich verstehe. Ich werde für meine verstorbenen Brüder beten und den anderen Erfolg wünschen.“ nickte der Ninja und die Übertragung wurde beendet.

„Koto, Sumi, Aio, Hiro, Cixo, Eiko. Ihr habt den Befehl des Stammesältesten gehört. Wir werden uns an dem Turnier anmelden und unser Ziel ist es nur, Suki die Außenseiterin zu töten!“ sagte der Ninja das zu den anderen Ninjas.

Alle machten ihren Salut als Verständigung, dann verschwanden sie. „Dann bekomme ich doch meine Chance, dich zu rächen Fuyu!

Niemals hätte unsere missratene Tochter dich töten können, dafür warst du die stärkste Mishoi gewesen!“ knurrte der alte Katzenmann mit einer fürchterlichen Narbe im Gesicht.

„Du hattest deine Chance gehabt Suki. Nun trotz du uns das dritte Mal und das war auch das letzte Mal gewesen!“

Eine große Gruppe vom Behemoth-Clan ging die Straße nach Smoothbury. Auffällig war der größte Behemoth, der eine löwenartige Mähne trug mit großen Hörnern wie die eines Bullen. Das sind die Merkmale der Behemoth-Tiermenschen, zusätzlich haben alle einen dicken Schwanz an dessen Ende Stacheln dran waren.

„Ich hoffe, ihr habt euch alle für die Kämpfe vorbereitet. Mein Gefühl sagt mir, dass dieses Turnier alle unsere früheren Kämpfe in den Schatten stellt.“ sagte der Anführer Rokus es zu seinen Leuten.

„Keine Sorge, ich werde meinen Titel als Champion weiterhin halten.“ grinste Nitir. „Dafür habe ich ja als einer der wenigen Behemoth an fast allen Turnieren teilgenommen.“

„Hoffentlich lässt du uns auch ein bisschen was übrig.“ nörgelt Nijus und Zuzan nickte ihm zustimmend zu.

„Nitir ist ein starker Kämpfer.“ grinste Risia. „Müsst ihr halt zur Göttin beten, dass ihr vor ihm ran kommt.“ kichert Narya.

„Wie die Weiber das sagen.“ grinste Nitir ungebrochen weiter und wirft immer wieder einen Blick auf Rokea. „Vielleicht darfst du ja auch mitkämpfen Rokea.“

Den Blick, den sie ihm zuwarf, hätte Stahl geschmolzen. „Ich hoffe wirklich, dass ihr alle verliert.“ knurrte Rokea. „Ich hoffe es wirklich so sehr.“

„Rokea, benimm dich.“ warnte ihr Vater Rokus. „Jeder kennt seine Rolle. Auch dieses tausendjährige Turnier will ich nur eins. Das der Behemoth-Clan weiterhin ungebrochen die stärksten Tiermenschen bleiben!“

„Dann lass mich doch kämpfen Vater! Du weißt genau, dass sich niemand mit mir messen kann! NIEMAND!“ verzog die junge Frau wütend das Gesicht.

„Nein und dabei bleibt es. Es wird kein Gegner am Turnier teilnehmen, wo wir dich einsetzen müssen!“ wurde nun der Anführer langsam auch sauer.

„Tzz… wenn du mich wenigsten die Götterbestien jagen lässt, aber nein, dass macht schon jemand anderes!“ nahm Rokea von den Gefährten großen Abstand.

„Himmel… welche Prüfungen hast du mir auferlegt, dass ich so eine starke Tochter habe…“ schüttelt Rokus traurig den Kopf.

„Wenn diese Sina nicht dabei ist… werde ich sie mir suchen. Ich habe diese Langeweile sooo satt…“ waren das die Gedanken von Rokea.

Welches Schicksal wird auf diese Kämpfer und weitere zukommen? Wer wird gegen wen kämpfen? Dieser Turnier wird definitiv alle Turniere, die es jemals gab, in den Schatten stellen.

Kapitel 344

Ich bin wiedergeboren und das Attentat?

Aufgrund das die Gruppe zu groß war, einigte man sich darauf, dass jeder ein eigenes Gasthaus aufsuchte. Sina war bewusst mit Suki, Sherry, Lara und Mel in einer Gruppe, denn ihr Instinkt für Gefahren meldet sich.

Sie mieten sich einen großen Schlafraum für Gruppen und bekamen auch leckeres Essen. Die Damen unterhielten sich alle, vor allem wurde bei Lara mit dem Blut nachgehakt, aber da war sie sehr stur gewesen.

Die Nacht brach ein, alle schliefen mehr oder weniger in ihren Betten… bis auf Mel. Sie hatte den gleichen Gedanken wie Sina und tat nur so. Das ist einer der Vorteilen als Killerpuppe, dass sie keinen Schlaf oder Essen benötigen.

Auf einmal ging die Tür leise auf, aber auch das Fenster wurde von außen geöffnet. „Wow… das hat ja echt nicht lange gedauert.“ dachte Mel.

Es traten vier schwarze Gestalten in den Schlafraum und verursachten nicht ein Geräusch. „Und auch keine Amateure, wenn ich an die vielen Meuchelmörder von damals erinnere.“ kam der weitere Gedanke.

Scheinbar gaben sie gegenseitig gewisse Zeichen und gingen langsamen Schrittes auf Suki zu… bis einer einen langen Dolch zog. Dieser schlug auf Suki zu, die auf einmal komplett verschwand.

Verdutzt schaute der Attentäter, als Mel nun eingriff. Alle bekamen eine Druckwelle ab und schrien vor Schmerzen auf. Aus dem Dunkeln kam Lara mit Suki angerannt und schlugen die Attentäter auf dem Boden bewusstlos.

Auf einmal klatsche jemand und die Illusion löste sich im Raum auf. „Manchmal finde ich es unheimlich, wie gut meine Pläne funktionieren.“ murmelt Sina.

Bis auf Mel haben alle bewusst in der dunklen Ecke gelegen und einen leichten Schlaf gehabt, denn Sina hat es geahnt, dass der Clan vermutlich schnell reagieren wird.

„Dank der Reaktionen am Hafen, konnte ich mir bildlich vorstellen, wie sich die Information auf dem gesamten Kontinent verbreitet hat. Die erste Nacht in Batzien und dein Clan sucht dich auf Suki.“ schüttelt Sina den Kopf. Sherry benutzte einen Lichtzauber, damit der Raum erhellt wird.

Suki dagegen wirkte nicht unbedingt erstaunt, aber auch nicht glücklich. „Irgendwie… ist das jämmerlich, was mein alter Clan tut. Wenn ich nicht wüsste, dass ihr hinter mit steht, wäre ich vermutlich nicht nach Batzien gereist.“

„Oh, du kannst von ausgehen, dass der Weg nun ein bisschen blutig sein wird, aber das hatten wir alle irgendwie geahnt. Fesselt die Spinner, damit wir mit der Befragung starten können, ich will wirklich schlafen.“ tröstet Sina ihre Freundin.

Lara hielt sich beim Fesseln wirklich nicht zurück und jeder könnte schwören, dass die Vampirin sogar etwas gebrochen hat. „Sicher ist sicher.“

Nun lagen vor ihnen vier gefesselte Attentäter, die ihren Auftrag vermasselt haben. Lara riss ihnen die Kopfverdeckungen runter und es kamen vier männliche Katzenmenschen zum Vorschein.

„Hast du irgendetwas, um sie zu wecken?“ fragte Sina ihre kleine Schwester, die kurz grübelte und dann etwas aus dem Inventar rausholte. Wenige Minuten später waren die Attentäter wach und sahen aus, als müssten sie sich übergeben.

„Hallo Jungs, darf ich mich vorstellen? Ich bin Lady Sina, die Mutter an dessen Kind ihr euch vergreifen wolltet.“ stellte Sina sich vor. Erstaunt schauten alle Frauen ihre Freundin an, als sie dies sagte.

„Nun… ich kann mir denken was ihr geplant habt, aber ich frage mal vorsichtshalber Mal nach. Warum wolltet ihr Suki töten?“

Die Attentäter hielten den Mund geschlossen, aber den Hass in den Augen konnte man nicht übersehen.

„Ok, dann halt auf die harte Tour. Alle bis auf Lara dürfen den Raum verlassen.“ befahl Sina.

„WIESO?!“ verlangte Sherry zu wissen.

„Weil ich diese unangenehme Seite dir nicht zeigen will, tue mir bitte den Gefallen ok?“ war Sina sehr ehrlich.

„Komm, je schneller wie raus gehen, desto… eher kann Lady Sina mit Lara ihre Arbeit beginnen.“ nahm Suki einen Arm von Sherry und zog sie aus dem Zimmer raus, Mel folgte ihnen.

Als die Tür geschlossen war, ging Sina direkt ans Werk und nahm ihre Schwanzspitze. „Ok Jungs, wer von euch ist der Boss?“ Die Männer hielten weiterhin stur ihren Mund.

„Ich würde auf ihn tippen, seine Kleidung hat irgendwie einen sauberen Eindruck als bei den anderen.“ zeigte Lara auf ganz rechten Mann.

„Welch ein Glück, du wirst heute am Leben bleiben, aber vorerst…“ ging Sina zu dem Mann hin und schnitt ihm die Augenglieder ab. Der Mann versuchte sich zu wehren, aber keine Chance gegen die Kräfte der Chaosbestie.

„Zieh den Kerl von den anderen Weg, damit er alles genau beobachten kann.“ befahl Sina und Lara tat dies. Lara wusste, warum Sina sie unbedingt dabei haben wollte, denn nicht umsonst war Lara solange eine vampirische Attentäterin.

„Nun zu euch…“ glühte die linke Hand von Sina und machte sich ans Werk… Gefühlt eine Stunde später war Sina mit ihrer grauenvollen Arbeit fertig und der letzte Katzenmann zittert am gesamten Körper.

„Möchtest… du etwas sagen?“ lächelt Sina, den verbrannten Geruch von Fleisch konnte man nicht ignorieren.

„ … Suki ist eine Außenseiterin und hätte niemals überleben dürfen. Der Stammesälteste hat sofort ihren Tod verlangt.“ plauderte der Katzenmann sofort, ihm taten die trockenen Augen weh.

„Verstehe. Dummerweise wisst ihr nicht, wen sie nun alles als Freunde und Familie hat. Einer von euch hätte so oder so überlebt damit er eine Botschaft für mich überbringt.“ kam Sina zu dem Mann und zog ihren Handschuh ab.

„Sag deinem Clan, wenn er weiterhin nach Suki dürstet, hat er mich, Chaosbestie Lady Sina die Chaosbringerin mit ihrem Vampirclan als Feind. Wir haben alle Zeit der Welt auch den letzten von euch zu jagen.

Wir werden an dem Turnier teilnehmen, dort wäre eure einzige Chance, noch etwas zu unternehmen. Habe ich mich… klar ausgedrückt?“ lächelt Sina und der Mann nickte panisch.

„Wunderbar, aber… vorher…“ legte Sina ihre rechte Hand auf seine Wange. „Verrotten“ wird eingesetzt und das Gesicht des Mannes schmolz fast dahin. Auch andere Körperteile ließ Sina verrotten, damit die Botschaft auch zu sehen ist.

„Im Gegensatz zu euch töten wir nicht einfach so, wir lassen unsere Opfer leiden. Du hast es gesehen und selber erlebt. Laut Suki… ist euer Clan nicht wirklich groß, also werdet ihr schnell merken, wenn euch die Meuchelmörder ausgehen.“ klatschte Sina in die verfaulte Haut des Mannes, ein Auge wurde bei der Aktion milchig.

„Wirf den Kerl aus dem Fenster, vermutlich stehen draußen ein paar von denen Schmiere.“ nickte Sina dies zu Lara, die sofort sich ans Werk machte. Die toten Tiermänner steckte Sina in ihren Inventar und will sie beizeiten „entsorgen“.

„Wie würdest du das einschätzen Lara? Werden die Ruhe geben oder wird der Pfad blutig?“ fragte Sina nach ihrer Meinung.

„Ich bin ehrlich, die Typen sind genau in meiner Liga als Attentäter. Wären wir nicht von Anfang an misstrauisch, dürfte es sehr düster werden. Wir werden uns vermutlich noch ein paar mal die Hände schmutzig machen müssen, bis sie es richtig verstehen.“ wiegelt Lara den Kopf und benutzte ein Parfum, um den Geruch von verbrannten und verrottenden Fleisch zu übertünchen.

„*seufz* Mir tut vor allem nur Suki leid. Holen wir die anderen rein, ich hoffe, dass Sherry es mir… verzeiht.“ ließ Sina ihre Flügel hängen.

„Sie wird es verstehen. Alles zu wissen und selber zu sehen… sind leider zwei unterschiedliche Schuhe.“ beruhigte Lara ihre große Schwester. Die Damen betraten den Raum wieder, Sina warf eine alte Decke auf den Boden.

„Ich habe ihnen eine Botschaft gesendet, mal schauen wie sie darauf reagieren.“ teilte Sina es mit. „Musste die Aktion wirklich sein?“ fragte Sherry sofort.

„Sherry… ich möchte mich nicht herausreden, aber ja. Dieser Clan legt Hand an unser wichtigstes Familienmitglied. Wenn wir nicht von Anfang an zeigen, mit wem sie sich anlegen, könnte es schon zu spät sein.“ war Sina sehr ernst.

„Danke…“ murmelt Suki und Mel legte ihr eine tröstende Hand auf die Schulter. „Aber ich muss euch warnen, dass es nicht nur bei diesem Versuch bleiben wird.“

„Keine Sorge, den ähnlichen Gedanken haben Lara und ich auch. Für heute werden sie bestimmt nichts mehr machen und morgen sind wir mit einer kompletten Gruppe unterwegs, da sollten wir vorerst sicher sein.“ lächelt Sina. „Nun denn… lasst uns schlafen.“

Am nächsten Morgen machte Sherry ein schmollendes Gesicht und weigert sich mit Sina zu reden. „Bitte Sherry… es ist in Ordnung, wenn du all meine Geheimnisse kennst, aber… es ist eine komplett andere Sache, wenn du mich beim foltern beobachtest.“

„Aber Lara lässt du dann bei dir oder wie?“ hörte man die schnippische Frage von Sherry und schaute weiterhin woanders hin.

„Weil Lara spezielle Talente hat und wusste, was ich vorhatte. Du kannst zwar töten und andere Dinge machen, aber jemanden richtig zum Leiden bringen ist nicht… dein Gebiet und das möchte ich auch nicht.

Irgendwo bist du auch mein Anker für die Normalität, wenn ich jemanden folterte, verstehst du? Wenn du jetzt auch anfängst, jemanden zu foltern, öffnet sich bei dir ein Pfad, von dem es kein Zurück mehr gibt.

Lass mich doch auch dein… letztes bisschen „Unschuld“ noch beschützen, mehr… ist es doch nicht.“ erklärte Sina ruhig, aber auch traurig.

„ … Ok, das… kann und muss ich wohl akzeptieren.“ seufzte Sherry nach der Erklärung schaute Sina in die Augen. „Nur… was meinst du mit dem letzten bisschen Unschuld?“

Alle Damen waren am frühstücken, als die Diskussion angefangen hat. Lara, Mel und Suki sagten nichts dazu, aber ihre Ohren „zuckten“ alle merkwürdig, als Sherry die letzte Frage stellte.

„Du machst es mir nicht einfach oder? Nun… Da wir ja unter uns sind, aber seitdem wir das erste Mal Sex hatten und… du den Körper einer Frau näher kennengelernt hast… Bist du ein bisschen anders geworden. Du flirtest richtig offen und wenn wir alleine sind… machst du ziemlich provokante erotische Posen.

Nicht das ich was dagegen hätte, denn mein Herz schlägt dann auch höher. Nur du musst selber zugeben, dass du dich allgemein geändert hat. Positiv natürlich, denn bisher habe ich nichts schlechtes bei dir gefunden.

Warum glaubst du, ziehe ich dich so gerne auf, wie du früher mal warst? Ängstlich und schüchtern, dass man beschützen wollte. Heute? Selbstbewusst, stark in Nahkampf und der Magie, sogar eine Götterbestie verletzte.“

„SINA!“ bekam Sherry einen sehr knallroten Kopf und verdeckte ihr Gesicht mit ihren Händen. „SO offen brauchtest du mir das nicht erklären!“

„Nicht? Dabei wollte ich nur einen kommenden Streit vorbeugen und jemanden ein bisschen auf die Seite der Frauenwelt ziehen.“ grinste Sina.

„Wie soll ich das denn verstehen?“ meldet sich sofort Lara, die mit den anderen Frauen rote Wangen bekommen hat.

„Huch? Du fühlst dich angesprochen?“ tat Sina ahnungslos.

„Natürlich. Nochmal: Blut ist Blut, Liebe ist Liebe. Das Blut der Frauen schmeckt mir persönlich besser! Wenn ich freiwillig Spender habe, kann ich mir doch aussuchen, wem ich das Blut sauge oder?!“

„Ich finde deine Reaktion ziemlich süß. Stimmt es, dass man beim Blutsaugen seiner Opfer… gewisse Reize auslöst?“

„Halt die Klappe.“

Kapitel 343

Ich bin wiedergeboren und der Kontinent der Tiermenschen?

Die Reise mit dem Schiff verlief sehr ruhig, jeder gönnte sich seine Ruhe. Sina nutze weiterhin die Chance und trainierte im Wasser, während Lara nun deutlich den Abstand von Kyllia suchte.

„Warum… versteckst du dich vor mir Lara?“ fragte die Dämonin Kyllia sehr unschuldig, als sie Lara wieder in die Ecke gedrängt hat.

