Ich bin wiedergeboren und das Finale am zweiten Turniertag? III

„Damit führen „Die Vergessenen“ gegen „Die Monstergruppe“ mit zwei Siegen! Werden sie weiterhin unaufhaltsam siegen oder werden die Würfeln es anders entscheiden?“ rief Ronda ins Mikrofon und das Publikum jubelt laut auf.

„Experten behaupten, dass die Arena wirklich hart an ihre Grenzen gesetzt wurde bei den letzten Kämpfen. Ich habe schon gehört, es werden nun Wetten abgeschlossen, ab wann es die Arena nicht mehr gibt.

ICH hoffe, dass wir sie bis zum letzten Kampf stehen sehen! Nun meine Damen und Herren… schauen wir doch mal… wer nun gegen wen antreten darf!“

Wieder ging der Tag dem Ende entgegen, es wurde langsam dunkel und die Zuschauer widmen ihre Aufmerksamkeit den fliegenden Kisten… Zwei Namen fielen raus und verändern das Schicksal auf der Welt: Arzexos gegen Sherry.

„A… Arzexos? Ist das nicht…“ wundert sich direkt ein Tiermensch und schaut die Sitznachbarn an. „Die Bestie aus Deymonlia lebt?“ „Was macht der denn hier?“ „Wieso… lebt er noch?“ Das Publikum war in heller Auffuhr.

Die beschworenen Helden freuten sich, dass Sherry wieder zum Einsatz kam, es war Amy, die sofort aufstand und ein Geschichtsbuch suchte.

„Was ist los Amy?“ wundert sich Miyu, als Amy das Buch gefunden hat. „Wir wissen… dass Namen einzigartig in der Welt sind. Wenn, kann man ihn nur annehmen, wenn der vorige Namensträger gestorben ist.

Hm… hm… AH! Bei allen Göttern… Arzexos ist ein Dämonengeneral, aber wieso lebt der noch? UND gegen ihn soll Sherry kämpfen?“

„Wo ist das Problem?“ hakte Davino nach. „Weil er bisher nicht besiegt wurde. Heldin Lara musste immer vor ihm flüchten. Ein… alter Mann hat es mal mit ihm aufgenommen, letztendlich ist er gestorben und von dem Dämon hat man nie wieder gehört, als die Barriere entstand.“ erklärte Amy.

„Wow… nach über 2000Jahren wird er bestimmt nochmal stärker geworden sein.“ verstand Matthieu wo das Problem liegt.

„Sei ehrlich Louis, wir hatten die Begegnung mit dem Typ. Hat Sherry gegen ihn eine Chance?“ fragte Christoper.

„Nein. Das hätte ich zumindest früher gesagt, aber im Kampf gegen Lisa hatte ich das Gefühl, dass Sherry sich etwas zurückgehalten hat. Sie wollte vermeiden, dass Lisa getötet wird. Diesmal… kämpft sie gegen etwas, wo jegliche Zurückhaltung tödlich enden kann.“ teilte Louis noch mehrere Überlegungen mit.

„Scheinbar hat man dich nicht vergessen Boss.“ grinste Igriz, wenn er die leichte Panik in den Zuschauerrängen hört. „Na ja, bei deinen Taten?“

„Ich habe getan, was getan werden musste. Sherry ist meine Gegnerin? Sie scheint ja ein bisschen was auf dem Kasten zu haben, aber gegen mich hat sie keine Chance.“ legte Arzexos seine alte Kampfrüstung an.

Seine Brustplatte war einst silbern gewesen, durch das Blut vieler Opfer hat sie eine scharlachrote Farbe angenommen. Die Platte selbst deckt nur seinen Oberkörper ab und hat zahlreiche Schädelverzierungen.

Seine Arme zeigen stolz seine dicken Muskeln und bleiben ohne Schutz. Die Hose hatte seltsame Muster, dass es einem schwindelig wurde und eine schwarze Farbe. Überall waren lange Kratzspuren zu sehen, dieses Rüstungsteil hat scheinbar so einiges erlebt.

Arzexos schwingt sein sehr langes Schwert und wirkte zufrieden. „Mal schauen… welche Tricks das Zaubermädchen beherrscht.“ und ging raus.

Lara dagegen war total in Panik, dass Sherry gegen ihn kämpfen muss und ließ sich nicht beruhigen. „Sherry, das ist kein gewöhnlicher Dämon oder General. Bisher wurde er noch nie besiegt, verstehst du das?“

„Das er vermutlich so stark ist, dass man mir das nicht zutraut?“ grinste Sherry etwas unsicher, aber Lara schüttelt den Kopf.

