Ich bin wiedergeboren und die zweite Runde des Turniers? IV

„Also… was haben wir eigentlich gelernt?“ fragte Matthieu in der Runde. „Diesmal hat jeder Abenteurer von ihnen gekämpft und… bis auf Louis und Falco habe ich jetzt… nicht wirklich was gesehen.“

„Vergiss bitte nicht, diese Leute haben ganz andere Werte als wir. Was glaubst du also, wie stark wohl ihr Gegner war. Denk an die ersten Kämpfe, selbst… der Kampf von Falco war eigentlich ein anderer Sieger zu sehen.“ erklärte Amy.

„Den Eindruck habe ich nämlich auch.“ nickte Davino. „Wundere mich… ob wir die Abenteurer damals nicht um ihre Hilfe im Krieg bitten sollten, sondern ob sie uns stärker machen würden. Ich… habe irgendwie das Gefühl, damit hätten wir sogar eher was erreicht.“

„Huch? Davino? Hast du eine Erkältung oder so?“ staunte Miyu. „Das sind ja mal ganz neue Töne von dir.“

„Ha ha. Wir haben leider aus dem Geschichtsbuch nichts in Erfahrung bringen können, wie diese Sakura stark geworden ist. Nur das sie mit ihren Gefährten für mehrere Monate auf Reisen waren und gestärkt zurückkamen.“ grinste Davino schräg.

„Und das Geheimnis kennt nur Lady Sina. Sollten… wir vielleicht mal überlegen, ob… wir den Gefallen nicht umsetzten sollen?“ fragte Matthieu in die Runde.

„Hast du vergessen, was sie Amy und Davino angetan hat? Was sie beinahe MIR angetan hätte? Wie… kannst du auf die Hilfe solch einer Person zurückgreifen?“ war Miyu schockiert.

„Warum… fragen wir nicht einfach mal Sherry?“ schlug Amy vor. „Mit ihr können wir doch eher sprechen als mit Lady Sina und ich habe nicht den Eindruck, dass sie uns ihre Hilfe verweigert.“

„Meinst du… wir können sie fragen, ob sie etwas über Lara weiß? Vielleicht können wir ja eventuell doch was wegen der Barriere machen.“ grübelte Davino laut.

„Dann sollten wir aber mit dem König sprechen, ob er uns hilft.“ meinte Miyu.

Louis wurde mithilfe eines Schiedsrichters zurück zu den anderen gebracht, die ihm laut zu klatschten. „Dank dir sind wir weiterkommen!“ grinste Neia. „Leg dich hin, damit ich deine Wunden heilen kann. Dein Schwert liegt in der Ecke, das habe ich mit Erlaubnis von Chuz aus dem Wasser heraus teleportiert.“

„Ah… danke.“stöhnte Louis und setzte die Anweisung um. „Zhins… größter Fehler ist es immer wieder gewesen… mich zu unterschätzen.“

„Scheinbar hattest du aber auch ein paar gemeine Tricks auf Lager. Kann mich nicht erinnern… dass du diese komischen Kugeln mit dem Knall jemals benutzt hast.“ nickte Sina.

„Erm…“ schaute Louis Christoper an. „Am Tag, wo wir Satu kennengelernt haben, wurde an mir ein Experiment getestet, was passiert, wenn man die Ohren beschädigt. Daraufhin hat Louis ein ganzen Beutel gekauft.“

„Was scheinbar auch ein bisschen geholfen hat. Aber das Zhin dann Louis trotz gebrochenen Arm so in den Boden gerammt hat…?“ murmelt Falco.

„Scheinbar ist sein Wille des Kämpfens ebenso sehr hoch. Seine Stärke… irgendwie war ich froh, dass Louis sich mit ihm angelegt hat.“ kratze sich Thomddir an der Wange.

„Du machst deinem Namen alle Ehre, auch… wenn du es am Ende ohne Schwert regeln musstest. Das Training ohne Waffen hat sich ja scheinbar auch gelohnt.“ rieb Melaine sich am Hinterkopf. Jeder der Gefährten gab einen Kommentar ab.

„Lady Sina… auch wenn ich ihre… Freude ungern stören möchte, aber…“ unterbrach Lysa die Siegeslaune in der Gruppe.

„Erm… spricht was dagegen, wenn ich den nächsten Kampf sehe? Meine… wir werden mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit gegen „Die Rächer“ kämpfen. Selbst Layla wusste ja nichts über die Typen, die da mitmachen.“ fragte Sina.

„Dies hat Lady Layla kommen sehen. Euch… sei es erlaubt, aber danach muss ich euch zur Mutter bringen…“ nickte Lysa langsam mit dem Kopf.

„Hm… danke. Das habe ich wohl davon, wenn ich so schnell rot sehe.“ rollte Sina mit ihren Augen und widmet sich ihren Freunden wieder zu.