„Weil… du mir unheimlich wirst. Ich kann nicht vergessen… wie du… versuchen wolltest… mich zu küssen!“ bekam Lara wieder ein rotes Gesicht.

„Nun… irgendwie mag ich dich ja auch. Komm… willst du es nicht auch wissen, wie es mit einer Frau ist?“

„Ich stehe auf Männer! Ah Sina!“ Kyllia drehte sich um, merkte aber sofort, dass die kleine Göre sie ausgetrickst hat. Denn sie hat es wieder geschafft vor ihr zu flüchten.

„Ach mano…“ ließ Kyllia ihre Flügel hängen. Dummerweise mag sie zwar Lara, aber irgendwie… bekommt sie Lisa nicht aus dem Kopf. „Daran ist bestimmt Sina schuld!“

Lara hat es geschafft, sich im Zimmer mit Mel zu verstecken und schob den Tisch vor die Tür. Mel saß auf dem Bett und wirkte etwas verwundert. „Lara?“

„Mel! Du musst mir helfen!“ nahm Lara beide Hände von der Killerpuppe. „Seit du mich kennst, aber hat sich irgendetwas an mir geändert? Irgendwie rennen mir Frauen hinterher!“

„Nun…“ betrachtet Mel, wie Lara einen Bikini trug. „Du bist ein Vampir, bist wie Sina immer betont, eine exotische Schönheit. Kleiner als die meisten Frauen, aber trotzdem gut gebaute weibliche Proportionen.

Habe gehört, dass viele Personen kleine Personen mögen und… das trifft ja auf dich zu. Rennt Kyllia wieder hinter dir her?“

„Ja verdammt! Beinahe hätte sie mich ja geküsst, aber ich konnte es im letzten Moment noch verhindern!“ ging Lara hin und her.

„Erst im letzten Moment? Scheinbar… öffnet sich ja doch eine weitere Tür bei dir. Denk an Vurdinia, wo du ohne Unterwäsche gelaufen bist und dich im letzten Moment wieder ein gekriegt hast.

Ich habe gehört, dass Frauen… mehr Vorteile mit dem gleichen Geschlecht haben, als Männer, aber keine Ahnung ob das stimmt. Warum… versuchst du es nicht… einmal?“

„Das meinst du jetzt nicht ernst oder? 2000Jahre habe ich nicht an Liebe und ähnliches gedacht, selbst als Heldin… hatte ich keine Zeit dafür. Nun kommt eine Dämonin, die ich früher gejagt habe und… will mich haben?“

„Und? Immerhin kannst du irgendwen haben, bei mir dürfte es sogar ein bisschen schwieriger werden, weißt du? Angeblich soll ich ja einen Verehrer haben, aber bisher ist mir niemand aufgefallen.“

„Immerhin hast du einen Verehrer, aber keine Ahnung wer das sein soll. Hoffentlich kommt Kyllia nicht durch die Tür, sonst sitze ich wirklich fest. Dabei habe ich schon das Gefühl gehabt, dass selbst Zada… irgendwie ein bisschen mehr von mir wollte.“

„Uh… ein Kampf von zwei Frauen, die um die Gunst einer anderen Frau kämpfen? Klingt… irgendwie schon interessant.“ kichert Mel bei der Vorstellung.

„Du bist echt eine große Hilfe. Ich sagte, ich steh auf Männer!“

„Siehst aber nicht aus, als hättest du schon jemanden im Blick. Es sei denn, du suchst nach einem Vampir.“

„Weil ich es auch nicht so eilig habe! AH!“ klopfte jemand an der Tür. „Lara? Bist du da drin?“ hörte man die Stimme von Kyllia. Sofort rannte Lara zum Tisch und drückte dagegen.

„Nein!“ ändert Lara ihre Stimme ein bisschen höher, Mel musste sich konzentrieren, nicht laut loszulachen.

„Komm schon… willst du es nicht wirklich wissen? Ich habe den Eindruck, dass du ein bisschen schüchtern bist.“ flirtet Kyllia.

„NEIN! Hilft mir Mel!“ schrie Lara und drückte mit dem Tisch gegen die Tür. Nun musste Mel wirklich lachen. „Du bist mir eine Freundin!“

„Kyllia? Bei Fuß!“ hörte man die Stimme von Sina. „Wieso mischt du dich jetzt ein?!“ klagte Kyllia sofort.

„Weil du einen Krach machst, dass der Kapitän sich bei mir beschwert hat. Ich war mitten im Training gewesen, als ich auf einmal nach oben gezogen worden bin. Wenn ich dir einen Tipp geben darf, aber so wird das nichts mit Lara.

Du musst schon ein bisschen einfühlsamer an die Sache ran gehen. Lara war über 2000Jahre ein Vampir, ihr wurde die Liebe fast ausgeschlagen bei dem Training. Deine Aktion überfordert sie regelrecht, kein Wunder dass sie das Weite sucht.

Lass dir Zeit und arbeite dich immer langsam voran. Du und Lara habt doch die Zeit, als wozu die Hektik?“ erklärte Sina sachlich. Lara traute ihre Ohren nicht, während Mel vom Bett lachend runter fiel.

„DU VERRÄTERIN!“

Die Reise nahm weiter ihren Lauf, diesmal war es wirklich ruhiger. Kyllia benahm sich wieder, aber man sah es ihr an, dass sie Überlegungen anstellte. Lara dagegen schmollte mit aufgeblasenen Wangen über die Aktion von Sina.

Sherry gab ihr bestes, ebenfalls nicht zu lachen, aber ihre Mundwinkel waren nur am zucken. Mio und Tio verstanden das Theater auch nicht so wirklich und sonnten sich.

Die Chaosbestie kam aus dem Meer raus mit einer weiteren Beute, diesmal war es ein Fisch mit mehreren Fangarmen.

„Ich kann mich nicht beklagen, aber wieso greifen mich diese Viecher immer an?“ kam Sina nass zu den Damen, während die Matrosen das Monster auseinander nahmen für das nächste Essen.

„Nun… im Grunde bist du ein Köder, der mit einem Seil verbunden bist. Gesamtbetrachtens könnte man es auch als „angeln“ nennen.“ wiegelt Sherry mit ihrem Kopf, aber schwebte auf der siebten Wolke.

„Hmm… so habe ich es nicht betrachtet. Ich kann langsam ein bisschen agiler im Wasser reagieren und wenn ich richtig kämpfen muss, kann ich nur auf meine stärksten Fähigkeiten zurückgreifen.

Magie funktioniert nicht und die Kräfte meiner inneren Bestie funktionieren auch nur bedingt. Wieso schaust du mich jetzt so an Sherry?“ wundert sich Sina. „Nun… deine innere Bestie?“

„Meine kleine unschuldige Sherry… wo ist das liebe Mädchen von damals? Nun habe ich eine Frau an meiner Seite, die nicht genug von mir haben kann.“ überdramatisiert Sina das ein bisschen.

„Ich würde es dir gerne sagen, aber… das geht keinen was an, was wir im Bett machen.“ lächelt Sherry mit einer Warnung in den Augen, das Thema zu vertiefen.

„Und Lara schmollt noch immer?“ schüttelt Sina grinsend den Kopf und schaute sich die Vampirin an. „Hmpf!“

„Ach komm, Mel hat sich köstlich amüsiert und du hast nun deine Ruhe… vorerst zumindest. Du solltest dir wirklich einmal einen Ruck geben.“ kichert Sina.

„Wieso… will jeder jetzt von mir, dass ich mit einer Frau zusammenkomme?“ wehrte sich Lara wieder. „Ich stehe auf Männer und fertig!“

„Wie du meinst.“

Die Reise kam dann letztendlich doch zu einem Ende, als die Hafenstadt Kildrift gesichtet wurde. Rodolf teilte das seinen Kunden mit und ließ das Schiff darauf zulaufen.

„Puh, irgendwie verging die Schiffsreise ziemlich schnell, gefühlt zumindest.“ meinte Neia. „Glaube, dass Mel und Nea ziemlich glücklich sein werden, wenn sie wieder festen Boden unter ihren Füßen spüren.“

„Sag Sherry, als meine persönliche Kleidungsberaterin, aber gibt es eine Möglichkeit, eine Rüstung oder ähnliches zu machen, die einen im Wasser wärmt? Es ist unten verdammt kalt auf Dauer, ähnlich wie der Luft.“ fragte Sina.

„Hmm… ich bin mir nicht sicher. Gegen die Hitze hast du die Drachenrüstung, für Luft die Woll-Kleidung. Das Problem ist, nur wir selber produzieren die Wärme, aber wenn man die ganze Zeit im Wasser ist, dass die Wärme wegnimmt?“ grübelte Sherry.

„Sie müsste etwas tragen, dass Wasser abweist.“ schlug einer der Matrosen vor. „Es gibt gewisse Monster wie die ekelhaften Sahagins, an denen das Wasser abprallt. Dummerweise dürfte die Beschaffung solcher Materialien ziemlich schwierig werden.“

„Echt? Vielen Dank für den Tipp! Das müssten wir mit Brandrulim beredet, ob wir an das Zeug herankommen oder du dich selber auf die Jagd begeben musst.“ bedankte Sherry sich sofort und der Matrose nickte.

„Immerhin etwas, denn Brandrulim hatte jetzt nicht so die Ahnung gehabt. Vielleicht weiß der Rüstungsmeister mehr, der kommen soll, aber wenigsten ein Anfang.“ freute sich Sina ebenfalls.

Es vergingen mehrere Stunden und es wurde dunkel, aber etwas… ging sofort durch die Hafenstadt. Suki verließ das Schiff und sofort zeigte jeder auf sie, als wäre sie etwas schlimmes.

„Wie… können sie alle von dir wissen? Die Geschichte vielleicht, aber jeder erkennt sofort, wer du bist?“ wundert sich Sherry.

„Das liegt daran, dass ihr Clan ziemlich berüchtigt ist für seine Traditionen. Wenn der Behemoth-Clan die stärksten Tiermenschen sind, dann ist ihr Clan der mit den tödlichsten Tiermenschen.“ erklärte Melaine.

„Des weiteren gibt es viele Katzenmenschen, aber nur Suki´s Fell an den Ohren, Haaren und Schwanz da haben eine einzigartige Farbe. Die letzte, die diese Farbe hatte, war ihre Mutter.“

„Es geht mir ein bisschen auf die Nerven, aber damit dürfte mein… Clan Bescheid wissen, dass ich Batzien betreten habe.“ seufzte Suki.

„Sollen sie doch, pflastern wir den Weg mit Leichen.“ meinte Lara lächelnd, der Vampir in ihr ging wohl mit ihr durch. „Das wollte ich schon immer einmal gesagt haben.“

„Wie das Blut der Tiermenschen schmeckt?“ „Das von Elfen ist süß, während das von Zwergen etwas… dicker ist.“ murmeln die Zwillingsvampire unter sich.

„Ihr hattet Zwerge als Spender gehabt?“ fragte Thomddir sofort und die Zwillinge nickten. „War ein sehr eigenartiger Zwerg, meinte er müsste eine Wette einlösen.“ „Uns war es egal, aber nach dem wir gesättigt waren… waren wir irgendwie… betrunken?“

„Wann ist das denn passiert?“ hakte Sina nach, denn das bereute sie nun wirklich, dass sie die Szene nicht mitbekommen hat.

„Erm… als du mit Suki alleine warst.“ „Lara wollte nicht, sie nahm immer das Blut von Frauen.“ berichten die Zwillinge. Nun starrte jeder Lara an. „Was?! Blut ist eine ganz andere Geschichte!“

„Hooo?“ wirkte Kyllia sehr neugierig, selbst Sina zweifelt immer mehr an dieser „Ich mag nur Männer!“-Geschichte.

„Meine Damen… lasst uns hier eine Übernachtung suchen, dann wird Melaine uns morgen führen.“ klatschte Christoper und machte auf sich aufmerksam.

„Ein guter Plan. Captain Rodolf, ich bedanke mich vom Herzen, dass sie uns erlaubt haben, mit ihrem Schiff zu reisen.“ verbeugte Sina sich vor dem großen Wolfsmann.

„Keine Ursache, für meine Schwester tue ich gerne den Gefallen und dank euch haben wir Monster gegessen, die selbst ich nicht bezahlen könnte, weil sie eine Delikatesse sind.“ grinste Rodolf und wird von Melaine zum Abschied umarmt. „Und wehe du gewinnst das Turnier nicht, habe da mehrere Wetten am Laufen, hörst du?“

„Urgh… musste das jetzt sein?“ verzog Melaine ihr Gesicht und der Wolf bellte glücklich.

„Achja… Willkommen in Batzien, die Heimat der Tiermenschen.“

Kapitel 342

Ich bin wiedergeboren und die Reise nach Batzien? III

Das Schiff „Die Unsinkbare“ hat am nächsten Tag den Hafen verlassen und das Leiden einiger Gefährten hat begonnen. Die Opfer hatten ein grünbläuliches Gesicht und man hatte momentan das Gefühl, als würde ihr Magen permanent nur drehen.

Die Matrosen sagten nichts, aber ihre grinsenden Gesichter sagten eigentlich schon alles über die Landratten.

Nun lagen Sina, Sherry und Lara in ihren Bikinis auf den Liegestühlen und sonnten sich. Rodolf musste bei seinen Männern ein bisschen die Peitsche schwingen, weil die exotischen Schönheiten sie zu sehr ablenkten.

„Schon merkwürdig als Vampir sich zu sonnen. Ich werde nie wieder braun werden oder so und doch… fühlt es sich so normal an.“ meinte Lara mit geschlossenen Augen.

„Na und? Du warst vorher ein Mensch gewesen, der es genossen hat sich zu sonnen. Mache das, was dein Herz gerade verlangt.“ meinte Sina dies ebenfalls mit geschlossenen Augen. „Scheinbar kann aber Sherry irgendwie… nicht genug von mir haben…“

„Verstehe nicht was du meinst?“ lag Sherry so auf der Liege, dass sie Sina komplett im Blick hat. „Begutachte nur deinen Bikini.“

„Aha… und das du sabberst dabei ist normal?“ schmunzelt Sina, als Sherry panisch den Mund wischte und nichts sah. „Mano!“

„Scheinbar… habt ihr Damen euren Spaß.“ kam Rodolf auf die Damen zu mit Melaine und Suki. „Ich bin froh, dass wir die Arachne im Warenlager unterbringen konnten und sie auch nicht mehr raus will, von meinen Männern… verlange ich schon ein bisschen zu viel.“

„Rubina ist mit Neia bei Nea, sollte also irgendwelche Probleme geben, werden sie es frühzeitig uns mitteilen.“ fügte Melaine hinzu.

„Willst du dich nicht mit uns sonnen Suki? Je mehr, desto mehr Spaß macht das.“ fragte Sina ihre Hausdienerin.

„Ich… bin mir nicht sicher, ob es mir zusteht.“ rieb Suki sich ihre Arme.

„Willst du mich auf den Arm nehmen? Du bist das süßeste Katzenmädchen auf der Welt, wer dir sagt, dass du hässlich bist, wird den Tag nicht mehr überleben! Los nimm den freien Liegestuhl und sonne dich!“ befahl Sina.

Suki bekam rote Wangen und tat es dann auch. Rodolf hob eine Augenbraue hoch und schaute seine Schwester an. „Das ist normal. Ich würde dir ja gerne mehr erzählen, aber dann würdest du Papa nur sagen, dass mich der Wahnsinn letztendlich doch übermannt hat.“

„Stimmt das denn nicht? Du hast Vampire, die Dämonin mit der Spinnenfrau als Freundin, da kann ich Papa schon verstehen, wenn ihn der Schlag trifft.“ kommentierte Rodolf nur.

„Sag Rodolf, kann ich euch ein paar Fragen über das Meer stellen? Einen besseren Experten werde ich vermutlich nicht so schnell finden.“ meldete sich Sina wieder.

„Natürlich, aber ich bin auch ehrlich, denn das Meer… ist eine eigene Welt. Es kann eine Stille herrschen und wenige Minuten später hat man den schlimmsten Sturm. Es ist sehr schwer… vorauszuplanen, ob das Meer für diese Reise dein Freund ist oder dein Feind.“ nickte Rodolf und besorgte für sich sowie Melaine einen Stuhl.

„Glacia. Du sagtest, du hast es bisher immer vermieden dich mit ihm zu treffen. Wie planst du das eigentlich? Für ein Monster, dass überall und jederzeit zuschlägt dürfte es nicht allzu einfach sein.“ fing die Fragestunde an.

„Das ist relativ einfach. Bevor ich aufs Meer raus fahre, erkundige ich mich immer zuerst über den Standort der Götterbestie, das macht aber jeder vernünftige Kapitän. Dabei habe ich festgestellt, je weiter der Standort ist, desto sicherer sollte es sein und da fängt der Fehler an.

Das Monster ist unheimlich schnell unter Wasser, selbst wenn man einen Warnmelder hätte, dass Glacia in der Nähe ist, gibt es kein Entkommen. Was ich aber festgestellt habe ist, dass Orte, wo Glacia zuletzt angegriffen hat, nicht für die nächste Zeit auftaucht und da liegt der Schlüssel, wie man mit Glacia umgeht.

Es gibt einige Wasserstraßen, wo Glacia überhaupt nicht auftaucht, das liegt aber daran, dass das Meer dort nicht wirklich tief ist. Diese werden regelmäßig befahren und geben mir nicht wirklich den nötigen Profit.

Profit sind die Aufträge, wo ich wirklich die unangenehmen Passagen befahre. Schnell, aber unangenehm weil auf diesen Orten man mit Glacia rechnen muss. Durch meine vorige Erklärung ist das Problem schnell gelöst.

Eher sind die Stürme auf dem Meer das Problem oder ab und zu irgendwelche Wassermonster, meist Sahagins, die auf unser Deck springen. So… gefährlich Glacia auch ist, ist es auch irgendwie voraussehbar.

