Sin Roswell

Web Novel Deutsch

Kapitel 185

Ich bin wiedergeboren und das neue Abenteuer!

Es vergingen mehrere Wochen für die Vorbereitungen, hauptsächlich wegen des Blutes für Lara. Neia hat extra die Flaschen verzaubert, dass die Vampirin nicht solche Probleme hat, gestandenes Blut zu trinken, zumal hat die Magierin die gesamte Ausrüstung von Sina, Mel und Lara mit Feuerresistenz verzaubert, sodass der Kampf und auch auf der Reise in Vurdinia einfacher ist.

„Deine Drachenrüstung hat schon eine sehr hohe Widerstandsfähigkeit gegen Feuer und ähnliches, mit meiner Verzauberung dazu, kannst du in Lava baden gehen.“ betrachtet Neia ihr Werk.

„Könnte ich vermutlich auch so schon, aber ich bezweifele, dass ein Lavabad für mich gut ist.“ kommentiert Sina dies.

Es gab zwischendurch eine hitzige Diskussion, das Sina zum Verbindungstunnel fliegen will, das aber Lara und Mel diese Idee nicht behagte. „Ich meinte es damals ernst. Sobald wir in Vurdinia sein werden, werde ich nicht fliegen können, weil die Luft durch die Vulkane ziemlich giftig ist. Für mich ist das vermutlich egal, aber nicht für euch!“

„Müssen wir das wirklich? Die Kutsche ist doch… besser für dich, damit du Energie sparen kannst.“ versuchte Lara zu argumentieren.

„Und… wie lange dauert es mit der Kutsche zum Tunnel zu fahren?“ hakte Sina nach.

„Eh…glaube das liegt im hintersten Winkel von Tuzato, also schon ein paar Wochen?“ rät Lara und wird von Sina mit dem Blick zugeworfen, dass es beim Fliegen bleibt.

Als es soweit war, wurde Sherry mit einer Kutsche abgeholt, die sie nach Bamtin fahren wird. Am Abend davor hatten sich Sina und Sherry noch sehr lange unterhalten.

„Bei der nächsten Götterbestie möchte ich aber dabei sein, für mich ist die Reise nach Osnain auch eine Art von Ablenkung, weil ich mir nur Sorgen um dich machen würde.“ meint Sherry, während sie Sina´s Hand hielt.

„Die nächste wäre Glacia, ein Monster das man irgendwie mit dem Schiff suchen müsste. Ich weiß überhaupt nicht, ob ich irgendeinen Kapitän finden werde, der so wahnsinnig ist, sich mit seinem Schiff auf die Suche zu begeben.“ drückte Sina die Hand von Sherry.

„Dir fällt schon was ein. Dir ist doch immer was eingefallen.“

„Aber es gibt Dinge… da habe ich vielleicht die Idee, aber mir fehlt es dann an der Umsetzung, verstehst du?“

„Das mag sein, aber du hast doch schon einige verrückte Ideen gehabt, die irgendwie… funktioniert haben?“

„Die Enden aber irgendwie alle bei Exos. Das ist wirklich ein Gegner, wo ich keinen Plan habe, was ich gegen ihn machen soll. Jede Verletzung die ich ihm zufügen könnte, heilt er so aus. Es würde mich nicht wundern, dass selbst Todesstöße bei ihm nicht richtig funktionieren würden. Die Götter haben ihn wirklich zu stark gemacht. Wenn ich zumindest verhindern könnte, dass er meine Gedanken lesen kann…“

„Vermutlich bringt es nichts, wenn man versuchen würde mit Magie es zu verhindern, wenn er es wieder auflösen kann oder?“

„Richtig, aber ich glaube, ich mache mir über diesen Spinner später erst Gedanken. Erstmal Tierra besiegen.“

„Du hast ja wenigstens Mel und Lara dabei. Habe gehört, du hast mit Lara ein Bett geteilt?“

„Jep, das Gasthaus hatte nur zwei Betten gehabt und sie waren beide bei meinem Flug bewusstlos geworden. Du hast ja irgendwie überhaupt nicht diese Probleme gehabt.“

„Vielleicht solltest du am Anfang ein bisschen langsamer fliegen und dann schneller, dann haben sie eventuell keine Probleme während des Fluges.“

„Hmm… das könnte ich versuchen. Frage mich, welche Abenteuer mich in Vurdinia erwarten, die Strecke selbst zu Tierra scheint ja voller Gefahren zu sein.“

„Passt auf, dass du genug Proviant und Getränke bei dir hast, an solchen Orten kann man schnell verdursten!“

„Ach Sherry… Was würde ich nur ohne dich machen…“

„Vermutlich im Flüsterwald verirren, bis du irgendwann raus gekommen wärst und wir hätten uns vermutlich nie getroffen.“

„Doch… spätestens, wenn Donny dich in der Gilde gemobbt hätte, hätte ich mich eingemischt… sag mal, wo ist er eigentlich? Ihn habe ich schon Ewigkeiten nicht mehr gesehen.“

„Er ist ist in eine andere Stadt gezogen und geht dort seinem Abenteuersein nach, mehr habe ich auch nicht von ihm gehört. Vermutlich ist er jetzt etwas ruhiger geworden.“

„Ah… verstehe. Nicht schlimm, denn irgendwann hättest du ihn zusammengeschlagen, meine starke Freundin.“

Beim Abschied brauchten Sina und Sherry sehr lange um sich zu trennen, aber irgendwann löste sich Sherry von Sina und fuhr mit der Kutsche weg, der Sina sehr lange hinterherschaute.

„Ich mache ihnen ein leckeres Getränk, vielleicht muntert es sie etwas auf, Herrin.“ tröstet Suki und Sina nickte.

Im Wohnzimmer spielten Rubina und Neia Schach, wo selbst Sina zwei mal hinschauen musste. „Rubina kann Schach spielen?“ wundert sich Sina.

„Und wie… am Anfang musste ich ihr die Regeln noch verdeutlichen, aber irgendwann… hat es bei ihr wohl „Pling“ gemacht und seitdem… kann ich sie nicht mehr schlagen.“ war Neia leicht verzweifelt.

Rubina konzentrierte sich voll auf das Spiel und behielt dabei irgendwie ein Pokerface. Sina schaute sich den Stand der Figuren an und ahnte schon, dass Neia wieder verlieren wird. „Nächste Runde werde ich gegen Rubina spielen.“ kommentierte Sina.

Dann war es soweit… Rubina gegen Sina im Schachspiel. Per Münzwurf wurde entschieden wer anfing und das Glück war bei Rubina. Am Anfang waren es belanglose Züge, aber je länger es dauerte, desto schwieriger wurde es, zumindest für Sina. Rubina ließ sich nichts anmerken und schaute immer nur auf das Spielbrett.

Am Abend hatte Sina es geschafft Rubina zu schlagen. „Erstaunlich, scheinbar steckt in dem Mädchen mehr, als wir ahnen.“ murmelt Sina, die wirklich sehr erschöpft aussah. „Das selbst Sina Schwierigkeiten hat…“ dachte Neia, die das Duell mit angeschaut hat.

„Sag Rubina, hat sich für dich irgendetwas geändert, seit du hier eingezogen bist?“ fragte Sina das Drachenmädchen.

„Hmm… ich bekomme leckeres Essen, jeder spielt mit mir, ich werde nicht mehr geschlagen und Suki meint, dass ich demnächst mit ihr einkaufen gehen darf.“ überlegte Rubina laut.

„Und… hast du irgendwelche Wünsche oder Hobby entwickelt, die du gerne machen würdest?“ hakte Sina nach.

„Glaube nicht… oder doch? Ich würde gerne mehr sehen können, aber Suki sagt immer, erst wenn ich gelernt habe, nicht alles zu tun, was man mir sagt.“ meint Rubina.

„Eine sehr vernünftige Einstellung. Und kannst du es denn?“ fragte Neia nun. „Suki meint Nein. Ich habe zwar gelernt, dass man manche Dinge macht und andere Dinge nicht, aber irgendwie weiß ich nicht, ab wann es denn nicht mehr in Ordnung ist.“ wundert sich Rubina.

„Also hast du noch einen langen Weg vor dir, aber sei doch mal ehrlich. Du hast doch hier bestimmt jetzt mehr gelernt als in deinem alten Zuhause oder?“ lächelt Sina ein bisschen traurig.

„Das stimmt und ich lerne immer noch viel!“ freute sich Rubina.

In den nächsten Tagen war es für Sina, Mel und Lara soweit. Sina trug nur schwarze Stoffsachen, die Sherry für sie vorbereitet hat, während Mel und Lara ihre Kampfrüstungen trugen. Alle verabschiedeten sich und drückten den reisenden Damen die Daumen, dass sie Tierra besiegen können.

Wie Sherry den Rat an Sina gegeben hat, flog Sina langsamer mit Mel und Lara. Scheinbar brachte dies was, denn sie beschwerten sich nicht so laut. Lara kannte die Route zum Verbindungstunnel und wies Sina in die Richtung.

„Auf ins neue Abenteuer!“

Kapitel 184

Ich bin wiedergeboren und das Kampfduo?

Sherry half Sina beim Anziehen der Drachenrüstung. Wie angekündigt, wurde die Rüstung sehr eng gebaut, aber Sherry wusste wie man sie überziehen konnte.

„Wenn ich dir raten würde, solltest du diese Rüstung erst vor dem Kampf gegen Tierra anziehen, sonst wird es für dich auf Dauer sehr mühselig, es immer aus- und anzuziehen.“ rät Sherry.

„Aber irgendwie… habe ich schon Lust sie öfters zu tragen. Alleine vom Aussehen her, sie sitzt zwar eng an, aber nicht unangenehm.“ kommentiert Sina.

„Warte ab, bis deine Euter eingepackt wurden.“ grinst Sherry und Sina hob nur eine Augenbraue hoch bei der Bemerkung. Sherry erklärte, was sie beim Oberteil beachten musste und wie sie notfalls auch alleine anziehen kann.

„Aber am sichersten ist es, wenn jemand die dabei hilft. Normalerweise zieht man es so über, aber deine Flügel halt, müssen wir auf ein paar andere System übergehen.“ verschloss Sherry die letzten Haken und Knöpfe am Rücken.

Dann kam der Helm, Sina war nie ein Fan von Helmen gewesen, weil ihrer Meinung nach die Sicht beeinträchtigt wird. Aber scheinbar wusste Sherry dies und ließ ihre Erfahrung darin einfließen, damit Sina keine Probleme hatte

Der Helm wurde aufgesetzt und es fühlte sich wie eine zweite Haut an. Als Sina ihre Augen öffnete, dachte sie, dass irgendetwas ihre Sicht einschränkt, aber nichts. Sie schaute in alle Richtungen, aber kann nichts feststellen.

„Na? Wie fühlt es sich an? Diesmal wird deine Figur nicht wirklich betont.“ fragte Sherry. Sina machte in allen Richtungen Bewegungen, unterschiedliche Winkel, aber keine Probleme, auch wenn es eng anlag.

„Ich… kann dich und den Arbeiter an dieser Rüstung nur loben.“ hörte man Sina freudige Stimme. „Deine Haar kannst du entweder beim anziehen direkt am Rücken lassen oder wie jetzt, dass es heraushängt. Irgendwie macht dich das mit den offenen Haaren hinter deinem Rücken geheimnisvoller.“ nickte Sherry zufrieden.

Im Büro war ein großer Spiegel wo Sina sich anschauen konnte. „Keine Worte, wirklich, ich finde keine Worte.“ war Sina glücklich. Dann nahm sie den Drachenspeer und positionierte sich nochmal vor dem Spiegel. „Wie ein richtiger Drachenjäger.“

„Du siehst nun echt brandgefährlich aus Sina!“ war Sherry ebenso glücklich, als an der Tür geklopft wird. Sherry öffnete sie und es war Brandrulim mit Tee. Als der Zwerg Sina sah, riss er ebenso erstaunt die Augen auf. „Ho… wenn das kein Meisterwerk ist, weiß ich auch nicht, dazu die passende Waffe?“ nahm der Zwerg Sina genau in Augenschein.

„Ihr habt euch übertroffen. Ich merke überhaupt keine Probleme, kann wunderbar sehen und mich bewegen. Damit sollte ich Tierra wirkliche Probleme bereiten.“ grinst Sina unter dem Helm.

„Die nächsten Rüstungen brauchen ihre Zeit, aber wenn alles so perfekt ist, sollte es etwas schneller gehen, als die jetzige.“ nickte Brandrulim. Sina nahm den Helm runter und nahm einen Tee. Sie hatte das Gefühl, das es ihr etwas kälter geworden ist. „Was ist das für ein Tee?“

„Ah… eine spezielle Mischung aus Vurdinia. Es kühlt den Körper, was auch gut ist gegen die dauerhafte Hitze. Vermutlich würdet ihr das in eurer Rüstung nicht wirklich merken, aber wenn ihr Gefährten dabei habt, solltet ihr diese Teemischung vor Ort kaufen.“ erklärt der Zwerg.

„Das werde ich mir merken. Das nächste Ziel ist nach Tierra ist Glacia, wo ich unter Wasser kämpfen werde. Keine Ahnung ob ich einfach nur Badesachen anziehen soll oder ob es eine Rüstung dafür gibt.“ informierte Sina den Zwerg über das nächste Projekt.

„Hm… unter Wasser und gegen Glacia? Beides wo mir keine Rüstung einfällt, die helfen kann. Höchstens etwas gegen Wassermagie, aber die kann ich auch so herstellen indem ich Monstersteine in den Rüstungen einbaue. Vielleicht fällt Sherry ja was passendes ein.“ meint Brandrulim.

„Keine Ahnung, ich habe noch nie unter Wasser gekämpft… aber… ist es unten nicht sehr dunkel?“ schaut Sherry Sina an.

„Kann im Dunkeln sehen, aber unter Wasser müsste ich eher eine Brille tragen, damit ich scharf sehe und nicht so verschwommen oder?“ grübelt Sina laut.

„Das müsste eine Spezialbrille sein, die den Druck standhalten kann, jede andere würde zerbrechen. Außerdem muss sie sehr eng um den Augen angebracht werden, damit kein Wasser durchkommt, da lässt sich schon eher was machen. Ich werde mich wieder informieren, welches Monster oder Material dafür infrage käme.“ grinst Brandrulim wieder.

„So wie üblich. Ich freue mich schon zu sehen, wie Mel mit den Kampfstiefeln umgehen wird.“ beendet Sina das Treffen und nahm die Waffe sowie den Stiefel in ihrem Inventar. „Bis wir uns wiedersehen.“ verabschiedet sich der Zwerg ebenso.

Beim rausgehen sagte Sherry: „Wenn du deine Reise nach Tierra antrittst, werde ich Emilia besuchen. Sie bat mich darum und es ist nicht schlecht, wenn sie auch eine Abwechslung hat.“

„Oh? Kommst du denn zurecht?“ überlegte Sina laut.

„Ich bin kein kleines Mädchen mehr, diesmal wird mir nicht so dramatisches wie letztes Mal passieren.“ grinst Sherry.

Sina nahm Sherry in den Armen und flog zurück zur Monstervilla, wo sie im Garten Lara und Mel antraf. Sofort strahlten die beiden Mädels Sina an, dass Sina schon ihre Augen schließen musste vor lauter Sternenattacken.

„Seht ihr fan-tas-tisch aus!“ „Herrin… mir fallen dazu keine passende Wort ein!“ lobten die Mädchen Sina. „Ihr solltet Sherry ebenso loben, sie hat bei der Arbeit mitgeholfen. Da du hier bist… Überraschung!“ zeigte Sina die Kampfstiefel Mel.

Mel und Lara kamen aus dem Staunen nicht mehr heraus. Erst Sina in der Drachenjägerausrüstung, nun die Kampfstiefel. „Sie… gehören mir?!“ fragte Mel respektvoll.

„Das ist richtig. Laut der Meinung des Erschaffers, kannst du damit sogar Schilde zerstören. Nun zieh sie endlich an.“ drängte Sina grinsend. Mel ließ es sich kein zweites Mal sagen und tat es.

Die Beine flutschten ohne Probleme in die Stiefel rein und Mel zog die Riemen fest. Als sie dann mit den Stiefel aufstand wurde sie allgemein größer. Erst nahm sie ein paar Gehversuche, dann rannte sie und am Ende setzte sie ihre Kampfübungen mit den Beinen ein.

„Und? Zu leicht, zu schwer?“ hakte Sina nach, aber Mel schien Sina zu ignorieren. „Glaube, das Mel bei ihrer Stärke das Gewicht nicht wirklich merken wird.“ beantwortet Lara.

Auf einmal machte Mel einen Salto und krachte mit den Fersen in den Boden, was zum Beben führte. Sofort hörte man Panik aus der Stadt, dass schon wieder ein Angriff kam.

„Hmm… scheinbar sind diese Stiefel zu gut, wenn sie sogar einen Beben auslösen können.“ grübelt Sina grinsend. Mel kam überglücklich nun zurück.

„Herrin… diese Waffe ist wundervoll. Ich weiß nicht, wie… ich das jemals zurückzahlen kann, was ihr für mich alles getan habt.“ strahlte Mel Sina an.

„Geschenk, dafür habe ich sie doch bauen lassen.“ lächelt Sina unter der Maske, als Mel scheinbar nachdenklich aussah.

„Herrin? Würdet ihr ein Duell mit Lara und mir machen?“ fragte Mel auf einmal. Sherry schaute die beiden Frauen an, aber sie meinten es wirklich ernst.

„Warum nicht? Aber besser außerhalb der Stadt.“ schnappte Sina die beiden und flog ohne Ankündigung raus, während Sherry nur ihnen beim weg fliegen hinterherschaute. Dann landete Sina mit großem Abstand zur Stadt wieder auf dem Boden und Mel sowie Lara mussten sich erst mal beruhigen.