„Dieser Mistkerl konnte gegen mein „Limit brechen“ locker mithalten, was der Dämonenkönig nicht konnte. Dazu kämpft er wirklich so dreckig, da hätte selbst Devin noch einiges von ihm gelernt.

Dieses Monster hat keinen Ehrenkodex oder so. Wenn er versucht um sein Leben zu betteln oder ähnliches, ist der Moment wo du ihn töten musst. Du kannst immer davon ausgehen, dass in JEDER seiner Aktionen immer ein Plan B steckt.

Sina hat ihm vielleicht die Fresse poliert damals, aber glaub nicht, dass er wirklich so schwach ist, wie er sich manchmal darstellt.

Ich habe ihn… keine Ahnung, sooft mit meiner Gruppe bekämpft, letztendlich wurden meine Freunde von ihm getötet.“ fielen Lara die Tränen raus.

Sherry schaute Lara an und umarmte sie. „Ist gut. Dank dir… weiß ich, was ich bei ihm beachten muss. Das Dumme ist eher nur… das er meinen Kampf mit Lisa bestimmt beobachtet hat, weswegen er sich nicht überraschen lassen wird, aber keine Sorge.

Wenn man glaubt, es findet keine Überraschung mehr statt, kommt die eigentliche Überraschung oder? Außerdem muss ich doch meinen Fortschritt allen zeigen, was ich als meisterliche Schwertmagierin kann.“ grinste Sherry am Ende.

„Du… hast deinen Beruf angepasst?“ fragte Suki und Sherry nickte. „Stimmt. Ich war gestern, nachdem wir uns getrennt haben, nochmal zur Gilde gegangen und scheinbar hat der Kampf gegen Lisa irgendwelche Bedingungen erfüllt, weswegen ich nun „Schwertmagiermeisterin“ geworden bin.“

„Das reicht nicht. Sherry, wenn du das Gefühl hast, dass Arzexos irgendwie… komisch wird, ist der Moment, wo du am besten von der Arena runter springen musst.“ war Lara immer noch nicht beruhigt.

„Nein. Ich werde gegen ihn kämpfen! Kämpfen und ihn besiegen, wie es noch niemand geschafft hat. ICH will, dass du meinen Kampf genau anschaust, hörst du? Ich werde dein unbesiegbares Trauma, ein Knoten in dir, besiegen!“ schaute Sherry sehr ernst in die Augen von Lara.

„Es… gab mal eine Zeit, da hättest du das Weite gesucht.“- „Stimmt, wie die Zeiten sich ändern, wenn man stärker wird.“ kommentierten die Zwillingsvampire. Sie haben ein weiteres Geheimnis bei Sherry´s Status gesehen, behielten es aber für sich.

„ … Bitte… versprich mir, wenn alle… deine Bemühungen… keinen Erfolg versprechen… gib auf ok? Es… macht keinen Sinn, gegen etwas zu kämpfen, was…“ weinte Lara, als Sherry einen Zeigefinger auf den Mund legte.

„Versprochen, aber im Gegensatz muss du mir versprechen, bei dem Kampf keine Sekunde wegzuschauen.“ lächelt Sherry.

„Sherry gegen Arzexos. Dummerweise kenne ich die Taten der verstorbenen Dämonenkönige, aber von den Generälen… eigentlich nicht viel.“ überlegte Sina laut.

„War erstaunt gewesen, als ich seinen Namen gelesen habe. Dieser Dämon hat sich regelrecht nur in Schlachten gestürzt und war sogar sehr sehr erfolgreich dabei gewesen. Zusätzlich, dass die damaligen „Heldin“ Lara immer vor ihm geflüchtet ist…“ trank Roman wieder von einem Glas Wein Blut.

„Die Kriege zwischen Deymonlia und Alliancia haben mich nie wirklich interessiert. Doch Arzexos schaffte es sogar, dass ich von ihm gehört habe. Er hat menschliche Schutzschilde gebaut aus Kindern, Soldaten oder was auch immer er in seine Finger bekam.

Dieser General wusste genau… wie man die Moral einer Armee zerstören konnte. Wundere mich, dass er noch am leben ist, wenn… sie doch ihre Schwüre haben?“ kratze Layla sich an der Wange.

„Hm… laut seiner Aussage damals, sah er es nicht ein, sich umzubringen, wenn seine Armee einen Führer braucht. Vielleicht hat er auch beim Schwur damals ein bisschen geschummelt, wenn der wirklich so gerissen ist.“ meinte Sina.

