Ich bin wiedergeboren und der Kampf gegen Titanus? II

„Hmm, von hier aus sollte ich ihn treffen können.“ meinte Falco. Er und Christoper sind auf den höchsten Turm der Stadt gegangen. Sie spürten immer stärker das Beben unter den Füßen.

„Wie schaut es aus wenn deine Pfeile Gewichte tragen?“ fragte Christoper.

„Kommt drauf an, was meine Pfeile tragen sollen, aber lass mich erst mal auf ihn schießen, um zu sehen, wie es überhaupt reagiert…“ Falco nahm einen speziell aussehenden Pfeil und legte ihn an seinen Bogen. Er berechnete die Strecke sowie den Regen, der ebenso die Flugroute seines Schusses ändern kann.

„Kannst du vielleicht mit einem Fernrohr auf seine Augen achten?“ bat Falco und Christoper nickte. Der Scharfschütze rechnete noch, dann aktivierte er seine Fähigkeit „Pfeilschuss.“ Man konnte den Pfeil am Anfang noch verfolgen, aber dann war er so klein, dass man in aus den Augen verloren hat. Christoper hat sein Fernrohr so eingestellt, dass er beide Augen vom Titanus sah. Es dauerte nicht lange und eine kleine Explosion war an seinem linken Auge zu sehen… Aber Titanus zeigte keine Reaktion.

„Verdammt, du hast es getroffen, aber es war wirkungslos.“

„Wäre auch zu einfach, aber wenigsten habe ich die Flugbahn. Nun zu deiner Frage, was sollen meine Pfeile tragen?“

„Hm… wegen diesen blöden Regen kann ich einige Tricks vergessen, daher dachte ich, wenn wir deine Pfeile mit den stärksten Blendbeuteln aufwerten, das es zumindest seine Sicht nicht mehr hat für einige Zeit, haben wir schon Zeit gewonnen.“

„Glaubst du, dass es klappt? Ich habe den Eindruck, das seine Augen… ein bisschen anders funktionieren als die von normalen Monstern.“

„Besser als nichts.

„Warte warte, was sollen wir denn machen?“ keuchte Melaine, die von Thomddir ununterbrochen gezogen wurde.

„Na was wohl? Das andere Bein zerstören.“ rannte der Zwerg weiter auf Titanus zu.

„Aber… wie willst du es denn zerstören?“

„Ich bin ein Zwerg und jeder Zwerg muss eine bestimmte Zeit in der Mine arbeiten. Ich habe ein Auge dafür um Schwachstellen zu finden und weiß, welchen Teil wir angreifen müssen.“

„Ok, das verstehe ich, aber immer noch, wie?!“

„Melaine, du bist doch auch ein Meister in deiner Waffen oder?“

„Ja, es hat ein bisschen gedauert, bis ich eine neue Waffe hatte, nachdem Louis meine alte zerstört hat.“

„Sobald wir nah genug dran sind, aktiviere ich meine „Schockexplosion“ und du merkst dir die Stelle, wo ich es getroffen habe. Darauf müssen wir die ganze Zeit drauf halten, bis entweder sein Bein kaputt geht oder unsere Ausdauer.“

„Thomddir… ich bin nur stark mit meinen Tieren. Ohne sie… bin ich nicht stärker als ein S-Abenteurer. Ich bin für diese Art von Monster überhaupt nicht geeignet!“

„Und? Wo ist das Problem, was neues zu wagen? Nimm Sina als Beispiel, sie wollte direkt auf seinen Kopf, hätte Neia… es nicht vergeigt.“

„Du kannst mich nicht mit Sina vergleichen. Von allen SSS-Abenteurern wäre ich die schwächste. Meine Tiere habe ich zurückgelassen, weil sie wirklich eine Todesangst haben und ich kann es ihnen nicht verdenken. Selbst meine Instinkte rufen, dass ich verschwinden soll.“

„Also gebt ihr auf ohne es probiert zu haben? Könnt oder wollt ihr es nicht wenigsten versuchen?“