„Gott… irgendwann lege ich Nägel vor deinem Schlafzimmertür oder so…“ nörgelt Lara, während sie wieder den Bauch hielt.

„Das ist doch abnormal, dass du immer solche Magenprobleme hast. Vielleicht sollte ich mit dir zu Neia gehen und dich untersuchen lassen.“ wundert Sina es schon ein bisschen.

„Bloß nicht… ich habe einfach damit ein Problem und fertig!“ wehrt Lara die Idee ab, als Mel eine Hand auf ihre Schulter legt und den Daumen hochhielt.

„Dann lass mich gleich meine neue Waffe mit testen.“ meinte Sina und holte ihr Drachenspeer raus, dabei nahm sie eine Pose ein wie ein Bösewicht. Keine Ahnung wie man sie beschreiben soll. Egal.

„Wow, ich würde ja sagen, mit deinem Aussehen schreibst du Geschichte, aber leider hast du schon mehrmals Geschichte geschrieben!“ staunte Lara während Mel nickte.

„Nun, ihr könnt jederzeit angreifen, ich bin bereit!“ sagte Sina es laut. Lara flüstert Mel was ins Ohr, die nickte.

Mel rannte auf Sina zu und trat nach Sina, aber blockte es ebenso mit ihrem Bein. Dann kam Lara von der Seite und wollte mit ihren Fäusten schlagen. Da setze Sina ihren Speer ein und ließ es auf Lara fallen mit einer Geschwindigkeit, die Lara nicht sehen konnte, als Sina von einer Druckwelle erfasst wurde.

Sina rollte sich zur Seite und stand sofort wieder auf, als unzählige Schwerter auf sie zugerast kommen. Diese wehrte Sina mit ihrem Speer ab und rannte auf Mel zu, dabei wollte Sina wieder mit dem Speer nach ihre Gegnerin einsetzen.

Doch eine Druckwelle in ihrem Rücken brachte sie aus dem Gleichgewicht, als Lara vor ihr stand und „Schockexplosion!“ einsetzte. Die Dämonin rammte den Speer in den Boden und sprang damit aus dem Angriff heraus.

In der Luft sprang Mel auf die Hände von Lara und ließ sich auf Sina zufliegen, die sich dabei drehte. Sina grinste unter ihrem Helm und ließ den Angriff kommen und wich ihn mit den Flügel aus. Dann schlug sie mit dem Speerschaft in den Bauch von Mel und sie flog wieder zurück auf den Boden.

Sina stürzte vom Himmel auf Lara, dabei drehte sie den Speer an der Seite so schnell, dass man es nicht mehr verfolgen kann. Kurz vor Lara griff Sina dann mit dem Speer an, aber Lara setzte im letzten Moment wieder „Schockexplosion“ und traf damit Sina. Beide Frauen wurden weggeschleudert und landeten mit einem Salto auf ihren Füßen.

Mel nutze die Chance und griff Sina von hinten an. Dank der Vorahnung sah Sina es kommen und wollte ausweichen, als sie wieder von einer Druckwelle erfasst wurde und nach Mel geworfen wird. Die Killerpuppe wollte nach dem Kopf von Sina treten, aber Sina fing den Angriff mit ihren Händen auf. Der Boden zwischen den Kämpferinnen wird kreisförmig runter gedrückt, als Sina noch rechtzeitig auf ihre Beine stand.

„Sehr interessante Kombinationen führt ihr durch.“ lobte Sina Mel, dann packte Sina den Stiefel fester und fing an mit Mel um sich zu drehen. Aus dem Blickwinkel sah Sina Lara wieder auf sie zurennen und ließ Mel in ihre Richtung los. Lara fing Mel auf, die sich von der Wirbelattacke beruhigen musste.

Die Chance nutze Sina und schlug mit ihrem Speer nach den beiden Damen. Lara sprang mit Mel aus der Reichweite und tat dann, was Sina nicht erwartet hat. Sie zog ihren eigenen Speer aus dem Inventar und griff Sina an.

„Ho? Zurück zu den alten Wurzeln Schwesterchen?“ lächelt Sina unter ihrem Helm. „Ich habe es geahnt, dass wir nicht in deine Nähe kommen können, wenn du einen Speer benutzt. Habe Mel zwar einen Tipp gegeben, was nur Speerkämpfer wissen, aber scheinbar bist du einfach zu stark, große Schwester.“ nickte Lara.

Aber man merkte sofort, das Lara eine Meisterin im Speerkampf war, als Sina sie angriff. Sina setzte nun etwas mehr Kraft und Geschwindigkeit in dem Kampf und bedrängte damit Lara, als sie etwas machte, womit Sina nochmal nicht gerechnet hat: „Limit brechen!“

Sofort wurde Sina in die Defensive gedrängt. „Ho? Dachte du hast es mit dem Segen der Göttin verloren?“ wurde Sina aufgeregt.

„Nein. Nur den Segen, aber alles was ich durch den Segen bekommen habe, ist erhalten geblieben. Sorry, dass ich dir das nicht gesagt habe.“ erklärt Lara zuckersüß.

„Nicht schlimm, dann muss ich mich einfach nur ein bisschen mehr anpassen.“ kicher Sina und legte noch ein Zahn mehr in den Kampf zu. Mel konnte sich wieder erholen und staunte über den Kampf zwischen Sina und Lara. Jedes mal wenn ihre Speere sich kreuzen, entstand eine leichte Druckwelle.

Die Killerpuppe ließ sich hinter Sina schweben und wollte wieder mit den beigebrachten Kampftechniken Sina bedrängen, aber sie blockte es ebenso mit einem Bein. „Na los, zeigt mir, wie stark ihr seid!“ motivierte Sina die beiden.

Sina, die nun von zwei Seiten angegriffen wurde, war richtig aufgeregt, wie stark ihre Freundinnen waren. Dann kamen die Schwerter von Mel angeflogen. Die Dämonen wurde immer schneller bei ihrer Verteidigung und fing an, die Schwerter mit ihrem Speer wirbelnd zu blockieren.

„Speerschlag!“ setzte Lara ein um die Verteidigung von Sina zu brechen, aber Sina sprang einfach auf ihren Speer und drückte ihn zu Boden, dann schlug Sina mit ihrem Fuß Lara ins Gesicht, die von ihrem Speer getrennt und fortgeschleudert wird.

Anschließend rammte Sina ihr Speer in den Boden rechtzeitig, als sie von eine Druckwelle erfasst wird, aber durch die Aktion an der selben Stelle geblieben ist. Danach setzte Sina nur ihre Kicks gegen Mel ein, die verzweifelt versucht zu blocken.

„Was ist los? Du brauchst keine Luft zu atmen und die Ausdauer müsste bei dir unendlich sein.“ gab Sina ein paar Tipps zu ihrer Schülerin.

Tatsächlich wurde Mel nun schneller bei ihrer Verteidigung und machte etwas, womit Sina nicht gerechnet hat. Sie setzt ihre eigene Druckwelle auf sich selber an, dabei schleudert sich durch die Verteidigung von Sina… und traf Sina in den Magen, was sie ein paar Schritte nach hinten taumeln ließ.

Aber die Dämonin packte das Bein von Mel, hob sie über ihren Kopf und rammte sie mit voller Kraft in den Boden, was die Erde zum zittern brachte. Sina spürte eine Kraft hinter sich und Lara kam mit einer blutigen Nase auf sich zurennen.

Sina benutzte ihren Speer wieder und machte sich zur Verteidigung bereit… als Mel ihr in den Kniekehle trat und die Dämonin dazu zwang, in die Knie zu gehen. „Speerschlag!“ setzte Lara die Fähigkeit an Sina, die wirklich den Respekt zollen musste, dass sie nun die ihre gesamte Kraft einsetzten muss.

Sina fing den Speer mit der Hand auf und die Fähigkeit explodierte, aber als der Rauch verschwand, war keine Verletzung noch Beschädigung an der Rüstung zu sehen! Lara riss erstaunt ihre Augen auf, als Sina auf einmal hinter ihr stand und eine Hand auf der Schulter legte.

„Wir können weiter machen, aber… ich habe Angst, dass ich euch schwer verletzten werde, wenn ich nun mit meiner gesamten Kraft kämpfe.“ sagte Sina es mit respektvollem Ton.

„Ich glaube… mir geht die Ausdauer aus…“ fiel Lara auf die Knie. Die Fähigkeit „Limit brechen“ löste sie auf und der Nebeneffekt kam.

„Ihr habt wirklich… super gekämpft. Nicht du oder du war besser oder stärker, sondern ihr. Am Ende habt ihr mich dann fast erwischt. Ich kann nur sagen, dass ich… stolz auf euch bin.“ versuchte Sina nach den richtigen Worten zu finden.

„Ich… bin viel stärker geworden als früher, wo ich damals den Dämonenkönig besiegt habe. Doch trotz der Kombination als beschworener Held mit den Fähigkeiten und dazu auch ein Vampir, schaffte ich es nicht, euch zu besiegen oder dass ihr ebenso die Fähigkeit „Limit brechen“ einzusetzt…“ murmelt Lara.

Sina steckte das Speer in den Inventar und umarmte Lara von hinten. „Lara… du kannst immer noch stärker werden… mit Mel gemeinsam. Ihr habt gezeigt, wie super ihr zusammen kämpfen könnt. Betrachte es einfach als eine Lektion, wenn ihr beide gegen eine Götterbestie kämpfen würdet.“ tröstet Sina die Heldin.

„Wir können noch mehr aus uns rausholen Lara! Wir altern nicht, wir können immer noch stärker werden… vielleicht sollten wir überlegen, neue gemeinsame Techniken einfallen zu lassen. Die Herrin hat sich am Anfang zurückgehalten, aber je mehr wir sie in die Enge getrieben haben, desto höher musste sie ihre Kräfte einsetzten! Wir haben das Potenzial, hörst du?“ fügte Mel hinzu, die vom Boden aufstand und sich vor Lara kniete.

„Und vielleicht… besiegen wir sie auch sogar gemeinsam. Vielleicht nicht morgen oder übermorgen, aber irgendwann kann der Tag kommen, wo WIR gemeinsam es schaffen, die Herrin zu besiegen!“ sagte Mel es vor Lara.

„Ich habe die Zeit und kann warten, aber auch ich werde stärker werden. So einfach mache ich es euch nicht.“ grinste Sina.

„Haben wir wirklich eine Chance gegen die Götterbestien?“ flüstert Lara mit roten Wangen, als Sina und Mel auf sie einreden.

„Aber natürlich! Du bist doch meine kleine Schwester. Stell dir vor, du schaffst es mit Mel eine Götterbestie in den Arsch zu treten, dann bist du stärker, als Acula es jemals war! ER hat immer nur damit geprahlt, dass er mit ihnen gekämpft hat, aber hat sich immer zurückgezogen, weil ihm irgendetwas fehlte. Für mich ist das nur eine billige Ausrede.“ erinnerte sich Sina an die Gespräche.

„Wir werden das schon schaffen Lara. Du bist doch meine Kampfpartnerin!“ lächelt Mel ihre Freundin an.

„Und ich werde dich… euch unterstützen, wenn ihr wollt.“ flüstert Sina lächelnd.

„Danke…“

Kapitel 183

Ich bin wiedergeboren und die Gegenmaßnahmen?

Am nächsten Tag gingen Sina und Sherry gemeinsam zur Abenteuergilde. Sina wollte sich ein Bild von der Stadt machen, welche Zerstörung angerichtet wurde und wollte auch das Waisenheim aufsuchen. Dem ist nichts passiert und hatte wohl den Segen der Göttin gehabt, dass den Kinder nichts passiert ist, nur dass alle einen tiefen Schock in sich trugen.

Sina stellte den Kinder ihre Freundin Sherry vor und versuchten die Kinder wieder soweit zu beruhigen, dass sie es etwas angenehmer hatten in dieser Situation. Sie erzählen gemeinsam von den Abenteuern die sie erlebt hatten und am Ende spielte Sina ihnen ein paar Lieder auf ihrem Klavier, dass sie nun in dem Inventar immer mitnimmt.

Die Schwestern bedanken sich bei den Abenteurerinnen beim Abschied. „Ich wusste zwar das du bei den Kinder beliebt bist, aber mit so einer Popularität hätte ich nicht gerechnet.“ grinst Sherry.

„Weil ich sie öfters besuchen komme und ihnen all das zeige wie Musik, Spiele oder einfach nur die Geschichten erzähle. Du ahnst nicht, wie das auf die Entwicklung eines Kindes wirken kann.“ erklärt Sina.

In der Gilde angekommen, suchten die Damen gleich den Gildenmeister auf. Als Ma Shi Sina sah, fiel ihm ein Stein vom Herzen. „Bei der Göttin, ihr seid aufgewacht.“ seufzte er.

„Ja… es tut mir leid, dass ich euch solche Sorgen gemacht habe…“ entschuldigt sich Sina, aber Ma Shi schüttelt nur den Kopf. „Ihr könnt doch nichts dafür, wenn gleich die Götterbestie Exos erscheint.“

Sina und Sherry nahmen Platz auf den Sesseln und Sina erzählte den Kampf gegen Exos. Ma Shi hörte aufmerksam zu und am Ende kamen die Fragen: „Sei ehrlich, kann man Exos besiegen?“

„Die Götter haben es geschafft. Ich bin zwar kein Gott, aber dank des Kampfes weiß ich nun, was Exos alles kann und das sind verdammt wichtige Informationen. Momentan… dürfte keiner Exos besiegen können außer die Götterbestien vielleicht. Ich muss noch stärker werden, denn so bin und war ich kein Gegner für ihn gewesen.“ sagte Sina ihre Einschätzung.

„Vermutlich seid ihr auch die Einzige, die es mit ihm aufnehmen kann oder zumindest von den wenigsten starken Personen auf der Welt. Alle Gildenmeister wurden von mir aufgeklärt, was hier passiert ist, sowie habe ich ihnen deine Dokumente vorgelesen, dabei wurde der König von mir ebenso unterrichtet.

Alle waren sich einig, dass du dich um das Problem kümmern sollst als stärkste Abenteurerin. Ich habe ihnen verschwiegen, dass du… den Kampf verloren hast, aber alleine dass du dich nicht davon unterkriegen lässt, gibt mir doch die Hoffnung, dass wir es irgendwie schaffen können.“ lächelt Ma Shi traurig.

„Keine Sorge, ich habe den Götterbestien den Krieg erklärt und meine Freundinnen in der Villa werden mich ebenso unterstützen. Das einzige was ich nicht beeinflussen kann, was Exos nun auf der Welt anrichten wird.“ teilte Sina ihren Entschluss mit.

„Wenn du irgendetwas brauchst bei dem Kampf, sagt es uns ruhig, denn in dieser Sache waren wir uns einig, wir müssen zusammen halten.“ nickte Ma Shi.

„Ich habe gehört, es gibt Monsterforscher, die sich auf Götterbestien spezialisiert haben oder? Wir sollten die mit ins Boot ziehen. Es gibt immer noch die restlichen bekannten Götterbestien über die ich kaum irgendwelche Informationen habe wie Dogma und Winda. Tierra werde ich bald angehen und wenn alles gut verläuft, ist Glacia als nächstes dran. Da bekomme ich die Unterstützung von Christopher, was schon eine sehr gute Verstärkung im Kampf ist.

Dann haben wir noch zwei unbekannte Götterbestien auf Dunkon und einer der verbannten Götterbestien, nämlich Cimmeris der Schattenfresser war scheinbar die Bestie, die die Heldin und Dämonin damals bekämpft hat, aber nicht getötet hat und weiß wie es aussieht. Wo ist sie versteckt? Keine Ahnung wie stark sie verletzt wurde, aber nach so einer langen Zeit hätte sie sich ja irgendwie wieder bemerkbar machen müssen.

Momentan sind wir mehr oder weniger am Anfang und haben zu wenig Informationen. Wenn ich irgendwie… mit einen der Götter sprechen könnte, aber das Geheimnis kennt wohl nur mein Vater, wenn überhaupt.

Unsere erste Aufgabe lautet daher, ein Team aufzubauen für Informationsbeschaffung. Wir müssen alle Geschichten, Märchen oder Legenden über die Götterbestien zusammenbekommen und eins nach dem anderen herausfinden. Was ich mich frage ist, was passiert, wenn alle Götterbestien getötet werden? Es muss doch einen Grund gegeben haben, warum die Götter sie eingesperrt haben, statt sie zu töten.“

„Wow, deswegen warst du gestern die ganze Zeit nur am grübeln gewesen. Du hast die nächsten Schritte geplant oder?“ grinst Sherry.

„Aber sicher das. Ich weiß nicht ob die Zeit unser Verbündeter ist oder nicht, aber ich möchte auch nicht auf der faulen Haut liegen und mir sagen, hätte ich damals was getan. Ab und zu muss man sich eine Pause gönnen, sonst kann der Stress einen irgendwann umhauen.“ nickte Sina ernst.

„Ich werde das mit meinen Kollegen besprechen sowie mit dem König, zumindest ein Expertenteam sollte ich organisiert bekommen. Ach… Lady Sina, kann es sein, dass du mir was verschwiegen hast?“ strich Ma Shi sein Bart.

„Huh? Das ich Sherry liebe oder was genau meinst du?“ wundert sich Sina und Sherry wurde rot im Gesicht.

„Der König bat mich und den anderen Gildemeistern, dass wir alle SSS-Abenteurer sowie dich in einen Raum bekommen, damit die beschworenen Helden mit ihnen sprechen können. Scheinbar sprach er das sogar im Namen der Kaiserin Emilia aus.“ strich Ma Shi weiter seinen Bart.