„Glaubt ihr… habt euch unter Kontrolle?“ fragte Layla ganz direkt ihre Freundin. „Das eure Geliebte… gegen etwas kämpfen wird, der vermutlich Devin Konkurrenz machen könnte?“

„Keine Ahnung.“ sagte Sina sehr ehrlich. Die Antwort reichte für alle Vampire, dass sie notfalls wieder eingreifen werden. „Nur… mein Gefühl sagt mir… dass dieser Kampf für Sherry… etwas… keine Ahnung wie ich es beschreiben soll. Dieser Kampf wird für Sherry sehr wichtig sein.“

Sherry und Arzexos stellten sich auf ihre Plattformen und werden zu der Arena gebracht. Je näher Sherry den Dämon kam, desto intensiver wurde seine Aura, scheinbar verzichtet er nun darauf, dies zu verstecken.

„Ihr seid nicht alleine Herrin. Selbst ich muss anerkennen… dass dieser Kampf alle eure damaligen Kämpfe bei weitem übertreffen.“ muntert Nirwana sie auf.

„Das glaube ich allerdings auch. So… wie das Kolosseum sich anfühlt, bekomme ich ja das Gefühl, gegen etwas legendäres zu kämpfen.“ schmunzelt Sherry und stellte sich auf die Arena und begutachtet den Dämon.

Die Halbelfe erkannte Arzexos sofort durch die damalige Illusion, nur diesmal erschien er wohl in seiner alten Kampfmontur. Rötliche Hautfarbe, ein gebrochenes Horn sowie ein verschnörkeltes auf dem Kopf, am auffälligsten war die Narbe, die quer über die beiden Augen ging.

„Ihr solltet aufgeben, wenn euch euer Leben lieb ist.“ warnte der Dämon. „Ich habe euren Kampf beobachtet und… Lara wird euch bestimmt erzählt haben, wie meine Karriere als General so war. Ihr habt keine Chance gegen mich.“

„Sie ist beinahe ausgetickt. Erst Devin, nun kommt ihr… Nein. Ich werde nicht aufgeben, sondern euch den Kampf des Lebens geben.“ zog Sherry aus ihrem Kimono Nirwana. Arzexos schaute kurz verdutzt, sah aber in den Augen von der Halbelfe, dass sie es ernst meinte.

„Wie ihr meint. Solltet ihr es überleben, teilt euren Freunden mit… das Sarless ihre verdiente Strafe bekommen hat.“ nickte der Dämon und zog sein langes Schwert. „Verwandele dich, Sonnenschwert.“

Das Schwert fing an, regelrecht zu glühen und es tropfte Unmengen Magma herunter, was sich in die Arena einbrannte. Nicht nur das, es hatte scheinbar auch eine Hitzeaura, die Sherry nun zu spüren bekam. „Mich werdet ihr nicht einfrieren können.“ grinste Arzexos.

Nun machte Sherry etwas… sehr erstaunliches. Sie rammte das Schwert in den Boden und zog ihr Kimono aus, sodass sie nur ihr Hakama trug. Um ihre Brust hatte sie ein kurzes schwarzes Tanktop, ansonsten wird viel von ihrer gebräunten Haut gezeigt.

„Beim dunklen Gott.“ keuchte Sina schwer, ihre Nase fing an zu bluten und bekommt von den Vampiren ein Taschentuch nach dem anderen angereicht.

„Nirwana… verwandele dich in ein Lichtschwert.“ befahl Sherry danach. Die Klinge bekam eine goldene Farbe mit einen weißen Schriftzug darauf.

„Hrm… dass du dich nicht einschüchtern lässt… den Respekt muss ich dir leider zollen.“ knurrte Arzexos und ging auf seinen grünen Kreis. Sherry dagegen sagte nichts, sie hat alles gesagt, was es zu sagen gab.

„Meine Damen und Herren… ich sehe es euch allen an, ihr wollt nur eines: Einen Kampf wie nie zuvor. Dann werde ich euch nicht länger damit hinhalten… Drei… Zwei… Eins… KÄMPFT!“ rief Ronda.

Sherry wollte losrennen, als sie durch ihr Pech auf einem Stein ausrutschte und nach hinten fiel. „Das.. darf doch nicht wa…“ wollte sie direkt fluchen, als Arzexos ein seitlichen Schwerthieb zugeschlagen hat, wo sie zuletzt stand.

„Ihr!“ staunte Arzexos, als Sherry ihre Hand hochhob. „Eislanze!“ Der Dämon wich von dem Angriff aus, der seinen Bauch durchbohrt hätte, nun schmolz das Eis wieder weg. Als Gegenzauber kam von Arzexos ein Blitzstrahl aus dem Finger auf Sherry geschossen, den sie mit einer Eiswand abfing.