In meine Karriere als Kapitän habe ich nicht selten Schiffbrüchige gerettet, die das Pech hatten Glacia zu treffen. Über längere Zeit schwammen sie mit irgendwelchen Trümmerteilen über das Meer, bevor ich sie auf gegabelt habe.

Ihre Geschichten… sind nicht wirklich schön anzuhören. Dazu das man alleine auf dem Meer ist, fördert es den Wahnsinn auch noch.“ war Rodolf sehr ernst bei seiner Erklärung.

„Wurde schon mal ein Angriff auf Glacia versucht?“

„Nein. Also nicht, was ich mitbekommen habe. Wie soll man dieses Monster bekämpfen, wenn seine Tentakel die Größe haben, dass sie Schiffe wie meins in einem ins Meer ziehen können?

Einen Kanonenschlag prallt gegen seine gummiartige Haut ab, wenn dann müsste man es mit scharfen Waffen angreifen, nur… Ich bleibe lieber realistisch und fahre dem Monster aus dem Weg. Ein Kampf gegen Glacia ist nur ein sicherer Tod.“

„Hat… Glacia ein Versteck wo es sich mal zurückzieht?“

„Das gesamte Meer ist sein Versteck… Aber es gibt unter uns das Gerücht, dass in einem Meeresgebiet bisher überhaupt kein Schiff durchgekommen ist. Ich will meine Hand nichts ins Feuer legen, aber vermutlich hat Glacia was damit zu tun. Vielleicht ist es sein privates Gebiet, vielleicht auch nicht. Lady Sina… ihr stellt verdammt viele Fragen über diese Götterbestie.“

„Es liegt daran, dass ich es nach dem Turnier bekämpfen will.“

„Ihr… Entschuldigung. Ich wollte was Unangenehmes sagen, aber habe vergessen, dass ihr schon drei dieser Monster getötet habt. Ihr wollt Glacia bekämpfen?

Nehmen wir einfach mal an, ihr fährt auf das Meer raus und schafft es irgendwie, seine Tentakel… abzuwehren, der Hauptkörper wird dadurch trotzdem nicht rauskommen. Noch nie in der Geschichte wurde er gesehen, wie denn auch?

Es gibt auf dem Meer Stellen, da kann man nicht mal die Meerestiefe feststellen, egal wie Fortgeschritten die Technologie für das Meer geworden ist. So leid es mir tut, aber Glacia wird immer ein Teil dieser Welt bleiben.“

„Ich habe mal das Gerücht gehört, dass Titanus und Glacia sich mal bekämpft haben.“

„Würde mich nicht wundern, wenn sie sich mehrmals über den Weg gelaufen sind im Meer, aber solange keiner es beweisen kann?“

„Es gibt also keine Möglichkeit, dass man Glacia provozieren kann und komplett an die Oberfläche zu locken?“

„Nein, wozu auch? Dieses Monster hat keinen natürlichen Feind und… Angst dürfte für ihn ein Fremdwort sein, aber wer versteht schon die Gedanken uralter Monster.“ schüttelt Rodolf den Kopf und stand auf. „So die Damen, scheinbar werden einige Matrosen wieder faul und müssen daran erinnert werden, dass sie nicht zum glotzen hier sind.“

„Danke für die Informationen.“ nickte Sina, während der Kapitän sich von ihnen entfernt. „Hmm… dürfte tatsächlich schwerer werden als gedacht.“

„Du machst das schon…“ schlief Lara ein. „Da liegt eine weiße exotische Schönheit vor meiner Nase und ich kann nicht mal ein L auf die Stirn legen, weil sie sowieso nicht braun wird…“ nörgelt Sina.

„Was soll das L bedeuten?“ wundert sich Melaine. „L für Loser. Lara versteht das sehr schnell, diese Streiche hat man gerne in der anderen Welt gespielt.“ grinste Sina.

„Ist trotzdem… sehr entspannend sich hier zu sonnen…“ murmelt Suki. „Schade… das die anderen mit ihrem Magen zu kämpfen haben.“

„Wo ist eigentlich Mel?“ wundert sich Sherry. „In ihrem Zimmer… irgendwie meinte sie, dass sie erst rauskommt, wenn wir unseren Zielort erreicht haben.“ murmelt Suki.

„Sie kann doch schwimmen? Und krank wird sie auch nicht, nicht mit dem Körper einer Killerpuppe… Was soll´s, soll jeder das machen, was er am besten meint.“ war es Sina wieder egal und sonnte sich weiter.

Am nächsten Tag ging es den Abenteurern halbwegs besser, sodass sie auch auf den Decks herumliefen und das weite Meer beobachten.

Sina dagegen setzte ihren Plan um. Sie ging mit einem Morgenmantel raus und stellte sich vor das Geländer, dann ließ sie ihren Morgenmantel fallen. Einigen Matrosen spritzte direkt das Blut aus der Nase, egal welche zusätzlichen Körperteile Sina mehr hat, sie bleibt eine Schönheit. Dazu ihr schwarzer knapper Bikini, der ihre Figur betonte. Kein Wunder dass der Schiffsarzt rauskommen musste.

„Wieso… kippen die Männer bei dir Reihenweise um?! Wir haben doch den gleichen Körper oder nicht?“ wundert sich Kyllia.

„Dürfte an ihrer Ausstrahlung liegen. Nichts gegen dich, du hast auch einen schönen Körper, große Brüste und knackigen Hintern, aber irgendwie… fehlt dir was.“ erklärte Lara vorsichtig.

„Hoo? Was fehlt mir denn kleine Schwester?“ ärgert Kyllia die kleine Vampirin und ging bewusst in ihre Nähe. „Wie ich schon… sagte, aber es fehlt dir ein bisschen an deiner Ausstrahlung. Du bist Sina zwar nun ähnlicher geworden mit den Flügeln, aber…“ versuchte Lara sich herauszureden.

Kyllia ging der Vampirin immer näher und näher, wie eine Katze einer Maus näher kommt. „Sina… Deine Schwester wird komisch…“ hörte man den leisen Hilfeschrei von Lara.

„Und? Du bist doch alt genug um zu wissen, wie man sich wehrt. Soo… die Ringe sitzen fest, die Wasserbrille auch… Das Seil… ist fest genug am Geländer und um meinem Bauch, dazu ist es auch lang genug. Wunderbar! Dann auf!“ sprang Sina vom Schiff runter.

Während Sina runter sprang, rannte Lara von Kyllia weg.

Für Sina war der Sprung ins Wasser ein Schock, es war unheimlich kalt im Wasser, aber… sah nun die Welt im Meer mit klaren Augen.

„Wunder… schön.“ murmelt Sina und tatsächlich, der Wasserring funktioniert einwandfrei. Die Dämonin atmet unter Wasser wie auf der Oberfläche, Wasser ging nicht in ihren Mund rein.

„Ohne diesen Ring, wäre es unmöglich gewesen, überhaupt an Glacia zu denken.“ nickte Sina mit sich, fiel dabei aber immer tiefer ins Meer rein.

„Soo… dann wollen wir doch mal testen…“ setzte Sina den nächsten Plan um und schlug mit den Flügeln, um eine Richtung anzusteuern. Es dauerte kurz, bis die Flügel geschlagen haben, aber wenn sie es getan haben, schoss sie wie eine Pistole in eine Richtung.

Dies wiederholte sie mehrmals und kommt zu folgendem Ergebnis: „Schwimmen werde ich nicht können, aber mit den Flügeln kann ich mich fortbewegen. Dummerweise muss ich mehrere Sekunden warten, bis ich mich wirklich in Bewegung setzte. Knochi kann ich zwar auch einsetzen, aber eher wie ein Enterhaken… Öhmm… Was kommt da?!“

Etwas großes rauschte auf Sina zu, sie konnte das Maul des Angreifers im letzten Moment auffangen. „Beim dunklen Gott, dass Monster ist doch größer als ein weißer Hai!“

Der Hai schnappte nach Sina mehrmals mit seinem Maul, aber die Dämonin konnte es verhindern, dann musste sie grinsen. Der Knochenschwanz rammte in die Seite des Hai´s und dem Monster gefiel es nicht. Sofort wollte er von Sina wegschwimmen, würde Knochi nicht in ihm stecken.

Dummerweise wird Sina von der Kraft des Monsters mitgezogen. „Hmm… vielleicht sollte ich nach dem Turnier ein paar mal im Meer üben gehen.“ Dann schlugen die Flügel zu, ein regelrechter Stopp war bei dem Monster zu merken. Wenn es ein Gesicht machen könnte, würde es vermutlich unter Schmerzen leiden.

Sina versuchte mit ihrem Knochenschwanz in der Zeit irgendwie näher zu kommen, als der Hai wieder zum Angriff überging.

„Diesmal nicht! „Sturmschlag“!“ wehrte Sina sich mit ihren Fäusten. Auf dem Land wäre das Monster schon lange tot gewesen, aber durch den Wasserwiderstand konnte Sina ihre Fähigkeit nicht voll ausnutzen und verletzte den Hai nur leicht.

„Hrm… Chaoshand!“ wurde die Dämonin etwas ungeduldig und griff auf ihre Chaosbestienfähigkeiten zurück, die scheinbar unter Wasser funktionierten. Der Kopf des Hais wurde sofort zerstört und der Strahl schoss aus dem Meer raus.

„Oh je. Ohne Training ist Glacia wirklich Selbstmord, aber… es ist kalt hier!“ flog Sina wieder auf die Oberfläche zu und nahm den Kadaver mit.

Die Matrosen haben den Strahl gesehen und waren alle sehr beunruhigt, als Sina aus dem Wasser rausgeschossen kam und nun richtig fliegt… mit einem großen Hai am Schwanz. Sofort landete Sina auf dem Deck und die Matrosen bestaunten den großen Fund.

„Was… habt ihr unter Wasser gemacht?!“ verlangte Rodolf sofort zu wissen. Er kannte zwar den Plan von Sina, aber das war mehr als nur ein bisschen „tauchen“.

„Ich habe mir die Welt unter Wasser angesehen und mehrere Teste umgesetzt, als dieser zu groß geratene Fisch mich aus dem Nichts angriff. Dank des Kampfes habe ich wieder ein paar Erkenntnisse mehr bekommen, nur wollte ich es dann doch schnell beenden.“ erklärte Sina sich, während der Knochenschwanz sich vom Kadaver löste.

„Nun… wenigstens haben wir ein leckeres Abendessen.“ meinte Lara, die ein sehr rotes Gesicht hatte.

„Wieso bist du so rot?“

„Erm… Kyllia hat… mich… erwischt… und…“

„Ja?“

„Nichts.“

Kapitel 341

Ich bin wiedergeboren und die Reise nach Batzien? II

Die Zeit verging und alle erreichten endlich die Hafenstadt Knargiggn. Dummerweise… gab es schon am Stadttor die ersten Probleme.

„Egal, was sie sind, wer sie sind und woher sie kommen. Die Arachne kommt nicht in die Stadt!“ schüttelt der Torwächter den Kopf.

Scheinbar waren die Kontrollen ein bisschen genauer in dieser Stadt, denn jeder musste die Kutsche verlassen für eine Inspektion. Bisher versucht Melaine das Problem zu regeln, aber es fruchtet vorne und hinten nicht.

„Entschuldigung, aber ich bin ein Vampir sowie die zwei anderen Frauen dort. Dann haben wir eine Dämonin, die man definitiv ebenfalls nicht übersehen kann. Wollen sie also allen ernstes sagen, wir dürfen durch, aber nicht unsere Freundin Nea? Selbst Rubina, dass ja ein Drachenmensch ist, darf durchgelassen werden?“ mischte sich Lara bei der Diskussion ein.

„Nein heißt nein. Ich halte mich an die Regeln und ihr habt Glück, dass eure Rassen nicht in meinem Aufgabenbereich sind.“ war die Wache weiterhin stur.

„Also… irgendwie muss ich den Kerl schon bewundern. Da stehen vermutlich die stärksten Kämpfer sowie Monster in Reih und Glied die wirklich… jede Katastrophe auslösen können. UND er weigert sich nur einen nicht durchzulassen?“ murmelt Falko.

„Man lernt scheinbar nie aus in diesem Leben. Nur habe ich das Gefühl, dass Sina bald einschreitet. Meine… noch halten ihre Geduldsnerven es noch aus.“ stimmte Christoper zu.

„Können wir mit deinem Chef sprechen? Scheinbar sind wir hier in einer Lage, wo wir nicht weiterkommen.“ verlangte Melaine nun.

„Mein Chef? Das wäre der Bürgermeister, aber ihn werde ich bestimmt nicht holen für eine Sache, die sehr eindeutig ist.“ schüttelt die Wache den Kopf.

„Drei…“ hörten alle eine Stimme und wussten, wem sie gehört.

„Hören sie. Heute ist ein schönes Wetter und am Hafen wartet extra ein Schiff auf uns. Die wissen sogar, dass sie eine Arachne auf die Reise mitnehmen. Können sie keine Ausnahme machen?“ versuchte Lara ein bisschen zu schmeicheln.

„Welchen Teil von Nein verstehen sie nicht? Sie haben ihre Pflichten, ich meine und an die werde ich mich eisern halten!“ war die Wache scheinbar ein Weltmeister im Kopfschütteln.

„Zwei…“

„Wollen sie sich nicht etwas… schönes gönnen heute Abend? Nichts macht mehr Spaß als ein voller Beutel.“ wollte Melaine die Wache bestechen.

„Ich bin nicht auf ihre Almosen angewiesen und tue so, als hätte ich es nicht gehört.“

„Eins…“

„Wissen sie was?“ fragte Lara auf einmal lächelnd und die Wache schaut die Vampirin verwundert an. „Gehen sie doch mit ihren scheiß Pflichten sonst wo hin.“ und schlug den Wachmann ins Gesicht, wo er ins Land der Träume fiel.

„Willst du auch eine Kostprobe oder können wir nun durch?“ drohte Lara lächelnd die andere Torwache. Der öffnet das Tor mit dem Worten: „Willkommen in unserer Hafenstadt!“

„Warum schlägst du den armen pflichtbewussten Mann? Also das ich so eine kleine gewalttätige Schwester habe… Tz tz tz.“ schüttelt Sina traurig den Kopf.

„Ach, wie hättest du dass denn gemacht? Hmm HMM?“ war Lara scheinbar auf einen Streit aus.

„Wir haben zwei Personen, die Meister der Illusionen sind. Glaubst du nicht, dass der Mann uns danach nicht sogar zum Schiff getragen hätte?“ grinste Sina. „Aber ja, deine Methode war definitiv schneller.“

„Du kannst einem manchmal wirklich auf den Zeiger gehen…“ rollte Lara mit den Augen und stieg in ihre Kutsche ein, die anderen taten dasselbe.

Die Kutschen fuhren wieder los und Sina stellte ihren Kompass ein, man weiß ja nie. „Sag Christoper, jede Götterbestie beherrscht mindesten einen Zauber, der die Welt beeinflussen kann. Wenn wir gegen Glacia vorgehen, hältst du es auch für eine gute Idee, dass wir allen Hafenstädten eine Warnung aussprechen lassen?“

„Ist ein sehr gutes Argument. Leider können wir nur die Warnung aussprechen, aber die Bewohner der Hafenstädte nicht dazu zwingen, weiter ins Landesinnere vorzudringen. Du denkst vermutlich wie ich, dass dieses Monster Wasserwellen erschafft, die alles auf dem Weg zerstört oder?“ nickte der Dungeonfarmer.

Alle haben sich mehr oder weniger auf der Reise immer unter einander ausgetauscht, damit sie Abwechslung hatten bei ihren Gesprächen.

„Also wundern würde mich das nicht und ja, ich kann nachvollziehen, dass nicht alle unsere Warnung ernst nehmen werden. Nur dann kann keiner uns vorwerfen, wir hätten niemand gewarnt. Wer weiterhin in dieser Zeit auf den Meeren schippert, tja… sein Pech.“ zuckte Sina mit der Schulter.

„Dir ist bewusst, dass… im Gegensatz zu Tierra und Titanus ein Kampf gegen Glacia eine Reise ohne Heimkehr sein wird? Wir werden irgendwo auf dem Meer gegen Glacia kämpfen, was heißt wir. Du wirst es in seinem Revier bekämpfen, während wir unsere Schiffe gegen seine Tentakeln beschützen werden sowie die anderen Monsterangriffe.

Ich rate dir daher, wenn der Tag kommt, nur bestimmte Personen von uns mitzunehmen, denn alle wäre blanke Dummheit.“ warnte Christoper und Sina grübelt.

„Also… ich würde in diesem Fall Kyllia, Sherry und Neia mitnehmen wollen. Vielleicht noch eines der Mädels, aber dass sollte reichen. Kyllia soll dafür sorgen, dass sie notfalls meine Freunde in Sicherheit bringen kann, ansonsten beschützt sie das Schiff vor dem Wassermonster.

Sherry und Neia sollen irgendwie die Tentakel aufhalten, die den Schiffen gefährlich werden können, zumindest am Anfang. Wenn der eigentlich Kampf stattfindet, wird Glacia vermutlich seine gesamte Aufmerksamkeit mir widmen. Das ist zumindest die Theorie…“ dachte Sina laut und Neia sowie Sherry starrten sie an.

„Erm? Wie sollen wir die Tentakel aufhalten, die komplette Schiffe in die Tiefe reißen?“ hakte Neia nach.

„Keine Ahnung? Es wird bestimmt irgendwelche Elemente geben, die genug Schaden anrichten, dass die Tentakel sich zurückziehen müssen. Wenn ihr sie natürlich zerstört bekommt, umso besser.“ lächelt Sina.