„Ah, die Kinder aus der anderen Welt. Nun der König bat mich, dass ich darüber nicht reden soll, was ich letztendlich auch getan habe. Ok, Sherry wusste es und als Reichskanzlerin konnte ich dann doch etwas mehr über das Thema reden. Es gibt vier beschworene Helden und sie haben alle mehr oder weniger die Aufgabe, dass die Dämonen aufgehalten werden müssen. Eine weitere Warnung war über den Teufel, dass er Chaos in der Welt anrichten wird oder so ähnliches.“ erklärte Sina.

„Vier Helden? Dann muss die Göttin irgendwie erkannt haben, dass der nächste Krieg sehr schlimm sein wird. Aber der Teufel? Das bist doch du oder nicht?“ staunte Ma Shi.

„Das ist richtig. Keine Ahnung was die Göttin gegen mich hat, aber Exos dürfte nun mehr Chaos anrichten als ich in der Zukunft. Wegen dem Treffen wünsche euch ich viel Glück, aber ich werde bestimmt nicht herumsitzen und warten. Louis und Neia sind zwar hier, aber finde erst mal den Rest der Rasselbande.“ grinste Sina.

„Das habe ich dem König auch versucht zu erklären, aber er bestand darauf, dass wir es zumindest irgendwie in die Wege leiten. Dann dauert es halt solange, bis wir es irgendwie geschafft haben.“ zuckte Ma Shi seine Schulter.

„Und du meinst wirklich, dass die Helden keine Hilfe gegen die Götterbestien sein werden?“ hakte Sherry nochmal nach.

„Ohne ihren Stand der Dinge zu kennen, nein. Du hast ja gestern gehört, was ich dazu gesagt habe und jede von den Damen sowie du wären immer noch stärker als diese Helden. Sollen sie ihren Pflichten nachgehen und dann schauen wir mal weiter.“ erinnert Sina ihre Freundin.

„Nun, das ist dann halt der Stand der Dinge. Die Welt war noch nie ein ruhiges Plätzchen gewesen, aber nun sind es wirklich sehr unruhige Zeiten geworden. Randalierende Götterbestien, ein Krieg mit den Dämonen, ich hoffe wir bekommen das gemeistert.“ nickte Ma Shi.

„Solange ihr den Glauben an euch nicht verliert, ist alles möglich.“ stand Sina auf und verabschiedet sich mit Sherry vom Gildenmeister.

Die Beiden liefen an den Zwillingen und Nea vorbei und ignorierten das nächste Chaos. Scheinbar sah Nea etwas verwundert die Monstersteine an und hat den Zwillingen dies aus den Händen weggenommen.

„Gibt sie uns sofort zurück!“ „Genau, wir müssen überprüfen, wie viel sie wert sind!“ redeten Tio und Mio auf die Spinnenfrau ein. Die Abenteurer schauten sich die Szene amüsiert an und warteten geduldig.

„Ob der Tag kommt, wo mal kein Chaos bei ihnen herrscht?“ wundert sich Sherry. „Besser nicht, so macht es doch mehr Spaß oder?“ grinst Sina.

Danach gingen die Damen zur Schmiede, wo mal wieder üblich ein Chaos herrschte. Aber das hielt Brandrulim nicht auf, Sina und Sherry persönlich zu begrüßen. „Willkommen, am besten wir gehen direkt in mein Büro“ und führte Sina und Sherry in sein Büro.

Als Sina dort reinkam, stand dort eine Rüstung, die sie sofort in Bann gezogen hat. „Genau, das ist die erste Rüstung, die wir gebaut haben. Schaut sie euch ruhig an.“ sagte der Zwerg.

Eine komplett schwarze Drachenrüstung für Frauen. Wenn Sina sie beschreiben müsste, erinnert sie die Rüstung aus „FF-XIV“ von der Klassenaufgabe, aber ohne eine Stelle, wo die Haut frei ist. Sina streichelt vorsichtig die Rüstung und sah, das man sich auch Gedanken gemacht hat, wie ihr Rücken ebenso optimal geschützt ist um die Flügel.

„Die Maße haben wir von Sherry und sie sollte ziemlich eng an euch sitzen. Der Helm, der eher einem Drachenkopf gleich kommt ist eine Kreation von Sherry. Es wird dauern bis die nächsten Rüstungen fertig sind, aber wir sind froh, das wir alles wichtige vom Drachen entnommen haben, bevor diese Götterbestie alles kaputt gemacht hat.

Deinen Speer haben wir ebenso fertig. Wie versprochen haben wir an der Spitze einen Drachenzahn befestigt. Aus den Knochen einen Drachenkopf geschnitzt, der als Verstärkung zwischen Knochenstab und der eigentlichen Klinge dient. Der aber auch Dekorativ ist und da muss ich mir dann doch ein bisschen auf die Schulter klopfen.

Mit dieser Ausrüstung kannst du gegen jedes Feuerwesen auf der Welt kämpfen, egal wie niedrig deine Feuerresistenz ist. Die Rüstung UND auch die Waffe haben schon eine Resistenz von Level 8. Etwas besseres werdet ihr auf der Welt nicht finden!“ erklärte Brandrulim aufgeregt.

„Ich würde dir raten, dass du sie einmal anziehst, um eventuelle Korrekturen zu machen, denn wenn du dann im Kampf auf einmal Probleme bekommst mit der Rüstung… du verstehst?“ schlug Sherry vor.

„Ah, hier sind die Kampfstiefel. Sie haben ebenso diese Feuerresistenz und durch die Drachenschuppen schon eine sehr hohe Standfestigkeit bei Verteidigung, aber gleichzeitig sind sie auch eine Waffe.

Diese Stiefel gegen bis übers Knie und dort sind viele kleine Stacheln. Da sind Splitter aus dem Drachenzahn angebracht. Ansonsten sind nur die Fersen und Fußspitzen das wichtigste gewesen. Mit einer richtigen Kampftechnik und Stärke kann man mit diesen Schuhen jedes Schild zerstören. Vermutlich auch die legendären verschollenen Heldenschilde, zumindest würde es mich nicht wundern.“ präsentierte der Zwerg die neuen Waffen.

„Oh… das wird Mel aber freuen. Ich hoffe sie hat ihr Training während meines Schlafes weiter fortgeführt. Was mir einfällt… Brandrulim. Kennst du ein Material oder irgendwas ähnliches auf der Welt, egal ob es Gerüchte oder Legenden sind, dass Immun gegen jegliche Magie ist?“ schaute Sina den Zwerg ernst an.

„Huch? Wie kommt ihr darauf?“ wundert Brandrulim sich und Sina erzählte ihren Kampf gegen Exos den Magiertyrann. Der Zwerg staunte bei der Geschichte und alle saßen auf den Sesseln, während der Zwerg am grübeln ist.

„Keine Ahnung ob es das wirklich gibt, ich würde es eher als Märchen betrachten, aber… ein uralter Zwergenschmied meinte kurz vor seinem Tod, dass er eine Vision der Götter bekam… Das es ein Erz auf der Welt geben soll, das sogenannte Göttererz, das gegen jede Art von Magie, Fähigkeit oder Waffe gefeit ist.

Es gab mehrere Zwerge, die haben seine Visionen sehr ernst genommen und… die Welt fast auf den Kopf gestellt, aber nichts gefunden. Selbst Expeditionen nach Dunkon wurden durchgeführt, aber viele sind gescheitert, bevor die Suche überhaupt erst begonnen hat.

Ich selber habe meine Zweifel, dass man es auf Dunkon findet. Bestimmt gibt es Materialien dort, die man sonst nirgends findet, aber nicht dieses Göttererz, wenn es überhaupt existiert.“ schüttelt Brandrulim den Kopf.

„Hm… das ist wie die Nadel im Heuhaufen suchen. Vielleicht sollte ich mal Christopher fragen, ob er was mitbekommen hat.“ grübelt Sina laut.

„Dachte er ist mehr auf Dungeons spezialisiert?“ schaute Sherry Sina an.

„Und? So altklug wie er ist, hat Christopher bestimmt das eine oder andere mitbekommen. Nicht dass man dieses Erz in Dungeons findet, aber vielleicht hat er mal bestimmte Hinweise oder so gelesen.“ argumentiert Sina.

„Hmm… da ist was dran. Oder es liegt sogar irgendwo sehr tief in den Ozeanen, ein Ort wo nicht mal Zwerge hinkommen.“ überlegte Sherry mit.

„Deswegen würde ich euch abraten, dieses Erz zu suchen. Ich habe… einige Freunde zwar nicht daran verloren, aber ich habe den Frust in ihren Augen gesehen und dann fing das Selbstmitleid an. Ich will euch nicht die Hoffnung rauben. Ich frage einfach alle berühmten Zwergengelehrte die ich kenne, ob nicht ein ähnliches Erz existiert. Wäre doch gelacht, wenn es nicht irgendetwas gibt, dass man gegen Magie machen könnte.“ muntert der Zwerg Sina auf.

„Danke, wirklich. Alleine diese Information ist schon viel wert für mich. Dann werde ich mal diese Rüstung anprobieren. Ich glaube da brauche ich deine Hilfe.“ bat Sina Sherry um Hilfe.

„Dann lass ich euch beide allein.“

Kapitel 182

Ich bin wiedergeboren und die Kriegserklärung?

Sina trug wieder ein Kimono und saß nun im Wohnzimmer, wo auch all ihre anderen Freundinnen waren. Die Dämonin hat sich soweit beruhigt und sich größtenteils erholt, aber immer noch leicht erschöpft war.

„Exos der Magiertyrann hat mich besiegt, das werde ich nicht abstreiten und ich habe wirklich bei diesem einseitigen Kampf verloren.“ sagte Sina.

„Aber… wie hat er dich denn besiegt? Du bist doch gegen die meiste Magie Immun oder nicht?“ hakte Neia.

„Laut seiner Aussage ist er als Götterbestie zuständig, über die Magie der Welt zu verwalten. Zusätzlich konnte er meine Gedanken lesen und kann die Elemente in der Magie so verändern, dass meine Immunität nicht viel hilft.“ erklärt Sina und alle, die ihre Aussage verstanden, reagierten geschockt.

„Aber… wie will man gegen etwas ankommen, wenn nicht mal eine Resistenz oder ähnliches hilft?“ fragte Mel.

„Keine Ahnung, aber dank diesen Kampfes weiß ich nun, was auf mich zukommt, sollte ich ihn das nächste Mal bekämpfen. Ihr… habt gehört was sein Plan ist?“ fragte Sina ihre Freundinnen.

„Der Gildenmeister hat uns erklärt, dass er die Welt reinigen will mit den anderen Götterbestien.“ „Und nach seinen Vorstellungen umgestalten.“ melden sich Tio und Mio.

„Richtig. Ich hoffe das er in der nächsten Zeit Ruhe gibt, damit ich mir die Stärke aneignen kann, um gegen diesen Bastard kämpfen zu können und etwas erledigen, was scheinbar die Götter nicht umsetzten konnten. Ehrlich gesagt habe ich momentan keinen Plan gegen Exos, aber es wird mich nicht daran hindern, es zu versuchen. Wie kann dieser wahnsinnige Spinner es wagen, einfach aufzutauchen, seine Pläne zu offenbaren und mich zusammen schlagen?!“ wurde Sina wütend.

„Was hast du denn jetzt vor Sina?“ fragte Sherry ihre Freundin.

„Mich erholen und die restlichen Götterbestien jagen. Ich kann nur hoffen, dass Exos nicht die restlichen Verbannten befreit. Denn es würde mich nicht wundern, wenn sie ebenso eine Stärke haben, die mich umhauen kann.“ offenbart Sina ihre Pläne.

„Sina, du meintest, ich wüsste was über „Ultima“ aber leider konnte ich damit überhaupt nichts anfangen.“ entschuldigte sich Lara.

„Nicht schlimm, hätte ja sein können, dass du einige Computerspiele gespielt hast. Das ist ein nicht-elementarer Zauber, der alle Resistenten und Immunitäten des Gegners ignoriert. Dabei richtet es den größten Zauberschaden an, den es gibt. Exos hat sich selber in Sicherheit teleportiert, vermutlich ist das sogar für ihn schädlich, aber das war bisher der einzige Zauber, den er zaubern musste, alles andere hat er per Fingerschnippen erledigt.“ erklärt Sina.

„Bei der Göttin, solche Zauber existieren? Was muss dahinter nur für eine Intelligenz stecken, um so ein Zauber zu benutzen?“ staunte Neia.

„Vergiss nicht, er ist der Verwalter der Magie, somit kann er alles, was möglich ist mit Magie.“ kommentiert Sina.

„Gibt… es denn keine Möglichkeit das wir dir ebenso im Kampf helfen können? Nicht unbedingt gegen Exos, aber gegen die anderen Götterbestien?“ fragte Lara auf einmal.

„Ich weiß nicht mal, wie stark die anderen sind. Es war meine zweite Begegnung mit einer Götterbestie gewesen und das war ein ziemlicher Unterschied gewesen zu Titanus. Im Grunde… müsst ihr alle nur stark genug werden und euch einen von den bekannten aussuchen, nur Tierra gehört mir, sobald die Rüstung fertig ist.“ überlegte Sina laut.

„Ah… sie ist fertig geworden während du geschlafen hast. Wir müssen sie nur abholen, aber nicht heute! Erstmal ruhst du dich aus!“ war es ein Machtwort von Sherry.

„Wunderbar… hat sich irgendetwas in meiner… Abwesenheit geändert?“ wechselt Sina schnell das Thema.

„Die komplette Stadt musste repariert werden sowie auch die Villa. Ihr müsst bald wieder Gold hinterlegen, diesmal waren die Schäden größer gewesen Herrin.“ berichtet Suki.

„Viele Aufträge in der Abenteuergilde können nicht mehr umgesetzt werden, weil… Exos hat das Gebiet um Fanfoss zerstört. Den Flüsterwald, wo wir uns getroffen haben, gibt es nicht mehr.“ fügte Sherry hinzu.

„Es gleich eher einer Ödnis hier. Bis hier wieder Leben herrscht, werden vermutlich Jahre vergehen, bis die Natur sich davon erholt.“ meint Lara.

„Noch ein Grund Exos in den Hintern zu treten, vermutlich wird es nicht bei Fanfoss bleiben mit der Zerstörung.“ knurrt Sina.

„Meinst du… dein Vater könnte es mit einer Götterbestie aufnehmen?“ „Unser Vater zumindest konnte es.“ hatten die Zwillinge eine Idee.

„Mein Vater? Keine Ahnung, in unserer Heimat gab es keine dieser Götterbestien, aber wundern würde es mich nicht, wenn er es könnte. Vermutlich nur nicht gegen Exos, weil mein Vater auch mehr ein Magier ist laut seiner Behauptung.“ grübelte Sina.

„Und… die speziellen Personen, die der König beherbergt?“ kam Sherry mit der nächsten Idee und alle starrten Sina und Sherry abwechselnd an.

„Kannst du vergessen, da haben wir gemeinsam bessere Chancen gegen die Götterbestien. Jeder hier in der Villa hat Talente, die man nirgends auf der Welt finden wird.

Tio sowie Mio als Zwillingsvampire, die so synchron Kämpfen können, dass der Feind denken muss, dass er gegen eine Person kämpft.

Lara mit der jahrelangen Erfahrung als Vampirattentäterin sowie beschworene Heldin, die auch den Dämonenkönig bezwungen hat.

Mel ist eine der einzigartigsten Personen auf der Welt, mit einem Körper der so modern ist, dass selbst wir Dämonen ihn nicht mal erschaffen können. Dazu die jahrelange Erfahrung als Geist und nun von mir in Taekwondo trainiert wird. Sobald sie ihre Waffen hat, hätte sie vermutlich ebenso Titanus besiegen können.

Nea die Spinnenfrau. Bisher kann ich nicht sagen, wie du im Kampf bist, aber alleine das Chaos das du in der Gilde immer wieder anrichtest durch deine Fäden und Kräfte zeigt schon, wie kreativ du kämpfen kannst.

Rubina, ich bin ehrlich. Du hast noch nie gekämpft und ich weiß nicht, ob man es dir beibringen sollte, aber alleine, dass dein Meister es geschafft hat, dass du mehr oder weniger alles einstecken kannst, macht dich ebenso zu einem fürchterlichen Gegner.

Neia… „Ey!“ Ok! Einen besseren Magier als dich wird man nicht finden, das ist und bleib Fakt. Exos spielt in einer anderen Liga, der mit Göttern kämpfen kann. Aber der wird noch sein blaues Wunder erleben, wenn der meine Liebesfaust ins Gesicht bekommt.

Suki, meine Lieblingshausdienerin, ohne dich wäre ich aufgeschmissen und kämpfen kannst du ebenso, vermutlich wärst du eine Abenteurerin zwischen SS und SSS, so schätze ich zumindest deine Stärke ein. Vielleicht hast du ja noch den einen oder anderen Trick im Ärmel.

Und zuletzt meine Sherry. Die erste Schwertmagierin auf der Welt und ebenso in der S-Liga als Abenteurerin und mit einem Gottesschwert ausgerüstet. Dabei wird sie auch noch von den Besten der Besten ausgebildet und hat bald die Ausbildung abgeschlossen. Ich meinte es damals ernst, dass du vielleicht ebenso mit einer Götterbestie kämpfen kannst.

Nun sagt mir, wo findet man ähnliche Personen, die so eine Stärke haben wir ihr? Dabei nehmen wir jetzt bewusst die anderen SSS-Abenteurer beiseite. Wenn wir ehrlich sind, gibt es nicht viele Personen. Da wäre mein Vater, der Dämonenkönig, die anderen Vampirkönige, keine Ahnung wie die Tiermenschen der Behemoth-Rasse sind und es soll ja auch noch die Echsenmenschen geben.