„Trotz dieser Hitze könnt ihr zu Beginn auf eure Eismagie zurückgreifen. Gut das ihr dies nicht aufgegeben habt.“ lobte Nirwana. „Aber ich muss euch warnen, dass der Dämon vermutlich eine sehr hohe Resistenz gegen Feuer haben wird.“

Arzexos schlug mit seinem Schwert nach Sherry, die seitlich rollte und mit dem Finger schnippte. Viele Lichtvögel kamen aus dem Nichts und schossen direkt auf den Dämon zu. Doch erreichten sie ihn nicht, weil er mit seinem Schwert sie alle abfing.

Die Zeit nutzte Sherry aber, um wieder auf zustehen und mit dem Schwert anzugreifen. Je näher sie kam, desto stärker strahlte das Schwert an Hitze aus. „Da war die Aura von meiner Frau viel schlimmer.“ grinste Sherry in Gedanken.

Arzexos und Sherry schlugen nun mit ihren Schwerter miteinander, die Schockwellen sind sogar noch größer als im Kampf gegen Lisa. Der Dämon hielt sowohl Sherry als auch die freie Hand im Auge, immer damit rechnend, dass ein Zauber kommt.

„Interessant kleines Zaubermädchen, aber das war es schon. „Zerstörungsschnitt!“ setzte der alte General es aus nächster Nähe ein. Sherry hob ihre Hand hoch und ein schwarzes Loch erschien, was die Fähigkeit ein saugte.

„WAS?!“ staunte Arzexos, selbst das Publikum jubelt auf einmal sehr laut auf, was eben passierte. „Selbst Leerenmagie beherrscht du?!“

„Überraschung!“ lächelt Sherry, dann schnippte sie mit dem Finger. Hinter dem Rücken von Arzexos schossen Eisdornen, wo er zur Seite sprang und einen größeren Abstand von Sherry nahm.

„Ihr habt aber sehr gute Instinkte.“

„Ich bin so alt, da war selbst deine Urgroßmutter noch in ihren Windeln. Du kämpfst nicht gegen irgendeinen Dämonen, sondern gegen mich!“ grinste Arzexos schräg. Auf einmal schwebte Sherry und murmelt etwas.

Dies wollte der Dämon verhindern, als Sherry mit ihrer Aktion fertig war. Ein einzelnes Lichtschwert hat sie herbei gezaubert… und packte es mit ihrer freien Hand auf. „HUH?!“ staunte fast jeder Zuschauer.

„Seit… wann hat Sherry denn gelernt, mit zwei Schwertern zu kämpfen.“ kam Sina vor lauter Staunen nicht raus. Die Antwort: Überhaupt nicht. Sherry führt mehr oder weniger eine Magie, die eine feste Form bekommen hat.

Die Halbelfe stürmte wieder auf Arzexos zu und griff nur mit Nirwana an, was dieser aber mit seinem Sonnenschwert aufhielt. Der Dämon machte sich keine Sorgen über sie, vielmehr machte das magische Lichtschwert ihn nervös, was sie bisher nicht einsetzt.

Eine Schockwelle nach der anderen Schockwelle entstand, Lara traute ihren Augen nicht, was dort passierte. Ohne das sie es bemerkte, fielen ihr die Tränen heraus. „Lara… ist es… so unglaublich für dich, dass jemand gegen ihn kämpft? Kämpfen kann?“ fragte Zada. „Ja…“

Nun hob Arzexos seine freie Hand hoch und schoss aus direkter Nähe einen großen Feuerball ab, den Sherry mit dem magischen Lichtschwert aufschnitt… als Arzexos laut aufschrie! Sein kompletter linker Arm wurde fast halbiert und blutete stark.

„ARGH! Was…“ suchte Arzexos sofort nach der Ursache, da schlug Sherry wieder mit dem Lichtschwert zu. Diesmal sprang er zur Seite und sah, wie ein Lichtstrahl aus der Spitze herausgeschossen kam. „Ich verstehe…“

Nun ließ Sherry das Schwert wieder los und es schwebte vor ihr hin. „Tja… nächster Trick oder?“ grinste das „Zaubermädchen“ und klatschte mit ihren beiden Händen, wo das Schwert sich in vier weitere Schwerter aufteilte.