„Sina… richtig starke Zauber benötigen ihre Vorbereitungszeit. Die wird das Monster uns bestimmt nicht gewähren.“ merkte Sherry trocken an.

„Dann übt sie doch soweit nach dem Turnier, bis ihr es zur Perfektion könnt. Exos konnte es ja auch, was HINDERT euch daran, es ihm nachzumachen? Probieren geht über studieren. Ich werde natürlich mir auch ein paar Maßnahmen einfallen lassen.“ schlug die Dämonin vor.

„Wie sie sich das immer so einfach vorstellt…“ murmelt Neia und Sherry musste ihr leider beipflichten.

Das Gespräch hat die Fahrt irgendwie verkürzt und sie waren nun am eigentlichen Hafen. Alle verließen ihre Kutschen und Nea wurde aus der… „Zelle“ befreit. Sie war erstaunlicherweise sehr ruhig gewesen bei der Reise sowie auch bei dem Theater am Stadteingang.

„Du bist so ruhig Nea?“ fragte Rubina sie. „Nun… wir vom Spinnenvolk bleiben eigentlich nur in einem Gebiet, für mich ist das… alles sehr neu und versuchte zu lernen.“ erklärte Nea.

„Hoffentlich hat dein Bruder eine Kabine für Nea besorgt oder so. Ich habe nicht den Eindruck, dass es für Nea eine leichte Fahrt wird.“ flüstert Sina dies zu Melaine. „Ich auch…“

„AHHH! Wenn das nicht meine kleine Schwester ist!“ brüllte ein großer Wolfsmann aus dem Nichts. Alle drehen ihre Köpfe und sahen einen Tiermensch auf sie zukommen.

„Rodolf!“ rannte Melaine glücklich zu ihrem Bruder und beide umarmten sich. „Danke das du uns mit deinem Schiff hilfst.“

„Für meine kleine Schwester mache ich doch vieles. Das sind all deine Freunde die bei dem… Suki ist auch dabei?“ staunte der Wolfsmann nicht schlecht.

„Wow… scheinbar bis du wirklich eine große Nummer bei den Tiermenschen.“ flüstert Mel zu Suki. „Wenn ich ehrlich bin… kann ich es nicht so wirklich nachvollziehen, aber dann wissen wir zumindest was auf mich zukommt, wenn wir in Batzien ankommen.“ wirkte Suki ein bisschen traurig.

„Ich erkläre es dir später. Wenn ich sie mal eben vorstellen darf…?“ zog Melaine ihren Bruder zu den anderen und stellte jeden einzeln vor. Sie grüßten sich freundlich zu, nur bei Sina und Sherry ließ er sich ein bisschen Zeit.

„Lady Sina und Gräfin Sherry, die bekanntesten Pechbringer. Wärt ihr keine Freundin von meiner kleinen Schwester, hätte ich euch nicht auf dem Schiff gelassen.“ war Rodolf sehr ehrlich.

„Wie kommt es?“ fragte Sina nach. „Weil allein euer Auftauchen schon ein schlechtes Omen ist. Wenn ich nicht wüsste, dass Glacia auf der andere Seite des Kontinents gerade herum wütet, hätte ich das nicht gemacht. Nichts für ungut Melaine, aber ich habe auch auf mein Schiff und Crew zu achten.

Nun, ich seid schon der merkwürdigste Haufen, den man jemals gesehen hat. Auf einem Fleck sind alle Völker mehr oder weniger vertreten, vermutlich hat es das vorher noch nicht gegeben.

Bei so vielen starken Kämpfern brauche ich mir wahrlich keine Gedanken machen, dass uns irgendwelche Wassermonster angreifen.“ grinste der Kapitän.

„Zumindest ist dein Bruder ehrlich und solche Personen ziehe ich lieber vor.“ nickte Sina.

„Dann auf, lasst mich euch mein Schiff „Die Unsinkbare“ zeigen, mein ganzer Stolz!“ führte der Wolfsmann die Gefährten zu seinem Schiff.

„Die Unsinkbare“ war eine Galeone, die jeder mit Ehrfurcht bestaunte. Es wirkt sehr robust und gepflegt, Matrosen gingen auf dem Schiff ihren Tätigkeiten nach.

„Scheinbar verdient man als Kapitän so einiges.“ zollte Thomddir dem Wolfsmann einiges an Respekt.

„Nun, wir haben auch einen der gefährlichsten Berufe der Welt. Wenn man Glacia ignoriert, haben wir immer noch einen Kampf gegen das Meer selbst. Gelegentlich auch gegen Wassermonster, doch ihr werdet keinen Matrosen finden, der nicht kämpfen kann.

Ich selber bin mehr oder weniger nur ein Lieferant, aber ich habe mir einen guten Ruf erworben, denn ich fahre nun über zehn Jahre erfolgreich über das Meer und konnte bisher immer verhindern, dass ein Zusammenstoß mit Glacia stattfindet.

Hoffentlich habt ihr einen festen Magen, denn ihr Landratten werdet definitiv die ersten Tage mit Übelkeit zu kämpfen haben, wenn das Schiff hin und her schaukelt.“ grinste Rodolf.

„Ich zeige euch die Kabinen, wer wo schlafen kann. Für die… große Spinnenfrau stelle ich das leere Warenlager zur Verfügung. Das wird mir niemand glauben, dass ich solch ein Monster auf mein Schiff gelassen habe.“

„Deswegen bin ich ja froh, dass du zugesagt hast.“ grinste Melaine ebenfalls und man sah nun die Ähnlichkeit bei den Geschwistern.

„Was überlegst du so Sina?“ flüstert Sherry, weil sie den nachdenklichen Blick bei ihrer Frau gesehen hat.

„Ich werde die Chance nutzen und die Ringe von Christoper unter Wasser testen. Je früher ich das lerne, desto besser.“ flüstert Sina zurück.

„Uh… deswegen sollte ich dir weitere Schwimmbikinis machen.“ bekam Sherry rote Wangen. „Dann bin ich ja gespannt, wie du damit aussiehst.“

„Ich hoffe, du hast dir auch welche gemacht? Will doch auch von meiner Freundin ein bisschen was sehen…“ grinste Sina anrüchig.

„Hmmmm wer weiß.“

Kapitel 340

Ich bin wiedergeboren und die Reise nach Batzien?

Es verging nun einige Zeit, als Melaine endlich ankündigte: „Leute, in drei Tagen müssen wir in die Hafenstadt Knargiggn reisen. Dort wartet das Schiff auf uns, das nach Batzien fahren wird.“

„Hmm… wie die Zeit vergeht. Dann sage ich offiziell, dass Training ist nun beendet. Euch ist nun erlaubt, euren Status zu sehen.“ teilte Sina das allen mit. Die Dämonin wusste nicht, dass ihre Freunde so glückliche Gesichter machen konnten, dass das Training zu Ende war. Noch mehr, als sie den Unglauben in den Augen sah.

„Habe ich zu viel versprochen?“ grinste Sina. „Meiner Schwester Kyllia müssen wir definitiv auch ein Lob aussprechen, dass sie das alles mit euch umgesetzt hat. Zwar… hat sie es manchmal übertrieben, aber letztendlich könnt ihr euch bestimmt nicht darüber beklagen.“

„Das… ist sehr extrem. Alle meine Werte… sind nun fast drei mal so hoch.“ stammelt Thomddir, die anderen konnten nichts hinzufügen.

„Nun überlegt mal, was die Dämonen in all der Zeit machen? Sie sind nicht ohne Grund so stark. Die paar Armbänder, die ihr bisher getragen habt, darüber würden sie nur lachen.“ meinte Kyllia, die auch sehr zufrieden wirkte.

„Meinen Freunden aus der Vergangenheit konnte ich diese Armbänder leider nicht anbieten, aber dank einer guten Freundin habe ich einen guten Ausgleich gefunden. Ich würde euch bitten, das Geheimnis nicht allzu sehr auszuplaudern, sonst herrscht ein ziemliches Ungleichgewicht auf der Welt.“ bat Sina, während sie die Identifikationsbrille aufsetzte und die Werte ihrer Freunde anschaute.

„Also… entweder wir kommen alle ins Finale oder spätestens, wenn wir gegeneinander kämpfen. Nun müsst ihr wirklich zeigen, was ihr könnt!“

„Das… muss ich erst mal ein bisschen verarbeiten. Ich will mich nicht darüber beschweren, aber… irgendwie haben wir einiges bei dem System missverstanden, wenn… alle unsere Attribute auf diese Art und Weise gestärkt werden konnten.“ meinte Christoper.

„Das ist euer gutes Recht. Ich weiß zwar nicht wo diese Hafenstadt ist, aber die Kutscher werden das Problem schon lösen. Würde euch allen raten, eure Besorgungen und ähnliches zu erledigen, denn… mit hoher Wahrscheinlichkeit dürfte in Batzien alles teurer und schwieriger zu bekommen sein.“ warnte Sina.

Sina trägt wieder mehr ihre Kimonos und kann ihren Knochenschwanz im Kampf einsetzen, soweit dass sie es nicht mehr befehlen brauchte. Knochi tat sofort das, wie Sina es gerade benötigte.

Der Kompass war ein Segen für sie gewesen, er tat genau das, was Sina immer wollte. „Fehlt nur eine Minikarte in meinen Blickfeld.“ musste Sina bei dem Gedanken kichern. Die Dämonin hat alle wichtigen Städte und Dörfer aufgesucht, damit ihr Kompass für die Zukunft eingestellt ist.

Auch hat Sina Emilia einen Besuch abgestattet und ihre Geschichte mit der Dämonenkönigin und der Zeitreise erzählt. So wie Sina es schon vermutet hat, nahm Emilia es mehr oder weniger zur Kenntnis und war es ihr sogar im nach hinein egal.

Dummerweise konnte sie keinen Kontakt mit den anderen Vampirkönigen finden, irgendwie halten sie sich alle sehr bedeckt.

Die Handschuhe, die Sina sich von ihrem Zwergenfreund gewünscht hat, trägt sie schon und Kyllia hat ihren eigenen auch bekommen. Der linke Handschuh bestand aus schwarzem Leder mit einer großen Fassung für ihren Kompass. Er wurde direkt getestet, ob er auch die schnellste Flugtechnik von Sina standhalten konnte und hat seinen Test bestanden.

Interessanter war der rechte Handschuh, der über die Klauen gezogen wurde. Wie Brandrulim angekündigt hat, waren über die Klauenspitzen gegossene Titaneisen eingebaut. Das Leder war von Tierra und war in aufwendigem Verfahren rötlich gefärbt worden.

„Im Grunde sieht es aus wie die Klaue eines Drachen, nur ohne die Nägel. Ich würde dir raten, diesen Handschuh nicht zu verlieren oder kaputt zu machen, Titaneisenerz ist wirklich sehr rar und teuer.“ bat der Zwerg.

Sina trug aktuell ein gelbrotes Kimono, was mit dem Handschuh harmonisierte. Als Dank hat sie Sherry… einige neue Erfahrungen beigebracht, für die vielen Kimonos sowie dass all ihre Freunde ebenfalls an dem einem Tag Kimonos getragen haben.

Am nächsten Tag wollte Sherry nicht mehr das Zimmer verlassen, weil ihr rotes Gesicht überhaupt nicht mehr die normale Hautfarbe annehmen wollte.

„Sherry… du bist zu putzig mit deinem Gesicht.“ streichelt Sina mit der Klauenhand über das rote Gesicht, wo die Halbelfe nun doch letztendlich wieder ins Land der Träume fiel.

Sherry bekam die Information von Sina, dass Elfen mit blauen Haaren bei dem Treffen der Anführer gesehen worden sind, aber: „Danke das du es mir sagst, ich möchte meinen Vater nicht kennenlernen. Es wird dann so oder so Stress geben, den ich nicht brauche.“

Ihr neues Land wird ebenfalls bearbeitet, aber scheinbar sind die Gärtner auf einige Probleme gestoßen. „Herrin… unter der Erde sind irgendwelche großen Steine und die Wurzeln einiger Bäume, die wir gefällt haben.“

„Macht alles weg. Wenn ihr Leichen findet, schmeißt sie in irgendeinen Fluss oder so weg, sie behindert mein Projekt nur. Nochmal zum Verstehen: Ich will hier mehrere Pflanzen anbauen lassen und da darf hier nichts auf diesem Land sein, was einen negativen Einfluss auf ihren Wachstum haben könnte.“ kam der Befehl von Sina.

Die Gärtner haben sogar die Hütte gefunden, die aber ein Teil von einem Baum wurde, weswegen Sina mit Ronald schon vorher abgeklärt hat, wenn die Gärtner ihre Arbeit erledigt haben, sollen Zimmermänner eine kleine Hütte in der Ecke bauen, wo sich ihr zukünftiges Personal alles zum Leben einrichten kann .

Tatsächlich geht einiges an Gold drauf für dieses Projekt, weswegen Sina vorsichtshalber ihren Goldbestand eines Tages kontrollierte, aber… „Was mache ich damit nur?! Ich gebe zwar viel aus, aber… trotzdem. Zusätzlich durch die Einnahmen die ich über die Miete immer bekomme, kann ich immer noch nicht über Goldmangel klagen.“

„Also, nochmal zur Erinnerung an alle:

Die Abenteurergruppe wird von Melaine angeführt, deren Mitglieder aus Christoper, Falco, Louis, Neia, Thomddir und mir besteht. Ich komme erst zum Einsatz, wenn irgendwelche krassen Gegner kommen, die ich unbedingt bekämpfen will.

Die Monstergruppe wird von Suki angeführt, deren Mitglieder aus Mio, Tio, Lara, Mel, Nea, Rubina, Kyllia und Sherry bestehen. Diese Gruppe hat einen sehr großen Vorteil, dass sie für die nächsten Kämpfer immer ausgeruhte Kämpfer zur Verfügung hat.

Beide Gruppen haben einen fähigen Heiler zur Verfügung sowie genug Personen dabei, die Erste Hilfe beherrschen, sollte der Heiler aus irgendwelchen Gründen ausfallen.

Unser anfängliches Ziel war es gewesen, dass die Abenteurer durch das Turnier an Stärke kommen. Dies hat sich durch den Besuch von Lisa und Kyllia schnell geändert, denn nun seit ihr stärker geworden, bevor das Turnier überhaupt stattfindet.

Melaine erwähnte, dass man dort legendäre Gegenstände gewinnen kann. Die werden wir uns holen, deswegen… Zeigt, dass all die Arbeit und Mühen sich gelohnt haben! Ihr wurdet von den besten Trainern ausgebildet!

Das Essen, was euch Edwin gemacht hat hat euch ebenfalls eine gewisse Stärke gegeben… Na ja nicht wirklich aber er gab euch morgens die Energie, die ihr für den Beginn des täglichen Spießrutenlaufs benötigten und Abends, damit euer Körper sich erholen kann.“ hielt Sina eine kleine Rede an ihre Freunde. Einige bekamen rote Wangen, aber recht hatte Sina auch.

„An diesem Turnier werden die stärksten Kämpfer der Welt teilnehmen. Vampire, vielleicht auch Dämonen, der berühmte Behemoth-Clan. Irgendwelche Veteranen unzähliger Kämpfer, ihr müsst mit allem rechnen. Der schlimmste Feind an diesem Turnier wird der Hochmut sein!

Stolz zu haben, dazu habt ihr ein gutes Recht, aber haltet eure Augen offen, gegen wen ihr kämpft. Wenn man dort töten darf, wird es sehr dreckig zugehen. Immerhin steht dort viel auf dem Spiel.“ hörte Sina nicht auf zu reden, irgendwie konnte sie es nicht.

„Ist ja gut, wir haben verstanden du Quasselstrippe.“ unterbracht Lara sie doch letztendlich, aber man sah ihr an, dass sie alles geben wird.

„Wunderbar, dann genießt die Tage bis zum Turnier, danach wird alles… sehr heftig werden.“ zwinkert Sina zum Abschluss.

Am Abend erwischte Sina wie die Monstergruppe ein eigenes Gespräch führte und lauschte heimlich:

„Ich werde mein bestes geben, dass unsere Gruppe bis zum Finale kommen wird. Jeder von uns hat seine Stärken und Schwächen, seid bitte nicht enttäuscht, wenn ich jemand anderen bevorzuge. Wir sind halt eine sehr große Gruppe und es können nur sechs von uns kämpfen.

Die Entscheidung kann aber auch von mir genommen werden, wenn gewisse Regeln ausgelotet werden. Damit meine Entscheidung ein bisschen einfacher sein werden, sollen Mio und Tio bestmöglich unsere Gegner analysieren, damit ich den richtigen Kämpfer in den Kampf schicken werde.

Ich bin ehrlich, momentan ist Kyllia unsere stärkste Kämpferin, während Sherry die stärkste Magierin ist… Ja, ich weiß, Schwertmagierin, aber ihr wisst alles was ich damit sagen will. Mein Ziel ist es, dass Sherry… nicht zu sehr zum Einsatz kommt, damit unser Team, egal ob wir gewonnen oder verloren haben in einem Duell, für die nächste Runde wieder einsatzbereit ist.

Was mir aber auch wichtig ist. In diesen Duellen darf man aufgeben. Wenn ihr gegen jemanden kämpft, gegen den ihr überhaupt keine Chance habt… bitte nutzt diese Chance. Jeder von euch ist eine wertvolle Freundin für mich und… lasst euch nicht von eurem Stolz blenden.

Wir haben alle gemeinsam unsere Höhen und Tiefen erlebt, dass… darf nicht damit enden, dass jemand von uns in diesem Turnier stirbt. Letztendlich wollen wir doch Lady Sina helfen im Kampf gegen die Götterbestien.“ war Suki sehr ungewohnt ernst.