„Meine Damen und Herren, die Arena ist nun leicht beschädigt, das fördert nur die Spannung für die nächsten Kämpfe. Geschichtlich gesehen, fand sogar ein Kampf nur noch auf einer Säule statt. Egal! Noch haben wir die Arena! Nun kämpfen „Rumbledeath“ gegen „Die Rächer!“ rief Ronda auf.

„Nun wird es interessant, wer von denen gegen wen kämpft. Ich habe… echt ein sehr mieses Gefühl bei den Typen.“ sagte Louis auf einmal. „Stimmt. Da hatten wir einen… Streit mit einem Dämonen-Experten, da kamen die Kerle an uns vorbei und ich bekam sofort ein Schauder über meinen Rücken.“ fügte Christoper hinzu.

„Soo… die Kugeln… sagen aus das der Kämpfer T. gegen Glirig kämpfen wird.“ teilte Ronda es mit, als die Namen fielen. T. sah exakt so aus wie J. am ersten Turniertag. Schwarzer Umhang und nur eine gelbe Maske ohne irgendwelche Sicht.

Beide Kämpfer betraten die Arena und gingen sofort die grünen Ringe. Glirig benutzte eine große Zweihandaxt und hat sie auf seine Schulter gelegt. Ronda sah, dass sie bereit waren und eröffnete den Kampf…

Als Glirig auf einmal unter Feuer stand. Schreiend rollte er über den Boden, der nun selber stark am qualmen war, aber noch heftiger: Das Wasser in der Arena kochte! T. dagegen stand an der selben Stelle und machte nichts. Die magische Schutzvorrichtung selbst leuchtet stark auf, scheinbar betraf dieses… „Problem“ nur innerhalb der Arena.

Glirig sprang auf einmal von der Arena ins kochende Wasser, um das Feuer zu löschen, was aber nur sein Todesurteil war… Er schrie nur noch lauter, dann lag er auf der kochenden Wasseroberfläche.

„Sina? Was… hat dieser Kerl gemacht?“ fragte Neia etwas verstört. „Nichts. Der hat bestimmt eine Feueraura, wie auch ich sie habe. Was dieser Typ auch ist, aber definitiv kein Mensch oder so.“ kniff Sina ihre Augen fast zu.

„Hoffentlich sehen wir noch die anderen Kämpfe von denen, sonst haben wir ein Problem.“ sagte Melaine sofort. „Wir haben alle unsere Resistenten, aber… wenn der so eine heftige Feueraura hat, hilft das nicht viel. Man bräuchte eher die Immunitäten.“

Als T. die Arena verließ, hörte das Wasser auf zu kochen, aber dort rein zu springen… ist nicht unbedingt gesundheitsfördernd. Ronda versuchte dem Publikum zu erklären, was dort passiert ist, aber so wirklich wusste das keiner.

Die nächsten Kämpfer waren ein Zwerg gegen Ti. Beide standen in ihren grünen Kreisen und der Kampf wurde gestartet. Der Zwerg rannte mit erhobene Waffe brüllend auf seinen Gegner zu und schlug nach Ti….

Aber es passierte nichts, die Waffe prallte nur an dem Körper ab, dann schlug Ti. mit einer Faust zu. Der Oberkörper wurde vom Unterkörper getrennt und klatschte gegen die magische Schutzmauer und hinterließ eine große Blutspur.

„Wow… das wird ja immer heftiger.“ grübelte Thomddir laut. „Das hat ja nicht mal Daika oder Zhin geschafft.“

„Stimmt. Ich kann mir jetzt nicht vorstellen, dass der Zwerg SO schwach bei seinem Angriff gewesen war. Man hat ja deutlich gesehen, wie die Waffe dagegen knallte.“ nickte Falco.

„Wer sind die Typen?! Die sind ja ebenfalls sehr stark!“ war Rokea sehr aufgeregt. Für die anderen Behemoths ist das ein sehr schlechtes Zeichen, wenn Rokea sich so freut.

Das Publikum applaudierte, aber… eine Begeisterung wie in den Kampf der Abenteurer gegen Zhin und dem Rest kam da nicht wirklich hoch. Ronda gab ihr bestes, um die Stimmung hochzuheben, aber irgendwie klappte es nicht. Bis…

Nun kämpfte ein sehr großer Oger in einer Plattenrüstung gegen S. „Wow… wie haben die es geschafft, dem Oger so eine Rüstung anzuziehen?“ staunte Igriz. „Das könnten wir ja nicht mal mit Dalmaz.“

Der Oger stand mit einer große Keule vor S. und grinste sehr dümmlich, S. dagegen stand mit gleicher Statur und Aussehen wie die anderen im grünen Kreis. „Die sehen alle gleich aus, aber diese Angriffe von denen haben wir bestimmt alle schon einmal gesehen.“ meinte Sina auf einmal.