Vielleicht ist es Schicksal, dass wir uns alle mehr oder weniger zusammengefunden haben vielleicht auch nicht, aber ich weiß eines. Ihr seid alle stark und ihr seid meine Freunde, mehr kann ich mir nicht wünschen!“ hielt Sina eine Rede.

„Es klingt ja fast, als hättest du den Krieg gegen die Götterbestien erklärt.“ murmelt eine gerötete Lara, aber auch die anderen bis auf Nea und Rubina waren von der Rede mitgerissen.

„Ich erkläre auch heute offiziell den Krieg gegen die Götterbestien. Werdet ihr mir helfen, denn ich brauche für diesen Krieg vertrauenswürdige Personen und das seid ihr nun mal alle. Dabei ist es egal, ob ihr mein Zuhause sichert oder mich auf der Reise begleitet oder ihr gemeinsam eine Götterbestie bekämpft, aber das ist ein Krieg, den ich alleine nicht gewinnen kann!“ fragte Sina ihre Freundinnen.

Sherry antwortet erst nicht, sondern küsste Sina sofort. „Immer und überall.“ flüstert Sherry Sina nach dem Kuss ins Ohr.

„Wir gehen dorthin, wo auch unsere Herrin hingeht!“ „Genau, wie können wir euch alleine lassen!“ riefen die Zwillinge.

„Das sind starke Worte der Macht, auch ich würde euch gerne ebenso begleiten um diese Stärke zu haben wie ihr.“ nickte Nea. Rubina´s Antwort war nur: „Ok!“

„Ihr seid vor kurzem meine große Schwester geworden, auch wenn ich einen Eid auf euch geschworen habe, aber als Familie müssen wir doch zusammenhalten.“ lächelt Lara.

„Natürlich werde ich euch weiter als Hausdienerin unterstützen. Nur ein gesunder und gut ernährter Körper hat die besten Voraussetzungen im Kampf gegen eine Götterbestie.“ verbeugte sich Suki.

„Ah… dabei dachte ich, Titanus wäre der letzte für mich, aber wenn Götterbestien gezielt unsere Welt „reinigen“ wollen, muss ich mich ja ebenfalls wehren oder?“ grinste Neia frech.

„Danke, es freut mich wirklich zu wissen, dass ich mich auf euch verlassen kann.“ lächelt Sina glücklich, während sie weiterhin von Sherry von der Seite umarmt wird.

„Vielleicht sollten wir die anderen Vampirkönige kontaktieren und sie ebenso auf den neusten Stand bringen.“ „Genau, die lassen sich nicht wirklich gerne von der Welt „reinigen“!“ hatten die Zwillingsvampire die Idee.

„Hmm… kann man ihnen denn überhaupt vertrauen? Die Ritterorden haben doch die Versammlung der Vampire von Lara und Edwin auf gegabelt, wer sagt denn, dass sie nicht den entsprechenden Tipp gegeben haben.“ wiegelt Sina den Kopf.

„Zumal… wer weiß denn, wie man mit ihnen in Kontakt kommt?“ füge Sherry hinzu.

„Das… Kontaktieren ist nicht wirklich ein Problem.“ meldet sich Lara, die am überlegen war. „Sondern?“ hakte Sina nach.

„Sie sind alle so vertrauenswürdig wie Meister Acula es war, also die Clanführer. Ich… würde lieber abwarten, bis sie sich von selber melden. Wenn wir Glück haben, werden sie eine Versammlung aller Vampirführer einberufen und das bist du nun mal Sina.“ erklärt Lara.

„Die werden mir so eine Einladung aussprechen? Ihr habt aber komische Regeln.“ schmunzelt Sina.

„Das mag sein, aber du bist nun mal die Anführerin von den restlichen Vampiren von Acula. Vermutlich lachen sie sich einen ab, aber sie können es dir nicht streitig machen, zumal es mich nicht wundert, wenn sie wissen, dass du ein Dämon bist. Sie sind alt genug um zu wissen, wie Dämonen aussehen und… diese Fluch-Geschichte mag auf der Welt funktionieren, aber nicht bei diesen Kreaturen.“ nickte Lara.

„Ich bin mir nicht sicher, ob ich mit denen in einem Raum sitzen will, die alle so stark sind wie Acula.“ murmelt Sina.

„Die Entscheidung liegt bei dir, sollten sie so ein Treffen arrangieren, ob du gehst oder nicht. Normalerweise bekriegen sich die Vampirclans nicht, aber da du kein Vampir bist… dürften viele Regeln außer Kraft sein. Aber es wäre eine Möglichkeit, ihnen zu erklären, ob sie sich nicht am Krieg gegen die Götterbestien beteiligen wollen. Wobei ich eher glaube, dass sie sich lieber verstecken, als einen offenen Kampf gegen die Bestien zu suchen. Nicht jeder von ihnen ist wie Meister Acula, wenn du verstehst, was ich meine.“ zuckte Lara die Schulter.

„Dann warten wir einfach erst mal ab, wie die Zukunft sein wird. Wir werden uns jetzt ausruhen und weiter an unserer eigenen Stärke arbeiten. Wenn wir Verbündete finden, ziehen wir sie mit in den Krieg, ansonsten genießt das Leben!“ rief Sina und jeder hob die Faust in die Luft.

„Und du gehst dich wieder hinlegen mein Schatz!“ flüstert Sherry von der Seite.

„Ok…“

Kapitel 181

Ich bin wiedergeboren und die Sorge um mich?

Überall herrschte Panik in Fanfoss. Ma Shi wusste was los war, aber er konnte nicht glauben, dass einfach eine Götterbestie in seiner Gilde erscheint und Sina bekämpft. Leider kannte er nicht die Situation von Sina, nur dass es seit Stunden nicht mehr zu den Kämpfen gekommen ist.

Der Gildenmeister sorgte momentan, dass wieder eine gewisse Ordnung in der zerstörten Stadt herrschte und teilt die Abenteurer mit den Mitarbeitern so ein, dass sie überall zur richtigen Stelle zum Einsatz kamen.

Irgendwann kamen Sherry und Lara auf den Gildenmeister zu: „Ma Shi, ihr wart die letzte Person gewesen, die Sina gesehen hat. Wo ist sie?!“ fragte Sherry.

„Ihr braucht es nicht abzustreiten, die Vampire haben gesehen, wie sie in euer Büro ging und später von einem Mann nach draußen geschlagen wurde, der Rest ist leider noch nicht bekannt.“ fügte Lara hinzu.

Der Gildenmeister schaute sie beiden an und seufzte schwer: „Lara… weißt du über die Dokumente, die Lady Sina bekommen hat? Also über Götterbestien?“

„Eh… ja? Die wurden in Tuzato gefunden, warum?“ wundert sich Lara.

„Lady Sina hat sie mir übergeben und wir haben uns unterhalten… als einer von ihnen in meinen Büro erschien.“ erklärt Ma Shi und Lara fielen fast die Augen heraus. „Bitte?!“

„Was ist los Lara? Wovon spricht ihr?“ hake Sherry nach. „Sherry, wir haben herausgefunden, dass noch mehr Götterbestien auf der Welt existieren, die aber von den Göttern eingesperrt worden sind. Aufgrund das Sina Titanus getötet hat, sind sie nun mehr oder weniger alle nach einer bestimmten Zeit frei.“ schildert Lara ihre Informationen.

„Das ist richtig und… Exos, der Magiertyrann ist hier erschienen.“ flüstert Ma Shi.

„Warte, dann waren all die Magieangriffe außerhalb der Stadt, die wir gesehen und gespürt haben von einer Götterbestie? Ich dachte, die sind alle riesig und monströs?!“ wurde Sherry nun sehr nervös.

„Dieser Mann… wenn man ihn überhaupt so beschreiben kann, hat sich als Exos vorgestellt und erklärt, dass er nach dem Ebenbild der Götter erschaffen wurde. Lady Sina wollte einige Informationen aus ihm heraus bekommen und griff ihn an, als er verkündet hat, dass er die Welt mit den anderen eingeschlossenen Götterbestien reinigen will. Mehr weiß ich dann leider auch nicht.“ bekam Ma Shi ein Schaudern bei dem Gedanken über den Mann.

„Wir müssen sofort Sina suchen. Der Kampf ist vermutlich vorbei und… ich befürchte schlimmeres…“ wurde Lara immer leiser.

„Aber wo sollen wir sie denn suchen?“ fragte Sherry panisch. „Beruhigt dich! Der letzte Angriff, vermutlich war Sina im Zentrum dieser komischen Magie gewesen. Dort gehen wir nachschauen, bevor es dunkel wird!“ beruhigte Lara Sherry.

„Lass mich euch helfen.“ kam Nea mit den Zwillingsvampiren. „Eine Person kann auf meinen Rücken, während ich die andere trage. Bei… diesem Chaos hier, werdet ihr vermutlich lange brauchen, bis ihr aus der Stadt seid.“

„Ihr solltet wirklich ihre Hilfe annehmen.“ „Wir müssen hier helfen und können euch leider nicht begleiten.“ waren die Zwillinge traurig, aber nahmen ihren Job ernst.

„Worauf warten wir noch!“ drängte Lara zur Eile. Nea trug Sherry, während Lara auf ihrem Rücken stand. Dann rannte die Spinnenfrau direkt raus aus der Stadt.

Trotz der Geschwindigkeit von Nea brauchten die Damen eine gewisse Zeit, um in dieser Ödnis zurechtzukommen.

„Alles… zerstört. Wenn ich mich nicht irre… war doch irgendwo auch der Flüsterwald.“ murmelt Sherry. „Was Exos auch ist, aber… er ist stark.“

„Lass dich nicht unterkriegen, glaub einfach an Sina!“ sagte Lara. Dann merkte Nea, wie der Boden tiefer wurde und rannte in diese Richtung.

Je näher die Damen dem Zentrum kommen, desto mehr nagte an Lara und Sherry diese Ungewissheit. Nea rannte schon einige Zeit, aber das Ausmaß des Zaubers hatten sie nur außerhalb erlebt, aber wie schrecklich muss das im Zentrum gewesen sein.

Dann fanden sie jemand… eine schwarze Person mit zwei leicht verformten Schwertern. Die Spinnenfrau rannte direkt darauf zu und als sie nah genug war, ließ sie Sherry von den Armen runter. Lara sprang direkt über sie und landete vor der verbrannten Person.

„Das… ist doch Sina! Nur sie trägt solche Schwerter!“ stellte Sherry fest. Lara drehte sie um, aber Sina zeigte keine Anzeichen von Leben. Sherry legte sofort ihre Hände auf Sina und fing an zu heilen.

„Wieso… funktioniert ihre Regeneration nicht?“ wundert sich Lara, denn sie kann überhaupt nicht nach einem Lebenszeichen suchen bei dem verbrannten Körper.

„Sie lebt. Ihr Herz schlägt nur sehr langsam.“ sagte Nea. Es war eine Erleichterung für die Damen dies zu hören, aber der Zustand ist mehr als kritisch.

„Was sollen wir denn tun? Ich verstehe das Konzept der Regeneration nicht und bin nur am heilen, aber… es ist irgendwie ein Fass ohne Boden. Was hat Exos mit ihr nur angestellt?!“ wurde Sherry panisch und bekam von Lara eine Ohrfeige.

„Sherry… es bringt nichts, wenn du in Panik verfällst! Atme tief ein und aus. Sina ist nicht jemand die so einfach das Handtuch wirft. Heil einfach weiter, denn in diesem Zustand können wir Sina nicht transportieren. Alleine, dass ich Sina gedreht habe war vermutlich schon gefährlich.“ beruhigte Lara Sherry und sie nickte nur.

Sherry heilte und heilte, dabei wurde Sherry immer blasser im Gesicht und fing an zu schwitzen. Dann kam der Durchbruch, die Regeneration von Sina setzte endlich ein und ihre verbrannte Haut heilte.

„Wie tief müssen denn die Verletzungen von Sina gewesen sein, dass es sich erst jetzt zeigt?“ murmelt Lara, aber ist glücklich, dass das Schlimmste überstanden ist.

„Ist… es nicht so, dass Organe oder andere innere Verletzungen mehr Zeit benötigen?“ fragt Sherry, die noch weiter heilt.

„Schon, aber… dann muss dieser Zauber alles bei ihr mehr oder weniger von außen und von innen verletzt haben.“ grübelt Lara laut. „Wenigstens haben ihre lebendigen Schwerter nun wieder die alte Form angenommen. Wir haben alle diesen Zauber gesehen, aber hier im Zentrum musste es so heftig gewesen sein, dass sogar ihre Waffen sich veränderten.“

„Ich… mache mir Sorgen, was passiert wenn Sina wieder aufwacht… dass ist… glaube ich das erste Mal, dass sie verloren hat.“ flüstert Sherry.

„Es ist auch für mich ein Schock, dass einfach jemand so vorbei kommt und Sina besiegt… dabei hatte ich irgendwie gedacht… das man Sina nicht besiegen kann, egal in welcher Situation und eher würde sie den Feind mit in den Tod reißen, aber… hoffen wir wirklich, dass sie darüber hinwegkommt, denn ein verlorener Kampf kann ziemlich aufs Gemüt drücken.“ murmelt Lara.

Dann war Sina komplett geheilt, aber ihre Waffen hielt sie wieder eisern fest. „Sieht schon mal besser aus, auch wenn sie komplett nackt ist. Wie bekommen wir Sina in die Villa transportiert?“ überlegte Lara, als Nea sich meldet.

„Ich kann sie in einen Kokon einwickeln und tragen, dabei könnt ihr beiden dann auf meinem Rücken stehen.“ bot Nea an.

„Besser als nichts.“ meinte Sherry und Nea machte sich an die Arbeit.

Es vergingen fast zwei Wochen nach dem Angriff der Götterbestie, Exos der Magiertyrann. Die Abenteurer gaben ihr Bestes die Stadt zu beschützen, während die Mauern wieder neu aufgebaut wurden. Ma Shi hat den anderen Gildenmeistern sowie dem König einen Bericht abgegeben, dass es das Werk einer Götterbestie war.

Sie alle waren erstaunt, als Ma Shi ihnen den Bericht aus Tuzato vorgelesen hatte und überlegten nach Gegenmaßnahmen. Sie wollten vor allem, dass Lady Sina sich darum kümmert. In dieser Beziehung hat der Gildenmeister ihnen nichts erzählt, dass Lady Sina seitdem Angriff mehr oder weniger im Koma lag.

Neia hat den Zustand von Sina ebenso untersucht und ihre Magie eingesetzt, aber: „Es fehlt ihr nichts, zumindest nicht am Körper oder so. Was auch immer diese Götterbestie mit Sina angestellt hat, es muss wohl tiefer liegen. Vielleicht hat es die Seele von Sina verletzt oder ähnliches.“

Alle Freundinnen waren entsetzt gewesen, dass Sina überhaupt verloren hat und in welchen Zustand man sie gefunden hat. Seitdem wechseln sie sich alle gegenseitig ab, dass immer jemand bei Sina war.

Rubina und Nea hielt man aus der Sache heraus, weil sie nicht so eine Bindung zu Sina hatten wie der Rest.

Diese Nacht war Sherry wieder an der Reihe gewesen und hielt Sina´s Faust mit dem Schwert in der Hand. Sherry ließ keine Minute Sina aus den Augen und seufzte schwer, als Sina stöhnte. „Sina?!“

Mehrere Minuten vergingen, als Sina ihre Augen öffnete. „Ah… Sherry? Dann… habe… ich es… doch… überlebt…“ flüstert Sina leise. Unbewusst ließ Sina ihre Schwerter los und Sherry streichelt ihr Gesicht.

„Und wie du es überlebt hast. Nur… die Umgebung ist nicht mehr wieder zu erkennen.“ berichtet Sherry vorsichtig.

„Sag… Lara… Ultima… hoffentlich… weiß…“ und Sina schlief wieder ein. Sherry streichelt ihr Gesicht und ließ die Schwerter auf dem Bett liegen, danach verließ sie das Zimmer. Die Villa ist wieder komplett saniert worden, denn durch die Druckwelle und Erschütterung des letzten Zaubers hat die Villa komplett gelitten.

Sherry fand die anderen Bewohner im Wohnzimmer: „Sina ist kurz wach geworden.“ Sofort bekam Sherry die Aufmerksamkeit aller und wollten mehr wissen.

„Lara? Ich soll dir von Sina „Ultima“ sagen, verstehst du was sie damit meinte? Danach fiel sie wieder in den Schlaf.“ erklärt Sherry.

„Huh? Keine Ahnung, aber es hört sich so an, als wäre es ein Zauber oder? Vermutlich ist das etwas, was man aus Computerspielen kennt, aber das habe ich im alten Leben nie gespielt oder so.“ entschuldigt sich Lara. „Nicht schlimm, dann müssen wir warten, bis Sina sich erholt hat.“ lächelt Sherry.

Sherry übernahm wieder die komplette Wache über Sina und schlief auch bei ihr. Am nächsten Morgen ging es Sina tatsächlich besser.