Sina musste bei der Ansprache schwer schlucken, dass hätte sie Suki überhaupt nicht zugetraut und musste lächeln.

„Wow, du bist wirklich zulange mit meiner Schwester zusammen, wenn du solche Reden schwingst.“ grinste Kyllia. „Wir machen das“-„was du gesagt hast!“ nickten die Zwillingsvampire.

„Die Macht der Worte… ist manchmal wirklich sehr beängstigend. Hoffentlich verstehe ich diese „Regeln“, ansonsten bringe ich meinen Gegner um.“ kratzte Nea sich an der Wange.

„Ich werde alles geben Mama!“ hob Rubina fröhlich ihre Drachenarm hoch. „Hoffentlich werde ich bei der Menge nicht nervös.“ murmelt Mel.

„Du schaffst das schon Mel, immerhin fliegen wir ja nicht oder so.“ schmunzelt Lara. „Ich freue mich, dass du uns anführst Suki. Aber auch du musst auf dich aufpassen, nicht dass der Druck dich letztendlich erschlägt.“ lächelt Sherry.

„Danke.“ lächelt Suki glücklich. Sina verschwand heimlich, damit sie weiter ihre eigenen Strategien besprechen können.

Alle Freunde von Sina erledigten ihre nötigsten Dinge, dann kam der Tag der Abreise. Fünf Kutschen, eine einzelne für Nea um Chaos zu vermeiden, verließen Fanfoss. Ma Shi hat allen viel Glück gewünscht, Prashi verabschiedete sich ebenfalls bei jedem persönlich nur bei Louis dauerte es ein bisschen länger.

„Ich werde schon wiederkommen, macht dir keine Sorgen. Das Training… ist tatsächlich sehr interessant gewesen und nun möchte ich selber wissen, ob die harte Arbeit sich gelohnt hat.“ streichelt Louis den Rücken von Prashi.

„Versprich mir trotzdem, dass du auf dich aufpasst. Ich weiß das deine Freunde dabei sind, aber… sei vorsichtig.“ murmelt Prashi die Worte zu dem Schwertheiligen.

Suki, Melaine, Sina und Sherry teilten sich eine Kutsche, damit sie sich ein bisschen absprechen können. Zwischen ihren Füßen schlief gemütlich der Wolf von der Jägerin.

„Soo… wir fahren jetzt zu der Hafenstadt, wie läuft es da weiter?“ fragte Sina die Reiseleiterin Melaine.

„Mein Bruder Rodolf ist der Kapitän des Schiffes und bringt uns sicher nach Batzien. Ich rechne damit, dass wir vielleicht eine Woche benötigen für die Reise, aber selbst wenn es zu spät wäre, wenn wir dort ankommen, habe ich vorausgeplant, dass wir trotzdem früh genug da sind.

Suki sollte sich schon mal darauf einstellen, dass sie… keine unbekannte Persönlichkeit ist, nachdem sie sich mehrerer Traditionen widersetzt hat und ihr Clan vermutlich das schon mitbekommt, wenn wir im Hafen angekommen sind.

Von dort aus benötigen wir drei weitere Tage, bis wir die größte Arena der Welt vorfinden werden. Wir werden gemeinsam uns zu dem Turnier anmelden und abwarten, ob wir dann zugelassen werden oder nicht, erst dann lohnt es sich sich nach Gasthäusern umzuschauen. Halte es aber für unwahrscheinlich, dass wir NICHT daran teilnehmen können.

Suki habe ich alle Regeln des Turniers beigebracht, es lohnt sich leider erst sie zu erklären, wenn wir die ausgelosten Regeln kennen. Die haben ein so fettes Buch voller Regeln, da ist man bis nächstes Jahr noch beschäftigt sie zu erklären.

Wenn die Anmeldezeit vorbei ist, werden die stärksten Gruppen raus geholt, am Ende werden es 32 Gruppen sein. Per Zufallsverfahren werden die Gruppen raus gezogen wie bei unserem Abenteurerturnier.

Tja… ich glaube das war es vorerst. Die Arena ist größer als die wo du gegen Louis gekämpft hast, die magischen Schutzschilder dürften sogar die Kräfte einer Götterbestie standhalten können, wenn man bedenkt, was für Kaliber *hust* am Turnier teilnehmen.

Ich selber bin gespannt, wer daran alles teilnehmen wird. Es gibt einige bekannte Tiermenschen, die in manchen Turnieren Champions sind, daher würde es mich nicht wundern, wenn ich ein paar bekannte Gesichter sehe.“ war Melaine aufgeregt, nur… ging der Qualm der anderen Frauen aus den Ohren raus.

„Danke… für die ausführliche Information.“ murmelt Sina.

Kapitel 339

Ich bin wiedergeboren und meine neue Fähigkeiten?

Diesmal frühstückt Sina alleine mit den Kindern des Königs sowie mit dem König selber. Man kam zu dem Schluss, dass man die Helden von Sina getrennt halten sollte.

„Heute werde ich wieder gehen, habe noch einige Fähigkeiten zu testen um zu wissen, welche Auswirkung sie haben.“ teilte Sina es mit.

„Oh…“ war Alwin wieder traurig. Der junge Prinz und Sina haben gemeinsam das Bett geteilt, während Sina für ihn ein paar Lieder gesungen hat.

„Keine Sorge, ich komme euch wieder besuchen.“ tröstet Sina den jungen Prinzen. Ralph und Themba waren auch irgendwie sehr schweigsam. „Ist was passiert oder warum bekommt keiner den Mund auf?“

„Nun… hast du irgendwas mit Amy angestellt? Sie hat sich wieder im Zimmer eingeschlossen.“ fragte Ralph.

„Nur meine persönliche Meinung ins Gesicht gesagt. Scheinbar sind die Menschen aus der anderen Welt nicht nur Schwächlinge, sondern brechen unter Druck relativ schnell zusammen. Aber das war mir egal, es brannte mir zu lange schon auf der Zunge und musste raus.“ bekam Sina wieder mehrere Äpfel serviert.

„Dürfte es was mit der Aktion im Flur von gestern gewesen sein oder? Was hat es mit Lilith auf sich?“ kam die Frage von dem König.

„Kurzverfassung: Ich habe dir gestern erzählt, wie ich durch einen Zauber in die Vergangenheit gereist bin. Um… Probleme vorzubeugen, habe ich meinen Namen von Sina auf Lilith geändert und war damit eine Gefährtin der beschworenen Heldin Sakura geworden.

So… wie meine Art nun mal ist, habe ich in diesem Zeitalter für einiges an Chaos gesorgt, aber da kannst du in dem Geschichtsbuch von Amy nachschauen, da steht alles drin. Leider sind meine Freunde aus der Vergangenheit schon vor langer Zeit verstorben, nur für mich ist das wie gestern. Mein Herz trauert und bin nicht unbedingt auf Scherze dieser Art anzusprechen.“ schält Sina den Apfel wieder mit ihrer Klaue.

„Verstehe… Sina, du kennst doch Gräfin Sherry vermutlich sehr gut oder?“ kam die nächste Frage des Königs.

„Oh ja, besser als je zuvor. Sollte ihr jemals was passieren, müsst ihr zu allen Götter beten, dass ich nicht Amok laufe. Warum?“ schnitt die Schwanzspitze den Apfel wieder in kleine Stücke.

„Kennst du ihre Familie eigentlich?“

„Öhm… ihre Mutter ist verstorben, als sie noch ein Kind war und ihr Vater war ein Elf gewesen. Von ihm weiß Sherry aber nichts und will es auch nicht wissen, aus Angst dass er ebenfalls ein Rassist ist wie einige andere Elfen das auch sind.

Interessanterweise haben die Elfinnen überhaupt kein Problem damit, während das bei den männlichen Kollegen schon eher ein Problem ist. Das ist mir persönlich egal, was Sherry ist, ob ein Mischling oder nicht, aber ich liebe sie, wie sie ist. Nochmal, warum?“ verteilt Knochi die Apfelstücke den Kindern, die sich es von der Spitze abziehen.

„Hmm… wir sind auf einige Elfen bei dem Treffen gestoßen, die eine sehr intensive blaue Haarfarbe haben und da kamen schon ein paar Fragen auf, zumal die Helden Sherry schon ein bisschen als Vorbild sehen.“ erklärte der König.

„Ok? Ich kann es Sherry weiterleiten, aber vermutlich will sie davon nichts wissen. Kann ich schon verstehen, weil ich gesehen habe, wie Rassisten mit einem Mischling umgehen. Darauf hätte ich nämlich auch keine Lust.“ schälte Sina nun den letzten Apfel.

„LADY SINA!“ brüllte auf einmal jemand. Alle drehten sich um und sahen Davino mit einem roten Kopf. „Was habt ihr mit Amy gemacht?!“

„Dir auch einen guten Morgen. Sie und ich haben uns ein bisschen unterhalten, einfach mal von Frau zu Frau. Wenn du ein Problem damit hast, kannst du es behalten.“ ignorierte Sina den Italiener wieder.

„So? Scheinbar versteckt sie sich wieder unter dem Bett, das war wohl ein bisschen mehr als nur ein „Frauengespräch“ gewesen!“ packte Davino an seinen Schwertgriff.

„Davino? Lass deine Hände von deiner Waffe weg.“ warnte der König den jungen Helden, denn er ahnte, wie es enden kann.

„Aber eure Majestät! Wie könnt ihr vor euren Augen zulassen, dass die Frau immer wieder… ihre Gemeinheiten an uns auslässt? Falls ihr nicht wusstet, aber sie ist viel älter als sie ist! Ihre Werte müssen gefälscht sein, außerdem trug sie früher den Namen Lili…“ als auf einmal ein Apfel Davino erwischte und mit ihm durch die Tür krachte, bis er irgendwann gegen die Mauer am Ende des Flurs knallte.

„SINA!“ wurde der König nun doch sauer. „Was? Das war kein Scherz gewesen, als ich gesagt habe, dass ich für diese Art von Scherzen nicht zu haben bin. Jedes Mal, wenn man mir diesen Namen ins Gesicht sagt, muss ich an meine Freunde denken! Der Schwachkopf kann sich glücklich schätzen, dass es bei dem Apfel geblieben ist.“ war Sina ebenfalls sauer.

„Ein Vorteil hat es ja als Chaosbestie, ich kann endlich wieder sauer werden, denn früher hätte meine Aura alles und jeden in Brand gesetzt. Das ist Sherry aufgefallen, als ich in letzter Zeit paar mal sauer geworden bin.“

„Sina… machst du es dir nicht selber ein bisschen schwerer, irgendwie auf einen Nenner mit den Helden zu kommen?“ fragte Themba auf einmal.

„Ich bin nicht auf sie angewiesen, da bin ich lieber selber mein persönlicher Held. IN jedem von uns steckt ein Held. Bei einigen mehr, bei anderen ein bisschen weniger. Ralph ist doch dein persönlicher Held oder nicht?

Für euch und dem König bin ich das ein bisschen, für das Volk ist das der König, der sich um sie sorgt. FÜR mich ist Sherry mein Held geworden, aus vielen Gründen, deswegen liebe ich sie ja so sehr.“ sagte Sina das sehr ernst.

„Es tut mir leid, dass das Frühstückt so enden musste, ich hätte es auch gerne anders gehabt. Vielleicht nehme ich Sherry das nächste Mal mit, damit es nicht zu dieser Konfrontation mit den Helden kommt. Ich wünsche euch allen noch einen angenehmen Tag.“ stand Sina in ihrem schwarzen Kimono auf und ging ohne zu warten aus dem Zimmer raus.

„Papa? Warum ist Sina so sauer?“ fragte Alwin unschuldig. Er hat zwar das Gespräch mitgehört, nur ist es ein bisschen schwierig die Heldin der Dämonen richtig zu verstehen.

„Weil sie noch in Trauer ist und gerne damit abschließen würde, nur… machen es ihr einige nicht so einfach.“ seufzte der König.

Sina ging den Flur entlang und sah, wie mehrere Soldaten sich um den bewusstlosen Davino kümmerten. Der Apfel war komplett zu Matsch geworden und die Mauer war ein bisschen eingedrückt.

„Hoffentlich machst du dir in die Hose, wenn du wieder aufstehst.“ sagte Sina dies im Vorbeigehen. „Wenn ich die Knalltüten mit Sakura austauschen könnte, würde ich das ohne Zögern machen. Es tut mir leid Sakura, aber ich kann diesen Helden nicht helfen.“ waren das die Gedanken der Dämonin, als sie endlich auf dem Hof ankam und in die Luft flog.

„Dann suchen wir mal nach ein paar Orten, wo ich mich austoben kann…“

Es verging viel Zeit, aber Sina konnte sich richtig austoben. Dummerweise litt die Umgebung durch die Tests der Fähigkeiten, die Monsterpopulation sollte dadurch etwas geschrumpft sein:

  • Axtschlag, Keulenschlag, Speerschlag, Schwerer Schwertschlag sind Fähigkeiten, die einen größeren Schaden verursachen, als normale Schläge. Sie verursachen keine farbenfrohen Angriffe wie das bei einem Schwert der Fall ist. Nur ist die Stärke von Sina so dermaßen hoch, dass es fast immer ein Beben auslöste.
  • Hellebardensturzflug ist ein Sprung in die Höhe, mit dem man dann anschließend auf den anvisierten Feind stürzte. Abgesehen, dass von dem Feind nicht viel übrig war, kam Sina ins Grübeln, ob man im Flug nicht die Waffen wechseln könnte, um einen höheren Schaden zu verursachen.
  • Sina testete nochmal Schwerttornado aus und ist eine neue Lieblingsfähigkeit geworden. Es ist einfach zu benutzen, der Schaden umso größer bei großen Mengen von Feinden.
  • Macht des Schattens:
    • Schattenwelt: Exakt dieselbe Fähigkeit, wo Sina mit Siremmic in der Kuppel war, nur kleiner. Die Monster drinnen waren sofort in Panik und versuchten herauszurennen, aber sind sofort am Rand gestorben, die Exp kamen trotzdem an Sina an.
    • Schattenverbund: Ihr Schatten war mit dem des Gegners verbunden und ließ sich von dem Ork treffen. Sie bekam zwar den Schaden, aber wie es auch im Kampf der Fall war, kam der Schaden auf den Ork zurück und ihre eigene Wunde wurde sofort geheilt.
    • Schattendiebstahl war die interessanteste Fähigkeit, denn damit konnte sie den Schatten ihrer Gegner angreifen und somit töten. Warum die Fähigkeit aber so einen Namen hat, war für Sina dann schon etwas verwunderlich. „Unter Diebstahl verstehe ich ja eher, dass ich ihnen Fähigkeiten oder ähnliches wegnehmen…“ Damit Sina aber die Schatten auch angreifen konnte, musst sie vorher immer diese Fähigkeit aktivieren. Dabei hat sie aber festgestellt, dass sie sehr viel Mana beansprucht.
  • Macht der Erde:
    • Gravitationsaura: Der gleiche Effekt wie von dem Katana Blutklinge mit der Gravitationsaura. Nur ist die Aura von Sina viel größer als das von dem Schwert und auch wesentlicher stärker. Ein kompletter Wald wurde fast mehrere Meter in die Tiefe versenkt, Höhlen und ähnliches wurden zerstört. Dabei sind scheinbar… alle Monster in diesem Wald getötet worden denn Sina sah mehrere Level ups vor ihren Augen kommen.
    • Sandatem und Sandhand: Ob aus dem Mund oder aus der Hand, es war wie ein Wüstensturm und der verursachende Schaden hat es in Sich. Nur müsste Sina wirklich in Verzweiflung kommen, jemals nochmal Sandatem zu benutzen, weil sie sehr lange beschäftigt war, Sand aus dem Mund zu spucken. „Ekelhaft.“
    • Stachelerdbeben: Einer der mächtigen Zauber wie Meteorregen oder Chaosregen. Damit hat sie ein komplettes Orkdorf zerstört, als aus dem Boden Stacheln raus schossen und alles töteten. Dabei ist auch ein Erdbeben entstanden und das Dorf stürzte in die Tiefe. „Hmm… wieder ein Zauber mehr, womit ich die Welt zerstören kann.“ grübelte Sina über den Schaden.
    • Verrotten: Das ist ebenso Sina´s neue Lieblingsfähigkeit geworden. Sie packt mit ihrer Klauenhand etwas an und es verrottet in Sekundenschnelle. Monster, Umgebung oder anderes wurden sofort verrottet. Dabei ist es egal, ob es lebt oder schon tot war. „Heiliger Esel… Gegen diese Fähigkeit kann man ja nur widerstehen, wenn man eine Resistenz im Element Erde hat. Je höher, desto langsamer ist die Fähigkeit bis zur Immunität. Aber… warum hat Titanus diese Fähigkeiten nicht eingesetzt? Wenn ich so überlege… müsste es an seiner Größe gelegen haben.“ war Sina fasziniert.