Die Verletzung von Arzexos ist wieder verheilt, er bildete mit der linken Hand mehrmals eine Faust und widmet sich wieder Sherry. „Sonnenschwert… Stufe zwei.“ Das Schwert veränderte sich nicht, aber die Feueraura wurde nun so stark, dass das Wasser anfing zu kochen und die Arena überall langsam „weich“ wurde.

Sherry selbst würde vor Schmerzen schreien, ihr Schweiß verdampfte sofort. Ihre Haut bekam nun eine rötliche Färbung, die langsam Brandwunden entwickelte.

„Herrin! Ihr könnt nicht lange in dieser Aura kämpfen!“ warnte Nirwana. Sherry nickte und legte eine Hand auf ihren Bauch, der sofort aufglühte. Anschließend rannte sie dabei mit ihren Schwertern auf den Dämon zu.

Dieser wirbelt sein Schwert durch die Finger und behielt alle Schwerter im Auge, dabei rief er den letzten Kampf von der Frau hervor. „Die Dinger werden mich nicht aufhalten.“ grinste Arzexos.

„Abwarten.“ meinte Sherry, die sich gegen die Aura heilte. Die Schwerter prallten wieder auf einander, nur die Lichtschwerter schwebten in der Luft. Arzexos schoss mit seiner freien Hand ein paar Feuerbälle auf sie, damit sie verschwinden, aber sie wichen ihm aus.

„Ihr… erinnert mich an die Person… die mir diese Narbe verpasst hat.“ meinte Arzexos auf einmal. „Der konnte kämpfen.“

„Oh? Hört sich nach einem Kompliment an.“ schmunzelt Sherry, als sie auf einmal mit den Fingern der freien Hand spielte. Dies hat Arzexos gesehen und trat mit voller Kraft auf die Hand, die sofort gebrochen wurde und Sherry laut aufschrie.

„Fast, aber ihr kommt…“ wollte der Dämon was sagen, als die Lichtschwerter alle einen Laserschuss aus der Spitze abfeuerten. Damit hat Arzexos nicht gerechnet und wurde gnadenlos von vier Strahlen am Oberkörper getroffen.

Die Chance nutzte Sherry und schlug mit Nirwana über die Augen des Generals, das sofort blutete und seine Sicht nahm. „Dämonischer Schnitt!“ benutzte Arzexos zur Verteidigung, was die Arena aufspaltete, während Sherry nach hinten in Sicherheit gesprungen ist.

„Wow… der Boss kommt langsam immer mehr an seine alte Kämpfernatur.“ murmelt Igriz leicht staunend.

„Das ist wirklich sehr lange her, dass er wirklich immer mehr und mehr von sich rausholen muss. Scheinbar ist er ein bisschen eingerostet.“ kommentierte Aglon.

Arzexos wischte sich das Blut aus den Augen und wundert sich, dass die Wunde nicht heilen wollte. Sherry dagegen nutzte die Chance und heilte ihren Bruch in der Hand. „Was… ist das für ein Schwert?“ verlangte der Dämon zu wissen. „Geheim.“ bekam er nur zuhören.

„Wie ihr wollt, dann werde ich alles verbrennen.“ kam Arzexos zu dem Entschluss. Er rammte sein Schwert in den Boden und klatschte beide Hände zusammen. Sofort erschien ein Ring aus Feuer um ihn und Sherry kam die Warnung von Lara im Kopf.

Sie drehte sich sofort um und rannte zum Rand der Arena… bis sie runter sprang! Sofort staunte jeder was sie da machte, aber es war die richtige Entscheidung. Der General löste seinen Zauber und ein gigantischer Feuerring explodierte, die alles um ihn herum in Brand setzte, was er berührte.

Als der Zauber das magische Schutzschild erreichte, glühte es regelrecht auf und kämpfte dagegen an, bis er sich auflöste.

Arzexos schaute sich um und sah keinen Gegner. „Hmm… dann hat sie sich für den Weg des Überlebens entschieden.“ nickte der Dämon zufrieden und zog sein Schwert wieder vom Boden raus.

Er wartet ein bisschen, aber bekam keine Ansage, dass der Kampf zu Ende war. „Hmm?“ wundert sich Arzexos und sah, wie das Publikum immer wieder komische Gesten auf die Arena machte. „Was…?“

Sofort ging er zum Rand hin, wo er glaubte das seine Gegnerin gesprungen ist und schaute runter. Dort sah er eine grinsende Sherry, die das Schwert in die Seite der Arena gerammt hat und sich festhielt.

„Explodierendes Licht!“ setzte Sherry ein und Arzexos schrie vor Schmerzen auf, dass er nichts mehr sehen konnte, zusätzlich fühlte sich sein Gesicht an, als wäre es verbrannt. Sherry schwingt sich wieder hoch zur Arena, wo der General beide Augen heftig rieb.