Sina wurde wach und saß kerzengerade, bis sie überall am Körper zitterte und sich selber umarmte, Sherry wurde dabei wach und sah den Zustand von Sina. Sofort umarmte Sherry Sina von hinten und versuchte sie zu trösten. „Ich bin bei dir…“

„Dieser Mann… er war stark.“ flüstert Sina und das Zittern hörte nicht auf. „So fühlt es sich also an… zu verlieren?“

„Waren es… nicht deine Worte, dass es immer jemanden auf der Welt gibt, der stärker ist, als man selbst?“

„Das stimmt… aber… ich muss Exos dankbar sein.“

„Hm?“

„Dank diesem arrogantem Arsch weiß ich endlich, dass da noch genügend Feinde auf mich warten. Ich zittere nicht aus Angst… es ist die Freude, verstehst du? Egal was ich versuchte, Exos wusste was er tat. Es war wirklich ein Kampf gegen eine Götterbestie gewesen, gegen die ich keine Chance hatte.“

„Das heißt?“

„Das ich noch stärker werden muss, bis ich mich mit so einem Kaliber anlegen kann wie Exos. Oh… freue ich mich schon auf die nächste Begegnung und dann wird er es bereuen, dass er mich nicht getötet hat!“

„Ich… hatte mir solche Sorgen gemacht, was mit dir passiert, wenn du aufwachst, scheinbar waren meine Sorgen unbegründet.“

„Ach Sherry… es tut mir so leid…“

Kapitel 180

Ich bin wiedergeboren und ???

Am nächsten Tag erreichte Sina ihre Monstervilla wieder mit Lara und Mel. Als Sina morgens wach wurde, lag Mel auf dem Boden, während Lara ihr Bett genommen hat.

„Huch? Ist was passiert?“ fragte Sina verträumt, weil die beiden auch wach waren. „Nein, Mel hat mir gerne ihr Bett zur Verfügung gestellt, weil sie nicht wirklich Schlaf braucht oder so.“ kommentiert Lara es trocken und Mel schwieg.

„Ach so? Das Zimmer war leider das Größte in diesem Haus gewesen, also habe ich mich entschieden, mit meiner kleinen Schwester zu schlafen.“ informierte Sina ihre Entscheidung.

„Das dachten wir uns schon Herrin.“ murmelt Mel nur.

„Ich hoffe… ihr habt euch nicht gestritten?“ wundert sich Sina, aber beide schütteln den Kopf.

„Keineswegs, manchmal gibt es Momente, wo man einfach seinen Teampartner in den Hintern treten möchte. Du kennst das bestimmt auch ebenso gut oder Schwesterchen?“ beantwortet Lara es trocken und Sina hab nur eine Augenbraue hoch.

Sina setzte Mel und Lara wieder ab, die scheinbar glücklich wieder mit ihren Füßen auf dem Boden zu sein. „Also wenn wir in Vurdinia sein sollten, hat man mir davon abgeraten zu fliegen, weil die Luft ziemlich gefährlich sein kann da oben.“ sagte Sina es den beiden Mädels.

„Verdammt aber auch!“ „Dabei habe ich mich doch sooo gefreut…“ kommentierten die Damen es sehr sarkastisch.

„Lara ich würde dir raten, damit anzufangen, Blut in vielen Flaschen aufzusammeln. Ich möchte nicht, dass dir was zustößt, sollten wir auf der Wanderung kein Blut mehr finden.“ warnte Sina und Lara nickte.

„Werde ich bei den nächsten Meuchelmördern abzapfen!“ grinst Lara böse.

„Willkommen zurück Herrin, scheinbar hat euer Plan funktioniert?“ grüßte Suki mit Rubina an der Tür.

„Prächtig, Mel und Lara haben richtig aufgeräumt, dass ich mich zurücklehnen konnte!“ lobte Sina ihre Freundinnen.

„Sherry liegt in eurem Bett und schläft, scheinbar hat sie die letzten Tagen durchgearbeitet für eure Rüstung.“ teilte Suki es mit.

„Oh? Dann lass ich sie besser schlafen. Ist sonst irgendetwas passiert?“ fragt Sina, aber Suki schüttelt den Kopf.

„Ok, dann fliege ich eben zur Gilde.“ verabschiedet sich Sina und flog auf die Abenteuergilde zu. „Glaube ich lege mich auch nochmal hin, diese Flüge sind echt nicht gut für meinen Magen…“ murmelt Lara.

Sina landete vor dem Eingang der Gilde und ging direkt rein, diesmal aber riss sie ihre Augen auf, was Nea getan hat. An der Decke hingen mehrere Abenteurer, fast in Kokons eingewickelt und Tio und Mio erklären Ascal was passiert ist:

„Sie haben sich fürchterlich gestritten wegen der Beuteverteilung.“ „Und weil sie nicht auf uns hören wollten, hat Nea… für Ordnung gesorgt.“ schildern die Vampire das Geschehen.

„Dann haben sie jetzt spätestens verstanden, dass sie ihren Streit woanders lösen sollen, bringt sie sofort wieder runter!“ schimpft Ascal.

„Kann ich sie nicht einfach essen?“ frage Nea und die Abenteurer wurden nur panischer in den Kokons.

„Nein, das darfst du NICHT!“ sagte Ascal das direkt ins Gesicht von Nea. „Eier hat der Elf, dass muss man ihm lassen.“ dachte Sina.

Sina ging direkt ins Büro und klopfte diesmal freundlich an die Tür, als ein leises „Herein“ kam. Die Dämonin trat ein und Ma Shi schaut sie erstaunt an. „Du kannst klopfen?“

„Ja? Ich dachte, ich sollte mich ein bisschen erkenntlich zeigen, dass ihr mir geholfen habt.“ grinst Sina. „Hat alles so geklappt wie wir uns das vorgestellt haben?“

„Ja, unsere Neutralität wurde bewahrt, als die Ritter die Abenteurerin Lara angegriffen haben. Aber das war ein gemeiner Schachzug eurerseits gewesen, dass ihr die Funktion der Reichskanzlerin benutzt habt und Tuzato besetzten ließt.“

„Ich habe einfach nur ein bisschen aufgeräumt. Ich denke das sollte meine letzte politische Aktion gewesen sein und überlasse es nun komplett den Händen von Kaiserin Emilia und dem König. Aber mit der Aktion habe ich uns allen einen Gefallen getan. Hier, lest euch die Dokumente durch, die Osnain gefunden hat.“ und Sina gibt eine Kopie über die Götterbestien ihrem Gildenmeister.

Ma Shi las es sich in Ruhe durch und als er damit fertig war, fragte der Gildenmeister nur: „Ist es glaubwürdig?“

„Schaut euch meinen rechten Arm an, ich bin eine wandelnde Warnung geworden. Selbst wenn es nicht wahr sein sollte, finde ich, dass man dieses Dokument ernst nehmen muss. General Lion wird dieses Dokument allen Organisationen zur Verfügung stellen, denn ich stimme ihm zu, dass man solche Informationen nicht zurückhalten darf.“

„Eine vernünftige Einstellung. Was denkt ihr denn von diesen Bestien?“

„Das der Anführer Exos die Welt zerstören kann. Magiertyrann, vermutlich ist das die einzige Götterbestie, die alle Elemente in seiner Ursprungsform benutzten kann und zugleich auch eine tödliche Intelligenz besitzt. Wenn er es schaffte, andere Götterbestien auf seine Seite zu ziehen.“

„Es macht mich nicht wirklich glücklich das zu hören. Habt ihr denn schon… ein paar Ideen, was wir machen können?“

„Bedauere, aber leider nicht. Die Gefängnisse von ihnen sind an unerreichten Orten und scheinbar ist der Autor sich sehr sicher, dass sie frei kommen werden. Leider stand nichts in dem Dokument, in welchem Zeitrahmen sie freikommen. Es kann heute, morgen oder erst in den nächsten Jahrhunderten passieren, das der erste frei wird.“

„Dann sind die Dämonen diesmal nicht wirklich die größte Gefahr oder?“

„Diesmal überhaupt nicht… Vermutlich werden wir ihre Hilfe gegen die Bestien sogar brauchen, denn ich werde es im Leben nicht schaffen, überall auf der Welt zu erscheinen und gegen die Bestien zu kämpfen.“

„Das braucht ihr auch nicht.“ meldet sich eine Stimmte hinter Sina und sie drehte sich um. Dort stand ein Mann mit geschlossenen Augen und normalem Anzug. Der Mann hatte ein glattes Gesicht mit grünen Haaren, aber was Sina überhaupt nicht gefällt ist seine Aura und wie er einfach hinter ihr erscheinen konnte, ohne das sie es merkte.

„Wer… seid ihr?“ hielt Sina sich in Angriffsposition und Ma Shi wurde ebenso vorsichtig.

„Ah ich entschuldige mich. Mein Name ist Exos und bin gekommen, um mich persönlich zu bedanken, dass ihr mich… uns befreit habt.“ grinste Exos. Sina und Ma Shi reagierten erstaunt.

„A… aber laut der Erklärung dürftet ihr überhaupt noch nicht frei sein!“ wurde Sina nun sehr vorsichtig.

„Ich weiß zwar nicht, welche Informationen ihr über mich habt, aber als mein Kerkermeister Titanus gestorben ist, wurde ich sofort wach und habe mich selber aus der Versiegelung befreit. Es war alt und schwach geworden, ein Kinderspiel es zu zerstören.“ wirkte Exos gelangweilt.

„Verstehe. Kann ich nun annehmen, dass du die Welt zerstören willst mit deinen… Freunden oder wie ihr euch Götterbestien benennt? Wieso seht ihr überhaupt aus wie ein Mensch?“

„Das liegt daran, dass ich die erste Götterbestie war, die erschaffen wurde, um die Magie der Welt unter Kontrolle zu halten und wurde nach den Ebenbild der Götter erschaffen. Verständlich das man mir nicht unbedingt ansieht, dass ich einer von ihnen bin.“ grinst Exos.

„Eigentlich schon. Ihr strahlt eine ähnliche Aura aus wie Titanus, nur in gepresster Form. Und wie weit liege ich richtig mit meiner Behauptung?“ hakte Sina nach.

„Die Welt zerstören… nein nein, wo denkt ihr hin. Das würde mich doch ebenso betreffen. Ich mag vielleicht der Mächtigste von allen sein, aber eine Welt erschaffen… liegt leider nicht in meiner Macht, auch wenn ich es gerne wollte.“

„Das soll ich dir einfach so glauben? Alle meine Instinkte schreien regelrecht, dass ihr etwas vorhabt.“

„Hm… es ist nicht meine… Art mit niedrigen Wesen wie mit euch zu sprechen, wisst ihr? Mir wurde regelrecht schlecht, als ich frei war und euch Parasiten auf dieser Welt herumlaufen sah. Aber ich lernte sehr schnell, wie ihr die Welt gefügig gemacht habt und habe ich mich ein bisschen angepasst.“

„Du willst nicht die Welt zerstören, sondern uns auslöschen und deine eigene Vorstellung von einer Welt umsetzten oder?“

„Ihr seid sehr scharfsinnig, das ist richtig. Sobald meine anderen Geschwister erwachen, fangen wir mit der Reinigung an und ihr werdet uns nicht daran hindern.“ lachte Exos. Sina hatte es geahnt und schlug sofort zu mit ihrer Faust zu.

Exos fing aber ihre Faust ab und schleudert Sina direkt durch die Gilde, dass sie auf der Straße landete. Holzsplitter, Mauerstücke, alles flog innerhalb und außerhalb der Gilde umher. Überall herrschte Panik in der Gilde über diese Zerstörung, die Mitarbeiter versuchen wieder Ordnung in der Gilde zu bekommen.

Die Dämonin stand wieder auf und drehte sich zur Abenteuergilde um, als Exos wieder vor ihr stand und Sina ins Gesicht schlägt. Sina hatte das Gefühl, dass sie wieder von Titanus geschlagen wurde und krachte durch mehrere Häuser sowie die Schutzmauer, wo sie draußen außerhalb der Stadt landete.

Bei der Landung hinterließ Sina eine große Spur auf dem Boden. Vorsichtig stand Sina wieder auf und zog Blutklinge sowie Thorn aus dem Inventar, als Exos wiederholt vor ihr stand.

„Dank eurer Tätowierung am Arm war es ein leichtes für mich gewesen euch zu finden, wisst ihr?“ lächelt Exos immer noch mit geschlossenen Augen.

„Schön *hust* für euch!“ knurrte Sina und schlug mit Blutklinge nach Exos, aber auf einmal stand er hinter Sina und trat ihr in den Rücken, wo Sina noch weiter von der Stadt weggeschleudert wurde.

„Du… heilige Scheiße…“ dachte Sina, als sie wieder gelandet ist. „Nun sollten wir wirklich weit von deiner geliebten Stadt sein, wo ich meine Kraft komplett nutzen kann. Ich wollte nicht unhöflich zu meinem Befreier sein, wisst ihr?“ lachte Exos leise.

„Du mich auch!“ schrie Sina und stand auf. „Du teleportierst dich immer mehr oder weniger oder? Das erklärt auch, wie du so einfach in der Gilde erscheinen konntest!“

„Aber natürlich, ich bin der Magiertyrann, schon vergessen? Ich kontrolliere die Magie und kann alles benutzten, was auf der Welt existiert an Magie Typen. Hier ein Beispiel.“ schnipste Exos mit den Finger.

Ein Lichtstrahl erfasste Sina sofort, zehn mal stärker als Neia es jemals zaubern könnte. „Und der nächste!“ Diesmal hielt Exos eine Handfläche vor Sina und ein schwarzer flächiger Zauber erfasste Sina, aber auch die komplette Umgebung hinter ihr. Alles wurde sofort ausgelöscht und eine Ödnis entstand.

>Licht Resistenz: Level 10 erreicht <

>Licht Immunität freigeschaltet <

>Dunkelheit Resistenz: Level 10 erreicht <

>Dunkelheit Immunität freigeschaltet <

Sina stand mit weißen Augen und hat ihr Bewusstsein verloren. „Oh? Hatte mehr von euch erwartet. Komplettheilung.“ murmelt Exos und Sina wurde komplett geheilt. Alle Verletzungen sind einfach verschwunden und Sina hatte ihr Bewusstsein wieder bekommen. Die Dämonin musste kurz blinzeln und verstand sofort, was Exos getan hat.

„Ich merke schon, ihr seid auch ein sadistisches Arschloch!“ knurrte Sina, aber es brachte Exos nur zum schmunzeln.

„Ihr habt interessante Immunitäten, aber sie bringen nichts gegen mich.“ meinte Exos und wieder schnipste Exos mit den Fingern.

Ein gigantischer goldener Blitz fuhr auf Sina herab und sie schrie vor Schmerzen, als nächste durchbrach eine grüne Lavafontäne unter ihren Füßen und schleudert Sina in die Luft. Schwarze Eisstacheln durchdrangen ihren Körper und Sina dachte sich in dem Moment nur: „Wieso funktioniert meine… Immunitäten nicht mehr?“

„Weil ich das Element verändert habe. Es reicht aus, wenn ich es nur ein bisschen verändere und zack, funktioniert deine Immunität nicht mehr.“ erklärte Exos.

Sina landete nach den magischen Angriffen wieder vor ihm. Irgendwie schaffte Sina es, zu ihm hoch zu blicken: „Du kannst… meine Gedanken… lesen oder?!“

„Nichts einfacher als das. Mit Magie ist alles möglich und ich habe das Wissen dazu. Ich weiß, dass ihr versuchen wollt mit eurer Klinge mein Bein zu verletzten, aber bis dahin stehe ich schon woanders… Teufel.“ grinst Exos Sina wissend an.

„Verstehe… Limit brechen!“ aktivierte Sina ihre Spezialfähigkeit und griff Exos vom Boden aus an, aber wie er angekündigt hat, steht Exos woanders und in Sicherheit. Sina suchte ihn und schaute dann nach oben, wo Exos über ihr schwebte.

„Ah… ein Segen des dunklen Gottes. Ich frage mich, was er und die Göttin nun planen, wenn sie mitkriegen, dass ich frei bin. Aber egal, ich wollte mich euch nur vorstellen und bedanken. Solltet ihr diese Magie… hier überleben, dann habt ihr auch meinen Respekt.“ meinte Exos und öffnete seine Augen.

Sina wusste nicht, wie man diese Augen beschreiben konnte, nur dass man diesen Augen nicht entfliehen konnten. Exos klatschte beide Hände zusammen und murmelt kurz, dann kam das Wort, was Sina in vielen Spielen kannte: „Ultima.“

Exos verschwand aus der Sicht von Sina und eine gigantische farbenfrohe Kugel schloss sich um Sina, die ihr immer näher kam, bis es explodierte. Die Explosion brachte Alliancia zum Beben und zerstörte alles, was in seinem Radius drin war. Die Druckwelle der Explosion zerstörte die Schutzmauer von Fanfoss und einige Häuser stürzten in sich zusammen.

Irgendwann löste sich der Zauber auf und Exos schaute sich vom Himmel den Schaden an. „Hm… scheinbar hat meine Gefangenschaft doch seine Spuren hinterlassen. Ich meine mich zu erinnern, dass es mal kräftiger war.“ dachte Exos und verschwand, dabei hinterließ Exos eine große Ödnis.

Kapitel 179

Ich bin wiedergeboren und die vielen Gespräche?

Sina flog mit Lara und Mel wieder zurück nach Fanfoss. Irgendwann sind die beiden Damen unterwegs bewusstlos geworden, daher hofft Sina, dass sie die richtige Strecke flog. Als es dunkel wurde, suchte Sina einen Gasthof auf, denn sie hat damit schon gerechnet, dass ein Flug von der Hauptstadt nach Fanfoss vermutlich nicht an einem Tag zu schaffen ist.

Es war ein merkwürdiges Bild, wenn eine Frau mit zwei Flügeln in eine Gaststätte eintritt, die auch noch zwei weitere Damen trug. Aber die Macht des Goldes führt dazu, dass man keine unangenehmen Fragen stellt.

„Lady… das größte Zimmer das ich habe hat nur zwei Betten.“ entschuldigt sich der Wirt, aber: „Nicht schlimm, schlafe ich mit meiner Schwester in einem Bett.“ lächelt Sina den Mann an. Im Zimmer angekommen, sah Sina schon ein Problem.