Wenn der Morgen für Sina nicht so ein blöder Anfang gewesen wäre, ist es für die Dämonin ein sehr erfolgreicher Tag gewesen. Bevor Sina daher die Heimreise wieder antritt, überprüfte sie nochmal ihren Status:

Name: Sina die Chaosbringerin

Rasse: Chaosbestie

Alter: 21 Jahre (147 Jahre)

(Titel: Held der Dämonen, Dämonenkönigin, Teufel)

Titel: Erzfeind der Untoten, Drachentöter, Verteidiger, Vampirtöter, Lady, Reichskanzler, Götterbestienjäger, Menschenschlächter, Freund der Wüstenwächter, Spinnenschlächter, Ultimativer Waffenmeister, Meister der Illusion

Beruf: Chaos

Level: 406

Attribute: (Fälschung) (Original)

  • Vitalität: 31123 / 428.261
  • Mana: 31446 / 432.438
  • Stärke: 31456 / 463.420
  • Schnelligkeit: 31614 / 473.802
  • Intelligenz: 31927 / 433.403
  • Ausdauer: 31439 / 434.715

Magische Fähigkeiten:

  • Illusion Level 10 / Level 10
  • Traumwandeln – / Level 8
  • Seelenraub – / Level 3
  • Meteorregen – / Level 2
  • Inferno – / Level 4
  • Realitätsveränderung Level 2 / Level 2
  • Chaosblitz Level 3 / Level 3
  • Chaosregen Level 2 / Level 2
  • Verrotten Level 2 / Level 2 (Neu)
  • Stachelerdbeben Level 2 / Level 2 (Neu)

Aktive Fähigkeiten:

  • Schwert Level 12 / Level 12
  • Großschwert Level 10 / Level 10
  • Axt Level 10 / Level 10
  • Speer Level 10 / Level 10
  • Hellebarde Level 10 / Level 10
  • Keule Level 10 / Level 10
  • Unbewaffnet Level 11 / Level 11
  • Beidhändigkeit Level 11 / Level 11
  • Werfen Level 10 / Level 10
  • Peitsche Level 8 / Level 8
  • Allesschneider II Level 2 / Level 2
  • Schwertwirbel II Level 2 / Level 2
  • Schockexplosion II Level 2 / Level 2
  • Zerstörungsschnitt II Level 2 / Level 2
  • Dämonischer Schnitt Level 9 / Level 9
  • Chaosschnitt Level 2 / Level 2
  • Schwerer Schwertschlag Level 1 / Level 1
  • Axtschlag Level 1 / Level 1
  • Speerschlag Level 1 / Level 1
  • Hellebardensturzflug Level 1 / Level 1
  • Keulenschlag Level 1 / Level 1
  • Sturmschlag Level 2 / Level 2
  • Schwerttornado Level 2 / Level 2
  • Zielschuss Level 2 / Level 2
  • Erste Hilfe Level 8 / Level 8
  • Kochen Level 5 / Level 5
  • Singen Level 6 / Level 6
  • Musizieren Level 8 / Level 8

Götterbestiefähigkeiten:

  • Macht des Feuers:
    • Feueraura
    • Feuerflügel
    • Lavahand
    • Lavaatem
    • Flammenhand
  • Macht des Schattens:
    • Schattenwelt
    • Schattenverbund
    • Schattendiebstahl
  • Macht der Erde: (Neu)
    • Gravitationsaura
    • Sandatem
    • Sand

Chaosbestienfähigkeiten:

  • Macht des Chaos:
    • Chaosatem
    • Chaoshand

Passive Fähigkeiten:

  • Säure Immunität (Sichtbar) –
  • Zustandsveränderungsimmunität (Sichtbar) –
  • Magie Immunität (Sichtbar)
  • Göttliche Stärke Level 5 / Level 5
  • Göttliche Schnelligkeit Level 5 / Level 5
  • Göttliche Vitalität Level 5 / Level 5
  • Göttliche Intelligenz Level 5 / Level 5
  • Göttliche Ausdauer Level 5 / Level 5
  • Schmerzlosigkeit Level 5 / Level 10
  • Bizarre Gedanken Level 3 / Level 9
  • Super-Regeneration Level 9 / Level 9

Einzigartige Fähigkeiten:

  • Schnelles Lernen –
  • Vorahnung II (Sichtbar)
  • Nachtsicht –
  • Limit Brechen –

Segen:

  • Dunkler Gottes Schutz –

„Hm… warum habe ich das Gefühl, dass… die anderen Götterbestien trotzdem stärker sind? Exos ist eine Ausnahme, aber ich kann mir nicht vorstellen wie Glacia, Winda und Dogma sowie die zwei auf Dunkon sein sollen.

Die Welt ist wirklich wie ein Spiel aufgebaut, ich wundere mich ob die Götter es aus meiner alten Welt abgeschaut haben. Was soll´s, testen wir mal nun den Kompass, ob er richtig funktioniert…“ führte Sina ein Selbstgespräch und stellte ihren Kompass ein, dann flog sie der Nadel nach.

Kapitel 338

Ich bin wiedergeboren und die nackten Tatsachen?

Amy war alleine im großen Badezimmer der königlichen Familie. Sie wusch sich ihren Körper und war noch am zittern. „Bei der Göttin… Lady Sina ist wirklich das, was ich aus den Spielen kenne…“

„Ja? Was wäre ich denn?“ fragte Sina auf einmal hinter der Heldin. Amy wollte panisch aufspringen, aber Sina verhinderte dies, indem sie ihre Hände auf ihre Schulter legte.

„W.. was wollt ihr?!“

„Mich hier waschen? Konnte doch nicht ahnen, dass du hier bist. Bevor ich allgemein schlafen gehe, wasche ich mich natürlich. Einen interessanten Körper hast du, kein Wunder das Themba so neidisch auf dich ist.“ flüstert Sina ihr ins Ohr.

Der Heldin wurde es regelrecht schlecht, das Trauma macht ihr noch zu schaffen und dann steht noch jemand hinter ihr, der sie mit hoher Wahrscheinlichkeit töten will.

„Also… was bin ich hm? Das war kein Scherz gewesen, als ich am Tisch gesagt habe, dass ich euer komisches Spiel mitmache, euer böser Feind zu sein. Dummerweise wollen wir eigentlich alle das gleiche, nur mit den unterschiedlichsten Methoden.“ schnurrte Sina und ließ von Amy ab.

Sofort stand Amy auf und drehte sich um… und war erstaunt, wie schön Lady Sina unter ihrem Kimono ist trotz der… „dämonischen“ Merkmale. „Und… was genau?“

„Frieden auf der Welt. Ihr haltet die Dämonen auf, ich halte die randalierenden Götterbestien auf. Die Dämonen wollen Alliancia erobern, die Götterbestien die Welt verwüsten.

Nur gehe ich über Leichen wortwörtlich, die sich mir und meinen Plänen in den Weg stellen. Persönlich… habe ich nichts gegen euch, aber irgendwie löst ihr immer etwas bei mir aus, dass… ich euch irgendwie fertig machen muss.

Eigentlich müsste ich euch bemitleiden, dass man euch solch eine schwere Bürde aufträgt. Niemals sollten Kinder dazu gebracht werden, gegen ihren Willen andere Personen zu töten, nur um den Frieden zu erhalten. Die Göttin mag vielleicht die Erschafferin allen Lebens zu sein, das heißt aber nicht, dass sie auch lieb ist.“ grinste Sina.

Amy wollte an Sina vorbeihuschen, aber ein großer Flügel verhindert das sofort. „Wer hat gesagt, dass du gehen darfst? Nun sind wir endlich mal unter uns, wo wir uns vielleicht aussprechen können. Keine Sorge, ich werde dich nicht töten, auch ich muss Kritik oder ähnliches ertragen können.“

Beide Frauen starrten sich an, als Amy den ersten Schritt machte: „Ihr seid genau das, was ihr seid: Eine Bösewicht der alle und jeden manipuliert.

Diese… verschollene Prinzessin der Dämonen. Ohne die Kyllia gesehen zu haben, aber das seid ihr definitiv. Eure Flügel, euer Schwanz und diese Klauenhand sind nur der Beweis, was ihr in Wirklichkeit seid!

Ich… wir wissen nicht, was euer Plan ist und… ich glaube euch kein Wort über den Frieden. Ihr seid durch und durch eine böse Frau. Alleine dass ihr immer wieder Andeutungen macht, was passiert, wenn wir gegen euch vorgehen, ist schon ein Beweis genug.

Keine Sorge, irgendwann wirst du einen Fehler machen und dann sorgen wir dafür, dass jedem die Augen geöffnet werden, auch den Abenteurern welch eine intrigante Dämonin ihr seid.

All… die Hilfe, die ihr Alliancia gebt ist nur ein tieferer Plan der Dämonen. Ich… komme noch nicht dahinter, aber das werde ich schon!“

Die Heldin hatte die Nase voll von ihrer Angst kontrolliert zu werden und dachte an Ralph, der sie extra dafür wieder aufgebaut hat. Um ihre Ernsthaftigkeit zu beweisen, stellte sie sich bewusst so nah vor Lady Sina, dass sich die Brüste der beiden berührten.

Sina schaute sie an, dann fing sie laut an zu lachen, so laut, dass sie sich den Bauch halten musste und die Tränen rauskommen.

„Ich meine das Ernst!“ war Amy über diese Aktion empört.

„Das war nun wirklich der Witz das Abends.“ schnappte Sina nach Luft. „Lass mich dich was fragen, aber kennst du die Namen der Abenteurer, die die Armee von Tuzato zerstört hat? Die Armee, die euch vom König wegnehmen wollte?“

„Huch? Was hat das jetzt mit meiner Aussage zu tun?“

„Nicht? Der König hat mich über diese verzwickte Situation informiert und bat mich, dass ich auf seine Kinder aufpassen soll… und auf euch. Tja… was habe ich gemacht? Habe zwei meiner Freundinnen mitgenommen und die Armee aufgehalten, damit EUCH nichts passiert!“ wurden die Augen von Sina wütend und schlug mit der Klauenhand hinter die Wand von Amy.

„Weil ihr so blöd gewesen seid, die Abenteurer gegen euch zu hetzen, musste ich Kyllia etwas „ausfragen“ über die momentane Lage der Dämonen. OHNE diese Informationen, wie hoch wäre die Wahrscheinlichkeit gewesen, ein Treffen aller Anführer einzuberufen?“ schlug Sina mit der andere Hand ebenfalls in die Wand, sodass Amy zwischen den Armen war und Sina ihr Gesicht davor hielt.

„Nun muss ich mir die Frage stellen… wofür habe ich all die Arbeit gemacht? Wegen euch ist ein Reich aufgelöst worden. Wegen euch sind viele MENSCHEN gestorben! Wie viele Familien haben ihre Männer, Väter, Brüder verloren?

Dann muss… ich mir das anhören? Ich bin so wütend, dass ich wieder darüber lachen musste. Böse soll ich sein? Von mir aus. Ist ja nicht so, dass ich als Kanzlerin im Kaiserreich Osnain für Ordnung gesorgt hätte.

Die Beziehung zwischen dem Staat und den Abenteurern hat sich stark gebessert, die Wirtschaft floriert wieder. Das Volk litt unter dem damaligen Prinzen Leo-was-auch-immer, der Hand an meine Frau gelegt hat.

WIE kannst du es wagen, meine Arbeit zu kritisieren? Ein Mädchen aus einer anderen Welt, die vor irgendwelchen Problemen flüchten wollte. Im Grunde bist du mit deinen Freunden nichts anderes als ein Feigling.

Nehmen wir an… ich wäre die Prinzessin der Dämonen. Du sagst, ich wäre intrigant und manipulativ? Glaubst du nicht… dass ich dann zur reinen Vorsichtsmaßnahme Sicherheitsvorkehrungen getroffen habe, dass ich trotzdem nicht der Feind für Alliancia bin?“ berührte Sina mit ihrer Nase die Nase von Amy.

Amy fiel unter dem Druck die Tränen raus und biss sich leicht auf die Unterlippe.

„Manchmal… muss man Böses mit Bösem bekämpfen. An mir klebt so viel Blut, damit könnte ich das Meer draußen rot färben! Eure Scheiß Aktion im Flur, mich auszutricksen… es hat echt wirklich nicht viel gefehlt und Miyu wäre aufgespießt.

Nicht das ich ausgetrickst worden bin, sondern mit welchen Namen ihr mich angesprochen habt. Es hat definitiv was mit dem Brief zu tun. Aber lass mich dich darüber aufklären, denn ich bin nicht so alt sondern ich kam in diese Zeitebene über einen bekloppten Magier, der mit Zeitmagie herumgepfuscht hat.

Ich war laut Sherry nur für zehn Minuten weg gewesen, aber ich war über ein halbes Jahr in diesem chaotischem Zeitalter gewesen. JA, Sakura war eine Freundin für mich gewesen, wenn es dich beruhigt.

Dummerweise ist sie aber schon vor vielen Jahrtausenden gestorben und trotzdem ist es für mich wie gestern. Diesen Brief habe ich nämlich in ihrem Grabstein gefunden, den sie extra für mich hinterlassen hat. Kreativ seid ihr aus der anderen Welt schon, dass muss ich euch lassen.

Sie bat mich vor allem, dass ich euch helfen soll, aber wie sehr soll ich euch denn noch helfen? Euch vor religiösen Spinnern zu beschützen sowie dafür zu sorgen, dass ihr einen authentischen Bericht bekommt um weitere Verbündete zu bekommen?

Als Dank werde ich von euch dann angefeindet?“ riss Sina sich von Amy ab, die auf ihre Knie fällt.

„Ich… wusste das nicht…“ stammelt Amy.

„Solltest du auch nicht erfahren, es gibt Dinge, die sage ich nicht jedem. Dem König habe ich meine unweigerliche Zeitreise schon erzählt und ihr könnt das im Geschichtsbuch nachlesen, was ich alles getan habe.

Aber… ich habe wirklich langsam die Nase voll, euch noch irgendwelche Hilfe zukommen zu lassen. Ich wurde mal gefragt, ob ich euch nicht bei dem Götterbestienproblem mit einbeziehen soll, aber…

So beleidigend es für euch auch beim Essen war, ich seid wirklich Schwächlinge. Du kennst meinen Status? Diese Werte muss ich mindestens haben um gegen eine Götterbestie zu kämpfen! Titanus habe ich gemeinsam mit den SSS-Abenteurern bekämpft.

Tierra habe ich alleine bekämpfen müssen, wo er mich mit der gesamten Kraft in den Boden gerammt hat, dass es den Kontinent in viele Bruchstücke zersplittert hat.

Siremmic wollte meinen Körper stehlen und wäre Sherry mit ihre Lichtmagie nicht vor Ort gewesen, er hätte es wirklich am Ende geschafft.

Als nächstes will ich gegen Glacia vorgehen, der die Meere unsicher macht. Mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit muss ich ihn tief unten im Ozean bekämpfen, wo dieses Monster alle seine Vorteile auf seiner Seite hat.

Ich riskiere mehr als ihr überhaupt macht, damit die Welt weiter in Harmonie leben kann! Da ist das Dämonenproblem wirklich so… lächerlich. Warum können wir nicht alle irgendwie in Harmonie leben?“ Sina nahm sich einen Eimer und lies ihn mit heißem Wasser füllen, den sie über sich kippte.

„Wenn ich ehrlich bin, aber mit Sakura kam ich viel besser zurecht als es mit euch momentan der Fall ist. Sie war am Anfang ein Nervenbündel, bis ich ihr Selbstvertrauen eingebläut habe, danach wurde sie zu der Heldin, zu der jeder aufgesehen hat.

Laut dem Brief, den sie an mich gerichtet hat, hatte sie ein sehr erfülltes Leben gehabt, was mich schon ein bisschen glücklich macht. Sie hat eine Familie gegründet und ist vermutlich nicht alleine verstorben.“ erklärte Sina weiter, während ihr Schwanz sie am gesamten Körper mit einem Stück Seife schrubbte.

Amy ließ weiter ihre Tränen fallen und ihr Kopf… war einfach nur leer.

„Ich habe keine Lust, wieder einen Helden aufzupeppen, zumal ihr zu viert seid. Du sagtest, du kennst mich aus deinen Spielen? Sakura hat da auch mal was erwähnt, also hast du das nötige Wissen, wie man als Held stärker wird.

Nur rate ich euch sehr dringend dazu, irgendwelche Banditen oder ähnliches zu töten, denn Simon sagte mir, dass ihr das bisher noch nicht getan habt. Dämonen sind keine Monster, da kannst du deine Freunde fragen, die Kyllia gesehen haben.

Sobald man den ersten Menschen tötet… wird eine unweigerliche Veränderung stattfinden, die ihr alle durchmachen MÜSST, wenn ihr weiter kommen wollt!“ kippte Sina wieder einen Eimer warmes Wasser über sich um die Seife runter zubekommen.

„Und den Tipp gebe ich euch sogar als euer persönlicher „Bösewicht“. Dummerweise wird Sherry euch dasselbe sage, dass ihr irgendwann dazu kommen werdet, Humanoide Wesen zu töten. Wir sind das alle längst gewöhnt, selbst Kinder in dieser Welt werden es notfalls umsetzen müssen.

Wovor du oder ihr geflüchtet seid, aber hier ist es nur noch schlimmer, brutaler und blutiger. Ob die Göttin euch also damit einen Gefallen getan ist… etwas fraglich.

So, ich bin fertig mit dem waschen, ich würde dir raten, nicht allzu lange auf den Fliesen zu liegen, sonst holst du dir noch eine Erkältung…“ ging Sina langsam aus dem Badezimmer raus.

„Wie… könnt ihr mit dieser Einstellung leben?“ fragte Amy auf einmal aus dem Nichts raus.

„Ohne diese Einstellung würde ich zerbrechen. Auch ich bin nur eine Person, die weinen und lachen kann. Meine schwere Bürden teile ich mit meinen Freunden, mein Herz mit Sherry.“ sagte Sina ohne sich umzudrehen und ist dann verschwunden.

Amy weinte hemmungslos und war mit der Situation überfordert. Da hatte sie für einen kurzen Moment Courage gezeigt, hat sie Lady Sina mit Schuldzuweisungen und schonungsloser Wahrheit dermaßen unter Druck gesetzt, dass sie keine Argumente finden konnte.

„Amy?!“ kam auf einmal Miyu mit einem Bademantel rein und ging sofort auf das weinende Mädchen zu. „Was ist los?!“

„Lady… Sina war hier…“ flüstert Amy.