„ … “

„Nun, ich kann es auch alleine versuchen, aber das einzige worauf ich aufbauen kann ist meine Stärke, aber ich glaube nicht, dass ich mit Louis mithalten kann, wenn der seine stärkste Fähigkeit einsetzt, deswegen wollte ich mir Unterstützung mitnehmen und das wart nun mal ihr.“

„Ich soll nur meine Fähigkeit an einer Stelle treffen bis ich zusammenbreche oder das Bein abfällt?“

„Haa, das gefällt mir schon besser. Wir laufen noch ein bisschen weiter und dann zeige ich es dir.“

Louise rannte auf der anderen Seite zu Titanus Bein. „Wehe du stirbst mir Weg Sina!“ dachte er und hielt an. Titanus kam näher und es dauerte nicht mehr lange, bis er das Meer ganz verlassen hatte.

Der Schwertheilige zog sein neues Schwert. Er hat damit schon mehrere Monster gejagt um sein Schwert zu stärken, hat aber gerade einen Bruchteil von der Stärke, den Sinas Katana hat.

Dann hielt Louis das Schwert über den Kopf und fing an, seine Fähigkeit „Hoffnungsvoller Schnitt“ aufzuladen.

Erst leuchtete das Schwert in einem schwachen weißen Licht, aber je mehr Louis seine Stärke und Ausdauer reinsteckte, desto heller und größer wurde seine Fähigkeit.

Neia stand immer noch vor dem Gildenhaus und sah aus weiter Entfernung, wie ein starkes Licht anfing zu leuchten.

„Das dürfte Louis sein, er will es also wirklich wissen…“ flüstert Neia und hat sich für einen Zauber entschieden. Sie benutzt den gleichen Lichtzauber, den sie auch bei Sina eingesetzt hat, aber die maximale Stärke.

Das Problem war, dass sie den Zauber anders ausrichten musste, denn ein Angriff von oben nach unten wird an Titanus nicht viel ausrichten, also will sie es auf seinen Brustbereich schießen.

Neia fing an, ihren Zauberspruch zu aktivieren und entstanden riesige Kreise, die zu Titanus hin führten.

„Ja, Ma Shi, Sina wurde von Titanus in den Himmel geschlagen und weiß nicht, ob sie es überhaupt überlebt hat. Wenn ja, dürfte der Aufprall sie spätestens töten.“ erklärt Ascal.

„Ich kann mir nicht vorstellen, dass Sina sich so einfach umbringen lässt, nicht wenn sie gegen all die starken Monster bisher gekämpft hat.“ schüttelt Ma Shi den Kopf.

„Mehr kann ich nicht berichten. Die anderen versuchen das gleiche wie Sina, nur diesmal nicht so waghalsig, aber ob sie Erfolg haben werden, bleibt fraglich. Ich bin aber dankbar, dass ihr uns Unterstützung schickt, um die Bewohner aufzufangen, sie werden jede Hilfe benötigen.“ sagte Ascal.

„Keine Ursache, aber mir geht eine Sache einfach nicht aus dem Kopf. Warum kommt Titanus jetzt aus dem Meer?“

„Keine Ahnung und das wird wohl für immer ein Geheimnis bleiben wie er seinen Weg geht… Ich spüre Magie? Glaube Neia aktiviert einen ziemlich starken Zauber!“

„Könnt ihr den Übertragungszauber so einstellen, dass ich den Kampfplatz ebenso anschauen kann?“

„Das lässt sich einrichten…“

„Argh… wieso… ist das… so… kalt?“ wachte Sina auf, die immer noch in die Höhe flog. Sie hat mittlerweile die Mesosphäre erreicht und es grenzt an ein Wunder, dass sie überhaupt noch atmen oder erwachen konnte.

Sie schaute sich um und sah viele Wolken und blauen Himmel, dann wurde ihr schlagartig klar was passierte. „Oh ho ho ho… Wenn ich wieder unten bin, werden wir uns noch sprechen Neia… Keine Ahnung wie dieser Felsklotz es hinbekommen hat, aber er hat es tatsächlich geschafft mich aus dem Kampf zu entfernen…“

„Hmmm… eigentlich sollte mein Körper doch komplett in Trümmer liegen, aber ich kann mich wieder bewegen? Mal schauen… Status… Huch? Schnelle Regeneration? Wow, wie praktisch das ich es nun habe.“ sprach Sina mit sich selber.

