Ich bin wiedergeboren und der Kampf gegen Titanus?
Es vergingen viele Stunden. Die Stadt wurde evakuiert und nur die SSS-Abenteurer sowie der Gildenmeister blieben zurück. In der Gegend strömte der Regen immer noch stark und überall blitzte und donnerte es.
Das Meeting verlief positiv, die Abenteurer sind fast am Ende angekommen. „Erstaunlich welche Fortschritte wir machen. Wenn wir das durch haben, wird einige Zeit vergehen, bis wir wirklich wieder so ein Meeting einhalten müssen.“ lobte Neia.
„Wenn überhaupt. Lass die Reformen erst mal sich entwickeln. So eine Änderung geht nicht von heute auf morgen, aber ich denke wir haben ein paar neue Grundsteine gelegt, die für die Abenteurer im positiven Sinne weitergeführt wird.“ kommentiert Louis.
„Und wem habt ihr das zu verdanken hm?!“ meldete sich Sina. Man merkte ihre Ungeduld, aber sie blieb bei dem Meeting trotzdem ernst.
„Natürlich ihr…“ seufzte Melaine, die ihre Wölfe tröstet. Falco, Thomddir und Christoper sagten nichts, aber mussten Sina recht geben, ohne ihr… Charisma wären sie nicht weit gekommen.
„Nun, wollt ihr uns vielleicht erklären, wie ihr gedenkt gegen Titanus vorzugehen?“ fragte Falco und Sina hielt nur ihren Kopf schräg.
„Keine Ahnung. Wenn das wirklich so groß wie ein Berg ist, müssen wir entweder es in Einzelteile schlagen oder von innen bekämpfen. Etwas das so alt ist wie die Welt dürfte ziemlich… robust sein, vor allem, wenn Titanus im Meer gewandelt ist, dürfte seine Anatomie als Monster komplett anders sein.“ gab Sina ihre Überlegung preis.
„Wir?“ staunte Thomddir. „Ich kann es auch alleine machen, aber der ist doch ein SSS-Auftrag oder eher ein SV meiner Meinung nach und es dürfte… ein schlechtes Bild zeigen, wenn alle anwesenden SSS-Abenteurer nichts gemacht haben oder? Ich meine, wir haben uns die Köpfe eingeschlagen und der Welt vor Augen geführt, wie stark wir sind.“ meint Sina.
„Hm… mein Ruf ist mir ziemlich egal, aber ich will nicht als Feigling abgestempelt werden.“ murmelt Christoper.
Und dann hörte es jeder. Ein Brüllen, dass das Gildenhaus zum wackeln brachte. „Scheinbar ist es soweit. Auf in die Schlacht.“ ruft Sina glücklich.
„Wenigsten einer ist glücklich…“ flüstert Louis und die anderen nickten nur. Alle gingen gemeinsam raus in den Regen und schauten dann aufs Meer…
„Bei der Göttin…“ rief einer der Abenteurer, aber jeder konnte verstehen, dass es einem die Sprache verschlug.
Titanus, das weltgrößte Monster und dem Element Erde hörig, ragte mit der Größe eines Berges aus dem Meer heraus. Sina würde es mit einem Steingolem vergleichen, aber mit großen Steinbrocken am Körper sowie Erdstacheln und andere Deformierungen.
Es wirkte fast humanoid, zumindest zeigt es die groben Umrisse. Seine Beine waren noch im Meer und es bewegte sich sehr langsam, aber aus der Nähe dürfte es immer noch schneller sein.
Sein… Kopf wirkte, als würde es eine Krone aus Stacheln nach oben tragen und es hatte zwei gigantische rote… Augen? Man wusste es nicht, ob es wirklich sehen kann oder eine magische Sicht besaß. Aber es bewegte sich auf die Stadt zu.
„Entschuldigung, aber… ich habe keine Ahnung, wie wir das besiegen sollen.“ sprach Melaine das aus, was einigen ebenso durch den Kopf gingen.
„Neia?“ fragte Sina, die für sich einen Plan hatte. „Ja?“
„Könnte man es einfrieren und mit den stärksten unserer Fähigkeiten bombardieren? Seine… Haut oder was auch immer es ist sieht mir sehr stabil aus.“
„Sina… das ist die gleiche Frage wie mit Glacia. Es ist zu gigantisch, meine Mana reicht von vorne bis hinten nicht aus. Es würde mich nichtmal wundern, wenn es gegen Wassermagie Immun ist. Man wandelt nicht einfach ins Meer und steckt es weg wie nichts.“ versuchte Neia es geduldig zu erklären.