Ronda eröffnete den Kampf und der Oger wollte eigentlich losstürmen, kam aber nicht vom Fleck weg. Verdutzt schaute er mit seinem Kopf nach der Ursache und sah unter seinen Füßen, wie etwas schwarzes mit seinem Schatten verbunden war, dies konnten aber die Zuschauer nicht sehen.

S. spreizte beide Arme weit auf und ließ sie langsam auf einander zu kommen… Als der Oger laut vor Schmerzen schrie. Überall spritzte Blut, man sah dass sein Körper immer dünner und dünner wurde durch irgendwelche Kräfte.

Viele Zuschauer übergaben sich bei der Aktion, den Kindern werde die Sicht genommen. Doch S. ging unnachgiebig in seiner Arbeit weiter, der Oger ist längst tot und wurde zu einem kleinen Ball gequetscht. Überall spritzte Blut raus bei der Sache.

Vor S. rollte nun ein fleischiger Ball, der mal ein Oger war. Der maskierte Kämpfer hob ihn auf und schoss ihn mit einer Stärke aus der Arena… zu der Stelle hin, wo Sina stand. Das Schutzschild verhinderte den Zusammenstoß, aber man sah sofort starke Risse.

„Damit ist es klar, die nächste Runde werde ich mitmachen.“ teilte Sina mit. „Ich weiß… nicht wie er es gemacht hat, aber selbst ich habe… ein sehr blödes Gefühl.“

„Aber wie willst du dich gegen DEN wehren? Du hast doch gesehen, was er mit dem Oger gemacht hat!“ warf Melaine leicht zitternd ein.

„Keine Ahnung, aber vielleicht haben Layla oder Roman was auf dem Übertragungszauber gesehen. Ich habe keine Magie oder ähnliches gemerkt, er hat den Gegner einfach zu einem… Fleischball geformt.“ schüttelt Sina den Kopf.

Ronda verkündet, dass Rumbledeath ihre Niederlage mitgeteilt hat und „Die Rächer“ ins Viertelfinale gekommen sind. Das Publikum jubelte nicht, jeder wird vermutlich nun Alpträume bekommen.

„Das schlimme ist, wir kennen nun einen Teil… ihrer Stärke, aber keinen Namen. Das ist viel schlimmer als gegen etwas Unerwartetes zu kämpfen, zumal du mit denen nicht mal… ein Deal machen kannst, nicht gegenseitig zu töten, als S. dir den Ball zugeworfen hat.“ sagte Falco.

„Wir sollten… uns überlegen, ob wir… bei denen das G-Veto planen.“ schlug Christoper vor, aber Sina schüttelt den Kopf. „Nein! Wir brauchen ihn eventuell gegen Taos und seine Bande. Warten wir einfach ab, welche Regeln am dritten Turniertag sind, dann… können wir uns immer noch beraten.“

„Lady… Sina?“ drängte Lysa nun, sie sieht ein bisschen… nervös aus. „Ist schon gut. Ich will nicht, dass Layla dich auch nach Snolonien schickt. Sammelt so viele Informationen, wie es geht über „Die wahren Herrscher“. Sie gehören ebenfalls zu einem der Knackpunkte im Turnier.“ nickte Sina und verabschiedete sich mit Lysa.

„Schön und gut, dafür müssen wir aber alle lebend „Die Rächer“ überstehen.“ kommentierte Louis trocken.

Einige Minuten später war Sina dann bei den Vampirkönigen. Layla hat ihre Frisur komplett verändert und ließ ihre Haare vom Rücken runter fallen. „Du siehst damit ziemlich gut aus.“ machte Sina direkt ein Kompliment.

„Danke.“ lächelt Layla. „Und nein, wir wissen nicht, was da eben auf der Arena passiert ist, die Frage habe ich an deinem Gesicht schon gesehen.“

„Na ja… bei S. wundere ich mich ein bisschen, warum da ein schwarzer Strich zwischen dem Oger und ihm war.“ grübelte Roman, der an seinem Bart spielte.

„Ein… schwarzer Strich?“ hakte Sina nach und bekam… auf einmal… ein leichtes ziehen in der Magengegend. „Ich… kannte jemand, der… diese Fähigkeit beherrschte, aber ich weiß ganz genau, dass er tot ist. Jeder hat die Anzeige gesehen, wie ich die letzte Götterbestie getötet habe.

Vermutlich… muss das jemand sein, der ebenfalls… Fähigkeiten besitzt, um Schatten zu manipulieren. Das… ist schlecht aber auch einerseits gut.“ grübelte Sina, während sie platz zwischen Roman und Layla nahm.

„Inwiefern?“

„Weil es gegen Lichtmagie keinen Schutz hat und nur Neia dies kann. Damit… können wir endlich nun gezielt unsere Veto´s planen.“

„Verstehe.“