„Sherry… ist sehr stark geworden.“ hörte man den Stolz in der Stimme von Suki. Sie kann sich noch sehr gut erinnern, wie Sherry früher war.

Lara sagte nichts, aber der Tränenfluss höre einfach nicht mehr auf. Soviel Unglaube sah man in ihren Augen, scheinbar war ihr Erzfeind wirklich… etwas in ihrer Vergangenheit unbesiegbares gewesen.

Sherry murmelt wieder ihre Magie, dabei hat sie Nirwana in den Boden gerammt und ihre beiden Hände sind offen. Aus der linken Hand kam ein großer Lichtball, aus der rechten Hand ein schwarzer Leerenball.

„Sie… will doch nicht etwa.“ riss Neia erstaunt ihre Augen auf. Was sie nicht wusste ist, dass Dr. Ruin ein Zauberbuch der Leere als Entschuldigung bei Sherry per Post geschickt hat. Heimlich, wenn niemand hinschaute, hat sie es geübt.

Langsam bekam der General wieder seine Sicht, als er sehr starke Magie spürte. Danach versuchte er sein Blickfeld zu richten, als ein schwarzer und weißer Ball ihn von der Seite traf.

Zuerst merkte Arzexos nichts, dann schrie er vor Schmerzen auf. Noch schlimmer, eine Seite von seinem Körper wird vom Leerenball komplett aufgesaugt… bis beide Magien auch noch fusionierten! Nun hörte man den Dämon schreien wie noch nie zuvor, man wusste überhaupt nicht, dass man so langatmig schreien konnte.

Dies explodierte in einem riesigem schwarzweißem Sturm hoch, Sherry zog sich eine Eismauer hoch zum Schutz. Lara hielt sich beide Hände vor den Mund und merkte… wie Hoffnung aufkeimte. Hoffnung, dass dieser Dämon… endlich einen ebenbürtigen Gegner gefunden hat.

Der Zauber verschwand und Arzexos hatte eine kniende Position eingenommen, dabei keuchte er sehr schwer.

„Du… hast dich im Kampf gegen diese Frau zurückgehalten oder? Erst die Leerenmagie, die keine Sau benutzt. Dazu zeigst du einen… komplett anderen Kampfstil.“ knurrte Arzexos wütend.

„Stimmt. Lisa konnte ich nicht töten, sonst… hätte es nur Probleme gegeben mit ihrer Familie.“ nickte Sherry und zog ihr Schwert wieder aus dem Boden. Scheinbar fordern nun die viele Zauber auch ihren Tribut.

„Herrin… ihr dürft nicht mehr eure Magie einsetzen. Alleine die Manakosten für „Leere“ ist einfach zu hoch!“ warnte Nirwana.

„Ich hatte gehofft, dass er nach dem letzten Angriff besiegt wäre, aber leider ist dieser Kerl wirklich hart im Neben.“ kamen die Gedanken von Sherry.

Arzexos stand wieder auf und begutachtet seine Rüstung, die Größenteils zerstört wurde. „Respekt. Damit seid ihr wirklich stärker, als Lara es jemals war. Sogar noch mehr wie dieser Typ, der mir diese Narbe verpasst hat.“ Der Dämon nahm nun sein Schwert mit beiden Händen.

„Ich glaube… der dunkle Gott knutscht mich. Arzexos macht nun ernst?!“ riss Ethice erstaunt ihre Augen auf. Igriz und Aglon nickten, diese Kampfhaltung haben sie schon Ewigkeiten nicht mehr gesehen.

Aber auch Sherry nahm ihr Schwert mit beiden Händen. Louis hat ihr ein paar Techniken beigebracht, wo man beide Hände benötigt. Zusätzlich mit dem Hintergedanken, dass Sherry auch Kämpfe haben könnte, wo Magie nichts bringt oder sie keine Mana mehr hat.

Beide Gegner starrten sich in die Augen. Die Wunde an der Stirn blutete weiter bei dem Dämon, während Sherry immer mehr Schaden durch die Feueraura bekam.

Dann stand auf einmal Arzexos vor Sherry und schlug zu. Erstaunt riss Sherry ihr Schwert hoch und wird in eine kniende Position gedrückt, als der Dämon ihr ins Gesicht trat. Die Halbelfe rollte mehrmals nach hinten, dabei verbrannte sie sich an ihren freien Hautstellen durch den kochenden Boden.

„Oh Gott… diese Haltung… nun zeigt er sein wahres „Gesicht“.“ hörte man Lara auf keuchen, die Panik sah man in ihren Augen.