„Wieso gibst du eigentlich immer so schnell auf ohne es getestet zu haben? Dieser Berg ist komplett nass, wenn du das einfrierst und… Louis greift mit seinem stärksten Schnitt an, vielleicht kann man seine Hülle beschädigen oder ähnliches.“ verlor Sina ein bisschen die Geduld.
„Weil ich realistisch bin.“ antwortet Neia ohne zu zögern und Sina rollte ihre Augen. „Ok, Frau Realismus, dann lass dir was einfallen, um zumindest seine Mobilität einzuschränken. Es scheint ja keine aggressives Monster zu sein, aber alleine seine Wanderschaft sorgte für Ärger, also…“ überlegte Sina wieder und alle warten gespannt.
„Also?“ hake Falko. „Ach wisst ihr was. Neia, kannst du mich so nah wie möglich an seinen Kopf teleportieren?“ wollte Sina nun wissen. Alle schauten sie an, als wäre sie der Dämonenkönig persönlich.
„ … Nein?“ versuchte Neia abzulehnen, aber Sina legte eine Hand auf ihre Schulter. „Meine liebe Neia. Ich möchte gerne was tun, aber bisher höre ich hier immer „Mimimi da, mimimi hier.“ Langsam verliere ich die Geduld und gebe dir folgende Wahlmöglichkeiten. Entweder kommst du meinem Wunsch entgegen oder ich werfe dich auf den Riesen. Es ändert zwar nichts an der Situation, aber mir geht es definitiv besser und dir schlechter.“ lächelt Sina sehr gruselig.
Neia musste schwer schlucken, während der Regen auf sie prasselte. „Dann… lass mir dir zumindest eine Warnung geben… Es hängt von meiner Einschätzung ab, ob ich es schaffe. Es kann natürlich auch sein, dass ich… die Entfernung nicht richtig eingeschätzt habe und du dann aus ziemlich hoher Höhe runter fällst.“
„Dann bin ich aber immer noch näher ran, als jetzt.“ kommentierte Sina ihre Warnung. Thomddir zeigte auf Titanus. „Der Riese ist stehen geblieben… irgendetwas macht es.“ Alle schauten auf Titanus und er stand wirklich und irgendetwas machte er mit seinen… rechten Arm, als würde er ausholen.
„Was auch immer. Wann geht es los?“ setzte Sina die Elementmagierin unter Druck. „Ist gut, aber wenn du daran stirbst, gibt mir nicht die Schuld!“ gab Neia nach und zauberte.
„Wenn ich euch raten dürfte, versucht seine Beine anzugreifen und seine Sicht. Das sind Ziele, die man nicht verfehlen kann.“ gab Sina die Hinweise an die anderen. „Wir sollen mithelfen?!“ rief Falco.
„Ich kann es auch alleine machen, kein Problem, aber jammert nicht herum, wenn ihr keinen Ruhm abbekommt. Und Neia?“ fragte Sina und Neia nickte.
Auf einmal änderte sich die Sicht von Sina und sie sah nur Felsen mit roten… Augen. Titanus sah sie scheinbar auch und brüllte, das Sina ihre Ohren zuhalten musste und ihr gesamter Körper vibrierte. Der Zauber war zu Ende und weil Sina vor Titanus teleportiert wurde, setzte die Schwerkraft ein und Sina fiel…
„Ah… verdammt… ?! Was… kommt da?!“ schrie Sina, als unter ihr eine riesige Steinfaust, größer als die Stadt, auf sie zugeflogen kam. Sina versuchte mit ihrer Fähigkeit „Schockexplosion“ aus dem Angriffsfeld herauszukommen, aber bei der Größe und Schnelligkeit hatte sie keine Chance und wird getroffen. Sina wurde sofort von diesem Angriff bewusstlos, ihr gesamter Körper gebrochen und ihr Körper wird in den Himmel geschossen…
Die anderen Abenteurer haben gesehen, dass Titanus gebrüllt hat, das den Boden zum vibrieren brachte und sein Arm nach etwas geschlagen hat. Man konnte es nicht sehen, aber es raste mit eine Geschwindigkeit in den Himmel, dass das Unwetter in einer bestimmten Stelle ein großes Loch in den Wolken aufriss.