„Ich kann ihnen ja schlecht die Kleidung so abreißen… wobei Mel ist es ja eh egal.“ dachte Sina und warf Mel ins Bett.

Lara dagegen legte Sina etwas vorsichtiger hin und zog ihr nur die normale Kleidung aus. Sina verschwand und wusch sich. Danach nahm sie noch eine kleine Mahlzeit zu sich. Später legte sich die Dämonin neben Lara hin und schlief sofort ein.

Irgendwann in der Nacht wurde Lara wach und ihr Magen meldete sich sofort, aber sie schaffte es, ihn wieder zu beruhigen. Die Vampirin schaute sich um und musste mit erschrecken feststellen, dass sie neben Sina im Bett lag und das ein Arm über ihr lag.

„W… as ist denn nun passiert?!“ dachte Lara und versuchte ihre Umgebung zu verstehen. Dann sah sie gegenüber, wie Mel auf dem Bett lag und sich nicht wirklich bewegte. „Ah… wir haben ein Zwischenstopp gemacht, aber wieso liege ich mit Sina im Bett?“

„Her.. Herrin… fliegen… sie langsamer…“ murmelt Mel auf einmal und stand vom Bett auf. Genauso wie Lara schaute die Puppe sich im Zimmer um und sah dann Lara, wie sie zurück starrte.

„Huch? Habe ich was verpasst?“ fragte Mel, aber Lara legte einen Finger auf den Mund. „Pss, nicht so laut, Sina schläft!“ flüstert Lara zurück.

„Stimmt, wo ich es so sehe, ist es vermutlich schon Nachts. Aber wieso hat die Herrin ein Zimmer nur mit zwei Betten genommen?“

„Keine Ahnung, vielleicht hatte dieses Haus kein Zimmer mit mehr Betten oder so.“

„Ah… das klingt einleuchtend.“

„Nichts gegen Nähe, aber wenn Sherry davon erfährt, muss ich mir Gedanken machen, also… kannst du mir helfen mich rauszuholen?!“

„Wieso? Du siehst doch ziemlich niedlich aus neben Sina.“

„Das merke ich mir…“

Woanders…

„Und wie geht es dir Sherry? Ich bin froh, dass du dich meldest.“ grüßt Kaiserin Emilia am Übertragungszauber.

„Erschöpft hauptsächlich. Ich habe den Zettel von Sina zu spät gelesen, weil ich an einer Drachenrüstung arbeite und habe die Zeit irgendwie vergessen.“ lächelt Sherry müde.

„Oh? Ich wusste, dass du ein gutes Händchen hast Kleider herzustellen, aber eine Rüstung?“

„An der Rüstung selber arbeite ich nicht, aber es geht um die Maße von Sina und die kenne ich nun mal am besten. Das größte Problem ist eigentlich der Rückenbereich wo ihre Flügel sind, aber da hatte ich eine Idee, die der Erbauer nun versucht umzusetzen. Ich bin gespannt, was sie zu dem Helm sagt, denn das ist eine Kreation von mir.“

„Sina müsste auf dem Rückweg sein. Du weißt, was sie wieder getan hat?“

„Nur in groben Zügen, irgendwas mit Tuzato und dass sie eine Armee nach Efrana schicken.“

„Ah… diese Armee existiert nicht mehr und unsere Freundin Sina hat mit meiner Armee sowie der Armee von Efrana Tuzato im Schnellverfahren erobert. Die Regierung wurde abgesetzt und nun kontrollieren General Lion sowie ein gewisser General Simon das Reich Tuzato, bis ich mit dem König eine brauchbare Lösung gefunden haben.“

„Dann wäre es jetzt die vierte Armee, die Sina auf der Welt besiegt hat.“

„Du wirkst nicht wirklich überrascht?“

„Sollte ich das denn? Wir kennen Sina langsam gut genug, dass uns nichts mehr wirklich überraschen kann oder?“

„Auch wieder war. Sherry, ich wollte dich gerne wieder mal zu mir einladen, damit wir uns auch mal unter Freundinnen unterhalten können. Ich brauche echt die Abwechslung…“

„Aber gerne. Sina wird vermutlich in nächster Zeit nach Vurdinia reisen um die Götterbestie Tierra zu jagen, deswegen helfe ich beim Bau der Drachenrüstung.“

„Das ist ja toll! Also das Sina eine weitere Götterbestie jagt und das du mich besuchen kommst! Sag mir einfach Bescheid, wenn es soweit ist, dann lass ich frühzeitig eine Kutsche schicken.“

„Das kann ich machen. Sag mal… kommst du zufällig an Zauberbücher ran? Ich denke, dass deine Armee ähnliches wie Lernbücher hat oder?“

„Bestimmt, warum?“

„Nun, ich würde gerne meine Magie Feuer, Wasser und Licht erweitern, vor allem letzteres.“

„Wenn du für mich dann einen Gefallen tun kannst, werde ich meine Männer beauftragen, alles auf dem Kopf zu stellen, damit sie an solche Bücher kommen.“

„Das klingt fair. Was soll ich denn tun?“

„Ah… am besten ich erkläre es dir, wenn du hier bist. Dann kann ich es dir zeigen. Manchmal muss man es mit eigenen Augen gesehen haben, um es zu verstehen.“

„Ok? Solange es nichts gefährliches ist? Nicht das ich damit ein Problem habe, aber Sina kann ziemlich… wütend werden, wenn mir was passiert.“

„So schlimm ist das nun auch wieder nicht!“

Woanders…

„Vater? Kannst du mir erklären, wo Simon und Friedrich eigentlich sind?“ fragte Prinzessin Themba den König, in Anwesenheit von Ralph.

„Huch? Seit wann interessiert du dich denn für die beiden?“ schmunzelt der König.

„Nun, es ist auffällig wie leer die Burg ist und Ralph hat seit längerem nicht mit seinem Vater trainiert, also muss irgendetwas im Busch sein.“ sprach Themba das Offensichtliche an.

„Du bist wie deine Mutter, dir entgehen nicht wirklich viele Kleinigkeiten. Solange du es den Helden nicht sagst, werde ich es dir erklären.“ kam der König zu einem Entschluss.

„Was haben die Helden denn damit zu tun? Sie machen brav wieder ihre Übungen nach dem Lehrbuch.“ hob Themba eine Augenbraue hoch.

„Die Theokratie Tuzato hat irgendwie erfahren, dass wir die Helden trainieren und verlangten, dass wir sie ihnen aushändigen. Aufgrund unserer schlechten Beziehungen habe ich mich geweigert und nun wollten sie mit ihrer Armee in unser Land einmarschieren.“ berichtet der König.

„Oh nein, warum hast du die Helden denn nicht abgegeben? Sind sie soviel wert, dass wir mit einem anderen Reich einen Krieg führen müssen?“ wurde Themba blass.

„Irgendwann wirst du es verstehen, wie ich zu dieser Entscheidung gekommen bin, aber ich kann dich beruhigen. Die Armee aus Tuzato… hat sich mit einer Abenteurergruppe angelegt und wurde mehr oder weniger… zerstört.“ lächelt der König traurig.

„Das kann nur Schwester Sina gewesen sein. Habt ihr um ihre Hilfe gebeten?“ freute sich Ralph, aber der König schüttelt den Kopf.

„Nein, denn letztendlich ist sie eine Abenteurerin und muss ihre Neutralität bewahren, aber scheinbar haben sie genug Schlupflöcher, dass sie trotzdem mit einer Armee kämpfen, zumindest Lady Sina.

Aber das war noch nicht alles. Sie hat mit der Armee aus dem Kaiserreich Osnain das Reich Tuzato besetzen lassen und meiner Armee befohlen, dass sie sie unterstützen bei der Aktion. Nun ist die Theokratie mehr oder weniger abgesetzt worden und das Reich hat keine Regierung.“ wirkte der König genervt.

„Oh? Warum bist du so genervt davon? Ein Problem weniger auf der Welt.“ kommentiert Themba.

„Dafür viele neue Probleme auf die ich gerne verzichten kann!“ merkte der König an.

„Ich kenne die Gründe der Probleme nicht, aber wenn du die Probleme nicht angehst, kann es sogar dazu kommen, dass das Kaiserreich Osnain einfach das Reich Tuzato zu eigen macht. Ich bezweifele, dass es Sina´s Ambitionen sind, aber das wird passieren, wenn nichts passiert.“ merkte Themba an.

„Also willst du mir sagen, dass wir das Reich aufteilen sollen?“ wundert sich der König, aber Themba schüttelt den Kopf.

„Ich will nichts sagen, aber gerade jetzt sind wir doch an einen Punkt gekommen, wo du einen Einfluss auf die Zukunft von Alliancia nehmen kannst. Setzt eine… neue Regierung in Tuzato oder so ein. Nur wie lange werden die unfähig bleiben, bis sie wirklich eine stabile Regierung aufbauen können? Und das… zu einer Zeit, wo scheinbar der nächste Krieg gegen die Dämonen stattfindet.

Denk auch an die Bevölkerung aus Tuzato. Sie können ja nichts dafür, dass ihre Regierung… solche Probleme mit uns und Osnain haben oder eher hatten.“ überlegte Themba laut.

„Hmm, danke für deine Meinung. Manchmal kannst du wirklich gut deine Ideen rüber bringen, wenn es nicht unbedingt gegen die Helden ist.“ lobte der König seine Tochter.

„Eh? Danke?“ wundert sich Themba. „Das meine ich auch Themba. Manch eine Meinung sollte man sagen, andere schluckt man herunter.“ kommentierte Ralph.

„Oh? Möchtest du mir was vor meinem Vater sagen?“ lächelt Themba ihn freundlich an. „Nein, aber vielleicht hast du dann weniger Streit mit deinem Vater, ich meine, er hat zwei Rollen zu erfüllen. Die eines Vaters, aber die auch eines Königs und du machst es ihm nicht immer leicht, vor allem wenn es um die Helden geht.“ erklärt Ralph.

„Vielleicht möchte ich einfach nur, dass er sich nicht immer so viele Gedanken macht um diese Helden?“ kommentierte es nun Themba.

„Möchtest du denn die Helden übernehmen?“ fragte der König spontan.

„Nein? Es reicht doch, wenn ich auf Ralph aufpasse.“ lehnte Themba die Idee ab.

„Und wenn ich Ralph die Aufgabe überlasse?“ kam die nächste Idee vom König.

„Das verbiete ich dir! Ralph soll sich auf seine Zukunft konzentrieren und kann diese Ablenkung nicht wirklich gebrauchen!“ nahm Themba nun Ralph in Schutz.

„Und wie stellst du dir das nun vor? Erst willst du, dass ich mich nicht um die Helden kümmere und meine Vorschläge sind auch nicht besser. Irgendwer muss schon die Verantwortung übernehmen.“ schmunzelt der König.

„Argh! Mach was du für richtig hältst nur lass Ralph aus der Geschichte raus!“ war Themba genervt.

Kapitel 178

Ich bin wiedergeboren und die Götterbestienprobleme?

„Simon… kannst du mir erklären was du eigentlich machst?“ fragt der König durch den Übertragungszauber. Simon und Friedrich haben damit gerechnet, dass ihr Freund das früher erfahren wird, als geplant.

„Nun… am besten ich komme direkt zum Punkt. Die feindliche Armee hatte einen Streit mit Lady Sina und ihren Gefährtinnen gehabt, was in einem Kampf endete.

Erm… die drei Damen haben die Armee mehr oder weniger fast ausgelöscht und Lady Sina hat uns befohlen in Tuzato einzumarschieren, damit wir unserem Nachbar Osnain im Krieg unterstützen.

Scheinbar habe ich vernommen, dass die Armee von Osnain die Hauptstadt eingenommen und die Regierung abgesetzt hat. Nun warten sie auf uns, weil sie nicht genügend Leute haben, um das ganze Reich Tuzato zu kontrollieren.“ berichtet Simon ehrlich.

„Das… mir fallen keine Worte dazu ein.“ war der König sprachlos und schüttelt den Kopf. Einerseits war er froh, dass Sina doch irgendwie geholfen hat, aber ist nun auch sauer, dass sie seiner Armee befohlen hat, in Tuzato einzumarschieren.

„Wenn wir ehrlich sind, Tuzato hätte keine Ruhe gegeben wegen der Helden. Vermutlich hätte Lady Sina nicht mal unsere Hilfe gebraucht, aber scheinbar war es ihr wichtig, dass du sowie die Kaiserin eine gemeinsame Lösung finden sollt, wie es mit Tuzato weitergeht.“ brummte Friedrich.

„Schon wieder hat Lady Sina eine radikale Lösung zu einem Problem umgesetzt… Was stellt sie sich denn vor, was ich mit Kaiserin Emilia bereden soll? Ich weiß ja nicht mal, was Lady Sina sich vorgestellt hat!“ war der König sauer.

„Nun… die Theokratie ist nun Geschichte und wird vermutlich von Osnain abgesetzt. Wirklich viele Möglichkeiten gibt es nicht. Entweder es wird eine neue Regierung gebildet, oder ihr einig euch, dass das Land Tuzato aufgelöst wird und jeder seinen Anteil bekommt.“ schlug Simon vor.

„Es war nie meine Ambition gewesen, Land von anderen Reichen zu erobern! Ich habe mich immer für den Frieden eingesetzt aber meinen Feinden war es immer ein Dorn im Auge!“ tobte nun der König.

„Das kann ich sogar verstehen, aber leider ist nun mal so die Situation. Wir haben Lady Sina über unser Problem informiert und… das ist halt dabei raus gekommen. Wir haben halt keinen Einfluss auf die Entscheidungen von Lady Sina. Wenn wir es selber in der Hand nehmen wollen, müssen wir es zukünftig ohne Lady Sina schaffen.“ brummte Friedrich.

„Hrm… Wann erreicht ihr denn die Hauptstadt?“ seufzte der König genervt.

„Vermutlich in zwei Tagen. Wir treffen nicht wirklich auf Widerstand oder so, aber es ist halt eine lange Strecke die wir zurücklegen müssen. Da hat das Kaiserreich Osnain den klaren Vorteil gehabt, dass die Hauptstadt wirklich um die Ecke für sie war.“ erklärt Simon.

„Wie nimmt die Bevölkerung es aus Tuzato auf?“ fragte der König.

„Momentan mit gemischten Gefühlen. Es ist nicht so, dass sie eine schlechte Regierung zu ihrem Volk waren, sondern nur zu ihren Nachbarn.“ brummte Friedrich.

„Was… soll ich bloß mit Lady Sina anstellen…“ murmelt der König.

Woanders…

„Reichskanzlerin Sina? General Lion wünscht euch zu sprechen, weil er wichtige Dokumente gefunden hat.“ teilte ein Offizier es Sina mit, die mit Lara und Mel Schach spielte.

„Ok? Dann sollten wir ihn nicht warten lassen.“ nickte Sina und ging mit den anderen Damen den General im Versammlungsraum aufsuchen. Man hat sehr viele Dokumente beschlagnahmt und nach Osnain gebracht zur Untersuchung, aber dank Mel wurden auch die geheimen Verstecke geknackt.

„Frage mich, was sie gefunden haben. Da dürften so einige Geheimnisse hier rumliegen, die man der Welt nicht sagen könnte.“ murmelt Lara.

„Lassen wir uns einfach überraschen. Ich hoffe nur, dass Simon bald ankommt, fühle mich irgendwie auf Entzug solange von Sherry getrennt zu sein.“ sagte Sina.

Die Damen traten in den Raum und überall lagen Dokumente herum und mittendrin General Lion, der Anweisungen an die Offiziere verteilte.

„Ah… gut das ihr gekommen seid. Ich… bin auf etwas gestoßen, was mich beunruhigt.“ sagte Lion sofort und hielt dabei einen schwarzen Ordner in der Hand.

„Dann muss es sehr wichtig sein, wenn selbst du damit ein Problem hast.“ hob Sina eine Augenbraue und Lion nickte.

„Nun, wo fange ich am besten an… Wie viele Götterbestien sind euch bekannt?“ Lion

„Fünf, einer wurde von mir getötet und von den anderen Vieren muss Dogma noch bestätigt werden. Wieso?“ Sina

„Dogma existiert laut diesem Dokument, aber es gibt noch viel mehr Götterbestien.

Vitalos, Wächter des Lebens

Luceras, Beschützer des Lichts

Cimmeris der Schattenfresser

Iglis, Herrscher des Eises

Cerau das Unwetter

Aort die Leere

Aber von allen ist nur einer eingekreist und hat irgendwie die höchste Bedeutung oder so:

Exos, der Magiertyrann

Alle haben eine bestimmte Aufgabe von den Göttern bekommen und sorgen für das Gleichgewicht auf der Welt, aber die von mir genannten Namen sind verstoßene Götterbestien, weil sie sich nicht an die Aufgaben der Götter gehalten haben. Laut dem Dokument gab es sogar einen Krieg zwischen ihnen und den Göttern, wobei die Götter gesiegt haben. Sie wurden in speziellen Kerkern eingeschlossen und der Schlüssel… ist mehr oder weniger Titanus gewesen.“ Lion

„Ah… das heißt, dass diese Kreaturen unsere Welt gefährden werden, weil Titanus von Sina getötet worden ist?“ Mel

„So verstehe ich das, ja. Aber scheinbar haben die Götter irgendeinen Zauber bei der Versiegelung eingebaut, dass sie nicht gleichzeitig oder so ausbrechen können, sondern in bestimmten Abständen. Wenn einer von ihnen frei wird, dürfte er laut dem Autor direkt wutentbrannt die Welt angreifen, in welcher Form er auch immer ist.