Sherry stand wieder auf, da war ihr Gegner wieder vor und schlug mit seinem Schwert zu. „Angriff ist die beste Verteidigung.“ dieses Motto wurde von ihrem Lehrer während des Trainings immer wieder eingeprügelt.

Reflexartig sprang die Halbelfe nach vorne und entkam dem Angriff, dafür wurde sie wieder getreten. Sie kam regelrecht nach oben geflogen, da packte der Dämon Sherry am Gesicht und warf sie um sich, dass sie in den Boden gerammt wird.

Das „Zaubermädchen“ wollte schreien, als Arzexos sein Schwert in den Bauch rammte. Geschockt schaute Sherry hoch, wo sie einen grinsenden Dämonen sah. „Das war es für dich… Sherry oder? Deinen Namen werde ich mir merken.“

Arzexos riss das Schwert wieder aus dem Körper von Sherry und wollte wieder zuschlagen, da hob Sherry ihre Hand hoch und schoss ein Wasserball ab, der sein Gesicht traf. Es verursachte überhaupt keinen Schaden, es sollte den Dämon lediglich vom Angriff ablenken.

Die Chance nutzte Sherry und rollte sich mit der Wunde weg, dabei stand sie auf und benutzte ihr Schwert als Stütze.

„So… einfach mache ich es dir nicht.“ keuchte Sherry, sie bekam fast schwarze Augenringe. Sie würde überall schwitzen, wenn diese Feueraura nicht wäre. Dazu hat sie überall Brandwunden und die tiefe Wunde am Bauch.

„Ja… das merke ich. Das ist ein Talent, was ihr Alliancianer alle teilt.“ war Arzexos nun genervt und ging zum Angriff über.

„Ich kann nicht mehr… vielleicht habe ich mir doch den Mund zu voll genommen.“ dachte Sherry. „Es… tut mir leid Lara.“

Der Dämon stand wieder vor Sherry und schlug mit seinem Schwert nach ihr. Sie hob Nirwana zur Verteidigung hoch und… ihr flog das Schwert aus der Hand. Es rutschte zur andere Seite der Arena und wie durch ein Wunder, fiel es nicht raus.

„DAS ist nun dein Ende!“ war Arzexos sich sehr siegessicher und hob sein Schwert mit einer Hand hoch. „Nein… Nein! NEIN!“ kamen die Gedanken bei Sherry, als das Schwert auf sie runter fiel.

Auf… einmal ging alles in Zeitlupe… So langsam, dass die Zeit fast still stand. Vor ihr stand Arzexos, der mit seinem Schwert „Sonnenschwert“ zuschlagen wollte. Die Zuschauer standen überall und hatten eine jubelnde Haltung angenommen.

Sherry drehte ihren Kopf verwundert und sah, wie Lara am Fenster von Zada und Suki festgehalten wird, raus zu springen. Dabei hatte… sie extrem verzweifeltes Gesicht und streckte eine Hand nach Sherry.

„Was… ist los?“ dachte Sherry, als auf einmal ihr gesamter Körper aufleuchtete. „Was ist los verdammt?!“

Dann kamen auf einmal… Erinnerungen in ihren Körper. Erinnerungen nach Erinnerungen, wie sie jedes einzelnes Leben gelebt hat.

Der dunkle Gott sowie die Göttin trauten ihren Augen nicht, was soeben passierte. Denn mit den Augen des Gottes sahen sie, wie die Seele von Sherry extrem weiß aufleuchtete, dass sie selbst nicht mehr hinsehen konnten.

Unterschiedliche Menschen, Elfen, Zwerge und andere Geschöpfe kamen vor ihren Augen vor. Namen kamen und gingen. Abenteurer kamen und gingen…

Dann… sah Sherry es. Lilith und das gemeinsame Training. Die Erinnerungen von Rose kamen hoch. Die guten und schlechten Zeiten in diesem Leben. Doch… den größten Spaß hatte sie mit Lilith gehabt.

All… die geübten Techniken der Dämonen wurden in ihrem Körper freigeschaltet. Jeder Schritt für bestimmte Bewegungen kamen in ihren Kopf.

„Kämpfe…“ hörte Sherry eine sehr… vertraute Stimme. „Kämpfe… und siege…“

Auf einmal löste sich alles auf und das Schwert kam auf Sherry runter gefallen… was sie mit einer Hand auffing. Arzexos wirkte auf einmal sehr verdutzt, dann kam die nächste Aktion: Sherry rammte mit voller Kraft ihre Faust in den geraden Ellbogen, wo er durchgebrochen wird. Die Knochensplitter kamen durch die Haut und Arzexos schrie laut auf.