„Was? Hat sie dir was angetan? Bist du irgendwo verletzt?!“

„N… nein… nur… muss ich es verdauen, was Lady Sina mir gesagt hat…“

Kapitel 337

Ich bin wiedergeboren und das gemeinsame Essen?

„Ich finde es toll, dass du heute bei uns bleibst!“ rief Alwin fröhlich beim Essen. „Die Freude ist auch auf meiner Seite. Wollen wir alle wieder gemeinsam schlafen?“ lächelt Sina.

„Erm… wie meinst du das?“ fragte der König, der ein dickes Steak schneidet, sich aber irgendwie schwer tut.

„Nun… Ralph wird sich wohl das Bett mit Themba und Amy teilen, also bleibt für mich nur Alwin übrig. Irgendwie vermisse ich die Zeiten, wie wir gemeinsam alle draußen geschlafen haben.“ grinst Sina.

Amy, Themba sowie Ralph spuckten gleichzeitig ihr Essen aus, denn sie mussten dabei heftig husten. Dabei wurden ihre Gesichter sehr rot.

„Ich glaube nicht, dass Ralph in das Zimmer von meiner Tochter kommt.“ lächelt der König, aber sein Auge sprach eine andere Sprache.

„Glaubst du nicht, dass du dich langsam mit dem Gedanken abfinden solltest, dass deine Tochter älter wird? Willst du nicht irgendwann deine eigenen Enkelkinder sehen oder so? Was hätte deine Frau denn gesagt, wenn die Situation gekommen wäre?“ genoss Sina die Situation.

Simon und Friedrich hielten sich bereit, jederzeit den König abzufangen, scheinbar konnte er sich aber zurückhalten.

„Sina… du bist nicht die Mutter von Themba oder?“ argumentierte der König.

„Nein, aber scheinbar ist ja kein anderer gewillt, dir die Augen zu öffnen. Karl… so schwer es sich auch anfühlt, aber die Kinder werden immer älter und älter. Du bist nicht Gott, der die Zeit anhalten kann.

Wie war es mit dir gewesen? Musstest du auch Kämpfe gegen den Vater deiner Frau ausfechten? War irgendwann nicht der Zeitpunkt gekommen, dass er seine Tochter dir anvertraut hat? Ich glaube, Ralph hat mehr als genug bewiesen, dass er deine Tochter beschützen kann.“

„Erm… Sina?“ wollte Ralph was einwenden, doch der König sowie Sina starrten ihn einmal mit tödlichen Augen an, sodass er zum Schweigen gebracht wurde.

„Sina… gegen deinen Argumenten habe ich nichts entgegenzusetzen, aber…“

„Was aber?! Leg mal einfach deinen Königstitel beiseite und sitze als Vater da. Was willst du für deine Kinder? Das sie glücklich sind, das wollen alle Eltern. Deine Tochter wächst nun zu einer richtigen Frau heran und liebt jemanden, der sie immer wieder mit ihrem Bruder beschützt hat.

Du Knalltüte hast Ralph lang genug beobachtet um zu wissen, dass Ralph jederzeit immer vor deiner Tochter stand. Egal vor welcher Gefahr, er war immer der Erste gewesen, der sich schützend vor deine Kinder stellte.

Hier… „Illusion: Abenteuer mit Kinder“.“ Alle schauten erstaunt auf das Bild, was Sina zauberte und sahen die Momente, wo sich Ralph immer vor Themba und Alwin stellte. Sei es in der Mine bei den Orks und beim Verlassen der Mine. Auch im Kampf gegen die eigene Armee stand Ralph immer so, dass er seine Freunde beschützt hat.

„Erm… was für einen Zauber benutzt da Lady Sina?“ flüstert Miyu leise, aber die anderen Helden schütteln nur die Köpfe.

Sina schnippte mit dem Finger und die Illusion verschwand wieder: „Also Karl, wäre ich die Mutter von Themba, würde ich dir so was von auf die Füße treten, dass du die nächsten Jahre nicht mehr stehen kannst. Einen besseren Mann kann man sich doch für seine Tochter nicht wünschen.“ lächelt Sina sehr boshaft.

Der König musste Eier aus Stahl haben, denn scheinbar war sein Beschützerinstinkt höher als die Angst, egal wer Sina in Wirklichkeit ist.

„Wenn… Ralph mich in einem Schwertduell besiegt, kann er meine Tochter haben.“ kam der König zu einem Entschluss, wo Sina die Augen unweigerlich rollen musste.

„Ok, das muss ja nicht heute oder morgen sein. Nun liegt der Rest bei dir Ralph, ich wünsche dir viel Glück dabei.“ zwinkert Sina nun Ralph zu.

„Ich bin mir jetzt nicht sicher, ob du mir damit einen Gefallen getan hast.“ murmelt Ralph mit einer monologen Stimme. Themba dagegen hatte einen richtig roten Kopf bekommen, über das was Sina getan hat.

„Sag mal lieber danke zu deiner großen Schwester. Du hast es ja wenigstens einfacher, bei meinen Vater dürfte es tödlicher sein, weil Sherry gegen ihn kämpfen müsste… Meine Einschätzung wäre jetzt, dass meine Geliebte zu… hmm 100% sterben wird.

Früher hätte ich ja gesagt, dass mein Vater stärker ist als ich, aber mittlerweile mit den ganzen Veränderungen, die ich durchgemacht habe? Ich bin mir unsicher, bleibe aber weiterhin bei der Aussage, dass er stärker ist als ich.“ kratzte die Schwanzspitze an der Stirn von Sina, während sie das nächste Stück Essen zu sich nahm.

„Und dein Vater ist wer?“ fragte Amy ganz unverfroren. Sina schaute ihr in die Augen und grinste auf einmal boshaft.

„Ein gemeiner Mistkerl, der seine… eigene Tochter foltern ließ, bis sie die perfekte Kämpferin geworden ist. Vielleicht bin ich ja deswegen so eigenartig mit meinen Entscheidungen?“ zuckte Sina kurz mit den Schultern.

„Und das… sollen wir ihnen glauben?“ zweifelt Davino bei der Erklärung. „Ihr könnt glauben was ihr wollt. Ich habe nicht ohne Grund die Fähigkeit „Bizarre Gedanken“, eine Steigerung von „Groteske Gedanken“.

… Was mir einfällt, aber ihr seid vermutlich nicht die einzigen beschworenen Helden auf der Welt.“ grinste Sina. Erstaunt schauen alle Sina an, die aber gelangweiligt das letzte Stück Fleisch aufisst.

„Das… soll wer sein? Wir vier hier haben uns nur bei der Göttin gesehen, andere Personen habe ich nicht bemerkt.“ zweifelt Matthieu.

„Ich bezweifele, dass der Heldentyrann Devin mit euch beschworen wurde. Auf meiner Suche nach Informationen bin ich auf diesen Helden gestoßen und… wenn man etwas böse beschreiben will, trifft das auf ihn ziemlich gut zu.

Ich habe keine Lust in die Details zu gehen, aber er hat Frauen massenweise geschändet, Widersacher ohne zu zögern getötet, seine Liste ist ziemlich lang gewesen, bevor er verschwunden ist.

Dummerweise heißt es in dieser Welt nicht unbedingt, wer verschwindet, der ist auch tot. Ich rechne fest damit, dass er in einen Vampir verwandelt worden ist. Solltet ihr ihm also „zufällig“ über den Weg laufen, tut euch den Gefallen und tötet ihn direkt.“ schob Sina den Teller beiseite und flüstert dem Butler ihre nächsten Wünsche ins Ohr.

„Von ihm habe ich gehört, aber… wenn er lebt…“ murmelt Simon. „Dann sollten wir wirklich ein bisschen die Augen aufhalten.“

„Erm… dann ist es wahr, was Lady Sina da eben gesagt hat?“ hakte Amy nach und Friedrich nickte: „Das stimmt. Vor der Heldin Lara war das der beschworene Held Devin. Der Titel Heldentyrann ist fast schon schmeichelhaft, zu den Taten, die er gemacht hat. Wenn Devin noch die Kräfte eines Vampirs hätte…“

„Bei meinen Glück werde ich den Spinner schon finden und notfalls frage ich die anderen Clanführer der Vampire, weil ich selber auch einer bin.“ bekam Sina mehrere Äpfel serviert.

„Erm… habe ich das richtig verstanden, aber… du bist ein Clanführer der Vampire?“ fragte Prinzessin Themba vorsichtig nach, die lange still gewesen war bei der Diskussion über ihre Zukunft mit Ralph.

„Das ist richtig. Da war ich mit meinen Freunden am Essen, schellten auf einmal dutzende Vampire vor meiner Tür und sagten, dass ich ihr Clanführer geworden bin. Ist zwar schon ein bisschen her, aber was soll´s.

Dadurch habe ich die anderen Vampirkönige kennengelernt und bis auf einen… naja eher drei, wenn man die zwei Idioten mitzählt. Egal, hmmm machen wir es kurz, aber vielleicht werden die Vampire nun ein bisschen aktiver in der Gesellschaft und akzeptieren auch die Regeln.

Übrigens, wenn mir was passieren sollte, werden alle meine Vampire die Angreifer jagen, ob ich es will oder nicht. Die fackeln nicht lange ihre Waffen zu ziehen.“ schaute Sina grinsend zu den Helden, während sie mit der Klauenhand den Apfel schält.

Die Helden haben verstanden, was Lady Sina ihnen damit sagen wollte: „Geht gegen mich vor und ihr habt viele starke Monster am Hals.“ Alle wurden bei der Vorstellung sehr blass.

„Ich verstehe… Kein Wunder, dass in Fanfoss so viele Vampire leben, wenn du ihr Clanführer bist. Was mich gerade ein bisschen interessiert, aber welche Pläne hast du eigentlich?“ merkte der König den Stimmungswandel bei den Helden und wechselt das Thema.

„Ich werde mit meinem gesamtem Freundeskreis an dem tausendjährigen Turnier der Tiermenschen teilnehmen. Uh… ich bin gespannt, wie die SSS-Abenteurer sich machen, nachdem die Flaschen alle gemeinsam gegen Kyllia verloren haben.“

„Eh… warte. Diese Monster in Menschengestalten haben alle gegen Kyllia verloren?“ hakte Amy wieder nach, die sich das nicht vorstellen konnte.

„So ziemlich. Aber nachdem ich Kyllia eine Liebesfaust verpasst habe, wurde sie sehr artig. Dummerweise musste ich diese Flaschen wieder aufbauen, denn so brauche ich mich mit ihnen nicht anzumelden.“ schlug die Schwanzspitze auf der Schulter von Sina, bis sie entnervt den Apfel in die Luft wirft und er in viele Stücken geschnitten wird. Anschließend spießte Knochi die Stücke auf und Sina zog sie dann vom Schwanz wieder ab.

„Bevor ihr auf den Gedanken kommt, mitzumachen. Vergesst es, ihr konntet ja nicht mal Sherry oder Mio was anhaben, da werden nur solche Kaliber teilnehmen. Vampire, mit hoher Wahrscheinlichkeit versteckte Dämonen und andere Kämpfer, die sich mit meinen Freunden messen können.

Ihr Schwächlinge werdet euch nur wehtun beziehungsweise überhaupt nicht zur Teilnahme angenommen, wenn ich das Aufnahmesystem der Tiermenschen richtig verstanden habe.“ lächelt Sina sehr fies zu ihnen.

„Warum… hackt ihr so sehr auf uns herum?“ verlangte Matthieu auf einmal zu wissen, denn man konnte die Feindseligkeit nicht überhören.

„Da war die eine Sache im Flur. Vermutlich stand irgendetwas im Brief, was mir nicht gefällt, sonst hättet ihr diese Aktion nicht gemacht. Das schöne ist ja, Miyu weiß, wie es enden wird.“ lächelt Sina sehr ehrlich. Die Männer waren erstaunt, wie viele unterschiedliche Arten von Lächeln Sina zeigen konnte.

„Du würdest uns wirklich vor den Augen des Königs töten?!“ bekam Miyu die Courage, sich zu wehren, als sie unter dem Tisch etwas merkte. Wenige Zentimeter vor ihrem Bauch war die Schwanzspitze von Knochi wo noch ein Stück Apfel dran hing.

„Aber nein, wo denkst du hin? Ich habe vielleicht den Titel „Menschenschlächter“, das macht mich immer noch nicht zu einer eiskalten Mörderin, wisst ihr? Außerdem brauchen wir euch doch, um den bösen Dämonenkönig mit seiner Armee zu besiegen.“ biss Sina in den neuen Apfel.

Davino und Amy sahen dasselbe, was vor Miyu schwebte und starrten Lady Sina an. „Sina? Möchtest du uns vielleicht was sagen?“ mischte sich der König ein.

„Nein? Ich dachte, weil die vier Kinder mich sowieso als ihren Bösewicht sehen, spiele ich das Spielchen mit. Sonst wäre das Leben doch langweilig oder?“ war der Apfel wieder aufgegessen und sie nahm den nächsten Apfel.

„Erm… wie viele Äpfel isst du eigentlich noch? Bekommst du keine Magenschmerzen?“ fragte Ralph vorsichtig.

„Irgendwie… habe ich Hunger nach Äpfeln entwickelt. Mit meiner rechter Hand schäle ich sie und mit der Schwanzspitze… wird er klein geschnitten.“ zeigte Sina es demonstrativ allen.

„Ich danke für die Einladung eure Majestät, ich werde mich zurückziehen.“ stand Amy auf einmal auf und die anderen Helden taten dasselbe. Nur Weg von Lady Sina war ihr Gedanke.

„Aww… ich hätte mich gerne weiter mit euch unterhalten.“ heuchelt Sina den flüchtenden Jugendlichen zu.

„Sina… musste das sein?“ war der König entnervt. Simon und Friedrich wussten zwar nicht, worum es ging, aber sehr wohl dass ihr Freund das wusste.

„Ich hatte meinen Spaß gehabt. Haben die eigentlich schon Menschen getötet?“ ließ Sina über Knochi dem jungen Prinzen Alwin ein paar Apfelstücke bringen, die er fröhlich abnahm.

„Nein, die Banditen sind irgendwie… in letzter Zeit sehr rar geworden. Ich weiß worauf sich eure Frage bezieht, denn Dämonen sind keine Monster. Sie verhalten sich wie welche, aber sind immer noch humanoid genug, dass… man sie nicht mal so eben töten könnte.“ meinte Simon.

„Oh ho ho, da bin ich ja gespannt, wie sie das Problem lösen wollen.“ kichert Sina. „Nun gut, wo darf ich heute schlafen?“

Kapitel 336

Ich bin wiedergeboren und der Vertrauenstest?

„Es ist schön dich wieder zu sehen Sina.“ grüßte der König Karl-Horst seine Freundin. Ihm ist nicht entgangen, dass Sina sich wieder komplett verändert hat.

„Die Freude liegt ganz auf meiner Seite. Du solltest dich ein bisschen mehr ausruhen Karl, dein Augenring wird immer dunkler.“ lächelt Sina ehrlich. Beide saßen im Privatzimmer des Königs, denn… Karl-Horst hat einige wichtige Fragen.

„Das ist der Stress. Vermutlich hast du es schon mitbekommen, denn vor einige Zeit habe ich mich mit Kaiserin Emilia den restlichen Fürsten und Königen getroffen. Das war ein Schock gewesen mitten in der Versammlung deinen Namen zu lesen, dass du wieder eine Götterbestie getötet hast.“ schmunzelt der König.

„Kann ich mir vorstellen, zumal das eine der verbannten Götterbestien war, die ich getötet habe. Dieser ist Schuld, warum ich nun meinen Knochenschwanz habe… er heißt übrigens Knochi und lässt sich wirklich gut kontrollieren.“ wedelt die Schwanzspitze hin und her. „Alwin hatte seinen Spaß schon gehabt.“

„Und deine… rechte Hand? Ich kann mich nicht erinnern, dass sie… so deformiert ausgesehen hat. Es wirkt eher wie eine Klauenhand.“ zeigte der König auf die Hand.

„Ein nachträgliches Geschenk von Titanus, diesmal haben aber die Götter ihre Finger im Spiel. Da lag morgens ein Paket mit einem Zettel vor der Tür, wo drauf stand: „Danke“. Dabei war diese Murmel aus Diamant, die sich sofort in meine rechte Hand rein schoss und nun siehst du das Ergebnis.

Was war ich angefressen, da war ich mit meinem Schwanz besser dran. *seufz* Habe das Gefühl, dass ich immer… mehr zu einem Monster mutiere.“ wurde Sina nun traurig.

„Sina… ich würde gerne mit dir was wichtiges besprechen.“ wurde der König nun sehr ernst und wunderte sich als Sina einen eigenartigen Kompass rausholte.

„Nur zu, ich will nur eben meinen Kompass einstellen, dass ich deine Burg immer sofort finde.“ lächelt Sina wieder, aber ahnte schon was kommt.

„Dein Bericht… über diese verschollene Prinzessin der Dämonen. Selbst die Helden fanden es sehr merkwürdig, aber ich wollte es lieber alleine mit dir besprechen. Deine Stärke sowie eigenartigen Kenntnisse über die Welt… hat kein Mensch. Gab es früher schon nicht, das wird es jetzt auch nicht geben.

Kein Mensch hat bisher eine Götterbestie getötet, bis du auf einmal erscheinst. Nicht nur das, nun hast du die dritte Götterbestie getötet… und bist scheinbar auch irgendetwas anderes geworden.

Falls das mit „Hope“ dich verletzt hat, dann bitte ich um Verzeihung, denn ich würde gerne dein Vertrauen haben. Aber du musst mir dann auch vertrauen, verstehst du?

Erst dieser Bericht, dann deine Schwester Kyllia, selbst… dein Aussehen nimmt immer mehr dämonische Formen an, auch wenn ich bisher keinen Dämonen in der Geschichte gefunden habe, der deinen Flügeln am ähnlichsten kommt. Zusätzlich nun dein Schwanz mit deinem Arm?