Bei diesem Krieg schien Exos eine besondere Rolle gespielt haben, weil er die anderen dazu angestachelt hat. Vermutlich hat er zu viel Macht bekommen von den Göttern und wollte keine Befehle entgegen nehmen.“ Lion

„Oh… dann sind die vermutlich schlimmer als die aktuellen Götterbestien?“ Lara

„Sind die denn nicht alle auf ihre Art und Weise schlimm?“ Sina

„So wie Kanzlerin Sina es sagt. Ich finde, diese Informationen müssen wir kund geben. Es gibt Monster, die haben eine Intelligenz, aber… der Gedanke, dass eine Götterbestie es ebenso hat und sogar Pläne gegen die Welt führen kann? Für mich ist das ein schrecklicher Gedanke. Keine Armee der Welt kann gegen diese Götterbestien was ausrichten. Sie haben nicht die Stärke wie Kanzlerin Sina.“ Lion

„Steht in dem Dokument, ob die bekannten Götterbestien ebenso eine Art Schlüssel sind für andere eingeschlossene Probleme?“ Sina

„Hmm… nein… nicht wirklich. Und was machen wir nun?“ Lion

„Keine Ahnung? Steht denn drin, wo diese Gefängnisse sind?“ Sina

„Öhm… … … … Also Luceras Gefängnis ist in der Sonne und Aort auf dem Mond… Oh Cimmeris war schon immer frei, aber der ist spurlos verschwunden. Wenn ich das richtig lese, ist es genau diese Götterbestie, gegen die der damalige Held aus der Vergangenheit gekämpft hat. Der Rest ist unbekannt.“ Lion

„Ehrlich? Wenn die an solch unmöglichen Orten sind, müssen wir eh warten, bis die auf unserer Welt erscheinen. Gibt es denn irgendwelche Informationen über Exos? Der ist irgendwie ja das größte Problem.“ Sina

„Nein… nichts. Aber was hier noch steht, dass von den bekannten Götterbestien noch zwei weitere unbekannte auf dem Kontinent Dunkon existieren, diese haben aber keinen Namen. Deren Aufgabe ist es, die Monster, die dort als stärkste Monster der Welt gelten, unter Kontrolle zu halten.“ Lion

„Je mehr wir erfahren, desto weniger will ich eigentlich wissen.“ Lara

„Hmm… ich will, dass von diesem Dokument genügend Kopien erstellt werden und jeder Organisation der Welt zur Verfügung gestellt wird. Vielleicht ist es ein Buch und alles nur gelogen, aber meine Tätowierung hier beweist leider das Gegenteil, weswegen ich das doch ernst nehmen muss.“ Sina

„Warum haben sie solche Informationen für sich behalten? Sie wussten doch selber, dass Titanus von den Abenteurern gejagt wird.“ Mel

„Vermutlich haben sie damit gerechnet, dass Titanus nie fallen wird. Tja zu dumm, dass er mir über den Weg gekommen ist.“ Sina

„Nun hast du ja scheinbar eine Lebensaufgabe bekommen Schwester.“ Lara

„Auf die ich gerne verzichten würde, aber egal.“ Sina

„Ich werde mich darum kümmern, dass ihr schnell davon eine Kopie bekommt. Vielleicht gibt es irgendwo Hinweise, wie wir diese Götterbestien auch einfacher besiegen können, denn im Gegensatz zu ihnen, habt ihr nicht ein langes Leben Kanzlerin Sina.“ Lion

„Huch? Doch? Der Fluch hat meine Alterung gestoppt laut der Untersuchung von Neia der Elementarmagierin.“ Sina

„Echt? Sicher das es ein Fluch ist?“ Lion

„Fluch bleibt Fluch. War das alles oder habt ihr noch eine Überraschung für uns?“ Sina

„Hmm das war´s für Erste. Soweit ich mitbekommen habe, sollte die Armee von Efrana heute im Laufe des Tages erscheinen.“ Lion

„Wunderbar, dann werden wir morgen abreisen!“ Sina

„Endlich…“ Mel

„Also ich fand es mal abwechslungsreich mit Sina ein Abenteuer zu bestreiten.“ Lara

Die Damen verschwanden alle und ließen General Lion wieder in den Bergen von Dokumenten zurück. „Ich glaube, ich sollte mir danach einen Urlaub gönnen, bevor der Krieg gegen die Dämonen startet…“ murmelt Lion mit sich selber.

Dann traf im Laufe des Tages die Armee aus Efrana ein. General Lion, General Simon mit Friedrich sowie Sina, Mel und Lara waren nun im Thronsaal der Kathedrale.

„Lange nicht gesehen General Simon, ich hoffe, ihr habt das Reich Tuzato genossen auf eurer Reise?“ grüßt Lion ihn.

„Kann nicht klagen, nur das Gehetzte liegt mir nicht so. Ich hätte mir ja lieber Zeit gelassen, aber unsere gemeinsame Freundin war ziemlich deutlich gewesen bei unserem letzten Treffen. Übrigens der König ist ziemlich sauer, Lady Sina.“ grüßte Simon zurück.

„Kannst du dir vorstellen, wie egal mir das ist?“ lächelt Sina.

„Aber so was von. Im Grunde hatten wir wirklich nichts zu tun wisst ihr? Nachdem ihr mit den beiden reizenden Damen die Armee aus Tuzato mehr oder weniger ausgelöscht habt, habt ihr die größte Arbeit uns allen abgenommen.“ grinst Simon.

„Wir haben einige versprengte Rittergruppen gefunden, aber die Moral war… ziemlich zerstört. Waren vermutlich die Überlebenden, die euren Angriff überlebt haben.“ brummte Friedrich.

„Nun… Lara und Mel waren auch sehr tüchtig. Ihnen hat es irgendwie missfallen, dass der General mich angeschrien hat und ich wurde erst richtig sauer, als sie meine kleine Schwester angreifen wollten.“ schüttelt Sina den Kopf.

„Was sollen wir denn eigentlich noch tun? Ich habe jetzt nicht den Eindruck, dass ihr unsere Hilfe wirklich braucht“ schaute Simon Lion und Sina an.

„Eigentlich schon, denn wir müssen irgendwie dafür sorgen, dass in der Bevölkerung keine Panik ausbricht und weiterhin in Sicherheit ist. Unruhige Zeiten sorgen halt für Probleme wie erhöhte Kriminalität und ähnliches. Die Bewohner können ja nichts dafür, dass die Regierung… so verdorben war, auch wenn sie für ihre eigenen Leute das Beste gewollt haben.“ meinte General Lion.

„Außerdem, betrachtet es doch als eine Übung, wenn die Dämonen frei kommen. Ihr habt unterschiedliche Systeme in der Verwaltung des Militärs oder? Dann versucht doch einen gemeinsamen Nenner zu finden, denn sonst endet es nur in einem Chaos.“ schlug Sina eine Idee vor.

„Hmm, das können wir natürlich machen.“ schaute Simon Lion an, der nickte.

„Wunderbar, wenn der König sich beruhigt hat, kann er sich ruhig wieder bei mir melden, denn jetzt dürfte er ja keine Probleme mehr auf dem Buckel haben. Morgen bin ich mit den Mädels hier weg und dann geht es auf ins nächste Abenteuer!“ teilte Sina freudig mit.

Du bist das größte Problem!“ dachten alle Männer im Raum.

Kapitel 177

Ich bin wiedergeboren und der General schlägt zu?

Sina und Lara haben sich gewaschen und sich wieder schick gemacht. Danach gut gegessen und dann wieder Lion aufgesucht wo auch Mel anwesend war. Es ist viel Zeit vergangen und man sah den Angriff auf die Kathedrale.

„Herrin, ich habe alle Fluchtwege gefunden und die Männer haben sie zum Einsturz gebracht!“ berichtet Mel und wird von Sina auf dem Kopf gestreichelt. „Gut gemacht!“ lobt Sina sie grinsend und Mel wurde leicht rot.

„Hmm, Lara sieht tatsächlich hübscher aus ohne das viele Blut.“ machte der General ein Kompliment an Lara. „Uh… danke…“ murmelt Lara nur.

„Und wie ist die Lage?“ fragte Sina nun. „Hmm scheinbar ist die Kathedrale doch stabiler als gedacht. Wir haben versucht mit unseren Panzern Löcher in die Wände einzureißen, aber außer ein paar Kratzer keine nennenswerten Schäden. Deswegen lass ich jetzt alle Eingänge gleichzeitig angreifen.“ wirkte Lion leicht zerknirscht.

„Und wie lange rechnet ihr damit, bis die Soldaten eindringen können?“ fragte Lara nun und Lion hob nur eine Augenbraue.

„Sie darf das. Lara war früher selbst ein General und hat bestimmt die eine oder andere Idee, so wie sie am grübeln ist.“ grinst Sina.

„Nun… es hängt davon ab, wie viele Ritter tatsächlich noch drinnen sind sowie die Wasserversorgung und Proviant ist. Wenn wir Pech haben kämpfen wir immer noch, wenn uns die Armee aus Efrana erreicht.“ war die Einschätzung des Generals.

„Dann räuchert sie doch aus. Ich kenne mich ein bisschen mit Alchimie aus und kann genug Rauchbomben bauen, die ihr in die Eingänge schießt, aber durch alle Fenster ebenso. Ihr müsst eure Soldaten nur mit Gasmasken ausstatten und der Sieg dürfte heute noch in unserer Tasche sein.“ sagte Lara.

„Hast du denn alles was du brauchst?“ fragte Sina und Lara nickte. „Als Attentäterin müssen wir immer genug von allem haben. Ich brauch nur ein paar… Männer, die mir beim mischen helfen. Alleine dauert es zu lange.“ nickte Lara.

„Dann schicke ich euch die Heiler, sie sollten die richtigen Personen für solche Arbeiten sein. Ich werde eben… eine Operationsbasis vorbereiten.“ verschwand Lion.

„Ausräuchern? Die Idee hätte ich eigentlich der Herrin zugetraut…“ murmelt Mel. „Entschuldigung, dass ich für fast jede böse Tat auf der Welt zuständig bin.“ antwortet Sina sarkastisch.

„Auch ich habe fiese Tricks drauf. Früher hätte ich vermutlich noch moralische Bedenken gehabt, aber jetzt juckt mich das nicht mehr so wirklich.“ grinst Lara.

„Yeah, so ist meine kleine Schwester!“ jubelt Sina. Lion kam zurück: „Es ist alles vorbereitet, wenn ihr mir folgen würdet?“

„Wir sehen uns später!“ winkt Lara zum Abschied und verschwand mit Lion. „Nun sind wir alleine Mel, irgendeine Idee wie wir uns die Zeit vertreiben?“

„Wir können die Abenteuergilde aufsuchen und die Aufträge abgeben.“ schlug Mel vor, aber Sina schüttelt den Kopf.

„Besser nicht, sonst könnten Fragen aufkommen die wir schwerlich beantworten können.“ und Sina überlegte, bis sie zwei Liegestühle aus ihrem Inventar rausholte.

„Lass uns die Aussicht hier genießen. Auch wenn ich überlegen muss, wie ich mich hinlegen kann… egal!“

Es wurde bald dunkel, aber Lara schaffte es rechtzeitig mit den Alchimisten genügend Rauchbomben zu entwickeln, dass man einen Ansturm in die Kathedrale wagen kann. Lion hat mit den Offizieren alles abgeklärt und Mel hilft bei der Aktion, die Rauchbomben in die obersten Fenster der Kathedrale zu werfen.

Nun saßen Lara und Sina auf den Liegestühlen und genossen die Show, als General Lion zum Angriff blies. Die unterschiedlichsten Eingänge standen unter Rauch und aus allen Fenstern kam grauer Rauch raus, in die Mel die Bomben warf.

„Das Schöne an diesem Rauch ist, man sieht nichts mehr, es greift auch sehr stark die Lungen an, sodass man sich überhaupt nicht mehr auf den Kampf konzentrieren kann.“ erzählt Lara.

„Wenn ihr solche Tricks drauf hattet, wieso hat Kain und seine Leute nicht auf diese Mittel zurückgegriffen?“ wundert sich Sina.

„Weil er mehr Muskeln als Hirn im Kopf hatte. Seine Stärke war real, keine Frage, aber wenn man Kain einsetzt, will man einen sehr öffentlichen und bleibenden Eindruck hinterlassen. Ich und meine Leute werden eingesetzt, wenn es… im Stillen geklärt werden soll.“ sagte Lara ihre Meinung.

„Oha? Dann hat Acula wohl die falsche Wahl getroffen.“ nickte Sina.

„Das… weiß ich nicht, aber hätte man uns in Fanfoss eingesetzt…. besser wir sprechen darüber nicht…“ meinte Lara, aber beide wussten, was sie sagen wollte.

Die Damen beobachten, wie Soldaten mit den Gasmasken es nun schafften, in die Kathedrale einzudringen…

Zur Nacht gab der Feind auf. Die weißen Flaggen wurden gehisst zur Kapitulation. Die Soldaten schrien vor Freude über den Sieg, als General Lion dies verkündete. Der Papst und seine geistlichen Berater waren im Versammlungsraum eingesperrt, während die Ritter alle entwaffnet waren.

General Lion bat Sina, dass sie ihn begleitet, was sie mit größtem Vergnügen tat, dabei begleiten Mel und Lara sie ebenso.

Lion öffnete die Tür vom Versammlungsraum und alle starten zuerst ihn an, wechseln dann aber den Blick zur der Frau mit den Flügeln.

„Ich bin General Lion, die bezaubernde Dame hinter mir ist die Reichskanzlerin Sina, die ihre eigene Wache mitgebracht hat. Dieses Reich steht nun unter unserer Kontrolle.“ sagt Lion mit einer lauten Stimme.

„Habt ihr denn keinen Funken Verstand? Wie könnt ihr Hand an den Diener der Göttin anlegen?“ protestiert Bischof Georg.

„Ah, der Fettsack Georg, wir haben uns lange nicht mehr gesehen. Eigentlich müssten wir euch und dem alten Sack da oben die Fragen stellen, mit welchem Recht ihr auf die Idee gekommen seid, unseren Nachbarn Efrana anzugreifen?“ ätze Sina sofort.

„Ihr… wisst das genau! Erzählt uns nicht, als wüsstet ihr nicht von dem Gespräch, das ich mit dem König geführt habe!“ schimpft der Bischof.

„Ich hatte das eine oder das andere Gespräch mit dem König schon gehabt, aber ansonsten? Was glaubt ihr denn zu wissen, was ich eventuell Wissen könnte?“ grinst Sina böse.

„Wir wollten, dass der König uns die Helden überlässt, die die Göttin in diese Welt gesetzt hat. Nur durch unsere Hand…“ wollte der Bischof erklären, aber Sina hob die Hand hoch.

„Erspart mir euren Scheiß. Wisst ihr, dass wusste ich natürlich, dass der König zwei Helden beherbergt. Ich hab ihm gewisse Tipps gegeben, wie er mit ihnen umgehen sollte, aber ansonsten lag die letzte Entscheidung bei ihm. Was ihr aber nicht wusstet ist, wir haben auch zwei beschworene Helden.“ offenbart Sina ihnen ein Geheimnis und alle reagierten geschockt.

„Bitte? Ihr wollt uns sagen, dass vier beschworene Helden auf diese Welt von der Göttin geschickt wurden?“ meldet sich nun Papst Silvester.

„Das ist richtig. Nun stellt euch eine Frage, wieso hat die Göttin euch nicht wenigsten einen Helden abgeliefert, hmm?“ grinst Sina sadistisch. „Wann hattet ihr überhaupt mal das letzte Gespräch mit ihr gehabt? Ich glaube an die Existenz der Göttin, aber nicht an die Sprecher der Göttin, denn niemand kann nachweisen, ob eure Worte wahr sind oder nicht.“

„Das ist Heuchelei!“ protestiert der Bischof wieder und Lara ließ ihre Fäuste knacken und Mel war auch nicht wirklich glücklich.

„Mir egal, ihr seid komplett entmachtet und wir übernehmen die Kontrolle. Es wird nicht lange dauern bis unser Verbündeter aus Efrana ebenso hier ist. Dann wird mit der Armee der Rest des Landes ebenso aufgeräumt. Eure Zeit als Theokratie ist ab heute offiziell vorbei.“ verkündet Sina.

„Ihr… seid ein Monster. Ich habe die Übertragung und die Rede des Mannes gehört, als er euch mit euren Flügeln offenbart hat. Ich habe ihm keine Minute geglaubt, denn in meinen Augen seid ihr nun das, was ihr schon immer wart: Ein Monster in Menschengestalt!“ schimpfte Papst Silvester, er ist dabei von seinem Thron aufgestanden.

Auf einmal ging General Lion zu ihm hin und schlug ihn mit seiner Kraft ins Gesicht. Der Papst stürzte sofort zu Boden und verlor dabei seine Mitra. Wieder reagierten die Geistlichen geschockt, dass jemand die Hand gegen ihren Führer erhob.

„Eigentlich wollte ich euch mit meinem Schwert töten, aber ich dachte, so einen schnellen Tod habt ihr nicht verdient. Beleidigt ruhig weiter die Reichskanzlerin und wir werden sehen, wie das für euch endet.“ knurrte General Lion.

„Wie… könnt ihr es wagen!“ stammelt Bischof Georg.

„Wir können es wagen, weil wir die Sieger sind. Ihr habt keinerlei Machtbefugnisse mehr. Alles was in eurem Besitz war, gehört nun uns. Scheinbar habt ihr schöne Gefängnisse und nun könnt ihr sie alle gemeinsam von innen anschauen.“ verkündet Sina es und mehrere Soldaten betraten den Raum.

„Ihr wisst nicht was ihr damit angerichtet habt!“ rief Papst Silvester. „Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie egal mir das ist. Ich bin nur froh, dass das Drama mit euch nun ein Ende hat, ob ihr nun am Leben bleibt oder nicht. Männer, bringt dieses ekelhafte Pack weg.“ befahl Sina und die Soldaten salutierten.