Als Sina dies sah, musste sie weinen. Weinen, denn sie hat Sherry niemals diese Technik beigebracht. „Das… gibt es nicht.“

Doch die Aktion ging noch weiter, denn Sherry dreht den gebrochenen Teil des Armes um und rammte ihn mit dem Schwert in den Bauch des Dämonen. Alle Zuschauer reagierten geschockt, selbst Taos glaubte nicht, was er zu sehen bekam.

Die Klinge kam aus dem Rücken raus und Arzexos spuckte nicht wenig Blut. Aus irgendwelchen Gründen musste Sherry weitermachen. Sie trat in den gebrochen Arm mit dem Schwert rein, sodass der Dämon nach vorne knickte.

Diesmal packte Sherry den anderen Arm und zog ihn um den Hals des Dämonen, wo sie von hinten in ein Knie trat. Während Arzexos nach vorne fiel, hielt Sherry den Arm und er wurde aus dem Schultergelenk gezogen, man konnte das Brechen nicht überhören.

„Was… macht sie da für Techniken?!“ stammelt Sarless, die nun auch wieder unter den Lebenden weilte, nachdem Arzexos sie ins Reich der Träume geschlagen hatte. „Techniken… die eigentlich… nur die Dämonen beherrschen sollten.“ murmelt Aglon.

Das Grausame an der Technik oder allgemein die Kombination ist, dass ein Arm gebrochen unter dem Bauch des Gegners lag, während der andere um den Hals gedrückt wird. Nie… im Leben hätte Arzexos das erwartet, solch eine Technik am eigenen Leib zu erleben.

Der alte Dämonengeneral lag auf dem Bauch, konnte seinen gebrochenen Arm darunter nicht herausziehen und der andere Arm drückte gerade seine Luftzufuhr ab. Sherry zog mit aller Kraft weiter den Arm, während sie auf dem Rücken des Dämonen lag, bedacht nicht vom Schwert verletzt zu werden.

Stark röchelnd versuchte Arzexos sich aus der Situation zu befreien, wohl wissend… dass es keine Flutmöglichkeit gibt. „Sie… hat die Kombination perfekt… hinbekommen…“ waren die Gedanken von Arzexos und weigert sich stur, nachzugeben.

Sherry selber wird hin und her geschaukelt, ihre eigenen Verletzungen machen ihr schwer zu schaffen, sie selber sah nun langsam schwarze Punkte.

„N…. ne… eiiin…..nn….“ röchelt Arzexos, als nun Schaum aus seinem Mund kam und sein gesamter Körper regungslos wurde.

Sherry hielt die Position noch für ein paar Sekunden, dann ließ sie den Arm los, der kraftlos auf dem Boden fiel…

„MEINE DAMEN UND HERREN! SHERRY HAT DEN LEGENDÄREN DÄMONENGENERAL ARZEXOS BESIEGT!“ schrie Ronda laut auf. Das Publikum konnte sich nicht mehr halten und schrien alle nur noch den einen Namen: Sherry.

Lara weinte nun so laut, sie konnte sich nicht zurückhalten. Nie im Leben… hätte sie erwartet, dass Arzexos besiegt werden konnte. Zada umarmte sie stark, aber es war nicht die Trauer, weswegen Lara weinte, sondern… unendliche Freude.

Selbst Sina musste von Layla getröstet werden. „Alles… ist gut. Deine Frau… hat den Kampf gewonnen.“

„Das… glaube ich nicht.“ stammelt Igriz. „DER Arzexos hat… in einem Ein gegen Ein-Duell… verloren?“

Rokea… hat sich den Kampf angeschaut. „Der… Dämon war stark, aber… das Mädchen… scheint irgendwie… mehr zu sein. Keine… Ahnung wie ich es beschreiben kann.“

Die beschworenen Helden jubelten, dass ihr Vorbild einen Dämon besiegt hat, noch mehr… gegen einen General, der laut Geschichte noch nie besiegt wurde. Emilia konnte ihre Tränen nicht mehr unterdrücken und freute sich für Sherry.

Sherry… fiel auf ihren Hintern und musste mehrmals schwer ein- und ausatmen, dabei lehnte sie ihren Kopf gen Himmel, der immer dunkler wurde.

„Was… war das? All… diese Erinnerungen… Danke. Ich… danke… mir vielleicht selber… meine Seele… wollte wohl verhindern… dass dieser Kampf anders endet…“

„Danke…“