Meine Kinder vertrauen dir voll und ganz, ich möchte das auch, aber ich möchte… von dir die gesamte Wahrheit wissen.“

„Eine verstorbene Freundin meinte einst, ich vertraue allen, aber auch niemanden. Man hat mir schon immer gesagt, dass ich Probleme mit dem Vertrauen habe, aber… besser konnte man mich nicht beschreiben mit diesem Satz.

Karl, rein hypothetisch, wenn ich sagen würde, das ich eine Prinzessin der Dämonen „wäre“, was würde sich denn für uns ändern? Du kannst nicht abstreiten, dass eine Veränderung stattfinden wird, zumal dein Reich als erstes mit den Dämonen konfrontiert wird.“ war Sina zufrieden mit ihrem Kompass und legte ihn wieder in ihr Inventar.

„Keine Ahnung, ehrlich. Ich sehe dich immer noch als Freundin an, aber ich müsste dann nach deinen Motiven fragen, warum du dich gegen dein Volk stellen würdest.“ grübelte der König kurz.

„Eine interessante Frage oder? … Weißt du, ich werde dein Vertrauen auf die Probe stellen. Einst sagte ein weiser Herrscher, Vertrauen ist gut, stell es auf die Probe.

Keine Sorge, selbst wenn du einige… Dinge mehr über mich erfährst, so brauchst du dir keine Sorgen machen… dass ich Hand an Alliancia legen werde.“ holte Sina eine Identifikationsbrille aus ihrem Inventar raus. „Du weißt, was es für Brillen sind?“

„Ja, ich selber habe bisher noch keine benutzt, aber was… genau möchtest du denn machen?“ wundert sich der König.

„Setzt sie einfach auf und schau meinen Status an. Vermutlich hast du schon über Umwege… von meinen Werten gehört, aber nun kannst du sie mit deinen eigenen Augen sehen.“

Dieser seufzte nur und setzte die Brille auf… dabei staunte er nicht schlecht, als der König alle Werte von Sina sah.

„Bei der Göttin… kein Wunder, dass du eine Armee nach der anderen besiegen konntest. Mit diesen Fähigkeiten sowie Attributen?“

„Karl-Horst, das was du da siehst… ist nur eine Fälschung. Ich gebe zu… das ich einst die Prinzessin der Dämonen „war“, aber… etwas hat sich geändert.“ nahm Sina ihre Ohrringe ab, wo nun der König alle originalen Werte sehen kann… und sehr schnell blass wurde.

„Emilia kennt mein Geheimnis ebenfalls und es war ihr ehrlich gesagt sogar egal gewesen. Laut ihrer Worte sieht sie mich weiterhin als eine Freundin an, eher sogar ein bisschen als große Schwester.“ schmunzelt Sina.

„A… aber Sina. Ich ignoriere… nur deine Attribute, denn diese sechsstelligen Zahlen sind… für mich leider… zu unverständlich, aber dein Titel „Dämonenkönigin“, den kann ich nicht ignorieren!“ nahm der König seine Brille runter, er hat genug gesehen.

„Das kann ich mir vorstellen, aber ich bekam den Titel gegen meinen Willen. Würdest du meine Geschichte dazu anhören?“ war Sina in keinster Weise beunruhigt.

„Besser… ist das.“ nickte der König und Sina erzählte dem König, wie sie in die Vergangenheit kam und der damaligen beschworene Heldin unter die Arme gegriffen hat bis zur Schlacht gegen die Dämonen. Mithilfe ihrer Illusion zeigte sie ihren Kampf gegen den Dämonenkönig Rarkas und wie sie dann im Kampf gegen die Götterbestie Cimmeris auf einmal den Titel „Dämonenkönig“ bekam.

„Im Kampf wurde ich wieder zurück in diese Welt geholt, dabei nahm ich Cimmeris mit. Aber dieser Wolf wurde nur von der Götterbestie übernommen und war in Wirklichkeit Siremmic, den Rest hast du ja schon erfahren.

Ja, momentan gibt es zwei Dämonenkönige auf der Welt und einer sitzt vor dir. Der andere Dämonenkönig ist mein Vater Mephisto.“ beendet Sina ihre Erklärung, scheinbar ist viel Zeit vergangen.

Der König hat Sina nicht einmal unterbrochen und nur zugehört, seine Blässe ist verschwunden und nun sitzt er grübelnd in seinem Sessel.

„Wenn du „Hope“ wieder haben willst, gebe ich ihn dir, denn… wenn man es nüchtern betrachtet, bin ich ja mehr oder weniger eine Königin.“ schmunzelt Sina.

„Behalte ihn. Königin Sina…“ wollte der König irgendetwas sagen, aber Sina hob eine Hand hoch. „Bitte… ich bin immer noch die Abenteurerin Sina. Ich gebe zu, dass ich nicht immer offen war zu dir und den anderen Menschen.

Aber ich habe keinerlei Machtbefugnisse als Dämonenkönigin, die hat nur mein Vater. Erstens weil er vor mir Dämonenkönig ist und weil ich seine Tochter bin. Erst… wenn ihm was passieren wird, bekomme ich die volle Kontrolle der Dämonen.

Du erinnerst dich an den einen Abend, wo ich die wahre Bedeutung von „Hope“ kennengelernt habe? Das war einer der Gründe, warum ich diese Macht nicht haben wollte.“

„Hmm… verstehe so langsam, was du meinst, dass eine Veränderung zwischen uns stattfinden wird. Nur… hast du es wirklich alles so geschickt eingefädelt, dass du weiterhin unbesorgt durch die Welt wandern kannst.

Sina. Kann ich dir weiterhin vertrauen, dass du dich um meine Kinder kümmerst, wenn mir was passiert? Ich weiß, dass du Themba gerne ärgerst, aber du machst dir als Dämonin irgendwie auch Gedanken, dass es ihnen gut geht.“

„Deine Tochter wird mir vermutlich bis zum Lebensende auf die Nerven gehen, aber ansonsten, ja. Daran hat sich seit unserem gemeinsamem Abenteuer nicht viel geändert.“ nickte Sina und die Schwanzspitze tat dasselbe. Die Dämonenkönigin legte ihre Ohrringe wieder an und nahm die Brille wieder in ihr Inventar auf.

„Nun kommen wir zu deinem Motiv. Warum hilfst du uns eigentlich? Mit deiner Stärke… hätten die Dämonen uns einfach überrannt, selbst mit den vier Helden.“

„Weil ich einen Frieden zwischen meinen Volk und deinem Volk erreichen möchte. Leider hat sich bei den Dämonen… so viel Hass angesammelt, sie würden nicht mal das Wort verstehen. Dieser dumme Hass… wäre er nicht da, wäre so vieles einfacher.“

„Frieden… mit den Dämonen? Ich kann es mir mit einzelnen Dämonen irgendwie vorstellen, du und deine Schwester sind ja die besten Beispiele, aber das gesamte Volk?“ zweifelt selbst der König.

„Das gesamte Volk. Den Krieg kann ich nicht verhindern und du hast recht, die Dämonen sind in alle ihrer Gefangenschaft viel stärker geworden, sie würden euch wahrlich überrennen. Weswegen glaubst du denn, warum ich dir und den anderen so helfe?

Die Helden… sehen das ein bisschen anders und ich habe den Eindruck, dass sie sogar gegen mich vorgehen, was ich ein bisschen dumm finde. Bin ich halt ihr Bösewicht, das hält sie zumindest fit.

Mein Ziel als… Dämonenkönigin ist es tatsächlich, dass wir irgendwann in der Zukunft miteinander in Harmonie leben. Doch so schön es sich anhört, umso schwerer ist es, dies umzusetzen.

Zusätzlich… selbst wenn dieser Krieg stattfindet oder nicht, haben wir das Problem mit den verbannten Götterbestien. Solange… sie noch in ihren Gefängnissen sind, haben wir vor ihnen Ruhe, aber das trifft nicht auf Exos zu, dem Anführer dieser Bande.

Deswegen bin ich froh, dass wir jetzt schon einen von ihnen aus dem Weg geräumt haben, aber die Kämpfe werden wohl immer heftiger. Kannst du dir vorstellen, dass ich mit meinen sechsstelligen Zahlen richtige Probleme habe gegen eine Götterbestie?

Um einen Frieden zu bewerkstelligen muss ich die verbannten Götterbestien alle töten, denn diese werden unsere Welt heimsuchen, da ist der kommende Krieg tatsächlich ein Witz. Das… wurde irgendwie zu meiner Lebensaufgabe…“ fiel Sina in den Sessel rein.

„Deswegen die Geheimniskrämerei… Du hast es wirklich nicht einfach oder? Was… ist eigentlich dein eigener Wunsch?“

„Mit Sherry gemeinsam die Welt bereisen ohne irgendwelche… Probleme auf den Schultern zu haben. Einfach… den Kopf abschalten und mit der Liebsten all die wunderschönen Dinge auf der Welt bestaunen.

Ich habe ein Zuhause, wo ich mich richtig wohl fühle. An Gold mangelt es mir ebenfalls nicht und überall habe ich Einfluss auf Alliancia. Mir hat ein Vampirkönig vorgeworfen, ich strebe nach der Weltherrschaft, aber daran habe ich kein Interesse, verstehst du?

Ich habe nichts gegen Action und ähnliches, aber… ich muss sagen, meine Abenteuer in der Vergangenheit… war genau das, was ich mir irgendwie immer gewünscht habe. Nur leider ohne Sherry…

Den Titel als Dämonenkönig habe von dem dunklen Gott bekommen. Scheinbar… werden noch unruhige Zeiten kommen, wenn die Götter sich einmischen. Ich warte immer noch darauf, dass die Pfeife sich bei mir meldet und sich erklärt, was ich mit diesem scheiß Titel machen soll.“

„Vermutlich kennt Gräfin Sherry dein Geheimnis?“

„Das ist richtig und auch einige Personen mehr. Es ist eine Bürde, die kann eine einzelne Person nicht tragen, selbst ich nicht. Ich kann wirklich sagen, dass sind Freunde, auf die ich mich verlassen kann. Das trifft sogar auf Emilia zu, die sich um meine Schwestern kümmern wird, wenn die Barriere fällt denn… sie werden alle von meinen Vater ziemlich übel schikaniert.

Doch… wie sieht unsere Freundschaft aus? Ich werde im Krieg wenn nur die Stadt Fanfoss beschützen, mich aber ansonsten enthalten. Selbst gegen die Helden werde ich… nur bedingt was machen, sie brauchen mich ja als ihren Bösewicht.“ schmunzelt Sina, wurde aber sehr schnell wieder ernst.

Der König schaute ihr sehr lange in die Augen und sagte nichts, bis er irgendwann zu einer Entscheidung gekommen ist.

„Ich werde dich weiterhin als Freundin betrachten. Deine Motive sind für mich verständlich und du kümmerst dich um meine Kinder, einen besseren… Paten für sie werde ich nirgends finden.

Deine Freunde sind vermutlich alle SSS-Abenteurer, irgendwie… verstehen sich die exzentrischen Personen miteinander alle besser als mit normalen Personen. Sie unterstützen dich ja sogar, irgendwie muss man das ja auch anerkennen.

Doch rechne damit… das man irgendwann deinem Geheimnis auf die Spur kommt. Nicht von mir, dass verspreche ich, aber die Helden sind nicht wirklich gut auf dich zu sprechen, irgendwann… werden sie dich bloßstellen und was dann?“

„Sollen sie es doch. Letztendlich bin ich eine SV-Abenteurerin und dort kann sich jede Rasse als Abenteurer anmelden. Selbst meine Arbeit kann man nicht abstreiten, die ich bisher erledigt habe. Man muss sich die Frage stellen, „was wäre wenn“.

Wenn ich die Untotenarmee nicht aufgehalten hätte, deine Kinder nicht beschützt hätte, den Krieg mit Osnain nicht unterbunden hätte und und und. All das widerspricht sich ja mehr oder weniger, was die Dämonen normalerweise tun würden.

Vielleicht kommt der Tag, da werde ich offen und ehrlich alles zugeben. Ich werde das gesamte Volk von Alliancia selbst entscheiden lassen, wie sie mit mir später umgehen wollen. Es wird viel Theater geben, dass lässt sich nicht abstreiten, aber…

Kaiserin Emilia wird mit hoher Wahrscheinlichkeit als erste führende Person sagen, dass ich weiterhin als Kanzlerin arbeiten werde. Für die Abenteurer wird es zwar ein Schock sein, aber es hat sich ja mittlerweile ziemlich herumgesprochen, dass die Vampire dort anerkannt werden und durch Kyllia nun ein paar Dämonen.

Ich habe nicht ohne Grund in dem Bericht über die verschollene Prinzessin geschrieben, weil ich damit rechne, dass die Helden irgendetwas machen oder auch andere feindlich gesinnte Personen.“ dachte Sina an einen bestimmten Vampirkönig.

„Du bist wirklich sehr erstaunlich, weißt du das? Vermutlich hast du es schon von mehreren Seiten gehört.“ grinste der König. „Ich bin dir dankbar… über deine ehrlichen und offenen Worte. Schade, dass wir die Helden irgendwie nicht einweihen können, sie werden es vermutlich nicht verstehen. Übrigens… deinen Teufel habe ich auch gelesen?“ hob der König eine Augenbraue hoch.

„In der Tat, ich bin der Teufel. Letztendlich ist das nur ein Titel, den ich bekommen habe, nachdem ich die erste Götterbestie getötet habe. Leider kann ich dir nicht sagen, was es mit dem Titel auf sich hat, den Grund kennen nur die Götter, aber die halten ja irgendwie alle Abstand von mir.“ nickte Sina.

„Verstehe. Damit du deine Ruhe hast, hast du die Aufgabe übernommen mit dem Teufel, eine sehr interessante Taktik. Es ist schon sehr dunkel geworden, das Gespräch hat sich wohl in die Länge gezogen. Wie wäre es wenn du wieder hier schläfst? Die Kinder werden sich bestimmt freuen.“ bot der König an.

„Hm… Warum nicht. Kann zwar im dunkeln sehen, aber eine Nacht mit deinen Kindern kann ich schlecht ablehnen.“ lächelt Sina und der König ebenfalls. Gemeinsam standen sie auf und verließen das Zimmer…

Als im Flur ein Geräusch kam, wo Sina reflexartig hinschaute. „Lady Lilith?“ „Ja?“ antwortet Sina und drehte ihren Kopf wieder um, dabei sah sie Miyu stehen.

Beide starrten sich kurz an, als Sina merkte, dass sie reingelegt worden ist. „Verstehe…“ wurden die Augen von Sina sehr kalt.

„Wer ist Lilith?“ wundert sich der König. Sina hat zwar die Geschichte erzählt, aber nicht die genauen Details. „Und was macht ihr hier?“

„Lady Lilith ist eine Person, die in der Vergangenheit der Heldin Sakura geholfen hat im Kampf gegen die Dämonen. Aber ich glaube, für weitere Geschichten ist es wirklich zu spät.“ erklärte Sina, als Miyu den Mund aufmachen wollte.

„Stimmt, suchen wir meine Kinder auf und geben ihnen die tolle Neuigkeit weiter.“ ignorierte der König Miyu und ging mit Sina über den Flur weg. Was er nicht mitbekam war, dass der Knochenschwanz auf Miyu zuraste, bis die Spitze fast vor dem Auge zum Stillstand kam.

Sina drehte ihren Kopf um und legte einen Zeigefinger auf den Mund, danach machte sie eine Geste um den Hals. Übersetzt: „Halt den Mund oder du stirbst.“

Miyu fiel zitternd auf ihre Knie und nickte nur, aber Sina ist da schon längst mit dem König um die Ecke verschwunden, dann hörte man sie kurz lachen.

„Wow… Lady Sina war nicht erfreut gewesen, dass man sie darauf angesprochen hat.“ kam Davino mit Amy aus dem Versteck raus. Der Plan war es gewesen, Sina abzulenken und von hinten mit dem falschen Namen anzusprechen. Dabei wollte man die Reaktion der Frau beobachten.

„Ich… werde nie wieder einen Plan von dir mitmachen. Sie hätte mich wirklich töten können, wenn sie es gewollt hätte, selbst im Beisein des Königs!“ zittert Miyu.

„Ja, es tut mir leid. Nun wissen wir, wer Lady Sina in Wirklichkeit „war“. Damit haben wir den letzten Zweifler vermutlich überzeugt.“ schaute Davino Matthieu an, der das Geräusch gemacht hat.

„Und… was haben wir bei der Aktion nun gelernt?“ kam die Frage des Franzosen.

„Tja… laut dem Brief kann diese Frau uns stärker machen, aber so feindlich wie sie uns gesinnt ist?“ zuckte Davino die Schulter.

„Vielleicht können wir aus dem Buch herausfinden, welches Training die Heldin Sakura gemacht hat, dann können wir das ja nachahmen.“ schlug Amy vor.

„Hoffentlich sehen wir Lady Sina nicht mehr so schnell wieder…“

Etwas später:

Der König mit seinen Kinder sowie General Simon, Ritter Friedrich und Ralph saßen an einem langen Tisch, dabei waren Lady Sina mit den vier beschworenen Helden anwesend.

„Lady Sina wird uns heute Gesellschaft leisten, vielleicht könnt ihr euch ja ein bisschen näher kennenlernen.“ lächelt der König.

„Oh ja, darauf freue ich mich schon.“ lächelt Sina ebenfalls, aber ihre Augen sagten komplett was anderes. Ähnliches wie die eines Schlächters, wie er sein Tier ausweiden will.

Die Helden schluckten alle nur schwer.

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