„Die Göttin wird euch für eure Taten bestrafen!“ brüllte Bischof Georg, als er raus gebracht wurde. „Vermutlich hat sie euch bestraft für eure Intrigen.“ kommentiert Mel es.

Als der Papst von den Soldaten raus gebracht wurde, hielt Sina die Soldaten auf. „Was mich irgendwie interessiert ist, warum sollten die Helden denn von dem bösen bösen König befreit werden? Nach meinen Untersuchungen habt ihr nie wirklich einen Helden unterrichtet oder ähnliches.“

„ … Das werdet ihr nicht verstehen…“ murmelt der Papst, dem alle Hoffnungen aus den Augen verloren gegangen sind.

„Schade das Kurt und Thomas nicht hier sind, sie hätten euch dazu gebracht, dass ihr es ihnen verständlich erklärt, aber diese Entscheidung überlasse ich Kaiserin Emilia. Sie ist immer noch sehr sauer auf euer Reich, aber jetzt? Dürfte sie richtig glücklich sein.“ teilt Sina es mit und die Wachen brachten den Papst weg.

„Wow, das ist der schnellste Krieg in der Geschichte gewesen.“ grinst General Lion. „Stimmt, dann müsst ihr aber damit rechnen, dass der Krieg mit den Dämonen umso schlimmer sein wird.“ meint Sina.

„Hoffentlich kriegen wir das schnell geklärt mit dem Reich hier. Ich bin ja mehr für eine Aufspaltung, als das wir eine neue Regierung hinsetzten.“ war die Meinung von Lion.

„Das ist das Problem der Kaiserin und des Königs. Ich habe nun genug getan in dieser Hinsicht, meinst du nicht auch Lion?“ hielt Sina schräg den Kopf.

„Stimmt, aber ich würde mich trotzdem freuen, wenn wir wieder mal ein paar Runden Schach spielen könnten.“ lächelt Lion.

„Das können wir natürlich machen. Wir bleiben eh solange hier, bis General Simon angekommen ist und dann werde ich mit meinen Mädels hier wieder nach Fanfoss zurückkehren.“ teilte Sina ihre Pläne mit.

„Dann werde ich Kaiserin Emilia Bericht erstatten, dass diese Operation ein voller Erfolg war.“ nickt Lion und verschwand.

„Und was machen wir nun Sina?“ fragte Lara.

„Wir suchen nochmal das gleiche Gasthof auf und warten, wie sich alles entwickelt.“ kam die Antwort von Sina.

„Zumindest sorgt ihr für Chaos auf der Welt.“ grinst Mel.

Kapitel 176

Ich bin wiedergeboren und die Frauengespräche?

„Eure Heiligkeit! Wir werden von der Armee aus Osnain angegriffen und können die Armee an der Grenze von Efrana nicht erreichen!“ meldet ein Geistlicher panisch.

„Bei der Göttin… haben sie wirklich darauf gewartet, dass wir so einen Zug machen?“ murmelt Papst Silvester.

„Ich verstehe das nicht… Wie konnten sie es denn so genau planen? Haben wir doch ein paar Verräter in unsere Reihen?“ fragt Bischof Georg.

„Dazu ist es zu spät. Unsere Stadt ist nicht gegen einen Krieg aufgebaut und wir haben nur die nötigsten Ritter zur Verteidigung.“ meldet sich ein anderer Geistlicher.

„Ruf alle Ritter zur Kathedrale, sie müssen unsere Heiligkeit mit ihrem Leben beschützen. Können wir die Abenteurer irgendwie überzeugen, dass sie bei der Verteidigung mithelfen?“ befahl Georg.

„Bedaure, aber sie halten sehr fest an ihrer Neutralität und werden sich nicht an einem Krieg beteiligen.“ klärt ein Geistlicher das Problem auf.

„Hat die Göttin uns den Rücken gekehrt?“ dachte Papst Silvester noch, als die nächste Meldung kam.

„Unsere… Hauptstadt wird gerade von der Armee aus Osnain umkreist und… eine andere Armee hat soeben unser Land betreten.“ berichtet ein Ritter, der in den Versammlungsraum rein rannte.

„Die… andere Armee? Sprich dich deutlicher aus!“ schimpft Bischof Georg.

„Die Armee aus Efrana. Es wurden ihre Banner gesichtet und wir haben leider immer noch keinen Kontakt zu unserer Armee, als hätte sie sich in Luft aufgelöst!“ korrigierte der Ritter sich.

„Das geht alles viel zu schnell. Holt alle Ritter zur Kathedrale wie ich es befahl, dann müssen wir sofort Notfallpläne erarbeiten!“ befahl Bischof Georg.

„Eure Heiligkeit, das ist vielleicht die schwerste Prüfung von der Göttin, aber ich glaube, dass wir trotzdem eine Lösung finden werden.“ kniete der Bischof vor dem blassen Papst.

„Was für ein intriganter und manipulativer Geist hat es geschafft… alle Karten so auszuspielen, dass wir so in die Ecke bedrängt werden… das ist…“ murmelt der Papst.

Sina flog mit Mel sowie Lara der Grenze entlang und fand einen anderen zerstörten Grenzposten. Aus der Entfernung konnte sie das Banner von Osnain ausmachen, so flog sie darauf zu. Es war das alte Lager gewesen, von wo sie ihren Angriff gestartet haben.

Sie suchte nach Soldaten und fand auch welche, worauf sie sich direkt stürzte. Dabei tat sie mit ihrer Aktion den beiden Damen keine gute Tat, denn Lara wurde es wieder leicht übel, aber darauf konnte Sina keine Rücksicht nehmen.

„Seid gegrüßt, ihr wisst, wer ich bin?“ stand Sina vor den Soldaten, die sofort salutierten. „Natürlich Reichskanzlerin, wie können wir ihnen helfen?“

„In welche Richtung marschiert unsere Armee? Am besten ihr zeigt mir direkt den Weg wohin ich fliegen muss.“ befahl Sina und die Soldaten zeigten die Richtung. Sina bedankte sich und flog direkt wieder los.

„Kannst… du nicht ein bisschen zarter landen oder starten?“ nörgelt Lara. „Wenn du möchtest, kannst du bei mir schlafen, falls es dich beruhigt.“ bot Sina an und Lara wurde still, ganz wie Sina es beabsichtigt hat.

Es dauerte ein bisschen, dann sah Sina, wie eine Armee eine große Stadt umrundet hat und schon im Kampf war.

„Ah… sind wir doch noch rechtzeitig angekommen.“ grinst Sina und flog wieder runter. Sie landete hinter mehreren Soldaten, die sich sofort umdrehten und die Reichskanzlerin erkannten. Sofort salutierten sie alle vor ihr.

„Bringt mich sofort zu General Lion!“ befahl Sina, trug aber weiterhin die Damen. Einer der Soldaten ließ sich dazu erbarmen und Sina folgte den Mann. Nach einige Zeit war Sina dann endlich beim General Lion und ließ die Damen los.

„Ah, rechtzeitig zum großen Finale gekommen. Ich wünschte, Kriege würden immer so schnell gehen.“ grüßte Lion und wirkte über die Damen interessiert.

„Darf ich vorstellen, das ist Lara und Mel. Wir haben gemeinsam Monster gejagt, als wir von der Armee angegriffen wurden.“ stellte Sina die Damen vor, aber sie lagen immer noch auf dem Boden.

„Scheinbar haben sie beide ein Problem im meinen Flugtechniken.“

„Ah… ok? Soll ich die Heiler holen?“ bot Lion an, aber Sina schüttelt den Kopf. „Die brauchen nur einen Moment, sonst schlafen sie bei mir heute.“ sagte Sina. Als sie die Worte hörten, standen Mel und Lara auf einmal kerzengerade.

„Du kannst echt gemein sein Herrin!“ „Ich weiß nicht wer schlimmer ist… du oder Sherry.“ nörgeln die beiden.

„Huch? Du bist doch ein Vampir oder?“ fragte Lion interessiert an Lara. „Das bin ich, gibt es ein Problem damit?“ starrte Lara den General an, aber der grinst nur weiter.

„Nein, ich wusste das die Reichskanzlerin sehr interessante Freundinnen hat, aber es ist mein erstes Mal das ich einen Vampir sehe. Ich hoffe, ich habe mit meiner Frage euch nicht gekränkt?“ verbeugte sich Lion vor ihr.

„Mel dürfte sogar interessanter sein als Lara, aber das ist eine Geschichte für später. Wie ist der Stand der Dinge? Scheinbar seid ihr ziemlich schnell unterwegs gewesen, dabei hatte ich nicht den Eindruck gehabt, das mein Kampf solange gedauert hat?“ wundert sich Sina.

„Das liegt daran, dass ich die Soldaten mit mobilen Fahrzeugen ausgerüstet habe. Die Städte habe ich so eingeteilt, dass die Offiziere sie selber mit ihren Gruppen einnehmen konnten. Zusätzlich kannten wie die Pläne der Städte und es waren bisher nicht wirklich welche dabei gewesen, wo es zu einem Kampf kam, so konnten wir direkt hierher fahren.

Wenn ich sagen würde, die Operation „Blitzkrieg“ verläuft ziemlich gut. Nur in der Hauptstadt haben wir nun Probleme, was heißt Probleme. Alle Ritter haben sich in diese riesige Kathedrale zurückgezogen, so nehmen wir die wichtigsten Posten ein, damit wir auf der sicheren Seite sind, wenn der Kampf erst richtig losgeht.“ berichtet Lion und bei dem Wort „Blitzkrieg“ schaute Lara Sina an.

„Ich habe ein paar Spiele gespielt, wo so eine Taktik ziemlich gut funktioniert. Wir hatten alle Karten auf unserer Seite meine kleine Schwester.“ grinst Sina Lara an.

„Oh? Das ist eure kleine Schwester?“ wirkte Lion noch interessierter.

„Vor kurzem erst geworden. Sie ist doch niedlich oder? Gut, wenn man das Blut von ihr entfernt, kann man ihre Schönheit erst recht sehen, aber ansonsten? Niedlich.“ lächelt Sina und Lara wurde rot.

„Eh… danke?“ wusste Lara nichts besseres zu sagen. „Und meine Kampfpartnerin!“ grinst Mel von hinten.

„Werdet ihr im Kampf helfen Reichskanzlerin Sina?“ fragte General Lion, aber Sina schüttelt den Kopf.

„Vorerst nicht. Das ist euer Ding. Sollte es natürlich zu Problemen kommen, kann ich helfen, aber eigentlich müsst ihr nur die richtigen Züge ausspielen. Was ich aber raten dürfte ist, dass ihr nach unterirdischen Fluchtwegen sucht, denn das würde mich nicht wundern, wenn sie so was gebaut haben.“ schlug Sina vor.

„Stimmt, Fluchtwege werden immer gebaut und hier wird es vermutlich nicht anders verlaufen. Hmm zu dumm das ich nicht die richtigen Gerätschaften dabei habe.“ murmelt Lion, als Mel sich meldet.

„Ich kann sie für euch suchen, wenn es gewünscht ist. Mit meinen… Kräften ist das kein Problem.“ erklärt Mel. „Oh? Ihr mag eure Freundinnen immer mehr, woher zieht ihr immer die talentierten Personen an Land? Ich hole eben die richtigen Männer für die Aufgabe.“ und Lion verschwand.

„Das kannst du Mel?“ fragt Lara erstaunt und Mel nickte nur. „Es war als Geist sehr verwirrend für mich, die Welt aus einer anderen Sicht zu sehen, aber irgendwann habe ich mich daran gewöhnt.“ erklärt Mel als Lion mit sechs Soldaten wiederkam.

„Diese Soldaten sind der Erdmagie mächtig und können die Tunnel zum Einsturz bringen, bringt sie einfach in Position und sie übernehmen den Rest. Ihr werdet diese Frau mit eurem Leben beschützen, verstanden?“ befahl Lion die Männer die alle gleichzeitig salutierten. „Ok? Dann folgt mir einfach, ein Tunnel ist schon hier in der Nähe…“ verschwand Mel.

„Glaube, das eher Mel die Männer beschützen wird.“ murmelt Sina und Lara stimmte ihr zu. „Soo, da ihr alles im Griff habt, suchen Lara und ich einen Gasthof auf, wo wir uns waschen können, so kann ich sie nicht weiter rumlaufen lassen.“

„Tut… was ihr für richtig haltet.“ meinte Lion nur grinsend, als Sina Lara vom Ort wegzog. „Bist… du sicher, dass du es nicht kontrollieren solltest Sina?“ fragte Lara nur.

„Ja? Lion ist ein fähiger General und Mel kümmert sich um die Fluchtwege, Simon und Friedrich sollten auch längst in dieses Land eingefallen sein. Wenn die in der Kathedrale jetzt nicht irgendeine Geheimwaffe haben, mache ich mir keine Sorgen. Dort! Das Gasthaus nehmen wird!“ erklärt Sina.

Die Damen betraten das Gasthaus und sehen nur einen verängstigten Wirt. „Seid gegrüßt, wir bräuchten Essen und eine Möglichkeit uns zu waschen, könnt ihr uns beides anbieten?“ fragte Sina und legte direkt fünf Goldmünzen auf den Tresen. Wie schnell Gold Personen verändern konnten und auch keine Fragen stellen, wenn eine Dame Flügel hatte und die andere blutverschmiert ist.

„Das haben wir beides selbstverständlich. Ich werde euch sofort ein Zimmer vorbereiten, wo ihr euch umziehen könnt. Das Essen werde ich sofort bereiten, damit ihr nach eurem Bad es frisch auf dem Tisch habt.“ erklärte sich der veränderte Wirt freundlich. „Ok, wir warten solange hier!“ nickte Sina.

Einige Zeit später wuschen sich Lara und Sina im Badezimmer. Dabei fiel Sina eine große Narbe im Rücken von Lara auf und strich mit dem Finger darüber, was Lara zum quietschten brachte.

„W… was soll das?! Ich dachte, du hast Sherry?!“ reagierte Lara erstaunt. „Natürlich habe ich Sherry, aber deine Narbe im Rücken konnte ich nicht übersehen und hat mich neugierig gemacht.“ beruhigte Sina die rote Lara.

„Ah… das war der Dämonenkönig. Er hat sein Schwert durch meinen Körper gerammt, weil ich unvorsichtig wurde. Ich würde ja gerne sagen, dass ich die Lektion fürs Leben habe, aber die zwei Löcher hier am Hals sind die eigentliche Lektion und werden mich immer daran erinnern, was ich bin.“ zeigte Lara an ihrem Hals.

„Oh… ich habe auch zwei Narben. Die am Bauch hier war es, wo Acula seine Hand durch gerammt hat und diese hier an der Brust habe ich mir selber zugefügt, als ich mich mit Thorn selber aufspießte und Acula´s Herz getroffen habe. Mir wäre es überhaupt nicht aufgefallen, aber Sherry hat sie mir eines Morgens gezeigt und seitdem kann ich sie nicht vergessen.“ grinst Sina.

„Ich… bin dir wirklich dankbar, dass du mir diese Chance gibst.“

„Huch? Ist was passiert?“

„Nein, aber ich wollte es dir trotzdem gesagt haben. Weißt du, als ich hier auf diese Welt kam, war ich alleine und hatte nur sehr wenige Freunde. Nach dem Bau der Barriere trennten wir uns irgendwie alle und ich wollte mich einfach nur erholen, bis… die Geschichte mit Acula passierte.

Ich will meine Vergangenheit nicht verleugnen und sie ist passiert, aber das jetzt ist wirklich ein Neubeginn für mich und lerne dank dir neue Freunde… und habe eine große Schwester, auch wenn sie das ist, was ich früher bekämpft habe.“ grinst Lara frech. Sina umarmte Lara von hinten.

„Ich kenne das Gefühl von der Einsamkeit, wenn man auf dieser Welt das erste Mal erscheint, nur ich bin hier geboren worden und nutze die Chance, auch wenn ich halt… einer von den Bösen wurde.

Die Kinder aus dem Waisenhaus nennen mich auch alle große Schwester und sehen in mir ein Vorbild, sowie der Sohn von Friedrich. Immer wenn sie mich so nennen, fühle ich mich richtig glücklich.

Ich habe mehrere Schwestern, aber ich weiß nicht, was aus ihnen wurde, nachdem ich geboren war. Mein Vater war in dieser Hinsicht sehr deutlich gewesen, dass er nichts von ihnen wissen wollte. Deswegen… kannst du mich ruhig so nennen wie du es für richtig hältst… außer Mutter natürlich!“

„Wenn… du die Chance hättest in die Welt zurückzukehren, würdest du das Angebot annehmen?“

„Nein. Ich bin froh aus dieser schrecklichen Welt entkommen zu sein. Hier habe ich alles, was ich in der anderen Welt nicht hatte. Eine eigene Villa, eine Freundin die ich liebe und für die ich auch die Welt erobern würde, Freunde auf die ich mich wirklich verlassen kann und eine Familie, die ich gerade umarme. Und du?“

„Eh ah?! Du kannst verdammt gut mit Worten umgehen, dass man so dahinschmelzen könnte… Hmm… ich hatte diese Gedanken mal gehabt, aber… was soll ich denn in der Welt machen? Ich weiß nicht mehr, aus welchem Jahr ich beschworen wurde und ich würde nur Probleme als Vampir haben. Ich kann höchsten als Killerin arbeiten und muss irgendwie an das Blut kommen.

Nein, ich bleibe lieber hier, wo ich dank dir etwas aufbauen kann und nicht verzichten will. Außerdem habe ich doch den meisten Spaß jetzt wieder mit dir Schwesterherz.“

„Awww….“

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