Louis, Falco, Melaine, Christoper, Thomddir schauten Neia an, die wieder schwer schluckte. „Eh… Wie unerwartet?“ schaute Neia weg.
„Sicher das es nicht absichtlich war?“ hakte Melaine nach und Neia nickte. „Deswegen wollte ich es ja nicht. Ich habe es doch falsch eingeschätzt und… Sina wird vermutlich gestorben sein…“
„ … Ich glaube… das sie noch lebt. Mein Instinkt sagt es mir zumindest.“ beruhigte Louis die anderen. „Wenn sie gestorben wäre, dann will ich nicht dabei sein, wenn ihre Freundin das erfährt.“ murmelt Thomddir.
Christoper und Falco schauten ihn fragend an und Louis erklärte es ihnen. „Sie… kann unheimlicher werden als Sina. Mehr… braucht ihr nicht wissen.“ und seine Freunde schluckten.
Titanus fing wieder an sich nach vorne zu bewegen. „Und was machen wir nun? Den stärksten Kämpfer hat der Große aus dem Ring geschlagen.“ fragte Thomddir.
„ … Falco und Christ, würdet ihr mir helfen?“ fragte Louis und brachte die anderen zum staunen, der Schwertheilige fragte um Hilfe.
„Bei was genau?“ fragte Christoper misstrauisch. „Ich möchte auch gegen ihn kämpfen und halte den Vorschlag von Sina… für eine gute Idee. Bisher haben wir nicht wirklich eine Idee und bisher hat auch niemand vor uns gegen ihn gekämpft, aber… Sina hat es getan und fliegt irgendwo gerade hin, möge die Göttin ihre schützende Hand über sie halten.“ erklärt Louis mit einer sehr ernsten Stimme.
Falco und Christoper schauten sich an und schütteln die Köpfe und grinsten dann Louis an. „Klar, wenn du uns schon bittest, können wir das schlecht ablehnen.“ sagte Christoper.
„ … Danke. Ich schlage vor, dass ihr beiden euch um seine Augen kümmert, das sollte in eurem Bereich liegen.“ sagte Louis.
„Was denkst du Falco? Triffst du ihn?“ eckte Christoper von der Seite und Falco grübelt. „Mit geschlossenen Augen, aber ich habe meine Zweifel, dass meine Angriffe überhaupt irgendwelche Auswirkungen haben.“
„Ich hätte ein paar Ideen. Lass uns an einen anderen Standpunkt gehen zum schießen.“ sagte Christoper und nahm Falco mit. „Ich schlage vor, dass ihr das andere Bein nehmt.“ und Louis ging ebenso.
Zurückbleiben Melaine, Thomddir und Neia. „Hrmm… komm Melaine, lass uns das andere Bein nehmen.“ rief der Zwerg und zog ohne auf die Antwort zu warten, Melaine direkt mit, die nur noch „Eh?!“ sagen konnte.
„Warum… ich verstehe das nicht.“ murmelt Neia. „Vermutlich hat Sina mit ihrem Tatendrang die anderen angesteckt.“ antwortet eine Stimme hinter Neia. Sie drehte sich um und es war Ascal.
„Sina hat eine… interessante Gabe. Sie beeinflusst bewusst und unbewusst die Personen in ihrer Nähe so wie euch. Ich kannte eine Neia, die hätte überhaupt erst nicht diskutiert und wäre gegangen, nun habt ihr Sina geholfen und trotz des… gescheiterten Angriffs seid ihr immer noch hier.“
„ … “
„Wenn ich ehrlich bin, ich hätte überhaupt nicht damit gerechnet, dass ihr alle gegen Titanus kämpfen wollt. Am Anfang hätte euer Ruf vermutlich gelitten, aber seien wir doch mal ehrlich. Wie besiegt man ein Monster in dieser Größe?“
„ … “
„Nun, ihr könnt noch immer gehen oder kämpft gegen Titanus. Bestimmt kennt ihr Zauber welcher selbst so einen Riesen Schaden zufügen könnte.“ und Ascal ließ Neia alleine stehen.
„Habe… ich mich wirklich so verändert?“ murmelt Neia und überlegte, welche Zauber die nötige Durchschlagskraft haben, um Titanus zu verletzen.
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