Die fliegende Heldin wedelte ein bisschen mit dem Armen und konnte ihren Körper drehen und sah nun Alliancia aus der Vogelperspektive.

„Wow… wie schön ist dieser Kontinent? Kann ich meine Heimat sehen? … Schwierig, wenn ich nicht weiß, wo ich hinschauen soll…“ murmelt Sina traurig.

Dann merkte sie es… sie flog nicht mehr, sondern die Schwerkraft setzte wieder ein und sie fiel.

„Puh… dachte ich lande noch im All wo mein Tod gewiss wäre. Nun lass mich überlegen. Wenn ich direkt noch oben geschleudert worden bin, sollte ich eigentlich wieder auf Titanus zufliegen… Eigentlich wollte ich seinen Kopf zerstören, aber ich bezweifle, dass ich sicher auf ihm lande.“

„Wenn ich es schaffe, meine anderen neuen Fähigkeiten einzusetzen in der Kombination von Limit brechen und es bis zum äußersten auflade, sollte „Dämonischer Schnitt“ dem Felsbrocken ordentlich weh tun, aber vorher…“

Sina griff in ihr Inventar und holte Blutklinge aus der Schwertscheide heraus und legte die Scheide wieder ins Inventar.

„Chaosklinge!“ und Blutklinge änderte seine Form. „Ich hatte nicht den Eindruck, dass ich mit Gift Erfolg haben werde, aber mit Chaos… dürfte mein Schaden sich nochmal zusätzlich erhöhen. Bisher habe ich noch von keiner Götterbestie gehört, dessen Element es war, es sei denn man zählt die Hydra dazu, stark war sie jedenfalls.“

Sina schaute sich nochmal den Kontinent an und wurde ein bisschen traurig, dass sie als Sukkubus nicht fliegen kann. In ihrem früheren Leben hatte sie Angst vor bestimmten Höhen und doch träumte sie immer vom fliegen.

„Kann man nichts ändern. Hoffentlich überlebe ich die Landung…“

Die Heldin aktivierte ihre stärkste Fähigkeit und wird in eine schwarze Kugel eingeschlossen, ohne dass sie es merkte. Sie versuchte ihren Flug zu kontrollieren, damit sie Titanus nicht verfehlt, was nicht so einfach war, weil der Riese unter einer großen Gewitterwolke versteckt war.

„Soo, die Pfeile sind vorbereitet. Ein Lebewesen, das in dieses Licht reinschaut wird für alle Zeiten blind. Es ist… teils magisch und teils organisch was ich gemixt habe.“ erklärte Christoper.

„Ich frage mich, woher du dir all dieses Wissen angeeignet hast.“ wundert sich Falco.

„Um es auf den Punkt zu bringen, Alchimie. Ich habe in den alten Wälzern der Zwerge nach solchen Schriften gesucht und gelernt. Selbst ich wundere mich, warum man solches Wissen nicht weiterverbreitet, weil die Zubereitung ziemlich einfach ist und der Effekt… sehr erfolgversprechend ist.“

„Vermutlich ist wegen der Einfachheit dieses Wissen versteckt worden.“

„Wer weiß… Also es sind einundzwanzig Spezialpfeile mit meinen Beuteln kombiniert. Bekommst du sie alle geschossen?“

„Nichts leichteres als das. Ich werde abwechselnd immer drei gleichzeitig auf beide Augen schießen und… dann werden wir abwarten. Louis sieht ja auch aus, als würde seine Fähigkeit ganz aufgeladen sein und Neia zaubert schon ziemlich lange an ihrem Spruch.“

„Das wird vermutlich der heftigste Angriff auf Titanus sein… Hmm? Auf seinem anderen Bein habe ich was explodieren sehen? Mal schauen… Ah, dort sind also Thomddir und Melaine. Scheinbar versuchen sie es gemeinsam auf das andere Bein ihre Angriffe zu starten.“ berichtet Christoper.

„Genau an dieser Stelle muss du deine Fähigkeit einsetzten.“ erklärt Thomddir.

„Hat deine Fähigkeit… überhaupt irgendetwas bewirkt?“ zweifelte Melaine. Sie ist immer noch misstrauisch, dass man bei dieser Größe überhaupt einen nennenswerten Angriffs starten könnte.

„Keine Ahnung? Wenn der aber aufhört zu wandern, dürfte er schon was gemerkt haben.“ grinst Thomddir. „Am besten wir greifen an, wenn Louis angreift, man kann es ja von hier aus sehen, wie hell und groß seine Fähigkeit wurde.“

„Wenn du meinst… aber, wenn danach nichts passiert ist, gehe ich!“ warnte Melaine ihn und Thomddir nickte.

„Das ist mein erstes Mal, dass ich meine Fähigkeit so auflade, ob ich damit bessere Chancen gegen Sina hätte?“ überlegte Louis, der am schwitzen war. Er hat den Angriff auf das andere Bein mitbekommen, konnte aber nicht erkennen, wer und wieso es jemand getan hat.

„Hoffentlich bringen unsere Angriffe was. Das wäre der erste Angriff in der Geschichte von Abenteurern auf Titanus.“ grinste Louis und ließ seine Fähigkeit frei. „Hoffnungsvoller Schnitt!“

Die Umgebung von Louis strahlte in einem weißem Licht und eine weiße Linie verlässt das Schwert von Louis und raste mit einer atemberaubenden Geschwindigkeit auf das Bein von Titanus. Dieser Angriff ist so stark aufgeladen, dass dieser Schnitt sogar größer ist, als das Bein von Titanus.

Als wäre es das Signal, griffen Thomddir und Melaine nun ebenso in einem Kettenangriff auf das andere Bein. Man sah viele weiße Bälle und bunte Linien fliegen. Falco schoss nun die Pfeile auf die Augen zu, nur Neia lädt noch.

Es dauerte nicht lange und als wäre es Schicksal, trafen alle Angriffe der Abenteurer gleichzeitig ein. Die Lichtpfeile von Falco und Christoper erhellten die dunkle Gegend, starke Rauchwolken entstanden am Bein von den Angriffen des Zwerges und Wolfsmensch. Einzig bei Louis Fähigkeit gab es ein lautes Krachen und man hörte Titanus laut stöhnen.

Von seinem Bein bis zum… Bauch sah man eine große geschnittene Linie, überall fielen Gesteinsbrocken herunter. Titanus hörte auf sich zu bewegen.

Dann kam der Zauberangriff von Neia. „Maximum Lichtja!“ und wie eine Laserkanone schoss dieser Zauber auf den Brustbereich von Titanus. Der Lichtstrahl traf auf den Brustkorb von Titanus und es schrie vor Schmerzen, alle Abenteurer bis auf Neia mussten ihre Ohren zuhalten. Dann schoss der Lichtstrahl aus dem Rücken heraus und flog weiter.

Der Lichtstrahl wurde kleiner bis er ganz verschwunden war. Neia fiel auf ihre Knie und musste schwer keuchen. Man sah ein großes Loch in Titanus Brustbereich und er stöhnte laut.

„Haben… wir was auswirken können?“ fragte Melaine und Thomddir nickte. „Schau doch, unsere Fähigkeiten haben das Bein ziemlich demoliert.“ zeigte der Zwerg.

„Und konnten die Lichtpfeile was ausrichten?“ fragt Falco und Christoper wiegelt sein Kopf. „Ich bin mir nicht sicher. Diese roten Augen… haben überall Risse. Vermutlich konnte es normal sehen und hatte aber auch eine magische Sicht dazu. Aber ob es irgendwelche Auswirkungen hatte?“ überlegte Christoper laut.

„Mist… meine Fähigkeit war nicht stark genug um sein Bein zu trennen.“ fluchte Louis und sah eine Veränderung bei Titanus.

Titanus ging zum Angriff über.